5 minute read

Aphrodisierendes zum Valentinstag

Next Article
Lesezeit

Lesezeit

Foto: recetasis.com

Advertisement

Verführen, die Lust steigern, den Körper beleben und stärken für erotische Stunden – all das können die richtigen Lebensmittel. Man kann sie am Valentinstag einsetzen, aber natürlich auch jeden anderen Tag im Jahr! Das Wort geht auf Aphrodite, die griechische Göttin der Schönheit, zurück. Und mit ihr ist auch die wohl bekannteste aphrodisierende Delikatesse verknüpft, denn der Legende nach entstieg die Göttin aus einer Auster dem Meer und gebar Eros, den Gott der Liebe. Die eiweiß-, phosphor- und zinkreichen Austern waren schon bei den Römern als lustbringendes Mittelchen begehrt und überaus kostspielig. Auch Casanova wird nachgesagt, dass er jeden Morgen lustvoll Dutzende von Austern schlürfte, um seine Manneskraft zu stärken.

Körperchemie Was aber sind nun aphrodisierende Produkte? Da gibt es zum einen die Lebensmittel, deren Gestalt auf die Wirkungsweise Rückschlüsse erlauben soll – wie Spargel oder die Wurzeln Alraune und Ginseng. Früher galten aber auch Lebensmittel, die selten waren bzw. importiert werden mussten, als etwas Besonderes, und man schrieb ihnen ebenfalls sagenhafte Wirkungen zu. Und auch der Geruch mancher Speisen lockt verführerisch. Heutzutage kann man das Ganze wissenschaftlich untermauern: Die Nervenbahnen für Gerüche und sexuelle Erregung liegen im Gehirn nah beieinander. Gewisse Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung, andere wiederum wirken stärkend oder entspannend auf Grund eines überdurchschnittlich hohen Vitamin- , Mineral- oder Eiweißgehalts. Zink beispielsweise regt die Spermaproduktion an und hebt den Testosteronspiegel. Und schließlich reizen einige Produkte spezielle „innere Organe“, was ebenfalls eine stimulierende Wirkung auslöst. Somit haben Aphrodisiaka nichts mit Hexerei oder Aberglauben zu tun, sondern mit natürlichen Körperprozessen. Letztlich sind in den dementsprechenden Mittelchen, die allseits in speziellen Shops verkauft werden, meist die gleichen Ingredienzen in hoher Konzentration bzw. deren chemische „Nachbildungen“ vorhanden. Hier nun eine kleine Auswahl raffinierter Delikatessen für hoffentlich sinnliche Stunden – nicht nur am 14. Februar...

Nüsse und andere Knabbereien Die in mallorquinischen Gerichten oft genutzten Pinienkerne wirken erotisierend, was schon Marcus Gavius Apicius, der erste Kochbuchautor der Welt, im ersten Jahrhundert erkannte. Außerdem sind Mandeln, Pistazien, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne und auch Walnüsse nicht ohne, letztere wurden früher sogar symbolträchtig bei Hochzeiten wie Reis geworfen – weil das enthaltene Eiweiß kräftigend und belebend wirken soll.

Genuss aus dem Garten Sellerie – ebenfalls ein bekanntes Aphrodisiakum – wurde von den Römern bezeichnenderweise Pluto, dem Gott der Sexualität und der Unterwelt, geweiht. Hier tummeln sich Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalcium – alles sehr potenzfördernd. Wobei die Samen noch intensiver wirken. Eine wahre Erotikbombe wäre z.B. eine Auster, über die man zerstoßenen Selleriesamen streut... Die schlichte Brunnenkresse

ist ebenfalls recht wirksam, wirkt belebend und blutreinigend. Erbsen sind klein, aber oho! Kochen Sie doch mal Erbsen zusammen mit Zwiebeln, Zimt und Kardamom. Avocados haben einen immens hohen Eiweißgehalt und wirken in der Kombi mit ebenfalls eiweißreichen Meeresfrüchten besonders stimulierend. Die Tomate, auch als Liebesapfel bekannt, enthält viele stärkende Mineralstoffe und Vitamine. Spargel bringt verbrauchte Energie dank Phosphor, Kalium und Kalzium sofort zurück. Auch die Essvariante – mit dem Finger einzeln in den Mund lutschen – erregt schon beim Betrachten.

