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40 JAHRE KÜNSTLERISCHES SCHAFFEN S
Cover Werkkatalog, Umschlaggestaltung: Petra von Breitenbach
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Der Werkkatalog der Wiesbadener Künstlerin ist erschienen
500 Seiten umfasst das opulente Werk! Seiten, die das gesamte künstlerische Spektrum der Künstlerin zeigen. Petra v. Breitenbach blickt auf 40 Jahre künstlerisches Schaffen zurück, das sowohl von künstlerischen, musikalischen, wie privaten Strömungen und Empfindungen inspiriert war und ist, als auch von politischen und sozialen Ereignissen. Die Künstlerin gewährt uns aber auch einen Blick in ihr Privatleben, auf Menschen und Situationen, die sie in ihrem Leben und damit auch in ihrer künstlerischen Arbeit geprägt haben. Mit einem sehr treffenden Vorwort von Dr. Jörg Daur, stellvertretender Direktor des Landesmuseums Wiesbaden, ist ein spannendes und inspirierendes Lebenswerk entstanden.
Wir haben die Künstlerin zu ihrem Werk befragt. Wie und wann ist die Idee entstanden, Ihre Kunst in einem Buch zu veröffentlichen? Das war ein sehr fernes Ziel, auf das ich lange hingearbeitet habe, nachdem ich den Werkkatalog über Christa Moering herausgegeben hatte (Reichert Verlag 2015). Dabei habe ich festgestellt, wie wichtig es ist, zu Lebzeiten ein ordentlich geführtes Archiv anzulegen und kontinuierlich zu verwalten, die Grundvoraussetzung für ein Werkverzeichnis. Im Sommer 2020 habe ich dann einen Antrag für ein Katalogstipendium beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestellt. Die Zeit war nun auch begünstigt durch die Tatsache, dass der Lockdown eine „Klausur” ermöglicht hat. Haben Sie kontinuierlich daran gearbeitet, oder gab es Schaffenspausen/ Kreativpausen? Nachdem ich in den vergangenen Jahren die Archivierung fast vollständig abgeschlossen hatte, konnte ich tatsächlich zügig an dem Buch arbeiten. Ich hatte auch einen gewissen Zeitdruck durch den Abgabetermin des Ministeriums. Ich habe also ein Jahr gebraucht für das Konzept, ergänzende Fotografien und Texte. Die notwendigen Pausen ergaben sich aus dem Arbeitsprozess und dadurch, dass ich mit einer Grafikerin zusammengearbeitet habe (Iris Kaczmarczyk), die mir (zum Glück) auch Pausen zugemutet hat. Pausen zur Reflexion, Vertiefung und Durcharbeitung von Krisen waren wichtig. Welche Schwierigkeiten/ Besonderheiten/schöne Momente haben Sie dabei erlebt? So eine Publikation ist ein Prozess. Ein künstlerisches Œvre lässt sich ja nicht aufaddieren wie eine Zahlenreihe, sondern hat z.B. auch reziproke Sequenzen. Bei der Reihenfolge der Werke gab es bis zum Schluss noch Veränderungen, das war z.T. sehr aufregend. Spannend war auch die 30-jährige Rückschau auf ein Tagebuch aus dem Jahr 1991, welches ich bei einem Aufenthalt in Civitella d ´Agliano geführt hatte. Damals habe ich mich zum ersten Mal mit der „Sozialen Plastik” (Beuys) auseinandergesetzt. Wie haben Sie die Auswahl getroffen? Ein Werkkatalog erhebt ja den Anspruch auf Vollständigkeit, im Gegensatz zu einem Katalog, der sich auf eine Ausstellung bezieht. Aus technischen Gründen musste ich mich auf 500 Seiten beschränken. Es gibt fünf Kapitel, in denen die fertigen Resultate abgebildet sind. Das Prozesshafte, Studien, Skizzen, Texte musste ich leider fast ganz weglassen. Im Laufe des Entstehungsprozesses kamen noch Werke dazu, die ich ursprünglich nicht mit hineinnehmen wollte, aber sie waren für die Nachvollziehbarkeit der weiteren Entwicklung notwendig. Sind Werke ausschließlich für das Buch entstanden? Eine Serie aus dem Jahr wurde 2019 fertiggestellt (schwarze Blattformen, Positiv/Negativform 1994/2019, S. 145) Ich habe viele Werke und Serien in diesem Buch zum ersten Mal gezeigt und damit in den Gesamtzusammenhang gestellt, das war sehr spannend. Gab es den Blick von außen, d.h. hat Ihnen eine „unbeteiligte Person” am Ende oder zwischendurch bei der Auswahl geholfen? Die Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer war hilfreich. Und wenn man mit einer professionellen Grafikerin zusammenarbeitet, hat man auch Kontrolle und den Blick von außen. Stand von Anfang an fest, welche Inhalte das Buch haben sollte? Das Buch umfasst 40 Jahre meiner künstlerischen Arbeit. Dabei war mir auch ein ausführlicher biographischer Teil mit vielen Fotografien wichtig. Welche Erlebnisse, Menschen, Krisen haben mich überhaupt dazu geführt, mich so intensiv und lange auf die Kunst einzulassen, das exemplarisch aufzuzeigen war mir wichtig. Es stand außerdem fest, dass die autodidaktische Phase ein ganzes Kapitel im Buch bekommen sollte. Die Ausbildungen an der Hochschule Mainz und hier an der WFK spielen ebenfalls eine Rolle. Der Leiter der WFK, Dr. phil. Michael Becker erläutert darin die Tonalitätslehre, das Spezialgebiet dieser Schule. Ein Text von Christa Moering, aus dem Jahr 1993 leitet das erste Kapitel ein. Das Buch ist im Selbstverlag erschienen. Wie, wo und zu welchem Preis kann es erworben werden? Das Buch kostet € 49,90 und kann bei mir bestellt werden: info@petra-von-breitenbach.de Ein Ansichtsexemplar liegt in der Kunsthandlung Hermann Reichard in der Taunusstraße 18, 65183 Wiesbaden aus.
Petra von Breitenbach Werkkatalog 1981 – 2021 arealeArtis 2021 ISBN: 978-3-00-068785-3 500 Seiten; 1600 Werksabbildungen Offsetdruck Hardcover; Hrsg. im Selbstverlag