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GEMEINDELEBEN

Wenn die Glocken nach Rom fliegen...

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und um die kirchlichen Feste gibt es viele schöne Bräuche und Rituale. Natürlich auch zum Osterfest. Wir möchten Ihnen einige vorstellen – und Personen aus unserem Pfarrverband, die diese pflegen.

Das Fastentuch Fastentücher sind ca. ab dem Jahr 1000 in der Kirche belegt. Ursprünglich wurde mit ihnen der Altar(raum) verhangen. Heute ist es Brauch zwei Wochen vor Ostern die Darstellung Jesu am Kreuz mit einem violetten Tuch zu verhängen. Erst nach Gottesdienst des Karfreitags werden die Tücher dann wieder entfernt. Nach einer Deutung soll so gezeigt werden, dass Jesus in der Zeit des Leidens seine Gottheit verborgen habe. Anknüpfend an eine alte Tradition gestalten die Marienfelder Messdiener Fastentücher mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte von biblischen Geschichten, die während der ganzen Fastenzeit vor oder neben dem Hauptkreuz der Kirche hängen.

Palmzweige am Palmsonntag Das Evangelium erzählt, wie Jesus in Jerusalem von einer jubelnden Menge empfangen wird – mit Palmzweigen in den Händen. Darauf zurück geht die Tradition am Palmsonntag Palm zu weihen. Meist wird bei uns Buchs genutzt. Der geweihte Palm wird zu Hause hinter die Kreuze gesteckt und soll so vor Unheil schützen. Diese Tradition pflegt auch Daniel Reinelt aus Werschberg. Wie sein Großvater Eduard, von dem er den Hof übernommen hat, steckt er zu Palmsonntag einen frischen Zweig über die Stalltür, damit „der Herrgott gut auf unseren Stall, die Tiere und die Felder achtet“.


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