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Silur: Orte, Personen und Worte Silurs – (*1

Bote von Karcanon 75 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 37

Orte, Personen und Worte aus Silur

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Kleine Kulturtexte aus den Notizen von Vosswange Osa, Pal da Echorsa der Kulturkammer Silurs Jaguarmond 441 n.P.

Alvik Birnbaum

Alvik Birnbaum ist Wirt des Gasthofes Spindel in der Flussburg in Silur. Er betreibt das wohl bekannteste, größte und angesehenste Gasthaus Silurs. Dabei überlässt er die Kontakte zu seinen Gästen den Kellnern und dem Schankpersonal und reagiert meistens nur mit einem flüchtigen Nicken, wenn er in den Schankräumen gegrüßt wird. Seine wenigen Worte klingen oft zynisch. So wirkt er abweisend und kalt. Er ist ein unauffälliger, mittelgroßer, schlanker Mann mit kurzen Haaren, in der Mitte seines fünften Lebensjahrzehntes, nach silurischer Tracht gut gekleidet, doch ohne Weidra an seinem Gürtel. Wenige wissen, dass er vor dreißig Jahren mit den Nazairs für die Freiheit Silurs gekämpft hat. Seinen Gasthof soll er unmittelbar nach der Rückkehr Silurs aus dem Exil bei einer Wette gewonnen haben. Noch weniger bekannt ist, dass er auf Silur zurückgebliebene Finsterlingen, die den Weg in die ihnen im Vertrag von Silur zugewiesenen Gebiete nicht geschafft hatten Zuflucht und Reisemöglichkeiten zum Festland Karcanons bot. In den Jahren des Kalten Krieges zwischen den Dunkelelfen Ersors und den Menschen Silurs war er in den Schmuggel mit Feuerblumen verwickelt, der das Überleben der Dunkelelfen sicherte und sie von einem Verzweifelungsangriff auf das Reich Silur abhielt, so dass nach Jahrzehnten ein friedliches Nebeneinander beider Reiche auf der Insel Silur möglich wurde. Der als Mitglied der Ersor- Patrouille bekannte Nazair Hajo Birnbaum ist sein älterer Bruder. Alvik ist unverheiratet und hat keine Kinder. Auf die Frage der angehenden Traumritterin Nevada Hussay, ob er den Ruf des Karsk, den Lockruf des Abenteuers höre und ihr nach Burg Sternenfall folgen will antwortete er mit einem schroffen nein.

Baron Alvik von Halion

Alvik von Halion war bis zu seinem Tode im Jahr des Feuers 407 n.P. Baron des Adelslandes Halion, gelegen in einem Seitental des Savretales in Calvastar. Er war ein guter Freund von König Brandur dem Weisen, wurde von ihm zur Annahme der Artanreligion überzeugt und etablierte die Verehrung des Reitergottes in seiner Baronie. Er starb, als ihn ein einzelner Dragolreiter von der Kampfplattform des Daches seines Silurischen Hauses stürzte. Sein Sohn Haro von Halion ist auch sein Erbe.

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Baron Leven von Memmering

Baron Leven von Memmering aus der Familie Memmering des Silurischen Kleinadels ist Herr des Adelslandes Memmering in Calvastar. Ursprünglich groß gewachsen und ein kluger Verwalter seines Landes ist er nun, in seinem siebten Lebensjahrzehnt stehend, vom Alter gebeugt, geht am Stock, ist grauhaarig und wunderlich geworden. Er sucht nachts mit einer Wünschelrute im Silurischen Haus der Familie nach Geistern und markiert Orte, an denen er Anzeichen ihrer Gegenwart findet mit farbiger Kreide. Er ist der Sohn der Otwela von Memmering und Vater von Ludvik und Lindolf von Memmering.

Baron Redut von Halion

Der Baron war ein Adeliger aus dem Adelsland Halion im Lande Calvastar auf Silur. Das Halionstal prosperierte unter seiner Herrschaft in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunders nach Pondaron. Er baute die Mühle des Tales und errichtete das Silurische Haus seiner Familie oder setzte den Bau fort. Sein Name ist im Grundstein der Mühle und Türsturz seines Hauses verewigt. Er gründete auch mit Genehmigung von König Hery das Gasthaus Halionskroog am Ausgang seines Tales zum Savretal.

Baroness Senja von Memmering

Baroness Senja von Memmering aus der Familie Memmering des Silurischen Kleinadels war eine Tochter von Baron Mand von Memmering. Sie schloss nach dem Tode ihres Vaters mit König Brandur dem Weisen im Jahre 375 n.P. den Frieden von Targrund, der die Adelsopposition gegen den Herrscher entscheidend schwächte und heiratete ihn im folgenden Jahr. Otwela von Memmering, Ulf- da- Echorsa der Kulturkammer Silurs ist ihre Nichte.

