Medienbildung für Sachsen - medienfux

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MEDIENBILDUNG FÜR SACHSEN


Pädagogisches Konzept

Wir wissen, dass in vielen Fällen die Vermittlung von Lerninhalten in frontaler Form von Vorteil sein kann. Zum Einen lassen sich auf diese Weise Inhalte linear darstellen und es ist leichter erkennbar, ob das Verständnis für diese Inhalte erlangt wurde. Zum Anderen kann so mit größeren Gruppen gearbeitet werden. In der Projektarbeit, zum Beispiel bei der Trickfilmerstellung, ist diese Praxis nicht anwendbar. Hier greifen wir auf die Methode des Projektlernens nach Dewey zurück. Uns ist es wichtig, dass der Erkenntnissprozess sowie die gruppendynamischen Prozesse durch die Projektmitarbeiter*innen hohe Aufmerksamkeit erfahren. Unsere Aufgabe innerhalb der Projekte sehen wir als moderierend an. Wir zeigen auf, erklären und lassen ausprobieren. Innerhalb der Projekte leben wir eine Fehlerkultur, so dass Fehler willkommen sind und sich sowieso nicht vermeiden lassen. Jeder Mensch kann mit Medien umgehen und den Umgang mit unbekannten Medien lernen. Aufgrund der Tatsache, dass alle Menschen unterschiedliche Lerntempi aufweisen und die sozialen Aspekte in den gruppendynamischen Prozessen Beachtung finden müssen, setzten wir sehr gern das Peerlearning ein. Es lernt sich einfach leichter bei von Gleichaltrigen erklärten Inhalten oder mit Menschen, welche ungefähr den gleichen Wissensstand haben. Hier kommen wir auch gleich zu der grundlegenden Herangehensweise unserer Projektmitarbeiter*innen: Zum Einen wollen wir ein Klima des Respekts sowie der Geduld und zum Anderen lieben wir Neugierde, Aufgeschlossenheit und klare Worte. Diese Herangehensweise gilt für alle von uns angebotenen Projekte, Weiterbildungen und Elternabende. Wer mit uns arbeitet, betritt einen geschützten Raum zum medialen Lernen in dem Fehler, Lachen und Rumwuseln erlaubt sind. Einige unserer Angebote sind vorstrukturiert. Jedoch haben wir immer ein offenes Ohr für Änderungswünsche. Wir legen sehr großen Wert auf Kinder- und Jugendbeteiligung. Diese partizipativen Aspekte wollen wir aber auch Eltern und Pädagogen*innen nicht vorenthalten, da wir davon ausgehen, dass wir unsere Wertschätzung gegenüber allen Beteiligten genau so ausdrücken können. Innerhalb von Weiterbildungen und Workshops setzen wir auf die gleiche Herangehensweise. Diese Veranstaltungen sind etwas mehr vorstrukturiert, da hier der zu vermittelnde Inhalt im Vordergrund stehen soll. Jedoch können Sie davon ausgehen, dass wir gern für Aktivität und Abwechslung sorgen. In der Gehirnforschung wurde herausgefunden, dass Inhalte besonders effektiv gelernt werden, wenn sie mit positiven Erlebnissen verknüpft werden können. Diese positive Atmosphäre möchten wir gemeinsam mit allen Teilnehmenden erreichen und gründlich ausnutzen.

