Guillermo Ramis: Der letzte Kerzenmacher
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Energiesparen beim Waschen und Spülen
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Portrait: Von Poll Immobilien
Desinfektion beim Waschen
Ikea-Winter-Weihnachtskollektion 34 Winterpflege für die Bougainvillea 36 FSB Stuckmann: Adiós Energieprobleme 39 Wie entfernt man Kerzenwachs?
RECHT
Die 1-Prozent-Schenkung
JOBBÖRSE & FUNDGRUBE
RÄTSEL & LESEZEIT
44 Rätsel 46 Lesezeit
Liebe Leserinnen und Leser, die Weihnachtszeit beginnt in Spanien am 8. Dezember mit Mariä Empfängnis und endet am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Für den Tag der Geschenke ist dabei in Spanien die christliche Überlieferung Vorbild, nach der die Heiligen Drei Könige nach ihrer Ankunft in Bethlehem das Christkind beschenkten. Sie bringen am Abend des 5. Januar nun auch den Kindern hier die Geschenke, zumeist während eines festlichen Umzugs und nach dem die Eltern die Geschenke den „Königen“ möglichst heimlich übergeben haben.
Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, der in Spanien „La Noche Buena“ heißt, wird gemeinsam in der Familie gegessen. Traditionell isst man auch an diesem Abend zum Nachtisch eine Ensaimada, Mallorcas typisches Schmalzgebäck in Schneckenform, das zu Weihnachten oftmals eine Cremefüllung bekommt. Auch „Turrón“ wird gegessen, eine süße Schokoladenmasse, die es in vielen Varianten gibt. Der anschließende Besuch der Mitternachtsmesse „Misa del Gallo“ gehört für die Mallorquiner dazu. An manchen Orten wird anschließend heiße Schokolade mit Gebäck gereicht.
Während am 24. Dezember in den Familien oftmals weniger feierlich aber traditionell gefüllte Cannelloni, die Weihnachtssuppe oder Meeresfrüchte gegessen werden, gibt es am ersten und zweiten Weihnachtstag zum Mittag ein Festessen, zum Beispiel Geflügel, Lamm oder Spanferkel. Den Weihnachtsbaum sieht man auf Mallorca nicht sehr oft, ab und zu dient er als Dekoration von Geschäften. Eine spanische Weihnachtstradition sind allerdings die Weihnachtskrippen. Sehr schöne Krippenfiguren kann man auf den Weihnachtsmärkten der Insel kaufen.
Feliz Navidad, Bon Nadal, Frohe Weihnachten – und ein gutes neues Jahr!
IMPRESSUM
EL AVISO de Baleares S.L. DEPÓSITO LEGAL, PM 332 -1998 im CO.NET Business Center C/ Ferrers, 1, 07580 Capdepera Telefon: +34 871 85 83 00 info@el-aviso.es, www.el-aviso.es
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Diesmal etwas tierischer
Unser Leser Max Karänke, wie er selbst über sich sagt ein “Immobilienökonom mit Leidenschaft fürs Bloggen. Familienvater und unterdurchschnittli cher Läufer” hat uns freundlicherweise einen Link geschickt zu einer Bastelanleitung für ein Igelhaus: www.karaenke.com/igelhaus-bauen/ Warum widmet er sich dem Igel? Darauf gibt er fol gende Antwort: “Welches Tier wollten Sie als Kind am liebsten sein? Ich weiß noch, dass ich darauf in der Schule immer mit `ein Igel´ geantwortet habe und dafür regelmäßig ausgelacht wurde. Warum habe ich mich für den Igel entschieden? Weil ich mit Igeln in unserem Garten aufgewachsen bin und die kleinen, freundlichen Stacheltierchen schon immer faszinie rend fand. Außerdem sind Igel so eine Art spirit ani mal von mir: nachtaktiv, schlafen viel, schauen im mer lieb und fressen sich ab Herbst ordentlich Fett an, um über den Winter zu kommen. Sie sehen: Ich stehe einem Igel näher als einem Immobilienökonom und habe beide Leidenschaften miteinander verbun den und zeige, wie man dem Igel ein kleines Häus chen zum Überwintern selbst bauen könnte. Denn wer würde nicht gern in Capdepera überwintern!?” Eine schöne Idee von Max Karänke, die wir hiermit an unsere Leser weitergeben.
Es geht auch ohne Foie gras In Spanien genießt die Gänse- oder Entenleber fast schon Nationalspeisen-Status und man bekommt sie in nahezu jedem guten Restaurant in vielen Varian ten kredenzt. Natürlich gilt sie auch als Delikatesse zu Weihnachten. Und das, obgleich die wenigsten Produkte aus nachhaltiger Tierzucht stammen, son dern zumeist nach “guter” alter Tradition hergestellt werden. Was nichts anderes heißt, als dass das Tier zwangsgemästet wird. Dabei wird den Tieren mehr-
fach am Tag mittels ei nes Rohres ein Futter brei in den Magen ge pumpt. Diesen Vorgang nennt man Nudeln. Das Ergebnis davon ist eine krankhaft vergrößerte Fettleber, die bis zu zehn mal größer ist als normal. Und man ist dreist genug, dies dann auch ungeschönt “Stopfleber” zu nennen. Kein Wunder, dass Tierschüt zer in aller Welt protes tieren, sie bei vielen Kö chen verpönt ist, und es auch Länder gibt, wo die Nutzung bzw. die Herstellung rechtlich reglementiert ist. Und genau dies ist in Großbritannien der Fall. Die Herstellung ist dort zwar verboten, aber der Import ist weiterhin erlaubt. Nun hat König Charles III, seit Urzeiten als Natur freund und Tierschützer aktiv und seit langem ein Gegner von Foie gras, diesem – wie er sagt – “verabscheuungswürdigen Produkt” in allen königlichen Küchen den Garaus gemacht und es verbannt. Gut so! Und hoffentlich ein Vorbild.
Haustier-Fotowettbewerb
Sicherlich haben Sie schon das oder andere schöne Foto von Ihrem Haustier gemacht. Damit können sie nun an einem Fotowettbewerb mit dem Titel “Aristo mascotas” teilnehmen, den die Hafenverwaltung von Port Adriano veranstaltet. Es gibt weder thematisch noch bei der Art des Haustiers irgendwelche Vorga
ben – Hauptsache originell. Die betitelten und mit Autorennamen versehenen Fotos (bis maximal 10 MB Größe) können sie via Mail schicken an: fotografia@ portadriano.com. Einsendeschluss ist der 15. Januar um 23.59 Uhr. Die Teilnahme ist natürlich gratis. Die sieben besten Fotos werden von einer Jury gewählt. Als Preis winkt ein Bild Ihres Tiers in den Maßen 40 x 60 cm, gemalt von der Künstlerin Yasmin H. Ringwald. Beispiele ihrer Arbeiten sieht man auf Insta gram unter: @clarobscura.art
Erlebnis Kino
Der Deutsch-Mallorquiner Paul Zabel (53) ist seit Mitte des Jahres Präsident des re nommierten Programmkinos CineCiutat auf dem ehemaligen Gelände des Schlachthofs s’Escorxador in Palma und leitet eine eigene Sprachenschule in Cala Millor. Der Trägerverein des Kinos, Xarxa Cine ma, mit heute rund 750 Mitgliedern, dem er vorsteht, wurde 2021 nach wirtschaftlichen Problemen des Cine Renoir und etlichen Konkursen anderer Kinos gegründet und fand als erstes Mitgliederkino auch internationale Beachtung. Paul Zabel und sein Vorstandsteam setzen seither auf ein OmU-Programm (Original mit Untertiteln) als sprachliche Alternati ve zu den spanischen Mainstream-Kinos. EL AVISO sprach mit dem in Artà lebenden Paul Zabel über die Zukunft der Kinos.
EL AVISO: Haben Sie als Kino die Pandemie gut übers tanden?
Paul Zabel: Ja, wir haben sie überstanden, es gibt uns noch (lacht). Es war schwierig, denn wir mussten wie alle Kinos einige Monate schließen. Wir hatten eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, die uns wesentliche technische Änderungen auch entspre chend der Corona-Auflagen ermöglicht hat und wir konnten schließlich im Juli früher öffnen als die ande ren. Das hat uns geholfen schneller über den Berg zu kommen, auch wenn wir jetzt noch finanziell an Corona zu tragen haben. Generell haben wir einen Vorteil ge genüber den anderen Kinos, wir sind ja ein Mitgliederki no, meines Wissens das erste in Europa, und haben die Mitgliedsbeiträge zur Teilfinanzierung. Das werden wir
auch soweit möglich weiter ausbauen, es startet gerade eine Mitgliederkampagne.
EA: Die Entstehung des CineCiutat war ungewöhnlich… PZ: Es war zunächst ein Kino der Renoir-Kette und wur de im Mai 2012 als eines von vielen Kinos in Spanien aufgegeben. Am letzten Tag riefen Freunde des Kinos über die sozialen Netzwerke zu einem Abschiedstreffen auf. Einer der Anwesenden hatte eine Kontaktliste vorbereitet und machte den Vorschlag, das Kino zu retten. Die Liste wurde viele Male kopiert. Nach gut zwei Wochen emsigen Treibens fand eine Gründungsversammlung des Vereins Xarxa Cinema mit – für Mallorca von der Zahl her ungewöhnlich – etwa 300 Leuten statt. Das Kino öffnete nach zwei Monaten wieder. Zuvor war noch die Frage, unter welchem Namen. Renoir konnte das Kino nicht heißen, weil es weiterhin das Unternehmen gab. Die Idee war CineCiutat. Ciutat ist der ma llorquinische Name für Stadt und im Sprachgebrauch auch für Palma, zudem ist CineCiutat eine Anspielung auf das Wort Cinecittà, diesem berühmten italienischen Filmstudio-Komplex in Rom, wo unter anderem die ita lienischen Regisseure Luchino Visconti, Federico Fellini oder Sergio Leone ihre Filme drehten.
EA: Es gab lange eine Diskussion um die Mietkosten… PZ: Das Mietkostenproblem haben wir seit Anfang des Jahres nicht mehr. Das Gelände des ehemaligen Schlachthofs s’Escorxador ist ja Eigentum der Gemein de in Palma. Die Geschäfts- und Veranstaltungsräume wurden lange Zeit von dem halbstaatlichen Unterneh men Mercasa betrieben, das von den Mietern horrende Preise verlangte, woran mehrere Lokale zu Grunde gin gen. Auch wir haben als CineCiutat eine sehr hohe Miete
bezahlt, was unser größtes Problem war. Im Dezember 2021 ging die Konzession von Mercasa zur Vermietung wieder zurück an die Gemeinde. Irgendwann einigte man sich dann, anstelle einer Miete uns die Räumlichkei ten mietfrei zu überlassen, aufgrund unserer Besonder heit als Programm- und vor allem gemeinnütziges Mit gliederkino. Die Nebenkosten tragen wir, die sind auch noch beachtlich (lacht). Einzelne Förderungen helfen darüber hinaus, vom Kultusministerium und der EU.
EA: Rückläufige Besucherzahlen insgesamt, auch auf Mallorca. Was bieten Sie an Filmen, auch angesichts der hiesigen Markt- und Konkurrenzsituation?
PZ: Stimmt, die Zahlen gehen insgesamt zurück. Bei uns weniger, allerdings müssen wir noch die Entwicklung nach der Pandemie abwarten. Wir differenzieren uns durch die gezeigten Filme, Originale mit Unterti teln, und auch Filme, die in wenigen Kinos laufen. Wir haben ein entsprechendes Publikum, das sich für inter nationale Filme außerhalb des Mainstream-Kinos inte ressiert. Dabei werden wir uns voraussichtlich darauf einstellen müssen, neben den Streaming-Portalen wie Netflix, HBO oder in Spanien Filmin leben müssen. Mit unterschiedlichen Aktivitäten wollen wir das Kino noch attraktiver machen: Wir bieten Schulen Klassenausflüge in unser Kino an, um den Jugendlichen Kino nahe zu bringen, mit einer Führung und Erklärungen zur Filmgeschichte. Samstags haben wir jeweils um 11.00 Uhr eine Aufführung mit dem Namen CineNins, und zwar für Kinder, die von Freiwilligen betreut werden, damit pa rallel in einem anderen Saal die Eltern ihren Film sehen können.
EA: Was ist für Sie das Besondere am Kino?
PZ: Eine gute Geschichte zu sehen, zu hören, zu erle ben, und die besondere Form, die die Konzentration auf die Leinwand erfordert, ohne Ablenkung selbst mitten in der Geschichte zu sein. Bei uns kommt noch ein beson deres Gemeinschaftsgefühl hinzu, viele Kinobesucher kennen sich. Es ist somit bei uns einfacher, Bekannte und Freunde zu treffen, unter den Kinobesuchern oder auch bei den Angestellten. Da wird dann auch schon mal anschließend über den zuvor gesehenen Film gesprochen.
EA: Zum Überleben brauchen Sie aber auch MainstreamFilme?
PZ: Das kommt auf die Definition von Mainstream an. Wir brauchen schon Filme, die für ein größeres Pu blikum interessant sind. Was wir nicht wollen, sind Filme wie The Transporter oder kommerzielle Action-Filme. Aber wir haben schon Filme wie Bullet Train mit Brad Pitt, Elvis von Baz Luhrmann, Oscar-prämierte Filme wie Coda von Siân Heder, Parasite von Bong Joon-ho, oder Arrival von Denis Villeneuve, ein kanadischer Regisseur,
der auch Blade Runner 2049 gedreht hat. Wir haben The Revenant – Der Rückkehrer gezeigt, für den Leonardo DiCaprio den Oscar erhielt. Zurzeit läuft der neue Film Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrhei ten des selben Regisseurs, Alejandro González Iñárritu.
EA: Inwieweit sind Sie eine auch multikulturelle Begeg nungsstätte?
PZ: Wir arbeiten auch gerade an einem CineClub. Das heißt, die Clubmitglieder sehen sich einen Film an, blei ben im Kino oder treffen sich irgendwo und sprechen darüber. Schon heute haben wir Uraufführungen eines Films und der Regisseur oder ein Schauspieler kommen, um mit dem Publikum darüber zu diskutieren. Wir hat ten schon sehr bekannte Leute bei uns wie Ken Loach, Til Schweiger, Joseph Fiennes oder Oliver Stone, der ein Buch präsentierte. Wir haben dazu seinen Oscar-Film Platoon in drei von unseren vier Sälen gleichzeitig ge zeigt und mit ihm diskutiert. Nicht zu vergessen: dabei sind wir multikulturell durch unsere Original-Filme, es kommen Deutsche, Engländer, Franzosen und Menschen anderer Nationen.
EA: Es gibt vergleichbare Kinos in den USA. Da gehört ein Biergarten, ein Restaurant oder ein Erlebniscenter mit entsprechendem Umsatz zum Erfolgskonzept. Was halten Sie davon?
PZ: Das wäre schön, das würden wir auch gerne ma chen. Theoretisch hätten wir die Möglichkeit, mit einem Raum, der an unsere Säle anschließt, aber nicht direkt zum Kino gehört. Da könnten wir bewirten, diskutieren, präsentieren und es wäre auch ein idealer Eingangsbe reich. Wir bewerben uns gerade um diesen Raum, der derzeit noch ein Restaurant ist. Der Mieter hat mit uns ein gutes Verhältnis, ist aber in Konflikt mit der Gemein de.
EA: Früher hatte das Knacken und Knistern einer Filmro lle einen besonderen Charme, kann das hochentwickel te Technik ersetzen?
PZ: Der beschriebene Charme leider nicht, der wird auch nicht wieder entstehen. Die Atmosphäre des Kinosaals mit bequemen Sesseln hingegen bleibt, und es läuft inzwischen alles digital, das heißt Bildqualität und Hörschärfe sind besser. Mit der Digitalisierung ist zudem vie les einfacher geworden: Filme zu transportieren, es wird nicht mehr so viel Lagerplatz für Filmrollen gebraucht, die Brandgefahr ist geringer. Ob das alles notwendig ist, kann man sicherlich hinterfragen, weil natürlich auch die modernen Vorführgerate, die DCP-Geräte, empfind lich sind und nicht immer funktionieren. Es passiert nicht oft, aber vor 14 Tagen mussten wir ausgerechnet an ei nem Samstagabend eine Filmvorführung absagen. Der Techniker ist dann direkt am nächsten Morgen eingeflo gen und die Reparatur dauerte eine halbe Stunde, aber der Samstagabend zuvor war ausgefallen.
EA: Inhaltlich gesehen: Welche Filme haben Zukunft?
PZ: Die, die wir zeigen (lacht). Einerseits sicherlich die großen Hollywood-Produktionen, und dann die Filme, die etwas erzählen, etwas mitteilen, die werden überle ben und beispielsweise bei uns gezeigt.
PZ: Eine nach wie vor große Rolle. Aber da hat sich schon etwas geändert, zum Beispiel, dass Netflix schon mal einen Film, vorher, gleichzeitig oder sehr nah am Ki nostart zeigt. Das macht uns das Leben schwerer. Früher war es ja so, dass Filme zunächst mal einige Wochen im Kino gezeigt wurden, dann auf Video ausgeliehen wer den konnten und ganz zuletzt im Fernsehen zu sehen waren. Dabei kommt es aber auch auf die Art der Fil me an. Ich glaube schon, dass unser Publikum zu einem Hauptteil Filme viel lieber zuerst im Kino schaut. Meine Frau und ich haben auch eine der Streaming-Plattform abonniert, aber nur deshalb, weil wir mit in der Regel zwei Kinobesuchen in der Woche nicht nachkommen und einige Filme dann zuhause schauen.
EA: Die Organisatorin des Evolution Filmfestivals Sandra Seeling-Lipski hat mir 2019 (Interview EL AVISO 11/2019) gesagt, für Kinos bleiben in zehn Jahren nur die Festivals und die Blockbuster…
PZ: Ich würde das nicht so sehen, denn ich glaube da ran (lacht), dass es unsere Art von Kinos weiterhin ge ben wird. Blockbuster ja, in den Mainstream-Kinos, aber eben auch die Filme in den Programmkinos. Festivals auch, aber eben nicht nur. Wir selbst beherbergen ja bei uns einige Festivals, unter anderem Sandras Evolution Festival.
EA: Das Kino muss sich zumindest in Teilen neu erfinden. Wo geht die Reise in Zukunft hin, einige Kinoexperten sagen, hin zum 3D-Kino?
PZ: Die Reise wird weiterhin bestimmt durch einerseits eine Differenzierung der Art der Filme, andererseits durch die Aktivitäten wie unserem CineClub mit ans chließendem Gespräch, durch Festivals und so weiter. Ich wünsche mir schon mehr Präsenz außerhalb von Palma, aber das muss ich noch mit dem operativen Kollegen besprechen, wie man das umsetzen kann. Möglich ist, dass 3D einer der Zweige wird, mit dem sich bestimmte Kinos behaupten können. Ich glaube aber nicht, dass das etwas für uns ist. Allein die Finanzierung wäre mit Fragezeichen versehen.
EA: Wie sieht bei Ihnen die aktuelle Programmplanung aus?
PZ: Wir bekommen jede Woche zwei neue Filme, die jeweils ab Freitag laufen. Der Programmierer versucht auch aktuell mit den Vorführterminen auf die Nachfrage zu reagieren. Entscheidend sind dabei die Zuschauer zahlen am ersten Wochenende. Hinzu kommt, wir ha ben mehr Filme, als Säle. Es ist also immer ein kleines Kunststück, dem Publikum das zu bieten, was es zu bes timmten Zeiten gerne möchte. Der deutsche Film „Im Westen nichts Neues“ hatte kürzlich beispielsweise eine sehr gute Resonanz. Zum Programm geben wir jeweils freitags einen Newsletter heraus, der kostenlos abon niert werden kann. Wir freuen uns natürlich auch über neue Mitglieder. Die Jahresgebühr beträgt 100 Euro, Senioren und Schüler zahlen weniger.
Jubiläum bei 5 Minuten Mallorca
Infos und Spannendes von der Insel und der Welt regelmäßig privat aus”, erzählt Hanna Christensen bei unserem Treffen. Genau das brachte die beiden auf die Idee, ihren Aus tausch zu professionalisieren und mit der Öffentlichkeit zu teilen. Das war die Geburts stunde des Podcasts “5 Minuten Mallorca”, der vor kurzem seine 500. Sendung feiern konnte.
Inselfans in aller Welt sind Hörer Seit Januar 2021 kann man jeden Werktag um 7 Uhr live oder via späterem Stream hören, was es Neues auf unserer Insel gibt. Ausgewählte, recherchierte Nachrichten und The men, von denen sie denken, dass sie von Interesse für die Inselbewohner oder -freunde sind, die von beiden seriös, aber auch unterhaltsam kommentiert werden. Inselfreunde auch deshalb, “weil nahezu die meisten unserer Podcast-Hörer nicht hier wohnen, aber Inselfans sind und informiert werden wollen”, erzählt Hanna Christensen. Die Folgen drehen sich um Angebote und Wissenswertes wie Spannendes zum Thema Tourismus, Tourismuspolitik, aktuelle Reiseregelungen und das politische Tagesgeschehen, aber vergessen werden auch nicht Themen wie gutes Essen, besondere Locations, Kultur, Kunst und der Alltag auf der Baleareninsel.