Faramat aus Silur

Faramat aus Silur, ohne bekannte weitere Namen, war ein Historiker in Silur. Im Auftrag des ansonsten unbekannten Mizor aus Silur schuf er eine Chronik der Könige Silurs von Zyclaan dem Mächtigen bis zu Marcor, den er noch als den Prinzen anredet, obwohl er auch dessen Krönung im Jahre 397 n.P. erwähnt. Vermutlich ist Faramat in diesem Jahre gestorben denn seine Chronik bricht hier ab. Sie diente mir als wichtige Quelle für die Jüngere Geschichte Silurs. Fortgesetzt wurde seine Arbeit von Yellu aus Silur.

Gemeindebuch

Das Gemeindebuch wird von den Priestern der Dorftempel und kleinerer Stadttempel in Silur geführt. Es verzeichnet Geburten und Sterbefälle und besondere Ereignisse des Dorflebens und der Tempelgemeinde. Die erhaltenen Gemeindebücher sind eine wertvolle Quelle zur Geschichte der einfachen Menschen Silurs.

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Gemeindedruide

Der Gemeindedruide füllt eine nur sehr unscharf umrissene Rolle im ländlichen Silur aus. Häufig ist er auf druidischer Seite für die Einhaltung des Druidenregimes zuständig und damit Verhandlungspartner für den Silurischen Kleinadel und die Freien Familien Silurs in Fragen der Landnutzung und wesentlicher Teilnehmer des Grenzganges. Als Heilkundiger widmet er sich den Erkrankten und Verletzten. Als Magiekundiger folgt er den Adern Denas und findet und bewahrt Heilige Plätz und Steinkreise, Bäume und Druidengärtlein. Wenn Monster die Gemeinde bedrohen ist er häufig die Person die Gefahr aufzuklären, und wenn es ihm möglich ist sie zu bekämpfen oder Magier, Krieger und Abenteurer zu ihrer Abwehr zu sammeln. In den Silurischen Höfen ist er oft der Priester der Gemeinde in einer sehr druidisch geprägten Verehrung Denas und führt auch das Gemeindebuch. Ob es den Rang eines Gemeindedruiden auch innerhalb der Hohen Kheitara von den Steinen auf dem Eiland Eron der Druiden Silurs gibt, ob es überhaupt eine Hierarchie der Druiden Silurs gibt ist Nichtdruiden bisher nicht bekannt.

Halionbach

Der Halionbach entwässert das Haliontal, ein thysiaswärtiges Seitental des Savretales in Calvastar. Er entspringt im Talschluss hinter dem Silurischen Haus der Familie Halion, passiert das Dorf Halion, treibt eine Mühle und mündet gegenüber dem Halionskroog in die Savre.

Königspartei

Eine Gruppierung im Amon- Gawaith, dem Parlament von Silur. Die Königspartei tritt für eine starke Stellung des Königs in der Politik Silurs ein und hat ihre Anhänger vor allem unter den Freien Familien der Silurischen Höfe und der Bevölkerung von Belfalas. Ihr Gegenspieler ist die Adelspartei.

Lady

Ein in Silur gebrauchter Titel mit der Bedeutung Herrin, die weibliche Form des Titels Lord. Er wird von der Erbin eines mit diesem Titel verbundenen Adelslandes getragen, aber auch von der Gattin und den Töchtern eines Lords. Möglicherweise wurde der Titel gemeinsam mit dem Titel Lord von aus Dunster in Athanesia stammenden Gefährten von König Jermay, dem Gründer des Reiches Silur ins Land gebracht. Vielleicht wurden die Titel Lord und Lady von Mitgliedern des Silurischen Kleinadels wegen des exotischen Klanges der Worte begehrt und vom König für Unterstützung bei der Königswahl gewährt.

Lindolf von Memmering

Lindolf von Memmering ist der Enkel von Otwela von Memmering, der Sohn von Baron Leven von Memmering und der Bruder von Ludvik von Memmering. Er ver-

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waltet im Auftrage seines Bruder und für seinen im Alter verwirrten Vater die Baronie Memmering, das Silurische Adelsland der Familie.

Lord von Sydcalvastar

Lord von Sydcalvastar war ein Adelstitel des Silurischen Kleinadels, verbunden mit der Landschaft Sydcalvastar im Waldland Calvastar. Diese umfasst die heutige Hauptmannschaft Targrund und zu verschiedenen Zeiten wechselnde Nachbarregionen. Die weibliche Form des Titels lautet Lady von Sydcalvastar. Erbtochter Lady Hjelle von Sydcalvastar war letzte Trägerin des Titels. Sie heiratete Marcor aus Belfalas und verschaffte ihm so die Verbindungen, den Titel und das Vermögen, welche es ihm ermöglichten sich im Rat von Belfalas zum König wählen zu lassen. Die Familie der Lords von Sydcalvastar erlosch im Mannesstamm, der Titel wurde obsolet. Sydcalvastar wurde Gut der Könige von Silur, die Grenzen im Ophis von Calvastar neu gezogen und auch die Landschaftsbezeichnung ist nicht mehr im Gebrauch.

