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Die zwei Damen (Teil 8 – Spionage in Chalkis
from Bote von Karcanon 74
by Projekt Myra
Bote von Karcanon 74 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 14
Die zwei Damen 8. Teil – Spionage in Chalkis
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(Teil 1 - „Die Hoffnung der Damen erfüllt sich“ in WB72. / Teil 2 - „Die beiden Damen verreisen“ in WB73 Teil 3 – „Ankunft in der Kaiserstadt“ in Karcanon69 Teil 4 – „Die Königin erkundet Chalkis“ in Karcanon 70 Teil 5 – „Einkauf in der Kaiserstadt“ in Karcanon 71 Teil 6 – „Neue Wege in Chalkis“ in Karcanon 72 Teil 7 – „Kämpfe in Chalkis“ in Karcanon 73)
Dort angekommen finden sie in ihrer Wohnung die beiden Kinderfrauen mit den drei Kleinen und eine Anzahl Hausangestellte welche mit den Kleinen spielen. Als Katuum sich bemerkbar macht verabschieden sich die Besucher/innen. Eine von ihnen sagt noch bevor sie den Raum verlässt, dass das Abendessen in einer Stunde aufgetragen wird. Nach dem es ruhig im Raum ist lässt er sich zu dem Nachwuchs hinunter und spielt auch ein wenig mit diesem. Quinty zieht sich solange in das Bad zurück. Nach einer halben Stundenkerze folgt er seiner Frau und die Fünf sind alleine. Als Katuum und Quinty erfrischt wieder aus dem Bad zurückkehren sitzt Sunrise im Wohnzimmer und hat ihre Tochter an ihre leicht entblößte Brust gelegt wo diese sich ihren Magen füllt. Ihr Bruder versucht dabei sich an ihrem Unterschenkel festhaltend seiner Kusine gleich zu tun. Er kann sich aber nicht soweit hochziehen um an die freie Quelle seines Begehrs heranzukommen. Als Quinty das sieht greift sie ihren Sohn der darauf sofort mit quengeln anfängt und verschwindet mit ihm ins Schlafzimmer. Katuum kommt erst kurz vor dem Abendessen aus dem Bad wo er ein längeres Bad genommen hat. Es scheint so dass die sportliche Betätigung am Mittag ihn gestresst hat. Kurz vor dem Abendessen kommt dann auch Sunrise dazu. Sie hat einen Käfig aus Weidengeflecht dabei aus welchem es zeitweilig Geräusche von einer sehr unzufriedenen Katze zu hören gibt. Nach dem sie den Käfig abgestellt hat gibt ihr Vater also Katuum ihr ihr Kettenhemd zurück welches er für seine Mittagsaktivitäten ausgeliehen hat. Sie grinst ein wenig als sie es von ihm entgegennimmt und sagt: „Seit du mir diese Rüstung besorgt und verzaubert hast ist einiges passiert, ich hoffe sie hat dir auch gute Dienste geleistet.“ Katuum meint dazu: „Es ist gut, dass sie ihre Größe seinem Träger anpasst und dass sie so schön leicht ist und trotzdem den vollen Schutz einer Kettenrüstung bietet. Ich hätte sicher den ersten Platz heute Mittag gemacht, wenn ich auch die Plattenverstärkungen von ihr getragen hätte!“ Er zeigt ein breites Grinsen und sagt weiter: „Aber das konnte ich den Zuschauern einfach nicht antun!“ Dann fragt er noch seine Tochter: „Hast du die ganzen Ritter und Soldaten organisiert welche heute Mittag nach und nach den Innenhof gefüllt haben in welchem die Bürgerwehr ihr Fest veranstaltet haben?“ Sunrise erwidert darauf während sie ihr Kleines über die Schulter legt und diesem dann einen leichten Klaps auf seinen Hintern gibt: „Ich habe nur der Stadtwache und einem Ritter welchem ich auf dem Weg in das silurische Stadtviertel getroffen habe gesagt, dass die Bürgerwehr ein Fest feiert.“ Daraufhin macht ihr Nachwuchs sein Rülpserchen wonach alles für die Kleine wider gut ist. Katuum sagt darauf nur noch: „So, so!“ Dann wird das Abendessen aufgetragen und das Gespräch ist vorläufig beendet. Nach dem Essen zu welchen auch Quinty gekommen ist lässt Sunrise den Inhalt des Käfigs frei, den sie mitgebracht hat. Ein Wirbelwind von Tier befreit sich daraus und fliegt wie angebrannt im Zimmer herum. Nach dem es sich beruhigt hat läst es sich auf dem Geschirrschrank nieder und beäugt von dort aus die Leute im Raum. Nachdem sich das Hausmädchen welche gerade am Tisch tätig war und Quinty sich von diesem Schrecken erholt haben
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kam bei den zwei Damen die Neugier auf. Nach kurzer Musterung des Wesens meint sie: „Schaut mal, das ist eine Katze mit Flügeln! Sie hat grüne Pupillen, ein schwarzes Fell und Fledermausflügel und einen hellen Bauch. Süß! Die will ich streicheln!“ Dann fragt sie in den Raum hinein: „Weiß jemand wie ich sie anlocken kann? Ich möchte sie mit meiner magischen Kraft nicht dazu zwingen.“ Sunrise tritt nach diesen Worten ein paar Schritte vor, öffnet einen Beutel an ihrem Gürtel und holt aus diesem eine Handvoll fingerdicke, fruchtfarbene Kugeln heraus. Diese legt sie auf dem Tisch an welchem sie vor kurzem gesessen haben und tritt einen Schritt zurück. Das Katzentier welches anscheinend vergessen hat das es vor kurzem sein Futter bekommen hat. Er stößt sich vom Schrank ab und macht einen großen Satz unterstützt durch seine Flügel auf den Tisch. Dort faucht er zuerst in alle Richtungen, spreizt seine Flügel und stellt seien Rückenhaare auf um zu zeigen das die Leckerbissen auf dem Tisch ihm gehören und er sie vierteiligen wird, wenn irgendjemand sie ihm streitig machen sollte. Nach dem er sich dann sicher fühlt macht er mit wohl Genuss wie man an seinem aufrecht nach obenstehenden Schwanz und den Geräuschen welche er dabei macht mitbekommt die Leckerlies nieder. Er frisst sie restlos auf und leckt den Bereich auf dem Tisch ab auf welchem sie lagen und legt sich daraufhin entspannt mitten auf dem Tisch hin wobei sie ihren Kopf soweit wie möglich von der Sonne abwendet welche den Raum am Tag gut ausleuchtet und legt seine Flügel links und rechts an seinem Rücken an. Es scheint so als ob er jetzt gestreichelt werden will. Quinty nutzt diese Chance und nähert sich langsam diesem Fellbündel. Nachdem sie die Tischkannte erreicht hat streckt sie ihre Hand aus und nach dem keine Gegenwehr kommt streichelt sie den Rücken des Rabauken welcher mit schnurren Geräuschen ihr Tun quittiert. Dabei stellt Quinty fest, dass das Tier gar nicht so arg katzenartig, sondern eher eine große teilbehaarte Fledermaus mit Katzenkopf und Schwanz ist. Nun ja, aber seine vergleichsweise großen Ohren und die blass grünen leuchtenden Augen machen ihn für sie annehmbar. Dann wendet sie sich seinem Kopf zu wo sie von streicheln zu kraulen übergeht der Fledermausartige entspannt sich dabei total er streckt alle Glieder und sein schnurren wird leiser und gedehnter. Quinty vermutet trotz, dass das Tier nachtaktiv ist und eigentlich in kürze erst die Nacht anfängt das wenn sie jetzt aufhört es zu verwöhnen es einschlafen wird. Nach diesen Gedanken schnappt sie es wobei sie darauf achtet, dass sie die Flügel vorsichtig an den Körper der Flederkatze drückt damit diese damit nicht herumrudern kann und trägt es zu ihrem Korb in welcher Sunrise es hergebracht hat. Dort angekommen steckt sie das Tier behände hinein bevor es sie mit seiner widererwachten Aktivität also Abwehrhaltung sie verletzen kann und macht den Käfig zu. Sunrise fragt ihre Mutter: „Wie wäre das für deinen Haushalt? Für das Tal wäre es sicher eine Bereicherung und eine Unterstützung für die Nagerjäger welche in mancher Region schon Probleme haben die Grauschwänze unter Kontrolle zu halten.“ Quinty erwidert: „Ich kann mir vorstellen, dass wir die Tiere in Taron don Umn ansiedeln und brauchen können, aber für mich privat in meiner unmittelbaren Nähe ist es mir zu hektisch und in der Nacht möchte ich zu meist schlafen, wenn ich zuhause bin. Meine Tochter: Sprich mit dem zuständigen welcher der Verwalter und oder Besitzer von diesen Tieren ist und machen ihm ein Angebot. Um eine sichere Existenz von diesen Tieren zu garantieren brauchen wir einige Paare von ihnen und wenn möglich einen Pfleger welcher auf sie aufpasst. Dein Vater“, Katuum dreht sich zu seinen beiden Damen um als er seinen Namen hört. Aber bevor er ein Wort sagen kann spricht Quinty weiter: „Er wird dir eine Ermächtigung dafür anfertigen. Nicht wahr!“ Sagt sie etwas lauter in seine Richtung. „Mit welcher du dieses Geschäft ausführen kannst. Natürlich wäre es noch schön und hilfreich, wenn du für die Eingewöhnungsphase noch eine Tierpflegerin mit einschlägigen Erfahrung dazu gewinnen könntest.“ Sunrise überlegt kurz und antwortet: „Meine Ansprechpartnerin im silurischen Viertel ist Aprosa Atget mit ihr kann ich sicher eine entsprechende Übereinkunft finden.“ Dann in Richtung ihres Vaters sagt sie:
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„Dann mach mal!“ Ich kann morgen Früh nach dem Frühstück noch im silurischen Viertel vorbeischauen und diese Sache in die Wege leiten bevor ich zu einer Sitzung im kaiserlichen Rat gehen muss.“ Wie durch ein Zeichen brechen darauf die Damen mit ihrem Nachwuchs auf um sich für die Nachtruhe zu richten. Katuum setzt sich noch an seinen Schreibtisch um noch Etwas Papierkram zu machen und folgt ihnen dann. Ihm tun obwohl er von der Priesterschaft vollständig geheilt wurde alle Knochen weh und erhofft sich von der bevorstehenden Nachtruhe einiges an Erholung. Aber bevor sich dann ins Bett begibt beschäftigt er sich noch wie fast an jedem Abend sich mit seinem Vertrauten mit welchem er schon seit mehreren hundert Jahren verbunden ist und sich immer in seiner Nähe aufhält. Sie ist noch schlimmer als sein Leibwächter welcher normalerweise, wenn er die Sicherheit verlässt in seiner Nähe sich aufhält. Wegen dem Fest das sie zusammen besucht haben und seinem Erfolg bei dem Nahkampfwettbewerb wird er wohl ausnahmsweise erst morgen nach dem Frühstück seine Arbeit wiederaufnehmen. Er geht zu seiner Frau ins gemeinsame Schlafzimmer, legt seinen Sohn welcher in seiner Schlafstätte liegt in seinen Korb und begibt sich nach der üblichen Routine ins Bett. Am nächsten Morgen erwacht er erfreulicherweise gut erholt obwohl sein Sohn ihm seinem Kinnbart krault. Wie Bart? Ach, sein Sohn mit seinem wilden Talent hat ihm mal wieder einen Streich gespielt. Wie auch immer, seine Aktion erinnert ihn mal wieder seine auf sich liegenden Zauber zu erneuern. Bevor Katuum das tut nimmt er seinen gar nicht mehr so kleinen Nachwuchs in den Arm knuddelt ihn noch ein wenig bis dieser zu lachen beginnt und trägt ihn zu seiner Frau welche gerade dabei ist das gemeinsame Frühstück zu richten. Er setzt den kleinen in die Mitte der Kinderspielzeuge welche sauber aufgeräumt auf einem Teppich in einer der Raumecken liegen legt dem Kleinen seinen Kreutzbandgurt an. An dieser weichen Lederkonstruktion befindet sich am Rücken eine Öse an welche er eine der Schnüre befestigt welche in Armhöhe an der Raumwand befestigt sind. Die Schnur schränkt nur den Radius seiner Aktivitäten ein aber nicht die Beweglichkeit des Kleinen so das er in der Spielecke bleiben muss. Da er das schon kennt ist der Protest des Kleinen überschaubar und hört dann auf nach dem er eins seiner bevorzugten Stofftiere entdeckt hat. Die Kindermädchen scheinen heute etwas später zu kommen wobei er gerade seine Tochter mit ihrem Kind nicht sieht oder hört. Er grüßt seine Frau und fängt danach mit seiner Morgenrutine an. Also Bad, Zaubersprüche auffrischen und durch diese ergänzen welche er vermutet zu gebrauchen. Danach erneuert er seine Zauber welche bei ihm aktiv sind. Danach geht er zu Quinty zurück welche mit dem Richten des Frühstücks fertig ist. Das Frühstück verläuft ganz entspannt und friedlich bis Katuum Leibwächter den Raum betritt. Er stützt sich ein wenig auf einen Kampfstab, hat ein ungefähr armlanges Kunstobjekt aus Holz und Metall in seiner freien Hand und sieht übernächtigt aus. Als er sich dann zu seiner vollen Größe aufgerichtet hat sagt er: „Ich habe gesiegt!“ Er schaut Katuum an und spricht weiter: „Ich danke dir das du mir diese Möglichkeit geboten hast!“ Katuum schaut zu ihm hin und meint: „Wenn du weiterhin auf mich aufpasst habe ich das gerne getan. Ich werde heute Mittag dich nicht brauchen also erhole dich damit du morgen wieder für mich da sein kannst!“ Er verneigt sich und versucht dabei sein Gleichgewicht zu halten. Nachdem ihm das geglückt ist dreht er sich um und verlässt wieder den Raum. Katuum dreht sich dann wieder Quinty zu. Beim gemeinsamen Essen besprechen die Beiden den Tagesplan. Er beinhaltet als Hauptpunkt den Besuch bei der Kaiserin am Mittag. Für diesen besorgt Sunrise gerade Teegebäck welches sie bei einem Bäcker im Elfenviertel frisch herstellen lässt. Katuum entscheidet sich bei diesem Gespräch die Damen nicht zum Tee zu bekleiden. Quinty versteht diese Entscheidung. Sie zeigt aber ihre Enttäuschung darüber in dem sie missmutig ihren Löffel energisch neben ihren Teller legt und mit einem verärgerten Gesichtsausdruck den Tisch verlässt. Katuum bleibt zurück und wartet auf seine
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Tochter. Bis diese eintrifft hilft er der Bediensteten welche den Frühstücktisch abräumt. Dabei stellt er fest das auf der Dame eine Illusion liegt welche ihr ein helionisches Aussehen verleiht. Als er sie zur Rede stellt flüchtet diese hastig durch den Nebenausgang im Esszimmer. Da er gerade keine Lust hat eine Verfolgungsjagd zu machen schickt er ihr einen Luftdiener hinterher welchen er beschwört. Die Frau bekommt so wohl einen Vorsprung aber der (unsichtbare) unscheinbare Gehilfe verfolgt sie in dem er ihrem Geruch folgt. Bis dieser mit seiner Beute zurückkommt ruft er über einen Diener welchen er über das Dienerrufglöckchen ruft den Herrn Gatran Blattwald den Herrn des Hauses. Katuum überlegt bis sich wieder Etwas tut was eigentlich ein Spion bei ihnen in Erfahrung bringen könnte? Bei weitgehenden Entscheidungen war er und seine Damen in der letzten Zeit nicht beteiligt. Dann nach einer für ihn gefühlt kleinen Ewigkeit öffnet die verdächtige Frau verängstigt aber wohl auf die Eingangstür zur Wohnung. Als sie im Raum steht schließt sie so schnell es ihr möglich ist die Tür und blickt ein wenig verängstigt erst zu dieser und dann zu ihm. Da kommt Quinty halb bekleidet aus dem Umkleidezimmer mit einem Armvoll Kleidungsstücken in ihren Händen. Sie ignoriert die angebliche Angestellte und fragt Katuum: „Blau oder Rot?“ Bevor er antworten kann fegt ein Wind durch den Raum und reist Quinty das rote Kleid aus den Händen. Quinty schaut darauf etwas verdutzt und meint: „Das hättest du mir auch direkt sagen können!“ Bevor Katuum antworten kann schnappt sich Quinty das herumwirbelnde Kleid aus der Luft und verschwindet wieder im Ankleidezimmer. Daraufhin dreht sich er der Dienerin hin wobei ihm die Haare nach hinten geblasen werden wonach er sich verneigt und zu irgendjemanden einen Dank ausspricht worauf der Wind im Raum sich legt und nicht mehr zu spüren ist. Dann öffnet sich die Eingangstür und Herr Blattwald und Katuums Leibwächter treten in den Raum. Katuum bietet der sehr nervösen und verängstigten Dienerin einen Platz am Tisch an. Dann wendet er sich den beiden Besuchern nach dem er sie begrüßt hat ebenfalls einen Platz an. Bevor Katuum sich dazu setzt fragt er ob jemand Etwas zum Trinken will. Alle verneinen, wonach er erklärt warum man sich getroffen hat. Er erklärt, dass die Dienerin welche hier sitzt irgend Etwas zu verbergen hat da sie einen Zauber auf sich liegen hat welcher ihre wahre Gestalt unkenntlich macht und verbirgt. Wegen dieser Täuschungsversuch welcher mir als Mann vom Fach aufgefallen ist habe ich Euch wobei er den Hausverwalter und seinen Leibwächter anblickt gerufen. Bevor Katuum weiter reden kann unterbricht ihn Gatran Blattwald er sagt das Efrin Mertok erstklassige Referenzen hat und er nach deren Überprüfung und ihrem kompetenten Auftreten während ihrer Probezeit keine Bedenken gehabt hat sie auch in den Gästequartieren einzusetzen. Katuum nickt nach diesen Worten und sieht kurz so aus wie wenn er nachdenken würde und richtet dann seinen Blick auf die Dienerin und fragt: Wer seid ihr wirklich und von wem wurdet ihr beauftragt? Die Angesprochene zögert nicht und Antwortet: Ich habe bei einer angesehenen Hauswirtschaftsschule meine Ausbildung gemacht. Den Abschluss habe ich mit einer Belobigung abgeschlossen. Das war mir aber erst möglich nach dem ich eine immerwährende Illusion von unserem Schamanen in meinem Klan bekommen hatte. Der Preis für diesen Zauber sind Informationen von meinen Arbeitgebern bei welchen ich arbeite. Bisher habe ich noch keine Probleme bekommen durch mein Tun und bin mir sicher, dass meine bisherigen Arbeitgeber dadurch keine Nachteile erlitten haben. Aber ich weiß das meine Nebentätigkeit nicht rechtens ist. Nun aber hoffe ich das ihr gnädig seid! Nach diesen Worten sinkt sie ein wenig zusammen und lässt die Schultern hängen. Quinty kommt jetzt vollständig angezogen in einem roten Kleid deren Bluse eher orange gefärbt ist und die dazu passenden Unterröcke bis zu gelb abgestuft sind. Dadurch sieht sie aus wie eine auf dem Kopf stehende Kerzenflamme welche bei jeder Bewegung ihr Aussehen ändert. Katuum hat den Eindruck das sich bei ihrem Gewand mehr Schlitze als Stoffschichten gibt. Er kann sich erinnern, dass seine Beste das vor zweihundert Jahren auch schon getragen hat und er da-
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mals auch sehr angetan davon war. Die konservativ gefärbte Kleidung welche sie im Dienst zumeist trägt ist dagegen nur edel, würdevoll und betont wenig ihre Weiblichkeit. Katuum steht auf entschuldigt sich kurz bei den drei Anderen welche mit ihm am Tisch sitzen und nimmt seine Frau an ihrer Hand und führt sie in das naheliegende Arbeitszimmer und macht hinter sich die Tür zu. Dann nach wenigen Minuten kommt er dann alleine wider aus diesem zurück. Er scheint in dieser kurzen Zeit etwas Positives für seinen Gemütszustand getan zu haben da er sichtlich entspannter an den Tisch zurückkehrt. Als er dann am Tisch sitzt sagt er: „Ich weiß ja nicht was ihr in den letzten Minuten gemacht habt, aber ich würde vorschlagen, dass ich die Illusion welche auf unseren Beschuldigten liegt entferne. Efrin schüttelt den Kopf und die beiden Andern nicken. Sie sagt: „Damit zerstört ihr mein so oder so schon verdorbenes Leben vollständig. Ich kann mit der Kultur und Lebensart meines Volkes nichts anfangen. Wie ihr richtig vermutet, komme ich aus dem Bereich der Monsterhügel wohin ich auch monatlich meine Berichte schicke. Ich will nicht mehr nach dort zurück oder mit meinem normalen Aussehen in irgendeinem Kerker oder Verlies leiden. Wenn ihr das macht könnt ihr mich auch gleich umbringen.“ Nach diesen Worten öffnet sich die Eingangstür zur Wohnung und Sunrise, ihre Leibwächterin und die Kindermädchen mir drei Kleinkindern auf ihren Armen betreten den Raum. Sunrise sagt: Chnum zum Gruß wünsche ich euch und einen guten Tag, wir haben alles bekommen was wir glauben heute Mittag bei der Kaiserin gebrauchen zu können. Ich hoffe meine Mutter ist fertig mit ihren Vorbereitungen. Denn ich möchte mich auch ein wenig zu recht machen! Ah, noch Etwas, wenn uns einer von euch Dreien mich und meine drei Begleiterinnen stören bei unserem Tun, dann kann jeder von euch mit eischneidenden Konsequenzen rechnen! Also verschwindet am besten eine Weile. Bevor Katuum reagieren kann verschwinden die Frauen in den umliegenden Räumen und mache die Türen zu diesen zu. Katuum schaut Gatran daraufhin an uns ignoriert das dezente Grinsen von Efrin welche trotz ihrer aufsichtlosen Lage ihre Meinung nicht zurückhalten kann. Gatran sagt nach einigen Atemzügen: Ich schlage vor das wir unsere Sitzung auf den morgigen Tag vertagen bevor es hier eine größere Katastrophe gibt. Außerdem sollte ich noch eine Rücksprache halten mit dem Vorsitzenden des Ordnungsdienstes welcher für diese Stadtviertel zuständig ist um zu erfahren was man hier mit einem Verräter oder Spion macht. Ich beantrage eine Verschiebung unserer Aussprache bis morgenfrüh nach dem Frühstück. Also vier Kerzen nach dem Sonnenaufgang. Katuum nickt nach diesen Worten und schaut zu seinem Leibwächter hinüber welcher wie zu erwarten keine Meinung dazu hat. Dann sagt er: So machen wir das, ich sehe auch keinen Grund den Damen jetzt im Weg zu sein. Dann zu Gatran, währt ihr so freundlich eure Angestellte bis dorthin angemessen unterzubringen? Ich habe eine Idee zu welcher ich mich bis dahin vorbereiten möchte. Ich würde mich freuen, wenn zu deren Durchführung ich morgen eine einstimmige Zustimmung bekommen werde. Also dann löse ich die Sitzung auf wenn niemand mehr Etwas dazu sagen möchte. Efrin meldet sich und fragt als sie dazu aufgefordert wird: Werdet ihr mich ausliefern? Katuum antwortet: das kommt ganz da rauf an wie ihr euch weiterhin verhalten werdet! Dann wird die Sitzung beendet Katuumsleibwächter führ die Dienerin und folgt Gatran zu einer sicheren Unterkunft im Haus. Katuum schreibt eine Notiz für die Damen in welcher steht das er ins Badehaus geht und gegen Mittag wieder zurück sein wird. Er hat nicht vor die Verdächtigte mit seinen magischen Möglichkeiten in ihrer Unterkunft einzusperren. Ihm wäre es nicht unrecht, wenn sie flüchten würde. Aber das wird wohl nicht geschehen! Bevor er ins Bad geht um seine Badutensilien zu holen fällt ihm zum Glück noch ein das dieses im Moment Überbevölkert ist. Nein, trotz, dass er der König ist, wird er sich dem Ärger nicht aussetzen welcher nach dieser Tat auf ihn zukommen würde. Also schnappt er sich seinen Umhang, steckt sich ein paar Münzen ein und verlässt die Wohnung. Er hat vor im Bad die ihm im Moment fehlenden Utensi-
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lien zu Kaufen. So jetzt kommt die Zeit der Frauen in der Wohnung. Quinty ist als Erste fertig mit dem sich Richten für den Besuch bei der Kaiserin. Sie bestellt bei der Dienerschaft noch Etwas zum Essen und Trinken was keine Flecken an der Kleidung macht und keine unangenehme Gerüche hinterlässt. Was dafür geeignet ist hat sie in den letzten Jahrhunderten reichlich kennengelernt und weiß dadurch auch was schmeckt und was man lieber lassen soll. Sie nimmt oft noch Etwas zu sich um eventuell aufkommenden Hunger oder Durst und die dadurch eingehende Schwäche während einer Veranstaltung zu vermeiden. Kurz nach dem das Essen hereingetragen wurde taucht Sunrise aus dem Arbeitszimmer auf. Sie hat eine ihrer Paradeuniformen an was für Quinty nicht ungewöhnlich erscheint für einem derart hochrangigen Besuch. Als nächstes kommt aus dem Esszimmer die Leibwächterin heraus, sie trägt an der Stelle ihres Bänderpanzers ein Kettenhemd unter welchem sie einen dunkelgrünen Waffenrock trägt. Als Umhang hat sie einen langen, fast weisen Kapuzenumhang angezogen. Dazu trägt sie ihren Waffengurt so wie Sunrise. Sie setzt sich auch an den Tisch nach dem die beiden Anderen sie gemustert haben und fängt an ein paar von den kleinen Pasteten zu essen welch dort auf Tellern herumstehen und sich einen Becher voll Wasser dazu zu gönnen. Quinty vermisst eigentlich noch ihren Leibwächter welcher eigentlich auch zu diesem Ausflug eingeladen ist. Er hat zugesagt das er da sein wird, wenn sie ihn braucht. Sie vertraut ihm so wie ihr Mann seinem Lebwächter traut, wenn er eine entsprechende Aussage macht. Bisher konnte sie sein Vorgehen noch nicht beklagen da sie bisher noch nicht von Attentätern bedroht worden ist. Dann kommen endlich Geräusche von Kindern aus dem Schlafzimmer eine Bedienstete öffnet die Tür zu diesem Raum. Als die Tür dann die Sicht freigibt sieht man zwei gleichgekleidete Frauen in Dienstmädchenuniform welche je ein Kind an der Hand halten. Das dritte Kind sieht man in einer der improvisierten Kinderwiege liegen welche auf dem Bett steht. Die beiden Kleinen sind auch in neue Kleidung gehüllt in welchen sie wirklich nett aussehen. Als die Vier dann auch im Wohnzimmer sind steht Quinty auf und gibt das Signal zum Aufbruch. Was dann bis zum Abend passiert wird dann womöglich in einem anderen Bericht