WIESBADENER / KULTIPP, Ausgabe IV / 2015

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Ausgabe IV / 2015

Preis: 6,50 €

Kultipp

Wiesbadener Blues im Blut

Wollinger ermittelt

„Bürger, schreib´ Geschichte“: Werden Sie Stadtteilhistoriker!

Die Schöpfung:

Getanzte und gelebte Inklusion

Verspielte Zeiten

Theaterszene Rhein-Main

Carte Blanche

Literatur trifft Musik

Bernd Schneider


www.evim-spenden.de

Helf e eine n Sie m i r Sp end t e! EVIM | Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau

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Inhalt

...... „Der Jubel über den Jahreswechsel ist auch ziemlich banal - schließlich kommt ein neues Jahr jedes Jahr wieder. Jahre sind eine ziemlich solide Ware. Sie werden pünktlich geliefert, und jedes hält, was es verspricht: Genau ein Jahr, keine Sekunde mehr, aber auch keine Sekunde weniger.”

Die Brüder Wilhelm und Jacob Grimm sind Marionetten von Michael Pietsch, Seite 12. Foto: Gesine Werner ZUSAMMEN LEBEN

DIE SCHÖPFUNG STADTTEILHISTORIKER MENSCHEN

& MEINUNGEN

PASSION ZUM FIMEMACHEN KULTUR

& KREATIVES

VERSPIELTE ZEITEN JUGENDSTIL „HEIMAT“ WORT/KUNST/TEXT/KLANG CARTE BLANCHE MAGIE DER SERIE SQUARES & PATTERNS STURM-FRAUEN AMBROTYPIE BLUES IM BLUT DER MANAGER RHEINGAUER KÜCHENGESCHICHTEN HOLIDAY ON ICE FEINES GESCHMEIDE WANDERN IM RHEINGAU SAN SEBASTIAN ZEHN-PROZENT-AKTION MAGAZIN

KULTOUREN

GAUMENKITZELEIEN

GINOBILITY WEINBUCH MIT MEHRWERT WEINVERITAS GIPFEL DER GENÜSSE GASTGEBER

S. 4 S. 8 S. 10 S. 12 S. 15 S. 16 S. 18 S. 20 S. 21 S. 22 S. 23 S. 24 S. 27 S. 28 S. 29 S. 30 S. 31 S. 32 S. 33 S. 34 S. 35 S. 42 S. 44 S. 45 S. 46 S. 47

Was der polnisch-deutsche Schriftsteller Gabriel Laub, verstorben 1998, hier zur Qualität der „Ware” Jahr äußert, trifft im Kern auch auf den WIESBADENER zu. Schließlich erscheint er recht pünktlich viermal im Jahr und bietet, was er seit jeher verspricht: Lese- und Sehstoff zu bemerkenswertes Entwicklungen, herausragenden Geschäftsideen, individuellen Lebensentwürfen, kommerziellen wie künstlerischen Projekten in Wiesbaden und dem Rhein-Main-Gebiet. Das beginnt mit dem Titelmotiv, einer Zeichnung des in Wiesbaden lebenden Künstlers Bernd Schneider, der seinen neuen Platz im Künstleratelier Jahnstraße mit einer multimedialen Aktion während der „Tatorte Kunst” einweihte (S. 21). Ein weiteres Projekt der außergewöhnlichen Art ist der „Wiesbaden Blues” des Musikers Tom Woll, der hierbei nicht in die Saiten, sondern in die Tasten griff und den ersten Szenekrimi der Landeshauptstadt verfasste. Die Handlung ist frei erfunden, die Charaktere jedoch sind Menschen, die den Weg des Musikers tatsächlich kreuzten (S. 27). Verspielte Zeiten auf den Brettern in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt hat unsere Autorin Gesine Werner in den letzten Monaten erlebt, bei denen die Ritter der Kokosnuss und der Fliegende Holländer zu Weltenwanderern mutierten. Ihre kritisch-wohlwollenden Blicke auf die drei Staatstheater haben mittlerweile ihren festen Platz in der Redaktionsliste des WIESBADENER (S. 12). Wie man die Unsterblichkeit im Bild festhält zeigt der aus St. Petersburg stammende, und seit 1991 in Wiesbaden lebende Fotograf Michael Lebed. Er entdeckte für sich das mehr als 160 Jahre alte Verfahren der Ambrotypie wieder, mit denen er einzigartige, der Jetztzeit entrückte Originale entstehen läßt (S. 24).

Do something – Szenenfoto, Seite 10 Foto: Iris Kaczmarczyk

Genießen Sie die weiteren Artikel und natürlich die Feiertage und steigen Sie erwartungsfroh ins Neue Jahr ein - Wir wünschen Ihnen für 2016 viel Vergnügen mit Kunst, Kultur und Kulinarik.

IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Balduinstraße 28 • 56856 Zell/Mosel • Postanschrift: Postfach 41 22 • 65031 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Konstantin Mahlow • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigen: Tobias Mahlow • Titelbild: © Bernd Schneider • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe I/2016: 20.02.2016 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • alle Fotos und Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/Institutionen zur Verfügung gestellt. WIESBADENER 3


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Die Schöpfung: Getanzte und gelebte Inklusion

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tehende Ovationen, begeisterte Zuschauer, vor Glück strahlende Gesichter der Akteure – am Abend des 13. Oktober feierten rund 1000 Besucher im Kurhaus Wiesbaden eines der spannendsten künstlerischen Projekte, das die Landeshauptstadt in letzter Zeit erlebt hat. Haydns 1798 uraufgeführtes Oratorium „Die Schöpfung” kam, mehr als 200 Jahre später, als herausragende künstlerische Inszenierung mit Solisten aus dem Ensemble der Frankfurter Oper, dem Bachchor der Erlöserkirche Bad Homburg, dem „Jungen Sinfonieorchester Berlin”, Schülern der Region und fünfzig Mitwirkenden aus allen Einrichtungen der EVIM-Behindertenhilfe auf die Bühne. Haydns „Schöpfung” wurde wiedergeboren als neues und vor allen Dingen inklusives Tanzprojekt. Das war die Vision des mexikanischen Tanzpädagogen und Choreografen Miguel Zermeño, der mit Profis und Laien etwas Gemeinsamens schaffen wollte, unabhängig von körperlichen Fähigkeiten, Herkunft oder Talent. Initiiert von der Frankfurter LORENZ Stiftung ist, nach zweijähriger intensiver Vorbereitung, ein Gesamtkunstwerk entstanden, das Musik, Gesang, Tanz und Theater verbindet. Und ganz ungeplant kam noch das Medium Film dazu. 4

MADE IN WIESBADEN


Die Initiatoren und Macher von EVIM haben immer an den Erfolg dieser Mammut-Inszenierung geglaubt, die mit über 300 Mitwirkenden realisiert wurde, zuerst im Sommer in Frankfurt, im Oktober dann in Wiesbaden. Von Beginn an begeisterte das Tanzprojekt die Akteure, setzte ungeahnte Energien frei und stärkte das Selbstbewusstsein jedes einzelnen. Inklusion wurde gemeinsam miteinander gelebt. Stellvertretend für viele der Akteure hat Kathrin Ajhar aus der Tanzgruppe der Reha-Werkstatt ihre Gefühle in ihrer kleinen spontanen Rede während der Probe im September ausgedrückt: „Das Projekt hat mich viel selbstbewusster gemacht. In den Proben haben wir so viel Wertschätzung und Anerkennung erlebt. Schade, dass das Projekt jetzt zu Ende ist. Wir möchten weitermachen, theaterspielen und tanzen.“ Eine Aussage, die zeigt, was sich in den vergangen anderhalb Jahren entwickelt hat (Zitat: Heide Künanz, Evim). Das mutige, innovative Projekt schaffte ein Gemeinschaftserlebnis, in dem jeder einzelne mit seinen eigenen Qualitäten und Begabungen zum Gelingen und zum Erfolg der Aufführungen beitragen konnte. Wie aktuell die Idee des friedlichen Miteinanders in Achtung und Respekt heute angesichts des großen Flüchtlingszustromes ist, konnte damals niemand ahnen. „Das Tanzprojekt schafft ein Gemeinschaftserlebnis, in dem jeder seine Talente einbringen und entdecken kann. Wir sind beeindruckt davon, wie Haydns Werk in dieser Inszenierung eine neue Sicht auf das Thema Inklusion ermöglicht hat”, so der EVIM Vorstandsvorsitzende Matthias Loyal, der besonders Miguel Angel Zermeño für seine bewundernswerte WIESBADENER 5

Miguel Angel Zermeño bedankt sich bei Publikum, Akteuren und Initiatoren


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Geduld und seine rastlose künstlerische Arbeit für den Erfolg des Einzelnen im Sinne des Gesamtkunstwerkes dankte. Oder wie der Choreograph es formulierte: “Wir alle sind gemeinsam die Schöpfung”. Dieses Gefühl der Gemeinsamkeit war auch für die Zuschauer im Thiersch-Saal spür- und erlebbar. Die Stuhlreihen waren eng gesetzt, doch der Platz für Publikum und Akteure reichte kaum aus. Um allen Besuchern im Parkett die „volle Sicht” auf das Bühnengeschehen zu ermöglichen, übertrug man die Aktionen, die ebenfalls im Parkett stattfanden, per Video auf eine für alle sichtbare Leinwand. Doch was ursprünglich als improvisierte Problemlösung gedacht war, erwies sich als gelungener künstlerischer Griff: Das Medium Film erweiterte das Gesamtkunstwerk um eine zusätzliche Dimension. Das Projekt ist rundum gelungen, vor allem auch, weil die Initiatoren und Macher zu jedem Zeitpunkt überzeugt davon waren, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen eine eigene künstlerische Ausdrucksweise finden und das Thema Schöpfung neu interpretieren können. Zur Zeit genießen alle Beteiligten den Erfolg des Projektes und schauen voller Stolz auf das, was sie in zwei Jahren Proben und bei den beiden Aufführungen erlebt und geleistet haben. 6

MADE IN WIESBADEN


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Dazu soll auch eine DVD beitragen, die es den Akteuren ermöglicht, einmal in Ruhe das Projekt anzuschauen, das sie auf die Bühne gebracht haben. Natürlich werden auch schon die ersten Fragen nach der weiteren Perspektive dieses Projektes gestellt. Dass wir nun rein gar nichts mehr von dieser Neu„Schöpfung” hören und sehen werden, daran glaubt keiner. Dazu war dieses Projekt zu aufwändig, die Inszenierungen zu grandios und die Resonanz beim Publikum zu überwältigend. Warten wir also ab, wie es weiter geht! Mehr Infos zum Projekt gibt es auf der Projektwebsite: www.gemeinsam-neu-erleben.de www.evim-behindertenhilfe.de www.evim.de/beeintraechtigtemenschen/tanzprojektschoepfung.html Alle Fotos von der Aufführung in Wiesbaden: Lisa Farkas, Evim Behindertenhilfe WIESBADENER 7


ZUSAMMEN LEBEN

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iesbaden ist wie jede andere Stadt durch das Leben, Arbeiten und die kulturelle Entwicklung der in ihr lebenden Menschen entstanden. Zur Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt gehört unbedingt auch ein möglichst breites Wissen um ihre Vergangenheit. Diese Vergangenheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Stadtgeschichte – und soll sowohl für die heutige Generation der Wiesbadener als auch für deren Nachkommen sichtbar gemacht und bewahrt werden. Von Beginn an tritt die Wiesbaden Stiftung für ein starkes, selbstbewusstes „Wir-Gefühl” der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger ein. Das neue Projekt der Wiesbaden Stiftung „StadtteilHistoriker Wiesbaden” soll das kulturelle Erbe Wiesbadens noch sichtbarer machen und dabei gleichzeitig der Vernetzung geschichtsbewusster Wiesbadener Bürger/-innen die-

StadtteilHistoriker Wiesbaden Das Projekt „StadtteilHistoriker” möchte Menschen aller Alters- und Berufsgruppen dazu bewegen und befähigen, ein begrenztes stadthistorisches Thema ihrer Wahl zu erforschen und öffentlichkeitswirksam aufzubereiten. Es wendet sich vor allem an Laienhistoriker (gern auch mit Migrationshintergrund). Gesucht werden bis zu 15 engagierte Wiesbadener, die sich als StadtteilHistoriker zwischen März 2016 und August 2017 einem stadtgeschichtlichen Thema ihrer Wahl widmen möchten. Teilnehmen können alle geschichtsinteressierten Bürger/-innen, unabhängig von Alter, beruflichem Werdegang oder Nationalität, gern auch Schüler oder Studierende (die mit Vertretern hiesiger Geschichtsvereine Tandems bilden können) und Wiesbadener Bürger/-innen mit Zuwanderungshintergrund.

Bürger, schreib‘ Geschichte Neues Projekt der Wiesbaden Stiftung: StadtteilHistoriker Wiesbaden nen. Das Projekt tritt jedoch nicht in Konkurrenz zu den örtlichen Heimat- und Geschichtsvereinen, vielmehr unterstützt es deren Arbeit. Das Projekt StadtteilHistoriker wurde erstmals 2007 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft (SPTG) in Frankfurt durchgeführt und dabei stets weiter entwickelt. Mittlerweile arbeitet dort die bereits fünfte „Generation” StadtteilHistoriker an ihren Projekten. Die Wiesbaden Stiftung wird das Projekt StadtteilHistoriker in eigener Verantwortung nach dem von der SPTG entwickelten Modell durchführen. Dazu wurde mit der SPTG ein zweijähriger Kooperationsvertrag geschlossen. Ein Kernteam hat das Projekt vorbereitet: Prof. Dr. Klaus Eiler (Historische Kommission für Nassau), Elmar Ferger (Journalist), Andreas Knüttel (Dezernat für Schule, Kultur und Integration), Thomas Michel (Die Wiesbaden Stiftung), Uta Naumann (Orchid Special Events) und Peter Weingärtner („FAZIT”-Kommunikation). 8

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Historisches Interesse und historisches Wissen gehen durch alle gesellschaftlichen Schichten und alle Altersstufen hindurch – das Projekt möchte diesen Schatz für die breite Stadtgesellschaft heben. Die StadtteilHistoriker haben, oftmals ausgehend von biografischen Zugängen, einen eigenen Blick auf die Stadtgeschichte und leisten so einen Beitrag zur Erforschung der Alltagsgeschichte. Das Projekt „StadtteilHistoriker” bietet diesem breiten Geschichtsinteresse einen Rahmen und möchte so auch das Engagement der traditionsreichen Heimat- und Geschichtsvereine ergänzen und unterstützen. Die StadtteilHistoriker wählen ihr Thema selbst. Sie können sich z.B. der Geschichte einer Persönlichkeit, einer Straße, eines Stadtteils, eines Unternehmens, eines Industriezweiges oder einer kulturellen Einrichtung widmen. Bewerbungsfrist ist der 15. Februar 2016 (siehe Kontakt am Ende des Artikels). Die Laufzeit des Projekts StadtteilHistoriker Wiesbaden beträgt


ZUSAMMENLIEBEN

18 Monate, von März 2016 bis August 2017. Die StadtteilHistoriker erhalten währen der Laufzeit eine Aufwandsentschädigung von bis zu 1500 Euro zur Verwendung z.B. für Kopien, Bildrechte, Reisen. Sie sollen ihre Ergebnisse festhalten und der Stadtgesellschaft zugänglich machen. Im März 2016 findet die Auftaktveranstaltung mit dem „Startschuss” statt. In Wiesbaden soll die erste Staffel bis zu 15 StadtteilHistoriker umfassen. Die Interessenten sollen sich mit einer Projektidee melden, die vor der offiziellen Bewerbung mit dem Projektkoordinator durchgesprochen wird. Die Auswahl unter den eingegangenen Bewerbungen obliegt einer ehrenamtlich tätigen, fachlich hoch qualifizierten Jury: Dr. Thomas Weichel, Leiter der Stabsstelle Weltkulturerbe; Dr. Bernd Blisch, kommissarischer Direktor des Stadtmuseums; Dr. Brigitte Streich, Leiterin des Staatsarchivs; Holger Stunz, stellvertretender Leiter der Elly-Heuss-Schule sowie Erika Noack, Buchautorin, Fotografin, Vortragsreihen und Veröffentlichungen über die Geschichte der Stadt Wiesbaden. Projektleiterin ist Uta Naumann. Die StadtteilHistoriker werden fachlich und pädagogisch durch Projektkoordinator Elmar Ferger und Prof. Dr. Klaus Eiler (Historische Kommission für Nassau), betreut. Kernstück der fachlichmethodischen Qualifizierung der StadtteilHistoriker bilden zwei eintägige teilnahmepflichtige Werkstatt-Treffen, denen regelmäßige informelle „Stammtisch”-Treffen zum Austausch untereinander und zur Besprechung der Projektfortschritte folgen. Die Kernergebnisse der StadtteilHistoriker sollen in einer Broschüre

zusammengefasst oder als Dokument online zugänglich gemacht werden. Die Schirmherrschaft hat Heinrich Albert, letztlebender Enkel der Dynastie Heinrich und Eugen Albert, übernommen. Unterstützt und gefördert wird das Projekt StadtteilHistoriker Wiesbaden vom Dezernat für Schule, Kultur und Integration der Stadt Wiesbaden, vom Gemeinnützigen Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH und natürlich von der Wiesbaden Stiftung. Weiterhin besteht Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main (SPTG). Ansprechpartner: Elmar Ferger, Telefon: 0177-7566190, alternativ (06120) 903 652 (mit AB) E-Mail: ferger_medienservice@t-online.de www.die-wiesbaden-stiftung.de WIESBADENER 9


MENSCHEN

&

MEINUNGEN

Leonardo-Gala, die Preisverleihung, Leon Kaczmarczyk (2.von rechts)

Foto: © Agentur Bell, Wiesbaden

EINE PASSION ZUM FILMEMACHEN Leon Kaczmarczyk – Jungfilmer aus Wiesbaden

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eon Kaczmarczyk, in 2011 berichteten wir zum ersten Mal über ihn. Der damals 11-jährige gewann mit seinem Film „Countdown” die Exground youth days 2011 in Wiesbaden.

Zwei Jahre später wurde der Schüler bei den Camgaroo Award, einem Filmpreis für Amateur- und Indepentenfilmer für Kurzfilme (max. 5 Minuten) in den Kategorien Action, Mystery,

Spaß und Emotionen,- KurzDokumentationen mit seinem Film „Animals´ Revenge“ nominiert (der WIESBADENER berichtete). Spätestens jetzt war klar: den Namen werden wir uns merken müssen. 2014 dann stand Leon Kaczmarczyk mit seinem Film „Do – something“ erneut an der Spitze bei den Exground youth days. Der Film über einen alten Mann, der von seiner Wohnung aus beobachtet, wie eine Familie Gewalt durch den Ehemann erfährt hat alles, was einen guten Film auszeichnet. In nur 7 Minuten wird mit exzellenten Kameraeinstellungen, präzisem Schnitt, ausgesuchter Musik und einem durchdachten Drehbuch eine Spannung erzeugt, die den Zuschauer in seinen Bann zieht.

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MENSCHEN

&

MEINUNGEN

Von Hollywood-Qualität war dann auch bei der Preisverleihung des Leonardo Preises 2015 die Rede. „Do something“ lief hier in der Kategorie Medien & Digitales und gewann – wie nicht anders zu erwarten – den ersten Preis! (Preisgeld: 1.500 €) Leon Kaczmarczyk, der schon mit acht Jahren wusste, dass er Filme machen will, hat mit „Do something“ in der Tat ein kleines Meisterwerk geschaffen. Vom ersten – bereits beachtlichen – Schülerfilm bis zum aktuellen Werk hat eine enorme Entwicklung stattgefunden, die unbedingt weitere Förderung verdient. Die Nominierung von „Do something“ beim diesjährigen Camgaroo Award in München in der Kategorie „NachwuchsKurzfilm bis 30 Minuten“ ist eine weitere Würdigung seines Könnens. Mehr zur Preisverleihung und Gewinner sind auf der Webseite zu finden: www.camgaroo.com/ videowettbewerb-camgarooaward/camgaroo-award-2015/ nominierte/ Sein Können und sein Talent stehen außer Frage; untermauern und vertiefen möchte der 17jährige das zunächst durch eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild & Ton, getreu der Devise „man kann immer dazulernen“. Und dann mal weitersehen… Zur Zeit wird Leon Kaczmarczyk durch die Schule sehr beansprucht, die er natürlich gut abschließen will. Wünschen wir ihm immer wieder die Zeit und die Muße über neue Projekte nachzudenken. Wir sind sicher, wir werden noch viel von ihm hören und vor allem sehen! Foto S. 10 unten und Fotos rechts: Szenenfotos „Do something“, © Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden

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KULTUR

&

KREATIVES

Hochkarätige Neubesetzung von Michiel Dijkemas spektakulärer Inszenierung der Wagner-Oper „Der fliegende Holländer”: Erika Sunnegard als perfekt besetzte Senta, Intendant Uwe Eric Laufenberg, Romina Boscolo als überraschend starke Mary, Gerd Grochowski als stimmgewaltig und berührender „Holländer”, Richard Furman (Erik), „Steuermann” Cornel Frey und Daland, dem Bjarni Thor Kristinsson seinen profunden Bass leiht (von links). Foto: Gesine Werner

Der fliegende Holländer und die Ritter der Kokosnuss als Weltenwanderer Verspielte Zeiten auf den Brettern in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt

S

o geht Operette heute: Frollein Andreja Schneider als olle Schabracke mit Herz, Christoph Marti als tüchtig angejahrter Casanova und der Bohemien Tobias Bonn – also die „Geschwister Pfister“ – bringen Lehars „Graf von Luxemburg“ in Schwung. Gut disponiert, sind „Angèle“ Siphiwe McKenzie und Thomas Blondelles verarmter Graf mit von der Partie. Daniela Musca steht con brio am Pult. Uwe Eric Laufenbergs Wiesbaden-Version seiner mozärtlichen „Cosi fan tutte“ (Potsdam 2006) unter dem spritzigen Dirigat von 12

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Konrad Junghänel platziert Publikum auf der Bühne. Das Ensemble agiert bei vollem Saallicht auf den Punkt, vokal in Topform. Die Machos Christopher Bolduc und Tenor-Champion Ioan Hota legen ihre Mädels Heather Engebretson und Silvia Hauer rein und sich selbst auch. Gloria Rehm brilliert als Despina, Wolf Matthias Friedrich ist ein herrliches Schlitzohr Alfonso.Chapeau! Humperdinck-Publikumsliebling „Hänsel und Gretel“ zeigt die „armselige“ Besenbinderhütte als Einraumdomizil mit Feder(!)betten.

Um Hänsel und Gretel (Franziska Gottwald und Stella An) stehen „14 Engel“, die nach SommernachtsTreff von Puck, Waldschrat & Getier aussehen. Kindermund ruft „Zirkusdirektor“ beim Traummännchen. Die „Hexe“ (Benedikt Nawrath) in der Rotlicht-Unterwelt des „Knusper“-Häuschens scheint eine Fummeltrine aus dem „Käfig voller Narren“, in den sie Hänsel gesperrt hat. Höflicher Applaus und manches „Buh!“ für Beka Savic. Mit Verdis „Otello“ im Ambiente von Kolonnaden-Säulen beschert Hausherr Uwe Eric Laufenberg ein


KULTUR

&

KREATIVES

Hinter den Kulissen der gelungenen „Otello”-Premiere: Astrid Bscher, Matthias Tosi (Jago) und Scott Piper (Otello) mit Regisseur Uwe Eric Laufenberg (von links). Foto: Gesine Werner

Fest der Stimmen als packende Inszenierung. Scott Pipers prägnant emotionaler Otello ging Matias Tosis tänzelndem Teufelsbraten Jago widerstrebend auf den Leim. Cristina Pasaroius Desdemona berührt im Abendgebet. Frisch preisgekrönt und als GMD-Nachfolger im Gespräch, empfahl sich Dirigent Leo McFall. Rüpelprinz statt Grübelprinz auf brackiger Industriehalde mit Planschbecken. „Schrei`n oder Ein Schauspielabend am Darmstädter Haus, der lange nachhallt: Der aufrüttelnde „Bericht für eine Akademie” von Franz Kafka in der atemlos machenden Darstellung und Inszenierung von Samuel Koch (vorne) und Robert Lang. Regie und Choreografie Stephan Hintze. Foto: Gesine Werner

nicht schrei`n“ ist bei Christian Erdts hysterisch spätpubertierendem Hamlet, der wenig glaubhaft Introspektion behauptet, im verrotteten Dänemark die Frage. Regisseur Nicolas Brieger setzt bei seinem Vierstunden-Epos auf (teils leerlaufende) Action, Längen inklusive. Tom Gerber, Solveig Arnarsdottir, Michael Birnbaum, Ulrich Rechenbach, Rainer Kühn, Benjamin Krämer-Jenster und Nils Strunk bieten eine fesselnde Ensembleleistung. Bravo für Janina Schauer – ihre berührende Ophelia war blitzartig einstudiert. Mit seinem furiosen Dreiteiler „Weltenwanderer“ heimste das Hessische Staatsballett Bravorufe und Applausstürme ein. Das Konzept choreografischer Vielfalt in großer „Spannweite“ geht auf. Edward Cluig gibt Chopin „etwas zurück“ mit „Sss....“ Marco Goecke, Choreograf des Jahres 2015, beweist mit „Suite, Suite, Suite“ (2008) zu Tanz gewordenen Humor. In „A walk above“ lässt Itzik Galili Blumen „tanzen“ – und wie. Ansehen!

Blick nach Mainz

Herrlich schräg ist die very british durchgeknallte Musical-Persiflage „Spamalot“ von Eric Idle & John Du Prez. Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“ mit Kampfkaninchen und den Rittern vom Nie sind gnadenlos. Die brillante Boygroup Armin Dillenberger, Rüdiger Hauffe, Murat Yeginer, Vincent Doddma, Klaus Köhler, Clemens Dönicke, Denis Larisch inklusive Goldkehlchen Navina Heyne


KULTUR

&

KREATIVES

Die Grimm-Familie mit ihrer gemeinsam bewegten Viermeter-Puppe: Matthias Lamp, Henner Momann, Felix Mühlen, Ulrike Beerbaum, Regisseur Jan Gockel und Michael Pietsch (von links). Foto: Gesine Werner

agiert wie von der Leine gelassen. Der Saal tobt und singt:„Always look on the bright side of Life!“ Das Regie-Dreamteam Ekat Cordes, Anike Sedello & Dinah Ehm leistet auch beim Weihnachtsstück ganze Arbeit. Paul Maars „Woche voller Samstage“ kommt mit dem anarchisch quirligen „Sams“ Daniel Friedl, dem braven Herrn Taschenbier (Matthias Lamp), Cheffe Henner Momann und der putzwütigen Frau Rotkohl (Andrea Quirbach) mit Slapstick daher. Spamalot-Zugabe mit Wunschpunkten. Köstlich.

Von ganz eigener Ausstrahlung ist Jan-Christoph Gockel und David Schliesings „Grimm. Ein deutsches Märchen“, das die wechselvolle Familien-Story der WörterbuchHerausgeber in „märchenhaft“ packenden Bildern zeigt. Das Schauspielteam – Monika Dortschy, Ulrike Beerbaum, Henner Momann, Matthias Lamp, Daniel Friedl, Felix Mühlen - wird durch faszinierende Ebenbilder in Puppenformat von Schauspieler/Figurenbauer Michael Pietsch erweitert. Die Szenen bekommen psycho-logische Dichte. Sehenswert.

Chris Pilcher ist als Celia Peachum (2. von links) hochkarätiger Neuzugang bei Thorleifur Arnarssons Publikumserfolg „Dreigroschenoper” mit Barbara Dussler (Polly), Uwe Kraus (hübsch fieser „Firmenchef” Peachum) und Solveig Arnarsdottir als Volblutweib Spelunken-Jenny (von links). Foto: Gesine Werner

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MADE IN WIESBADEN

Blick nach Darmstadt

Als Weihnachtsstück nach Gerdt von Bassewitz sonst ein Dauerbrenner, nimmt sich „Peterchens Mondfahrt“ von Regisseur Michael Götz auf kühl abstrakter Bühne „wie im „DDR-Plattenbau“ (Sitznachbarin) aus. Die Sterne sind Tennisbälle, Alufolie spielt Mondberg, die Mondrakete hat Ladehemmung. Anne und Peter kriegen das mit dem fehlenden Sumsemann-Beinchen trotzdem hin. Bitte um Theaterzauber! Gesine Werner

Feiern Uwe Eric Laufenbergs mozärtliche Wiesbaden-Version von „Cosi fan tutte” unter dem spritzigen Dirigat von Konrad Junghänel: Wolf Matthias Friedrich, Heather Engebretson, Gloria Rehm, Silvia Hauer und Operalia-Gewinner Joan Hotea (von links). Foto: Gesine Werner


Simon Hegenberg-Kapsel: Filmstill 2015

Jugendstil. Die große Utopie

M

it der Ausstellung „Jugendstil. Die große Utopie”, begleitet durch die Neupräsentation der Sammlung Jugendstil, zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) eine Epoche nach, die weit mehr hervorbrachte als verspieltes Dekor. Der Jugendstil definiert sich über Reformansätze, Visionen und Utopien, die auf eine Erneuerung der Gesellschaft ausgerichtet sind. Die Sonderausstellung beleuchtet diese kulturhistorischen Hintergründe und Entwicklungen und schlägt den Bogen von Karl Marx‘ „Kapital” bis zu Peter Behrens‘ Salonflügel mit Zitaten aus Friedrich Nietzsches „Zarathustra”. Sie zeigt Reformkleider, ein Solarbad für Sonnenhungrige, Fotografien von nackten Freiluft-Sportlern oder Loïe Fullers berühmte Lichttänze. Die Künste greifen die umwälzenden Veränderungen im privaten und gesellschaftlichen Leben des modernen Menschen auf, entwerfen neue Lebensmodelle und experimentieren mit technischen Neuerungen. Gustav Klimt, Edvard Munch und Alfons Mucha spiegeln die vielfältigen Projektionen auf die Frau. Ferdinand Hodler, Paula Modersohn-Becker studieren das Kind. Immer wieder ist die Natur Inspirationsquelle, besonders für

die angewandten Künste. Der Jugendstil markiert auch eine Zäsur für die Kunstgewerbemuseen, die bisher zur Anschauung ausschließlich historische Vorbilder zeigen. In dieser Zeit beginnt man, auch zeitgenössische Kunst zu sammeln. Die Neueinrichtung der heute so bedeutenden Jugendstil-Sammlung des MKG orientiert sich an der ersten Präsentation, die Museumsgründer Justus Brinckmann 1900 mit seinen Ankäufen auf der Pariser Weltausstellung einrichtete. Sie zeichnet zudem mit verschiedenen Möbeln und Raumensembles u.a. von Henry van de Velde, Richard Riemerschmid, Charles Rennie Mackintosh oder Carlo Bugatti ein Bild vom Spektrum der ästhetischen Konzepte und Formsprachen am Beginn des 20. Jahrhunderts nach. Das Projekt zeigt insgesamt über 350 Werke, darunter Malerei, Skulptur, Druckgrafik, Fotografie, Zeichnung, Keramik, Glaskunst, Buchkunst, Mode, Textilkunst, Plakate, historische Filme, naturwissenschaftliche und medizinhistorische Apparaturen und Modelle. Jugendstil. Die große Utopie Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Steintorplatz, 20099 Hamburg bis 7. Februar 2016 Infos unter: www.mkg-hamburg.de


KULTUR

&

KREATIVES

Salem Khalfani Autor

Iran lebt seit 1986 in Deutschland

lebt in Wiesbaden

Eine Heimat stelle ich mir manchmal als eine Ruine vor; in ihr wohnt niemand, sie beherbergt trotzdem die Kindheit, die Leichtigkeit und die Vergangenheit, und sie erzählt Geschichten. Auch in der vierten Ausgabe zeigen wir wieder vier Künstler aus dem Foto-Projekt „Heimat“ von Iris Kaczmarczyk (Fotografin und Grafikerin). Bei dem in 2014 begonnenen, fortlaufenden Projekt, stehen internationale Künstler im Vordergrund, die Deutschland als Heimatland gewählt und sich mit ihrer Kunst hier etabliert haben. Internationale Künstler, die Deutschland als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gewählt haben, sind herzlich willkommen, sich bei Iris Kaczmarczyk zu melden: LebensART, Iris Kaczmarczyk, www.fotografie-kaczmarczyk.de, iris.kaczmarczyk@web.de Amador Vallina Vigón Maler und Bildhauer

Spanien lebt seit 1973 in Deutschland

lebt in Wörrstadt www.amador-vallina.com

Heimat ist, wo meine Wurzeln sind, in Asturien. Die Sprache, die Landschaft aus grünen Hügeln und blauem Meer, 16 MADE IN WIESBADEN die Musik des Dudelsacks, die Gesänge der Minenarbeiter, die Gerüche nach Sidra und Fabada, all das – und natürlich meine Familie.


KULTUR

Shahram Moghaddam Musiker

Iran seit 1991 in Deutschland

&

KREATIVES

lebt in Wiesbaden

Wer vermag schon „Heimat“ zu beschreiben? Sie hat viele Schichten und doch ist sie an ihrem zarten Duft schnell erkennbar. Dort, wo meine Wiege stand, verwoben in Erinnerungen, wo Menschen die Seelenstimme verstehen, wo sich eine Brise selbst entwickelt, sich ein Teich von Musik ergibt – da habe ich dieses Gefühl „Heimat“. Dort, zwischen zwei Silben des Seins und der Seerose.

