Ausgabe IV / 2016
Preis: 6,50 €
Kultipp
Wiesbadener Mörderisches Wiesbaden:
upstairs:
Ein Platz für Bilder:
5. Night of music:
Tatort Landeshauptstadt Kunsthaus Taunusstein
Ein Ort, um Vertrauen zu fassen Hilfe für Kinder in Afrika
Inhalt
...... JAHRESWECHSEL Nun also ist wieder vom Varieté in Wiesbaden die Rede. „Entertainment für alle Sinne” will GOP im dann renovierten Walhalla bieten, während Alt-Kochstar Eckart Witzigmann schon Ende 2017 in den Reisinger-Anlagen „erstklassige Gastronomie und Artistik in einem historischen Spiegelzelt” zeigen möchte. Schön, dass sie mal wieder vorbeischauen wollen. Aber eigentlich nicht nötig, denn Deutschlands führendes Varieté-Theater verwirklicht seit 1988 im Herzen von Frankfurt ein international beachtetes Varietékonzept, das auf Authentizität beruht und in mehr als 25 Jahren zu einem unvergleichlichen Gesamterlebnis gereift ist (S. 24). Und dann noch dies:” Wo das Stadtmuseum Wiesbaden scheiterte, könnte nun doch ein Ausstellungshaus entstehen. Ein Mäzen will das Museum bauen. Geht es nach dem Wiesbadener Unternehmer Reinhard Ernst, könnte auf dem Grundstück Wilhelmstraße 1 doch noch ein Museum entstehen.” Im kleinen Taunusstein ist man da schon einen großen Schritt weiter: Das Ehepaar Dr. Irene Haas und Ulrich van Gemmern hat für ihre Sammlung moderner Kunst ein beeindruckendes Kunsthaus gebaut (S. 13) – mit Vorbildcharakter. Für unsere Leser haben wir wieder einige Empfehlungen für die besinnliche, schenkungsreiche Jahreszeit zusammengestellt. Krimifans, und davon soll es in Wiesbaden ja viele geben, verwöhnen wir mit einer aktuellen Liste spannender Romane, die eines gemeinsam haben: Schauplatz sämtlicher Verbrechen ist die hessische Landeshauptstadt (S. 17). Wer nicht lesen will, darf fahren – diesmal nach Traben-Trarbach an die Mosel, wo in den alten Kellereien der dortigen Weinhändler der bislang einzige unterirdische Weihnachtsmarkt zum Genießen einlädt – abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit kulturellen, traditionellen und musikalischen Highlights inklusive (S.42).
Anna Bieler: „Bühnenstück“, 2016, Öl auf Leinwand, 110 x 130 cm SCHATZ
& SCHÄTZE
IKONEN UND GESCHMEIDE MENSCHEN
& MEINUNGEN
FILZ UND FASER
GAUMENKITZELEIEN
EXQUISITES MALDANER KULTUR
S. 6 S. 10
& KREATIVES
KUNST UND RAUM GALERIE H22 EIN HÄNDCHEN FÜR LEICHT MUSE MÖRDERISCHES WIESBADEN CHAOS IN DARMSTADT GESCHLECHTERKAMPF DES MENSCHEN THEATER TIGERPALAST POP MEETS CLASSIC THEATERDONNER DIE WÄLDER HESSENS NIKI DE SAINT PHALLE BETWEEN TWO BATTLES MAGAZIN
KULTOUREN
UNTERNEHMEN
S. 4
S. 13 S. 15 S. 16 S. 17 S. 20 S. 21 S. 22 S. 24 S. 26 S. 27 S. 30 S. 32 S. 33 S. 34
& MÄRKTE
WEIHNACHTSMARKT TRABEN-TRARBACH
ZUSAMMEN LEBEN UPSTAIRS
TANZTHEATER ZEITLOS BAUMSPENDE
S. 42 S. 44 S. 45 S. 46
Für solche, die noch keine Geschenkideen haben, hier zwei ganz heiße Tipps: Beglücken Sie Ihre Lieben zur Abwechslung mal mit einem eigenen Baum in der Innenstadt (S. 46) oder mit kunstvollem „Kleinformat” aus der neuen Galerie H22 (S. 15). Oder schenken Sie „wabi sabi”, ein japanisches Gestaltungskonzept, das die Einfachheit preist. Können Sie auch leicht selbst machen, einfach nur weniger schenken... Zum guten Jahreschluss etwas zum Nachdenken, vielleicht auch zum Nachahmen, der Sinnspruch der Redaktion: Es ist besser, einen Tag als Tiger gelebt zu haben, als tausend Jahre lang als Schaf. IMPRESSUM: Herausgeberin, Gesamtkoordination & Gestaltung: media futura • Inh. Petra Esser • Herderstraße 17 • 65185 Wiesbaden • Tel. 0611.504.53.11 • Fax: 0611.504.59.98 • www.media–futura.de • mail@media–futura.de • Redaktion: Petra Esser, Tobias Mahlow, Gesine Werner, Konstantin Mahlow • Gestaltung: Petra Esser • Anzeigen: Tobias Mahlow, Gesine Werner • Titelbild: Tigerpalast Frankfurt, Gestaltung: Tom Röder, Frankfurt • Vignetten: Bernd Schneider • Druck: Printgroup GmbH & Co. KG, 97526 Sennefeld • Redaktionsschluss für die Ausgabe I/2017: 20.02.2017 • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages • Fotos Seite 21 „ Geschlechterkampf“: Jean Benner – „Salome“ um 1899 (oben links), Gustav Adolf Mossa – „Sie“ 1905 (oben rechts), Hannah Höch – „Die Braut“ 1924-27 (unten rechts) • alle Fotos & Logos wurden uns – wenn nicht anders dokumentiert – von den porträtierten Personen/ Institutionen zur Verfügung gestellt. WIESBADENER 3
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SCHÄTZE
MADE IN WIESBADEN
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Ikonen und Geschmeide Endlich ist es wieder soweit… Die Wiesbadener Gold- und Silberschmiedemeisterin Susanne Geiger öffnet wieder ihre „Tore”! Rechtzeitig zur Adventszeit zeigt sie ihre hervorragenden Schmuckstücke – alles Unikate, diesmal gepaart mit einer Ikonenausstellung. Die Ikonen stammen aus der Hand der griechischen Künstlerin Voula Kazakov, die die Ikonenmalerei von ihrem Vater erlernte. Voula Kazakov, ebenfalls Keramikerin, Malerin und Freskenmalerin, arbeitet im Stil der kretanischen Schule, also im byzantischen Stil, der sich durch Klarheit und Schnörkellosigkeit auszeichnet. Hauptarbeiten dieses Stils befinden sich im Kloster Agio Oros (auf der Halbinsel Chalkidiki in der Verwaltungsregion Zentralmakedonien in der Region Makedonien). Die Kollektion aus 14 Heiligenbildern wird von einem Wiesbadener Privatsammler zur Verfügung gestellt. Die Exponate sind alle verkäuflich. Ikonen und Schmuckstücke harmonieren ganz wunderbar miteinander und sind in der Adventszeit donnerstags bis samstags von 10 – 18 Uhr oder nach Vereinbarung zu bewundern und zu erwerben. Beides eine wundervolle Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Wer nach originellen und vor allem einzigartigen Weihnachtsgeschenken sucht, ist hier genau richtig. Selbstverständlich werden auch noch Aufträge für Schmuckstücke entgegengenommen, die nach Kundenwünschen noch bis Weihnachten gefertigt werden. Und wer lieber gerne selbst Hand anlegt oder einen Goldschmiedekurs verschenken möchte, ist hier genau richtig! Im Dezember ist noch einer der begehrten Plätze zum Schmieden einer eigenen Kreation frei. Kursdaten für 2017 sind auf der Webseite zu finden oder können im direkten Gespräch mit der Meisterin abgestimmt werden. feilgold Gold-und Silberschmiedemeisterin Susanne Geiger Am Schlosspark 103 65203 Wiesbaden 0171 – 313 44 56 0611 – 450 32 86 info@feilgold.de www.feilgold.de
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Schmuckfotos: Iris Kaczmarczyk Ikonenfotos: Susanne Geiger
2016: Aufregend und abwechslungsreich! Eine Retrospektive der Filz- und Faserkünstlerin Andrea Noeske-Porada Die international agierende Wiesbadener Textilkünstlerin Andrea Noeske-Porada ist weit über die Grenzen Wiesbadens als kreative und kompetente Künstlerin und Dozentin bekannt. Die von ihr entwickelten FilzFaltungen sind ein weltweit gefragtes Thema. Im April 2015 stand ein Atelierumzug von Wiesbaden nach Nieder-Olm an. Was zunächst aus einer Notwendigkeit heraus entstanden ist, entwickelte sich spätestens 2016 zum Glücksfall. Ein prall gefüllter Workshop- und Terminkalender zeugen von einem ereignisreichen und insprierenden Jahr. Eigene Workshops, Gast-Workshops mit international bekannten Künstlern aus dem Textilbereich und Lehraufträge im Inn- und Ausland deuten auf ein wirklich aufregendes und abwechslungsreiches Jahr hin. Bereits im März begeisterte die österreichische Textilkünstlerin Gudrun Geyer mit ihrem Workshop „wabi sabi”, einem japanischen Gestaltungskonzept, dessen Leitgedanke die Einfachheit ist, die Teilnehmer. Mittlerweile findet sich zu ihren mindestens 6-tägigen Workshops eine feste Teilnehmergruppe ein, die sich mit Freude dem Thema mit immer wieder neuen Anregungen widmet. Weitere, bei den Teilnehmern mit Begeisterung aufgenommene Workshops wurden von den Bildhauerinnen Gladys Paulus aus England (Tiermasken) und Anita Larkin aus Australien (spezielle Aufbautechniken) – beide ausgezeichnete Künstlerinnen mit internationalem Renommee – durchgeführt. Regula Zähner aus der Schweiz widmete sich in einem Workshop dem Thema Stiefel und Stiefeletten aus Filz: Ein Workshop, der sich inzwischen allein aus der Warteliste bestückt und immer wieder ein Erfolg ist. Sabine Herrmann-Michels, ebenfalls aus der Schweiz, stellte in ihrem Workshop eine ihrer Spezialitäten vor: Die Herstellung von transparentem und durchscheindendem Filz. 6
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„Zeichnen mit der Nähmaschine” war das Thema der international bekannten Textilkünstlerin Gabi Mett aus Essen, deren Werke in Sammlungen u. a. im New York Museum of Art and Design zu sehen sind. Sie bot einen kunsttheoretischen Workshop mit praktischen Übungen zum Thema „textile Linie” an. Mit diesem Workshop hat Andrea Noeske-Porada eine neue textile Sparte in ihr Veranstaltungsrepertoire aufgenommen, die auf Anhieb auf große Resonanz gestoßen ist und im kommenden Jahr ausgebaut werden soll. Bei allen Workshops ist Andrea NoeskePorada als Veranstalterin dabei und sorgt für das leibliche Wohl, indem sie Dozentinnen und Teilnehmer mit herrlichen Leckereien verwöhnt. Aber natürlich trat sie in diesem Jahr nicht nur als hervorragende Veranstalterin und Gastgeberin in Erscheinung, sondern war selbst als fachkompetente Künstlerin und Dozentin unterwegs. Andrea Noeske-Porada hat in 2016 Lehraufträge in Prato (Italien), Newburgh (Schottland) und Bern (Schweiz) wahrgenommen. Foto S. 8 Mitte, Filzfaltungen: Erika Glanzer Alle übrigen Fotos: Andrea Noeske-Porada WIESBADENER 7
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Das Highlight aber waren 5 Wochen Argentinien mit 4 Lehraufträgen. Allein drei Workshops führte sie in Buenos Aires und einen in El Bolson, im Süden Argentiniens durch, wo sie die von ihr entwickelten Filz-Faltungen lehrte, die teils in geometrischen Konstruktionen, teils in Origami-Faltungen und aus verschiedenen Materialien in diversen Variationen umgesetzt wurden. „Es war eine wunderbare Erfahrung. Ich habe unglaublich herzliche und offene Menschen kennengelernt und tolle Landschaften vorgefunden, die mich auch in meiner Arbeit bereichern. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen”, schwärmt Andrea Noeske-Porada. Organisiert wurden die Workshops in Argentinien von der Künstlerin Julia Rossi, die über Facebook auf Andrea NoeskePorada aufmerksam wurde. „Teilnehmerinnen meiner europäischen Workshops hatten eigene Arbeiten auf Facebook gepostet und von den Kursen berichtet”, erzählt Andrea Noeske-Porada. Julia Rossi, die in Argentinien selbst gelegentlich mit Filz arbeitet und Workshops mit international interessanten Künstlern organisiert, fand für die Workshops einen wunderbaren Raum im Museo de Arte Popular Jose Hernandez in Buenos Aires. Der Workshop in El Bolson wurde im El Bolson Cultural Center durchgeführt und endete mit einer kleinen öffentlichen Ausstellung der hergestellten Exponate.
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Wie es in 2017 weitergeht und was bereits geplant ist, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe des WIESBADENER/ KULTIPP, der im März 2016 erscheint. Bleiben Sie dran! Alles Wichtige natürlich auch unter: www.kumisou.de
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GAUMENKITZELEIEN
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as Café Maldaner ist einfach Kult. Das anheimelnde „Wohnzimmer“ im Herzen der hessischen Landeshauptstadt verzaubert Junge und Junggebliebene mit Wiener Charme. Für Genussmenschen jeder Couleur ist das elegante „Maldaner“ die Seele von Wiesbaden, wurde zum 150. Geburtstag mit der Stadtplakette in Gold gewürdigt. Das historische Refugium mit dem repräsentativen Wohlfühlambiente ist eine stilvolle Oase mit einer ungewöhnlich breiten Palette an Angeboten kulinarischer und dekorativer Accessoire-Art. Das sinnliche Vergnügen erstreckt sich über zwei Etagen. Ein Schritt durch die altertümliche Drehtür aus Holz und Glas - eine hinreißende Rarität der Nostalgie
ohne Technik – und die magische Zeitreise zum sinnlichen Genuss stressfreier Geruhsamkeit beginnt. Die Augen gehen auf Seh-Reise und die Nase schnuppert köstlichen Kaffeeduft. Die Marke „Der Maldaner - Kaffeehaus-Kaffee“ gibt es jetzt zum Mitnehmen. Das exquisite „Maldanern“ nach Gefühl und Wellenschlag ist immer wieder und Generationen verbindend ein anheimelndes Vergnügen im einzigartigen Flair versunkener Zeiten. Ein Hingucker ist die meterlange Theke, „meterweise abgetragen und samt alter Steinmetzarbeiten restauriert und wieder aufgebaut“, wie Hausherrin Renate Schulz-Winkel lächelnd verrät. Nach Übernahme von der legendären Hausherrin Josefine Jeuck war das „Maldaner“ in jahrelangem Engagement behutsam aufpoliert
worden und strahlt in historischem Glanz. Auf den imposanten Fauteuils ließ sich einst Kaiserin Sisi nieder auf Schloß Mondsee. Das waschechte Wiesbaden-Paar Renate Schulz-Winkel und Michael Schulz ist Einheimischen vom „Dortmunder“ her noch ein Begriff. Mit viel Elan und Herzblut stieg das Duo ins Kaffeehaus-Metier um. „Als wir im Januar 2001 hierher kamen, wollten wir aus dem Bauch heraus für Wiesbaden ein gemütliches `Wohnzimmer` schaffen und allen Generationen eine Heimat geben“, erinnert sich die Hausherrin. Michael Schulz ergänzt die Philosophie des Hauses: „Wir sehen uns als Gastgeber und freuen uns über Oma und Enkel, die sich hier wohlfühlen.“ SIE ist Einzelhandelskauffrau und Dekorateurin mit Messebau-
Exquisites Maldanern nach Lust und Laune, Gefühl und Wellenschlag Das 1. Original Wiener Kaffeehaus Deutschlands erweitert seine Palette als Wiesbaden-Wahrzeichen 10
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Erfahrung und mit ganzer Seele dabei. ER ist ausgewiesener Hotelkaufmann und Koch. Mit profunder Fachkenntnis, spürbarer Liebe zum Detail, beherzt und behutsam, hat das Dreamteam frischen Wind ins „Maldaner“ gebracht. Alle Räume zeugen von respektvoller Herangehensweise und originalgetreuer Restauration. Die Mokkastube wurde kürzlich umgestaltet und lädt jetzt zum gemütlichen Verweilen auf Sofas und Stühlen ein. „Wir bewahren und pflegen ganz bewusst die gute alte Kaffeehaustradition.“ Ihre exzellente Qualität wurde von höchster Autorität in einem Festakt der Marke „ausgezeichnet wienerisch“ bestätigt. Dem Caféhaus Maldaner wurde am 5. November 2011 durch den eigens angereisten Obmann der Wiener Kaffeesieder, Kommerzialrat Berndt Querfeldt, das Prädikat „1. Original Wiener Kaffeehaus Deutschlands“ verliehen. Chapeau! „Der Weg ist das Ziel“, zitiert Renate Schulz-Winkel eine fernöstliche Weisheit, die in dem hübsch bodenständig gebliebenen Familienunternehmen beherzigt wird. Und so macht jetzt die Bel Etage ihrem Namen spezifisch individuelle Ehre. Der ästhetisch holzgetäfelte Salon im Obergeschoss hat schon viele Ereignisse erlebt.
Paul Kuhn, Heinz Schenk, Hans Joachim Kulenkampff und Udo Jürgens waren in offizieller Mission oder privat zu Gast. Ein Seh-Gang mit Überraschungseffekt und dem gewissen Etwas. Leise Klänge von Swing, Blues, Klassik aus dem selbstspielenden Piano schmeicheln sich in die Gehörgänge, derweil sich das Ambiente als Augenweide pur zeigt. Ein einzigartiges Sortiment an „jung gebliebenen Klassikern, modernen Liebhaberstücken, exklusiven Geschenken und Accessoires für das Heim“ wird auf exquisiten Tischen, in einem Schrank und auf dem Designerbord kredenzt.
