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Aus der Delegation z.d. Verhandlungen v.Chnumia
from Bote von Karcanon 75
by Projekt Myra
Bote von Karcanon 75 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 10
Aus der Delegation von Edueriva zu den Verhandlungen von Chnumia
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Raagalls Route führt dann durch BAGUNDA von Brassica (Abschied von der Gruppe) steil nach Anthos ins Zeichen der Blüte, bis zur Festung Althea (Heimat des Marco Baraan Badulla), von dort, wie immer weiter auf der Strasse, nach Lychnos über Castillo Badullan, die Festung Bugan Hold und Burg Deltalad in die Freie Handelsstadt Hermund. Von dort geht es weiter durch BORGON-DYL, über Burg Ardyl im Anthos zur Stadt Borgomyl im Zeichen des Zweiges (Klados), wo der mächtige und uralte Borgomyl-Wald beginnt. Durch den führt der Weg auf der Strasse zur Hauptstadt Organ Dyl wo leider keine Zeit für das Tal der Deye oder die Grosse Bibliothek bleibt, höchstens für Pferdewechsel... Nach Ophis geht es bis Meeryn, und schliesslich über Farathon bis Dylreen, wo die Festung Kahmal auf der anderen Seite des Flaschenhalses zum Inneren Meer bereits auf KEZUNSEA liegt. Seine Frau, Martyna von Belgaran, reist unterdessen mit dm Kronprinz Karalo-Florans und dem Priesterfürst Antams nach Chnumia zu den Verhandlungen weiter.
Auf der gut ausgebauten Straße von Brassica nach Pesek, welche dann nach Dimbula weiterführt begegnet die Reisegruppe mit ihrem Tross einer Gruppe reisender Künstler. Diese haben ihre Wohnwagen neben der Straße im Halbkreis um eine Feuerstelle aufgestellt. Die Künstler scheinen gerade ihre ihre Künste zu üben. Zwei Jongleure werfen sich gerade Keulen und Bälle zu, zwei Tänzerinnen bewegen sich auf einem wenige Handbreit über dem Boden gespanntes Seil, ein Musiker spielt auf zwei zusammengebundenen Trommeln welche er zwischen seinen Oberschenkeln hält eine rhythmische Melodie und am Feuer steht eine Person welche dort in einem Topf rührt. Aus diesem Topf steigen dabei immer wider farbig glitzernde oder leuchtende Rauchwölkchen auf welche in einiger Schritte Höhe über dem Topf mit einem plopp Geräusch verschwinden. Die Mannschaft scheint schwer beschäftigt zu sein, aber als sie auf die Reisegruppe aufmerksam wird hört sie mit ihren Übungen auf. Der Musiker vielleicht auch Barde legt sein Instrument zur Seide und kommt zum Rand der Straße gelaufen. Er scheint auf seinem Weg einen Ansprechpartner zu suchen. Er kann sich aber anscheinend nicht entscheiden und zieht aus einem seiner Beutel welche er am Gürtel trägt ein leicht verknitterten Bogen Papier heraus auf welchem steht:
Wir bieten für wenig Geld erstklassige Unterhaltung zu einem reichhaltigen Rittermahl. Bei einer Spontanbuchung werden nur geringe Mehrkosten berechnet. Getränke dürfen mitgebracht werden können aber auch bei uns erworben werden.
Ein aufmerksamer Beobachter sieht bei dem Künstler das an seiner Jacke mehrere mit Fäden befestigte aus Gras gefertigte Glückssymbole befestigt sind. Und dann wenn der Beobachter dass bemerkt hat fällt ihm auch auf das dieser auch am Gürtel ein aus Gras hergestelltes Knotenrätsel trägt.