HEIMAT?! Natalia Maricel Beráscola Tangotänzerin

Argentinien lebt seit 2006 in Deutschland

lebt in Wiesbaden kontakt@tangonj.de

Heimat ist für mich der Duft einer Straße, eine spezifische Art von Sonnenlicht, diese eigenartige Art, der Wwie IESBADENER 17 Wind in meinen Haaren spielt.... Heimat ist die Erinnerung an die Geräusche von der Stadt und vom Park, das Hundebellen und die Stimmen und Sprachen der Menschen, die ich liebe und die mich geprägt haben. Heimat ist das, was mich heute hierher gebracht hat.


KULTUR

&

KREATIVES

Mathias Brand und Jens Thomas

Wort/Kunst/Text/Klang A ußergewöhnliche Wortund Klangwelten präsentiert der Frankfurter Hof Mainz bei gleich zwei Veranstaltungen im Januar.

Den Beginn macht Deutschlands wahrscheinlich berühmtester VerbBrecher, Silbenfischer und Vers-Sager Willy Astor, der rechtzeitig zu seinem 30jährigen Bühnenjubiläum seine neuen Kreationen aus dem Flunkerbunker vorstellt. Mit „Reim Time” surft Willy Astor munter weiter auf der Schalk-Welle, am 17. Januar gleich zweimal, um 11 und um 20 Uhr (vielleicht muss er dazwischen mal kurz zu Segmüller nach Weiterstadt). Längst hat Astor durch seine große Bandbreite bundesweit viele Fans: Jung und Junggebliebene lassen sich von diesem Unfug-Unternehmer im Kindischen Ozean beschelmen. Astor, ein Reimer, Sänger und Gitarrist, der seine Kunst als Handwerk begreift, allein stehend und selbst redend das Credo vertritt: „I was made for laughing you”. Shakespeares Hamlet erfährt eine gastronomische Wiedergeburt in: „Omlett – ein Rührstück mit Eggschn”. Sein afrikanischer Reggae führt jeden Zuhörer aufs Glatteis

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MADE IN WIESBADEN

und spätestens bei seinem „Seniorenmedley” bleibt keine Bettpfanne trocken. Da fragt man sich, wie viel Flausen muss dieser Mann im Kopf haben, um sich so etwas auszudenken? „Wenn Humor, dann schon direkt vom Erzeuger” – sprich, seine Geschichten kommen wie immer aus seinem Einfallsreich, ohne Ghostwriter – und das spürt man bis in die letzte Reihe. Seine intelligente Albernheit verhindert den Ernst der Lage. Gerade in diesen Zeiten braucht die Welt lustige, aber auch nachdenkliche Lieder und Geschichten von solch nonkonformen Silbenfischern, wie er einer ist. Am 20. Januar könnte dagegen so manchem die Schockwelle überrollen, wenn der Schauspieler Matthias Brandt und der Jazzmusiker Jens Thomas in ihrem Programm „PSYCHO – Fantasie über das kalte Entsetzen” das filmische Jahrhundertwerk von Alfred Hitchock gemeinsam mit dem


KULTUR

&

KREATIVES

Willy Astor

Pianisten und Sänger Jens Thomas neu auf der Bühne interpretiert. Brandt greift dabei auf Elemente aus der literarischen Vorlage zurück. Thomas, von der Süddeutschen als „Jimi Hendrix des Flügels” bezeichnet, improvisiert zu Brandt’s inszenierter Lesung einen Soundtrack. Dieser Abend ist nicht festgelegt und routiniert einstudiert, vielmehr lebt er von der intensiven, spontanen Interaktion zwischen beiden Akteuren. „Jens Thomas und Matthias Brandt gestalteten in der Improvisation mit Text und Klang, ein ungemein dichtes, ungemein individuell ausgestaltetes Szenario, einen nur mit Fantasie gefüllten Klang- und Assoziationsraum, indem ein gelegentlich leiser ironischer Zwischenton nicht dementierend, sondern bereichernd wirkte”, so

die Frankfurter Rundschau nach der Premiere auf dem „enjoy jazzfestival” in Mannheim vor begeistertem Publikum in der ausverkauften Alten Feuerwache. „Bemerkenswert ist, wie Brandt und Thomas die Aufmerksamkeit des Publikums lenken und wie unmittelbar es dadurch den Schrecken dieser Nacht miterlebt”, schreibt das Göttinger Tageblatt. Willy Astor: Reim Time Sonntag, 17.01.2016 um 11 und 20 Uhr Matthias Brandt & Jens Thomas: PSYCHO – Fantasie über das kalte Entsetzen Mittwoch, 20.01.2016 um 20:00 Uhr Frankfurter Hof Mainz Infos unter: www.frankfurter-hofmainz.de WIESBADENER 19


KULTUR

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Lentz tritt neben seiner Arbeit als Romanautor und Lyriker auch immer wieder kompositorisch selbst in Erscheinung, unter anderem mit Aufführungen bei den Donaueschinger Musiktagen und der musica viva in München. Beeinflusst wurde er in seinem musikalischen Schaffen vor allen Dingen von Komponisten wie John Cage, Dieter Schnebel und Josef Anton Riedl. Der Abend, den Michael Lentz im Wiesbadener Literaturhaus gestaltet, schlägt den Bogen vom Lyriker Michael Lentz hin zum Komponisten und Performer. Mit auf der Bühne stehen dabei langjährige musikalische Weggefährten wie Uli Winters oder Michael Hirsch.

S

echs Autoren begeben sich in den Literaturhäusern Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt in den Dialog mit Positionen aktueller Musik. Das gesprochene Wort wird eng verzahnt mit musikalischen Kommentaren, Ergänzungen, Untermalungen oder Entgegnungen. In Lesungen, Vorträgen, Performances eröffnen sich neue und ungewohnte Perspektiven auf heutige Musik und Literatur, auf ihr Verhältnis und ihre Funktion in Geschichte und Gesellschaft. Dier ersten drei Veranstaltungen – mit Thomas von Steinäcker, Mara Genschel und Peter Härtling – fanden bereist statt; freuen kann 20

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man sich auf die folgenden drei Termine: Marcel Beyer – 27.01.2016, Literaturhaus Darmstadt, ab 19 Uhr Marcel Beyer arbeitet seit langer Zeit intensiv mit zahlreichen Komponisten der zeitgenössischen Musik zusammen und liefert virtuose Textgrundlagen für Werke von ganz unterschiedlichen Künstlern wie Enno Poppe, Manos Tsangaris oder Anno Schreier. Von dieser Zusammenarbeit wird an diesem Abend im Darmstädter Literaturhaus in Wort und Ton zu hören sein. Michael Lenz – 04.02.2016, Museum Wiesbaden, ab 19.30 Uhr Romanautor und Lyriker Michael

Dietmar Daht –25.02.2016, Literaturhaus Frankfurt, ab 19.30 Uhr Autor und Übersetzer Dietmar Dath ist ein ausgewiesener Spezialist für Musiken unterschiedlichster Genres, auch und vor allem für die moderne Gegenwartsmusik. Schon sein allererstes Buch „Cordula killt dich” handelt von einer Komponistin, und in seinen letzten Romanen spielen die Künste eine wichtigere Rolle als in allen vorherigen Büchern. Kunst hat dabei immer eine gesellschaftliche und politische Funktion. Von der Rolle der Kunst und der Musik in Gegenwart und Gesellschaft erzählt Dietmar Dath im Interview und in Lesungen ausgewählter Texte. Musik von Brian Ferneyhough, Cornelius Cardew und Frederik Rzewski liefert dabei den klanglichen Untergrund für teilweise halsbrecherische Denkausflüge. Eintrittskarten für 10 Euro sind über die jeweiligen Literaturhäuser erhältlich: www.literaturhaus-darmstadt.de www.literaturhaus-frankfurt.de www.literaturhaus-wiesbaden.de


KULTUR

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KREATIVES

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n der letzten Ausgabe des WIESBADENER riefen wir dazu auf, bei Bernd Schneiders Kunstaktion „Macht ein Bild – Bilder vom Bildermacher” während der 7. „Tatorte Kunst” teilzunehmen.

Viele folgten unserem Aufruf und luden „Bilder vom Bildermacher” auf die dafür eingerichtete Facebookseite hoch. Die Besucher fotografierten den Künstler, der wiederum die fotografierenden Besucher malte, die ihn genau hierbei im Bild festhielten. Und wie schon bei den vorangegangenen Aktionen war eine schier endlose Papierrolle Basis und Ausgangspunkt. Interessierte können der Aktion gerne auf Facebook folgen: https://www.facebook.com/events/ 1639113663040774/

Die Magie der Serie werden, die den Betrachter in „kreatiefe” Höhen entführten. Spiel und Sinn, Ernst und Unsinn – zwischen diesen Polen entfesselte sich auf ein Neues die Schneidersche Kreativität. Dass der in Wiesbaden lebende Künstler neben den Aktionen auch andere Werke erschafft, zeigte die Ausstellung im Künstleratelier Jahnstraße 8, in das Bernd Schneider als neuer Kollege vor wenigen Wochen eingezogen ist.

Ein Bild nach dem anderen brachte Schneider auf die Fläche, schwarzweiße Figuren, die mit farbigen Tupfern versehen und mit kurzen, prägnanten Sprüchen bereichert

Besonders beeindruckend war eine Serie schwarzer Figuren, die dem Schneiderschen Kosmos an einem einzigen Nachmittag entsprungen war.

24 tanzende Figuren malte er „in einem Zug” auf weiß grundiertes Pergamentpapier (siehe Foto). Jedes für sich ist eine Augenweide – siehe das Titelmotiv dieser Ausgabe –, aber in Reihe präsentiert wie im Atelier entfaltet sich am besten die Dynamik dieser Wesen, die natürlich immer mit Sinnspruch auftreten. In der Serie liegt die Magie! Wer Bernd Schneider in Aktion erleben möchte, findet ihn oft sonntags im Atelier vor; einfach mal reinschauen! Kunstatelier Jahnstraße 8, Innenhof 65185 Wiesbaden WIESBADENER 21


KULTUR

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SQUARES & PATTERNS

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ach den beiden großen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst Brasiliens im Jahr 2005 widmet sich das Ludwig Museum nun zwei bedeutenden Künstlern des Landes, Delson Uchôa und José Bechara, die international bekannt sind, aber noch nicht in Deutschland präsentiert wurden. Delson Uchôa (geboren 1956) lebt und arbeitet in Maceió, der Hauptstadt des Bundesstaats Alagoas, die reich an Zuckerrohrplantagen, Kokosnuss- und Mangogärten und zugleich ein Brennpunkt voller persönlicher und sozialer Risiken auf den Straßen und Plätzen ist; sie gilt als die Stadt mit der höchsten Mordrate Brasiliens. Uchôas Werke sind „densely contaminated with life” (Cristina Tejo), Palimpseste seiner Biographie, in denen 30 Jahre alte Gemälde, Windeln der Kinder, Kleider der Familie Material für neue Werke liefern. All diese Spuren und Versatzstücke, Objekte und Materialien vernäht, verspannt und bestickt Uchôa, so dass sich Muster und Ornamente zusammenfügen. Nach dieser Methode seziert er – Uchôa ist studierter Mediziner – auch Strukturen und Bespannungen unzählig vieler, in China gefertigter, bunter Regenschirme aus Polyester. Die südamerikanische Koloristik trifft hier zugleich auf Konsumgüter der Wegwerfgesellschaft. Uchôa entspinnt daraus eine bunte Welt voll Leichtigkeit, zwischen Folklore und kritischer Reflexion, indem die Plastikhaut nicht selten direkt auf die Behausungen der Ärmsten seines Landes verweist. José Bechara (geboren 1957) befasst sich in seiner Malerei mit strengen Strukturen, die an bedeu-tende Arbeiten der amerikanischen Minimal Art denken lassen. Malerische Anmutung und Serialität sowie fortwährende Bezugnahme auf architektonische Gesetze und Formen bestimmen seine Werke. So stehen auch seine Skulpturen in einem weitgehend der Architektur entlehnten Spannungsfeld und verpflichten sich zugleich der geometrischen Skulptur, wie sie amerikanische Künstler der Minimal Art ausgelotet haben bis hin zu den lichten, rein auf den menschlichen Körper bezogenen Skulpturen von Jaume Plensa oder Antony Gormley. Seine Skulpturen, seine Installationen und neuesten Glasarbeiten thematisieren eindringlich und subtil Fläche, Leere und (Natur-) Raum. Bis 24. Januar 2016 im Ludwig Museum im Deutschherrenhaus

Foto oben: Delson Uchoa, „Bicho da Seda“ Foto unten: Delson Ucoa, „Untitled“ 22

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Danziger Freiheit 1 (am “Deutschen Eck”), 56068 Koblenz Geöffnet: Di–Sa 10.30 – 17.00, So 11.00 – 18.00 Uhr Infos unter: www.ludwigmuseum.org


KULTUR

STURM-FRAUEN. KÜNSTLERINNEN DER AVANTGARDE IN BERLIN 1910–1932

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KREATIVES

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ie SCHIRN präsentiert als Höhepunkt im Ausstellungsjahr eine grosse Themenschau zur weiblichen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts, den STURMFRAUEN. Die Ausstellung zeigt erstmalig insgesamt 18 STURM-Künstlerinnen des Expressionismus, des Kubismus, des Futurismus, des Konstruktivismus und der Neuen Sachlichkeit. Der Sturm. Ein Name so revolutionär wie seine Wirkung. Mit der Gründung dieser Zeitschrift gab Herwarth Walden 1910 in Berlin das Signal zum Aufbruch in die moderne Kunst. In seiner Galerie bot er vielen herausragenden Künstlerinnen die Gelegenheit, ihre Werke innerhalb der internationalen Avantgarde öffentlich zu präsentieren. Die groß angelegte Themenausstellung STURM-FRAUEN stellt den weiblichen Beitrag zur Entwicklung der Moderne nun erstmals umfassend dar. Sonia Delaunay, Natalja Gontscharowa, Else Lasker-Schüler, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin sind nur einige der Malerinnen, die vom 30. Oktober 2015 bis 7. Februar 2016 in der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT zu sehen sind. Das Publikum erwartet eine beeindruckende Präsenttion, die es in dieser Dichte und Dimension noch nicht gab. Die rund 280 Werke aus den Stilrichtungen des Expressionismus, des Futurismus, des Dadaismus, des Konstruktivismus und der Neuen Sachlichkeit stammen von renommierten internationalen Leihgebern, z. B. dem Centre Pompidou (Paris), dem Guggenheim Museum und dem MoMA (New York), der Tate (London), dem Theater Museum (St. Petersburg) und der Berlinischen Galerie. STURM-FRAUEN. KÜNSTLERINNEN DER AVANTGARDE IN BERLIN 1910–1932 Bis zum 7. Februar 2016 Schirn Frankfurt, Römerberg 60311 Frankfurt am Main www.schirn.de WIESBADENER 23


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AMBROTYPIE

– so werden Sie unsterblich!