Nahezu überall zu finden
Sie ist gebürtige Dänin, lebt schon seit mehr als 20 Jahren auf Mallorca, spricht diverse Sprachen, ist Medienunternehmerin, betrieb einen privaten Fernsehkanal, ist Marketing- und Eventmanage mentprofi, Dozentin und Moderatorin, u.a. bei IB3: Hanna Christensen. Er war Radiomoderator, Touris musexperte, Medienmanager und ist seit 2008 Di rektor der Medienakademie Ascenso in Palma: Klaus Vorbrodt. Beide sind seit vielen Jahren miteinander befreundet, Hanna ist zudem Dozentin an der As censo-Akademie und “wir tauschten Nachrichten,
Das Interesse hat sich noch verstärkt, seitdem man ihre “5 Minuten” bei Spotify und auf einem Youtube-Kanal (seit April 2022) findet. Hinzu kommen Apple Podcasts, Google Podcasts, Anchor, Alexa, Breaker und alle anderen gängigen Anbieter von Audio-Con tent. Mittlerweile sind es 16.000 – 22.000 Hörer monatlich. Das Abo ist gratis. “Die Sen dung ist werbefrei, aber um das Ganze zu finanzieren, werden wir vorher und nachher etwas Werbung hinzufügen”, meint Christensen.
Für die Zukunft ist einiges geplant. So werden die beiden demnächst auch an Wochen enden zu hören sein, denn dann gibt es kleine Talkrunden mit inselaffinen Gästen. Das Themenspektrum ist dabei so abwechslungsreich und bunt wie Mallorca selbst. Zudem bieten die beiden unter anderem Audio-Content-Produktionen mit Mallorca-Themen für Unternehmen an.
Infos: www.5minutenmallorca.com
Charity-Party des Lions Club Palma
Gutes tun mit einer Party. Das ist es, was der Lions club Palma am 6. Dezember ab 17 Uhr machen will – und zwar mit einer Charity-Nikolausparty in den Räumlichkeiten des Restaurants Syndeo in Palma (C/. Camilo José Cela 5). Geboten wird als Willkommensdrink ein Glühwein, zudem gibt es ein Buffet mit Fingerfood und weiteren Getränken. Livemusik von Sängerin Sha ron bereichert die sicher gute Atmosphäre. Und nicht zu vergessen die große Tombola mit vielen wertvollen Preisen, gestiftet von den verschiedensten Firmen. Der Eintritt beträgt 59 Euro (Vorkasse) und 65 Euro (Abendkasse). Der Erlös des Abends kommt dem wichtigen Projekt “Comida para Todos” (Essen für alle) zugute, denn wie lautet ein Wahlspruch der Mitglieder: “Wir helfen mit Herz und Leidenschaft und unterstüt zen Menschen in Not mit all unserer Kraft! “ Dieses Projekt existiert bereits seit elf Jah ren. Gesammelt werden mit zwei LKWs Le bensmittel, die an Tafeln und Hilfsorganisa tionen wie Hope Mallorca verteilt werden.
Anmeldungen unter: https://lionsclubpalma.com/lc-events/ nikolausparty/
Ganz nah an der Plaça des Mercat, mitten in Pal ma, befindet sich das Atelier von Belen Escutia und erstaunlicherweise finden wir dort nich t viele ih rer Kunstwerke. Das liegt daran, dass sie einfach schon nach k urzer Zeit verkauft sind. Belen erklärt warum: „Ich stelle sie ins Netz und die Nachfrage ist weltweit groß. Das ist auch der Grund, warum ich, im klassischen Sinn, noch nicht viele Ausstel lungen gemacht habe.“
Inspiration durch Fotografien Sie entdeckt Fotografien, die sie inspirieren, die sie bewe gen und zu ihr sprechen. Ausschnitte eines Fotos adaptiert sie malerisch in ihren Bildern und fügt ihre Visionen hinzu. „Ich habe unvergessliche Momente, wie die Begeg nung mit so vielen Menschen auf der ganzen Welt, denn wenn ich ein Foto sehe, das mich berührt, und ich möchte
Kunstwerke
„La follia de la mort“ (Der Wahnsinn des Todes). Belen malte das Bild nach dem „con finamiento“ (der Aus gangssperre). „Ich wollte widerspiegeln, wie die Welt war, als hät te sie sich umgedreht. Die Welt war ins Chaos gestürzt und wir wa ren hilfloser denn je, die Opfer hörten nicht auf.“ Wenn man das Bild umdreht, wirken die Menschen wie Tän zer, die fliegen können. Dos dimensions” (zwei Dimensionen), das ein Jahr später entstan den ist, erscheint als Fortsetzung mit der gleichen Textur und derselben Mög lichkeit, es um 180 Grad zu drehen. Ein Hinweis über die Begrenzung in einer Zweidimensionalität, einer geschlos senen Einheit, die sich in der Dualität spiegelt. Isolierung, die Begegnung mit deinem Selbst, der Blick auf die Stadt, weit weg, das Individuum und die Gesellschaft. Mit „Apnea“ (Atemstillstand) taucht Belen immer wieder unter. Dieses Motiv, ein Taucher in den dunklen Tiefen des Meeres, Sonnenlicht, Stillstand, nimmt dem Betrachter den Atem. Immer anders interpretiert und integriert hat Belen dieses Motiv in vielen ihrer Bilder verarbeitet: „Die Leute rissen sie mir aus den Händen, ich war überrascht, es hat mich beeindruckt und sehr gefreut“. Beeindruckt hat es sie auch, dass in diesem Jahr, zur „Nit de l'Art 2022, Palma“, zahlreiche Besucher in ihr Atelier strömten. „Ich war überwältigt davon“.
ser-, Natur- und Sportfotografen Víctor de Valles. So ist auch „Gran Blau“ entstanden. „Als ich einen Schnapp schuss dieser Höhle im Norden von Menorca sah, kontak tierte ich Víctor. Er gab mir die Zustimmung, sein Foto in Acryl neu zu bearbeiten, und ich änderte den Schwimmer, sodass er an die Oberfläche stieg.“
„Flexibilität, seine Absicht verfolgen“
In Palma 1973 geboren, ging sie schon im Alter von acht Jahren auf eigenen Wunsch zum Malunterricht in der Nähe ihrer Schule und lernte sieben Jahre bei dem Ma ler Paco Gaita, geht zwei Jahre in die Akademie von Joan Vich und ein weiteres Jahr in die Xim-Torrents-LladóKunstschule. Mit 18 Jahren bricht sie ab und studiert In nendesign. Danach folgte noch ein Studium in Illustration. Sie arbeitete als Direktorensekretärin des Journalisten Pe dro Comas bei Grup Serra, pflegte ihren Vater bis er starb und wurde 2002 Mitarbeiterin von Inagea, dem Institut für Agrarumweltforschung und Wasserwirtschaft, das für die Universität der Balearen arbeitet, sie blieb zwanzig Jahre dort.
2013 – Zurück zur Malerei
Ihr Mann und Fotograf all ihrer Gemälde, Antonio Mayans, ermutigt Belen zur Malerei zurückzukehren. 2016, zur Nit de l'Art in Palma (Kunstnacht) rief Rosa von der Vanrell Gallery sie an, um auszustellen. Sie verkaufte viele ihrer Werke und war endlich überzeugt, weiterzumachen. Ihr Erfolg duplizierte sich, denn sowohl Fünf-Sterne-Hotels als auch Großfirmen wollen nun ihre Bilder. Sie illus trierte für Bücher, dekoriert für Häuser, die zum Verkauf anstehen, kreiert das Etikett eines Weißweins für eine re nommierte Weinkellerei, NACRA, und freut sich auf die Teilnahme im nächsten Jahr, zur 18. Messe für Zeitgenös sische Kunst, der Art Madrid `23, die vom 22. bis 26. Febru ar stattfindet. Möglich gemacht hat es die Inhaberin der M.A. Galeri, Marisa Aldeguer, dort hängen von Belen zwei konzeptionelle Arbeiten. Für Belen erfüllt sich ein Traum!
eine Version davon anfertigen und sie in meinen Bereich der Malerei mitnehmen, kontaktiere ich zuerst den Foto grafen, egal in welcher Ecke der Welt, um ihn um Erlaub nis zu bitten und meinen Vorschlag zu unterbreiten. Sie alle sind von der Idee begeistert und akzeptieren mein Projekt.“ Es geht dabei immer um eine ergreifende Tiefe, eine immense Größe und eine schwindelerregende Höhe. Es fordert Belen heraus, sich mit ihrer eigenen Höhenund Tiefenangst zu konfrontieren.
„La vie sur un fil“ (das Leben am Faden) zeigt ihre Vielfäl tigkeit. Angelehnt an ein Bild aus dem Jahr 1974 „als Phi lippe Petit die Zwillingstürme auf einem Kabel und ohne jeglichen Schutz überquerte. Es war aufgrund seiner zwei Fluchtpunkte und einer 360-Grad-Sicht, bei der sich die Gebäude wie ein Fächer öffnen, ein sehr kompliziertes Gemälde. Das Leben am Faden des Seiltänzers 1974 und das tausender Menschen, die 26 Jahre später beim Ein sturz der Zwillings-Türme ums Leben kamen.“ Eine enge Zusammenarbeit pflegt sie mit dem Unterwas
Kultur
TIPPS
Michael
Weigel
Bilder vom Meer
Die Gemälde von Michael Weigel sind normaler weise in Port d'Andratx zu sehen. Jetzt hat es die HMH Galerie ermöglicht, den Meeresmaler für ei nen Monat als Artist in residence nach Artà zu ho len. Noch bis zum 6. Dezember wird Michael Wei gel dort an seinen Mallorca-Werken arbeiten. Zum Abschluss der Ausstellung wird am 6. Dezember von 11-14 Uhr ein Offenes Atelier stattfinden, bei dem der Künstler sich über die Schulter schauen lässt. Michael Weigel arbeitet seit Jahren immer wieder auf Mallorca, da ihn das besondere Licht auf der Insel begeistert. So zeigen die Werke faszinierende Lichtspiegelungen auf dem Wasser, das frühe Licht des Morgens und zur blauen Stunde. Seiner Begeis terung für die Meeresnatur ist Michael Weigel auch in der Theorie gefolgt: Über die Ästhetik der Natur hat er nach u.a. einem Kunststudium 2005 zum Dr. phil. promo viert. Seit vielen Jahren widmet er sich nun ausschließlich der Malerei. Seine Werke wurden in über 50 Ausstellungen international gezeigt, etwa auf Ausstellungsreisen nach Barcelona, Helsinki, Kopenhagen, Dubai und Miami. Schönheit und Faszination des Meeres veranlassen ihn zur Frage nach Ursprung und Konstrukteur: Inwiefern ver weist die Natur auf einen Schöpfer? Wer das Meer liebt, sollte unbedingt einen Abste cher nach Artà machen.