festgehalten. Aber so schlimm kann es nicht gewesen sein da danach am nächsten Tag die Kaiserin beim Kaiserlichen Rat noch gelebt und die Sitzung wie gewohnt bis zu Ende geleitet hat. Nach der Nachtruhe und den dazu üblichen Rutinen bereitet sich Katuum auf die Lösung des Spionageproblems vor. Er prägt sich die aus seiner Sicht nutzbaren Zauber aus seiner Sammlung ein. Die Damen haben vor, irgendetwas verwaltungstechnisches zu machen. Sunrise geht zur zum Traumritterstützpunkt und Quinty will mal an einer Ratssitzung beim Kaiser beiwohnen. Die Kinder bleiben bei ihren Kindermädchen und sind auch versorgt. Er entscheidet bevor die Sitzung wegen der Hausdienerin losgeht noch seine Post durch zu gehen und die eine oder andere Botschaft zu beantworten. Und dann, wenn er noch Zeit hat einige von den Berichten zu lesen von welchen ein ganzer Stapel auf seinem Schreibtisch liegen. Zur vorgegeben Zeit tauchen die drei Erwarteten auf. Herr Blattwald hat eine Mappe gefüllt mit Papier unter seinen rechten Arm geklemmt, sein Leibwächter führt die in Verdacht geratene Dienerin herein. Nach dem dann alle am Wohnzimmertisch sitzen und Katuum mit der Begrüßung fertig ist schlägt Gatran die Mappe auf welche er neben sich auf den Tisch gelegt hat und sagt: Ich habe gestern Mittag den Kommandanten der Stadtwache getroffen welcher oft zu dieser Zeit in einem der Teehäuser unweit der Stadtverwaltung sitzt und einen Tee trinkt. Wie zufällig kamen wir bei unserem Gespräch zu dem Problem welches uns meine Angestellte bereitet. Der Kommandant hat die Meinung das in einer Stadt in welcher sich Führungspersonal und Diplomaten von der halben Welt sich aufhalten es auch Leute geben muss welche wissen wollen was diese machen. Nun, ja, angeblich werden dabei immer wieder solche Personen überführt welche dieser Arbeit ungeschickt oder zu offen-
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sichtlich nachgegangen sind. Ich habe hier, wobei er auf den Stapel von Papier zeigt welcher in seiner Mappe liegt welche er neben sich hingelegt hat, eine mitlerweile verjährte Ansammlung von entsprechenden Vorfällen. Ich räume ein das ich aktuellere nicht bekommen konnte da der Gerichtsdiener welchen ich nach dem Gespräch mit dem Kommandanten auf dessen Empfehlung hin aufgesucht habe nicht rausrücken wollte. Die Vermittlungs- und Bestechungsgebühr werde ich dem Land in Rechnung stellen. Katuum nickt und meint: Und was ist das Ergebnis deiner Nachforschungen? Er antwortet: Die meisten Verdächtigen sind zu langen Haftstrafen verurteilt worden. In seltenen Fällen bei welchem auch Menschenschaden entstanden sind wurde der Angeklagte hingerichtet. Was mir auch aufgefallen ist, die Bewohner von den Monsterhügeln waren in diesem Bereich bisher noch nicht tätig. Es wurden zumindest aus diesem Gebiet noch niemand erwischt oder überführt. Wir haben hier einen Präzedenzfall. Soviel jetzt von mir, jetzt sollte sich Efrin Mertok auch mal dazu äußern! Die Angesprochene hebt ihren Kopf und fängt zu sprechen an: Ich war in der Familie in welche ich hineingeboren wurde körperlich immer die schwächste weshalb ich immer gehänselt und geschnitten wurde. Aus diesem Grund und weil ich ein wenig in die Zukunft gedacht habe schaute ich nach einem Ausweg bevor ich für Etwas schuldig gemacht was ich nicht gemacht habe und dann aus der Gemeinschaft die für mich nie eine war geworfen wurde. Also ging ich zu dem Hof des Königs der Gamaler, in den Höhen der Monsterhügel. Dort widerte ich mich bei einem der damals mal wieder alleinstehenden Minister oder wie er sein Amt auch immer bezeichnet hat an. Als er mich dann wahrgenommen hat konnte ich ihn relativ schnell davon überzeugen das es für ihn dienlich wäre, wenn er Informationen aus dem Zentrum des potenziellen zukünftigen Feindes haben würde. Das sollte ihm sein Ansehen und Machterhalt sichern. Also suchten wir eine Möglichkeit an die Interessanten Personen heran zu kommen. Da ich schon immer sehr geschickt bei der Hausarbeit war da bot sich an das ich mich als Hausangestellte ausbil den zu lassen. Um für die Opfer interessant zu werden brauchte ich eine anerkannte Ausbildung. Die dafür in Frage kommenden Schulen befinden sich alle in den Nachbarländern in welchen unser Volk nicht akzeptiert wird. Aber um dort angenommen zu werden muss man gewisse Kriterien erfüllen. Die wichtigste von diesen ist das Aussehen. Mein Auftraggeber hat dann nach kurzer Suche einen Illusionisten gefunden welcher für Gold eine immerwährende Illusion auf mich gewirkt hat. Leider hatte ich damals kein Gold und musste bei meinem Gönner Schulden machen. Diese Schulden belasten mich sehr! Es sieht so aus wie wenn ich wegen den Zinsen niemals durch eigene Kraft diese vollständig zurückzahlen kann. Aber um von meinem Ausbeuter mehr gutgeschrieben zu bekommen habe ich immer wenn es sich angeboten hat meinen Arbeitsgeber gewechselt. Das habe ich getan um ein wenig mehr zu verdienen und über andere Dinge zu berichten welche in diesem neuen Haushalt so passiert sind. Ja, ich habe Geheimnisse aus meiner Sicht verraten aber wie schon gesagt habe ich nie meinem Arbeitgeber geschadet. Ich zähle mich eher zu den Dichtern und Geschichtenerfindern welcher auf nachprüfbaren Tatsachen beruhende Werke anfertigt. Ich wäre mehr als glücklich, wenn ich aus diesem Dämonenkreis ausbrechen könnte. Wenn ihr mir helfen würdet wäre ich Euch bis zu meinem Lebensende dankbar. Katuum reagiert als Erstes nach dem Letzten Worten welche Efrin von sich gegeben hat. Für Zuschauer erscheint es wie wenn er aus einer Meditation erwacht ist. Für Eingeweihte ist es aber klar, dass er sich bis gerade auf einen Zauberspruch konzentriert hat welchen er gerade beendet hat. Er sagt: Nach diesen Worten und die daraus für mich ergebenen Erkenntnisse möchte ich mich gerne mit Herrn Blattwald zurückziehen um die Situation zu erörtern. Er schaut zu diesem hin und sagt: Währt ihr bereit mich in das Arbeitszimmer zu begleiten? Blattwald schaut ein wenig überrascht steht dann aber auf und geht ohne ein Wort zu sagen in die Richtung des Arbeitszimmers. Katuum folgt ihm. Nach dem die Beiden dann im Ne-
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benraum sind und Katuum die Tür geschlossen hat schaut Blattwald Katuum erwartungsvoll an. Katuum sagt: Sie hat die Wahrheit gesagt. Wenn ihr auch dieser Meinung seit dann biete ich ihr an, sie ausserlich in einen helionischen Menschen zu verwandeln und einen Bann auf sie zu legen welcher es ihr unmöglich macht weiterhin über welche Wege auch immer Kontakt mit Leuten aus ihrem ehemaligen Volk zu haben. Dazu wird sie als Nebenwirkung ihrer Verwandlung nach und nach das Erlebte welches sie in ihrem ursprünglichen ich und Körper erfahren hat vergessen. Das passiert dann besonders schnell, wenn sie keinen besonderen Wert mehr auf dieses Wissen und Erfahrungen mehr hat. Wenn sie und ihr mit meinem Vorschlag einverstanden seit werde ich auch die Illusion welche auf ihr liegt aufheben. Gatran meint, ich bin obwohl mir an dem Gerechtigkeitssinn von uns und dem Kaiserreich sehr viel liegt bin ich von deinem Vorschlag angetan. Denn wenn wir keine Lösung für dieses Problem finden wird Efrin der hiesigen Ordnungsgewalt übergeben. Worauf wir sie dann sicher nicht mehr sehen und auch nie wieder Etwas von ihr hören werden. Katuum nickt und sagt darauf, davon bin ich auch überzeugt. Also dann haben wir die Sache besprochen, meint Katuum, dann können wir wieder ins Wohnzimmer zurückgehen. Wonach er aufsteht und darauf wartet das Gatran ihm folgt. Im Wohnzimmer setzen sie sich wieder auf ihre Plätze am Tisch an welchem die beiden anderen warten. Dort angekommen erklärt Katuum Efrin seinen Lösungsvorschlag. Nach dem Efrin verstanden hat was mit ihr geschehen wird, wenn sie auf diesen Vorschlag einlässt und die Alternative dazu erfahren hat trennt man sich um ihr Zeit zu geben darüber nachzudenken.
(Fortsetzung folgt...)