Messen in Paris und London, sind in Holland und Belgien auf Achse. Und ein alter indischer Schneider, der auf einem Hofgut lebt, näht nach unseren Entwürfen Decken und Kissen.“ Hochwertige Kleinmöbel, auch Saisonartikel und Accessoires zu großen Festen wie Ostern und Weihnachten gehören zu gegebener Zeit zum Sortiment – solange der „Vorrat“ reicht. Der ständige Wandel ist als Hommage an die Spontaneität zu verstehen. „Wir entwickeln uns weiter – aus Liebe.“ www.maldaner1859.de Text und Fotos: Gesine Werner
Verspielter Kerzenleuchter trifft Lampe im Art Deco-Stil, Bonbonniere trifft Silberrahmen, der an einer Recamiére lehnt. Das Kissen mit dem liebreizenden HundeKonterfei hätte Loriot gefallen: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Vielfalt ist Trumpf – selbstflüsternd auch in der Bel Etage. „Alle, die uns kennen, wissen, was sie an uns haben“, lächelt die charmante Hausherrin verschmitzt. (Und die Anderen sollten das Maldaner unbedingt kennen lernen.) Ehrensache – hier gibt es nur Unikate. Ob Handschmeichler oder Seelenstreichler – Nachordern ist nicht möglich. „Wir fahren zu WIESBADENER 11
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Ein El Dorado der gepflegten Kaffeekultur Sebastian Schulz bietet den Maldaner zum Mitnehmen und Zuhause genießen sich für die French-Presskanne. Der sortenreine Arabica wird im Projekt Lampocoy auf einer kleinen Plantage im östlichen Hochland von Guatemala ohne Pestizide erzeugt. Mit dem Verkauf werden die Schule und dass Krankenhaus in dem kleinen Dorf unterstützt. „Unser Beitrag zu fairem Handel.“ Sebastian Schulz ist das Ziel wichtig, „in Zukunft nur noch Kaffee aus sogenannten Mikrolots, also von kleinen Kaffeebauern direkt zu beziehen.“
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Die einzigartige Kaffee-Kultur mitten im Herzen der Stadt begeistert schon seit 1859. Jetzt gibt es edle Bohnen aus dem altehrwürdigen Refugium auch zum Mitnehmen. Das Traditionshaus im Herzen der hessischen Landeshauptstadt offeriert unter der Markenbezeichnung „Der Maldaner Kaffeehauskaffee“ schlicht und einfach Genuss pur.
„Wilhelm“ – benannt nach dem Gründer des Hauses sowie nach Opa Winkel und Opa Schulz) ist als traditionelle Mischung aus neun ausgesuchten Arabicasorten „der“ Filterkaffee mit leichter Süße und dezenter Säure. „Helene“, nach Oma Winkel benannt, ist eine fein abgestimmte „Allround“–Komposition aus Arabica (Kenia) und äthiopischem Mokka und für diverse Zubereitungen geeignet. Für Kaffee Crema ist „Heinrich“, der sortenreine Robusta-Expresso, im Schatten des indischen Waldes gereift, besonders zu haben. Das kräftige Aroma der sehr gut verträglichen Komposition kommt durch den geringen Säureanteil speziell zur Geltung.
Schon der Duft ist ein Gedicht und eine Inspiration, eine Tasse Kaffee im Kreise der Lieben zu zelebrieren. „Wir wollen die Tradition des beliebten Filterkaffees wieder beleben“, betont Sebastian Schulz.
„Leopold“ (oder Luigi) ist ein echter Süditaliener, dunkel geröstet , mit hohem Anteil an Robusta-Bohnen aus Indien und Afrika in Kombination mit Arabica-Bohnen aus Mittel- und Südamerika.
„Für guten Kaffee nehmen wir uns gerne Zeit“ wirbt der Junior im Familienunternehmen für die Kultur des geruhsamen Genießens ausgesuchter Spezialitäten.
Qualität ist oberstes Gebot. Ob Jung oder Junggeblieben – für jedes Gusto hält „Der Maldaner“ eine Freude für die Sinne parat. Utensilien für die stilvoll gemütliche Kaffeezeremonie bietet Sebastian Schulz natürlich auch an – von der Handmühle und den Handfilter bis zur French-Press ( auch Stempelkanne genannt) reicht das Sortiment.
ennen Sie schon Guda Maria, Wilhelm, Helene, Heinrich und Leopold? Nein? Dann könnte jetzt eine Kostprobe zum Beginn einer wundervollen Freundschaft mit den edlen Bohnen werden.
„Unsere Liebe gilt der Qualität hausgemachter Verführungen. Traditioneller Röstkaffee – veredelt durch schonende Langzeitröstung.“ Und so werden jeweils nur kleine Mengen im Trommelverfahren sanft und schonend bei nur 230 Grad Celsius handgeröstet. Es kommt nur sortenreiner Kaffee in die Tüte und der wird fair, also direkt vom Erzeuger bezogen. „Wir wollen für ökologisches Bewusstsein eine Plattform schaffen. Nachhaltigkeit soll gelebt werden.“ Die milde, magenfreundliche Sorte ein „Guda Maria“ ist ein hochwertiger Gourmet-Projektkaffee und empfiehlt 12
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Der Clou: Das Familienunternehmen Maldaner und das „Kiezkaufhaus“ machen „gemeinsame Sache“ Und so kommt ausgewählte Confiserie wie die leckere Maldaner-Schnitte, auch als Praline und Torte vorrätig, direkt ins Haus. www.dermaldaner.de
Text und Fotos: Gesine Werner
KULTUR
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KREATIVES
KUNST UND RAUM K
unst braucht Platz. Kunst braucht Raum. Egal ob Bild oder Skulptur. Und wie ist das in den eigenen vier Wänden? Da braucht man sich nur einmal umzuschauen: Große Bilder, viele kleine Bilder mit jeweils mehr oder weniger opulenten Rahmen, zum Staubfänger mutiert, hängen dicht an dicht an den Wänden, „Wir haben nun mal so viele Bilder und außerdem kann” – wahlweise – „Vater, Mutter, Tochter, Sohn etc., doch so toll malen. Und auf jedem Flohmarkt kaufen wir ein neues Bild”, eben „Petersburger Hängung”, für den Hausgebrauch. Aber, und das wissen auch
die „Wohnzimmer- Bildaufhänger”, ein Bild kann Wirkung entfalten, die Zustimmung bedeutet, die einem nicht mehr loslässt, pure Ablehnung hervorrufen oder auch völlig wirkungslos bleiben. Wann ist ein Bild gut, wann ist ein Bild nicht gut? Vielleicht sind „gute” Bilder zunächst die, mit denen man sich auseinandersetzen will. Unabhängig davon, wie andere es finden. Und der Sogwirkung eines Bildes, im richtigen Licht, am richtigen Platz, für sich allein, kann man sich kaum mehr entziehen, wenn man sich dazu auch noch etwas Zeit nimmt. Das gilt natürlich insbesondere für die sogenannte „Moderne Kunst”. Wer sich darauf
einlässt, kann Moderne Kunst jetzt in einer besonderen Umgebung genießen. Genießen heißt hier, dass das Auge sich in einem architektonischen Kleinod so wohlfühlen kann wie der Gaumen bei einem guten Glas Rotwein Mouton-Rotschild. Das Sammler-Ehepaar Dr. Irene Haas und Ulrich van Gemmern hat über Jahre moderne Kunst gesammelt, nur für sich, wie sie betonen, stellten aber irgendwann fest, dass ein paar ihrer Bilder im Büro hängen und ein paar andere zuhause und die allermeisten im Depot. Aber, und soweit kann man ihnen für ihre Erkenntnis dankbar sein, WIESBADENER 13
KULTUR
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KREATIVES
Auf zwei Ebenen hängen großformatige Bilder an weißen Wänden, die dadurch eine ganz eigene Sogwirkung haben. Sogwirkung, weil sie genügend Abstand lassen zum nächsten Bild. So ist es möglich, dass die Augen nicht abgelenkt werden, links, rechts, oben, unten, hier kann ich lernen, „Bilder-zu-sehen”. Es ist sicher nicht immer ganz einfach, bei der täglichen überbordenden Bilderflut sich nur auf wenige zu konzentrieren. Aber wer das Kunsthaus betritt, wird feststellen, dass sich der Weg hierher gelohnt hat. Nicht nur weil hier ein Penk aus seinen Anfangsjahren zu bewundern ist. Es ist die Erkenntnis, oder auch ein Gefühl, dass hier zu sehen ist, was sich wie eine „Struktur des Sammelns” zeigt: Jedes Bild für sich ist einzigartig und doch erkennt man, dass das Sammler-Ehepaar seine Liebe für die „KlassischModerne mit expressiver Note” hat, so wie es der Kurator des Kunsthauses, Christoph Tannert, beschrieben hat.
Dr. Irene Haas und Ulrich van Gemmern
Bilder wollen gesehen werden, und es gibt sicher auch noch andere Interessierte außer den engsten Freunden. Gedacht, gesagt, das ging sofort, getan dauerte naturgemäß dann doch etwas länger. Aber das Sammler-Ehe betont, dass alle, angefangen vom Bürgermeister in Taunusstein bis zu den Einwohnern von Niederlibbach von Anfang an ihrer Idee, ein Kunsthaus nach ihren Ideen bauen zu wollen, positiv gegenüber standen. Und das hier kein Fachwerkhaus für ein neues Heimatmuseum entstehen würde, war jedem bewusst. Und in der Tat: Wenn man von Wiesbaden kommend in Richtung Taunusstein, links und rechts an Wald und Wiese vorbeifährt, ist 14
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man überrascht, wenn man am Anfang des Ortes das „Kunsthaus” entdeckt, ein grauer Kubus mit großen und auch schmalen hohen Fenstern, so gar nicht passend zu den übrigen Häusern. Aber, und das sei hier gesagt, das Kunsthaus hat nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Und es wäre wirklich außerordentlich schade, das Kunsthaus nur von außen zu sehen. (Um beim Vergleich mit einem Glas MoutonRotschild zu bleiben: Nicht die geschlossene Flasche ist das Erlebnis, sondern erst wenn der Wein im Glas zu riechen und zu schmecken ist, werden Sinne angesprochen).
Und wenn man sich mit dem Sammler-Ehepaar unterhält, erfährt man viel über Ihre Leidenschaft die sicher nicht endenwollend ist und wie sie sich gern mit „ihren” Künstlern unterhalten und leidenschaftlich über Kunst diskutieren. Als Besucher und Betrachter hat man natürlich diese Möglichkeit der Begegnung nicht, aber zuhause beim Blättern im Katalog kann man sein Kunst-Erlebnis im KunstHaus nacherleben, bei einem guten Glas Rotwein, selbst wenn es kein Mouton-Rotschild sein sollte. www.kunsthaus-taunusstein.de Text: G. Geber
Wer durch die Glastür das Kunsthaus wachen Auges betritt, erkennt oder erfühlt auch die Symbiose von Led-Licht, weißer Architektur und moderner Kunst. WIESBADENER 14
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KREATIVES
H22 – neuer Name, neues Konzept Aus Galerie Lichtbild wurde Galerie H22. Und vieles ist nun anders.
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m Freitag, dem 16. September, präsentierten sich die neuen Betreiber der nun H22 genannten Galerie mit einer ersten gemeinsamen Ausstellung. Acht überregional bekannte Künstlerinnen und Künstler haben sich im Sommer zu dieser neuen Produzentengalerie zusammengeschlossen, um in der Wiesbadener Innenstadt ihre Arbeiten selbst zu präsentieren: die Fotografen Reinhard Berg, der an diesem Ort in den letzten 15 Jahren seine Galerie Lichtbild unterhielt und vielen auch als Initiator der Wiesbadener Fototage bekannt ist, Ditta U. Krebs aus Wörrstadt sowie das Künstlerpaar me and she aus Wiesbaden; die Maler Peter Bernhard aus Mainz-Kastel, Victor Mantsiou aus Frankfurt, der in seine Arbeiten den Zufall integriert, der Spanier Amador Vallina, der auch Druckgrafiken und Skulpturen erstellt, und
die Schweizer Bildhauerin Susan Geel aus Rüsselsheim. Die Künstler nennen sich selbst Produzenten. Sie kümmern sich persönlich um die Finanzierung, die Organisation und natürlich auch um die Kunstwerke. Acht über Hessen hinaus bekannte Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengefunden, um Wiesbaden mit diesem neuartigen Konzept kulturell zu bereichern. In der Galerie H22 begibt sich das Publikum also direkt an die Quelle der Kunst und erhält so einen unverfälschten Einblick in die Intentionen und Wirkungen, die hinter den Werken stehen. Dabei verstecken sich die Künstler nicht, sondern freuen sich auf das nette Gespräch – und das nicht nur bei Vernissagen. Für 2017 sind zahlreiche Ausstellungen geplant. Derzeit feiern die Künstler jedes Wochenende ARTVENT und helfen Menschen bei der Suche nach dem passenden
Weihnachtsgeschenk. Sieben der acht zeigen Kleinformate, die zu erschwinglichen Preisen gekauft werden können. ARTVENT ist zugleich eine gemeinsame Aktion mit der gegenüber liegenden Galerie esc-space, die „wilde Bilder” unter 100 Euro anbietet. Ebenfalls in Planung ist ein „Kunstsalon”. Nach den Vorstellungen der Produzenten sollen regelmäßig Richtungen, Formen und Stile aufeinander treffen und miteinander in den Dialog treten. Dabei möchte man die Tradition der Salons im 19. Jahrhundert fortführen: Stets ist einer der Künstler anwesend und diskutiert in lockerer Runde mit dem Publikum über Kunst und Kultur. Galerie H22
Herderstr.22, 65185 Wiesbaden www.galerie-h22.de Öffnungszeiten: jeden Samstag und Sonntag 14 – 17 Uhr WIESBADENER 15
KULTUR
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KREATIVES
Klaus-Nicola Holderbaum und Svenja K. Assmann werfen sich in dem Tony Dunham-Streich „Traumfrau verzweifelt gesucht“ die Pointen wie Bälle zu. Gut aufeinander eingepegelt, wurde das Duo mit Christina Otto zum köstlichen Trio Infernal in Debbie Isitts rabenschwarzer Komödie „Gatte gegrillt“. KaDe hat das hinterhältig britische Menü angerichtet.
„The oppposite Sex”. Sein Händchen für die gar nicht so „leichte Muse” lebt Regisseur KlausDieter Köhler (links) aus mit Jörg Nadeschdin, Simone Jürgens, Ute Büttner und Thilo Richter in der Frankfurter „Katakombe”.
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enn eine „Traumfrau verzweifelt gesucht“ und ein „Gatte gegrillt“ wird, derweil „das Lächeln der Frauen“ sich breit macht – dann hat Regisseur Klaus-Dieter Köhler wieder einen Publikumserfolg angerichtet. „Das Schlimmste, was es gibt ist – uff die Uhr gucken.“ Dem Motto seines Vaters, der vielfach ausge-
wird mir wohl und immer wöhler“. Künstlerische Begabung und Mutterwitz hat er von der kürzlich verstorbenen Sopranistin Frau Mama Rosemarie – die Mama trug den Ehrentitel „Cosima von Georgenborn“ – geerbt. Und dass der Opa stolz ist auf die „Köhlerei“ Jasper, Fabienne und Yola, soll auch nicht verschwiegen werden. Der Elan sprüht unverkennbar Generationen verbindend weiter.
Der vielsaitig gefragte Wahlwiesbadener (Stationen Dortmund, Trier, Saarbrücken, Münster, Regensburg & Co.) ist Dozent an der Schauspielschule Regensburg und Wiesbaden, auch der Jungen Bühne Schlangenbad durch viele Produktionen verbunden. Mitgründer des „Kartenhaus-Ensembles“ in Strinz Trinitatis ist er auch. Aus der Tragikomödie „Schädelstätte oder die Bekehrung der heiligen Maria“, in der eine Mutter ihren Sohn Jesus vor der Kreuzigung durch die Römer zu retten versucht (mit dem bekannten Resultat), machte KaDe Köhler im vergangenen Jahr einen Erfolg in der „Katakombe“. Für den „Freie Boulevard Frankfurt e.V.“ hat der Experte für die gar nicht so „leichte Muse“ – bekannt-
Ein „Händchen” für die Leichte Muse... Vielsaitiger Regisseur und Autor Klaus-Dieter Köhler tummelt sich im Rhein-Main-Gebiet zeichnete Kulturpreisträger und frühere GMD Professor Siegfried Köhler, gilt auch dem Filius. Wenn der Vater mit dem Sohne.... Rief der Regie führende Junior „Papa, ich brauch eine Musik“, hat der GMD komponiert. Gerne als Frank Kolar, S. Köhler-Schindler oder als Fred Frederick. 2014 war es eine Nummer für die von KaDe inszenierte Revue „So schön kann doch kein Mann sein“. Der Song heimste prompt jedes Mal Szenenapplaus ein. Ein Bonmot des Vaters, eingebunden in das Oral History-Projekt „Erlebte Geschichte & Geschichten“ des Stadtarchiv-Fördervereins, passt als Variation auf den Filius: „Führt Regie der KaDe Köhler, 16
MADE IN WIESBADEN
Zu Siegfried Köhlers „Kater Murr“, einer „Opera piccola für Bambini(s) bis(s) Teenie(s)“, hatte Filius KlaDe das Libretto geschrieben. Therese Schmidt inszenierte die Uraufführung erfolgreich in Memmingen. 2010 gewann der „Kater“ den ersten Preis beim DramatikerWettbewerb des Landestheaters Schwaben. Aus seiner Vorliebe für Operette („hab sie rauf und runter inszeniert“) und für das Musical macht er keinen Hehl. Gut gebaute Komödien hat KaDe schon mehrmals als Erfolg in den „Kammerspielen Wiesbaden“ inszeniert, die ihr Domizil im Gemeindehaus der Bergkirche (Zugang von der Lehrstraße) gefunden haben.
lich am schwersten zu erarbeiten – gerade eine hübsch frivole Komödie von David Tristam auf die Bühne der „Katakombe“ im Kulturhaus Frankfurt gebracht. In „The opposite Sex“ stellt ein herrlich spielfreudig aufgelegtes Quartett sich der Frage „wer mit wem, wann und warum?“ Jörg Nadeschdin (früherer Intendant des Altstadt-Komödie Freiburg), Thilo Richter, Simone Jürgens und Ute Büttner liefern sich hinreißende Gefechte der Marke „Let´s take about Sex, Baby“. Auch „Ekel Alfred“ guckt mal um die Ecke. Das Publikum lacht sich schlapp und applaudiert sich die Hände wund. Text und Foto: Gesine Werner
KULTUR
Silvia Roth: Schneetreiben Wiesbaden. Auf einem verschneiten Friedhof liegt eine Leiche. Der Mann ist einen grausamen Tod gestorben: Man hat ihm Eiswasser eingeflößt, bis er buchstäblich »ertrank«. Der Tote, ein ehemaliger Altenpfleger, soll vor Jahren drei Patienten ins Jenseits befördert haben. Doch bald steht fest, dass hinter diesem Mord mehr steckt als bloße Vergeltung... Ein Fall für Heller und Verhoeven (DTV Verlagsgesellschaft).
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KREATIVES
Susanne Kronenberg: Totengruft Grit Blancke und ihre Freundin Marlies Hebisch führen ein Frauenhaus in Wiesbaden-Biebrich. Bei Umbauarbeiten erleiden sie einen Schock: Hinter der Wandverkleidung kommt eine mumifizierte Leiche zutage. Der Mann starb offenbar einen grausamen Tod. Sie ziehen die Wiesbadener Privatdetektivin Norma Tann hinzu. Deren Ermittlungen führen weit in die Vergangenheit, ins Kriegsjahr 1918, und zur Biebricherin Toni Sender, der Politikerin und Kriegsgegnerin (Gmeiner Verlag).
MÖRDERISCHES WIESBADEN iesbaden im Krimifieber. Gern zeigt sich die Stadt in diversen TV-Produktionen von Ihrer kriminellen Seite.
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Doch jetzt kommen erstmal die kalten Wintermonate, Weihnachten und viele Gelegenheiten, sich mit einem spannenden Buch die Zeit zu verbreiten.
Bereits seit 2005 wird hier die beliebte ZDF-Serie „Der Staatsanwalt” gedreht, und seit 2014 ermittelt Kommissarin Heller in der hessischen Landeshauptstadt. Unvergessen ist die Massenschießerei vor dem ehrwürdigen Kurhaus im Tatort „Im Schmerz geboren” mit Ulrich Tukur. Die aktuellsten TV-Produktionen erlebt man beim alljährlichen Wiesbadener Krimifestival im März.
Welches Genre? Natürlich ein Krimi, und natürlich mit dem Tatort Wiesbaden. Einige aktuelle Titel haben wir für Sie zusammengestellt.
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KULTUR
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KREATIVES
Kerstin Hamann Windige Geschäfte: Ein Wiesbaden-Krimi Am Morgen nach einer rauschenden Party liegt der Wiesbadener Stadtrat und Umweltdezernent Erwin Stumpf mit eingeschlagenem Schädel in seinem Arbeitszimmer. Von der Tatwaffe, einer wertvollen Statue, fehlt jede Spur. Eine harte Nuss für Martin Sandor und sein Team vom K11. Im seinem dritten Fall blickt das Wiesbadener Ermittlerteam hinter die honorigen Fassaden von Politik, Energiewirtschaft und Universität – und betritt schlüpfriges Terrain (Sutton Verlag).
Alexander Pfeiffer: Geisterchoral Sänger, der Filmvorführer des Wiesbadener Caligari-Kinos, steckt in Geldnot. Als ihn seine Ex-Freundin mit einer brisanten Suche beauftragt, zögert er nicht lange und begibt sich auf die Jagd nach einem entflohenen Häftling. Sie führt ihn auf verschlungenen Wegen durch ein bedrohliches Wiesbaden (Emons Verlag).
Stephan Reinbacher: Die Schatten von Wiesbaden Ein dunkler Park, zwei kleine Mädchen, ein eiskalter Entführer. Nach zwanzig Jahren glaubt Phantombildzeichnerin Elisa vom LKA Wiesbaden, sie habe das Trauma ihrer Kindheit überwunden. Doch dann skizziert sie nach den Angaben einer Zeugin einen Mann, dessen Gesicht sie in die schlimmste Zeit ihres Lebens zurückwirft. Der Gewinnerkrimi aus dem Krimiwettbewerb in Kooperation mit dem Wiesbadener Kurier! (Emons Verlag) 18
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Beate Sommer: Hättest du geschwiegen Silvie Bauer war jung, hübsch und schwanger. Jetzt ist sie tot, und ihr Lebensgefährte gerät ins Visier der Polizei. Je tiefer die Anwältin Marilene Müller im Leben der Verstorbenen gräbt, desto mehr verdichten sich die Hinweise, dass Silvie nicht nur ihre Schwangerschaft verheimlicht hat: Sie war einer kriminellen Organisation auf die Spur gekommen, die vor nichts zurückschreckt (Emons-Verlag).
Volker Schmidt: Kellerskopf. Das Geheimnis im Berggasthof Auf der Suche nach zwei vermissten Kindern werden im Keller des Berggasthofs Kellerskopf zwei Leichen gefunden, die bereits vor
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fünfzig Jahren einem Gewaltverbrechen zum Opfer fielen. Die Ermittlungen führen Kriminalhauptkommissar Bender und seine Kollegin Tanja Meier zu einer militärischen Einrichtung der US Armee in Wiesbaden. Bald steht fest, dass namhafte Personen der Armeeführung und der Politik in den Fall verstrickt sind. Als die Ereignisse sich überschlagen, stoßen die beiden Ermittler auf das schreckliche Geheimnis im Berggasthof (Persimplex Verlag). Udo Luh: Wisibada Mortale – Drunterwelt Frederieke Jacobs ist Physiotherapeutin aus Leidenschaft im Joho und erfährt am Sterbebett eines alten Ganoven von einem dunklen Geheimnis – verborgen tief drunten in den Gewölben des Salzbachkanals. Ausgestattet mit unbändiger Neugier und ebensolcher Willenskraft begibt sie sich auf eine gewagte Suche nach der Wahrheit, die sie kreuz und quer durch die Wiesbadener Ober- und Unterwelt führt. Qr-Codes und GPS-Koordinaten im Text geben dem Krimifan die Gelegenheit, die Schauplätze der Geschichte zu erkunden. (Bluhu Verlag).
Tom Woll: Wiesbaden Blues Sören Sauerbrei, dem lispelnden Gitarristen einer obskuren Wiesbadener Band, wird seine Gitarre, eine 93er Stratocast, geklaut. Mit den Nachforschungen beauftragt er Charlie Wollinger. Der hat keine großen Hoffnungen, die Strat wiederzufinden und lässt es langsam angehen. Dann jedoch wird Sören Sauerbrei zusammengeschlagen, und als kurz darauf El Falafel, sein Dealer, unter rätselhaften Um-
ständen ums Leben kommt, wird Wollinger der Fall zu heiß und er weiht den Wiesbadener Kommissar Henry Sikorski ein, gleichzeitig sein Freund und Gitarrenschüler.Ein Krimi, der uns kreuz und quer durch die Wiesbadener (Musik-) Szene führt (Leinpfad Verlag).
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Schräg, schrill, lustig: CHAOS in Darmstadt! Fantastische Artistik, Comedy und Gastronomie auf Sterneniveau
lichen. Wunderintauchen in eine Welt des Unglaub s erleben. Auf olle nisv eim bares, Traumhaftes, Geh , was Leben dem zu en geh e Reis eine fantastische st und andere mit eieigentlich ausmacht. Und sich selb nem Lachen beschenken.
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sich ab 30. November All das mit allen Sinnen genießen lässt z in Darmstadt. plat linen Karo 2016 im DA CAPO auf dem in James JungeOS CHA w Sho en neu Dann ist Premiere der Jubiläumsjahr öffnet das lis “Dinner Varieté von morgen”. Im und lädt die Besucher DA CAPO zum 25. Mal seine Pforten Szenerie. In der betöe einmal mehr ein in eine faszinierend hen die Zuschauer in tauc s drom renden Atmosphäre des Tipi Wirklichkeit mit wundereine Welt ein, in der sich Traum und n. bar menschlichen Momenten verbinde uzent James Jungeli Auch 2016 blickt Regisseur und Prod der letzten 25 Jahre. ts ligh nicht einfach zurück auf die High teljahrhundert Vier m eine aus f” Hier wurde kein „Best-O plett neues Menü aus DA CAPO arrangiert, sondern ein kom l komponiert. Die JubiArtistik, Komik und Kulinarik liebevol lärer Acts, sondern eine läumsshow ist keine Revue spektaku . Dafür ist Jungeli zu Zeit gefühlvolle Reise durch Raum und etés, ein GeschichVari des Kind sehr mit Leib und Seele ein m immer auch eine tenerzähler, der mit seinem Program kindliche Neugierde auf Botschaft verknüpft. Dafür ist seine er neue verblüffende, spannende Themen und immer wied groß. zu leistungsstarke Nummern einfach hrende Geschichte, CHAOS nennt der Impresario die berü tigen Zeltstadt gezaubert die er auf die Bühne seiner einzigar Komiker Mimi, der hat. Der sympathische Comedian und n sucht, nimmt die iehe dem Chaos in seinem Leben zu entfl Reise, bei der die se kurio oll Zuschauer mit auf eine wunderv Wirklichkeit aufund ion Illus von , Zeit Gesetze von Raum und den Zuschauern erlebt gehoben scheinen. Gemeinsam mit nnliche und artistische Mimi viele spannende, komische, besi den Elementen Licht, Momente. Es ist eine Reise, die mit schung virtuos spielt. Täu Musik, Kostüm, Verkleidung und Welt, in der Geld, eine ist et, Und was Mimi am Ende find e spielen, sondern allein Hautfarbe oder Religion keine Roll die Menschlichkeit zählt. .de
Weitere Infos: www.dacapo-variete
DA CAPO-VARIETÉKASSE Karolinenplatz 2 64289 Darmstadt ) Mo – So 10 – 20 Uhr (bis 30.12.16 20
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GESCHLECHTERKAMPF
g widmet sich das Frankfurter Stän einer umfassenden Sonderausstellun 6 bis 19. März 2017 einem zeitlosen del Museum vom 24. November 201 ehung zwischen Mann und Frau Thema: der spannungsgeladenen Bezi echterkampf. schl „Ge und deren Darstellung in der Kunst. künstlerische Auseinanderdie et ucht Franz von Stuck bis Frida Kahlo” bele iehungen von der Mitte des 19. setzung mit Geschlechterrollen und -bez Weltkrieges. Anhand von über 150 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten rovers Künstlerinnen und Künstler der Werken zeigt die Ausstellung, wie kont chlechtermodellen reagierten und wie Moderne auf die Konstruktion von Ges , Gratifikationsfiguren in Malerei, Skulptur sie Stereotypen, Idealbilder und Iden ihren in Manche führten dem Publikum fik, Fotografie und Film behandelten: r haften der Geschlechter vor Augen ode ensc reig Werken überzogene Charakte an hees Klisc ige gäng en er. Andere griff untermauerten stereotype Rollenbild wie Ironie, Überzeichnung, Maskerade en tegi Stra h durc e dies und versuchten, Geschlechterdifferenz – basierend auf und Hybridisierung aufzubrechen. Die nlich und weiblich mit Begriffen wie einer traditionellen Assoziation von män atur, Staat/Familie – wurde im Verlauf aktiv/passiv, rational/emotional, Kultur/N usgearbeitet und hat nicht nur die des 19. Jahrhunderts immer stärker hera n Strukturen, sondern auch die Kunst ökonomischen, sozialen und politische baut auf dem Sammlungsbestand des maßgeblich geprägt. Die Ausstellung n von Max Liebermann, Edvard Munch Städel Museums auf, der mit Gemälde Auguste Rodin sowie Fotografien von und Franz von Stuck, Skulpturen von tige Positionen in Bezug auf diese Frank Eugene oder Claude Cahun wich nden Leihgaben werden bekannten Thematik umfasst. Anhand von bedeute t, nah Höch, Édouard Manet, Gustav Klim Namen der Kunstgeschichte wie Han Seite thistorische Entdeckungen zur Otto Dix oder Frida Kahlo gezielt kuns ge Positionen erweitern, darunter räfti gestellt, die den Kanon um aussagek oder Gustav Adolf Mossa. Vor dem HinArbeiten von Leonor Fini, John Collier n nen um die Rollen von Frau und Man tergrund der intensiv geführten Diskussio ität plex Kom die in lick Einb n ierte differenz bietet das Ausstellungsprojekt einen e thistorische Dimension eines bis heut kuns die et ucht bele und tik der Problema Themas. hochrelevanten gesellschaftspolitischen
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STUCK BIS FRIDA KAHLO GESCHLECHTERKAMPF. FRANZ VON bis 19. März 2017 60596 Frankfurt am Main Städel Museum, Schaumainkai 63, www.staedelmuseum.de Öffnungszeiten: Uhr, Do + Fr 10–21 Uhr Di, Mi, Sa, So + Feiertage 10 –18
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gegeben. Womit aber nicht das Geschehen auf der Theaterbühne gemeint ist, sondern das janusköpfige Verhalten vieler Menschen im „Theater des Lebens”: Je nach Situation verhält er sich mal authentisch und ehrlich, dann wieder inszeniert er ein Rollenspiel, um irgendwelche Ziele zu erreichen oder vorteilhafte Trugbilder entstehen zu lassen.
Die Welt im Wandel, 2016, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
Des Menschen Theater „Farbwechsel” heißt eine Ausstellungsreihe in der DKD HELIOS Klinik Wiesbaden. Den Besuchern und Patienten zeitgenössische Kunst zur Anregung und Auseinandersetzung näher zu bringen, ist die Idee dieser lobenswerten Initiative. Und dies ist auch das Anliegen der in Wiesbaden lebenden Künstlerin Anna Bieler, die bis Ende April 2017 ihre zumeist großformatigen Bilder in der Aukammallee 31 ausstellt. Ihrer Werkauswahl hat sie den Titel „Des Menschen Theater” 22
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Und so beschäftigt sich Anna Bieler in ihrer zumeist großformatigen Malerei mit existentiellen und hintergründigen Fragen des Menschseins. Die in ihren Bildern gezeigten Figuren sind in Momenten festgehalten, in denen nicht eine Handlung im Vordergrund steht, sondern in denen sie auf sich selbst zurückgeworfen sind. Es entstehen sowohl Fragen nach dem Ursprung und der Zukunft des Menschen, als auch Wahrnehmungen von der eigenen Vielschichtigkeit und Wandlungsfähigkeit. In ihrer Malerei experimentiert Anna Bieler mit der Farbform. Sie löst sich von Anatomie und hergebrachten Sichtweisen, um neue Zuordnungen von Formen und Farben zu erfinden: „.... Die Farben vermitteln eine starke Energie: Positive, die ich assoziiere mit Leben, Liebe, Freude, Geist – aber auch – die dunklen Töne – Bedrohung durch Angst, Verlust und Tod”, so die Künstlerin. Diese ambivalente Stimmung hat der Kurator der Ausstellung, Bernd Brach in seiner Eröffnungsrede so beschrieben: „Die in Griechenland und Portugal aufgewachsene Anna
Foto unten, v.l.n.r.: Kurator und Künstler Bernd Brach, Künstlerin Anna Bieler, Geschäftsführer Michael Nowotny
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Bieler ist – und ihre Farbexplosionen künden davon – ein Kind des Lichts geblieben, ein „Meeres- und Sonnenkind”, wie sie sich selbst einmal genannt hat. Aber dem bukolisch-heiteren Grundton, den Albert Camus in seiner Philosophie des mediterranen Menschen dem Existenzialismus Sartres gegenübergestellt hat, ist durchaus das deutsche „Gründeln” beigegeben, das es nicht bei der Anschauung belässt und nach den Bedeutungen hinter den Dingen sucht. So werden wir hier in „des Menschen Theater” nicht nur unterhalten und amüsiert, wir werden auch mit unseren eigenen Tiefen und womöglich Untiefen konfrontiert – um es mit einem Bildtitel-Wort zu sagen: „Vom Irrsinn geküsst”.” Farbwechsel No 36 DKD HELIOS Klinik Wiesbaden Aukammallee 33 65191 Wiesbaden Kunst in der DKD Anna Bieler Des Menschen Theater bis Ende April 2017 täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr Mehr zu Anna Bieler unter. www.annabieler.de Anna Bieler wurde 1968 in Thessaloniki (Griechenland) geboren, arbeitet heute als freischaffende Künstlerin in Wiesbaden und Südportugal. Mit ihrer Familie lebt sie in einem Wohnprojekt in Wiesbaden, in dem neue Formen gemeinschaftlichen Wohnens erprobt werden. Foto © Reinhard Berg: Anna Bieler
Die verlorenen Bilder, 2015, Öl auf Leinwand, 190 x 120 cm
Sie ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnnen und Künstler (www.bbk-wiesbaden.de), im Kunstverein Bellevue-Saal Wiesbaden (www.kunstvereinbellevue-saal.de), sowie bei der VG Bild-Jahnstraße. Zusammen mit Eha Salla, Bernd Schneider und Rüdiger Steiner bildet sie eine Ateliergemeinschaft, die ihre Räume in der Jahnstraße in Wiesbaden hat. Sie nimmt regelmäßig an Ausstellungen und Offenen Ateliers teil, zuletzt bei „Tatorte Kunst“ in Wiesabaden Mitte (30.10.2016). WIESBADENER 23
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„Liberté! Fraternité Varieté!”
des Die bodenlose Kunst der Balance Tigerpalasts zu Frankfurt am Main ! Totgesagte leben länger – und wie Frankfurt am Main, kurz der in ater The etéVari Das internationale opas führendes „Tigerpalast“, gilt inzwischen als „Eur ert quicklebendig auf steu Varieté-Theater», ist erfolgreich und die 30. Saison zu. Willkommen, Bienvenue, Welcome! äre, die zwischen den rund Die überall spürbare familiäre Atmosph sen des geschichtsträchtigen 100 Personen vor und hinter den Kulis wird, ist einzigARTig. bt Hauses an der Heiligkreuzgasse gele o is who“ der internationalen Das Gästebuch liest sich wie das „Wh äter werden von Margareta Varietészene. Ausschließlich Hochkar rme für das künstlerische Profil Dillinger, die mit warmherzigem Cha Klinke, den redegewandt übersteht, engagiert. Für sie und Johnny , ist Spitzenniveau der oberste otor zeugungskräftigen Außenbordm Duo 2007 von WissenschaftsMaßstab. Höchst verdient wurde das Goethe-Plakette des Landes und Kunstminister Udo Corts mit der für Robert Mangold und den gewürdigt. Oberste Qualität gilt auch rjubiläum den 2. Stern mit Gastronomiesektor, der 2013 zum Silbe „Gault & Millau“ zum von Andreas Krolik (im November 2016 feiern konnte. Team em sein und „Koch des Jahres“ gekürt) ent im „Tigerpalast“, in dem Ohne Spitzenkönnen ist ein Engagem echten Raubkatzen hautnah einst Sandrine & Thierry Bouglione mit Hier traten Legenden auf wie . drin für Schnappatmung sorgten, nicht und beratende Freund des der charismatische Weltklasse-Jongleur enden Schlüsselfigur wurde. Hauses, Francis Brunn, der zur netzwerk ice-Entertainerin Liliane Die weltweit umjubelte Tänzerin-Aktr exzeptionellen Charme eines Montevecchi aus New York mit dem at“ Tigerpalast brilliert hier. klassischen Stars in ihrer „zweiten Heim die russischen Grynchenkound t Mas Domitil Aillot am chinesischen tik ohne stützenden GummiBrothers mit einer Kopf-auf-Kopf-Akroba Alyona Pavlova aus Moskau ring (!) begeistern und Circusprinzessin los. Vielfach preisgekrönt, macht mit Pirouetten im Luftring atem cht, der bei der Benefiz-Galakommt Spitzen-Jongleur Claudius Spe uen in Schwarz Kreatief“ im „Fra ener nacht für Sarajewo der Wiesbad zugleich das Fliegen beibrachte, November 1995 zehn Silberbechern eizer rühmt Atmosphäre und wie aufs Stichwort zu Besuch. Der Schw Tigerpalast seit vielen familiären Zusammenhalt und ist dem Jahren treu.
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„Tigerpalast“ war offenbar seiDas unkonventionelle Quartett vom wie André Heller oder ner Zeit voraus: 1988 hatte Obermuftis übrig. Nachtigall, ick hör Dir Roncalli-Boß Bernhard Paul nur Spott l Futterneid? Der Chuzpe und trapsen. Zuwenig Phantasie oder zuvie tevermögen von Johnny hhal dem sympathisch unkaputtbaren Durc so hübsch spontan (der ti pon Ex-S Klinke, dem Tiger-geborenen Leiterin Margareta Dillinger reagieren kann) und von künstlerischer Robert Mangold waren die sowie Manager und Hotelbetriebswirt thias Beltz, viel zu egal. Der unvergessene Kabarettist Mat Unkenrufer rpalast Theaters Tige des r Von oben nach unten: nde egrüo Stephan Quartett Mitb und bo, nd Mocá Josch enera Freu verstorb früh Cajuina, nd, Band Allotriaba
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SeptemBruder», den er vermisst) gab am 30. Frankfurt (für Johnny K. der „geistige Fraternité, Varieté!“ ber 1988 die Richtung vor: „Liberté, kam das einen Kredit raus, zur „Hessen-Knete“ te rück ung gier esre Die rot-grüne Land biet der gsge tion mit der Kommune im Sanierun Darlehen einer Brauerei, die Koopera , 60 lüte“ fenb errichteten „Ballhaus zur Hop City machte es möglich: Aus dem 1875 r) Aue g fgan Wol t wird durch Umbau (Architek Jahre als Heilsarmeekapelle genutzt, dach Holz Die . onen Pers 190 Sitzplätzen für rund ein Varieté mit Nachtkonzession mit e. Höh te Lich ge nöti die n“ mer tnum n bietet „Luf konstruktion mit Kuppel aus den 20er rz für r hatten kein Geld, aber ein Riesenhe „Wi o. Risik auf voll en ging Klinke & Co. uf!“ men wir nie und sind stolz dara Circus und Varieté. Subventionen beka er urant unter 2-Sternekoch Christoph Rain esta et-R Die Gastronomie mit Tiger-Gourm kt. pun Plus erer weit ein im Gewölbekeller ist und dem urigen Palastbar-Restaurant oder esbadeners“ hieß es „Tiger für Frankfurt In der Sommerausgabe 1988 des „Wi n Man r „De t: ...“ und Johnny K. wurde attestier One for the money, two for the show die n Tage s erbrenner, und erntet an sech glaubt an seine Idee.“ Die ist ein Dau r den rung. Gastspiele in New York & Co. ode eiste Beg n Woche in zwei Vorstellunge ge enta Hess die und kfurt Fran t -Feier der Stad historischen Hochseilakt zur 1200 Jahr nicht zu vergessen. ger. von Johnny Klinke und Margareta Dillin Unbezahlbar ist der Erfahrungsschatz h Yout pean Euro nal besetzten Jury des Johnny Klinke ist Sprecher der internatio Zudie in und tt gbre prun igartiges Karrieres Circus Artistik-Festivals (EYC): „Ein einz strpala Tige der nt beto , ene“ tiksz päischen Artis kunft weisendes Highlight in der euro ng ügu Verf volle Expertise schon seit 1990 zur chef. Chapeau für die Bereitschaft, wert iter er bezahlt. Kompliment an Festivalle Hell r zu stellen. Der Clou: Es wird kein rote ´s gibt Wo en. sbad Zammert vom Kulturamt Wie Kulturamt Jörg-Uwe Funk und Frank Fach in nal natio Inter Der l? rt ein Circusfestiva denn sonst so was – ein Amt organisie mit die ten, hkei önlic Pers ative „kre in Wiesbaden kreisen hoch geachtet, kürt der EYC rn. eiste beg lung trah Können und Auss gen aus ngen, entschied sich für 24 Darbietun Die Auswahljury sichtete 130 Bewerbu cher spre Jury hrt. gee europäischen Jungstars 13 Nationen. Im Oktober wurden die , der land Russ , land Finn h, kreic Deutschland, Fran Klinke strahlt: „Circusnachwuchs aus , unft Herk der in pe, Grup zur wird sich und Ukraine, Litauen und Weißrussland trifft len. Das schafft derzeit nur Circus!“ Alter und Geschlecht keine Rolle spie a st-Preis an die Vertikalseil-Artistin Emm rpala Ein Viermonatsvertrag ging als Tige einer en tapf Fußs die in n , mit dem die Berlineri Laule. Ein bedeutender Karriereschub sich ang schw Elja o r-Du inne te. Das EYC-Gew hochkarätigen Luftnummer treten könn il. Sole Cirque de am Trapez zur Weltklasse hinauf zum dee „unvernünftig, aber notwendig“. Johnny Klinke nannte die Tigerpalast-I
auf das Artistikfestival in Foto oben: Strahlen in Vorfreude rfonds-Chef Dr. Helmut Müller, Wiesbaden um die Wette – Kultu ger, Festivalleiter Jörg-Uwe Tigerpalast-Chefin Margareta Dillin Scholz und Jury-Sprecher -Lore Rose tin rnen rdeze Funk, Kultu . links) Johnny Klinke (von
enhöhe mit interDiese notwendige Unvernunft auf Aug nierende Rarität. faszi eine nationalen Etablissements ist Geburtstag 30. zum ramm Selbstflüsternd ist das Prog st der Balance Kun se enlo bod die Wie . schon in Planung wird aber noch ohne Netz im Jubiläumsjahr aussieht, nicht verraten. www.tigerpalast.de Margareta Dillinger Foto links unten: Johnny Klinke und e-Jongleur Claudius Specht, klass Welt den stage back n” „umrahme treu verbunden ist. n Jahre n lange seit t palas der dem Tiger Text: Gesine Werner palast Fotos links und rechts oben: Tiger e Werner Fotos links und rechts unten: Gesin WIESBADENER 25
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OB Sven Gerich schrieb an heimische Unternehmen und appelliert zudem an jede einzelne Person, zu spenden. „Es steht uns gut zu Gesicht. Unsere Stadt setzt ein Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft.“ Das Wiesbadener Vorbild einer UNICEF-Partnerstadt machte Schule und fand 24 NachahmerKommunen. Dr. Klaus Schumann als Leiter der UNICEF-Arbeitsgruppe Wiesbaden verwies auf die katastrophale Hungersnot in Ostafrika. Es geht um Hygiene, sauberes Trinkwasser, Medikamente. Eine mit Vitaminen ergänzte Erdnusspaste kann mangelernährten Kindern das Leben retten.
h, UNICEF-Leiter Dr. Schumann Palast Promotion, OB Sven Geric Lothar Pohl und Michael Stein von aus die Spendenaktion vor. Rath im n stelle in Michel (von links) und Wiesbaden-Marketingchef Mart
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aste Töne? Wenn Aeham Ahmad, aus Syrien stammender Beethovenpreisträger für Menschenrechte, gemeinsam mit Gitarrist Joe Hermann Vergara, mit dem Goldkehlchen Dunja Koppenhöfer und der ausgezeichneten Sopranistin Gloria Rehm (mozärtliche „Königin der Nacht“ im Staatstheater Wiesbaden) Klangvolles auf die Ohren gibt – dann ist ein hochkarätiges Crossover-Vergnügen angesagt. Als Hommage an die viel zu früh verstorbene Flamenco–Legende Paco di Lucia bringt sein Neffe Antonio Sanchez Palomo aus Madrid seine Gitarre zum Klingen. Niclas Wlochowitz rockt den Saal, mit Soul-Timbre verzaubert Tiffany Kemp, Yvonne Mwale reißt mit afrikanischen Rhythmen hin und Thomas Zöller entführt mit Dudelsackklängen in die schottischen Highlands. Natürlich wird es wieder sinfonisch mit dem 80köpfigen Klangkörper des Orchestervereins Wiesbaden unter bewährter Stabführung von Frank Segner.
Die 5. Night of Music “Pop meets Klassik” bittet am 17. und 18. Dezember 2016 in das prunkvolle Kurhaus zu Wiesbaden. Dresscode ? Fehlanzeige. Hauptsache, volle Hütte und familiäre Atmosphäre. Ob Amateur- Musikschaffende oder Profi: „Alle sind mit viel Herzblut dabei!” ist die Parole. Neben dem „kleinen” Jubiläum der 5. Version wird ein echtes Silberjubiläum, zelebriert: Vor 25 Jahren war Wiesbaden weltweit erste Partnerstadt von UNICEF. Zum Silbernen wurde eine große Spendenaktion gestartet unter dem Motto „Kindern in Not helfen”. Der Spendenerlös soll Kindern in Ostafrika das Überleben sichern. Im UNICEF-Jahr 1991 hatte Wiesbadens Bevölkerung rund zwei Millionen D–Mark gesammelt. Vielen ist der Besuch von UNICEFBotschafterin Audrey Hepburn in Erinnerung, die von Oberbürgermeister Achim Exner in einer prächtigen Kurhaus-Gala den ersten Spendenscheck über 500.000 D-Mark entgegennahm. „Wiesbadens Bürgerinnen und Bürger helft mit! Jeder Euro zählt!“
Die 5. Night of Music „Pop meets Klassik“ steht ganz im Zeichen der Unicef-Aktion, verkünden die Macher von Palast Promotion. Soziales Engagement liegt dem vielseitigen Duo am Herzen – schon seit der Pilotveranstaltung am 15. Dezember 2012 wird ein Guter Zweck gefördert. 2015 wurde ein kostspieliges Spezialbett für „Zwerg Nase“ finanziert. Ziemlich coole Socken sind die zwei Wiesbadener Urgesteine sowieso. Lothar Pohl ist Frontmann der Kultband „Crackers“ und Michael Stein – Frontmann von „People“ und „Sinfonie“ – war langjähriger Tourmanager von Paco di Lucia. Täter zieht es zum Tatort zurück: Initiator und Alt-OB Achim Exner läßt sich zum Silberjubiläum persönlich im Kurhaus blicken. Am 18. Dezember wird der erste Spendenscheck übergeben. Für Lothar Pohl – vor 25 Jahren ehrenamtlicher Organisator der Gala – und Michael Stein ist es Ehrensache: „Wir hoffen in den zwei Tagen auf einen mindestens fünfstelligen Betrag“. Spendenaktion „Kindern in Not helfen”, Spendenkonto IBAN DE49 5108 0060 0163 9407 00 Betreff: Wiesbaden hilft Text und Foto: Gesine Werner
Ganz im Zeichen der Hilfe für Kinder in Afrika 26
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5. Night of Music „Pop meeets Klassik” mit „Pianist der Hoffnung” zum Silberjubiläum der UnicefPartnerstadt Wiesbaden
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Götter in „fliegenden Bauten” ante portas von Walhall - die Premiere von Wagners „Rheingold” in Wiesbaden machte Lust auf den kompletten Zyklus.
Käthchen sieht Fledermaus-Spiegelungen und schmückt sich mit Rheingold Theaterdonner in Wiesbaden, Mainz und Darmstadt
Wiesbaden kann Kult! Punk Floyd meets Bob Wilson und mischt die Addams Family auf. „Shockheaded Peter“ kommt als wunderbar schräges Moritaten-Spektakel im Look der Horror-Picture Show daher mit den Tönen der „Tiger Lillies“. Tilo Nest hat mit dem „idealen Ehemann“ (Chris Pichler & Co.) einen Coup angerichtet. Jetzt tischt er den „Struwwelpeter“ im Tarantino-Style als Splattermovie auf. Makaberettistisch tobt die Familienbande aus Heinrich Hoffmanns tiefschwarz gefärbter PädagogikBibel über die Bühne. „Mutter“ Solveig Arnarsdottir ist eine Granate, „Vater“ Michael Birnbaum bringt der Klarinette gekonnt die Flötentöne bei.
Neuzugang Anja Susanne Gläser ist wie Karoline Reinke ein guter Fang. Hanno Friedrich versprüht als perfider Conferencier einen Hauch von „Cabaret“. Der Trampelapplaus empfiehlt: Hingehen! „Die Majestät wird anerkannt...“ jubelt bei einem Glas Schampus ziemlich feierfreudig der bestens aufgelegte Opernchor, der in der „Fledermaus“-Inszenierung von Gabriele Rech auf der Bühne und im Saal mit dem Publikum agiert. Die „Froschperspektiefe“, die gerne pfiffiger sein dürfte, nimmt TV-Comedian Lutz van der Horst ein. Der Liebhaber (Aaron Cowley) trägt knatschrosa, Romina Boscolo ist mit warmem Timbre ein hübsch androgyner Fürst Orlowsky. Neben Peter Bording (Eisenstein) gefielen
Erik Biegel (Dr. Blind) ebenso wie Adele (Katharina Konradi) und Ida (Fee Geipel). Götter ante portas vor Walhall oder Wagners „Ring“, Klappe die Erste. Wiesbaden wird eine Stadt des Rings und zeigt den kompletten Zyklus in den IMF 2017. Das „Rheingold“ als Vorabend des Vierteilers, als Variation aus der Donaustadt Linz an den titelgebenden Fluss des Okzidents geholt, macht Appetit auf mehr: Bühnenbildner Gisbert Jäkel bringt die Götter in fliegenden Bauten unter, Orientcharme auch bei den Kostümen. Ein Kabinettstückchen ist der lustvoll mephistophelische Loge, den Thomas Blondelle mit tenoraler Strahlkraft gibt. Die Rheintöchter Gloria Rehm, Marta WIESBADENER 27
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Das Junge Staatsmusical liefert mit „I love you, you´re perfect, now change!” wieder eine tolle Sow ab
Wryk, Silvia Hauer hüten das Gold und haben es auch in der Kehle. Kammersänger Thomas de Vries ist klangschön baritonal ein perfider Alberich, Publikumsliebling Erik Biegel überzeugt als Mime. Der Wotan von Gerd Grochowski könnte mehr sonore Wucht vertragen. Das Junge Staatsmusical, als Jugendclub Theater vor über
25 Jahren gegründet, steht für hochkarätiges Entertainment und liefert mit Iris Limbarths gnadenlos komischer Inszenierung von Joe DiPetros „I love you, you´re perfect, now change!“ wieder eine Typenrevue als fetzige tolle Show ab. Ausflüge nach Absurdistan, ein MM-Verschnitt, Hiphop, ein Proll und Harpo Marx auf speed inklusive. Anna Heldmaier, Mariella &
„Die Majestät wird anerkannt..:” Benjamin Russell, Erik Biegel, Aaron Cowley, Gloia Rehm, Stephano Tsirakoglu, Nett Or, Peter Bording und Romina Boscolow als spritziges Ensemble der „Fledermaus”. 28
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Rainer Maaß, Constanze Kochanek, Anna Stecking sind köstlich. Benni Geipel & Tim Speckhardt sind die Wucht in Tüten. Hallo! Geht´s noch? Och nö, so ein „Egmont!“ wie in Johanna Wehners bizarr wirkender Goethe-Version mit irre anmutendem „Klirr“-Xang und (wieso eigentlich?) eingewebtem Heiner MüllerFragmenten (Leben Gundlings) is nich nötig. Das Ensemble um Uwe Kraus, Janning Kahnert (Titelheld), Janina Schauer, Evelyn Faber, Solveig Arnarsdottir und Ulrich Rechenbach sowie Rainer Kühn als Herzog Alba, der Nusscreme aus dem Glas vom Finger schleckt, ist engagiert bei der Sache. Das Publikum spendet höflichen Beifall, ist ansonsten entnervt. „So eine Zumutung!“ Schillers Gegenstück „Don Karlos“ kommt in Uwe Eric Laufenbergs Sicht knapp vier Stunden mit verzichtbaren Längen und eingenickten Sitznachbarn eher zäh daher, nimmt nach der Pause in Gisbert Jäkels sparsam effektvoller Bühne und raffiniertem Lichtdesign Fahrt auf. Das Beste zum Schluß: Monika Kroll liefert als schillernd bigotter Großinquisitor, der den aufmüpfigen Prinzen „der Verwesung lieber
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Beim Festival „Grenzenlos Kultur” in Mainz wurde das furiose Theater „Rambazamba” aus Berlin mit Eva Mattes als Erzengel Gabriel gefeiert mit „der gute Mensch von Downtown”.
als der Freiheit“ anheim gibt, ein gruseliges Kabinettstückchen ab. Nils Strunk (Karlos), Stefan Graf (Posa), Tom Gerber (Philipp II.), Llewellyn Reichmann (Elisabeth), Kruna Savic (Eboli) und „Beichtvater“ Benjamin Krämer-Jenster sowie Rainer Kühn (Alba) ziehen mit steigender Intensität in ihren Bann.
Blick nach Mainz Das inklusive Theaterfestival „Grenzenlos Kultur“ war in der 18. Auflage zum zweiten Mal gefeierter Gast im Staatstheater Mainz. Dada war auch da. Von Brecht & Bibel, alten Quellen & neuen Katastrophen inspiriert, überzeugte das Ensemble „Rambazamba“ aus Berlin mit Gaststar Eva Mattes als Erzengel Gabriel auf der Suche nach dem „guten Menschen von Downtown“ und mit seinen köstlichen „Dada Diven“. Hübsch anarchisch von der Rolle war wieder „das Helmi“ mit seinem Dada-Puppen-Requiem und der „letzten Lockerung.“ Das „Käthchen von Heilbronn“ zeigt sich als hinreißende, assozi-
ationstrunkene Inszenierung von Niklaus Helbling im furiosen Bühnen-Bild von Alain Rappaport. Das Ensemble ist in Hochform, allen voran als somnambul anrührendes „Käthchen“ Antonia Labs, „Wetter vom Strahl“ Henner Momann und „Kaiser“ Matthias Lamp. Ritterspiel trifft „Körperwelten“ und Zarah Leanders „Wind“ erzählt ein Lied. Absolut sehenswert. Von Elisabeth Stöppler unter musikalischer Leitung von Clemens Schuldt packend, wenn auch mit verzichtbaren Pasolini-Texten ergänzt, wie eine ikonische Bewegungsstudie inszeniert, ist Bellinis „Norma“ in Mainz ein Art OpernPerformance im Stil von Marina Abramovic (Stühle!). In der Coproduktion mit dem Musiktheater im Revier markiert eine abweisende Betonwand die Bühne (Hermann Feuchter) des Dramas um die gallische Priesterin Norma, eingangs mit einer Art Dornenkrone. Die schon als „Medea“ begeisternde Nadja Stefanoff brilliert als den „Feind“ Pollione (stimmgewaltig: Joska Lehtinen) liebende Mutter zweier Kinder, die ihr Volk vom
Aufstand gegen die römischen Besatzer abhält, eifersüchtig auf Adalgisa (vokal anrührend: Marie Christine Haase) ist. und in stilisierter Nonnentracht gen Himmel fährt. Das Publikum feiert.