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Sachsenweit und vor Ort

Die medienfux gemeinnützige GmbH wurde gegründet, um im Raum Dresden sowie im Land Sachsen medienpädagogische Projekte umzusetzen. Wir sind ein junges Team mit langjähriger Erfahrung in der Medienbildung. Diese Erfahrungen haben wir durch Neugier und Praxis so sehr erweitert, dass wir mit einer großen Methodenvielfalt die einzelnen Projekte und Konzepte planen. Unser Credo ist es “aus dem Konsum hin zur Produktion” zu kommen. Da die Projektgruppen mit denen wir arbeiten, immer ihre eigenen Spezifika haben, ist es uns sehr wichtig keine 08/15 Projekte anzubieten. Wir stehen für individuelle, kreative Produktivität mit allen Generationen und Berufsgruppen. Peg Koedel – Geschäftsführerin Peg ist gelernte Patentanwaltsfachangestellte und diplomierte Informationswissenschaftlerin. Sie gründete 2008 das Kinder- und Jugendportal cyber4kids und hat ihre Schwerpunkte auf Publishing, E-Learning, Trickfilm, den Umgang mit Sozialen Netzwerken sowie Internetrecht gelegt. Dessislava Tsoneva – Kulturmanagerin Unsere bulgarische Kulturmanagerin Dessislava hat schon viele internationale Projekte nach Sachsen geholt und unterstützt unser Team mit kreativen Ideen und ihrem großen KnowHow in der Projektarbeit. Ihre Schwerpunkte sind Film, Trickfilm und künstlerische Ausdrucksformen.

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Elternabende

Zu Elternabenden lässt sich eine Menge sagen. Hier bieten wir thematische Abende aber auch offene Gesprächsrunden an.

Filme sehen und bewerten

Computerspiele

Handynutzung

Sextings

Frühkindliche Medienbildung

Hörbücher, Radio

Filme selber machen Reflexion des eigenen Medienhandelns

Medien und Pubertät

Lizenzen, Urheberrecht, Persönlichkeitsrechte

Internet, Blogs, Suchmaschinen

Soziale Netzwerke

Mediensucht

Bildbearbeitung Geocaching

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Seminare

Teambuilding durch Dreharbeiten Filme können nur durch gemeinsames Arbeiten entstehen. Alle müssen an einem Strang ziehen, ansonsten kann kein Ergebnis zustande kommen.

Arbeitsorganisation mit Medien Optimierung der Arbeitsabläufe anhand von Medien. Interne und externe Kommunikation verbessern und Projektmanagment vereinfachen, mithilfe verschiedener Tools.

Projektmanagement mit Medien Kollaboratives Arbeiten, mit Schwerpunkt auf Plattformen, die die Zusammenarbeit erleichtern.

Office-Trainings Alle wichtigen Office-Programme gezeigt und erklärt. Dazu gehören unter anderem Word, Excel, Outlook und Access.

Open Source Software sinnvoll einsetzen Was ist der Vorteil von Open Source und wann und wie es am besten zum Einsatz kommt.

Online publizieren lernen Texte schreiben für das Internet und der Umgang mit verschiedenen Plattformen, wie Social Networks oder Blogs.

Bildbearbeitung für Onlinepublikationen Was gilt es zu beachten, wenn Bilder für den Webgebraucht optimiert werden. Dateiformate, größen, Farben und Gestaltung.

Beratung und Konzeption von Beteiligungsprozessen Kinder und Jugendliche sollen an Prozessen, die ihre Lebenswelt betreffen beteiligt werden. Als Leiiterin der AG mediale Beteiligungsprozesse des Bundesnetzwerk für Kinder- und Jugendbeteiligung, gibt Frau Koedel ihr Wissen gerne weiter.

Beschwerde Managment Beschwerden sind immer ein Start für eine gelingende Neurichtung. Besonders Kindern und Jugendlichen sollte dieser Weg ohne Stressmomente offen stehen.

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Wissenschaft und Lehre

Seminare an Hochschulen Seminar „Publizistisches Arbeiten: Print und Online“ an der Berufsakademie Sachsen im Fachbereich Medieninformatik Seminar „wissenschaftliche Arbeit“ an der FH Dresden in den Fachbereichen Pflege- und Gesundheitsmanagment, Sozialpädagogik und Managment

Praxispartner für Studierende im Bereich Medienbildung, Medieninformatik, Informationswissenschaften

Erstprüfung, Zweitprüfung & Zuarbeit für wissenschaftliche Arbeiten „Die Möglichkeiten der Verwendung von 3D-Druck im pädagogischen Kontext“ – Edgar Büchner [BA Dresden] 2015 „Entwicklung und Aufbau eines privaten Lokalfernsehsenders zur Erreichung von flächendeckender, regionaler Berichterstattung und Medienbildung durch die Beteiligung der Bürger an der Konzeptionierung“ – Clemens Preiser [BA Dresden] 2015 „Wissenssendungen für Grundschulkinder – Entwicklung von Qualitätskriterien unter Berücksichtigung zweier Perspektiven“ – Julia Kreisig [FH Mitweida] 2014 „Die kreative Mediengestaltung mit sächsischen Grundschülern – Eine qualitative Studie mit Experten zu Vermittlung, Problembereichen und Optimierungsvorschlägen“ – Nadine Becker [Universität Leipzig] 2014

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Workshops

Die medienfüxe bieten aufgrund ihrer vielseitigen Erfahrungen auch eine Vielzahl von Workshops an. Um einen kleinen Einblick zu geben, steht hier eine Auswahl für Interessierte bereit.

Wie funktioniert das Internet

Handyclips

Zeitzeugeninterviews Reportagen selber machen

E-Learning selber machen

Trickfilmwerkstatt Schrottbasteln Handys in der Schule nutzen

Konzepte für Medienbildung entwickeln

Hörbücher und Hörspiele

Bloggen, Twittern, Social Networks

Medien im Unterricht einsetzen

mit Minecraft lernen Bildbearbeitung mit Classcraft lernen Mediensuchtprävention

Computerspiele selber machen

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Projektbeispiel: Salon für Spielkultur

Mittels des „Salon für Spielkultur“ hat der medienfux ein offenes Angebot geschaffen, in welchem sich Dresdner Jugendliche intensiver mit der Computerspielewelt auseinandersetzen. Der Salon für Spielkultur widmet sich den Genre der IndieGames und soll so den Teilnehmer*innen zeigen, dass neben den altbekannten und in x.ter Auflage befindlichen Spielen, viele spannende kleine Entwicklungen existieren. Im Mittelpunkt steht, neben dem Spielspaß, die tiefere Betrachtung von Computerspielen anhand der sechs Kriterien: Suchtfaktor, Zielgruppen und Wiederspielwert, Gameplay, Story und Grafik. Dabei werden nicht einfach nur Teile des Spiels hervorgehoben oder kritisiert, sondern genau untersucht, wie und weshalb die Entwickler das Spiel auf diese Weise umgesetzt haben. Das alles wird in einem Blog festgehalten, damit sich auch nicht an dem Kurs teilnehmende über die Spiele informieren können. Gespielt wird auf verschiedenen Plattformen, zum Beispiel Computer, Xbox und Wii und unterschiedliche Genres ausprobiert, wie Rollenspiel, Strategie, Manager oder Jump & Run um auch darüber Unterscheide festzumachen. Zu jedem Termin wird mindestens ein Spiel auf Herz und Nieren geprüft.

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Projektbeispiel: Kurzfilm Altersbilder

Drei Generationen machten sich auf, einen Kurzfilm zu drehen… Wie soll dein Alter aussehen und was steht auf deiner Löffelliste? Willst du im Seniorencafe sitzen und dich über Gesundheit und Krankheiten unterhalten oder einfach schöne Dinge tun und ein Teil der kreativen, sozialen Gesellschaft bleiben? Diese Fragen und noch viele, viele mehr stellen sich das Team und die Besucher*innen des DRKSeniorenzentrums IMPULS. Der medienfux hat mit ihnen zusammen das Drehbuch für einen Kurzfilm entwickelt und die Filmidee umgesetzt. Ein Film der aufzeigen soll, dass Alter nicht unbedingt auch „alt sein“ bedeuten muss. „Die immer wieder kehrende Frage: -Schickt sich das als Alte?- inspirierte uns gemeinsam dazu zu forschen, wie ein Altersbild entsteht“, erzählte uns Frau Adrienne Höfgen, Mitarbeiterin im IMPULS. „Davon handelt dieser Kurzfilm, in dem unsere Senioren ihre selbstgemachten Erfahrungen dazu einbringen konnten. Er sprüht nur so vor Spielfreude und Ideen unserer Senioren und zeigt ein ganz Neues Bild…!

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Projektbeispiel: Medien und Meinungsfreiheit

Im Rahmen des Neigungskurses „Medien und Meinungsfreiheit“ und nach einem halben Jahr Arbeit zum Thema wurde der Klasse 9 der Oberschule Seifhennersdorf ermöglicht, Berlin zu Besuchen. Diese Fahrt fand innerhalb der Projektausschreibung des Deutschen Kinderhilfswerks „1setzen“ statt. In der Zeit vom 13. bis 14.03.2014 besuchten 20 Schüler*innen Reporter ohne Grenzen und das Berliner Mauermuseum, um sich über Menschenrechte, Medien und Meinungsfreiheit zu informieren. Dabei mussten zahlreiche Fragen über die DDR und die Berliner Mauer beantwortet werden. In Gruppen zu drei Personen sollten ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Ereignissen entwickelt und visualisiert werden. Anschließend gab es ein Quiz, welches die Schüler*innen mit viel Spaß beantworteten. Während des Besuches bei Reporter ohne Grenzen informierte uns die amtierende Pressprecherin Frau Silke Ballweg über die internationale Arbeit der gemeinnützigen Institution. Sie beantwortete ebenfalls viele der von den Schüler*innen vorab zugesandten Fragen. Neben der thematischen Weiterbildung zu Menschenrechten wurde auch ganz praktisch der Umgang mit neuen Medien ausprobiert. Zum Beispiel das Auffinden von unbekannten Orten in einer weitgehend unbekannten Stadt. Neben den Auskünften von google-maps brachte auch die altbekannte Methode des Fragens uns an unser Ziel. Trotz der vielen Aufgaben und Herausforderungen standen Spaß und spannende Erlebnisse im Vordergrund.

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Projektbeispiel: Mediensuchtprävention

Surfen, chatten und spielen gehört für Kinder und Jugendliche inzwischen zum Alltag. Sie trauen sich an die unterschiedlichsten Geräte und Funktionen heran und probieren deren Nutzungsmöglichkeiten aus. Die Fähigkeit, sich solche Dinge durch Ausprobieren zu erschließen, hat zu der Bezeichnung „digital natives“ geführt. Oftmals kann es aber auch schnell zu einem übermäßigen Konsum von Computerspielen oder Sozialen Netzwerken führen. An diesem Punkt ist es wichtig, dass Eltern, Lehrer*innen und Sozial-/Medienpädagogen*innen Hand in Hand arbeiten und die Kinder und Jugendlichen aufklären können, bevor es zu einem ausgeprägten Suchtverhalten kommt. Es ist wichtig, Maßnahmen zur Prävention von Medienabhängigkeit innerhalb der Suchtprävention zu verorten, denn Medienabhängigkeit kann zu einer Suchterkrankung werden, der aufgrund allumfassender Technologisierung schwer zu entrinnen ist. Maßnahmen, welche übermäßigen Medienkonsum kritisch reflektieren und dazu anstoßen das Verhalten zu ändern werden immer wichtiger im Bereich der Gesundheitsförderung. Der medienfux hat sich die Mediensuchtprävention zur Aufgabe gemacht und gibt immer wieder an Schulen, Universitäten oder auch in Unternehmen Workshops oder Seminare zu dem Thema. Die Teilnehmenden werden dazu angeregt über ihr eigenes Medienverhalten nachzudenken oder auch das von anderen wahrzunehmen, um gegebenenfalls intervenieren zu können.

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medienfux gGmbH FriedensstraĂ&#x;e 23 01097 Dresden www.medienfux.de info@medienfux.de 0351 89965394


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