Kultipp/Wiesbadener, Ausgabe 0214

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Ausgabe II / 2014

Preis: 6,50 €

Kultipp

Wiesbadener Filz ist Kunst!

Andrea Noeske-Porada und Ihre Affinität zum Dreidimensionalen

Theater Wiesbaden:

Finale mit Biennale und Rebellion

Kio Food –

Gabel statt Skalpell

Sommerzeit Rhein-Main: Kultur & Kulinaria

Eine Attraktion wird 30: Das Idstein Jazzfestival

Summer in the City:

Weltstars auf der Mainzer Nordmole

Rheinkilometer 529 Bingen: „Mensch und Maschine”

Deutschlands Landschaften: Reise zu den Naturparadiesen

Theater Un_vorstellbar: „Erzähle, meine Schöne!”



Inhalt

...... Zum 10jährigen Bestehen der media futura haben sich die Redaktionen von Gastro-City-Guide, WIESBADENER und kulTIPP etwas besonders ausgedacht: ein gemeinsames Printobjekt zur aktionsreichen Sommerzeit mit jeder Menge Kultur & Kulinaria, kulturellen und gastronomischen Empfehlungen. Damit man nach der Veranstaltung weiß, wo man dem Augen- und Ohrennoch den Gaumengenuß hinzufügen kann… Neue Intendanten braucht die Region: Mainz, Darmstadt und Wiesbaden haben sich für ihre Musentempel rechtzeitig zur kommenden Spielzeit neue „Führungskräfte” geholt. In der hessischen Landeshauptstadt beginnt die Spielzeit 2014/2015 mit Uwe Eric Laufenberg, der den Laden ziemlich umkrempel will. Der neue Chef wünscht „tierisches Vergnügen” und strebt „höchste Qualität” an in seiner ersten Mehrsparten-Intendanz (S.19). Sommerzeit – Reisezeit; aber warum in die Ferne schweifen? Deutschland ist vielfältig und voller beeindruckend 65 JAHRE GRUNDGESETZ schöner Natur, wie der Bildband „Deutschlands LandEIN GUTES DEUTSCHLAND... S. 4 schaften” des Bruckmann Verlages eindrucksvoll zeigt. SCHATZ & SCHÄTZE EDLES AUS FILZ S. 8 Fotografiert wurden die „deutschen Landschaften” von Berthold Steinhilber; die Texte stammen von dem WiesMENSCHEN & MEINUNGEN FILZ IST KUNST! S. 10 badener Autoren und Fotografen Roland F. Karl, der seit KIO FOOD S. 13 35 Jahren Reisegeschichten für namhafte Printmedien KULTUR & KREATIVES verfasst (S. 57). FINALE MIT BIENNALE S. 16 Natürlich wird es den Sommer über, genauer im Zeitraum ZAUBER DES ANFANGS S. 19 S. 22 vom 26. Juli bis 6. September, im Rahmen des „superSom- KUNSTSOMMER WIESBADEN SUPERSOMMER 2014 S. 24 mers der Rhein-Main-Presse” wieder zahlreiche eigene JAZZ IM HOF S. 28 S. 30 Veranstaltungen geben, so z. B. eine Vollmond-Weinprobe GRENZENLOS SUMMER IN THE CITY S. 31 im Niersteiner „roten Hang”, ein genussvolles Treffen mit PAPARAZZI S. 34 Josef Lauer vom Weinhaus “Zum Krug”´, eine mehrtägige DARMSTÄDTER SOMMERPERLEN S. 36 D A C APO -F ESTIVAL S. 39 Fahrt in den Tessin, wo man sich auf die Spuren Hermann IDSTEIN JAZZFESTIVAL S. 40 Hesses begibt, oder ein „Wohlfühl-Wandertag” mit GeBINGEN SWINGT S. 42 MENSCH & MASCHINE S. 44 sundheitswanderführer Marcel Müsel auf dem Rheinsteig WERKRAUM PHOTOGRAFIE S. 45 (S. 24). MAGAZIN Am 1. und 2. November lädt media futura dann wieder KULTOUREN S. 38 & S. 47 zum „entdecken – schmecken – kaufen” in das WiesbaHELFEN & HEILEN dener Marktgewölbe ein. Nach dem sensationellen PubliOSTEOPOROSE S. 48 kumserfolg 2013 gibt es dieses Jahr eine Fortsetzung der GAUMENKITZELEIEN „Gaumentestspiele”, der Erlebnis- und Verkaufsmesse für BACKHAUS SCHRÖER S. 50 MANIK VEGGIE CAFE S. 52 alle, die regionale Spezialitäten schätzen, neue kulinariGASTGEBER S. 54 sche Entdeckungen suchen und mit den GenusshandwerZUSAMMEN LEBEN kern persönlich ins Gespräch kommen möchten. „ERZÄHLE MEINE SCHÖNE“ S. 55 GEGRILLTE ERDBEER-SPIEßE S. 56 Als Auftakt haben wir für diese Ausgabe einen Text geHIN & WEG wählt, der es verdient, zum Zeitdokument zu werden. Zur DEUTSCHLANDS LANDSCHAFTEN S. 57 Feierstunde „65 Jahre Grundgesetz” hielt der Schriftsteller Dr. Navid Kermani auf Einladung im Deutschen Bundestag eine beeindruckende Rede, die nach unserer und Ansicht vieler nicht in Vergessenheit geraten darf. Und wie immer wünschen wir Ihnen viel Vergnügen mit Kunst, Kultur und Kulinarik auf 60 prall gefüllten Seiten.

IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Herderstraße 17 • 65185 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Selina Gathmann • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigen: Tobias Mahlow • Titelbild: Crazy Daisy, Birgit Dieker, Foto: David von Becker • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe III/2014: 20.08.2014 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • alle Fotos und Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/Institutionen zur Verfügung gestellt. WIESBADENER 3


65 JAHRE GRUNDGESETZ dox. Denn wäre die Würde des Menschen unantastbar, wie es im ersten Satz heißt, müsste der Staat sie nicht achten und schon gar nicht schützen, wie es der zweite Satz verlangt. Die Würde existierte unabhängig und unberührt von jedweder Gewalt. Mit einem einfachen, auf Anhieb kaum merklichen Paradox – die Würde ist unantastbar und bedarf dennoch des Schutzes – kehrt das Grundgesetz die Prämisse der vorherigen deutschen Verfassungen ins Gegenteil um und erklärt den Staat, statt zum Telos, nunmehr zum Diener der Menschen, und zwar grundsätzlich aller Menschen, der Menschlichkeit im emphatischen Sinn. Sprachlich ist das – man mag es nicht als brillant bezeichnen, weil man damit einen eminent normativen Text ästhetisierte –, es ist vollkommen, nichts anderes.

Z

ur Feierstunde „65 Jahre Grundgesetz” hielt der Schriftsteller Dr. Navid Kermani auf Einladung im Deutschen Bundestag eine beeindruckende Rede, die nach Ansicht vieler nicht in Vergessenheit geraten sollte, Aus diesem Grunde veröffentlichen wir sie in dieser Ausgabe – zum Nachlesen, Nachdenken und Aufbewahren. „Sehr geehrte Herren Präsidenten, Frau Bundeskanzlerin, meine

Damen und Herren Abgeordnete, Exzellenzen, liebe Gäste! Das Paradox gehört nicht zu den üblichen Ausdrucksmitteln juristischer Texte, die schließlich größtmögliche Klarheit anstreben. Einem Paradox ist notwendig der Rätselcharakter zu eigen, ja, es hat dort seinen Platz, wo Eindeutigkeit zur Lüge geriete. Deshalb ist es eines der gängigsten Mittel der Poesie. Und doch beginnt ausgerechnet das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland mit einem Para-

Überhaupt wird man die Wirkmächtigkeit, den schier unfassbaren Erfolg des Grundgesetzes nicht erklären können, ohne auch seine literarische Qualität zu würdigen. Jedenfalls in seinen wesentlichen Zügen und Aussagen ist es ein bemerkenswert schöner Text und sollte es sein. Bekanntlich hat Theodor Heuss die ursprüngliche Fassung des ersten Artikels mit dem Argument verhindert, dass sie schlechtes Deutsch sei. „Die Würde des Menschen ist unantastbar” hingegen ist ein herrlicher deutscher Satz, so einfach, so schwierig, auf Anhieb einleuchtend und doch von umso größerer Abgründigkeit, je öfter man seinen Folgesatz bedenkt. Beide Sätze können nicht gleichzeitig wahr sein, aber sie können sich gemeinsam, nur gemeinsam bewahrheiten und haben sich in Deutschland in einem Grade bewahrheitet, wie es am 23. Mai 1949 kaum jemand für möglich gehalten hätte. Im deutschen Sprachraum vielleicht nur mit der Lutherbibel vergleichbar, hat das Grundgesetz Wirklichkeit geschaffen durch die Kraft des Wortes. „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit” – wie abwegig muss den meisten Deutschen, die sich in den Trümmern ihrer Städte und Weltbilder ums nackte

"... EIN GUTES DEUTSCHLAND, DAS BESTE, DAS WIR KENNEN." 4

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65 JAGRE GRUNDGESETZ Überleben sorgten, wie abwegig muss ihnen die Aussicht erschienen sein, so etwas Luftiges wie die eigene Persönlichkeit zu entfalten – aber was für ein verlockender Gedanke es zugleich war. „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich” – die Juden, die Sinti und Roma, die Homosexuellen, die Behinderten, überhaupt alle Randseiter, Andersgesinnten und Fremden, sie waren ja vor dem Gesetz gerade nicht gleich gewesen – also mussten sie es werden. „Männer und Frauen sind gleichberechtigt” – der wochen- und monatewährende Widerstand just gegen diesen Artikel zeigt am deutlichsten, dass Männer und Frauen 1949 noch keineswegs als gleichberechtigt galten; seine Wahrheit wurde dem Satz erst in der Anwendung zuteil. „Die Todesstrafe wird abgeschafft” – das war gerade nicht der Mehrheitswunsch der Deutschen, die in einer Umfrage zu drei Vierteln für die Beibehaltung der Todesstrafe plädierten, und wird heute weithin bejaht. „Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet” – der Satz war den Mitgliedern des Parlamentarischen Rats angesichts der Flüchtlingsnot und des Wohnungsmangels fast peinlich und gilt 65 Jahre später nicht nur im wiedervereinigten Deutschland, sondern im halben Europa. Der Bund kann „in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte einwilligen, die eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa” herbeiführen – das nahm, 1949!, ein vereinigtes Europa, ja: die Vereinigten Staaten von Europa voraus. Und so weiter, das Diskriminierungsverbot, die Religionsfreiheit, die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit – das waren, als das Grundgesetz vor 65 Jahren verkündet wurde, eher Bekenntnisse, als dass sie die Wirklichkeit in Deutschland beschrieben hätten. Und es sah zunächst keineswegs danach aus, als würde der Appell, der in diesen so schlichten wie eindringlichen Glaubenssätzen lag, von den Deutschen gehört. Das Interesse der Öffentlichkeit am Grundgesetz war aus heutiger Sicht beschämend gering, die Zustimmung innerhalb der Bevölkerung marginal. Befragt, wann für sie die beste Zeit gewesen sei, entschieden sich noch 1951 in einer repräsentativen Umfrage 45 Prozent der Deutschen für das Kaiserreich, 7 Prozent für die Weimarer Republik, 42 Prozent für die Zeit des Nationalsozialismus und nur 2 Prozent für die Bundesrepublik. 2 Prozent! Wie

froh müssen wir sein, dass am Anfang der Bundesrepublik Politiker standen, die ihr Handeln nicht nach Umfragen, sondern nach ihren Überzeugungen ausrichteten. Und heute? Ich habe keinen Zweifel, dass die Mitglieder des Parlamentarischen Rats, sollten sie unsere Feststunde von einer himmlischen Ehrentribüne aus verfolgen, zufrieden und sehr erstaunt wären, welche Wurzeln die Freiheit innerhalb der letzten 65 Jahre in Deutschland geschlagen hat. Und wahrscheinlich würden sie auch die Pointe bemerken und zustimmend nicken, dass heute ein Kind von Einwanderern an die Verkündung des Grundgesetzes erinnert, das noch dazu einer anderen als der Mehrheitsreligion angehört. Es gibt nicht viele Staaten auf der Welt, in denen das möglich wäre. Selbst in Deutschland wäre es noch vor gar nicht langer Zeit, sagen wir am 50. Jahrestag des Grundgesetzes, schwer vorstellbar gewesen, dass ein Deutscher die Festrede im Bundestag hält, der nicht nur deutsch ist. In dem anderen Staat, dessen Pass ich besitze, ist es trotz allen Protesten und allen Opfern für die Freiheit undenkbar geblieben. Aber, das möchte ich von diesem Pult aus ebenfalls sagen, sehr geehrte Herren Präsidenten, Frau Bundeskanzlerin, meine Damen und Herren Abgeordnete, liebe Gäste und nicht zuletzt seine Exzellenz, der Botschafter der Islamischen Republik, der heute ebenfalls auf der Tribüne, obschon nicht der himmlischen sitzt: Es wird keine 65 Jahre und nicht einmal 15 Jahre dauern, bis auch in Iran ein Christ, ein Jude, ein Zoroastrier oder ein Bahai wie selbstverständlich die Festrede in einem frei gewählten Parlament hält. Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen, sagte vor kurzem der Bundespräsident. Ich kann dem nicht widersprechen. Welchen Abschnitt der deutschen Geschichte ich mir auch vor Augen halte, in keinem ging es freier, friedlicher, toleranter zu als in unserer Zeit. Trotzdem flösse der Satz des Bundespräsidenten mir selbst nicht so glatt über die Lippen. Warum ist das so? Man könnte das Unbehagen, den Stolz auf das eigene Land auszusprechen, als typisch deutschen Selbsthass abtun und hätte doch genau den Grund übersehen, warum die Bundesrepublik lebens- und sogar liebenswert geworden ist. Denn wann und wodurch hat Deutschland, das für seinen Mi-

litarismus schon im 19. Jahrhundert beargwöhnte und mit der Ermordung von sechs Millionen Juden vollständig entehrt scheinende Deutschland, wann und wodurch hat es seine Würde wiedergefunden? Wenn ich einen einzelnen Tag, ein einzelnes Ereignis, eine einzige Geste benennen wollte, für die in der deutschen Nachkriegsgeschichte das Wort Würde angezeigt scheint, dann war es – und ich bin sicher, dass eine Mehrheit im Bundestag, eine Mehrheit der Deutschen und erst recht eine Mehrheit dort auf der himmlischen Tribüne mir jetzt zustimmen werden – dann war es der Kniefall von Warschau. Das ist noch merkwürdiger als das Paradox, mit dem das Grundgesetz beginnt, und wohl beispiellos in der Geschichte der Völker: Dieser Staat hat Würde durch einen Akt der Demut erlangt. Wird nicht das Heroische gewöhnlich mit Stärke assoziiert, mit Männlichkeit und also auch physischer Kraft, und am allermeisten mit Stolz? Hier jedoch hatte einer Größe gezeigt, indem er seinen Stolz unterdrückte und Schuld auf sich nahm – noch dazu Schuld, für die er persönlich, als Gegner Hitlers und Exilant, am wenigsten verantwortlich war –, hier hatte einer seine Ehre bewiesen, indem er sich öffentlich schämte, hier hatte einer seinen Patriotismus so verstanden, dass er vor den Opfern Deutschlands auf die Knie ging. Ich neige vor Bildschirmen nicht zur Sentimentalität, und doch ging es mir wie so vielen, als zu seinem hundertsten Geburtstags die Aufnahmen eines deutschen Kanzlers wiederholt wurden, der vor dem Ehrenmal im ehemaligen Warschauer Ghetto zurücktritt, einen Augenblick zögert und dann völlig überraschend auf die Knie fällt - ich kann das bis heute nicht sehen, ohne dass mir Tränen in die Augen schießen. Und das Seltsame ist: Es sind neben allem anderen, neben der Rührung, der Erinnerung an die Verbrechen, des jedes Mal neuen Staunens, es sind auch Tränen des Stolzes, des sehr leisen und doch bestimmten Stolzes auf eine solche Bundesrepublik Deutschland. Sie ist das Deutschland, das ich liebe, nicht das großsprecherische, nicht das kraftmeiernde, nicht das Stolz-ein-Deutscher-zu-seinDeutschland, vielmehr eine Nation, die über ihre Geschichte verzweifelt, die bis hin zur Selbstanklage mit sich ringt und hadert, zugleich am eigenen Versagen gereift ist, die nie mehr den Prunk benötigt, ihre Verfassung beWIESBADENER 5


65 JAHRE GRUNDGESETZ scheiden Grundgesetz nennt und dem Fremden lieber eine Spur zu freundlich, zu arglos begegnet, als jemals wieder der Fremdenfeindlichkeit, der Überheblichkeit zu verfallen. Es wird oft gesagt, und ich habe Redner auch von diesem Pult aus sagen hören, dass die Deutschen endlich wieder ein normales, ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrer Nation haben sollten, jetzt, da der Nationalsozialismus doch nun lange genug bewältigt worden sei. Ich frage mich dann immer, was die Redner meinen: Es gab dieses normale und unverkrampfte Verhältnis nie, auch nicht vor dem Nationalsozialismus. Es gab einen übersteigerten, aggressiven Nationalismus, und es gab als gegenläufige Bewegung eine deutsche Selbstkritik, ein Plädoyer für Europa, eine Wendung ins Weltbürgertum und übrigens auch zur Weltliteratur, die in ihrer Entschlossenheit jedenfalls im 19. Jahrhundert einzigartig war. „Ein guter Deutscher kann kein Nationalist sein”, sagte Willy Brandt in seiner Nobelpreisrede voller Selbstbewusstsein: „Ein guter Deutscher weiß, dass er sich seiner europäischen Bestimmung nicht versagen kann. Durch Europa kehrt Deutschland heim zu sich selbst und den aufbauenden Kräften seiner Geschichte.” Seit dem späten 18. Jahrhundert, spätestens seit Lessing, der den Patriotismus verachtete und als erster Deutscher das Wort Kosmopolit verwendete, stand die deutsche Kultur häufig in einem antipodischen Verhältnis zur Nation. Goethe und Schiller, Kant und Schopenhauer, Hölderlin und Büchner, Heine und Nietzsche, Hesse und die Gebrüder Mann – sie alle haben mit Deutschland gehadert, haben sich als Weltbürger gesehen und an die europäische Einung geglaubt, lange bevor die Politik das Projekt entdeckte. Es ist diese kosmopolitische Linie deutschen Geistes, die Willy Brandt fortführte – nicht nur mit seinem Kampf gegen den deutschen Nationalismus und für ein vereintes Europa, ebenso in seinem frühen Plädoyer für eine „Weltinnenpolitik”, in seinem Engagement für den Nord-Süd-Bericht und während seines Vorsitzes der Sozialistischen Internationale. Und es wirft dann vielleicht doch kein so günstiges Licht auf das heutige Deutschland, wenn bei den Fernsehduellen vor der Bundestagswahl nach der Außenpolitik so gut wie 6

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nicht mehr gefragt wird oder ein Verfassungsorgan die Bedeutung der anstehenden Europawahl bagatellisiert, wenn die Entwicklungshilfe eines wirtschaftlich so starken Landes nicht einmal den Durchschnitt der OECDStaaten erreicht – oder Deutschland von neun Millionen Syrern, die im Bürgerkrieg ihre Heimat verloren haben, gerade mal zehntausend aufnimmt. Schließlich bedeutet das Engagement in der Welt, für das Willy Brandt beispielhaft steht, im Umkehrschluss auch mehr Offenheit für die Welt. Wir können das Grundgesetz nicht feiern, ohne an die Verstümmelungen zu erinnern, die ihm hier und dort zugefügt worden sind. Auch im Vergleich mit den Verfassungen anderer Länder wurde der Wortlaut ungewöhnlich häufig verändert, und es gibt nur wenige Eingriffe, die dem Text gutgetan haben. Was der Parlamentarische Rat bewusst im Allgemeinen und Übergeordneten beließ, hat der Bundestag bisweilen mit detaillierten Regelungen befrachtet. Nicht nur sprachlich am schwersten wiegt die Entstellung des Artikels 16a. Ausgerechnet das Grundgesetz, in dem Deutschland seine Offenheit auf ewig festgeschrieben zu haben schien, sperrt heute diejenigen aus, die auf unsere Offenheit am dringlichsten angewiesen sind: die politisch Verfolgten. Ein wundervoll bündiger Satz – „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht” – geriet 1993 zu einer monströsen Verordnung aus 275 Wörtern, die wüst aufeinander gestapelt und fest ineinander verschachtelt wurden, nur um eines zu verbergen: dass Deutschland das Asyl als ein Grundrecht praktisch abgeschafft hat. Muss man tatsächlich daran erinnern, dass auch Willy Brandt, nach dem heute der Platz vor dem Bundeskanzleramt benannt ist, ein Flüchtling war, ein Asylant? Auch heute gibt es Menschen, viele Menschen, die auf die Offenheit anderer, demokratischer Länder existentiell angewiesen sind – und Edward Snowden, dem wir für die Wahrung unserer Grundrechte viel verdanken, ist einer von ihnen. Andere ertrinken jeden Tag im Mittelmeer, jährlich mehrere Tausend und also mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch während unserer Feierstunde. Deutschland muss nicht alle Mühseligen und Beladenen der Welt aufnehmen. Aber es hat genügend Ressourcen, politisch Verfolgte zu schützen, statt die Verantwortung auf die sogenannten

Drittländer abzuwälzen. Und es sollte aus wohlverstandenem Eigeninteresse anderen Menschen eine faire Chance geben, sich um die Einwanderung legal zu bewerben, damit sie nicht auf das Asylrecht zurückgreifen müssen. Denn von einem einheitlichen europäischen Flüchtlingsrecht, mit dem 1993 die Reform begründet wurde, kann auch zwanzig Jahre später keine Rede sein, und schon sprachlich schmerzt der Missbrauch, der mit dem Grundgesetz getrieben wird. Dem Recht auf Asyl wurde sein Inhalt, dem Artikel 16a seine Würde genommen. Möge das Grundgesetz spätestens bis zum 70. Jahrestag seiner Verkündung von diesem hässlichen, herzlosen Fleck gereinigt sein. Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen. Statt sich zu verschließen, darf es stolz darauf sein, dass es so anziehend geworden ist. Meine Eltern sind nicht aus politischen Gründen aus Iran geflohen. Aber nach dem Putsch gegen die demokratische Regierung Mossadegh 1953 waren sie wie viele Iraner ihrer Generation froh, in einem freieren, gerechteren Land studieren zu können. Nach dem Studium haben sie Arbeit gefunden, sie haben Kinder, Kindeskinder und sogar Urenkel aufwachsen sehen, sie sind alt geworden in Deutschland. Und diese ganze große Familie, 26 Menschen inzwischen, wenn ich nur die direkten Nachkommen und Angeheirateten zähle, sie ist glücklich geworden in diesem Land. Und nicht nur wir: Viele Millionen Menschen sind seit dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesrepublik eingewandert, die Vertriebenen und Aussiedler berücksichtigt, mehr als die Hälfte der heutigen Bevölkerung. Das ist, auch im internationalen Vergleich, eine gewaltige demographische Veränderung, die Deutschland innerhalb einer einzigen Generation zu bewältigen hatte. Und ich meine, dass Deutschland sie insgesamt gut bewältigt hat. Es gibt, gerade in den Ballungsräumen, kulturelle, religiöse und vor allem soziale Konflikte, es gibt Ressentiments bei Deutschen und es gibt Ressentiments bei denen, die nicht nur deutsch sind, leider gibt es auch Gewalt und sogar Terror und Mord. Aber aufs Ganze betrachtet, geht es in Deutschland ausgesprochen friedlich, immer noch verhältnismäßig gerecht und sehr viel toleranter zu als noch in den neunziger Jahren. Ohne es eigentlich zu merken, hat die Bundesrepublik - und da spreche ich noch gar nicht von der Wiedervereinigung!


65 JAHRE GRUNDGESTZ - eine grandiose Integrationsleistung vollbracht. Vielleicht hat es hier und dort an Anerkennung gefehlt, einer deutlichen, öffentlichen Geste besonders der Generation meiner Eltern gegenüber, der Gastarbeitergeneration, wie viel sie für Deutschland geleistet hat. Doch umgekehrt haben vielleicht auch die Einwanderer nicht immer genügend deutlich gemacht, wie sehr sie die Freiheit schätzen, an der sie in Deutschland teilhaben, den sozialen Ausgleich, die beruflichen Chancen, kostenlose Schulen und Universitäten, übrigens auch ein hervorragendes Gesundheitssystem, Rechtsstaatlichkeit, eine bisweilen quälende und doch so wertvolle Meinungsfreiheit, die freie Ausübung der Religion. Und so möchte ich zum Schluss meiner Rede tatsächlich einmal in Stellvertretung sprechen und im Namen von – nein, nicht im Namen von allen Einwanderern, nicht im Namen

von Djamaa Isu, der sich fast auf den Tag genau vor einem Jahr im Erstaufnahmelager Eisenhüttenstadt mit einem Gürtel erhängte, weil er ohne Prüfung seines Asylantrages in ein sogenanntes Drittland abgeschoben werden sollte, nicht im Namen von Mehmet Kubasik und den anderen Opfern des Nationalsozialistischen Untergrunds, die von den ermittelnden Behörden und den größten Zeitungen des Landes über Jahre als Kriminelle verleumdet wurden, nicht im Namen auch nur eines jüdischen Einwanderers oder Rückkehrers, der die Ermordung beinah seines ganzes

Volkes niemals für bewältigt halten kann –, aber doch im Namen von vielen, von Millionen Menschen, im Namen der Gastarbeiter, die längst keine Gäste mehr sind, im Namen ihrer Kinder und Kindeskinder, die wie selbstverständlich mit zwei Kulturen und endlich auch zwei Pässen aufwachsen, im Namen meiner Schriftstellerkollegen, denen die deutsche Sprache ebenfalls ein Geschenk ist, im Namen der Fußballer, die in Brasilien alles für Deutschland geben werden, auch wenn sie die Nationalhymne nicht singen, im Namen auch der weniger Erfolgreichen, der Hilfsbedürftigen und sogar der Straffälligen, die gleichwohl genauso zu Deutschland gehören, im Namen zumal der Muslime, die in Deutschland Rechte genießen, die zu unserer Beschämung Christen in vielen islamischen Ländern heute verwehrt sind, im Namen also auch meiner Eltern und einer inzwischen sechsundzwanzig-

köpfigen Einwandererfamilie – möchte ich sagen und mich dabei auch wenigstens symbolisch verbeugen: Danke, Deutschland.“ Navid Kermani Navid Kermani wurde 1967 in Siegen geboren. Er ist promovierter Oriantalist und lebt als Schriftsteller in Köln. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2012 mit dem KleistPreis. Zuletzt erschien beim Hanser-Verlag sein Roman „Große Liebe”. WIESBADENER 7


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EDLES AUS FILZ: Leicht, elegant und regional FILZ, der sich sehen lassen kann – das sind Filzstoffe aus der FILZWERKSTATT von Andrea Noeske-Porada aus Wiesbaden: Die Materialien sind sehr hochwertig, edel, leicht und sehr angenehm zu tragen – bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit. Alle Schals, Stolen und Stoffe sind handgefertigt und absolute Unikate – zum Selbertragen oder als besonderes Geschenk... Foto links Cashmer-Seiden-Schal, ca. 2,0 x 0,5 m, 480,- € Fotos Mitte oben: Detailansicht „Stola aus Merino-Seiden-Gewebe“ unten: Detailansicht „CashmerSeiden-Schal“ Foto rechts Stola aus Merion-SeidenGewebe, ca. 2,4 x 0,6 m, 450,- € Stola und Schal stammen aus der FILZWERKSTATT von Andrea Noeske-Porada. Zu bekommen sind Stolen und Schals aus der aktuellen Kollektion auch bei: chichino, Nerostraße 36, 65183 Wiesbaden

chichino verarbeitet auch speziell von Andrea Noeske-Porada entworfene und angefertigte Filzstoffe zu Kleidung. Die FILZWERKSTATT bietet regelmäßig Workshops – zum Teil mit international bekannten Gastdozenten – für Stoffkunstinteressierte und -erfahrene an. Mehr über die Filzkunst von Andrea Noeske-Porada, Kontaktadresse und weitere Informationen – auch zu den Workshops – unter: www.kuimsou.de WIESBADENER 9


MENSCHEN

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MEINUNGEN

Filz ist Kunst!

Andrea Noeske-Porada und Ihre zum Dreidimensionalen

Affinität

ensionale gereizt”, kommen„Mich hat schon immer das Dreidim ske-Porada ihre Liebe zum tiert die Textilkünstlerin Andrea Noe t hat die gelernte FilzgestalTexilen und zur Stofflichkeit. Zunächs kleine Figuren hergestellt. terin mit Metallen experimentiert und n des Filzens kennen. und Eher zufällig lernte sie die Technike ilen Arbeiten wieder. Sie war entdeckte ihre „alte Liebe” zum text nzial für das dreidimensionaPote s begeistert, welch unglaubliche le Arbeiten in dieser Technik steckte. matisch vorgeht, der wissen „Und da ich ein Mensch bin, der syste dann selbst davon wieder möchte, was wie funktioniert, um sich r passenden Ausbildung geeine befreien zu können, habe ich nach agt, getan! An der Filzschule sucht.”, so Andrea Noeske-Porada. Ges sie eine 2-jährige, fundierte Oberrot im Schwäbischen absolvierte en den verschiedenen FilzAusbildung zur Filzgestalterin, die neb ldung bot. Die Herstellung von techniken auch eine gute Designausbi zene eher üblich, habe sie Filzs Kleidung und Accessoires, wie in der essiert das Medium „Filz” allerdings wenig interessiert. „Mich inter und Textilkünstlerin hat sich zum künstlerischen Arbeiten”. Als Filzsehr erfolgreiche Ausstellungen Andrea Noeske-Porada durch einige – einen Namen in der Szene – weit über deutsche Grenzen hinaus hingtoner Textilmuseum war gemacht. Ihre erste Ausstellung im Was „Huber-Bags” (siehe KasIhre . htet gleich erfolgreich und sehr beac r in den USA. ten) waren ein vielbeachteter Hingucke

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Jahren einen leichten AufObwohl die Textilkunst in den letzten ne meist noch im Bereich schwung erfährt, wird sie in der Kunstsze ei wird oft vergessen, Dab elt. sied Handwerk/Kunsthandwerk ange o Picasso mit Textilien geardass auch namhafte Künstler, wie Pabl


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MEINUNGEN

mein als „Verhüllungskünstler” bekannt beitet haben. Gar Christo – hier allge Regel liegt, da seine „Verhüllungen” in der – nennt sich Textilkünstler. Was nahe entr Vate als ten rikan ilfab mit einem Text auf textilem Material beruhen und er st an Kun len texti der ich Bere der ist noch sprechend familiär vorbelastet ist. Den t vertreten. den Hochschulen weltweit derzeit nich , nutzt Andrea Noeske-Porada ihre inUm diese Lücke ein wenig zu schließen regelmäßig Textil- und Filzkünstler als zwischen internationalen Kontakte, um t en. Der amerikanische Filzkünstler Hors Dozenten für ihre Workshops einzulad dem mit Wiesbadener Atelier. Horst filzt war einer der ersten Gastdozenten im ein Erlebnis. Eigentlich Designer, sind on Pers Schwingschleifer und ist auch als e mit st, als Kleidung anzusiedeln. Die Kurs seine Kreationen eher in Richtung Kun Ausaus nen entin –doz und Gastdozenten ihm sind stets ausgebucht. Aber auch ramm prog Kurs ellen aktu im n en Dozente tralien und Kanada sind neben regional ps und Kurse richten sich in erster Linie ksho Wor Die .de). isou .kum vertreten (www und sind im professionellen/semi-proan mit der Filztechnik vertraute Personen fessionellen Bereich anzusiedeln. ischen so erfolgreich, dass eine Aus Die Kurse und Workshops sind inzw ) u.de zfra w.fil (ww ann Aßm rda Rica mit weitung sinnvoll wurde. Gemeinsam „FiR die 4 w.kimisou.de) im Januar 201 gründete Andrea Noeske-Porada (ww r, um spezielle akademische Workinte igsw Faserkunst in Residence” in Kön st anzubieten. shops im Bereich Faser- und Textilkun den so Andrea Noeske-Porada, „die es an ”Hier wollen wir die Lücke schließen”, lgefa raus st noch ausgespart wird oder Akademien gibt, an denen die Textilkun sich t ebo Ang n Akademie aufzubauen, dere len ist. Ziel ist es, eine kleine private essionell mit der textilen Kunst auseinan prof eher an Menschen richtet, die sich sich die , itert erwe te ebo kshops um Ang dersetzen.” Inhaltlich werden die Wor ium . Dazu zählen Angebote, deren Med gen häfti besc tten Face mit Fasern in allen en werd Papierschöpfen bis hin zu Origami u.a. das Papier ist. Angefangen vom en. n ihre Kenntnisse und Fertigkeiten lerhr nationale und internationale Dozente st in Residence” ihre Räume in der Ab Juni 2014 bezieht die „FiR Faserkun nStandort Wiesbaden wird aber als Vera Hauptstraße 394, in Königswinter. Der .de). isou .kum www s: (Info staltungsort beibehalten und integriert el auch eigene Kurse, die sich in der Reg Natürlich gibt Andrea Noeske-Porada e nahm Aus Eine en. nelle Teilnehmer richt aber auch an erfahrene und professio et biet Hier er”. mm erSo gsreihe „sup macht sie für uns in der Veranstaltun

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sie im Sommer einen Filzkurs für Anfänger an (Infos und Anmeldemöglichkeiten: pepper-Beilage der Tageszeitung am 4.7.2014). So ganz aus der „Modewelt” hat sie sich dann aber doch nicht verabschiedet: Ihre sehr edlen und überaus leichten und filigranen Filzstoffe können in Form von Schals und Huber-Bags Die Huber-Bags wurden nach der Gärtnerei benannt, bei denen Andrea NoeskePorada ihr Gemüse einkauft und in grünen Plastiktüten nach Hause trägt. Ein Jahr wurden die Tüten, die je nach Charge, verschiedene Grüntöne aufwiesen, gesammelt, anschließend geschnitten zusammengenäht. Die Objekte sind – trotz ihrer plastilinen Herkunft – total beweglich, sehr weich und sinnlich. Stolen bei chichino in der Nerostraße 36 in Wiesbaden bezogen werden. Im Allgemeinen denken wir bei Filzstoffen eher an robuste Winterkleidung. Nicht so bei den Filzstoffen von Andrea Noeske-Porada. Durch die Verwendung von sehr edlen Materialien, wie Seiden- und Kaschmir-Fasern, werden die Stoffe sehr leicht und sind so angenehm zu tragen, dass sie sowohl an einem kühlen Sommerabend wärmen, als auch einen kalten Winter hervorragend überstehen lassen. chichino verarbeitet auch von Andrea NoeskePorada hergestellte feine, leichte Filzstoffe zu Kleidungsstücken. 12

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Alle Stücke sind Unikate und werden eigens hergestellt; selbstverständlich auch im Kundenauftrag. Wer also an einem besonderen Stück für sich oder als Geschenk interessiert ist, Andrea Noeske-Porada steht hier gerne zur Verfügung. Wer mehr über die Arbeiten von Andrea Noeske-Porada erfahren möchte wirft einen Blick in das Buch “PassionFilz” von Ellen Bakker & Ricarda Aßmann, Okt. 2013 Textil-link – eine der vielen Veröffentlichungen über Andrea Noeske-Porada. Durch ihre Filzarbeiten mit Faltungen (siehe Foto S. 11), die stark an die Origamikunst angelehnt sind, wurde der israelische Origamikünstler Paul Jackson auf sie aufmerksam und bat sie um Fotos, um diese in seinem Origamibuch veröffentlichen zu dürfen. Ein weiteren Adelsschlag für Andrea Noeske-Porada, die mit Ihrer Kunst auf dem richtigen Weg ist und für die Textilkunst, für deren Anerkennung sie sich so engagiert einsetzt. Alles Wichtige ist natürlich auch auf die Webseite www.kumisou.de zu finden. Fotos: Seite 10: leichter Sommerfilzstoff, ca. 0,02 €/cm² Seite 11: 3-D-Stola in Filzfalttechnik, Merino/Seide, 480,- € ca. 2,4 x 0,6 m mitte: Andrea Noeske-Porada in Aktion (Foto: © Iris Kaczmarczyk) Fotos Seite 12: oben: Die „Huber-Bags“ – Ausstellung in Washington mitte: die Bags im Detail von oben und von innen. unten: wie alles begann: Origianl-Plastiktüte


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MEINUNGEN

Kio Food Gabel statt Skalpell D

ass unsere Ernährung einen viel größeren Einfluss auf unsere Gesundheit hat, dürfte vielen Menschen inzwischen klar sein. Doch wie erkennt man den richtigen Weg für sich selbst? Michael Dietz hat einige Zeit und einen guten Lehrer gebraucht, um seinen Weg durch den undurchsichtigen Dschungel der Ernährungslehren zu finden. Dabei entdeckte er die Kraft der ursprünglichen 5-Elemente-Küche jenseits von Dogmatik, basierend auf den Langlebens- und Gesundheitslehren der alten Weltkulturen wie Ayurveda, Makrobiotik, TCM und heimischen Gesundheitslehren. Zum Glück will er sein Wissen nicht für sich behalten sondern uns daran teilhaben lassen, in Seminaren, Coachings und persönlichen Beratungen. „WIESBADENER" sprach mit dem leidenschaftlichen Koch über pH-Werte, den roten Faden und die richtige Software für den Darm.

Wie wurden Sie Ernährungsberater auf Basis der 5-Elemente-Küche? Ursprünglich wollte ich Koch werden. Doch was ich im Praktikum erlebt habe, hat mich abgeschreckt. Der Druck, der Stress und dann das, was man da zubereitet– das hat für mich nicht ausgereicht zu sagen: Das will ich. Doch das Thema Gastro blieb. Und zunehmend habe ich mich für Ernährungslehren und -weisheiten interessiert. Ich habe vieles, was ich in Büchern fand, anfangs nicht richtig verstehen können, vieles war mir zu ritualisiert. Dann wurde ich Marketingleiter in einem Buchverlag und habe interessante Leute kennen gelernt, u. a. Jörg Krebber, der aufgrund seiner Krankheiten in Asien die verschiedenen asiatischen Ernährungslehren lernte – mit Erfolg. Er hatte mich zu einem Seminar eingeladen, und das war für mich wie eine Offenbarung. Da hat alles gestimmt. Ich habe dann für ihn Pressearbeit

gemacht, war bei seinen Seminaren dabei und habe alles aufgesogen wie ein trockener Schwamm. Irgendwann fragte er mich, ob ich nicht selbst Seminare im RheinMain-Gebiet machen möchte. Ich war überrascht, habe es dann aber probiert, und siehe da: Es hat geklappt, ich habe neue Qualitäten an mir entdeckt. Und es läuft, weil ich authentisch bin, ich lebe das, was ich tue und lehre. Das merken die Leute, und das kommt an. Zu mir kommen Menschen, die in Hinsicht gesunder Ernährung schon ein, zwei Schritte weiter sind. Sie haben einiges probiert, sie suchen den roten Faden, genauso wie ich früher.

Und was ist der rote Faden? Der rote Faden ist der pH-Wert. Alles, was in irgendeiner Form lebt, hat einen pH-Wert; es ist wie eine Energieeinheit für unseren Körper. Im menschlichen Blut liegt er bei 7,35 bis 7,4. Sinkt er, läuft die WIESBADENER 13


MENSCHEN

&

MEINUNGEN

Macht die 5-Elemente-Küche alltagstauglich: Michael Dietz

Maschine, sprich der Körper nicht mehr rund. Steigt er, hat man auch Probleme.

Wir sollten ihn also konstant halten. Nun, das macht der Körper eigentlich von alleine. Wenn wir das machen müssten, gäbe es die Menschheit nicht mehr. Der Körper macht das selbstständig. Deshalb sagt die Schulmedizin ja auch: Ihr könnt essen, was ihr wollt, der Körper reguliert den pH-Wert. Das heißt: Wenn wir beispielsweise etwas Saures essen, registriert der Körper das schon in dem Moment, wo die Nahrung in unseren Mund kommt, und beginnt, im Darm Säfte zu produzieren, die zu dem Speisebrei hinzugefügt werden und entsprechend den pH-Wert erhöhen oder senken. Und das passiert bei jeder Mahlzeit. Aber wenn der Körper immer regulieren muss, also immer Calzium oder Magnesium aus den Körperreserven abrufen muss, aus dem Bindegewebe, Organen, Haut, Nägeln, Zahnfleisch, Haarboden usw., dann findet ein Entmineralisierungsprozeß statt. Zuerst holt sich der Körper die Mineralien aus den Bereichen, bei denen er es am besten verkraften 14

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kann; es werden zuerst die Haare grau, dann geht es immer eine Stufe tiefer. Ein intelligentes System, das man nicht bekämpfen sollte. Man bringt sich quasi mit Messer & Gabel um.

Und dagegen empfehlen Sie die 5-Elemente-Küche. Ja, die ursprüngliche 5-ElementeYin-Yang-Lehre, bei der es eben um Säure (Yin) und Basen (Yang) geht. Das heißt: erstmal geht es darum zu erkennen, wie die verschiedenen Lebensmittel vom pHWert gestaffelt sind. Sind sie eher basisch oder eher sauer? Mein Essen enthält beides, aber vor allen Dingen benutze ich viele Gewürze, weil sie einen hohen pH-Wert haben. Kräuter und Wurzeln sind der Ursprung der Pharmakologie. Das heißt: Wenn man die Gewürze richtig einsetzt, dann wird Essen zur Medizin. Ich benutze weiterhin Fermentationen, Miso, Shoju, Umepasten - alles, was hier vielleicht nicht so bekannt ist. Sie haben alle hohe pH-Werte und stärken das Immunsystem. Das ist die richtige Software für den Darm.

Ist die 5-Elemente-Küche immer vegan?

Nein. Ich biete es so an, aber ich bin da gar nicht streng. Ich will kein Kreuzzug führen gegen alle, die ein Stück Wurst essen. Es bringt nämlich nichts, die Leute zu belehren. Wenn die Zellen auf Wurst und ähnliches konditioniert sind, kann man nicht mit dem Verstand kommen und sagen: Das darfst du nicht! Die Zelle ist immer stärker, die sagt dir, was du willst. Man muss das verstehen. Der Körper braucht Eiweiß, er sagt aber nicht Fleisch. Die Inder beispielsweise essen jeden Tag Dhal (Linsen) und Reis, das sind insgesamt acht essentielle Aminosäuren, und damit hat man Fleisch ersetzt. Und es ist der bessere Deal: Man hat so 30% körperverwertbares Eiweiß und 70 % Kohlenhydrate. Bei Fleisch hat man nur 10% körperverwertbares Eiweiß und der Rest ist „Transportmüll". Plus Stickstoff, Amoniak, Chemie, Antibiotika, Stresshormone und Zusatzstoffe. Man muss das Bewusstsein für diese Tatsachen wecken und das entsprechende Wissen vermitteln.


MENSCHEN

Natürlich kann man Fleisch essen, aber man weiß dann, was man macht. Man fühlt in seinen Körper und spürt den Unterschied in der Energie. Es geht auch um Bewustheit. Wie geht es mir mit dem Treibstoff im Tank nach dem Essen? Und da geht es einem ganz anders mit Linsen und Reis als mit Fleisch.

Ist bei der 5 Elemente-Küche nicht vorgegeben, dass man die einzelnen Bestandteile in einer bestimmten Reihenfolge verarbeitet? Das ist der Unterschied zur ritualisierten 5-Elemente-Küche – bei mir findet das nicht statt. Ich habe diese Küche einfach alltagstauglicher, verständlicher gemacht. Das heißt aber nicht, dass die ritualisierte Form nicht wirksam ist. Aber es funktioniert auch anders.

Wie darf man sich die persönliche Beratung vorstellen? Ich berate persönlich und individuell, auf die jeweilige gesundheitliche Situation zugeschnitten, über die Möglichkeiten, die 5-Elemente-Lehre zu nutzen und in den Tagesablauf zu integrieren. Die Beratung umfasst eine Gesichts-, Hand- und Fußdiagnostik sowie eine individuell abgestimmte Ernährungsempfehlung. Der Punkt ist, dass sich die Leute fürs Essen zu wenig Zeit nehmen. Das passiert bei vielen zwischen Tür und Angel, Fast Food, Sandwiches, Bäckerei, Metzgerei – das ist für viele natürlich einfacher, als sich zu Hause die Mühe zu machen, selbst zu kochen. Bei meinen Coachings zeige ich den Leuten, wie mans richtig machen kann. Man fängt nicht abends an zu kochen. Stattdessen nimmt man sich ein- zweimal 2 - 3 Stunden Zeit pro Woche und kocht größere Mengen. In der Art und Weise, wie ich das mache, hält es auch länger, weil der pH-Wert höher ist.

&

MEINUNGEN

Salziges haben will. Also vom Bäcker zum Metzger und wieder zurück – ein Ping-Pongspiel den ganzen Tag und dazwischen den Kaffee zum Wachhalten. Bei der 5-Elemente-Küche hat man fünf Frequenzen, mit denen man seine Organe anspricht. Und hat man alle gesprochen, fühlt man sich wohl. Das ist ein tolles Gefühl, das ist magic.

Wenn ich mich jetzt entsprechend Ihren Vorgaben orientiere, dann heißt das doch auch, dass ich immer weniger essen gehe? Ja, aber man geht trotzdem weiterhin essen, denn da geht es doch darum, Freunde zu treffen, einen Abend außerhalb der vier Wände zu verbringen und sich auszutauschen. Dafür kann man sich aber vorbereiten. So kann ich vorab etwas auf meinen Basen-Konto einzahlen und z. B. eine Misosuppe essen, bevor ich losziehe. Man sollte ruhig spielerisch damit umgehen und nur darauf achten, dass das Verhältnis nicht kippt. Wenn du zu 70% zu Hause richtig isst und 30% unterwegs, dann ist alles in Ordnung.

Was kann man bei Ihnen sonst noch buchen? Neben der persönlichen Beratung biete ich noch Koch-Coachings an, d.h. ich komme nach Hause, wir kaufen zusammen ein und kochen verschiedene 5-Elemente-Gerichte. Weiterhin 1- und 2-Tageseminare zum Thema 5-Elemente-Küche in Theorie und Praxis. Neu ist mein Cateringangebot „Spice up your Party", wo ich wohltuende Köstlichkeiten, lecker, bio & schlau an den Ort der Feierlichkeit bringe.

Wie wirkt sich die „neue Ernährung" finanziell aus? Es verschiebt sich. Man kauft einige Sachen, die man vorher vielleicht gar nicht kannte, dafür verzichtet man auf andere, beispielsweise Fleisch. Auch Süßigkeiten werden weniger konsumiert, weil man einfach nicht mehr so viel Lust darauf hat. Man isst auch nicht mehr so viel dazwischen, da ein Teilchen, dort eine Kleinigkeit. Diese Esserei beruht darauf, dass man entweder etwas Süßes oder etwas

Michael Dietz und sein Unternehmen „KIO – NAHRUNG IST Medizin" findet man in der Walkmühlstr. 7, 65195 Wiesbaden. Tel.: 0611 - 308 676 83 mobil: 0162 - 946 17 28 www.kio-food.de WIESBADENER 15


KULTUR

&

KREATIVES

LATE NIGHT 6, Foto: Vassilis Makris

„Schluss jetzt!” ruft Dr. Manfred Beilharz nach einem runden Dutzend Jahren am Staatstheater Wiesbaden dem Publikum zu. Der Chef sagt mit seinem Team zum Abschied so gar nicht leise „Servus”, trumpft noch einmal richtig auf und zelebriert zwei Festivals. Der Schwanengesang wird zum Brückenschlag über Länder und Jahrhunderte. Der Countdown läuft. Internationale Maifestspiele Wie gehabt, reihten sich bei der 117. Version der Internationalen Maifestspiele exquisite Gastspiele wie Perlen auf die Schnur. Ob

legendär oder herrlich schräg – Spitze war die Norm. Der Schwerpunkt TanzErbe wartete mit außergewöhnlichen Gästen auf und brachte den weltweit begehrten Rustavi Chor aus Georgien als life gesungene „Tanz-Musik“ auf die Bühne. Die „Songs of the Wanderers“ (chinesischer Titel von Hesses „Siddharta“) als 20 Jahre reife Inszenierung des asiatischen Starchoreografen Lin Hwai-min und seines Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan ließen 3,5 Tonnen Reis auf die Bühne rieseln. Die getanzten mythischen Bilder der in Wiesbaden zum dritten Mal gastierenden

Gruppe strahlten spirituelle Magie aus. Meditation pur. Netzhautbilder mit Depotwirkung. Applaus wie ein Orkan. Ein Gänsehaut-Höhepunkt war das anrührende Solo „Sonook Yaakaar“ von und mit Afrikas Tanz-Ikone Germaine Acogny. 70 Plus? Nicht zu glauben. Mit überbordender Präsenz, leisem Humor und kraftvollem Ausdruck ließ ihre rein weibliche Compagnie Jan-Bi Jigeen in plastischen Szenen „AfroDites/Kaddu Jigeen! die „Stimme der Frauen“ sehen und hören. Quer durch die Sparten kam das Publikum aus den Ovationen gar

Ein Finale mit Biennale und Rebellion

Intendant Dr. Manfred Beilharz sagt zum Abschied gar nicht leise „Servus!” / Maifestspiele und Neue Stücke aus Europa / Dernière am 12. Juli 16

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KULTUR

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KREATIVES

Historischer Moment: Letzte Biennale-Pressekonferenz im Staatstheater Wiesbaden mit Dr. Manfred Beilharz, Ann-Marie Arioli, Tankred Dorst, Ursula Ehler, Akos Nemeth und Matthias Pees (von links). Foto: Werner

nicht mehr raus, feierte die von Barrie Kosky surreal-märchenhaft inszenierte „Rusalka“ (Asmik Grigorian) mit der Komischen Oper Berlin. Immer von Applaus umtoster „Stammgast“ ist Michael Maertens, diesmal als selbstironischer Arzt Astrow mit lakonisch aus der Hüfte geschossenen Spitzen, der mit dem hochkarätig besetzten „Onkel Wanja“ (arg weinerlich: Nicholas Ofczarek, dazu Peter Simonischek, Branko Samarovski und Elisabeth Orth, Regie Mathias Hartmann) von der Wiener Burg kam. Skandinavien pur vom Düsseldorfer Schauspielhaus: Der Schwede Staffan Holm bringt Ibsens „Peer Gynt“ in Person des Dänen Olaf Johannessen in die Kulisse einer Foto-Ausstellung. Der Mime fesselt in jeder Szene, „glaubhafte“ Trolle inklusive. Der quälende Schluss mit einer entschiedenen Solveig (Anna Kubin) hallt lange nach. Exzellente Bühnenkunst auch vom Deutschen Theater Berlin. Zu Recht mit Preisen überhäuft, liefern sich Ulrich Matthes und Dagmar Manzel als hinterbliebenes Elternpaar in „Gift“ späte Scharmützel ihrer Ehe. Vor neun Jahren wurde ihr kleiner Sohn überfahren. ER - wieder verheiratet und werdender Vater - verließ SIE an Silvester 2000, die aus ihrer Trauer nicht herausfindet. Atemlos gebanntes Großes Haus, anhaltend langer Beifall. Lachtränenalarm: Monty Pythons und Django Edwards: Einpacken!

Genial „blechern“ kommen die glorreichen Sieben von Mnozil Brass daher. Akrobatik, fünf mal Gebläse ohne Stuhl, „hungarische Schnapsodie“, Moonwalk, Weather Report und Blaue Donau im ChopinModus. Chapeau und Auf bald Wiederhören in diesem Theater! Back to the Sexties. Kleine Fluchten mit den Geschwistern Pfister, die samt „Fräulein” Andreja Schneider (nächste Spielzeit im Wiesbadener Ensemble) gen Italien ziehen, gab es auch. Mit Käfer, Petticoat und Travestie, Nana, Vickie und Katja im Koffer. Alles amüsiert sich wie Bolle. Mit Donizettis „Liebestrank” und der Opera Turin kam die gern als Netrebko-Nachfolgerin bezeichnete Olga Peretyatko ins Große Haus, und überzeugte in Fabio Sparvolis quietschbunter Inszenierung - viel Rampengesang und (freiwillig?) wenig Licht - mit strahlendem Sopran und erfrischender Bühnenpräsenz. Herzlicher Applaus. „Pina 40”: Das spektakulärste Gastspiel krönte das Finale. Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zeigte ihre betörende Choreografie „Vollmond”, machte atemlos und wurde im ausverkauften Haus bejubelt. Begleitend stellte im WIESBADENER 17


KULTUR

&

KREATIVES

Kunstministerium die SchwarzweißSchau „Pina” des Fotografen Walter Vogel die junge Tänzerin vor.

regard” gewonnen und zeigt sein Stück „Dementia” (24. und 25 Juni) im Mousonturm Frankfurt.

Rebellische Biennale Babylon ist nach 22 Jahren ein letztes Mal zu Gast bei Freunden. Wiesbaden macht das Dutzend voll als „Hauptstadt“ des theatralischen Schreibens. Die 20. Theater-Biennale „Neue Stücke aus Europa“ geht vom 19. bis 29. Juni im Musentempel Wiesbaden sowie einmalig im kooperierenden Mouson-Turm Frankfurt über die Bühnen. Unter Ministerpräsident Volker Bouffier als Schirmherr gibt es diesmal Vielfalt an Rhein und Main.

Ein attraktives Rahmenprogramm bietet auch dem Nachwuchs eine Plattform. „Kinder entdecken Europa“ mit Priska Janssens, der aktuellen Wiesbadener Kulturpreisträgerin. Das Festivalzelt ist wieder Domizil fürs Netzwerken, für prominent besetzte Podiums-Diskussionen und für nächtliche Konzerte. Mal sorgt das Absintho Orkestra für Tanzstimmung, mal ist „Jazz geht´s los“ die Devise mit Funk und Soul. Eine „kleine Reise ins Zelt“ wird auch offeriert.

„Wir leben nicht mehr nur in Deutschland, sondern in Europa“, sind sich die Bonner Gründerväter Tankred Dorst als vielfach prämiierter Dramatiker und Intendant Dr. Manfred Beilharz einig. Das Leitungsteam mit Autorin Ursula Ehler, Dramaturgin Ann-Marie Arioli (schon 2004 dabei) und Peter Michalzik widmet „rebellisches Theater“ den brandaktuellen Protestbewegungen. Mit Mousonturm-Chef Matthias Pees und dem ungarischen Paten Akos Németh wurde der Fahrplan vorgestellt. Land Hessen, Stadt Wiesbaden und Kulturfonds Rhein-Main finanzieren. Rund 10.000 Theater-Interessierte treffen sich in 23 Produktionen aus 22 europäischen Ländern. Renommierte und (noch) unbekannte Talente gastieren. Die Länderpalette reicht von Serbien über Portugal und Ungarn bis nach Dänemark und Rumänien, die Türkei, Tschechien und Schweden.

Die Foren sind noch einmal mit von der Partie und widmen sich Jungen Schreib-Kräften, Junger Theaterkritik und der Dramaturgie. Im Forum europäischer Dramatik trifft sich das Netzwerk der 41 Ehrenamtlichen. Alle Stücke werden gezeigt mit Simultanübersetzung per „Knopf im Ohr“. Deutsche Stücke werden ins Englische übersetzt.

Start ist die „Wiedervereinigung der beiden Koreas“ des Franzosen Pommerat am 19. Juni. Die Produktion „unsere Geheimnisse“ führt ins Ungarn der 80er Jahre. „Habe die Ehre“ widmet sich mit tiefenschwarzem Humor der Problematik sogenannter „Ehren“-Morde. Aus Dänemark kommt das „Manifest 2083“, das sich mit den Motiven des Attentäters Breivik befasst. Gratulation! Regisseur Cornel Mundruczó hat in Cannes mit „Feher Isten” den Hauptpreis „Un certain 18

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„Schluss jetzt!“ Nach über 11.000 Vorstellungen, 4 Millionen Theaterbegeisterten und der „großen Abschiedswoche“ samt move@2014 (5. und 6. Juli) ist dann endgültig Schluss mit Lustig der Beilharz-Ära. Am 12. Juli beginnt um 17 Uhr das Finale Grande. Karten für die große Bühnenshow (19 Uhr) mit Live-Übertragung im Foyer gibt es ab 13. Juni an der Theaterkasse.

Gesine Werner

Foto oben links: Tanz-Erbe vom dunklen Kontinent: Afrikas Tanz-Ikone Germaine Acogny („Afro-Dites“) beim Empfang im Schloß. Foto: Werner Foto mitte links: Tanzlegende Gabriel Sala, einst in der Bausch-Compagnie, als Mitglied der PinaBausch-Foundation in der Ausstellung. Foto: Werner Foto unten links: „Neue Stücke 2014“, das diesjährige Plakat


KULTUR

&

KREATIVES

„Langweilig wird es nicht“, verspricht der geschäftsführende Direktor Hergen Gräper und freut sich auf spannende Inszenierungen. Foto: Werner

ZAUBER DES ANFANGS UND TIERISCHES VERGNÜGEN Neuer Theater-Intendant Uwe Eric Laufenberg „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben...” Zeitenwende am Musentempel und Hermann Hesses „Stufen” stehen für den Kern der Theaterkunst. Der neue Intendant Uwe Eric Laufenberg stellte im voll besetzten Foyer Team und Spielplan seiner Auftaktsaison vor. Der zuständige Minister für Wissenschaft und Kunst blieb der Auftakt-Pressekonferenz ebenso fern wie sein Staatssekretär. Stellvertretend freute sich Albert Zetzsche

als Theaterreferent auf das „tolle Programm.” Für die Landeshauptstadt war der Erste Bürger und Parlaments-Chef Wolfgang Nickel erschienen. Der ehrenamtliche Stadtrat Helmut Nehrbaß, schon bei der Vorstellung des neuen Chefs durch den damaligen OB Dr. Helmut Müller und Kulturstadträtin Rose-Lore Scholz im Rathaus zugegen, vertrat den Magistrat. Der Kulturpolitiker ist zudem Vorsitzender der renommierten Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e. V.,

die im Spielplan einen Begriff ihres Vereinstitels vermissen: Es geht um „Wiesbaden”.

Auf den Hund gekommen

Der Musentempel der hessischen Landeshauptstadt startet in die Spielzeit 2014/2015 mit dem neuen Intendanten Uwe Eric Laufenberg, der den Laden ziemlich umkrempelt. Der im Rhein-Main-Gebiet nicht ganz unerfahrene Schauspieler, Regisseur und Intendant (Potsdam, Oper Köln) ist gekommen, um zu WIESBADENER 19


KULTUR

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KREATIVES

neue Gesichter. Runderneuerung beim Tanz. Das „Hessische Staatsballett Darmstadt Wiesbaden” solle neue Perspektiven für den Tanz eröffnen. Die Spartenstruktur bleibe erhalten und „die notwendigen Mittel werden zur Verfügung gestellt”, hatte Ministerin Eva Kühne-Hörmann bei der Vorstellung des Leitungsteams zugesagt. Bleibt abzuwarten, wie sich ihr Nachfolger Boris Rhein, wenn er die neuen Theaterchefs in Wiesbaden und Darmstadt kennen gelernt hat, dazu stellt.

Bauen auf den „Zauber des Anfangs“: Opern-Produktionsleiterin Katharina Götz, Intendant Uwe Eric Laufenberg und Schauspiel-Chefdramaturgin Andrea Vilter (von links). Foto: Werner

bleiben, wie er bei seiner Vorstellung im Rathaus betonte. Zur Seite steht dem neuen Hausherrn der geschäftsführende Direktor Hergen Gräper. Der ist Jurist und Musikwissenschaftler, in seiner Jugend Rock-Preisgekrönt und gerne Netzwerker. Neben „den höchsten Einnahmen in seiner Geschichte” für das Haus 2013 verkündete der Direktor eine neue Preisstruktur mit Teuerung bei den „besseren” Plätzen. Ein Platz im 3. Rang ist für acht Euro zu haben, bei den Maifestspielen ab 10 Euro. „Soziale Belange” sollen eine Rolle spielen. Namen sind Nachrichten: Der Oper steht weiterhin der hochkarätige Generalmusiker Zsolt Hamar vor. Die neue Position der künstlerischen Produktionsleiterin bekleidet Katharina Götz, Chefdramaturgin ist Regine Palmai, Dramaturgin (auch für Konzerte) ist Katja Leclerc, neuer Chordirektor & Dirigent ist Albert Horne aus Südafrika. ErnstAugust Klötzke leitet weiterhin die 1986 von Kulturpreisträgerin Carla Henius gegründete „musik-theaterwerkstatt”. Neuer Name: „MusikTheater-Labor”. Schauspiel-Chefdramaturgin ist Andrea Vilter. In der Dramaturgie wirken Katharina Gerschler, AnnaSophie Güther und Sascha Kölzow. 20

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Leitender Regisseur ist Thorleifur Örn Arnasson, dessen „Romeo und Julia” kürzlich in Mainz auf zwiespältige Publikumsresonanz stieß und der in Wiesbaden beim Doppelabend mit „Voix Humaine” von Poulenc debütiert. Chef Laufenberg komplettiert das Doppel „Herzog Blaubarts Burg” von Bartók. „Merkt auf, merkt auf”. Der druckfrische Spielplan in kühlem Mintgrün zeigt das Staatstheater unübersehbar „auf den Hund gekommen”. Der Chef wünscht „tierisches Vergnügen” und strebt „höchste Qualität” an in seiner ersten Mehrsparten-Intendanz. Er will „mit aller Energie rangehen, tolles Theater” bieten und mit spürbarer Leidenschaft „die Fäden zusammenhalten.” Höchste Ambitionen für 900 Vorstellungen aller Sparten, die „gleichberechtigt” sind. Mit dem Begriff „Ensemble” geht der Kölsche Jung „kreativ” um. Auch Namen von Solostars wie Edita Gruberova (IMF 2015), Anja Harteros, Julia Migenes oder Christian Gerhaher stehen im Spielplanheft. Im Schauspiel bleiben neben den Unkündbaren auch Rainer Kühn, Uwe Kraus und Michael Birnbaum. Bei den Schauspielerinnen kommen zu den Publikumslieblingen Monika Kroll und Evelyn Faber acht

Die „intensive Kooperation aus künstlerischen Gründen“ könnte der Beginn einer verheißungsvollen Ära werden und neues Publikum ins Theater locken. Einer „Fusion“ erteilten Uwe-Eric Laufenberg (Staatstheater Wiesbaden) und sein Darmstädter Amtskollege Karsten Wiegand eine deutliche Absage, sie wollen „neugierig“ und „wagemutig“ sein. Das Konzept sieht 28 feste Ensemblemitglieder vor, auch „Residenzen“ und namhafte Gast-Compagnien. Der künstlerische Etat von 3 Millionen Euro soll „mehr Autonomie und Selbständigkeit“ bieten. Ballettdirektor und Chefchoreograf ist der auf klassischer Basis arbeitende Berliner Tim Plegge, der gerade mit Strawinkys „Nachtigall“ sein Debüt als Opernregisseur feierte. Der Belgier Bruno Heyndericks ist stellvertretender Ballettdirektor und Kurator. Als Ballettbetriebsdirektor bleibt Johannes Grube, seit 2007 für Ballettorganisation und Management am Wiesbadener Haus engagiert, der Region treu. Das Hessische Staatsballett will „Tanz in seiner Vielfalt“ entfalten, mit Proben und Premieren in Wiesbaden und in Darmstadt. Karsten Wiegand, neuer Intendant in Darmstadt, baut mit Amtskollege Laufenberg das „Hessische Staatsballett“ auf als „lernendes Modell“. Ballettdirektor Tim Plegge setzt auf „Vielfalt“ und startet am 17.10. mit „Aufwind“.

Start mit Schauspiel

„Die Träume der Armen – die Ängste der Reichen“. Der Titel des Rechercheprojekts von Clemens


KULTUR

&

KREATIVES

Bechtel mit Einheimischen aus der „Gudd Stubb“ Wiesbaden (21.9.) gilt dem neuen Leitungsteam als Leitmotiv. Am 11. September macht das Schauspiel den Eisbrecher mit Elfriede Jelineks „Rein Gold“, Regie Tina Lanik. Am 12. 9. startet die „Königsdisziplin“ Oper im Richard Strauss-Jahr mit „Frau ohne Schatten“. Der Chef inszeniert mit GMD Zsolt Hamar am Pult. Der Clou: Albert Horne, beim „Porgy and Bess“-Gastspiel der IMF 2013 musikalischer Leiter, ist neuer Chordirektor und Dirigent am Haus und hat Premiere. Und Elke Heidenreich kommt auch. Die Vertraute aus schwierigen Kölner Zeiten - nachzulesen in Laufenbergs aufschlussreichem Roman „Palermo“ - lädt sich gern Gäste ein. Das neue Format „Oper Extra“ frönt ihrer „Passione“ am 17. September. Im Foyer wird der „schattenlosen Frau“ auf den Zahn gefühlt.

Junges Staatstheater JuSt

Bewährte Sparten und ein Neuer unter dem Dach des „Jungen Staatstheaters“. Das JuSt bündelt unter dem neuen Leiter Carsten Kochan drei eigene Sparten: In der Spielzeit 1987/88 von Intendant Claus Leininger und Schauspieldramaturg Dr. Michael Winrich als „jugend-club-theater“ gegründet, wurde der Dauerbrenner aufgewertet. Das deutschlandweit einzigartige Erfolgsmodell unter Leitung von Iris Limbarth firmiert jetzt als „Junges Staatsmusical“. Auch die beliebten Projekte der Theaterpädagogik von Priska Janssens, die für ihr Engagement mit dem Kulturpreis der Stadt Wiesbaden geehrt wird, wurden umgetauft. Künftig sorgt die „Theaterwerkstatt“ für inklusive Bewegung in der Stadt. Neues auch in Sachen Spielstätten: Das historische Ambiente der Wartburg soll besser zur Geltung kommen und ohne Tribüne „mobiler“ bespielt werden, von Schauspiel und Jungem Staatstheater. Eine Premiere an ungewöhnlichem Spiel-Ort kündigt der Intendant persönlich an: Die Casino-Ge-

Möge die Übung gelingen: Das neue Team am Staatstheater Wiesbaden um Intendant Uwe Eric Laufenberg (2. Reihe, 3. von links). Foto: Werner

sellschaft bietet seiner „Buddenbrooks“-Inszenierung den stilvoll adäquaten Aktions-Raum.

Tango

Tango, der „traurige Gedanke, den man tanzen kann“, hat nach 10 Jahren erfolgreichem „Tango Café“ auch künftig im Musentempel sein Domizil. Tanzlegende Gabriel Sala, für sein Tanzstück „Tango“ mit dem Fürst von Thurn und Taxis-Förderpreis“ gewürdigt, wird zum „Salon Tango“ ins prachtvolle Foyer bitten.

Biennale

Über dem Konzept der künftigen Biennale - auch als internationale Kooperation denkbar mit neuen Partnern und Schwerpunkten hängt noch der Mantel des Schweigens. Uwe Eric Laufenberg lässt sich entlocken, er hoffe ab 2016 auch bei diesem Festival auf den „Zauber des Anfangs“. Wiesbaden sagt „Willkommen“ mit Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ Wir wünschen natürlich „Toi-toi-toi“, auf gut chinesisch: „Möge die Übung gelingen!“

Gesine Werner WIESBADENER 21


KULTUR

&

KREATIVES

Laurence Dreano: "Homo optimictus in the city"

KUNSTSOMMER WIESBADEN 2014 9 Brücken schlagen

D

as Kulturamt der Stadt Wiesbaden veranstaltet seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre den Wiesbadener Kunstsommer, zumeist an öffentlichen, ungeschützten Orten der Stadt. Unter verschiedenen Themenstellungen werden Projekte zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler realisiert. Dieses Jahr wurde die Interessengemeinschaft der Galerien beauftragt, den Wiesbadener Kunstsommer 2014 vom 10. Mai bis 19. Juli auszurichten. Für die Organisation des Wiesbadener Kunstsommers unter der Federführung von Gottfried Hafemann und Christine Rother zeichnen Brigitte Haasner, Björn Lewalter, Elvira Mann-Winter und Erhard Witzel verantwortlich. Unter dem Motto “9 Brücken schlagen” wurden neun Künstler aus neun 22

MADE IN WIESBADEN

Wiesbadener Partnerstädten eingeladen, neun Kunstwerke entlang der Schwalbacher Straße zu präsentieren. Ergänzt wird dieser Skulpturenparcours durch eine Ausstellung im Kunsthaus. Die Künstlerinnen und Künstler sind: Laurence Dréano aus Frankreich, Oliver Estoppey aus der Schweiz, Eric Kressnig aus Österreich, Thomas Opania aus Polen, Jane Pitt aus Großbritannien, Ada Moran Reiss aus Israel, Nilhan Sesalan aus der Türkei und Pilar Soberon aus Spanien. Wie schon bei allen vorangegangenen Wiesbadener Kunstsommern, die im öffentlichen Raum angesiedelt waren, wird der Blick auf den Standort durch die Kunst intensiviert. Er wird stärker wahrgenommen, die Kunst wird zum Gesprächsthema. Mit der Schwalbacher Straße steht wieder ein Wiesbadener Straßenzug im

Mittelpunkt des Kunstsommers, dessen historische und zeitgenössische Architektur ein spannungsreiches Umfeld für verschiedene künstlerische Positionen bietet. Die Veranstalter verfolgten dabei die Absicht, einen kulturellen Brückenschlag rechts und links entlang der Schwalbacher Straße bis zur Kunsthalle im Kunsthaus Wiesbaden entstehen zu lassen. Gerade wegen ihrer Geschichte wurde diese Straße in den Fokus der Präsentation gerückt. Anfang des 19. Jahrhunderts bildete sie die Grenze zwischen der bürgerlichen Bevölkerung einerseits und den Handwerkern, Bauern und Bediensteten andererseits. In der Gegenwart spiegelt diese Straße die Vielfalt der Kulturen, die sich hier in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Darüber hinaus will


KULTUR

der Skulpturenparcours Brücken schlagen in die ganze Stadt und über die Region hinaus, zwischen den Kulturen und Ländern, vom geschützten Innen- zum öffentlichen Außenraum. Das Rahmenprogramm des diesjährigen Kunstsommers bietet nach der großen Eröffnungsveranstaltung an allen folgenden Wochenenden abwechselnd den Partnerschaftsvereinen und den Galeristen die Gelegenheit, die beteiligten Künstlerinnen und Künstler und die Partnerstädte vorzustellen. So wird an den Wochenenden jeweils ein Partnerschaftsverein in das Kunsthaus einladen, um die Partnerstadt kulturell, literarisch, musikalisch oder kulinarisch vorzustellen. Die Galeristen sprechen über die Künstlerinnen und Künstler, ihre Arbeitsweisen und künstlerischen Absichten. Jeden Sonntag um 11 Uhr bietet die Interessengemeinschaft der Galerien eine Führung durch die Ausstellung im Kunsthaus und einen Gang entlang des Skulpturenparcours an. Der Treffpunkt ist am Kunsthaus, der Eintritt ist frei. Der Wiesbadener Kunstsommer 2014 wird mit einer Finissage am Samstag, 19. Juli 2014, um 17 Uhr beendet. Alle Veranstaltungen finden im Kunsthaus, Schulberg 10, Wiesbaden, statt. Der Eintritt ist frei.

Die ausgestellten Kunstwerke “Centrum” – von Eric Kressnig aus Klagenfurt Die Schulhof-Mauer wird an einer Stelle durch ein kreisförmiges Fenster unterbrochen. Dadurch werden Gegensätze aufgehoben, eine SichtBrücke gebaut. Das Dahinter und das Davor werden überbrückt, das Trennende für diese definierte Stelle aufgehoben. “Hi Honey” – von Tomasz Opania aus Breslau/Wroclaw Diese Skulptur besteht aus 23 Metallrahmen, die mit Abstand hintereinander aufgereiht sind. In jedem Rahmen ist jeweils eine menschliche Figur ausgespart, die eine Bewegung der Arme vollzieht. Die Bewegung der Arme verändert sich über die 23 einzelnen Phasen. So gibt “Hi Honey” dem Betrachter beim Durchschreiten der Skulptur eine Bewegung im Raum vor und ist interaktiv.

&

KREATIVES

“Aeolia’s Park” – von Pilar Soberon aus San Sebastián/Donostia Gold ist in dfer deutschen und türkischen Kultur präsent – zum Beispiel in der Ornamentik, oder, am Ende der Straße, in den drei goldenen Kuppeln der Griechischen Kapelle. Die Arbeit der Künstlerin zeigt den goldenen Samen des Ahorn, Aeolia, der aus San Sebastián herüberfliegt, um auf den Boden in Wiesbaden, der Partnerstadt, zu fallen und seine Energie in der Schwalbacher Straße sichtbar werden zu lassen (Foto rechts unten). “La femme endormie” – von Olivier Estoppey aus Montreux Nach seinem Besuch in Wiesbaden hat der Künstler mit dem Material, welches er dort gefunden hat, gearbeitet: Bilder, Zeichnungen, Beobachtungen, Eindrücke. Er fühlte sich der Straße verbunden, dem Strom, der Bewegung, den Menschen, dem Ort. “All Waters of the earth interwine” – von Nilhan Sesalan aus IstanbulFatih “Sound Portal” – von Jane Pitt aus Tunbridge Wells Das “Sound Portal” von Jane Pitt ist eine schlangenartig gewundene Klangskulptur, die Geräusche einfängt, die aus dem Untergrund der Straße kamen: Das Tröpfeln von unterirdischen Flüssen vermischt sich mit menschlichen Stimmen, die verschwommenen Singsang murmeln (Foto Mitte rechts). “Both sides of the divide” _ von Ada Moran Riess aus Kfar Saba Die Skulptur besteht aus zwei Teilen mit einem Zwischenraum. Die Formgebung der Skulptur wurde durch die architektonischen Gegebenheiten der Straße beeinflusst: Dreiecke und Vierecke (Foto rechts oben). “The wolves” – von JayBo Monk aus Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg Die Installation symbolisiert die Ambivalenz zwischen der Herkunft der Menschen und ihrer neuen Situation fern des Ortes, an dem sie geboren wurden, sowie ihre Schwierigkeiten, zu akzeptieren und akzeptiert zu werden. Sie beschäftigt sich mit den Themen Integration, Vergangenheit und Zukunft, Heimat und kulturelles Erbe. alle Fotos: Dire Uebele, Wiesbaden WIESBADENER 23


KULTUR

&

KREATIVES

Touren der Sinne Mit der Kamera unterwegs

Berg selbstständiger FotoSeit 1985 ist der Wiesbadener Reinhard e hat er das Rheingau Musik graf mit eigenem Fotostudio. Zehn Jahr ca. 60 Bücher für den EnglischFestival dokumentarisch begleitet und jährige Arbeiten für American Verlag fotografiert. Hinzu kommen lang k, Werbeaufnahmen für Express und der Wiesbadener Volksban arbeitet er heute für Firmen, graf Foto Calvin Klein und Lancaster. Als . Neben seinen beruflichen Kultureinrichtungen und Privatkunden 1. Vorsitzender die Wiesbadener Aufgaben organisiert er seit 2002 als Berufsfotografen Reinhard Fototage. Der Fotospaziergang mit dem durch Blende/Zeit und verBerg thematisiert die Bildgestaltung e Bildbesprechung (zweiter, end schiedene Objektive. Die anschließ . acht Teilnehmern findet dann separater Termin) mit jeweils nur max Tipps zur Bildoptimierung und in der Fotogalerie Lichtbild statt, mit (Details zum 2. Termin bitte bei Erfahrungsaustausch der Teilnehmer Buchung erfragen). sbaden 8.8.2014; Beginn/Ort: 15.30 Uhr, Wie 2. Termin plus ang Dauer: ca. 3 Stunden Spazierg

Kultur & Kulinaria im Sommer 2014 – und Sie sind dabei! nderungen, Kochkurse und anSeminare, Verkostungen, Weinwa ag media futura hat wieder ein dere Gaumenkitzeleien – der Verl und schmackhaftes kultur-kulinaabwechslungsreiches, spannendes mer auf die Beine gestellt. risches Programm für diesen Som raum der Schulsommerferien Alle Veranstaltungen finden im Zeit Das detaillierte Programm sowie Rheinland-Pfalz und Hessen statt. 4. Juli 2014 in der Sonderbeiladie Termine und Preise werden am itungsausgaben der Rhein-Mainge „superSommer” in allen Tagesze nten der Rhein-Main-Presse erPresse bekannt gegeben. Abonne Buchen können Sie ganz einfach halten bei Nachweis 25% Rabatt. de. Aber denken Sie daran: Wer per Mail unter: suso@media-futura. Veranstaltungen im letzten alle zuerst kommt, malt zuerst – fast Jahr waren schnell ausgebucht!

rn Wisper-Wispern und Wohfühl- Wande n man eine Nacht im Teesemimare

rten Teetrinker. In allen Zwei Teeseminare erwarten die interessie über die korrekte Zubereitung, Seminaren erfahren Sie Interessantes se, die verschiedenen Anbauüber die unterschiedliche Wirkungswei und letztlich auch auf uns gebiete, deren Auswirkung auf den Tee n einmal auf Grüntee und liege nkte – den Tee-Trinker. Die Schwerpu es eine allemeine Einführung Machta-Tee (27.7.); im 2. Seminar gibt ng ausgesuchter Tees erwartet in die Welt des Tees (7.9.) Die Verkostu Gathmann, unsere kompetente den interessierten Teeliebhaber. Ute Tees Am Ende warführt Sie durch die spannende Welt der Fach 24 frau, MADE IN WIESBADEN er. ehm Teiln tet eine kleine Überraschung auf die Wiesbaden 27.7.2014, Beginn/Ort: 15.00 Uhr, sbaden Wie Uhr 0 15.0 7.9.2014, Beginn/Ort:

n, wen Das Wispern der Wisper kann man höre en Sie um 14 h mit Gestart er Hotel Im Schulhaus verbringt. Vorh h auf eine etwas andere durc el Müs cel sundheitswanderführer Mar nsteig. Nachher gibt es zur Tour ca. 3,5 -stündige Tour auf dem Rhei Hotel für die Wanderer. VerBelohnung einen Après Trail Drink im e bei einem zünftigen Essen bringen Sie den Abend in froher Rund des Hotels. Schlafen Sie in in einem der Lorcher Partner-Betriebe sich am Morgen mit einem Sie en komfortablen Zimmern und stärk tergarten. Ihre „Pausenbrot” Vitalfrühstück vom Buffet im hellen Win ng nehmen Sie mit. Ganz für die Rückreise oder Sonntagswanderu nach Herzenslust zugreifen. nach Gusto, denn Sie dürfen selbst und Ferien... (Leistungen: den in So macht Schule richtig Spaß, sogar Frühstück , 1 „PausenöhnVerw Leistungen: 1 Übernachtung inkl. ig – Tour mit anschl. Après-Trail brot”, Lunchpaket, geführte Rheinste , Abendessen). Uhr, Lorch. 16.8. – 17.8. 2014; Beginn/Ort: 13


KULTUR

&

KREATIVES

Josefs Gespür für Wein

seer empfiehlt und lädt zu dieser Tour mit Spitzenkoch und Sommeliers Josef Lauf am im enhe Genüssen in seinem Heimatort Hatt henswerten und schmeckenswerten ”. Krug „Zum nt nhaus, Hotel und Restaura Rhein und in seiner „gut Stubb” im Wei icht auf engstem Raum in mehrfacher Hins et biet im enhe Der Eltviller Stadtteil Hatt Hate best ch einli rsch wah die Architektin und die Höhepunkte des Rheingaus. Eine chen zwis sie rend wäh werk Fach und chichte tenheim-Kennerin erzählen über Ges ülrg-M Geo s besuchen wir das Weingut durch ein Glas Wein genießen. Unterweg stkeller. Zwischen Rheinufer und Burg Kun n ler-Stiftung und seinen phantastische gesamten Region auf rund 100 Metern. liegt auch das kulinarische Zentrum der rin Gastgeber finden Sie hier und mittend Gleich drei Spitzenköche und unzählige nRhei DER uns iert serv Ort nen diesem schö steht das Weinhaus “Zum Krug”´. An in isen Rheingauer Weine und regionale Spe gauer Koch schlechthin, Josef Laufer, n ecke Schm . in mehreren, kleinen Gängen vollendeter Kombination und Harmonie nkel Wei en ichst ngre der Erfahrung des umfa Sie sein “Gespür für Wein”, das aus mt. lers des Rheingaus stam Ort: 10 Uhr, Hattenheimer; 27. August 2014, 10-15 Uhr; Beginn/ Dauer: ca. 5 Stunden

Hermann Hesse in Montagnola

Hermann Hesses Leben im Tessin: Folgen Sie vier Tage lang dem Lebensweg des Schriftstellers bis in seine neue Heimat am Luganer See. Und das erwartet Sie: Fahrt im komfortablen Reisebus für die gesamte Reise inklusive aller Ausflugsfahrten vor Ort, 3 x Übernachtung mit Frühstücksbüffet und Abendessen, Stadtführung durch Lugano mit örtlicher Reiseleitung, literarischer Spaziergang “Auf den Spuren Hermann Hesses” durch Montagnola und umliegende Orte mit fachkundiger Reiseleitung, Fachführung durch das Hermann-Hesse-Museum in Montagnola und Lesung aus seinen Werken, Eintritt in das Kantonale Kunstmuseum in Lugano, Eintritt Hermann-Hesse Museum, Schifffahrt von Lugano nach Morcote und geführte Besichtigung des beschaulichen Fischerortes; Besuch der ehemaligen Künstlerkolonie “Monte Verità” inklusive Reiseleitung . 4.9. – 7.9. 2014; Beginn/Ort: 6:30 Uhr in Wiesbaden HBF, 7 Uhr in Mainz HBF

Auf den Spuren der Familie Mann nach Lübeck - willkommen in der bedreitägige literarische Entdeckungsreise

Eine t im der Familie Mann. Das erwartet Sie: Fahr zaubernden Hansestadt und Heimat Ort, vor en Reise inklusive aller Ausflugsfahrt komfortablen Reisebus für die gesamte ang zierg tspa Stad r Frühstücksbüffet, geführte 2 x Übernachtung mit umfangreichem n erne mod m eine mit fahrt Heinrich Mann”, Rund “Durch das Lübeck von Thomas und hrt terfa Wei aus, eite sers dfahrt von der Was Fahrgastschiff ab Lübeck mit Stadtrun ken der und” und zurück, Lesung aus den Wer thm “Go rf erdo Fisch zum romantischen Eintritt rt, e und Kuchen während der Schifffah Manns während der Schifffahrt, 1 x Kaffe “Die und ns” h die Ausstellungen “Die Man ins Buddenbrookhaus und Führung durc Buddenbrooks”. en HBF in Mainz HBF, 7:30 Uhr in Wiesbad 26.8. - 28.8.2014; Beginn/Ort: 7 Uhr

Schmuck selbst gemacht!

In der Goldschmiedewerkstatt feilgold erwartet Sie in angenehmem Ambiente ein anregender Schmuck-Workshop. Nach dem Einblick in die Arbeitsweise der Goldschmiede haben Sie Gelegenheit, unter Anleitung der Goldschmiedin Susanne Geiger sich einen zarten runden Anhänger aus Sterlingsilber durch Auftiefen, Punzieren und Hämmern selbst zu gestalten. Erholen WIESBADENER 25 können Sie sich zwischendurch im schönen Garten vor der Werkstatt.; www.feilgold.de 19.8.2014, Beginn/Ort: 14 Uhr, Wiesbaden


KULTUR

&

KREATIVES

Vollmond-Weinprobe

tik und Magie. Der Mond steht schon immer für Mys aus Rheinhessen und von der Lassen Sie sich verführen von Weinen r vom Mond inspiriert wurode baut Nahe, die nach dem Mond ange tliche Weinprobe in Rheinhessen den. Lassen Sie sich ein auf eine näch mit dem Mond. ang bei Mondschein durch die Begleiten Sie uns zu einem Spazierg . Mit Fackeln erleuchten wir den Weinberge am Roten Hang in Nierstein rge oberhalb des Rheins. An nbe Weg durch die rheinhessischen Wei am berühmten Weinberg Roter beeindruckenden Aussichtspunkten zum Vollmond. An einer offeHang, hören Sie mystische Geschichten ebiet und den Rhein, stellen nen Hütte mit Blick auf das Rhein-Main-G sen und von der Nahe vor nhes wir Ihnen sechs köstliche Weine aus Rhei estellt. Sabine Fleischer herg au Anb – einige davon im biodynamischen t (Bodenheim, Rheinhessen vom Weingut Oberst Leutnant Liebrech itzer vom Herrgottsgarten prä- biodynamisch) und Gabriele Berges-K s (regionale kleine Häppchen) sentieren die Weine. Rheinhessiche Tapa bei einem wundervollen Abend sorgen für die kulinarischen Genüsse rgen bei Vollmond. mitten in den rheinhessischen Weinbe in Nierstein; Uhr 20 10. August 2014, Beginn/Ort: Dauer ca. 3 Stunden

Fit im Spätsommer

zum Kennenlernen bietet Ihnen Eine Reihe von asiatischen Techniken nd mit Shiatsu, können Sie sich die kleine Veranstaltungsreihe. Beginne machen. Terminabsprache für noch mit 2 weiteren Techniken vertraut der Kursleitern. Zur Auswahl mit die weiteren Veranstaltungen erfolgt Pratzen, Makkoho, Lu Jong, ng, Qigo stehen: Shiatsu für den Rücken, ta Mediation. Alle stärken die Ki Yoga, Tao Heillaute, Meditation, Met ive, mal mit mehr Bewegung, Gesundheit aus einer anderen Perspekt Anfänger und Fortgeschrittene gemal eher in Stille. Alle Kurse sind für Techniken gefunden, können diese eignet. Haben Sie Spaß an weiteren dazu gebucht werden. rSommerpreis jeweils in 3er-Päckchen supe zum26 MADE IN WIESBADEN sbaden 3.8.2014, Beginn/Ort: 14.00 Uhr, Wie

Weinwanderung Hochheim

lerweile über 5 ha Rebfläche bewirtVom Weingut Im Weinegg werden mitt im Vordergrund. Aber auch verschieschaftet. Natürlich steht der Riesling burgunder gehören zum Angebot. dene Rotweine, Sekte, Secco´s und Grau geht es mit Winzer Fabian Schmidt Nach einem Sektempfang im Innenhof ng durch die nahegelegenen Weinzu Fuß zur gut einstündigen Wanderu die Weinprobe in der Vinothek (Verberge. Zurück im Weingut erwarten Sie rführung. Abgerundet wird das Ganze kostung von 4 Weinen) und eine Kelle Die Veranstaltung endet um mit Fingerfood aus dem Restaurant. 18 Uhr. www.weinegg.de. hheim 3.8.2014; Beginn/Ort: 14.30 Uhr, Hoc

Qigong – Lebenskraft stärken

ilungsmethode – Bewegung Qigong – eine alte chinesische Selbsthe der traditionellen chinesiund Entspannung in Kombination – Teil egungen kombiniert mit Bew schen Medizin. Langsame, fließende Übungen sind von MenDie t. eüb bewusstem Atmen werden eing Sie mobilisieren die Gelenke, schen jeden Alters leicht durchführbar. en zur Kräftigung und Entspanmachen die Leitbahnen frei und trag urch führen sie zu einem nung des ganzen Organismus bei. Dad Selbstwahrnehmung, stärken Gefühl der Wohlspannung, schulen die de. Freu ch einfa das Immunsystem und machen en sbad Wie t, nich Leitung: Gudrun Ornth-Süme en sbad Wie Uhr, 16 6.8.2014, Beginn/Ort:


KULTUR

&

KREATIVES

Yoga für Alle

Klarheit

t im Sommer mit Janine Nonny Schmid

mer ne Nonny Schmidt diesmal im superSom Gleich mit drei Veranstaltungen ist Jani ss Stre n Beraterin, spricht über das Phänome vertreten. Die zertifizierte Coach und die r übe ), 2014 e und Stressbewältigung (7.8. und informiert über Auslöser, Symptom zioten ngsp icklu ein, über persönliche Entw Chancen von Veränderungen und lädt lädt ht über Entscheidungen und Sinn und spric und 4) ale nachzudenken (13.8.201 den chei Ents ken, Den im eit nken und Klarh ein, über die eigenen Werte nachzude .jn-schmidt.de www 4); .201 (21.8 gen erlan zu und Handeln 7.8.2014; Beginn/Ort: 16 Uhr, Mainz nz 13.8.2014; Beginn/Ort: 16 Uhr, Mai nz Mai Uhr, 21.8.2014; Beginn/Ort: 16

Der Workshop ist besonders für Menschen geeignet, die Yoga kennenlernen möchten! Durch aktive Körperarbeit, intensive und bewusste Atemübungen und Entspannungsphasen und Meditation, ist Yoga in der Lage, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Yoga passt sich individuell an den Teilnehmer an deswegen ist Yoga auch für Alle geeignet, da wir stets im persönlichen Wohlfühlbereich bleiben.Die Ästhetik des Yoga liegt in den fließenden, aber auch kraftvollen Sequenzen der Asanas (Yogahaltungen), die dem Fluss der Atmung folgen und Meditation in Bewegung darstellen. Verbunden mit Leichtigkeit und Achtsamkeit ist Yoga eine Selbstzentrierung und weist uns den Weg zu sich selbst! Leitung: Ute Gathmann, Yogalehrerin, www.asana-yoga-mainz.de 17.8.2014; Beginn/Ort: 14 Uhr, Mainz

Tango Argentino

Sie die ühren“. In diesem Workshop “ erlernen Tango kommt vom Lateinischen „ber variaund lle idue indiv die , Flair re hier ist sein Grundsätze des Tangos. Das Besonde weit ner, und die stillvolle Begegnung der Part tionsreiche Improvisation, der Dialog r nge Anfä für ationen. Der Workshop ist sowohl über das Erlernen von Schrittkombin enKurs h Nac t. igne e und Fortgeschrittene gee und Einzelpersonen, als auch für Paar go-Vereit, das Erlernte in einer “Milonga” (Tan lichk Mög die de haben die Teilnehmer anzuwenden. anstaltung mit DJ) zum Preis von 5 € sbaden Wie Uhr, 0 19:3 Ort: inn/ 23.8.2014, Beg WIESBADENER 27


KULTUR

&

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Wiesbadener Kultursommer – wieder mit Jazz im Hof

zum 10.8.14 – von n neun Sonntagen vom 15.6. bis chaftsministerium in 11-14 Uhr im Hessischen Wissens t und die Weltmusik wel Wiesbaden – werden die Jazz von einigen ihrer ert enti bei Jazz im Hof zu Gast sein, präs 20-köpfiger Bigmit r ode Trio im populärsten Vertreter. Ob r in Jeans mit Sneakers, ob Band, ob in Frack mit Fliege ode l modern: Jazz im Hof bietet gediegen traditionell oder passabe typen und Jazzstilen, wie ein Spektrum von Bands, Musiker könnte. Da sind regionale sie so größer und bunter kaum sein n Alter ebenso vertreten che ndli juge Künstler im teils noch recht annte Formationen. Ungestüm wie seit Jahren international bek r auch filigranes oder gar fröhliches wird zu hören sein , abe zum Tanzen auffordern, zum melancholisches. Die Musik wird men verleiten. Swingen ermuntern oder zum Träu

A

falt

der Jazz-Musik, die Viel Geboten wird ein buntes Kaleidoskop des Jazz repräsentierend.

eröffnet von der Die Konzertreihe wird am 15.Juni 2014 endet am 10.August 2014 und le Wiesbadener Formation Viva Creo Wiesbadener Juristenband mit mit dem traditionellen Auftritt der der Sängerin Nanni Byl. „Jugend jazzt“, das Landes Hessens Aushängeschild in Sachen s & Sticks and Voices gasKick Jugend Jazz Orchester Hessen mit Band-Performance wird Bignde eiße tiert am 22.Juni 2014. Die mitr einer stimmgewaltigen Vocal bei diesem Auftritt unterstützt von Group. 29.Juni 2014 erweist mit Tony Lakatos´Hostory of Saxofon am teten Programm dem Ererei vorb einem speziell für Wiesbaden seinem 200. Geburtstag die finder des Saxofons, Adolphe Sax zu enden europäischen Künstler Ehre. Tony Lakatos ist einer der führ ältigen Seiten des Saxofons dieses Instruments und wird die vielf zum Klingen bringen. s ist am 6.Juli 2014 erneut Aus vielfachen Wunsch des Publikum ische Melodien aus Europa Quadro Nuevo im Hof zu hören. Mag chen Orient und Okzident, – wildes Temperament getrieben zwis genussvoller Erfüllung zwischen verzehrender Sehnsucht und Das ist die Welt des en. Süß – zwischen dem Bitteren und dem interpretieren und er usik mem nah Tangos, wie ihn die vier Aus bedacht werden. wofür sie mit stürmischem Applaus Soul-Jazz der 50er zum Vom Blues bis zum Modern Jazz, vom a bis hin zu neuen KompoNov Thema „Jazz & Tango“, vom Bossa s Musiker der Frankfurt sech die der sitionen reicht die Musik, mit Publikum begeistern werden. Jazz Connection am 13.Juli 2014 ihr

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MADE IN WIESBADEN

im Hof als gefeierter Sänger Bisher war Duncan Galloway bei Jazz zu hören. In diesem Jahr ist bei der Wiesbadener Juristenband a Roof Orchestra für den 20. den es gelungen, ihn mit seinem Pasa authentische Swingmusik Juli 2014 zu engagieren. Wenn es um die seit über 40 Jahren in den geht, ist und bleibt die Formation,


KULTUR

&

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n Kulinarische Tipps Wiesbade La Brasserie

nt im Wiesbadener StadtDas nunmehr fünfte französische Restaura iser” Bistrostil und “Par n gebiet ist aufgemacht im ansprechende immer lauteren und r eine in Ruhe versteht sich als eine Nische der m guten Essen zu eine bei sich um , Ort n unruhigeren Welt, als eine bis freitags bietet die Kütreffen und zu unterhalten. Von montags abends zaubert sie franzöche ein täglich wechselndes Mittagsmenu, rlich nicht fehlen. Nach natü sische Klassiker; das Entrecote frites darf ugnisse von Bauern Erze und tel Möglichkeit werden Bio-Lebensmit t. ende verw on und Landwirten aus der Regi Wiesbaden La Brasserie, Rheinstrasse 41 , 65185 rie-alexandre.de asse .labr www 130, 67 Tel.: (0611) 900 Mo – Fr 12 – 14.30 und 18 – 24 Uhr; Sa 12 – 24 Uhr durchgehend

weit gastiert, unerreicht. angesehensten Konzerthäusern welt gntitel „Philharmoniker unter den Swin Nicht umsonst begleitet sie der Ehre Musikern“. am 27.Juli 2014 voll auf ihre Kosten, Freunde des Boogie-Woogie kommen im Hof seine Aufwartung macht. Man wenn das Christoph Oeser Trio Jazz den Fingern geschnippt und den Füdarf sicher sein, es wird nicht nur mit beim getanzt werden. Spätestens, wenn ßen im Takt gewippt, es wird auch n und rete auft ern nzig Zwa en Wild den in gleichen Konzert die Hot Four wie de und Witz hören lassen. lfreu Spie viel mit aart gep Jazz sten fein schen 3.August 2014 ein zu einer musikali Die Barrelhouse Jazzband lädt am “ pt´n „Kä Der em. Harl nach Orleans Kreuzfahrt von Guadeloupe über New das t en der erste Mann an Bord, führ Reimer von Essen, seit über 50 Jahr stürmische Programm. das h Publikum sicher und galant durc en : Kinder, die bis zum Alter von 12 Jahr Alt und bewährt ist die Kinderecke inschm sich r ode eln bast n, nen hier male natürlich keinen Eintritt zahlen, kön das und e zert Kon die für e Muß ern ßelt ken lassen, während Eltern und Gro en. hab ring Cate gute t bekann itivon Jazz im Hof werden der Trad Auch im sechsundzwanzigsten Jahr elt. amm ges ck“ Zwe ten „gu n für einen on entsprechend wieder Spende inschaft Wiesbaden der Lebensaeme B-G „LA die es ist In diesem Jahr .lab-wiesbaden.de. bendbewegung Hessen e.V. – www er angenen Jahr gibt es auch 2014 wied Aufgrund des positiven Echos im verg den Stun 2 zu bis gilt e kart r. Die Eintritts das Kombi-Ticket von ESWE-Verkeh n weis zur Fahrt im VMW auf den Linie raus Fah als zert Kon dem vor und nach Verkehrsgesellschaft mbH. von ESWE Verkehr und der Mainzer r liche Informationen findet man unte Einzelheiten dazu und weitere nütz www.jazz-im-hof.de.

Thai Banyan

thailändische RestauWiesbaden freut sich über dieses neue all den asiatischen n nebe man n wen rant. Es ist erfrischend, reiten, einen Ort Fastfood-Läden, die sich immer mehr ausb gant eingerichtet ist der Ruhe findet, der geschmackvoll-ele zubereitete Klassiker e und an dem man traditionelle, mit Lieb . Selbst eingefleischte kann der thailändischen Küche genießen der Karte noch auf hier en werd Anhänger der Asiaküchen nicht geboten uns bei t sons man die Gerichte entdecken, ed; täglich ab 11.30 bekommt. Und das macht den Unterschi Uhr geöffnet. sbaden Thai Banyan, Luisenstr. 24, 65185 Wie com yan. -ban .thai Tel.: (0611) 6097 9899, www

Sherry & Port

gediegenem, urgemütGut eingeführtes Kneipenrestaurant in Größe, natürlich mit feste eine em lang lichen Pub-Stil – seit nden Getränken. einer großen Auswahl an den Namen gebe t das Haus eine biete er Neben Gerichten aus aller Herren Länd s. Bei schöTapa en warm umfangreiche Auswahl an kalten und higen lausc am arten Bierg im nem Wetter sitzt man draußen lmäßig Rege tion. loca alige einm eine n Brunnen – in Wiesbade statt. finden folkige bis jazzige Live-Konzerte en Wiesbad29 5 6518 11, lee lfsal W IESBADENER Ado , Port Sherry & e ort.d nd-p Tel.: (0611) 37 36 32; www.sherry-u


KULTUR

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KREATIVES

GrenzenLos“ – die Revuen

"GRENZENLOS"

Eine autobiografische Velvets – Revue zum Träumen, Lachen, Staunen

CSSR, August 1968: Vom Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes überrascht, flieht die frisch gegründete Theatergruppe Velvets aus ihrer Heimat. Ohne Arbeit, Geld und festen Wohnsitz beginnt eine abenteuerliche Odyssee quer durch Europa. Die gemeinsame Liebe zur Kunst lässt die Gruppe alle Grenzen überwinden, denn die Möglichkeiten des schwarzen Theaters sind „grenzen – los“. Es erwartet Sie eine bunte Mischung aus Schauspiel, Tanz, Gesang, Filmzuspielungen und klassischen Nummern des Schwarzen Theaters. Werden Sie Zeuge einer wahren Geschichte, die angesichts der Krimkrise aktueller denn je ist! Die nächsten Vorstellungen ist am Samstag, den 21.Juni um 21 Uhr. Einlass ist bereits um 20 Uhr, denn ab 20.15 Uhr erwartet die Besucher eine geschichtliche Einführung zum Thema der Revue, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten!

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MADE IN WIESBADEN

Für diese Vorstellung gilt ein Sonderpreis: in allen Kategorien erhalten Sie 15% Rabatt. Reduzierte Karten sind nur über das Velvets Theater erhältlich, und zwar immer dienstags und donnterstags zwischen 13 & 18 Uhr oder telefonisch unter 0611-71 99 71. Weitere Informationen und den vollständigen Spielplan finden Sie unter: www.vevets-theater.de.

Velvets Theater Schwarzenbergstr. 3 65189 Wiesbaden Buslinien 3,6,27,33, Haltestelle Freizeitbad.


KULTUR

Buika, der neue Star der Flamenco-Musik

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ie beliebte Konzertreihe “Summer in the City” lockte schon manch einen Star nach Mainz. Das Konzertaufgebot des kommenden Sommers wird es in sich haben, denn es stehen begehrte Musiker und Weltstars auf der Bühne: Elton John, Neil Young, Max Herre, Unheilig, Till Brönner, BAP und Dieter Thomas Kuhn. Elton John als eines der vielen internationalen Highlights des Konzertsommers. (Quelle: Frankfurter Hof)Die beliebte Konzertreihe “Summer in the City” lockte schon manch einen Star auf die Mainzer Bühnen. Im Sommer 2014 darf Mainz einen der größten, internationalen Stars der Musikbranche willkommen heißen: Sir Elton John. Nachdem das Konzert 2013 wegen Krankheit abgesagt werden musste, steht nun ein Nachholtermin fest: Am 19. Juli wird er mit seinem gut zweistündigen “Greatest Hits”-Programm den Mainzer Zollhafen zum Beben bringen. Neben vielen Welthits passen auch die neuen Songs aus seinem jüngsten Album “The Union” mit ihrem erdigen Blues-Rhythmus hervorragend in das Oeuvre.

Unheilig spielt bei Summer in the City 2014 auf der Nordmole. (Quelle: Frankfurter Hof Mainz)Nur ein Tag später ist mit Unheilig eine deutsche Ausnahmeband in Mainz zu Gast. Am 20. Juli nehmen Der Graf, Frontmann und kreativer Kopf der deutschen Erfolgsgruppe, und seine Musiker Henning, Potti und Licky die Fans mit auf eine musikalische Zeitreise. Unter

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zer Zitadelle ein Open Air Konzert geben. Am 25. Juli präsentiert er sein neues Album “Till Brönner”. Brönner betritt eine Klangwelt, die dem Hörer neu erscheinen mag. Er spielt fast ausschließlich Flügelhorn und braucht damit viel weniger Töne, um zu sagen, was er loswerden muss. Indem er sich ein Stück aus dem Vordergrund zurückzieht, gewinnt er

Summer in the City Weltstars zu Gast auf der Mainzer Nordmole dem Tourmotto “Alles hat seine Zeit” wird Unheilig erstmals in der über 10-jährigen Bandgeschichte eine “Best Of Show” präsentieren. Nicht nur Songs aus den Chartstürmer- und mit Platin ausgezeichneten Alben “Grosse Freiheit” und “Lichter der Stadt”, sondern auch Titel aus den sechs Vorgänger-Alben werden live performt. Auch Deutschlands prominentester und erfolgreichster Jazz-Musiker Till Brönner & Band wird auf der Main-

an Kante und klingt viel souveräner, selbstbewusster und reifer. Nach Bob Dylan und Sting erwartet die Stadt Mainz nun einen der größten Rock-Titanen aller Zeiten. Nach den herausragenden Kritiken der Deutschland-Tournee im Sommer 2013 mit weit über 50.000 begeisterten Fans, kündigen Neil Young & Crazy Horse nun drei Zusatz-Konzerte im Juli an. Am 28. Juli bespielt Neil Young die Mainzer Nordmole. Die Konzerte im Rahmen der “AlcheWIESBADENER 31


KULTUR

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my-Tour” begleiten die Veröffentlichung des Erfolgsalbums “Psychedelic Pill” und sind die ersten Auftritte Youngs in Deutschland mit seiner legendären Band Crazy Horse (Frank “Poncho” Sampedro, Billy Talbot und Ralph Molina) seit dem Jahre 2003. Der charismatische Performer Max Herre wird auch im Sommer zu Gast in Mainz sein. (Quelle: Frankfurter Hof Mainz)Gleich am 1. August groovt Mainz auf der Nordmole mit dem charismatischen Ausnahmekünstler der deutschen Hiphop-Szene: Max Herre. Max Herre gilt als außergewöhnlicher Wortakrobat, der das Spiel mit der Sprache und groovenden Rhythmen meisterhaft verbindet und sein Publikum in den Bann zu ziehen vermag, wie kaum ein anderer. Er bedient außer Hiphop zugleich auch diverse andere Musik-Genres - cool, calm, collected. Im Sommer 2014 wird Max Herre gemeinsam mit Joy Denalane, Afrob, Megaloh, Grace und weiteren musikalischen Freunden und Wegbegleitern sowie in Begleitung eines zwanzigköpfigen Orchesters die “Max Herre & Kahedi Radio Orchestra - Sommer Open Airs im UnpluggedGewand präsentieren. Niedecken rockt am 3. August den Mainzer Domplatz. (Quelle: Frankfurter Hof Mainz) Rockig fängt der August an, wenn die Kölschrockband BAP am 3. August den Mainzer Markt bespielt. Das Repertoire des Konzerts speist sich aus den siebzehn BAP-Studioalben sowie aus Wolfgang Niedeckens insgesamt vier Solo-LPs. Bei der “zieht den Stecker”-Tour führen die veränderten Arrangements, Instrumentierungen und Klangfarben den Songs eine neue inhaltliche Dimension zu. Dieter Thomas Kuhn bei Summer in the City 2014. (Quelle: Frankfurter Hof Mainz)Dem Reigen der Musikstars schließt sich Dieter Thomas Kuhn & Band an. Mainz darf am 9. August den erfolgreichen Vertreter des Schlager-Revivals willkommen heißen. Den Fans ist klar, hier geht es nicht um Schlager im herkömmlichen hier wird Schlager neu interpretiert. Es gibt keinen besseren Ort als ein Dieter Thomas KuhnKonzert, um sich ausgelassen zu geben, viele neue Leute kennenzulernen, Freundschaften zu schließen, zu feiern, zu tanzen, ja: um zu leben! Die “Schamanin des Rock” Patti Smith rockt die Zitadelle. (Quelle: Frankfurter Hof Mainz)Eine der Stilikonen der 70er und 80er Jahre gibt sich im Rahmen der “Summer in the City”-Reihe auf der Zitadellen-Bühne am 11. August die Ehre: Patti Smith. Zu Beginn ihrer Karriere im New York der 70er Jahre reüssierte sie als Poetin - erst nach Begegnungen mit Musikern wie Tom Verlaine oder Lenny Kaye wurden ihre Gedichte auch vertont. Es begann die Weltkarriere als Rockstar. 2011 erhielt Patti Smith gar den “Polar Music Prize”, der als Nobelpreis für Musik gilt. 2014 tourt Patti Smith mit ihrem “Words & Music”-Programm - und die “Schamanin des Rock” fesselt das Publikum nach wie vor. Ob ausverkaufte Royal Albert-Hall in London oder Alte Oper Frankfurt – das Publikum belohnt ihn mit frenetischem Beifall, die Verkaufszahlen seiner CDs erreichen Rekordhöhen und die Kritiker ergehen sich in Lobeshymnen. Der Pianist Ludovico Einaudi ist ein Meister der Verführungskunst u gastiert am 18. Juli auf der Zitadellen-Bühne. Mit stillen, klaren Tönen entführt Einaudi seine Zuhörer in eine Filmwelt, ein “Kino im Kopf”, eine Welt von Träumen und Farben. Die Sportfreunde Stiller singen sich am 23. August in Mainz in die Herzen ihrer Fans. (Quelle: Frankfurter Hof 32

MADE IN WIESBADEN

Fotos, v.o.n.u.: Patti Smith, Elton John, Dieter Kuhn


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Kulinarische Tipps Mainz

The Big Easy

Die New Orleans Bar & Restaurant „The Big Easy” gibt es jetzt auch am schönen Rhein! Wer Fisch und Flusskrebse, Steakspezialitäten vom Lavasteingrill, knackige Salate und echtes amerikanisches Barbecue liebt, wird hier auf seine Kosten kommen. Auch die klassischen Eintopf-Gerichte der kreolischen Küche wie Jambalaya und Gumbo laden zum Schlemmen ein. Soul Food, das Essen für die Seele, ist hier das Motto und die Südstaaten-Cajun Küche bietet dafür viele Möglichkeiten. An den Wochenenden und Feiertagen bietet das „The Big Easy” bis 17:00 Uhr Frühstück an. The Big Easy, Jockel-Fuchs-Platz 3, 55116 Mainz Tel.: 06131 6931620 Mo – Fr ab 17 Uhr, Sa, So und Feiertag ab 10 Uhr

Hahnenhof

Traditionsreiche bürgerliche Gaststätte, seit der Übernahme 2008 durch Anja & Tibor Jakus neu und zeitgemäß zu recht gemacht. Neben den Mainzer und Hahnenhof-Klassikern verwöhnt Küchenchef Eugen von Heider mit Köstlichkeiten aus dem Rheinhessischen, seiner Heimat Österreich, sowie Gerichten und Spezialitäten der Saison – ohne Verwendung von Geschmacksverstärker und Zusatzstoffen. Die Verwendung qualitativ hochwertiger und frischer Produkte hat oberste Priorität. Im “Stüberl” darf geraucht werden, im Sommer verwöhnt eine kleine Terrasse vorm Haus. Hahnenhof, Wallaustraße 18, 55118 Mainz Tel. 06131 – 21 21 150, www.hahnenhof-mainz.de täglich ab 16.00 Uhr, sonn- und feiertags ab 11.30 Uhr

Gast Hof Grün

Modernes, ökologisch orientiertes Café-Bistro, das zugleich Arbeitsstelle für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ist. Täglich gibt es von 12 bis 14 Uhr ein Lunchbuffet, immer für 5,80 Euro und immer mit vegetarischer Alternative. Sonntags lockt ab 9.30 Uhr der Klassik-Brunch – ein ausgedehntes Frühstück mit viele wamen Köstlichkeiten und wechselnden Besonderheiten –zum Preis von sensationellen 9,90 Euro. Das Lunchangebot und Specials findet man im Kulinarischen Kalender online. Gast Hof Grün, Leibnizstraße 27/29, 55118 Mainz Tel.: (06131) 9087600, www.gasthofgruen.de Mo – Sa 9 – 18 Uhr, So 9.30 – 18 Uhr

Mainz)Erwachsen und trotzdem für immer jung, euphorisch und emotional, aber mit dem unverwechselbaren Charme ihrer authentischen Natürlichkeit präsentieren sich die Sportfreunde Stiller am 23. August auf der Nordmole in Mainz. Sportfreunde Stiller ist die Geschichte einer schon mehr als eineinhalb Jahrzehnte währenden Freundschaft zwischen der Band und ihrem Publikum. Sie sind eine Live-Band, die bezaubernde Geschichten des alltäglichen Lebens erzählen und sie in rockige Melodien kleiden, die stets die Herzen der Fans erreichen. Buika ist der Geheimtipp. In Spanien und inzwischen auch international gilt die Sängerin Buika als Star der Flamenco-Musik, als aufstrebende Künstlerin, deren beeindruckende Stimme als Mischung aus Tina Turner, Lora Flores und Sarah Vaughan beschrieben wird. Dennoch lässt sich Buika keinem spezifischen Musikstil

zuordnen. Man findet Elemente aus Soul, HipHop, Jazz, Copla und Flamenco kombiniert. Ein Geheimtipp für den 26. Juli auf der ZitadellenBühne! Als vorerst letztes Highlight in der “Summer in the City”-Reihe steht “Nabucco” am 17. August auf dem Plan. Die große Freiheitsoper von Giuseppe Verdi mit den Stars italienischer Opernhäuser ist ein kulturelles Highlight von höchster Qualität. Ein einmaliger Opernabend mit über 130 Mitwirkenden und erstklassigen Opernsängern erwartet die Zuschauer. Das Orchester und der Chor “Plovdiver Symphoniker” unter der Leitung des Dirigenten Nayden Todorov wird diesen unvergesslichen Opernabend glanzvoll darbieten. Weitere Infos, Tickets und Übernachtungsangebote finden Sie auf www.mainzplus.com sowie www.frankfurter-hof-mainz.de WIESBADENER 33


KULTUR

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KREATIVES

t Kulinarische Tipps Frankfur Don Juan

ische Weise verführt. Hier werden die Gäste auf typisch span en Tapas-Bars in best der „Don Juan” gilt zu Recht als einer gen. Die Karte gele Dom dem Frankfurt, unmittelbar hinter ellen Tapas, ition trad an ahl Ausw bietet eine reichhaltige raffinierten Gewürzergänzt mit innovativen Gerichten und e Sepia in einer Hokombinationen. Da gibt es beispielsweis uben, Garnelen in ntra nig-Rosmarin-Sauce mit Chili und Wei i, Gebratener grüChil und eln Orangen-Sherry-Sauce mit Datt oder frischer aten htom Kirsc und ch ner Spargel mit Knoblau Art. Daneben gibt es Spinat mit Kichererbsen andalusische s-Basis, nur in größenoch einige Hauptgerichte, alle auf Tapa ren Portionen. kfurt Don Juan, Fahrgasse 15, 60311 Fran -ffm.de -juan .don Tel.: (069) 20 97 69 99, www Mo – Sa ab 18 Uhr

PAPARAZZI! FOTOGRAFEN, STARS UND KÜNSTLER 27. JUNI – 12. OKTOBER 2014 Im Herzen Afrikas

erwarten den Gast In diesem ostafrikanischen Restaurant welche in der Familienkulinarische Köstlichkeiten aus Eritrea, en. Doch allein der werd t reite küche mit viel Liebe frisch zube . Der Boden ist mit bnis -Erle Aha ein elos Gastraum schafft müh exotischer Gewürze, Sand bedeckt, in der Luft liegt der Duft en das Bild – genau afrikanische Sitzgelegenheiten bestimm llen Gerichte: sievo fanta die richtige Einstimmung auf die r Art, geschnetische anes Sud isch Okra-Gemüse mit Lammfle r frischer Humus aus zeltes Lammfleisch in scharfer Soße ode um nur einige zu nennen. Kichererbsen, Sesam-Paste, Berbere, n! Natürlich wird mit der Hand gegesse 60329 Frankfurt/Main 13, sse stra leut Gut as, Afrik en Im Herz frikas.de en-a herz .imTel.: (069) 24 24 60 80, www Mo – So 18 – 1 Uhr

Schirn TABLE Café – Bar – Restaurant in der in der man vor

sthalle, Museumsgastronomie der Schirn Kun saisonalen Mittagsden B. z. is ebn sterl oder nach dem Kun e Kuchen aus Tina tisch oder hervorragende, hausgemacht verwandelt sich nds Frank’s Backstube genießen kann. Abe stisch-eleganter puri in omie das TABLE zu gehobener Gastron nalen Speisen natio inter an ahl Ausw Atmosphäre und mit einer k und sein Team bieten und Weinen. Küchenchef Michael Fran omie, weit weg von der jeden Tag gehobene, kreative Gastron , die überraschen, Standardküche. Hier entstehen Gerichte sorgen. n ione überzeugen und für Aromenexplos 60311 Frankfurt rg, 34 MADE IN WIESBADEN erbe Röm Schirn Kunsthalle Frankfurt .de hirn le-sc .tab www Tel.: (069) 21 99 99 5,

den. Seit nun beinahe ie sind Jäger, die zu Gejagten wer offiziell ihrem Handsie en geh dert einem halben Jahrhun werk nach.

S

seinem berühmten Film „La Federico Fellini setzte ihnen 1960 in l. Er schuf die Figur des Dolce Vita” ein zweifelhaftes Denkma en Namen man als Verdess zo”, Boulevard-Fotografen „Paparaz dmücke) und „ragazzo” bindung der Wörter „pappatace” (San liche Verfolgen und Belau(Junge) lesen kann. Sein Ziel: das heim ten Persönlichkeiten, um verern von mehr oder weniger bekann usiv zu veröffentlichen. In der meintlich Geheimes und Privates exkl eingehend kunstsoziolomals erst Ausstellung wird das Thema nun u – organisiert vom Centre gisch betrachtet. Die umfassende Scha der SCHIRN KUNSTHALLE Pompidou-Metz in Kooperation mit hos nach, stellt die Techniken – geht der Spur eines modernen Myt die komplexen Beziehungen, und die Ästhetik dar und hinterfragt zi entstehen. Rund 600 araz die mitunter zwischen Star und Pap einen ganz neuen Blick auf chen ögli Arbeiten und Dokumente erm n sind Klassiker, die sich fest in dieses globale Phänomen. Zu sehe en, darunter Jackie Kennedydas Bildgedächtnis eingebrannt hab enen Spaziergang durch ManOnassis beim scheinbar ungezwung Blitzlichtgewitter, oder die hattan, Lady Di auf der Flucht vor dem arazzi-Fotografie wie Paris Pap der ” jüngeren und jüngsten „Ikonen werden künstlerische Positionen Hilton und Britney Spears. Ebenso , Thomas Demand, Cindy präsentiert, u. a. von Richard Avedon y Warhol. Sherman, Gerhard Richter oder And RS UND KÜNSTLER PAPARAZZI! FOTOGRAFEN, STA rg, 60311 Frankfurt erbe Röm In der Kunsthalle Schirn, 14, www.schirn.de Vom 27. Juni bis 12. Oktober 210 Uhr; Mi/Do 10 – 22 Uhr Öffnungszeiten: Di, Fr – So 10 – 19


Kate Moss, Foto: Bruno Mouron

T KULTURFESTE FRANKFUR

kpark – 20.06.2014 bis: 22.06.2014 9. Afrikanisches Kulturfest Rebstoc kfurter rund einer Umstrukturierung des Fran Die beliebte Veranstaltung findet aufg e/Am traß ss-S -Pru Max k, er im Rebstockpar Rebstockgeländes, jetzt nun gegenüb en Wiesen vom statt. Dieses Jahr freu grün den auf , kfurt Fran 6 Römerhof 9, 6048 drei ug zum Rebstockgelände wieder auf en wir uns erstmals seit unserem Umz ein ell erwartet die Besucher dort wieder Tage Afrikanisches Kulturfest. Tradition Kinnen, ussio Disk Musik, Tanz, politischen abwechslungsreiches Programm aus Afrika ndwerk, kulinarischen Genüssen aus stha Kun mit r derprogramm, einem Baza r: unte s Info . 2014 der WM und noch vielem mehr, Liveübertragung /. hes_kulturfest_solmspark/programm nisc rika s/af tival /fes r.de icke www.festivalt bis 04.08.2014 Mainfest in der Altstadt – 01.08. erder jahrhundertealten Tradition der Fisch aus fest olks dt-V nsta Traditionelles Inne e Fest , nungen im Mittelalter ist es Tradition Feste entstanden. Seit den Kaiserkrö dazu Römerberg zu feiern. Seitdem gehören in Frankfurts “Gudd Stubb” auf dem sPaul Vom . nen” dem Gerechtigkeitsbrun der “Ochs am Spieß” und “Wein aus 120 rund sich n ecke erstr ng des Mainufers platz über den Römerberg und entla eßgeschäfte, Spiel-, Verlosungs- und Schi Fahr ells, russ erka Sommergärten, Kind erRöm dem auf sik -Mu Live : nkte epu Höh stände. Ein Fest für die ganze Familie. erssfeu chlu auf dem Main und das große Abs berg, das historische Fischerstechen werk am Montagabend. 0 Uhr 01.00 Uhr, So+ Mo 12.00 Uhr – 24.0 Öffnungszeiten: Fr+Sa 12.00 Uhr – 8. bis 17.08.2014 Apfelwein-Festival · Roßmarkt – 08.0 verschiedenen europäischen Ländern und en Produzenten aus Frankfurt, Hess ukte und entsprechende kulinarische Prod bieten das Frankfurter Nationalgetränk . amm rogr enp Rahm ten bun m eine iert von im Festzelt auf dem Roßmarkt an, flank e. Weitere Infos auf: www.apfelwein.d sufer – 29.08. bis 31.08.2014 Museumsuferfest 2014 am Museum ne gehört mit über 3 Millionen BesuDas Highlight der Frankfurter Festesze en und größten Kulturfesten in Europa. chern an 3 Tagen zu den bedeutendst e, die sich von der Ignatz-Bubis-Brücke Auf der acht Kilometer langen Festmeil ert en des Flusses entlang zieht, präsenti bis zum Holbeinsteg auf beiden Seit wie , een Mus der en stdarstellung sich das Kulturspektakel mit den Selb enierungen, der “Chor- und Insz und n ekte Proj , nen Bühnenproduktio , Kleinkunst, Varieté, Liveter” Klos Orgelmeile” der Kirchen, “Klang im zialitäten aus aller Welt sowie dem Musik auf diversen Bühnen und Spe erk. und das spektakuläre Abschlussfeuerw Drachenbootrennen auf dem Main Queen on the loo, Foto: Alison Jackson

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KULTUR

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KREATIVES

Darmstädter Sommerperlen

N

illernde Feseun Hochkaräter sorgen für bunt-sch der Centraler tivalmonate. Die Programmgestalt en gefischt, Perl nach ig station haben wieder fleiß illernde t-sch bun für rlen um mit den Merck-Sommerpe g des tzun rstü Unte der k Dan en. Festivalmonate zu sorg Merck, s men rneh unte rma Pha und mieDarmstädter Che merperlen ermöglicht, das bereits zum fünften Mal die Som bis August auf dem Prostehen neun Hochkaräter von Juni , Soul, Pop, Rock, Blues Jazz gramm: Konzerthighlights aus und Weltmusik. die musikalische GroßNach einer WM-Pause spielt am 15. Juli en und frischen Verfamilie Snarky Puppy auf – mit einer jung nderheit: Bei Snarky Beso sion des Fusion made in Texas. Die Anzahl gemeinsam feste eine um Puppy handelt es sich nicht -Kollektiv mit naBand ein um ern sond auftretender Musiker, ”, die Familie, genannt. hezu 40 Künstlern – liebevoll „The Fam Bands bekannter KünstDie Mitglieder, die zum Teil in anderen h Badu spielen, wissen, ler wie Snoop Dog, Beyonce oder Erika on auf der Bühne zu Fusi en pielt wie man harten Funk und vers . Trotz raffiniert auslässt n reife ance einer heißen Live-Perform Snarky Puppy dabei die getüftelter Arrangements bewahrt sich Jam Session. Lebendigkeit und Spontaneität einer rianische Sängerin Ayo Am 16. Juli ist dann die deutsch- nige ut-Stimme – ihr neues seha Gän mit zu Gast und präsentiert – alt genug dafür ist, ist Album „Ticket To The World”. Seit sie rumänischen Wurdie geborene Kölnerin mit nigerianischumibo Ogunmakin, kurz zeln unterwegs in der Welt. Joy Olas rache „Freude” bedeutersp „Ayo.” (was mit Punkt in ihrer Mut ik macht: immer auf Mus sie seit tet), ist immer auf Reisen und in Paris, New York Köln Tour. Kurzfristige Zufluchtsorte hat sie aus Soul, Reggae, Pop, und Berlin. Ihre Musik: Eine Mischung adenhaft wie ihr Leben. Folk und Hip Hop, musikalisch so nom Album von ihrem Glodas Auch der Titel mutet an, als erzähle rflächlich. Ihre Musik, obe zu wäre be-Trotter-Dasein – doch das ket to the World” ist ein ihre Texte sind sozial-kritisch; das “Tic für viele, die Welt zu Reisepass, eine Selbstverständlichkeit ein unerreichbarer Luxus. erkunden, aber für nicht wenige auch reisträger Kevin Moore, Multitalent und dreifacher Grammy-P 20. Juli schließlich, waam t zeig , besser bekannt als Keb‘ Mo‘ s. Seine klare Stimme rum man den Blues einfach lieben mus l sind es, die seinen Stil und sein unprätentiöses Gitarrenspie n und gleichzeitig reinen bestimmen. Seine kantigen, teils raue Keb’ Mo’ ist kein „purer sie. Kompositionen stecken voller Poe als „African-American ik Mus e Blues-Typ”. Er bezeichnet sein e Musik überzeugt. Folk Soul”. Egal wie bezeichnet – sein

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MADE IN WIESBADEN

Pop mit afrikanischem Die Musik von Freshlyground steht für ni Mahola. 2010 wurZola Einschlag, so beschreibt es Sängerin nnt: „Waka Waka” beka weit welt de das Septett aus Kapstadt rschaft in Südafeiste eltm all-W Fußb der war der offizielle Song t zu erleben. Der enorme rika. Am 23. Juli sind sie in Darmstad Haltung eines jeden Erfolg der Formation liegt sicher in der enköpfigen Band beMusikers begründet: Für jeden der sieb Schwarze und weiße ik. Mus nur deutet Freshlyground mehr als und Zimbabwe spielen Künstler aus Südafrika, Mozambique vereinen ihre verschiedegleichberechtigt nebeneinander und Fotos, v.o.n.u.: Ayo, Dominic-Miller-Band, Freshlyground


KULTUR

&

KREATIVES

Kulinarische Tipps darmstadt Vis-a-Vis

Im Vis à Vis sind nicht nur die Speisen außergewöhnlich, auch das Ambiente stimmt. Das Lokal ist mitten im quirligen Martinsviertel in einem früheren Lebensmittelladen und viel mehr als eine Suppenküche. Hier gibt es auch Grüne Soße, feuriges Hähnchen-Curry oder selbst gebackenen Kuchen. Und wer auf einen Cappuccino vorbei schaut, kann sich gleich mit allerlei Leckereien versorgen. Marmelade aus dem Odenwald, Kaffee aus der Hamburger Speicherstadt oder Gewürze aus dem Hause Spirit of Spice gehören zum Feinkost-Angebot. Fuhrmannstr. 2, 64289 Darmstadt Tel.: (06151) 96 70 806, www.visavis-darmstadt.de Mo – Fr 11–15.30 Uhr, Sa 11–15 Uhr Dub FX

neuen Sound. nen musikalischen Wurzeln zu einem ing-Virtuose Dub eßlich am 25. Juli das Haus, wenn Loop schli hen Wummernde Bässe beherrsc land. In Manvier Auftritten des Australiers in Deutsch FX sich die Ehre gibt – einer von nur Gemeinsam hana Sadia alias Flower Fairy kennen. chester lernte Dub FX die Sängerin Shos großen euroalle h w für die Straße und tourten durc perfektionierten sie Stanfords Loop-Sho versuche Ich t. uzen Prod nicht als Beatboxer, eher als päischen Metropolen. „Ich sehe mich n hat er ische Inzw FX. Dub sagt Leben zu erwecken”, einfach, die Töne in meinem Kopf zum . 2013 Jahr im , ony” „Theory of Harm drei Alben aufgenommen, das jüngste, ungeschliffensten gilt als einer der erfrischendsten und Sänger und Gitarrist Nick Waterhouse zweiten Album enen hien ne. Mit seinem unlängst ersc Soul-Künstler in der aktuellen Musiksze und bildet da– n tatio trals Cen er am 19. August in die „Holly” kommt der gebürtige Kaliforni ck-Sommerperlen. mit den Abschluss der diesjährigen Mer zerten gibt es unter Weitere Informationen zu den Kon www.centralstation-darmstadt.de. i.Gr. Centralstation Veranstaltungs-GmbH t Im Carree, 64283 Darmstad www.centralstation-darmstadt.de