C/. Ciutat 25, Artà, täglich von 11-13 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel.: 0049 170 489 3695, www.weigel-art.com
Auditorium und Trui Theater
Dezember
Weihnachtliche Stimmung gibt's am 18. De zember um 12 Uhr im Auditorium mit dem Ge sang der Chöre der UIB “La màgia de nadal”. Eintritt ab 17 Euro. DEN Klassiker bietet das Auditorium am 2. Januar: das Strauss Festival Orchestra mit Ballett. Eintritt 48-68 Euro. Eine kleine Vorschau, weil der Künstler beliebt und schnell ausverkauft ist: Der Geiger Ara Malikian wird am 7. (21 Uhr) und 8. Januar (12 Uhr) je weils ein Konzert im Trui Teatre geben. Eintritt 50-55 Euro.
Kulturfinca Son Bauló
Am Dienstag 6. Dezember und am 13. Dezember, jeweils 18 Uhr findet der Event Gourmet & Fun statt. Mit Livemusik der Wicked Roses Hanno di Rosa und Freddy Wi cke sowie einem viergängigen “Cultur-Dinner”. Der Preis für die Kombi 28 Euro. Am Samstag 10. Dezember gibt es um 18.30 Uhr den Weihnachts-Blues mit dem nieder ländischen Gitarristen Hans Theessink. Eintritt 20 Euro. Optional um 17 Uhr 4-GangMenü für 24 Euro. Am 11. Dezember um 16 Uhr gibt Journalist und Autor Thomas Fitzner eine Lesung mit dem vielversprechenden Titel “Sex in der Steinzeit und wei tere Adventgeschichten”. Humorig und auch ein wenig besinnlich. Eintritt 14 Euro. Optional um 18 Uhr ein Entenessen für 24 Euro. Der 17. Dezember bringt um 19 Uhr erneut den kurzweiligen Will-Willi-Day, diesmal in der Weihnachtsausgabe. Mit Willi Meyer, Gastgeber Will Kauffmann und Gästen. Eintritt 20 Euro. Optional um 17.30 Uhr ein 4-Gang-Menü für 24 Euro. Das P.E.R. Soul Trio, bestehend aus Rony B., Patti Balinas und Elon J. Bivins, spielt am 22. Dezember um 19 Uhr Rhythm & Blues, Rock & more. Eintritt 20 Euro. Um 17.30 Uhr erneut das 4-Gang-Menü optional. Am zweiten Weihnachtstag (26.12.) gibt sich Pianist Manfred Kullmann um 16 Uhr mit Musik und Texten die Ehre. Eintritt 20 Uhr, anschließend optional das 4-Gang-Menü. Die beliebte Silvesterparty ist bereits ausverkauft. Anmeldungen: son-baulo@son-baulo.com
Mit Kaiserschmarrn und Wiener Heurigen
Österreich – das steht für viele nicht nur für Berge, Sisi und Lippizaner, sondern auch für gutes Essen und Trin ken. Auf Mallorca sind Restaurants aus aller Herren Län der vertreten, aber nur sehr wenige mit österreichischer Küche. Hier kommt nun ein Privat-Restaurant in Porreres ins Spiel. In dem “Wiener Wohnzimmer” von Bettina Di stel gibt es ausschließlich authentisch österreichische Küche, gekocht von der echten Wienerin, und Weine. Feines aus Österreich
Sie kocht für jeweils acht bis maximal zwölf Personen, die zu sammen an einem langen Tisch sitzen, wobei es drei verschie dene Optionen gibt:
Entweder das Seelenfutter an jedem ersten Samstagabend des Monats (aktuell am 3.12.) mit einem Fünf-Gang-Menü, be stehend u.a. aus Frittaten-Suppe, Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Kaiserschmarrn, begleitet von ausgesuchten Weinen aus dem Wiener Umland. Wer Hunger hat, bekommt Suppennach schlag, ein zweites Schnitzel oder eine zweite Portion Tafel spitz. Gekocht wird reichlich und auch der Wein wird groß zügig nachgeschenkt (55 Euro inklusive nicht-alkoholische Getränke, plus 24 Euro Weinbegleitung).
Hinzu kommt das mittägliche Reindlessen einmal pro Monat (aktuell am 11.12.) mit verschiedenen Spezialitäten der Kü che ihres Heimatlandes, wobei die vielen Speisen in Reindln (Schüsseln) auf den Tisch kommen. “Das ist ein wenig wie Essen bei Muttern oder der Oma, jeder greift selbst zu”, er zählt Bettina Distel (45 Euro inklusive nicht-alkoholische Getränke plus 15 Euro für Bier/Wein)
Und es gibt den Gaumenschmaus mit speziellen saisona len Angeboten wie es etwa im November die Martinsgans war. An Weihnachten folgt natürlich das Weihnachtsessen spezial (24.12. um 18 Uhr, 25.12. um 12.30 Uhr), und – je nach Saison – werden unter diesem Motto auch kulina rische Themenabende veranstaltet.
Zu allen Terminen kann man auch eine Ausstellung be sichtigen sowie die Weine und andere, hausgemachte
Leckereien wie Konfitüre oder auch Weihnachtsplätzchen kaufen (Boxen mit Mischung aus Vanillekipferl, Linzer Au gen mit Marillen-und Ribiselmarmelade, Mohnkekse mit Powidl gefüllt, Zimtsterne, Honiglebkuchen, Linzer Stangerl, Kokosbusserl und Rumkugeln). Apropos: Ab acht Personen kocht Bettina auch an anderen Terminen.
Tolle Atmosphäre
Das Gastgeber- und Koch-Gen hat Bettina Distel offenbar ge erbt, denn ihr Opa betrieb als Winzer bereits ein Heurigenlokal in Wien, die Familie half überall mit – bei der Weinernte, dem Weinmachen und im Lokal. Bettina mittendrin. Später dann lernte ihren ersten Mann, einen Koch, kennen, eröffnete mit ihm ebenfalls ein kleines Heurigenlokal und lernte Kochen. Mit ihrem zweiten Mann wanderte sie nach Mallorca aus und star tete 2021 ihr Wiener Wohnzimmer.
Fazit: Neben dem guten Essen, den leckeren Weinen und den wechselnden Kunstausstellungen ist es aber auch die Atmo sphäre, die die kleine Gästeschar sofort zusammenschweißt. So verlassen am Ende gut gelaunte Menschen das Haus, die viel gelacht und sich viel erzählt haben und von dem genuss reichen Treffen noch länger schwärmen werden.
Tel.: 601 904 514, bettina.distel@gmail.com www.wienerwohnzimmer-mallorca.com
Am 22. November wurde im Laufe der Gala des Restaurantführers Michelin in Toledo im Kon gresspalast El Greco, wo man die neue Ausga be 2023 für Spanien und Portugal präsentierte, ein neuer Stern für Mallorca bekanntgegeben: Das Fusion19 mit Chefkoch Javier Hoebeeck in Muro, konkret an der Playa de Muro, kann sich verdientermaßen über diese Auszeichnung freuen. Ansonsten gab es auf Mallorca keine Än derungen.
Das große Transición-Menü Javier Hoebeeck (31), Sohn eines Belgiers und einer Mallorquinerin, startete 2016 in der Boule vard-Gruppe, zu der auch noch weitere Restau rants gehören. Damals im Fusion19 noch “unter” Juanjo Genestar, dem Executive Chef der Firma, der das 2013 gegründete Fusion19 schon zu einer TopAdresse für Feinschmecker gemacht hatte. 2018 wurde Hoebeeck dort Chefkoch und hat sich seitdem Schritt für Schritt weiterentwickelt.
Bis zur Winterpause (Wiedereröffnung im März 2023) gab es dort ein spektakuläres Degustationsmenü für lediglich 80 Euro – das wird sich preislich wohl demnächst ändern – unter dem Titel “Transición de las emociones durante la
Neuer Stern im Norden:
Fusion19
vida” (Entwicklung der Emotionen im Laufe eines Lebens) mit 28 verschiedenen Gerichten, die teils als Happen serviert wurden – aufgeteilt in verschiedene Stationen. Es begann mit Aperitif-bocados, inspiriert durch die be nachbarte Albufera, und ging weiter über verschiedene Länder-Stationen wie Asien und Lateinamerika. Das Menü gibt zudem Einblicke in die “Werkstatt”, geht in den Gar ten, über Land, rein ins Meer und endet bei drei Desserts.
Eine emotionale Reise
Hoebeecks Küche ist ein Mix aus Tradition und Avantgarde. Er spielt mit Texturen, schafft ein zigartige und auch farbenfrohe Geschmackser lebnisse. Das Menü strahlt sozusagen ebenso wie die zufriedene Equipe des Fusion19, denn in Javier Hoebeeck haben sie einen Chef, der Teamwork schätzt und seine Crew wertschätzt. Seine Küche überrascht, schmeckt, und er nutzt intensiv hiesige Produkte. Es sei “eine emotio nale Reise durch die fünf Sinne mit Einflüssen aus der internationalen Küche”, sagt Hoebeeck, der sich auch über den Umbau des Lokals freut, denn dies ist noch eleganter geworden.
www.fusion19.com
Weitere Fakten Insgesamt werden in dem Führer Spanien/Portugal 2023 nun 1.401 Restaurants gelistet, davon 1.229 Restaurants in Spanien, 167 in Portugal und 5 in Andorra. Davon ha ben 13 drei Michelin-Sterne (2 sind neu), 41 haben zwei Sterne (3 sind neu), 235 haben einen Stern (34 sind neu) und 281 Lokale haben den Bib Gourmand für ein beson deres Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten.
nenz – als Teenie war die Gitarre seine Leidenschaft – wieder zur Gitarre gegriffen, sein Kompositionstalent aktiviert und einige Songs geschrieben. Herausgekommen ist nun ein ganz spezieller Song. Eine Botschaft des Friedens in der Welt, ganz aktuell in Zeiten des Ukraine-Kriegs. Und auch ein Aufruf zum Zusammenhalt, denn nur zusammen könne man Frieden erreichen, so Marcs Idee.
Gesungen wird er nun von einem ganz besonderen Chor, denn Marc hat viele seiner Kol legen motiviert, ihm beim Gesang stimmlich zu begleiten. Der neue Köche-Chor besteht neben Marc Fosh aus den Sterneköchen Maca de Castro, Adriàn Quetglas, Santi Taura, Andreu Genestra, Fernando Arellano sowie Tomeu Caldentey, Pau Navarro, Miquel Calent, Víctor García, Joan Marc Garcias, Jonay Hernández, der Patissière Ariadna Salvador und dem Konditor-Bäcker Lluís Pérez.
Natürlich steckt auch eine coole Idee dahinter, denn es ist ein Charity-Song. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die Projekte der Organisation “World Central Kitchen”, gegründet vom Koch José Andrés. Der Gruppenchor traf sich für die Aufnahme zunächst in einem Tonstudio, wo sie von den Musikern Sergio Llopis und Jaume Anglada begleitet wurden, die auch das musikalische Arrangement machten. Heutzutage gibt es keinen Song ohne Video, und dafür traf man sich erneut in der Küche von Fernando Arellano. Den dort ent standenen Videoclip wiederum drehte kein Geringerer als Starfotograf Nando Esteva, un terstützt von Juan Monserrat. In den nächsten Tagen werden Lied und Video erscheinen. Zu sehen ist das Video dann auch auf der Homepage von EL AVISO (www.el-aviso.es).
Köstlichkeiten zu Weihnachten
Aus dem Meer
Das wissen auch die Händler und so steigt der Preis für die begehrten Meeresfrüchte. Je kurzfristiger man diese kauft, desto mehr muss man zahlen. Cle
vere Fein schmecker legen sich daher jetzt schon mal einen Vorrat in ihrer Kühl truhe an, denn Weihnachten ohne Garnelen aus Sóller ist quasi kein Weihnachten – zumindest in den Augen der Mallorquiner. Alternativ kann man auch mit Fisch punkten, und zwar mit der Orada de Nadal
(Goldbrasse), die mit Zitronenscheiben gespickt auf Kartoffelscheiben mit Weißwein sauce gekocht wird.
Herzhaft von Weihnachtssuppe bis Spanferkel
Traditionell ist kulinarisch gesehen der 24. De zember relativ normal – “unserem” eher ein fachen Heiligabendessen Kartoffelsalat mit Würstchen vergleichbar. Wobei etliche Men schen auch an diesem Tag üppiger speisen. Das eigentliche Festessen findet am 25. Dezember mittags statt – und auch am 26., weil man immer mehrere Familien besuchen muss... Wobei das Standardgericht für den Tag des Heiligen Stefan (26. Dezember) eher die die gefüllten Canneloni sind (canelones de San Esteban). Ob Lammkeule, Truthahn, Pute oder Spanferkel – alle werden nahezu identisch mit einer Masse aus Trockenfrüchten, Brot und Sobrassa da gefüllt, gewürzt mit etwas Zitro ne. Ebenfalls Tradition ist die Sopa de Nadal. Das ist eine herzhafte Brühe mit großen Muschelnudeln, die mit einer Hackfleischmasse gefüllt sind.
Diese Nudeln kann man auch fertig gefüllt in Metzgereien oder auf dem Markt kaufen. Und wenn es etwas günstiger sein soll, wird der Escaldums-Eintopf serviert, angereichert mit Huhn oder Pute, Blutwurst (camaiot) und Mandelsauce
Etwas Süßes zum Abschluss und für zwischendurch Da wären zum einen die Neules, die knusprigen, hauch dünn ausgebackenen Waffelröllchen mit oder ohne Scho koüberzug. In ganz Spanien beliebt sind die Polvorones, die ihren Namen – polvo = Staub – nicht zu Unrecht tragen. Eine sehr trockene, bröselige Angelegenheit, stets einzeln verpackt und überaus gewöhnungsbedürftig. Weitaus bes ser schmecken da die Amargos. Dies sind kleine Marzipan figürchen, unseren Marzipankartoffeln von der Konsistenz her nicht unähnlich. Doch der Spitzenreiter bleibt natürlich der Turrón, die spezielle Weihnachtsschokolade. Es gibt zig Sorten. Ob mit Mandel-Honig- oder Pistazienmasse, Nüs sen, Trockenfrüchten oder Nougatcreme. Turróns gibt es in weicher und in härterer Ausführung. Nahezu jede Bäckerei/ Konditorei hat ihre spezielle Rezepturen (siehe auch Seite 19). Empfehlenswert sind etwa Fornet de la Soca, Pastelería Pomar (beide Palma), Forn Nou in Sa Vileta, Forn Can Rafel in Búger und Es Forn in Pla de na Tesa.
Leckeres Rindfleisch-Tataki mit Brunnenkresse und Teriyaki-Sauce, ein schwarzes Risotto mit Oktopus, Mandeln und Kirschtomaten oder auch eine feine Entenbrust mit Calamata-Oliven, Limonen-Sauce und Selleriemousse – das Ganze mit Blick auf den pittoresken Hafen von Cala Ratjada als spezielle Zutat. Wer kann da schon Nein sagen... Die junge holländische Gastwirtin Vienna, die schon seit Teenagerzeiten in Lokalen gejobbt hat, darun ter auch in etlichen Sternerestaurants, wo sie sich einiges abgeguckt hat, hat erst in diesem Sommer ihr schönes Lokal La Caracola eröffnet. Mit ihrem Konzept konnte die engagierte Gastronomin von Anfang an ihre Gäste überzeugen, vor allem auch die Residenten, die bei ihr Gerichte finden, die es so in keinem anderen Lokal des hüb schen Hafenorts gibt.
Am Herd steht ein erfahrener spanischer Koch mit internationalen Re
ferenzen und über 25 Jahren Erfahrung. Der Fokus der Karte liegt auf hochwertigen frischen Zutaten, die kreativ kombiniert werden. Da gibt es mediter rane Gerichte, aber man kann auch asiatisch inspi rierte Gerichte finden und natürlich sind auch die Niederlande vertreten. Letzteres kann man etwa an Hühnchen-Spießen mit Erdnussauce oder Bitter ballen (Rindfleischkroketten mit Senf) sehen. Und auch bei den Pommes Frites schwört sie auf hollän dische Qualität. Im Winter wird es als Extra-Gericht neben der Karte auch ab und an den wärmenden Stoofpotje geben – eine Art Rindfleischeintopf mit Gemüse.
Es ist eine gut gelungene Mischung, die Einhei mische, die ebenfalls in großer Zahl kommen, als auch Ausländer, Frauen wie Männer begeistert. Für die einen gibt es kreative Gerichte, für die anderen Klassiker wie Rindersteak, Pfeffersteak oder Lamm schulter. Aber auch diese werden durch spannende Details verfeinert wie etwa das Steak mit cremiger Brandysauce. Doch wer schon mit Blick aufs Was ser speist, hat auch vielfach Lust auf frische Mee resbewohner, delikat zubereitet. Frische Fische und Meeresfrüchte spielen denn auch eine große Rolle im Restaurant. Fisch vom Grill ist ebenso vertreten
wie Kombinationen mit Pasta (Schwarze Spaghetti mit Garnelen, Trüffel und Parmesan), als Füllung von Kroketten (Garnelenfleisch plus Trüffel-Ma yonnaise), als Lachs-Tartar (mit Avocado, frischen Kräutern und Crème Fraîche) oder Thunfisch-Tataki. An den Weihnachtstagen und Silvester wird es na türlich auch im liebevoll weihnachtlich geschmück ten La Caracola festlich mit speziellen Menüs. So wird zu Weihnachten ein 5-Gang-Menü aufge tischt (65 Euro, Beginn 19.30 Uhr) und zu Silvester wird es ein 7-Gang-Menü geben. Inklusive einem Glas Sekt und den obligatorischen Trauben kostet dies 80 Euro, Beginn 20.30 Uhr. Tipp: Wer am 21. Dezember ein wenig “vorglühen” möchte, kann dies mit Glühwein und Oliebollen tun (dies ist ein Do nuts-ähnliches, frittiertes Hefege bäck aber ohne Loch).
La Casita FusiOn zieht um
Zu oft musste man potentielle Gäste abwei sen, weil man schon komplett belegt war. Zu oft musste man Nachfragen nach Take Away-Angeboten mit einem “leider heute nicht möglich” beantworten. All dies hat nun ein Ende, denn das La Casita Fusión mit sei nen asiatischen, speziell japanischen Köstlich keiten, erst im Sommer 2021 eröffnet, zieht innerhalb von Cala Ratjada um in größere Räumlichkeiten mit einer weitläufigen Terras se und einer opulenten Küche. Nach einigen Umbau- und Dekorationstagen wird am 5. Dezember im Carrer Agulla 106 im früheren Re staurant-Areal des Paradise neu eröffnet. Zu einem schönen Eröffnungsfest sind herzlichst alte und neue Gäste eingeladen.
Der Erfolg des La Casita Fusión basiert sicher-
lich auf der hohen Qualität der gebotenen Speisen, der Zutaten und der Kreativität des aus Venezuela stammenden Chefkochs Oscar Rodrí guez. Und daran wird sich auch in der neuen Location nichts ändern. Im Gegenteil: Zum ei nen steht ihm in der neuen Location auch sein Bruder zur Seite – ein besonders guter Patissier, auf dessen Kuchen-Kreationen man sich schon freuen darf, und es stehen einige neue Gerichte auf der Karte, die wir für unsere Leser testen werden. In der Januar-Ausgabe folgt dann ein ausführlicher Bericht.
La Casita Fusión C/. Agulla 106, Cala Ratjada Tel.: 971 563 355, FB: La Casita Fusión
Cup, Bodega Son Prim
Ein vollmundiger Rotwein und eine Cuvée aus Cabernet, Merlot, Syrah, Tempranillo mit einer 12-monatigen Lagerung in neuen Eichenfässern und einem Alkoholgehalt von 15%. In der Nase intensiv mit den Aromen von roten Früchten, Blumen, Vanille und Schokolade. Ein komplexer, hochprozentiger Wein. Preis: 18-20 Euro, www.sonprim.com
Gran Vinya Son Caules, Vins Miquel Gelabert
Wenn es auch mal ein besonderer Tropfen sein darf...
Weihnachten, Silvester, Neujahr – alles Festtage, wo man sich es kulinarisch besonders gut gehen lässt. Und da sollte es schon auch ein besonders gutes Tröpfchen sein, dass man sich gönnt. Hier einige Weinempfehlungen der besonderen Art, alle von mallorquinischen Bodegas. Natürlich schmecken sie auch an allen anderen Tagen im Jahr. Alle angegebenen Preise sind Circa-Preise, da es vom Wein-Jahrgang abhängt und davon, wo Sie den Wein kaufen, zumal die Weingüter einen oft günstigeren Verkauf ab Bodega oder Online anbieten. Empfehlenswerte Fachgeschäfte auf Mallorca sind Catavinos, La Vinoteca, Vinamica, Islavinos, Mercavinos und Licors Moyà.
Der vielfach ausgezeichnete Rotwein ist überwiegend aus autochthonen Callet-Trauben von alten Weinstöcken vinifiziert (90%) und in neuen französischen und amerikanischen Eichenfässern 12 Monate gereift. Der Wein ist elegant, rund und komplex, erinnert an wilde Früchte wie Brombeeren, aber auch Kaffee, Kakao und Leder. Im Nachgang schmeckt man Nüsse. Preis: 25-30 Euro, www.vinsmiquelgelabert.com
Pecat, Bodega Canyelles i
Batlle de Son Simó Vell
Eine kleine Bodega mit limitierter Produktion und (bislang) nur einem Wein: Pecat, was übersetzt “Sünde” bedeutet. Eine Sünde wäre es wahrlich diese opulente Cuvée nicht zu trinken. Der Wein besteht aus den Traubensorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah mit einem Alkoholgehalt von 14,5%, und er lagerte 18 Monate in neuen französischen Eichenfässern. Reife Früchte, Gewürze, trockene Kräuter in der Nase. Ein voluminöser Wein mit Charakter. Preis: 18-20 Euro, www.vinopecat.com, www.sonsimovelll.com
Ribas Cabrera, Bodega Ribas Einer der besten Inselweine, der auch international anerkannt und ausgezeichnet wird! Gemacht zu 70%
aus Mantonegro-Trauben plus Syrah und etwas Merlot. Und zwar nur die besten Trauben von den ältesten Weinstöcken. Der Alkoholgehalt beträgt satte 16%. Gelagert wird der Wein 15 Monate in neuen französischen Eichenfässern. Die Nase riecht starke Düfte nach Holz, schwarzen Beeren, Zwetschgen und Kokosnuss. Im Gaumen schmeckt er kräftig und perfekt ausbalanciert. Ein Star der Insel, der nur in limitierter Produktion gekeltert wird. Preis: 60-80 Euro je nach Jahrgang, www.bodegaribas.com
Ses Marjades, Bodega Es Verger Intensives Aroma nach roten Beeren, eine tiefes Granatrot und ein toller Geschmack mit langem Abgang – das ist Ses Marjades Negre, der 12 Monate in französischen
Eichenfässern reifte. Er ist zu 100 % aus den autochthonen Mantonegro-Trauben hergestellt. Preis: 22-24 Euro, www.esverger.es
S'Heretat, Bodega Can Majoral Ein opulenter, kräftiger BioWein, trotzdem hat er nur einen Alkoholgehalt von 13%.
Vorzugsweise werden hier Callet-Trauben genutzt (80), hinzu kommen Syrah und Cabernet Sauvignon. Der Wein lagert 12 Monate in neuen Eichenfässern. Rote Früchte, Trockenpflaumen, Gewürze und Rauchnoten beeindrucken die Nase, und der Gaumen schmeckt einen körperreichen Wein. Preis 20-30 Euro, www.canmajoral.com
Torre des Canonge, Vins Toni Gelabert Fein, kräftig, erdig mit Eukalyptus und roten Beeren – eine spannende Aromenmischung, die die Nase erfreut. Der Wein aus Pinot Noir, Syrah und Merlot Trauben hat einen Alkoholgehalt von 14% und lagert 12 Monate in neuen französischen Eichenfässern. Es ist ein Wein mit großer Komplexität und einem tollen Abgang. Preis: 30-35 Euro, www.vinstonigelabert.com
Es darf auch prickeln...
Sekt gibt es ebenfalls auf Mallorca, etwa den Veritas Brut von der Bodega José L. Ferrer, den Raor von Vinamica oder den Goig der Bodega Ramanyà. Aber in diesem Fall stellen wir eine Bodega vom Festland vor: Gramona, die geleitet wird von Xavier Gramona (63), der fünften Generation, zusammen mit seinem Bruder und ihren jeweiligen Söhnen. Sie haben 2021 ihr Hundertjähriges als Cava-Kellerei begangen, gefeiert wurde aber aufgrund der Pandemie-Beschränkungen erst in diesem Jahr. Die Bodega existiert sogar schon seit 1881, allerdings damals noch ohne den Sekt. Die mallorquinischen Sekte dürfen nur Schaumweine, also Espumosos genannt werden, der Name Cava ist ausschließlich den Mitgliedern der D.O. Cava in Katalonien vorbehalten. Dies sind jedoch mittlerweile etwa 250 Weingüter, die ihre Sekte vorzugsweise aus den Trauben Xarel·lo, Macabeo und Parellada herstellen. Allerdings gibt es seit einigen Jahren eine exklusive kleine Gruppe von neun Winzern – inklusive Gramona – die jenseits der D.O. Cava ihre eigenen, noch anspruchsvolleren Qualitätskriterien haben und unter dem Luxuslabel Corpinnat fungieren. Für deren Produkte nach der Champagner-Methode (champenoise) wird nur ökozertifiziertes Grundmaterial verwendet, alle Trauben müssen in einer strikt abgegrenzten Region innerhalb des Penedès angebaut und per Hand geerntet werden. Zudem wird der Schaumwein zu 100% am Weingut selbst vinifiziert, ausgebaut und abgefüllt. Die Reifung des Schaumweins muss mindestens 18 Monate dauern, bevor er auf den Markt gelangt. Die Spezialität von Gramona: Lange ausgebaute und gelagerte tolle Sekte. Unbedingt probieren! Aktuelle Info: Im renommierten Weinführer Peñin ist der Sekt Gramona Brut Nature 2006 mit 99 Punkten ausgezeichnet worden – der beste Sekt 2023. Infos: www.gramona.com
Ernährungsmythen
wir den Blutzuckerspiegel konstant und können so Heißhungerattacken eher vermeiden. Ernährungsexperten empfehlen drei Hauptmahlzeiten und dazwischen zwei kleinere gesunde Snacks.
Ein Apfel täglich deckt unseren Vitaminbedarf Falsch! Äpfel sind gesund, den Vitaminbedarf eines Tages kann ein Apfel jedoch nicht so einfach abdecken. Äpfel enthalten viele wichtige Vitamine u.a. Provitamin A, Vitamin C und Vitamin E. Allerdings ist die darin enthaltene Menge an Vitaminen nicht so groß, um den gesamten Tagesbedarf eines Menschen damit zu decken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (kurz: DGE) empfiehlt fünf Portionen Gemüse/ Obst am Tag. Hierbei gilt, je bunter desto besser und auch vitaminreicher.
Fett ist ungesund Falsch! Fett ist mit neun Kalorien pro Gramm sehr energiereich, aber auch hier ist die Menge und Qualität entscheidend für gut oder nicht gut. Fett ist grundsätzlich ein wichtiger Stoff in der Ernährung, ohne den wir nicht leben können. Um fettlösliche Vitamine aufnehmen zu können, benötigen wir also Fett bzw. ein gutes Öl. Nachvollziehbar ist aber auch, wer jeden Tag große Mengen an fettreichen Lebensmitteln zu sich nimmt, legt Gewicht zu. Achten Sie darauf, nicht zu fettreich zu essen und greifen Sie auf qualitativ hochwertige Fette zurück.
Das Frühstück ausfallen lassen, macht schlank Falsch! Untersuchungen haben gezeigt, dass man eher Gewicht verliert, wenn man sich morgens die Zeit für ein Frühstück nimmt. Mit regelmäßigen Mahlzeiten halten
Spinat ist besonders reich an Eisen Falsch! Das Spinat besonders viel Eisen enthält, gehört wohl zu den größten bekannten Ernährungsirrtümern. Der tatsächliche Eisengehalt von 2,9 mg in 100 g Spinat wurde plötzlich zu 29 mg. Dieser kleine Kommafehler wurde weitergegeben. Spinat sollte so nicht als eine Hauptquelle für Eisen angesehen werden – auch wenn dieser im Vergleich zu vielen anderen Gemüsesorten relativ eisenhaltig ist.
Der Schnaps nach dem Essen ist gut für die Verdauung Falsch! Wir erfahren aus der Werbung, dass ein Schnaps nach einem gutem Essen die Verdauung ankurbelt. Tatsächlich erfolgt leider genau das Gegenteil. Durch den kleinen Verdauungslikör, auch wenn es nur eine kleine Menge Alkohol ist, wird die Fettverbrennung gehemmt. Das Essen liegt uns länger schwer im Magen als zuvor, obwohl das Völlegefühl nach Genuss sich kurz bessert. Dies liegt daran, dass der Alkohol die Magenmuskulatur lockert, die Durchblutung verbessert und uns somit kurzzeitig Erleichterung verschafft. Außerdem schlägt jedes Glas Alkohol mit etlichen Kalorien auf die Tagesbilanz.
Dr. Carl MeißnerDas trockene Auge
Noch vor wenigen Jahren versuchten viele Augenärzte sich ein wenig vor den schwierigen Patienten mit einem trockenen Auge zu drücken. Die Beschwerden sind chronisch, die Behandlungen stark von der Mitarbeit des Patienten abhängig und finanziell ist, im Vergleich zu einer Chirurgie, wenig Erlös zu erreichen. Meist wurde rasch ein Tränenersatzmittel aufgeschrieben und der Patient vertröstet. In den letzten Jahren hat sich dies glücklicherweise geändert. Es wird vermehrt nach Ursachen geforscht, die Augen werden näher untersucht und neue Behandlungsmethoden sind im Angebot. Dies hängt zum Teil mit dem Fortschritt in der Medizin zusammen aber auch mit der erhöhten Notwendigkeit, das trockene Auge zu behandeln. Die Trockenheit führt zu einer Einschränkung des Sehvermögens und zu einem unzufriedenen Patienten. Bei der großen Anzahl von operierten, relativ jungen Patienten und der Verbreitung von komplexen Linsen, wird das trockene Auge zur „Chefsache“ erklärt und erhält mehr Aufmerksamkeit.
Welche Untersuchungen werden gemacht?
Der Ursprung des trockenen Auges ist oft mit dem Mangel
an Tränen verbunden und verursacht Unbehagen, Fremdkörpergefühl, sowie Sehstörungen. Um diese Pathologie richtig zu diagnostizieren, ist eine Reihe von Tests erforderlich. Die Messung der Sehschärfe, die Untersuchung mit der Spaltlampe, die diagnostische Färbung der Hornhaut und des Tränenfilms, die Messung der Bruchzeit des Tränenfilms (BUT / Break up time), die Messung der Tränenproduktionsrate (SchirmerTest) und die Messung der Tränenkonzentration (Osmolarität) sollten überprüft werden.
Welche Varianten gibt es?
Das Syndrom des trockenen Auges betrifft Millionen von Menschen. Man unterscheidet zwei Arten.
Das trockene Auge aufgrund eines Mangels der wässrigen Komponente entsteht aufgrund einer unzureichenden Produktion der Tränen. Dies kann mehrere Ursachen haben:
• Sjörgen Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Autoimmun-Krankheit, die zu einer verminderten Funktion der Drüse führt.
• Verringerte Produktion aufgrund des Alters / Hormone (z.B. in den Wechseljahren).
• Verdrängung des Drüsengewebes in der Tränendrüse ( z.B. aufgrund Gewebeproliferation wie bei einem Lymphom).
• Fehlende Stimulation (z.B. aufgrund einer direkten Nervenschädigung nach einem chirurgischen Eingriff).
• Blockade der Tränengänge durch Vernarbungen, Verbrennungen.
• Verringerte Sekretion aufgrund fehlendem Reiz: Ein wichtiger Reiz für die Tränensekretion ist die Stimulierung der sensiblen Hornhaut. Diese kann verringert sich u.a. aufgrund einer LasikOperation, einer Infektion (Herpes), durch chronische Behandlung mit Tropfenm die Konservierungsmittel enthalten (z.B. beim grünen Star), Kontaktlinsen, Diabetes etc.
Ist das trockene Auge auf die Verdunstung der Träne zurückzuführen, so ist die Tränenmenge an sich genug, aber diese bleibt
nicht genug Zeit auf dem Auge heften.
• Die häufigste Ursache basiert auf einer Entzündung der Meibom-Drüsen, die sich an den Augenlidern befinden. Diese Drüsen sorgen für die Bereitstellung von Lipiden, die im Normalfall eine frühzeitige Verdunstung der Träne verhindern. Die Lidrandentzündung (Blepharitis) ist meist der Auslöser für diese Dysfunktion der Meibomschen Drüsen. Seborrhoische Dermatitis, atopische Dermatitis oder Rosazea sind wichtige CoFaktoren.
• Veränderungen in Lidschluss und Liddynamik beeinflussen die Exposition der Augenoberfläche. Schließt das Lid nicht häufig genug oder bleibt es teilweise sogar offen, verdunstet natürlich mehr Tränenflüssigkeit als bei einer normalen Lidfunktion.
• Veränderungen der Hornhautoberfläche aufgrund von Operationen, Konservierungsmitteln etc (s.o.)
Die Bildschirmkrankheit
Wenige Stunden vor dem Bildschirm können die sogenannte Bildschirmkrankheit verursachen. Das Fixieren des Bildschirms führt zu einem verringerten Lidschlag, weniger Flüssigkeit wird auf dem Auge verteilt und mehr Flüssigkeit verdunstet. Folgen sind schmerzende, gerötete Augen die häufig als „schwer“ und müde empfunden werden. Zusätzlich führen Haltungsfehler zu Nacken und Rückenschmerzen. Um die Beschwerden zu lindern, sollte natürlich der Bildschirm ausreichend groß sein, der Abstand korrekt und sicherlich ist es sinnvoll von Zeit zu Zeit die Tätigkeit kurz zu unterbrechen und in die Ferne zu schauen, um das Auge zu entspannen.
Welche Therapie?
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Trockenheit. Die Substitution der fehlenden Flüssigkeit ist der häufigste Behandlungsansatz. Die große Vielzahl von verschiedenen, konservierungsstofffreien Tränenersatzmitteln erlauben eine Anpassung an die zugrundeliegende Störung. Zusätzlich kann der Tränenverlust z.B. durch den Verschluss der Tränenpünktchen verringert werden. Die Dysfunktion der meibomschen Drüsen wird durch eine Therapie der ursächlichen Krankheit behandelt und die Drüsen können z.B. mittels IPL (intensive pulsed Light) stimuliert werden.
Bei der großen Anzahl der betroffenen Patienten ist es wichtig, dass das trockene Auge ernst genommen wird. Sie dürfen von Ihrem Augenarzt erwarten, dass man sich dieser Zeit nimmt, einen individuellen Lösungsansatz zu finden.
Sebastian Beckers
Fit ins neue Jahr
Sie sind nicht fit, wollen das aber ändern und mehr für Ihren Körper tun? Oder sind Sie fit und wollen es bleiben? Neben dem Gang ins Fitnessstudio, dem Training an Fitnessgeräten zuhause, generell viel Bewegung und bewusstem Essen, gibt es auch noch ein paar andere Möglichkeiten – auch für Männer geeignet.
Auf in die Natur: Trailrunning Speziell in unseren Breitengraden kann man auch an schönen sonnigen Wintertagen draußen Sport treiben – ohne einen inneren Schweinehund aufgrund von Kälte oder Schneefall besiegen zu müssen. Hier ist das sogenannte Trailrunning beliebt – letztlich der schickere Name für Laufen in der Natur, das heißt vor allem auf natürlichem Untergrund, nicht auf Straßen. Die Routen sind mal schmal, kurvig und verschlungen, öfter auch anspruchsvoll mit dem einen oder anderen Höhenmeter. Achtung: Normale Laufschuhe reichen je nach Untergrund oft nicht aus. Beim Trailrunning wird die Muskulatur in Beinen, Rumpf und Gesäß trainiert, der Fettstoffwechsel aktiviert, die Ausdauer verbessert und das Immunsystem gestärkt. Durch unebene Untergründe wird außerdem die intramuskuläre Koordination beansprucht und gestärkt. Trailrunning ist also ein optimales Ganzkörpertraining.
Yoga in der Luft
Wurde Yoga lange Zeit eher von Frauen praktiziert, sind mittlerweile auch die Männer aktiv. Und weil die es immer etwas “anders” als normal wollen, sind die Herren der Schöpfung enflammt für Aerial Yoga, auch oft unter dem Namen Anti-Gravity-Yoga bekannt. Dies kann man kaum zuhause durchführen, denn man hängt an einem Tuch an der Decke. In der Luft zu schaukeln schont die Gelenke. Man braucht Körperbeherrschung, aber die Schwerkraft und das Tuch ermöglichen den Männern Übungen, welche am Boden nur für Fortgeschrittene geeignet sind.
Animal moves
Ein neuer Trend sind auch die Animal Moves, die Tierbewegungen. Das Workout verwendet dabei von Tieren inspirierte Bewegungen wie beispielsweise Bear Crawls, um sich zu stärken. Der Einsatz und die Intensität des eigenen Körpergewichts führen zu einer Erhöhung der kardiovaskulären Ausdauer, der Flexibilität sowie der funktionellen Kraft. Hierbei zeigen Tiere wie Krabben, Ente, Alligator, Raupe oder Gorilla wie es geht.
In Spanien ist Tennis weitaus weniger verbreitet als Padel. Selbst Tennis-Koryphäe Rafa Nadel “padelt” gerne. Doch was ist das eigentlich und worin besteht der Unterschied? Padel ist letztlich eine Mischung aus Tennis und Squash und bringt jede Menge Spaß. Padel spielt man zu viert. Die Schläger haben statt einer Bespannung eine löchrige Schlägerfläche. Und gespielt wird in einer sogenannten Padel-Box: ein MiniTennisfeld, das umrandet ist von Plexiglasscheiben. In bestimmten Spielsituationen darf mit Bande gespielt werden, das macht das Spiel besonders schnell und anspruchsvoll – ebenso wie Squash. Padel schult aufgrund seiner Schnelligkeit die Koordination und trainiert Kraft, Ausdauer und Ballgefühl. Zum PadelTennis braucht man, neben ganz normaler Sportkleidung und einfachen Turnschuhen, einen Schläger und Bälle.
Gut gemischt
Wie das Beispiel Padel-Tennis zeigt, sind Sportarten, die zwei Disziplinen vereinen, super angesagt. Das Beste beider Sportarten wird zu einer neuen Variante kombiniert, so kommen immer mehr Trends auf wie Piloxing: eine Kombination aus Pilates und Boxen, oder SUP-Yoga: Stand-up-paddling kombiniert mit Yoga. Oft wird dabei einer Sportart ein Entspannungspart hinzugefügt, etwa durch Yoga oder Pilates. Ebenfalls angesagt sind HILIT, also “High Intensity – Low Impact Training”, das hochintensives Workout mit entspannteren Einheiten aus Yoga oder Aerobic kombiniert. Crossminton wiederum mischt Elemente vom Tennis, Squash und Badminton.
Weihnachtsmärkte
Alle Jahre wieder (bis auf die Pandemiezeit) erfreut sich der Mensch, vor allem der junge Mensch, an Weihnachtsmärkten mit Lichtern, Gerüchen, vielen leckeren Dingen und interessanten Verkaufsständen. Klassische Märkte findet man in Palma auf der Plaça Mayor (vor allem hier finden sich die Stände mit Krippen und Krippenfiguren), La Rambla, Via Roma, Plaça de Espanya
Es weihnachtet sehr
Weltweit schmücken sich Orte zu Weihnachten, und auf speziellen Märkten finden sich zahlreiche Geschenkideen, das leibliche Wohl kommt auch nicht zu kurz. So auch auf der Insel. Trotz Krisen und Energieproblematik lässt man sich dieses Vergnügen nicht nehmen. Hier ein kleiner Überblick.
und Plaça de la Porta Pintada – insgesamt sind es rund 190 Stände. Der Weihnachtsmarkt in Santa Ponsa wird wegen der absurden Erhöhung des Mietpreises, die ein Aufgeben des Betreibers nach sich zog, diesmal nicht dabei sein. Aber wieder der Pueblo Español mit 11.000 Quadratmetern Fläche und all dem, was man aus den vergangenen Jahren kennt und mit vorrangig deutschen Ständen und Besuchern. Geöffnet ist er vom 2. bis zum 11. Dezember, täglich von 12 bis 23 Uhr.
der Son Amar Artistencrew erfreuen. Natürlich kommt auch der Weihnachtsmann höchstpersönlich vorbei. Den Abschluss jeden Abends bildet ein Feuerwerk. Öffnungszeiten: Do + Fr 17.30-21 Uhr, Sa + So 13-21 Uhr. Infos: https://christmas.sonamar.com
Weihnachtsbeleuchtung
In jedem Ort wird mal mehr, mal weniger Geld für eine schöne stimmungsvolle Wehnachtsbeleuchtung ausgegeben. Aber natürlich ist der Aufwand, den Palma als Hauptstadt betreibt, am umfangreichsten. Seit dem 19. November leuchtet vornehmlich die Innenstadt. Die dazu gehörenden Zahlen sind eindrucksvoll: Insgesamt kostet der schöne Spaß rund 1,6 Millionen Euro. Dafür wurden über 1.100 Bäume mit Leuchtgirlanden bestückt, insgesamt sind dies über 280 Kilometer Girlanden. Man kann rund 1.050 große aufgehängte Leuchtkugeln bestaunen, ebenso wie knapp 1.000 mittelgroße Kugeln und Sterne. Da alle Leuchten mit energiesparenden LEDLichtquellen bestückt sind, wird weniger Energie wie früher verbraucht. Die Leuchtzeiten sind von 18-22 Uhr an Werktagen, bis 24 Uhr am Wochenende und an den Weihnachtstagen sogar die Nacht hindurch bis 6 Uhr am Morgen.
Und am 3. und 4. Dezember sowie vom 8. bis 11. und vom 15.-18. Dezember wird das Areal von Son Amar unter dem Titel “Christmas Wonderland” üppig weihnachtlich geschmückt werden und man kann sich an einem Kunsthandwerksmarkt, einer Eishalle, Foodständen und dem geöffneten Restaurant sowie den Vorführungen
Ebenfalls dabei sind die Häfen Port Portals mit mehr als 40 Ständen und Port Adriano. In ersterem findet der schöne Weihnachtsmarkt vom 15. Dezember bis 6. Januar statt. In Port Adriano fällt am 22. Dezember der Startschuss, inklusive Eisbahn.