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or fünf Jahren berichteten wir zum ersten Mal über Michael Lebed, den Fotografen aus St. Petersburg, der 1991 nach Wiesbaden kam und es liebt, mit seiner Kamera Ungewöhnliches auszuprobieren. Sowohl in seinem Studio, eine ehemalige Bäckerei, als auch auf der Straße. Während er an seinem Arbeitsplatz sorgfältig arrangierte Porträts macht, ist er draußen auf der Jagd nach unerwarteten Motiven, so wie man sie nur zufällig und mit wachem Auge finden kann und sich niemals ausdenken könnte. „Die Geheimnisse der Fotografie” hieß der damalige Artikel , und ein weiteres dieser Geheimnisse hat er nun gelüftet. Es geht um nichts 24

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weniger als die Unsterblichkeit, die bei Fotografen Ambrotypie genannt wird (vom griechischen „ambrotos” unsterblich). Das Verfahren der Ambrotypie ist eine der ersten Formen der Fotografie, bei der auf einer beschichteten Glasplatte ein Foto entsteht. Aufgenommen wird das Bild von einer so genannten Fachkamera. Es gibt nur wenige Fotografen, die mit dieser aufwendigen Technik arbeiten. Das Positivbild auf Glas hat eine Ausstrahlung, die mit keiner anderen Art der Fotografie vergleichbar ist. Die NassplattenCollodium Fotografie gehört zu den ersten fotografischen Verfahren überhaupt (Frederic Scott Archer, 1851) und entwickelte sich zur bedeutendsten fotografischen

Technik des 19. Jahrhunderts. Der Fotograf muss eine Glasplatte beschichten, sensibilisieren, belichten und entwickeln, solange das Material noch feucht ist. Für den ganzen Prozess stehen niemals mehr als zehn Minuten zur Verfügung. Die handwerkliche Fotografie kann nur in Ruhe gelingen. Bei Belichtungszeiten zwischen drei und 30 Sekunden erfordert sie auch vom Modell ein wenig Geduld. In weniger als fünf Minuten nach der Aufnahme ist auf einer ehemals leeren Glasplatte das beinahe fertige Bild zu sehen. Es gibt kein fertiges Filmmaterial und auch keine gebrauchsfertigen Chemikalien, die den Fotografen wie bei der Schwarzweißfotografie bei seiner Arbeit unterstützen. Einzigartige Originale entstehen allein durch


KULTUR

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KREATIVES

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die Handarbeit des Fotografen und durch seine fundierte Kenntnis der beteiligten chemischen Substanzen: Silberbilder auf Glas mit warmen Farbtönen, geschützt unter einer Firnis aus Sandarak-Harz und Lavendelöl. Jede Ambrotypie ist ein Unikat. Nicht bearbeitet, nicht manipuliert, sonder 100% so, wie die Kamera es aufgenommen und die Chemikalien es verarbeitet haben. Michael Lebed hat dem WIESBADENER einige seiner Ambrotypie-Porträts zur Veröffentlichung gegeben. Die Abgebildeten haben ihren Auftritt vor der Kamera sorgfältig inszeniert – mit ausgewählten Kostümen und Requisiten. Was der Betrachter zu sehen bekommt, sind Bilder, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen, und Menschen, die zu einer alten Geschichte gehören, die wir nicht mehr kennen. So geheimnisvoll kann Fotografie sein. Wer auch gerne vor der Kamera auf die Zeitreise gehen möchte, der kontaktiert den Fotografen am besten unter: www.lebed-fotografie.de 26

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s bluest gewaltig in der deutschsprachigen Kriminalliteratur. Ob in Tübingen, Mannheim, am Bodensee, im Badischen oder in der Eifel – mit dem Blues bekommen die Morde den richtigen, emotionalen Tiefgang. Das hat auch Allzeitgitarrist Tom Woll, Urgestein der Wiesbadener Musikszene, erkannt. Er kann den Blues, und er kann schreiben. Er hat den Blues im Blut. Dieses Talent hat er diesen Herbst mit seinem ersten Buch öffentlich gemacht. „Wiesbaden Blues” heißt der selbst erklärte Szenekrimi, der starke autobiographische Züge trägt. Der Held heißt Karl Wollinger (!), seine Ehefrau Mona, die im Buch all das macht, was sie auch in Wirklichkeit tut. So frei erfunden die Handlung ist, so bekannt sind einige der auftretenden Personen, da der Autor ihren Realnamen nur leicht geändert und ihre Charaktere sanft überspitzt hat. Und darum geht es: Sören Sauerbrei, dem lispelnden Gitarristen einer obskuren Wiesbadener Band, wird seine Gitarre, eine 93er Stratocast, geklaut. Mit den Nachforschungen beauftragt er Charlie Wollinger, ebenfalls Gitarrist, aber auch Spezialist für alte und neue Gitarren. Wollinger hat keine großen Hoffnungen, die Strat wiederzufinden und lässt es langsam angehen. Dann jedoch wird Sören Sauerbrei zusammengeschlagen und landet auf der Intensivstation. Als kurz darauf El Falafel, sein Dealer, unter rätselhaften Umständen ums Leben kommt, wird Wollinger der Fall zu heiß und er weiht den Wiesbadener Kommissar Henry Sikorski ein, gleichzeitig sein Freund und Gitarrenschüler. Eigentlich hatte Wollinger mit dem Fall deshalb schon abgeschlossen. Als ihn dann aber die Freundin des Dealers, die Italienerin Maria Spinello, beauftragt, den Tod ihres Freundes aufzuklären, greift er doch noch mal ein. Warum? Maria rührt ihn, denn sie erinnert ihn an ein Höhlenkäuzchen. Kein Wunder, dass jemand, der so schrullige Entscheidungen trifft, selbst in Lebensgefahr gerät … Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, obwohl Tom Woll ausdrücklich betont, dass es ihm eigentlich nicht um die kriminalistische Handlung geht, sondern darum, die Leser mit seiner Schreibe zu amüsieren. Da ist er ganz der Musiker, der in erster Linie auf seinen Stil bedacht ist.

BLUES IM BLUT Ein kurzer Dialog als kleine Kostprobe: „Tut mir leid, mein Freund, du lässt mir keine andere Wahl, los, gib mir diese verfickten Papiere oder, so wahr mir Gott helfe, ich knall dich über den Haufen!” Worauf Wollinger gekonnt retourniert: „Jay Dee, was soll das, über welchen Haufen?”

Buch zu kaufen sondern auch eine CD mit eigens für den Szenekrimi zusammengestellten Musiktiteln.

Wem das gefällt, dem dürfte auch gefallen, dass der Autor, der weiterhin jeden Donnerstag Abend im Wiesbadener „Lumen” zur Blues Hour aufspielt, bereits an einer Fortsetzung arbeitet. Denn beim Lektorieren des „Wiesbaden Blues” sind einige Passagen herausgenommen worden, die Tom Woll aber nicht umsonst geschrieben haben will. Natürlich dauert das alles noch ein bißchen, doch kann man sich die Wartezeit verkürzen und eine der Lesungen des Autors besuchen. Dort gibt es übrigens dann nicht nur das

Der WIESBADENER verlost 3 Bücher des Titels „Wiesbaden Blues”, vom Autoren höchstpersönlich mit einem weisen Spruch versehen und signiert.

Online-Bestellungen über den Verlag unter: www.leinpfadverlag.com

Bitte beantworten Sie folgende Frage: Wie heißt der Kater, dem Tom Woll das Buch gewidmet hat? Antwort-Mail bis spätestens 19. Januar 2016 an: mail@media-futura.de, Stichwort: „Wiesbaden Blues”. WICHTIG! Einsendungen OHNE Adressangaben sind von der Teilnahme ausgeschlossen! WIESBADENER 27


werden? Warum ist es der Manager und nicht der eigentliche Experte, der den Unternehmenskurs bestimmt? Wie sehr werden immer vereinheitlichtere Ausbildungswege – Stichworte: BA und MBA (Bachelor und Master of Business Administration) – zum Einheitstyp Manager beitragen? Welche Auswirkungen haben Digitalisierung und Globalisierung auf das Entstehen des Managertyps an sich? Gunnar Schanno, Der Manager – Macher oder Getriebener im Unternehmen? 75 S., Paperback, EUR 9,90 ISBN 978-3-927223-68-4 www.lermann-verlag.de Im Buchhandel erhältlich; jetzt auch als eBook, zu bestellen in Buchhandlungen oder in OnlineProgrammen. Weitere im Dr. Gisela Lermann Verlag erschiene Titel des Autors: – Lebensbegriffe im 3. Jahrtausend. Ein Beitrag zur Streitkultur – Millenniumszeit. Zeitgeschichte – verinnerlicht – Glücksstreben. Antworten aus der Philosophie – Das Glück ist in Dir – Das Glück und der Mensch – Ichvertrauen

M

anager stehen heute besonders exponiert in der öffentlichen Diskussion, nicht zuletzt wegen ihrer Gehälter, aber auch wegen ihrer oft einflussreichen Rolle und Funktion in den Unternehmen und in ihrem Wechsel zwischen den Branchen, bedingt durch eine globalisierte, ökonomisierte und elektronifizierte Wirtschaft. Abläufe und Folgen dieser Entwicklung sind die Thematik der pointierten kritischen Beobachtungen, die der Autor in seinem Buch darlegt. Er zeichnet ein Bild des Managers, aus dem deutlich wird, warum ein Manager selbst als Gescheiterter noch in neue Positionen gehoben wird, warum er geradezu mühelos in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt werden kann, warum er vergangenheitslos agie28

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ren muss, warum er auch nicht selten vaterlandslos gescholten wird. Die Kapitel konzentrieren sich auf das Wesentliche, auf das, was besonders charakteristisch ist für den Manager, wie er “tickt” unabhängig von aktuellen Vorkommnissen, wie er seinen Aufgaben, seinen Mitarbeitern, seinen Kunden gegenüber steht, was ihn als Macher profiliert und was ihn als Getriebener handeln lässt. Was sind die Gründe, die den Manager zur Leitfigur unserer Wirtschaft, wenn nicht gar in der Gesellschaft haben werden lassen? Was sind die Gründe, die ihm so viel Einfluss gegeben haben? Was lässt die Betroffenen in den Unternehmen oft so sprachlos und erzürnt dastehen, wenn sie mit Entscheidungen der Manager ihres Unternehmens konfrontiert

Gunnar Schanno ist in Freiburg im Breisgau aufgewachsen. Der Autor studierte nach Ausbildungen als Buchhändler (Freiburg) und Wirtschaftsübersetzer für Englisch (Heidelberg) Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Germanistik in Mainz, u.a. bei Frau Professorin Dr. NoelleNeumann, mit Magisterabschluss. Für ein Jahr war er Mitarbeiter am Allensbacher Institut für Demoskopie und war lange Jahre im wissenschaftlichen Springer-Verlag in Heidelberg tätig. Während seiner Studienzeit schrieb er bereits zahlreiche Artikel und Berichte, die meisten im wissenschaftsjournalistischen Bereich als Redaktionsmitglied der Pressestelle der Universität Mainz. Er ist weiterhin fachjournalistisch tätig und Mitglied im Deutschen Fachjournalisten-Verband. Der Autor lebt in Heidelberg.


KULTUR

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Babba-Schmatz un Kinnerkram, Muffelscher un gude Kuche: Rheingauer Küchengeschichten

Ü

ber die Genuss-Region Rheingau sind schon viele Bücher erschienen. Hier kommt eins, das den Rheingauern aus der Seele spricht. Geschrieben mit viel Herzblut von zwei echten Rheingauer Gewächsen sind die “Rheingauer Küchengeschichten” (erschienen in der Hessen-Reihe des Con Verlags, Hanau) mehr als ein Koch– und Lesebuch. Wer die Rheingauer und ihre Lebensart intensiver kennen und besser verstehen lernen möchte, für den ist dieses kleine Brevier gemacht. Die Rezepte und Geschichten haben die Autorinnen ihren Rheingauer Mitmenschen in vielen Gesprächen – oft beim Wein – entlockt. Vom Pfarrer bis zur Hausfrau, vom Profi-Koch bis zum Bürgermeister, von der Weinprinzessin bis zur Ordensfrau reicht die Palette der Beiträger. Auch “Hargeloffene”, die ihre Heimat im Rheingau gefunden haben, wurden zugelassen. Sie alle sind kulinarische Zeitzeugen ihrer Heimat und einer Region, die mehr zu bieten hat als Weck, Worscht und Woi. Die üblichen Verdächtigen, von denen man überall und immer wieder liest, wenn es um den Rheingau geht, wird man in diesem Buch vergeblich suchen.

Neben Gaumenschmeichlern und Seelentröstern kommt auch die Rheingauer Mundart nicht zu kurz. Schon die Kapitelüberschriften lesen sich wie eine Einführung in die Alltagssprache der Rheingauer: Vorneweg und Hinnerher, Babba-Schmatz, Kinnerkram und Muffelscher machen Lust, auf Entde-ckungsreise zu gehen. Es gibt Riesling-Äpfel und Beerdigungskuchen, Buttermilchsuppe nach Art des Bürgermeisterns, Smoothies und Cräcker aus heimischen Kräutern, Wildburger im EBS (European Business School) Style, Forellenklößchen, die auch Nicht-Fisch-Essern schmecken, geadelte Reste, saure Grumpere, Basilikum Käse und sogar das Zisterzienser Brot ist im Buch zu finden.

“Rheingauer Küchengeschichten – Lieblingsrezepte aus unserer Heimat”, 156 Seiten, Hardcover, EUR 9,90. Cocon Verlag, Hanau, ISBN 978-3-863-143-060.

Beide Autorinnen wurden im Rheingau geboren und sind von Herzen gerne hier zu Hause. Ihre Rezept– und Geschichten– Sammlung wächst täglich – auch wenn Lydia Malethon und Sabine Fladung im richtigen Leben eher die elektronische Feder als den Kochlöffel schwingen. In ihrer Freizeit wird jedoch mit Lust und Liebe gekocht – und dazu immer Wein getrunken. Meistens ist Riesling aus dem Kulturland Rheingau im Glas und im Spiel. WIESBADENER 29


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BELIEVE – Große Gefühle garantiert

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as geht unter die Haut: Die neue HOLIDAY ON ICE-Show BELIEVE, die vom 13. Bis 17. Januar 2016 nach Frankfurt kommt, zeigt eine moderne Romeo und Julia-Inszenierung über Sehnsucht, Verlangen, Eifersucht und die wahre Liebe. Erstmalig in einer Show erzählt HOLIDAY ON ICE eine Geschichte, deren Inhalt von Anfang bis Ende auf dem Eis umgesetzt wird. Die fesselnde Story einer verbotenen Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Welten zieht das Publikum von der ersten bis zur letzten Szene in seinen Bann. Anders als in Shakespeares Tragödie findet der Zuschauer in dieser Version aber sein Happy End. Durch den Einsatz innovativer Licht- und Soundeffekte wird das Publikum akustisch und visuell in zwei Welten entführt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die industrielle von Maschinerien geprägte Unterwelt trifft auf eine pulsierende Welt voller Glanz und Glamour. Die Unterschiede beider Dimensionen bestechen durch ausdrucksvolle Kostüme in unver30

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gesslicher Kulisse und verheißen einen emotionalen Kampf voller packender Momente und Hindernisse auf der Suche nach den ganz großen Gefühlen. Mit berührendem Live-Gesang von den X-Faktor-Finalisten Nica & Joe nehmen die 36 Eiskunstläufer und Artisten das Publikum mit in eine magische Welt voller atemberaubender Augenblicke, in der Leidenschaft keine Grenzen kennt. Bei dem außergewöhnlichsten Show-Erlebnis des Jahres erwartet den Zuschauer Eiskunstlauf der Spitzenklasse. Bei den spektakulären akrobatischen Darbietungen auf und über dem Eis folgt ein Highlight dem nächsten. Verbunden mit dem beliebten HOLIDAY ON ICE-Mix aus traditionellen Elementen, faszinierende Special Acts und bewegender Musik beweist diese Show einmal mehr das richtige Gespür für modernes Live-Entertainment auf höchstem Niveau. Mit mehr als 328 Millionen Besuchern (Das ist Guinness-Rekord!) ist HOLIDAY ON ICE die beliebteste Eisshow der Welt.

Über 70 Jahre nach der ersten Vorstellung im Dezember 1943 – einer kleinen Hotelshow in den USA – gehört HOLIDAY ON ICE heute zu einem global agierenden Unternehmen. Die beliebte Eisshow arbeitet mit Elementen aus Theater, Tanz, Oper, Pop, Magie, Musical und Akrobatik. So entstehen besonders innovative und originelle Produktionen, die jährlich mit rund 1.000 Vorstellungen in mehr als 75 Städten in 15 Ländern weltweit gastieren. HOLIDAY ON ICE: „Believe” vom 13. – 17.1.2016 in der Festhalle Frankfurt Tickets unter 0 18 05 / 44 14 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Min.) Infos unter: www.holidayonince.de


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FEINES GESCHMEIDE aus und mit Leidenschaft – ist bis Susanne Geiger – Goldschmiedin er Werkstatt schmiedearbeiten in ihrer Biebrich Weihnachten täglich mit Ihren God anzutreffen. sche und geben Arbeiten in enk aus oder besprechen Sie Ihre Wün esch uckg Schm ein e Ruh in Sie en Such Auftrag. r einem Goldschmiedekurs. über einen gewünschten Betrag ode Natürlich gibt es wieder Gutscheine Sie die Vorweihnachtshektik und takt mit der Goldschmiedin, verlassen Kon kten dire den und e Ruh die Nutzen Sie Geschenk aus! ein geeignetes und sehr individuelles suchen Sie für sich oder Ihre Lieben en g eigener Schmuckstücke wagen woll iger Anleitung selbst an die Feritgun alt“ wird im aus neu ch „Ma Kurs n ebte Für alle, die sich gerne unter fachkund beli den schmiedeworkshops angeboten und werden in 2016 wieder monatlich Gold geben. kommenden Jahr an zwei Terminen sehr einmalige Form hergestellt wird und e „Ossa sepia-Guss“, bei dem eine Kurs en ante hätz ress gesc inte so sehr und nern wird Ken bei gen Die Silber abgetra „Ätzen in Silber“ bei dem mit Säure experimentel gearbeitet wird, und s im Programm. Oberflächen entstehen sind ebenfall Es wird geraten, sich rechtzeiig n sind auf der Webseite zu finden. eite lichk mög elde Anm und ine Alle Term anzumelden. am 4. und 5. Juni sowie die die Teilnahme am Biebricher Höfefest Weitere Highlights in 2016 werden e Kollektion vorgestellt wird. neu die ober sein, bei der wieder Okt 8. am old feilg von llung sste Jahresau die en ausprobieren will, der achtet auf Und wer sich einmal im Schmuckfertig merferien im Som den zu mer rSom supe zum eileige Veröffentlichungen in der Sonderb uppertage geplant! pepper. Auch hier sind wieder Schn

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Foto: Iris Kaczmarczyk, Wiesbaden

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Unterwegs zwischen Rhein und Reben: Wandern und wundern im Kulturland Rheingau

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lle Welt wandert, auch im Winter. Der Trend, die Stiefel zu schnüren und den Rucksack zu schultern hält an. Mehr noch: Immer mehr Menschen entdecken das Wandern für sich, denn Wandern ist in und lässt die Seele hüpfen – vor lauter Freude. Im Kulturland Rheingau gehört das Wandern seit über hundert Jahren zum Freizeitprogramm.

eine gute Stunde ist man unterwegs auf dieser kleinen, leichten Wanderung, die auch Spaziergänger bewältigen können. Neu ist auch die Rundtour “Rauenthaler Spange”. Sie verbindet die Bubenhäuser Höhe, einen der schönsten Aussichtspunkte des Rheingaus, mit dem legendären Rheinsteig und wurde vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumwanderweg zertifiziert.

Schon die Rhein Romantiker waren in Sachen Naturentdeckung mit der Klampfe und dem Brotbeutel unterwegs. Heute erlebt das Wandern zwischen Rhein und Reben, in den Wiesen und Wäldern dieser uralten Kulturlandschaft eine noch vor Jahren kaum vorstellbare Renaissance. Die Region und die Tourismus-Verantwortlichen reagieren und haben neue Wege geschaffen und alte Routen wiederbelebt.

Mittlerweile schon von vielen Pilgern und Hildegard Fans begangen ist der Hildegardweg. Er führt auf knapp sieben Kilometern durch die Weinberge von Rüdesheim zur Wallfahrtskirche nach Eibingen und hin zur Abtei St. Hildegard. Neben schönen Ausblicken gibt der Rundweg viele Einblicke in das Leben der Kirchenlehrerin. Und auch die Rotweingemeinde Assmannshausen punktet mit einer neuen Attraktion. Hier hat man einen Wildkräuterwanderweg geschaffen. Auf insgesamt acht Kilometer Länge trifft man an alten Bruchsteinmauern in den Weinbergen, an lichten Waldrändern und artenreichen Wiesensäumen auf über 20 Wild-

Brandneu ist der Klosterrundweg rund um Kloster Eberbach. Er folgt der überlieferten Grenze des Klosterbezirks und macht die Kultur- und Landschaftsgeschichte des Klosters erlebbar. Gerade einmal 32

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kräuter. Alle sind gut beschildert. Eine Zusammenschau vieler Klassiker bietet das Booklet “Wandern, Wein und Weitblicke”. Es gehört zu den beliebtesten Broschüren der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH, kurz RTKT genannt. Ob Mühlenwanderung oder Flötenweg, Rheinsteig, WispertalSteig oder Regionalpark Rundroute, Historienweg, Bonifatius Route oder Geologischer Rundwanderweg – alle 15 Tourenvorschläge sind exakt beschrieben mit Kilometer-Angaben, Markierungen, Schwierigkeitsgraden und Tipps, wie man auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin und wieder zurück kommt. Dazu gibt es viele nützliche Infos über Sehenswürdigkeiten und Vergnügungen am Wegesrand. Karten zeigen den Verlauf der Wege und sorgen dafür, dass man sich nicht verlaufen kann. Die 46 seitige Broschüre wird auch für EUR 1,95 plus Versandkosten verschickt. Weitere Infos unter: www.kulturland-rheingau.de. Foto: © Wandermagazin Todt-Poller III


KULTUR

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Ute Bleissner feiert mit Don Vicente Zaragüeta Laffitte, Präsident des Meerwaser-Aquariums, dessen 89. Wiegenfest im Restaurant des Aquarios.

San Sebastian auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2016 Regatta, ein Jubilar im Aquario, und persönliche Bezüge zu Ignacio Chillida

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ktuelles aus Donostia / San Sebastian: Ute Bleissner, langjährige Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Wiesbaden – San Sebastian war auf persönliche Einladung einmal mehr gern gesehener Besuch in der Schwesterstadt am Atlantik. Ute Bleissner war Gast der hochkarätig besetzten akademischen Feier zur Semestereröffnung der „Universidad de Deusto“. Neben dem Erzbischof von Donostia war der baskische Ministerpräsident Inigo Urkullu aus der Landeshauptstadt Vitoria als Festredner angereist. Den Sektempfang konnte sie in Begleitung von Don Vicente Zaragüeta Laffitte genießen. Don Vicente, dessen Großvater 1908 mit dem spanischen König das Meerwasser-Aquarium am Atlantik gründete, wurde selbst Jubilar. Erfrischend locker feierte der Präsident das 89. Wiegenfest im Restaurant seines Aquarios. Neben dem Direktor des Aquariums Monte Rey/ Californien, zum wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch nach Donostia angereist, stieß Direktorin Esther Irigaray mit dem Geburtstagskind an. Das gesamte Aquarium-Team schaute beim beliebten Seniorchef zum Gratulieren rein. Die traditionsreiche Regatta in der Bucht La Concha wartete mit eher

stürmischer See und hohen Atlantikwellen auf. Ute Bleissner blieb als „Landratte“ auf dem Trockenen und zog das Regatta-Gucken im Ambiente des Aquariums vor. Nach der Regatta lernte der Gast aus Wiesbaden den neuen Alcalde Eneko Goia kennen, der Donostia auf das „Amt“ der Kulturhauptstadt vorbereitet. Eine persönliche Hintergrundführung durch die neu eröffnete „Tabacalera“ bekam Ute Bleissner auch geboten. Der fünfstöckige Bau steht unter Denkmalschutz. Das Prestigeobjekt der Europastadt Donostia soll kulturell bespielt werden und Sitz renommierter Institutionen sein. Es ergab sich auch „ein unerwartetes, aber wie immer sehr angenehmes Zusammentreffen mit dem früheren Oberbürgermeister Odon Elorza“, erzählt Ute Bleissner. Odon Elorza habe sich „sehr gerne an seine vielen Besuche in der Partnerstadt

Wiesbaden“ erinnert. Beim Treffen mit Pilar Soberon, deren gülden schimmerndes AhornsamenKunstwerk „Aeolia´s Park“ eine Kulturbrücke vom Atlantik an den Rhein ist, wurden Ute Bleissner herzliche Grüße aufgetragen. Die Fortsetzung ihrer persönlichen Beziehung und langjährigen Verbundenheit zu Ignacio Chillida, der in ihrer Amtszeit im Wiesbadener Museum und mit einem Diavortrag über seinen Vater Eduardo Chillida im Presseclub zu Gast war, freut Ehrenvorsitzende Ute Bleissner besonders. Nicht nur Aktivitäten des Museo leku Chillida und Ausstellungen im Inund Ausland waren Thema des gemeinsamen Frühstückes. Dem Bleissner-Enkel Sebastian galten herzliche Grüße des Künstlersohnes. Text: Gesine Werner Fotos: Ute Bleissner privat

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KULTUR

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Ein bisschen so wie Martin sein... Spendenübergabe in der Nauroder Kirche mit Dr. Jürgen Maasberg, „Patenmama” Sabine Sabinarz, AK-Leiterin Bea Ackermann, Pastorin Arami Neumann und den Laternen-Kindern Mathilda und Agathe Neumann (von lins). Foto: Gesine Werner

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ehr als 600 Schulkinder mit ihren Lehrkräften füllten die geschmückte Schulturnhalle der Helene LangeSchule in Wiesbaden. Das Nepal-Projekt „Kinder von Bandhar“ der Helene-Lange-Schule, das in Kooperation mit der Stiftung „Childaid Network“ ein Waisenhaus, Gesundheitsstationen und Schulen in 30 Dörfern in Nepal unterstützt, bekam von der „Zehnprozent-Aktion“ einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro überreicht.

nie erlebt“, bekannte Pfarrerin Bea Ackermann als Vorsitzende des Aktionskreises der Zehnprozent-Aktion. „Kinder von Bhandar“-Vorsitzender Martin Frenz und Dr. Ute Nieschalk vom Childaid-Network-Vorstand, die mit eigenen Lichtbildern über die aktuelle Situation in Nepal informierte, betonten den Grundsatz „Hoffnung geben – Solidarität leben.“ Am 11. November, dem St. Martins-Tag, ging vor den Toren von Wiesbaden eine weitere symbolische Spendenübergabe über die Bühne.

„Zehn-Prozent-Aktion” Hoffnung geben – Solidarität leben Mit dieser größten Einzelspende seit Gründung der Hilfsaktion vor über 25 Jahren, als die erste Schulpartnerschaft zur einzigen Schule in Bandhar begann – wird in der Erbeben-Region Bandhar der Wiederaufbau vorangetrieben. Die Helene-LangeSchulkinder sind auch weiter mit ihrer eigenen Aktion der „Sponsoren-Rallye“ engagiert. „So eine bewegende und anrührende Spendenübergabe habe ich noch 34

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Die „Kulisse“ war diesmal die evangelische Kirche in Naurod. Für die Zehn-Prozent-Aktion übergaben Aktionskreis-Mitglied Dr. HansJürgen Maasberg (der sich vor Ort ein Bild machte) und die AK-Leiterin Bea Ackermann an Sabine Sabinarz den symbolischen Scheck über 10.000 Euro. Die von ihr privat betreute Hilfsinitiative „Dry Lands Projekt e.V.“ betreibt nach dem verheerenden Tsunami

Spenden Sie mit! Spendenkonto: Evangelische Bank eG IBAN: DE31 5206 0410 0004 0444 44 BIC: GENO DE F1 EK1 www.zehn-prozent-aktion.de/

in Marawila auf Sri Lanka das selbst errichtete Kinderheim „Angels Home for Children“. Sabine Sabinarz ist mit Julia Fischer & Frank Lieneke,die aus NordrheinWestfalen stammen und jetzt in Sri Lanka leben, befreundet und vertritt als engagierte „Patenmama“ das Projekt in Deutschland. Für die Pädagogin Sabinarz ist das „Teilen eine Herzensangelegenheit“. Die Kita-Leiterin hatte Tränen in den Augen, als sie von der großzügigen Spende für Sri Lanka erfuhr. Mit deren Hilfe konnte ein Kleinbus für die 58 betreuten Waisenmädchen in Marawila gekauft werden. Die Auringer Pastorin Ackermann schlug den Bogen zur Zehn-ProzentAktion: „Das Spiel der Kinder hat uns sehr eindrücklich gezeigt, daß wir alle „ein bisschen so wie Martin“ sein und teilen können.“ Gesine Werner


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rmationsfeier emble bereicherte die XVII. Refo Das Nassauische Blechbläser-Ens baden-Auringen: Wies in e Kirch chen gelis evan im „Wohnzimmer Gottes”, der e, Pastorin Dr. Ulrich Schmidt, Claudia Hopp Ludwig Dilchert, Joachim Theisen, born. Bea Ackermann und Karl-Ernst Esch

el und Reformationsfeier mit Bib Bild, Lutherbrodt und Musik verstorbenen Gemeinde„Reformation – Bibel und Bild“: Vom Herber aus der Taufe gehomitglied und Kulturstadtrat Wolli er in Folge als 17. Version ben, wurde die 16. Reformationsfei rt. Die evangelischen Kirche im „Wohnzimmer Gottes“ zelebrie traditionsreichen Abend, in Wiesbaden-Auringen platzte am rodt“ und edlem Rebensaft der mit originalgetreuem „Lutherb h ausklang, aus allen Nähim Saal der Ortsverwaltung gemütlic emble illustrierte, bestens ten. Das Nassauer Blechbläser-Ens musikalisch mit Werken ma aufeinander abgestimmt, das The sohn-Bartholdy. dels Men von Gabrieli, Thelemann und Ulrich Schmidt, unter andeDie gut recherchierten Texte von Dr. “, wurden von ihm sowie rem zu „Bildersturm und Bilderverbot hsel gelesen. Die sinnWec Steffi Herold und Helga Radon im einem „Luther-Selfie“ mit ar sog trächtige Bebilderung konnte r-Autor, der von Gutenbergs aufwarten. Luther war ein Bestselle von dem Ablaß und Gnade“ Erfindung profitierte. Sein „Sermon 31. Oktober 1517 erschien als Begründung seiner Thesen vom haut“ hat Luther seinen gesc l bis 1521 in 26 Auflagen. „Aufs Mau denen Sprachen und chie vers 20 Landsleuten im Deutschland der wurde im Süden und „NieDialekte sehr genau. „Oberdeutsch“ Der Reformator war auch ein derdeutsch“ im Norden bevorzugt. kreativ mit der Sprache um. wenig als Dichter unterwegs, ging ein „es begab sich“ notierte Er machte aus dem „es war einmal“ ffel stellen“) und führte Sche den r Redewendungen („Licht unte und „Morgenland“, auch „Feuneue Begriffe ein wie „friedfertig“ e „aus dem Überfluss des ereifer“ und „Langmut“. Das poetisch er zu „wes des Herz voll ist, Herzens redet der Mund“ machte Luth lübersetzung führte LuBibe er des gehet der Mund über“. In sein reibung der Nomen ein, ßsch Gro te ther 1534 erstmals die stringen die bis heute gilt. nen und Pfarrer sowie die Auch die wichtige Rolle der Pfarrerin wurde beleuchtet. mediale Präsenz von Gottesdiensten

Text und Foto: Gesine Werner

Simon museum Mainz: Das Gemälde von Bischöfliches Dom- und Diözesan denburg als Heiligen Bran von cht Albre zeigt 1543 Franckh aus dem Jahr n ein paar Münzen gibt. Martin, der gnädig einem Bedürftige

Lauter „Schrei nach Gerechtigkeit ” am Vorabend der Reformation , die Warheit „Die Gerechtikeit lit in groser Not er Anklage ist geschlagen dot“: Mit deutlich tigkeitsspirech meldet sich die sogenannte „Ge bank, hen Kirc r eine rale“ zu Wort als Inschrift he rkirc Pfar er rich Kied der die im Jahr 1510 in , lten erha Gut de. wur llt este St. Valentinus aufg Die ab. gnis legt sie noch heute beredtes Zeu er auf dem ken Falc rt Erha von hrift Insc ige farb Bevölkeder h pruc Laiengestühl führt den Ans iöse relig und he ftlic rung auf soziale, wirtscha stimstbe Selb e tisch poli auf Gerechtigkeit und mung vor Augen. am Mittelrhein „Schrei nach Gerechtigkeit. Leben der Titel der ist “ am Vorabend der Reformation höflichen Bisc im g aktuellen Sonderausstellun Nicht nur der nz. Mai eum mus Dom- und Diözesan t. Die Einblirahl erst ers elalt Mitt en Glanz des spät um 1500, die cke in Mentalität und Kultur der Zeit war und rägt gep von Armut und Krankheit (Pest) ren wussschü zu e Höll die ständige Furcht vor der o 1477 Ann nz Mai ät ersit Univ te. Die Gründung der r unte Land das in ung Bild e tisch brachte humanis . der „Regierung des Krummstabes“ te mit Werona Exp en ätig hkar hoc 200 r übe Die Skulpturen, mit , ken der Buch- und Tafelmalerei t - auch aus kuns iede Gewändern und Goldschm ingau - bieten Rhe n mte gesa Wiesbaden und dem informative auf 2000 Quadratmetern eine höchst Umbruchs. des „Seh-Reise“ in die bewegten Jahre er ins Luth von t Eine bislang unbekannte, nich des nen span ein ist l Deutsche übersetzte Bibe lten üge gefl n eine auch t zeig u Exponat. Die Scha dem auf icht Ges mit r abe ß defu Teufel ohne Pfer h kuratiert Unterbauch, mit seiner Beute. Akribisc ert, kann enti präs und ausgesprochen sinnträchtig en. werd en eseh ang “ die Schau als „ökumenisch erLuth zur rag Beit cher älzis Sie ist als rheinland-pf Wzum IESBADENER 35 ar anu 17.J bis und rt zipie Dekade 2017 kon inz.de 2016 zu sehen. www.dommuseum-ma Text und Foto: Gesine Werner


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äumskonzert in der 150 Jahre alten Hochkarätige Besetzung beim Jubil n of Canterbury: Sopranistin Sharo stine Augu St. e Kirch Anglikanischen rvollen „kissing humo ihrem mit en istert bege Kempton und Tenor John duet”.

VictoLieblingsmusik von Queen ikaniria zum Jubiläum der Angl schen Kirche ischen Kirche St. AuDer 150. Geburtstag der anglikan dezu zünftig, auch gera de wur ury gustine of Canterb or unterfüttert, mit mit hübsch angelsächsischem Hum tember gefeiert. Die einem Jubiläumskonzert Ende Sep prallvoll besetzten im e „Victorian Music Box“ offeriert nd mit ausgewählAbe n nde Gotteshaus einen hinreiße . oria Vict en Que ter Lieblingsmusik von e Zeiten zurückDas Publikum wähnte sich in glorreich hatten sich der den versetzt. Alle künstlerisch Mitwirken n, traten in viktoorfe gew le Epoche entsprechend in Scha auf, die Damen n Zwir em fein und rianischen Gewändern en Backenbart angetrugen Steckfrisuren, die Herren hatt moderierte mit typisch legt. Reverend Christopher Easthill besetzte Konzert mit englischem Humor das hochkarätig Kempton, Mezzosoron Sha Pianistin Erika LeRoux, Sopran van und Bariton Trele n Joh r Teno pran Tami Jantzi, WagnerIvan Williams. z Albert von SachQueen Victoria als Gemahlin von Prin ekrönter König von sen-Coburg und Gotha („bester ung itionen von Bach und pos England“) liebte bekanntlich Kom bot das Programm Also us. Deli Händel, Mendelssohn und ic“ über „German Lieeine breite Palette von „sacred mus und Rigoletto) und dem der“ bis zur „Grand Oper“ (Norma eißenden Interpretation „Song without words“ in einer hinr Songs wie „O Danny von Erika Le Roux auf. Es fehlten auch over the ocean“ lies nie boy“, das traditionelle „My Bon t. nich oder Jaques Offenbach bestens bei StimDas Ensemble zeigte sich durchgängig Spiellust, mit Federboa me, verkörperte mit offenkundiger rm (!) fast szenisch die oder französischer Gendarmen-Unifo verschiedenen Partien. Saal „God save the Und zum Finale sang der komplette gatorischen Fähnobli die Und “. nnia Queen / Rule Brita chen wurden auch geschwungen. 36

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Gerich, is 2015: Mojtala Noori, OB Sven Freuen sich über den Integrationspre Schulze, Ida Kessler, Frank r Lehre ly, Faze i Mahd ufi, Mayo Pädagogin Sonya gang el Haydo und Parlaments-Chef Wolf Stadträtin Rose-Lore Scholz, Dani Nickel (von links).

auf Nachhaltige Begegnungen gether” Augenhöhe Projekt „get to s 2015 wurde im Rathaus Der Wiesbadener Integrationsprei r”. Das präventive Begegfeierlich verliehen an „Get togethe das sein Anliegen schon im nungsprojekt von Jugendlichen, i Jahren. In persönlichen Namen trägt, gibt es schon seit zwe Berührungsängste auf beiBegegnungen werden mögliche es entstehen Freundund den Seiten frühzeitig abgebaut schaften. r der Trägerschaft des VerSeit September 2013 treffen sich unte der Helene-Lange-Schule eins Verami e.V. in Kooperation mit heingau-Taunus rund 40 en-R und dem Caritasverband Wiesbad ntergrund zu gemeinhthi Fluc e junge Menschen mit und ohn en. Die Schülerinnen und samen Unternehmungen in Wiesbad se erleben „auf Augenhöhe” Schüler der achten bis zehnten Klas amkeiten auch eigene Ängsneben Unterschieden und Gemeins schlich wertschätzenden men te. Vorurteile werden abgebaut im l, beim Kochen und bei spie ling Miteinander bei Eislauf und Bow Aktionen in Museum. wie Vize-Parlaments-Chef In Anwesenheit von Jurymitgliedern Musik begabter HeLa-Schüler Hans-Peter Schickel, begleitet von Schletter und Sebastian Faber l - Julian Dal, Jordan Breitkopf, Pau Rose-Lore Scholz auf Martin - bezog sich Integrations-Stadrätin egnung“. Die SchuldezerBuber: „Alles wirkliche Leben ist Beg hen“ sollte dieses ausgenentin wünscht sich sehr, „Schule mac zeichnete Projekt. al – Integration ist keine „Dieser Preis setzt ein deutliches Sign Nickel. Der StadtverordEinbahnstraße“, betonte Wolfgang n: „Sie geben ein gutes neten-Vorsteher lobte die Jugendliche r“. Der Stadtvater erinnerte in Beispiel ab und sind damit Vorbilde die „Kunstkoffer im Kunstseiner Gratulation an Preisträger wie ist Integration – damit alles s „Da raum Westend“ und betonte: .“ Bemerkenswert sei, „dass wir am Ende eine Gesellschaft sind Freundin oder Freund akdie Jugendlichen die Flüchtlinge als e. „Die Menschlichkeit gebiezeptieren“, was er „großartig“ find tet es, sie als Menschen zu sehen. Text und Foto: Gesine Werner


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bereichert sche Bajan-Virtuose Victor Pribylov Brückenschlag mit Musik: Der russi von US-Pastorin nst esdie Gott gen rachi schsp mit seelenvollem Spiel den engli Gemeinde. Rosalind Gnatt zur Erbauung der

mit Spirituelles Brückenbauen Musik als „doppeltem” Gebet

Pastorin Rosalind Gnatt „Wer singt, betet zweimal” zitiert it von Musik wird spürbar Sankt Augustin. Der besondere Spir sprachigen Gottesdienst in im wohltuend entspannten englisch n Liedtexten. Die Predigt der der Bergkirche mit ausgedruckte n mal in der Nähe gelebt hat, US-Amerikanerin, die früher scho Welt” wie Sölle, Bonhoeffer, bezieht „Texte von Weisen dieser Co. mit ein und kann auf Hildegard von Bingen, Einstein & Gemeinde wird durch „Joy & deutsch mitgelesen werden. Die Concerne” mit einbezogen.

der United Church of Christ, Am 20. 12. (12 Uhr) ist die Pfarrerin eren Profession als ausgebilPartnerkirche der EKHN, in ihrer früh ffs „Nun wandere, Maria“ zu dete Opernsängerin mit Hugo Wol Bergkirche an der weltweiten die erleben. Am 24. Januar 2016 ist sten 2016 speziell beteiligt. Gebetswoche für die Einheit der Chri e Gottesdienst mit einer PreUm 17 Uhr beginnt der ökumenisch hill, St. Augustine of Canterdigt von Reverend Christopher East orin Rosalind Gnatt. Der bury Church, und der Liturgie von Past , als Diplommusiker aus ylov russische Bajan-Virtuose Victor Prib Chorälen, Bach-Fugen mit n scho aus Novosibirsk in dem Gottesh bringt sein Knopf-Akkordeon und einer Scarlatti-Sonate vertreten, zum Klingen.

Bibel spricht von Gesang, „Alle Kunst kann Lob Gottes sein. Die cken bauen“ und lädt „Brü will tt Tanz und Musik“. Rosalind Gna project zum Bibelkreis. in ihrem english community outreach Auch ohne Vorkenntnisse sind Hauptsache - Freude an der Musik! g-along for Everyone“ und Goldkehlchen willkommen bei „Sin am einstudierten Spirituals bereichern im Chor mit den gemeins den nächsten Gottesdienst. ruar 2016 in der Bergkirche: Um Ein Konzertgenuss wird der 25. Feb New York mit „Songs & Sto19 Uhr sind Kim & Reggie Harris aus pel“ zu Gast mit „Steal away ries that are the Heart & Soul of Gos Telefon: 01525- 390.0262 on the Underground Railroad“: Info r.gnatt@bergkirche.de Text und Foto: Gesine Werner

mage der Person Norma Jean hinte Chris Pichler kommt mit ihrer Hom nahe. ganz dem Phänomen Marilyn Monroe

Sternstündlein mit einer berührenden Ikone

m Herzen Marilyn lebt. Und sie macht aus ihre Norma alias roe, Mon Die . keine Mördergrube missund lltes ewo ung als sich ß Jean Baker, wei (Joe le Ker die brauchtes Kind. Sie durchschaut n dere , Co.) DiMaggio, Arthur Miller, JFK & ist. Machotouren sie nicht gewachsen

mit Allüren und Die Diva präsentiert sich öffentlich von Himben lenle schwankt dabei in ihrem See – zu Tode blich hstä buc – melhoch jauchzend bis nt die nen ilyn“ Mar – „Ich icht betrübt. Ganz schl elerin uspi Scha ete“ ichn geze „aus im Doppelsinn Hom ierte Chris Pichler ihre akribisch recherch ? usst gew Sie´s en mage an die Monroe. Die – hätt ma. nsfir uktio Prod ne – gründete sogar eine eige hmteste HollyIntellekt und Stärke musste die berü geforderten flirwood-Blondine hinter dem allseits nche mögen´s renden Sexappeal verbergen. „Ma n 7. Jahr“ flixte heiß“ bedeutete nicht nur im „ver Marilyn mit en geh ner – stell Dich doof. „Die Män auf.“ mir en neb gen Mor ins Bett und wachen am r, war tzba verle und il frag h hisc Hoch sensibel, psyc aus Frau Marilyn eine humorbegabte, kluge us. rnha Elte “ igem wier „sch äußerst Diva zeigt Die facettenreiche Persönlichkeit der n und stilChris Pichler in diversen Lebensphase li, weißes (Pul en voll nachempfundenen Kostüm ht hoch, kriec ut seha Gän Flatterkleid, Abendrobe). Daddy“, to ngs belo rt hea „My wenn die Diva singt eblich verg Jean ma Nor ate priv die nach dem sich sehnte. chen SeeMit ihrer ausdruckstarken Stimme zwis r Attitude, lenstriptease in vorgeblich kindliche weiflungsausaugenzwinkerndem Kieksen und Verz en der nleb Inne bruch kommt Chris Pichler dem typiroeMon aufs sich Ikone ganz nah. Wenn sie baspür n dere ist gt, verle en sche, hauchende Sing . lten uha ausz kaum re Verlorenheit hrende HomEin kleines Sternstündlein ist die berü tief unter die t geh nd Abe Der mage auf jeden Fall. . Zum Anbeten. Haut und hallt noch lange nachW IESBADENER 37 Text und Foto: Gesine Werner


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Ideenreicher Parcours zur 14. Nacht der Kirchen in Wiesbaden Aramäer...“ war mit „Mein Vater war ein heimatloser Flüchtlingen das Blick auf die aktuelle Situation von sbaden“ in ihrer Motto. Die „Nacht der Kirchen in Wie zum Dauerbrensich Vorreiterfunktion für die Region hat er eine gut wied war City ner entwickelt. Quer durch die uen Protbla nach dem mit g“ gelaunte „Völkerwanderun se, wo die Ach auf rn äuse tesh Got den grammheft zwischen e. kreative „Spätschicht“ gelebt wurd betriebe mit erfriDem Bus-Shuttle der EsWe Verkehrs besonderes Lob. Die ührt geb schend freundlichen Fahrern wieder auch bei den 14. Version der Erfolgsgeschichte war vollziehbarer Ausweisamerikanischen Nachbarn - mit nach us erreichbar und sehr kontrolle - zu erleben. Per Shuttleb pel der US-Garnison Cha gut besucht, bot die Hainerberg n Kaiser, leitender Joh Dr. nt ein Highlight. Oberstleutna n und zum vierten ahre Vorf en isch Militärpfarrer mit bayr für Fragen offen und Mal in Deutschland stationiert, war alle!“ segnete die Gäste: „Gott schütze Sie Trumpf. Die preisgerall Gelebte Gastfreundschaft war übe zu Gast in der polwar ka zons krönte Violinistin Amelia Mas Heilige Familie. he Kirc der in e eind nisch-katholischen Gem ktor“, bestätigen „Ein Konzert mit hohem Gänsehautfa und Kirchenvorstand Marysia Porebska-Synowietzonzert Zenon Marciniak. in der 150 Jahre Hochkarätige Besetzung zum Jubiläum e of Canterbury: ustin Aug St. he alten Anglikanischen Kirc a LeRoux, ReveErik istin Pian , pton Kem Sopranistin Sharon pran Tami Jantzi, Wagrend Christopher Easthill, Mezzoso Williams und Chorner-Tenor John Treleven, Bariton Ivan eindemitglieder Gem leiterin Deborah Lynn Cole, Sopran. alter Tradition nach n bote ios wie Theodore Konstantin Pats Säfte an. und n Wei aus, schm men handgefertigten Gau rt: „Eine wunderbare Dörte Fardella zeigte sich begeiste zu können, in die wir Gelegenheit, sich Kirchen ansehen überall willkommen sonst nicht kommen. Wir haben uns .“ gefühlt in warmer Atmosphäre

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dervater Integrationspreisträgers und Grün Elfter Geburtstag des Wiesbadener Büchner (von links) aus e Beat und e Heyn n katri Anne Titus Grab bekommt von ereisten KunstKoffer geschenkt. der Partnerstadt Görlitz einen weitg

GeKunst-Koffer feiern elften der burtstag und Flüchtlingskin hland” malen „eine andere Deutsc ffer kommen... ganzjährig Sie sind das Original: Die Kunstko tellen“ auf Straßen und und kostenfrei zu eigenen „Haltes das schon seit elf Jahren. Plätzen der Landeshauptstadt, und ist eine vollständige en wag Jeder individuelle KunstKoffer bieten Ton, Farben, ffer stKo Kun Werkstatt für Kinder. Die Kunst-Koffer-Erfinder Titus Holz, Figurentheater und Klänge. stverein den SamstagsGrab offeriert im Nassauischen Kun Workshop „Kinder mittenDrin“. eine pädagogisch äußerst Für traumatisierte Kinder ist Kunst Oase der Zuflucht, in der sinnvolle Form der Bewältigung. Eine men“ und sich künstlerisch Flüchtlingskinder „mal zu sich kom in einer Flüchtlingsunterkunft ausleben können, bietet Titus Grab ere Deutschland“ zeigte in and e an. Die eindrückliche Schau „Ein sie den Frei-Raum nutzen. der Kinder-Kunst-Galerie, wie kreativ den Werken, die Helikopter, Ihre persönliche Geschichte ist auf bersehbar. Für die fünfjähriBoote und Riesenwellen zeigen, unü ionalflagge schwarz-rot-rosage Taiba aus Afghanistan ist die Nat „eine andere Deutschland“. it blau-türkis. Sie erklärt schlicht dam nicht hoch genug zu schätAufsuchende Kunst-Sozialarbeit ist n wohl klar und er will sich zen, ist Sozialdezernent Arno Goßman Station für die OttoWallachum Finanzierung einer KunstKoffers 2010 hatte die einzig Straße kümmern. Der Integrationsprei in Hessen gewürdigt, die ule tsch vollständig mobile Jugendkuns e, Initiative, Zukunft“ geehrt als „Weltbeweger“ vom Projekt „Ide wurde. m Kuchenbüffet von Margrit Der 11. Geburtstag wurde mit eine , Marburg, Stendal, Braunden Gutta und Besuch aus Berlin, Dres chen stehen KunstKoffer in schweig und Görlitz gefeiert. In Mün ntasie flöten und auf Abenden Startlöchern. Damit kindliche Pha teuer-Reisen gehen kann. www.kunst-koffer.org

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Schule fließt

hen Sporthalle und Elly-HeussAuf dem neuen Quartiersplatz zwisc den frischen Rollrasen. über h der Kesselbach jetzt oberirdisc

sQuartiersplatz an der Heus dem Schule mit offen fließen Kesselbach zwischen der neuen Wasser marsch! Das Westend hat le einen neuen Sporthalle und der Elly Heuss-Schu fließt hier jetzt oberirdisch. Quartiersplatz und der Kesselbach die Stadträtinnen Sigrid Parlaments-Chef Wolfgang Nickel, Sven Gerich, Bürgermeister Möricke und Rose-Lore Scholz, OB schäftsführer Andreas Guntrum Arno Goßmann hatten mit SEG-Ge rückt. Aus dem Walkmühltal symbolisch auf den Startknopf ged das Wasser des .Kesselbach rauschte innerhalb einiger Minuten Viertel tapst zur Einweihung dem aus heran. Ein kleines Mädchen e augenscheinlich ihren ohne Scheu in den Bachlauf und hatt Spaß. der Sporthalle im zweiten Rund drei Millionen Euro sind nach Andreas Guntrum zitierte von Schritt verbaut worden, um die zehnte in ein schmuckes Areal „Schmuddelecke” vergangener Jahr lich „für die Menschen vieler zu verwandeln. Der Platz sei ausdrück . Zuversichtlich ist der SEGNationen hier im Westend” gedacht chnitt des sogenannten Abs Geschäftsführer den ausstehenden isieren:„Das kriegen wir real zu mt „Stadtplatzes” am alten Arbeitsa Goßmann und das Westendauch noch hin.” Bürgermeister Arno s-Peter Schickel appellierten Urgestein, Vizeparlaments-Chef Han ihn pfleglich zu nutzen. derweil, den Platz anzunehmen und den Platz!” Entsprechende „Bitte haben Sie alle ein Auge auf kstück der Stadt” regte muc Patenschaften für das neue „Sch an. Sozialdezernent Goßmann Nilhan Sesalans Skulptur „all Nach dem Kultursommer 2014 war e Wasser der Erde vereinigen waters of the earth intertwine“ („all in war aus der Partnerstadt stler sich“) angekauft worden. Die Kün n Rose-Lore Scholz enti zern urde Fatih angereist und mit Kult gültigen Standort neben dem enthüllten sie Skulptur an ihrem end Bachlauf am Quartiersplatz. Text und Foto: Gesine Werner

ession, wenn Rose Marie Rummani Aus der Fantasie kommt die Expr „Regatta” geht.