Blick nach Damrstadt Das Hessische Staatsballett ist buchstäblich weiter im Aufwind. Nach seinen erfolgreichen Handlungsballetten „Aschenputtel“ und „Kaspar Hauser“ ist Ballettchef Tim Plegge mit dem Dreiteiler „Spiegelungen“ ein weiterer gefeierter Abend gelungen. Deutsche Erstaufführungen zum Start der Tanzplattform Rhein-Main: „Infra“ von Wayne McGregor lässt Pixelfiguren aus einer vorbei „laufenden“ Projektion von Tänzerinnen und Tänzern „spiegeln“. Tim Plegge macht „Tabula rasa“ in effektvoller Choreografie rund um eine großformatige Hand, und Alexander Ekmans „Left Right Left Right“ begeistert wieder als phantasievolles Laufen am Band. Anhaltender Beifall für den Start eines Dauerbrenners. Text und Fotos: Gesine Werner WIESBADENER 29
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Faszinierende Naturentdeckungen
Die schönsten Wälder Hessens
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benso wild wie schön sind sie, unsere Wälder! Und Hessen zählt zu den waldreichsten Bundesländern Deutschlands. Zwischen Neckar und Weser, Rhön und Westerwald bedecken sie mit fast 900.000 Hektar, immer noch vielerorts sehr ursprünglich und naturnah, aktuell 42 Prozent der Fläche Hessens. Seine Topographie, seine verschiedensten Baumarten und sein ständiger Wechsel machen unseren Wald so reizvoll. Gleichzeitig erfüllt Wald so vielfältige Funktionen wie kein anderer Lebensraum und keine andere Landnutzungsform. Dennoch ist nicht alles schön, was im Wald oder mit dem Wald passiert, denn er ist mancherorts leider massiv bedroht. 30
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KULTUR
&
KREATIVES
Über Schönheit und Probleme informiert das bildstarke Buch „Die schönsten Wälder Hessens – faszinierende Naturentdeckungen”, das gerade im Hanauer Cocon-Verlag erschienen ist. Autor Gerhard Zimmermann und der Landesverband Hessen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW Hessen) wollen mit dem Buch aufzuzeigen, wie beeindruckend Wälder sind und dass es lohnt, sich für ihren Schutz zu engagieren. Seit 1947 steht der Wald im Mittelpunkt der Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. 25.000 Mitglieder sind organisiert in ca. 400 SDW-Gruppen, die die aktive Naturschutzarbeit vor Ort durchführen. Die SDW ist eine Gemeinschaft von engagierten Waldschützern, die die Schönheit und Gesundheit des Waldes erhalten wollen, gleichzeitig aber auch die waldschonende Nutzung befürworten. Sie sehen sich als Anwalt für die Natur und wollen die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen erhalten. Gerhard Zimmermann – Filmemacher und passionierter Naturfotograf – erzählt wunderschöne, faszinierende und auch überraschende Geschichten über Hessens schönste Wälder. Von der erdgeschichtlichen Entstehung über die frühere und gegenwärtige wirtschaftliche Nutzung bis hin zu Flora und Fauna spannt sich der Bogen; gekonnt hält der Autor die Waage zwischen imposantem Bildband und aufschlussreicher wissenschaftlicher Lektüre. Zugleich ist es ihm in brillianter Art und Weise gelungen, die schönsten Wälder in diesem großen Bundesland Hessen zu finden. Mit seinem Blick für das Ferne und Weite, aber auch für das nahe, kleine, liebevolle Detail hat er Bilder inszeniert, in denen man sich als Waldfreund sehr schnell wiederfindet. Vieles, was sich im Wald entdecken lässt, findet sich auch in seinem Werk. Seine Texte und Beschreibungen lassen den Leser eintauchen in die unterschiedlichen Waldlandschaften Hessens, aber
auch in die kulturellen Besonderheiten der verschiedenen Regionen. Das Bundesland Hessen wird im Erscheinungsjahr des Buches 70 Jahre alt, und so widmen der Autor und die SDW Hessen dieses gelungene Werk dem schönsten Teil Hessens, nämlich dem hessischen Wald. Dank gilt den drei Sponsoren, dem Jubilar Land Hessen, dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen und der SV SparkassenVersicherung Holding AG für die großzügige finanzielle Unterstützung. Ohne sie wäre die Umsetzung dieses Projektes deutlich schwieriger geworden.
Als Leser kann man sich nun zurücklehnen und zu Hause neue Wälder entdecken. Zuerst im Buch, und dann, hoffentlich, draußen in der Natur. Gerhard Zimmermann Die schönsten Wälder Hessens Faszinierende Naturentdeckungen ISBN 978-3-86314-328-2, 162 Seiten, Hardcover, 19,80 € Cocon-Verlag, Hanau www.cocon-verlag.de
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KULTUR
&
KREATIVES
Abguss des Bühnenbildmodells für Lysistrata, 1966
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islang blieb die Theaterarbeit der Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002) ungewürdigt. Die Ausstellung Niki de Saint Phalle und das Theater – At Last I Found the Treasure, wurde konzipiert, um mit über hundert Objekten, Modellen, Siebdrucken und Plakaten sowie Originaldokumenten die Künstlerin erstmals als signifikante Kraft für die performative Kunst und das Theater der 1960erJahre vorzustellen. In der von den
gen Theaterregisseur Rainer von Diez nach Kassel eingeladen, um Bühnenbild und Kostüme für seine Inszenierung der Lysistrata von Aristophanes am Staatstheater zu entwerfen. Schnell identifizierte sich Niki de Saint Phalle mit dem Stück, in dem sich Frauen aus ganz Griechenland gegen ihre Männer und den Krieg verschwören. Die Künstlerin lernte das Theater auch als Ort der aktiven Beteiligung des Publikums schätzen und begann ein eigenes Theaterstück namens ICH zu schreiben, das dann 1968
Niki de Saint Phalle und das Theater Opelvillen erarbeiteten Ausstellung wird zum ersten Mal aufgezeigt, welche Impulse sie gab, um Kunst und Publikum auf neue Art und Weise zusammenzubringen. 1966, nachdem die Künstlerin mit einer begehbaren, liegenden und bunt bemalten Frauenfigur im Moderna Museet in Stockholm ihr erstes Großprojekt schuf, wurde Niki de Saint Phalle vom damali32
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anlässlich der documenta in Kassel in Zusammenarbeit mit Rainer von Diez uraufgeführt wurde. In ihrem Stück ergreift eine weibliche Figur namens ICH die Macht über die Menschheit, die von »Monsteranern« repräsentiert wird. Zunächst bringt ICH als junges Mädchen ihre Eltern um, dann erreicht sie in verschiedenen Disziplinen, unter anderem als Renn-
fahrerin oder Sängerin, Weltruhm. Schließlich heiratet ICH sich selbst. Als die »Monsteraner« versuchen, ihre Herrschaft abzuschütteln, ist es zu spät. ICH regiert die Welt und wird von allen dafür angebetet. Mit der Inszenierung des humorvollen, erotischen, aber auch grausamen Stücks wurde beabsichtigt, Fantasie und Kritik des Publikums gleichermaßen anzuregen. Niki de Saint Phalle entfaltete ihre Kreativität in den optischen und bildnerischen Formen wie auch in den Sprach- und Bewegungsabläufen. Kaskadenhaft – bunt und auch schrill – breiteten sich die verschiedenen Beiträge in Farben, Formen und Tönen auf der Bühne aus. Mit ihrem Stück ICH gelang es Niki de Saint Phalle, Kunst und Theater zu durchdringen. Niki de Saint Phalle und das Theater – At Last I Found the Treasure 7. Dezember 2016 – 12. März 2017 Opelvillen Ludwig-Dörfler-Allee 9 65428 Rüsselsheim www.opelvillen.de Öffnungszeiten: Mi. 10-18 Uhr, Do. 10-21 Uhr Fr. bis So. 10-18 Uhr
KULTUR
&
KREATIVES
„Lange Zeit hat meine Tante mütterlicherseits TV-Schnee aufgezeichnet, weil sie dachte, dass er unterschwellige Botschaften von den Feinden des Libanons beinhaltet. Sie versuchte hartnäckig diese Botschaften zu entschlüsseln, doch sie scheiterte jedes Mal. Mit der Zeit wurde sie süchtig nach TV-Schnee und sie vergaß, dass es sich um Botschaften der Feinde handelte. Sie zeichnet TV-Schnee immer noch auf und archiviert ihn. Vielleicht, weil sie Schnee liebt und es in Beirut nie schneit” TV-Schnee gab den Anlass zu Rabih Mroués Arbeit Between Two Battles, die gleichzeitig den Ausstellungstitel liefert. Between Two Battles verknüpft eine alltägliche Erfahrung im Leben der Bewohner des Libanons – das graue Rauschen – mit einer konkreten Figur, der Tante des Künstlers. Der schwarz-weiße Schnee ist auch uns bekannt: eine Vielzahl von Schwingungsüberlagerungen im Gerät selbst. Dieses technische Phänomen greift Rabih Mroué auf, um eine Geschichte zu spinnen – eine Erzählung über ein Familienmitglied, den Libanon, dessen Bewohner, Wetterphänomene und politische Situation. Der Titel Between Two Battles zielt auf die Pause ab, den (kurzen) Zeitraum zwischen zwei Kämpfen. Er verdeutlicht das Ende des einen
Foto oben: MROUE_Black-Box-XIV
des Libanons, ist mit beiden Momenten – Kampf und Waffenruhe – sehr vertraut. 1967 im Libanon geboren erlebt er die Zeit des Bürgerkrieges von 1975 bis 1990 bewusst mit. Er muss erfahren, wie seine eigenen Familienmitglieder durch Angriffe bedroht und sogar verletzt werden. Diese existentiellen Erfahrungen prägen sein Denken und seine Kunst bis heute: Inhaltlich beschäftigen sich seine Arbeiten mit den politischen Entwicklungen im Libanon und dem Nahen Osten. Bilder
Foto unten: MROUE_Black-Box-X
Rabih Mroué: Between two Battles Bis 26.2.2017 Kunsthalle Mainz www.kunsthalle-mainz.de Öffnungszeiten: Di, Do u. Fr 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 21 Uhr; Sa/So 11 – 18 Uhr
Between Two Battles Gefechtes und kündigt gleichzeitig die nächste, definitiv folgende Schlacht an. Kein Ende ist in Sicht, es regiert das Prinzip von Schlag und Gegenschlag. Allerdings befinden wir uns im Moment des Dazwischen, in dem Ruhe herrscht, mitten in einer kurzen Atempause, die zum Nachdenken anregt. Rabih Mroué, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler
von Krieg und Terror, persönliche Erlebnisse und deren Auswirkungen auf das Individuum bilden ein wiederkehrendes Thema. Dabei entstehen nie dokumentarische Werke, ganz im Gegenteil – aus gesammelten Fakten entwickelt er komplexe Erzählungen in denen er fiktive Elemente mit realen Geschehnissen und persönlichen Erlebnissen verwebt. WIESBADENER 33
KULTOUREN
300 Jahre alten „Wohnzimmer „Zwischen Himmel und Erde”: Im en chen Brot- und Weinprobe gelad biblis zur war gen Gottes” in Aurin idt, Dr. Schmidt, Schm iele Gabr s Präse , rman mit Pfarrerin Bea Acke er (von links). Rainer Schuch und Silke von Küst
„Geistreicher” Genuss zum 300. Geburtstag i „Wohnzimmer Gottes”
schnuckelige „WohnZwischen Himmel und Erde: Das ust Anno 1716 nach Aug 12. am das zimmer Gottes“, für r Fürst Georg August Genehmigung durch den Nassaue de, wird zum 300. Samuel der Grundstein gelegt wur gen liebevoll zünfltun Geburtstag mit diversen Veransta
tig gefeiert. ne Gotteshaus mit Zur „Nacht der Kirchen“ lud das offe Haus, das lebt“ ein. Der dem Kindermusical „Gott baut ein ppy voices“ von PasProjektchor der Kirche Auringen „Ha ottesdienst „Oh pelg Gos torin Bea Ackermann hatte zum happy day!“ eingeladen. nügen wurde die biZu einem besonders sinnlichen Verg r dem Motto „Zwiblische Wein- und Brotprobe, die unte onische Kleinod itekt schen Himmel und Erde“ in das arch gebeten hatte. en auf das Land, „Wir pflügen und wir streuen den Sam t in des Himmels doch Wachstum und Gedeihen steh Hand!“ Sorte Cuvee Nassauer Nach einem Glas „Gänsewein“ der r Weißburgunder übe s Land zu einem Stück Matzen ging ling Kabinett, Ries em herb fein und grauen Burgunder zu gunder. Die tbur Spä n kene troc zum einem Cuvée Rosé bis z in WeinMan Weingut Kredenzen kamen vom kirchlichen olsheim. prechenden BibelDem geistigen Genuss waren die ents llenden Erläuteerhe st neb stellen – Stichwort Rebstock! ihrem Gemahl Dr. und idt Schm riele rungen von Präses Gab rl: Alle Brote waren Schmidt dienlich. Spezielles Schmanke en nach original biblivon Hand gefertigt und selbstgeback schem Rezept. -Mischbrot wurde verGerstenfladen und Gersten-Weizen Dattel-Nuss-Brot das ie sow “ kostet. Und „Saras Kuchen eichler. schm men Gau re nde erwiesen sich als beso er Schuch Rain mit rte unte erm ann erm Ack Pastorin Bea tt „Schütt Due im ) onia (Vizechef des Gesangsvereins Teut hinev aus Tulc ana Svitl n...“ die Sorgen in ein Gläschen Wei o. Pian am iert leitete vers ine 34 Ukra MADE IN beg WIESBADEN der
Text und Foto: Gesine Werner
p an der der Jugendverbände” im alten Bebo Schlüsselübergabe für das „Haus ndrings-Vorsitzender tjuge Stad , Storz n Stefa er sführ Saalgasse: GWW-Geschäft Arno Goßmann (von links). Uwe Waldaestel und Bürgermeister
m Das legendäre Bebop wird zu Haus der Jugendverbände Jugendverbände“ an der Was lange währt... Im „Haus der endring unter mit rund 20 tjug Stad Saalgasse kommt jetzt der r den Kopf“ im Herzen der Jugendverbänden. Das „Dach übe e Ort im Herzen der Stadt Stadt bietet der historisch passend kneipe Bebop Geschichte und hat schon als legendäre Jazz geschrieben. eistert sich bei der SchlüsselBürgermeister Arno Goßmann beg iehenden Jugendorganisaübergabe über „die Vielfalt der einz daestel strahlte „endlich hier tionen“. SJR-Vorsitzender Uwe Wal zu stehen“. drin und damit in eigenen Räumen lauch“ leer und kam doch „Sch e lang Viel zu lange Jahr stand der ring war auf der Suche nach ziemlich herunter. Der Stadtjugend einem geeigneten Domizil. mann hatte die Idee: „KönGWW-Aufsichtsratsvorsitzender Goß op` machen?“ Und dann nen wir nicht was aus dem `alten Beb t mal ein Jahr. Auf rund 230 ging alles ganz schnell, dauerte nich Zuge der Grundsanierung Quadratmetern Fläche wurden im erheitsfenster, Büroräume, neue Wände eingezogen. Es gibt Sich einen Seminarraum. “, lbild ein Büro für die Initiative „Spiege täre Anlagen fanden sani und er Lag Auch eine kleine Küche, ein kmalschutz wurden BrandPlatz. In Abstimmung mit dem Den esten Stand installiert. Alles schutz, EDV und Elektrik auf dem neu g des Bodens verströmt wirkt ansprechend hell, der Planbela Raumnot zu lösen mit Blick Wärme durch die Holzoptik. „Um die Jugendlichen, die unserer die und t auf das Gemeinwohl der Stad e ein Sponsoringmodell ausZukunft sind, zu unterstützen“ wurd lt in Erinnerung an eigene geklügelt. Arno Goßmann schmunze s über „die tolle neue NutBebop-Nächte während des Studium te von 35.000 Euro pro Jahr. zung“. Die GWW übernimmt die Mie erungen vom Jugendamt, Förd Für die Innenausstattung wurden Ortsbeiräten Nord-Ost, vom Oberbürgermeister und von den ellt. Mitte und Westend in Aussicht gest -Referent Michael Weinand Für Bürgermeister Goßmann und SJR rten Jugendlichen mitten agie ist es „der richtige Schritt, die eng in der Stadt zu lokalisieren“. e“ komplett eingerichtet ist, Wenn das „Haus der Jugendverbänd soll die Einweihungsparty ar darf gefeiert werden: Noch im Janu steigen.
Text und Foto: Gesine Werner
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iay Galan, Botschafter Juan Pablo Garc Generalkonsul Alvaro Trejo Gabriel Gesandter Juan und sner Bleis Ute iro, Ribe s Nerdoy Cerezo/Berlin, Maria Jesu links). n Generalkonsulat Frankfurt (von José Sans Aparicio/Prag im spanische
iens Höchste Auszeichnung Span ft mit königlicher Unterschri n für eine Wahlwiesbadeneri passend zum Wiesbadener Ehre, wem Ehre gebührt. Zeitlich wurde die Wahlwiesbadene„Jahr der Städtepartnerschaften” n zivilen Würdigung Spaniens rin Ute Bleissner mit der höchste en del Merito Civil” kommt ausgezeichnet: .Das „Cruz de la Ord t jedoch ungleich prächwirk ch, dem Bundesverdienstkreuz glei blauweißer Schleife. tiger in ästhetischer Gestaltung an spanischen AußenmiDer 1926 gegründete Orden wird vom verliehen. Die eindrucksvoll nisterium für besondere Verdienste t die eigenhändige Unterträg großformatige Ordens-Urkunde Bleissner besonders erfreut. schrift von König Felipe VI., was Ute tsvereins Wiesbaden – San Die Ehrenpräsidentin des Partnerschaf en - damals noch Kronprinz Sebastian/Donostia war dem Monarch en (wir berichteten). Felipe – persönlich vorgestellt word en Generalkonsulat Frankfurt Bei der Ordensverleihung im spanisch Trejo Gabriel y Galan war ziemim Büro von Generalkonsul Alvaro ns aus Prag angereist war der lich großer Bahnhof angesagt. Eige t Prag, Juan José Sans Aparicio, Gesandte der spanischen Botschaf Der Gesandte hatte in seiner mit Gemahlin Maria Jesus Ribeiro. sul in Frankfurt die Würdigung kon Amtszeit als spanischer General Erleben:„Ute Bleissner hat viel angeregt und betonte aus eigenem Spanien und Deutschland“. getan für die Freundschaft zwischen lo Garcia- Nerdoy Cerezo, der Der spanische Botschafter Juan Pab Berlin als „liebe Freundin“ aus Ute Bleissner nach seiner Ankunft überreichte der bis 2012 ambegrüßt und herzlich umarmt hatte, des Partnerschaftsvereins die tierenden, langjährigen Vorsitzenden ie und würdigte ihr jahrzehnhohe Ehrung in feierlicher Zeremon n Ralph und Enkel Sebastian telanges Engagement. Neben Soh Vicente Caballero als Präsident Bleissner gratulierten Juan José de Deutschland, Kulturreferentin der spanischen Handelskammer für Cervantes sowie Carlos Javier Eva Maria Soria Barres vom Instituto eamter Policia Nacional im Fernandez Montero, Verbindungsb rägerin. BKA, der frisch gebackenen Ordenst Text und Foto: Gesine Werner
t des CCW zum Kampagnenstart Beim traditionsreichen Ordensfes r spräsident a.D., und die Rheingaue ment Parla l, wurden Wolfgang Nicke CCW und er glied nmit -Ehre CCW Weinkönigin Stephanie Kopietz m eine Ehrung für 50jährige Clubtenor Karl Heinz Ohnhaus beka . links) (von chaft lieds Clubmitg
Närrisches Schunkeln wie in der Schiffsschaukel schräg übern Tisch
jubelt bei einem „Die Majestät wird anerkannt...“ der bestens Glas Schampus ziemlich feierfreudig „Fledermaus“aufgelegte Opernchor, der in der der Bühne und auf h Inszenierung von Gabriele Rec rt. agie im Saal mit dem Publikum omedian Lutz Die „Froschperspektiefe“ von TV-C enrede sein Bütt eine 1. 11.1 am e hätt st van der Hor Anzug kam an osa können. Der Liebhaber im knatschr Berlin und er Kom n diesem Abend von der Opische neben a, prim e Sach e sein Christoph Spät machte illa (Cam e lind Rosa und in) nste Peter Bording (Eise nso ebe d) (Dr. Blin Ribero-Souza) gefielen Erik Biegel el). Geip (Fee Ida wie Adele (Katharina Konradi) und est gings dann Beim traditionsreichen CCW-Ordensf für die Großer weit r Foye n unte närrisch im vierfarbb en 1954 e. V. familie des Carneval Clubs Wiesbad uer Weinkönigin zum Kampagnenstart. Die Rheinga -Rieslinggala Stephanie Kopietz, die bei der CCW der frühere und ies, bew Fachkenntnis und Charme en feierlich zu wurd el Nick g fgan Parlaments-Chef Wol -SitzungspräCCW-Ehrenmitgliedern ernannt. CCW -Präsidenten sident Michael Wink bekam vom CCW eine Ehrung fest Andreas Guntrum zum 50. Wiegen bei dessen ng Ehru r eine und „revanchierte“ sich mit . trum Frau Mama Maria Gun e kurz nach seiCCW-Tenor Karl Heinz Ohnhaus wurd Mitgliedschaft e nem „runden Jubiläum“ für 50jährig ger und KomSän hrte ausgezeichnet. Der vielfach gee als gut aufritt Auft ten onn ponist ließ sich einen gek r sind alle „Wi . men neh t nich chen gelegtes Goldkehl mit dem CCWeine Familie...“ hieß es klangvoll und rn Tisch erübe r Urgestein wurde das Schunkeln que haukeln aus. ffssc Schi funden. Das sah nach närrischen WIESBADENER 35 Text und Foto: Gesine Werner
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Josef Schuster, Präsiden des Festakt im Biebricher Schloss mit nt nd, Cläre Jepsen, Ministerpräside schla Deut in n Zentralrats der Jude Avshalon Weinstein, n r-Soh träge Preis fier, Bouf r Ministerpräsident Volke Staatsministerin Prof. Dr. Maria DIG-Prösident Hellmut Königshaus, s-Handelsman (von links). Böhmer und Botschafter Yakov Hada
Ein Motor der Aussöhnung zwischen Israel und Deutschland feiert Silberjubiläum
haft übernimmt Ver„Die Deutsch-Israelische Gesellsc und zeigt Solidarität antwortung für die Vergangenheit für die Zukunft.” te der DIG zum Professorin Dr. Maria Böhmer gratulier tzten Rotunde bese t inen prom de 50jährigen Bestehen in Außenministers Frankvon Schloss Biebrich. Namens des tsministerin die DIG Walter Steinmeier würdigte die Staa -israelischen Freundals „wichtigste Stimme” der deutsch Schuster, Präsident f Jose schaft. Zum Festakt kam neben auch der israeliland tsch Deu in des Zentralrats der Juden elsman lobte die 5000 sche Botschafter. Yakov Hadas-Hand Bonn gegründet, als Mitglieder starke Institution, 1966 in den richtigen Ideen”. Netzwerk der „richtigen Leute mit Gründungsmitglied. Das Land Hessen wurde geehrt als nte den „großen Anbeto ffier Bou er Ministerpräsiden Volk l und Deutschland, teil an der Aussöhnung zwischen Israe de Generationen ist.” die eine Verpflichtung für kommen verlieh dem israelischen DIG-Präsident Hellmut Königshaus Violinen („Violins of der in, nste Geigenbauer Amnon Wei auriert und sammelt, hope”) ehemaliger KZ-Häftlinge rest alom Weinstein die Ernst-Cramer-Medaille. Sohn Avsh entgegen. DIG nahm die höchste Auszeichnung der DIG-Ehrenpräsident Der Festgesellschaft gehörte neben mark als LandesverGut b Jako auch Dr. Johannes Gerster einden Hessens, , bandsvorsitzender der jüdischen Gem n, Kultusminister ProLandtagspräsident Norbert Kartman nds-Geschäftsführer urfo fessor Dr. Alexander Lortz und Kult en wurde von sbad Wie t Stad Dr. Helmut Müller an. Die n. rete vert rbaß Stadtrat Helmut Neh t Cramer, war eigens aus Cläre Jepsen, die Tochter von Erns 36 weg MADE WIESBADEN Festakt angereist. enINzum Nor Text und Foto: Gesine Werner
ssauMichael Freiler vom Wiesbaden-Na Jochen Eichmann, Sven Götz und pel (links) gratulieren Noer er Günt er zend orsit AG-V Chapter e.V. (hinten) und ts) zum 70. Wiegenfest. Geburtstagskind Dr. Rolf Faber (rech
Ein Jurist und Historiker - mit Geist, Leib und Seele weiß Rechenschaft zu ge„Wer nicht von 3000 Jahren sich mag von Tag zu Tage leben, bleib´ im Dunkeln unerfahren, das Lebensmotto von Dr. ben.” Stammt von Goethe, könnte liche Jurist und passionierte Rolf Faber sein. Der leidenschaft ung von Öffentlichkeit Historiker – Promotion zur „Einführ im Herzogtum Nassau” en zess und Mündlichkeit in Zivilpro Biebricher Vereine und AG die und – wurde 70 Lenze jung vielseitig Engagierten einen Verbände spendierte dem enorm nhalle. Geburtstagsempfang in der TVB-Tur urfonds-Geschäftsführer Dr. Dem Publikum gehörte neben Kult zernenten Peter J. Riedle urde Kult Helmut Müller, dem früheren Rainer auch VVB-Vorsitzenund Verwaltungsrichter a.D. Rudolf ilar für sein unermüdliches der Klaus Zengele an, der dem Jub fin Marlis Mitteldorf, AnneEngagement dankte. Sängerkreis-Che rich und ein Trio des Bieb ie Katrin Schulz von der Kolpingfamil u Chapter e.V. gratulierassa en-N sbad Harley Davidson-Clubs Wie senauer, Präsidentin des ten ebenso wie Johanna Domann-Hes Verwaltungsgerichts Gießen. rks Klarenthal und ihr VorDie Vorsitzende des Volksbildungswe im Einsatz für ihren Stadtem Tand standskollege sind ein prima Klaus Eilert, früherer Chef teil. Die Laudatio hielt Professor Dr. Georg Schmidt-von Rhein des Hessischen Hauptstaatsarchivs. der Casino-Gesellschaft die würdigte als Vorstands-Vorsitzender rische Stadtkultur und große Bedeutung des Jubilars für histo ht. Pflic die nahm die kommunale Politik in r Schick freute sich auf das Der Weilburger Bürgermeister Pete Fürstengruft mit der Benächste Gedenken in der Nassauer in die Gruft - und kommen merkung „Wir gehen immer wieder wieder raus.” ehmen” hatte Günter Eine kreative Art „Rolf Faber zum Mitn richer Vereine und Verbände Noerpel, Vorsitzender der AG Bieb s Anrecht auf eine Flasche” als „Gastgeber” parat: Wer sich „da s-Joachim Jentsch (zu Rolf Han verdient hatte – wie Professor Dr. nister) juxte – bekam eine izmi Just Fabers Zeit in Thüringen dort pf auf dem Etikett. Kredenz mit Rolf Fabers Charakterko
Text und Foto: Gesine Werner
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che Kana ließ in der katholischen Jugendkir Die berührende Collage „Arche 2.1” n Otto und Jürge t feren ralre Pasto de, Scha n den Gottesdienst mit Kaplan Simo it werden. anrührenden Theaterspiel zur Einhe Pianist Johannes Walter mit dem
Wenn eine Jugendkirche zur Arche wird... en mit persönlich notierten Viele kleine, selbstgefaltete Schiffch rollten „Arche” Platz und alle Wünschen haben in der hereinge mmen. Das Schiff steht für haben Kontakt zueinander aufgeno für Rettung. Aufbruch und Ankunft und oftmals t der einmaligen Aufführung „Gemeinsam geht es” ist die Botschaf a, die zu einer eigenen „Arin der katholischen Jugendkirche Kan aufbrach. che” wurde und „zu neuen Ufern” en, kraulen, fallen, Hände reiTänzerisch Bewegungen, schwimm mit?” Aufstehen, Wunsch chen. Sich anlehnen. „Nimmst Du mich tanzen, ein Klavier... „Ich Tag n nach einer großer Wohnung, jede sich, Einzelpersonen nennen lasse Dich nicht...” Der Kreis öffnet : „Wo kommst Du her?” ihre Herkunft und fragen das Publikum einde und fand bei der Die Initiative kam von der Theatergem rt Nachhall, das Bistum sofo inde katholischen St. Bonifatius-Geme des 21. Jahrhunderts”, die sich Limburg unterstützte diese „Arche nso wie am Alten Testament am Gilgamesch-Epos orientiert ebe prechenden Stellen im (Sintflut und Arche Noah) und an ents Koran. , von Tanzpädagogin Valerie Kulturpreisträgerin Priska Janssens einer Gruppe von FlüchtlinSauer unterstützt, hatte seit April mit en, Afghanistan etc.) und mit gen aus verschiedenen Ländern (Syri berührende Theatercollage interessierten Einheimischen eine sehr Es sollte nicht um die Präet. unter dem Titel „Arche 2.1” erarbeit gehen. Durch Improvisatien ung sentation jeweiliger Fluchterfahr anken und Wünsche in Beweonen konnten eigene Gefühle, Ged Theaterstück entstehen. gungen umgesetzt werden und das Schade, Pastoralreferent Jürgen Im Gottesdienst mit Kaplan Simon othea Hoppe und Pianist Dor Otto, Jugendbildungsreferentin chichte der Arche, in der Ges e isch bibl Johannes geht es um die Der Regenbogen ist das SymGeschöpfe Gottes gerettet wurden. bol dieses Bundes. Text und Foto: Gesine Werner
„Körper und Sinne – mit uns”: Eine Boygroup für das inklusive Fest baden, Jochen Straub, Bistum Wies rnat ldeze Sozia Jürgen Bischoff, Mast als Sprecher des Arbeitshim Joac und ht Limburg, OB Sven Geric links) (von n tione kreises Behindertenorganisa
Nicht ohne uns über uns, sondern mit uns !
usiven „Fest „Alles s(ch)wingt!” hieß es beim inkl dem Schlossauf uns” mit für Körper und Sinne – platz. BehindertenorganiDer Arbeitskreis der Wiesbadener en Behinderter haft sationen und Interessengemeinsc Amt für sozidem mit Mal (AKB) richtete zum neunten n mit Behinsche Men für e lsorg ale Arbeit und der See n-Air-Vergnügen derung im Bistum Limburg das Ope r Dr. Alexander aus. Hessens Kultusminister Professo Dr. Konrad ege Lorz, sein rheinland-pfälzischen Koll Grothe und fred Man f cho Wolf, der Limburger Weihbis bundem Bei n. erre rmh Schi n OB Sven Gerich ware geöffen Herz und en Aug en sollt n desweit einmalige net und Vorurteile abgebaut werden. mit uns” ist das „Nicht ohne uns über uns, sondern Joachim Mast der itzen Vors s. Motto des Arbeitskreise 2016 der EU, den verwies auf den Access City.-Award in Brüssel bekam. Wiesbaden „direkt hinter Mailand” durch eigenes Der pensionierte BKA-Beamte weiß al behindert einm Erleben: „Jeder kann irgendwann wir auch für ffen scha , ffen werden. Was wir heute scha zu tun.” viel h noc es gibt en die Zukunft. In Wiesbad t „swing und Nach dem ökumenischen Gottesdiens Nebel und an tdek pray” mit dem katholischen Stad sauer LanNas im m From Marktkirchen-Pfarrer Martin 70 rund latz ossp Schl dem desdom stellen sich auf AKilfe. ensh Leb und tros Alba , Evim Gruppen vor wie Bezur rte unte Mitglieder wie der Blindenbund erm Ein Pflegezelt lud . sch” Men zu sch Men „von g gegnun aut. „Pralles geb en wurd ein und rund 100 Trommeln rbietungen gda Klan und ikLeben” versprühten Mus e mit leckewurd lten nsze Esse den auf der Bühne. In n mit Handicap rem Gaumenschmaus von Mensche t.” gezeigt, „wie viel miteinander geh
und Foto: Gesine Werner Text WIESBADENER 37
KULTOUREN
h. ße als Kunstwerk mit antikem Touc Ein Treppenhaus in der Röderstra mit Fries einen durch ch optis en Claudia Kutzera verbindet die Etag individuellen Dekor-Elementen.
