2 minute read

Silur: Haliontal

Bote von Karcanon 75 – Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. - Seite 43

Die Spindel

Advertisement

Ein besonderer Gasthof in der Flussburg in Silur, im Wolfsmond 440 n.P. beschrieben von Knarevika Sedreg, Geographin und Pal- da- Echorsa der Kulturkammer Silur Die Spindel ist der wichtigste und der bei weitem größte Gasthof in der Flussburg in Silur. Er liegt inmitten der befestigten Flussinsel an der Hauptstaße, welche, vom Sumpfland Callen kommend über die lange Brücke die Breite Savre querend, dann in Kehren auf der Insel steil ansteigend über die Hohe Brücke die Schnelle Savre überwindend schließlich das Waldland Calvastar erreicht. An dieser Straße nimmt die Spindel den kompletten Innenraum einer Kehre ein, so dass sich die Straße, während sie ansteigt, im Halbkreis um das halbrunde Gasthaus herumwindet. Man passiert, von Callen kommend, nacheinander die Türen zu den überreinander liegenden Schankräumen, zur Schwemme im Erdgeschoss, zum bürgerlichen Gastraum im Ersten Stockwerk und zu einem noblen Restaurant im Zweiten Stockwerk. Untereinander sind die Stockwerke innerhalb des Gebäudes durch die namensgebende Spindel verbunden, einer breiten Wendeltreppe mit flachen Stufen. Die Schwemme im Erdgeschoss wird vom einfachen Volk besucht, Matrosen, Schauerleuten, Handwerksgesellen oder Knechte und Kötter der Dörfer nahe der Flussburg. Hier sind Bier und Brot billig und häufig geht es laut und hoch her. Der Gastraum im Ersten Stockwerk ist das Ziel von Seeoffizieren der im Hafen der Flussburg ankernden Schiffe, von Handwerksmeistern der Silurischen Werkhöfe, von Kleinhändlern und Bauern. Hier sind Essen und Trinken teurer und besser und der Umgangsformen gediegener. Das Restaurant im Zweiten Stockwerk wird von Kapitänen großer Schiffe erfolgreichen Handelsherren und Adeligen frequentiert. Hier offeriert man die feinsten Köstlichkeiten der Silurischen Küche und Getränke aus fernen Landen. Gesprochen wird im Flüsterton und die Gäste nehmen in Nischen Platz in denen durch Vorhänge Privatathmosphäre geschaffen werden kann. An der Spindel, der Wendeltreppe in der Mitte des Gasthauses liegen kleine Ladengeschäfte, in denen man besondere Köstlichkeiten und Andenken erwerben kann. Nahe der Schwemme bietet ein Baader seine Dienste an, nahe dem Restaurant ist ein Notar und Schreiber bereit Verträge aufzusetzen. Der Gastwirt in der Spindel heißt Alvik Birnbaum, seine Schankmaid Elena arbeitet auch als Agentin und vermittelt Abenteurer an Auftraggeber. Bekannt ist die Spindel auch durch die Wette zweier Mitglieder der Kheitara des Wales vom Schweren Muthe. Goldhöping Demme, ein Pal- da- Echorsa wettete, er könne auf seinem Pferde reitend vom Hafen kommend die große Treppe als Abkürzung zum Grafenpalast nehmen. Die Wette gewann er. Koog Gerron, Ulf- da- Echorsa sah sich genötigt ihn zu übertrumpfen und wollte mit seinem zweispännigen Karren von Palast her die Treppen nehmend zum Hafen hinunterfahren. Er blieb stecken und verlor. Seit dem hat die Kheitara in der Spindel Hausverbot und führt ein eigenes Kheitarahaus in der Flussburg.

This article is from: