WIESBADENER/KULITPP by Petra Esser

Ausgabe II / 2016

Preis: 6,50 €

Kultipp

Wiesbadener Touren der Sinne:

„Make a difference!“

Kultur & Kulinaria im Sommer

Jugend-Kunst-Wettbewerb Campus Klarenthal

Wiesbadener Fotoprojekt: Die Entdeckung der Langsamkeit

Jazz im Hof:

Sommer, Sonntage, Jazzmusik

Ralph Turnheim: Der Leinwand-Lyriker

Film ab...

WiesPaten: Ein Sketch wird verfilmt

Hotel Nassauer Hof –

Die Zukunft ist angekommen

Platz 1 im Jugend-Kunst-Wettbewerb Campus Klarenthal: „Friedenshände” von Luca Tietze

......

Kunstmole: Petra von Breitenbach, „silence of the babies“, 2016

SCHATZ

& SCHÄTZE

LEDER-MATO

MENSCHEN

& MEINUNGEN

DER MANN MIT DEM HUT STREETS OF DESIRE GAUMENKITZELEIEN

GASTGEBER KULTUR

& KREATIVES

THEATRIUM IDSTEIN JAZZFESTIVAL JAZZ IM HOF KLEIDER MACHEN LEUTE JAZZ & JOY IN WORMS BINGEN SWINGT SUMMER IN THE CITY MERCK SOMMERPERLEN MAKE A DIFFERENCE MUSEUM WIESBADEN SUPERSOMMER 2016 DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT THEATER RHEIN-MAIN STERNECUP DER KÖCHE DIE KLEINE MUNDHARMONIKA PIONIERE DES COMIC KUNSTMOLE SCHIERSTEIN MAGAZIN

KULTOUREN

UNTERNEHMEN

REISEWELT

S. 4 S. 6 S. 9 S. 12 S. 14 S. 16 S. 18 S. 21 S. 22 S. 24 S. 26 S. 28 S. 30 S. 32 S. 33 S. 37 S. 39 S. 48 S. 50 S. 52 S. 53 S. 42

& MÄRKTE

ZUSAMMEN LEBEN

AFRICA ACTION CITYPASSAGE WIESBADEN 10% AKTION FILM AB...

S. 54 S. 55 S. 56 S. 57 S. 58

Die „Friedenshände” haben gesiegt. Zumindest gilt das für den ungewöhnlichen interkulturellen Jugend-Kunst-Wettbewerb, den die Wiesbadener Unternehmerin Christine Stibi für den Evim Campus Klarenthal ausgelobt hatte. Peace! Diese einzigartige Initiative war für die Redaktion des WIESBADENER auch der Grund, die siegreiche Zeichnung der Campus-Schülerin Luca Tietze auf den Titel dieser Ausgabe zu nehmen – als Anregung und Denkanstoß. Mehr Informationen und Hintergründe zu dieser vorbildlichen Aktion finden Sie auf Seite 30. Die nächsten Wochen und Monate stehen in unserer Region ganz im Zeichen hochkarätiger, international besetzter Festivitäten. Ob Theatrium und Jazz im Hof in Wiesbaden, Mainzer „Summer in the City”, Jazz & Joy in Worms, Bingen swingt, Jazzfestival in Idstein oder Darmstädter Sommerperlen – in diesem riesigen Kulturangebot findet jede/r für sich das Passende. Garantiert! Ausführlich berichten wir über die genannten Festivals in dieser Ausgabe. In unserer Rubrik „Menschen & Meinungen” stellen wir diesmal zwei außergewöhnliche Akteure vor. Der Wiener Wiesbadener Ralph Turnheim bringt uns mit seiner Erfindung der „LeinwandLyrik” zum Lachen (S. 6). Der Journalist und Fotograf Ulrich Mattner lädt Interessierte zu hintergründigen Touren durch das Frankfurter Rotlicht-Milieu ein (S. 9). Das und vieles mehr bietet das vorliegende Magazin. Da wünschen wir Ihnen wir immer viel Vergnügen mit Kunst, Kultur und Kulinarik auf 60 prall gefüllten Seiten.

Film ab...: Setfoto zum „Bewerbungs-Film“ der WiesPaten-Gruppe der Naspa.

IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Postfach 4122 • 65031 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Firmensitz: Balduinstraße 28, 56856 Zell/Mosel • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Konstantin Mahlow • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigenleitung: Tobias Mahlow • Titelbild: Luca Tietze, Foto: © Reinhard Berg, Wiesbaden, Galerie Lichtbild • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe III/2016: 20.08.2016 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • alle Fotos und Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/Institutionen zur Verfügung gestellt.

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Inhalt

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WIESBADENER 3

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SCHATZ

SCHÃ&#x201E;TZE

MADE IN WIESBADEN

SCHATZ

SCHÄTZE

mato

auf japanisch auch: “das Lebensgefühl” Mal ungestüm mit wilder Nahtführung, mal sanft, geradlinig. So gestaltet das mato-team seine Accessoires aus Leder, Fell und Wolle. Dabei steht Funktionalität und Design genauso im Focus, wie die Nachhaltigkeit. Hier entstehen aus natürlichen Materialien tolle Begleiter für den Alltag. Wie Hipbags oder Taschen, Fellows oder Weincooler u.v.m. Alles in liebevoller Handarbeit entstanden. Foto linke Seite, oben: Hüftgürtel mit an-und ab-clippbarer Handytasche oder Wendehüftgürtel, mit einer schlichter und einer opulenter gestalteten Seite kreiert, ab 150,- € Foto linke Seite , unten: Weincooler: exklusiv nur bei mato! Jeder Weincooler wird einzeln gestaltet und ist ein außergewöhnliches Unikat aus verschiedenen Leder und Fellsorten. Preise zwischen 95,- € und 350,- € Foto rechte Seite, oben: Streetbag: Mattschwarzes Rindsleder mit feuerrotem Pferdeleder kombiniert. Innen komplett mit handschuhweichem, schwarzen Lammnappa abgefüttert. Nähte im typischen „mato-Style“: Originalränder der Rohware sind erhalten geblieben. 2 Innentaschen, Ringschließe und verstellbarer Schulterriemen. Preis auf Anfrage Foto rechte Seite, Mitte: Verschließbares Innenfach für sichere Unterbringung des Geldbeutels, Außentasche, für Schlüssel und schnell zugängliche Sachen. Jeder Shopper wird in liebevoller Handarbeit neu kreiert und mit außergewöhnlichen Accessoires versehen. Preis auf Anfrage Foto rechte Seite, unten: Individuell gestaltet und unverkennbar mato. Alle Taschen sind verschließbar, haben 2 Innentaschen, verstellbare Schulterriemen und ein Format, das für DIN A 4 Blöcke oder Ordner geeignet ist. Also 100% Schul-Uni-und Bürotauglich! Preis auf Anfrage mato Accessoires sind über Kunsthandwerkermärkte (Termine www.leder-mato.de) oder direkt im Atelier zu beziehen. Natürlich könnt ihr uns auch über instagram/twitter (matoandme) oder facebook (Mato WIESBADENER 5 Leder) folgen.

MENSCHEN

MEINUNGEN

„Können Dick und Doof noch lustiger sein als sei es eh schon sind?” fragte die Hohenzollerische Zeitung in einem Artikel und gab gleich selbst die Antwort. „Ja, sie können.” Berichtet wurde über eine sehr unterhaltsame Veranstaltung mit dem gebürtigen Wiener Ralph Turnheim, der aus seiner Leidenschaft und Begeisterung für Stummfilme und ihrer Protagonisten eine neue Kunstform kreiert hat: die Leinwand-Lyrik. Mit Reimen Filmklassiker live neu erleben – dieses einzigartige Konzept entwickelte der Bühnenkünstler in seiner Wahlheimat Wiesbaden, wo er seit 2002 lebt und arbeitet. Doch bevor die hessische Landeshauptstadt ein zweites Mal in ihrer Geschichte zum Geburtsort einer künstlerischen Innovation

wurde – Fluxus forever! – , durchlief Turnheim in Wien eine Ausbildung als Schauspieler, die er als jüngster seines Jahrganges mit zarten 20 Jahren abschloß. Nach Auftritten in einigen Off-Theatern der Donaustadt kam er zum Fritz-RemondTheater nach Frankfurt, wo er zum ersten Mal eine Verbindung zwischen Wien und dem Rhein-MainGebiet erahnte. Zur Gewissheit wurde die Vermutung, als er 2002 als Schauspieler ans Staatstheater nach Wiesbaden kam, wo ihm der „monarchistische Flair” und der Geist des Kaiserreiches seiner Geburtsstadt wieder entgegen wehte. In Frankfurt begeisterte ihn das Filmmuseum, eine Einrichtung, die Wien nicht zu bieten hatte, und die er regelmäßig aufsuchte. Hier wurde seine Leidenschaft für die alte Filmtechnik geweckt, was in dem

Entschluss resultierte, einen alten 16mm-Projektor zu kaufen, um sich mit den alten Streifen näher zu befassen. Zu seinen Lieblingen gehörte der Pink Panther Cartoon, den er sich im amerikanischen Original besorgte. Die Sichtung wurde zum Aha-Erlebnis: Während in der deutschen Version die Reime das Markenzeichen des Filmes waren, wird die rosa Raubkatze in der Originalfassung, in der sie übrigens auch nicht „Paul” heißt, keineswegs mit Versen aus dem Off begleitet, sondern ist als Stummfilm konzipiert. Turnheim ließ sich weitere Original Pink Panther-Kurzfilme schicken, vertonte sie mit selbst gedrechselten Reimen, mal auf wienerisch, mal als Sportreporter und führte diese Eigenkompositionen zunächst als „Till Turnschuh” vor

Der Mann mit dem Hut 6

MADE IN WIESBADEN

MENSCHEN

MEINUNGEN

Publikum auf. Das war der Beginn seiner neuen künstlerischen Identität. Turnheim wurde nun „Stummfilmerklärer” und „Leinwand-Lyriker”, der als Mann mit dem Strohhut auftrat, in seinen filmischen Lesungen den alten Stummfilmen neues Leben einhauchte und so das Publikum mit seinen oftmals witzigen Reimen begeisterte. Sein Vorgehen war (und ist) unter Cineasten nicht unumstritten, gilt doch bei diesen das Credo, Stummfilme müssten stumm oder höchstens mit Klaviermusik begleitet gezeigt werden. Umso aufregender für den Wiesbadener Wiener, genau das zu ignorieren und sich auf die nächste „Evolutionsstufe” zu begeben. Heute hat er eine Vielzahl von Kurzund Langfilmen im Repertoire, darunter Streifen von und mit Buster Keaton, Charlie Chaplin, Laurel & Hardy, Sherlock Holmes und Zorro mit Douglas Fairbanks – alles erklärte Lieblingsfiguren des Künstlers, die er bei seinen Live-Aufführungen nicht nur spricht, sondern auch spielt. Voller Begeisterung schrieb der Wiesbadener Kurier: „“[Turnheim] reimte, imitierte, brüllte, schniefte, weinte und lachte [...] Auf die Zehntelsekunde genau interpretierte er direkt neben der Leinwand stehend die aberwitzigen Einlagen des weltbekannten Komiker-Duos. Quasi in der Rolle eines universellen Synchronsprecher-Talents. [...] Minutenlang spielten seine Stimmbänder Lach-Ping-Pong, wechselten fließend von Laurel zu Hardy und zurück, bis es im Publikum kein Halten mehr gab.” Seine Filme „erarbeitet” sich Turnheim Szene nach Szene. Zusätzlich studiert er eventuell vorhandene Sekundärliteratur, liest Interpretationen sowie Kritiken und entwickelt Schritt für Schritt die Textspur. Mit seinen Reimen folgt er immer der Filmhandlung. Für diese sprachliche Form hat er sich, mal abgesehen von Pink Panther, entschieden, weil sie ebenso artifiziell ist wie die heute oft eigentümlich wirkenden Stummfilme und ihre Art, eine

Geschichte zu erzählen. Es entsteht eine neue Einheit. Hinzu kommt der Witz, der in den Stummfilmen nicht immer geballt vorhanden ist, dafür umso mehr in den Versen von Turnheim, der damit die Handlung liebevoll ironisch begleitet und dem Publikum das Gefühl vermittelt, im alten Streifen eine neue Geschichte zu entdecken. In seiner Filmliste fällt ein Titel aus der Reihe: „Spock Poetry”, eine Folge der legendären Serie „Raumschiff Enterprise”, in der er alle Rollen live und lippensynchron spricht. Aus rechtlichen Gründen kann der Film derzeit (noch) nicht

öffentlich präsentiert werden, doch die Wahl zeigt, dass Turnheim nach den Stumm- nun auch mit den Tonfilmen experimentiert, um zu sehen, was seine Leinwandlyrik alles kann. „Spock Poetry” war ein Test, der funktioniert hat; da eröffnet sich dem Versenschmied ein neues, weites Feld. Noch ist Turnheims Leinwand-Lyrik ein Geheimtipp, allerdings nicht nur unter Cineasten. Seine bundesweiten Auftritte und deren Bewerbung organisiert er selbst. Er ist ganz Einzelgänger, einen Manager, der seine Leidenschaft teilt und das Programm, das schwierig einzuordnen ist, richtig präsentieren kann, hat er noch nicht gefunden. WIESBADENER 7

MENSCHEN

MEINUNGEN

Seit sechs Jahren ist er nun mit „seinen” Filmen unterwegs, langsam und kontinuierlich wächst das Publikumsinteresse. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Durchbruch gelingt. Im Filmclub Offenbach, wo er regelmäßig auftritt, reimt man bereits: „Turnheims Texte sind phantastisch/ seine Stimme hochelastisch/ und sein Repertoire sehr breit./ Nur das eine tut mir leid:/ Längst ist er schon so beliebt,/ dass es kaum noch Plätze gibt./” Beim Sprung nach vorne könnte ihm Tarzan helfen, dessen erster Stummfilm von 1918 er natürlich auch im Portfolio hat. Noch zwei Jahre, dann ist der Leinwandheld des Dschungels 100 Jahre alt, was für Turnheim Anlass ist, eine große Tournee zu planen. Wir sind gespannt auf das unsterbliche Urwaldpärchen. Für die üblichen Theaterrollen bleibt da kaum mehr Zeit. Das aktuelle Bühnengeschehen der hiesigen Region ist nicht mehr im Mittelpunkt seines Interesses. Anfragen gibt es allerdings immer mal wieder für ein eigen produziertes Theaterstück mit dem Titel „Sacco & Vanzetti” – eine satirische Unterhaltungsrevue im Beaudeville-Stil mit den beiden bekanntesten Anarchisten der USA. Ansonsten aber schätzt Turnheim sehr, dass er bei seinen Programmen alles selbst in der Hand hat, während der Theaterschauspieler seiner Meinung nach zwar der sichtbarste Teil des Stückes ist, aber am wenigsten zu sagen hat. Ob er manchmal Heimweh nach Wien verspürt? Seine Antwort ist eindeutig: „Ich bin gern Wiener, der außerhalb von Wien ist. Es ist immer wieder schön, nach Wien zu kommen. Aber das Wienerische habe ich erst hier richtig schätzen gelernt”. Infos und Termine unter: www.leinwand-lyrik.de

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MENSCHEN

MEINUNGEN

wischen Bankentürmen und Hauptbahnhof ist nach 1945 in Frankfurt ein einzigartiger Kiez entstanden: das Bahnhofsviertel. Heute ist es Synonym für Rotlicht und Lifestyle, Sexgewerbe und Drogenmilieu,, Künstler- und Szeneviertel. Seine Anziehungskraft ist enorm. Es lockt Kreative und Nachtschwärmer, Banker in Nadelstreifen und abgerissene Penner, Kriminelle und Künstler. Auf fünf, sechs Straßen findet man Bordelle und Luxushotels, orientalische Märkte und Gourmetrestaurants, alteingesessene Animierbars und hippe Inlokale. Nach der Einweihung des Frankfurter Hauptbahnhofs 1888 entstand rundum eines der elegantesten Wohnviertel Frankfurts, die Kaiserstraße wurde zum Prachtboulevard nach Pariser Vorbild. Nach dem 2. Weltkrieg veränderte sich das Viertel dramatisch. Prostitution, Drogen und Kriminalität prägten von nun an das Bild des Quartiers. Vieles davon ist bis heute geblieben, die Mischung jedoch ist bunter, vielfältiger – und spannender geworden. Heute ist das Viertel der wohl internationalste Teil der sehr internationalen Mainmetropole. Nicht jede/r traut sich, die verrufene Gegend auf eigene Faust zu entdecken, aber (fast) jede/r möchte zu gern wissen, was sich hier zuträgt, was sich hinter den oft verschlossenen und gut bewachten Türen der Lokalitäten & Häuser abspielt. Da ist es recht wahrscheinlich, dass solche Menschen früher oder später zu Ulrich Mattner kommen. Der aus Wiesbaden stammende Journalist und Fotograf lebt seit sieben Jahren „mittendrin” und bietet einzigartige Touren durch das Rotlichtmilieu, Beamer-Shows zum Thema und Foto-Safaris im Bahnhofsviertel an. Keiner ist mit dem Frankfurter Bahnhofsviertel besser vertraut als er. Der Journalist, Fotograf und Autor wohnt seit vielen Jahren

zwischen Bankern, Bettlern und Bordellen, zwischen Bars, Basaren und Bohemians. Mattner kennt sie alle - und sie kennen ihn: die schöne Marion vom Moulin Rouge, den kahlköpfigen Matthes im Tarn-

farben-Bentley und Karlheinz, den Kult-Türsteher von der Pik Dame. Mattner begleitet die Teilnehmer in eine andere Welt, in der sie Menschen kennen lernen, denen

Streets of Desire WIESBADENER 9

MENSCHEN

MEINUNGEN

an Geschichten und Reportagen, die er hier entdecken würde. Er zieht den Kiez, lernt Leute kennen, lässt sich Zusammenhänge erklären und profitiert von seinen erlernten Kernkompetenzen: vernetzt sein in der lokalen Presse, fotografieren und schreiben können, großes Interesse an Menschen und Meinungen und, natürlich, das Gespür für Geschichten. Zufälle werden zu Türöffnern: Wenn Mattner, der Profi an der Kamera, mit dem Bordellbetreiber, der begeisterter Hobbyfotograf ist, ins Gespräch kommt, ergeben sich unweigerlich neue Möglichkeiten.

sie ohne weiteres nicht begegnen würden. Sie treffen Barchefin Claudia, die erzählt, warum eine Flasche Champagner im Separee 300 Euro kostet, besuchen eine Bordellkantine, sprechen mit den Männern vom Security-Office, gehen in den Kultnightclub „Pik Dame”, die Rotlicht-Kulisse vieler „Tatort”-Filme oder erfahren von Domina Vanessa, warum es viele Männer ein bisschen härter mögen und welcher Service am meisten nachgefragt wird. Bordelle und Animierbars stehen ebenso auf dem Programm wie die Freimaurer-Loge und „Frankfurts schönste Dachterrasse”. Bis Ulrich Mattner Kiez-Insider wurde, hat er „sich mehrmals im Leben selbst erfunden”, wie er sagt. Begonnen hat er als Auszubildender bei der Offenbach Post, kam dann zur FAZ, wo er bis 1995 als Korrespondent tätig war. Schreiben und Fotografien – auf beide Formen der journalistischen Tätigkeit hat er immer großen Wert gelegt. Anschließend machte er sich selbstständig als freier Wirtschaftsjournalist, schrieb für prominente Unternehmer Reden und Editorials, textete in deren Auftrag Reportagen und Bücher. Die Nähe zu den Bossen brachte ihn in die obersten Stockwerke der Frankfurter Bankentürme, wo 2003 das nächste Projekt entstand: „Inside High Finance”. Zusammen mit Stephan Morgenstern dokumentierte er erstmals Leben und Arbeit in den Frankfurter Bankentürmen. Nahezu alle großen Zeitschriften und Magazine (GEO, Spiegel, Die Zeit usw.) berichteten über das 10

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Fotoprojekt. Der „Stern” präsentierte die Bildserie exklusiv auf 13 Seiten. Der Frankfurter Presseclub zeichnete die Bilder mit dem International Media Award aus. Mattner zeigte sie unter dem Titel „Inside High Finance” bei Vorstandsevents der Deutschen Bank mit CEO Jürgen Fitschen, der Bundesbank und sowie dem Frankfurter Wolkenkratzerfestival und der Nacht der Museen. Wer ganz oben steht, kann tief blicken – und Mattners Blick fiel fast zwangsläufig vom oberen Ende des Bankenturms zum unteren Ende, dem Bahnhofsviertel. Ihm wurde klar, wie dicht diese zwei, scheinbar so unterschiedliche Welten in Frankfurt zusammengerückt standen – feines großes Geld hautnah an verruchtem großem Geld. Als Journalist spürte er das Potential

Mattner erfährt, dass vieles anders ist als es dargestellt wird, dass das Bild der Prostitution in der Öffentlichkeit nicht mit dem übereinstimmt, was er in seinem Kiez kennen lernt. Es entsteht die Idee, interessierten Menschen diese Welt näher zu bringen. Mattner bietet Touren durch das Rotlicht-Milieu ab, mit durchschlagendem Erfolg. Vier gibt es mittlerweile. Die „Sex –in-the-City”-Tour ist eine Bordelltour nur für Frauen, die sonst zu den Laufhäusern keinen Zutritt haben. Auf der „Redlight”-Tour besuchen die Teilnehmer Animierbars, Nightclubs und Bordelle, bei „Nightflight” führt er seine Gäste zu nächtlichen Szene- und RotlichtHighlights und auf der „Kunst- und Kieztour” stehen Kunst und Eros im Fokus dieses Viertels, in dem es mittlerweile mehr als 120 Künstlerateliers gibt. Zusätzlich gibt es mit „Bettler, Banker und Bordelle” noch einen spannenden Beamer-

MENSCHEN

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vortrag über das Leben zwischen Rot- und Blaulicht, zwischen Drogenelend und Luxuswohnungen sowie eine Foto-safari durch die „urbane Wildnis” des Bahnhofsviertels. Für ihn als Fotografen und Journalisten sind diese Touren eine Alternative zum klassischen Journalismus: Mattner berichtet nicht vom Schreibtisch aus über das Bahnhofsviertel, sondern führt direkt in die Häuser und zu den Protagonisten des Milieus. So korrigiert er vor Ort Vorurteile und wirbt um Verständnis für all jene, die in diesem Viertel am Rande der Gesellschaft stehen. Diese Menschen zeigt er auch auf seinen Bildern. Über die Touren berichten Presse, Funk und Fernsehen. Sie sind Schlüssel für immer neue Kontakte für seine Milieu-Dokumentation. Diesen Ansatz versteht Mattner auch als Anregung für andere Kollegen, die über lokale Kompetenz verfügen und dieses Know-How nutzen können, um journalistisch inspirierte Stadtführungen anzubieten. Entscheidend dabei sind originelle Themen, ungewöhnliche Ziele und interessante Menschen, die man treffen kann. Letztlich geht es um eine Erweiterung des klassischen journalistischen Berufsbildes, für die Mattner sich stark macht. Neben den Touren stellt der Fotograf regelmäßig seine Bilder aus und schreibt Bücher. „Streets of Desire” nennt er seine fotografische Dokumentation des Frankfurter Bahnhofviertels. Im Societäts Verlag erschien zuletzt der Titel „Im Bahnhofsviertel – 50 Highlights für Szenegänger” der bereits in der 2. Auflage im Handel ist. Ulrich Mattner liebt sein Viertel, er ist leidenschaftlicher Lokaljournalist

und kennt nach eigenem Bekunden keinen „geileren Stadtteil” als das Bahnhofsviertel. Einst musste er sich, noch bei der Offenbach Post, um das verschlafene Babenhausen kümmern, nun sitzt er da, wo es brummt. Immer mehr Zusammenhänge lernt er kennen, aber viele Fragen sind auch für ihn noch offen. Doch die werden täglich weniger. Vielleicht reicht seine Energie ja irgendwann zu einem knackigen Milieukrimi – die notwendigen Informationen hätte er.