Djadoo – Zauber des Orients

Die Architektur dieser denkmalgeschützten Location und die orientalischen Accessoires entführen den Gast in eine märchenhafte Welt. Die orientalische Esskultur, zu der auch die persische zählt, blickt auf eine lange Tradition zurück. Sehr viel Wert wird dabei auf den unverfälschten, authentischen Geschmack der Zutaten gelegt. Im Sommer sitzt man zudem entspannt auf der herrlichen Terrasse unter zwei über 100 Jahre alten Kastanienbäumen. Viktoriaplatz 12, 64293 Darmstadt Tel.: (06151) 10 16 31 0, www.djadoo-restaurant.de Mo–Fr 11.30–15 und 17–24 Uhr, Sa–So 11.30–24 Uhr

Nick Waterhouse

Restaurant Belleville

Der Geheimtipp in Bessungen: Das Restaurant Belleville mit seiner französischen Küche verfügt über sehr gemütliche kleine Plätze, wo man in angenehmer und ruhiger Atmosphäre den Abend genießen kann. Das Küchenteam verwöhnt seine Gäste mit feinen französischen Köstlichkeiten. Liebhaber französischer Weine kommen hier, gut beraten, voll auf ihre Kosten. An lauen Sommerabenden lädt der Gartenbereich hinter dem Haus zum Genießen und Schwelgen ein. Forstmeisterstr. 5, 64285 Darmstadt Tel.: (06151) 664091 WIESBADENER 37 Di – Sa 18 – 1 Uhr, So 18 – 23 Uhr


KULTOUREN

Die Offene Gruppe von move@2014 trainiert mit Choreograf Pavel Mikulastik. Foto: Werner

Star-Architekt Helmut Jahn (links) präsentiert mit Stadträtin Rose-Lore Scholz und OB Sven Gerich seinen Entwurf für das Stadtmuseum. Foto: Werner

Wer will fleißige Ladies sehn, der muss zum deutsch-amerikanischen Frauenclub gehen. Hier wird gerade für den FrühlingsBasar geworben. Foto: Werner

TANZEN MIT KARTON UND ZEITUNG

STADTMUSEUM ALS KUNSTWERK

DEUTSCH-AMERIKANISCHES JUBILÄUM

Wiesbaden ist in Bewegung, denn die Stadt „macht Theater“. Etwa 250 Mitwirkende aller Altersgruppen und aus 22 Schulen in Wiesbaden und Hochheim nehmen das wörtlich. Das inklusive Projekt move@2014 unter Schirmherr Pierre Boulez hebt am 5. und 6. Juli den Vorhang zur Uraufführung im Großen Haus. „Achtung, jetzt kommt ein Karton“: Schnelle „Mäuseschrittchen“ und ein elegantes Menuett – mit Kartonage auf dem Haupt. Zeitung lesenden Damen und Herren im Pulk wird das Druckwerk vor der Nase weg geklaut. Und das ist erst der Anfang. Tanz-Theater mal anders. Alle Mitwirkenden sind beim Proben mit Tanzpädagogin Valérie Sauer mit Feuereifer dabei. Rollstuhl oder andere Handicaps werden munter inkludiert. Der weltweit engagierte „Gilgamesch“-Choreograf Pavel Mikulastik, auch als Regisseur bekannt, hat trockenen Humor: „Wir haben keine Schraubenzieherarme. Und bitte nicht wie ein McDonalds-Hühnchen aussehen.“ Einfühlsam inszeniert der Künstler aus Prag das Gesamtkunstwerk zu den „Enigma Variations“ von Edgar Elge und zu Schostakowitschs Sinfonie Nr. 1, ergänzt von Kompositionen aus Schulen und Erwachsenen-Gruppen. Projektleiterin Priska Janssens ist neue Wiesbadener Kulturpreisträgerin, steht mit dem Jugendreferat für soziokulturelle Projekte wie „Parsifal“ oder die Bürgeroper „Gilgamesch“. Kleine wie Große, Junge wie Jung Gebliebene leben ihre Kreativität aus. Ganz ohne Profis geht die Chose nicht, das Staatsorchester und alle Gewerke des Musentempels sind mit von der Partie. 38

MADE IN WIESBADEN

Ein Stadtmuseum als „Kunstwerk“. Der Star-Architekt Helmut Jahn aus Chicago stellt seinen Entwurf vor und die OFB macht der Stadt ein Angebot. Aus der Planung des 74jährigen Deutsch-Amerikaners – „in einfacher Konstruktion mit eleganten Materialien“ wie Glas, Aluminium und Stahl – soll „kein Tempel“, sondern ein neuer Treffpunkt an der Rue werden. „Die erfolgreichen Museen der Welt sind ein wichtiger Ort der Kommunikation.“ Dr. Alois Rhiel, Geschäftsführer der OFB Projektentwicklung GmbH, machte der Stadt „ein Angebot“. Das „ambitionierte Gebäude“ solle für knapp zwei Millionen per Anno für 29 Jahre mit späterer Kaufoption angemietet werden. Woher das Geld kommen soll, ist noch nicht raus. Oberbürgermeister Sven Gerich ist überzeugt: „Wiesbaden braucht ein Stadtmuseum.“ Kulturstadträtin ist stolz auf den „Architekten der ersten Liga“. Die OFB hatte das Grundstück für rund 14,5 Millionen Euro gekauft. Weltweit renommiert, sah Helmut Jahn nie zuvor „so eine kompakte Stadtarchitektur von den Römern bis heute“. Zwei Geschosse aus Glas, Stahl und Beton mit 20 Metern Höhe gehen nicht bis zur Grundstücksgrenze. Ein weit überkragendes Dach mit gläsernem Bildschirm definiert einen „Stadtplatz“. Teilweise unterkellert, hat der Baukörper fünf Ausstellungsflächen samt Café mit Blick zum Park. Das Gebäude soll nach Ansicht des Architekten, der für zukunftsweisendes „Archineering“ steht, „ein nachhaltiges Kunstwerk“ sein. Läuft alles nach Plan, wird im Advent 2016 Eröffnung gefeiert.

Es lebe die Tradition! Der deutschamerikanische & internationale Frauenclub Wiesbaden e.V. besteht seit 65 Jahren und widmet sich seit der Gründung Anno 1949 der Völkerverständigung, pflegt Freundschaften über Grenzen und Kontinente hinweg, lernt von verschiedenen Kulturen, baut Vorurteilen ab, vertieft Beziehungen. Interessengruppen treffen sich im Literaturzirkel, besuchen Museen, wandern, kochen international, betreiben Conversation in vielen Zungen. Soziales Engagement kommt auch beim Geburtstagsfeiern nicht zu kurz. Am 1. März hatte der Serviceclub wieder in die KurhausKolonnaden gebeten. Hier wurden von den fleißigen Ladies samt männlicher Unterstützung rund 650 Kisten hochwertiger Spenden unter Leitung von Charlotte SnethlageLiebig und Gisela Kotthoff zu fairen Preisen verkauft im Beisein von Generals--Gattin Ann Campbell. Kleidung, Elektrogeräte, Kunst & Kurioses, Spielzeug & Co. gab es ebenso wie handgefertigte Gaumenfreuden. Die attraktive Tombola wurde von der heimischen Wirtschaft unterstützt. Der Erlös geht traditionell an soziale Einrichtungen. Im Club der unermüdlich Engagierten schlossen sich rund 160 Frauen nicht nur aus Deutschland und den USA zusammen. Mitglieder kommen aus Dänemark, Columbien und Australien, aus Großbritannien und Indien, Belgien, Irland, Japan, Schweden, Indonesien, Canada, Russland und Ungarn.

alle Texte: Gesine Werner


KULTUR

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eit nunmehr 18 Jahren stellt das beliebte Festival Da Capo stets einen kulturellen Höhepunkt im Alzeyer Veranstaltungskalender dar. Im romantischen Ambiente des Alzeyer Schoßhofes präsentiert die Stadt Alzey zusammen mit namhaften Sponsoren ein hochklassiges Programm mit international bekannten Stars, Gruppen und Ensembles. So waren bereits große Namen, wie B.B. King, Reamonn, Roger Cicero, Sasha und viele andere Stars zu Gast im Alzeyer Schloss. Das Programm reicht von Rock- und Popmusik über Folklore bis zur Klassik. Je nach Art der Veranstaltung und Publikumszuspruch bietet der Schlosshof bis zu 1.700 Stehoder 600 Sitzplätze.

Den Beginn des diesjährigen Festivals bestreitet am 28. August 2014, ab 20 Uhr Bernhard Hoëcker mit seinem neuen Soloprogramm „Netthamseshier !” Seit Bernhard Hoëcker auf der Bühne steht, stellt der neugierige Comedian Fragen zu Land und Leuten. Und, wie immer, weiß der beliebte Comedian selbst nicht ganz genau wie der Abend verlaufen wird. Sicher ist nur, dass er anfängt und wohl auch endet. Über den Mittelteil läßt sich nur eines ganz sicher sagen: Man sollte das auf keinen Fall verpassen! „Alles auf Anfang, die Welt ist wieder Scheibe!” Zwei Jungs wuchsen zusammen in einer Straße in einem kleinen Eifelstädtchen auf – mit allem was dazugehörte: Dosentelefon, Dorfteich, Detektivclub

und Klosterschule. Einer hat dem anderen 1989 seine Gitarre geliehen und ihm die ersten Griffe gezeigt. Der erste Song hatte genau drei Akkorde, die Band hieß „The Slites” und der erste Song „Fuck’N’Roll.” Mit zwei weiteren Kumpels wurde nachmittags im Kindergarten in der Spielecke geprobt. Die beiden Jungs waren Sascha Eigner und Sven Lauer. Nun stehen sie wieder gemeinsam auf der Bühne. Denn Sven Lauer ist der neue Sänger der Gruppe „Jupiter Jones”, die am Freitag, den 29. August 2014, ab 20 Uhr auftreten wird. Der Punkrock-orientierten Band gelang 2011 mit dem Radiohit “Still” der nationale Durchbruch, für den sie einen ECHO gewannen. Ihr aktuelles Album DAS GEGENTEIL VON ALLEM erschien 2013.

Am Samstag, dem 30. August 2014, gehört Roger Hodgson, der legendäre Stimme von Supertramp, die Bühne. Erst seit 2002 – seine Kinder mittlerweile erwachsen geworden – zieht es Roger wieder auf Tournee. Die Legende ist wieder da, seine unverwechselbare Stimme klingt besser denn je. Den Abschluß des Festivals bildet am Sonntag, den 31. August 2014, ab 20 Uhr „Cinephonics – Im Schatten von Napoleon”. Das neue Musical von Bert Appermont erzählt in deutscher Sprache die wahre Geschichte von LouisJoseph-Narcisse Marchand, dem Lakai und letzten Freund von Napoleon.

Infos: www.dacapo-alzey.de

18 Jahre Da Capo Festival in Alzey – eine Erfolgsgeschichte

&

KREATIVES

Kulinarische Tipps Alzey und Umgebung

Hotel am Schloss

Denkmalgeschütztes Gebäude im schönsten Winkel der Alzeyer Innenstadt, das ein wunderschönes Hotel mit 25 Zimmern, ein Restaurant und eine rustikale Weinstube (Raucherstube) mit romantischer Gartenterrasse beherbergt. Küchenchef Thomas Dimitriou kredenzt das ganze Jahr über frische, saisonale und internationale Spezialitäten á la carte. Der Weinkeller lässt keine Wünsche offen. Amtgasse 39, 55232 Alzey Tel.( 06731) 94 22 – 4, www.hotelamschloss-alzey.de Mo – Sa 18 – 22 Uhr; Mo/Di auch 12 – 14 Uhr, So 12 – 14 Uhr

Wöllsteiner Weinstube

Urgemütliches, rustikales Weinlokal. Im Sommer genießt man im kiesbedeckten Innenhof. Das Küchenteam bereitet mit Leidenschaft eine Melange aus Landküche mit Finesse und internationalen Gerichten zu. Das „Mollehaus” gegenüber dem Hauptgebäude ist ein außergewöhnlicher Veranstaltungsraum. Eleonorenstr. 32, 55597 Wöllstein Tel.: (06703) 96 19 33, www.woellsteiner-weinstube.de Do – Sa 17.30 – 24 Uhr

Weingewölbe

Das Restaurant liegt in einem alten, typisch rheinhessischen Kreuzgewölbe. Jean-Marie San Martin ist ein ehemaliger Schüler vom Paul Bocuse und beherrscht die Haute Cuisine. Geboten wird eine abwechslungsreiche Küche mit französischem Schwerpunkt. Im Sommer genießt man im geschützten Garten unterm Gingkobaum. Für Veranstaltungen bis 100 Personen gibt es eine ausgebaute Scheune. Alzeyer Straße 2, 67593 Bermersheim Tel: (06244) 52 42, www.weingewoelbe.com Mi – Sa ab 18 Uhr, So 12 – 14 und ab 18 Uhr WIESBADENER 39


KULTUR

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KREATIVES

Idstein JazzFestival : eine attraktion wird 30 Ein Grund zum Feiern soweit: Das romantiom 18.–20. Juli 2014 ist es wieder Idsteins liefert alljährtadt Alts en sche Flair der historisch gsvolle Jazz- und lich die einmalige Kulisse für stimmun ßig Jahren seines Bestehens Pop-Klänge jeder Couleur. In den drei ikevent seinen festen Platz hat sich das abwechslungsreiche Mus erobert. ion im Veranstaltungskalender der Reg

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MADE IN WIESBADEN

v.o.n.u.: Roger Cicero, dIRes TRATS

igen Vielfalt an Künstlern auf Von den Schlosskonzerten bis zur heut igartigen mittelalterlichen den verschiedenen Bühnen in der einz JazzFestivals ist eine ErfolgsgeAltstadt: Die Entwicklung des Idstein bei strahlendem Sonnenschein schichte. Allein im letzten Jahr kamen che Residenzstadt. auis nahezu 10.000 Besucher in die nass e ein Publikumsmagnet gab saus läum Damit auch die aktuelle Jubi zept weiter: „Mit Roger Cicewird, entwickeln die Veranstalter ihr Kon mal den Mann präsentieren, der ro können wir unserem Publikum dies die Hitparade gebracht. Das wird den Swing in Deutschland wieder in hert, der künstlerische Leiter ein echtes Highlight”, sagt Frank Reic des Idstein JazzFestivals. Verkehrsverein Idstein konnte Zusammen mit den Organisatoren vom trahlung und Zugkraft für ein er den Topstar mit der enormen Auss eigens dafür errichteten BühSonderkonzert am 18. Juli 2014 auf der s wird ein ganz besonderes ne auf dem Schlossplatz gewinnen. „Da r. Erlebnis”, ist sich Reichert siche Album „Was immer auch Roger Cicero setzt mit seinem neuen leisere Töne - und erreichte kommt” auf nachdenkliche Texte und nen. Ein nachdenkliches damit auf Anhieb höchste Charts-Regio


KULTUR

&

KREATIVES

& Kulinarische Tipps Idstein Umgebung

Kastanienhof Niederjosbach

ein aufgeräumter, positiver Blick nach Resümee dessen, was war, und zugleich hstes hat Roger Cicero sein bislang persönlic vorn: Mit „Was immer auch kommt” utbeh die nie, wie h-tig chic ger klingt viels Album vorgelegt. Der Ausnahmesän s Song te dich al tion emo zehn drei sorgt für sam ausbalancierte Instrumentierung großer Pop-Hooklines. voll leiser Zwischentöne und zugleich n merlounge mit Flying Buffet”: hier lasse Ebenfalls neu ist die Idee einer „Sum des iente Amb en risch male Juli 2014, im sich am Vorabend des Festivals, am 17. einzigartige Weise verbinden. Zunächst auf ur Kult und hes arisc Schlosshofs Kulin cher und anschließend gibt der smarte erfreut das Buffet den Gaumen der Besu als zert. Er wird in seiner Heimat bereits Brite Anthony Strong ein exklusives Kon . „junger Superstar des Jazz gefeiert” e publineben diesen Glanzlichtern zahlreich Natürlich bietet das Programm auch r monen vom urwüchsigem Dixieland, übe kumswirksame Attraktionen, angefang ie rant y-Ga bis hin zu Rap und Rock mit Part däne Big-Bands und kernigem Blues, en best der eine weise die dIRE sTRATS, auf den Bühnen in der Altstadt.Beispiels legendären Sound der „Sultans of den die pas, Euro Dire Straits-Tribute-Bands t. Swing” in einer mitreißenden Show feier en Fachwerkmetropole sind also gehtig präc der in Tage tolle für Die Weichen ut iner können sich im Jubiläumsjahr erne stellt, und die gastfreundlichen Idste zum de Grün pannten Musikgenuss freuen. auf reizvolle Entdeckungen und ents ug. Feiern gibt es mehr als gen Voren-Air (Freitag und Samstag 9 € im Eintrittskarten für das Altstadt-Op ; asse ndk Abe € 6 uf, erka Vorv im € 4 verkauf, 11 € Abendkasse; Sonntag es gibt ) asse im Vorverkauf, 16 € Abendk Festivalbutton für alle Tage: 145 € 26 061 Tel: ein, Idst fo reis in der Tourist-In auch bereits jetzt zum Vorverkaufsp 78 620. tag, 18.7.2014, auf dem Schlossplatz Roger Cicero & Big Band spielt Frei -Ge20.00 Uhr; Eintritt: 49,50 € inkl. VVK Idstein; Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: r ode ein Idst fo rverkauf in der Tourist-In bühr, Abendkasse: 55,- €; Kartenvo online unter www.rogercicero.de. verein Idstein e..V. Weitere Informationen beim Verkehrs idstein.de Tel. 06126 78614, E-Mail: jazzfestival@ en Sie im Internet unter Das komplette Festivalprogramm find www.idstein-jazzfestival.de.

einen großen Gastraum Seinen Gästen bietet das Restaurant hes Kaminzimmer und im modernen Landhausstil, ein gemütlic An schönen Tagen e. eine rustikal-schicke Naturstein-Scheun im Biergarten. und sse Terra genießt man das Leben auf der mit saisonaktet pun che atkü Heim Die modern interpretierte Gerichten in Top-Qualen Köstlichkeiten und gut bürgerlichen allen schmecken, fehlen lität. Aber auch Klassiker, die einfach gute Adresse für alle nicht. Zudem ist der Kastanienhof eine päischen Wanderweg euro aktiven Menschen, da er direkt am gelegen ist. , Tel.: (06198) 34 84 724 Zum Zimmerplatz 1, 65817 Eppstein Di – Sa 17 – 23 Uhr, So 12 – 23 Uhr

Restaurant Höerhof

Küche in einem 400 Feinschmeckeradresse mit exquisiter allein schon wegen Jahre altem Fachwerkschlößchen, das dem lauschigen und seiner geschmackvollen Einrichtung fältig ausgewählsorg Aus ist. “Lindenhof” einen Ausflug wert vom heimischen Markt ten Rohstoffen und frischen Zutaten den der Extraklasse; der zaubert der Küchenchef Gaumenfreu en, KleinkunstgenüsWeinkeller ist bestens sortiert. Tafelrund ebot ab. Ang e se und Kochkurse runden das vielfältig Obergasse 26, 65510 Idstein .de Tel.: (06126) 5 00 26, www.höerhof So nur mittags Uhr; 0 22.3 – 0 17.3 Di – Sa 12 – 14 u. Mo 17.30 – 22 Uhr

Idsteiner Brauhaus

werkhaus – eine eheRustikale Gaststätte im schmucken Fach Brauerei. Im gemütlimalige Feuerwache – mit hauseigener e Bier getrunken, rtrüb chen Gastraum wird das süffige, natu zialität ist geräuSpe . chte Geri dazu reicht die Küche deftige und saisonbeten kbra Hac er acht gem cherter Kochkäse, haus eilt man gern vor dem dingt Wildgerichte. Im Sommer verw eligen Sommerterrasse. imposanten Fachwerk auf derWheim IESBADENER 41 (06126) 958 112 Schulgasse 6, 65510 Idstein, Tel.: .de che www.brauhaus-alte-feuerwa Uhr Di – Sa 11.30 – 24 Uhr, So 11 – 23


KULTUR

&

KREATIVES

Internationales Jazzfestival „Bingen swingt“

D

gen swingt” as Internationale Jazzfestival „Bin mit seiner er uch Bes die en Jahr begeistert seit schem Niveau Programmvielfalt, hohem musikali zum anderen sind gst und Jazzgrößen aus aller Welt. Län mit Künstions Sess auch die vielen hochkarätigen Jam en (und hab ielt esp eng mm lern, die zuvor noch nie zusa den) zu wer n iele ensp mm zusa der vielleicht auch nie wie n. orde Festivals gew einem der Markenzeichen dieses n jetzt die vielen Fans „Bingen swingt” 2014 fiebern scho egen, die in Bingen entg ds den Auftritten der über 30 Ban en. werd ihr Publikum begeistern letzten Programmlücken Nun hat „Bingen swingt” auch die s vom 27. – 29. Juni des fulminanten Festivalwochenende SCO-Welterbe UNE des 2014 geschlossen. Hier, am Tor Kosten. Ob es ihre auf alle men Oberes Mittelrheintal, kom Talenten von morgen der Entdecker ist, der neugierig die ig seine persönlichen sucht oder der Kenner, der zielstreb einem Glas Wein von Stars feiert, ob der Flaneur, der mit Hansdampf, der gern der Bühne zu Bühne schlendert oder en wie Jeff Cascaro, Nam ingt auch mal das Tanzbein schw elsdorff, Klaus HeiMax Mutzke, Benny Golson, Emil Mag Ramsey versprechen denreich, Echoes of Swing und Bill en Tisch, dass das Herz einen musikalisch so reich gedeckt schlägt. eines jeden Musikliebhabers höher gern auch mit lukulliWer die musikalischen Leckerbissen n Sehenswürdigkeiten schen Höhepunkten und einmalige Tourismusbüro ein feines verbinden möchte, für den hat das ts zusammengestellt. Sortiment an Wochenendarrangemen e und hervorragenient Drei Hotels mit ausgesuchtem Amb liebevolles Zuhauein eit ivalz dem Service werden zur Fest er an der Hauptbühne se. Das Angebot umfasst ein Jazzdinn romantische Loreleydes Festivals – Stars hautnah! -, eine und kleinen historifahrt entlang an Burgen, Schlössern d Transfers – 3 Tage, hen schen Städtchen sowie die entsprec Macher einlädt, der ” aket los-P in denen das „Rundum Sorg n. lasse die Seele baumeln zu

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MADE IN WIESBADEN

Informationen zum Programm: gt_aktuelles.html www.bingen.de/de/4/bingenswin


KULTUR

&

KREATIVES

Zollamt Bingen

Stilvoll eingerichtetes Restaurant in einem frei stehenden Fachwerkhaus direkt an Bingens Rheinufer. In der Küche des Zollamtes dreht sich alles um die fleischlichen Genüsse in ihren schmackhaften Varianten wie z. B. d Australien Wagyu Beef, Irish Dry-Age n erica Beef, Argentin Beef oderAm Beef. So grillt Bingen! Die Terrasse bietet einen tollen werden Blick auf den Mäuseturm und das Niederwaldenkmal; das Jahr über gibt es zahlreiche kulinarische Veranstaltungen, Comedy und Live-Musik. Hafenstraße 3, 55411 Bingen/Rhein Tel.: 06721 – 186 96 66, www.zollamtbingen.de Mo – Fr 11 – 23 Uhr, Sa/So 10 – 23 Uhr

Kulinarische Tipps Bingen Hildegardishof

Personen in mehreren Großer Gutsausschank, der über 300 bewirten kann. Man sitzt geschmackvoll eingerichteten Räumen iterran anmutenden med und genießt im Palmen bestückten, onisch zum Wein harm auf Innenhof. Die Küche versteht sich nswert ist der der Sehe . isen Spe e schmeckende kalte und warm hnitzten Faßböden; begehbare Holzfaßkeller mit vielen gesc 45 Personen finden im unterhaltsame Weinproben für bis zu Probierkeller statt. Bingen Ockenheimer Chaussee 12, 55411 degardishof.de t-hil ngu .wei Tel.: (06721) 4 56 72, www 11.30 – 24 Uhr So Uhr; 1 – a Fr/S Mo, Do 17 – 24 Uhr,

Restaurant Burg Klopp

in den historischen GeHoch über den Dächern von Bingen, dieses elegante Restausich mäuern der Burg Klopp, befindet t von feinen Gourmetreich t ebo rant. Das gastronomische Ang freuden der mediterraSpezialitäten bis hin zu kleinen Gaumen großzügige, romantische nen Küche. Bei schönem Wetter ist die “Binger Loch” geöffnet Gartenterrasse mit herrlichem Blick ins Aussicht genießt man ter . In schöner Burgkulisse mit sagenhaf e. Küch n ierte die Kreationen der ambition in Burg Klopp 1, 55411 Bingen am Rhe urg-klopp.de nt-b aura .rest www , 644 Tel.: (06721) 15 Mi – Mo 12 – 14.30 und ab 18 Uhr

WIESBADENER 43


KULTUR

&

KREATIVES

Mensch und Maschine

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MADE IN WIESBADEN

4 findet zum dritten Mal Vom 26. April bis zum 5. Oktober 201 da und Kuno Pieroth Stifdie Skulpturen – Triennale der Ger r dem Motto „Mensch und tung in Bingen statt. Sie steht unte Ausstel lung 2011, die unter en letzt Maschine”. Wie schon bei der Werke zeitgenössischer Skulpdem Thema „Schönheit und Natur” erstellung zweier Begriffe tur versammelte, wird mit der Gegenüb künstlerische Positionen erneut ein Rahmen geschaffen, der 21 529 vereint. Zwischen Rheinentlang des Ufers am Rheinkilometer ältiger Parcours, dessen vielf fähre und Mäuseturm entstand ein raler Bestandteil der zent ein ut erne Bezug zum Ausstellungsort eine ganze Reihe neu für künstlerischen Beiträge ist, von denen wurden. die Skulpturen – Triennale geschaffen er und die „Kanonen” Diek it Birg von isy” zyDa „Cra Arbeiten wie die stetige Weiterentauf nur t von Uwe Henneken verweisen nich fen auch die Tendenz grei sie ern wicklung von Kriegswaffen, sond liche – Namen geben und auf, dass Soldaten diesen – meist weib a”). Beide Arbeiten sind sie damit personalisieren („Dicke Bert lter anonymisierter KriegsSymbole für den Übergang in ein Zeita der aktuellen Drohnenmit führung, deren (momentaner) Gipfel technik erreicht ist. stwerke wie Gunther StilDem gegenüber stehen figurative Kun pfe” und Helge Leibergs lings „La Mano”, Rainer Kriesters „Kö nde Komplexität des tanzende Figuren, die auf die fasziniere n Arbeitens und die vielfältimenschlichen Denkens und manuelle schlichen Körpers hinweimen gen Bewegungsmöglichkeiten des ältnis des Menschen zur Verh das fen sen. Gleich zwei Künstler grei Maschine „Auto” auf. uniger” gehen die einzelIn Matthias Deumlichs „Teilchenbeschle Art Geflecht aus Visuellem, nen Elemente des Kunstwerkes eine Maschinell ausgelöste ein. aus Geräuschen und Bewegungen zentrale Rolle. eine len spie n Rhythmen und Schwingunge Social Knit Work Bervon mat” iauto umm Mit dem „Haus mit Kaug „Handycap” von Patricia lin und den Häkelarbeiten aus der Serie eiten eine durchaus promiWaller nehmen Strick – und Häkelarb greift das aktuelle Thema nente Rolle ein. Raphael Ottos „CAM” es mit Kameras auf und Raum hen der Überwachung des öffentlic sicherer macht, wenn wir n Lebe r unse es führt uns zu der Frage, ob en. von einer Videokamera bewacht werd leitprogramm zur AusBeg das für ine Term und Informationen e. en.d stellung unter: www.skulpturen-bing en Bing Ort: Entlang des Rheinufers in


KULTUR

&

KREATIVES

aus der Reihe: Vertikale Menschen

W

orkshops, Fachgespräche und hochwertige Photographien – all das bietet der „Werkraum Photographie” an, den Frank Deubel vor kurzem in Wiesbaden-Kohlheck eröffnet hat. In der hiesigen Szene ist der Photograph, Mitglied im BBK Wiesbaden, der Künstlergruppe 50 und seit 2002 Mitorganisator der Wiesbadener Fototage, längst kein Unbekannter mehr, hat er sich doch Frank Deubel

durch seine sehr klare künstlerische Position einen Namen gemacht. Seit den 70er Jahren studierte er intensiv die Themen analoger Schwarz-Weiß-Photographie im komplett eigenen Herstellungsprozess. Seine photographischen Abzüge entstehen auf hochwertigem Barytpapier. Diesem Aufnahme-und Verarbeitungsverfahren bleibt er auch trotz digitaler Revolution treu. Für ihn gilt: „Nur Photographien, die ich bereits auf dem Negativ belegen kann, besitzen Gültigkeit.” Die heute übliche Bildmanipulation im Rahmen der Postproduktion lehnt er ab. Stark von der klassischen Schwarz-Weiß Bildsprache der 20er und 30er geprägt, begann er sich zunächst mit verschiedenen Tanzformen wie Ausdrucks-Bauchtanz, sowie Flamenco und Tango zu beschäftigen, die er in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen seit Mitte der 90er Jahre zeigen konnte. In seinen Arbeiten wird immer am Grad der Abstraktion deutlich, dass es ihm um den eigentlichen Kern der jeweiligen Tanzform geht. Damit bricht er mit herkömmlichen Sehgewohnheiten mit schafft neue Sichtweisen. Seine

verschiedenen Tanzzyklen konnte er im Rahmen der Wiesbadener Fototage und im Museum „Haus am Strom” in Bingen bereits 2001 zeigen. Einen weiteren Schwerpunkt und den eigentlichen Kern seiner Arbeit bilden Experimentelle Körperbilder wie beispielsweise der „Membranzykus”, „Lichtgewand”, „Luluita” (Fabry-Museum 2006), „Gekalkte Körper” und die „Schwarzspiegelphotographien”, die er im Rahmen einer Einzelausstellung von 2013 in der Galerie der Büchergilde Gutenberg und der Kunstmole in Schierstein zeigen konnte. In seiner Arbeit versucht Frank Deubel immer wieder auch die Formensprache im photographisch experimentellen Ansatz neu auszuloten und dabei an den Kern der Photographie als Lichtmalerei zu gelangen. Seine aktuellste Arbeit: „Picknick auf Kunstrasen_Vertikal” –eine Besonderheit -der Zyklus entsteht in Farbe-greift das Motiv: „Frühstück im Freien” von Edouard Manet auf. Hierzu lädt er Menschen des Wiesbadener Lebens ein, auf einem Kunstrasen ein Picknick zu veranstalten. Besonderheit: Der Blickwinkel der Kamera ist

WERKRAUM PHOTOGRAPHIE WIESBADENER 45


KULTUR

&

KREATIVES

konsequent vertikal von oben; er bezieht sich damit auch auf seine Serie: „Vertikale Menschenbilder”. Die Arbeit wird in einer Galerie im Zentrum von San Sebastian im September 2014 gezeigt. Für Kunden bietet der WERKRAUM individuelle Photokonzepte und hochwertige Photographien im Tageslichtstudio und anderen Locations nach Wunsch analog oder digital an. Die Angebote umfassen die Bereiche: Portrait, Familie, Inszenierungen, Körperbilder und Künstlerphotographie. Zum Programm des Werkraums gehören auch sozialorientierte Photoprojekte wie das aktuell laufende Langzeitprojekt: „Mein Wiesbaden” hier wird die Stadt aus der Sicht der Projektteilnehmer gezeigt. Es entsteht in Zusammenarbeit mit den BauHaus Werkstätten; ein Bildband ist dazu in Planung. Neben Photographengesprächen zu wichtigen Positionen der Photographie, die im Werkraum stattfinden, gibt es mehrmals im Jahr Workshops zu spezifischen Themen der klassischen Schwarz-Weiß-Photographie für Jugendliche und Erwachsene. www.frankdeubel.jimdo.com Foto oben links: Tango Foto oben rechts: Bauchtanz Fotos Mitte und unten links: aus der Reihe „Gekalkte Körper“ Foto unten rechts: Russische Kapelle Wiesbaden mit der Lochbildkamera

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MADE IN WIESBADEN


KULTOUREN

Theater- und Filmlegende Zygmunt Apostol, hier in der Doppelrolle Philemon und Baucis, bittet „höchst persönlich” ins „Studio Meins”. Foto: Werner

Ben Patterson mit dem Modell seiner Fuji-san-Erstürmung 2014. Foto: Werner

Der neue Obernarr Simon Rottloff bekommt vom Ehrenvorsitzenden Werner Mühling die Kapp uffgesetzt mit dem Titel: „Chef Dacho Wiesbaden”. Foto: Werner

STERNSTUNDE EINER THEATERLEGENDE

FLUXUS-SENIOR WIRD 80

GENERATIONSWECHSEL PERFEKT

Wenn ein unkaputtbares „Spielkind” mit zarten 80 Plus „höchst persönlich” mit einzigartiger Grandezza in das „Studio Meins” von Schauspielkollege Uwe Kraus bittet, kann es nur die Theaterlegende Zygmunt Apostol sein. Am 6. Juli ist es um 18 Uhr im Musentempel soweit. Eine multimediale Sternstunde offeriert den einzigartigem Blick hinter die Kulissen eines Vielfachtalents. Das Bonmot des unvergessenen Intendanten Claus Leininger gilt: „Wo Zygmunt Apostol hintritt, wächst Gras.” Unterhalb des Spitzenformats ist der international erfahrene Hochkaräter aus Kattowitz nicht zu haben. Bei „La vie en rose” von Ballettintendant Ben van Cauwenbergh auf der riesigen Aaltobühne in Essen wird der „heimliche Star” aus Wiesbaden mit Ovationen gefeiert. Als wandlungsfähig ausdruckstarker Mime (Bühne UND Film!), als Sänger und Tänzer, als charmanter Tastenlöwe an Akkordeon und Flügel sowie als Komponist – erfolgreicher Maler ist er auch noch – wird Zygmunt Apostol zu erleben sein. Natürlich alles live und in Farbe. Historische Schmankerl werden aus der Konserve kredenzt. „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten...” Ob mit der „Zueignung” in Faust I, als Philemon und Baucis in Faust II, als „Mondschein” im „Sommernachtstraum” mit Szenenapplaus oder in der Uraufführung von „Tod und Wiederauferstehung meiner Eltern in mir” – Z. A. kennt keine Gnade. Dem begnadeten Bühnenpferd liegt der Saal zu Füßen. Seine „Carmen” ist feurig, seine „Königin der Nacht” nicht zu toppen, die Ulanova kann einpacken, wenn Primaballerino Zygmunt den sterbenden Schwan gibt. Zum Dahinschmelzen.

Ben Patterson, Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Wiesbaden und zum Goldenen Fluxus-Jubiläum vor zwei Jahren eine Art „Gastgeber“ manch schräger Feierlichkeit in seiner Wahlheimstadt, wird runde 80 und zelebriert sein Wiegenfest standesgemäß. Als eine Art „Wunderheiler“ war „Dr. Ben´s Fluxus Medicine Show“ auf den Socken und machte Station in Genua und Brno, Berlin, Zürich, Köln, Hannover, Venedig, Schwerin und Japan – wo er sein vor zehn Jahren dem Fuji-san gegebenes Versprechen der „Gipfelerstürmung“ einzulösen hatte. Auf seiner internationalen „Geburtstagstour“ zum Achtzigsten kamen zwei neue „Filialen“ seines „Museums für das Unterbewusstsein“ dazu: am Museum of Contemporary Art Tokyo und an der Fondation du doute im französischen Blois. Das Tourfinale im Nassauischen Kunstverein zu Wiesbaden am 28. Mai sollte im Beisein des US-Generalkonsuls Kevin C. Milas aus Frankfurt und der Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zur amüsanten Performance des wandernden Quacksalbers geraten. Der offerierte nach „spezieller“ Hirndiagnostik ein „mit speziellen akustischen Frequenzen bestrahltes FluxusElixier“. Mit dem Wässerchen aus dem Brunnen im Wiesbadener Museum - bekanntlich eine „Quelle“ fluxistischer Umtriebe - sollten „Leidende“ fix „von mentalen Hindernissen, zeitgenössische Kunst zu verstehen und wert zu schätzen“ coram publico „kuriert“ werden. Die Schau „80th Birthday Tour Endspiel“ von Ben P. und Fotograf Wolfgang Träger ist bis zum 13. Juli im NKV zu sehen.

„Alles neu macht der Mai.“ Die Dacho wählte sich einen komplett neuen Vorstand. Simon Rottloff von den Kloppenheimer „Clope“ ist der brodelnden Gerüchteküche zum Trotz, mit satter Mehrheit gewählter Käptn auf dem Narrenschiff, gerade mal halb so alt wie sein Vorgänger. Generationswechsel gelungen. Stimmberechtigte aus 34 Vereinen der Dachorganisation Wiesbadener Karneval e.V. haben die Führungsriege runderneuert. Der langjährige Chef Werner Mühling bekam zu seinem „Denk-Mal“ (wir berichteten) als Unikat den „Werner-Mühlig-Orden“ mit güldner Lilie und Narrenkapp´ von Dacho-Präsident Peter Beuth. Fassenachts-Urgestein Mühling ist jetzt auch Dacho-Ehrenpräsident. Von standig ovations umtost, ging der Senior-Käpt`n „von Bord“ - um das Deck sofort wieder zu entern. Erfolgreiches Spenden eintreiben macht ihm niemand nach. Der Kostheimer Carneval Verein KCV ist wieder Dacho- Mitglied. Und „158 Jahre Dacho-Vorstandsjahre“ waren auch zu feiern und zu ehren. Dacho-Käptn Simon Rottloff brachte seine Wunschliste durch. Im „bunten Team“ sind die Vizechefs Jochen Michel und Heinz Rybold, Kassierer Georg Austermühle, Schriftführerin Loreta Scherer-Amin, Geschäftsführerin Xenia Greulich und Künstlerischer Leiter Guntram Eisenmann. Zugmarschall Harald Müller und Zuginspektor Thomas Schreiner amtieren weiter.

alle Texte: Gesine Werner WIESBADENER 47


HEILEN

&

HELFEN

Abbildung 1: Eine von drei GE Lunar Prodigy DXA Kameras der radiomed Gemeinschaftspraxis Wiesbaden zur Knochendichtemessung.

Osteoporose – Frühzeitig erkennen & behandeln Osteodensitometrie: Knochendichtemessung mittels Dual-X-Ray-Absorptiometrie (DXA), jetzt kassenärztliche Leistung.

D

ie Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die durch eine verringerte Knochenmasse und eine Verschlechterung des Knochengewebes charakterisiert ist. In der Folge resultiert eine vermehrte Knocheninstabilität mit einer deutlich erhöhten Neigung zu Frakturen (Brüchen). Sind bereits eine oder mehrere solcher Frakturen aufgetreten, liegt eine manifeste Osteoporose vor. Vor dem Knochenbruch erzeugt die Osteoporose meistens keine Beschwerden, und bleibt somit lange Zeit unentdeckt. Die Osteoporose wird umgangssprachlich auch als „Knochenschwund“ bezeichnet. Hiervon sind vor allem Frauen und Männer im höheren Lebensalter betroffen. Aber auch jüngere Patientinnen und Patienten mit familiärer Anlage zur Osteoporose können schon frühzeitig Symptome entwickeln. Nachdem in den ersten Lebensjahrzehnten die Knochenfestigkeit stetig zunimmt und mit ca. 35 Jahren ihren Höhepunkt 48

MADE IN WIESBADEN

erreicht, kommt es danach zu einer Reduktion der Knochenmasse um ca. 1,5% jährlich. In Folge der krankhaft reduzierten Knochensubstanz treten Frakturen insbesondere an der Wirbelsäule und an den Oberschenkelhälsen auf. Das Auftreten von Knochenbrüchen nimmt mit dem Lebensalter exponentiell zu. Studien belegen, dass in der Altersgruppe der über 50-jährigen eine von drei Frauen sowie einer von fünf Männern eine osteoporotische Fraktur erleidet. Typische klinische Symptome gehen meist nicht voraus, so dass die Osteoporose bis zum Auftreten einer relevanten Fraktur unerkannt bleibt. Die Beschwerden der Osteoporose sind daher in erster Linie durch die Brüche und ihre Folgen, wie zum Beispiel Einengung des Nervenkanals an der Wirbelsäule, bedingt. Auf Grund der akuten und chronischen Schmerzen führen osteoporotische Frakturen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität.

Abbildung 2: Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen der Brustwirbelsäule (Pfeile).

Viele unterschiedliche Verfahren wurden bereits entwickelt, um eine Osteoporose schon im Frühstadium (Osteopenie) zu entdecken und zu behandeln. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Dachverband Osteologie erkennen als alleinige Referenzmethode jedoch nur die Dual-X-Ray-Absorptiometrie (DXA) an.


HEILEN

&

HELFEN

Bei der DXA werden Röntgenstrahlen in sehr niedriger Dosierung eingesetzt. Es werden Messungen an der Lendenwirbelsäule (LWS) sowie am Oberschenkelhals durchgeführt. Hierbei wird die Intensität der Knochendichte in der jeweiligen Region gemessen und mit den Messwerten gesunder Erwachsener verglichen (T-Werte). Die Untersuchung selbst dauert dabei nur 10 bis 15 Minuten. Anhand der erzeugten Daten wird für die Lendenwirbelsäule, jeden einzelnen Lendenwirbelkörper sowie den Oberschenkelhals ein so genannter T-Wert ermittelt. T-Werte bis -1,0 entsprechen einer normalen Knochendichte. Ein T-Wert zwischen -1,0 und -2,5 weist auf einen beginnenden Knochenschwund (Osteopenie) hin. Ab einem T-Wert kleiner -2,5 handelt es sich um eine manifeste Osteoporose. „Je nachdem, ob eine Osteopenie oder eine Osteoporose vorliegen, kann die entsprechende Therapie zur Stabilisierung oder sogar Verbesserung der Knochensubstanz begonnen werden“, erklären Dr. Matthias Troglauer & Dr. Roland Raabe von radiomed in Wiesbaden, wo das Verfahren bereits seit vielen Jahren mehrfach täglich zum Einsatz kommt. Verlaufskontrollen nach 1-2 Jahren können zusätzliche Aussagen über den Therapieverlauf liefern. Die Kosten für die DXA (Knochendichtemessung) wurden bisher nur bei bereits gesicherten osteoporotischen Frakturen von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen. Seit dem 1. Januar 2014 wird die Untersuchung aber auch von der GKV bezahlt, wenn bereits der klinische Verdacht auf eine Osteoporose besteht. Die radiomed Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin betreibt neben dem Standort Friedrichstraße 12 in Wiesbaden noch weitere Praxen an der Asklepios-Paulinenklinik, in Bad Schwalbach, Idstein, Taunusstein und Mainz-Kastel.

Abbildung 3: Aufnahmen der Wirbelsäule und des linken Oberschenkels mittels DXA zur Knochendichtemessung.

Abbildung 4: Auswertung einer Knochendichtemessung mit normalen, im grünen Bereich liegenden T-Werten eines gesunden Patienten.

Abbildung 5: Auswertung einer Knochendichtemessung mit deutlich erniedrigten, im roten Bereich liegenden T-Werten bei ausgeprägter Osteoporose.

Knochendichtemessungen mittels Dual-X-Ray Absorptiometrie können in der radiomed Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin an den Standorten Wiesbaden, Idstein sowie Mainz-Kastel durchgeführt werden. Telefonischer Kontakt: 0 611 / 900 17– 0.

Friedrichstraße 12 • 65185 Wiesbaden • www.radiomed-praxis.de Telefon: 06 11 / 900 17- 0 • Fax: 06 11 / 900 17-20 WIESBADENER 49


Familie Schröer vor ihrem Bistro in der Mainzer Straße in Wiesbaden

SCHRÖERS Café & Bistro

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in engagiertes Team sorgt ab 5.00 Uhr früh für Ihren Genuss und serviert Ihnen in angenehm entspannter Atmosphäre mit Liebe zubereitete Gerichte aus frischen & hochwertigen Rohstoffen: Reichhaltiges Frühstück für den harmonischen Start in den Tag. Schnelle Snacks am Stehtisch und saisonal & frisch & flott gekochte Mittagsmenüs. Handgemachte Frischeküche mit handwerklichem Pfiff von ganz früh bis spät, Montag bis Donnerstagabend bis 22.30 Uhr – und immer wieder findet man Eigenkreationen auf der Karte, wie zum Beispiel das „Pane Rustica“ oder den handgemachten „Bäcker-Meister-Burger“

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MADE IN WIESBADEN

Für die nun anstehenden lauen Sommermonate hat sich das Team leckere RÖSTIVARIATIONEN ausgedacht, natürlich & handwerklich zubereitet in Anlehnung an´s Schweizer Originalrezept, mit kernigen Beilagen, wie Räucherlachs, knusprigem Speck oder marktfrischen Salaten.

NEUIGKEITEN zum BäckerMeisterBrunch im Schröers :

immer wieder sonntags... jetzt auch auf vielfachen Wunsch schon ab 9.30 bis 15.30 Uhr die volle Bäckermeister-Brunch-Vielfalt... jetzt mit noch mehr Frühstücks-Feeling... jetzt mit „Live-Eier-Cooking“ vor Ihren Augen und ganz nach Wahl... jetzt auch mit knackigen Cerealien und saftigen Säften.

Und ab jetzt zu einem noch günstigeren Preis : NUR € 13,50 PRO PERSON... Kinder & Senioren zahlen natürlich weniger. Neben klassischen Brunch-Leckereien mit allem drum & dran bietet SCHRÖERS die wohl spektakulärste Brötchen-, Brot- und Backwarenauswahl, die man in & um Wiesbaden an einem Sonntags-BrunchBuffet erleben kann. Hier trifft man seine ganz persönliche Auswahl unter gut zwei Dutzend ofenfrischer Backhaus-Spezialitäten, traditionellen Brötchen- , Semmeln- und Croissantsorten, gerne erprobt auch die handwerklich gefertigte Brotvielfalt, handwerkliche Brot-sorten, von denen man schon immer mal eine Scheibe abhaben wollte....


alle Fotos: © Reinhard Berg, Wiesbaden

Und damit der BÄCKER-MEISTERBRUNCH weiterhin DAS außerordentliche Sonntags-Ereignis mit guten Freunden oder mit der ganzen Familie bleibt, hat man sich im SCHRÖERS mit glücklichen, südhessischen Hühnern angefreundet, die nun voller Stolz genau die Eier liefern, welche die Küche in klassische wie kreative Gerichte verwandeln wird. So erhält das Buffet neben Marmeladen & Honig sowie regionaler Wurst-, Schinken& Käseauswahl einen neuen kulinarischen Schwerpunkt. Frühstücken kann so schön sein! DER BÄCKER-MEISTER-BRUNCH pro Person ab sofort zum aktuellen Sonntagspreis von 13,50 €. Für geschlossene Veranstaltungen haben wir im Schröers den Brot & Butter Salon geschaffen, in dem Sie mit bis zu 20 Gästen konferieren, feiern oder bei jedem anderen kommunikativen Anlass aufeinander treffen können – geschäftlich oder privat, (fast) alles ist möglich!

Der Salon eignet sich als Konferenz-Treffpunkt mit professioneller Konferenz Set-Up mit Flatscreen

ter sorgen Tag für Tag für Frische und Qualität unserer Produkte. Aus der Backstube in Kastel werden derzeit mehr als 45 Filialen im Raum Wiesbaden/Rheingau/Mainz mit ofenfrischen Qualitätsbackwaren versorgt. Wir verwenden ausschließlich hochwertige Rohstoffe und setzen eigene Rezepte in handwerklicher Herstellungsweise um. SCHRÖERS Café & Bistro Mainzer Straße 79 65189 Wiesbaden Tel. 0611 – 205 13 05 www.backhaus–schroeer.de

Monitor, Arbeitsmappen, Flipchart, WLan wie auch als Hochzeits-Treffpunkt, wo man vor oder nach dem Standesamt interfamiliär aufeinander treffen kann. Das BACKHAUS SCHRÖER wurde 1951 gegründet und befindet sich bereits in der dritten Generation in Familienbesitz. Circa 400 Mitarbei-

Öffnungszeiten: Mo – Do 5.00 – 22.30 Uhr Fr/Sa 5.00 – 20.30 Uhr So 5.00 – 18.00 Uhr Reservierungen für BÄCKER-MEISTER-BRUNCH und BROT & BUTTER SALON fragen Sie nach Anja Fanieng

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GAUMENKITZELEIEN

alle Fotos © Reinhard Berg: v.l.n.r.: Deniz Aydar (Praktikant), Cihan Simsek (Chef), Maryam Afshari (Chefin)

Keine Biolatschen, einfach nur lecker.

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durch eine einfache Grundregel für ihr gastronomisches Handeln: Wir behandeln unsere Gäste wie unsere Freunde.

Das Manik Veggie Café ist ein veganer Gastronomiebetrieb, genau so, wie man sich veganes Essen vorstellen sollte: Frei von philosophischer Bombardierung, die Interessierte eher von einer Einkehr abhält, als sie zu begrüßen und vor allem zu begeistern. Möglich machen das Cihan Simsek und Maryam Afshari

Die Eröffnung des 4-köpfige Familienbetriebs ist 8 Monate her. Vorher war einiges an Arbeit notwendig, wie Cihan erklärt: „Ich habe das gesamte Restaurant von Hand renoviert und ausgebaut. Nur so konnte ich mein Konzept umsetzen, wie ich es für richtig hielt, ohne Kompromisse einzugehen.” Eine zeitintensive aber äußerst lohnenswerte Angelegenheit, denn der Laden wirkt in sich geschlossen, ganzheitlich und einladend. Cihan, in Istanbul geboren, aber in Wiesbaden aufgewachsen, machte nach einer Selbstständigkeit erst einmal Pause. So wie es heute gang und gebe ist, den Jakobsweg entlang zu pilgern, entschloss er sich, eine Weltreise zu machen und andere Kulturen, Völker und ihre Traditionen kennenzulernen. Vor der Rückkehr nach Wiesbaden ging er für

eganes Essen, obwohl derzeit stark im Trend, hat nach wie vor in Deutschland einen bitteren Beigeschmack: Das ist Ersatznahrung für Birkenstockträger, Jutebeutelherumschlepper, Alternative, möglichst mit Rastalocken, die jeden Fleischesser mit Predigten über den Tierschutz und die Qualen der Tiere aufgrund von industrieller Maschinerie nerven. Wie schön, dass genau diese Vorurteile, mitten in Wiesbadens erstem und einzigem veganen Café am Michelsberg nicht bestätigt werden. Hier heißt es einfach nur: Fühlen Sie sich wohl.

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MADE IN WIESBADEN

ein Jahr in ein buddhistisches ZenKloster. „Kochen und Reisen ging bei mir immer zusammen, ich habe sehr oft in vielen verschiedenen Küchen mit den Menschen gekocht. So bin ich auch auf das vegane Kochen gekommen. Eine gute, ganzheitliche Küche gehört für viele Kulturen zur Tradition. Ist das Essen nicht gut, geht es auch dem Körper nicht gut.” Für den Gaumen und den Körper wird hier auf verschiedene Arten gesorgt. Prinzipiell gilt: Bio geht vor. Lebensmittel werden ausschließlich in Spitzenqualität von lokalen Händlern gekauft. Dennoch führt dies nicht zu übertriebenen Preisen wie im Feinschmeckertempel: Bereits für unter 10 € kann man hier mit einem Getränk und einem warmen Essen pappsatt werden. Die Speisekarte ist breit aufgestellt: Empfehlenswert wegen seiner Ähnlichkeit zum allseits bekannten Fast Food-Gericht ist der vegane Döner mit Seitan und Mango-Curry-Soße anstelle


GAUMENKITZELEIEN

von Kalbsfleisch und Knoblauchdip. „Alle Soßen sind hausgemacht. Das Brot wird jeden Tag frisch von uns gebacken, denn nur so”, wie Maryam erläutert, „können wir garantieren, dass es die Qualität hat, die wir anstreben und dass es nach unserem Rezept gebacken ist.” Schmackhaft und ihrem Namen alle Ehre machend ist die Riesenkartoffel mit einer Soße aus Aubergine, Zucchini, Cranberry, Zitrone, Orange und indischen Gewürzen. Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Wer als Fleischfan berüchtigt ist und um seinen Ruf Angst hat, kann auch zu einer veganen Currywurst mit Kartoffelecken greifen. Weiterhin finden sich auf der Karte indische Gemüsepfannen, nach Rezepten aus Cihans Zeit in Indien, aber auch Salate, wahlweise mit Granatapfel- oder Balsamicodressing. Falls es zum Abschluss noch ein Dessert geben darf, laden die täglich wechselnden hausgebackenen Kuchen und Cupcakes zur verlängerten Mittagspause ein. Auch auf den Kaffee zum Kuchen muss nicht verzichtet werden. Hier werden nur die feinsten Bohnen der Murnauer Kaffeerösterei verarbeitet. Deren Inhaber, Thomas Eckel, ist Deutschlands erster Kaffee-Qualitäts-Gutachter, keine Bohne verlässt seinen Betrieb, die nicht von ihm kritisch beäugt wurde. Ausschließlich dieser Arabica-Kaffee höchster Qualität wird im Manik Veggie Café verwendet. Folglich muss auf keine Kaffeespezialität verzichtet werden, von Cappuccino über Espresso zu Latte Macchiato oder einfach nur Schwarz ist für jeden Kaffeetrinker was dabei. Anstelle von Milch kommt hier Sojamilch zum Einsatz. Zusätzlich kann man seinen Kaffee noch mit verschiedenen anderen Milch-Ergänzungen zubereitet bekommen. So gibt es beispielsweise Mandelmilch, Haselnuss oder Reis-Kokos. Eine Latte Macchiato mit Haferdrink kann hierbei sogar ein Frühstück ersetzen! Genauso hochwertig geht es beim Tee zu, der besonders der im Iran geborenen Maryam am Herzen liegt. Neben den bekannten Klassikern laden hier Rosenblüten-, Yogi-oder Matcha –Tee zur Verköstigung ein. Spätestens am Abend schwenkt aber das Interesse von Kaffee und Tee zu Softdrinks und Alkoholischem um. Auch hierfür bietet das Manik Veggie Café eine Auswahl, die derzeit in Wiesbaden ihresgleichen sucht. Bei unserem Besuch waren es nicht weniger als 40 verschiedene Soft-

drinks! Neben lokalen Produkten wie beispielsweise der in Mainz produzierte Eistee AiLaike gibt es auch exotische Getränke wie Baola, der aus den Früchten des Afrikanischen Affenbrotbaumes hergestellt wird. Ein Highlight ist auch das iranische Malzgetränk Istak, das mit 6 leckeren Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Zu den Softdrinks gesellen sich in etwa gleicher Zahl Biere aus aller Welt, etwa Finnland, Belgien, der Dominikanischen Republik oder China. Es gibt sogar koscheres Bier. „Dieses Angebot wird ständig erweitert und gewechselt, je nach dem, was die Saison gerade hergibt. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Produkten”, erläutert Cihan. Das Manik Veggie Café hebt veganes Essen auf eine neue Stufe. Genau so, wie man japanisch, mediterran, Fast Food oder beim Italiener um die Ecke isst, so sollten sie jetzt zu ihrem Partner oder Freunden sagen: Heute essen wir vegan! Und es wird richtig lecker. Allgemeine Informationen Sitzplätze: 46 Personen 30 Personen im Innenbereich, 16 im Außenbereich Sitzplätze im Freien vorhanden WLAN vorhanden Alle Getränke und Speisen auch zum Mitnehmen Manik Veggie Café Michelsberg 15 65183 Wiesbaden manik-veggie-cafe.de Öffnungszeiten: Di. – Sa. 11 – 22 Uhr. So. 11 – 19 Uhr. Montag Ruhetag.

Malte Ewers

REZEPT: Sckoko-Kirsch-Cupcakes Zutaten: 180 g Mehl 80 g gemahlene Mandeln 150 g Rohrzucker Vanilleextrakt 1 TL Natron Backpulver Veganes Kakaopulver 200 ml Sojadrink 100 ml neutrales Öl 2 EL Apfelessig 1 Glas Schattenmorellen Muffinform Papierförmchen Vegane Schlagsahne Vegane Schokolade Zubereitung: Alle trockenen und flüssigen Zutaten in zwei Schüsseln getrennt vermischen. Anschließend zusammen rühren bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Die Schattenmorellen abtropfen lassen und vorsichtig unter den Teig heben. Die Papierförmchen in eine Muffinform geben und die Förmchen etwa halbvoll mit dem Teig füllen. Bei 170°C für ca. 20 Minuten backen. Anschließend das Muffinblech aus dem Ofen holen, die Muffins vorsichtig aus dem Blech heben und auf einem Gitter auskühlen lassen. Wenn sie ausgekühlt sind, mit steifgeschlagener Schlagsahne und grob gehackten Schokoladenstückchen garnieren. Guten Appetit! WIESBADENER 53


GAUMENKITZELEIEN

genießen. Was hat dieser Ort, dieser „Raum im Freien“, der die Anwesenden offenbar so entschleunigt? Natürlich ist da zunächst ein entspannter Gökhan Lomax. Seine gewinnende Art lässt es gar nicht zu, dass man sich hier fremd fühlt. Da sind die unterschiedlichen Stühle und Tische, die man schon auf alten Bildern oder in alten Filmen in Technicolor aus den fünfziger Jahren gesehen hat und ja nicht haben möchte. Und hier fragt man sich eigentlich warum? Es wirkt nicht nach Flohmarkt aber auch nicht nach Zeitgeist, wie es in diversen Wohnzeitschriften propagiert wird.

Gökhan Lomax

Nach mehrjährigem Aufenthalt in Barcelona, für ihn seine Traumstadt, wollte er gastronomisch selbständig werden. Und er erzählt, während er sich seine Zigarette dreht, – hat er sich jemals eine Packung Zigaretten gekauft, frage ich mich – wie er verschiedene Objekte in Wiesbaden angeboten bekam. Er hatte sogar

Während wir uns unterhalten, kommt eine Nachbarin vorbei und bringt ihm für das Kuchenbuffet einen Rhabarber-Kuchen. Man ist einfach nett zueinander, miteinander (und ich kann mich nicht erinnern, jemals einen besseren Rhabarber-Kuchen gegessen zu haben.) Das, was auf der Schiefertafel oder in der Karte steht ist der Örtlichkeit angemessen. Es gibt ein paar Nudel-

Der unentdeckte Gastgeber Es gibt diese Örtlichkeiten die man nicht suchen sollte, schöner ist es, sie zu entdecken. Und einer dieser zu entdeckenden „Räumlichkeiten“ in Wiesbaden ist das „Pavillon“. Die Lage ist einfach erklärt: Da wo Mainzer Straße und Frankfurter Straße zusammen treffen. Aber wie viele sind hier schon vorbei gefahren, ohne etwas zu sehen, oder auch nur zu bemerken. Entweder will man schnell raus aus der Stadt oder ist in Gedanken schon auf Parkplatzsuche in der Stadt. Dabei ist hier eine kleine Oase der, nein, nicht der Stille, sondern der Entschleunigung. Da ist der kleine Pavillon, der früher ein Zeitungskiosk war. Da ist der Garten, der aber gar kein richtiger Garten ist, denn jeder Gärtner würde hier sofort Hand anlegen wollen oder seinen Beruf aufgeben. Und da ist Gökhan Lomax, der irgendwann einmal nicht mehr weiter Jura studieren, sondern Gastgeber sein wollte. Und es hat sich alles so gefügt, wie es sein soll, so der entspannte Gastgeber des Pavillons. 54

MADE IN WIESBADEN

kurzfristig eine Cocktailbar, aber zufrieden, sagt er, zufrieden war er nicht. Vor drei Jahren entdeckte er zufällig den leer stehenden Pavillon, und dann ging alles sehr schnell. Er wusste, das ist sein Platz der persönlichen Zufriedenheit. Und er ist es offensichtlich. Und diese Entspanntheit überträgt sich auch erkennbar auf seine Gäste. Da sitzt ein schon etwas älter gewordener Hippie, der mit seinem Enkel – oder ist es sein Sohn? – spielt und nebenbei versucht, ein Buch zu lesen. Etwas weiter sitzt einer, der ein Bänker sein könnte, einer von der Sorte, dessen Beratung man glauben würde. Krawatte und weißes Hemd machen eben einen vertrauenswürdigen Eindruck. Daneben sitzen zwei ältere Damen, die sich angeregt bei Kaffee und Kuchen unterhalten, über was wohl? Und die beiden jungen Mütter mit ihren Kinderwagen wirken gelöst, ebenso wie die drei Handwerker, die hier ihr (zweites?) Frühstück

gerichte, alles wird frisch zubereitet, belegte Sandwiches und kleine Antipastiteller. Und die passenden Getränke gibt es hier auch. Wer jetzt Lust bekommen hat, etwas Entspannung, eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken zu sich nehmen zu wollen, muss sich in die Frankfurter Straße/Mainzer Straße begeben und nicht reservieren. Denn: Telefon gibt es im Pavillon nicht! G. Geber


ZUSAMMEN LEBEN

„Erzähle, meine Schöne!“ Theater Un_vorstellbar und 1001 Nacht „Unserem großzügigen, hochgebildeten und vornehmen Publikum sei hiermit kundgetan, das dieses köstliche und sehnlich erwartete Buch mit der Absicht geschrieben wurde, einem jeden nützlich zu sein, der darin liest (…) Ich habe es ´Das Buch von 1001 Nacht genannt´”. So beginnt einer der wunderbarsten Sammlungen von Erzählungen, in denen sich alles um die Kraft der Worte dreht. Die kluge Scheherazade hält den vor Eifersucht kranken Sultan von seinem grausamen Ritual ab, jede Nacht eine Frau zu töten, indem sie ihn mit ihren Erzählungen so fasziniert, dass er sich dem Bann der verbalen Zauberwelten nicht entziehen kann. Die Kraft der Worte steht auch im Fokus der Rahmenhandlung der neuen Theaterproduktion des Theaters Un_ vorstellbar. Zum ersten Mal wirken 30 Klient/innen der EVIM Behindertenhilfe und Schülerinnen und Schüler

des Campus Klarenthal gemeinsam auf der Bühne. Menschen mit den unterschiedlichsten geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen spielen zusammen mit Schauspielund Musikprofis. Ihre Theaterreise durch orientalische Zauberwelten trägt den Titel „Erzähle meine Schöne! – von Dieben, Geistern & anderen Menschlichkeiten”. Theater Un_vorstellbar ist eine Fusion aus zahlreichen einzelnen Gruppen, die in den EVIM Einrichtungen spielen, tanzen und musizieren. Für EVIM ist die Kulturarbeit mit diesen Klienten unverzichtbar, denn sie hilft ihnen, ihre Lebenssituation mittels künstlerischer Darbietungsformen zu verarbeiten und neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Fähigkeiten werden gestärkt, Selbstbewusstsein wird geweckt – und nicht zuletzt macht es einfach Spaß, gemeinsam ein so tolles Projekt auf die Beine zu stellen und bei den Aufführungen den Applaus des Publikums zu genießen. Manche wachsen dabei über

sich selbst hinaus, andere müssen eher gebremst werden oder bekommen kurz vor der Aufführung Angst vor der eigenen Courage. Diese „Ausnahmesituation” hilft aber, an wichtige Themen zu kommen, die sonst nie besprochen würden. Darüber hinaus geben die gemeinsamen Proben vielen Klienten Auftrieb und neuen Mut, ihre Schwierigkeiten zu meistern. Es entsteht ein ganze neues Wir-Gefühl unter denen, die zusammen auf der Bühne agieren. Gesamtregie & Koordination verantwortet Leila Haas, die bereits 2012 mit Theater Un_vorstellbar das Stück „Irrungen & Verwirrungen” aufgeführt hat, basierend auf Erzählungen aus Homers´ Odyssee. Premiere: 13. Juni, Beginn 19 Uhr 2. Aufführung: 14. Juni, Beginn 19 Uhr 3. Aufführung: 21. Juni, Beginn 19 Uhr Dernière: 22. Juni, Beginn 17 Uhr Alle Aufführungen finden im Tattersall, Lehrstr. 13 in Wiesbaden statt. Karten an der Abendkasse WIESBADENER 55


ZUSAMMEN LEBEN

Das gesammte Team: rechts bei den Vorbereitungen, links beim gemeinsamen Essen

Gegrillte Erdbeer-Spieße

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in WiesPaten-Projekt der ganz anderen Art. Innerhalb einer Stunde war der Einkaufswagen randvoll, die benötigten Zutaten für das Grillen für 20 Personen eingekauft und auf dem Einkaufszettel abgehakt. Für Sonntag, 18. Mai 2014 hatten sich alle WiesPatenSchüler mit Förderlehrer Moritz Ohliger der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule zum „Grillen" auf dem Gelände der Sportgemeinschaft Biebrich 04 e.V. angemeldet. Auch das Naspa-Team war wieder mit an Board: Angela Obst, Gleichstellungsbeauftragte, Sabine Feuerstein, Mitarbeiterin im Bereich Unternehmenskommunikation, und Volker Retzel, Naspa-Mitarbeiter und gleichzeitig Vorsitzender der Sportgemeinschaft. Aber es war nicht nur ein einfaches Grillen angesagt, sondern ein 3-Gänge-Menü à la Johann Lafer. In der Menüauswahl waren sich alle schnell einig: – Geflügelsatés mit Erdnuss-Chili-Sauce auf Rucolabett mit Frühlings-Salat – Spaghettini "Diavolo" ohne Wasser vom Grill – Marshmallow-Erdbeer-Spieße mit Schokoladen-Ingwer-Sauce Pünktlich am Sonntag um 12 Uhr wurde mit den Vorbereitungen zum gemeinsamen Grillen gestartet. Eine tolle He-

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MADE IN WIESBADEN

rausforderung für die gesamte Truppe und alle waren mit viel Spaß dabei. Mussten doch einige Pepperoni, Paprika, Tomaten, Schalotten, frischer Knoblauch, Ingwer entsprechend gewaschen und verarbeitet, das Fleisch geschnitten und aufgespießt werden. Der eine kümmerte sich um den Salat, der andere rührte das Dressing zusammen. Eine Menge Zutaten und bloß nicht die Übersicht verlieren. Mit fast 20 Teilnehmern und mehreren Grills kommt das schon mal vor. Aber die erste Runde verlief hervorragend und alle saßen am großen Tisch und genossen die Vorspeise. Zwischendurch wurde durch ein kurzes Fußballspiel wieder Platz geschaffen, dann Geschirr gespült und anschließend für die zu grillenden Spaghettini und deren Sauce geschnippelt werden. Das Geheimnis ohne Wasser grillen war schnell gelüftet: die Spaghettini wurden in einer Aluschale mit Geflügelbrühe gekocht. Die wenigen Reste zeigten, dass es geschmeckt hatte. Der Höhepunkt des Menüs war das Dessert. „Lecker" – da könnte ich noch mehr von essen – ertönte es nicht nur von den Schülern, „die gegrillten Marshmallows schmecken ja wie Zuckerwatte". Herrlich satt und zufrieden – nach rund sieben Stunden gemeinsamen Grillens – wurde beschlossen, das muss dringend wiederholt werden. Sabine Feuerstein


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Rheinschleife

Deutschlands Landschaften Eine Reise zu unseren Naturparadiesen

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arum in die Ferne schweifen? Deutschland ist vielfältig und voller beeindruckend schöner Natur: großartige Nationalparks, artenreiche Biosphärenreservate und wahre Landschaftsparadiese liegen vor unserer Haustür. In dem beeindruckenden Bildband „Deutschlands Landschaften” des Bruckmann Verlages wird den Lesern in zum Teil atemberaubenden Bildern ein außergewöhnliches Stück Deutschland abseits von Monokultur und versiegelten Landstrichen gezeigt – ein ganz besonderes Porträt unserer Heimat zwischen Wattenmeer und Königssee. Fotografiert wurden „Deutschlands Landschaften” von Berthold Steinhilber, geboren 1968, der für Magazine, Unternehmen und Agenturen im In- und Ausland (GEO, Stern, Smithsonian Magazine, National Geographic Deutschland etc) arbeitet. Ein Schwerpunkt ist die Landschaftsfotografie und WIESBADENER 57


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Hangburg: Katz vor dem Loreleyfelsen

die Auseinandersetzung mit der Veränderung der Landschaft durch den Menschen. Für seine Fotografien wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Die Texte stammen von dem Wiesbadener Autoren und Fotografen Roland F. Karl, der seit 35 Jahren Reisegeschichten für namhafte Printmedien, u.a. auch für den Stern, Die Zeit, Süddeutsche, Handelsblatt, Frankfurter Rundschau, Abenteuer & Reisen u.v.m. schreibt – und natürlich auch für den Wiesbadener Kurier, wo seine Schriftsteller-Karriere 1974 zwischen der Feuilleton- und der Reiseredaktion mit einem Studentenjob im damaligen „Fernschreibraum” begann. Seither sind zahlreiche Buchpublikationen entstanden wie beispielsweise opulente Reisebildbände zu Neuseeland, Australien, Südafrika, Namibia, zur Karibik und der Südsee.

Das vorerst letzte Buchprojekt führte den Weltreisenden allerdings ins exotische Deutschland. Mit freundlicher Genehmigung des Bruckmann Verlages drucken wir das Kapitel „Deutschlands Westen – Begegnung mit der Stille” ab, das sich mit unserer Region auseinandersetzt. „Angekommen im Westen des Landes, beginnt unsere Rundreise zunächst in Hessen, wo uralte Wälder und Fossilienfundstätten die Blicke auf sich ziehen. Im benachbarten Nordrhein-Westfalen dominiert seit Langem von Menschenhand geschaffene Industrie, doch auch hier hat die Natur ihre Reviere verteidigen können und regelrechte Publikumsmagneten hervorgebracht. Einen davon teilt sich das Bundesland mit RheinlandPfalz: Das Mittelrheintal gehört unbestritten zu den liebreizendsten Landschaften, die unsere Heimat zu bieten hat. Im Süden Hessens fasziniert die Grube Messel bei Darmstadt, ein aufgelassener Ölschiefer-Tagebau. Zum UNESCO-Welterbe wurde sie erklärt, weil die kostbaren Fossilien, die man in ihr findet, Aufschluss über rund 50 Millionen Jahre Erdgeschichte liefern. Die Natur hat sich das Areal von den Menschen zurückerobert, und die Pläne, aus der Grube eine Abfalldeponie zu machen, konnten von einer Bürgerinitiative abgewendet werden. Heute bestechen dank dieser hier nicht nur die steinernen Zeugen

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längst vergangener Zeiten, sondern auch die gegenwärtige Flora und Fauna.

Romantik am Rhein

Richten wir unseren Blick nach Westen, zeigen sich zwischen Walluf und Rüdesheim die lieblichen Rebgärten des Rheingaus. Vor der mittelalterlichen Kulisse des kurfürstlichen Weinstädtchens Eltville lässt die Idylle der rheinischen Flusslandschaft an romantische Landschaftsbilder denken, geschaffen von Künstlern, die mit ihren Werken eine »Anbetung der Natur« in Szene setzen wollten. Was die Romantiker einst anbeteten, können wir heute am besten vom Bord eines Flussdampfers aus bewundern, der gemächlich an Ritterburgen, Schloss- und Klosteranlagen sowie adretten Wein- und Rheinstädtchen vorbeizieht. Immer wieder beeindruckend ist auch der sagenumwobene Felsklotz der Loreley sowie Kaiser Wilhelms monumentales Reiterstandbild am Deutschen Eck, das den Zufluss der Mosel bei Koblenz seit 1897 markiert.

Urzeitliche Buchenwälder

Im Naturpark Kellerwald-Edersee nahe Bad Wildungen in Nordhessen ist ein naturnaher Altwald zu bewundern. Der Baumbestand hier zählt bereits so viele Lenze, dass ihn die UNESCO mit dem Weltnaturerbe-Status geadelt hat und eigens für ihn ein gesonderter Nationalpark im Naturpark aus-


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Felsriegel Loreley

gewiesen wurde. Die Buchen im Reinhardswald hingegen sind in erster Linie Antagonisten für eine zauberhaft anmutende Landschaft – und wirklich, eine der wenigen Straßen, die durch diesen häufig menschenleeren Wald führen, ist die Deutsche Märchenstraße. Geradezu märchenhaft wirkt auch das hiesige »Dornröschenschloss «Sababurg, dessen Urwald mit seinen uralten Baumriesen konstant die Naturfotografen begeistert. Die Geschichten der Gebrüder Grimm, die in dieser Gegend aufgewachsen sind, müssen von diesen »Herrschaften« inspiriert worden sein …

Schwarzstorch und Biber

Selbst das dicht besiedelte Nordrhein-Westfalen kann erstaunliche Rückzugsgebiete der Natur sein Eigen nennen – vom Bergischen Land und dem Siebengebirge bis zum Teutoburgerb Wald mit seinen bis heute rätselhaften Externsteinen. Wenngleich die Braunkohle, das »schwarze Gold«, die Domstadt Köln reich und den Ruhrpott berühmt gemacht hat, liegen die wahren Schätze dieses Bundeslands in seinen Landschaften. Im von wilder Ursprünglichkeit geprägten Nationalpark Eifel etwa präsentiert sich der über 500 Meter hohe Kermeter-Höhenzug mit den größten zusammenhängenden Buchenwäldern der Eifel-Ardennen-Region. Über 770 gefährdete Pflanzen- und Tierarten begründen die hohe Schutzwürdigkeit dieses Nationalparks.

Wildkatze, Schwarzstorch, Biber, Uhu, Rotwild sowie seltene Raubvögel- und Fledermausarten beleben felsige Steilhänge, versteckte Moore und von Wildblumen übersäte Waldwiesen. Erdgeschichtlich Spannendes gibt es vor allem zur Vulkaneifel zu berichten, einer Region, deren geologischen Besonderheiten sich dem Vulkanismus verdanken. Zu den Zeitzeugen der Ausbrüche zählen die sogenannten Maare, überwiegend trichterförmige Krater, für die vor allem das hübsche Städtchen Daun bekannt ist. Eine Vorstellung davon, wie gewaltig der letzte große Vulkanausbruch in der Osteifel vor ungefähr 13 000 Jahren gewesen sein muss, bekommt man am Laacher See: Mit einer Fläche von 3,3 Quadratkilometern ist dieser Calderasee der größte in Rheinland-Pfalz. Neben den etwa 350 Vulkanen machen faszinierende Kaltwassergeysire die Geschehnisse unter der Erdoberfläche sichtbar.

Kulturlandschaft mit Naturschätzen

Angekommen in Rheinland-Pfalz und damit bereits wieder auf dem Weg weiter gen Süden, erwarten uns wiederum romantische Anblicke: Das Mittelrheintal mit seinen Burgen, den Weinhängen, der Loreley und natürlich seinem Herzen, dem tiefblauen Rhein, zählt nunmehr seit über zehn Jahren zum Welterbe der UNESCO. Zahllose Gefäßpflanzen beispielsweise fanden über den Rhein, der schon

Autor und Weltenbummler Roland F. Karl

sehr lange den Mittelmeerraum mit Nordeuropa verbindet, den Weg hierher und haben sich dauerhaft angesiedelt, und unter den heute zum Alltag gehörenden tierischen Bewohnern finden sich unter anderem Smaragdeidechsen. Doch dem Rhein ist noch mehr zu verdanken: Da in dieser strategisch günstig gelegenen Gegend schon früh Menschen gesiedelt haben, die Platz für Ackerbau benötigten, wurden die einstmals dichten Wälder gerodet und das Land nutzbar gemacht. Dies schuf eine Umgebung mit Biotopcharakter, die die Entwicklung der »importierten« Flora und Fauna begünstigte und das Mittelrheintal heute zu den artenreichsten Gegenden Deutschlands zählen lässt.” Berthold Steinhilber, Roland F. Karl: Deutschlands Landschaften – Eine Reise zu unseren Naturparadiesen 240 Seiten, ca. 200 Abbildungen, Format 26,8 x 28,9 cm, Hardcover mit Schutzumschlag; ISBN-13: 978-3-89405-978-1; Preis: 49,99 € WIESBADENER 59


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