Memmering (Familie)

Die Familie Memmering ist eine im Adelsland Memmering in Calvastar ansässige Familie aus dem Silurischen Kleinadel. Sie sind Nachkommen der Magisterin Memmering, einer Gefährtin von König Jermay, dem legendären Gründer Silurs. Mitglieder der Familie sind in der Regel schlank und groß gewachsen, haben die im Adel Silurs häufigen grauen Augen, oft ergraut ihr Haar schon in mittleren Jahren. Nach der Revolte von Belfalas im Jahre 365 n.P. standen sie auf der Seite der Adelsopposition gegen das Wahlkönigtum. Als Baron Mand von Memmering starb und seine Tochter Senja, der Fehden gegen das Königtum müde im Jahre 375 n.P. den Frieden von Targrund schloss und im folgende Jahre König Brandur heiratete wechselte die Familie die Seite und wurde eine wesentliche Stütze der Königsmacht in Silur. Bekannte Familienmitglieder sind neben Mand von Memmering und Senja von Memmering Otwela von Memmering, Ulf- da- Echorsa der Kulturkammer Silurs und in dessen Jugend Erzieherin des Königs Ragall von Silur, ihr Sohn, Leven von Memmering, gegenwärtiger Baron von Memmering und ihre Enkel Ludvik von Memmering, Gelehrter und Begleiter von König Ragall von Silur auf dem Weg zum Druidenkonzil von Bethulia sowie Lindolf von Memmering, der Bruder des Ludvik.

Mizor aus Silur

Mizor aus Silur, von dem außer der Abkürzung seines Titels, K.ü.S. wenig bekannt ist beauftragte den Historiker Faramat aus Silur die Chronik der Könige Silurs zu verfassen.

Ruf des Karsk

In Silur in Bild für den Lockruf von Abenteuer und Seefahrt, nach dem Karsk, einer gewaltigen, über dem Wasser schwebenden, schlangengleichen Echse welche gelegentlich bei Gewittern über den Weiten des Fulmar- Meeres gesehen wird und deren

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Ruf Sehnsucht nach der Ferne weckt, wie in der Geschichte „Der Ruf des Karsk“ beschrieben.

Sternenkatalog der Kheitara vom Nachtparder

Die Kheitara vom Nachtparder ist eine Gesellschaft von Himmelsfreunden auf der Insel Silur unter dem Ulf- da- Kheitara Elkamerone Seid. Die Kheitara beobachtet von ihrem Kheitarahaus auf einem Berg nahe Belfalas Himmelphänomene, den Lauf von Sonnen, Monden und Planeten, das Auftauchen von Kometen, Sternschnuppen und Novae. All dieser Erscheinungen finden vor dem Hintergrund des Firmamentes statt, dessen genaue Kenntnis Basis aller Himmelsbeobachtungen ist. Karten des Firmamentes und Listen der Sterne bilden deshalb den ersten Teil des Sternenkataloges der Kheitara vom Nachtparder, Darstellungen der Bewegungen der Wandelsterne, der Reisen von Monden und Sonnen vor dem Sternenhintergrund und ihre Finsternisse und genaue Beschreibungen aller Beobachtungen der Kheitara füllen seinen zweiten Teil.

Yanni

Yanni, der sich gelegentlich auch selber Yanniplatsch nennt ist ein Wicht, ein Elementargeist des Elementes Erde, ein Erdgeist also. Nach Art der Erdgeister ist er etwa handgroß, seine Gestalt ist humanoid und sein Körper wird vollständig aus dem Element Erde gebildet, in das er jederzeit eintauchen kann und aus dem er auch ohne Mühe wieder hervortritt. Yanni lebt in der Fassaja des Silurischen Hofes der Familie Utti in Rotros im Gebirgsland Morossos und ist ein hilfsbereiter Schutzgeist von Hof und Familie. Sein Wesen ist kindlich und weise, er neigt zugleich zu Unfug und Scherzen und ist doch uralt, älter als der Hof der Familie und vielleicht so alt wie die Erde Myras selber, welche sein Element ist. Er entdeckte die Magiebegabung von Leira Utti, welche heute als Scholarin an der Magierakademie von Silur lernt.

Yellu aus Silur

Yellu aus Silur ist ein Historiker der Insel Silur und trug einen ansonsten unbekannten Titel, den er mit M.d.ARB. abkürzte. Er führte die von Faramat aus Silur im Auftrag von Mizor aus Silur begonnene Chronik der Könige Silurs mit König Marcor, den auch er noch Marcor den Prinzen kennt von 397 n.P. bis zum Jahre 405 n.P. fort. Seine Schrift bricht vor der Invasion der Finstermächte im Jahre 407 n.P. ab, so dass man ihn möglicherweise zu den Opfern des Angriffs zählen muss. Seine Schrift diente mir als wichtige Quelle für die Jüngere Geschichte Silurs. Fortgesetzt wurde sein Werk vom Weltchronisten Iras Cignavojo, dessen Arbeit für die Geschichte Silurs ich die Ehre habe fortzuführen.

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