
6 minute read
Aus der Delegation z.d. Verhandlungen v.Chnumia
from Bote von Karcanon 74
by Projekt Myra
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 9
Seine Sorge über wachsende Privilegien einer Religion begründet er mit der Verquickung von religiöser und weltlicher Macht im Kaiserreich. Hier sollen die Ämter getrennt sein um zu verhindern, dass Interessenkonflikte durch Ämterhäufung entstehen. Prinz Merok hofft, dass sich Netor Hylar dagegen verwendet, sobald ihm entsprechende Vorgänge auffallen. Nach einem Dank für die Frage nach Problemen im Jahr der Ratte berichtet der Prinz, dass ihm lediglich von gelegentlichen Kämpfen einzelner Scholaren mit Riesenratten in den Kellern der Magierakademie von Silur berichtet wurde, wohl als Teil einer Herausforderung unter den Schülern der Akademie. Es heißt allerdings, ein Rattenkönig verhindere, das kleine Streitigkeiten zwischen Ratten und Menschen zu ernsthaften Konflikten auswachsen.
Advertisement
Der angesprochene, schon vor einigen Jahren gemachte Vorschlag einer Währung mit Kurantmünzen aus Gold, Oros und Silber, Argentos und Scheidemünzen aus Kupfer, Cupros und Eisen, Ferros wurde in Silur verwirklicht. Dadurch haben allerdings Münzen und Talente aus dem Kaiserreich in Silur keine Gültigkeit. Vielmehr müssen sie in der Flussburg in silurische Münzen umgetauscht werden. So ist sichergestellt, dass die Münzen des Kaiserreiches in Silur nicht eingeschmolzen oder umgearbeitet werden. Sie kehren als Teil des Solidarbeitrages Silurs ins Kaiserreich zurück.
Beim Bau der drei Tempel des Chnum im Ophis des Grünen Meeres wünscht Prinz Merok Netor Hylar Chnums Segen und zweifelt nicht an seinem Erfolg und erinnert an die drei Statuen Chnums aus Silurischem Marmor, welche sich als Geschenk auf dem Wege ins Kaiserreich befinden. Abschließend wünscht der Prinz dem Kaiserreich Karcanon, allen seinen Gästen und Nachbarn ein glückliches Jahr der Schmetterlinge 441 n.P.
Damit endete der Bericht über den Kaiserlichen Rat und die Kaiserstadt Chalkis für dieses Jahr.
...ist nichts neues zu vermelden, wie die Segmentshüter bedauernd feststellen.
Eine besonders nennenswerte Begegnung geschieht im dritten Mond der Reise in Chnums Freude (abseits der Handelsstrasse, unweit der Hauptstadt Gorgon, des kaiserlichen Königreichs Gorgonya ). Ein rei-
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 10
fer Priester des Grossen Tempels, der sich die letzten zwanzig Sommer vor allem mit der Rolle des Göttervaters als Druidengott befasst hatte, reagiert begeistert auf König Ragalls Einladung (und auf die Begegnung mit dem berühmten Priesterfürst Galen Hylar von Chnums Antam). Als er sich von seinem Hohepriester, Barkeyt von Chnums Freude, die Erlaubnis holen will, Ragall über Chnumia hinaus bis zum Druidenkonzil zu begleiten, reagiert dieser anders als erwartet: Nicht nur erlaubt er die Reise zum Konzil von Bethulia, sondern: Auch er selbst, als Reichshohepriester und Religionsminister des Kaiserreichs Karcanon, werde sich bis Chnumia zu den Verhandlungen der Reise anschliessen.
Eine Karte über die sich die Reisenden gemeinsam beugen können, was den Reiseweg angeht ist diese, die Barkeyt als Reichshohepriester Bagundas beisteuert, der vorschlägt bis Dimbula und von dort nach Chnumia zu gehen.
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 11
In Gorgon, der Hauptstadt von Gorgonya, wurden die Honorationen der Reisegruppe vom Vizekönig Go-Rordt von Gorgon empfangen. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit unterhält man sich über die in Gorgonya stationierten Söldner und die Hoffnungen Go-Rordts im Bezug auf die Verhandlungen von Chnumia. Zum Thema der Söldner sagt er recht wenig. Sie sind wohl auf Entscheidung des Kaisers hier, und haben sich gut in die Bevölkerung integriert, teilweise eigene Familien gegründet. Einen möglichen Befehl des Kaiserreichs, Söldner gegen Caldun zu schicken kommentiert er bis auf eine Bereitschaftsbekundung nicht weiter. Bei den Verhandlungen von Chnumia hofft Goroordt von Gorgon auf ein friedliches Ergebnis das alle möglichen militärischen Auseinandersetzungen zwischen den BdB-Reichen und dem Kaiserreich vermeiden hilft und dass die Reiches des BdB mit einer stärkeren Bindung an das Kaiserreich als bisher aus den Verhandlungen herauskommen, gerne, wie er mit einem Lächeln zu Florian und Martyna ausdrückt, mit einer Mitgliedschaft. Bei ihrer Rückkehr zur Reisegruppe bemerken die Delegationen aus Karalo-Floran, Silur und Antam, das ein Fuhrwerk wohl mit Saatgut beladen wurde. Etwas abseits reinigen sich grade die Novizen des Galen Hylar von Fallobstresten, was dem Priesterfürsten bei seiner Rückkehr die Zornesröte ins Gesicht treibt. Er begibt sich mit seiner Leibwache und den Novi zen umgehend in seine Unterkunft, wohl um zu erfahren wie es zu diesem mutmaßlichen Übergriff kommen konnte.
Zum Gefolge Florians:
Nox'nnen - Anführer der Leibwache von Florian, sein Vorname ist nur wenigen Vertrauten bekannt, er wird fast immer bei seinem Familiennamen gerufen. Er ist ein Jugendfreund Florians. In den Irren und Wirren der Zeit verloren sie sich nach ihren Jugendjahren aus den Augen. Nox'nnen war auch in der Schlacht von Reandtenn dabei, wenn auch nur als ein Kämpfer unter vielen. In der Folge trafen sich die zwei wieder und ihre Freundschaft lebte wieder auf. Seither schätzt Florian ihn als Vertrauten und Ratgeber.
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 12
Ausal-Stape Vonmeer – einer der Köche für die Gefolgschaft Florians. Mit ihm reisen mindestens ein Dutzend Helfer, um alle zu versorgen. Meistens ist das, was er kocht, sehr gut. An Vollmonden schläft er schlecht und will es gerade dann allen besonders recht machen – und dann wird das Essen wenig mehr als eine nahrhafte Pampe. Ausal wuchs als Schiffsjunge bei der Purpurnen Bruderschaft auf. Die Geschichte, wie er zu ihnen kam, änderte sich je nach Metpegel des Kapitäns, aber Ausal zählte wohl keine drei Jahre. Anfangs war er einfach eine Art Maskottchen und Glücksbringer für die Besatzung. In seinem vierzehnten oder fünfzehnten Jahr hatte er das Leben auf dem Schiff satt und wurde landflüchtig. Er sehnte sich nach grünen Weiten und bunten Blumenfeldern und fand sie in Karalo-Floran. Über viele Jahre hinweg arbeitete er sich vom Küchenjungen zum kulinarischen Künstler hoch. Der unrühmliche Zzar Avictor behielt ihn in seinen Diensten. Ausal war es weitgehend egal, er kannte sich ohnehin nicht mit der Politik der hohen Herrschaften aus. Im Lager nennt man ihn liebevoll „den (kleinen) Piraten“. Seine ersten Jahre schlagen sich trotz all seiner gegenläufigen Bemühungen in seiner Erscheiung nieder: das dreieckige Kopftuch, das er um seine Haare geschlungen hat wie Matrosen allzumal und der raue 7-Tage-Bart; die Küchenschürze weht wie ein kleines Segel vor seinem wohlgenährten Bauch her, wenn er flinken Schrittes durch das Lager eilt; an einem breiten Gürtel hat er seine piratischen Säbel…naja, großen Küchenmesser... und einen Meßbecher aus Horn befestigt, und er geht breitbeinig und federnd wie auf einem Schiffsdeck.
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 13
Mavinen Doyivver - Vertraute von Jirina von Beralia in der Reisegruppe - eine zurückhaltende Frau, zählt ...tja, wieviele Jahre ist schwer zu sagen und keiner aus der Gruppe traute sich bisher sie zu fragen....es ist wahrscheinlich, dass sie mindestens drei Jahrzehnte Lebenserfahrung vorzuweisen hat. Genau weiß es Florian, aber dieser gibt natürlich solche Informationen über eine Dame nicht preis. Unter den Freien Frauen hat sie sich unauffällig einen Namen als weise Ratgeberin gemacht. Federkiel oder Kohlestift und Papier oder Pergament sind nie weit von Mavinens Hand. Für Florian protokolliert sie wichtige Gespräche, fertigt offizielle Dokumente an und unterstützt ihn beim Briefverkehr, zugleich notiert sie wichtige Vorkommnisse in ihr (offizielles?) Tagebuch. In der freien Zeit vergnügt sie sich bisweilen mit Skizzen und Zeichnungen. Zu Pferd sitzt sie so wie jemand, der fast so schnell reiten wie laufen gelernt hat. Im Bogenschießen ist sie gewandt - so sagt es jedenfalls Nox'nnen (Anführer der Leibwache Florians). Selbstverständlich informiert Mavinen Jirina von Beralia, Florians Frau, in möglichst regelmäßigen Abständen über den Fortgang der Geschehnisse inkl. Florians Wohlergehen. Mavinen notierte nach dem letzten Monat in ihrem Tagebuch: "Wir bewegen uns vom Tempel Chnums Freude okliswärts gen Greifenreich Phileia. Just im äußersten Anthos von Phileia, nah an der Grenze zu Lapathien sollten wir dann eine weitere Straße erreichen, auf der das Heer hoffentlich schnell vorankommt. Dort geht es weiter, grob anthos- bis ophiswärts. Nicht vergessen: Niemals einen Druiden in Hörweite meines Heims wohnen lassen - höchstens einen, der einem Schweigegelübde unterworfen wird. Das ist ja nicht zum Aushalten !"