Ein Kunst-Werk mit dem Charme Alter Meister Seh-Gang. Die FasziEin Haus-Besuch als hinreißender lich gewölbten Lichtnation beginnt beim augenschein Original-Fries. Ein tem Baldachin im Flur mit freigeleg s bringt ein Kunstnge r-Ga Übe Treppenhaus als Ort des Haus bewohnen: Werk mit denen zusammen, die das zera eigenhändig Ein Coup ist das durch Claudia Kut esol aufwärts mitten gestaltete Treppenhaus vom Entr im historischen „Katzeloch“. enständige „KunstIhr 72. Wiegenfest zelebrierte die bod em Eckhaus. Das Handwerkerin“ als Vernissage in dies nder und güldenen Treppenhaus mit gusseisernem Gelä und von ihr komplett ert Jugendstil-Rosetten wurde restauri en Handwerksisch poln künstlerisch neu gestaltet. Dem au, gilt ihr üstb Ger beim ze Stüt meister Robert Brozio, Dank. Alten Meistern!“ „Alles ist Hand-Arbeit – „wie bei den charmante Details ors, Jede Etage zeigt individuelles Dek de mit „küssenirlan erng Fed wie die Friedensrune und die bol. ssym den Tauben“ als Frieden ürfnis, die Welt zu ord„Das menschliche existentielle Bed slabyrinth“, formuliert nen, fand ich in diesem Treppenhau sflur. „Das ZusamClaudia Marianna Kutzera im Eingang ei und Buchstaben aler ernm menspiel der ausgewählten Fed Vergoldung ist Die n. keite glich eröffnet neue Deutungsmö ng zwischen historisch die schillernde Mittlerin. Die Spannu chem Look von Acrylfarhandschriftlichem Gestus, futuristis verspielte Landschaft. ben und intensivem Gold gibt eine art und Vergangenheit enw Es sind Reflexionen aus der Geg in unsere Jetztzeit.“ stian Müller-Tuckfeld Hübsch subtil sind Hausherr Jens Chri der Signatur ihrer Vorund Hausherrin Manon Tuckfeld mit namen verewigt. in, die rund ein Jahr Ehrensache: Die Farben der Künstler en Hocker auf der klein m lang auf dem Gerüst oder eine nhändig setzte, eige ich elstr Pins n Stufe balancierend jede es Grau“ kontrastiert sind eigens angemischt. „Französisch , das im alten Byzanz als mit dem warm schimmernden Gold 38 tMADE WIESBADEN t als Farbe. nich galt, IN Lich Text und Foto: Gesine Werner
und Pastorin Rosalind Gnatt und Cellistin Janine Putzek, Sängerin Bergkirchen-Orgel gestalteten die Kirchenmusiker Dirk Putzek an der in der Bergkirche Wiesbaden. ur Kipp Jom zu cht Anda he musikalisc
als Ein musikalisches Andenken m ökumenisches Konzert zu Jo Kippur und höchster Feiertag im An Jom Kippur, Versöhnungstag kirche ein außergewöhnliBerg der jüdischen Kalender, war in er dem Titel „Kol Nidre” ches Vesper-Abend zu erleben. Unt ttesdienst mit Orgel, wurde der ökumenische Konzert-Go en Gotteshaus an der LehrCello und Gesang im evangelisch ndlein. strasse zu einem kleinen Sternstü EKHN-Partnerkirche United US-Pastorin Rosalind Gnatt von der das Dekanat Wiesbaden das Church of Christ (UCC), realisiert für der EKHN in der Bergkirche English Community Outreach Project Die aus Atlanta stamein. e und setzt sich sehr für die Ökumen stin, hat Erfahrung rani Sop dete mende Geistliche ist ausgebil widmete das Vesperkonzert als Kantorin in einer Synagoge und gen Nachbarn, die Mitglieder „dem Andenken an unsere ehemali . der Alten Synagoge am Michelsberg” -Ha-Schana-NeuRosh acht der e End am t steh ur Jom Kipp Hoffnung auf „ein und keit kbar jahrsfest-Tage, der Zeit der Dan jahrsfest soll Gott Neu dem nach Tag süßes Jahr”. Am zehnten n besiegeln, das an Rosch soll Gott das Urteil über die Mensche ungstag Jom Kippur beHa-Schana gefällt wurde. Der Versöhn t dem Streit beilegen, der ginnt mit Sonnenuntergang und dien ießen. Die kürzlich geneschl Entschuldigung und dem Frieden Kirchenmusiker Dirk von e wurd ralsanierte Bergkirchen-Orgel chigen EKHN-Gottesdienste, Putzek, Begleiter der englischspra istin Janine Putzek wirkt in zum Klingen gebracht. Die junge Cell bei der Jungen Oper RheinKammermusik-Ensembles mit und Spiel. Nach dem „Grand Main, überzeugte mit feinsinnigem e Hielscher stimmte Rosas-Uw Coeur”-Orgelvorspiel von Han Text des Kol Nidre-Gebetes lind Gnatt mit warmem Timbre den bde, unsere Schwüre seien an: „Unsere Gelübde seien keine Gelü Komposition von Max Bruch keine Schwüre...” Der „Kol Nidre”elle Gebet zugrunde. Psalm aus dem Jahr 1880 liegt das tradition wurde gemeinsam gesune...” 23 „Der Herr ist mein treuer Hirt ille Saint-Saens wieder für gen, bevor Cello und Orgel mit Cam räische Vater Unser „Avinu Gänsehautfeeling sorgten. Das heb Max Reger für Cello & Malchenu” ertönte. Mit einer Aria von acht. Orgel endete die musikalische And
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e im eration zwischen Theater und Kirch „Umkehr!” Auftakt der neuen Koop des und Henner Bran stian Seba – bel para Ring „Tempel der Religion” mit der zum Theaterraum. Momann machen die Christuskirche
el Tempel der Kultur und Temp sader Religion machen gemein me Sache unkonventionelle „Umkehr!“ forderte der erfrischend anats Mainz am BußGottesdienst des evangelischen Dek nz, die partiell zum Mai he und Bettag in der Christuskirc Theaterraum wurde. en von Vorurteilen freien Liebe „Es eifre Jeder seiner unbestochen die unter die Haut ging, kurbelnach.“ In einer szenischen Lesung, Malin Nagel) das Kopfkino an. e ten zwei Schauspieler (Dramaturgi ann vom Staatstheater Mainz Sebastian Brandes und Henner Mom „Nathan der Weise“. In seilasen die „Ringparabel“ aus Lessings t das Thema des „vermutlich ner Predigt griff Dekan Andreas Klod bol der Toleranz auf. Die Johanverlorenen echten Ringes“ als Sym antate „Erhalt uns Herr, bei niskantorei interpretierte die Luther-K de. tehu Deinem Wort“ von Dietrich Bux akt der Kooperation von StaatsDer Theater-Gottesdienst war Auft anat und Christuskirche zum theater Mainz mit evangelischem Dek Luther-Jubiläum. Andreas Klodt, Präses Birgit „Im Anfang war das Wort“: Dekan mit Intendant Markus Müller Pfeifer, Pfarrerin Bettina Klünemann stellten im Gotteshaus den und Tanzdirektor Honne Dohrmann tion mit Spaßfaktor. Der rma facettenreichen Spielplan vor. Refo Sache mit dem „Tempel ame eins „Tempel der Kultur“ macht gem Raum für Kommunikation, der Religion“. Beide bieten offenen senden Impulse aus zum Dialog. kirche wird Tanz-Raum für Lasst Körper sprechen! Die Christus e. Portugals renommierter Reih n das Herzstück der ambitionierte Ensemble tanzmainz das Choreograf Rui Horta bringt mit dem ar) auf die Bühne der ChristusGesamtkunstwerk „Shift“ (21. Janu Momann „poltern“ im Mukirche. Sebastian Brandes & Henner Lessing und Hauptpastor chen sentempel den Schlagabtausch zwis der Maler“ und „Anthis, „Ma nen Goeze (9.Januar). Die Produktio ders“ gehören auch zum Programm. Text und Foto: Gesine Werner
rmations-Jubiläumsjahr in der Oekumenischer Auftakt zum Refo Bettina Klünemann, Propst Dr. Klaus rin Pasto mit z Main Christuskirche es Dr. Ulrich -Präs EKHN el, Stief e Sabin d Volker Schütz, KV-Mitglie n Volker Jung und dem katholische Oehlschlägel, Kirchenpräsident Dr. . links) Prälaten Dietmar Giebelmann (von
Gott neu ent-decken: Ökumenischer Auftakt zum Jubiläumsjahr der Reformation
nach dem TheEs luthert allenthalben 500 Jahre Wittenberg am zu he kirc loss Sch die senanschlag an – und das sogar Tag vor Allerheiligen Anno 1517 gedenkt in einer oekumenisch. Pontifex Franziskus schwedischen süd im historisch einmaligen Geste Reformation. der en tlich Geis Lund mit lutherischen und Nassau (EKHN) Die Evangelische Kirche in Hessen ökumenischen ging in das Jubiläumsjahr mit einem Gläubigen voll Gottesdienst in der mit mehr als 1200 widmete die und nz besetzten Christuskirche zu Mai lfe der Domgshi htlin Flüc Kollekte der ökumenischen stadt. nzer Bach-Chor Luther war allgegenwärtig. Der Mai mein Freund” brachte Kantatensätze wie „Gott ist sehaut erGän oder „Weicht, Ihr Trauergeister in räses Dr. N-P EKH ör. zeugender Gestaltung zu Geh ng zum indu Verb ers Luth m Ulrich Oehlschläger nah per Post sen The e sein er dem nz, Mai Erzbischof von Stadt der in um gesandt hatte, in den Blick. Das Bist so nicht tion rma des Buchdrucks, ohne den es die Refo ident präs hen Kirc rt. rmie gegeben hätte, war früh info ers Luth igt Pred er sein in sich Dr. Volker Jung widmete erRöm den in er spät ihm von die Höllenängsten und Barmherzigkeit briefen entdeckte Gerechtigkeit und ent-decken” ist die Gottes. Der Lutherblick „Gott neu r. sjah Devise der EKHN im Jubiläum TV-bekannten Als Festredner geladen, war für den rsetzte Luthübe h frisc die ck Buchkritiker Denis Sche all, dessen Wellen erbibel nicht weniger als „ein Urkn art pulsieren.” noch deutlich bis in unsere Gegenw elmann vom Diözesanadministrator Dietmar Gieb Zeichen eines itive pos Bistum Mainz würdigte das olischer und kath von es” jahr „gemeinsamen Christus die Resei et, acht betr ht Rec he. evangelischer Kirc pt und Hau he an IESBADENER 39 formation „die Erneuerung derWKirc r späode Jahr em Gliedern. Niemand wird uns in dies ter auseinanderbringen!”
Text und Foto: Gesine Werner
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ffahrt zum Thema „35 Jahre Podium im Museum für Antike Schif , Dr. Barbara Pferdehirt, Römerschiffe” mit Dr. Olaf Höckmann Hermann-Hartmut Weyel, Dr. Gerd B Alt-O e, Funk d Bern r erato Mod Schäfer (von links). Rupprecht und Prof. Dr. Christoph
t, Wenn Einer eine Grube gräb fällt ein Römerschiff heraus... Ein Sensationsfund, der Von wegen „antiker Sperrmüll“. vor 35 Jahren ans weltweit Furore machen sollte, kam Licht. im Schatten war´s auch „Matschig war`s“ und ziemlich kühl . Das hielt die Bagger 1981 er emb am Sonntag, den 8. Nov Löhrstraße und Rheinan der Baugrube zwischen Mainzer n-Erweiterungsbau straße, die Ausgrabungen für den Hilto buddeln einiger Aus „Domflügel“ vornahmen, nicht vom er zeigte, sind spät sich sensationeller Schiffsteile ab. Wie balken und Floß cks, Wra en die erstaunlich gut erhalten nz. Mai in er Röm der gen Zeu Einbaum-Fragmente Landesamt für DenkGespannt waren die Archäologen im wohl hergeben würnd malpflege schon, was der Untergru uge, die sich als „arhrze serfa de - doch auf spätantike Was ekannter Kategounb dato bis elle chäologische Primärqu l niemand gewettet. rie“ (Bockius) entpuppten, hätte woh r eine Grube gräbt, fällt Lars Reichow spöttelte „Wenn eine ein Römerschiff heraus.“ rmativen JubiläumsIn einer ebenso kurzweiligen wie info Ausgrabung, Dokuveranstaltung wurde die Auffindung, r Römerschiffe“ vor 35 mentation und Hebung der „Mainze ke Schiffahrt - mit dem Jahren gefeiert im Museum für Anti izil. Nach launigen Dom m Blick auf die Römerschiffe in ihre , Generaldirektor Daim o Falk Dr. f. Grußworten von Univ.-Pro useums, von Bau- und des Römisch-Germanischen Zentralm und von Dipl.-Ing. ThoKulturdezernentin Marianne Grosse n“ Generaldirektion mas Metz, Chef der „jetzt 9 Jahre alte Dr. Ronald Bockius hte mac Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz klar. In einer hiffe ersc Röm der die historische Bedeutung e und Zeitiligt Bete mals ehe sich n Podiumsrunde tauschte aus. Dr. Olaf Höckmann, zeugen und eine heutige Expertin d Funke, Alt-OB Dr. Barbara Pferdehirt, Moderator Bern precht und Prof. Dr. Rup Hermann-Hartmut Weyel, Dr. Gerd mit auf eine Zeitlikum Pub stoph Schäfer nahmen das Chri 40 MADE IN WIESBADEN reise zu den Römern. Gesine Werner Text und Foto:
Jürgen : Übersetzerin Nadine Bower, Dr. Feierten gemeinsam in der Synagoge J. Fish, Todd nel Colo nder mma n-Co arriso Richter (Jüdische Gemeinde), US-G Dr. Jakob ralrat der Juden in Deutschland), Mark Dainow (Vizepräsident Zent Gemeinden in Hessen), Christian cher jüdis d rban esve Land itz Gutmark (Vors k und ft Wiesbaden), Stadträtin Helg Skoli Hill (Deutsch-Israelische Gesellscha . links) (von Lorz r ande Kultusminister Prof. Dr. Alex
und Zeit für jüdische Kultur der ein „doppelter” Festakt in Synagoge Wiesbaden nstaltungsreihe „Tarbut“ In Wiesbaden wurde 2016 die Vera geschrieben. Die jüdische als „Zeit für jüdische Kultur“ groß dung der Jüdischen Gemeinde feierte mit der Neugrün und dem Neubau des en Jahr Gemeinde Wiesbaden vor 70 orische Ereignisse. hist en Jahr 50 Gemeindezentrums vor prall gefüllten Synagoge Beim Festakt in der mit Festgästen tsch und englisch den US-Kräfdankte Dr. Jakob Gutmark auf deu ugründung:„Vor 70 Jahren ene ten für ihre Hilfe bei der Gemeind ern“. Der neue Landesverwar es ein Leben auf gepackten Koff einden in Hessen erinnerte bandsvorsitzende der jüdischen Gem oranschläge in den USA. zugleich an den 15. Jahrestag der Terr ent der Juden in DeutschMark Dainow, Zentralrats-Vizepräsid enbaues und das Vertrauen gog Syna land, betonte den Mut eines essor Dr. Alexander Lorz „in das Land, in dem wir leben“. Prof „so lebendige jüdische freute sich als Wiesbadener über die des Jubiläumsfeier. Der Gemeinde“ und den großen Rahmen h die Shoah verursachdurc – Kultusminister verwies auch auf die rn sei. Die hohe Feie der ss Anla te – nur kurze Zeitspanne, die 850 Mitglieder zählenden Integrationsleistung der heute rund tsch, russisch, polnisch, jüdischen Gemeinde, die sich auf deu würdigte OB Sven Gerich. englisch und spanisch verständige, Jüdischer Gemeinde und Die Kooperationsreihe „Tarbut“ von später mit der FotoTage i zwe ann Kommune Wiesbaden beg aus-Foyer. Professor Daniel schau „Missing Synagues“ im Rath den religiösen Terrors aus Krochmalnik widmete sich „den Sün iana Stern stellte ihr Buch jüdischer Perspektive“. Autorin Adr vor. Beim Laubhüttenfest t“ „Und frei bist Du noch lange nich Interessierten. alle für r öffnete sich die Synagogentü Text und Foto: Gesine Werner
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, Armin trätin Rose-Lore Scholz, Ako Karim Elmira Wilms, Monika Fiala, Stad Michaela und Kohn tine Chris , Weis toph Kretschmar, Razaw Akram, Chris l (von links). Höllriegel im Walhalla-Spiegelsaa
schenWeckruf aus dem Dornrö durch schlaf und Brückenbauen Kultur ater erbaut, nach diverser Das Walhalla – 1897 als Varieté-The und „stillgelegt“, 2006 auf Nutzung in die Jahre gekommen als marode Immobilie von ler Initiative von OB Dr. Helmut Mül und seit 15 Jahren teilauft gek ing der städtischen WVV Hold nröschenschlaf erweckt. weise bespielt, wird aus dem Dor Sanierung und back to the Pläne zur rund 18 Millionen schweren Entertainment-Group GOP roots-Nutzung als Varietébühne der nungen) stellten OB Woh und e (plus eigenständiger Gastronomi Andreas Guntrum vor. Auf Sven Gerich und SEG-Geschäftsführer ert der Bund rund 2 Millionen Initiative von Kristina Schröder steu “ befasst sich mit Perspektiven Euro zu. Ein „runder Tisch Walhalla des Walhalla Theater-Vereins. die scheidende KulturdeIm Walhalla-Spiegelsaal präsentierte Amt für Zuwanderung und zernentin Rose-Lore Scholz mit dem 00 Euro das Sonderprogramm Integration und einem Etat von 50.0 als Brückenbau zwischen di„Kultur mit und für Flüchtlinge/n“ Sigrid Skoetz integriert in ihr versen Kulturformen. „Hausherrin“ Jahre Walhalla-Theater“ nach Jubiläums-Festival „Nostalgie – 15 aterstück : „Die Beibehaltung Fassbinders „Katzelmacher“ das The in Semiramis e. V. realisiert Kuldes Trümmerhaufens“. Für den Vere Theaterprojekt „Fluchtpunkt turpreisträgerin Priska Janssens das chsene Flüchtlinge sind in erwa – Gib mir ein A“. Jugendliche und der Sprache auf der Spur. nen atio Schauspieltrainings und Improvis ar und die Camerata Nuova „Oper zum Anfassen“: Armin Kretschm e:opera“ mit „opera tasting“ erweitern ihr Erfolgsprojekt „welcom r wecken bei jungen Geflüchals kreativen Begegnungsraum. „Wi für die Oper mit einer teten und Einheimischen Begeisterung Entdeckungsreise.“ sein „Internationales JugendMusikpädagoge Ako Karim stellte und deutsche Jugendliche Friedensensemble“ vor. „Geflüchtete Die Flüchtlinge hören westliche lernen mal andere Klänge kennen. am.“ Musik und alle musizieren gemeins Text und Foto: Gesine Werner
Weinand, Gabi Reiter, Hendrik Von wegen „gemütlich” – Michael n das umfangreich vielfältige stelle ch Raus e Maik Harteman und in Wiesbaden“ vor. „WIR ses rkrei Programm des Träge
„Schöner Wohnen” und „gemütlich” in der Komfortzone ? nennt sich die „WIR in Wiesbaden – gemütlich?“ Trägerkreises sechste Veranstaltungsreihe des „WIR in Wiesbaden“. ZusammenNoch bis zum 18. Dezember lädt der Vorträgen, zu ein nen atio anis schluss von 50 Org en, Tanz und zert Kon n, nge Lesu en, Film Workshops, sbaden“ Wie in Theater. Für den Trägerkreis „WIR Rath (Stadth stop Chri präsentierten Gabi Reiter und tive Spieinitia end Jug n, ema teilzentren), Hendrik Hart ring end tjug Stad vom d nan Wei gelbild, und Michael eivert te“ Wer e nsam mei „ge das vor, das Programm v Akti n lebe ratie digt. Das Bundesprogramm „Demok nsche Men und alt gegen Rechtsextremismus, Gew ationen finanzieren feindlichkeit“ und Mitgliedsorganis 18.000 Euro. Auswahl als Titel „Schöner Wohnen“ stand auch zur n zusammen brinder attraktiven Reihe, die Mensche die Welt. Was auf gen will mit einem kritischen Blick “ oder auch lisch gge heißt hier „koselig“ oder „mu n“ lässt sich ieße gen ne rtzo mfo „confortabil“? Mit „Ko nicht be“ eren And n „de r ode or der Angst vor Terr gegnen. A am 4. Advent Der Jugendgottesdienst in der KAN Spur. der auf (18.12.) ist dem „Gemütlich...“ Rechte!“ lädt hast Du , nsch Die Mitmach-Schau „Me ein. ré bis 20.12. ins Liliencar „Jugendliche Die neue Wiesbaden-Gruppe von „2. Demokraohne Grenzen“ stellte sich vor. Zur Seyran Ates orin tiekonferenz“ fragte Bestselleraut r in islamischen chte chle „Gleichberechtigung der Ges e Harald Welzer olog Sozi “ ch?! Gesellschaften unmögli “ der Big Datainformierte über „die smarte Diktatur Industrie. . „Newo Ziro Sinti und Roma zeigten sich im Film Space“ bringt en´s Wom – Neue Zeit“. „International sie „in unsewo of, lritzh Wel geflüchtete Frauen in den WIESBADENER 41ifischen r ihre spez ren eigenen Worten“ berichten übe t Erfahrungen. www.wir-in-wiesbaden.ne : Gesine Werner Text und Foto
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&
MÄRKTE
Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Information Traben-Trarbach, © Reinhard Reinders
“Es lagern in den Kellereien der Traben-Trarbacher Weinhändler über 15 000 Fuder Wein. Mit Bahn und Schiff wurden 1899 18 000 Fuder versandt.” Diese Zeilen sind aus dem Führer durch TrabenTrarbach von 1902 zu entnehmen, als es in der Doppelstadt aufgrund der großen Nachfrage an RieslingWeinen noch über 100 Weingüter und Weinkellereien gab. Da Traben-Trarbach somit gleich nach der großen französischen Stadt Bordeaux der zweitgrößte Weinumschlagplatz Europas war, wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Kapazitäten der Traben-Trarbacher Weinkeller wie in keiner zweiten Moselgemeinde vergrößert und große Flächen des Stadtkerns unterkellert. Heute lädt die “Traben-Trarbacher Unterwelt” mit über 30 Kellern zur spannenden Entdeckung der Geschichte des historischen Weinbaus und der alten Kellertechnik sowie zum Weinprobieren und kulinarischen Genuss in historischen Gemäuern ein. Und wenn draußen der Schnee liegt und es richtig kalt wird, dann ist die Zeit für den TrabenTrarbacher Weihnachtsmarkt gekommen. » 42
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Schon beim Betreten der teilweise aus dem 16. Jahrhundert stammenden Keller strömt den Besuchern der behaglich warme Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Tannengrün entgegen.
kreatives Mode- und Schmuckdesign aus der Region. Dieser bislang einzige unterirdische Weihnachtsmarkt rund um die Themen Wein, Genuss und Kultur lädt
Der unterirdische Weihnachtsmarkt:
“Wein, Genuss & Kultur” an der Mosel Beeindruckend das stimmungsvolle und mystische Halbdunkel der sogenannten “Vinotropolis” – einem Netz aus geschichtsträchtigen Weinkellern in der Traben-Trarbacher Unterwelt. Kunsthandwerker und Aussteller von Mosel, Eifel, Hunsrück und Rhein präsentieren hier in weihnachtlichem Ambiente vom 25. November 2016 bis 03. Januar 2017 jeweils an den Wochenenden hochwertige Dekoartikel, Geschenkideen, kulinarische Spezialitäten, Produkte rund um Wein und Wellness, Antikes sowie
nicht nur zum gemütlichem Verweilen und weihnachtlichem Genuss unter Tage ein – ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit kulturellen, traditionellen und musikalischen Highlights versetzt die Gäste auch außerhalb der Traben-Trarbacher Unterwelt in Weihnachtsstimmung. Ein außergewöhnliches Ambiente sowie attraktive und vielfältige Angebote machen den Traben-Trarbacher Mosel-Wein-Nachts-Markt nicht nur in der Vorweihnachtszeit zu einem einzigartigen Erlebnis, sondern
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Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Information Traben-Trarbach, © Reinhard Reinders
sorgen auch über Weihnachten und Silvester hinaus bis zum 03. Januar 2017 für unvergessliche Momente für die ganze Familie. Als eine der Hauptattraktionen des 6. unterirdischen Mosel-Wein-NachtsMarktes werden die historischen Weinkeller des Hotel Moselschlösschens angesehen. Durch den illuminierten, sogenannten „Schrotgang” gelangen Besucher direkt vom Moselufer aus in das Herzstück des unterirdischen Marktes: Ein großer Kreuzgratgewölbekeller aus dem Jahre 1901, der erneut zum vorweihnachtlichen Treffpunkt für Winzer, Kunsthandwerker, Aussteller und Besucher wird. Der sich anschließende und aufwändig renovierte „Historische Säulenkeller von 1754” präsentiert sich heute in effektvoll-ästhetischer Beleuchtung und rundet in diesem Jahr mit vielen neuen Ständen das Angebot an exklusivem Genuss und regionalem Weihnachtsshopping stilvoll ab. Zusätzlich empfängt ein „Kleines Hüttendorf” auf der Moselterrasse des Moselschlösschens seine Besucher mit weihnachtlichen Leckereien in gemütlich, heimeliger Adventsstimmung. Erleben Sie eine einzigartige Location zu einer ganz besonderen Zeit.
Auch im sechsten Jahr des MoselWein-Nachts-Marktes gehört der Keller im „Alten Rathaus” in Traben wieder zu den Hauptattraktionen des unterirdischen Weihnachtsmarktes. Im stimmungsvollen Halbdunkel des hohen Kreuzgratgewölbekellers, der von zwei mächtigen quadratischen Säulen getragen wird, erwartet den Besucher alles rund um das Thema Wein, Genuss und Kultur von regionalen Ausstellern. Auch in diesem Jahr wieder mit dabei beim unterirdischen Mosel-WeinNachts-Markt: Das traditionsreiche Weingut Axel Emert (am Alten Bahnhof in Traben) öffnet wieder seine Kellertüren. Im beeindruckenden Ambiente des 900 qm großen Kreuzgewölbekellers aus dem Jahre 1896 erwartet Sie ein klassischer WeinNachts-Markt mit einem vielseitigen Angebot hochwertiger Weihnachtsartikel, exklusiver Geschenkideen und außergewöhnlicher Leckereien. Alle Marktstände sind in das stilvolle Ambiente eines liebevoll arrangierten Wein-Museums integriert, das zum Verweilen und Bestaunen einlädt. Zum Keller „Galerie Bogner” geht man von der Schlittschuhbahn aus 3 Minuten bergab zur Mosel.
Unter dem klassizistischen Gebäude aus Moselschiefer gibt es neun romantisch verwinkelte Gewölbe auf 600 qm. Drei der Keller präsentieren als Museum die Schatzkammer, Kelter, Fässer und Flaschenlager. Dort wurde schon für mehrere Fernsehsendungen die Arbeit der Winzer und Kellermeister anschaulich gemacht. Touristenführungen gibt es ganzjährig. Technische Besonderheiten des Kellers sind dessen Bodenfliesen und der noch heute intakte Kran von 1881. Mit diesem Kran wurden damals die über eine Tonne schweren Weinfässer aus dem Keller gehoben und dann verschifft. Auch die restlichen sechs Gewölbe bieten hinter jedem Abzweig ein neues Erlebnis. Zusammen mit der Galerie schaffen sie eine spezielle Atmosphäre mit besonderem Charme. Schwerpunkt des Angebotes ist hochwertige Handarbeit mit künstlerischer Anmutung. Drei weitere Keller – der Keller des Weinguts Emil Franz, das „Blaue Gewölbe” und der Brückenkeller - komplettieren dieses einzigartige „Festliche” Erlebnis im Untergrund. Weitere Infos unter: www.mosel-wein-nachts-markt.de WIESBADENER 43
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upstairs:
Ein Ort, um Vertrauen zu fassen...
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uf dem Weg zum Wiesbadener Hauptbahnhof fällt es schon von weitem ins Auge: Das knallbunte Wohnmobil des Jugendhilfe-Projekts upstairs in der Reisinger Anlage ist seit 15 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für gestrandete Jugendliche aus der Landeshauptstadt und ganz Deutschland. Anlässlich des Geburtstags des von dem „Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau” (EVIM) geleiteten upstairs-Projektes haben Simone Wittek, Bereichsleiterin der EVIM Jugendhilfe in Wiesbaden, Karin Klinger vom EVIM Fundraising, Heide Künanz von der EVIM Öffentlichkeitsarbeit und upstairsMitarbeiterin Claudia Grilletta zum Pressetermin im gemütlichen Inneren des Wohnmobils geladen, um ihre durchweg positive Bilanz der 44
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letzten Jahre sowie einen Ausblick in die Zukunft des Projekts zu präsentieren. Mit an Bord sind zwei junge Erwachsene, die nach eigener Aussage dank upstairs ihr Leben wieder in den Griff bekommen haben und damit stellvertretend für die zahlreichen überwiegend jugendlichen Personen anwesend sind, die das Angebot der Jugendhilfe in der Vergangenheit genutzt haben, knapp 60 von Ihnen alleine im Jahr 2015. Die Hilfesuchenden kommen nicht nur aus Wiesbaden, sondern aus allen Teilen der Republik und haben oft schon eine längere Zeit auf der Straße gelebt. Es sind junge Menschen, die durch alle Maschen der Gesellschaft und des vermeintlich sicheren Sozialsystems gefallen sind.
Von außen sieht man den beiden derweil nichts von ihrer schwierigen Vergangenheit an, sie wirken selbstbewusst und gefasst, zumindest solange, bis sie von ihren Schicksalen erzählen. Sie gleichen den Geschichten der anderen Menschen in Notsituationen, die hier im Laufe der Jahre gelandet sind und deren bedrückende Biografien am neben dem Wohnmobil aufgebauten Infostand zu lesen sind. Sie handeln von Rausschmiss aus dem Elternhaus, körperlicher Gewalt, Suchtproblemen, Ausreißern, Zwangsräumungen und ähnlichen Beweggründen, plötzlich ohne ein Dach über dem Kopf alleine und hilflos auf sich gestellt zu sein. Das upstairs-Wohnmobil dient als erste unbürokratische Anlaufstelle, die jeder aufsuchen kann, ohne irgendwelche Vorleistungen erbringen oder sich durch einen
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riesigen Papierhaufen in gehobenem Beamtendeutsch kämpfen zu müssen. Hilfesuchende erhalten je nach Bedarf Kleidungstücke, Fahrkarten oder Lebensmittel und darüber hinaus die Möglichkeit, sich ohne Zwang und Erklärungspflicht in einem Vier-Augengespräch mit einem der Mitarbeiter den Kummer von der Seele zu reden. Der Fokus aber soll nicht auf der Trauer liegen, sondern auf der Chance, da unten wieder rauszukommen. „Bei uns entscheiden die Jugendlichen, ob sie Hilfe bekommen wollen und wann sie dazu bereit sind”, erklärt die Projektleiterin Simone Wittek. „Wir hören als erstes einfach nur zu.” Die Jugendlichen kommen nicht immer von alleine, sondern werden unter anderem von der Polizei und der Wohnungslosenhilfe an upstairs verwiesen, die wiederum Unterkunftsmöglichkeiten in einem von 18 Versorgungseinrichtungen vermitteln können. Später kann den Betroffenen beispielsweise bei dem Beginn einer Therapie, der Überwindung bürokratischer Hürden oder bei der Suche nach einer Wohnung und einer Arbeitsstelle geholfen werden – sofern sie das denn wollen. So wurden 2015 insgesamt 800 Gespräche geführt, 465 Übernachtungen vermittelt und in 1100 Fällen notwendige Güter an Bedürftige verteilt.
In der Sitzecke des Wohnmobils hat Mike (27) Platz genommen, ein stattlicher junger Mann, und erzählt von seinem Lebensweg: Mit 16 Jahren ist er nach einem Streit mit den Eltern auf die Straße gelandet, nach einigen Irrwegen ist er auf upstairs gestoßen. „Da habe ich zum ersten Mal jemanden getroffen, der wirklich zuhören wollte. Ich sage es ganz ehrlich: Ohne upstairs wüsste ich nicht, ob ich noch hier wäre.” Mittlerweile hat der Vater von zwei Kindern eine eigene Wohnung und bereits zwei Ausbildungen abgeschlossen. Neben ihm sitzt Aysu (22), sie muss immer wieder mit den Tränen kämpfen, wenn sie ihre Geschichte von Misshandlung und Mobbing erzählt. Ein Polizist hatte sie damals an upstairs vermittelt, nachdem sie
Jahre bestätigen und Hoffnung für die Zukunft geben. Dass upstairs dann noch gebraucht wird, steht in Zeiten immer weiter wachsenden sozialen Ungleichheit und dem daraus resultierenden Anstieg von Kindheits- und Jugendarmut wahrlich außer Frage. Dafür ist das Projekt jedoch auch weiterhin von Spendengeldern abhängig, um die jährlichen Kosten tragen zu können. www.evim.de www.evim-spenden.de Text: Konstantin Mahlow Fotos: EVIM
Spendenkonto upstairs:
Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE37 5502 0500 0004 6010 00 BIC: BFSWDE33MNZ zuvor vollkommen mittelos beim Schwarzfahren erwischt wurde, heute ist sie eine glückliche Mutter und führt ein selbstständiges Leben. Es sind solche unbezahlbaren Erfolgsgeschichten, die den Mitarbeitern und Unterstützern des Projekts die erfolgreiche Arbeit der letzten
WIESBADENER/KULTIPP empfiehlt jedem, der sich in seiner Region für junge Menschen in Not einsetzen möchte, das Jugend- und Hilfsangebot upstairs der EVIM Jugendhilfe zu unterstützen.
Dabei profitiert upstairs von dem in 15 Jahren gewachsenen Netzwerk in Wiesbaden und Umgebung, das zahlreiche Kooperationspartner wie Beratungsstellen, Behörden, Ämter wie vor allem das Jugendamt, Ärzte und Psychologen umfasst, sowie dem durchaus großen Interesse der ansässigen Mitbürger, das Projekt finanziell zu unterstützen. Denn auch wenn es „jedes Jahr ein Ringen ist”, das rein spendenfinanzierte Hilfs- und Beratungsangebot konnte sich bisher auf die privaten Spender verlassen – darunter besonders viele Wiesbadener: „Es gibt hier durchaus viele Menschen, die sich für solche Themen verantwortlich fühlen.” WIESBADENER 45
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„Ein Geschenk für die Ewigkeit”
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lles begann mit dem Umwelt-Fotowettbewerb „ZOOM… uns deinen Baum”, den die Wiesbaden Stiftung Mitte März diese Jahres ins Leben rief. Zum Projektstart wurde der erste ZOOM!-Baum vor der Wiesbadener Marktkirche eingeweiht. Die Aktion sollte zugleich auf die vielen Fehlstellen von Bäumen im Stadtgebiet aufmerksam machen. Die Resonanz auf den Wettbewerb war überwältigend: Bis Ende Mai wurden fast 600 Fotos eingeschickt, mit tollen Motiv-Ideen und in durchweg hoher Qualität. Doch mit der Preisverleihung Ende Juni sollte die Aktion längst nicht beendet sein. Das große Engagement der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger sowie die spürbare Begeisterung für städtische Belange sollten nicht verpuffen, sondern aufgegriffen und weitergetragen werden. Und was wäre Wiesbaden heute ohne seine weiträumigen Parkanlagen, seine prachtvollen Alleen, die Baumreihen in Wohnstraßen sowie das Grün auf Plätzen und in Gärten? Doch die Rahmenbedingungen haben sich 46
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verändert. Bäume in der Stadt, insbesondere die Straßenbäume, werden heute lediglich noch durchschnittlich 40 bis 50 Jahre alt. Noch vor einigen Jahrzehnten nahm man eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren an. 700 Fehlstellen von Bäumen gibt es derzeit in Wiesbaden. Die Finanzmittel für die Nachpflanzung reichen im aktuellen Jahr nur für einen kleinen Teil davon aus. Und so wurde, gemeinsam mit dem Grünflächenamt der Stadt, „ein Geschenk für die Ewigkeit” kreiert: Jede/r darf seinen Baum pflanzen! ZOOM! macht sich stark für ein grünes Wiesbaden und ruft Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger zur Baumspende auf. Und das geht so: Auf www.zoom-dein-wiesbaden.de/ baumspende schaut man nach, welche Fehlstellen es im Stadtgebiet gibt und sucht sich eine aus. Als nächstes überweist man die Spende von 1700 Euro pro Baum an die Wiesbaden Stiftung, die den Betrag zu 100% weiterreicht. Zusammen mit einem städtischen Zuschuß erwirbt das Grünflächenamt dann den Baum und pflanzt ihn an der
gewählten Stelle ein. Vor dem Baum wird ein mit den Namen des Spenders versehener Stein in den Boden eingelassen. Schließlich soll man ja wissen dürfen, wer Gutes tut! Und es gibt gute Gründe, Bäume zu pflanzen. Sie verbessern das Stadtklima, bieten Lebensräume für Tiere und beleben das Stadtbild. Als Spender und „Baumpate” beteiligt man sich zudem aktiv am Erhalt der Schönheit und Lebensqualität seiner Stadt. Und trägt dazu bei, dass Wiesbaden seinen einzigartigen Charme behält. Träger und Kooperationspartner der Baumspenden-Aktion sind die Wiesbaden Stiftung und die Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V.. Kooperationspartner sind das Grünflächenamt sowie das Tiefbauamt der Landeshauptstadt Wiesbaden. Für Nachfragen und Vorschläge zur Spendenaktion wendet man sich am besten an die Freunde der Wiesbaden Stiftung e.V., Frau Sassmannshausen Tel. 0611-306655 E-Mail: freunde@die-wiesbadenstiftung.de.
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des ce an rm fo er P n ue ne er d au ch hs Nac ..“ n. en w e är w as „W S LO IT E Z r te Tanzthea Zeitlos pe raditionell eröffnete die Theatergrup die ber tem „ZEITLOS” am 22. und 23. Sep en neu r ihre mit s Herbstsaison im Thalhau eingem sie die , n…” wen e Performance „Was wär nen utin ape ther Tanz und sam mit den Musikund Ursula Senn Katharina Weil, Desiree Schwarz erarbeitet hat.
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politischen und Die Auseinandersetzung mit aktuellen elpunkt der Mitt im d stan men gesellschaftlichen The und Krieg, das alt Gew ge, htlin Flüc . ance neuen Perform chen Prozesse, die ICH in der Dynamik der gesellschaftli schen waren eine Welt als Ganzes, die Würde des Men , die die Akteure men The Auswahl der selbstgewählten en. etzt ums n rafie in szenischen Choreog seit 15 Jahren und Die Theatergruppe ZEITLOS besteht sbaden und der Wie ist vielfach mit Bühnenprojekten in durch die uningt Bed Region erfolgreich aufgetreten. ure Akte der en ung chtig terschiedlichen Beeinträ a das hem enst Leb s ame eins gem kristallisierte sich als t, ezei Ruh tezeit, Thema Zeit heraus – Lebenszeit, War mit zung rset nde Zeit zum Aufbruch. Durch die Auseina alteten Lebensder eigenen, zeitlich so anders gest . LOS ZEIT e situation, entstand der Nam
in Zeitungen, Fotos, Für das neue Stück wurde intensiv iert– es entstanBüchern und Gesetzestexten recherch tlerisch den küns und den Collagen, um sich inhaltlich szenischen der n eite lichk Mög Themen anzunähern und ei die dab sich hat ährt Bew ren. Umsetzung zu diskutie EVIM it in der gemeinsame, jahrelange Theaterarbe jekt „Die ßpro Gro dem in tzt zule , hilfe Behinderten eno. Die Zerm uel Mig Schöpfung” unter der Regie von ihm bei mit n ehe ders Wie Akteure freuten sich über ein und war en elad eing ter Bera als einer Probe, zu der er nte. kon en geb wertvolle Hinweise ar Tanzen – trotz Theater spielen, Musik machen, sog macht Spaß und es t, Rollstuhl oder Rollator: Das geh für das die geen, Aug vor Ziel man hat ein deutliches t. lohn g gun meinsame Anstren uppe ZEITLOS im thalhaus 2016,
Fotos: © EVIM/Lisa Farkas, Theatergr
euren aus dem Neben den erfahrenen ZEITLOS-Akt Projekt theaterWohnpflegehaus stehen in diesem Wohnen für en begeisterte Klienten aus dem Jung n, geistig benge anku Erkr Menschen mit psychischen e gemeinsam tlich nam Ehre und n einträchtigte Mensche auf der Bühne. WIESBADENER 47
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