ESSEN & TRINKEN
EL AVISO | 02/2022
Aphrodisierendes
zum Valentinstag
14
Kürbiskerne und auch Walnüsse nicht ohne, letztere wurden früher sogar symbolträchtig bei Hochzeiten wie Reis geworfen – weil das enthaltene Eiweiß kräftigend und belebend wirken soll.
Foto: recetasis.com Foto: kalikutt.de
Verführen, die Lust steigern, den Körper beleben und stärken für erotische Stunden – all das können die richtigen Lebensmittel. Man kann sie am Valentinstag einsetzen, aber natürlich auch jeden anderen Tag im Jahr! Das Wort geht auf Aphrodite, die griechische Göttin der Schönheit, zurück. Und mit ihr ist auch die wohl bekannteste aphrodisierende Delikatesse verknüpft, denn der Legende nach entstieg die Göttin aus einer Auster dem Meer und gebar Eros, den Gott der Liebe. Die eiweiß-, phosphor- und zinkreichen Austern waren schon bei den Römern als lustbringendes Mittelchen begehrt und überaus kostspielig. Auch Casanova wird nachgesagt, dass er jeden Morgen lustvoll Dutzende von Austern schlürfte, um seine Manneskraft zu stärken. Körperchemie Was aber sind nun aphrodisierende Produkte? Da gibt es zum einen die Lebensmittel, deren Gestalt auf die Wirkungsweise Rückschlüsse erlauben soll – wie Spargel oder die Wurzeln Alraune und Ginseng. Früher galten aber auch Lebensmittel, die selten waren bzw. importiert werden mussten, als etwas Besonderes, und man schrieb ihnen ebenfalls sagenhafte Wirkungen zu. Und auch der Geruch mancher Speisen lockt verführerisch. Heutzutage kann man das Ganze wissenschaftlich untermauern: Die Nervenbahnen für Gerüche und sexuelle Erregung liegen im Gehirn nah beieinander. Gewisse Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung, andere wiederum wirken stärkend oder entspannend auf Grund eines überdurchschnittlich hohen Vitamin- , Mineral- oder Eiweißgehalts. Zink beispielsweise
regt die Spermaproduktion an und hebt den Testosteronspiegel. Und schließlich reizen einige Produkte spezielle „innere Organe“, was ebenfalls eine stimulierende Wirkung auslöst. Somit haben Aphrodisiaka nichts mit Hexerei oder Aberglauben zu tun, sondern mit natürlichen Körperprozessen. Letztlich sind in den dementsprechenden Mittelchen, die allseits in speziellen Shops verkauft werden, meist die gleichen Ingredienzen in hoher Konzentration bzw. deren chemische „Nachbildungen“ vorhanden. Hier nun eine kleine Auswahl raffinierter Delikatessen für hoffentlich sinnliche Stunden – nicht nur am 14. Februar... Nüsse und andere Knabbereien Die in mallorquinischen Gerichten oft genutzten Pinienkerne wirken erotisierend, was schon Marcus Gavius Apicius, der erste Kochbuchautor der Welt, im ersten Jahrhundert erkannte. Außerdem sind Mandeln, Pistazien, Sonnenblumen- oder
Genuss aus dem Garten Sellerie – ebenfalls ein bekanntes Aphrodisiakum – wurde von den Römern bezeichnenderweise Pluto, dem Gott der Sexualität und der Unterwelt, geweiht. Hier tummeln sich Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalcium – alles sehr potenzfördernd. Wobei die Samen noch intensiver wirken. Eine wahre Erotikbombe wäre z.B. eine Auster, über die man zerstoßenen Selleriesamen streut... Die schlichte Brunnenkresse
Foto: Marc Fosh
ist ebenfalls recht wirksam, wirkt belebend und blutreinigend. Erbsen sind klein, aber oho! Kochen Sie doch mal Erbsen zusammen mit Zwiebeln, Zimt und Kardamom. Avocados haben einen immens hohen Eiweißgehalt und wirken in der Kombi mit ebenfalls eiweißreichen Meeresfrüchten besonders stimulierend. Die Tomate, auch als Liebesapfel bekannt, enthält viele stärkende Mineralstoffe und Vitamine. Spargel bringt verbrauchte Energie dank Phosphor, Kalium und Kalzium sofort zurück. Auch die Essvariante – mit dem Finger einzeln in den Mund lutschen – erregt schon beim Betrachten. Foto: besserhaushalten.de
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