auf

Farbenfrohe Fantasie und künstlerische Expression „KameliendaDie schöne „Salome“ trifft auf die t „Tango“ tanz er“ änd Holl me“, der „fliegende t des Gas als wird n“, lder elfe auf den „Lavend später t geh „Beduinen beim Tee“ erwartet und gatta“. „Re auf ig“ mit dem „Love Boat“ in „Vened Derweil n“. arte ang „Jap Und „Zitronen“ gibt es im “ und erno „Inf ein ft“ scha land tobt in der „Wüsten doch lick“ rchb „Du den ren hwe ersc die „Eisberge“ sehr. Expression“ hatte Zu ihrer Ausstellung „Fantasie und und Malerin erin bau pen die ausgezeichnete Pup zbank-Filiale an mer Com die in i Rose Marie Rumman kstattgespräch der Wilhelmstraße geladen. Im Wer des Rheingauer mit Dr. Winfried Rathke, Vorsitzender Hintergründe in stler Kunstvereins, erläuterte die Kün n – „Collagen, eite Arb n erte der hier erstmals präsenti ia“. Acryl & Mixed Med tivität in mehreDass Rose Marie Rummani ihre Krea auslebt und sie t ren künstlerischen Sparten gekonn te beim Blick auf woll ist, n eine große Musikliebhaberi nsives Erleben inte auf die ken, ihre farbenfrohen Wer em im Saal and niem n, eise verw n und Durcharbeite verwundern. musikalisch Das Vernissage-Publikum wurde auch Bariton Aldoste wus me, Stim verwöhnt. Bestens bei und Jazzpiajski Sara reas And ist mir Mollov, von Pian erten Klängen nist Winfried Sarajski mit wohltemperi dem Staatsaus begleitet, zu begeistern. Der Sänger n“ von Rose rote theater-Ensemble hatte „dunkel auch für e wurd cht, ebra Gasparone Coperette mitg “ gefeiert. tani Puri „I inis Bell in Ricardos Belcanto-Arie Wunderbares Der Opernstar meinte „es muss was und entführte Sein“, nahm ins „Weiße Rössel“ mit r hinreißend eine h in die „Moskauer Nächte“. Nac kam Aldomir allo ncav Leo kredenzten Serenade von der von abe Mollov nicht ohne Zug ento“ WIESBADENER 39 Bühne: „Auf Wiedersehen in Sorr

Text und Foto: Gesine Werner


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hatte ktentwicklerin Christine Stibi-Fay Das „Merhaba-Projekt” von Proje laden. in das Schloss Freudenberg einge g eitun Begl mit er skind tling Flüch zur Begrüßung dazu. Bürgermeister Arno Goßmann kam rtstag und „Rotkehlchen” Benni zeigt Zwerg Nase feiert zehnten Gebu uch. Sabine Schenk sein Bagger-Bilderb

hren „Zwerg Nase ” ist seit 10 Ja t mit „riesigem Herz” engagier Um fliegen zu kön„Wir sind Engel mit einem Flügel. nach dieser WeisFrei n.“ rme nen, müssen wir uns uma Kombination mit Walt heit von Luciano de Creszenzo in vorstellen kannst, Disneys Devise „Wenn Du es Dir eine bundesweit einkannst Du es auch machen“ gibt Kindern ein farbenfroh zigartige Institution besonderen ember 2005 ging Nov 27. eingerichtetes Zuhause: Am Gelände der HSK, dem auf s rhau das Zwerg Nase-Kinde , an den Start. angebunden an deren Kinderklinik in der Kurzzeitpflege In den ersten zehn Jahren konnten ilien von der RundFam der „Zwergenkinder“ rund 400 „Die Kinder kommen en. werd t um-die-Uhr-Pflege entlaste rerin Sabine Schenk. immer wieder“, erläutert Geschäftsfüh ten Wohneinheit 12 Plätze stehen in der gemütlich bun ezelenraum für die mit Sprudelbad und kuscheligem Sno ügung. Die beiden Verf zur dauerbeatmeten „Rotkehlchen“ der. Das Soziinan mite t ahn Einrichtungen sind eng verz im Haus angesiedelt. alpädiatrische Zentrum der HSK ist Nase ist der frühere Initiator und „Erfinder“ von Zwerg , Professor Dr. Michael Chefarzt der Kinderklinik an der HSK Albani. an der Rue hatten Zur Geburtstagsparty im Park Café nds“ sowie Porky Frie & e foni sich Urgesteine wie „Sin le Weber wollte bei Kronier angesagt. Auch die Tanzschu en. Die Chocolateria den „Heart Beats“ nicht abseits steh Einen Geburtsine. Kunder entwickelte eine eigene Pral als spritziges ig Ohl rei tags-Sekt steuerte die Sektkelle us“ in Wiese-Ha Nas erg „Zw Das Weihnachtspräsent bei. igartiges Erfolgsmodell. baden ist ein deutschlandweit einz ael Kessler („Switch Der neue Pate ist Schauspieler Mich meinen ersten Atemreloaded“: „In Wiesbaden habe ich Nase-Haus brauchen rg Zwe zug genommen. Die Kinder im Leben heißt, Anden. lebe t heiß Hilfe, um zu atmen. Atmen ren zu helfen.“ „Rotkehlchen“ Benni Beim Rundgang durchs Haus zeigt t fleißig mit Fördersein Bagger-Bilderbuch und Laila lern Kinder bekommen sere schullehrerin Janina Vidovi´c. „Un nk. Sche ine Zeugnisse“, erklärt Sab auch 40 MADE IN WIESBADEN Info www.zwerg-nase.de

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Willkommens-Kultur mit „Welcome! Merhaba! als Mehrwert mit Herz im Gelebte Freundschaft mit Qatar ektmanagerin Christine Pferdesport ist die Devise von Proj man-UAE-Qatar-Relations, Stibi-Fay mit ihrem Office for Ger ald Fay. Für zwei Jahre Ger unterstützt von Head of Logistic len PfingstTurniers im iona rnat Inte ist Qatar Hauptsponsor des ist es ein Projekt der Biebricher Schlosspark, seit 2014 „German-Qatar Friendships“. tion mit Katar entwickelt Christine Stibi-Fay hatte die Koopera enden Freundschaften stift sinn und baut auf die „Preziose der n und den Mehrwert ione Nat den chen und Partnerschaften zwis der Sportförderung durch Kultur.“ bin Abdulrahman Al Atteyah, Als weltoffener Mäzen hatte Hamad eration (QEF) und des „Arc Fed Präsident der Qatar Equestriuan igt und der Kommune de Triumph-Race Paris“ sein Herz geze Zwecke spendiert (wir berichWiesbaden 20.000 Euro für soziale teten). rman-Qatar Friendships“ ein Die honorige Spende hat den „Ge geschenkt. Beim „Aktionstag en sbad dauerhaftes Symbol in Wie Mitmach-Projekt „Schach Schelmengraben aktiv“ erfüllte das ruppen samt Spielbrettern in und Mühle“ mit zwei Openair-Sitzg nlage einen Herzenswunsch den Tischplatten. vor der Altenwohna der Bevölkerung. rhaba-Projekt“ von ChrisEin Teil der Spende finanzierte als „Me f einer Gruppe von Flüchttine Stibi-Fay und Filius Valentin Krap Ausflug in das Erfahrungsfeld lingskindern und Begleitung einen oss Freudenberg. Es galt, der Sinne und des Lernens im Schl fad und Partnerschaukel, ußp Barf Dunkelgang und Klangraum, „Bienenschmaus“ wurde Balanceübungen zu erleben. Ein Glas auch probiert. Arno Goßmann schaute perBürgermeister und Sozialdezernent und sagte „Shukran – Danppe sönlich herein, begrüßte die Gru im Emirat. ke“ in Richtung des edlen Gönners Text und Foto: Gesine Werner


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shen und

baß, Preisträger Steven Wolo Joachim Kreck, Stadtrat Helmut Nehr . links) Detelina Grogorova-Keck (von

beit, Trickreich gekonnte Hand-Ar afloser „Dissonanzen” und ein schl Roadtrip mas Stellmach („Quest“/ Stargäste wie Oscarpreisträger Tho Vuk Jevremovic („Der Pan“ gast „Virtuos virtuell“) und „Stamm ling „Laibach - No History“ ther“), der seinen mitreißenden Neu Laibach-Video „We are vorstellte und als Überraschung das seinem Rilke- und Kafkamillions – milions are one“, das auf Klinke in die Hand. Filmmaterial basiert, gaben sich die minimalem Budget sind sie Für maximale (Film-)Kunst zu äußerst Schloss“. Vielfach ausgezeichbekannt, die „Freunde der Filme im en sind sie auch. Mit ihrem nete Kulturpreisträger der LH Wiesbad im gut besuchten Filmschloss 17. Internationalen Trickfilm-Festival Detelina Grigorova-Kreck mit am Rhein haben Joachim Kreck und - „eines ihrer besten Prohen proc Michael O. Fechner - wie vers ätern gezeigt. Exzellent „laugramme überhaupt“ mit 110 Hochkar es aus Skandinavien waren im fende“ Bilder, Shorties und Trickreich Schloss zu Gast. Nowaks „Dissonance“ über Das Publikum war die Jury, kürte Till Pianisten als gekonnter Mix die kreatiefen Dissoziationen eines mit Nina Petri zum Sieger aus Computeranimation und Realfilm aflos in Berlin: Humorvoll von „Best of Animation 2014/15“. Schl hentrickfilm „Roadtrip“ bei berührend, war Xaver Xylophons Zeic d-Arbeit mit Pinsel und Han s „Young Animation“ der Sieger. Alle kle & Pop!“ Die kanaCrac , atch „Scr Skalpell auf 35mm-Negativ: oshen aus Montréal („Fiesta dische Trickfilmlegende Steven Wol s Oevre, gab persönlich brava“) zeigte erstmals sein gesamte e von Stadtrat Helmut Einblicke in sein „Handwerk“ und wurd is des Kulturamts der „Pre Nehrbaß mit dem 1000 Euro schweren hrt. gee Landeshauptstadt Wiesbaden“ h“ des César-Preisträgers Der virtuose Langfilm „Long way nort der Actionstreifen an. Co-ProRemi Chaye mutet wie ein spannen deutsche Erstaufführung in ducer Claus Togsvik Kjaer zeigte die Kinostart (!) und wurde mit en weit Wiesbaden noch vor dem welt Ovationen gefeiert. www.filme-im-schloss.de Text und Foto: Gesine Werner

nzwinkern stellt Hendrik Harteman „Draussen nur Kännchen”: Mit Auge das bislang umfangreichste und ild” gelb von der Jugendinitiative „Spie „WIR in Wiesbaden” vor. ses rkrei vielfältigste Programm des Träge

Gelebte Vielfalt ohne Schubladendenken sich mit au„Draussen nur Kännchen“ nennt es Spießertsch deu auf k Blic genzwinkerndem Version der tum der Vergangenheit die fünfte s „WIR in eise Veranstaltungsreihe des Trägerkr Wiesbaden“. insgesamt 50 Noch bis zum 20. Dezember laden zu VorträVeranstaltungen in sechs Wochen ein zerten, Kon n, gen, Workshops, Filmen, Lesunge falt Viel in n lebe Tanz und Theater. „Zusammen eis erkr Träg den für en ist kein Kaffeeklatsch“ stell h stop Chri und er Reit i Gab „WIR in Wiesbaden“ gramen Sche und rich Bieb tren ilzen Rath (Stadtte tive Spiegelben), Hendrik Harteman (Jugendinitia endring tjug Stad bild) und Michael Weinand vom wie nie, t cher gefä t brei klar. Das Programm ist so diversen An Tat. der bei falt nimmt den Begriff Viel eotypien Ster er, Bild nen eige re unse Orten werden Nein, nicht und Vorurteile in den Fokus gerückt. t zu kurz nich nur bierernst. Der Spaß soll auch in Wiesba1985 die e kommen. Zur Eröffnung hatt schen Men r arze Schw e iativ den gegründete „Init rothden Wie nore Eleo mit ISD“ / in Deutschland tag urts Geb 30. Coulbay und Christiane Della ihren in der Mauritius-Mediathek gefeiert. sorgten muSilvia Willecke & Claus Weyrauther zentrum gen willi Frei Das sikalisch für Schwung. nten zu ekan Unb dem usst bew lädt dazu ein, sich le urel Komöffnen und am 12. Dezember interkult Dezember 18. petenz im Ehrenamt einzuüben. Am e „Tanz gass Saal der heißt es im „Kulturpalast“ an t zur bitte nrat Inne üler für Toleranz.“ Der Stadtsch . tion rma Info und ß Spa aus einzigartigen Mixtur , Iran dem aus ter Dich und iker Mus Shahin Najafi, das art ter-B will am 20. Dezember mit seinem Hips eben in Grund Kesselhaus im Schlachthofturm mal en Filmhaus an tsch Deu und Boden rocken. Und im er die Schau emb Dez 13. bis der Murnaustraße ist in Germany“ r Colo of en Wom of „Daima – Images W IESBADENER n.net iesbade41 zu sehen. Mehr Info: www.wir-in-w Text und Foto: Gesine Werner


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Der Trend hat drei Buchstaben: GIN

G

in ist momentan in aller Munde. Irgendwie schon immer da gewesen, erfreut sich das auf Wachholder basierende Destillat seit einigen Jahren einer wachsenden Aufmerksamkeit und führt immer mehr Menschen in den prominenten Kreis von Gin-Liebhabern wie Ernest Hemingway oder Winston Churchill. In besseren Bars gehört eine gut sortierte Auswahl an Gin genauso wie das individuell passende Tonic Water mittlerweile wieder zum festen Angebot, wobei neben den klassischen Marken auch immer mehr kleinere Produzenten aus Ländern in den Regalen stehen, die bisher weniger für guten Gin bekannt waren. Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung dürfte das „Ginobility” in der Frankfurter Innenstadt sein, das erste Fachgeschäft für Gin und weiterer Produkte für ginhaltige Getränke in Deutschland. Inhaber Fabian und Benjamin Krüger haben schon lange vor dem Trend die spannende Seite der Spirituose für sich entdeckt und bereits früh in ihrem Blog eine Plattform geschaffen, auf der sich seither zahlreiche Information und Neuigkeiten rund um den Gin ansammeln. Alles Weitere habe sich ergeben: „Der parallel betriebene Shop als „Ergänzung” war ein nur logischer Schritt, macht es doch in unseren Augen wenig Sinn nur über die Produkte zu lesen, ohne sie auch probieren zu können”. Genauso wenig Sinn würde es machen, nur eine Handvoll allseits bekannter Marken anzubieten, weshalb im kleinen Laden in der Habsburger Allee und dem gleichnamigen Online-Shop heute weit über hundert verschiedene Ginsorten auf den Kunden warten. 42

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„Nach wie vor ist es uns besonders wichtig, unseren Kunden ein möglichst umfangreiches Bild der jeweiligen Gins zu bieten, also möglichst detaillierte Produktbeschreibungen, Interviews mit den Destillationsmeistern, Messeberichte, Rezepte, Neuigkeiten und Kurioses etc. zu bieten” Den Betreibern merkt man die eigene Leidenschaft und Begeisterung für Gin an, die sie auf ihre Besucher übertragen wollen: „Wir wollen auch live Erlebnisse bieten, indem wir Tastings veranstalten, wo nicht nur Gin probiert wird, sondern auch die Historie des Gins an sich und alles Wissenswerte im Allgemeinen und zu den verkosteten Gins im Speziellen vermittelt wird.“ Ein Fachhandel für Kenner und solche, die es werden wollen sowie all denjenigen, die auf den Geschmack gekommen sind und über den gewöhnlichen No-Name Gin Tonic in der Lieblingsbar hinauskommen wollen. Die überwältigende Auswahl, die einem bei einem Besuch des Ladens erwartet, macht es einem jedoch gar nicht so leicht, auf Anhieb die neue Hausmarke zu finden. Obwohl sich auch alle etablierten Größen wie Bombay und Tanqueray und mittlerweile bekannte heimische Produkte wie Monkey 47 oder The Munic Dry Duke Gin finden lassen, überzeugt Ginobility vor allem mit einem ständig erweiterten Sortiment an jungen und spannenden Marken, die für viele hierzulande noch unbekannt sein dürften. Dazu zählt etwa der Berliner Brandstifter, der Colombian Aged Gin oder der Schweizer Clouds Gin – um nur einige zu erwähnen. Die große Auswahl ergibt sich aus der Natur des Destillats selbst: „Der Gin ist die vielseitigste Spirituose, die es gibt, um sich Gin nennen zu dürfen muss das Destillat min 37,5% VOL. haben und Wacholder der dominante


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Geschmacksgeber sein. Der Rest ist der Fantasie des Destillationsmeisters überlassen. Da ist natürlich für fast jeden Geschmack etwas dabei.“ Nach wie vor schmeckt Gin den wenigsten pur, was vielleicht einer der Gründe sein könnte, weshalb früher öfter zum leichter genießbaren Wodka gegriffen wurde. Dabei würde es sich lohnen, einen neuen Gin rein oder höchstens mit einem Tropfen Wasser zu kosten, um den jeweiligen Charakter des Produkts heraus zu schmecken und so das ganze Potential zu erleben. Wer noch nicht soweit ist, findet im Shop eine Vielzahl von Tonic Waters, deren Variationen und Kombinationen mit dem geeigneten Gin wieder eine Welt für sich sind, den Genever, den holländischen Vorläufer des Gin oder den richtigen Vermouth für einen gelungenen Martini. Die passenden Rezepte lasen sich im Blog des Online-Shops und im „Ginobility Gin Buch” finden, dass kostenlos zum Download auf der Homepage des Online-Shops zur Verfügung steht– und wem das nicht reicht, dem steht das Ginobility Team gerne mit Rat und Tat über die eigenen Social Media Kanäle, telefonisch oder live im Laden zur Verfügung. Die Beliebtheit des simplen und gleichzeitig unerreicht erfrischenden Longdrinks Gin Tonic hat sicherlich auch seinen Teil für den neuen Hype um Gin beigetragen. Gehört er schon seit Ewigkeiten zum Standart-Sortiment jeder Bar, interessieren sich im Zuge des Trends für einen bewussteren Lebensstil allmählich immer mehr Menschen für die Inhalte und Geschichten hinter dem Getränk. Dazu kommen neue Hochburgen der Gin-Produktion wie etwa Spanien, wo Gin und vor allem der Gin & Tonic einfach zum täglichen Leben gehören und immer mehr und neue Destillate auf den Markt eingeführt werden. Eine wichtige Rolle für das wachsende Interesse, von dem viele kleinere Betriebe profitieren, spielen jedoch auch weiterhin die etablierten Marken: „Dass dies nun aber erst so kommen konnte, dafür dürfen wir großen Marken wie Hendrick‘s, Bombay Sapphire oder auch Monkey 47 danken, die durch Qualität und clevere Produktstorys gepaart mit gekonntem Marketing die Grundlage für den derzeitigen Gin Hype geschaffen haben.“ Es wird spannend zu sehen, ob der Hype um den englischen Klassiker, der auf seinen Weg ursprünglich während des 80jährigen Krieges aus den ehemaligen Holland ins britische Königsreich gekommen ist und lang Zeit als Fusel des armen Volkes verschrien war, weiter anhalten wird und welche neuen und innovativen Destillate auch aus Deutschland in Zukunft auf dem Markt kommen werden. Ob erfahrene Kenner oder interessierte

Neueinsteiger –„Ginobility“ bietet sich als Anlaufstelle für all diejenigen an, die tiefer in das Thema Gin eintauchen wollen oder einfach auf der Suche nach originellen Produkte sind, die in der heimischen Stammkneipe noch nicht zu finden sind. Dabei steht zumindest jetzt schon fest, dass bei einer solchen Leidenschaft und Hingabe für die Weilt des Gin, wie man ihr bei „Ginobility“ begegnet, sicher noch der ein oder andere Funke der Begeisterung auf die Kunden übertragen wird.

Wer mehr erfahren will, kann im kleinen Laden in der Habsburger Allee vorbei schauen und sich beraten lassen oder direkt auf der Seite des Shops www.ginobiltiy.de die passenden Zutaten für den persönlichen Gin Tonic suchen. Ginobility Habsburgerallee 16 60385 Frankfurt am Main Tel: (069)17537135 www.ginobility.de Geöffnet Mo – Fr 11 – 19 Uhr Text: Konstantin Mahlow WIESBADENER 43


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Ein Weinbuch mit Mehrwert Wein-Gutschein-Führer für die Regionen Rheinhessen, Rheingau und Württemberg

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ie Idee hat bestens funktioniert: Interessierte Weinliebhaber und attraktive rheinhessische Weingüter zusammenzubringen war Ziel des Wein-Gutschein-Führers, den Dirk Stelzer 2015 erstmalig auf den Markt brachte. Rheinhessen war die Pilotregion. Nach dem Erfolg des Buches widmet sich das herausgebende Unternehmen VITIS Agentur & Verlag mit dem Rheingau und Württemberg jetzt auch anderen Anbaugebieten. Weingüter in der jeweiligen Region, attraktive Weinrestaurants und Vinotheken sowie Bonus-Angebote stellen die in Buchform verfassten Wein-GutscheinFührer 2016 vor. Die Idee ist so einfach wie genial: Jeder Teilnehmer bietet einen einmaligen attraktiven Rabatt an. Somit kann der weininteressierte Leser nicht nur neue Winzer, Gastronomen und Vinotheken sowie ihre Weine kennenlernen, sondern auch bares Geld sparen. 44

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Begleitthemen stellen die jeweilige Region und ihre Rebsorten vor. Neu aufgenommen wurde das Thema Essen: Eine kleine Wein-Kunde, welcher Wein zu welcher Speise passt, wird durch schmackhafte Rezepte und spezielle Weinempfehlungen ergänzt. Das Thema findet sich auch bei den Bonus-Gutscheinen, mit denen Kochkurse, Weinreisen und spezielle Events ausprobiert werden können. Und so funktioniert der Wein-Gutschein-Führer: Man wählt anhand der Beschreibungen Anbieter aus und vereinbart einen Besuch, empfiehlt der Herausgeber Dirk Stelzer: „So kann sich zum Beispiel der Winzer Zeit für den Gast nehmen und ihn seine Weine verkosten lassen. Wenn es schmeckt, löst man vor Ort gleich seinen WeinGutschein ein. Und meist wird es ja nicht bei diesem Einkauf bleiben.” Eine Karte hilft jeweils, sich bei der Fülle der Winzer zurechtzufinden und seine ganz persönliche Probiertour zu planen.

Die vom 1. Dezember 2015 bis zum 31. Dezember 2016 gültigen Wein-Gutschein-Führer laden zu spannenden Weinerlebnissen ein, denn neben leckeren Tropfen kann man in der heimatlichen Region offene Menschen, kreative Kellerkünstler, bodenständige Traditionalisten und ideenreiche Köpfe kennenlernen. Namhafte Weingüter und innovative Newcomer sowie weinbegeisterte Gastronomen und Hoteliers empfehlen sich und ihre Weine. Wein-Gutschein-Führer Rheinhessen 2016, Rheingau 2016 und Württemberg 2016 sind erhältlich für 19,95 Euro im Buchhandel und an ausgewählten Verkaufsstellen sowie im Internet unter www.weingutscheinfuehrer.de


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rei Aufenthalte in Portugal und eine Grand Tour von Juli bis Dezember 2012 über verschiedene Weingüter in Frankreich und Spanien führten Katharina Wegner erneut nach Portugal, wo sie dann mehrere Monate lebte, viele Weingüter besuchte, während der Weinlese arbeitete und das Land intensiv bereiste. Mit der Gründung der Agentur Weinveritas in ihrer Heimat Wiesbaden etablierte sie sich erfolgreich in der Welt des Weins und arbeitete für diverse Weingüter in den Bereichen PR, Marketing sowie Vertrieb. Am 8. August hat Katharina Wegner in der hessischen Landeshauptstadt als weiteren Baustein ihres Unternehmens den Weinveritas Concept Store am Luxemburgplatz 5 unweit des Rings eröffnet. Hier offeriert sie ihren Kunden eine selektive Auswahl an deutschen und portugiesischen Weinen sowie Feinkost und Homedecor in individuellem Ambiente.

Über 100 Weine umfasst derzeit das Sortiment – Tendenz steigend. Die portugiesischen Weine werden überwiegend selbst importiert, darunter finden sich viele, die von ihr exklusiv auf dem deutschen Markt angeboten werden.

WEINVERITAS Concept Store Leinentischwäsche, Produkte einer Seifen- und Kerzenmanufaktur aus Porto sowie der ältesten Keramikmanufaktur des Landes; ergänzt wird das Angebot durch eine Gourmetecke mit portugiesischem Olivenöl, Thunfisch aus nachhaltigem Fischfang, Flor de Sal und vielen anderen Köstlichkeiten.

Regelmäßige Verkostungen mit kulinarischer Begleitung werden für Weinentdecker und Kenner veranstaltet, teilweise sind hierbei die Winzer persönlich anwesend. Weinreisen nach Portugal stehen für das kommende Jahr auf dem Programm. Hauslieferung und der Online-Shop ab Ende Oktober ergänzen das clevere Konzept.

Für das nahende Weihnachtsgeschäft hat sie sich mit originellen Geschenkboxen eingedeckt, die 100% recycelt sind, denn Nachhaltigkeit wird bei der Inhaberin groß geschrieben. Präsentboxen werden passend und stilgerecht für jeden Anlass zusammengestellt.

WEINVERITAS CONCEPT STORE Katharina Wegner Luxemburgplatz 5 65185 Wiesbaden Tel: (0611)50 58 93 72 Mail: info@weinveritas.de www.weinveritas.de

Aus Deutschland findet man hauptsächlich Weine von Jungwinzern verschiedener Regionen, teilweise in Bioqualität. Wegner kennt alle Weingüter und Produzenten persönlich, ins Regal kommt nur, was selbst für gut befunden wird. Port- und Madeiraweine sind im Sortiment wie auch hochwertige Brände, Gin sowie Whiskey. Im Weinveritas Concept Store im trendigen Stadtteil Mitte findet der Kunde neben den genannten Weinen viele andere erlesene Artikel. Aus Portugal bezieht Katharina Wegner hochwertige WIESBADENER 45


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Die Auswahl der fleischlichen Genüsse reicht vom Tafelspitz über Rumpsteak und Rinderfilet, wahlweise in 200 g oder 300 g, bis hin zum kapitalen T-Bone-Steak, das 800 g auf die Waage bringt. Bei der Fleischauswahl wie auch beim Einkauf aller Speisen und Getränke achtet man ganz bewusst darauf, dass sowohl regionale Köstlichkeiten als auch internationale Spezialitäten auf der Karte zu finden sind.

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us den großen Städten sind sie nicht mehr wegzudenken. Auf der Suche den Besten hat die Zeitschrift “Der Feinschmecker” jetzt 40 Top-Adressen in Deutschland gefunden. Hier regiert die Fleischeslust. Hier sind Menschen, die gut und gerne saftige Steaks essen, bestens aufgehoben. Auch im Rheingau ist einer dieser ausgezeichneten Betriebe zu finden. Hoch oben auf dem Johannisberg erleben Steakfans den Gipfel der Genüsse. Denn: Die “Grill & Winebar” in Burg Schwarzenstein gehört zu den 40 besten Steaklokalen Deutschlands. Weder in Wiesbaden noch in Mainz gibt es Vergleichbares. Das Team von Burg Schwarzenstein ist stolz darauf, mit der gerade erst vor einem halben Jahr eröffneten Grill & Winebar zum Kreis der Auserwählten zählen zu dürfen.

Im großen Glas-Kubus mit Weitblick geht es ganz easy zu, denn hier ist “casual Dining” angesagt. Küchenchef Falk Richter macht die Gäste mit Spezialitäten vom angesagten Josper-Holzkohlegrill mehr als happy. Auch die selbstgemachten Soßen sind bereits legendär. Da trifft es sich gut, dass man diese leckeren Kreationen sogar mit nach Hause nehmen kann. Zum Beispiel zum Wintergrillen - dem neuen Trend, der auch auf dem Johannisberg einfach nicht mehr wegzudenken ist. “Das wird ein heißer Winter” sagt Falk Richter.

Auf dem großen Holzkohlegrill werden Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte nach den Wünschen der Gäste zubereitet. Es gibt Limousin Rind aus dem Taunus, Dry Aged Beef aus Amerika, Wollschwein aus dem Pfälzer Wald, die Extra(Brat)Wurst vom heimischen Metzger, Geflügel aus der Bresse und Vogelsberger Lamm. Alles kommt à la Minute auf den Tisch. Das gilt auch für die Sektion “Fish and Seafood”, frisch auf die Teller aus der Bretagne, aus Kanada oder aus Schottland. Weitere Informationen und Buchungen unter: Tel. 06722 99 500 e-mail: info@burg-schwarzenstein.de www.burg-schwarzenstein.de

Ab 12.00 Uhr ist durchgehend geöffnet. Montag und Dienstag bleibt das Restaurant geschlossen. Man speist an rustikalen Holztischen mit Treibholzoptik und sitzt auf bequemen Stühlen und Bänken. Die Speisekarte ist im Baukasten System aufgebaut. So kann jeder selbst bestimmen, was er wie kombinieren möchte.

Gipfel der Genüsse 46

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E

s gibt sie, die kleinen Entdeckungen in Wiesbaden, die man gern für sich behalten würde, um sie aber dann trotzdem weiter zu geben – natürlich nur an gute Freunde. Und wer die Moritzstraße einfach nur als Durchgangsstraße sieht und sich ärgert über die Parker in der zweiten Reihe, hat schon was versäumt. Die kleine Eingangstür, Moritzstraße, Ecke Matthias- Claudius-Straße, öffnet sich zum „Al Gusto”, äußerlich unscheinbar, drinnen aber wunderbar. Was macht es aus, dass einem sofort das „Wohlgefühl” umgibt, ohne etwas bestellt zu haben? Das hat selbstredend mit dem Gastgeber, Enrico, zu tun. Er schafft es in wenigen Augenblicken, eine „Willkommen-Atmosphäre” zu verbreiten und natürlich hat er wieder einen neuen Freund, und noch mehr Freundin, gewonnen. So wird man bei guten Freunden begrüßt und aufgenommen. Enrico hat das Gespür, den Gast zu erkennen, auf ihn einzugehen, ohne deswegen Schauspieler zu sein. Es ist die Unmittelbarkeit der Erkenntnis, dass man nicht viel braucht, um sich wohlzufühlen: Herzlichkeit in ihrer ehrlichen Form. Wahrscheinlich verlangt man nur beim ersten Besuch nach der Karte. Sie ist hier ebenso überflüssig wie Damast-Tischdecken oder Christofle-Besteck. „Hinter einem starken Mann steht eine starke Frau”, in diesem Fall seine „stark kochende” Frau Marilena. Gemeinsam wird überlegt, was man kochen könnte, was man seinen Freunden anbieten möchte – dann muss Enrico einkaufen. „Es wird jeden Tag frisch eingekauft und die Gäste haben jeden Tag eine interessante Auswahl”. Die Karte ist inzwischen überflüssig geworden. Man lässt sich gern beraten, „Die Beiden machen schon das Richtige”, so die Gäste und Enrico: „Was weg ist, ist weg, dann gibt es eben etwas anderes. Hungrig muss hier keiner rausgehen”. Und die Gäste sind zufrieden. So hält er es auch mit dem Weinangebot. Natürlich trinkt er gerne Wein, italienischen. „Aber Wein

Marilena und Enrico Natola

„Das Leben leben“ ist auch Stimmungssache. Manchmal trinke ich Emilia Romana, manchmal Sizilien”. Da ist er auch geboren, aber ihrer beider Heimat ist jetzt hier in Wiesbaden. Seinen Empfehlungen folgen die Gäste gern. Neugierig sein, das ist hier die Devise. Und wer neugierig ist, lässt sich gern auf die Weinempfehlungen ein. Enrico hat vor inzwischen elf Jahren seine Frau mit viel Fantasie überzeugen müssen, wie toll es sein müsse, hier ein kleines Lokal zu haben, um für Freunde zu kochen. „Und auch sie hat es nicht bereut”. Gemeinsam haben sie geplant, eine kleine Theke, einen größeren Bistrotisch und ein paar kleinere Bistrotische im ersten Raum und im erhöht liegenden Raum ein paar Esstische. Dazu an den Wänden Bilder in schwarz-weiß, die nostalgische Momente aus der Familie zeigen. Familie ist beiden wichtig. Entspannen heißt, mit der Familie zusammen sein. Es ist nicht Wichtig, Statussymbole zu besitzen. Die Familie ist Status. „Was wir

zusammen machen können, machen wir zusammen. Das füllt jeden von uns auch aus”. Vielleicht liegt da das Geheimnis eines jeden guten Gastgebers: Seine Ausgeglichen überträgt sich dann auf seine Gäste. Und sie sind nicht nur zufrieden, wenn sie im „Al Gusto”, waren, nicht das strapazierte „Preis-Leistungs- Verhältnis”, sondern das „Wohlfühl-Verhältnis” zählt hier: Wohlfühlen beim Eintreten, wohlfühlen beim Genießen und der Preis dafür ist ein „Wohlfühl-Preis”. Vielleicht ist es das Geheimnis: Marilena und Enrico fühlen sich wohl in Wiesbaden, also sollen sich ihre Freunde bei Ihnen auch wohlfühlen. www.feinkost-algusto.de/ G. Geber

WIESBADENER 47



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