Nach dem die Würdenträger der Reisegruppe dem Angebot der Unterhaltungsgemeinschaft zugestimmt haben und eine Anzahlung getätigt haben verändert sich das Leben im Lager völlig. Im Lager werden die Proben abgebrochen und eine An-
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zahl von Angestellten in langen Wickelkleidern und Turbanen scheinen aus allen Ecken des Lagers zum zentralen Feuerstelle zu kommen welche Möbel herbeischleppen. Der große Topf über dem Feuer wird weggetragen und das Feuer neu entfacht welche unter diesem niedergebrannt war. Nach kurzem Durcheinander steht dann dort ein aus Tischen gebildetes U an welches außen Bänke und Hocker hingestellt wurden. Hinter einem der weiter weck stehenden Wagen hört man dann kurz zwei unwillige Schafe oder Ziegen Blöken. Diese Geräusche verstummen dann schlagartig und man sieht am Rande dieses Gefährts Licht einen Feuers. Dann wird der Blick von diesem Ort durch den Aufbau einer Bühne abgelenkt welche einige Schritte vor dem offenen Teil des Tischrings aufgebaut wird. Diese Bühne besteht aus mehrere zusammengelegten Reisstrohmatten über deren Mitte in übermannshöhe ein dickes Seil über zwei jeweils oben überkreutzte Balken geführt wir und auf beiden Seiten mit robusten Ankern fixiert wird. So sagt darauf der Musiker welcher jetzt ein vielfarbig besticktes bis zum Knie reichendes Gewand trägt aus welchem ein weite Hose zu sehen ist welche in spitz zulaufende Kurzstiefel endet. Dazu trägt er noch einen farblich passenden Turban und einen breiten Stoffgürtel in welchem ein langer und gebogener in einer Scheide steckender Dolch steckt.
Die Vorbereitungen sind beendet! Setzt euch an den Tisch und erfreut euch an unseren akrobatischen Vorführungen und Tänzen.
Kurz nach dem er das gesagt hat werden um den Tisch mehrere jeweils an Stangen befestigte Fackeln angezündet welche kurzzeitig in unterschiedlich gefärbtes Licht erstrahlen. Nachdem dieser Effekt abgeklungen ist stehen in ungefähr zehn Schritt Abstand Leute in einheitlicher landestypischer Kleidung welche Sherwani genannt wird um den Tisch herum. Diese fragen nach dem jeder von der Reisegruppe einen Platz an dem Tisch gefunden hat diese was dieser trinken will und bringen das dann. Nach dem jeder etwas zum Trinken hat fängt eine Musikgruppe an zu spielen. Die Musikanten scheinen aus allen Richtungen auf den Platz heranzukommen und treffen sich nachdem sie eine Runde um den Tisch mit ihren Gästen gedreht haben an der Bühne wo sie sich daneben niedersetzen ohne ihre Musik zuspielen zu beenden. Dann gibt es eine Pause in welcher nach einem grellen Lichtblitz auf der Bühne nach dem verschwinden des dabei entstanden Rauches ein hochgewachsene Person zu sehen ist.
Diese übernimmt mit seiner erstaunlich lauten und wohlklingenden Stimme die Leitung der Vorstellung. Erst kommt vor dem ersten Gang des Abends eine Tanzvorstellung in welche mehrerer Frauen sich tänzerisch einem imaginären Liebhaber anpreisen. Dann zeigt ein Fakir was man mit Nägeln und Messern nicht tun soll. Daraufhin wird der erste Gang gebracht und eine weitere Runde an Getränken. Es gibt eine feurig würzige Gemüsebrühe oder eine Fleischbrühe in welcher beides mal Reisnudeln schwimmen. Dazu wird Brot gereicht. Während der Vorspeise spielt die Musikgruppe eine dezente aber wohlklingende Musik bei welcher man sich noch gut unterhalten kann. Nach der Vorspeise nach dem das benutzte Geschirr abgetragen wird kündigt der Sprecher tanzende Feen an. Welche sich als leicht bekleidete Frauen entpuppen die auf dem gespannten Seil über der Bühne Kunststücke zeigen. Danach zeigen Tänzer mit Tigermasken einen angedeuteten Kampf ge-
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gen eine Horde Affen deren Anführer in weiß gekleidet ist. Danach gibt es den Hauptgang. Dieser besteht aus einer Menge unterschiedlich marinierter, gebratener und gekochter Fleischstücke welche auf großen Tellern zwischen die Gäste gestellt wird wozu es Reis in Bälchenform und körnig gibt. Gemüse steht auch herum um die Sache abzurunden. Und natürlich werden wieder Getränke angeboten von welche manche zu einem Milchmischgetränk gehören. Während des Hauptgangs spielt wieder die Musik und ein fingerfertiger Künstler zeigt kleine Zaubertricks. Nach dem Essen werden wider Akrobaten angekündigt welche in der Gruppe und alleine mit Gegenständen jonglieren. Danach gibt es wieder eine Tanzaufführung bei welchen die Tänzer Gruppentänze mit akrobatischen Figuren zeigen. Dann wird der Schluss angekündigt welcher mit dem Nachtisch beginnt welcher sich sehr fruchtig gestaltet. Dazu wird ein Art Pudding gereicht. Manche der Früchte sind dabei mit Honig überbacken. Wieder werden Getränke gereicht und die Musik spielt im Hintergrund. Dann kommt der letzte Akt der Unterhaltung. Der Sprecher kündigt Feuertänzer an worauf die Fackeln und Feuerschalen um die Bühne herum erlöschen und nur noch blaue, grüne und violett leuchtende runde wie längliche Gegenstände auf der Bühne zu sehen sind. Diese Gegenstände fangen dann an sich zu bewegen nach dem eine feenhafte Musik erklingt welche mit Glöckchen und Flöten erzeugt wird. Nach einer kurzen Zeit gesellen sich Bläser und Trommler dazu und die davor lieblichen Gegenstände entflammen und zeichnen ein hektisches fast dämonisches Bild auf die Bühne. Das hält dann nicht lange an da ein hell silberner Blitz die Flammen erlöschen lässt. Nach dieser Aufführung werden wieder die Feuerschalen und Fackeln um die Bühne herum angezündet. Worauf man ein Dutzend Künstler auf der Bühne stehen und sich verneigen sieht. Nach der Veranstaltung ziehen sich die Künstler zurück und es werden bis die Gäste gehen noch Getränke gereicht.
Am darauf folgenden Morgen wartet der Musiker welche die Reisegruppe am letzten Tag angeworben hat zum Besuch der Abendvorstellung am zentralen Platz welche die Zelte an der Ruhestätte der Selben bilden. Er hofft auf baldiges erscheinen einen der Anführer. Wie zu erwarten war haben die Bedienungen am Essen die Gespräche der Gäste belauscht weshalb er nun weiß wohin diese reisen wollen und wo ihre Ziele liegen. Er selber will noch einmal das Grasorakel hier in der Gegend besuchen welches ihm ein Rätsel gestellt hat dass er jetzt gelöst hat. Die Lösung soll ihm beim Orakel die Erlaubnis bringen eine Frage an diese stellen zu dürfen. Nun hat er vor als Fremdenführer noch ein paar Münzen dazu zu verdienen. Deswegen wartete er hier!
Martyna von Belgaran drängte erfolgreich darauf, das Angebot anzunehmen und sie brachen zum Grasorakel, wie man das Orakel von Kalampe nennt, welches eines der zwölf Wahren Orakel Myras ist, auf. Das Orakel wurde von der um Ragall und sein unmittelbares Gefolge verringerten Reisegruppe aufgesucht und sowohl Martyna (wegen der Zwillinge) als auch Galen und Florian erhielten ein privates Orakel, von dem hier nicht die Rede sein soll. Dann zogen sie weiter und erreichten schliesslich Chnumia, wo sie auf die ChalkisReisegruppe und weitere Angereiste wie Shayol n’Varthar stiessen.