Foto: kalikutt.de

Foto: besserhaushalten.de Foto: Marc Fosh

Foto: Port Petit

Lust aus dem Wasser Fische, vor allem aber Meeresfrüchte wie Hummer und Langusten, sind Klassiker, wenn es um Luststeigerung geht. Denn sowohl das enthaltene Eiweiß als auch der Phosphor wirken potenzsteigernd und haben gleichzeitig auch positive Auswirkungen aufs Gehirn. Warum Phosphor? Weil dieses Mineral ebenfalls gewisse Stellen im Körper „reizt“ und so die Sexlust fördert. Insofern ist der Aal auf Grund seines überaus hohen Anteils an Phosphor sehr wirksam – und die Form tut ein Übriges. Muscheln sind reich an Kalzium, Jod und Eisen. Zudem recht kalorienarm und nicht schwer im Magen liegend – ideale Voraussetzungen für ein reizvolles Tête-à-tête...

Kräuter und Gewürze für die Liebe Die harmlose Petersilie – von wegen! Wer kennt nicht die Sage von Odysseus, der den Verführungskünsten der Nymphe Kalypso erlag. In der„Odyssee“ steht geschrieben, dass der Boden der Insel, wo Kalypso lebte, mit Petersilie bedeckt war. Die vitaminreichen Wurzeln wurden früher auch den magischen Liebesgetränken beigefügt. Und schließlich nannte man einst die Sträßchen, in denen Prostituierte arbeiteten, „Petersiliengassen“.

Knoblauch ist seit alters her beliebt und hat eine potenzfördernde Wirkung – auch wenn der Geruch manche abschreckt. Aber die duftende Knolle stärkt fast alle Organe, reinigt das Blut und erhöht die Vitalität. Cayennepfeffer führt zur leichten Irritation des Genitalbereichs, zu einem Jucken und Prickeln, das sexuell durchaus stimulierend wirken kann. Daher wird diese Pfefferart oft auch als „falsche Spanische Fliege“ bezeichnet. Kardamom aktiviert Stoffwechsel und Kreislauf. Das Aroma der Ingwerknolle bringt die Sexualdrüsenfunktion und den Kreislauf in Schwung. Araber kauen gerne auf Muskatnüssen, um ihre Manneskraft zu kräftigen. Es reicht aber sicher auch, Speisen mit frisch geriebenem Muskatpulver zu würzen. Bei Muskat und Chili sind die euphorisierenden Alkaloide, die Opiaten ähneln, dafür verantwortlich. Außerdem wirksam sind Thymian, Anis, Safran, Liebstöckel und Vanille. Und Zimt kann man nicht nur in der Küche nutzen, denn ein Bad, angereichert mit ätherischem Zimtöl, ist idealer Einstieg in eine traumhafte Nacht...

Foto: Agapanto

Der süße Abschluss und perlendes Glück Die aphrodisierende Wirkung von Früchten wie Erdbeeren oder Feigen sind eher optischer und symbolischer Art. Sinnbilder für Sexualität und Fruchtbarkeit sind vor allem die Feige und ihre Form oder die Granatäpfel, deren Samen früher bei Hochzeiten verstreut wurde. Honig wiederum ist reichlich mit Mineralien, Aminosäuren, Vitamin B und Enzymen versehen, erotisiert und macht müde Männer munter. Nicht umsonst heißt es „Honeymoon“. Und schließlich Schokolade. Zarter Schmelz mit Glück bringendem Inhalt. Denn der Wirkstoff Phenylethylamin aus der EndorphinGruppe ist Adrenalin-ähnlich und wirkt anregend. Dazu passen als Getränke Rotwein und vor allem Champagner oder Sekt, wobei die Kohlensäure den Alkohol schneller ins Blut befördert und gleichzeitig die sensiblen Nerven im Mundraum und auf der Zunge stimuliert. Ideal für eine prickelnde Liebesnacht...

Foto: Donovan Govan Wikipedia

Foto: Joergens Wikipedia Foto: Foodtempel.de

Foto: Alibaba

This article is from: