Patient Wald

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Patient Wald NR. 14 (959) - 04.08.2022 - I.P. 27 JG | 14-tägig

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KOMMENTAR

Kleine Freuden

INHALT

08 04 THEMA Vinschgau Wälder stark unter Druck

SEPP LANER

73 Radfahrer sind mir am 28. Juli entgegen geradelt, als ich am Nachmittag von Göflan nach Laas keuchte: Kinder, Frauen, Männer, junge und weniger junge Leute. Einen Helm trugen alle. Ganz sicher bin ich mir allerdings nicht, denn während der knappen halben Stunde huschten auch ganze Gruppen vorbei, sodass es schon sein kann, dass mir der eine oder andere helmlose Kopf entschlüpft ist. Nicht entgangen sind mir 3 Radler, die mich auf der 6,5 Kilometer langen Strecke überholten. Ein älteres Paar zog lachend und ziemlich schnell vorbei. Als ich im letzten Moment erkannte, dass sie mit „elektrischer“ Unterstützung dahinsausten, wurde mir zwar etwas wohler, aber es dauerte nicht lange, bis mich ein Radler mit purer Muskelkraft noch rascher hinter sich ließ. Von den meisten Radlern, die sich entlang der schattigen Etsch in Richtung Göflan „wehen“ ließen, hatte ich den Eindruck, dass sie es genossen. Man merkte es an den freundlichen Augen und an dem einen oder anderen Gruß: kleine Freuden auf zwei Rädern. Ein purer Genuss ist auch das kühle Nass, wie man es zum Beispiel aus dem Brunnen unter der Kaiserlinde auf dem Laaser Dorfplatz trinken kann. Es sind die kleinen Dinge, die trotz der großen Undinge, zu denen die Menschen auch fähig sind, doch immer wieder Hoffnung und Zuversicht geben. Um Ihnen die Freude über die kleinen Dinge nicht zu verderben, werden die „großen“ hier erst gar nicht angeführt.

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Mals/Matsch Saldur-Werk auf gesunden Beinen

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08 GESELLSCHAFT Karthaus Klimawandel: Kaser im Interview

28 LESERBRIEFE

10 Stilfs Startschuss für PNRR-Projekt

30 Partschins „Warum sind wir so autonarrisch?“

14 Martell Neue Hirtenhütte

35 SPEZIAL

16 Schluderns SVP: Klein, aber wehrhaft

Burgeis Hotel Weisses Kreuz wurde aufwendig umgebaut

20 Laas Verwaltung zieht Zwischenbilanz 22 Glurns Landeck ruft Glurns

43 Taufers im Münstertal Starke Grenzgemeinde

26 WEGE

50 KULTUR Lichtenberg Geschichteverein auf „Visitation“

Sulden Höhenwanderung Rosimboden

54 SPORT Mals Neue Impulse für Schulunterricht

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DER VINSCHGER 14/22

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VINSCHGER THEMA

Waldeigentümer sind gefordert Georg Pircher: „Hitze und Trockenheit schwächen die Bestände zusätzlich.“ VINSCHGAU - Nicht nur am Sonnenberg

sind schon seit einiger Zeit abgestorbene Baumgruppen und „braune“ Waldflächen zu beobachten, sondern auch auf der Nörderseite des Vinschgaus, wo vor allem Fichten wachsen. Der größte „Feind“ der Fichten, der sich in vielen Waldgebieten des Tals rasant ausbreitet, ist der Buchdrucker, der „Große Achtzähnige Fichtenborkenkäfer“. Aber nicht nur dieser Forstschädling setzt den Baumbeständen in besorgniserregendem Ausmaß zu, sondern auch der Lärchenborkenkäfer, der sich in einigen Lärchenwäldern im Vinschgau erstmals großflächig ausbreitet und ganze Bestände befällt. Worunter der „Patient Wald“ neben der außergewöhnlich starken Vermehrung von Forstschädlingen zusätzlich leidet, sind die extremen Hitze- und Trockenperioden, die heuer besonders stark ausgeprägt sind. Buchdrucker ist das größte Sorgenkind In der rasanten Ausbreitung des Fichtenborkenkäfers sieht Georg Pircher, der Amtsdirektor des Forstinspektorates Schlanders, das derzeit größte Problem für die Waldbestände im Vinschgau. Mit 44 Prozent ist die Fichte die am weitesten verbreitete Baumart im Einzugsgebiet des Forstinspektorates, das mit Ausnahme von Schnals und Naturns das ganz Tal umfasst. Die Lärche folgt mit 39 Prozent. Die Hauptursachen für die Massen-

Grüne Nadeln am Boden sind ein Zeichen dafür, das der Buchdrucker „zu Gast“ ist.

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56.000 Festmeter Holz umgerissen.“ Auf rund 130.000 Festmeter wird die Schadholzmenge geschätzt, zu der es 2019 und 2020 infolge von Schneedruck gekommen ist. In den vergangenen Jahren war man auch im Vinschgau vornehmlich damit beschäftigt, Schad- und Fallholz aus den Wäldern zu bringen. „Im Vergleich zum normalen Jahreshiebsatz von ca. 50.000 Festmeter sind das gewaltige Mengen“, gibt der Forstinspektor zu bedenken. „Guter Nährboden“ für Schädlinge Gepaart mit Hitze- und Trockenperioden finden Schädlinge, allen voran der „Auch Fichten, die noch kerngesund wirken, Buchdrucker, beste Voraussetzungen können befallen sein“, sagt für Massenvermehrungen. Wie arg die Forstinspektor Georg Pircher Lage derzeit in vielen Waldgebieten im Vinschgau ist, zeigte Georg Pircher dem vermehrung des Fichtenborkenkäfers sind der Vinschger bei einer Begehung eines einerseits der Jahrhundertsturm „Vaia“ von Fichtenwaldes am Nördersberg in Schlanders, 2018 und die Schneedruckschäden der Jahre der der Fraktion Schlanders gehört und wo 2019 und 2020 und anderseits die zunehmen- derzeit befallene Fichten vorsorglich gefällt de Hitze und Trockenheit. Um die Mengen und aus dem Wald gebracht werden. des Schad- und Fallholzes im Vinschgau zu veranschaulichen, wartet Georg Pircher mit „Rechtzeitigt entfernen“ Zahlen auf: „In ‚normalen’ Zeiten werden im Einzugsgebiet unseres Inspektorates im Das Gebot der Stunde im Kampf gegen die Zuge der nachhaltigen Waldbewirtschaf- weitere Ausbreitung des Fichtenborkenkäfers tung rund 50.000 Festmeter Holz pro Jahr ist die rechtzeitige und möglichst rasche Entgeschlägert. Der Sturm ‚Vaia“ hat allein bei fernung befallener Bäume. Georg Pircher: uns im Vinschgau in jener famosen Nacht „Auch wenn sich die Fichten nach außen oft vom 29. auf den 30. Oktober 2018 geschätzte noch völlig gesund präsentieren, kommt es

Eine Lärche oberhalb von Göflan, die dem Lärchenborkenkäfer zum Opfer gefallen ist.

Die Waldarbeiter Thomas Heinisch aus Matsch (links) und Arnold Lechner aus Prad, die beim Forstbetrieb des Andreas Schöpf aus Stilfs arbeiten.


VINSCHGER THEMA

Auch im Vinschgau müssen Fichten, die vom Buchdrucker befallen sind, geschlägert und entfernt werden. Die Waldfläche im Bild wurde kürzlich am Nördersberg in Schlanders geschlägert. Die Holzarbeiten sind mitunter schwierig. Hinzu kommt, dass es nicht gerade viele spezialisierte Firmen bzw. Unternehmen gibt.

oft vor, dass sie bereits befallen sind.“ Die Fichten können den Schädling zwar bis zu einem bestimmte Grad mit Harzausscheidungen abwehren, aber der Buchdrucker ist „schlau“, denn die Fichtenborkenkäfer wandeln Harzinhaltsstoffe in Duftstoffe um, was die Anziehungskraft zusätzlich steigert. Neben der weiteren Besiedlung des Brutherdes (Rammelkammer und Muttergänge) erfolgt der Übergriff auf die Nachbarbäume. Die Käfer können bis zu drei Kilometer weit aktiv fliegen, durch den Wind aber noch viel weiter verweht werden. Dass die Käfer

bzw. gefräßigen Larven, die sich über die ein starker Buchdruckerbefall infolge des Wachstumsschicht unmittelbar unter der großflächigen Absterbens von Bäumen Baumrinde hermachen, „am Werk“ sind, sieht auch die Schutzfunktion der Wälder zum man an austretenden Harztröpfchen, am Teil arg beeinträchtigen. Darin sieht Georg Bohrmehl und abgefallenen grünen Nadeln Pircher einen Grund mehr für möglichst am Boden. Bei Massenvermehrungen haben rasches Handeln: „Alle öffentlichen und natürliche Gegenspieler, wie etwa Spechte, privaten Waldeigentümer sind aufgerufen, keine Chance mehr. befallene Bestände schnell zu entfernen, um ein weiteres Übergreifen des Schädlings zu Schutzfunktion teilweise beeinträchtigt verhindern oder zumindest einzuschränken.“ Der Forstinspektor hofft, dass die dafür notAbgesehen von wirtschaftlicher Schäden wendigen Unterstützungsmaßnahmen bzw. durch die Wertminderung des Holzes kann Förderungen seitens des Landes aufrecht

In den Wäldern des Vinschgaus sieht es derzeit nicht gut aus. DER VINSCHGER 14/22

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bleiben. Zunehmend Sorgen bereite u.a. auch der vermehrt auftretende Lärchenborkenkäfer: „Wurden bisher immer nur einzelne Lärchen beobachtet, die befallen waren und in der Folge abstarben, so gibt es mittlerweile ganze Lärchengruppen, die betroffen sind.“ Auch ein vermehrtes Auftreten des Kiefernprozessionsspinners, der mittlerweile bis nach Mals vorgedrungen ist, war heuer zu beobachten, sowie auch weitere Schädlinge, die den Föhren zusetzen. Auch in diesen Fällen sind es die Hitze und die Trockenheit, die den Befall fördern. Im Raum Schlanders belief sich der Niederschlag von Jänner bis Mitte Juli 2022 auf nur rund 148 Millimeter. Das langjährige Mittel dieses Zeitraums beläuft sich auf immerhin In vielen Gebieten im Vinschgau (in den Bildern einige Aufnahmen aus der Gegend rund um Gomagoi) ca. 260 Millimeter. Ebenso markant ist der greift der Fichtenborkenkäfer immer stärker um sich. Die Hitze und die Trockenheit begünstigen die Massenvermehrungen zusätzlich. Unterschied der Lufttemperatur. Es wird Jahre dauern

sam umzugehen. Was die Probleme in den Wäldern betrifft, so bemüht sich das Forst„Die Probleme mit dem Buchdrucker, inspektorat, die Waldeigentümer zu beraten dem Lärchenborkenkäfer und mit weiteren und zu unterstützen. Georg Pircher verweist Schädlingen werden uns sicher noch einige auch auf Schadholzbeiträge seitens des ForstJahre beschäftigten“, prognostiziert Georg dienstes und auf weitere Möglichkeiten, wie Pircher. Zusammenfassend hält er fest, dass etwa Schutzwaldsanierungsprojekte oder der der eigentliche und tiefer liegende Grund Aufbau von Mischwäldern. Mit dem Thema für die Probleme in den Wäldern in der Wald hat sich kürzlich übrigens auch der Rat Erderwärmung und deren Folgen liegt. Er der Bezirksgemeinschaft Vinschgau befasst. ruft alle betroffenen Institutionen und auch Es galt, 450.000 Euro für Waldverbesserungsjede Bürgerin und jeden Bürger dazu auf, maßnahmen im Gebiet der NationalparkgeCO2-Emissionen möglichst zu verhindern meinden zweckzubinden. Diese Geldmittel bzw. einzuschränken sowie mit der Energie werden vom Umweltministerium über den und anderen Ressourcen möglichst spar- Nationalpark ausgeschüttet.

Einzelne dürre Bäume sind kein Problem Worüber sich viele immer wieder wundern, ist die Tatsache, das einzelne abgestorbene Bäume in den Wäldern nicht gefällt und beseitigt werden. „Dürre Einzelbäume lassen wir bewusst stehen,“ sagt der Forstinspektor. Sie haben zum einen keine Nahrung mehr für Schädlinge zu bieten und sind daher unter diesem Aspekt nicht mehr „gefährlich“. Zum anderen aber können sie Lebensraum für Nützlinge sein und sehr wohl noch über Jahre hinweg eine Schutzfunktion erfüllen. SEPP

Kraftwerk Saldur auf „gesunden Beinen“ MATSCH/MALS - Über viele Jahre hinweg stand es um die finanzielle Situation des Wasserkraftwerks Saldur in Matsch nicht gerade gut. Der Grund dafür war, dass der staatliche Energiedienstleister GSE die Förderungen, mit denen bereits beim Bau des Werks gerechnet worden war, nicht zahlte. Das führte dazu, dass seit der Inbetriebnahme des Werks im Jahr 2016 keine GES-Förderungen flossen. Die Gemeinde Mals, die an der Saldur Konsortial GmbH mit 70 Prozent beteiligt ist (die restlichen 30 Prozent hält die Fraktion Matsch), hatte einen Rechtsanwalt eingeschaltet und unlängst Recht bekommen. Es ging beileibe nicht um einen Pappenstiel, sondern um mehrere Millionen Euro. „Genau gesagt um insgesamt rund 3,6 Millionen“,

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wie Bürgermeister Josef Thurner dem der Vinschger bestätigte. Rückwirkend ausbezahlt worden sei aber nicht die Gesamtsumme, „denn ca. 380.000 Euro hat das GSE zurückbehalten.“ Als Begründung habe der Energiedienstleister die sogenannte „Superprofitti“-Bestimmung ins Feld geführt, die im Zusammenhang mit der Steigerung der Energiepreise von der Regierung erlassen worden ist. De facto zahlt das GSE daher rückwirkend für den Zeitraum von 2016 bis zum Herbst 2021 ca. 3,2 Millionen Euro, wobei ca. 2 Millionen an die Gemeinde gehen. Die Fraktion Matsch erhält ihren 30-Prozent-Anteil und der Rest bleibt im Topf für die Kapitalrückzahlung. Auch in den nächsten 20 Jahre sollen die Förderungen fließen. Zumal die Gemeinde auf-

nicht vollständig ausgeräumt sind rechtliche Auseinandersetzungen zwischen der GmbH und der Stromabnehmergesellschaft im Zusammenhang mit dem zeitweiligen Ausfall des Generators im Jahr 2021. Insgesamt gesehen könne man sich laut Josef Thurner aber freuen, dass die Saldur Konsortial GmbH nach langen Jahren der Ungewissheit jetzt Bürgermeister Josef Thurner finanziell auf „gesunden Beinen“ dasteht. – Geld aus Rom dürfte grund der fehlenden Förderungen es übrigens auch für das „Projekt vermehrt mit eigenem Kapital Turnhalle“ der Grundschule Mals einspringen musste, wurde mit geben. Auf dem entsprechenden der Saldur GmbH laut Thurner PNRR-Portal jedenfalls scheint vereinbart, dass die GmbH der auf, dass dieses 460.000-EuroGemeinde für einen Zeitraum Projekt genehmigt wurde. Das von 30 Jahren jeweils 45.000 Euro Erweiterungsprojekt der Grundpro Jahr zahlt, um die von der schule Mals (weitere ca. 650.000 Gemeinde geleistete Kapitalauf- Euro) befindet sich noch in der stockung „abzustottern.“ Noch Bewertungsphase. SEPP


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So präsentierte sich der Gipfel der Weißkugel am 14. Juli 2022 vom Schnalstal aus dem Betrachter. Zur Frage, wie lange das noch verbliebene „Weiß“ bestehen bleiben wird, meinte Georg Kaser: „Diese letzten Reste an schnell vereisendem Firn werden in wenigen Jahren verschwunden sein.“

„Es ist lange schon 12 Uhr!“ Georg Kaser: „Wir müssen unser gesamtes Gesellschaftssystem radikal ändern.“ KARTHAUS - Georg Kaser gilt als einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit. Er arbeitete zweimal als Leitautor am Weltklimarat (IPCC) der Vereinten Nationen mit. Im Interview mit dem der Vinschger spricht der Glaziologe und Klimaforscher, der mit seiner Frau in Karthaus und Innsbruck lebt, über den Gletscherschwund, den Klimawandel, die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und darüber, was passiert, wenn wir so weitermachen wie bisher.

GEORG KASER: Natürlich spielt der heurige, auch in der Höhe sehr warme Sommer eine große Rolle, noch mehr aber der sehr schneearme Winter. Das wird heuer sicher zu einem Rekordverlust an Eismasse auf unseren Gletschern führen. Wären die Gletscher allerdings gesund, dann würde sie das heurige Jahr zwar ein bisschen ins Schwitzen bringen, ihnen aber nicht allzu viel anhaben. Aber die Gletscher sind bereits sehr angeschlagen, eigentlich liegen sie bereits seit rund 20 Jahren in Agonie. Das zeigt der Vinschger: Herr Georg Kaser, wenn sich vor allem auch am Eisverlust in den man mit Menschen spricht, die heuer Gipfelflanken, dem Aufbrechen von Felsvom Ortler zurückkommen, von der inseln allerorts und dem Ablösen der ZunWeißkugel oder anderen Bergen, gen vom Oberteil der Gletscher. Alle diese auf denen es vor Jahrzehnten noch Phänomene zeigen nicht nur den Verfall große Gletscherfelder gab, stim- der Gletscher, sie beschleunigen ihn auch men alle darin überein, dass der noch. Unsere Gletscher können im Klima Gletscherschwund noch nie so gra- der letzten 20 Jahre, wenn es anhält, nicht vierend war wie heuer. Inwieweit ist überleben. Nachdem wir das Erdklima aber diese Entwicklung auf den heurigen weiter anheizen, wird das Verschwinden der außergewöhnlich warmen Sommer Gletscher nur noch beschleunigt. Und ja, zurückzuführen und inwieweit ist sowohl der bereits lange anhaltende Zerfall daran die allgemeine Erderwärmung der Gletscher, als auch das immer wärmer „Schuld“? und fallweise auch trockener werdende

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Klima in unseren Bergen ist das Resultat des menschgemachten Klimawandels, den wir weiter heftig vorantreiben. Als Glaziologe und Klimaforscher warnen Sie schon seit Jahrzehnten vor den Folgen des Klimawandels. Haben wir überhaupt noch Zeit genug, das Schlimmste abzuwenden?

Die Frage ist, was das Schlimmste ist. Es passiert ja schon fast wöchentlich weltweit irgendwo und zunehmend auch bei uns in Europa und in den Alpen Schlimmes, verursacht durch den menschgemachten Klimawandel. Das wäre nur aufhaltbar, wenn wir sehr schnell nicht nur den Ausstoß an Treibhausgasen auf null bringen würden, sondern zudem so viel Treibhausgas aus der Atmosphäre holen würden, bis die Erde wieder deutlich unter den heutigen Wert von über 1,1°C über vorindustriellen Werten absinken würde. Danach schaut es derzeit überhaupt nicht aus. Das Einhalten des +1,5°C Zieles scheint täglich unrealistischer zu werden und ob wir uns in einer +2°C Welt einigermaßen einrichten können,


VINSCHGER GESELLSCHAFT ist sehr fraglich. Auch steigt mit jedem Zehntelgrad weiterer Erderwärmung bereits jetzt die Gefahr von Kettenreaktionen im Klimasystem. Das würde dann das für die Menschheit wohl Schlimmste, nämlich ihr Ende bedeuten.

und sollte die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes bringen?

Stimmt es, dass die Alpen im Vergleich zu anderen Gebieten stärker von der Erderwärmung betroffen ist? Wenn ja, warum?

Die Erderwärmung manifestiert sich nicht überall gleich stark. So erwärmen sich die Kontinente insgesamt deutlich stärker als die Ozeanoberflächen, wo viel Wärme in der Tiefe aufgenommen wird. Auch erwärmt sich die Arktis ganz besonders stark, die ist schon um mehr al 4°C wärmer geworden. Es scheint so, dass sich auch manche Gebirge stärker erwärmen als das umliegende Flachland. Es gibt aber im Gebirge deutlich weniger Messungen und in manchen Gebirgen ist das Der Glaziologe und Klimaforscher Georg Kaser Phänomen nicht nachweisbar. Vermutlich am vergangenen 15. Juli in Karthaus. sind die Abnahme der sonnenreflektierenden Schneedecke und die Massenerhebung Während halb Europa unter der Hitze per se die Gründe für Anomalien.

Es ist lange schon 12 Uhr! Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes ist ja noch keine, die wirklich zu einschneidenden Maßnahmen führt, aber sie dürfte ein guter Ansatz sein. Sie muss sich aber danach ausrichten, was dringend zu tun notwendig ist, und nicht schauen, was machbar ist. Zu viele Interessensgruppen und deren Vertreter und auch die Verwaltung scheinen das aber noch nicht begriffen zu haben. Das führt zu starken Verzögerungen mit schlussendlich fatalen Folgen.

Was können die Gemeinden konkret tun und wir als Privatpersonen?

Es ist klar, dass wir unser gesamtes Gesellschaftssystem radikal ändern müssen hin zu einer Welt ohne Emissionen von Treibhausgasen, ohne Ressourcenverbrauch und in sozialer Gerechtigkeit. Das haben alle 3 Teilberichte des Weltklimarates IPCC klar gemacht. Es braucht wohl nicht viel Fantasie, was das im Einzelnen bedeutet. Es gibt keine andere Option. Bei der Umsetzung stöhnt, großflächige Waldbrände von Nachhaltigkeitsstrategien in unserem Seit dem Ausbruch des Krieges in der wüten und Äcker und Felder aus- Land meine ich, dass Gemeinden eine zentUkraine scheint das Thema Klima- trocknen, gab und gibt es anderswo rale Rolle spielen können und müssen. Dort wandel etwas in den Hintergrund ungewöhnlich starke Regenfälle, empfinden die Menschen Verantwortung geraten zu sein. Geht damit nicht zum Beispiel in Brasilien. Hängt das für ihr unmittelbares Umfeld. kostbare Zeit verloren?

Zum einen ja, weil die internationalen Anstrengungen zum Klimaschutz stillstehen und viele Menschen zurecht unmittelbarere Sorgen haben, als den immer noch etwas abstrakt wahrgenommenen Klimawandel. Auch verursachen Kriegshandlungen an sich sehr große Emissionen an Treibhausgasen. Andererseits beobachten wir, dass viele Staaten den Umstieg auf sogenannte erneuerbare Energieträger stark vorantreiben. Auch wenn der Grund eine größere Unabhängigkeit von diktatorischen Regierungen ist, es käme längerfristig auch dem Klimaschutz zugute. Der Schutz von ebenso überlebenswichtigen Ökosystemen und die soziale Gerechtigkeit bleiben allerdings vorerst auf der Strecke.

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alles zusammen?

Ja, die Zunahme der Konzentration von Treibhausgasen führt zu einem Anstieg des Energieinhaltes im Klimasystem – derzeit heizen wir das Klima mit rund 0,9 Wm-2 weiter an – und nur ein kleiner Teil davon manifestiert sich in der Oberflächentemperatur. Unter anderem ändern sich Ozean- und Atmosphärenströmungen und das führt dann zu oft zeitgleichen, aber sehr unterschiedlichen Extremereignissen.

Wann werden auf dem Reschenpass oder am Stilfserjoch Äpfel wachsen?

Am Reschenpass früher als am Stilfserjoch natürlich. Aber Spaß beiseite, zur Apfelblüte am Stilfserjoch wird es nie kommen, da vorher das Klimasystem außer Kontrolle geraten würde. Das Wasser wird auch bei uns in den Bergen immer knapper. Lässt sich das Problem mit dem Bau von Speichern lösen, speziell was die Landwirtschaft betrifft?

Viele Politiker predigen zwar, dass es 5 vor 12 Uhr ist und sofort gehandelt werden muss, aber in Wirklichkeit Speicher können viel, aber sie können scheint vieles so weiterzugehen bis Wasser nicht vermehren. bisher. Wie bewerten Sie die derzeitige Situation in Südtirol? Was kann INTERVIEW: SEPP LANER

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Es kann losgehen Bezirksgemeinschaft hilft der Gemeinde Stilfs bei der Umsetzung der Projekte, für die 20 Millionen Euro aus dem PNRR-Fonds fließen.

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Die 20 PNRR-Millionen waren Gegenstand mehrere Beschlüsse, die der Stilfser Gemeinderat am 28. Juli fasste.

ßen historischen Herausforderung“ zu unterstützten. Der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch sprach der Bezirksgemeinschaft einen großen Dank aus. Haushaltsvoranschlag ergänzt

Hinzu kämen außerdem Kontrollen seitens des Landes bzw. der EU. Straße zu den Heiligen Drei Brunnen ist dringend zu erneuern

Einhellig zugestimmt hat der Die 20 PNRR-Millionen wa- Gemeinderat dem Vorprojekt für ren auch Gegenstand mehre- die dringend notwendige Erneuerer Beschlüsse, die der Ge- rung der an vielen Stellen schadmeinderat von Stilfs am 28. Juli fasste. Einhellig zugestimmt hat der Rat den Änderungs- und Ergänzungsmaßnahmen am Haushaltsvoranschlag im Zusammenhang mit der Zuweisung der 20 Mio. aus dem PNRR-Fonds.

Foto: Landesfeuerwehrverband

STILFS/SCHLANDERS - Über ein Dutzend Projekte und Maßnahmen sollen im Dorf Stilfs mit Geldmitteln im Ausmaß von 20 Millionen Euro aus dem gesamtstaatlichen Fonds für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) umgesetzt werden. Um das Jahrhundertprojekt, das am 29. Juli bei einer Bürgerversammlung vorgestellt wurde (siehe Bericht auf Seite 11), verwaltungstechnisch abwickeln zu können, ist die Gemeindeverwaltung von Stilfs auf Mithilfe angewiesen. Gewährt wird diese von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Einstimmig hat der Bezirksrat am 26. Juli einer Vereinbarung mit der Gemeinde Stilfs zugestimmt, wonach die Bezirksgemeinschaft die gesamte formelle Projekt-Abwicklung übernimmt. Als Verfahrensverantwortlicher konnte Urban Rinner (im Bild), der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft, gewonnen werden. Er übernimmt zusammen mit Eva Ratschiller die verwaltungstechnische Koordination. Für die konkrete Abwicklung der einzelnen Projekte, sprich Ausschreibungen, Arbeitsvergaben usw. werden laut Bezirkspräsident Dieter Pinggera 1,5 Planstellen geschaffen. Alle anfallenden Kosten können mit Mitteln aus dem 20-Mio.-Euro-Topf bestritten werden. Gemäß den Vorgaben des Kulturministeriums können bis zu 5% der 20 Mio. für die Verfahrensabwicklung verwendet werden. Zumal die Bezirksgemeinschaft auch mit der Umsetzung weiterer PNRR-Projekte befasst ist, die sie selbst eingereicht hat, kann sich Pinggera den Aufbau einer „größeren Vergabestelle“ vorstellen. Die Bezirksgemeinschaft sei gerne bereit, die Gemeinde Stilfs bei der Bewältigung dieser „gro-

Eine Gegenstimme Bei einer Gegenstimme genehmigt wurde auch die oben erwähnte Vereinbarung zwischen der Gemeinde Stilfs und der Bezirksgemeinschaft. Ihre Neinstimme begründete Simone Platzer (Süd-Tiroler Freiheit) damit, dass keine kontrollierende Tätigkeit seitens der Gemeinde für die Projektabwicklung bei der Bezirksgemeinschaft vorgesehen sei. Laut Vizebürgermeister Armin Angerer seien derartige Bedenken völlig unberechtigt. Er sowie auch Bürgermeister Franz Heinisch und der Gemeindesekretär Gustav Plangger verwiesen darauf, dass schon allein seitens des Staates (Kulturministerium) genauestens kontrolliert werde.

haften Zufahrtsstraße zu den Heiligen Drei Brunnen in Trafoi. Die Straße war in der Vergangenheit beim mehrfachen Lkw-Abtransport von Material beschädigt worden. Materialtransporte werden auch in Zukunft notwendig sein. Erst am vergangenen 23. Juli haben sich infolge starker Regenfälle im Ortler-Gebiet gewaltige Geröllmassen gelöst. Beim Abgang einer Mure wurde der Trafoier Bach verlegt. Der Knackpunkt der Erneuerung der Zufahrtsstraße liegt bei den Kosten. Wie der Vizebürgermeister ausführte, ist jetzt im Gegensatz zum früheren Projekt mit Ausgaben in Höhe von ca. 1,260 Millionen Euro zu rechnen, zumal auch eine Neutrassierung im Bereich des Campingplatzes sowie die Sanierung der Betonbrücke vorgesehen seien. Nun will der Bürgermeister beim Landeshauptmann für einen entsprechend höheren Beitrag vorstellig werden. Auf die Notwendigkeit der Straßenerneuerung verwies auch die für Trafoi zuständige Gemeindereferentin Manuela Angerer: „Wichtig ist, dass etwas getan wird.“ Sie könne sich auch eine Aufteilung des Projektes auf mehrere Lose vorstellen. Zu 100 Prozent finanziert wird hingegen die Erneuerung der Zufahrtsstraße zur Höfegruppe Lasairn-Valief. „Mit diesem letzten Vorhaben können wir die Reihe der HöfezufahrtsProjekte in unserer Gemeinde abschließen“, sagte Armin Angerer. Ein Teil der Zufahrt befindet sich auf Prader Gemeindegebiet. Das Vorprojekt, das Ausgaben in Höhe von 404.000 Euro plus technische Spesen vorsieht, wurde vom Gemeinderat einhellig genehmigt. Ratssitzungen bald online

Der Trafoier Bach wurde am 23. Juli von einer Mure verlegt. Wie es bei der Ratssitzung hieß, muss man sich in Zukunft auf weitere Ereignisse dieser Art einstellen.

Auf erneutes Drängen von Simone Platzer und Petra Platzer sicherte der Gemeindereferent Samuel Marseiler zu, dass es ab der nächsten Sitzung mit der Online-Übertragung der Gemeinderatssitzungen klappen werde. S EPP


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„Eure Mitarbeit ist das Um und Auf“ Erste Bürgerversammlung für die Umsetzung des PNRR-Projektes STILFS - Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger von Stilfs mitreden, mitdenken und mitmachen, kann die Umsetzung des PNRR-Projektes gelingen. Die vom Kulturministerium in Rom zugesicherten 20 Millionen Euro sind eine Riesenchance für das Dorf, aber auch eine große Herausforderung. Das war der Grundtenor der ersten Bürgerversammlung zum PNRRProjekt, die am 29. Juli auf Einladung der Projektgruppe und der Gemeindeverwaltung im Haus der Dorfgemeinschaft in Stilfs stattgefunden hat. Viele „Stilzerinnen“ und „Stilzer“ sind gekommen, um sich zu informieren, mitzureden An mehreren Arbeitstischen konnten die Projektvorschläge mit Anregungen, Ideen und Impulsen bereichert werden. und an Arbeitstischen Impulse und Vorschläge zu unterbreiten. Samuel Marseiler dazu. Laut Ar- schläge in punkto Mobilität und der Umstand, dass sich bereits min Bernhard geht es darum, das Infrastrukturen: kleines Mobili- viele Projekte in verschiedenen Dorf im Jahr 2030 zu denken und tätszentrum mit Buswendeplatz, Schubladen befanden, jedoch nie „Das Dorf wird sich verändern“ es in vielen Bereichen noch lebens- Sanierung des Feuerwehrhauses, umgesetzt werden konnten, weil Zum Auftakt der Versammlung werter zu machen: „Stilfs wird sich Verlegung der Hochspannungs- das Geld fehlte. „Nun ist Geld da informierten Vizebürgermeister verändern“. leitung, Gehsteige. In den Bereich und es liegt an uns allen, die Mittel Armin Angerer und AbteilungsHandwerk fallen die Sanierung sinnvoll einzusetzen“, wurde bei direktor Volker Klotz (Amt für Kul- Fünf Bereiche von Städeln und die Förderung der Versammlung mehrfach untertur) über die intensiven Vorarbeides Kreativ- und Kunsthandwerks. strichen. Armin Angerer erinnerte ten und darüber, wie und warum Inhaltlich gesehen umfasst das In Bezug auch den Tourismus daran, „dass alle Projekte bis zum es dazu kam, dass Stilfs neben 20 Projekt Maßnahmen und Teilpro- wird an ein Streuhotel gedacht: 31. Juni 2026 abgeschlossen und weiteren Gemeinden Italiens mit jekte in 5 Bereichen. Zu den sozio- Übernachtungsmöglichkeiten in abgerechnet sein müssen.“ Der dem Projektvorschlag „Stilfs - Re- kulturellen Projekten gehört etwa Privatzimmern, die auf mehrere Bürgermeister bedankte sich bei silienz erzählen“ punkten konnte. die Nachnutzung des alten Rat- Gebäude aufgeteilt sind. Umfang- der Bezirksgemeinschaft für die Die Geldmittel sind ausschließlich hauses als Gemeinschaftsstruktur reich sind auch die Vorschläge Mithilfe bei der bürokratischen für Projekte und Maßnahmen im (Bibliothek, Geschäft, Senioren- für den Bereich Landwirtschaft: Abwicklung. Gebiet des Dorfes Stilfs bestimmt. wohnungen), die Sanierung eines Beregnung, Bienenschutzgebiet, „Resilienz bedeutet, gegen Widrig- historischen Fachwerkhauses, die Bewirtschaftung brachliegender Aktives Mitmachen ist gefragt keiten, wie es zum Beispiel die Schaffung eines Treffpunktes für Flächen, lokale Produkte, AufforsErderwärmung, der demografische Familien sowie Kulturprojekte. Der tungs- und Drainagearbeiten. Die Bürgerversammlung, die Wandel oder die Abwanderung Bereich Wohnen umfasst u.a. ökoGespräche an Arbeitstischen mit sind, gewappnet zu sein“, sagte Ar- logische Gebäudesanierungen so- Straffe Zeitleiste Mitgliedern der Projektgruppe min Bernhard, der zusammen mit wie die Schaffung von Wohnraum und die abschließende Diskussion Bürgermeister Franz Heinisch, sei- für junge sowie ältere Menschen. In die Hände gespielt hatte der bildeten den Startschuss der Pronem Stellvertreter Armin Angerer, Vielfältig sind auch die Projektvor- Gemeinde beim Projektansuchen jektumsetzung, die erst jetzt richtig beginnt. Gekonnt moderiert hat dem Ratsmitglied Roland Angerer, der Architektin Susanne Waiz und den Abend Daria Habicher. Die Verena Wopfner als Vertreterin der Gemeindevertreter kündigten an, Landwirtschaft in der Kerngruppe dass es in Zukunft weitere Bürmitgearbeitet hat. Nachdem die gerversammlungen und ArbeitsEntscheidung für Stilfs gefallen gespräche geben werde. „Das gewar, kamen neben Volker Klotz meinsame Arbeiten aller ist die auch Marisa Giurdanella (DirekGrundlage für das Gelingen dieses torin des Amtes für Kultur), die einmaligen Projektes“, hatte es Landeskonservatorin Karin Dalla Im Bild (v.l.): Susanne Waiz, Roland Angerer, Franz Heinisch, Armin Angerer, schon in der Einladung geheißen. Torre und der Gemeindereferent Verena Wopfner, Volker Klotz und Armin Bernhard. SEPP DER VINSCHGER 14/22

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Ein Wiedersehen zum Nachdenken Nach zwei Jahren Pause fand das Sommertreffen der „Südtiroler in der Welt“ in Mals statt. MALS - Das junge Paar aus Como hatte am Samstag, 30. Juli vom Quartier „al lago“ in Reschen einen Ausflug nach Mals unternommen. Auf dem Jakobsplatz versuchten die beiden Lombarden die Aufschrift „Südtiroler in der Welt“ zu übersetzen und zu deuten. Wie sei es möglich, wollten sie wissen, dass die „Altoatesini nel mondo“ sich in so einem kleinen Dorf treffen können. Noch schwieriger zu erklären waren die Gründe der Auswanderung aus dieser reichen Provinz, in der einst bettelarme Kriegsheimkehrer und Optanten lebten, kinderreiche Familien ihre Jüngsten zur Arbeit ins Ausland schicken mussten oder Sprengstoffanschläge zur Auswanderung zwangen. Wenige Meter zuvor hatten sie gestaunt, wie organisiert im relativ kleinen Kulturhaussaal fast 240 Personen ihr Mittagessen einnahmen. Da war es knapp nach 12 Uhr und das HeimatfernenTreffen in Mals hatte den offiziellen Höhepunkt bereits überschritten. Auf dem Jakobsplatz hatten die Malser Weisenbläser und der Weißwein den kühlen Oberwind einigermaßen ausgeglichen. Das „Sommertreffen der Südtiroler in der Welt“ fand bei herbstlicher Kühle statt und motivierte, in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit Hochwürden Josef Stricker, Kooperator Michael Lezuo, den Waisenbläsern und Ernst Thoma an der Orgel den Gottesdienst zu feiern. Man durfte gespannt sein, wie der ehemalige Arbeiterpriester und bis 2019 geistliche Assistent des KVW Josef Stricker diesmal die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Nachdenken bringen würde. Passend und hochaktuell befasste sich der aus Martell stammende Seelsorger mit dem Begriff Heimat. Heimat könne sein, was einem durch Krieg genommen wurde. Heimat könne sein, was andere zerstört haben durch Vertrauensbruch oder

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DER VINSCHGER 14/22

Auftakt auf dem Jakobsplatz mit (v.l.) Herbert Pfeifer, KVW Schluderns, Luise Pörnbacher, Vorsitzende, Heinrich Fliri, Bezirksvorsitzender KVW, Hochwürden Josef Stricker, Erich Achmüller, nach 18 Jahren Vorsitzender a.D., Getrud Telser, KVW Matsch, drei Teilnehmer aus Vorarlberg

Das Kulturhaus Mals war durch die Südtiroler in der Welt an seine Grenzen gekommen. Die größte Gruppe kam aus Innsbruck und Umgebung. Am weitesten angereist war man aus dem Osten Österreichs.

Die Malser Weisenbläser wärmten auf dem Jakobsplatz und gestalteten den Gottesdienst in der Kirche

durch enttäuschte Liebe. Heimat könne auch sein, was wir uns selbst kaputt gemacht haben durch Egoismus und Gedankenlosigkeit. Stricker zitierte den Schriftsteller Christian Morgenstern (1914 in Meran verstorben) mit dem Satz: „Nicht da ist man daheim, wo man

und vom Menschen als „Wanderer zwischen den Welten“, zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Zeit und Ewigkeit. Er warnte aber auch davor, sich nicht zu sehr an die Heimat zu klammern. Wer sich zu eng einrichte, werde früher oder später jeden Fremden und alles Neue bedrohlich sehen. Nach der gedankenschweren Predigt folgten beschwingte Grußworte von Gertrud Telser, Vorsitzende der KVW-Ortsgruppe Matsch, und Luise Pörnbacher aus Ehrenburg, die als Vorsitzende in die Fußstapfen von Erich Achmüller gestiegen ist. Bürgermeister Josef Thurner stellte Land und Leute und Kennzahlen von Mals, der flächenmäßig zweitgrößten Gemeinde Südtirols, vor.

wohnt, sondern, wo man verstanden wird.“ Er ließ den Dichter Novalis (+1801) fragen: „Wohin gehen wir? Immer nach Hause, wir suchen immer ein Zuhause.“ Stricker griff auf den Heimatverlust in der Bibel zurück und sprach vom „Sehnsuchtswort“ Heimat

Im Bild (v.l.): Georg Daverda (Südtiroler in der Welt), Hugo Leiter (Südtiroler in der Welt), Josef Thurner (BM Mals), Getrud Telser (KVW), Luise Pörnbacher (Vorstandsvorsitzende Südtiroler in der Welt), LH Arno Kompatscher, Erich Achmüller (Südtiroler in der Welt), LH-Stellvertreterin Waltraud Deeg, Bernhard Müller (Südtiroler in der Welt) und Sepp Stricker (KVW)

GÜNTHER SCHÖPF


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Caritas-Hospizbewegung: 20 neue Ehrenamtliche GOLDRAIN - Der Bedarf an aus-

gebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schwerkranken und sterbenden Menschen freiwillig beistehen und für trauernde Menschen da sind, ist landesweit groß. Nun ist die Zahl der ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter der Caritas-Hospizbewegung um 20 angewachsen. Zwei Gruppen von insgesamt 18 Frauen und 2 Männern aus dem Raum Vinschgau, Burggrafenamt und Bozen haben eine entsprechende Ausbildung absolviert: eine Gruppe in der Lichtenburg in Nals und eine im Bildungshaus Schloss Goldrain, wo am 30. Juli die gemeinsame Diplomverleihung stattfand. Die Koordinatorinnen der Hospizbewegung Vinschgau (Anita Tscholl), Meran (Irene Volgger) und Bozen (Theresia Weger), die auch als Referentinnen im Einsatz standen, dankten den Absolventinnen und Absolventen für die Bereitschaft, Sterbende, Angehörige und Trauernde ehrenamtlich und kompetent zu

Gruppenfoto mit einem Großteil der neuen Ehrenamtlichen der Caritas-Hospizbewegung und den Koordinatorinnen der Hospizbewegung Vinschgau, Meran und Bozen.

begleiten, sei es zu Hause, auf der Palliativstation, im Krankenhaus oder im Seniorenheim. Trotz coronabedingter Unterbrechungen und Schwierigkeiten - die erste Gruppe hatte die Ausbildung im September 2019 (!) in Goldrain begonnen - blieben die Ausbildungsteilnehmenden immer

in Verbindung, zumindest über Internet. Das Ehrenamt ist eine unverzichtbare Säule der Hospizbewegung. Außerdem tragen die Ehrenamtlichen dazu bei, die Themen Sterben, Tod und Trauer zu enttabuisieren. Übrigens: im Herbst 2022 beginnt ein neuer Ausbildungslehrgang (12 Tage

Theorie und 30 Stunden Praktikum) im Bildungshaus Schloss Goldrain. Infos und Anmeldung: Hospizbewegung Schlanders (Tel. 366 58 89 441; E-Mail: hospiz. schlanders@caritas.bz.it) oder Hospizbewegung Meran (Tel. 0473 495 631; E-Mail: hospiz. meran@caritas.bz.it). SEPP

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Neue Hirtenhütte auf der Enzian-Alm Weiterer Baustein für den Erhalt der Marteller Almwirtschaft MARTELL - Der Bau des Zufrittstausees in Hintermartell war auch für die Marteller Almwirtschaft ein harter Schlag, denn es wurden gleich zwei Almen, die obere Alm und die untere, unter Wasser gesetzt. Die Bauern verloren damit wertvolle, relativ tief gelegene Weideflächen. In den 1950er Jahren wurden die Gebäude der zwei Almen Enzian (2.060 m) und Lyfi (2.165 m) neu errichtet. An der damals errichteten Hirtenhütte auf der Enzian-Alm traten im Laufe der Zeit Schäden auf. Es kam aufgrund des unstabilen Untergrundes zu Rissen am Gebäude. Nach vielen Überlegungen fiel am Ende die Entscheidung, die Hirtenhütte an einem anderen Standort, aber immer in der Nähe des Stalls (Pfarrer), neu zu errichten.

Der Tradition treu geblieben Entstanden ist eine wunderschöne Hütte mit zwei Zimmern, Küche, Hirtenstube und sanitären Anlagen. Bei der offiziellen Eröffnung und Segnung des neuen Gebäudes am 31. Juli waren alle Festredner voll des Lobes für die vorwiegend mit den heimischen Baumaterialien Stein und Holz ausgeführten Arbeiten. Es entstand ein für Martell typisches und traditionelles Almgebäude,

Gruppenfoto vor der neuen Hirtenhütte der Enzian-Alm

„das gut zum Landschaftsbild passt“, wie nicht nur der Bürgermeister Georg Altstätter, der Gemeindereferent für Landwirtschaft, Andreas Eberhöfer, und Sepp Maschler, der Obmann der Nutzungsinteressentschaft, unterstrichen, sondern auch Landesrat Arnold Schuler und der Landtagsabgeordnete Franz Locher, der

In der Hirtenstube (v.l.): Sepp Maschler, Arnold Schuler, Georg Altstätter, Raimund Prugger, Sepp Locher, Andreas Eberhöfer und Sepp Holzer.

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von einer „Augenweide“ sprach. Andreas Eberhöfer erinnerte daran, dass auf der Enzian-Alm bis 1988 Käse und Butter erzeugt wurden. Seither verbringen trächtige Kühe und Kalbinnen den Sommer auf der Enzian-Alm. Die einzige Milchviehalm der insgesamt 9 Marteller Almen, die in der Nutzungsinteressentschaft zu-

sammengeschlossen sind, ist die Lyfi-Alm. Einen besonderen Dank zollte der Landwirtschaftsreferent dem NutzungsinteressentschaftsObmann und ehemaligen Vizebürgermeister Sepp Maschler. Er habe den Neubau der Hirtenhütte zusammen mit dem Bürgermeister von Anfang an unterstützt und begleitet.

Die alte Hütte auf der Enzian-Alm soll abgerissen werden. So steht es jedenfalls in der Baukonzession geschrieben.


VINSCHGER GESELLSCHAFT Rund 480.000 Gesamtkosten

Lärchenholz aus Russland

Die neue Hirtenhütte, hinter der als Schutz vor Erdrutschungen eine dicke Stützmauer aus Beton errichtet wurde, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde und der Nutzungsinteressentschaft. Die Gesamtkosten bezifferte der Bürgermeister mit rund 480.000 Euro. Den Großteil der Ausgaben bestritt die Gemeinde, wobei auch sogenannte „Umweltgelder“ eingesetzt wurden. Die Nutzungsinteressentschaft steuerte rund 70.000 Euro bei, „61.000 Euro werden noch vom Amt für Bergwirtschaft kommen,“ kündigte Landesrat Arnold Schuler an. Er freute sich über den gelungenen Neubau: „Die Almen in Südtirol sind zum Glück noch zum Großteil bewirtschaftet.“ Die Förderungen für die Sanierung von Almgebäuden dürften bald wieder anlaufen.

Ziegen, 21 Schweine und 1 Pferd dazu. Der Zusammenschluss der 9 Almen zur Nutzungsinteressentschaft bringt laut Sepp Maschler viele Vorteile: „Die Tiere werden gemeinsam angemeldet und anstelle von 9 brauchen wir nur eine Haftpflichtversicherung.“ Es gibt 9 gemeldete Hirten sowie eigene Almmeister für alle Almen. Für die Enzian-Alm sind dies Toni Eberhöfer und Markus Oberhofer.

441 Stück Rinder

„Super“

Insgesamt verbringen heuer 441 Stück Rinder den Sommer auf den Weiden der 9 Marteller Almen. Auf der Enzian-Alm halten sich 86 trächtige Kühe und Kalbinnen auf. Die Milch der 75 Milchkühe werden auf der Lyfi-Alm von der erst 19-jährigen Sennin Noemi Seehauser (im Bild) aus Deutschnofen, die jeden Tag um 10 Minuten vor 4 Uhr aus den Federn kriecht, zu Käse und Butter verarbeitet. Neben den Rindern kommen noch 1.067 Schafe und

Am meisten freut sich der Hirte Sepp Holzer über „seine“ neue Hirtenhütte. Er betreut heuer bereits im 31. Sommer die Rinder auf der Enzian-Alm. Seit 43 Jahren ist er zusätzlich auch zusammen mit seinem Bruder Johann für die Schafe auf Zufall zuständig. Für die Beschreibung des Neubaus reichte ihm ein einziges Wort: „Super“.

Gerade paradox ist es laut dem Marteller Bürgermeister, dass Lärchenholz aus Russland nach Südtirol gekarrt wird: „Als wir die Fenster für unser Versorgungshaus bestellen wollten, stellte sich heraus, dass die Südtiroler ‚Fenster-Firmen‘ keine Fenster aus heimischen Lärchenholz haben.“ Starke Bauernjugend

Die Bauernjugend Martell

ergreifen, müsste das auch bei uns funktionieren“, sagte Sepp Maschler. Man müsse vom Diskutieren endlich zum Handeln kommen. Arnold Schuler gab sich überzeugt, „dass es eine Regelung braucht,“ um die Population zu reduzieren. Ganz verschwinden würden Wolf und Bär allerdings nicht mehr. Akut seien zurzeit auch die Probleme in den Wäldern im Zusammenhang mit der außergewöhnlich starken Verbreitung des Kiefernborkenkäfers und anderer Schädlinge. Georg Altstätter gab zu Bedenken, dass so gut wie alle Wälder in Martell Schutzwälder sind.

Für Speis und Trank bei der Eröffnungsfeier sorgte die Bauernjugend Martell. Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Johann Lanpacher (im Bild). Zu den Ehrengästen gehörten auch der Bauernbundbezirksobmann Raimund Prugger, der Latscher Vizebürgermeister Christian Stricker, sowie viele Vertreter des Marteller Gemeinderates bzw. -ausschusses. SEPP

Großraubwild und Borkenkäfer Angesprochen wurden im Zuge der Eröffnungsfeier auch die Themen Großraubwild und Borkernkäfer. „Wenn es schon in anderen Staaten möglich ist, Maßnahmen gegen den Wolf zu

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Danke der Gemeinde Martell und der Nutzungsinteressentschaft für das entgegengebrachte Vertrauen.

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Klein, aber wehrhaft Bezirkstag der Vinschger SVP im Zeichen der anstehenden Wahlen. Viele Sachthemen aufs Tapet gebracht. SCHLUDERNS - Eine Vinschgerin als stellvertretende Obfrau der SVP, erneut ein Vinschger im Parlament in Rom und eine Vinschger Vertretung in der neuen Landesregierung. So lassen sich die Wahlziele zusammenfassen, wie sie am 25. Juli beim Vinschger Bezirksparteitag der SVP im Vusuem (Vintschger Museum) in Schluderns im Beisein des Parteiobmannes Philipp Achammer und des Landeshauptmannes Arno Kompatscher geäußert wurden. Beim ersten Wahltermin handelt es sich um einen parteiinternen: Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger (im Bild) kandiert bei den Neuwahlen der Parteispitze am 3. September für das Amt der stellvertretenden Obfrau. Trögers Bereitschaft, sich als Kandidatin zur Verfügung zu stellen, habe für „politischen Aufwind“ in der Vinschger SVP gesorgt, sagte Bezirksobmann Albrecht „Abi“ Plangger.

Was wird aus „Abi“? Ob Albrecht Plangger nach 9-jähriger Arbeit als Kammerabgeordneter bei den Parlamentswahlen am 25. September erneut als Kandidat aufgestellt wird, wofür sich beim Bezirksparteitag viele aussprachen, ist noch offen. Nach dem Sturz der Regierung Mario Draghi (O-Ton Plangger: „Es traf uns wie eine kalte Dusche“) werden bei den nächsten Wahlen aufgrund des Verfassungsreferendums von 2020 „nur“ mehr an die 400 Abgeordnete und 200 Senatoren gewählt. „Für uns bedeutet das, dass wir im Gegensatz zu bisher 6 Vertretern in Rom künftig im besten Fall 5 haben werden, was aber angesichts der Verkleinerung des Parlaments im16

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Im Bild (v.l.): Sepp Noggler, Philipp Achammer, Georg Altstätter, Albrecht Plangger, Paul Prugger, Irmgard Gamper, Roland Brenner, Herbert Blaas und Arno Kompatscher.

mer noch eine starke Vertretung ist“, präzisierte Achammer. Die 3 Senatswahlkreise bleiben, für die Kammer wird es nur mehr 2 Wahlkreise geben: einmal den Kreis Vinschgau, Wipptal, Pustertal und Eisacktal und einmal Bozen, Meran und Ultental. „Derzeit ist noch vieles offen, fest steht, dass die Ortsgruppen bis zum 6. August Kandidatenvorschläge unterbreiten können und sollen“, so Achammer. Er wünsche sich, dass im Zuge der Nominierungen keine „Schäden“ angerichtet werden. Das dezidierte Ziel der SVP Vinschgau für die Landtagswahlen im Herbst 2023 ist eine direkte Vertretung in der Landesregierung. Schülerheim: „Es fehlen nur noch die technischen Zeiten“ Im Hinblick auf die Landtagswahlen nannte die stellvertretende Bezirksobfrau Irmgard Gamper eine Reihe von Schwerpunktthemen: Schülerheim in Mals, Tiefbauhalle bei der Landesberufsschule in Schlanders, Kreisverkehr an der Staatstraße in Partschins und Radwegunterführung auf der Töll. Auf den dringend notwendigen Bau eines Schülerheims für die Sportoberschule und die Errichtung der Tiefbauhalle in Schlanders wird im Vinschgau schon seit vielen Jahren gewartet. Das wurde auch bei der Diskussion mehrmals unterstrichen. In Bezug auf das Schülerheim sicherte

Achammer zu, „dass das Land das Heim selbst bauen wird.“ Mit dem ursprünglichen Ansinnen, es im Rahmen eines PPP-Projektes umzusetzen, habe man leider nur wertvolle Zeit verloren. Man wolle das Vorhaben nun möglichst rasch angehen und sei auch bereit, die Mehrkosten zu finanzieren. Auf Nachhaken des Malser Bürgermeisters Josef Thurner sicherte auch der Landeshauptmann zu, dass nur noch die technischen Zeiten, die es für die Ausschreibung usw. braucht, fehlen: „Das Geld ist da, das Siegerprojekt auch.“ Zwecks Tiefbauhalle sicherten Achammer und Kompatscher ebenfalls eine möglichst rasche Umsetzung im Zuge von 2 Baulosen zu. „Rabland-Töll-Forst vor 2040 nicht spruchreif“ Nicht realistisch sei es laut Kompatscher, von einer baldigen Errichtung einer großen Umfahrung im Bereich Rabland-TöllForst auszugehen. „Vor 2040 ist diese große Umfahrung nicht spruchreif“, sagte Kompatscher. Es sei daher sinnvoll, als Zwischenlösungen den Kreisverkehr in Partschins und die Radwegunterführung auf der Töll zu bauen. Es werde hierbei zwar von „kleinen Maßnahmen“ gesprochen, „aber auch diese kosten einige Millionen Euro.“ Ein Riesenproblem sei der Baustopp bei der Umfahrung Kastelbell-Galsaun: „Die Vertragsauflösung mit der Bieter-

gemeinschaft ist fix, jetzt kommt es zu einer Neuausschreibung, wobei es natürlich auch Mehrkosten geben wird.“ Noch größer sei das Problem im Zusammenhang mit den stillgelegten Arbeiten in den Eisenbahntunnels im Abschnitt Töll-Marling. Auch hier bemühe man sich um eine möglichst rasche Lösung. Zusätzliche Geldmittel gefordert Mehrere Bürgermeister nutzten die Gelegenheit, beim Landeshauptmann um zusätzliche Geldmittel für verschiedene Projekte anzufragen, zumal es infolge der Preissteigerungen erhebliche Mehrkosten geben werde. Der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser zum Beispiel nannte den Neubau des Seniorenwohnheims in Schluderns, an dem auch die Gemeinden Prad und Stilfs beteiligt sind, sowie das ebenfalls gemeindeübergreifende Pilotprojekt „Betreutes Wohnen plus“ in Prad. Bezirkspräsident Dieter Pinggera bedankte sich dafür, dass für die Weiterführung der Radaufstiegsroute von Stilfser Brücke bis Gomagoi sowie für weitere Infrastrukturprojekte entlang dieses Abschnittes bereits zusätzliche Mittel zugesagt wurden. Dass es auch bei den laufenden Ausgaben für bestimmte Gemeinden Sonderhilfen braucht, unterstrich Josef Thurner und nannte die Gemeinden Mals und Latsch, wo es für die


VINSCHGER GESELLSCHAFT Hallenbäder infolge der extrem hohen Energiepreise sehr viel Geld braucht. Auch Landtagsvizepräsident Sepp Noggler hatte dieses Thema in seinen Grußworten auf Wunsch des Malser Bürgermeisters zur Sprache gebracht. Der Landeshauptmann kann sich eine Sonderförderung für öffentliche bzw. öffentlich zugängliche Hallenbäder vorstellen. Eingefordert wurde auch eine Unterstützung der Biogasanlagen. Im Vinschgau gibt es 3 solche Anlagen. Parkplanentwurf genehmigt

Im Vorfeld des gut besuchten Bezirksparteitages im Vuseum in Schluderns hatte es eine Museumsführung mit Helene Dietl Laganda gegeben (Bild rechts).

landesübergreifenden Interessen für einen gemeinsamen und speziell auf die Parkregionen, die Länder Südtirol und das Trentino sowie die Lombardei, mit ihren jeweiligen Eigenheiten abgestimmten Plan zu erstellen, so die politisch Verantwortlichen. In Südtirol sei der Umgang mit den Bauermächtigungen in den besiedelten Gebieten und im Bereich der vielen Höfe eine besondere Herausforderung gewesen. Der Lösungsansatz bestehe nun darin, „dass Baugenehmigungen und landschaftliche Ermächtigungen in den besiedelten Gebieten im Sinne des Landesgesetzes ‚Raum und Landschaft‘ durch die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen erteilt werden, für landwirtschaftliche Hofstellen auf Grundlage des bindenden Gutachtens durch das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch.“

Mehrfach angesprochen wurde das Thema Nationalparkplan. In dieser Angelegenheit hatten sich vor allem der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter und Albrecht Plangger über Jahre hinweg die „Haxn“ ausgerannt. Just am Tag nach dem Bezirksparteitag hat die Landesregierung dem Planentwurf zugestimmt und das Verfahren für die Genehmigung des Nationalparkplans und die Nationalparkordnung eingeleitet. Den Parkgemeinden wurde eine Frist von 60 Tagen eingeräumt, um Vorschläge oder Einwände abzugeben. Der Plan beinhaltet die Durchführungsbestimmungen, Kartografien und eine Parkordnung für den Südtiroler Parkanteil sowie die strategische Umweltprüfung samt Verträg- Wieder Nutzung der Windkraft? lichkeitsprüfung und den dazu gehörenden Umweltbericht. Es Auf Zustimmung stieß die Ansei gelungen, die lokalen und regung des früheren Bezirksprä-

sidenten Andreas Tappeiner, erneut die Nutzung der Windkraft in Erwägung zu ziehen. Auch die Errichtung von Laufwasserkraftwerken im Bereich der Etsch sollte überlegt werden. Was die Windenergie betrifft, so sollte es laut Kompatscher ermöglicht werden, an bestimmten geeigneten Orten im Land Windräder aufzustellen. „Schulterschluss“ LH-Obmann Erfreut zeigten sich Dieter Pinggera und weitere Redner über den „Schulterschluss“ zwischen dem Landeshauptmann und dem Parteiobmann. „Wir sind nicht immer derselben Meinung, aber wir wissen, an welchem Strang wir in der SVP gemeinsam zu ziehen haben“, hatte Philipp Achammer vorausgeschickt. Mit Blick auf die Parlamentswahlen meinte er, dass sich die SVP nicht auf irgendwelche „Vorverhandlungen“ einlassen werde: „Jetzt ist Verantwortungsbewusstsein für unser

Land und unsere Autonomie gefragt.“ Mehrfach gewürdigt haben Achammer und Kompatscher die politische Tätigkeit von Albrecht Plangger. Er sei der Inbegriff eines „nahbaren Politikers.“ Plangger freute sich, dass es gelungen ist, viele neue und auch junge Leute für die Mitarbeit in den Ortsausschüssen zu gewinnen. Neu bestellet wurden auch die Bezirksgremien der SVP mit den jeweiligen Führungskräften: Generation 60+ (Hans Mitterer), Bezirkssozialausschuss (Kunhilde von Marsoner), Frauen (Christina Hanni Bernhart), Wirtschaft (Karl Pfitscher) und Landwirtschaft (Heinrich Thöni). Die Jugend wird demnächst folgen. Langjährige und verdiente Ortsobleute bzw. Funktionäre auf Bezirksebene erhielten ein kleines Geschenk. Stellvertretend für viele wurden die scheidenden Funktionäre Herbert Blaas (25 Jahre), Paul Prugger (15) sowie Georg Altstätter und Roland Brenner (jeweils 5 Jahre) nach vorne gerufen. SEPP

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„Trotz allem glücklich“ SCHLANDERS - Eine schwere Zeit und viele Strapazen haben Katheryna und ihr Mann Pavel Perekutscha hinter sich. Das Paar aus der Ukraine ist nach dem Ausbruch des Krieges geflohen. Zusammen mit ihrer 4-jährigen Tochter gelangten Katheryna, die schwanger war, und Pavel zunächst nach Serbien. Von dort zog das Paar nach Rumänien und später nach Bulgarien. Pavel flog sodann in die USA, um Arbeit zu finden, kehrte aber alsbald zurück. Nach dem Wiedersehen in Kroatien kam die Familie nach Bozen und von dort nach Taufers im Münstertal, wo sie dank der Mithilfe der Gemeinde eine Unterkunft in einer Seniorenwohnung fand. Das Kind, das Katheryna während der schwierigen und turbulenten Monate mit sich trug, kam am 21. Juli um 19.20 Uhr im Krankenhaus in Schlanders zur Welt. Yegor wog 4.305 Gramm und war 55 Zentimeter groß. Der putzmuntere Junge ist das erste Kind aus der Ukraine, das im Schlanderser Krankenhaus geboren ist. Dankbar sind die Eltern für die Aufnahme in Taufers sowie für die Unterstützung und Hilfe seitens von Freiwilligen, der Caritas, der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau (Projekt „MeWo Mehr als Wohnen Vinschgau“) und der Gemeinde. Vor allem während der Zeit unmittelbar vor der Geburt war Hilfe gefragt. Als Dolmetscherin und Helferin in anderen Bereichen wirkte Martina Wallnöfer mit. Sie stammt aus der Slowakei, beherrscht sowohl die russische als auch ukrainische Sprache und engagiert sich als Übersetzerin und Betreuerin von Flüchtlingen aus der Ukraine.

Katheryna Perekutscha mit Yegor im Krankenhaus in Schlanders.

Auch Vater Pavel freut sich über den Sohn.

treibende Kraft eines kleinen Grillfestes, das am 30. Juli in Lichtenberg stattgefunden hat. Vom Raum Latsch bis Taufers und darüber hinaus waren Flüchtlinge aus der Ukraine gekommen. Im Vinschgau leben derzeit fast 70 Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind, wobei es sich beim Großteil um

Frauen mit Kindern handelt. Das Grillfest sollte dazu dienen, einander auszutauschen und kennenzulernen. Die Kinder konnten spielen und ein paar glückliche Stunden miteinander verbringen. Ohne den Einsatz von Freiwilligen und die Spendenbereitschaft von Betrieben und Privatpersonen,

vorwiegend aus den Gemeinden Prad und Schluderns, hätte das Fest nicht sattfinden können. Wie die Prader Vizebürgermeisterin Michaela Platzer am Rande des Festes bedauerte, fließen die vom Staat schon vor vielen Monaten angekündigten finanziellen Hilfen für die Flüchtlinge - wenn überhaupt - nur verzögert bzw. eingeschränkt. Ein besonderer Dank gebühre allen freiwilligen Helfern, Unterstützern, Anbietern von Wohnunterkünften sowie dem Team, das hinter der Prader „Tafel“ steht. Wie Martina Wallnöfer bestätigte, wollen die Flüchtlinge vermeiden, auf Kosten anderer zu leben: „Sie möchten arbeiten, die Frauen ebenso wie die Männer.“ Das gelte auch für den Schweißer Pavel Perekutscha: „Am Montag hat er ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma in Glurns“, freute SEPP sich Martina.

Grillfest für Flüchtlinge Martina Wallnöfer war zusam- Einige Schnappschüsse des schlichten Grillfestes in Lichtenberg, zu dem sich am 30. Juli dank men mit Gleichgesinnten auch die der Mithilfe von Freiwilligen und Unterstützern Flüchtlinge aus der Ukraine treffen konnten.

Seniorentheater „Überholspur“ mit „Orangenduft“ GOLDRAIN - Im Rahmen des 25-jährigen Bestehens der Caritas Hospizbewegung führt das Seniorentheater „Überholspur“ am 25. August um 16:30 Uhr im Bildungshaus Schloss Gold-

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rain sein preisgekröntes Theater „Orangenduft“ auf und möchte damit die Menschen auf das Thema „älter werden/älter sein“ und auf die Tätigkeit der Hospizbewegung aufmerksam machen.

Die Zeit der Pandemie ist an vielen Menschen und auch an den Senioren und Seniorinnen nicht spurlos vorübergegangen. Die Mitglieder des Seniorentheaters „Überholspur” haben ihre Erleb-

nisse aufgezeichnet. Unlängst erhielt die Truppe einen Preis beim Theaterfestival in Friedrichshafen. Der Eintritt ist frei. RED


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Wie lange bleibt Abschnitt Meran-Töll gesperrt? PARTSCHINS/MERAN - Alles eher als befriedigend bewertet der Landtagsabgeordnete der Grünen, Hanspeter Staffler, die Antworten auf die Fragen, die er dem Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zum Thema „Schienenersatzverkehr Meran-Töll“ gestellt hatte. Zur Frage von Staffler, wann die Bahnverbindung Meran-Töll wieder in Betrieb geht, schreibt Alfreider in seiner Beantwortung, die mit dem 15. Juni datiert ist, „dass der Termin der Wiederinbetriebnahme der gesamten Strecke leider nicht bekannt ist und von äußeren Faktoren und Entscheidungen der Gerichte abhängt.“ Die Frage, warum keine geeigneten Maßnahmen getroffen wurden, um den erhöhten Sommerverkehr auf der MEBO in Richtung Vinschgau mit geschickten Maßnahmen zu steuern, beantwortete der Landesrat mit dem Hinweis, dass „eine Beschränkung des Verkehrs auf der MEBO in Fahrtrichtung Vinschgau nicht in Betracht gezogen wurde.“ Die

Die neu errichtete Primärkabine in Goldrain soll nicht nur die Versorgungssicherheit im Vinschgau garantieren, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Elektrifizierung der Bahnlinie. Die Verbindung von der Hochspannungsleitung zum Umspannwerk wurde zwar errichtet (links und rechts im Bild die neuen Masten), doch wann die Bahn nicht mehr mit Diesel, sondern mit Strom durch das Tal fahren wird, kann derzeit niemand genau sagen.

Verlegung des Staus auf einen Bereich, „wo mit erhöhten Geschwindigkeiten gefahren wird, wird aus sicherheitstechnischen Überlegungen nicht empfohlen und als kaum realistisch angesehen“, so Alfreider. Ebenfalls nicht in Erwägung gezogen wurde das Ausweisen eines Busfahrstreifens auf der Straße Algund-Plars-Töll. Alfreider: „Die Fahrtdauer wäre auf diesem Straßenabschnitt

wesentlich länger und eine derartige Priorisierung wäre nicht so ohne weiteres machbar.“ Dass die Wiederinbetriebnahme des Abschnittes Meran-Töll von „äußeren Faktoren“ abhänge, mag laut Staffler schon sein, „aber ich vermisse politisches Engagement in dieser Angelegenheit.“ Die Vinschger Bahn sei das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und für sehr viele Pendlerinnen

und Pendler, die nach Meran oder Bozen müssen, unverzichtbar. Ursprünglich hätte die Elektrifizierung im Jahr 2021 abgeschlossen sein müssen, „und wie es jetzt den Anschein hat, kann es Verzögerungen bis in die Jahre 2023 oder 2024 geben.“ Das sei laut Staffler „eine Bankrotterklärung der Mobilitätspolitik im Vinschgau und im Westen des Landes.“ SEPP

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Verwaltung zieht Zwischenbilanz Was hat sich seit den Neuwahlen in der Gemeinde Laas getan? LAAS - Fast zwei Jahre sind seit den letzten Gemeindewahlen ins Land geflossen. Mit einem geballten Zwischenbericht darüber, was der neuen Gemeindeverwaltung von Laas (Bürgermeisterin Verena Tröger, Vizebürgermeisterin Franziska Riedl und die Ausschussmitglieder Elfriede Kirmaier, Julius Schönthaler, Johann Thurner und Arnold Rieger) seit dem Herbst 2020 bis heute gelungen ist und was nicht, wartete der Gemeindeausschuss bei der Ratssitzung am 27. Juli auf. Den Bericht unter dem Motto „Wie war die politische Ausgangslage beim Antritt der neuen Verwaltung und wie ist der Stand heute“ trug Elfi Kirmaier im Namen der Verwaltung vor.

Zum Teil „uralte“ Vorhaben Einige Vorhaben bzw. Projekte sind „uralt“ und reichen in die Amtszeit früherer Verwaltungen zurück. So etwa die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs in Eyrs, wo man nach Tschengls abzweigt. Nach der Beauftragung eines neuen Technikers wird nun eine Rampenlösung angepeilt. Eine Machbarkeitsstudie dazu liegt vor. Um die Grundverfügbarkeit zu klären, laufen derzeit Gespräche mit 4 Anrainern. Angehen will die Verwaltung auch die Neugestaltung der Osteinfahrt Eyrs (Einfädelspur). Die 2018 prognostizierten Kosten in Höhe von ca. 372.000 Euro werden für die Umsetzung dieses Projektes allerdings nicht mehr reichen. Die Anpassungsarbeiten an der Westeinfahrt Eyrs übernimmt der Straßendienst. Als nächster Schritt für die Verbesserung der Verkehrssicherheit im

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„Junges Dorf“ Besonders erfreut zeigte sich Franziska Riedl, dass die Gemeinde Laas das Label „Junges Dorf“ erhält. Die offizielle Verleihung erfolgt am 12. August. Das Label „Junges Dorf“ wird vom Jugendforum Vinschgau vergeben. Es ist ein Qualitätssiegel Franziska Riedl, Julius Schönthaler, Elfriede Kirmaier und Verena Tröger (v.l.) bei der jüngsten Ratssitzung in Laas. für Gemeinden, die sich durch ihr Engagement für junge Menschen Tuchbleiche Weg in Eyrs steht die Euro vorgesehen sind. Der Ver- auszeichnen. tragsentwurf für einen Immobitechnische Vermessung an. lientausch bezüglich der Apotheke Brandschäden werden behoben in Laas liegt mittlerweile vor. In Von Siller-Areal bis Zivilschutzzentrum Bezug auf die Sportzone Trai und Die Kosten für die Behebung die Rodelbahn sind die Teilungs- der Schäden im Ausmaß von Bezüglich des Siller-Projektes pläne in Ausarbeitung. rund 90.000 Euro, die im Juni bei auf dem Siller-Areal in Eyrs mit einem Brand in der Sportzone in einer Handelsverkaufsfläche von Josefshaus und Vinschgaustraße Laas (Elektroanlage) entstanden ca. 800 Quadratmetern wurde sind, werden von der Gemeinde mitgeteilt, dass die von der VerDie Umsetzung des Sanierungs- vorfinanziert. Die entsprechenwaltung gewünschte räumliche projektes Josefshaus in Zusam- den Umbuchungen hat der GeTrennung zwischen Lebensmittel menarbeit mit der Bezirksgemein- meinderat genehmigt. Verhandund Nicht-Lebensmittel laut gel- schaft soll Mitte Oktober anlaufen. lungen mit bzw. zwischen den tendem Gesetz nicht vorgeschrie- Die Wohngemeinschaft bezieht Versicherungsgesellschaften der ben werden kann. Kurz vor der im September ein Ausweichquar- Gemeinde, des Pächters und des Ausschreibung steht mittlerweile tier. Zu den größten Herausfor- ASC Laas Amateursportclubs der Planungsauftrag für die Er- derungen gehört die Neugestal- laufen. Genehmigt hat der Gerichtung des Zivilschutzzentrums tung der Vinschgaustraße in Laas. meinderat u.a. auch Abänderunin Eyrs. Die Vorvereinbarung für Hierfür wurden eine Arbeits- und gen an der Friedhofsordnung für die Eigentumsregelung „Sport- eine Steuerungsgruppe einge- die Friedhöfe von Laas und Eyrs platz Eyrs“ wurde 2021 unterzeich- setzt, sowie ein Beteiligungspro- bezüglich der Urnengräber. Das net. Nach Abklärungen mit dem zess mit der Bevölkerung in die Ratsmitglied Reinhard SpechKatasteramt (Teilungsplan) soll Wege geleitet. Die Umsetzung tenhauser brachte das Thema der endgültige Vertragsabschluss soll im Frühjahr 2023 beginnen. „Transportfirma Laganda“ bzw. folgen. Eine Schätzung für den Auch über Maßnahmen in Sa- die angestrebte Verlegung des Erwerb des Postgebäudes in Eyrs chen Straßenbeleuchtung und Unternehmens in die Handwersoll in Kürze vorliegen. Derzeit Erneuerungsarbeiten in der Mit- kerzone Tschengls zur Sprache. ausgesetzt ist das Projekt Trink- telschule (Gesamtprojekt) wurde Er habe gehört, dass der Bau einer wasserleitung Parnetz, zumal der- informiert. In Ausarbeitung ist ein Zeltkonstruktion nicht genehzeit die Trinkwasserversorgung Sanierungsprojekt (Brandschutz migt werden würde. Die BürgerTschengls Vorrang hat. Alsbald usw.) für den „Peerenstadel“ in meisterin und Günther Staffler anlaufen soll die Umsetzung des Laas, sodass dieser künftig auch vom Bauamt präzisierten, dass Asphaltierungsprojektes in der für Veranstaltungen genutzt wer- das Projekt für eine „normale Gemeinde, für das rund 400.000 den kann. Halle“ von der zuständigen Kommission für Raum und Landschaft zwar genehmigt, dann aber von der Firma wieder zurückgezogen worden sei. Bei einer informellen Aussprache über den neuen Antrag, anstelle der Halle eine Zeltkonstruktion errichten zu dürfen, habe die Kommission empfohlen, auf einen „Zeltbau“ zu verzichten, weil u.a. mit Lärmbelastungen zu rechnen sein könnte. SEPP


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„Italia kreuz und quer“ LATSCH - Es war die Rede von „Cosa Nostra“ und das mitten in Latsch. Obwohl der sizilianische Anteil nur 25 Prozent betrug, gab sich der Musiker-Clan die mafiöse Bezeichnung. Dabei warben Maurizio Floridia, Sänger und Gitarrist, Roman Untersteiner, Gitarrist, Lisa Untersteiner, Flöte, Perkussion und Gesang, und Kally (Karl) Staffler, Ziehharmonika, schon mit dem ersten Lied: „Tu sei la mia simpatia … e il tuo sorriso é una canzone“ um wohlwollendes Interesse der Zuhörer im „Garten der Sinne“, dem Tatort des aus Sizilien und Südtirol stammenden Familienclans. Für die Bewirtung und Verköstigung waren das Seniorenheim Annenberg mit der Küchenabteilung und die Vinzenz-Konferenz Latsch zuständig. Italienisches Flair verbreiten sollten nicht nur die Servietten in den Farben der Tricolore, sondern auch der Fiat

Kinderlieder, Volkslieder, Liebeslieder, Schlager, Ohrwürmer, aber auch Klagelieder ein anderes Bild vermitteln als die übliche Werbung fürs europäische Urlaubsland mit Spaghetti, Pizza und Mare. „Wir werden Italia kreuz und quer machen. Wir haben mit der Romagna begonnen, in „Cosa Nostra“ mit Roman, Lisa, Maurizio und Kally (v.l.) Rimini sind wir ja alle gewesen, ob wir wollten oder nicht“, erklärte Maurizio. „Jetzt gehen wir nach Ligurien mit ‚Andrea s’ é perso … s‘ é perso e non sa tornare‘“. Es folgten „Dietro la collina“, „Il ragazzo della via Gluck“ und „Gente di mare“. Man summte mit, man sang mit und klatschte, wo’s passte. Der Abschluss war Die vier Musiker gratulierten Kathi zum Geburtstag und spielten zum Tänzchen mit Arthur auf. Der künstliche Corona-Graben sollte Sicherheit ebenso stimmig wie die gesamte fürs Annenbergheim garantieren. Veranstaltung. Meisterhaft blies Richard Marsoner „Il silenzio“, X 1/9 Spider Zweisitzer, 42 Jahre bergheimes. Ebenfalls auf Kultur- die militärische Aufforderung zur alt, von Heinz Unterholzer und vermittlung hoffte der Bildungs- Nachtruhe. eine Vespa 150 aus dem Jahr 1961 ausschuss Latsch. Unter dem Titel von Egon Vent im Hof des Annen- „Italienischer Liederabend“ sollten GÜNTHER SCHÖPF

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Landeck ruft Glurns Anfrage für Städtepartnerschaft anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Stadterhebung Landeck“

Derzeit im Gang ist in Glurns die Sanierung der Zwingermauer bzw. des Wassergrabens. Die Ausgaben belaufen sich auf rund 43.000 Euro. GLURNS - Die Bezirkshauptstadt Landeck feiert 2023 das Jubiläum „100 Jahre Stadterhebung“. Wie der Glurnser Bürgermeister Erich Wallnöfer im Rahmen der jüngsten Ratssitzung mitteilte, hat die Schützenkompanie Landeck unlängst angeregt, im Hinblick auf dieses Jubiläum eine Partnerschaft zwischen den Städten Landeck und Glurns aufzubauen. Vertiefende Gespräche, unter anderem auch auf der Ebene der Vereine beider Stadtgemeinden, seien erst zu führen. „Die Entscheidung, diese Partnerschaft einzugehen oder nicht, wird am Ende der Gemeinderat fällen“, sagte Wallnöfer. Wie sein Landecker Amtskollege Herbert Mayer am 21. Juli dem der Vinschger bestätigte, sei dieser Vorschlag bereits vor der Corona-Zeit im Zuge einer Ausstellung zur Sprache gebracht worden. Das Interesse seitens der Schützen und auch der Stadtverwaltung sei auf jeden Fall da, „aber alle notwenigen Gespräche sind erst zu führen.“ Mit den Schützen von Glurns werde man ebenso das Gespräch suchen, wie mit der Glurnser Stadtverwaltung sowie mit weiteren Gruppen bzw. Interessierten.

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Für die Lieferung und Montage der Küche, die im Holzbau gegenüber der Freilichtbühne auf dem Festplatz „Glurns Festival“ eingerichtet wird, sind fast 96.000 Euro vorgesehen.

Verkehrssituation Dammweg

bedenken, dass Glurns keinen eigenen Ortspolizisten hat und Zur Kenntnis brachte der Bür- dass es daher schwierig sei, häufig germeister dem Gemeinderat das zu kontrollieren. Auch diverse Schreiben einer Familie bezüglich Lösungsvorschläge wurden geder „Verkehrssituation Damm- äußert: Videokamera oder Poller weg“. Darin wird beanstandet, mit integriertem Lesegerät. dass sich seit der Anbringung des Hinweisschildes „Durchfahrt nur Hickhack mit Heinz für Anrainer“ überhaupt nichts geändert habe. Beim Großteil Die Wortmeldung des Ratsmitder Personen, die durchfahren, gliedes Heinz Riedl, wonach enthandle es sich nicht um Anrai- weder streng zu kontrollieren oder ner oder Grundbesitzer. Das Ge- das Hinweisschild überhaupt zu fahrenpotential sei speziell für entfernen sei, stieß vor allem beim Fußgänger oder Radfahrer groß, Bürgermeister und dem Gemeinzumal diese zum Ausweichen ge- dereferenten Armin Windegger zwungen werden. Angeregt wer- auf wenig Gegenliebe. Die Antden mehrmalige Kontrollen pro wort auf Windeggers Frage, aber er Woche. Der Bürgermeister und nun für eine Verordnung und für weitere Ratsmitglieder gaben zu strenge Kontrollen sei oder nicht,

Genehmigt hat der Glurnser Gemeinderat die Neuabgrenzung der verbauten Ortschaft.

blieb Heinz Riedl schuldig. Windegger warf Riedl grundsätzlich vor, stets alles zu kritisieren, auf den selben Themen „herumzureiten“, aber nie konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Als Beispiel nannte er Riedls „Lieblingsthema“, sprich die Parkplatzsituation in der Stadt. Heinz Riedl hatte sich schon im Vorfeld zu vielen Punkten und Themen geäußert, sodass sich der Bürgermeister gezwungen sah, seinen Kollegen der Liste „Für Glurns“ zu zügeln: „Heinz, du hast für heute genug geredet.“ Warten auf Nachricht aus Rom Um zu Geldmitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR für die Sanierung des Trinkwassernetzes in der Stadt zu kommen, hat die Gemeinde Glurns schon vor einiger Zeit ein Ansuchen nach Rom geschickt. Der Projektvorschlag umfasst Ausgaben in Höhe von rund 2 Millionen Euro. Wie der Bürgermeister mitteilte, „haben wir bis zum heutigen Tag (20. Juli, Anmerkung der Redaktion) noch keine Mitteilung aus Rom erhalten. Das Ansuchen befinde sich noch in der Phase der Bearbeitung. Zugestimmt hat der Gemeinderat u.a. der Neuab-


VINSCHGER GESELLSCHAFT grenzung der verbauten Ortschaft, der Eintragung der Zufahrt zum „Camping im Park“ als Gemeindestraße sowie den Inhalten des technischen Leitfades für Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms. Die Konzepte für bestimmte Bereiche, wie etwa die Mobilität, werden gemeinsam mit den Gemeinden Graun, Mals und Schluderns erstellt. Taufers im Münstertal ist Pilotgemeinde und deshalb nicht dabei. „Dank der Zusammenarbeit können die Gemeinden um Landesbeiträge für die Erarbeitung der Programme ansuchen“, sagte Erich Wallnöfer. Bezüglich des nach wie vor nicht beigelegten Rechtsstreites zwi-

„10 Cent pro Kilowattstunde für den eigenen Energieverbrauch.“ Bau der Seniorenstruktur soll anlaufen

Bürgermeister Erich Wallnöfer (links) und das Ratsmitglied Heinz Riedl

schen der Weideinteressentschaft und der Gemeinde kündigte der Bürgermeister eine Aussprache an: „Es gibt neue Entwicklungen, die auch für die Bauern interessant sein könnten.“ Am Ball bleiben wolle die Gemeindeverwaltung

auch beim Thema Energiegenossenschaft. Wie Armin Windegger präzisierte, könnten Private und Betriebe, die sich zum Beispiel zu einer Photovoltaik-Genossenschaft zusammenschließen, mit staatlichen Förderungen rechnen:

Die Umsetzung des Projektes „Abbruch und Wiederaufbau des ehemaligen Pfarrwidums und Pfarrsaals“ soll laut dem Bürgermeister im September anlaufen. Ein Großteil der Arbeiten sei bereits vergeben worden, so etwa die Baumeisterarbeiten für etwas mehr als 400.000 Euro, die von der Firma Paulmichl & Prugger GmbH ausgeführt werden. Ebenso vergeben wurden die Hydrauliker- und SEPP Elektroarbeiten.

Zurück zu den Wurzeln Gröden. Nachher bildete sie sich in Salzburg und Düsseldorf weiter. Von 1992 bis 1995 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Zürich. Die Ausstellung in Glurns ist die erste in ihrer Geburtsstadt. Einige der Werke, die im Rondell gezeigt werden, waren zuvor im Kulturort Galerie Weiertal in Winterthur ausgestellt gewesen. Entlang des Wehrganges, über den man zum Rondell gelangt, werden die Besucher mit zwei Die Künstlerin Rosmarie von Scarpatetti und Elmar Prieth Drahtarbeiten auf die Ausstellung beim Werk „Bienenschwarm“. eingestimmt. Elmar Prieth, der Präsident des Verwaltungsrates hafte.“ Besonders ins Auge fällt im Tierreich, zu Wasser, zu Lande von Glurns Marketing, freute sich die Arbeit „Bienenschwarm“. und in der Gesellschaft bürgt für über die Bereitschaft der KünstleDie Künstlerin dazu: „Wer auf Fortbestehen und ewiges Leben.“ rin, einen Teil ihre „Drahtobjekte“ Bienenschwarmintelligenz setzt Rosmarie von Scarpatetti ist 1945 in Glurns zu zeigen. In Vertreund an die Vernetzung in unserer in Glurns geboren, wo sie ihre tung der Stadtgemeinde war die Gesellschaft glaubt, glaubt an die Kindheit und Jugend verbrachte. Vizebürgermeisterin und KulturWeisheit der Vielen. Kollektive Von 1966 bis 1970 besuchte sie eferentin Rosa Pichler Prieth zur Selbstorganisation in der Natur, die Kunstschule in St. Ulrich in Eröffnung gekommen. SEPP

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GLURNS - Mit der Ausstellung „Drahtobjekte“ ist die in Zürich lebende Künstlerin Rosmarie von Scarpatetti zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Im Eckrondell an der Ostseite der Stadtmauer beim Schluderns Tor in Glurns zeigt die gebürtige Glurnserin noch bis zum 19. August filigrane Drahtobjekte. Es handelt sich um Würfelformationen aus Silber-, Messing- und Metalldrähten. Über ein Dutzend Werke sind zu sehen. „Fertig ist eine Arbeit erst dann, wenn sie auch gesehen wird“, sagte die Künstlerin im Rahmen der Ausstellungs-Eröffnung am 23. Juli dem der Vinschger. Sie sieht ihre durchlässigen Drahtarbeiten in einem Spannungsfeld zum historischen Turm: „Hier Leichtigkeit, Transparenz und Vernetzung, dort das Ewige, Trutzige, Wehr-

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Teuerungen belasten Haushalt Bei Investitionen ebenso wie bei laufenden Ausgaben SCHLANDERS - Unter den Teuerungen und drastischen Preissteigerungen, zu denen es in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen gekommen ist, stöhnen nicht nur viele Private und Betriebe, sondern auch die öffentlichen Verwaltungen, wie etwa die Gemeinden. Einmal mehr gezeigt sich das bei der jüngsten Sitzung des Schlanderser Gemeinderates. „Allein im Energiesektor belaufen sich die zusätzlichen Ausgaben der Gemeinde auf weit über 600.000 Euro, und das nur bis jetzt“, gab Bürgermeister Dieter Pinggera zu bedenken. Zur Deckung der Mehrkosten im Energiebereich können die Gemeinden laut einer Bestimmung des Staates auf Geldmittel aus den Covid-Fonds zurückgreifen, sofern solche übriggeblieben sind. „Der staatliche Covid-Fonds für die Gemeinde Schlanders beläuft sich auf ca. 800.000 Euro. Rund 600.000 Euro davon sind übriggeblieben“, sagte Pinggera. Zugute komme der Gemeinde auch, dass sie selbst mit einem eigenen Werk Strom erzeugt und dass sie an der Reschenstausee-Konzession beteiligt ist. Die Gemeinde selbst dürfe aufgrund ihrer Größe nicht Kunde des eingemeindeten E-Werks sein, „sondern muss den Strom einkaufen.“ In Bezug auf das Fernheizwerk Schlanders, das mit einer KraftWärme-Koppelungsanlage ausgestattet ist, die gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt, und wo es für die Spitzennachfrage zusätzlich zu einem Biomasse-Heizkessel auch einen Erdgas-Kessel gibt, sagte der Bürgermeister, dass für 2022 keine Tariferhöhung geplant ist, „weil wir die Kosten für das Erdgas mit den erhöhten Stromeinnahmen kompensieren können.“ Ob das auch im nächsten Jahr so bleiben wird, sei offen.

Die Gemeinderatssitzung fand in Präsenz im Rathaus statt und konnte auch über Live-Stream mitverfolgt werden.

der. Mit erheblichen Mehrkosten ist u.a. beim anstehenden Neubau der Feuerwehrhalle in Vetzan zu rechnen, beim Projekt „Straßenraumgestaltung Grüblstraße“, bei der unterirdischen Verlegung des Stromnetzes in Kortsch und bei vielen weiteren Vorhaben. Zur Frage von Esther Tappeiner (SüdTiroler Freiheit), ob es angesichts der Preissteigerungen und Teuerungen nicht angebracht sei, die Umsetzung geplanter Großprojekte zu überdenken, meinte Dieter Pinggera, dass das sehr wohl ein Thema sei: „Als ersten Schritt werden die laufenden Projekte bewerten.“ Situation der Ärzte Zur Situation der ärztlichen Grundversorgung teilte der Bürgermeister mit, dass mittlerweile alle 3 Hausarztstellen besetzt sind, allerdings nur provisorisch. Der Sanitätsbetrieb bemühe sich weiterhin um dauerhafte Lösungen. Probleme gebe es insofern, als dass die Kenntnis der deutschen Sprache seitens der derzeitigen Ärzte teilweise zu wünschen übriglasse.

leben 23 Geflüchtete in unserer Gemeinde. 12 davon sind Minderjährige mit ihren Müttern. Die meisten Erwachsenen gehen einer Arbeit nach.“ Zumal der Staat sehr säumig sei, speziell was die Hilfszahlungen betrifft, werde die Situation sowohl für die Privaten, die Wohnungen zur Verfügung gestellt haben, als auch für die Geflüchteten zunehmend schwieriger. Der Dienst, den engagierte Freiwillige erbringen, sei sehr lobenswert. Im Rahmen eines Projektes der Bezirksgemeinschaft Vinschgau (staatliches Programm SAI) werden u.a. im Haus „Marolles“ in Mals Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet. 2 Familien werden von Schlanders nach Mals ziehen. Weitere Lärmmessung

Auf Anfrage des Ratsmitgliedes Heinrich Fliri teilte der Gemeindereferent Thomas Oberegelsbacher mit, dass die Ergebnisse der Lärmmessung im Bereich zwischen der Staatsstraße und der Grüblstraße ziemlich schlecht ausgefallen seien. Wie berichtet, musste dort die Weißwasserleitung ausgetauscht werden. Das 23 Geflüchtete betroffene Teilstück des Dammes Projekte neu bewerten? Über die Situation der aus der wurde zwar neu bepflanzt, aber Wie sich im Zuge von Bilanz- Ukraine geflüchteten Menschen, bis der Lärmschutz wieder richänderungen zeigte, schlagen sich die sich in Schlanders aufhalten, tig zum Tragen kommt, braucht die Preissteigerungen auch in der berichtete die Gemeindereferen- es noch Jahre. Oberegelsbacher Umsetzung von Bauprojekten nie- tin Monika Wielander: „Derzeit kündigte für den Sommer eine 24

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zweite Lärmmessung an. Außerdem werde die Anbringung einer Lärmschutzvorrichtung in Form einer leichten Holzkonstruktion ins Auge gefasst. Das Problem von Vandalenakten und Schmierereien im Bereich des Bahnhofs brachte Franz Winkler aufs Tapet. Julia Pircher regte an, die Radmobilität stärker zu fördern, speziell mit der Schaffung wetterfester und sicherer Radabstellplätze. Schwache Auslastung im Gamperheim Zumal das Gamperheim in Schlanders zeitweise nur sehr schwach ausgelastet ist, bemüht sich das Schülerheim um eine gewerbliche Nebentätigkeit, wobei u.a. an eine Jugendherberge gedacht wird. Die rechtliche Grundlage für eine Nebentätigkeit hat der Gemeinderat mit einer Bauleitplanänderung geschaffen. Er stimmte dem Antrag des Kanonikus Michael Gamper Werkes, die bestehende Baumasse im Ausmaß von höchstens 20 Prozent für gastgewerbliche Tätigkeit nutzen zu dürfen, einhellig zu. Mehrfach unterstrichen wurde, dass das Vorhaben nicht als Konkurrenz zur Tourismusbranche zu sehen sei. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Schülerheime insgesamt gegen eine niedrige Auslastung zu kämpfen haben: „Nachdem die Heimtätigkeit im


VINSCHGER GESELLSCHAFT Vinzenzheim in Schlanders im Vorjahr eingestellt wurde und man sich darum bemüht, Mietwohnungen zu schaffen, hat nun auch das Gamperheim mit großen Auslastungsproblemen zu kämpfen.“ Weitere Bauleitplanabänderungen, die Dominik Stecher (Raumordnung und Bauwesen) vorstellte, betrafen die Schaffung eines kleinen Parkplatzes in Göflan und das alte Sennerei-Gebäude in Kortsch (Umwandlung in eine neue Mischzone), das der Fraktion Kortsch gehört. Ein konkretes Projekt für die Nachnutzung gibt es noch nicht. Laut Julia Pircher wäre es schade, irgendeinen „Null-achtfünfzehn“-Bau hinzustellen und den Altbau völlig verschwinden zu lassen. Franz Winkler pflichtete ihr bei: „Die Sennerei in Kortsch ist und hat Geschichte.“

projekt „Straßenraumgestaltung Grüblstraße“. Laut dem Bürgermeister hat Architekt Martin Thoma das Projekt überarbeitet und Verbesserungsvorschläge, wie sie bei einer Bürgerversammlung geäußert worden waren (siehe der Vinschger Nr. 33-34/2021) eingebaut. Geplant ist die Schaffung einer Wohn- und Spielstraße mit einem durchgehenden Fußgängersteig auf der Nordseite, mit einer einspurigen Fahrbahn sowie mit Sitzbänken, Bäumen und Freiräumem. Grundsätzlich geht es darum, den Fußgängern und Radfahrern viel Raum zu geben und den Autoverkehr entsprechend zu drosseln. Sollte das Vorhaben gut gelingen, könnte die Umgestaltung laut Pinggera zu einem landesweit bisher einzigartigen Modellprojekt werden. Die Gesamtkosten sind infolge der Preissteigerungen mittlerweile auf Projekt Grüblstraße ca. 930.000 Euro angewachsen. Einhellig genehmigt hat der Nun steht die Ausschreibung an. Gemeinderat das Ausführungs- „Mit dem Beginn der Arbeiten ist

frühestens im Spätherbst 2022 zu rechnen“, so der Bürgermeister. Oase statt Trimm-Dich-Pfad Wie der Vizebürgermeister Manuel Trojer mitteilte, wird in der Sport- und Freizeitzone nicht ein „Trimm-Dich-Pfad“ nach herkömmlichem Muster errichtet, sondern eine Oase mit Kinästhetik-Geräten, wobei auch eine Outdoor-Nutzung der Oase seitens des Fitness Studios Fiton24 ermöglicht werden soll. Informiert hat Trojer auch über Verbesserungsarbeiten beim Beachvolleyball-Feld in Kortsch. Die Gemeindereferentin Maria Pilser berichtete über das Nachsetzen von Bäumen, die aus verschiedenen Gründen (Sicherheit, Krankheit bzw. Alterung) gefällt werden mussten, sowie über Maßnahmen im Zusammenhang mit der Wasserknappheit: „Es ist derzeit nicht möglich, immer und überall alles SEPP zu bewässern.“

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In der Taufner Au in Naturns haben Jugendliche im Rahmen einer „Friday for Nature“-Aktion Hand angelegt. NATURNS/TSCHENGLS - Das Bio- wurden die Scheinakazien mit

top Taufner Au, eine Schwarzerlenau bei Naturns, war am 29. Juli Schauplatz reger Aktivitäten: 10 Buben und Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren beteiligten sich unter der Aufsicht von Fachleuten an der Sommeraktion „Friday for Nature“. Die Jugendlichen hatten sich über das vom „JuZe“ organisierte Projekt „Junwa“ (Junge Naturnser wollen anpacken) zur freiwilligen Mitarbeit im Naturparkhaus Texelgruppe angemeldet. Damit die Au nicht weiter zuwächst,

Rebscheren entfernt und die Kanadische Goldrute (ein Neophyt) mit der Hand ausgerissen. Auch der Müll im Biotop wurde eingesammelt. Zudem gab es viel Information zur Entstehung der Au, zu Neophyten und Schutzgebieten. Die heurige Aktion folgte auf einen ersten Aktionstag, der am 4. August 2021 im Biotop Schgumser Möser bei Tschengls in Zusammenarbeit mit Schüler/ innen der Fachschule Fürstenburg (Forstwirtschaft) stattgefunden hatte. Diese Biotoppflegemaß-

nahmen wollen die Schüler/innen der Fürstenburg heuer im Herbst fortsetzen. „Friday for Nature“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Umweltschutzgruppe Vinschgau, des Landesamtes für Natur und des Forstinspektorates Naturns. Auch der Biotop-Pate Hanns Fliri wirkt unterstützend mit. Laut Leo Hilpold, dem Direktor des Landesamtes für Natur, „werden Jugendliche mit der Teilnahme an Aktionstagen wie jenen in den Biotopen Schgumser Möser oder Taufner Au selbst zu Akteuren im Naturschutz.“ LPA/SEPP

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aufsparen will, nutzt für die ersten 500 Höhenmeter den Sessellift, der einen in wenigen Minuten hinauf zur Bergstation Kanzel bringt. Bevor es nun an die eigentliche Wanderung geht, heißt es erst einmal Kamera auspacken und das großartige Panorama für das Fotoalbum zu Hause einfangen. Von der Bergstation Kanzel geht es über den gut ausgebauten und markierten Weg Nr. 13 in südlicher Richtung in leichter Steigung über den breiten Bergrücken. Der Weg weist keinerlei Schwierigkeit auf. Man erreicht einen schönen Aussichtsplatz, der einem einen Rundumblick auf die umliegenden Berge ermöglicht. Weiter geht es in öst-

trennen, muss man circa zwei links nach Sulden. Von SpondiStunden Fußmarsch einplanen. nig bis nach Sulden zum ParkDer Weg endet an der Talstation platz sind es ca. 20 km. der Seilbahn Sulden. Parken: Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, ist der ParkInformationen platz an der Seilbahn Sulden am geeignetsten. Anfahrtsbeschreibung: Von Öffentliche Verkehrsmittel: Wer Spondinig über die Stilfserjoch- nicht mit dem Privatauto nach straße SS 38 bis Gomagoi, dort Sulden fahren möchte, hat die Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Mit dem Bus der Linie 271, gelangt man in einer guten Stunde von Prad/ Spondinig nach Sulden. Die Bushaltestelle befindet sich direkt an der Seilbahn Sulden. Sicherheitshinweise: Alle AngaSTART UND ZIEL: Seilbahn Sulden ben zu Wanderungen sind ohne Gewähr. Wetterbedingungen LÄNGE: 6,3 km (Hin- und Rückweg) sind vor Ort zu prüfen.

licher Richtung, bis man die schönen Wiesen des Rosimbodens erreicht. Hier nimmt man den in südlicher Richtung verlaufenden Weg 11. An der nächsten Wegverzweigung folgt man der Ausschilderung nach Sulden. Für die rund 600 Höhenmeter, die einen noch von Sulden

WANDERUNG

DAUER: HÖHENMETER:

2 Std. 554 m (bergauf), 554 m (bergab)

SCHWIERIGKEIT:

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Tölzer Knabenchor brilliert in Schlanders SCHLANDERS - Der Tölzer Knabenchor, gegründet 1956 vom damals 19-jährigen Abiturienten Gerhard Schmidt-Gaden in Bad Tölz, ist ein weltweit bekannter Knabenchor. Am 30. Juli gab er in seiner aktuellen Besetzung (fast 28 Buben und über ein Dutzend Männer) unter der Leitung von Michael Hofstetter ein viel beachtetes Konzert im Kulturhaus in Schlanders. Hofstetter ist seit 2020 Intendant der Internationalen Gluck-Festspiele Nürnberg und seit 2021 künstlerischer Leiter des Tölzer Knabenchores. Der Chor trug vor dem zahlreich erschienenen Publikum deutsche und alpenländische

Volkslieder vor, Werke von Bach und Orff sowie Tanzlieder. Eingeladen hatten den Knabenchor, der für seinen Auftritt begeisterten

Applaus erntete, das Kulturhaus Karl Schönherr und „musica viva Vinschgau“ mit Unterstützung des Amtes für deutsche Kultur, der

Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und des Bildungshauses Schloss Goldrain. SEPP

LESERBRIEFE

Kaum Kontrollen Ich möchte meine Meinung zum Artikel in der letzten Ausgabe (der Vinschger Nr. 13/2022) äußern. Ich bin glücklicher Besitzer eines Wohnmobils, das ich auch für Kurzreisen, z.B. in Südtirol nutze. Ich verbringe drei oder vier Wochenenden im Jahr direkt in Sulden und parke auch auf dem Parkplatz an der Seilbahnstation. Als Ausgleich für die kostenlose Nutzung des Parkplatzes esse ich in einem der lokalen Restaurants zu Abend und am nächsten Tag bei einer Wanderung auf einer Hütte zu Mittag. Ich habe bis dato nie mehr als 9 oder 10 Wohnmobile auf dem Parkplatz gesehen, außerdem sind viele davon sogenannte Vans, bzw. Kleintransporter und diese bleiben auch nachts leer, da die Besitzer vermutlich auf einer Berghütte übernachten. Ich habe auf dem Parkplatz auch noch nie ein offenes Feuer oder einen gedeckten Tisch gesehen, alles ist stets sehr diskret und sauber. Der „gebührenpflichtige Parkplatz“ von Herrn Reinstadler ist sehr schön und gut ausgerüstet, er ist für diejenigen geeignet, die länger und vor allem im Winter parken wollen. Wenn sein Parkplatz von Wiesen und Bergen umgeben wäre und nicht mitten im Dorf läge, wäre er sicherlich für alle noch attraktiver. Ich wäre 28

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bereit dafür zu bezahlen, dass ich auf dem Parkplatz der Seilbahn parken kann (der Parkplatz in Schöneben ist immer überfüllt, obwohl er gebührenpflichtig ist). Für uns Wohnmobilfahrer ist es kein Kostenproblem – mit dem Anschaffungspreis eines Wohnmobils könnten wir jahrelang in Hotels urlauben – unsere Wahl für das Wohnmobil ist von der Schönheit der Natur, der Bewegungsfreiheit und der Landschaft inspiriert, nicht wegen finanzieller Gründe. Herr Reinstadler ist zu Recht darüber verärgert, dass er in die Anlage investiert hat, sie aber nicht genutzt wird. Meiner Meinung nach würde die Mehrheit derjenigen, die den Parkplatz bevorzugen, ohnehin nicht in seiner Anlage parken. Ich kann nur hoffen, dass der Seilbahnpark frei bleibt, um weiterhin ein paar schöne Stunden in Kontakt mit der Natur verbringen zu können. Ich stimme außerdem zu, dass die Aufenthaltsdauer kontrolliert und der Platz nicht zu einem Camping-Lager werden sollte. Ich hoffe, dass uns weiterhin die Möglichkeit gegeben wird, (kurz) anzuhalten, ohne jemanden zu stören. BEPPE CALANDUCCI, SCHLANDERS, 22.07.2022

„Nachhaltige Verkehrslöeinem Kreisverkehr (Auf der sungen sehen anders aus“ Brennerautobahn gibt es keine Zum Artikel „Mit 180 in den Verkehrsinfarkt“ (der Vinschger Nr. 13/2022) möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Die Freiheitlichen stellen die Frage nach einer „nachhaltigen“ Lösung der Verkehrsprobleme im Vinschgau. Ich denke, sie verwechseln dabei etwas, denn das Wort „nachhaltig“ bedeutet sicher niemals eine Vergrößerung des Ressourcenverbrauchs! Und der kommt unweigerlich, wenn ich die Megaumfahrung Forst-Naturns baue. Aus zwei Gründen: Einerseits werden Millionen Kubikmeter Beton verbaut, ein Baustoff, der an sich schon einen extrem hohen Ressourcenbedarf hat. Und andererseits wird die große Umfahrung in keinem Falle zu einer Reduktion des Autoverkehrs führen, ganz im Gegenteil, sie wird den Autoverkehr anlocken und fördern. Keine Großumfahrung der Welt hat je Autoverkehrs insgesamt reduziert! Das heißt, die Freiheitlichen treten für eine Potenzierung des uns quälenden Autoverkehrs ein! Ganz schön pervers! Ich stimme mit ihnen aber überein, dass auch der Kreisverkehr an der Töll nicht die Auflösung der Staus bewirken wird; denn Staus entstehen, wenn zu viele Autos auf zu kleinen Straßen fahren. Und das bleibt auch nach

Ampeln und keine Zebrastreifen und trotzdem allwöchentliche lange Staus!). Das vergötterte Projekt der Megaumfahrung wird in Zeiten fehlender Geldmittel und zunehmender Ressourcenverteuerung kaum zu realisieren sein. Was wir brauchen, ist eine Verteuerung des Autoverkehrs, auch für Transitreisende, und eine kleine, günstig zu bauende, oberflächige Ortsumfahrung von Rabland. Und wir brauchen auf Landesebene eine andere Einstellung zum Zug: Man stelle sich vor, die Staatsstraße wäre an der Töll wegen einer Baufirmenpleite bis Dezember gesperrt! Da wäre aber schneller eine Ersatzlösung gefunden! Nur bei der Bahn ist es scheinbar egal, mit der fahren eh nur Schüler, Alte und Touristen. Nein, nachhaltige Verkehrslösungen sehen anders aus, als die große Umfahrung! SIGMUND KRIPP, PARTSCHINS, 25.07.2022

Richtigstellung Artikel „Pronto für die Zukunft (Vinschger Nr. 13 vom 20.07): Die Idee und die Planung für das Geschäft „Pronto“ in Eyrs stammt vom Unternehmen „Architektur und Design“ aus Schluderns. RED


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UNSER FRAU - Am 22. Juli wurde im archeoParc eine Fotoausstellung zu den Naturdenkmälern und Schutzgebieten im Schnalstal eröffnet. Sie nennt sich „Hidden Places“, was man mit „versteckte, besondere Orte“ übersetzen kann. „Die Bilder von Peter Santer, Ganesh Neumair und Norbert Sachsalber sind in den vergangenen Wochen entstanden“, sagt die archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler. Sie hat die Ausstellung zusammen mit den Fotografen und ihrem Team gestaltet. „Manche Bilder zeigen Orte, die in Schnals jeder kennt. Andere kennen wegen ihrer schwierigen Erreichbarkeit ganz wenige. Sie alle verbindet eine meist ästhetische Besonderheit“, führt Niederkofler weiter aus. Bei der Eröffnung sprachen der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer, die Fotografen und in Vertretung des archeoParc-Trägervereins Gerhard Müller aus Katharinaberg sowie Direktorin Johanna Niederkofler, die auch die Grußworte des Präsidenten der Tou-

Foto: archeoParc Schnalstal/Peter Santer

Schnalser Naturdenkmäler und Schutzgebiete

Bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Hidden places“ (v.l): Gerhard Müller (Vorstandsmitglied Museumsverein), Norbert Sachsalber, archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler, Peter Santer und BM Karl Josef Rainer.

Das Naturdenkmal Lazauner Moose liegt auf der Lazaun Alm (2.450 m). Im Naturdenkmal dehnen sich neben zwei offenen Wasserflächen, von bescheidenen Ausmaßen, weite alpine Verlandungsbereiche mit Seggen, Binsen und Wollgrasbeständen aus. Dazwischen befinden sich trockene Abschnitte mit Bürstling und anderen Weidegräsern.

Malser Kirchtag

Markt

Altes und traditionelles Handwerk

Sagra di Malles 2022 14.08.2022 10.00 10.30 13.00 16.00 20.00

Eröffnung mit Goasslschnöller Frühschoppen mit „Olmanrausch“ „Oberwind“ „Big Band“ „Die Söhne Tirols“

von 10.00- 18.00 Uhr

SAMSTAG, 27. AUGUST 2022 In den Glurnser Lauben

In der Laubengasse belebten im Mittelalter einst Drechsler, Schmied, Müller, Bäcker, Korbflechter, Spinner, Töpfer, Strohhutmacher, Wagner u.v.m. das Handwerktreiben. An diesem besonderen Markttag erwachen sie zu neuem Leben.

PARTY IM ZELT MIT DJ

15.08.2022 10.00 10.15 10.30 13.00 15.30 19.00

rismusgenossenschaft Schnalstal, Walter Zerpelloni, überbrachte. Gerhard Müller dankte allen Geldgebern und Unterstützern, insbesondere der Forststation Naturns und dem Amt für Naturparke, sowie den Fotografen und dem archeoParc-Team für die gelungene Gestaltung und die Geduld, die erforderlich ist, um Aufnahmen an derart abgelegenen Orten zu machen. Beim abschließenden gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung verriet er, dass eine Art Fortsetzung der Ausstellung im kommenden Jahr geplant ist: In der archeoParc-Cafeteria werden dann Tierbilder des Jägers Norbert Sachsalber zu sehen sein. Sein Bild eines Spielhahns, das Teil der aktuellen Ausstellung ist, weist darauf hin. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des archeoParc von Montag bis Donnerstag und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Sie wird, wie alle Tätigkeiten des archeoParc Schnals Museumsverein, von der Gemeinde Schnals und vom Land Südtirol finanziell unterstützt. R ED

Einmarsch der Musikkapelle Mals Volkstanzgruppe Frühschoppen mit Frank und Perin Konzert der Musikkapelle Mals „Grenzenlos“ „Sauguat“

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„Warum sind wir so autonarrisch?“ Nicht nur Töller und Rablander wollen mehr Bewegung in den Köpfen und weniger auf der Straße. PARTSCHINS - Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll suchte neue Sichtweisen auf die unendliche Geschichte „Umfahrung Rabland“. Dazu wurde in der Lido-Bar ein Stammtisch dem Thema „Verkehr“ gewidmet. Der Auftakt war dramatisch: Es blitze und donnerte. In seiner Funktion als Mesner eilte Bürgermeister Luis Forcher zum Wetterläuten. Unbeirrt begrüßte Monika Pföstl, Bürgerliste (BL), als Referenten den Landtagsabgeordneten der Grünen, Hanspeter Staffler, und den Gemeindereferenten Hartmut Nischler. Dem Publikum empfahl sie, sich nicht in die Haare zu geraten. Staffler kam nach kurzer Einleitung auf das Umfahrungsprojekt der Gemeinden Algund, Marling, Partschins zu sprechen und landete beim berühmten Sager von Professor Knoflacher (um 1990): Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten. Da in Südtirol „jeder Führerschein ein Auto habe“, sollte man sich fragen, „warum wir so autonarrisch sind und warum wir es im Vinschgau weiterhin so haben wollen“. Staffler nannte 15.000 Autos – festgestellt im Jahre 2002 – und 17.000 im Jahr 2018 an der Zählstelle auf der Töll. Und das Problem verschiebe sich. Mit jeder Umfahrung werde der Verkehr zur nächsten Engstelle weitergeschoben. „Die Lösung des einen ist das Problem des anderen.“ Ganz zu schweigen vom unglaublichen Ressourcenverbrauch durch das Auto. „Man stelle sich vor: Es brauche zwei Tonnen, um eine Person mit 70 kg zu bewegen. „Wir müssen eine Mobilitätswende herbeiführen und keine Antriebswende.“ Hartmut Nischler hatte die undankbare Aufgabe, auf die unzähligen Besprechungen, die vielen Sitzungen, Bürgerversammlungen mit Vorstellung der gerade aktuellsten Variante, auf die Klausurtagung und auf die Gründung einer Bürgerinitiative

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Stammtisch der Neuen Bürgerliste mit den Referenten Hartmann Nischler und Hanspeter Staffler, den Besuchern: Ex-Bürgermeister Albert Gögele, Frau Sonja, Johannes Tappeiner, Max Sparber, Monika Pföstl, Jutta Pedri, Heinz Tappeiner; (in Rückenansicht von ganz links) Erich Pedri, Benjamin Schupfer, Johanna Laimer, Sigmund Kripp, Erika Schönweger; Tobias Nischler, Christian Leiter und Mathias Fleischmann; (letzte Reihe v.l.) Barbara Ganterer, Christine Schönweger und Waltraud Nardelli, beide Bildungsausschuss.

einzugehen und trotzdem von den Bürgern hören zu müssen „Ihr habt nichts getan“ oder von Politikern und Beamten „Ihr in Partschins wisst nicht, was ihr wollt.“ Die Diskussion eröffnete Benjamin Schupfer mit der Frage an Staffler, wie ähnliche Regionen mit ähnlichen Problemen umgehen.

fromme Wünsche. Wir müssen eine Umfahrung erreichen, die uns Rablandern gut tut. Wie liegen an der Staatsstraße und nicht in einem Gadertaler Seitental.“ Applaus und kurzes Wortgeplänkel zwischen Erich Pedri, Hartmut Nischler und Hanspeter Staffler. Dass man Mobilität fälschlich mit Verkehr gleichsetze, sei fatal, meinte Sigmund Kripp. Wir sind es, die Verkehr machen. Daher Das Problem der letzten Meile sei der Satz von Knoflacher zu Staffler brach eine Lanze für ergänzen: „Strukturen schaffen den gut ausgebauten öffentlichen Verkehr. Wenn ich statt Straßen Verkehr in Südtirol und sprach und Brücken Busse und Bahnen von der „fehlenden letzten Meile“. schaffe, schaffe ich Bus- und BahnMan brauche das Auto, um in die fahrer.“ Es sei skandalös, dass der Dörfer zu kommen. Es sei eben Zug die Töll nicht passieren könne viel Geld in den Straßenbau ge- und die Landesregierung sich für flossen. Es folgte die Wortmeldung ohnmächtig erklärt. Unvorstellbar, von Erich Pedri: „Das sind alles wenn die Straße für ein Jahr an der

Hartmut Nischler

Hanspeter Staffler

Töll geschlossen wäre. Das mit dem Zug nehme man so hin. „Aber bei der Straße… Da möchte ich den Moriggl (Hans) oben hören.“. Kripps letztes Argument brachte die 22 Besucher zum Nachdenken. Gnädig habe die Regierung einen Nachlass von 30 Cent pro Liter Treibstoff gewährt. Jährlich würden in Südtirol 400 Millionen Liter getankt. Mal 30 Cent wären es 120 Millionen Euro. „Könnten wir das nicht in die Bahn investieren?“, fragte sich der ehemalige, „grüne“ Gemeinderat. „Wir unterstützen die Autofahrer und wir leiden durch die Autofahrer. Wir investieren falsch.“ Jutta Pedri, Bürgerliste, fragte, was man tun könnte, damit die Politiker zuhören. Es hörte sich an wie der Aufruf zu einem Marsch nach Bozen. Staffler warnte: „Bis die Umfahrung gebaut ist, ist das Mobilitätsverhalten ein anderes. Die Umfahrung wäre eine Kathedrale in der Wüste. Christian Leiter, Freiheitliche, machte sich keine Illusionen: Ohne Tourismus keine Mittel, eine Umfahrung zu bauen. Auch die Bahn sei in einigen Jahrzehnten überholt und zu teuer. Max Sparber, BL, erinnerte an kleinere Maßnahmen.


VINSCHGER GESELLSCHAFT Raum, das Dorf Rabland brauche eine Umfahrung. Man habe die Sarner Berge und das Eggental umgegraben, den Verkehr habe man aber hier. Staffler versuchte abzukühlen: „Die Situation ist untragbar, aber auf dieses Projekt zu setzen bedeutet, dass es die meisten hier nicht erleben würden.“ Hanni Laimer, Heimatpflegeverein, holte weit aus, hielt die Ausführungen von Staffler für Es muss teurer werden zukunftsfähig und sprach von ka„Man muss Autos reduzieren pitalen Fehlern, wenn wir alles erund sie nicht verlegen.“ In erster schließen und Kubaturen planlos Linie müsse es teurer werden, verschieben. „Wir müssen bei uns stellte Kripp fest. Der Ausdruck und im Kleinen anfangen.“ Jutta „Straßenblockade“ fiel. Der ehe- Pedri, BL, erinnerte an die Vermalige Freiheitliche Gemeinderat kehrskommission der Gemeinde, Mathias Fleischmann warf in den die zu selten tage. Ein verkehrsEs würden Busfahrer fehlen und bedauerte, auswärts einkaufen zu müssen. Barbara Ganterer, Pfarrgemeinderat, sprach die Belastung durch Kleintransporter an und rief zum Zusammenhalt auf. Sie zeigte sich enttäuscht, dass man nicht in den schönen Geschäften von Partschins einkaufe. Damit seien diese dem Untergang geweiht.

geplagtes Dorf kämpfe schlichtweg um Lebensqualität. Nie mehr dürfe ein Umfahrungsprojekt die Bürger gegeneinander aufbringen. Mathias Fleischmann wandte sich direkt an Staffler: „Bringen Sie uns einen Lösungsvorschlag!“ Der: „Ich bin kein Ingenieur, ich kann nur auf den Zug setzen, der hat ungeheures Potential.“ Es begann mehrseitig ein Rechnen: In der heutigen Situation würden an die 5.000 Autos mehr fahren. Wenn er bis Meran fahre, wären es 8.000 Autos, die nicht zirkulieren würden. Die könnte man von den 17.000 festgestellten Fahrzeugen abziehen, erinnerte Hartmann Nischler. Heinz und Maria Luise Tappeiner beharrten: „Es gibt

keine andere Lösung als die Umfahrung.“ Mathias Fleischmann äußerte Zweifel, dass der Mobilitätslandesrat Alfreider wisse, wie sein Ressort funktioniere. Fleischmann sprach von einem „Bus-Stau“ in Partschins und wie man mit leeren Bussen zu Kilometerzuschlägen komme, die das Land bezahle. Er beklagte die Interesselosigkeit der Partschinser am Thema „Sonst wäre hier gerammelt voll“. Eine schnelle Umfrage erbrachte positive Eindrücke zum Stammtisch. Ein Teilnehmer meinte: „Mir ist es gut gegangen. Mit Ausnahme von Staffler und Kripp waren alle für die Umfahrung.“ GÜNTHER SCHÖPF

Minnelieder aus dem Spätmittelalter NATURNS - Am 14. August um 21.00 Uhr spielt das Duo AnneSuse Enßle und Philipp Lamprecht im Kirchhof der St. Prokulus Kirche in Naturns unter dem Motto „The Anonymous Lover“ (der unbekannte Lieb-

haber) einige der schönsten Minnelieder aus dem Spätmittelalter, die dem anonym gebliebenen „Mönch von Salzburg“ (14. Jahrhundert) zugeschrieben werden. Viele werden sich fragen: Geht das überhaupt? Ein

Mönch, der Liebeslieder mit teils sehr eindeutigem Text schreibt? Die Antworten kann man am 14. August erleben. Eingeladen wurden Anne-Suse Enßle (Blockflöten und keltische Harfe) und Philipp Lamprecht (historische

Perkussion, Hackbrett, Portativ, Einhandflöte, Gesang) von „Kultur Naturns“. Der Eintritt ist frei. Bei schlechter Witterung findet das Konzert in der Pfarrkirche San Zeno statt. RED

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Flagge zeigen ... ... in diesen Zeiten. Das aktuelle Projekt von Othmar Prenner auf der Plattform des Bunkers 23 in Tartsch.

Sich bemerkbar machen und Anwesenheit zeigen Othmar Prenner will Flagge zeigen. Der Mast ist ein klar definierter Ort, auch deswegen hat er ihn gewählt. Vor allem jedoch ist der Mast eines: ein Fahnenmast. Die Bedeutung von „Show the flag“ hat ihn inspiriert. Sich bemerkbar machen und Anwesenheit zeigen – diese Konnotationen liegen dem englischsprachigen Ausdruck zugrunde. „Einfach einmal machen - ohne die Arbeitsschritte exakt durchzutakten oder die Konsequenzen voraussehen zu wollen“, sagt Prenner, „all das war mit ein Grund, warum ‚Flagge zeigen’ ein Jahr lang hier präsent sein wird“. Ist es also ein Sich-Behaupten auf neu erworbenem Grund? Ja, das 32

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„Peace flag“ von Benno Simma

ist es! Die Zeit ist die richtige, der Ort ist der richtige, der Wille ist vorhanden und genau dann, dies wussten bereits Mystikerinnen und Philosophen des Altertums und Weise aus allen Erdteilen, kann das geschehen, was Joseph Campbell folgendermaßen formulierte: „Follow your bliss and the universe will open doors for you where there were only walls“. Jede der Arbeiten tritt im besten Fall nicht nur eine unsichtbare Tür ein, sondern geht auf Reisen. Irgendwohin. Nach Berlin, nach Rom oder nach Entlebuch. Die Idee kam Othmar Prenner, als er bereits mitten im Projekt steckte. So viel zum Flow und dem Glück, einfach einmal zu machen und loszulegen. Denn um die neue Arbeit zeigen zu können, musste die alte Flagge abgenommen werden. „Die Flagge ist so leicht, sie passt ja in einen Briefumschlag“, dachte er sich und erweiterte sein Projekt um den Aspekt der immer weiter wandernden Kunst.

Kunstprojekt „Flagge zeigen“. Aus der ursprünglichen Collage aus Kriegsberichterstattungen vom Zweiten Weltkrieg bis heute – mit weißer Farbe übermalt und dem farbig leuchtenden Friedensymbol im Zentrum – druckte er jene Flagge, die nun am Bunker 23 gehisst ist. Beide Kräfte, jene des Lebens und des Todes, sind präsent in seinem Werk. Und nicht nur dort: von der Plattform aus schweift der Blick in die Umgebung; unter anderem auf die Ortler-Cevedale-Gruppe. Auch hier ist alles: Leben und Sterben und das endgültige Aus. Die Gletscher ziehen sich weltweit

Die „Peace flag“ von Benno Simma Seit Anfang Juli weht die „Peace flag“ von Benno Simma; sie ist ein perfekter Einstieg in das Sandra Montali und Benno Simma

Foto: Othmar Prenner

der aus einem sechs Meter langen Stahlrohr besteht und in reichlich frischer Luft in die Höhe ragt: Eine Herausforderung für alle Kreativen. Doch genau dieser Raum bildet jenen Ort, wo das aktuelle Projekt von Othmar Prenner „Flagge zeigen“ stattfindet, denn dieser Raum ist ein Fahnenmast auf der Plattform des Bunkers 23. Um den Mast herum, unter und über ihm, an ihn gebaut, gelehnt, gezeichnet, aus ihm fließend oder sprechend, von ihm blinkend oder ihn verhüllend, präsentieren jeweils eine Künstlerin oder ein Künstler für die Dauer von zwei Monaten ihre Projekte. Und sie zeigen es jeder und jedem, der sie sehen möchte. Für die Besucher ist die Annäherung an den Mast und die Kunst eine Verabredung ohne Terminplanung. Ein Treffen mit den Künstlern, dem Kurator und anderen Interessierten? Alles möglich, denn die Energie der Offenheit bahnt sich ihren eigenen Weg. Klar ist: es fehlen die klingenden Ansprachen. Vielleicht spricht die Kunst. Vielleicht tönt der Wind. Vielleicht kommt etwas in Bewegung.

Foto: Othmar Prenner

TARTSCH - Ein Ausstellungsort,

zurück; alleine im Alpenbogen schrumpfte die Vergletscherung im Jahr 2012 auf weniger als die Hälfte vom Jahr 1850. Von den 284 seit 1995 in Frankreich, der Schweiz, Österreich und Italien untersuchten Gletschern haben sich 273 zurückgezogen. Wenn das Eis schmilzt, gehen auch die paläoklimatischen Archive verloren. Der Blick zurück ist dann nicht mehr möglich. Nicht in jene Zeit vor Tausenden von Jahren, auch nicht in die Zeit der 1950er und 1960er Jahre, als die dann entstandenen Eisschichten erhöhte Radioaktivität aufwiesen – weil überirdische Atomtests rund um den Erdball stattfanden. Die klimatischen Auswirkungen sind überall spürbar, erneut gibt es Krieg in Europa, wieder wird Atomenergie als die Rettung aus der Energiekrise verkauft – sogar als eine ökologisch vertretbare. Der Tod ist omnipräsent. Das Leben auch. In Benno Simmas „Peace flag“ triumphiert das farbige Friedenszeichen – entworfen 1958 vom britischen Künstler Gerald Holtom für die Kampagne der nuklearen Abrüstung – über die Greueltaten der Kriegsgeschehnisse. Hier leuchtet die Hoffnung für das Leben. Mit jedem Lebensjahr wird die Gewissheit präsenter, dass eines Tages das Ende kommen wird. Doch womit wir unsere Lebenszeit füllen, ist uns überlassen. „Wer kommen will, ist willkommen. Gerade in Zeiten, in denen das gesellschaftliche Miteinander stark gelitten hat, ist genau diese Offenheit für ein gutes Lebensgefühl unabdingbar.“ Mit diesen Worten lädt uns Othmar Prenner ein. Steigen wir die Stufen zur Kunst hinauf. Und schauen, was „Flagge zeigen“ mit uns macht. Vielleicht verwandelt sich die eine oder andere Wand in eine Tür. (Kontakt: Bunker 23 Tartsch; Othmar Prenner: Tel. 391 339 0051, E-Mail: info@dingeundursachen.de). KATHARINA HOHENSTEIN


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Bau der „holzius Heimstatt“ hat begonnen EYRS - Einen wichtigen Meilenstein in seiner erst kurzen, aber schon sehr erfolgreichen Geschichte setzt das Unternehmen „holzius“ mit dem Bau des neuen Firmensitzes „holzius Heimstatt“ in der Handwerkerzone in Eyrs. Das Bauen von Vollholzhäusern ohne Leim und Metall war die Grundidee, an welcher der Firmengründer Herbert Niederfriniger - er war zuvor Tischler und Förster - seit 15 Jahren festhält und die er zusammen mit seinem Team stets weiterentwickelt. „Unser gemeinsames Bestreben ist es, gesunde Wohn-Lebensräume zu schaffen. Wir sind Impulsgeber und zeigen Wege auf, welche Natur und Mensch harmonisch verbinden“, brachte Herbert Niederfriniger die Philosophie von „holzius“ bei der Projektvorstellung und „Grundholzlegung“ am 29. Juli in Eyrs auf den Punkt. Neben Peter Rubner, dem Geschäftsführer des Partnerbetriebes Rubner Holding, konnte Niederfriniger auch Vertreter der Gemeinde Laas und Fraktion Eyrs, die früheren Grundbesitzer, Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Anrainer und Nachbarn, Freunde, Bekannte, Vertreter des Planungsteams und nicht zuletzt den Mitarbeiterstab begrüßen. „Den Werkstoff Holz im Sinne von Natur und Mensch bewusst nutzen und gesundes Wohnen ermöglichen.“ So umschrieb Peter Rubner die gemeinsame Wertevorstellung beider Unternehmen. Die Bürgermeisterin Verena Tröger freute sich, dass sich mit „holzius“ ein innovatives, einheimisches Unternehmen in Eyrs niederlässt, „das sich ökologisches Bauen auf die Fahne geschrieben hat.“ Herbert Niederfriniger dankte der

Dieses Rendering veranschaulicht, wie die „holzius Heimstatt“ nach dem Bau, der schrittweise erfolgt, aussehen wird.

früheren und jetzigen Gemeindeverwaltung und allen weiteren Beteiligten, die mitgearbeitet haben, „dass wir unsere neue Heimstatt in meiner Heimatgemeinde errichten dürfen.“ In der angemieteten Halle in Prad sei es schon seit Jahren viel zu eng. Der Umzug in das neue Gebäude in Eyrs, das in der Nähe der Staatsstraße und des Bahnhofs entsteht, werde nicht nur eine effizientere Produktion durch modernste Maschinen ermöglichen, „sondern die Heimstatt

soll auch zu einem innovativen Vorzeigeprojekt für konsequent ökologisches Bauen mit Holz werden, sowie zu einem Ort der Begegnung für Interessenten, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Die ersten Teilabschnitte der Produktions- und Lagerhallen mit Technikbereich und Silo sollen bereits Anfang 2023 in Betrieb genommen werden. Dass es dem Architekten Jürgen Wallnöfer gelungen ist, den neuen Firmensitz ganz nach der „holzius“-Philoso-

Die Firmenniederlassung entsteht in der Nähe des Bahnhofs.

Peter Rubner, Verena Tröger und Herbert Niederfriniger (v.l.) mit dem „Grundholz“, das in der Mitte des Silo-Fundamentes eingemauert wurde.

Herbert Niederfriniger und Peter Rubner bei der „Grundholzlegung“.

phie zu planen, zeigte sich schon der Projektvorstellung: möglichst wenig Bodenversiegelung, viele Grünbereiche auf dem Gelände, Grünflächen oder Photovoltaikanlagen auf den Dächern und viele weitere Details. So werden etwa die Autoabstellplätze nicht direkt vor dem Gebäude errichtet, sondern ein Stück weit entfernt. Bisher hat „holzius“ übrigens über 600 Projekte mit Vollholzelementen realisiert: Einfamilien- und Mehrgenerationenhäuser, Firmengebäude und Kindergärten, Aufstockungen und Zubauten sowie mehrgeschossige Wohngebäude. Dass die Nachfrage am internationalen Markt steigt, ist darauf zurückzuführen, „dass immer mehr Menschen möglichst naturnah, wohngesund und nachhaltig bauen und wohnen möchten.“ Der Erfolg von „holzius“ ist in erster Linie auf das Team und den Teamgeist zurückzuführen: rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit Begeisterung bei „holzius“ und freuen sich auf die neue „Heimstatt“ in SEPP Eyrs.

Architekt Jürgen Wallnöfer DER VINSCHGER 14/22

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Rothirschplan 2022-2026 genehmigt BOZEN/VINSCHGAU - Im Nationalpark Stilfserjoch gibt es besonders viel Rotwild, das den Bergwald und auch die landwirtschaftlichen Kulturen schädigt. Die Dichte liegt zwischen 5,5 und 10 Stück Rotwild pro Quadratkilometer, was beispielweise die Waldverjüngung fast unmöglich gemacht hat. Am 19. Juli hat die Landesregierung den Rothirschplan für den Zeitraum von 2022 bis 2026 gutgeheißen. Mit diesem fünfjährigen Plan „sollen die erhöhte Rothirschdichte im Gebiet des Nationalparks reduziert und damit das aus den Fugen geratene ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt werden“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Der 177 Seiten umfassende Plan zum Rothirsch-Management 2022-2026, den das Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch erarbeitet hat, war zuvor vom gesamtstaatlichen Institut für Umweltschutz und Umweltforschung ISPRA (Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale) positiv begutachtet worden. Für das ISPRA ist jedes Jahr ein weiterer Kontrollbericht vorgesehen. Laut der für den Nationalpark zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ermögliche der Plan eine geregelte Entnahme, um Schäden in der Land- und Forstwirtschaft vorzubeugen. Mit der Umsetzung des Planes und den notwendigen Entnahmeaktionen wurde der Direktor im Landesamt für den Nationalpark, Hanspeter Gunsch (im Bild), beauftragt. „Die Entnahmen beginnen im Herbst 2022 in den Gebieten im mittleren Vinschgau, Martell, Gomagoi, Taufers im Münstertal und im Ultental“, so Gunsch. Die Entnahmeaktionen werden vom Landesamt für den Nationalpark koordiniert und organisiert und in Zusammenarbeit mit eigens dafür geschulten Spezialistinnen und Spezialisten durchgeführt. Das Amt hat bisher knapp 500 Personen ausgebildet. Der letzte Entnahmespezialisten-Kurs hat im Juli 2021 LPA stattgefunden.

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Auf zu den Ritterspielen Nach zwei Jahren Pause ist es wieder endlich soweit SCHLUDERNS - Eines war bei der Vorstellung der 15. Ausgabe der Südtiroler Ritterspiele, die vom 19. bis zum 21. August in Schluderns stattfinden, allen anzusehen: die Freude darüber, dass die Ritterspiele nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause heuer wieder abgehalten werden können. Johannes Graf Trapp, der Initiator der Ritterspiele und Gastgeber der Pressekonferenz im „roten Zimmer“ der Churburg, „strahlte“ ebenso wie Edwin Lingg, der Präsident des Vereins „Südtiroler Ritterspiele Schluderns Vinschgau“, und der Programmkoordinator Mirko Stocker. „Viele Personen und Vereine von Schluderns stehen voll hinter den Ritterspielen und identifizieren sich mit ihnen“, sagte Edwin Lingg. Was während der drei Tage auf dem großen Gelände am Fuße der Churburg los sein wird, veranschaulichte Mirko Stocker mit dem Hinweis, „dass an diesem Wochenende mehr Menschen auf dem Gelände leben werden als im Dorf.“ Was das Programm betrifft, so darf sich das Publikum auch bei der heurigen Auflage auf viele Neuigkeiten freuen. Zusätzlich zum Lagerleben (es werden über 70, zum Teil bis zu 80 Personen umfassende Lagergruppen aus ganz Europa erwartet), zu über 90 Marktständen sowie fast 500 Zelten wird unter dem bewährten Motto „Faszination, Abenteuer und Geschichte“ so ziemlich alles geboten, was sich kleine und große Mittelalterbegeistere wünschen können. Mirko Stocker: „Auf allen drei Bühnenbereichen haben wir an allen drei Tagen volles Programm.“ Es gibt Ritterturniere, Showeinlagen, Vorführungen von Gauklern, Artisten und Fahnenschwingern, Workshops, Vollkontakt-Schwertkämpfe, Stuntszenen, Pferde, Kamele, Greifvögel, Falken, nächtliche Reitshows, Konzerte, viele kostenlose Attraktionen für Kinder sowie Speis und Trank (ohne Plastik und Superalkohol). Als Höhepunkte nannte Stocker die

Bei der Vorstellung der Südtiroler Ritterspiele 2022 im „roten Zimmer“ der Churburg (v.l.): Programmkoordinator Mirko Stocker, Johannes Graf Trapp, Vereinspräsident Edwin Lingg und Bürgermeister Heiko Hauser.

Ritterturniere, die Nachstellung der Calvenschlacht 1499 an allen drei Tagen, die römischen Streitwagenrennen mit Quadrigen (Viergespanne), die Vollkontaktkämpfe und natürlich den großen historischen Umzug mit den ca. 2.000 Darstellern aus über einem Dutzend Nationen am Samstag, 20. August, um 10 Uhr durch das Dorf Schluderns. Leider verzichtet werden muss heuer auf die Teilnahme von Gruppen aus der Ukraine und aus Weißrussland. Neben vielen Neuigkeiten im Programm (www.ritterspiele. it) wartet heuer übrigens auch ein vergrößertes Gelände auf die Besucher. Nicht neu sind hingegen die Eintrittspreise. „Wir haben sie nicht erhöht,“ sagte Edwin Lingg, der auch darauf verwies, dass viele Attraktionen, wie etwa Reiten auf Kamelen und Eseln, Bogenschießen, Streichelzoo, Kinderanimation, Karussells, Heuspringen usw. kostenlos sind. Lingg dankte allen beteiligten Vereinen und Personen sowie allen öffentlichen und privaten Sponsoren, Gönnern und Unterstützern. Das Gesamtbudget für

die Südtiroler Ritterspiele 2022 bezifferte er mit rund 250.000 Euro. Der Verein stehe mittlerweile auf gesunden Beinen. Bei der Auflage 2019 waren rund 15.000 Besucher nach Schluderns gekommen. Falls das Wetter mitspielt, könnten es heuer noch mehr werden. „Der Vorverkauf läuft so gut wie nie“, freute sich Mirko Stocker. Besonders viele Besucher werden aus dem oberitalienischen Raum erwartet, aber auch aus Nachbargebieten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Nicht unerwähnt ließ Stocker die viele Arbeit, die anfällt: „Allein während der drei Tage werden insgesamt über 2.000 Schichten erbracht. Die Auf- und Abbauarbeiten kommen noch dazu.“ Bei rund 70 Prozent der freiwilligen Helferinnen und Helfer handelt es sich um Schludernserinnen und Schludernser, der Rest kommt von außerhalb. Bürgermeister Heiko Hauser nannte die Ritterspiele als eine kulturelle Veranstaltung von landesweiter Bedeutung, die eine lokale Wertschöpfung in Millionenhöhe generiere. Auch Vertreter mehrerer Sponsoren ergriffen das Wort. Unterstützer sind: Land Südtirol, Gemeinde Schluderns, Vion, Lico, Brauerei Forst, Churburg, Ferienregion Obervinschgau, Raiffeisenkassen, Niederstätter, Südtirol Journal, DS Smith, VI.P sowie Trans Albert (anstelle der Deutschen Bahn). SEPP


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Zukunft berührt Geschichte Das Hotel Weisses Kreuz im historischen Ortskern von Burgeis wurde aufwendig umgebaut. BURGEIS - Wann das Weisse Kreuz im Zentrum von Burgeis erbaut worden ist, das lässt sich heute nicht mehr genau feststellen. Fest steht aber: Es befindet sich viel Geschichte in den Gemäuern. Schon immer war der Ort ein Platz der Begegnung, ob als Krämerladen oder jetzt als Hotel.

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Die Geschichte des Hotels ist eng mit jener der Familie Theiner verbunden und reicht auf das Jahre 1871 zurück, als Josef Theiner das Weisse Kreuz erstand und einen Krämerladen daraus machte. In den 1950er-Jahren bestand das Weisse Kreuz aus Landwirtschaft, Laden und einem weitum belieb-

ten Gasthof. Ab den 1960er Jahren als der Fremdenverkehr auch im Obervinschgau Fahrt aufnahm, wurde das Weisse Kreuz stetig weiterentwickelt – immer der Tradition verpflichtet – und zu einem bekannten Hotel. 2011 wurde das Haus gegenüber, der rund 800 Jahre alte Ansitz zum

Ausführung der Baumeisterarbeiten

Löwen, eines der wohl schönsten Häuser im ganzen Tal, saniert und umgebaut. In enger Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Denkmalamt schaffte das Architektenduo Stephan Marx und Elke Ladurner eine ganz besondere Symbiose aus historischer Bausubtanz und zeitgenössischer

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Architektur. Elke Ladurner vom Schlanderser Architekturbüro Marx/Ladurner zeigte sich auch für den kürzlich abgeschlossenen Um- und Ausbau des Weissen Kreuzes verantwortlich. Nach einer Bauzeit von rund 4 Monaten konnte das Projekt vor einigen Wochen rechtzeitig abgeschlossen werden, viele Gäste konnten sich bereits ein Bild von den gelungenen Arbeiten machen. Integration an Bestand Entstanden ist ein Schmuckstück im historischen Zentrum von Burgeis. „Mitten im Ortskern ist die Integration an den Bestand und das gesamte Ensemble besonders wichtig“, weiß Mara Theiner, die den Betrieb mit ihrem Partner und Küchenchef Marc Bernhart mittlerweile in 6. Generation führt. Das Traditionshaus, das mittlerweile längst ein modernes 4 SterneHotel ist, verbindet Geschichte und Moderne und macht aus den 4 Häusern - dem Ansitz zum

Löwen von 1236, dem Stammhaus aus dem 12. Jahrhundert, dem modernen Anbau aus dem Jahre 2013 und dem Umbau von 2022 - ein einzigartiges Ganzes. „Natürlich möchte man mit moderner und offener Architektur begeistern. Aber man möchte auf keinen Fall das Gesamtbild stören, da es das Zusammenspiel aus Alt und Neu ist, das Burgeis so besonders macht“, erklären Mara Theiner und Marc Bernhart. Blickt man auf das Entstandene, dann wird klar: Dies dürfte gelungen sein. Freilich, bauliche Herausforderungen habe es durchaus gegeben. Dies vor allem aufgrund der sehr engen und verschachtelten Lage in den Burgeiser Gassen. „Dies begann schon bei der Frage, wo zwei Baukräne aufgestellt werden können. Materialanlieferungen, Abstellmöglichkeiten und dergleichen, alles war ein enormer organisatorischer Aufwand. Auch der Anschluss an das Bestandshaus, auf insgesamt fünf Geschossen

war eine riesige statische und bauliche Herausforderung“.

aufteilung wurde darauf geachtet, dass die Räume hell, offen und gemütlich werden. Die Bauherren Hervorragende Zusammenarbeit, entschieden sich daher bewusst lokale Handwerker dafür, mit ruhigen und zeitlosen Materialien und Farben zu arbeiDie Zusammenarbeit mit den ten und Ruhe und Balance in die Handwerkern habe schlussend- Räume zu bringen. „Wir haben lich aber reibungslos geklappt, uns auf wenige, hochwertige Ein„obwohl dieses Projekt sicherlich richtungsdetails konzentriert und für alle aufgrund der schwierigen mit vielen Pflanzen gearbeitet“, Voraussetzungen herausfordernd erklärt Marc Bernhart. war“. Es sei ein großes Glück gewesen, „mit so guten, lokalen Mehr Platz Firmen arbeiten zu können und „Durch diesen Umbau hat man alle Handwerker haben wirklich ihr Bestes gegeben, um dieses nun das Gefühl, dass das Hotel als Bauvorhaben in diesem kurzen Ganzes komplett geworden ist“, Zeitrahmen zu ermöglichen“, er- freut sich die Gastgeberin. Der innert Mara Theiner. Dass die heimliche Star ist ein 20 Meter Eröffnung pünktlich über die langer Infinity-Pool im neuen Bühne gehen könne, habe in so Garten. Dazu gekommen sind außermancher Bauphase keiner mehr wirklich geglaubt – auch die Bau- dem ein panoramaverglaster herren selbst nicht. „Dennoch Wintergarten als Ruhebereich, haben alle einfach weitergemacht, ein Fitnessraum sowie ein Yogatäglich 150 Prozent gegeben und Meditationsraum. „Die Bestandssomit das Unmögliche doch noch terrasse wurde erweitert und ein möglich gemacht. Dafür sind wir neuer, großzügiger Restaurantsehr dankbar“. In Sachen Raum- bereich für unsere Hausgäste

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Mara Theiner und Marc Bernhart

geschaffen. Neu entstanden ist zudem das kleine, exklusive Fine Dining Restaurant „Mamesa“, welches auch für externe Gäste zugänglich ist. Auch dieses besticht durch seine besondere Architektur und seine stilsichere Einrichtung. Der Name ist eine Kombination aus dem alten, rätoromanischen Wort für Tisch (Mesa) und unseren Vornamen“, sagt Mara Theiner. Bereits in den letzten Jahren erhielt die Küche von Marc Bernhart und der Service im Weissen Kreuz allerlei Auszeichnungen, unter anderem 3 Hauben im Gault-Millau 2021/2022. Die Grundidee des Umbaus sei es natürlich auch gewesen, „unser Haus qualitativ weiter zu steigern und unsere Stärken auszubauen. Es war uns ein großes Anliegen mehr Platz und Raum zu schaffen. Dies bei gleichbleibender Gästeanzahl, da wir nur eine Suite dazu gebaut haben. Es war uns besonders wichtig den persönlichen Umgang zu unseren Gästen und Mitarbeitern nicht zu verlieren.“

Authentisch und ursprünglich Vor allem in Anbetracht der Lage ist die neue Großzügigkeit „wirklich großes Glück und macht uns einfach einzigartig“. Die Gäste schwimmen im neuen Infinity-Pool und sehen dabei von der Spitzigen Lun, über den Ortler, das Kloster Marienberg bis zur Burgeiser Pfarrkirche. Nebenbei bekommen sie auch noch das Dorfleben mit, können vom Pool, dem Garten oder der Terrasse aus, die Bauern bei der Arbeit beobachten, sehen Prozessionen, hören Platzkonzerte und erleben wie authentisch und wunderschön Burgeis ist. Ohnehin ist das Authentische, das Ursprüngliche, das Besinnen auf die eigenen Wurzeln und das Verschmelzen eines modernen Hotels mit dem historischen Dorf etwas Wesentliches im Konzept des Weissen Kreuzes. „Auf diese Kombination sind wir wirklich stolz“, betonen Mara und Marc abschließend. MICHAEL ANDRES

WIR BEDANKEN UNS BEIM HOTEL WEISSES KREUZ BURGEIS FÜR DAS VERTRAUEN ZUR AUSFÜHRUNG DER GESAMTEN ABBRUCH- UND ERDARBEITEN

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Verwandte und Freunde der Familie Flora vor dem Geburtshaus des Künstlers GLURNS - „Paul Flora - vom

dicken zum dünnen Strich“ nannte sich die Sonderausstellung, die bis zum 29. Juni im Rathaus in Glurns, dem Geburtshaus des Künstlers, zu sehen war. Die Finissage fand am 29. Juni statt. Auch der Tag, an dem Paul Flora vor 100 Jahren geboren wurde, war ein 29. Juni. Die Sonderausstellung zum 100sten Geburtstag des Künstlers mit 45 Bildern aus Privatbesitz konnte dank der guten, bis heute anhaltenden Kontakte der Stadtgemeinde Glurns zur Familie Flora organisiert werden. Ein besonderer Dank gebührt der Witwe des Künstlers, Ursula Ganahl, die mit dem Besitzer der Originalbilder, Karl Peter aus Montafon, in Verbindung ge-

treten war. Zur Finissage hatten Ursula Ganahl-Flora und Karl Peter neben Verwandten, Freunden und Bekannten auch Vertreter der Stadtgemeinde Glurns

Foto: Glurns Marketing

Foto: Glurns Marketing

Finissage der Paul-Flora-Ausstellung

Bürgermeister Erich Wallnöfer und Karl Peter

eingeladen. Zum Auftakt wurde die Grabstätte von Paul Flora besucht. Es folgte die Besichtigung der Paul-Flora-Dauerausstellung im Tauferer Torturm und der

Die Sonderausstellung „Paul Flora - vom dicken zum dünnen Strich“ erfreute sich regen Zuspruchs.

Sonderausstellung im Rathaus, wo Elmar Prieth, der Geschäftsführer von Glurns Marketing, die Begrüßung vornahm. „Wir wollten anlässlich des 100sten Geburtstages unseres Ehrenbürgers nicht untätig bleiben und widmeten ihm diese Sonderausstellung“, sagte Prieth. Ursula Ganahl-Flora lud abschließend zu einem Knödelessen ein. „Symbolisch“, wie sie sagte, denn immer, wenn Paul Flora nach Glurns kam, „wollte er mindestens einmal zum Mohrenwirt nach Burgeis zum Knödelessen.“ Ein besonderer Dank seitens der Stadtgemeinde ging an Karl Peter für die Bereitstellung der Bilder aus seiner Sammlung und an Glurns Marketing für den Aufund Abbau der Ausstellung. RED

„Aus den Memoiren eines Mittelschülers“ GLURNS - In knapp 50, mit eigenen Zeichnungen illustrierten Textminiaturen beschreibt der 18-jährige Paul Flora witzig und äußert respektlos den Alltag und den 1940 herrschenden Zeitgeist an seinem Gymnasium in Innsbruck. Er schildert den introvertierten Typus eines Direktors, die unterschiedlichen Charaktere der Lehrer sowie alltägliche Szenen, wobei die Palette vom Zuspätkommen und Schwänzen bis zum Schulausflug und zur Prüfungssituation reicht. Das ist - kurz zusammengefasst – der Inhalt des Buches „Paul Flora - Aus den Memoiren eines Mittelschülers“, das im Folio Verlag erschienen ist und im Rahmen der „Paul Flora Woche“ Ende Juni im Rathaus in Glurns vorgestellt

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in Innsbruck gestorben ist. Zur Buchvorstellung, die pandemiebeging zweimal hatte verschoben werden müssen, konnte Elmar Prieth im Namen des Bildungsausschusses viele Glurnserinnen und Glurnser begrüßen. Besonders willkommen heiß er Hermann Gummerer vom Folio Verlag, der über die EntsteIm Bild (v.l.): Hermann Gummerer, Elmar Prieth, Roland Sila und hung des Buches Altbürgermeister Alois Riedl. Foto: Valentin Eberhöfer informierte, sowie Roland Sila, den Kustos der wurde. Paul Flora zeigt in seinen ironisch bis sarkastisch, „Memoiren“ neben seiner zeich- immer die Situation auf Bibliothek des nerischen Begabung bereits jenes den Punkt bringend. Das Ferdinandeums in große Formuliertalent, wie man Buch enthält u.a. auch Jugendfotos Innsbruck, der zusammen mit es aus späteren Texten und Ver- von Paul Flora, der vor 100 Jah- Helena Pereña die Texte zum Buch öffentlichungen kennt: pointiert, ren in Glurns geboren und 2009 verfasst hat. RED


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„Katharina vom Schönplimatal“

Fachlehrkraft für Humanwissenschaften aus Meran, erzählte mit viel Einfühlungsvermögen, mit Zitaten aus historischen Quellen und mit einzigartigen Naturaufnahmen über ihre Vorgangsweise beim Verfassen des Romans. Ursula Zeller habe den Umschlag gestaltet und der Katharina ein Gesicht gegeben, berichtete sie, aber entstanden sei die Geschichte „aus dem Zusammenspiel von Recherchen und meiner Phantasie“, liest man in einem bemerkenswert fundierten Nachtrag

zum Buch. Helene Mathá hat nicht nur den Ureinwohnern aufs Maul geschaut, sondern auch die besondere Atmosphäre aller Orte und Schauplätze erwandert, erfühlt und in angenehmer Sprache als „Erzählung vom Leben einer jungen Frau im mittelalterlichen Martelltal“ ausgedrückt. Bevor das schmackhafte Buffet eröffnet wurde, sang der „Schianbliamlchor“ unweit von der Plima „Wo der Wildbach rauscht“. GÜNTHER SCHÖPF

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des Abends und führte in das Buchprojekt „Katharina vom Schönplimatal“ ein. Nicht nur die Nachbarn, auch die Bewohner selbst waren überrascht, dass ihr Hochtal literarisch nicht nach den „Bliamlen“, sondern auch nach dem Wildbach Plima benannt wurde. Der Chor blieb beim „Schianbliamltol“, als er unter der Leitung von Stefan Kobald Herbert Paulmichls Komposition „In Martell, in mein Tol“ anstimmte. Autorin Helene Mathá, die Krankenschwester und

3.OBERGESCHOSS - PIANO TERZO

MARTELL/TRATTLA - Das Büchlein „Katharina vom Schönplimatal“ aus dem „effekt“-Verlag in Neumarkt ergab allein schon durch die Vorstellung einen positiven Effekt, eine positive Wirkung. Im Saal des Nationalparkhauses culturamartell war kein Stuhl mehr frei, als sich Bürgermeister Georg Altstätter über das große Interesse am „Schianbliamltol“ freute. Verlagsleiter Elmar Thaler danke der Gemeinde, dem Bildungsausschuss und der Bibliothek für die Organisation

Der „Schianbliamlchor“ mit Stefan Kobald an der Gitarre.

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„Späte Gerechtigkeit“ LAAS - Er lernte ihn in den 1990er Jahren als „bescheidenen und sehr ruhigen“ Menschen kennen, der nicht gerne darüber sprach, was ihm während des Zweiten Weltkrieges widerfuhr, warum er desertierte und wieso er in den Widerstand gegen das NS-Regime trat. So charakterisierte der Historiker Leopold Steurer den 1924 am Pöderhof in Allitz geborenen Widerständler Johann Pircher. Steurer hatte zusammen mit Carlo Romeo das 1975 erschienene Buch „Il caso del partigiano Pircher“ von Giambattista Lazagna („Der Fall des Partisanen Pircher“) neu herausgegeben und mit einer Einführung versehen. Vorgestellt wurde die deutschsprachige Neuausgabe am 22. Juli auf Einladung des Bildungsausschusses vor vielen Interessierten im Josefshaus in Laas. Leopold Steurer hatte Hans Pircher, der 2002 in Vetzan gestorben ist, dort mehrmals besucht. Aufgewachsen ist Pircher als sogenanntes „Kostkind“. 1939 optierte sein Vater für Deutschland. 1943 wurde Hans Pircher von der Wehrmacht eingezogen. 1944 desertierte er und trat in den Widerstand. „Über die Option und den Widerstand sprach er nur

Carlo Romeo (links) und Leopold Steurer

ungern, er wollte diese Thema als abgeschlossen betrachten“, sagte Steuer. Der Historiker erinnerte daran, dass diese Themen in Südtirol über Jahrzehnte hinweg tabu gewesen seien. Vor allem die SVP habe sich gegen eine Aufarbeitung gestemmt. Erst nach der OptionsAusstellung 1989 sei es zu einer zaghaften Trendumkehr gekommen. Auch die Persönlichkeit von Josef Mayr-Nusser, der den Eid auf den Führer verweigerte und dem Nationalsozialismus zum Opfer fiel, sei in Südtirol relativ spät erkannt und gewürdigt worden. Als Widerständler besorgte Hans Pircher unter anderem Kurier-

der Partisan und Rechtsanwalt Giambattista Lazagna die Publikation „Il caso del partigiano Pircher“, die italienweit Verbreitung fand. Die jetzige Neuauflage der deutschen Fassung, die im Verlag „Alpha & Beta“ erschienen ist, und zwar in der Reihe „Territorio/ Gesellschaft“, bezeichnete Leopold Steurer als wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur. Es handle sich um einen weiteren kleinen Baustein in der geschichtlichen Aufarbeitung von Themen, die lange Zeit „unterdrückt“ wurden. Auch heute noch hätten mandienste in die Schweiz und aus che Schwierigkeiten im Umgang der Schweiz. Er war Mitglied der mit bestimmten Themen. In die Partisanengruppe um Hans Egar- Persönlichkeit von Lazagna und ter. Nach dem Krieg wurde Pircher dessen Tätigkeiten führte Cargerichtlich verurteilt lo Romeo ein. Unter dem und war von 1966 bis zahlreichen Pub1975 inhaftiert. Er likum befand sich war nach dem Kriegsu.a. auch die Laaende mit 17 weiteren ser BürgermeistePartisanen der Errin Verena Tröger. mordung eines deutFür „Alpha & Beta“ schen Hauptmannes war Dominikus und eines Passeirer Andergassen nach AdO-Blockleiters Laas gekommen. angeklagt worden. Mit dem Buch soll 1975 wurde er beHans Pircher späte gnadigt. Im selben Gerechtigkeit erJahr veröffentliche fahren. SEPP

Ottone-Nigro-Preis für Bezirksgemeinschaft BOZEN/VINSCHGAU - Die Vereinigung der Zivilinvaliden (ANMIC Südtirol) verleiht jährlich an 3 Personen, Organisationen oder Unternehmen den Ottone-NigroPreis. Zu den Preisträgern 2022 gehört neben Lorenz Meyer (Arzt für Allgemeinmedizin und Mitglied der Ärztekommission zur Feststellung der Zivilinvalidität sowie langjähriger Ansprechpartner der ANMIC Südtirol) und der Volkshochschule Südtirol (VHS) auch die Bezirksgemeinschaft Vinschgau. „Diese setzt sich nicht nur für den Interessensschutz der Zivilinvaliden und für die gesellschaftliche Teilhabe aller ein, sondern führt auch Aktivitäten zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir glauben, dass Beratungs- und Informationsdienste für die Bürger von

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Bei der Verleihung des Ottone-Nigro-Preis 2022 (v.l.): Klaus Graber und Paola De Lazzari (beide von der Integrierten Volkshochschule IVHS), Oswald Rogger (Präsident VHS), Thomas Aichner (Präsident ANMIC Südtirol), Dieter Pinggera (Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau) und Lorenz Meyer.

grundlegender Bedeutung sind“, so Bezirkspräsident Dieter Pinggera. „Zur Situationsverbesserung von Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung gilt es, weiterhin in eine möglichst gute Vernetzung auf allen Ebenen zu investieren, von den betroffenen

Personen, über Interessensverbände, Trägerorganisationen von Diensten und Unterstützungsangeboten, bis hin zu den zuständigen Ämtern auf Landesebene und den politischen Vertretern.“ Aber auch die Investition in eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit sei

laut Pinggera wichtig, „um die gesamte Bevölkerung für das Thema Zivilinvalidität und Behinderung zu sensibilisieren.“ Der Preis trägt den Namen von Ottone Nigro, der bis zu seinem Tod im Jahr 2003 Präsident der ANMIC Südtirol war. RED


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Internationale Jugendbegegnung V I N S C HG A U / N I E DE R BR O N N LES-BAINS - 3 Länder, 24 Jugendli-

che, 5 Tage gelebte Gemeinschaft: ein abwechslungsreicher Mix aus Erlebnispädagogik, Geschichte und Politik sowie viel Zeit zum persönlichen Austausch zwischen den Jugendlichen standen unlängst bei der Jugendbegegnung zwischen Rhein-Pfalz-Kreis (Deutschland), Opolskie-Oppeln (Polen) und Südtirol in und um Niederbronn-les-Bains in Frankreich auf dem Programm. Jugendliche aus den Gemeinden Schlanders, Martell und Naturns (alles Partnergemeinden des Rhein-Pfalz-Kreises) hatten in Begleitung des Jugendzentrums „JuZe“ Naturns an diesem wertvollen Jugendaustausch teilgenommen. Der erste Tag in der „Internationalen Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Albert Schweitzer“ war ganz dem Kennenlernen der drei Jugendgruppen gewidmet. Durch verschiedene lustige Aktionen wurden die Berührungsängste zwischen den Nationen schnell abgebaut und die mitgebrachten regionalen Köstlichkeiten sorgten für den Rest. Am darauffolgenden Tag waren Ausdauer, Geschick und Teamfähigkeit gefragt. Beim Erkunden der Gegend rund um Burg Fleckenstein wurde geklettert und gewandert. Kooperationsspiele sorgten für eine weitere Stärkung des Gemeinschaftssinns in den durchgemischten Gruppen.

Kooperationsspiele auf der Burg Fleckenstein

Der 3. Tag war der Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg gewidmet. Ein zentraler Schwerpunkt der Bildungsstätte Albert Schweitzer ist die Vermittlung dieser Geschichte in einer persönlichen Form. Direkt neben der Unterkunft befindet sich eine Kriegsgräberstätte mit rund 16.000 Verstorbenen aus dieser Zeit. SS-Soldaten, Unterstützer, Kriegsverbrecher, aber auch Zivilisten liegen hier begraben. Nach einem Rundgang auf dem beeindruckenden Gelände mit den vielen Grabkreuzen, die eindrücklich zeigen, dass vorwiegend junge Menschen zum Ende hin noch als letztes Kanonenfutter gedient hatten, beschäftigten sich die Jugendlichen näher mit den persönlichen Schicksalen. Die verschiedenen Zeitdokumente, Fotos und die sogenannten „letzten Briefe“ hinterließen bei den jungen Menschen einen starken Eindruck. Vor allem die

Beim Besuch der Kriegsgräberstätte

Briefe mit den Schilderungen der Soldaten, ihren Ängsten sowie dem unerschütterlichen Glauben von manchen an das NS-Regime waren auch noch am Abend Gesprächsthema. Das Grauen dieser Zeit sichtbar machte auch der Besuch des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof am darauffolgenden Tag. Das Arbeitslager war eines der schlimmsten der

Das Krematorium

damaligen Zeit. Die Folterinstrumente, viele Dokumente und das noch erhaltene Krematorium veranschaulichen die Abgründe der Menschheit. Den Gegenpol zu diesem Ausflug bildeten dann die Fahrt nach Strasbourg und der Besuch des Europaparlamentes am selben Nachmittag. - Nach außen hin mag diese Institution oftmals schwerfällig wirken und hat sicher auch manche Schwächen – aber sie bildet das Fundament für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Nationen seit mittlerweile fast 80 Jahren. Sich offen zu begegnen und sich für andere Nationalitäten zu interessieren, ist auch mit dieser Reise mit den Jugendlichen gelungen. Dank der Einladung von Landrat Clemens Körner aus dem Rhein-Pfalz-Kreis sind auch hier neue Freundschaften entstanden und innere Grenzen konnten überwunden werden. RED

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (26)

Urlaub Urlaub isch die scheanschte Zeit. Urlaub hoaßt a moll a weck fa derhoam. Derhoam isch eh olm lei s’gleiche. I bin erscht afn Gardasee gwesn. Selm honn i guat gessn und grockt honn i pa der Live-Musi. A poor Leit hobm selm glocht, wenn si mir gsechn hobm. Der Gardasee isch int Walsch untn. Der Gardasee isch a woltene Lock. In Urlaub isch a onders Lebm. Afn Meer konsch a gean und in gonzn Tog außiliegn. Ummer liegn isch holt eppes feins für manche. Afn Meer sigsch Baich und Busn. Selm hobm olle foscht gor nicht oun. Wenna afn Meer eppes oun hosch, selm tasch eh lei schwitzn. Der Sunnenbront isch holt gfahrla. Selm weart der Ruggn fuirig hoaß. Afn Buggl konsch nor Schnitzlan brotn. Ober erschtl muasch selm ols mit an Öil inschmiern. Pan an Sunnenbront hilft die Feierwehr zan löschtn ah nicht mea. Di Urlau-

ber koschtn holt an haufn Geld. Pan Urlaub glong der Tschosch it long. Af a Olb konsch a Urlaub mochn. Af der Olb kimp di Milch direkt fa di Auter. I fohr liebr mit an Fohrzuig aft Olb aue. Pan zufuaß gean bin i nimmer der örgschte. In Urlaub konsch ah a Weltreise mochn. Pan der Weltreise konsch bis Sizilien fohrn. In Sizilien konsch in Fuirspeiber ounschaugn. An weiteschtn a weck isch USA. Selm wounen di Cowboy. Pa di Cowboy und Indianerfilm honn i gsechn wias in USA zua geat. Derhoam konsch schun ah Urlaub mochn, obr selm wert lei gstotzt. In Schwimmbod konsch a gean wenn a Urlaub hosch. Selm war holt guat an Schwimmroaf ummer hobm. Oh saufn geat schnell. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal

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Schwieriges, aber erfolgreiches Vereinsjahr NATURNS - Konnte der Freizeitfischerclub „Seeforelle“ die Vollversammlung im Vorjahr pandemiebedingt nur online abhalten, so war heuer wieder eine Versammlung in Präsenz möglich, allerdings erst im Mai und nicht gewohnt im Jänner. Präsident Karlheinz Tribus konnte viele Mitglieder und Ehrengäste begrüßen. Rückblickend auf 2021 sprach er trotz Corona von einem sehr arbeitsreichen und erfolgreichen Vereinsjahr. Einige Veranstaltungen, die zum Beginn der Saison geplant waren, fielen zwar buchstäblich ins Wasser, aber im Mai lief das Jahresprogramm langsam an. Derzeit zählt der Verein 57 aktive und 3 passive Mitglieder. 2021 gab es 4 Neuaufnahmen. Um das Vereinsheim und die Anlage in Schuss zu halten, führten einige eifrige Vereinsmitglieder viele Instandhaltungsarbeiten in Eigenregie durch. So wurde der Steingarten neu angelegt und altes Schilfrohr entfernt. Auch die Rodung morscher Bäume stand an sowie die Neubepflanzung im Biotop. Viel Zeit nahmen die Mäharbeiten in Anspruch. Der Präsident dankte dem rührigen Vorstand, den fleißigen Mitgliedern und Gönnern. Zeitaufwendig für den Vorstand war außerdem die Umsetzung bzw.

Der neue und alte Vorstand (v.l.): Karlheinz Tribus (Präsident), Stefan Lamprecht (Vizepräsident), Hansjörg Prantl (Schriftführer), Sepp Gamper (zuständig für die Vereinsanlage), Florian Alber (Fischbesatz), Franz Ladurner (zuständig für das Vereinsheim) und Christian Frei (Kassier).

Anpassung der Haushaltsführung an die neuen Bestimmungen des Dritten Sektors. Der Verein konnte dabei auf die Unterstützung des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt (DZE Südtirol) setzen. Nach der bevorstehenden Eintragung in das staatliche Einheitsregister des Dritten Sektors wird der Verein den Namen „Fischerverein Seeforelle VFG“ tragen. Zum Jahresprogramm gehörten auch Veranstaltungen für die Vereinsmitglieder und deren Familien. Am Umwelttag der Gemeinde führte der Verein am Jesus- Besinnungsweg eine Säuberungsaktion durch. Für diesen Weg hat der Verein 2021 die Patenschaft übernommen. Zum weiteren Programm gehörten 2

Gaudi-Fischen und Ausflüge. Außerdem wurde die Anlage mehreren Vereinen für die Abhaltung von Familienfesten zur Verfügung gestellt. Auch im laufenden Jahr fallen wieder Investitionen und Instandhaltungsarbeiten an. Bei der Neuwahl des Vorstandes gab es keine Veränderungen. Der gesamte Vorstand stellte sich erneut der Wahl und wurde bestätigt. Der Verein wird auch in nächsten 3 Jahre von Karlheinz Tribus und seinen 6 Vorstandsmitgliedern geleitet. Nachdem das Referat „Die Reform des Dritten Sektors: was kommt effektiv auf uns zu?“ mit Ulrich Seitz (DZE) kurzfristig abgesagt werde musste, fand in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss am vergangenen

21. Juni mit dem Expertenteam des DZE im Zivilschutzzentrum ein Infoabend für das Ehrenamt in Naturns statt. Der Abend war sehr gut besucht. Das Expertenteam ging auf das derzeit sehr brisante Thema unter den Südtiroler Vereinen ein und stellte sich den Fragen vieler Vertreter von Vereinen und Verbänden. Mit Ulrich Seitz vom DZE und seinem Team pflegt der Verein schon seit 2018 eine gute Zusammenarbeit. Zum Abschluss der Vollversammlung dankte der Präsident der Gemeindeverwaltung, der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte von Naturns, dem DZE und dem Fischereiverband Südtirol für die gute Zusammenarbeit. Einen großen Dank richtete es auch an die Vorstandsmitglieder. Der kleine, aber feine Verein sei zu einer Bereicherung für die Gemeinde geworden. Auch der Schriftführer Hansjörg Prantl meinte, dass man mit Zuversicht in die Zukunft schauen könne. Bürgermeister Zeno Christanell lobte in seinen Grußworten die Arbeit der Fischer als sehr wertvoll und bezeichnete die Anlage als Herzstück des Vereins. Auch der neue Obmann der Eigenverwaltung, Michael Kaufmann, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. RED

Glückliche Gewinner SCHLANDERS - Am 22. Juli fand auf dem Hauptplatz in Schlanders im Rahmen des ersten der Schlanderser Sommerabende die Preisverleihung der heurigen hds-Aktion „Do leb i, do kaf i“ statt. Wie hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser informierte, hatten sich über 90 Geschäfte im ganzen Tal an der Aktion beteiligt. Das Gewinnspiel lief vom 28. Mai bis zum 18. Juni. Insgesamt waren rund 35.000 Coupons in die Boxen der teilnehmenden Betriebe eingeworfen worden. Bei der Preisverteilung konnten die Gewinnerinnen und Gewinner insgesamt 18 Preise entgegennehmen: 5 „monni cards“ im Wert von je 100 Euro, 5 Einkaufsgutscheine im Wert von je 200 Euro, 5

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Gruppenfoto im Anschluss an die Preisverleihung

„monni cards“ im Wert von je 200 Euro und 2 Einkaufsgutscheine im Wert von je 250 Euro. Über den Hauptpreis, ein von „Bikeman“ mitgesponsertes E-Bike im Wert von ca. 3.400 Euro, durfte sich Evelyn Tragust aus Glurns freuen. Dietmar Spechtenhauser, die hds-

Ortsobfaru von Schlanders, Karin Gluderer, hds-Bezirksleiter Aaron Pircher und die Mitglieder des hds-Bezirksausschusses freuten sich über den neuerlichen Erfolg der bezirksweiten Aktion „Do leb i, do kaf i“. Ziel der Initiative ist es, die Nahversorgung zu unter-

stützen, die Bevölkerung auf die Besonderheiten des Handels und auf das Einkaufen im Ort aufmerksam machen, den lokalen Einzelhandel zu fördern und damit einen Beitrag dafür zu leisten, dass die Dörfer lebendig bleiben. SEPP


VINSCHGER SPEZIAL

An der Grenze Zwischen den Staaten: Taufers im Münstertal. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - „Hier

lebt man gerne“, bringt es Roselinde Gunsch, die Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal auf den Punkt. Die Gemeinde direkt an der Schweizer Grenze ist die westlichste Gemeinde Südtirols. Mit dem historischen Dorf Taufers und den dazugehörigen Ortsteilen, den Weilern Rifair und Schlossoir, hat die Gemeinde so einiges zu bieten. „Wir haben gut arbeitende Betriebe“, betont Gunsch, seit 2015 erste Bürgerin der Grenzgemeinde. Die Betriebe befinden sich insbesondere in der Handwerkerzone, unter anderem in Sachen Holzverarbeitung/Tischler, Elektriker, Mechaniker und mehr wird man

hier fündig. Die, oft kleineren Familienbetriebe, zeichnen sich freilich auch hier durch beste Südtiroler Handwerksqualität aus. Gearbeitet wird im Vinschgau und darüber hinaus, so finden sich auch in der Schweiz Aufträge. „Auch für die Nahversorgung ist mit einem Lebensmittelgeschäft direkt im Ort gesorgt“, sagt die Bürgermeisterin. Zudem gibt es Gastgewerbe und damit reichlich attraktive Einkehrmöglichkeiten für die vielen Pendlerinnen und Pendler. Natürlich, gekennzeichnet ist die Gemeinde vor allem auch von der Nähe zur Schweiz. Das prägt Taufers im Münstertal seit jeher. Es gibt zahlreiche Grenzpendler, ihre Zahl habe in

den letzten Jahren sogar etwas zugenommen. „Das ist klar durch die Nähe zur Schweiz und bietet Vor- und Nachteile“, erklärt Roselinde Gunsch. Die Gemeindeverwaltung selbst tut einiges, um den Bürgerinnen und Bürgern das Leben hier direkt vor Ort zu erleichtern und auch um Betriebe anzusiedeln. „Unter anderem stellen wir günstig Lokale zur Verfügung“, sagt die Bürgermeisterin.

unmittelbarer Umgebung findet man zahlreiche Wanderwege und Möglichkeiten für verschiedene Bergtouren. Der Ort Taufers im Münstertal gilt als Ausgangspunkt für zahlreiche schöne Wanderungen und Spaziergänge. So etwa sind der Stundenweg, die Acht-Kirchen-Wanderung, die Tellahöfe-Wanderung, genussvolle Wanderungen ins Avingatal, weitum bekannt, um nur einige zu nennen. Nicht zuletzt finViel Potenzial im Tourismus det man in der nahegelegenen Schweiz zahlreiche FreizeitmögVor allem im Tourismus gebe lichkeiten und idyllische Berges noch ein großes Potenzial. touren. „Es gibt ein 4-Sterne-Hotel und Auch im Winter lohnt sich ein Ferienwohnungen, aber es ist Urlaub in Taufers im Münstertal, generell noch Luft nach oben“. In schließlich laden die nahegele-

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VINSCHGER SPEZIAL genen Skigebiete Watles, Trafoi, Schöneben-Haideralm und das Skigebiet Minschuns im nahe gelegenen schweizerischen Müstair zum Pistenspaß ein. Rund um den Hauptort Taufers sind zahlreiche idyllische Winterwanderungen möglich. Auch eine Rodelbahn findet man gleich oberhalb von Taufers, im Avingatal. Für den Skilanglaufsport finden sich hier zig Möglichkeiten. Rund um den Ort herum befinden sich etwa acht Kilometer Loipen. man keineswegs eine TourismusHochburg werden, sondern setzt „Chancen muss man ergreifen“ auch weiterhin auf sanften Tourismus. Abgeschiedenheit, Ruhe Auf die vielen Urlaubsmöglich- und Natur, damit kann das Tal keiten will man auch in Zukunft punkten. setzen und hofft auf noch mehr touristischen Zuwachs. Zur Er- Vielfältige Landwirtschaft innerung: Der Bettenstopp gilt für strukturschwache Gebiete, Ein wichtiger Wirtschaftszweig wie es Taufers im Münstertal ist seit jeher die Landwirtschaft. ist, nicht. „Die Chancen muss „Heute gibt es etwas weniger man ergreifen“, weiß Roselinde Bauern bei uns als früher und Gunsch. Man könne ansuchen, der Großteil ist im Nebenerwerb sein Konzept auch der Gemein- tätig“, erklärt die Bürgermeisterin. de vorstellen und „wer reinpasst, Die Landwirtschaft sei aber vor ist willkommen“, freut man sich allem auch vielfältiger geworden, im Münstertal über neue Be- neben der Milchwirtschaft finde triebsansiedlungen im Tourismus man Kräuter, Getreide und Beeund Gastgewerbe. Dabei wolle renanbau.

Roselinde Gunsch

Westlichste Gemeinde unseres Landes

gehört zu Südtirol, der Rest zur Schweiz. Die Gesamtfläche des Gemeindegebietes in Südtirols Die Gemeinde zählt zu den beläuft sich auf etwa 4.603 Hektar, kleineren Gemeinden Südtirols. davon werden rund 350 Hektar Am 30. Juni 2022 zählte Taufers intensiv, zum Beispiel als Äcker im Münstertal exakt 963 Ein- und Wiesen genutzt. wohnerinnen und Einwohner, 497 Frauen und 466 Männer. Die Alles was man braucht westlichste Gemeinde des Landes liegt auf rund 1.200 Metern Im Hauptort Taufers befinden über dem Meeresspiegel. Die sich sämtliche öffentliche EinrichGemeinde bildet den Eingang tungen, wie das Gemeindeamt, die zum Münstertal und erstreckt Schule, ein Arztambulatorium, sich von den Calven-Wiesen im die öffentliche Bibliothek und die Osten bis zur Schweizer Grenze Pfarrkirche. Nicht zuletzt findet im Westen. Das geografisch zum man in der Gemeinde auch einen Vinschgau gehörende Münster- Sportplatz und einen Festplatz. tal erstreckt sich über rund 25 Kilometer, ein Drittel des Tals MICHAEL ANDRES

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Der Tante-Emma-Laden TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Nein, viele Läden dieser Art findet man auch in Südtirol nicht mehr. Die Tante-Emma-Läden, jene ursprünglichen Geschäfte in den Dörfern, wo es „alles ein bisschen“ gibt. Sie sind zu Raritäten geworden. Ein solches Geschäft findet

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man noch in Taufers im Münstertal. Seit 2008 betreiben Vinzenz Fliri und Simone Sprenger im Zeichen der Nahversorgung das lokale Golmarket Fliri. Neben Lebensmittel aller Art findet man auch alle sonstigen nützlichen Produkte für den Alltag. AM


VINSCHGER SPEZIAL BAR ALTE DRESCHMASCHINE

Der neue Lieblingstreffpunkt TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Im August 2021 wurde in Taufers im Münstertal die Bar „Alte Dreschmaschine“ im neuen Mehrzweckgebäude eröffnet. Wo sich schon früher die Bevölkerung aus dem Dorf zum Korndreschen traf, treffen sich heute Jung und Alt auf einen Capuccino, ein Stück frischen

Kuchen oder einen leckeren Eisbecher. Abends genießt man die letzten Sonnenstrahlen bei einem Bier aus aller Welt und einem Almbauerntoast mit Almkäse von den umliegenden Almen.

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Wie kommt ein Stück Wald in Ihren Wohnraum? Tischlerei Schgör Hanspeter DER VINSCHGER 14/22

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VINSCHGER SPEZIAL AVINGA ∙ GASTHOF ∙ RESTAURANT ∙ PIZZERIA

In bester Gesellschaft TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Sich

wohl fühlen in bester Gesellschaft – und freilich lecker essen: Dann ist man im Restaurant/Pizzeria Avinga direkt an der Schweizer Grenze an der richtigen Adresse. Seit jeher bietet das Lokal eine gutbürgerliche Küche mit hochwertigen Zutaten. Man setzt dabei ganz auf lokal und regional. Chef Hugo steht selbst am Holzofen und sorgt für schmackhafte

Pizzas aller Art. Ein regelmäßiger Blick dazu auf die Website, avinga.it, lohnt sich. Auch für besondere Anlässe, von Familienfeiern bis hin zu Firmenessen, ist das Lokal bestens geeignet. Die Bar mit der gemütlichen Terrasse gilt als idealer Treffpunkt an der Grenze. Ob bei einem Macchiato in der Früh oder beim Feierabendbier, Aperitif oder Cocktail am AM Abend.

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Die Elektrofachfrau TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Vor

fast 50 Jahren von Josef Malloth gegründet, leitet seit vielen Jahren Annia Malloth den Elektrikerbetrieb Elekto Malloth in Taufers im Münstertal. 2006 absolvierte sie als einzige Frau italienweit die Gesellenprüfung für Kältetechnik. Aber der Reihe nach: Annia Malloth ist sozusagen mit dem Beruf des Elektrikers aufgewachsen, und absolvierte die Fachschule für Elektrotechnik. Danach spezialisierte sie sich

auf die Kältetechnik und machte eine Lehre in Andrian, wo sie sechs Jahre lang tätig war. Auch bei verschiedenen Elektrobetrieben im Burggrafenamt konnte sie Erfahrung sammeln. Seit 2011 arbeitet sie im heimischen Familienbetrieb, seit 2014 leitet sie diesen. Erledigt werden Elektroinstallationen aller Art. Zudem ist Malloth Partner von Winterhalter und Miele - sei es im Verkauf als auch im Kundendienst - und gilt als Fachbetrieb AM für Kühlanlagen.

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VINSCHGER SPEZIAL TUBERIS NATURE & SPA RESORT

Das Tuberis Nature & Spa Resort: aus Liebe für die Heimat

TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Seit

fast 100 Jahren hat sich Familie Steiner dem Gastgewerbe verschrieben. Was einst als kleiner Gasthof mit Fremdenzimmern begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zum Tuberis Nature & Spa Resort. Mit seinen 53 Zimmern ist das 4-Sterne-S-Hotel im Zentrum von Taufers ein beliebter Urlaubsort für Naturverbundene und Aktivbegeisterte.

Seit 10 Jahren setzt das Tuberis auf erneuerbare Energien und hat eine 250-Kilowatt-Photovoltaikanlage installiert. Die Wärme stammt aus einem Fernheizwerk der Umgebung. Somit wird das Resort zu fast 100 % mit erneuerbaren Energien beliefert und ist seiner Zeit einen Schritt voraus. Letzteres zeigt sich auch durch das einzigartige Konzept mit eigener Landwirtschaft: Viele der Erzeugnisse landen auf dem Teller der Gäste, der Rest

wird möglichst bei regionalen zum 5- bis 6-Gänge-Menü für Produzenten eingekauft. Eine das Wohl der Gäste. Auch die Übersichtskarte mit Erzeugern hochwertigen Kosmetik- und und Produkten sorgt dabei für Pflegeprodukte von Vitalis DR. Transparenz, denn im Tuberis JOSEPH, mit denen die Gäste bei hat Ehrlichkeit oberste Priorität. Massagen und Behandlungen vom geschulten Beautypersonal Aus den Südtiroler Lebens- verwöhnt werden, stammen aus mitteln entstehen kreative Gau- der Umgebung. menfreuden: Ein qualifiziertes Küchenteam aus sieben einheiAuf das eingespielte Team aus mischen Köchen sowie zwei zahlreichen Einheimischen ist Lehrlingen und weiteren Helfern man besonders stolz. 45 Mitsorgt vom Frühstücksbuffet bis arbeiter und Mitarbeiterinnen

zaubern den Gästen täglich mit viel Freude und Engagement ein Lächeln ins Gesicht. Das Tuberis ist somit mit Abstand der größte Arbeitgeber in Taufers und der einzige in der Umgebung mit einem Reitstall. Eine FünfTage-Woche und überdurchschnittliche Entlohnung gehören genauso dazu wie gemeinsame Ausflüge und Weiterbildungen. Was dem Team noch fehlt, ist eine motivierte Kosmetikerin/ Masseurin. Was im Tuberis Nature & Spa Resort versprochen wird, wird auch umgesetzt. Es ist viel mehr als nur ein luxuriöses Zuhause für Urlauber. Es ist ein Unternehmen von Südtirolern für Südtiroler. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass auch Einheimische auf Anfrage gerne ein Frühstück, ein Mittagsgericht oder einen Day Spa im Tuberis genießen können.

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VINSCHGER SPEZIAL SPEDITION MAYR

Von Taufers in die Welt hinaus TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Das

Jahr 2022 war ein bedeutendes, in der Geschichte der Tauferer Spedition Mayr: Der gesamte Betrieb wurde in die Hände von Mitarbeiter Aaron Punt übergeben. Eines ist freilich geblieben: Die traditionell zuverlässige und professionelle Arbeit. Die Spedition, die im Jahre 1977 gegründet worden war, entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem führenden Unternehmen in diesem Bereich. Mit Sitzen in Taufers im Münstertal, in Österreich und der Schweiz, können Transporte aller Art und Zolldienstleistungen professionell und schnell – mit nur einem Ansprechpartner – abgewickelt werden. Spedition Mayr besitzt alle notwendigen Bewilligungen und operiert auch an den Grenzen in Feldkirch-Schaanwald sowie anderen Ost- und Südschweizer Grenzübergängen. Spedition Mayr steht für jegliche Zollfragen zur Verfügung. Als internationale Zollexperten

Das Team der Spedition Mayr

konnte man sich längst einen Namen machen und arbeitet mit renommierten internationalen Firmen zusammen. Insbesondere in der Schweiz und Großbritannien wird die komplette Zollabwicklung vorgenommen, aber auch See- und Luftfracht steht im Angebot. Vor allem seit dem Brexit sind auch Schlüsselübergabe: Aaron Punt (links) für Großbritannien Zollanmel- übernahm die Geschäftsführung von dungen notwendig. Angeboten Manuela Mayr und Helmuth Heinisch.

wird unter anderem eine komplette Import- und Exportabwicklung, Ausfuhrabfertigungen, Einfuhrabfertigungen, Transitabfertigungen (T1,T2), Provisorische Verzollungen, Freipässe für Waren die zeitweilig in die Schweiz eingeführt werden sowie alle weiteren gängigen Zollverfahren. Auch Zollseminare und Logistikweiterbildungen werden für Unternehmen angeboten. In den letzten Jahren kamen auch eigene Transportfahrzeuge dazu, wodurch sich auch der Logistikbereich erweitert hat. Egal ob Stückgut-Transporte, Expressendungen oder Komplettladungen, Spedition Mayr ist der richtige Partner im Logistikbereich. Durch die regionale Verankerung und den internationalen Weitblick mit bestausgebildeten Mitarbeitern können die Unternehmen auf Spedition Mayr als zuverlässigen Partner im Zoll- und Logistikbereich setzen. AM

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VINSCHGER SPEZIAL FLIRI DIELEN

Fliri Dielen, so unverwechselbar wie ein Baum

TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Jede

ein Unikat, jede in Handarbeit geschaffen, jede genauso lang, wie sie gebraucht wird. Fliri Dielen sind unverwechselbar und bringen die Natur ins Haus. Über dreißig Jahre Erfahrung stecken in den Fliri Dielen, die Valentin

Fliri und Wolfgang Alber mit der Werkstatt in Taufers gefertigt dem gesamten Team in Taufers werden. Jede Diele ist ein Einzelim Münstertal fertigen. Dass es stück, aus dem sich die Geschichsich hier um etwas Besonderes te des Baums ablesen lässt, aus handelt, zeigt schon der Blick auf dem sie geschnitten wurde. Auf die Länge. Bis zu 12 Meter lang die Auswahl des Rohstoffes und können die Dreischichtdielen sein, dessen Nachhaltigkeit wird größdie vorwiegend in Handarbeit in ter Wert gelegt. Auch wenn das

Produkt heute schon Maßstäbe setzt. Zufrieden geben sich Fliri und Team nie. Wir entwickeln unsere Dielen stetig weiter: Mit neuen Verarbeitungsmethoden und Oberflächen-Techniken. Nur eines bleibt gleich: Fliri Dielen bringt die Natur ins Haus.

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VINSCHGER KULTUR

Leo Andergassen, Kunsthistoriker und Direktor des Südtiroler Landesmuseums Schloss Tirol, in der Dreifaltigkeitskirche von Lichtenberg

Die gräfliche Ruine von Lichtenberg Die Sektion Bozen des Tiroler Geschichtevereins auf „Visitation“ LICHTENBERG (FRÜHER SUVENDE) - Obmann Gustav Pfeifer eröffnete im Schatten der um 1580 geweihten Dreifaltigkeitskirche. Es gab keine historischen Informationen, sondern nur einen Hinweis auf die Personalprobleme der Vinschgauer Gastronomie. Für die etwa 30 Interessierten, Hobby-Historikerinnen und – Historikern, ehemaligen Archivaren und Lehrern fand man erst nach langem Suchen in Laas einen Platz zum gemeinsamen Mittagessen. Bis dahin wurde nur kulturelle Nahrung verabreicht. Drei Koryphäen ihres Faches betreuten und führten die Exkursion – auch Mitglieder aus Tirol hatten sich dazugesellt. Eine kurze Einführung in die Lokalhistorie von Lichtenberg, „das einmal Suvende hieß“ kam vom Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung Daniel Fliri. Der Archivar im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien stammt aus dem benachbarten Taufers im Münstertal. „Die Geschichte von unten nach oben erleben lassen“ wollte Leo Andergassen. Der Direktor des Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte auf Schloss Tirol führte die Gruppe in die ältere, 1539 übermurte Kirche und referierte beziehungsreich über die Marienkrönung mit musizierenden Engeln, über die Verbindung zur Malerwerkstatt des Leonhard von Brixen und über ein

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auf einen wunderschön gearbeiteten Taufstein und auf einen Grabstein der Khuen aufmerksam. Nach einem unbarmherzig heißen Aufstieg zum Schloss ließ man sich von den baulichen Überresten einer Kapelle beschatten und lauschte David Fliri‘s gerafftem Einblick in das Kommen und Gehen verschiedener Geschlechter. Kompliziert wurde es im Lichtenberger Erbstreit mit dem Übergang des Schlosses durch Verena von Lichtenberg an die von Spaur, die es zuerst an die Khuen-Belasy verpfändeten und es ihnen 1513 dann verkauften. In den Jahren danach ließ Pankraz Khuen-Belasy das weitum sichtbare, farbige Fresko mit den Wappen von Neu-Österreich, Tirol, Khuen und Firmian am Rundturm anbringen und eine prächtige Schloss-Kapelle für den bischöflichen Begrüßung unterm Marmorwappen des Verwandten in Salzburg bauen. Fliri erFürstbischofs Johann Jakob Khuen-Belasy und wähnte das Schloss im 13. Jahrhundert seiner Eltern Khuen-Niederthor mit Gustav als Morgengabe für Elisabeth von Bayern, Pfeifer, Obmann des Tiroler Geschichtevereins, Gemahlin Meinhard II. Graf von Tirol. NaSektion Bozen, mit Toni Pfitscher, Chronist türlich intervenierte zur Kapelle auch Leo in Lichtenberg, und Oswald Mederle, Andergassen. Immerhin habe der KirchenObmannstellvertreter (v.l.) bau in Lichtenberg die Churburger auf der anderen Talseite bewogen, ihre alte NikoRenaissance-Altärchen von 1634. In der lauskapelle auch durch ein größeres GotDreifaltigkeitskirche verwies er auf die teshaus zu ersetzen. Als letzter Experte trat „eher altertümliche Formsprache“ und auf der Mittelalter- und Neuzeit-Archäologe den Zweck der Empore. Er machte auf Karl Martin Torggler in den kulturhistorischen Plattners ältestes Gemälde im Vinschgau, Ring. Er war in Lichtenberg dabei, als man


VINSCHGER KULTUR den frühmittelalterlichen Goldring fand, dessen Ursprung nach Nordafrika weist. Er war dabei, als man eine mittelalterliche Mörtelmischmaschine und das großzügige Badehaus mit drei Becken, Wasserspeicher, Kanal und Heizanlage entdeckte. Torggler war auch Mitautor von „Rittertum in Tirol“, des 1. Bandes der „Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte“ aus dem Jahre 2008. Anhand der Abbildungen im genannten Buch konnte er der Gruppe die große Bedeutung der profanen und sakralen Fresken von 1400 in Lichtenberg anschaulich erklären. Der Reigentanz, die Turnier- und Jagdszenen, das Rosenpflücken, das Glücksrad, der Phallusbaum, die Vertreibung aus dem Paradies und Darstellungen von Heiligen waren 1908 abgenommen und nach Innsbruck gebracht

Martin Torggler, Archäologe und Koordinator der Stiftung Bozner Schlösser, führte durch die gräflichen Ruinen Lichtenberg.

Der Tiroler Geschichteverein, Sektion Bozen, besuchte die Dreifaltigkeitskirche und die Ruine des ehemaligen Familien Sitzes der Khuen-Belasy in Lichtenberg.

worden. Gut erhaltene Fragmente seien 2008 in Runkelstein ausgestellt worden, erinnerte Torggler. Eine Teilnehmerin aus Partschins meinte aufgeregt: „Das habe ich

nicht erwartet. Hier ist alles so groß. Ich bin ganz weg von dem Schloss.“ GÜNTHER SCHÖPF

DenkMal Festival 2022 SCHLANDERS - Kultureller, geselliger und kreativer „Hochbetrieb“ herrschte am 30. und 31. Juli in der BASIS Vinschgau Venosta, in der Kreativwerkstatt in der „Palazzina Tagliamento“ und auch auf dem Freigelände der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders. Nicht nur aus dem Vinschgau, sondern aus dem ganzen Land und darüber hinaus sind viele Besucherinnen und Besucher, darunter vor allem junge Leute, nach Schlanders gekommen, um die zweit Auflage des interaktiven „DenkMal Festivals der Kreativkultur“ mitzuerleben. Mit dem Begriff „DenkMal“ sollte zum Nachdenken angeregt werden. Zum Nachdenken über die sinnvolle Nachnutzung jener Gebäuderiegel, die abgerissen werden sollen, zum Nachdenken über die Bedeutung von Kunst und Kultur, über alternative und neue Wege der Arbeit im ländlichen Raum und über weitere gesellschaftsrelevante Fragen. Das zweitätige Programm war dicht geballt und kunterbunt: Kunsthandwerk, Design, Musik, Spiele, Workshops und Gespräche, Kunstmarkt, Performances, offene Ateliers, Kurzfilme, Straßenmusik, Clubbing, vegetarische Gerichte, Crêpes, Kaffee und Kuchen, Weinbar und „Chili sin Carne“. Nicht zu überhören und zu übersehen war der Wunsch vieler Festivalteilnehmer, auf den geplanten Abriss zu verzichten und nach alternativen Lösungen zu suchen. SEPP DER VINSCHGER 14/22

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VINSCHGER KULTUR

Besondere Orgelweihe in Prad PRAD - Der vorletzte Sonntag im Juli war für die Pfarrgemeinde Prad ein Freudentag, denn es wurde die neue Co-Orgel geweiht. Nun befindet sich neben der großen Mathis-Orgel auch eine kleinere Metzler-Orgel in der Pfarrkirche. Diese Orgel war von der katholischen Kirche von Thalwil am Zürichsee der Pfarrgemeinde Prad zu einem symbolischen Betrag überlassen worden. Die Idee, im Altarraum eine kleinere Orgel aufzustellen, hatte eigentlich einen skurrilen Hintergrund: Im Sommer 2020 beschmutzte eine unbekannte Person die große Mathis-Orgel mit Kot. Während Don Mario Pinggera damals mit Werner Altstätter auf die Polizei zur Erhebung des Vorfalles wartete, redeten sie über den weitläufigen Altarraum und dass dieser eigentlich auch noch ein kleineres Orgelinstrument vertragen könnte, speziell für Feiern im kleinen Rahmen. Don Mario kehrte von seinem Wohnsitz in Lichtenberg in seine Pfarrei Richterswil zurück, aber schon bald meldete er sich beim Pfarrgemeinderat von Prad mit der Botschaft, dass seine

hielt auch die Festrede. Vorgestellt hat die neue Orgel Don Mario. Ausgezeichnete Organisten aus dem Vinschgau, nämlich Marian Polin, Lukas Punter und der erst 16-jährige Maximilian Haller, spielten abwechselnd auf der Mathis-Orgel und der MetzlerOrgel. Das „Ave Maria“ von Astor Pantaleòn Piazzolla, vorgetragen von Ursula Torggler, war einer der vielen Höhepunkte. Auch das gemeinsame Spiel auf beiden Bei der Weihe der Metzler-Orgel, die im Altarraum aufgestellt wurde. Orgeln war etwas Besonderes. Johannes Habdank, ein Sohn des Nachbarpfarrei beabsichtigt, die Pfarrei selbst nach dem Umbau Künstlers Walter Habdank, der Kirche umzugestalten und bereit des Pfarrhauses und Restaurie- die Bilder der Orgel im Jahr 1983 wäre, eine Metzler-Orgel abzu- rungsarbeiten in der Kirche kein auf Veranlassung der Kirchgetreten. Wichtig sei es der Kirch- Geld mehr hatte. Don Mario, der meinde Thalwil gestaltet hatte, gemeinschaft aber, dass die Orgel den Wert des Instrumentes als war anwesend und sprach über ein Zuhause in einer Kirche fände. Orgelfachmann kannte, hatte die- das künstlerische Wirken seines Nach mehreren Verhandlungen se Geldgeber angeschrieben und Vaters, der bevorzugt Werke mit zwischen den Pfarreien Thalwil sie um einen Beitrag für die Pfarre religiösen Motiven geschaffen und Prad wurde das Instrument Prad ersucht. Zur Orgelweihe hatte. Erfreut über die Aufnahme der Pfarrei Maria Königin in Prad haben sich rund 200 Personen der Orgel in Prad zeigte sich auch zugesprochen. Im Frühjahr 2022 eingefunden. Nach Grußworten die Delegation, die aus Thalwil wurde die Orgel nach Prad ge- von Werner Altätter nahm Pater nach Prad gekommen war. Abgeliefert. Die Kosten für den sym- Urban Stillhard vom Kloster Mu- schlossen wurde der Freudentag bolischen Kaufpreis, den Ab- und ri-Gries mit Pfarrer Florian Öttl mit einem Umtrunk für die ZuAufbau, den Transport und die und in Anwesenheit des Abtes hörerinnen und Zuhörer, die aus Verzollung übernahmen einige Markus Spanier von Marienberg dem gesamten Obervinschgau Sponsoren von Prad, zumal die die Segnung vor. Urban Stillhard gekommen waren. RED

Ursula Torggler, Don Mario Pinggera und Abt Markus Spanier (v.l.)

Werner Altstätter

Pater Urban Stillhard

Johannes Habdank

Bauernhöfe im Vinschgau SCHLANDERS - Alte Vinschger Bauernhöfe sind das Lieblingsmotiv der Malerin und Zeichnerin Christine Wielander aus Schlanders. In der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg in Schlanders ist derzeit eine Vielzahl von Aquarellen und Kohlezeichnungen von Berghöfen im Vinschgau zu sehen, die Christine Wielander in den vergangenen Jahren geschaffen hat. Sie wertet ihre Bilder auch als Beitrag dafür, die Erinnerung an die bäuerlichen Baudenkmäler im Vinschgau wachzuhalten.

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Spinhof am Reschensee

St. Martin

Viele Berghöfe wurden in den lung kann noch bis zum 16. Au- dersburg (www.schlandersburg. vergangenen Jahrzehnten durch gust zu den Öffnungszeiten der it) besichtigt werden. SEPP Neubauten ersetzt. Die Ausstel- Mittelpunktbibliothek Schlan-


VINSCHGER KULTUR

Begeisterung hoch 50

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause konnte die Orchesterwoche heuer wieder abgehalten werden. Im Bild das Südtiroler Jugendblasorchesters 2022 beim Konzert in Schlanders.

Dirigent Karl Geroldinger in seinem Element.

SCHLANDERS - Eine ganze Woche lang haben 50 junge, talentierte Musikerinnen und Musiker aus ganz Südtirol auf Einladung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen im Rahmen einer Orchesterwoche in Schlanders ihr Können verfeinert. Sie studierten unter der Leitung des renommierten Dirigenten Karl Geroldinger und qualifizierter Lehrkräfte sinfonische Blasorchesterliteratur ein.

erst 14-jährigen, hochtalentierten Chantal Ramona Veit aus Bozen. Durch den Abend geführt hat Dieter Scoz. Zu den Lehrkräften zählte heuer auch der Trompeter Bertold Stecher aus Mals, der im August mit den Berliner Philharmonikern zu einer großen Tournee aufbricht. Detail am Rande: vor 17 Jahren war Stecher selbst Mitglied des damals ersten Südtiroler Jugendblasorchesters. SEPP

Den Abschluss der intensiven Woche bildeten 3 Konzertabende in Bruneck, Schlanders und Bozen, bei denen das Publikum dem Südtiroler Jugendblasorchester 2022 viel Applaus zollte. Im Rahmen des Konzertes, das am 23. Juli im Kulturhaus in Schlanders stattfand, dankte der stellvertretende Verbandsjugendleiter Hannes Schrötter allen beteiligten Musikerinnen und Musikern,

den Lehrkräften, dem Dirigenten, der Kulturhaus-Verwaltung, der Musikschule, der Gemeinde und nicht zuletzt dem Gamperheim für angenehme Beherbergung während der Orchesterwoche. Das Jugendblasorchester überraschte das Publikum mit einem höchst anspruchsvollen und spannenden Konzertprogramm. Zu den Höhepunkten gehörte der Soloauftritt (Querflöte) mit Orchester der

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VINSCHGER SPORT

Das Organisationskomitee des Sportforums Mals

Neue Impulse für den Schulsport Über 300 Beteiligte beim Sportforum Mals 2022 MALS - Vom 23. bis zum 29. Juli stand die Gemeinde Mals ganz im Zeichen des Schulsports und Sportunterrichts. Mehrere 100 Sportlehrpersonen, Grundschullehrerinnen und -lehrer für Sport und Bewegung, pädagogische Fachkräfte, Trainerinnen und Trainer sowie Fachlaute aus vielen Ländern Europas und darüber hinaus hatten sich zum 8. Sportforum eingefunden. Über 50 internationale Expertinnen und Experten aus 13 Nationen informierten im Rahmen des internationalen Lehrgangs für Sportunterricht über die neuesten Sport-Trends und warteten mit neuen Impulsen für einen zeitgemäßen Schulsport auf. Die Themenpalette reichte von traditionelle Sportarten wie Basketball oder Tischtennis bis hin zu Spikeball und Breakdance und vielen anderen Sportarten. Die neuen Akzente und Impulse wurden sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt. Bei der offiziellen Eröffnung des Sportforums am 23. Juli im Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ freuten sich nicht nur die insgesamt rund 300 Beteiligten darüber, dass der internationale Lehrgang nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder organisiert werden konnte, sondern auch die vielen Ehrengäste. Bürgermeister Josef Thurner sagte, dass sich für die Abhaltung dieses Forums kein besserer Rahmen finden würde, „als unsere Sportoberschule mit ihrer professionellen Struktur sowie auch unsere Sportstätten.“ Auch der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger freute sich, dass es dem OK-Team erneut gelungen ist, „ganz Europa zusammenzutrommeln“ und nach Mals in den Vinschgau zu holen. Einen besonderen Dank zollte der Schuldirektor Werner Oberthaler dem OK-Team, „allen

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Im angeregten Gespräch (v.l.): Schuldirektor Werner Oberthaler, Kammerabgeordneter Albrecht Plangger, Bürgermeister Josef Thurner, VSS-Bezirksvertreter Josef Platter und Friedl Sapelza (GWR)

unseren Trainerinnen und Trainern sowie Schulwarterinnen und Schulwarten, die zum Teil sogar den Urlaub hintangestellt haben, um beim Sportforum mitzuhelfen.“ Franz Chiusole bedankte sich im Namen des Organisationskomitees bei der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion, der

Sportoberschule Mals, der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung sowie allen Sponsoren und Gönnern. Wie Landesrat Philipp Achammer in der Programmbroschüre schreibt, hat sich das „Sportforum Mals“ mit seinem vielseitigen und mehrtägigen Veranstaltungsprogramm „zum Dreh- und Angelpunkt für den Sportunterricht entwickelt.“ Friedl Sapelza (GWR) und Werner Oberthaler stimmen darin überein, „dass gelingender Sportunterricht unverzichtbar für die Persönlichkeitsentwicklung und Förderung eines gesunden Lebensstils von Kindern und Jugendlichen ist.“ Zu den Abendveranstaltungen während des Sportforums gehörten u.a. die „Sportwell Night“ im Sportwell Mals, der Besuch der „Möhrenhütte“ (regionale Produkte) in Tschengls, ein klassisches Konzert mit Greta Brenner (Sopran) und Susanne Satz (Klavier) in der Aula Magna des Oberschulzentrums, „Mals Live“ im Dorfanger in Mals sowie der SEPP Abschlussabend im Kulturhaus.

Offiziell eröffnet wurde der einwöchige, internationale Lehrgang für Sportunterricht in der Aula Magna des Oberschulzentrums.


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MALS - Bereits zum fünften Mal war der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) beim Südtiroler Sportforum Mals mit einem eigenen Workshop vertreten. Heuer wurde das Programm „Beweg dich schlau!“ mit Felix Neureuther von BDS-Coach Michael Randl präsentiert. Das wissenschaftlich fundierte Bewegungsprogramm verfolgt das Ziel, Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln und den Grundstein für ein gesundheitsorientiertes Leben zu legen. Die Förderung des Kinder- und Jugendsports ist eines der Hauptanliegen des VSS. „Sport und Bewegung sind fundamental für ein gesundes Aufwachsen“, erklärte VSS-Obmann Günther Andergassen beim diesjährigen Südtiroler Sportforum Mals. Beim Programm „Beweg dich schlau“ geht es vor allem darum, die Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Alltag auszubauen. „Wir übernehmen Verantwortung und schaffen gemeinsam die Basis

Foto: VSS

„Beweg dich schlau!“

Im Bild (v.l.): VSS-Bezirksvertreter Josef Platter, Schuldirektor Werner Oberthaler, VSS-Obmann Günther Andergassen, Astrid Ferrari (Koordinatorin für Schulsport der Deutschen Bildungsdirektion), Linda Haseidl (Projektmanagerin der Felix-Neureuther-Stiftung) und „Beweg dich schlau!“-Coach Michael Randl.

für eine gesunde, soziale und leistungsfähige Gesellschaft!“, heißt die Vision des Programms „Beweg dich schlau!“ mit Felix Neureuther. Dabei werden durch altersentsprechende Wahrnehmungs- und Bewegungsimpulse die motorische, kognitive und emotional-soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert. Durch spielerische Übungen werden Kopf und Körper gleichzeitig aktiviert, was sich positiv auf die physische Gesundheit, mentale Ausgegli-

chenheit und kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt. BDSCoach Michael Randl wies beim Sportforum Mals auch auf die aktuellen Herausforderungen hin, welche die Bewegung der Heranwachsenden einschränkt. Zu den großen Faktoren zählen dabei die Digitalisierung, das Schulsystem, die Familie und die Urbanisierung. Gleichzeitig bietet das Bewegungsprogramm verschiedene Lösungen, wie die Bewegung effektiv gefördert und in den Alltag eingebunden

werden kann. Die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des erfolgreichen Workshops konnten zusätzlich zum professionell vermittelten Fachwissen die kognitiven Übungen mit viel Begeisterung und guter Laune direkt vor Ort selbst ausprobieren. „Gemeinsam mit den Südtiroler Bildungsdirektionen soll das Bewegungsprogramm der FelixNeureuther-Stiftung zukünftig auch in Südtiroler Schulklassen eingesetzt werden“, kündigte Andergassen an. RED

LATSCH - Spitzeneishockey im August gibt es auch in diesem Sommer wieder beim Vinschgau Cup in Latsch. Vom 26. bis 28. August steigt die 6. Auflage des Turniers im IceForum Latsch. Neben dem ERC Ingolstadt sowie den Nürnberg Ice Tigers sind heuer gleich zwei Teams aus Südtirol mit dabei. Aus der multi-

nationalen ICE Hockey League (ICEHL) vervollständigen der HC Pustertal und der HC Bozen Südtirol das Teilnehmerfeld. Das Auftaktspiel bestreitet der ERC Ingolstadt am 26. August um 20 Uhr gegen den HC Pustertal. Das Team aus Bruneck nimmt erstmals am Vinschgau Cup teil. Am 27. August um 18 Uhr kommt

© Johannes Traub

Lokalmatadoren beim Vinschgau Cup es zum Duell der Nürnberg Ice Tigers gegen den HC Bozen Südtirol. Am 28. August steht der große Finaltag im IceForum Latsch auf dem Plan. Zunächst treffen die Nürnberg Ice Tigers um 14 Uhr auf den HC Pustertal, ehe sich der ERC Ingolstadt um 18 Uhr mit dem HC Bozen Südtirol RED duelliert.

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Schlanders hat einen neuen Helden Er dürfte mit 23 Jahren einer der jüngsten Sieger des Internationalen Stabspringens sein … SCHLANDERS - …und er kommt aus der Vinschger Nachbarschaft. Der Tiroler und österreichische Staatsmeister Riccardo Klotz ist seit Sonntag, 31. Juli auch Vinschgau- und Südtirolmeister und mit seinem frischen Auftreten in Schlanders auch Meister der Herzen. So viel Begeisterung vor allem unter den jüngsten Zuschauern hat es noch nie gegeben in den 18 Veranstaltungen auf dem Kulturhausplatz. Dort haben schon Olympia-Sieger und Weltmeister ihr Können gezeigt, aber so viel Freude war selten im Spiel. Klotz nahm bei 5,11 m, mit Rückenwind, den Wettkampf auf. Zur 1. Höhe musste er zwei Mal antreten. Der 2. Versuch war dann auch in allen Phasen perfekt, angefangen vom rhythmischen Anlauf, dem dynamischen Absprung und die abgestimmte Arbeit am Stab mit Lattenüberquerung. Durch den Fehlversuch lag er an 3. Stelle. Zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte er bei 5,31 m. Plötzlich lag nur mehr der Deutsche Lamin Krubally vor dem blendend gelaunten Tiroler. Neben ihm überraschte auch der noch etwas jüngere Italiener Matteo Madrassi aus Tavagnacco (Udine), der mit 5,20 m als Bestleistung in den Vinschgau

Für Riccardo Klotz hieß es über 5, 61 m Bauch einziehen.

gekommen war und mit 5,41 m und persönlicher Bestleistung den Vinschger Hauptort verlassen kann. Im begeisternden Duell zwischen Österreich und Italien, fielen die 5,51 m von Krubally gar nicht auf. Auch das war eine Steigerung der persönlichen Bestleistung von 5,50 m, wenn auch nur um einen Zentimeter. Gern hätte man die Ratschläge des betreuenden „Vati Klotz“gehört.

Vater und Sohn Klotz im Glück. Südtirols beste Stabspringerin Nathalie Kofler gratulierte.

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Es ging um den entscheidenden 3. Versuch über die Höhe von 5,61 m. Für den persönlichen Rekordversuch über 5,70 m waren die Emotionen wahrscheinlich zu heftig. Schlanders hatte auch heuer wieder mehr zu bieten als Weltklasseathleten. Zur Einstimmung drängten junge Vinschger auf die Kunststoffbahn, um an der Suche nach dem schnellsten Vinschger teilzunehmen. Die

Spannung stieg, als in einem „lokalen“ Vorkampf Alt-Zehnkampfmeister Hubert Indra mit 3,50 m eine Weltjahresbestleistung der Master Ü 65 erzielte, der 19-jährigen David Pircher aus Lana auf 3,70 m kam und die aus Perugia nach Südtirol gewechselte Francesca Zafrani 4,00 m übersprang. GÜNTHER SCHÖPF

Riccardo revanchierte sich für das Anfeuern durch seine jüngsten Fans.


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Hürden sind zum Überwinden da SCHLANDERS - Die meisten Men-

schen versuchen Hindernissen auszuweichen, nicht so Hannes Kaserer aus Schlanders. Er geht, nein, er läuft Hindernisse im Zehnerpack an. In der Leichtathletik werden jene Zeitgenossen, die möglichst schnell über Hindernisse kommen möchten, Hürdenläufer genannt. Der 15-jährige Hannes ist so einer und hat innerhalb eines Jahres unter Italiens Gleichaltrigen eine Spitzenposition erreicht. Er gehört zur Kategorie Unter 16 und bestreitet die 100m Hürden mit einer Höhe von 84 cm. Ins Lager der Hürdenläufer ist er eher zufällig geraten. „Ich habe im Sommer 2021 einen Mehrkampf bestritten und dabei hat es im Hürdenlauf besonders

Trotz 1,7 m/s an Gegenwind verbesserte er sich auf 14,47 sec. Ein vorläufiges Ausrufezeichen setzte Hannes dann beim traditionellen Vergleichskampf zwischen Südtirol und dem Trentino am 13. Juni. Er gehört zu den neun Siegern, die die Landesauswahl zu einem triumphalen Sieg über die Nachbarprovinz führten. Die Zeit Einer seiner ersten Hürdenläufe von 14,02 sec. war ein Signal an Hannes Kaserer trainiert in im Oktober 2021. Schlanders und in Latsch. der Schallmauer von 14.00, sicherte den 3. Rang in Italien und gut geklappt“, erzählte er. Seitdem aufgefallen. Beim Eröffnungs- machte Hoffnung, sich dem Südsei es speziell im Hürdenlauf im- wettkampf des „Ladurner Grand tirol-Rekord von Thomas Schiffemer aufwärts gegangen. Seinem Prix“ siegte Hannes über 100 regger mit 13,69 sec. zu nähern. Trainer Tobias Lechthaler sind mH mit 14,77 sec. Dass noch Zuvor gilt es, die Bestleistung von Hannes‘ spezielle Fertigkeiten – viel, viel mehr in ihm steckte, be- Christian Tappeiner, Laas, mit Schnelligkeit, Rhythmusgefühl wies Hannes zwei Wochen später 13,76 sec. zu übertreffen. und Beweglichkeit - zum ersten beim 3. Abschnitt des Gran Prix Mal so richtig in Lana am 2. Mai im grödnerischen St. Christina. GÜNTHER SCHÖPF

SCHLANDERS/NATURNS - Davon haben Barbaro Gambaro aus Schlanders und Simon Weithaler aus Naturns nicht nur geträumt, nein, sie haben darauf gehofft. Geschafft hat es dann Barbara, in Schlander Babsi; knapp um einen Ring gescheitert ist Simon Weithaler aus Naturns, Mitglied der Heeressportgruppe. Landesoberschützenmeister August Tappeiner, ihr Landsmann, Betreuer und Förderer, befand sich auf der Fahrt ans Mittelmeer, als ihm Barbaras Eltern mitteilten, dass aus der Sportschützengilde Schlanders-Kortsch eine Vize-Weltmeisterin im Dreistellungskampf Simon Weithaler ist als 12. in der kommt. Natürlich hat er sofort Qualifikation gescheitert.

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Fotos: Archiv Südt. Sportschützenverband

In Korea auf dem Treppchen

Silbermedaille für Barbara Gambaro im Dreistellungskampf.

per „WhatsApp“ einen Glückwunsch nach Ostasien, genauer ins südkoreanische Changwon geschickt. Wie aus den Meldungen zu entnehmen war, spielte sich der Wettkampf als beinhartes und spannendes Duell zwischen der Deutschen Anna Janssen und Barbara Gambaro ab. Die Schlanderserin geht derzeit in den Farben der Polizeisportgruppe an den Start. Im Dreistellungskampf, der „Königsdisziplin“ des Schießsports, sind liegend 40 Schuss in 60 Minuten abzufeuern; im Stehen hat man 90 Minuten und kniend 75 Minuten Zeit. GÜNTHER SCHÖPF

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Ein Heimsieg am „Stelvio“ Fotos: newspower

Der Vinschger Thomas Niederegger triumphiert bei Sturm und Regen.

Sie machten sich auf den Weg. STILFSERJOCH - Gewitter in der Nacht und weitere düstere Prognosen hatten die Organisatoren des 5. „Stelvio“ Stilfserjoch Marathons dazu gezwungen, die Strecke von 21 Kilometer auf 13 Kilometer und 1.250 Höhenmeter zu verkürzen und den letzten Teil entlang des Goldseeweges zu streichen, das Ziel befand sich damit bei der Furkelhütte oberhalb von Trafoi. Bei 15 Grad Celsius und Regen machten sich rund 250 Unerschrockene auf den Weg. Der schnellste unter ihnen war ein Hausherr: Mit einer Zeit von 1:18.23 Stunden feierte der Stilfser Thomas Niederegger den Sieg – und es war ein souveräner, ein verdienter Sieg. Niederegger, der beruflich als Mathematik-Lehrer tätig ist, lag von Beginn des Rennens an in Führung. Mit einem Rückstand von 1.51 Minuten erreichte schließlich der Österreicher Bruno Schumi das Ziel, gefolgt vom Deutschen Martin Pühler, der mehr als zwei Minuten hinter Niederegger zurücklag. Bei den Damen ging der Sieg an die Österreicherin Karin Freitag, die das Rennen bereits 2019 gewinnen konnte und diesmal fast sieben Minuten vor der zweitplatzierten Meranerin Edeltraud Thaler ins Ziel kam. Das Podest

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komplettierte die Schweizerin Raffaella Rossi. Das sagen die Sieger „Ich bin froh, dass ich teilgenommen habe. Leider war das Wetter schlecht, die Aussicht wäre sonst wirklich schön gewesen. Ich kenne das Rennen gut und habe mich auf dieser Strecke bereits vorbereitet“, so Niederegger. Auch Karin Freitag zeigte sich glücklich. „Nächstes Jahr

werde ich wiederkommen, um zu gewinnen“, gab sie bereits die Marschroute für die kommende Ausgabe vor. Der „Stelvio“ sei ein „interessantes Rennen, weil es sich stark von den anderen unterscheidet“. Zufrieden war auch die zweitplatzierte Edeltraud Thaler. „Dieser 2. Platz bedeutet mir viel. Es lief gut, ich bin zufrieden. Es machte Spaß, auch wenn die Strecke verkürzt wurde. Dies war aber sicherlich die richtige Entscheidung. Normalerweise

liegen mir etwas längere Strecken besser, aber selbst wenn die ursprüngliche Route beibehalten worden wäre, hätte ich eher kein besseres Ergebnis erzielt“, so die Burggräflerin. Den „StilfserjochMarsch“, wo es die Strecke als Wanderung zu bewältigen galt, holten sich Fabian Pillon und die Schlanderserin Natalie Rinner. Beim „Just for Fun“-Wettbewerb erreichten Michael Lutz aus St. Valentin auf der Haide und die Deutsche Franziska Gerster das Ziel als erste. Schwierige Bedingungen, gelungene Organisation Roman Koch, Präsident des ASV Stelvio Marathons und zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten trotz der schwierigen Bedingungen für eine gelungene Organisation. „Es war ein sehr arbeitsreicher Tag für uns Organisatoren. Wir wurden vom plötzlichen Gewitter überrascht, mussten daher den Start verschieben und die Strecke verkürzen“, so Koch. Peter Pfeifer vom OK-Team pflichtete ihm bei: „Diese Entscheidungen waren absolut nötig. Die Sicherheit aller geht vor“.

Er war nicht zu schlagen: Thomas Niederegger

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info@naturnskultur.eu

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

14. UND 15. AUGUST MALSER KIRCHTAG Am 14. und 15. August findet der Malser Kirchtag statt, organisiert vom Sportverein Mals. An zwei Tagen begeistern sie mit selbstgemachten Köstlichkeiten, verschiedenen Musikeinlagen und umfangreichen Rahmenprogramm für die ganze Familie. AB FREITAG 2. SEPTEMBER, 20.00 UHR (PREMIERE) JUGENDTHEATER VINSCHGAU SPIELT THEATER Am Freitag, 2. September wird das Jugendtheater „Schlafenszeit - Der Junge im Traum“ in der Aula der Mittelschule Latsch aufgeführt. Autor und Regie des Stücks: Matthias Gabl. Weitere Termine finden an den darauffolgenden Tagen statt. Reservierung: Tel. 348 74 39 724 oder mein.juvi@gmail.com

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DER VINSCHGER 14/22

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr


VINSCHGER MARKT

Das schönste Denkmal das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.

IM GEDENKEN

Zwei Jahre ohne dich… lieber Tata

Herzlichen Dank an das Bestattungsunternehmen Tonezzer für die würdevolle und professionelle Gestaltung der Trauerfeier von Herrn Martin Kaserer (Laas).

Bernhard Garber * 15.08.1932 † 13.08.2020

Martin Kaserer

Paula Kaserer, Meran

In Liebe denken wir an dich, ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 13. August um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders.

* 12.11.1953 † 21.06.2022

Deine Familie

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