Welt? Und Ulrich Mattner – der Chronist dieser Veränderung? Am besten, man macht sich selbst ein Bild, zum Beispiel auf einer Kiezführung des Fotografen. Weitere Infos unter: www.umattner.de Die Führungen können auch bei Stadtevents Frankfurt gebucht werden: www.frankfurter-stadtevents.de/ guide/36/

Das Bahnhofsviertel erlebt derzeit einen unglaublichen Boom. Nicht nur die Kunstszene interessiert sich für den Kiez, mittlerweile sind auch die Immobilienspekulanten dicht dran. An vielen Beispielen weltweit hat man gesehen, wohin das führen kann. Aus bunten, multikulturellen Quartieren wurden durch Spekulationen teure Wohn- und Geschäftsviertel. Und all jene, welche die Vielfalt erst geschaffen haben, die Kreativen und Nachtschwärmer, die Kriminellen und Künstler, die Kleinhändler und Prostituierten, müssen weiterziehen. Das Bahnhofsviertel Frankfurt – eine untergehende WIESBADENER 11

GAUMENKITZELEIEN

rand-Hotel. Da denkt man sofort an den stattlichen Doorman, der mit Hut und goldgeknöpften langen Mantel vor der großen gläsernen Eingangstür darüber wacht, dass die ankommenden Gäste nicht ihr schweres Gepäck in das Hotel tragen müssen. In jenes Grand-Hotel, wo sich die erlauchten Gäste in der Lobby nachmittags bei sanft einschlummernder Piano-Musik und Kaffee oder Tee über die Ungerechtigkeit der Welt „da draußen” unterhalten. Alles im Grand- Hotel ist wohl geordnet, das Personal ist devot und zurückhaltend, und der „Herr” Direktor schreitet gelassenen Schrittes durch die Halle und lässt sich von den weiß gelockten Damen bewundern. Zugegeben, in den großen Zeiten der GrandHotels, bis in die späten fünfziger Jahre, traf diese etwas überspitzte Beschreibung oftmals zu. Heute sind Grand-Hotels immer noch Ort und Heimat für eine bestimmte Zeit, aber die Gäste haben sich geändert. Natürlich gibt es noch das Publikum, für die ein Hotel ein Hort der Ruhe und Abgeschiedenheit ist. Doch heute ist ein Grand-Hotel ein offener Ort. Offen für ein Publikum, das sich ohne ein zu viel an Konventionen „wohl fühlen” will. Dieser erkennbaren Veränderung, oder soll man sagen, Erneuerung, hat sich auch der Nassauer Hof unterzogen.

Gastgeber Hotel Nassauer Hof – Die Zukunft ist angekommen 12

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Dafür ist seit Januar der neue Direktor, Thorsten Sander verantwortlich. (Nach fast 40 Jahren - nur wenige Hotel-Direktoren sind solange an einem Ort - zog sich Karl Nüser aus dem Tagesgeschäft zurück). Natürlich könne er den Nassauer Hof nicht neu erfinden, so Thorsten Sander. Und ein Haus, das mit bunten schreienden Farben und einer Einrichtung, die mehr Design als Sein, ein bestimmtes Gäste-Klientel anzieht, wird das Hotel mit Sicherheit nicht werden. „Heutzutage muss noch mehr Wert auf das Personal gelegt als früher. Der Nassauer Hof muss vor allem sympathisch sein”, so sein Credo.

GAUMENKITZELEIEN

Und Hotelgäste wissen, wo und wie sie sich wohl fühlen. Es sind nicht nur die Zimmer mit “ihrer klassischen Einrichtung und der warmen Farbgestaltung”. Zum Erfolg tragen hauptsächlich, und die Erkenntnis ist wahrlich ist nicht überraschend, gute und sehr gute Mitarbeiter bei. Thorsten Sander weiß, was er sagt, er ist viel herumgekommen, und eine seiner Stationen war nach seiner Ausbildung zum Koch bei Heinz Wehmann und Albert Boulay – der Nassauer Hof. Hier trat er seine erste Stelle als stellvertretender F&B Manager an, nach seinem Studium zum diplomierten Hotel- und TourismusBetriebswirt. Sein nächster Weg führte ihn nach San Francisco ins Campton Place Hotel. Eine weitere Station war Schloss Vollrads – hier kam er wieder mit dem Nassauer Hof in Berührung, war das Hotel doch über mehrere Jahre für die gastronomische Ausrichtung verantwortlich. Danach war er mitverantwortlich für das Opening des Hotels und Spa Budersand auf Sylt. Zuletzt war er stellvertretender Direktor im Congress-Hotel Frankfurt am Main. So gesehen hat er sich nach und

nach wieder dem Nassauer Hof genähert. „Die Verbindung war nie ganz unterbrochen”, so der neue Direktor. Eine Vorstellung davon, wie der Nassauer Hof sich in Zukunft präsentieren will, konnte man erstmals erahnen beim diesjährigen Tanz in den Mai. „Frühlings-Helden”, so das Motto und so war auch die Dekoration, heiter und verspielt. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Gäste, unter denen sicher auch manche „Sommerund Herbst-Helden” zu erkennen waren. Die Meistersäle die sonst in ihrer „Ausstrahlung” eher „zurückhaltend” wirken zeigten sich wie „verjüngt”.

das mit „großzügiger Eleganz”, „unverwechselbarem Ambiente” und „feiner regionaler Küche” seine Gäste verwöhnen wird. Aber vielleicht zeigt sich bei den zukünftigen Veranstaltungen auch jenes Wiesbadener Publikum, das den Nassauer Hof immer als etwas zu konservativ ansah. Die Zukunft hat begonnen. Thorsten Sander und sein junges Team gehen gemeinsam einen spannenden Weg. www.nassauer-hof.de G. Geber

Für Thorsten Sander war das ein Anfang und er konnte die Erkenntnis gewinnen, dass sein junges Team mit Begeisterung dabei war. Er hat eine Menge Ideen, die er nach und nach auch gern verwirklichen möchte und da stehen seine Mitarbeiter mit Begeisterung hinter ihm. Dabei sind die Arbeitszeiten auch im Nassauer Hof nicht anders als in der übrigen Hotellerie. Natürlich wird das Grand-Hotel Nassauer Hof auch weiterhin ein Haus sein, WIESBADENER 13

KULTUR

KREATIVES

eit 39 Jahren wird das Theatrium rund um das Hessische Staatstheater und auf Wiesbadens Prachtallee, der Wilhelmstraße, gefeiert. Das Fest gilt seit Langem als Publikumsmagnet, unzählige Besucher aus Nah und Fern treffen sich am zweiten Wochenende im Juni auf der für den Autoverkehr gesperrten Wilhelmstraße, um zwei Tage und Nächte lang zu feiern. Ursprünglicher Anlass des ersten Theatriums war im Jahre 1978 die Wiedereröffnung des damals gerade renovierten Hessischen Staatstheaters. Heute ist das Fest aus Wiesbaden nicht mehr wegzudenken. Das im Volksmund genannte „Wilhelmstraßenfest” findet vom 10. – 11. Juni 2016 rund um das Hessische Staatstheater, auf dem Bowling Green, dem Warmen

Damm, der Burgstraße und natürlich auf der Wilhelmstraße statt. Auf die Besucher wartet ein vielsei#Hashtag-Bilder-Aktion Wie bereits im letzten Jahr sind die Besucher des Theatriums aufgerufen, ihre schönsten Theatrium-Momente in den Sozialen Medien „Facebook” und „Instagram” zu teilen. Unter allen Fotos, die am 10. und 11. Juni mit dem Hashtag #ruetotal und #meinwiesbaden auf „Instagram” oder „Facebook” hochgeladen werden, werden die besten Fotos mit Preisen belohnt. tiges Showprogramm, Kulinarik pur und der klassische Kunsthandwerkermarkt mit über 140 Ausstellern,

auf dem einzigartige Schmuck- und Keramikkreationen sowie ausgefallene Accessoires präsentiert werden. Insgesamt 120 Gastronomiestände bieten eine vielfältige Auswahl für jeden Geschmack. „Das Theatrium, eines der Höhepunkte im Sommer, ist aus unserem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken und ein alljährlicher Anziehungsmagnet nicht nur für tausende Bewohner sondern auch viele Gäste der Landeshauptstadt”, so Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel. In diesem Jahr wird der Star Dante Thomas, weltweit bekannt geworden mit dem Hit „Miss California” mit seiner Band Dante Thomas & Friends am Freitagabend um 19: 30 Uhr für Stimmung auf der Bühne am Bowling Green sorgen. Thomas wuchs als Sohn einer Opernsängerin in Salt Lake City auf.

Theatrium – Fest für alle Sinne 14

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KULTUR

KREATIVES

Schon die erste Single „Miss California” erreichte die Spitze der deutschen Charts und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Kurz darauf erschien das erste Album Fly, das auch die Top Ten der europäischen Charts erreichte. Dante Thomas besitzt eine der magischsten und emotionalsten Stimmen in der zeitgenössischen Popmusik. Neben diesem Showhighlight sorgen noch viele weitere Bands für gute Stimmung während der beiden Festtage. Mit dabei ist auch die Wiesbadener Wohnzimmerband, die sich unter dem Namen „The Whole Cast”, rund um Bandgesicht und Wohnzimmer-Macher Shannon Cuomo präsentiert. Der Stil der Musiker ist provokant, frisch und groovig zugleich. In der Musik der Wohnzimmer Band spiegelt sich die Philosophie und das Konzept des Ladens wider: innovativ, cool und ganz und gar Wiesbaden - durch und durch. Die 6-köpfige Live-Rockband „Back Home” wird geprägt vom unverwechselbaren, ausdruckstarken Sänger Hardy Ulrich und vom groovigen, rockigen Sound der BackHome Musiker. Geradliniger Rock aus den 70ern, 80ern und 90ern ist das Markenzeichen der Band. Heiße Soulklassiker, grooviger Dancefloor und krachende Rocknummern bestimmen das Programm von „Another Live Time”. Getreu dem Motto “Let´s groove tonight” sind die Musiker und ihre Sängerin Michaela Tischer, die zu den großen Stimmen in Deutschland gehört, einmal im Monat als Hausband im Live-Club “Hüttenwerk Musik und mehr” in Michelstadt (Odenwald) zu erleben. Die Wiesbadener Band MALLET spielt jährlich ca.150 Konzerte im In- & Ausland und gehört damit zu den meistbeschäftigten Acts Deutschlands. MALLET ist der beste Beweis, dass man auch als Trio ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm anbieten kann. Das Repertoire besteht aus Rock-Klassikern und MALLETSongs aus ihren zehn Tonträgern und ist durchwegs zum Tanzen und abfeiern geeignet; es wird jedoch sehr sensibel auf Musikalität und Dynamik geachtet, sodass auch der aufmerksame Zuhörer nicht zu kurz kommt.

„Die Zwei Tontäubchen” benutzen neben dem Saxophon alles, mit dem “Frau” in kürzester Zeit halbwegs gut Musik machen kann: Ukulele, Blockflöte, Kazoo, Mundharmonika, Plastikbecher, Rassel, etc. Und wenn es “etwas mehr” sein darf, dann spielt der iPod die Musik, zu der die Tontäubchen Besucherprogramm für Kinder Für die jüngsten Besucher bietet das Straßenfest etwas ganz Besonderes. In diesem Jahr macht die TOGGO Tour auf ihrer großen Deutschlandtour auch in Wiesbaden Halt. Super RTL bietet auf 3000 Quadratmetern am Warmen Damm eine phantastische Bühnenshow, hochkarätige Live-Acts und Fernsehen zum Mitmachen – und das alles kostenfrei. Bei der TOGGO Tour können Kinder ihre Lieblingsstars aus dem Fernsehen treffen sowie tolle Bands live erleben. Ein echtes Highlight der diesjährigen Tour sind die aufwändigen Module rund um die Erfolgsserien aus dem Hause DreamWorks Animation. singen und spielen. Das Programm beinhaltet aktuelle Lieder, Dancefloor-Klassiker, Evergreens und Schlager - auf alle Fälle kann dabei immer mitgemacht und -gesungen werden. Und natürlich: die „Nightbirds”. Es geschah im Jahr 1989: Als um 24.00 Uhr das Ende der Auftrittszeit

verkündet wurde, gab es anhaltende Zugabeforderungen aus dem Publikum. Das Theater machte auf die bevorstehende Konventionalstrafe aufmerksam, falls weitergespielt wird. Da flogen plötzlich Gelder aus dem Publikum auf die Bühne. Nach einem kleinen Zugabenblock wurde das Geld eingesammelt und für einen guten Zweck gespendet. Die NightBirds sind seit 1985 ohne Unterbrechung beim Theatrium dabei. Im Laufe der Jahre wurden nicht nur die Bühne und das Equipment immer professioneller, sondern auch die NightBirds konnten sich musikalisch zunehmend steigern. Das Bühnenprogramm wird von 60 Straßenkünstlern, darunter Gaukler, Stelzenläufer und Marching Bands ergänzt. Die Eröffnung findet am Freitag, den 10. Juni um 16.00 Uhr auf der Bühne Bowling Green statt. Oberbürgermeister Sven Gerich und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel werden das Fest eröffnen und die Gäste traditionell mit Kuchen von der Domäne Mechtildshausen willkommen heißen Programmflyer sind ab sofort in der Tourist Information und an der Kurhaus Information sowie auf dem Festgeländewährend der Festtage ausgelegt. Öffnungszeiten Freitag, 10.06. – 12.00 – 2.00 Uhr Samstag, 11.06. – 11.00 – 2.00 Uhr www.wiesbaden.de/theatrium Foto oben: Die Unverwüstlichen von Mallet

WIESBADENER 15

Idstein JazzFestival

idyllischen Altstadtinmal im Jahr verwandeln sich die Flaniermeile. Auf sche ikali mus gassen Idstein in eine en, swingen und sinrock , ven groo en, sechs Bühnen jazz Das Altstadtpflaster vor dem gen Musiker aller Generationen. Löherplatz zur KonzertRathaus wird zum Tanzparkett, der Stadt feiert gutgelaunt ze halle unter freiem Himmel. Die gan Klangwelt des Jazz und iche gsre die inspirierende, abwechslun seiner verwandten Genres.

ehrsverein für das WochenenMit 39 Bands hat der Idsteiner Verk ein Programm aufgelegt, das de vom 8. bis 10. Juli einmal mehr machen die Idsteiner Altnen sich hören lassen kann. Sechs Büh prechen die Veranstalter vers eile, ierm stadt zur musikalischen Flan ut gelungen, einen interim Grußwort. Mit Edo Zanki ist es erne dliner nach Idstein zu holen. national bekannten Sänger als Hea Jazzszene bekannte Bands Aber auch andere – nicht nur in der -Open-Air dem Publikum tadt - werden bei dem dreitägigen Alts ein JazzFestival über sich Idst das ist kräftig einheizen. Denn längst l Jazz und Bigband-Sound hinausgewachsen. Neben Classic, Rea lich vom Jazz inspiriert bietet es auch Genres an, die maßgeb eren sich außerdem junge sind. Nach bewährter Manier präsenti n der Region auch mit hule Nachwuchsmusiker aus den Musiksc nsten gibt es ein Kinderrklei Alle dem Bläserklassentreffen, für die programm.

Von oben nach unten: hlgo Dr. Volt, Klangkraft, Terminal A, Chica MADE IN WIESBADEN

Einige der Bands 2016: ritt mit viel Etikette, einzig4 to the Bar – Jazz can dance! Auft rgiegeladener Performance. ene artiger Gentlemen-Attitüde und tanzbarer Sound - in NadelVerve, Esprit und ein mitreißender, streifen. nde, ein genialer Pianist und Ali Claudi Trio – Eine Gitarrenlege er: Das Ergebnis ist ein musimm ein begnadet einfühlsamer Dru er, die wissen was sie tun. kalischer Hochgenuss. Spitzenmusik hrung spielen creolische All that Jazz - 120 Jahre Bühnenerfa n der Swingzeit und natürlich Rhythmen, fetzigen Stride, Ballade enhält, den Blues. das, was alles im Innersten zusamm , Walzer und Rockmusik trefBlassportgruppe – Satire, Chanson Auge trocken. Schräge Bühfen auf Blechbläser: Da bleibt kein mbles – mit Gänsehautflair. nenshow eines extrovertierten Ense ausdrucksstarkem Gesang auf Chicahlgo - Fetzige Bläsersätze mit ago oder Blood Sweat & Chic den Spuren legendärer Bands wie ers begeistert. Tears. Tolle Show, die auch Youngst l für die Jungs mit Idsteiner Dirrrty Franz Band – Ein Heimspie sive Partymusik des 21. JahrWurzeln. Ihr Crunkrock steht für exes en. Beb hunderts und bringt die Bühne zum ten Tanzmuffel in Bewegung! Dixielanders – ...bringen den größ - wie Tuba und Gitarre - erAußergewöhnliche Instrumentierung igen Sound. gibt einen unverwechselbaren kern ausen? MotivationsflachDr. Volt – Hirnverspannung? Nervens simpel: Gerader, ehrlicher mann? Dr. Volt hilft. Das Rezept ist nenerfahrenen Doktoren. Rock’n’Roll. Verabreicht von fünf büh scher Leckerbissen bringt Jamirostyle – Ein Feuerwerk musikali pflaster, zum Glühen. Homdie Tanzfläche, sprich: das Altstadt h präsentiert. mage an “Jamiroquai”, enthusiastisc mit der Sängerin Judith ance Klangcraft – Verblüffende Perform t mit meditativen Worldisch verm Erb. Einflüsse aus Pop und Jazz und extravaganten Percusmusic-Sounds, tanzbaren Clubbeats sionklängen. – First-class classic Chicago Little Roger & the Houserockers ues sind Markenzeichen des p-Bl Jum Blues, Boogie und swinging e Bühnenshow dieser weitEngländers Roger C. Wade. Explosiv gereisten Band.

KULTUR

r, authentischer Blues. Häder ist ein Manfred Häder & Band – Moderne onnt Klare Töne, markanter Gitarre, gek Meister der schnörkellosen Eleganz. ms: Exbluesiv. deutsche Texte. Titel seines Program n, iert der Gitarrenzauberer aus einfache Peter Reimer – In Echtzeit improvis dern “Mo ett Etik dem mit gwelten reduzierten Melodien traumhafte Klan ar”. Guit p Loo & Multistyle arSpirit von Jonny Cash. Ausdrucksst Ring of Fire – Rock-Klassiker mit dem en heb t -Bea ntry Cou r e und gnadenlose ker Gesang, präsente Akustikgitarr elt. nd-W erba Cov der sich ab vom Rest ahr! Das Fieber greift um sich und sgef Soulfever – Vorsicht: Ansteckung im auf das Publikum. Rhythm & Blues überträgt die gute Laune der Band n. er entfache 9er Pack, mit drei Bläsern, die das Feu bunten Anzügen erzählen Geschichin Superfro – Jazz ganz anders: Herren e und rhythmische Kapriolen, energie ten mit Latin Flavour. Lyrische Ausflüg Kopfkino. geladen und vergnügt. Musik für´s Django Reinhardt inspiriert das EnSwing belleville – Der unvergessene r und Swing-Jazz der 30er Jahre une semble. Traditionelle Musik der Zige verschmelzen zum Gypsy-Swing. en sie ein Spontan-Konzert in der The Smartgroove-Project – 2015 gab rtra und Ron Faust offiziell dabei: Sma Rodergasse, nun sind Shanaka Pere chillig. Jazz-inspiriert. Party-tauglich. pathische Musiker kreieren einen neu Thomas Bachmann Group – Vier sym uInstr les svol ruch ansp ove, nder Gro en Sound: fließender Swing, pulsiere istungen. hstle Höc e isch ator rovis imp mentalspiel, Feiner, ausgewogener Sound. SophisTom Woll & Helmut Engelhardt – oder laut. Kind of Blue nennt sich die ticated, jazzig, dabei nie aufdringlich Vollblutmusiker. entspannte Philosophie der beiden Abgesang auf das Leben und die Whiskydenker – Ein feucht-fröhlicher deutscher Sprache mit einer Prise Tom Liebe. Locker-flockige Chansons in wing – ein Geheimtipp! Waits und viel französischem Gipsy-S ntagen, schwüle Nächte in den Bars Zydeco Annie – Weite Baumwollpla sind aus den Sümpfen Louisianas - das von New Orleans, mystische Klänge on. orde Akk mekünstlerin mit dem die Sehnsuchts-Themen der Ausnah -jazzfestival.de Weitere Infos unter: www.idstein rist-Info Idstein, Tel.: (06126) 78 620 Karten im Vorverkauf bei der Tou ost 10 Eintrittskarten; alles weitere Der WIESBADENER/KULTIPP verl auf www.gastro-city-guide.de.

KREATIVES

: Zydeco Annie,

Mitte: Whiskydenker, rechts Mitte rechts unten: Dixielanders

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KULTUR

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Sommer, Sonntage, Jazzmusik i bis Ende Juli vern neun Sonntagen von Anfang Jun z im Innenhof des plat Park wandelt sich der alltägliche en zu einer Oase sbad Wie in ms Wissenschaftsministeriu die beliebte Reihe „Jazz der Jazzmusik. Dann startet wieder Förderverein organiim Hof”, die von einem engagierten und Bänke, Sektstand und siert wird. Sonnenschirme, Tische Bier und Duft vom Grill Kuchentheke, Wein und Spundekäs, dem roten Dach eine mit ne verbreiten vor der großen Büh ichtungen auf eine Stilr r alle ik mus Atmosphäre, in der Jazz begeisterte Zuhörerschaft stößt.

og-Konzerte. Hier treten Ein neuer Schwerpunkt sind die Dial am Jazz haben, mit Profiß junge engagierte Musiker, die Spa Der Förderverein bedankt auf. ne Büh Musikern zusammen auf der r notwendigen gemeinsamen sich bei allen Beteiligten für die dafü light wird unser Latin-Konzert Proben im Vorfeld. Ein weiteres High n Rhythmen ihrer Musik mit zwei Bands sein. Die einprägsame ihrer Konzerte. Da kann begeistern schon lange alle Besucher . niemand ruhig sitzen bleiben tria Jazz Band, eine der Den Beginn macht am 5. Juni die Allo sischen Jazzstils in Europa. profiliertesten Musikgruppen des klas Rhythmusgruppe und dem Mit ihrer unwiderstehlich swingenden 2 Trompeten, klingt sie mit tz ersa strahlenden, 4-stimmigen Bläs g-Ära der 30er Jahre. wie eine Small Big Band aus der Swin lkonzert mit den FormatiEs folgt am 12. Juni ein Latin-Doppe „The sweet groove of gypsy onen Banda Cajuina und Mocábo. südamerikanischen Rhythmit guitars” von Mocábo kombiniert pendelt zwischen sanft und ábo moc men und spanischen Songs... Zuhörer aus dem deutschen temperamentvoll und entführt die brasilianische Sängerin, KomKonzertsaal in südliche Gefilde. Die spiegelt mit ihrer Gruppe ponistin und Gitarristin Tina Freitas er Rhythmen und Poesie isch Banda Cajuina die Vielfalt brasilian anspruchsvolle aber Eine B). (MP der Música Popular Brasileira g. auch mitreißende Brasil-Jazz Mischun mit seinem Quartett in den Am 19. Juni kommt Joscho Stephan prägt der Gitarrist den erer Hof des Ministeriums. Wie kein and Raffinesse und rhythcher onis modernen Gypsy Swing: Mit harm atemberaubender Solotechmischem Gespür, vor allem aber mit ionalen Gitarrenszene einen nik hat sich Stephan in der internat gelingt es ihm wie kein andeherausragenden Ruf erspielt. Dabei hardts neu zu interpretieren, rer, die legendäre Musik Django Rein verleugnen. zu ohne seine künstlerischen Wurzeln „Jazz-Dialog” mit Daniel Am 26. Juni gibt es dann den ersten nd mäandert zwischen Jazz, Stelter und Fola Datd. Stelters Sou em unnachahmlichen, Pop und Klassik hin und her... Mit sein 18

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Von oben nach unten: bo, Joscho Stephan Quartett Allotriaband, Banda Cajuina, Mocá

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n Stil hat sich Daniel Stelter – unaufgeregten und doch einprägsame st einen Namen in der deutschen bei uns mit Fola Dada – schon läng Jazz-Sängerin und Dozentin Jazz-Szene gemacht. Die diplomierte in verschiedenen Musikgruppen Fola Data war und ist als Sängerin nen Band singt Fola auch bei und Projekten aktiv. Neben ihrer eige ihr zuzuhören. uss Gen Daniel Stelter. Es ist einfach ein tbare „Evergreen” – die Am 3. Juli folgt dann der unverzich ds älteste und wertvollste JazzBarrelhouse Jazz Band. „Deutschlan ”, sagt der legendäre Konzertband hat Jazzgeschichte geschrieben Die Band, seit über 60 Jahren . rafie promotor Fritz Rau in seiner Biog jüngt”), lädt ein zu einer muaktiv, erfolgreich (und inzwischen „ver ige Geschichte des klassischen sikalischen Reise durch die 100-jähr deutsche Band dieses Genres Jazz und Swing. Die erfolgreichste neu und spielt ihre populären interpretiert die großen „Klassiker” eigenen Werke mit „Creole Spirit”. zweiten „Jazz-Dialog” erAm 10. Juli dürfen die Fans dann den Trio feat. T. Lakatos und D. leben, diesmal mit Andreas Hertel und sehr melodischen EigenGoykovich. Mit abwechslungsreichen hlten Standards weiß das Trio kompositionen sowie mit ausgewä Komponisten Andreas Hertel und um den Wiesbadener Pianisten e Unterhaltung zu verbinden. mühelos niveauvolle Musik und best ko Goykovich ergänzt durch seine Der Ausnahme-Jazztrompeter Dus subtile Spielart in idealer Weise melodiebezogene und gestalterisch einer der herausragendsten Jazzdas Andreas Hertel Trio. Dusko ist verschiedenen Formationen. Tony trompeter seiner Zeit und spielt in Jazzsaxophonist, beherrscht Lakatos, der aus Ungarn stammende spielt einen leuchtenden Ton sein Instrument wie kein anderer. Er estiniert gefühlvolle Balladen zu mit kompakten Höhen und ist präd noch die WMK-Big Band „Big zelebrieren. Dazu gesellt sich dann im Alter von 13 bis 65 Jahren iker Noise”, die Musikerinnen und Mus farbenfrohen Repertoire der vereint. Die Band hat sich mit ihrem ionen gleichermaßen Musik verschrieben, die alle Generat begeistert. für Quadro Nuevo. Die vier Am 17. Juli heißt es dann: Bühne frei der Musikfreunde, wo immer en Herz Ausnahmemusiker erobern die internationalen „Weltmusie hinkommen. Sie sind die Stars der n, Kneipenmusik, Jazztitel, sik”–Szene. Tanzweisen, Filmmelodie ager und vieles mehr aus ganz Chansons, Tangos, romantische Schl t und Virtuosität im einzigartiEuropa, alles mit Swing, Temperamen gen Stil dieser Band aus Bayern. bestreiten Peter Autschbachs Den dritten „Jazz-Dialog” am 24. Juli ikschule Lennestadt-KirchhunTerminal A und die Jazz AG der Mus hmusikalisches Ensemble gebildem. Mit Terminal A hat sich ein hoc sten zelebrieren. Mainstream det, dessen Mitglieder Jazz vom Fein ldmusic und akustischer mit Wor mit verbindet sich mit Fusion, Latin ömmlichen Mischung, im beselektrischem Sound zu einer sehr bek Listening”. Ein entspannter Flug ten Sinne „Easy going” und „Easy -AG der Musikschule Lennestadtüber Kontinente und Stile. Die Jazz Jahren in wechselnden BesetzunKirchhundem existiert seit über 20 ist, dass Peter Autschbach die gen. Das Besondere an der Jazz-AG arrangiert und mit der AG in Musik für die jeweilige Besetzung neu und der Improvisation abtaucht. die Welt der jazzigen Arrangements er, Fola Dada, Barrelhouse Jazz Band

Von oben nach unten: Daniel Stelt

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gbild und einen hohen

Das garantiert ein individuelles Klan Spaßfaktor.

Juli ist ein „Heimspiel” Der letzte Auftritt der Reihe am 31. and feat. Duncan tenb Juris r und gehört der Wiesbadene and wäre wie ein tenb Juris die e ohn Galloway. Jazz im Hof wackeren Herren beschlieTopf ohne Deckel. Denn die sechs heißem Swing und ßen jährlich unsere Konzertreihe mit sie bringen als Gast-Star Dixieland – und großem Erfolg. Und Pasadena Roof des ger Sän wieder den charismatischen y. owa Gall Orchestras mit, Duncan Programm unter: Weitere Infos und das komplette www.jazz-im-hof.de

Kartenvorverkauf über:

.de – Den Förderverein: info@jazz-im-hof 5 Wiesbaden

– Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, 6518 Tickethotline: 0611 – 30 48 08

6 Mainz

– Ticketbox, Kleine Langgasse 4, 5511 Tickethotline: 06131 – 21 15 00

Oben von links nach rechts: , Tony Lakatos Andreas Hertel Trio, D. Goykovich Von oben nach unten: 2. Foto: Quadro Nuevo 3. Foto: Jazz AG inal A 4. Foto: Peter Autschbachs Term Foto rechts unten: Wiesbadener 20

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Juristenband

KULTUR

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Kleider machen Leute Papiermode als zeitlose Kunst: Seit 2010 widmet sich die Künstlerin Susanna Cianfarini verstärkt dem Thema Mode und Kleidung. In Köln geboren, in Rom aufgewachsen, kam sie 1992 nach Wiesbaden. Im Frühjahr dieses Jahres hatte sie eine viel beachtete Ausstellung im Wiesbadener Rathaus. Die aus japanischem Papier gefertigten Kleider faszinieren durch ihre fragile Schönheit. Einige ihrer Kreationen werden zudem auf bizarre Weise durch die Verwendung von getrockneten Blüten und Blättern verfremdet. Die Unikate setzen dem schnelllebigen Modetrend Zeitlosigkeit und die eigene Persönlichkeit entgegen. „Kleider machen Leute” und erzählen viel darüber, wie ihre Träger sein und gesehen werden möchten. Welches Bild habe ich von mir, welches haben andere? Das Kleid ist sichtbares, stoffliches Abbild unserer Persönlichkeit, in dem sich auch Wünsche, Träume und Befindlichkeiten spiegeln. Cianfranci sieht ihre Kunst als eine Möglichkeit, alltägliche Grenzen zu überschreiten und neue Herausforderungen anzunehmen; dazu gehört die Neugier auf Anderes und Neues, was auch nur eine andere Art ist, mit bekanntem Material umzugehen. Zur Zeit nimmt Susanna Cianfarini an einer Gruppenausstellung in Kanada teil, und im Oktober werden im Haus der Stadtgeschichte in Offenbach ihre Kleiderportraits von erfolgreichen Künstlerinnen gezeigt (u.a. Louise Bourgeois und Isa Genzken). www.susannacianfarini.de. WIESBADENER 21

Fotos: Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden links oben: Porno Umhang, rechts oben: Schutzmantelmadonna, rechts unten: Dreams Mantel

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KREATIVES

The BossHoss

as Musikfestival „Worms: Jazz & Joy” begeistert schon seit über 20 Jahren ein großes Publikum. Kein Wunder also, dass es zu einem der Höhepunkte des rheinland-pfälzischen Kultursommers zählt.

An fünf verschiedenen Plätzen rund um den historischen Wormser Kaiserdom können Musikfans unter freiem Himmel nationalen und internationalen Jazz-Größen lauschen. Das Flanieren von Platz zu Platz und das Verweilen im his-

Jazz & Joy in Worms

torischen Ambiente machen den besonderen Charme des Festivals aus. Neben Jazz können die Besucher auf den verschiedenen Bühnen auch Soul, Swing, Pop und Rock genießen. Es ist diese große musikalische Vielfalt mit Schwerpunkt auf exquisitem Jazz, die „Worms: Jazz & Joy” jedes Jahr aufs Neue einen großen Publikumserfolg werden lässt! Das Festival beginnt am 19. August mit einem Sonderkonzert: The BossHoss kommt auf die Bühne am Marktplatz. Längst gehört die siebenköpfige Formation um die beiden Frontmänner Boss Burns und Hoss Power zu den erfolgreichsten Rockbands Deutschlands. Neben acht mit Platin ausgezeichneten Longplayern, restlos ausverkauften Tourneen und euphorischen Festivalauftritten können die Jungs zahlreiche Auszeichnungen ihr Eigen nennen, darunter den Echo oder den World Music Award. Das aktuelle Doppelalbum, das neue, in Nashville inspirierte und geschaffene Songs mit einzigartigen Coverversionen vereint, ist die perfekte Synthese des typischen BossHoss-Sounds mit neuen Facetten. Country, Southern Rock und Blues werden in einem modernen Pop-Kontext miteinander

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Heinz Sauer, © Anna Meuer

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verbunden. The BossHoss haben ihre eigene Spielart des Country/ Rock’n’Roll perfektioniert und überzeugen damit nicht nur auf ihren Studio-Aufnahmen, sondern vor allem live. Am Samstag, den 20.8.2016 folgt dann um 18 Uhr ein Konzert mit Heinz Sauer und Bob Degen auf der Bühne am Platz der Partnerschaft. Sie gehören zum alten Adel des europäischen Jazz: Saxofonist und Echo-Jazz-Preisträger Heinz Sauer und Pianist Bob Degen. Degen ist eigentlich Amerikaner, kam aber schon 1965 nach Europa und öffnete hier zahlreichen amerikanischen Kollegen das Tor zum europäischen Publikum. Seit 1973 gehört er dem Jazzensemble des Hessischen Rundfunks an. Dort lernte er die vielfach ausgezeichnete Saxofon-Legende Heinz Sauer kennen, mit dem er sechs Jahre später ein festes Duo bildete. Ihre Platte „Ellingtonia Revisited” wurde 1981 Jazzplatte des Jahres. Eine Stunde später heißt es dann Bühne frei für Jesper Munk. Der gebürtige Münchener begeistert das Publikum auf dem Marktplatz mit seiner brachialen Blues-Stimme. Wenn er anfängt zu singen, klingt es, als hätte er mindestens doppelt so lange gelebt, wie er jung ist, und dabei eine Menge Whiskey und Zigaretten genossen. Im vergangenen Jahr erschien sein zweites Album „Claim”, auf dem er sein Spektrum als Sänger, Songwriter und Gitarrist in 14 aufregenden Songs zwischen Rock, PostPunk, Glam, Folk und Soul erweiterte, ohne seine Blues-Wurzeln zu verleugnen. Um 20.30 Uhr ist Kurt Rosenwinkel mit seinen Musikern angekündigt. Der US-Amerikaner wird als einflussreichster Jazz-Gitarrist seiner Generation gefeiert. Im Trio mit dem US-amerikanischen GrammyGewinner und Bassist Eric Revis sowie Joost Patocka, einem der gefragtesten Schlagzeuger in den Niederlanden und darüber hinaus, demonstriert er seine Vielseitigkeit und Erfindungsreichtum. Gemeinsam bieten sie dem Publikum mitreißenden und melodienseligen, zeitgenössischen Jazz. Der letzte Auftritt an diesem Abend gehört Moh! Kouyaté. Der in Guinea geborene Gitarrist Moh!

Sebastian Studnizky

Kouyaté mischt Funk, Rock, Jazz, Blues und Afrobeat mit den Mandinke-Traditionen seines Heimatlandes. Seine Texte, mal in westafrikanischen Sprachen wie Susu oder Pular und mal in Französisch verfasst, erzählen von den unterschiedlichsten Themen: Hoffnung, Glück, Beziehungsproblemen, dem Leben im Exil oder der politischen sowie wirtschaftlichen Instabilität Afrikas und speziell seiner Heimat Guinea. Am Sonntag, den 21. August, können die Besucher dann der Musik des in Berlin lebenden Echo-JazzPreisträgers von 2015 Sebastian Studnitzky lauschen. Der Trompeter und Pianist war schon immer als Wanderer zwischen den Genres Jazz, Klassik und Elektro unterwegs. Diese Vielseitigkeit und stilistische Aufgeschlossenheit bringt er mit „MEMENTO – orchestral experience” eindrucksvoll auf den Punkt. Begleitet von einem Streichquartett bietet er seinem Publikum ein faszinierend emotionales Hörerlebnis. Das Abschlusskonzert wird um 20.30 Uhr von Bojan Z und Michel Portal bestritten. Portal ist als „Allroundmusiker” sowohl in der klassi-

schen sinfonischen Musik also auch im Jazz amerikanischer und europäischer Prägung, in den Klangexperimenten der Neuen Musik sowie den Melodien der Folklore seiner baskischen Heimatstadt Bayonne zuhause. Bis heute hat der 80-Jährige zudem mehr als 150 Musiken für Film und Fernsehen komponiert. Bojan Z zählt zu den vielseitigsten Musikern der europäischen Jazzszene und wurde bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Ritterorden der Künste durch die französische Regierung. Bei ihm sind klassische Einflüsse ebenso zu finden wie solche aus seiner Heimat oder von Musikkulturen, die er auf Reisen entdeckt hat. In seinen Kompositionen findet man zarte Lyrik, unvergleichliche rhythmische Virtuosität, die Melancholie des Blues und die Klangfülle der Klaviermusik des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam bieten die beiden Musiker den Besuchern von „Worms: Jazz & Joy” eine einmalige Mischung, die man auf keinen Fall versäumen sollte.

Weitere Infos auch zum Vorverkauf unter: www.jazzandjoy.de WIESBADENER 23

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BINGEN SWINGT

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auf das Geflecht von roten Man muss nicht lange suchen, um diesjährige Programm das h Fäden zu stoßen, die sich durc en swingt ziehen. Rote Bing ival vom Internationalen Jazzfest e im Juni zu einer kleinen Fäden, die das letzte Wochenend in Sachen Jazz und ArtverSchatzkiste voller Entdeckungen wandtes machen. um ein überaus vielseitiges Besonders rot leuchtet das Gewebe bolisch kommt es daher, Instrument: das Akkordeon. Fast sym kenschlag zwischen Tradition wenn mit ihm der musikalische Brüc ert Bingen swingt sowohl und Gegenwart gelingt. So präsenti on nicht fehlen darf, als orde traditionellen Jazz bei dem das Akk n ignorieren und allein enze regr Gen auch faszinierende Bands, die stellen. Die norwegische Band die gute Musik in den Mittelpunkt onstriert mit ihrem Mix aus Farmers Market beispielsweise dem in diesem Konglomerat durch Jazz, Pop, Klassik und Balkan, dass arten erstaunliche Möglichkeiorientalische Skalen und krude Takt Gepaart mit einer gehörigen . wird ten zur Improvisation geboten Genres zu einem kunterPortion Humor verweben sie Stile und bunten und doch stimmigen Gefilde. egenush sagen. Unter dem Ähnliches kann man von Mames Bab tief in die musikalische sie fen Vorwand Klezmer zu spielen grei gae und Pop mit Rap, Reg ts, Bea an Trickkiste und mischen Balk Der fünfköpfige FamilienElektro-Beats mit Jazz-Elementen. hingegen stellt sich der verbund der Unterbiberger Hofmusik nzen der traditionellen Gre musikalischen Herausforderung, die „typisch Bayerisch” als ch ngli Blasmusik zu sprengen. Was anfä als ausgeklügelte Verflechdaher kommt, entpuppt sich schnell sik. Wenn es um Akkrordeon tung von Balkan, Jazz und Volksmu ano Biondini. Immer auf der geht, da muss ein Name fallen: Luci , entlockt Biondini seinem Suche nach der Magie des Moments faszinieren und gleichzeitig die , Akkordeon musikalische Nuancen t er, dass er sowohl als Solofür Gänsehaut sorgen. In Bingen zeig n wie mit A Novel of Anomaly künstler, als auch in Bandformatione seinem Instrument musikalium Vokal-Akkrobat Andreas Schaerer sche Geheimnisse entlocken kann. igen Kultur- und KreativEin weiterer roter Faden ist der hies her kommen beindruckende hauptstadt München gewidmet. Hier

Elsässer und Stefanie Lottermoser. Musiker, wie beispielweise Christian t n zieren beim ersteren den noch rech Auszeichnungen und Lobeshymne en Bing in er dem mit ra, hest Orc r sein jungen musikalischen Weg und übe tse: „das Spannendste was die Deu pres Fach die sagt , wird sein t zu Gas und n nisti pho en hat”. Und auch Saxo sche Big Band Szene derzeit zu biet einzigartigen Ton, der mühelos die n eine für t Sängerin Lottermoser steh n, groovigen Sounds und intellektuGratwanderung zwischen mitreißende lle aus München kommt das multikulture ellem Anspruch meistert. Ebenfalls d grun n mit und ohne Fluchthinter Kollektiv Poetricks, das junge Mensche t und demonstriert, welches inde verb n aus unterschiedlichsten Natione Potenzial in Unterschieden steckt. swingt mit einem dicken Programmge Diese roten Fäden verwebt Bingen weNor , . Ob England, Italien, Brasilien flecht aus internationalen Musikern , sche Republik, die Schweiz oder USA echi gen oder Dänemark, ob die Tsch r jede ein Und r. tional, wie nie zuvo die Musikerriege zeigt sich so multina in die Stadt am Rhein-Nahe-Eck. mit nd Sou nen eige bringt seinen ganz ristischen Stimme mal ganz andere Da gibt Ed Motta mit seiner charakte ihre Besten, Sängerin Sydney Ellis fasst Grooves seines Heimatlandes zum ssen Claa Music” zusammen, Fay Einflüsse mit „Afroamerikanische Folk ” ihrer großartigen Landsmännin, Reys Rita to ute widmet sich mit dem „Trib s ntett ein unglaubliches musikalische Geoff Goodman zeigt mit seinem Qui gen hun rrasc Übe r volle io iertr ein Klav Spektrum, Rusconi demonstriert, dass Boogie Woogie, Rock’n Roll, R&B ert bini kom York Pete und stecken kann Porange, gewürzt mit einer gehörigen und Swing zu einer packenden Mel tion Humor. die nationale Szene dem Ganzen in Aber Bingen swingt zeigt auch, dass gelsdorff gehört schon nahezu als nichts nachsteht. Altmeister Emil Man Bigband präsentiert zusammen mit Stammgast zum Programm, die SWR mitreißender Mix aus eigenem MaTrompeter Joo Kraus einen hin- und Kümmert tummelt sich mit seiner terial sowie Cover-Songs und Andreas Rock und Soul. Selbst der sogenannte charakteristischen Stimme im Blues, hn lassen und zusammen mit der Hoc Nachwuchs kann sich mehr als sehe d Ban er Felix May zusammen mit sein schule für Musik in Mainz wurde Jan Aren gelt eklü e Spiel-freude und ausg ausgewählt, seine improvisatorisch sik, Rock, Neo Soul, Latin und Hip Hop tmu Wel , rangements rund um Jazz sige, ockt seiner Gitarre jazzige und blue zu präsentieren, Daniel Stelter entl rjazzo end Jug das und e Tön e-hafte akustische, aber auch rockig und Indi tion r dem Namen Phoenix Founda chester Rheinland-Pfalz zeigt sich unte gen. mor von als Talentschuppen für die Stars unter: www.bingen-swingt.de Weiter Infos und Programmpunkte

Ticketpreise 2016 Vorverkauf:

3-Tages-Ticket: 26 €, erm.* 20 € (Freitag, Samstag, Sonntag) (Freitag) 1-Tages-Ticket: 16 €, erm.* 13 € (Samstag) € 13 .* erm €, 16 1-Tages-Ticket: (Sonntag) 1-Tages-Ticket: 13 €, erm.* 11 € Kinder bis 13 Jahre: frei

Fotos, links: Dombrowski oben: Bingen Rhein Neckar, © Ralf Mitte: Ed Motta, © Chachi Ramirez unten: RUSCONI, © Benjakon Fotos rechts: le Philipp oben: A Novel Of Anomaly, © Nico ael Zargarinejad Mitte: Andreas Kümmert, © Mich WIESBADENER 25

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ie beliebte Open-Air-Konzertreihe in Mainz, die ihren Namen behalten durfte, startete bereits Ende Mai mit Tarkan. Das nächste Konzert findet nun am 1. Juli im Volkspark statt. Erwartet wird Glenn Hansard. Der Ire ging einen langen Weg, um dorthin zu gelangen, wo er nunmehr international gesehen wird: An der vordersten Front aufrichtiger Singer-/Songwriter mit Individualität, Signifikanz und ungebrochener Leidenschaft – wie man auch immer wieder an seinen atemberaubend intensiven, jegliche Genre-Grenzen sprengenden Liveshows sehen kann. Am 6. Juli kommen Omara Portuondo und Diego El Cigala in den Frankfurter Hof. Eine riesige Feier, in der die große Diva des Buena Vista Social Clubs und kubanische Kunstbotschafterin ein Schnelldurchlauf durch ihre gesamte Karriere darbieten wird, beginnend bei ihren jungen Jahren und ihrer fortwährender Liebe zum

Single „Au Revoir” nicht nur Radioredaktionen den Kopf. Mit „Bauch und Kopf” legt Mark Forster gerade nicht nur das bisher erfolgreichste Jahr seiner Karriere hin, sondern hat sich auch einen Stammplatz in der allerersten Songwriter-Liga gesichert. Am 11. Juli überschreitet der „Sommer” Ländergrenzen und lädt zu einem Konzert mit Chris de Burgh featuring Nigel Hopkins ins Kurhaus Wiesbaden ein. Der beliebte Singer/Songwriter tritt erstmals nur von seinem Keyboarder und Musical Director Nigel Hopkins begleitet auf. In diesem intimen Format werden sie de Burghs Lieder so präsentieren, wie sie einst zur Akustikgitarren- oder Klavierbegleitung komponiert worden sind – ursprünglich und auf das Wesentliche reduziert. Und weils so schön ist, findet auch das nächste Konzert am 16. Juli in Wiesbaden statt, diesmal im Schlosspark Biebrich. Dann präsentiert Ludovico Einaudi sein neustes Werk Elements – noch faszinie-

Summer in the City Ballett bis hin zur variablen Gegenwart der Künstlerin, die für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Mit dabei: der Flamencosänger Diego el Cigala. Beide Künstler werden sowie unvergessliche Klassiker der kubanischen Musik als auch Lieder aus ihrem eigenen Repertoire zum Besten geben. Am 8. Juli tritt Avishai Cohen im Kurfürstlichen Schloss auf. Er ist nicht nur ein weltklasse Bassist, sondern auch ein hervorragender Komponist und Sänger. Nach seinem Karriereeinstieg mit Chick Corea (der ihn später als „genius” bezeichnete) hat Cohen nun sich selbst einen anerkannten Namen in der Szene gemacht. Manche meinen er sei mehr als nur ein Musiker - er sei ein wahrer Magier, dies bestätigt er immer wieder aufs Neue mit seiner endlosen Kreativität. Einen Tag später, am 9. Juli , zeigt Mark Forster „Bauch und Kopf” auf der Zitadelle. Bereits im Sommer letzten Jahres, kurz nach Erscheinen, verdrehte die erste 26

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render und außergewöhnlicher als seine Vorgänger. Am 20. Juli rockt Frank Turner mit seinen Sleeping Souls die Mainzer Zitadelle. Auf dieser Tour stellt er die Songs seines neuen, sechsten Studioalbums „Positive Songs For Negative People” vor. Wie ein Großteil von Turners Musik, beschäftigt sich auch dieses Album mit den großen Themen des Lebens, triumphiert dabei über die schlimmsten Enttäuschungen, und verpackt sie in eine Mischung wunderbarer, verschachtelter Skizzen und kraftvoller Hymnen. Zwei Tage später, am 22. Juli, kommt Thomas Dieter Kuhn mit seiner Band, ganz „im Auftrag der Liebe”. Dieter Thomas Kuhn & Band machen süchtig! Süchtig nach ihren Konzerten, nach guter Laune, nach Party, nach den nettesten und schärfsten Fans der Welt, nach einem Abend und einer Nacht der ganz besonderen Art. Wer einmal da war, kommt immer wieder! Auf den Konzerten von Dieter Thomas

von oben nach unten: Sting, Ashavi Cohen, Wolfgang Niedecken und BAP

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KREATIVES

Kuhn & Band trifft man alte Bekannte oder neue Freunde für eine Nacht oder ein Leben lang. Am 23. Juli wird dann Wolfgang Niedecken mit BAP aufs einer Jubiläumstour „Lebenslänglich” auf der Zitadelle erwartet. Seine Musik ist verspielt, akustisch, rockt und ist dennoch warm. Die Lieder schmiegen sich auf das Schönste an die Texte an, die mal zärtlich, mal politisch, mal beobachtend, mal resümierend sind. Am 29. Juli gehört der Volkspark dann „Simply Red”. Rund 30 Jahre nachdem sie begannen, Generationen mit ihrem unwiderstehlichen Soul zu faszinieren, hatten sich Simply Red zurückgemeldet. Rotschopf Mick Hucknall verspürte die Lust, dieses Jubiläum live mit einer Welttour zu zelebrieren. Sie wollen ihren loyalen Anhängern wieder das geben, worauf sie sehnsüchtig warten: Die Power des „Blue-Eyed Soul”. Am Sonntag, den 31. Juli kommt kein Geringerer als Sting live auf das Bowling Green in Wiesbaden. Sting hat der populären Musik eine seltene Glaubwürdigkeit verliehen, die sich in der innovativen Qualität seiner Arbeit und seiner integren persönlichen Haltung spiegelt. Der „Meister des Drahtseilaktes” fügt seiner fast 40 Jahre umspannenden Karriere immer wieder neue spannende Kapitel hinzu. Am Sonntag, den 7. August, kommt Louane auf die Mainzer Zitadelle. Ihre Debüt-Single “Avenir” stürmte 2015 in ganz Europa die Charts. In Frankreich füllt sie mittlerweile die Arenen, und ihre erste Deutschland Tour war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Live begeistert sie mit ihrem Mix aus Charme, Chanson-Pop und tanzbarer Musik und wird schon jetzt von der Presse als „neue Lieblings-Französin” bezeichnet. Am 9. August heißt es dann auf der Zitadelle: Bühne frei für die Foreigners! Mit zehn Multi-PlatinAlben und sechzehn Top 30 Hits sind Foreigner eine der populärsten Rockbands der Welt, mit einem beeindruckenden Musikrepertoire, welches zu ausverkauften Tourneen und steigenden Albumverkäufen führt. Den Abschluß der Reihe bildet dann am 20. August eimne festliche Gala mit Weltstars der Oper an der Burgkirche Ingelheim. Weitere Infos unter: www.frankfurter-hof-mainz.de. von oben nach unten: Omara Portuondo, Simply Red, Foreigners

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Merck- Sommerperlen 2016

sorgen im Juli für zuieben musikalische Kostbarkeiten Centralstation. Dank der m ram sätzlichen Glanz im Prog r Wissenschafts- und der Unterstützung des Darmstädte das bereits zum siebten Technologieunternehmens Merck, stehen Hochkaräter aus Mal die Sommerperlen ermöglicht, k, Jazz und HipHop auf Alternative Country, Pop, Indie- Roc der Centralstation im falt Viel e der Bühne. „Programmatisch es Programm dank unseFestival-Format! Ich freue mich, dies sommerliche Mitte holen res Sponsors Merck in Darmstadts Meike Heinigk. Und ergänzt: zu können”, so Geschäftsführerin Festivalatmosphäre herr„Auch vor der Centralstation wird n und Trinken sowie Musik Esse schen mit Platz zum Verweilen, timmung auf die schönen an lauen Sommerabenden zur Eins Konzertereignisse.”

stag, dem 12. Juli, die Den Auftakt der Reihe macht am Dien er. Ihre Musik berührt Pow einzigartige Chan Marshall alias Cat halten. Minimalistisch, inne ent und lässt die Welt für einen Mom ngen begleitet sich die USmit sparsamen Gitarren-und Pianoklä Tradition des Folk, Blues und Amerikanerin selbst und singt in der die Songschreiberin stets von Country der Südstaaten. Dabei ist üllt, von einem rauchig einem sonderbaren Dunstschleier umh el. Die FR schreibt:” Chan Neb en düstereren, sanften und erotisch ründig und groß wie Nina Marshall alias Cat Power ist “so abg e, so betörend wie keine Simone, so verwundbar wie Nick Drak andere”. zentralen Figuren der HamWeiter geht es mit einem Konzert der Feuilletons, einer der wichtigsburger Schule, den Lieblingen der pt: Tocotronic. Am Donten Rockbands Deutschlands überhau hail, Jan Müller, Arne Zank nerstag, dem 14. Juli, sind Rick McP Jahren endlich wieder einmal und Dirk Lowtzow nach acht langen r zwanzig Jahren die Urgeübe zu Gast in der Centralstation. Seit n Langspielplatten heraus, steine der Hamburger Schule nun scho ehmend. Seit Mitte der 90er zuhauf und stets einzigartig und einn n Tocotronic immer weiter geJahre haben diese vier Protagoniste bnissen. Keine andere Band trieben. Mit den erstaunlichsten Erge nden, ist so konsequent erfu hat sich so kontinuierlich selbst neu Band wirkt nach zwei ere and e kein auf der Reise geblieben. Und rdernd und frisch. Jahrzehnten noch immer so herausfo chichte der Tindersticks. Eine Vor zwei Dekaden begann die Ges hervorgebracht hat, in der es Geschichte, die zehn Studio-Alben e Besetzungswechsel. Mittlereine längere Pause gab sowie einig (Gesang), Neil Fraser (Gitarre), weile sind sie mit Stuart A. Staples inna (Bass) und Earl Harvin David Boulter (Akkordeon), Dan Mck t man beim dritten Konzert (Schlagzeug) komplett. Und das spür in jedem Song. „Tragikder Reihe am Samstag, dem 16. Juli, treffendsten: dichte am t Pop” beschreibt ihre Musik vielleich len Texten, umgeben svol ruch ansp und komplizierte Lieder mit , getragen von sehnsüchtig von einer fast düsteren Atmosphäre etzt der Gesang das Publischwelgenden Streichern. Dabei vers e Stimmung. Es ist diese kum geradezu in eine sanft-hypnotisch und Mastermind Stuart ger Stimme, an der man die Band um Sän würde, das Markenen kenn erer Staples immer und überall wied zeichen der Tindersticks.

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nbare Sound geprägt und sie Sie haben einen eigenen, unverken eben: Tucson-Desert-Rock. haben ihm auch einen Namen geg ikanischen Mariachi, Folkmex Stimmungsvoll vereint Calexico und Gringo-Rock, dass man und Country-Rock, Latin-Jazz, Desertt und den heißen, trockenen meint, den Wüstensand auf der Hau en. Am Dienstag, dem 19. Wind Arizonas in den Haaren zu spür Juli, in der Centralstation.

KULTUR

KREATIVES

n MIA. mit Sängerin Mieze Katz die

Am Donnerstag, dem 21. Juli, lasse

eine Hommage ans Leben: Kaum zu Herzen tanzen. Jeder ihrer Songs ist fast 20 Jahren ihre positive musikali fassen, dass die Band nun schon seit die sie en st und mit viel Aberwitz hab sche Energie verströmt. Selbstbewus en. rieb Neue Deutsche Welle fortgesch en – wir wollen sie nicht behalten, wir „Liebe Eltern, macht Euch keine Sorg en „borgen” sie sich Kids, um sie wollen sie borgen.” Seit über drei Jahr en nzuführen –indem sie rappen, sing musikalisch ans Thema Lautstärke hera kus Mar p, en animieren. Florian Sum und erfolgreich zum Toben und Pog lste burg sind Deine Freunde – die coo Ham aus Pauli und Lukas Nimscheck und ß Spa hlich Reic . itten aber unbestr Kinderband der Welt, selbst ernannt, rerpe omm ck-S Mer den bei ritt ihr Auft viel gute Laune verspricht denn auch en. maß Kinder und Erwachsene gleicher len am Sonntag, dem 24. Juli – für h, ck-Sommerperlen bildet am Mittwoc Den fulminanten Abschluss der Mer hlin. aug McL n Joh : arre Jazz- und Rockgit dem 27. Juli, der Großmeister der iker mit dem Frankfurter Musikpreis Mus sche briti der e Im März 2012 wurd ekt Ansicht der Jury „immer durch Resp geehrt –für ein Werk, das sich nach n rme eren Richtungen, Ausdrucksfo und Offenheit gegenüber vielen and nicht durch Genregrenzen und und hat, und Kulturen ausgezeichnet -Platte „The Boston Record”, mit Dogmatismus”. 2014 erschien die Live t , die aus jahrelanger Zusammenarbei „The 4th Dimension”, einer Gruppe n sche ikali mus und uren Kult n iedliche verschiedener Musiker aus untersch all ik integriert auf einzigartige Weise Mus Ihre ist. en tand ents en Tradition t eitä ntan Spo ahrt sich gleichzeitig die diese kulturellen Einflüsse – und bew groen hlig unzä wie McLaughlin mit des Jazz. Allesamt haben sie ebenso der Bühne und im Studio. John auf t, eite earb eng ßen Musikern zusamm men am Mittwoch, dem 27. Juli, im Rah McLaughlin & The 4th Dimension: n. tatio trals der Merck-Sommerperlen in der Cen festival der Merck-Sommerperlen Weitere Informationen zum Konzert 6/. tadt.de/merck-sommerperlen-201 unter: www.centralstation-darms

Fotos links, von oben nach unten: k), 4th Dimension Group (© John DEINEFREUNDE (© Michi Schunc Bouchet), Calexico JairoZavala n: Fotos rechts, von oben nach unte ONIC OTR TOC , MIA ), Foto (gr. er Cat Pow

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KULTUR

KREATIVES

In unserer Hand liegt das Glück der Freundschaft zwischen Menschen verschiedener Kulturen Erster Preis: „Friedenshände” von Luca Tietze

„Make a difference“ – Christine Stibi-Fay und ihr interkultureller Jugend-Kunst-Wettbewerb Die „Friedenshände“ haben gesiegt. Zumindest gilt das für den ungewöhnlichen Jugend-KunstWettbewerb der Unternehmerin Christine Stibi-Fay. Den „Campus Klarenthal” in Wiesbaden hatte sie als Projektschule ausgewählt. „Peace!” Das Campus-Schulkind Luca Tietze überzeugte die Jury mit der Freundschaftsgeste, die den Blauen Planeten auf Händen trägt.

Zweiter Preis: „Familienfoto 2016” von Paula Hellmich & Najiba Sulaimankhel.

Ein Mal-Wettbewerb statt üblicher Festlichkeit? Yes, she can! Christine Stibi-Fay steht auch als Mutter von volljährigen Kindern zu ihren „kindlichen Träumen” und ist überzeugt: „Jede und jeder Einzelne kann ein Licht sein in dieser Welt – wenn wir es nur wollen!“ Zur Feier ihres Büro-Jubiläums hatte die Wahlwiesbadenerin keineswegs zufällig den Interkulturellen Jugend-Kunst-Wettbewerb gestartet. Zum 10. Geburtstag ihres Brückenbauer-Büros mit dem Schwerpunkt strategische Beratung für Unternehmen (www.christine-stibi.de) durfte es eine besondere Art des Feierns sein: „Ich bin eine große Freundin und Unterstützerin der heutigen Jugend und habe festes Vertrauen in die nächste Generation.“ Der von Reformpädagogin Enja Riegel gegründete „Campus Klarenthal“ arbeitet nach Prinzipien der Montessori- und Waldkindergarten-Pädagogik und wird heute von Carlos Müller und seinem Team geleitet. Diese „Schule der Zukunft“ ist Christine Stibis Wunsch-Partner. „Make a difference! Jugend & Freundschaft aX (across). Kulturen und Nationen. Friendship as a value. Freundschaft als Mehrwert.” Schon der Projektname verdeutlichte das Anliegen: „It´s in our hand! Es ist in unserer Hand!” Der Grundgedanke ist: „Ich will mehr Menschlichkeit und Frieden in den Herzen und Köpfen verankern und für Freundschaft zwischen verschiedenen Kulturen werben. Es liegt an jeder einzelnen Person, Vorurteile abzubauen, gegenseitiges Verständnis und mehr Freundschaft im Alltag zu leben. Dazu müssen wir nicht auf die Politik `schimpfen`, nicht auf Regierungen oder Parteien warten. Wir können so viel Gutes tun. Es kann ein freundliches Lächeln sein, eine Geste, fünf Minuten Deiner Zeit oder fünf Euro aus Deinem Geldbeutel. Es gibt so viele Möglichkeiten für mehr Miteinander und Mitmenschlichkeit.”

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Dritter Preis: „Brückenschlag” von Alexis Weigel.

Die Initiatorin stieß bei der Vorstellung ihres Wettbewerbs Ende Januar in der Kubus-Aula prompt auf begeisterte Resonanz. In den Wochen bis zum Abgabetermin besuchte

Christine Stibi-Fay und Campus-Pfarrer Daniel Happel in seinem Büro auf dem „Campus Klarenthal”.

Wettbewerbsinitiatorin Stibi-Fay vergibt Sonderpreise an „Wir sitzen alle im selben Boot” von Anjali Lahr und an Samira Strasser für ihr Bild „Den Krieg wegblasen”.

Christine Stibi, meist gemeinsam mit Campuspfarrer Daniel Happel, der den verbindenden Aspekt von Freundschaft betont, die Klassen eins bis elf. „Es war eine wunderbare Erfahrung, zu erleben, wie der Funke übergesprungen ist!” schwärmt sie und ist gerührt. „Ein Mädchen hat mir sogar ein Gedicht geschenkt über Freundschaft.” Die CampusSchülerin schrieb in farbenfrohen Lettern, mit Herzen dekoriert: „Es ist nicht wichtig, wie groß, wie klein, wie dick, wie dünn, welche Sprache man spricht, wie alt man ist! Die Freundschaft trägt man im Herzen – immer!”

Pädagogische Wertschätzung führte zur Entscheidung, zwei Sonderpreise zu vergeben: Samira Strasser wird für ihr Bild „den Krieg wegblasen“ und Anjali Lahr für ihr Bild „ Wir sitzen alle in einem Boot“ gewürdigt.

Schulleiter Carlos Müller und Stellvertreter Uwe Brecher loben die Initiative als optimale Verbindung zwischen Kindern aus 20 Nationen durch Kultur. „Ich passe von meinem Denken her gut zur jungen Generation. Viele anregende Gespräche, positive Impulse und fröhliche Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern bleiben in meiner Erinnerung”, sagt die Initiatorin. „Zu schade, daß diese so schöne Zeit vorbei ist.” Doch diesem Ende wohnt ein Anfang inne. Gemeinsam wurde die Idee einer „Glücks-AG” geboren, die mit Christine Stibi im 2. Schulhalbjahr 2017 auf dem „Campus Klarenthal” an den Start geht. „Wir wollen Kinder auf dem Weg in die Erwachsenenwelt stark machen.“ Fast 40 Arbeiten wurden beim Wettbewerb eingereicht. Auf den Bildern und Collagen sind viele Flaggen zu sehen – als Früchte am Baum, als Blume oder Bus. Herz und Peacezeichen tauchen auf und Personen verschiedener Hautfarben. „Komm, lass uns Freunde sein“, steht auf einem Blatt. Ein anderes wünscht „Love, Peace, Unity, Fairness“.

Die Bilder werden der Öffentlichkeit präsentiert. Sie sind Bestandteil der Kirchennacht 2016 und stellen sich am 3. September in der Marktkirche vor. Zuvor hatte eine Auswahl der Kunst-Werke in einer Slightshow des Campus-Oberstufenschülers Valentin Krapf den ersten „Auftritt“ beim Ballabend zum Concours d´Elegance des Hesse Motor Sports Clubs e.V. im Kurhaus.

Die unabhängige Jury um Christine Stibi war interkulturell besetzt und traf ihre Entscheidung in mehrstufigem Verfahren. Neben der international erfolgreichen Springreiterin Theresa Krapf, Tochter der Initiatorin, sowie persönlichen Freunden aus ihrer zweiten Heimat Abu Dhabi, bzw. Doha, gehörten der deutsche Botschafter in Qatar, Hans-Udo Muzel, der Jury an sowie die Österreicherin Mag. Claudia Fabrizy (Gartenhaus-Gastgeberin) und Diplom-Pädagogin Gesine Werner (Interkultureller Salon). „Die Jury ist höchst beeindruckt von der Gedankentiefe und kreativen Ernsthaftigkeit, mit der die Jugendlichen das Thema individuell umgesetzt haben. Die Bilder haben alle eine große Kraft. Jedes eingereichte Werk strahlt auf eine besondere Weise „das Glück der Freundschaft zwischen Menschen verschiedener Kulturen“ aus. Die Symbolik erzählt von der Sehnsucht nach Frieden.“ Die Plätze lagen eng beieinander. Dem Siegerbild „Friedenshände“ von Luca Tietze folgte das „Familienfoto 2016“, eine Gemeinschaftsarbeit von Paula Hellmich & Najiba Sulaimankhel. Das Aquarell „der Brückenschlag“ von Alexis Weigel sicherte sich den dritten Platz. Dem ehrenamtlich engagierten Gremium fiel die Auswahl schwer.

Als Hauptpreis hatte Christine Stibi 400 Euro für die Klassenkasse ausgelobt. Das siegreiche Schulkind erhält zudem einen Spezialpreis. Belohnt werden alle. „Wer am Wettbewerb teilgenommen hat und mich mit den wunderschönen Bildern beschenkt hat, erhält ein extra angefertigtes cooles T-Shirt als Wertschätzung und zur Erinnerung.“

Christine Stibi hat hier eine Benefizaktion gestartet zugunsten der Stiftung „Campus Klarenthal“ mit Versteigerung einer besonderen Kulturreise und der Kopie des SiegerbildMotivs. Campusschüler Adrian Metzger fertigt derzeit eine Kurzfilmdoku über den Wettbewerb. Der Hauptgewinn der Versteigerung führt zwei Personen in das idyllische Banana Island Resort Doha by Anantara. Der deutsche Hoteldirektor Thomas Fehlbier war sehr angetan vom Wettbewerb und dem Werben für Toleranz und friedliches Miteinander. „See you in Doha – feel Culture and meet People“ ist das Motto von Christine Stibis Freundschafts-Kulturreisen nach Doha und Abu Dhabi. HMSC-Präsident Friedhelm Eickhorn und Gattin Conni Graf-Eickhorn nahmen schon begeistert teil und waren beeindruckt von den besonderen Möglichkeiten, offeriert von Christine Stibi als ausgewiesener Kennerin der Emirate. Die passionierte Brückenbauerin lebte lange Jahre in Abu Dhabi und Ajman und schwärmt daher vom „Glück der Freundschaft zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen.“ Gelebte Freundschaft und der Abbau von Vorurteilen ist ihr Herzensanliegen. „Selbst Schülerinnen und Schüler sind meiner Meinung: Viele aktuelle Weltereignisse und Herausforderungen, die reflexartig bei vielen Deutschen derzeit Misstrauen und Ablehnung hervorrufen sowie das hartnäckige „Schubladendenken“ brauchen offene, warmherzige und empathische Mitmenschen, ob jung oder alt, überall auf dieser Welt. Wir leben alle auf einem Planeten. MAKE A DIFFERENCE! – “Es ist in unserer Hand!”

WIESBADENER 31 Text Gesine Werner Fotos linke Seite: Reinhard Berg Fotos oben: Gesine Werner

KULTUR

KREATIVES

sich in München vor dem Ersten Weltkrieg. Jawlensky war 1909 Gründungsmitglied der Neuen Künstlervereinigung München, aus der zwei Jahre später die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter hervorging. Macke wiederum war ein enger Freund von Franz Marc und als solcher von Beginn an am Blauen Reiter und dessen Almanach mitbeteiligt. Macke und Jawlensky, die heute beide für ihre lebensbejahenden Farbkompositionen bekannt sind, hatten gemeinsame künstlerische Interessen, obwohl eine Generation Altersunterschied zwischen ihnen bestand. Beide schätzten die Lichtmalerei von Robert Delaunay und hatten zudem nicht nur eine ausgeprägte Vorliebe für das Ornament und das Exotische des japanischen Farbholzschnitts, sondern liebten auch die naive Bauernmalerei, die im oberbayerischen Voralpenland in jenen Jahren zu großer Blüte kam. Blickt man auf ihr Werk, sind weitere grundsätzliche Übereinstimmungen zu bemerken: Beide Künstler beschäftigten sich zwischen 1910 und 1913 ausgiebig mit der Aktmalerei. Darüber hinaus hatten sie selten den Drang großformatig zu arbeiten. Einer der wesentlichen Aspekte ist aber wohl, dass Macke, wäre ihm ein längeres Leben vergönnt gewesen, wie Jawlensky auch künstlerisch wohl nie völlig abstrakt gearbeitet hätte. Macke zog sich 1911 mit seiner Frau Elisabeth vor allem wegen Kandinskys radikaler Hinwendung zur gegenstandslosen Malerei nach Bonn zurück, wo er zum stilprägenden Künstler des sogenannten Rheinischen Expressionismus wurde. In der Kabinettausstellung wird die künstlerische Vielseitigkeit August Mackes (1887–1914) – vom Gemälde und Aquarell zur Zeichnung und Druckgrafik – vor- und dem Werk des 23 Jahre älteren Jawlensky gegenübergestellt. August Macke: Straße mit Leuten, 1914

August Macke zu Gast bei Jawlensky Das August Macke-Haus in Bonn, wo der Künstler mit seiner Frau Elisabeth von 1911 bis zu seinem Tod 1914 lebte, schließt aufgrund von Baumaßnahmen ab April 2016 vorübergehend und schickt seine Werke auf Reisen. Die erste Station ist das Museum Wiesbaden, 32

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das die bedeutendste Sammlung weltweit von Alexej von Jawlensky (1864–1941) beherbergt. August Macke (1887–1914) und Alexej von Jawlensky (1864–1941) zählen zu den bedeutendsten Pionieren der Moderne am Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihre Wege kreuzten

August Macke zu Gast bei Jawlensky Bis 23. Oktober 2016 Museum Wiesbaden Friedrich-Ebert-Allee 2 65185 Wiesbaden www.museum-wiesbaden.de geöffnet Di, Do 10 – 20 Uhr, Mi, Fr – So 10 – 17 Uhr

KULTUR

Tour der Sinne

Erleben Sie Mainz mit allen Sinnen: an ausgesuchten Orten stellt Ihnen Clausia Maria Strehl unterhaltsam und kurzweilig die imposante 2000-jährige Stadtgeschichte von Mainz vor. Die Entdeckungsreise führt weiter durch die Mainzer Altstadt, wo Sie erfahren, warum Sie die 1282 Seiten der Gutenberg Bibel nicht unbedingt lesen müssen, um glücklich zu sein und dass die Kombination von Wein und Schokolade weitaus mehr gemeinsam haben, als allgemein angenommen wird. Sie eine der beliebtesten Zum krönenden Abschluss besuchen zu einer moderierten Detadt Alts Weinboutiquen in der Mainzer den aus unserem Sortiment gustation von verschiedenen Schokola rtigen Weinen. für Sie in Kombination mit 5 hochwe 16. Juli 2016, Mainz

KREATIVES

Rheingauer Mordstour

vereinen Krimi-Autorin Leila Krimi ist Kult. Wandern auch. Beides g Blum in ihrer Erlebnisreihe Emami sowie Welterbeführer Wolfgan Emami eine eigens für dieliest s „Mords Mittelrheintal”. Unterweg ödie vor, Blum erzählt dazu se Wanderung geschriebene Krimikom Rüdesheim. Die Wanderung in wahre Gänsehaut-Geschichten aus Höhenmeter) dauert mit den den Weinbergen (6,7 Kilometer, 200 en Pause inder Abtei dreieinLese- und Infostopps sowie der kurz halb Stunden. 22. Juli 2016, Rüdesheim

Goldene Versprechen

n, finden Sie in Ute MüggeWenn Sie sich für Whiskys interessiere , die jeden edlen Tropfen Lauterbach eine besondere Expertin r, respektive Krimis intereskennt. Und wenn Sie sich für Literatu au die richtige Autorin. gen sieren, finden Sie in Fenna Williams und derselben Person ein in g, ferti Beide bringen das Kunststück Abend zu gestalten – mit zu erscheinen und einen spannenden sky-Verkostungen. literarischen Morden und echten Whi 19. Juli 2016, Hattersheim

Rheinhessen feiert!

Sie an diesem Abend im Das rheinhessische Jubiläum feiern ar restaurierten, JahrhunMainzer „Vinarmarium”. Im wunderb en Ingelheimer Hofes risch derte alten Gewölbekeller des histo Stadt Mainz und ihren der ten jestä erleben Sie mit den Weinma nderen Art”. Dazu begleiWeingütern eine Weinprobe „der beso h Jungblut und seine Kollegin tet Sie das Impro-Theater-Duo, Ulric um Rheinhessen und ihre Stefanie Petereit, mit einer Show rund von dieser einmaligen Gern Menschen. Lassen Sie sich begeiste legenheit im Vinarmarium. 21. Juli 2016, Mainz

Vollmond-Weinprobe

für Mystik und Magie. Auch in Der Mond steht in der Mythologie e. Dies zeigt sich zum Beispiel Roll der Landwirtschaft spielt er eine dem Mond angebaut oder bei Weinen aus Rheinhessen, die nach Sie sich ein auf eine nächtliche vom Mond inspiriert wurden. Lassen endern mit Fackeln im MondWeinprobe mit dem Mond. Sie schl hmten Weinberge am Roten schein gemütlich durch die weltberü indruckenden AussichtspunkHang in Nierstein. An besonders bee zum Vollmond. An einer hten chic ten lauschen Sie mystischen Ges in-Main-Gebiet präsentiert offenen Hütte mit Blick auf das Rhe sgarten gemeinsam mit dem Gabriele Berges-Kitzer vom Herrgott Weingut der Stadt Mainz die Weine. 23. Juli 2016, Nierstein WIESBADENER 33

KULTUR

KREATIVES

Schloß- und Inselfreuden

herausragenden Gewächsen Erleben Sie eine Weinprobe von den außergewöhnlichen Amm des Schloss Reinhartshausen in eine fpunkt ist das romantische Tref n. biente an zwei besonderen Orte sen. Nach einem Apéro im Kempinski-Hotel Schloss Reinhartshau Fähre zur Insel MarianneSchlosshof fahren Sie mit der privaten besichtigen ist. Vor Ort werden naue, die heute nur noch selten zu l die ersten Weine kredenzt. bei einem Spaziergang über die Inse leich in die Tiefen des historisog es Zurück auf festem Boden geht nprobe fortgeführt wird. schen Weinkellers wo stilecht die Wei u 25. Juli 2016, Erbach im Rheinga

Kurzurlaub in Portugal

Wenn man den Weinveritas Concept Store, Stadtteil Mitte am Luxemburgplatz 5 betritt, könnte man meinen, irgendwo in Lissabon oder Porto zu sein. Abgesehen von deutschen und porDinge, die direkt ne schö ere tugiesischen Weinen gibt es viele and em Ambiente dies in Sie n ieße Gen aus Portugal importiert werden. arina Wegner und Ihr Team stelein Glas Port Tonic als Aperitif. Kath ne gepaart mit authentischen, len Ihnen anschließend exklusive Wei Abschluss der Verkostung selbst zubereiteten Petiscos vor. Zum aus Portugal auf Sie. wartet noch ein besonderer Tropfen 30. Juli 2016, Wiesbaden

Die andere Heimat

imat” internationale FilmgeFilmemacher Edgar Reitz hat mit „He srück-Saga machen authenHun der schichte geschrieben. Den Reiz aus. Mit Helma Hammen, die bei tische Schauplätze und Charaktere at” von Beginn an mitgearbeitet „Heimat 3” und „Die andere Heim r das Heimatmuseum in Simhat, besuchen Sie auf dieser Tagestou ere Heimat”. Die Filmgräber in mern mit der Ausstellung „Die and (im Film Schabbach) und Wopler Sargenroth, Drehorte in Gehlwei derodehaus in Oberwesel, ein penroth und zum Abschluss das Gün s, heute Film- und Kultgastehemaliges Hunsrücker Fachwerkhau rtet Sie in Gemünden, in den stube. Das Mittagsbuffet (inkl.) erwa Kulissen der „anderen Heimat”. 2. August 2016, Hunsrück

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Gartenreise in das Elsaß

ss haben Gartenenthusiasten sich In reizvollen kleinen Dörfern des Elsa zvon denen wir einige auf dieser gan ihre kleinen Paradiese geschaffen, äuernh Bau erte auri Liebevoll rest tägigen Bustour besichtigen wollen. ende Ambiente. Neu gestaltepass das ten Gär den en ser und Höfe geb ten Gartenräumen die vielfältige te Gärten zeigen in gelungen gestalte Artenreichtum der Flora. Die Möglichkeit der Gartenkunst und den Maler, Kunsthandwerker und vom Besitzer, darunter Gartendesigner, n Gärten eine unverwechselbare Gartenfieber „Infizierte”, geben ihre persönliche Note. 3. August 2016, Elsaß

Kulinarischer Stadtspaziergang

ier („Kulinarisches Komplott”) Entdecken Sie mit Susanne Schönme älzischen Landeshauptstadt und die leckersten Seiten der rheinland-pf n touristischen Pfade auf eine gegehen Sie abseits der ausgetretene die Mainzer Neustadt! Die architeknussreiche Entdeckungstour durch rungsmix machen die Mainzer Ne tonische Vielfalt mit buntem Bevölke Stadtteil von Mainz. Auf einem ca sten stadt zum vielleicht facettenreich ng erfahren Sie Wissenswertes dreieinhalb- bis vierstündigen Rundga Geschichten, Kultur und Architektu und Spannendes über Geschichte, iedlichen kulinarischen Stationen An vier ausgewählten, ganz untersch kleinen Verkostungen stärken un werden wir uns auf unserem Weg mit entdecken. h die Mainzer Neustadt auch kulinarisc 6. August 2016, Mainz

KULTUR

KREATIVES

TAO – die heilenden Laute

Kräutertee

als en Kräuter und deren Zubereitung Im Vorgrund der Veranstaltung steh Zuekte korr die r übe s hren Interessante „Tee” bzw. „Aufgussgetränk”. Sie erfa Anr unte Sie hen Misc ise. swe iche Wirkung bereitung und über die unterschiedl nn, hma Gat Ute e. terte Kräu m Ihre ter zu leitung der Referentin passende Kräu ter durch die spannende Welt der Kräu Sie t führ , frau Fach nte pete unsere kom llten este vorg alle sweise. Natürlich werden und deren Zubereitung und Wirkung verkostet. und selbst gemischten Kräutertees en sbad 14. August 2016, Wie

Kochwerkstatt „Benvenuto in Italia!”

Von den Alpenkämmen im Norden bis nach Sizilien im Süden – die italienische Küche lebt von ihrer regionalen Vielfalt und der Freude am Essen und Trinken. Wenn man in Italien mit Zeit und Muße isst, kann sich das Essen über mehrere Stunden hinziehen. Unternehmen Sie mit Susanne Schönmeier („Kulinarisches Komplott”) einen kulinarischen Ausflug nach Italien und erleben Sie einen sommerlichen Genussabend – von „A” wie Antipasto über „I” wie „il primo”, „il secondo” bis hin am nischen Menüs - den dolci. Gemeins zum krönenden Abschluss eines italie ziaSpe le ona regi te ann r auch weniger bek werden Sie bekannte Klassiker, abe litäten der italienischen Küche 19. 19. August 2016, Wiesbaden

Wein & Gourmet Erlebnistag

m ngut Dohlmühle in Flonheim mit eine Wir begrüßen Sie ab 13 Uhr im Wei schaft Land ne chö ders wun die n Ihne wir en Glas Winzersekt. Anschließend zeig en. einer Weinbergsrundfahrt im Planwag bei eiz” Schw hen ssisc inhe „rhe der Reden chen zwis ein zünftiges Picknick Am Flonheimer „Trullo” servieren wir den ben erle und ng dga Run ngut bei einem ben. Danach erkunden Sie das Wei n dan Sie rtet erwa nd Abe Am die Flasche. Weg des Weines vom Keller bis in Bei em Restaurant und seiner Küche. Küchenchef Rolf von der Heide in sein lter ihm und seinem Team über die Schu Sie einer lockeren Küchenparty können zahl Viel eine hen bei anregenden Gespräc schauen, ausprobieren, kosten und n. ieße gen n von interessanten Gerichte heim Flon 20. August 2016,

Taoistische Übungen zur Balance der inneren Organe. Die Taoisten entwickelten eine praktische Energielehre, welche dem Menschen hilft, seine Entwicklung auf der körperlichen, emotionalen und geistigen Ebene zu verfeinern. An diesem Tag lernen Sie die 6 heilenden Laute für die Organe nach Mantak Chia kennen. Die Laute sind von Körperbewegungen begleitet. Die Taoisten sagen, dass der Sitz der Emotionen die Organe sind („es ist uns auf den Magen geschlagen, mir bricht das Herz”). Also müssen wir auch dort beginnen, die Emotionen umzuwandeln – z. B. haben Ärger und Wut ihren Sitz in der Leber. Die Übung der 6 heilenden Laute unterstützt diese Umwandlung in Ausgeglichenheit und Harmonie. 25. August 2016, Wiesbaden

Kochwerkstatt „Itadakimasu!”:

Die japanische Küche hat weit mehr als Sushi zu bieten: Sie ist ungemein vielfältig, gilt als gesündeste Küche der Welt & ist seit 2013 immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO. Gehen Sie mit Susanne Schönmeier („Kulinarisches Komplott”) auf kulinarische Entdeckungsreise: Gemeinsam werden Sie eine Auswahl japanischer Klassiker zubereiten und zusammen mit einem Gläschen Sake und einer Schale grünem Tee verkosten – von verschiedenen Sorten Sushi bis hin zu japanischer Nudelsuppe und vielem mehr. Dabei erfahren Sie auch allerlei Wissenswertes und Spannendes über japanische und vielem mehr. Dabei erfahren Sie auch allerlei Wissenswertes und Spannendes über japanische EsskulWIESBADENER 35 tur. 26. August 2016, Wiesbaden

KULTUR

KREATIVES

Lu Jong

dargien im Körper zu balancieren und Die Übung von Lu Jong hilft die Ene titibe der sen Wis dem Jong basiert auf durch die Gesundheit zu stärken. Lu des ng egu Bew te sanf die h Durc entwickelt. schen Medizin und wurde im 7.Jhd für en Ruhe. Lu Jong lässt uns sensibler werd Körpers kommt auch der Geist zur m Stro en und bringt den ununterbrochen unsere körperlichen Empfindungen g ist Meditation in Bewegung. Jon Lu störender Gedanken zur Ruhe. 26. August 2016, Wiesbaden

superSommer 2016 Kultur & Kulinaria im Sommer 2016 – und Sie sind dabei! Seminare, Verkostungen, Weinwanderungen, Kochkurse und andere Gaumenkitzeleien – der Verlag media futura hat wieder ein abwechslungsreiches, spannendes und schmackhaftes kulinarisches Programm für diesen Sommer auf die Beine gestellt. Alle Veranstaltungen finden im Zeitraum der Schulsommerferien Rheinland-Pfalz und Hessen statt. Das detaillierte Programm sowie die Termine und Preise werden am 24. Juni 2016 in der Sonderbeilage „superSommer” in allen Tageszeitungsausgaben der Rhein-Main-Presse bekannt gegeben. Abonnenten der Rhein-Main-Presse erhalten bei Nachweis 25% Rabatt. Buchen können Sie ab diesem Datum ganz einfach per Mail unter: suso@mediafutura.de.

Kinsporth®

er, wir mit der Kinsporth®-Methode Körp Mit Spaß und viel Aktivität bringen und m Rau Die Natur bietet uns dabei viel Geist und Seele ins Gleichgewicht. und ativen Übungen verknüpfen mentale rdin besondere Materialien. Die koo ssbe Stre der en dien Teamfähigkeit und körperliche Fähigkeiten, fördern die ung iger sste tung Leis für ktail wie ein Coc wältigung. Kinsporth®-Übungen sind e et sich an Interessierte mit und ohn richt p ksho Wor Der n. nde und Wohlbefi g, dun Klei e n wollen. Wichtig: Bitte bequem Erfahrung, die ganzheitlich trainiere Wasser mitbringen. Unterlage (Matte) und ausreichend en 27. August 2016, Wiesbad

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Aber denken Sie daran: Wer zuerst kommt, malt zuerst – fast alle Veranstaltungen im letzten Jahr waren schnell ausgebucht!

KULTUR

KREATIVES

er Fotograf Stanislaw Chomicki zeigt seine „Pinhole Towers” auf der Biennale in Venedig und an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Es war eine große Ehre für ihn, als sich im vergangenen September die Global Art Affairs Foundation an Stanislaw Chomicki mit der Bitte wandte, seine Aufnahmen aus dem Projekt „Pinhole Towers” auf der Architektur Biennale 2016 in Venedig auszustellen. „Die Pinhole Towers‘, Aufnahmen fast aller Frankfurter Hochhäuser mit Hilfe einer Lochkamera, haben schon zuvor Beachtung erhalten, aber der Ruf nach Venedig hat mich wirklich besonders gefreut”, sagt Chomicki, der hauptberuflich an der Hochschule RheinMain als Werkstattleiter Fotografie im Studiengang Kommunikationsdesign tätig ist. Bereits 2013 wurde das Projekt beim Europäischen Architekturfotografie-Preis des Deutschen Architekturmuseums und Architekturbild e.V. mit dem zweiten Platz prämiert. Danach gingen die Bilder um die Welt: Ausstellungen im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt folgten Schauen in Curitiba (Brasilien), Bochum, Washington D.C., Vilnius, Linz, San Francisco, Stuttgart, Gelsenkirchen und München. Im November letzten Jahres wurde ein Teil der Serie für den Black & White Spider Award, den weltweit bedeutendsten Wettbewerb für Schwarzweißfotografie nominiert. „Das war der bisherige Höhepunkt. Aber auf der Biennale in Venedig auszustellen ist nochmal eine ganz andere Dimension”, erzählt Stanislaw Chomicki stolz. Architektur in neuen Perspektiven Das Außergewöhnliche an Chomickis Foto-Projekt ist die Verbindung zwischen der ältesten Kameratechnik der Welt, der Lochkamera (engl. pinhole camera), und den Motiven moderner Architektur. Durch die Überstrahlungen und Unschärfen, die bei dieser Art der Fotografie entstehen, erhalten die Aufnahmen ihren einzigartigen Charakter. „Als Architekturfotograf sehe ich meine Arbeit insbesondere darin, die krea-

Die Entdeckung der Langsamkeit in der Fotografie tive Leistung von Architekten immer wieder in neuen Perspektiven darzustellen und somit die Vielfältigkeit und Einmaligkeit ihrer Architektur zum Ausdruck zu bringen”, so Chomicki. Chomicki arbeitet gerne mit der Lochkamera, die in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt.

„Die Pinhole Camera ist ein einfaches fotografisches Gerät und besteht aus einer simplen Box mit einem Loch, durch das das Bildmotiv von außen auf das Filmmaterial innen fällt. Das kopfstehende Bild wird durch die winzige Öffnung in der Vorderseite des Kameragehäuses erzeugt”, erklärt der Fotograf das Prinzip. WIESBADENER 37

KULTUR

KREATIVES

Das Prinzip der Langsamkeit „Fotos werden heute meist sehr schnell gemacht – entsprechend unseren Lebensgewohnheiten. Moderne Kameras bieten die technischen Möglichkeiten dazu. Gleichzeitig steigt neben der Geschwindigkeit die Menge an Fotos, die Bilderflut scheint unaufhaltsam. Doch der kritische Blick bleibt auf der Strecke. Die individuelle Arbeit am Motiv weicht der Suche in der Masse erzeugter Bilder”, so Chomicki, der auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie e.V. ist. Die Lochkamera, sagt er, zwinge dagegen zum Überdenken unreflektierter Vorgehensweisen, zur Konzentration auf das Wesentliche beim Fotografieren. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes an jedem Motiv sei Quantität nicht machbar. Vielmehr rücke die Qualität der Bilder durch entsprechenden Bildaufbau und Lichtführung in den Mittelpunkt. „Über das Bild entscheidet nicht der, richtige Moment‘, sondern die Summe von Momenten, was mehrere Minuten oder sogar Stunden in Anspruch nehmen kann. Das erfordere Geduld”, weiß Stanislaw Chomicki.

Ausstellung an der Hochschule RheinMain Die Ausstellung „Pinhole Towers” ist ab dem 25. Mai auf der Biennale in Venedig zu sehen. Wer es im kommenden Monat nicht zur Biennale schafft, kann die Werke von Stanislaw Chomicki in der gleichnamigen Ausstellung an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden bewundern: Am 25. und 26. Juni 2016 öffnet das neue G-Gebäude auf dem Campus KurtSchumacher-Ring jeweils zwischen 14 und 17 Uhr seine Pforten für das Publikum. Die Ausstellung findet im Rahmen des hessischen Tags der Architektur statt, der wieder Tausende von Besuchern anlocken wird. 38

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Mussorgskis „Boris Godunow”in Wiesbaden mit ausgebautem „Polen-Akt”, den hervorragenden Theater-Chören Wiesbaden und Darmstadt punkten mit Monica Bohinec, KS Thomas de Vries, Wolf Matthias Friedrich und Schauspieler Andreas Wellano.

Macbeth liebt Äpfel, Kaspar Hauser trifft Alcina und Boris Godunow besucht die Pension Schöller in Ramstein Blick auf die Bretter in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt

lles Theater. Macbeth trifft auf Godunow in Ramstein, Alcina bildet mit Kaspar „eine Familie“ in der Puppenstube. In der Pension Schöller sind die Ver-Rückten los. Zum Ende ihrer zweiten Spielzeit können sich die neuen Hausherren an den Musentempel der Region – Uwe-Eric Laufenberg, Karsten Wiegand und Markus Müller in Wiesbaden-Darmstadt-Mainz – über Mangel an Zulauf nicht beklagen. Vielfalt wird geboten, ein Brückenschlag ist auch mal dabei („Merlin“, siehe KulTouren). Letztes Jahr als Kooperationsprojekt in Darmstadt gefeiert, überzeugt Christian Sedelmayers Sicht auf Mussorgskis „Boris Godunow“ (prägnant: Shavleg Armasi) in Wiesbaden fast runderneuert besetzt und mit neuem Polen-Akt (Monica Bohinec als Jeanne d´ArcDomina), bietet Klangfülle unter GMD Zsolt Hamar. Auf gold überkuppelter Bühne (Pascal Seibicke) lässt Richard Furman aufhorchen.

KS Thomas de Vries in rotem Ornat ist ein intriganter Jesuit. Russisches Charisma verströmt Wolf Mathias Friedrich. Andreas Wellano als Gast vom Wu Wei-Theater ist genüsslich der Teufelsbraten, Aldomir Mollov gefällt als Tschernikowski. Großes Lob für die vereinten Theaterchöre (Thomas Eitler-de Lint und Albert Horne). Tim Plegges neuer Geniestreich ist das Handlungsballett „Kaspar Hauser“ mit dem getanzten Kriminalfall des Findlings ohne Herkunft und seinen mysteriösen Tod. Der Chefchoreograf findet beklemmende Bilder, zitiert zuweilen Werner Herzogs Film (Holzpferd) und wird vom Premierenpublikum mit Bravorufen gefeiert. Tyler „Kaspar“ Schnese geht ans Herz, wie er barfüßig tastend den aufrechten Gang und seine Körper-Sprache findet. Das mehrseitige Bühnen-Bild (Sebastian Hannak) und die erzählenden Kostüme (Judith Adam) unterstützen das furiose Staatsballett-Ensemble.

Jan-Philip Glogers Inszenierung von Peter Handkes „Kaspar“ mit Felix Mühlen als Titelfigur, die von Stefan Graf und Janning Kahnert durch spezielle „Sprechfolterung“ auf normgerechten Kurs gebracht wird, ist als Wiederaufnahme der Mainzer Produktion das komödiantische Gegengewicht. Alt-Achtundsechziger und Handke-Parodie plus Ich-Show inkluded. Fehlte nur das Ich-Phon. Schwülheiß hier – draußen wie drinnen. „Eine Familie“ im August in Osage County lässt nach dem Verschwinden des Vaters die Maske der Konvention fallen. Mutter Violet Weston, krebskrank, tablettensüchtig und tyrannisch über alles im Bilde, ist eine Steilvorlage für die großartige Monika Scholl. Die Kammerschauspielerin alleine macht den Abend zu etwas Besonderem. Regisseur Ingo Kerkhof verlässt sich klug ganz auf Tracy Letts Text und sein auftrumpfendes Schauspielteam. Die Töchter Solveig Arnarsdottir und Janina WIESBADENER 39

KULTUR

KREATIVES

„Merlin oder das wüste Land”: Das Abschiedsbild von Jan-Christoph Gockels spektakulärer Adaption des Tankred Dorst-Meisterwerks mit den Puppen von Michael „Merlin” Pietsch in Wiesbaden – Julia Gräfner, Franz Solar, Fredrik Jan Hofmann, Raphael Muff, Florian Köhler, Benedikt Greiner und Evamaria Salcher.

Schauer, Noch-Ehemann Tom Gerber nebst Hausmädchen Kruna Savic ziehen in den Bann. Ayads Akhtars Boulevardkomödie um einen pakistanischen Ami, der vom Nichtreligiösen zum prügelnden Muslim wird, trägt den Titel „Geächtet“ als eine Art dunkler Zwilling von Yasmin Reza („Gott des Gemetzels“) und wird gerade viel gespielt. In Wiesbaden sieht das Publikum von Bühne und Saal auf das Pulitzerpreis-gekrönte Kammerspiel (Regie Bernd Mottl). Stefan Graf ist Amir, der als gehörnter Ehemann die hauchdünne Firnis von Coolness ablegt. Hinweisschilder „Blacks only“ oder „Whites only“ im Foyer weisen den Weg zum Sitzplatz. In New Orleans, also in Lillian Hellmans „Puppenstube“, warten Schaukelstühle und ein träger Ventilator nebst den

Schwestern Anna (Ulrike Arnold) und Carrie (Solveig Arnarsdottir) ewig auf den vergötterten Tunichtgut-Bruder Julian (Michael Birnbaum). Stinkreich sehen Evelyn Faber und ihr schwarzer Freund (und Chauffeur) Lasana Justin Yao klar, lassen ihre hochneurotische Tochter (Barbara Dussler) durchdrehen, sehen Julians Absturz gelassen. Viel Beifall für Regisseur Tilo Nest und sein starkes Bühnenteam. Von wegen „Oper ist das teuerste Geräusch“. Trifft bei Georg Friedrich Händels Barockoper „Alcina“ unter fachkompetenter Leitung des Alte-Musikspezialisten Konrad Junghänel so gar nicht zu. In Ingo Kerkhofs Kölner Version (Spielleitung Tobias Ribitzki) auf bühnenbreiter Treppe um die InselZauberin Alcina (brillant: Heather Engebretson) und ihren Geliebten Ruggiero (koloraturensicher:

Franziska Gottwald) lässt die aktionsfreudige Katharina Konradi als schnell entflammte Morgana mit glockenhellem Sopran aufhorchen. Silvia Hauer erfreut mit warmem Mezzoklang. Benedikt Nawrath ist trotz Indisposition ein wackerer Oronte und Wolf Matthias Friedrich ein beeindruckend markanter Melisso. Kein Happy End, aber starker Beifall.

Blick nach Mainz

„Pension Schöller“ oder „senten so genacht!“ Der Wahnsinn bekommt in der Klamotte von Laufs & Jacoby eine adelige Pop-up-Bühne, ist „von“ Pappe. Die Schaumstoff-Kostüme sind quietschbunt, die Typen durchgeknallt und die Regie (Leonhard Koppelmann & Peter Jordan) lässt treffsichere Slapstick-Attacken reiten auf die Lachmuskulatur. Im gestreckten Galopp kennen Henner Momann, Antonia Labs, Anika Baumann, Matthias Lamp,Clemens Dönicke, Klaus Köhler und Vincent Doddema als „Sprachfehner“ in Person keine Gnade. Lachtränenalarm!. Von ganz eigenem Kaliber und atemberaubend aufbereitet ist Jan-Christoph Gockels Rechercheprojekt „Ramstein Airbase – Game of drones“ über das Military Air and space Operations Center als wichtigste Relais-Station außerhalb

Sebastian Brandes, Monika Dortschy und Denis Larisch sorgen dafür, daß Jan-Christoph Gockels spannende Theatercollage „Ramstein Airbase – Game of Drones” unter die Haut geht.

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KULTUR

tanzmainz festival update: „The palm of your hand” mit einem Zuschauer und dem VT-Ensemble Solene Weihnachter, Chefin Vera Tussing, Ben McEwen und Camille Prienx auf U17 (von links).

der USA. Die spannende Theatercollage gründet auf den Erfahrungen des US-Drohnenpiloten und „Whistleblower-Preisträgers 2015“ Brandon Bryant, der bei einem Gespräch mit dem Regisseur im Mainzer Haus offenherzig Rede und Antwort stand. Sebastian Brandes, Monika Dortschy (u.a. als Marilyn Monroe) und Denis Larisch garantieren für unter die Haut gehende Szenen. Willkommen in Absurdistan. Drei überkandidelte Diven legen Marotten und Innenleben bloß, zicken hysterisch und eiskalt rum, drangsalieren den Dolmetscher (Luc Feit) und behaupten: „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel.“ Die furios gespielte Groteske von Theresia Walser über die Diktatorinnen-Gattinnen Frau Margot (Honecker), Frau Imelda (Marcos) und Frau Leila (Ben Ali) in Koproduktion mit dem Theater Luxemburg (Regie: Heike M. Goetze) macht frösteln – ein Verdienst von Anna Steffens, Anika Baumann, Catherine Janke und von Counter Alin Deleanu; auch komisch begabt. Apokalypse now. Alles so düster hier. Nebelschwaden. Schwarze Müllsäcke türmen sich zur Wand, der Thron ist blutrot, der (letzte) Baum ist dürr. Christoph Gockels packender „Macbeth“ (mit Titelfigur Johannes Schmidt, König Murat Yeginer, Söhne: Lorenz Klee, Daniel Friedl, Bühne Julia Kurzweg,

KREATIVES

„Pension Schöller” bietet quietschbunte Kulissen und Kostüme, das Ensemble ist – nicht nur musikalisch – auf schräg gebürstet und dreht mächtig auf. Das Publikum amüsiert sich wie Bolle und spendet Trampel-Beifall.

Kostüme Sophie du Vinage) ist hoch aktueller Shakespeare. Flugtüchtiger Rabe, aggressiver Fuchs und rituell ermordetes Rehkitz sind den weitblickenden „Hexen“ (Puppenbauer und Darsteller Michael Pietsch, Anika Baumann, Leonie Schulz) zu Diensten. Der kleine Sohn von Banquo (Matthias Lamp) ist eine Puppe und umso anrührender. Es „schillert“ assoziativ passend mit der „Bürgschaft“. Das Publikum ist gebannt. Tosender Applaus. Das „TanzMainzFestival update“ berührte im Sinne des Wortes und brachte auch das Publikum auf die Beine. „The palm of your hand“ nutzte Vera Tussing zur Kontaktaufnahme und alle wurden aktiv spielerischer Teil der Choreografie. Einfach hinreißend.

Blick nach Darmstadt

Die Tanzplattform Deutschland war diesmal in Rhein-Main zu Gast. Das „Triadische Ballett“ ist das Jahrhundertwerk des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer und hat Tanzgeschichte geschrieben. Ballettchef Ivan Liska studierte die Tanz-Magie in den legendären Original-Kostümen mit der Junior-Compagnie des Bayerischen Staatsballett neu ein und brachte diese „70 Minuten als Ausflug in die Zukunft“ mit menschlichem Brummkreisel, Michelinmännchen, Primaballerina im steifen Reifen-

rock und antikem Krieger nach Darmstadt. Das Publikum stand minutenlang vor Begeisterung auf den Stühlen. Der Clou: Gerhard Bohner, von 1972 bis 1975 erster Tanzdirektor in Darmstadt, hatte die Legende 1977 in Berlin rekonstruiert. „Antje Pfundtner in Gesellschaft“ präsentierte „nimmer“ und ließ hinreißend poetisch ein Skelett namens Helen ohne Bein tanzen mit einem Wolfswesen. Und ein Kühlschrank macht die Türe zum Universum auf. „Wer weiß das schon?“ Tanzgastspiele gibt es auch abseits der Tanzplattform: Olga Roritz gilt als Pina Bausch von Portugal und wurde vom Hessischen Staatsballett eingeladen. Ihre kraftvoll elegante Choreografie zu C. W. Glucks „Orfeu e Euridice“ erntete mit der Companhia Nacional de Bailado in Darmstadt großen Beifall. Eine exzellente Choreografie mit emotional berührender Intensität und einprägsam innovativen Bewegungsbildern. Text und Fotos: Gesine Werner

WIESBADENER 41

KULTOUREN

ig bei der fünften Trommelnacht tücht Der afrikanische Pulsschlag heizt en für ein grandioses sorgt Sy u Fallo er Säng mit a” ein. „Afro Kund Finale.

Afrikanischer Pulsschlag in der heißen Trommelnacht Basstrommel trifft Wenn westafrikanische Djembe auf eine Gitarre und eine und Conga auf Rasseln, auch mal l kommen, hält es afrikanische Flöte klangvoll ins Spie ige auf den Wen Generationen überschreitend nur Plätzen. en Pulsschlag“ Wer kann sich schon dem „afrikanisch t der „Freunde nach mel Trom ten fünf entziehen? Bei der Schickel legten sich Afrikas“ um Vereinsgründer Michael und sorgten beim fünf Bands aus der Region ins Zeug Getreu der Devise po. Benefizabend für Groove und Tem „Freunde Afrikas die sind a!“ „Entdecke Dein Herz für Afrik na, Uganda, in Guinea e.V. Wiesbaden“ - als Verein in Gha l gefüllten Tattersall und Südafrika engagiert, in den pral geladen. Leader mit seiner Lokalmatador Gerd Radecke gab als er mit „Percussion rech Eisb Band „Drummit“ gekonnt den musik“. mel Trom cher anis pur auf den Spuren afrik hten mit Meisbrac as“ Afrik e und „Fre Die gastgebenden traditionellen Sound tertrommler Tonton aus Guinea den Westafrikas mit. t feierten die authenEine Premiere bei der Trommelnach Gruppe „Bateria der en ythm tisch klingenden Sambarh in Ginsheim“ hera ban paca „Co der Caipirinha“, die von ckel. Mit dem Erlös überkamen, schmunzelte Michael Schi erweitert, die inea wird die Grundschule in Conakry/Gu “ durfte Meisiläum Jub der Verein finanziert. Beim „kleinen Magic Afrika“ k Blac & ton „Ton tertrommler Soriba Sylla als Töchterchen Fatumit Tänzerin Djenabou Zee Sylla und te mit Sänger Fallou mata nicht fehlen. „Afro Kunda“ heiz Sy zum Finale ein. tival“ mit Gramenz Zum zweiten „Wiesbadener Afrikafes 16. und 17. Juli auf am wird Garten- und Landschaftsbau den. An zwei Tagen gela im nhe Erbe das Firmengelände in as“ regionale Bands tummeln sich mit den „Freunden Afrik von Susu Bilibi bitten wie El Son Latino und die Kultstars r bietet Schmuck, zur Afro-Party. Der afrikanische Basa sik zum Mitnehmen. tmu Wel Kleidung, Kunsthandwerk und workshops an. mel Trom er wied Michael Schickel bietet agic-afrika.de ck-m .bla 42 MADE IN WIESBADEN www de, kas. www.freunde.afri

Text und Foto: Gesine Werner

traten r des Wiesbadener Musentempels Bei der „Merlin“-Derniere im Foye Dorst auf Puppenbauer/ red Tank n Doye aturLiter und s Co-Autorin Ursula Ehler links). Regisseur Jan-Christoph Gockel (von Schauspieler Michael Pietsch und

g Spektakulärer Brückenschla nbringt Dorsts „Merlin” in Ja aus Christoph Gockels Version Graz zu den Internatonalen Maifestspielen Wiesbaden kenschlag: Der aus GieEin Wonnemonat mit multiplem Brüc ur Jan-Christoph Gockel isse ßen stammende Mainzer Hausreg festspielen Wiesbaden Mai len gastierte bei den Internationa von Tankred Dorsts Opus mit der bildgewaltigen Adaption Land“. magnum „Merlin oder das wüste Puppen von fünf Zentimetern Die Grazer Version fasziniert mit 25 Figurenbauers und Mimen eten nad bis fünf Metern Höhe des beg er hohen Weltesche. Für Michael Pietsch inklusive der elf Met ndertüte“ inkl. Michael Jackspektakuläre Bilder aus Dosts „Wu nz“ von Parzival wurde das son, Feuerstuhl und einem „Seil-Ta Regieteam (M. Pietsch, Julia furios aufspielende Ensemble samt ann, Raphael Muff, Florian Hofm Gräfner, Franz Solar, Fredrik Jan Salcher, Julia Kurzweg, Sophie Köhler, Benedikt Greiner, Evamaria h gefeiert. du Vinage, Matthias Grübel) stürmisc der Produktion zu ihrem BruIntendantin Iris Laufenberg kam mit nz-Kollege Uwe Eric hatte nda der Uwe Eric nach Wiesbaden. Inte großen deutschsprachigen die 120. IMF zur „Hommage an den hrige Gründervater der Autor Tankred Dorst“ erklärt. Der 90jä kam mit Ehefrau und Co-AuBiennale „Neue Stücke aus Europa“ te „Merlin freudig zuwinken“, torin Ursula Ehler aus Berlin. Er woll pen (!) als „sehr schöne würdigte diese erste Version mit Pup ions entgegen. Seine ersten ovat Aufführung“ und nahm standing sein Marionettentheater. Stücke schrieb der Student Dorst für a „Merlin oder das wüste Sein 1981 uraufgeführtes Meisterdram hen wie die Artus-Sage und Land“ verknüpft mittelalterliche Myt ng und Ende der Zivilisation, Parzivals Geschichte, schildert Anfa it. „Die wenigen Spuren igke die Suche nach Gott und Gerecht .“ lhaft ihrer Existenz bleiben rätse Text und Foto: Gesine Werner

KULTOUREN

Tanzchef Verwaltungschef Volker Bierwirth, Spielplanvorstellung auf U17 mit us Müller und Mark herr Haus Karr, Ina rgin Honne Dohrmann, Opern-Dramatu (von links). Schauspiel-Dramaturg Jörg Vorhaben

sich Theater der Neugier mischt ival ein/Zweites Tanzmainz-Fest ierung („Perelá) überhäuft Mit Preisen und der „Faust”-Nomin ürt, stellte Intendant Margek und zum „Theater der Neugier” Spiel-Plan vor. Der Laden kus Müller samt Team den dritten schon sind 10.000 Karten „brummt”, der Zuspruch ist rasant, aison. mehr verkauft im Vergleich zur Vors wir uns auch mit der Region „Ohne provinziell zu sein, befassen emiths Oper „Mathis Hind sind und mischen uns ein.” Belege saune Gottes” aus dem „Po die r übe ekt der Maler” und das Proj Popstar der Mystik„. Erfolge Rheingau: „Hildegard von Bingen – n von „Spamalot“ und „Penmachen weiter. Es grassiert der Irrsin Stücke wie „Nathan“ oder sion Schöller“, auch tief bewegende Klassiker wie Dürrenmatts er. „Hamed & Sherifa“ kommen wied en auf dem Plan. Als „russteh ind“ lksfe „Physiker“ und Ibsens „Vo r Meister und Margarita“ in Jansischer Faust“ wird Bulgakows „De ne Haus verwandeln“. Bellinis Christoph Gockels Version „das Klei t in Mainz die Regisseurin „Norma“ (kürzlich in Wiesbaden) sieh ngspraxis verpflichtet. ühru Elisabeth Stöppler historischer Auff en Peter Jordan und LeAus Benatzkys „Weißem Rössl“ werd ller“) die Ironie rauskitzeln. onhard Koppelmann („Pension Schö ekte „Grimm. Ein deutsches Hausregisseur Gockel, dessen Proj und „Ramstein Airbase: Märchen“ (Puppen: Michael Pietsch) , reist „ins Herz der Maben blei ire Game of Drones“ im Reperto Holzbengel will sagen „Ich. schine“. Denn Collodis berühmter Kleists „Käthchen von HeilPinocchio“. Niklaus Helbling bringt Dohrmann freut sich auf das bronn“ heraus. Tanzdirektor Honne Namen“. Zu „HOM“ gesellt Tanzmainz-Festival #2 mit „großen „Magma“ und „Hochzeit“ t. sich „FAM“ als feminines Pendan . ekte sowie „Hilfe“ sind Tanzproj ur“ macht Station im Haus.

Das Theaterfestival „Grenzenlos Kult

Text und Foto: Gesine Werner

e Neradt mischte augenzwinkernd Die Rheingauer Mundart-Ikone Ulrik n” aus dem Wiesbadener Ager t „Bes den und gut bei Stimme mit auf. Hof er Dichterviertel das Theater im Paris

Gezwitschert, gegackert un druff gepiffe - eh sie sich uffreeecht, isses ihr lieber egal und uff En Rheingauer Erstes Gewächs isse , die Uli aus aach sich se teht Mund(un)artiges vers Neradt mal wieMaddinsthal... Jetzt mischte Ulrike mit offenherzider das Theater im Pariser Hof auf und Eben. al nem gen Anekdoten von Anno Dun er egal” war die „Eh ich mich uffreeech, isses mir lieb en Einblicke ins gen etra vorg isch szen Devise der halb en Weinkönigin, Nähkästchen der früheren Deutsch n Chansonette die sich gemausert hat zur veritable chten Rache „feu der und Moderatorin. Was es mit „Das neue üllt. enth e wurd vom Anton” auf sich hat, Qualinte eah ung er körp Flug als Raffelche” zeigte Paula die a und täten. Marilyn und Marlene, die Mafi „Rote ards Rich mit „de idaljenische Schuh” und Cliff Vorwie nix ile, rurte „Vo Lippen” hatten ihren Auftritt. ht mac und n nde gefu sich urteile” hat die Neradt bei eitsönh „Sch e klein eine h Auc keinen Hehl daraus. n. OP” beschreibt sie sympathisch offe itzt musikaligew Als ” me! kom se Hes Die e! „Erbarm iel SchmiDan er, Bog sche Begleitung waren Hartmut als Manpich Step ter Gün cking, Jörg Schmüser und aneutral Klim ie. Part der von mit nen von „Best Age” erollt, nicht ohne wurde der akustische Teppich ausg amüsierte sich die Rodgau Monotones. Das Publikum t mehr raus. nich wie Bolle und kam aus dem Lachen ” lter! „Nimm´s auf die leichte Schu . „Es folgt Braut Auch die Moderation hatte es in sich nte der Kultsong Merry, also die stolze Maria” – es ertö „Proud Mary”. se die Mundart Ulrike Neradts Plädoyer – „Mir müs Mehr und war auf Lust erhalte!” – machte dem Saal usteuern. beiz e Text ne eige als Animation gedacht, hmann wieBac rd ega Hild mit sie Im Oktober kommt WIESBADENER 43 ppelt gemopder in den Pariser Hof – dann also „do pelt!”. www.ulrike-neradt.de Foto: Gesine Werner Text und

KULTOUREN

lz (links) würdigte Direktor Christoph Kulturdezernentin Rose-Lore Scho e Teammitglieder der WMK und ährig langj und links) Nielbock (2. von aus. Kurh im WMA zum Silberjubiläum

s Carmina Burana und Charle m Gounod zum Silber-Jubiläu stschule wird 25 und Die Wiesbadener Musik- und Kun nstunden der MuSter mit um bilä zelebriert ihr Silberju adträtin Margarethe sik. OB Achim Exner und Kulturst ern“ des heute am Goldmann waren die geistigen „Elt nstitutes WMK peli Schillerplatz residierenden Dop erkauften „Gudd ausv der und WMA. „O Fortuna!“ In ses, wurde eine hau Kur des saal Stubb“, dem Thiersch na“ mit standing ovafurios dargebotene Carmina Bura tions gefeiert. Wiesbadener MusikDas Jugend-Sinfonie-Orchester der at von WMA-DiDirig n zige sprit akademie lief unter dem m auf. Auch der vom rektor Christoph Nielbock zu Hochfor Chor der Stadt WiesAkademiechor der WMA ergänzte r gut einstudiert, auf. baden trumpfte, von Christoph Stille ist vom Staatstheater raft Judd Perrys tenorale Gestaltungsk gab der Counter t Jetz ich. Wiesbaden noch gut erinnerl enden, nicht sterklag d hren anrü Perry halb szenisch den und bekam verdienten benden, doch gebratenen Schwan Lingsch und SopraSzenenapplaus. Auch Bariton Jan-Ole z ein. KulturdeGlan len nistin Corinne Brill brachten voka Nielbock und ktor Dire igte würd zernentin Rose-Lore Scholz A. WM und K WM der er lied langjährige Teammitg wird um 17 Uhr in die Jubiläum zum Zweiten: Am 10. Juli romantischen EdelMarktkirche gebeten zu einem spät Produktion mit dem Coer stein, der in jahrelang bewährt ein „Amicizia“ sver haft ndsc deutsch-italienischen Freu nod ist ein selten Gou rles Cha von “ funkelt. „Mors et Vita rtett und Chor, für den aufgeführtes Oratorium für Vocalqua San Nicola aus Pisa der befreundete Coro Polifonico di ns nach Wiesbaeige ebenso wie die vier Solostimmen t vom „opulenten ärm schw k boc den kommt. Direktor Niel der WMA, Harfe ster rche e-O foni -Sin Werk“. Das Jugend schen Landesdom und Orgelklang bringen den Nassaui zum Klingen und werden begeistern. www.wmk-wiesbaden.de 44

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Text und Foto: Gesine Werner

andelszone“ Vitae” (C.V.) – Intellektuelle Freih Vernissage der Schau „Curriculum rationspreisträger Titus Integ ad, Alaw im Ibrah mit in im Nassauischen Kunstvere Projektleiter l Kamal, Sara Nabil (Afghanistan), Grab, Zohra Noori, Mariam Nabi Elke Gruhn fin -Che NKV di, Alsaa ad amm , Moh Emad Korkis (Syrien, 5. von links) e). vorn n, Ahmad (Syrie und Beethovenpreisträger Aeham

NeuDer Pianist der Hoffnung, Sehland und die Entdeckung rch zeitgenössischer Kunst du junge Flüchtlinge Nassauische Kunstverein Immer am Puls der Zeit, sorgt der duct of Trees?“ fragte die NKV für Furore. „How will you con Fluxus-Stipendiatin Mehgewitzte Pflanzen-Kunst der Follow ünen Daumen“ ließ sie „Gr e reen Murtaza aus Pakistan. Ohn g der Bäume er-hören. in ihrer Rauminstallation den Klan Valentin Beinroth mit seiner Aktuell ist der forschende Künstler tute for General Survey“ geaugenzwinkernd „International Insti dition über die zwei Hauptnannten Arbeit einer Abenteuer-Expe mt mit „in the Field“. nim inseln Neu-Seh-Lands zu Gast und aroff, Städel-Absolventin Zach a Ann . Ich schau Dir in die Augen.. en institutionellen Einzelaus Stockholm, macht es in ihrer erst ion: Mal einem Fischschau „Regular Co.“ möglich. Die Opt wand gewordenen Weite Frosch in die Pupille inmitten der Lein des Ozeans sehen. trägt nach der NKV-Schau Und das Engagement für Geflüchtete uelle Freihandelszone“ reiche „Curriculum Vitae“ (C.V.) – Intellekt chensteiner-Schule leitet der Früchte. In Kooperation mit der Kers Emad Korkis die 7. Version syrisch-griechischstämmige Künstler Schüler entdecken zeitgenösder NKV-Projekts „Schülerinnen & Jugendliche zwischen 16 ete sische Kunst“. Rund 150 geflücht ramms „InteA – Integration und 18 Jahren des Sprachförderprog schen Themen von „Lebensund Abschluss“ bilden mit künstleri land“ einen Grundwortlinien“ bis zu „3 Schlüsseln zu Deutsch im NKV vom 9. bis zum 17. schatz. Die kreativen Ergebnissen sind

Juli zu sehen. ombter Häuser in Jarmuk Als Pianist, der in den Trümmern zerb iel ein Signal der Hoffnung bei Damaskus mit seinem Klaviersp ad durch das BBC-Video auf gespendet hat, wurde Aeham Ahm sbaden lebende BeethoYoutube weltweit bekannt. Der in Wie lte bei der Vernissage der spie venpreisträger für Menschenrechte Konzertpianist, dem Herbert NKV-Schau „Curriculum Vitae“. Der hat, gelingt die VölkerverGrönemeyer ein E-Piano geschenkt m-Samstag (11. Juni) ist ständigung durch Musik. Am Theatriu nung, um 15 Uhr open air Aeham Ahmad, der Pianist der Hoff rein-wiesbaden.de beim NKV zu erleben. www.kunstve

Text und Foto: Gesine Werner

KULTOUREN

Victorine n mit US-Pastorin Rosalind Gnatt, Pfingst-Wunder der Kommunikatio erlande und Nied Gall/ iscus Franc k, Putze Bokengo/Kamerun, Organist Dirk ing (von links). Stadtkirchenpfarrerin Anette Kass

r Internationales „Wunder de gotKommunikation” im Pfingst tesdienst der Marktkirche Kommunikation”? Zu PfingsEin internationales „Wunder der lich wird „der Geburtstag ten? Ja, wann denn sonst. Schließ en Tagen dieses Hauptder Kirche Jesu Christi” an den beid festes gefeiert. henpfarrerin Anette Kassing im Also zelebrierte die neue Stadtkirc Gnatt, Pfarrerin der United Duo mit ihrer Amtskollegin Rosalind der EKHN in Washington, am Church of Christ und Partnerkirche n ungewöhnlichen GottesPfingstmontag in der Marktkirche eine icht”. Die Gemeinde im dienst mit einem „besonderen Ges gerne auf die erfrischend sich Nassauischen Landesdom ließ ein. unkonventionelle Liturgie Erntefest in Jerusalem, 50 Die Pfingstgeschichte spielte sich beim ste teko = Pfingsten) ab. PlötzTage nach Pessach (griechisch Pen mit dem „Heiligen Geist” ere lich hatten es die Apostel und and plötzlich ein Brausen vom zu tun bekommen. „Und es geschah Wind... und es erschienen Himmel wie von einem gewaltigen und er setzte sich auf jeden ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; von dem Heiligen Geist und von ihnen und sie wurden alle erfüllt chen.” Nein, besoffen Spra fingen an zu predigen in anderen tamien, aus Ägypten opo Mes und waren die Leute aus Persien neun Uhr nicht. Aber sie und dem fernen Rom morgens um war. verstanden nicht, was mit ihnen los individuellen MutterzunEin Quartett las den Pfingsttext in der Anette Kassing las und en: tung ge als Symbol der 4 Himmelsrich tt sprach englisch, Victorine predigte auf deutsch, Rosalind Gna Kamerun) steuerte die franzöBokengo (die „große Königin“ aus las mit niederländischem sische Version bei und Franciscus Gall die Orgel der Marktkirche im Zungenschlag. Dirk Putzek brachte n Impulsen zitierte Pastorin ihre Herzen der Stadt zum Klingen. In Wilhelm Dilthey mit den hen sop Philo Kassing den Wiesbadener nden des Ichs im Du.“ Worten: „Verstehen ist das Wiederfi Text und Foto: Gesine Werner

r mit Ballettchef Tim Plegge, Spielplan-Präsentation im Prunkfoye ister Arno Goßmann, Intendant erme Bürg ai, Palm ne Dramaturgin Regi Bernd Fülle, Theaterreferent ef gsch altun Verw Uwe Eric Laufenberg, r und JuSt-Leiter Karsten Vilte ea Andr in Albert Zetzsche, Dramaturg Kochan (von links).

Im Zeichen des Ringes und mit Neuer Tanzplattform Rhein-Main ener MusenDer neue Spiel-Plan für den Wiesbad Unterfangen” s tige r-mu gne tempel kündigt ein „Wa Uwe-Eric nz nda Inte der it l-Ze an. Die dritte Spie es. Ring des hen Zeic im t steh Laufenberg r Linz kommt die Als Übernahme vom Landestheate Nibelungen”, des g „Rin Wagner-Tetralogie um den den Rhein. an erg, enb Lauf r inszeniert von Hausher rungen enie insz Neu zehn et biet /17 Die Saison 2016 sind Neu r. Ope und sieben Wiederaufnahmen der . gin” One gen „Eu „Peter Grimes”, „Carmen” und und ne Hor y Bets el, Bieg Die Publikumslieblinge Erik men wieder. Kammersänger Thomas de Vries kom tion mit dem pera Koo In t: stad Dom zur Brückenschlag s Erben”) inszeniert Museum Wiesbaden („Caravaggio latti mit der MusikChris Pichler „La Giuditta” von Scar et Uraufführunbiet el uspi hochschule Mainz. Das Scha siker – Klas ng, ühru auff gen, eine deutsche Erst en”. Reig r „De und n” bron „Käthchen von Heil os” Karl n „Do llers Schi und t!” mon Goethes „Eg Roman en neu dem stehen Taboris „Mein Kampf” und von d inan Ferd ber. „Judas” von Amos Oz gegenü Schirachs „Terror” nicht vorbei. rchischem Ballettchef Tim Plegge guckt mit „ana da capo ist das Ein m“. trau chts erna mm Blick“ zum „So remiere pelp Dop kultige „Left Right Left Right“. Als Start. den an ain“ geht die „Tanzplattform Rhein-M e erst die ist n rafie reog Das neue Festival für Cho in urm sont Mou s hau stler Kün Kooperation mit dem äge schr bringt die Frankfurt. Das Junge Staatsmusical die auf rme „Addams Family“ mit Comedy-Cha rt den 20. Gefeie r eate tsth Staa e Jung Das ter. Bret r von Oz“ als bere Zau r burtstag mit dem Klassiker „De mt ins Studio kom z“ Prin e klein r Weihnachtsstück. „De Schwan!“ und „Lohengrin“ ist „unterwegs mit

WIESBADENER 45 e Werner und Foto: Gesin Text

KULTOUREN

im Darmstädter Musentempel mit Spielplanvorstellung aller Sparten ophon. Intendant Karsten Wiegand am Mikr

„Heimweh nach Zukunft” in der Büchner-Stadt Credo der kommen„Heimweh nach Zukunft” ist das Intendant Karsten den Spielzeit in der Büchner-Stadt l-Zeit mit Ent-DeWiegand lässt in seiner dritten Spie „viele Kunstwerke gen ckungen und Wieder-Ent-Deckun Künstler ins und en rinn erleben, in denen sich Künstle . en” hab agt gew Offene, Unabgesicherte Webber-Musical „Evita” „Don´t cry for me, Argentina“. Das ivalente Kultblondine (Texte: Michael Kunze) bringt die amb in Darmstadt: „Cosi so en, ins Große Haus. Wie in Wiesbad ater Bonn, Regie The vom n uktio fan tutte” kommt als Prod tsballett trumpft mit Dietrich Hilsdorf. Das Hessische Staa dem gefeierten „Left drei „Spiegelungen” auf im Trio mit an. Right Left Right” von Alexander Ekm rzog Blaubarts Burg” Bartóks Mörder-Märchen-Oper „He des Musiktheaterwettren iatu Min i wird zur Kombi mit zwe bewerbs. e Angela Winkler Michaela Petri und Schauspiellegend rmusik. Elfriede Cho zert gastieren beim 1. Kammerkon ns Klassiker „Die Ibse t”. „Wu mit Jelinek macht sich Luft r”, einer Gesellinne edsd schi „Ab dem Wildente” wird mit lliére kontrasPate de la schaftskomödie von Delaporte und „Peter Pan”. auf Blick tiert. Zu Weihnachten richtet sich der Darmstadt. Puccinis Nun „leuchten die Sterne” auch in t Bösewicht Scarpia. chel meu und ossi „Tosca” liebt Cavarad Gestalten...” Goethe „Ihr naht Euch wieder, schwankende von Charles Gounod, im Doppelpack: „Faust”, die Oper us und Bettina hera ds bringt Hausherr Karsten Wiegan erster Teil”. ödie Trag Der Bruinier widmet sich „Faust. neu übersetzt von Kurt Die „Orestie” von Aischylos kommt, no fear”: Abba trifft Steinmann, als Uraufführung. „No love einsame Sache gem ht Bonhoeffer & Torfrock, Mainz mac mit Darmstadt und Frankfurt. Text und Foto: Gesine Werner 46

MADE IN WIESBADEN

o Goia aus-Festsaal trägt sich Alcalde Enek Beim feierlichen Empfang im Rath in das Goldene Buch stian Seba an stia/S Dono dt ersta aus Wiesbadens Partn s-Chef ein. OB Sven Gerich und Parlament der Landeshauptstadt Wiesbaden Wolfgang Nickel schauen zu.

Festwochenende und ein mu hr sikalischer Trialog zum Ja n in der Städtepartnerschafte Wiesbaden

astian 2016“! Wiesbadens Gratulation an „Donostia/San Seb polnische Partnerstadt Partnerstadt am Atlantik ist wie die Europas“. Wiesbaden rief dt tsta Wroclaw/Breslau „Kulturhaup glänzte aber bei den Eröffdas „Jahr der Partnerstädte“ aus, esenheit (wir berichteten) nungsfeiern im Januar durch Abw nce, sich international zu und verschenkt weiterhin die Cha profilieren. einem Festwochenende nach Ende April hatte Wiesbaden nun zu gationen aus fast allen ihWiesbaden geladen und konnte Dele e und Kommunen begrüßen. rer 18 verschwisterten Partnerstädt nerstädte wurde auf dem Eine Stele mit den Namen der Part Toleranzstele begrüßte die Dern´schen Gelände enthüllt, eine s. Zum feierlichen Empfang im Gäste auf den Stufen des Rathause ig eine „European Jazz Band“ Rathaus-Festsaal hatte sich kurzfrist mit einem musikalischen formiert, die abends im Kulturforum Pjort Swecz und Jakub Trialog der Partnerstädte begeisterte. ica Alustiza und José Maria Olejnik aus Wroclaw, José Maria Mug Martin Pfeifer und Jens ie Dorronsoro Paulis aus Donostia sow ikschule schlugen mit Mus r ene Mackenthun von der Wiesbad zwischen den ke Brüc e end kling ihrem Jazzkonzert eine Partnerstädten. hrige „Mutter der StädteSeit 1930 besteht die inzwischen 86jä die älteste ihrer Art, wie partnerschaften“ und ist wohl weltweit rhaupt von Klagenfurt tobe Stad Dr. Maria-Luise Mathiaschitz als sch sei wichtig und die vermutete. Offener Gedankenaustau en Internationalität. Als FestStädtepartnerschaften symbolisiert pastaatsminister im Ausredner würdigte Michael Roth als Euro gelebten Partnerschaften wärtigen Amt die von der Bevölkerung Sprachlosigkeit in Brüsdie t als „Edelsteine“. Der Politiker kenn Desinteresse – „eine Gefahr sel und er warnte vor Lethargie und . „Jede/r darf und muss für Europa“. Er ermutigte zu Aktivität eres als Europa, in Vielfalt angstfrei verschieden sein. Etwas Bess ste wie Rafael Dutkiewicz geeint, findet sich nirgends.“ Ehrengä San Sebastian trugen aus aus Breslau und Alcalde Eneko Goia tadt ein. upts esha Land sich in das Goldene Buch der

Text und Foto: Gesine Werner

KULTOUREN

Buhl Jugendkirche mit Matthias „Matze” „Rolle vorwärts” in der voll besetzten Koch (von links). el Samu ler uspie Scha und t Harfs im Handstand, Musiker Samuel

Anrührend und humorvolle el „Rolle vorwärts” mit Samu Koch und Samuel Harfst Darmstädter StaatstheaAls Schauspieler im Ensemble am ausdruckstarken Präsenz in ter zieht Samuel Koch mit seiner rsehrter Prinz Friedrich seinen Bann, ob als Kleists kriegsve Rollen (in Juliane Kanns auf r von Homburg hoch zu Ross ode einsam mit dem Kollegen unkonventioneller Regie) oder gem Robert Lang. ll „unbewegliche” TetrapleWie authentisch der durch seinen Unfa geklebt, Kafkas aufrüttelnn ege giker, mit Panzerband an den Koll entiert, auf seinen eigenen den „Bericht für eine Akademie” präs zt” wie ein Kind auf den FüBeinen steht und läuft, geradezu „tan Bann. Der Abend hallt lange ßen eines Erwachsenen, zieht in den ung” von Samuel Harfst und nach. Selbiges gilt für die „KonzertLes endkirche stellte der MusiJug Samuel Koch. In der Wiesbadener e” vor mit dem exquisiten ker seine neue CD „Chronik einer Lieb und seinem Bruder David Harfst Dirk Menger an E-Piano und Cello – das Leben geht weiter, als an Cajun/Schlagzeug. „Rolle vorwärts zweites Buch, das Til Schweiger man denkt“ betitelt Samuel K. sein e. Der vielfach ausgezeichnete einen dicken Kloß im Hals beschert im Buch die „wunderbare“ igt Schauspieler Ulrich Matthes würd a und nah an den Spielenden“. Kafka-Performance als „nah an Kafk Verpflichtung: „sein Talent“. Und er attestiert dem Kollegen eine er Lausbuben-Charme und Anrührende Intensität, herzenswarm dieren den Abend. Samuel grun trockenhumorige Lebensklugheit seinem Herzen keine MörderKoch ist grundehrlich. Er macht aus schend privat wirkenden Gegrube, schon gar nicht in seinem erfri nd. Wie sich die Zwei necken, spräch mit dem gleichnamigen Freu ziationen folgen, atmet lakonisch den Ball zuwerfen und Asso r auch - wie versprochen Auto tiefes Vertrauen. Gesungen hat der zum hochgestemmten e wurd ze „aber so was von“. Kumpel Mat gab den „virtuosen Bläser“. Hand-Stand genötigt und Samuel K. kte dem Multitalent mit stanDas gebannt folgende Publikum dan ding ovations. Text und Foto: Gesine Werner

) schwört auf die „Töpfe” aus der Ausnahme-Drummer Armin Rühle (links n Cherbettchian und geht nicht ohne Waha Manufaktur von Profi-Jazztrommler ssen Herbert Grönemeyer auf Tour. die neue Wahan-Drum mit einem gewi

Der Wahansinn zeigt, woher der Trommelwirbel seinen Namen hat ... in breit. „Rhyth´m „Onkel Willy ist Familie!“ grinst Arm ionierte Auxerpass is it!“ Der begnadete Musiker und en 30 Jahren bei stolz seit rois- Winzer aus Rettigheim ist achine, sorgt vem Groo che ristis Grönemeyer die charakte im Showroom in für den richtigen „Ridim” und strahlt nachtsbaum. Kastel gerade wie ein Kind unterm Weih zugangs im DrumBegutachten seines handgefertigten Neu rlich wird der vollset von allen Seiten ist angesagt. Natü geschneiderten tönende Sound der individuell nach Maß iduellen Sticks indiv Snaredrum auch sofort getestet – mit mer und Schlagdrum Jazz und Fellen. „Onkel Willy” ist der e ist der AusRühl in Arm n. tchia zeugbauer Wahan Cherbet Grönemeyert Herb mit er wied de gera nahmetrommler, der wieder!” mal lich er auf Achse ist und zuvor Ende Mai - „end ört auf schw e Rühl in – open air in Mainz Station machte. Arm terMeis ans Wah aus el Kess „Harmonie und Schönheit“ der er Ging von st nflus beei in, Arm k werkstatt. Rhythmuskraftwer r meh t nich gar n ärme Schw dem aus Baker & Co., kommt als Kollege, was raus. „Familienmitglied“ Onkel Willy weiß seinem spezifischen ein Drummer braucht. Und er lässt mit irbel seinen Namelw „Wahansinn“ hören, woher der Trom Bulgarien und aus r enie Arm ist men hat. Der Jazzdrummer history-Projekt Oral das in den ebun nicht von ungefähr eing rührigen Förder„Erlebte Geschichte & Geschichten“ des mer Wahan trat vereins des Stadtarchivs Wiesbaden. Drum bei „Jazz im läum Jubi mit einer seiner diversen Bands zum urtagen und -Kult AKK den bei Hof“ des Kunst-Ministeriums, mal im Crosn scho ließ Er auf. in öfter in der Jazztown Idste rhythmen die Schläsover-Trio WaToMi mit swingenden Jazz dem afrikanischen gel fliegen. Der Armenier lieferte sich mit ckel hinreißende Schi Meistertrommler Tonton und Michael in mehreren ell aktu auch Trommelgefechte. Wahan sorgt Formationen für Furore. Groovin High Am 2. Juli 19.30 Uhr trommelt Wahan mit 22) und am 27. sse elga (Pert heim Saul in rt beim Hofkonze ion & Jill Gaylord August 19 Uhr ist Wahan mit Jazz Connect (Gänsalweg) in cher Spei im Kostheimer Weingut Bacchus WIESBADENER 47 e an.d .wah www der Schießbude zu erleben.

Text und Foto: Gesine Werner

KULTUR

KREATIVES

Sternecup der Köche 2016: Oliver Henrich, Günter Gollner, Nathalie Dienstbach, Cem Yoldas, Hans Haas, Christian Senff, Thomas Schreiner

19. Sterne-Cup der Köche in Ischgl mit Wiesbadener Beteiligung – Gesamtsieg ging an Team Obauer 50 Küchenchefs aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol traten am 11. April 2016 zuerst beim Riesenslalom und anschließend bei der kulinarischen Prüfung auf der legendären IdalpBühne gegeneinander an. Auch Kochgrößen wie Karlheinz Hauser vom Süllberg, Hans Haas

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vom Münchner Tantris oder Bobby Bräuer vom Esszimmer in der BMW Welt ließen sich das Traditionsevent von Ischgl und Champagne Laurent-Perrier nicht entgehen. Statt Sternen und Hauben zählten am 11. April 2016 in Ischgl Hundertstelsekunden, Kreativität und Teamgeist.

Beim 19. Sterne-Cup der Köche kämpften 50 Kochprofis aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol um die Bestzeit im Riesenslalom und stellten anschließend bei der kulinarischen Prüfung ihr Können an den Herdplatten unter Beweis. Mit dabei die ZweiSterne Köche Karlheinz Hauser vom Seven Seas in Hamburg, Martin Herrmann vom Le Pavillon/ Dollenberg, Thomas Kellermann von der Burg Wernberg, Rudi und Karl Obauer vom Restaurant Hotel Obauer in Werfen, Hans Haas vom Münchner Tantris und Bobby Bräuer vom Esszimmer in der BMW Welt. Vor den Augen der Fachjury rund um Sportmoderatoren Guido Heuber, Aris Donzelli und Marcel Reif, Ex-Skistar Marc Girardelli sowie Madeleine Jakits und Kenny Machaczek von „Der Feinschmecker” kreierten die Köche nach dem Skirennen in nur 15 Minuten ein Gericht zum Motto:

KULTUR

KREATIVES

„Surf und Turf à la Ischgl, das Beste vom Ochsen und vom Ozean passend zum Laurent-Perrier Brut Vintage 2006”. Am Ende siegte das feinste und zugleich kreativste Gericht. Den Gesamtsieg aus kulinarischer Prüfung und Skirennen des 19. Sterne-Cups der Köche von Champagne Laurent-Perrier holte sich das Team rund um Rudi und Karl Obauer. Neben zahlreichen Zuschauern ließen sich auch prominente Gäste wie Ex-Tennisprofi Charly Steeb, Fußballweltmeister Andi Brehme oder der ehemalige Fußballstar Hansi Müller die Pistengaudi mit Glamourfaktor und einer Showküche auf über 2.300 Meter Höhe nicht entgehen. Auch unsere regionalen Akteure haben sich beim Rennen wie immer gut geschlagen. Nathalie Dienstbach war die schnellste deutsche Köchin und Christian Senff /Frankfurt konnte mit dem 20. Platz ebenfalls eine gute Platzierung erringen. Bei den Gästen fuhren Günter Gollner, Burg Sonnenberg (Platz 7) sowie Franz Zimmermann (Platz 9) vom Schlosshotel Kronberg unter die Top 10. Oliver Henrich war unter den Top 30.

Silber auf der Piste, aber Gold im Gesamtklassement: Team Obauer setzt sich durch In Ischgl bot sich am 11. April ein ungewöhnliches Bild: Köche reihten sich in Kochjacken an der Idjoch-Piste auf – mit einem Ziel: am schnellsten den Riesenslalom zu bezwingen. Gelungen ist das Thomas Egger vom Salzburger Hof de Luxe in der Klasse Koch Masters, Thomas Hagleitner vom Pfandl in Kitzbühel in der allgemeinen Herrenklasse und bei den Damen Traudi Sigwart von der Tiroler Weinstube in Brixlegg. Schnelligkeit auf der Piste ist beim Sterne-Cup der Köche aber nicht genug – auch am Herd gilt es im Team zu bestehen. Im Anschluss an den Riesenslalom folgte der große Showdown: die kulinarische Prüfung beim LiveCooking auf der legendären IdalpBühne. In der Palux-Show-Küche wartete auf jedes der vier ausgelosten Teams ein Warenkorb mit frischen Zutaten. 15 Minuten hatten die Sterneköche Zeit, um daraus ein möglichst kreatives Gericht zum Motto „Surf und Turf à la Ischgl,

das Beste vom Ochsen und vom Ozean passend zum Laurent-Perrier Brut Vintage 2006” zu kreieren. Das Urteil der Fachjury: Das Team um Rudi und Karl Obauer löste die Aufgabe am Besten und holte sich mit seiner Interpretation des Mottos den Sieg in der kulinarischen Prüfung.

Karlheinz Hauser, Bobby Bräuer und Tobias Wussler begeisterten Nachwuchsköche Zum Auftakt des Sternecups der Köche, am 10. April 2016 war die Idalp Bühne bereits Schauplatz für eine Veranstaltung der besonderen Art. Vorjahressieger des San Pellegrino Young Chef Award, Tobias Wussler, Karlheinz Hauser vom Süllberg und Bobby Bräuer vom Esszimmer in der BMW Welt ließen es sich nicht nehmen, zehn ausgewählten Nachwuchsköchen aus dem Paznaun einen Einblick in die große Kochwelt zu geben. „Der San Pellegrino Young Chef Wettbewerb war für mich eine einzigartige Chance und hat mir viele Türen geöffnet”, so Tobias Wussler zur Bedeutung von Nachwuchs Programmen dieser Art.

Nacht der Köche auf 2.600 m Seehöhe

die Teilnehmer und Sieger des diesjährigen Sterne-Cup der Köche gebührend gefeiert. Selber an den Herd musste niemand mehr, denn um das kulinarische Programm kümmerten sich Sternekoch und Lokalmatador Martin Sieberer mit dem Club der Paznauner Köche. Im „Pardorama” mit 360° Rundumblick wurde natürlich wieder mit Champagne Laurent-Perrier auf die Sieger angestoßen. Veranstalter Thomas Schreiner von Champagne Laurent-Perrier zog zusammen mit dem Tourismusverband Paznaun-Ischgl ein überaus positives Fazit: perfekte Pistenbedingungen, tolle kulinarische Leistungen und all das umrahmt von der phantastischen Bergwelt der Silvretta. Anlässlich des anstehenden Jubiläums bei der 20. Auflage des Sterne-Cups der Köche im kommenden Jahr in Ischgl, dürfen sich die Teilnehmer bereits jetzt auf einige neue Highlights freuen. Partner der Veranstaltung waren: S.Pellegrino/Aqua Panna, Der Feinschmecker, Nespresso, BMW, Backhaus Grimminger, Palux, Österreich Wein, Atomic, Coty Germany und die Silvrettaseilbahn AG. Weitere Informationen gibt es unter: www.sterne-cup-der-koeche.de oder www.ischgl.com.

Bei der Nacht der Köche am 2.600 m hohen Pardatschgrat wurden WIESBADENER 49

KULTUR

KREATIVES

öchste Zeit für etwas Blues im Kinderzimmer! Aber keine Sorge, es geht hier nicht darum, dem Nachwuchs Trauer und Weltschmerz näher zu bringen, damit der zur Schlafenszeit bedächtig die Klappe hält. Vielmehr präsentiert der Musiker Chris Kramer, bekannt vor allem als Weltklasse-Harpspieler, ein Kinderbuch der ganz besonderen Art: ‚Die Kleine Mundharmonika‘ nimmt Kinder und Eltern mit auf die Reise der niedlichen Mundharmonika durch die komplette Musikgeschichte, die sich zu einer Suche nach Selbstwertgefühl und Anerkennung für das unscheinbare Instrument entwickelt. Dabei gelingt Kramer eine außergewöhnlich komplexe und dennoch kindgerechte Erzählung, die neben der Liebe zur Musik und der Entdeckung eigener Stärken auf subtile und unaufdringliche Art und Weiße die zentralen Werte für ein gemeinsames Zusammenleben vermittelt. Dass Kramer sich mit Musik und speziell dem Spielen der Harp bestens auskennt, hat der 46Jährige seit seinen ersten Veröffentlichungen in den 90ern Jahren mehr als eindrucksvoll bewiesen. Kramer gilt als absoluter Virtuose an der Mundharmonika und als einer der wichtigsten Bluesmusiker Deutschlands. Davon zeugen nicht nur die Zusammenarbeit mit zahlreichen Größen der nationalen und internationalen Musikszene oder seine Auftritte mit dem Blues-Duo Bluebyrds, sondern auch der bereits dritte Gewinn des German Blues

Chris Kramer Die kleine MUNDHARMONIKA 50

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KULTUR

KREATIVES

Geschichte? An die eigene Stärke glauben und sich nicht kleinreden lassen. Und allen Menschen (und Instrumenten) mit Toleranz und Respekt begegnen, damit ein friedliches Miteinander ohne Unterdrückung möglich ist. Letzteres verpackt Kramer spielend leicht und unauffällig in seine Geschichte, ohne dabei allzu aufdringlich auf solche für Kinder manchmal schwierigen Themen einzugehen. Die können sich wiederum in der Figur der Mundharmonika, die nur zu oft von oben belächelt und nicht richtig ernst genommen wird, es am Ende aber doch allen zeigt, bestens wiederfinden.

Awards – im dritten Jahr der Austragung. Als er im Rahmen eines Festivals in seiner Heimatstadt Marl einige Schulen besuchte, um den Schülern den Blues, immerhin der Urgroßvater aller Popmusik, näher zu bringen, bemerkte er die Begeisterung der jungen Generationen für die ‚blue notes‘ und kam somit auf die Idee einer Kindergeschichte, in der die Musik im Vordergrund steht. Es dreht sich in der Erzählung jedoch längst nicht alles allein um

den Blues. Die kleine Mundharmonika, von den anderen ‚großen‘ Instrumenten als billiges Spielzeug beschimpft und vertrieben, durchläuft im Laufe des grandios bebilderten Buches alle Phasen der Musikgeschichte und wird trotz der anfänglichen Denunzierung überall gerne gehört und akzeptiert, sodass sie viele neue Freunde auf ihrer Reise macht und nach und selbstbewusster wird. Letztendlich müssen auch die alten Mobber die Qualität der kleinen Mundharmonika anerkennen. Moral der

Der WIESBADENER/KULTIPP verlost 3 Bücher des Titels „Die kleine Mundharmonika”. Bitte beantworten Sie folgende Frage: In welcher Stadt wurde der Autor Chris Kramer geboren? Antwort-Mail bis spätestens 29. Juni 2016 an: mail@mediafutura.de , Stichwort: „Mundharmonika”. WICHTIG! Einsendungen OHNE Adressangaben sind von der Teilnahme ausgeschlossen!

Dass bei aller Moral und Wertevermittlung auch der Spaß und die Leidenschaft zur Musik nicht zu kurz kommen, ist nur ein weiter Grund, ‚Die Kleine Mundharmonika‘ im Buchregal des Kinderzimmers stehen zu haben. Und wer weiß, vielleicht lohnt es sich ja, noch eine Blues Harp daneben zu legen. Konstantin Mahlow

Chris Kramer: Die kleine Mundharmonika, erschienen im BTM Musikverlag, Dortmund ISBN 978-3-933950-07-9; www.btm-musikverlag.de WIESBADENER 51

KULTUR

KREATIVES

PIONIERE DES COMIC EINE ANDERE AVANTGARDE 23. Juni – 18. September 2016

pektakulär, groß und in Farbe, eroberte der Comic ab 1897 sein Publikum. Bürgertum, Arbeiterklasse und ein Heer von Einwanderern waren gleichermaßen fasziniert von den unbekannten Seherfahrungen, die ihnen in den US-amerikanischen Tageszeitungen begegneten. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert vom 23. Juni bis 18. September 2016 die erste umfassende Themenausstellung zu den „Pionieren des Comic”, die experimentierfreudig und progressiv die künstlerischen und inhaltlichen Maßstäbe des frühen Comics setzten. Die Ausstellung stellt sechs für die Kulturgeschichte des Comics herausragende, vornehmlich US-amerikanische Zeichner vor: Winsor McCay, Lyonel Feininger, Charles Forbell, Cliff Sterrett, George Herriman und Frank King. Unvergessen sind Herrimans absurder Humor in Krazy Kat (ab 1913), die surrealistischen und expressionistischen Bildwelten von McCay (ab 1904) und Sterrett (ab 1912), Feiningers Comic-Serien für die Chicago Tribune (1906/07) oder der über drei Jahrzehnte in Echtzeit erzählte Comic Gasoline Alley von King (ab 1921). Mit Forbells Gesamtkunstwerk Naughty Pete (1913) kann in der Schirn außerdem ein vergessener Zeichner wiederentdeckt werden. Die Verbreitung des Comics im frühen 20. Jahrhundert basierte auf dem kometenhaften Aufstieg der Zeitung. Immer leistungsstärkere Druckmaschinen und der sinkende Papierpreis machten sie finanziell erschwinglich. Dies führte zu einer Explosion und Demokratisierung der Bil52

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der und schuf mit den darin enthaltenen Comic-Beilagen das erste Bildmassenmedium der Geschichte. Ein einziges New Yorker Verlagshaus konnte mit nur einer Zeitungsausgabe täglich ein Millionenpublikum erreichen. Im hart umkämpften Zeitungsmarkt bedeutete Comic Macht. Der Wachstum oder Niedergang einer Zeitung entschied sich nicht mit der Qualität der Leitartikel, den Wirtschaftsnachrichten oder dem Sportteil, sondern mit der Popularität ihrer Comic-Strips. So wurde der legendäre Zeitungskrieg von 1895 bis 1898 zwischen Pulitzer und William Randolph Hearst (1863–1951) über die Comic-Beilagen ausgetragen. Der frisch aus San Francisco nach New York gekommene Verleger Hearst warb Pulitzer 1891 etwa dessen gesamten Zeichnerstab ab, um sein eigenes Zeitungsimperium zu stärken. Die Ausstellung „Pioniere des Comic” zeigt ca. 230 seltene Comic-Seiten von 1905 bis in die 1940er-Jahre, darunter viele sehr seltene Originalzeichnungen der ComicKünstler, von denen die Mehrzahl in der Schirn erstmals öffentlich zu sehen ist. Auch Wechselwirkungen zwischen Comic-Werken und Entwicklungen der bildenden Kunst jener Zeit werden deutlich. Pioniere des Comic. Die andere Avantgarde 23. Juni – 18. September 2016 Schirn Kunsthalle Römerberg, 60311 Frankfurt Geöffnet Di, Fr – So 10 – 19 Uhr, Mi/Do 10 – 22 Uhr www.schirn.de

KULTUR

KREATIVES

n Kooperation mit dem BBK Wiesbaden und dem Ortsring Schierstein wurden am Freitag, den 29. April drei neue künstlerische Positionen auf der Kunstmole Schierstein mit einer Vernissage vorgestellt. Peter Pelikan ist mit zwei Holzskulpturen, Petra von Breitenbach mit zwei Quadern und Elli Weishaupt mit einer Drahtinstallation vertreten. Alle drei verbindet ein übergeordnetes Thema: Der Hafen als Ausgangsort zum Aufbruch in eine neue Welt, der Hoffnung entgegen. Peter Pelikan installiert dazu zwei comicartige „Nasenköpfe” aus Holz. Er bedient sich dabei Formen, die sonst für Energie stehen, nämlich Batterie- und Radformen, bzw. offene Kanäle, Rohre oder Antennen als Sinnbild für Aufgeschlossenheit, Kultur und Gespräch. Die Arbeiten von Petra von Breitenbach „silence of the babies” und „what is sacred?” wurden durch das Bild des toten Kindes Aylan Kurdi, am Strand von Bodrum angeregt, das zur Ikone für das Drama der großen Flüchtlingsbewegung nach Europa seit Frühjahr 2015 wurde. „Mich interessiert, wie man die Trauer um die toten Kinder in eine neue Erkenntnisebene transformieren kann und ob das mit den von mir gewählten Bildmitteln funktioniert”, sagt die Wiesbadener Künstlerin dazu. Elli Weishaupt zeigt eine Drahtinstallation, befestigt in einem auf der Mole verankerten Stahlrahmen. Zu erkennen sind Gesichter von Menschen: lachend, weinend, verschmitzt, wütend, freundlich, ernst, ängstlich, zufrieden. Zwischen den Köpfen sind Worte zu entdecken: du – ich. Der Titel ihrer Arbeit: „die große Angst vor” ist gleichzeitig Frage und Anregung darüber zu reflektieren, wovor wir Angst haben. Die Werke können bis 4. Oktober 2016 täglich von 9 – 21Uhr besichtigt werden. Kunstmole, Schiersteiner Hafen www.ortsring-schierstein.de/kunstmole Vom 1.9.2016 bis 4.10.2016 zeigt Petra von Breitenbach eine begleitende Ausstellung im Rathaus Schierstein (Karl-Lehrstraße 6, 65201 Wiesbaden). Termine nach Vereinbarung: info@vhs-schierstein.de, Tel. 0611 29711, Fax 0611 5324804 Foto oben links: Petra von Breitenbach, „silence of the babies“, 2016 Fotos rechts: Antje Dienstbir: oben: Elli Weishaupt,“die große Angst vor“, 2016, Drahtinstallation unten: Peter Pelikan, „Großer Nasenkopf“, 1997, Holzskulptur, geölt

Kunstmole Schierstein 3 Positionen zwischen Himmel und Erde

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UNTERNEHMEN

MÄRKTE

Willkommen in der Reisewelt

nsere Erde besteht aus vielen unterschiedlichen Kontinenten, fernen Ländern und vertrauten Ferienregionen. Wir sind fasziniert von hohen Bergen und dem Rauschen des Meeres, wir laufen über orientalische Märkte und durch brodelnde Metropolen. Wir können den nächsten Urlaub kaum erwarten. Kribbeln macht sich breit, wenn wir zum Flughafen aufbrechen. Wir sehnen uns nach Ruhe und Erholung. Doch im nächsten Moment wünschen wir uns neue Erfahrungen oder sogar Abenteuer. Vieles vom Reisen kön-

MADE IN WIESBADEN

nen wir rational durchdringen und planen. Gleichwohl sollten wir uns bewusst sein, dass Reisen immer auch ein Aufbruch, etwas Neues und Unbekanntes, etwas Außergewöhnliches bleiben wird. Reisen, das ist mehr als zwei Wochen Strandurlaub am Mittelmeer. Es ist eine unendliche Faszination, eine dauerhafte Glücksquelle und eine grenzenlose Vielfalt. Reisen und Urlaub, das ist der Stoff, aus dem Träume sind. Reisen – das ist Urlaub und Abenteuer, Rationales und Gefühltes, Planbares und Unvorhersehbares. Reisen ist eine einzelne Urlaubsreise, aber auch ein Hobby. Reisen ist oft Synonym für Urlaub, kann aber auch beruflich oder familiär bedingt sein. TRAVEL-YOUR-LIFE ist ein neues Handbuch zur Gestaltung eines wunderschönen Reiselebens. Es ist ein Ratgeber der besonderen Art: ein Kompass für das gesamte Reiseleben. Es ist ein Travel Guide über alle Kontinente und Reisearten hinweg. Es will Begleiter sein von der Idee bis zur Nachbearbeitung einer Reise, ein Buch fürs ganze Jahr, eine Planungshilfe mit viel Freiraum fürs Nichtplanbare. Es ist Anleitung und Mutmacher unter dem Motto: travel-your-life. Das Buch beschreibt ausgehend von der Vision, dass Reisen glücklich macht, Wege, wie man häufi-

ger, intensiver und kostengünstiger unterwegs sein kann. Hierzu werden Themen wie Reise Träume, Freiheiten, Vorfreude, Verhalten und Nachhaltigkeit sowie Buchungs- und Sparmöglichkeiten angesprochen. Viele Anekdoten und Reiseerlebnisse machen das Lesen unterhaltsam und angenehm. Das Buch ist ausgelegt für Normalos, also für Menschen, die weder als Abenteurer noch als Millionäre unterwegs sind. Reisen bildet, sorgt für Menschenverständigung und macht Menschen glücklich. Letztlich dienen Reisen sogar als Friedensstifter – so die Überzeugung des Autors Norbert Dähne. Er ist in Wiesbaden zu Hause, hat mehr als 120 Länder kennengelernt und war beruflich in der Reisebranche tätig. „Travel your Life” ist im Nelles-Verlag, München, erschienen, ISBN 978-3-86574-512-5 Gliederung und Leseproben findet man unter: www.travel-your-life.com

ZUSAMMEN LEBEN

Tonton aus Guinea, Jörg Hermeier und Mohamed Sylla versprühten „Black magic Afrika“. Nach der Begrüßung durch Peter Grella dankte Stadtrat Dieter Schlempp für das Engagement. „Verzweiflung überwinden, Zweifel zulassen und Lebenskräfte stärken“: Dr. Raoul Bagopha aus Kamerun, bei Misereor in Aachen für Westafrika zuständig, hält es mit Nadine Gordimer: „Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.“ Jahresfest der Africa action im Roncallihaus: Dr. Raoul Bagopha aus Kamerun, Thérèse Travers, der frühere Stadtdekan Werner Bardenhewer und Jesuitenpater Patrick Irankunda aus Ruanda (von links).

Mit Mut zur Hoffnung in und für Afrika Die „Africa action“ lädt zum oekumenischen Benefizkonzert in den Hof der Bergkirche mit dem Rhein-Main-Swingtett

er Freundeskreis Wiesbaden der bundesweit aktiven „Africa action“ engagiert sich auf dem „Kontinent der Zukunft“. Kürzlich hat sie ihr Jahresfest unter dem Motto: „Mut zur Hoffnung in und für Afrika“ im Roncallihaus und mit einem Gottesdienst in der katholischen Bonifatiuskirche gefeiert. Die Predigt zum Thema hielt Jesuitenpater Patrick Irankunda aus Guinea. Jazz geht´s los! Es wird zum swingenden Benefizkonzert eingeladen in den Hof der evangelischen Bergkirche. Am Sonntag, 28. August, ist ab 17 Uhr im lauschigen Ambiente an der Lehrstraße das „Rhein-MainSwingtett“ mit Ohrwürmern von Dixieland bis Lateinamerika zu Gast. Zum musikalischen „Gruppenbild mit Dame“ Christine Sattler am Tenorsax gehört die Bläserfraktion mit Reinhard Frank, Erich Theis und Dr. Wolfgang Schneider. Richard Ewen greift dem Kontrabass in die Saiten, Dr. Stephan Travers ist der Tastenlöwe und Schlagzeuger Fabian Freund sitzt in der „Schießbude“. Für kreative Ideen ist der frühere katholische Stadtdekan Werner Bardenhewer, als prominenter Zeitzeuge eingebunden in das Oral history-Pro-

jekt „Erlebte Geschichte & Geschichten“ des Fördervereins Stadtarchiv Wiesbaden, immer gut. Autor Henning Mankell kam in die Marktkirche. 2015 wurde mit „Pauken und Trompeten für Afrika“ ein Benefiz-Konzert vor dem Nassauischen Landesdom zelebriert mit dem Landespolizei-Orchester Hessen und einer TrommelBrücke der „Freunde Afrikas“.

Spendenkonto

IBAN DE03 3706 0193 0000 9988 77 BIC GENODED1PAX (Pax-Bank) Verwendungszweck „Für Sahel“ Der oekumenische Brückenschlag des Benefizkonzerts 2016 folgt einer Anregung von Gesine Werner (Interkultureller Salon). Die Tochter des Gemeindepädagogen Richard Werner, als Ortsvorsteher Mitte in die Sanierung des Viertels involviert, wuchs im Gemeindehaus der Bergkirche auf.

„Mut zur Hoffnung in und für Afrika“ Zum Auftakt des Jahresfestes wurde der Brückenschlag der beiden Wiesbadener Afrika-Initiativen klangvoll erneuert. Michael Schickel von den „Freunden Afrikas“, Meistertrommler

Direkt nach dem Anschlag in Ouagadougou war eine Delegation für den „Freundeskreis“ der Africa action nach Burkina Faso geflogen. Der frühere Stadtdekan Werner Bardenhewer reiste mit Thérèse Travers und Bodo Kießwetter, der ein informatives Video zeigte. Vor Ort ließ sich die Delegation über die von Wiesbaden geförderten Projekte informieren und fuhr selbst über Land. „Entscheidend sind die persönlichen Kontakte.“ In Diébougou/Burkina Faso betreibt die africa action seit 2002 die erste Augenstation als Teil des Behindertenzentrums PRAH der Diözese Diébougou. Priester Marius Podas Ausbildung zum Diplom-Augenpfleger und Leiter des Behindertenzentrums finanzierte die afrika action. Die 40.000 Euro-Spende aus der Sonderaktion „Augengesundheit in ländlichen Regionen“ wurden dringend benötigt. Tief erschüttert von „entsetzlicher Not und Armut des Dorfs Forogane mit Lehmgrotten ohne Wasser und Licht“ sah sich die Delegation „unmittelbar gefordert, für menschenwürdige Verhältnisse zu einzutreten“. Nach der Rückkehr wurde von Africa action und Misereor sofort ein Projekt gestartet. Der Geistliche „Père Joseph“ als Ritter des Nationalordens von Burkina Faso: Werner Bardenhewer wurde genau 20 Jahre nach seiner Pension mit der höchsten Ehre des Landes für seine Verdienste um die „Africa action“ gewürdigt. Den „Zufall“ des Ehrentages sieht Ritter Joseph ähnlich wie Anatole France: „Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will.“ Infos: www.wi.africa-action.de Text & Foto: Gesine Werner

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ZUSAMMEN LEBEN

Clou wird die begrünte Parklandschaft mit Flanierfläche auf dem Dach samt sogenanntem „Stadtbalkon“ mit Ausguck auf die Stadt. „Die Idee ist, inhabergeführtem Einzelhandel und Handel generell mehr Raum zu geben.“ Und was gibt es Neues zum Thema Walhalla? „Der Nutzungswettbewerb unter Architekturbüros hatte zum Ergebnis, das Konzept der Ursprungsnutzung könnte zukunftsfähig sein.“ Klingt nach „back to the roots“. Why not.

Freie Bahn für neues Leben in der Stadt Grünes Licht vom Parlament für den Kauf der City-Passage durch die Stadt Wiesbaden / SEG könnte Entwicklung des Areals umsetzen

den hat, umsetzen könnten. Eine neue Einkaufspassage mit grünem Dachgarten und Lounge-Kinos darauf wäre wirklich eine Bereicherung für unsere City.“

Das Thema Innenstadt treibt ihn um. „Neues Leben in der Wiesbadener City“ ist das Credo von Andreas Guntrum, dem Geschäftsführer der Städtischen Entwicklungs-Gesellschaft SEG.

Das Einkaufszentrum der City-Passage im als Verbindung von Schwalbacher Straße und Faulbrunnenstraße wird als Parallelachse und „Parallelwelt“ zur Fußgängerzone durch die Hochstättenstraße weitergeführt. Die kleine Shoppingmeile der Kleinen Schwalbacher Straße (früher Rotlichtkiez, über Jahrzehnte verrottet) ist durch die SEG-Entwicklung rund um die historische Kaffeerösterei HePa schon in Hochform, bekommt einen Seitenzugang, auch zu den Kinos. Erst dann ist sie „zu neuem Leben erwacht“, wie die Seitenwand der Baulücke längst behauptet. Der

Schon als gesellschaftspolitisch engagierter Jugendlicher war der eingeborene Wissbadener „fasziniert von der Stadtentwicklung“. SEGGeschäftsführer ist der Jurist und ausgewiesene Fassenachter (Chef des mitgliederstarken Carneval Clubs Wiesbaden 1854 e.V.) seit Ende 2004. Jetzt konnte der Fachmann nach nervenaufreibenden Zeiten einen Coup landen, der die hessische Landeshauptstadt einen großen Schritt weiter bringen dürfte. Kurz gesagt: Es kann endlich voran gehen mit der City-Passage und dem mehrere Tausend Quadratmeter großen Areal im Herzen der Stadt – als Eigentum der Stadt! Andreas Guntrum macht aus seiner Erleichterung keinen Hehl: „Ich freue mich, daß das Stadtparlament fast einstimmig bei nur zwei Enthaltungen der SEG-Empfehlung gefolgt ist, die alte Passage und die neuen Grundstücke drumherum selbst zu kaufen. Ich persönlich würde mir wünschen, daß wir die bisherige Planung, die bei Bürgerinnen und Bürgern so großen Anklang gefun56

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In der Mauritiusgalerie läuft derweil der Umbau. Ab 2018 soll hier die italienische Großgastronomie Tialini im Erdgeschoss Gaumenfeuden servieren. Die Zentrale der Stadtpolizei zieht in die erste Etage, Mediathek und Stadtbibliothek bekommen den Eingang zur Wache als Nachbarn. „Stadtentwicklung ist mehr als reines Bauen”, sagt Andreas Guntrum „Es geht nicht mit nackten Fakten allein in Wiesbaden und nicht mit dem Vorschlaghammer.” Dass sich der Wissbadener Bub „mit Herzblut” reinhängt, ist ihm abzunehmen. „Mit Emotionen überzeugen” will er. Sein Credo kommt auch zum Tragen in gelebter „Willkommens-Kultur”, die Schule machen sollte. Mit Gattin Ilka Guntrum als „Elle et Lui”-Chefin und dem befreundeten Ehepaar Christl & Hans Herrmann Lautz unterstützt er geflüchtete Jugendliche. Doch das ist eine andere Geschichte. Text und Fotos: Gesine Werner Foto oben: Die marode City-Passage an der Schwalbacher Straße ist ein Auslaufmodell, wird von der Stadt Wiesbaden gekauft und soll von der SEG zum Schmuckstück der Innenstadt entwickelt werden. Foto unten: SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum zeigt eine historische Postkarte des „Walhalla Spezialitäten-Theaters und Ranzes Grand Restaurant Wiesbaden”.

ZUSAMMEN LEBEN

„You never walk alone” – im oekumenischen Gottesdienst erwies sich das Doppel Pfarrerin Bea Ackerman und Priester Pirmin Spiegel als „starkes Team“ und spielte sich in der Tiefe des Altarraumes gekonnt den Fußball zu.

„Uns ist viel anvertraut”. Die weltweit engagierte „Aktion Zehnprozent” hilft als ehrenamtliches Erfolgsmodell aus Wiesbaden seit 1968. Unter dem Motto: „You never walk alone” und der Devise: „Wir sind ein starkes Team” ging die 48. Spendensaison mit einer Premiere in Aachen an den Start. Erstmals wurde der traditionsreiche Dankgottesdienst oekumenisch gefeiert. Aus Wiesbaden war Präses Gabriele Schmidt mit angereist.

Im Dankgottesdienst der Zehnprozentaktion in der Aachener Marienkapelle wurde der Erlös der 47. Spendensaison an sechs internationale Hilfsprojekte verteilt.

ginn an „Brot für die Welt.” Pastorin Ackermann konnte als Arbeitskreisleiterin die Rekord-Summe von 202.213,15 Euro verkünden, 385 Personen haben gespendet. Gefördert werden Hilfsprojekte in Westafrika, Sri Lanka, Syrien, Südafrika und das „Projekt vor der Haustür” in Stuttgart. In Sierra Leone geht es darum, „den Hunger zu überwinden” und um den Kampf gegen Ebola. Hiefür bekam Stefanie Kadelbach von „Brot für die Welt” einen Scheck über 65000 Euro. Für „Misereor” nahm Maria

über 15.000 Euro freuen konnten. In der 48. Spendensaison werden 400 Spendenwillige gesucht, die bis zum 31. März 2017 ihren „Zehnten“ (ob Gehalt, Taschengeld, Honorar oder Rente) als Scherflein beitragen. Der hilfreiche Dauerbrenner will fünf ambitionierte Projekte ermöglichen. Im Hochgebirge der Andenregion von Peru fördert die Bauernorganisation Chirapaq Familien von Kleinbauern. In Mali wird der Kampf gegen die weit verbreitete

Ein starkes Team bleibt „am Ball”

Oekumenischer Dankgottesdienst in der Marienkapelle Aachen gefeiert mit dem Start in die 87. Saison der „Zehn-Prozent-Aktion“

Priester Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor in Aachen war der „gastgebende” Geistliche, der sich mit Pfarrerin Bea Ackermann aus WiesbadenAuringen in der Tiefe des Altarraumes während des Predigtgesprächs munter den mitgebrachten (Fuß-)ball zuspielte. Auch ein Jubiläum war in den Dankgottesdienst integriert. Seit 40 Jahren ist „Misereor” Partner der Zehnprozentaktion. Seit Aktionsgründung wurden mit 8,93 Millionen Euro 232 Projekte in 70 Ländern weltweit gefördert und 66 Hilfsprojekte „vor der Haustür”. Die Schirmherrschaft hat von Be-

Klinkenberg symbolisch 30.000 Euro entgegen. In Sri Lanka werden ehemalige tamilische Kindersoldaten durch schulische und berufliche Bildung eine Perspektive bekommen. Angela Mispagel erhielt für „missio Aachen“ einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro. In Syrien bekommen dadurch Frauen und Kinder im „Zentrum des Zuhörens“ Schutz und Hilfe. Marion Seulberger bekam für das Kinderprojekt der südafrikanischen „Bhevu High School“ in KwaZulu / Natal 15.000 Euro Förderung. Das „Projekt vor der Haustür“ ist das „Café La Strada und Strich-Punkt“ in Stuttgart, für das Maria Nestele mit Andreas Dollmann und Manfred Blocher sich gemeinsam über einen Scheck

Genitalverstümmelung unterstützt. Im Süden von Kalkutta werden Familien im Ganges-Delta „sozial mobil“ gemacht und häusliche Gewalt bekämpft. Als „Projekt vor der Haustür“ unterstützt „Aufwind“ in Stuttgart mit Paten die Kinder von psychisch kranken Eltern. Fußball macht Schule: Das Projekt „Café con leche“ bietet mit der „Sprache“ des Fußballs in Verbindung mit Schulunterricht Kindern aus Elendsvierteln in Santo Domingo die Chance eines besseren Lebens. „Mister Zehnprozent“ hütet seine Identität getreu der Bergpredigt. Bei Almosen soll „die linke Hand nicht wissen, was die rechte tut“. Text und Fotos Gesine Werner WIESBADENER 57

Worst case / best case?!? Film ab…

n Kreativität fehlt es den WiesPaten nie! Seit Bestehen sind viele interessante und kreative Aktionen entstanden, die oft „nah am wirklichen Leben” stets für großen Anklang gesorgt haben. Aber „so nah am wirklichen Leben” war noch keine Aktion, wie die der WiesPatenGruppe des Naspa-Patenunternehmens. Alles begann bereits im Winter 2013. Im Rahmen des WiesPatenUnterrichts entstand die Idee, einen Sketch zum Thema „Vorstellungsgespräch” zu entwickeln.

Unterhaltsam sollte er sein, aber auch informativ und den Zuschauern in Erinnerung bleiben. Gesagt, getan: Die Jugendlichen der 8. Klasse der WiesPatenGruppe an der IGS WilhelmHeinrich-von-Riehl probten fortan gemeinsam mit ihren WiesPatenLehrern und Mitarbeiterinnen ihres Patenunternehmens, das von Sabine Feuerstein (Naspa Unternehmenskommunikation) verfasste Drehbuch. Am 24. Januar 2014 war es dann soweit: Der „Bewerbungs-Sketch” wurde erstmals – mit überwältigendem Erfolg – beim Dankeschönfest der WiesPaten im damaligen Crowne Plaza Hotel uraufgeführt.

WiesPaten verfolgt einen bisher in Deutschland einzigartigen Ansatz, Bildungsförderung mit Unternehmensengagement zu einem ganzheitlichen Förderansatz zu verbinden. Die Initiative wurde im Auftrag des Amtes für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden vom bundesweiten CSR- und Coprorate Citizenship Netzwerk UPJ e.V.entwickelt und erprobt. 2011 wurde das Projekt an das Amt für Soziale Arbeit übergeben. Seitdem liegt die Koordination des Programms beim CC-Servicebüro unter Leitung von Karoline Deissner (0611 31-5466). WiesPaten sichert den von der Stiftung Mercator initiierten und ursprünglich finanzierten Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ab. Seit Auslaufen der Fördergelder 2013 wird die Initiative durch die Kommune finanziert. Alle Informationen – auch, wie Sie mit Ihrem Unternehmen Pate werden können – finden Sie auf der neuen Webseite: www.wiespaten.de

MADE IN WIESBADEN

ZUSAMMEN LEBEN

Gezeigt wurden in verschiedenen, raffiniert hintereinander gesetzten Szenen „Bewerbungssituationen”. Begonnen wurde mit einer Bewerbungssituation, wie sie nicht verlaufen sollte,

gefolgt von der „richtigen” Bewerbersituation. Das auf den ersten Blick sehr trockene Thema wurde von den Schülerinnen und Schülern herrlich komisch und satirisch umgesetzt. Eine großartige Leistung. Alle Darsteller liefen zur Hochform auf und setzten das wunderbar kurzweilige Drehbuch und die herrlichen, auf den Punkt gebrachten Dialoge auf ausgesprochen unterhaltsame Art und Weise um. Die Zuschauer waren begeistert, blieben interessiert dabei – der eine oder andere wird sich sicher auch wiedererkannt haben – und lernten ganz nebenbei, wie ein Bewerbungsgespräch laufen sollte. Ein knappes Jahr später wurde das „Bewerbungsgespräch” bei der

Verleihung der Goldenen Lilie 2014 ein zweites Mal aufgeführt. Nun, im Rahmen eines Engagement-Projektes sollte aus dem Bewerbungs-Sketch ein Film werden. Die Jugendlichen, die inzwischen die 10. Klasse besuchen und – unterstützt durch WiesPaten – kurz vor dem Realschulabschluss stehen, bekamen nun zum Abschluss ihrer dreijährigen WiesPaten-Zeit die Möglichkeit,„ihren” Sketch professionell verfilmen zu können.

nommen. Durch die professionelle Unterstützung von Yvonne Schulze entstand ein kleines filmisches Meisterwerk; wieder gut auf den Punkt gebracht und ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam.

Zu sehen ist der sehenswerte Streifen unter: https://www.youtube.com/ watch?v=TS-t37RkWNg&feature =youtu.be – (siehe QR-Code)

Die Filmerin Yvonne Schulze und ihr Unternehmen IVY-Film (www.ivyfilm.de) aus Wiesbaden bot der WiesPaten-Gruppe diese wunderbare Möglichkeit. Wie schon bei der Durchführung der Bühnenversion, wurde auch hier von den Schülerinnen und Schülern unterstützt von ihrem Lehrer und dem Patenunternehmen alles – außer der Kamera – wieder selbst in Szene gesetzt. Licht, Ton, Auswahl der Szenen und natürlich die schauspielerische Umsetzung wurden allein von den WiesPaten-Schülern und deren Unterstützern überWIESBADENER 59