Nr. 02/ 2017
Februar/März
MAGAZIN
Sie ist wieder da.
Die Frage nach der
Identität
BIO-HACKING Kann man Leben künstlich erschaffen? BEYONCÉ, ADELE, HELENE FISCHER ... Wie Popstars Utopien verkörpern
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Epikur – ein Religionsstifter?
D: 6,90 €; Ö: 7,- €; CH: 12,50 SF; Benelux: 7,40 €
„GEFÜHLE SIND KEINE PRIVATSACHE“ Hermann Schmitz im Gespräch
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Das Hörbuch, gelesen von Peter Bieringer Herausgegeben vom Amt der VELKD. 77 mp3-Tracks, Gesamtlaufzeit ca. 8 1/2 Stunden Audio CD € 15,– D ISBN 978-3-525-69004-8
Dieses Hörbuch eröffnet Ihnen den Blick auf einen authentischen Martin Luther!
Denker in diesem Heft
S. 62
S. 58
S. 52
Sibylle Lewitscharoff
Harald Welzer
Eva Illouz
Die vielfach preisgekrönte Schriftstellerin ist Tochter einer deutschen Mutter und eines bulgarischen Vaters. Mit ihrem jüngst veröffentlichten Roman „Das Pf ingstwunder“ (Suhrkamp, 2016) legte sie zuletzt eine Hommage an Dantes „Göttliche Komödie“ vor. Die Brüchigkeit der deutschen Identität steht im Zentrum des Gesprächs mit dem Philosophen Peter Trawny.
Der Soziologe ist seit 2012 Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg. In seinem kontrovers diskutierten Buch „Die smarte Diktatur“ (S. Fischer, 2016) analysiert er die komplexen Zusammenhänge der digitalen Gesellschaft. In dieser Ausgabe erläutert Harald Welzer die oftmals übersehene Gemeinsamkeit zwischen Identitätspolitik und neoliberalem Individualismus.
Die israelisch-französische Soziologin lehrt als Professorin in Jerusalem. Ihre Forschung befasst sich mit den Einflüssen der Massenmedien auf die Gefühlswelt des Einzelnen, so auch in ihrem Buch „Warum Liebe weh tut“ (Suhrkamp, 2011). Für das Titeldossier kehrte Illouz an den Ort ihrer Jugend zurück, den Pariser Vorort Sarcelles, um die dortigen Identitätsspannungen zu reflektieren.
S. 60
S. 70
S. 1–100
Übersetzung und Kommentar von Ernst Heitsch. 2017. 67 Seiten, gebunden € 40,– D ISBN 978-3-525-30402-0
2016. 172 Seiten mit 14 Abb. und 5 Tab., kartoniert € 20,– D ISBN 978-3-525-45136-6
Patricia Purtschert Hermann Schmitz Im Interview mit dem Philosophie Magazin verteidigt die Philosophin die Anerkennungskämpfe von Minderheiten als linkes Kernprojekt. Die Schweizerin ist Professorin für Geschlechterforschung an der Universität Bern. Im Jahr 2006 erschien im Campus Verlag ihre Monografie „Grenzf iguren. Kultur, Geschlecht und Subjekt bei Hegel und Nietzsche“ mit einem Vorwort von Judith Butler.
Der emeritierte Philosophieprofessor begründete die „Neue Phänomenologie“, welche den Reichtum des subjektiven Erlebens erforscht. Sein zuletzt erschienenes Buch „Ausgrabungen zum wirklichen Leben. Eine Bilanz“ (Karl Alber, 2016) gibt einen Überblick über sein Denken. Im Gespräch erklärt Schmitz die Funktionsweise kollektiver Stimmungen und deren Bedeutung für Politik und Gesellschaft.
Philipp Felsch „Der lange Sommer der Theorie“, so lautet der Titel von Philipp Felschs gefeierter Studie zu der Theoriebegeisterung der Achtundsechziger in Deutschland (C. H. Beck, 2015). Mitten im Winter nun stößt der habilitierte Kulturwissenschaftler als neues Redaktionsmitglied zum Philosophie Magazin. Er schrieb den Auftaktessay zum aktuellen Titeldossier. Da geht die Sonne des Denkens auf!
Die nächste Ausgabe erscheint am 16. März 2017 Verlagsgruppe Vandenhoeck & Ruprecht
Fotos: Marcus Höhn; Steffen Roth; privat (2); Isadora Tast; privat
oben Lesepr auf v-r.de www.
Intro
Horizonte
Dossier
Ideen
S. 3 Editorial S. 6 Ihre Frage S. 7 Kinder fragen Tomi Ungerer S. 8 Leserbriefe
S. 26 Perspektive Utopia on Stage. Was Popstars wirklich bedeuten von Florian Werner S. 32 Reportage Kann man Leben künstlich erzeugen? Von Cécilia Bognon-Küss
Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität
S. 70 Das Gespräch Hermann Schmitz S. 76 Werkzeugkasten Lösungswege / Gedanken von anderswo / Die Kunst, recht zu behalten S. 78 Der Klassiker Epikur – ein Religionsstifter? Von Pierre Vesperini + Sammelbeilage: „Brief an Menoikeus“ und „Brief an Pythokles“ (Auszüge) Mit Jean-François Balaudé
Fotos: Andreas Rentz/Getty Images; Tony Webster/flickr, www.flickr.com/photos/diversey/23945955973/in/photostream; Studio Nippoldt; Ryan McGinley, courtesy of the artist and team (gallery, in.)
Zeitgeist S. 10 Sinnbild S. 12 Denkanstöße S. 14 Resonanzen Vollendete Tatsachen: Putins zynische Syrienpolitik / Megatrend „Postfaktizität“: Jenseits menschlicher Kontrolle? / Trumps Tweets: Siegeszug des digitalen Populismus S. 20 Erzählende Zahlen Die Kolumne von Sven Ortoli S. 22 Tatendrang Porträt des Extremkünstlers Pjotr Pawlenski
S. 27
S. 42 Unsere Differenzen Von Philipp Felsch S. 46 Brennpunkt Identität Von Nils Markwardt S. 48 Welches Wir steckt in dir? Von Wolfram Eilenberger S. 52 Rückkehr nach Sarcelles Von Michel Eltchaninoff S. 58 Identitätspolitik: Krankheit oder Kur? Von Harald Welzer und Patricia Purtschert S. 62 Was wäre deutsch? Sibylle Lewitscharoff und Peter Trawny im Dialog S. 49
Bücher S. 84 Buch des Monats Die Apokalypse – neu übersetzt S. 86 Thema Noam Chomskys Weltbild S. 88 Scobel.Mag S. 90 Die PhilosophieMagazin-Bestenliste
Finale S. 92 Agenda S. 94 Comic S. 95 Spiele S. 96 Lebenszeichen Von Tieren lernen: Der Nacktmull / Das Gare ist das Wahre / Impressum S. 98 Sokrates fragt Lars Eidinger
S. 43
S. 89
Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 5
Horizonte
Perspektive
Was wir an den wirklich großen Popdiven bewundern, ist weit mehr als nur ihr Gesang und Aussehen. Sie sind mythische Gestalten, die letzten Göttinnen in einer säkularen Welt. Vor allem aber stehen sie für ganz eigene Utopien und Gesellschaftsvisionen – und leiten uns so auf dem Weg in eine offene Zukunft. Zur Grammy-Verleihung im Februar 2017 fünf sternenklare Ausdeutungen Von Florian Werner
Helene Fischer
Von Florian Werner
Deutsche Athletin
W
er ein marodes System retten will, muss von außerhalb dieses Systems kommen. Der wagnersche Siegfried wird von Wotan zu Hilfe gerufen, weil er in keinem Vertragsverhältnis mit dem korrupten Walhaller Götterklüngel steht. Der Polizist John McClane kann in „Stirb Langsam“ („Die Hard“) Los Angeles deshalb vor einer Terrorkatastrophe bewahren, weil er aus New York kommt. So gesehen ist es nur folgerichtig, dass die Retterin des deutschen Schlagers ursprünglich aus Sibirien stammt. Helene Fischer wurde 1984 als Jelena Petrowna Fischer in Krasnojarsk geboren, ihre Großeltern waren Wolgadeutsche. Als sie drei Jahre alt war, zog die Familie nach Rheinland-Pfalz, mit 16 begann sie eine Ausbildung an der Stage & Musical School in Frankfurt, kurz nach ihrem Abschluss als staatlich anerkannte Musicaldarstellerin trat sie zum ersten Mal 26 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
beim „Hochzeitsfest der Volksmusik“ in der ARD auf. Seitdem ist Fischer aus dem gebührenfinanzierten deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken: Sie hat ihre eigene Weihnachtsshow, sang das Titellied für „Biene Maja“ neu ein und hat mehr Echos und Goldene Hennen im Trophäenschrank als jede andere deutsche Entertainerin. Ihr generationen- und geschmäckerübergreifender Erfolg dürfte sich vor allem der Tatsache verdanken, dass Fischer das sonst eher muffige Schlagergenre, vor allem bei Live-Auftritten, ordentlich auslüftet und mit Einf lüssen aus House, Funk und Soul paart – allerdings so, dass weder der Enkel noch die Oma dabei die Augen verschließen oder sich die Ohren zuhalten müssen. Der Pop ist hier porentief von allen Exzessen gereinigt. Von der Heiligen Dreifaltigkeit aus Sex & Drogen & Rock ’n’ Roll ist bei Fi-
Der Schriftsteller Florian Werner widmete sich schon in seiner Promotion „Rapocalypse“ (transcript, 2007) den Schnittstellen zwischen Mythologie und Popkultur. Für Deutschlandradio Kultur verfasste er die Kolumne „Florian Werner liest Musik“
Hintergrundbild Scheinwerfer: fotolia; Foto: Andreas Rentz/Getty Images; Autorenfoto: Johanna Ruebel
UTOPIA ON STA
TAGE „Das notorische ass-shaking exerziert Helene Fischer bei LiveAuftritten mit deutscher Gründlichkeit“ scher höchstens noch die erste Hypostase präsent – aber so wie ein Kruzifix im historischen Museum: Man kann sich auch als Atheist an seiner Kunstfertigkeit erfreuen, ohne dabei religiöse Gefühle zu empfinden. Fischers Verhältnis zur Laszivität ist das einer Musicaldarstellerin zu ihrer Rolle. Das notorische ass-shaking exerziert sie bei Live-Auftritten mit deutscher Gründlichkeit, als handelte es sich um eine gymnastische Übung. Wenn sie „Atemlos durch die Nacht“ singt, drängt sich die Frage auf, ob die Kurzatmigkeit tatsächlich von einer leidenschaftlichen Affäre herrührt oder nicht doch von einer Spätschicht im Fitnessstudio. Apropos: Auffälligstes Kennzeichen der fischerschen Bühnenexerzitien ist ihr Faible für akrobati-
sche Einlagen. Zu Beginn ihrer Show schwebt sie gern im Fischernetz (sic!) auf die Bühne – das Seil, an dem sie dabei baumelt, erinnert nicht von ungefähr an Peter Sloterdijks Konzept der „Vertikalspannung“. Diese bewahrt den modernen Menschen, dem Philosophen zufolge, vor dem faulen Verharren in der Horizontalen und zerrt ihn immer wieder sternen- beziehungsweise starwärts. Voraussetzung für eine solche Entwicklung auf der y-Achse ist allerdings, dass der Mensch übt, übt, übt: „Wer Menschen sucht“, so Sloterdijk, „wird Akrobaten finden.“ Wer eine deutsche Popsängerin sucht, so könnte man ergänzen, wird Helene Fischer finden. Sie ist die Hochleistungsentertainerin unter den >>> Schlagerstars. Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 27
Reportage
Leben
Illustrationen: Harry Campbell/the ispot; Autorenfoto: privat
Kann man
32 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
künstlich erzeugen? Bereits Schüler experimentieren heute mit Genbaukästen, Forscher dringen immer tiefer in die Geheimnisse der DNA ein, kreative Eingriffe auch in das menschliche Genom sind keine Zukunftsmusik mehr. Die Fortschritte der synthetischen Biologie wecken nicht nur ethische Bedenken. Sie zwingen uns auch, neu über die Frage nachzudenken, was Leben eigentlich ist – und wo die Grenze zur toten Materie liegt. Reportage aus den Zukunftslaboratorien unseres Zeitalters Von Cécilia Bognon-Küss / Illustrationen von Harry Campbell
Von Cécilia BognonKüss
Die Französin ist Doktorandin an der Pariser Sorbonne und forscht dort zur Philosophie der Biologie und Medizin. 2013 erhielt sie den Förderpreis für junge Forscher der Fondation des Treilles. Demnächst erscheint ihr Buch: „Philosophy of Biology before Biology“ (Routledge)
E
s sind Studenten, die Jüngsten sogar noch Gymnasiasten. Über den Sommer kommen sie zusammen, um neue Lebensformen zu entwerfen: Bakterien, die nach Banane schmecken, im Dunkeln leuchten, Krebszellen aufspüren oder verschmutztes Wasser reinigen. Die angehenden Biowissenschaftler nehmen an einem Wettbewerb teil, bei dem sage und schreibe 5000 Personen in Teams gegeneinander antreten. So wie andere ihr Auto tunen, basteln diese Jugendlichen in den Labors der größten Universitäten an Mikroorganismen und haben den Anspruch, die Zwänge gegebener Tatsachen aufzuheben: das Leben zu verwandeln und neu zu schreiben. Sie erfinden, schreiben und kodieren DNA-Sequenzen, kreieren Genome, implantieren sie in „Chassis“ (meist ein Bakterium, dem seine „überflüssigen“ Gene entnommen wurden). In ihrem Werkzeugkasten befindet sich eine Sammlung online verfügbarer BioBricks – einzelne standardisierte DNA-Sequenzen, aus denen diese jungen Leute Organismen erzeugen werden, deren Herstellung einem bescheidenen Gemüt nie in den Sinn gekommen wäre. Willkommen in Boston, Massachusetts, dem Tempel der International Genetically Engineered Machine (iGEM) Competition, dem internationalen Wettbewerb in synthetischer Biologie für Schüler und Studenten. Ins Leben gerufen wurde dieser spielerische Wettbewerb für Tüftler 2004 von zwei
Pionieren auf dem Gebiet der Biotechnologie, Drew Endy und Randy Rettberg, damals Ingenieure am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Ihr Anspruch war es, eine neue Generation von Bioingenieuren heranzubilden, deren Freude an der Herstellung exotischer Bakterien dazu genutzt werden sollte, neue verantwortungsvolle Ressourcen im Bereich von Energie und Landwirtschaft zu erschließen. In Zeiten, in denen die menschlichen Bedürfnisse exponentiell wachsen und die alten Industrien auf der Strecke bleiben, ein ehrbares Unterfangen. Man stelle sich vor: Algen werden Treibstoff produzieren, biologische Systeme Kohlendioxid binden, dünne Biofilme Umweltverschmutzung anzeigen … Die synthetische Biologie strebt nach einer radikalen Umwandlung von Lebewesen in Werkzeuge. Sie zähmt das Leben, plagiiert seinen Einfallsreichtum, seine Wandlungsfähigkeit und versucht, Maschinen eines neuen Typs hervorzubringen: f lexibel, autonom und hyperproduktiv.
Mit Genen Lego spielen Wenn man den jungen Wettbewerbsteilnehmern zuhört, so ist das Herstellen von Leben aus ihren „Zutaten“ ein bisschen wie das Zusammensetzen von Legobausteinen. Ausgestattet sind sie mit einem Überlebensset, das eine Auswahl der besten Genschaltkreise enthält, die sich ihre Vorgänger ausgedacht haben. Damit machen sie sich an die Herstellung ihres Superbakteriums: Sie stellen ihre BioBricks in komplexen Folgen zusammen, in denen die Expression eines Gens die des nächsten Gens auslöst oder unterdrückt und so weiter. Man braucht die DNA nicht selbst herzustellen. Heutzutage reicht es, seine Sequenzen einem Unternehmen zu schicken, das diese Arbeit für einen übernimmt. Die synthetische Biologie sieht und entwickelt sich also wie ein großes Do It Yourself (DIY) >>> Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 33
Foto: picture-alliance/Westend 61; Wikipedia Creative Commons; iamnao/depositphoto
Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität I
n der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit. Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird? Mit Impulsen unter anderem von Eva Illouz, Harald Welzer, Patricia Purtschert, Sibylle Lewitscharoff und Peter Trawny
40 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
DOSSIER
DOSSIER
Die Frage nach der Identität
D
Von Philipp Felsch
des 9. November 2016 wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Während ich Pausenbrote für meinen Sohn schmierte, zeigte das Fernsehen einen Mann mit orangefarbenen Haaren, der in einem Hotel in Manhattan seine Wahl zum amerikanischen Präsidenten annahm. Schon weil zum Frühstück der Fernseher lief, blieb es auch meinem Sohn nicht verborgen, dass an diesem Morgen irgendetwas anders war. Hilf los versuchte ich, dem Achtjährigen Donald Trump zu erklären. „Ist der böse?“, war seine instinktive Reaktion. Gute Frage. Sie betrifft nicht nur das Wesen des neuen amerikanischen Präsidenten, sondern die politischen Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Wohin man auch blickt, scheint sich die Lage zu verdüstern. Recep Erdoğan führt in der Türkei politische Säuberungen durch. In Ungarn und Polen sind Regierungen am Ruder, die offen gegen Minderheiten hetzen. Aus Furcht, zu viele Migranten ins Land lassen zu müssen, haben die Briten beschlossen, aus der EU auszutreten. Marine Le Pen, die Kandidatin des Front National, könnte im kommenden April französische Staatspräsidentin werden. Dem holländischen Rechtspopulisten Geert Wilders werden bei den Wahlen in den Niederlanden ebenfalls Siegchancen eingeräumt. Und auch in Deutschland hat sich mit der AfD eine Partei im politischen Spektrum etabliert, die einen Großteil ihrer Wähler durch fremdenfeindliche Ressentiments gewinnt. Was diesen Entwicklungen und ihren Hauptakteuren gemeinsam ist? Sie alle werfen der politischen Klasse ihrer jeweiligen Länder Versagen vor. Sie alle stehen für die Rückkehr eines aggressiven Nationalismus. Vor allem aber haben sie unsere kulturelle Zugehörigkeit, also unsere Identität zum Politikum gemacht. Die Frage „Wer sind wir?“ ist in den Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung gerückt. Wie lässt sich diese Dynamik begreifen? Und wie wäre ihr entgegenzutreten?
Vom Ich zum Wir? Dass Menschen eine individuelle Identität besitzen, werden die wenigsten bestreiten (obwohl sich für manche bereits hier die Frage stellt, ob es sich dabei wirklich nur um eine handelt, oder ob es möglicherweise mehrere sind). Doch ist das nur der eine Pol von unserem Selbstverständnis. Denn ebenso wie mit unserer je einzigartigen Person hat Identität auch mit unserer Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einem Kollektiv zu tun. Ob ich mich emphatisch als Deutscher, Europäer oder schlicht als Schwabe, als Mann oder Frau, als Schwuler, Veganer oder 42 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
Fan des 1. FC Köln verstehe, macht einen großen existenziellen Unterschied. Doch wovon ist die Rede, wenn wir von solchen kollektiven Identitäten reden? Verdanken sie sich unseren eigenen oder fremden Zuschreibungen? Wurden sie uns von der Natur in die Wiege gelegt, oder sind sie Resultat gesellschaftlicher Konstruktionen? Und seit wann stellen sich uns solche Identitätsfragen überhaupt? (Siehe Schaubild „Brennpunkt Identität“, S. 46.) Gerade das national aufgeladene Wir-Gefühl, das heute die Rechtspopulisten bedienen, ist ein kulturell vergleichsweise junges Phänomen. Es datiert ins späte 18. Jahrhundert zurück. Der Romantik nahestehende Philosophen wie Johann Gottlieb Fichte haben nicht nur zum ersten Mal die Erfahrung unserer unverwechselbaren individuellen Identität artikuliert. Derselbe Fichte verkündete in seinen „Reden an die deutsche Nation“ (1807) wenig später, dass wir einer organisch gewachsenen – und ihrerseits einzigartigen – Volksgruppe angehören. Die ersten identitätspolitischen Bewegungen der Moderne entstanden dort, wo sich der Volksgedanke mit den jungen Nationalbewegungen paarte. So wie in Deutschland, das Fichte damals zum Krieg gegen Napoleon aufrief. Deutsch zu sein beschränkte sich nicht nur darauf, an einem politischen Projekt zu partizipieren. Es bedeutete, eine ebenso kulturelle wie ethnische Identität zu besitzen, die der individuellen Verfügung entzogen war. (Siehe „Welches Wir steckt in mir“, S. 48.) Die Geschichte hat gezeigt, dass sich solche Identifizierungen so gut wie nie ohne die Beschwörungen von Feindbildern etablieren lassen: Sie brauchen die Figur des oder der existenzbedrohenden anderen zur eigenen Selbstvergewisserung. Für die Deutschen waren es damals Napoleon und „die Franzosen“. Heute können es Muslime, Flüchtlinge oder Mexikaner sein. Es blieb dem 20. Jahrhundert und insbesondere den Deutschen vorbehalten zu demonstrieren, welche Energien solche kollektiven Identitäten freisetzen können, wenn sie außer Kontrolle geraten. Mit Biologie angereichert hat der romantische Partikularismus in letzter Konsequenz bekanntlich bis zur Schoah geführt. In Reaktion auf die Katastrophe hat die Philosophie der Nachkriegszeit ihre Aufmerksamkeit verstärkt den Gegenbegriffen von Identität, also Negation und Differenz, zugewandt. So setzt die Kritische Theorie von Theodor W. Adorno an der Verneinung der bestehenden Verhältnisse an. Nur über den Weg der Negation des „falschen Lebens“ lässt sich ihr zufolge eine Ahnung davon gewinnen, wie ein besseres aussehen könnte. Ein solches Denken greift zwangsläufig den Status ver- >>>
Foto: Tony Webster/flickr, www.flickr.com/photos/diversey/23945955973/in/photostream
er Morgen
Wovon ist die Rede, wenn wir von kollektiven Identitäten reden? Verdanken sie sich unseren eigenen oder fremden Zuschreibungen? Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 43
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Die Frage nach der Identität
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RÜCKKEHR nach SARCELLES Die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz hat ihre Jugend in Sarcelles, einer Stadt in der Pariser Peripherie verbracht. Seit 37 Jahren hat sie ihren Herkunftsort nicht mehr besucht. Für das Philosophie Magazin begibt sie sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit, in eine Stadt, die von antisemitischen Aufständen und islamistischer Radikalisierung traumatisiert ist. Vor diesem Hintergrund entwirft sie die Grundlage eines neuen Universalismus, der Raum für die Religionen lässt Von Michel Eltchaninoff / Fotos von Guillaume Herbaut
I
„
ch erinnere mich an so gut wie nichts mehr“, gesteht Eva Illouz, als sie aus dem S-Bahnhof tritt. Die Avenue Paul Valéry wird von düsteren Wohnblöcken gesäumt. Für nostalgische Erinnerungen an ein Kindheitsparadies scheint dieser Ort denkbar ungeeignet. Die franko-israelische Soziologin ist seit mehr als 37 Jahren nicht mehr hier gewesen. Sie wurde Anfang der 1960er-Jahre in der jüdischen Gemeinde von Fez in Marokko geboren, 1971 zog sie nach Frankreich um. Im Alter von zehn bis 17 Jahren lebt sie dann hier in Sarcelles. Ihr Vater ist Juwelier in Paris. Ihre Mutter kümmert sich um sie und ihre Brüder und hilft ihrem
Vater mit dem Familienunternehmen. Eva zieht für ihr Studium nach Paris, schreibt ihre Doktorarbeit in den Vereinigten Staaten und zieht dann nach Israel, um an der Hebräischen Universität von Jerusalem zu lehren. Fortan ist sie eine akademische Nomadin. Was löst es in der Autorin von „Warum Liebe weh tut“ (Suhrkamp, 2011) aus, Sarcelles wiederzusehen? In den 1950er- und 1960er-Jahren errichtet, ist Sarcelles eine typische Trabantenstadt, in der die Straßen (zumindest in den ersten Jahren) keine Namen tragen, in der es kein Zentrum gibt und in der sich Bevölkerungsgruppen verschiedenster Herkunft mischen. Seiner großen jüdischen Bevölkerung verdankt die Stadt den Spitznamen „kleines Jerusalem“. Aber man trifft hier auch Maghrebiner an, Afrikaner, Einwanderer aus der Karibik, Indien, Pakistan, jüngst auch christliche AssyroChaldäer aus der Türkei. Gleich nachdem Sarcelles aus dem Boden gestampft wurde, hat die Presse es zum „Menschensilo“ und „lagerähnlichen Universum“ >>> Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 53
DOSSIER
Die Frage nach der Identität
Identitätspolitik:
Krankheit oder Kur? Ein neuer Zweifel spaltet das Lager der Linken: Hat der Fokus auf Minderheitenrechte der offenen Gesellschaft mehr geschadet als genutzt? Oder ist dieser Emanzipationskampf notwendiger denn je? Ein Pro und Contra
HARALD WELZER:
„Identitätspolitik, die ihrerseits zu Ausgrenzung führt, hilft nicht“ eulich auf einer Veranstaltung im Deutschen Theater in Berlin. Ich halte einen Vortrag über die offene Gesellschaft und über meine Überzeugung, dass man rechte Demokratiefeinde nicht mit Verständnis und Dialog bekämpfen kann, sondern durch Haltung, Konf liktbereitschaft, Eintreten für die Demokratie. In der Diskussion meldet sich ein Transgender und berichtet, „Syrer“ hätten ihn (sie, es) attackiert, weil er (sie, es) eben in Frauenkleidern herumlaufe, obwohl er (sie, es) dem Augenschein nach, jedenfalls in den Augen genderunsensibler Menschen, mit dem männlichen Phänotyp ausgestattet ist. Auf die Rückfrage hin, woher er (sie, es) denn wisse, dass es sich um Syrer gehandelt habe, antwortete er (sie, es): Na, das sei doch klar, auf jeden Fall Flüchtlinge, denn die könnten ja als Muslime Menschen wie ihn (sie, es) nicht akzeptieren, weshalb er (sie, es) auf jeden Fall dagegen sei, all diese Leute ins Land zu lassen. Diese kleine Episode führt mitten hinein in mindestens zwei Probleme: Erstens zeigt sie, dass partikulare Ansprüche auf Anerkennung ganz unkompliziert
58 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
mit Ausgrenzung und rassistischen Vorurteilen einhergehen können. Und zweitens, dass die aus der Politik der Identität und Anerkennung hervorgehenden Dissonanzen ganz erheblich sein können, schon sprachlich. Wenn Sie und ich beispielsweise die sprachlichen Verspannungen der ersten Sätze dieses Textes als unschön und auch als eher ungünstig für das Verstehen eines Arguments empfinden, ist das gewissermaßen unsere Privatsache: Denn seit einiger Zeit treten diese Kriterien identitätspolitisch hinter den Anspruch des, der Transgender zurück, durch passende Artikel angemessen repräsentiert zu sein. Wer sich durch die allfälligen Anerkennungszumutungen überfordert fühlt, sehnt sich nach Einfachheit – der Betrachtung, des Denkens und des Sprechens über die Welt. Dies besonders dann, wenn – wie Beispiele aus England, Nordamerika, aber auch aus der Berliner Humboldt-Universität drastisch zeigen – jemand keinen historischen Sachverhalt mehr korrekt darlegen kann, weil sich dadurch irgendjemand in seinen Ansprüchen und Gefühlen „verletzt“ sehen könnte. Ich möchte auf die Epidemie der sprachpolizeilichen Exzesse an dieser Stelle gar nicht weiter eingehen, sondern lieber auf einen Zusammenhang, der eher selten hergestellt wird: nämlich den
Harald Welzer Der Professor für Kommunikationsdesign ist scharfer Kritiker der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft. Als Soziologe und Sozialpsychologe erforscht er die gesellschaftlichen Zusammenhänge aktueller Problemkomplexe – wie etwa den Klimawandel oder die Privatsphäre im digitalen Zeitalter. So auch in seinem jüngsten Buch „Die smarte Diktatur“ (S. Fischer, 2016)
Foto: Javier Jaén; Autorenfoto: Steffen Roth
N
Von Harald Welzer
zwischen Neoliberalismus, Individualisierung und den Ansprüchen auf Anerkennung.
Die Falle des Individualismus Was war noch mal der ideologische Kern des Neoliberalismus? Richtig: radikaler Individualismus. Das neoliberale Projekt brauchte ein Kollektiv von IchAGs, um den Markt, ihre parareligiöse Allinstanz, erfolgreich gegen staatliche Einflussnahme abzusichern. Der Universalismus hingegen, der den westlichen Nachkriegsgesellschaften ihre normative Grundlage gegeben hatte, setzt sozialstaatliche Vorsorge – etwa in den Bereichen Bildungs-, Gesundheits- und Sozialversorgung, aber auch in der Durchsetzung von Minderheitenrechten – zwingend voraus. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte geht ebenso wenig wie die Genocide Convention oder das deutsche Grundgesetz davon aus, dass ein Markt die Lebens- und Überlebensverhältnisse von Individuen und Gruppen regeln könne; dazu bedarf es eines Gemeinwesens, das Gerechtigkeit eben auch für die durchsetzen und garantieren soll, die das aus eigener Kraft nicht können. Der Universalismus, der in den Nachkriegsjahrzehnten den modernen Sozialstaat mit seinem historisch ganz unvergleichlichen Standard von Gerechtigkeit und Teilhabe hervorgebracht hat, ist mit dem Siegeszug des Neoliberalismus aber ganz praktisch und handfest durch Rückbau des öffentlichen Sektors, Heruntersparen von Daseinsvorsorge, sozialem Wohnungsbau, Bibliotheken, Sportstät-
ten und so weiter sukzessive durch einen Partikularismus ersetzt worden, in dem die am besten wegkommen, die die besten Ausgangspositionen und Machtmittel haben und die in der Ökonomie der Aufmerksamkeit die vorderen Ränge belegen. Mit anderen Worten: Wer viel einzubringen hat auf dem Markt, kann auch viel gewinnen, wer wenig einzubringen hat, verliert – und logischerweise im Lauf der Zeit immer mehr. Exakt das war auf dem Markt der Anerkennung in den vergangenen Jahrzehnten zu besichtigen: Je größer die Erfolge etwa der Schwulenbewegung wurden, desto expansiver wurden auch die Forderungen nach rechtlichen Gleichstellungen. Ehe, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare und so weiter sind ganz zweifellos begrüßenswerte Fortschritte, nur führen sie unter nichtuniversalistischen Vorzeichen geradezu notwendig dazu, dass man das, was man selbst nicht zeugen, sich aber leisten kann, woanders einkauft – weshalb ein Markt für zum Beispiel Leihmütter in Weltgegenden entstanden ist, denen es in keiner Hinsicht ganz so gut geht wie den erfolgreichen Kämpfern für oder Nutznießern von Diversity. Dass hier eine ganz spektakuläre Form von Ungleichheit und Ungerechtigkeit entstanden ist, die sich keineswegs durch symbolische Anerkennung aufheben lässt, weil sie eben handfest und brutal auf materieller Ungleichheit basiert, war allerdings dem Identitätsdiskurs die längste Zeit schnurzpiepe. Weshalb, und das ist der springende Punkt, sich die gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen schnell und absichtsvoll >>> Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 59
Ideen
Das Gespräch
Hermann Schmitz
Er ist der große Solitär unter Deutschlands Philosophen. Über Jahrzehnte kaum beachtet, gründete Hermann Schmitz eine eigene Denkschule. Seine „Neue Phänomenologie“ inspiriert heute immer mehr Forscher, gerade auch in Medizin und Psychologie. Ein Gespräch über blinde Flecken, die Macht des Leibes und den unbändigen Willen, eigene Wege zu gehen Das Gespräch führten Inna Barinberg und Simone Miller / Fotos von Isadora Tast
Hermann
Schmitz
»Gefühle sind keine Privatsache«
K
ommen Sie rein, meine lieben Freunde.“ Wache Augen blitzen aus dem freundlichen Gesicht eines inzwischen gebrechlichen Mannes und weisen den Weg ins Wohnzimmer. Zwischen unzähligen Büchern, Caspar „ David Friedrichs Gemälden „Mittag“ und „Nachmittag“, einem Plattenspieler und dem schweren Mobiliar der 1960er-Jahre blättert sich das Leben eines genügsamen, aber unbeirrbaren Einzelgängers auf. Seit über 50 Jahren lebt Hermann Schmitz hier im einzigen efeuüberwachsenen Haus 70 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
einer gutbürgerlichen Wohnstraße in Kiel. Den Blick von seinem Schreibtisch in den Himmel gerichtet, mit seinen Gedanken all dem auf der Spur, was sich durch das reine Denken gerade nicht kontrollieren lässt: Gefühle, Regungen, Leiber, Atmosphären. Gegen den Theorie-Mainstream hat der heute 88-jährige Schmitz als Professor am philosophischen Seminar Kiel ein eigenes, zehnbändiges „System der Philosophie“ entwickelt – immer geleitet von dem Drang, mit seiner Neuen Phänomenologie all jenen Erfahrungen zur Sprache zu verhelfen, für die uns allzu oft die richtigen Worte fehlen.
78 / Philosophie Magazin Februar / März 2017
Illustration: SĂŠverin Scaglia, Bildvorlage: Josse/Opale/Leemage/laif
Ideen
Der Klassiker
Epikur– ein
Religionsstifter? Für manche ist er ein Genussmensch, für andere
ein Asket. Doch war Epikur auch der Guru einer religiösen Sekte? Das ist die überraschende Hypothese, die Pierre Vesperini, Experte für die antike Philosophie, hier vorstellt. In der durch Kulte und Opferriten geprägten Gesellschaft des alten Griechenlands wäre Epikurs philosophische Schule, der „Garten“, demnach nichts anderes gewesen als ein religiöser Verein. Und seine Mitglieder Verehrer eines Meisters, der danach strebte, gottgleich zu werden. Ob die These von Epikur als Religionsstifter durch die Originaltexte gestützt oder eher widerlegt wird, erkunden Marcel Conche und Jean-François Balaudé. Willkommen im Garten der Interpretation!
Philosophie Magazin Nr. 02 / 2017 / 79
Die neue
Sonderausgabe Bis 24. Februar erhältlich bei Ihrem Zeitschriftenhändler Wie lässt sich der Anfang der Welt denken? Was ist der Mensch? Was passiert da, wo die Vernunft an ihre Grenzen gelangt? Wie umgehen mit einander widersprechenden ethischen Forderungen? Die Bibel, die sich als historischer Text auch ohne religiösen Einsatz lesen lässt, regt auf vielfältige Weise zum philosophischen Nachdenken an.
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