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Machir-Kurhier – aus Athanesias Machira
from Bote von Karcanon 74
by Projekt Myra
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 23
Machir Kurhir
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Fürstlicher Anzeiger für die Lande und Völker von Machira -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Im Jijar 441, J. d. Schmetterlinge Zu Gehör zu bringen durch Kurhir in jeglicher Ortschaft von Machira! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Phygelus von Rapha III. gewählt
Auf dem Ratstag von Machira, am Tage des Orphal 441, hat Frau Phygelus von Rapha die Zweite, Fürstin von Machira und Hohepriesterin von Chnums Gnaden, dem Rat von Machira die Niederlegung des Fürstenamtes und Hohepriesteramtes eröffnet, welche sie seit 434 für sieben Jahre begleidet hat.
Auf ihren Vorschlag und Beratung hat der Rat von Machira den dritten Phygelus von Rapha gewählt.
Die Übernahme der Ämter mit Vereidigung und Einsegnung des neuen Füsten und Hohepriesters erfolgte noch auf dem Ratstag. Die öffentlichen Feierlichkeiten sollen sich zur Sommersonnenwende über sieben Tage begeben. Höret das Festprogramm hiernach.
In einer kurzen Ansprache vertraute Frau Alt-Phygelus ihrem Nachfolger die Verständigung unter den Völkern von Machira weiterhin zu fördern, und sich für die kulturellen und wirtschaftlichen Belange des Reiches von Athanesia einzusetzen, welches sie einem zunehmenden Verfall ausgesetzt sähe. »Ich selbst konnte Athenesia nicht zu Wohlthat verhelfen.«, bedauerte sie. Den Lebensabend wolle sie in Meditation in einem Parana-Kloster ihrer Heimat verbringen.
Phygelus von Rapha der Dritte nahme das Vertrauen mit den Worten »Von Chnums Gnaden sei es!« entgegen. Er gelobte weiterhin Rat zum Wohle von Machira zu halten. Zu den Belangen Athanesias wolle er sich im Rahmen der Wendfeier in Gegenwart der Fürsten und Diplomanten der Nachbarländer äußern.
Mit dem nächsten Kurhir erhoffen wir mehr über die Person unseres neuen Fürsten und Hohepriesters von Chnums Gnaden berichten zu dürfen.
Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 1
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 24
Wendfeiertage Sonnenwende und Amtsübernahme des neuen Fürsten und Hohepriesters
Landesweit befohlen für die Dauer von drei Tagen vom Siebenten auf den Neunten des Tammus. Tempel und Stadt – Sieben Tage
Tammus, der Vierte Mittag: Hochzeremonie mit Landesopfer, Beginn des Turniers der Schmetterlinge.
Tammus, der Fünfte, ganztags, Abschiedsaudienzen bei Frau Phygelus der Zweiten, Fürstin von Machira und Hohepriesterin von Chnums Gnaden.
Dritter Mittag: Abschlussdienst von Frau Phygelus. Öffentliche Vorhaltungen des Pondors und Niederlegung. Darauf wird Frau Alt-Phygelus der Marsch geblasen. Feierlicher Auszug und Schmetterlingsgeleit zum Taubentor hinaus mit allen priesterlichen und fürstlichen Ehren.
Zum Abend Narren, Gaukler und fahrendes Volk zeigt her eure Füße, werft hoch eure Schuh, lasst sprechen die Hände! Doch am fünften Tag, da gebet Ruh!
Ab Mitternacht: Tanz auf dem Mohnmarkt mit Dondras Ambosse
Vierter Tag, 7. des Tammus Herrenloser Tag Weinmarkt: Schoppen mit Orphals Finest, stadtweit Klamauk & Schmetterlingskämpfe
Höret! Alle Garden sind an diesem Tage ohne Uniform im Dienst!
Mitternacht
»Gebet Ruh’ und Wendwache« Raha zur Morgendämmerung in Erwartung des ersten Lichtes.
Fünfter Tag – Wendfeiertag
Morgenandacht in allen Tempeln.
Zur Mittagsstunde: Großes Schlagen am Kelchtor mit Einführung des Phygelus. Schmetterlingsgeleit zum Haupttempel, dort Predigt.
Öffentliche Vorhaltungen des Pondors und Übergabe an den neuen Phygelus.
Hochritual mit Segnungen der Früchte Paranas und Vorbereitung der Tauben.
Nachmittag - Peristheater
Finale des Turniers der Schmetterlinge anschließend
Großes Taubenwerk
357 Boten Paranas tragen die Segen des Chnum-Hohepriesters ins Land.
Tammus, der Neunte, ganztags, Audienzen bei Herrn Phygelus dem Dritten, Fürst von Machira und Hohepriester von Chnums Gnaden.
Siebenter Mittag Dankdienst mit Landesopferabschluss.
Der Pondor
Von Dondra geschlagen, und Thagoth gezählt. Aus Parana getragen und von Chnum gewählt.
Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 2
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Auf Befehl des Fürstenamtes
(auch per Botentauben)
Steuern
Für die sieben Tage der Feieren sind allen Machir die Steuern erlassen.
Mindestlohn
Der unter Phygelus der Zweiten verordnete Mindestlohn wird hiermit bekräftigt. Alsdies sind für ein aufrichtig Tagewerk ein Denar für Tagelöhner, zwei Denar für Gesellen und Arbeiter mit 15 Jahren Erfahrung, sowie vier Denar für angestellte Meister.
Münzen
Die Münzen Athanesias gelten weiterhin in allen Landen von Machira. Für fremde Münzen seien hiermit häufige Stichproben mit der Goldwasserwaage ins vereidigte Gewissen gerufen. Auffälligkeiten sind der fürstlichen Münze einzureichen.
Fürstliche Anstellungen
Mit dem neuen Phygelus sind landesweit ein Drittel ausnahmslos aller Stellen in fürstlichen Ämtern neu zu besetzen. Wer sich zu einem Amte berufen fühlt, bewerbe sich vorort und ist mit einer Probezeit von fünf Monaten zum Mindestlohn einverstanden. Der Dienst kann auf sieben Jahre angeordnet werden.
Turnier der Schmetterlinge
Je Landstrich ist ein vom Hundert Machir nebst einem Botenvogel zu befehlen.
Zu Bezeugen
das Gehör der obigen Befehle durch das Amt eines jeden Landstrichs, sowie deren Eingang durch selbigen Kurhir insoweit per Botentaube gesandt.
Nachrichten
Um den Tag des Orphal blieb es weitest gehend ruhig. Dem Vernehmen nach kam es nur vereinzelt zu Ausschweifungen.
Vereidigte Wechsler und verbriefte Händler erwarten neue Prägungen des Aror mit Bildnis von Frau Alt-Phygelus und des Denar mit Bildnis von Phygelus des Dritten. Den bisher gemünzten Aror und Denar verbleibt fürstliche Anerkennung.
Replica des Pondor werden als Münze ab dem sechsten Tag der Feierlichkeiten herausgegeben. Vormerkungen sind kraft vereidigter Wechsler in Feinstgold im Gewicht von fünf Barren bei den Münzen einzureichen, entsprechend eines Aufschlages von Vierzig vom Hundert zum Wohle der Völker von Machira.
In einem Schrein des Orphal wurden hetzerische Flugblätter mit dem Aufruf »Schwerter zu Fässern!« beschlagnahmt. Zur Befragung wurde die Person eines Novizen eingezogen. Höret und seid wachsam! Überführten Hetzern kann die Person entgültig entzogen werden.
Die Kämpfe der Schmetterlinge zu den Wendfeiern werden als freundschaftliche Werbung um die Gunst der Zuschauer ausgetragen. Das Finale findet unter Beteiligung aller Schmetterlinge verteilt auf Truppen ehrenhalber statt.
Zu den Feierlichkeiten wurden die Fürsten der Nachbarländer geladen, nebst Gefolge und Küche.
Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 3
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 26
Gerüchte
Höret die Wahrheit!
Wer Rufe oder Meinungen fälscht oder gefälschte Rufe oder Meinungen in Umlauf bringt, dem sollen je nach Schwere ein Mindeslohn in Höhe von drei abzuzahlenden Tagen bis zu 357 abzuarbeitenden Wochen aufgelastet werden.
Wer zu folgenden Gerüchten Nachweise zur Herkunft, zur deren Bekräftigung oder zu deren Wiederlegung beibringen kann, dem sollen auf Rat und Bemessen des Thagoth Priesterrates in Mindestlöhnen wie folgt aufgewogen werden.
1. Der Kelch von Parana sei leer. (10 Monatslöhne)
2. AEne sei aus der Vereinigung von drei Wesen hervorgegangen oder bestehe selbst aus drei Wesen. (Bis zu 357 Tagelöhne)
3. AEne habe neben Chnum und Dena noch ein weiteres Kind gezeugt. (Bis zu 357 Wochenlöhne)
4. Kjeld Oran sei gemeuchelt. (39 Denar)
5. Der Botentaubendienst werde sabotiert. (bis 100 Tage)
6. Der Bau einer Handelsstrasse von Elcadan über Carthanc bis Kondia soll den Reichtum Carthancs fördern. (Bis zu 1407 Tageslöhne) = = = = =
Das Wetter im Jijar Kräht der Gockel auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder‘s bleibt wie es ist. Die Wahrheit liegt im Weine, sagt der Volksmund. Ja, der Wein, der löst die Zunge! Aber ich sage euch, vergeßt ihr das Maß so wird sie wie alles Fleische!
Schwestern und Brüder, haltet das Maß in allem was ihr denket, saget und thuet! So haltet es mit dem Weine wie auch mit der Keuschheit! Denn ich sage euch, auch mit dieser kann man es übertreiben.
Alles Maß zu seiner Zeit, dann seid ihr Chnum eine Freud’!
Im Jijar geboren? Von Sternen erkoren!
Ob als Hyreh oder Parhan, der Falke als Führer Dein Vorbild sein kann.
Doch Dein Selbst beachte, von Herzen geführt stehts das Ganze betrachte!
Das Letzte
Kupfer und Worte von Vagabunden, Reisenden und Wanderern kann man nicht essen. Kupfermünzen unterliegen der Wertschätzung zum Belieben eines jeden Machir. Ein gutes Tagewerk oder aufrichtige Gaukelei haben noch jeden gesättigt.
Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 4