Zudem gibt es in vielen Orten der Insel offizielle oder private Weihnachtsmärkte, teils nur einen Tag, teils länger. Wie etwa in Campos am alten Bahnhof: Dort gibt's noch bis 4.12. den Adventsmarkt (täglich ab 17 Uhr), vom 18.-23.12. den Weihnachtsmarkt (täglich ab 17 Uhr) und vom 26.12. bis 2.1.2023 den Silvestermarkt (täglich ab 18 Uhr). Und für Son Bauló Fans: auch die Kulturfinca in Villafranca bietet am 3. Dezember von 9 bis 16 Uhr einen Adventsmarkt. Mit Kunst & Handwerk, Musik, Bücher, Silber, Zinn, Plaids, Bilder & Poster, Kristall, Katzenhilfe, Drinks & Food – für Gourmets auch zum Mitnehmen. www.son-baulo.de
Neu dabei Weil der Parc de la Mar aktuell aufgrund von Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht, entfällt auch der dort noch im letzten Jahr bestaunte riesige, rund 20 Meter hohe leuchtende Weihnachtsbaum, durch den man sogar hindurchgehen gehen konnte. Er wurde umgesetzt zum Parc de les Estacions. Zudem gibt es neue Strahlobjekte: auf dem Platz vor dem Es Baluard-Museum (Plaça de la Porta de Santa Catalina) steht ein ebenfalls leuchtender Stern mit zwölf Meter Durchmesser und an der Avenida Roca auf Höhe der Plaça Drassana steht eine Weihnachtskugel mit neun Meter Durchmesser, die man ebenfalls durchschreiten kann.
Geschenkideen von der Insel
Es gibt natürlich zigtausende potentielle Geschenke und da fällt die Auswahl wahrlich schwer. Wir stellen Ihnen einige Ideen vor, die Sie auf Mallorca finden.
Traumhaft gekleidet in Mode von Cortana Hinter dem Modehaus Cortana steckt die mallorquinische Modedesignerin Rosa Esteva. Sie ist eine der einflussreichsten und bekanntesten Modeschöpferinnen Spaniens. Bei vielen Galas und Filmfesten tragen die Gäste oder auch ausgezeichnete Schauspielerinnen ihre elegante und stilsichere Kleidung. Die 1975 in Son Servera geborene Mallorquinerin ist u.a. gut mit Rafa Nadal und seiner Frau Xisca befreundet wie auch mit Maria Solivellas vom Ca Na Toneta. Für die ersten hat sie das Brautkleid entworfen, und im Ca Na Toneta tragen alle Servicekräfte und Maria Solivellas selbst “Uniformen” von Cortana –es ist wohl die am besten gekleidete Restaurantcrew Mallorcas. Aber auch Königin Letizia ist eine Kundin. Cortana nutzt vorzugsweise Naturmaterialien und Naturfarben von hoher Qualität. Allein ihre Brautkleider, die größtenteils auch bei Sommerfesten tragbar sind, verführen dazu, zu heiraten. Kleiner Haken bei Estevas Kollektionen: sie wirken – obgleich oft weit geschnitten – eher bei sehr schlanken Frauen. Info: www.cortana.es
Aquarelle nach Wunsch
Unsere Autorin Christiane Sternberg, die mit ihrem fotografierenden Mann für uns etwa Geschichten über Traditions- und Kunsthandwerker schreibt, ist selbst Künstlerin und betreibt eine Galerie in Porto Cristo,
Margarita Colectivo de Arte. Sie fertigt kleine Aquarelle nach Auftrag an – so etwa einen Lieblingsplatz oder das Haus des Kunden. Wer will, kann sich auch individuelle Weihnachtskarten von ihr malen lassen oder Einladungen zu besonderen Festen, Hochzeit, etc. So kosten 20 x 30 cm große Aquarelle 65 Euro, aber es gibt sie auf Wunsch auch größer oder kleiner. Ein Druck von ihren Aquarellen kostet mit Passepartout 25 Euro, ohne Passepartout 10 Euro. Versand nach Deutschland kostet 7 Euro extra. Darüberhinaus gibt es Bilder anderer Künstler, darunter auch Fotos ihres Mannes, sowie Poster. Email: mail@margarita.gallery
Eine spannende Egänzung und weil so gut auch als Festtagswürstchen geignet, sind seine Bratwurst und seine Frankfurter. Einfach nur lecker! Info: www.cancompany.es
Edel gewürzt mit Dukkah
Ein Frauen-Quintett machte vor ein paar Jahren Furore mit ihrem Produkt Amettla. Eine Würzmischung mit Mandeln. Aktuell ist ihre spannende Neuheit Dukkah auf dem Markt – in verschiedenen Varianten. Dukkah ist eine orientalische Würzmischung auf Basis von Nüssen. Grundzutat aller ihrer Varianten sind Mandeln, hinzu kommen in der ersten Version Rosinen, Trockentomaten, Orangenschalen, Nelken, Zimt, Muskat, Pfeffer und Salz (Coloma). Bei einer anderen sind es Chili, Salz, Knoblauch, Petersilie, Oregano, Zitronenschale und Ingwer (Bárbara). Ein dritter Mix ist angereichert mit getrockneten Bananen, Aprikosen und Feigen sowie mit Zitronenschale, Zimt, Kokos und braunem Zucker (Aina). Und die vierte Mischung besteht neben den Mandeln aus Wakame-Alge, Fenchelsamen, Zitronenschale, Knoblauch, Petersilie und Salz. Alles sind 100% Naturprodukte ohne Zusatzstoffe.
Info: www.ametllademallorca.com
Mandel-Mandarinen-Turron
Ohne Turrón kein Weihnachten. Es gibt zig Sorten, jede Region hat ihre eigene typische Variante (siehe auch Seite 11). Eine schöne Geschenkidee ist auch ein selbstgemachter Turrón. Hier das Rezept für eine leckere, aber schnell zuzubereitende Variante.
Zutaten
Schale von ca. 5 mittelgroßen Mandarinen (Bio-Ware), 800g Zucker, 2-3 EL Wasser, 1kg Mandel-Mehl, 8-12 große Oblaten
Zubereitung
Lafiore
Immer eine gute Idee ist ein Stück der TraditionsGlasfirma Lafiore. Wie beispielsweise die Kollektion Verde (Grün) mit Ölkännchen, Schalen, Gläsern oder Kanne (siehe Bild). Das weitläufige Geschäft, an der Landstraße nach Valldemossa gelegen, bietet jede Menge unterschiedlicher Stücke für kleine bis große Geldbeutel. Beim Online-Shopping muss man keine Bedenken haben, die Experten von Lafiore verpacken ihre Kunst absolut bruchsicher und versenden überall hin. Jeder Besucher kann sich hier auch als Glasbläser versuchen und sich seine eigene Weihnachtskugel blasen. Info: www.lafiore.com .
Fantastische Wurst
Wer sich etwas Gutes tun möchte beim Thema Wurst, kommt an der Firma Can Company nicht vorbei. Hier wird von Metzgermeister Xesc Reina aus dem besten Schwarz-Schwein-Fleisch – auf den weitläufigen Fincas genießen die Schweine ein überaus “freies” Leben – in Kombination mit der selbst angebauten Paprikasorte Tap de cortí (daraus macht man Paprikpulver) leckerste Sobrassada in mehreren Varianten, aber auch Nora (mit Trockenfrüchten), Figatella und Fuet hergestellt.
Von den gut gewaschenen Mandarinen vorsichtig die Schale abreiben (ohne die weiße Haut!). Zucker in Topf mit etwas Wasser auflösen und leicht karamellisieren, aber die Mischung darf keine Bräunung annehmen. Zerkleinerte Mandarinen-Schalen hinzufügen. MandelMehl in eine Schüssel geben, Mulde hinein drücken und Mandarinen-Zucker-Mischung hinzugeben. Alles mit den Händen zu geschmeidiger Masse vermischen. Diese portionsweise auf die Oblaten geben, sorgfältig flach drücken bis zum Rand und mit einer weiteren Oblate bedecken. Am besten einen Tag vor dem Verzehr zubereiten, damit Mandel-Mandarinen-Mischung gut durchziehen und leicht trocknen kann.
Die Kunden geben sich buchstäblich die Klinke in die Hand in der Cerería La Real in Palma. Drei Leute passen in das kleine Geschäft und manchmal bildet sich eine Schlange davor. Aber María Ángeles Palacios nimmt sich trotzdem für jeden einzelnen Zeit. Schließlich verkauft sie hier nicht nur Kerzen und Devotionalien, sondern sie hört vom Glück und Unglück der Menschen. Die meisten von ihnen sind auf dem Weg in die Kirche. Die Iglesia de la Sang ist nur ein paar Schritte entfernt und dort entzünden sie ihre Kerzen, um mit Gottes Hilfe kleine und große Anliegen zu klären. Die einen bitten um Genesung, andere um Kindersegen oder um den Sieg ihrer Fußballmannschaft. Wer sich in dem Laden in Ruhe umschaut, entdeckt an den Wänden und Vitrinen alles, was das Herz oder besser gesagt der Glaube begehrt: Medaillons, Duftstäbchen, Räucherutensilien, Engel, Fächer, Kerzenhalter, Rosenkränze, Heiligenbilder. Eine Figur, der Cristo de la Sangre, darf sogar nur hier verkauft werden. Aber die eigentlichen Verkaufsschlager sind die Kerzen. Aufgereiht liegen die knapp ein Meter langen Wachslichter nebeneinander, je nach Umfang zu einem Preis von 1 Euro bis 80 Euro.
Die letzten
Kerzenmacher
von Mallorca
In der Adventszeit verspricht schimmerndes Kerzenlicht ein Stückchen Glück, weil es schöne Erinnerungen wachruft. Gläubige zünden das ganze Jahr über in der Kirche ihr Opferlicht an. Mit Kerzen verbinden die Menschen Geborgenheit und Hoffnung. Wenn sie auch noch handgeschöpft und nachhaltig produziert werden, trifft das den Nerv der Stunde. Auf zur Cerería La Real, der letzten verbliebenen Kerzenmanufaktur auf Mallorca.
erkennen sind, so zeigen sich bei der Kerze die Ringe von den unterschiedlichen Tauchgängen.“
Recycling hilft beim Überleben
Im Vorraum der Werkstatt lagern Säcke voller Kerzenreste, die in einem Bottich zu flüssigem Wachs verschmolzen werden. Um nachhaltig und preiswert
keltraining
Wer die Gelegenheit bekommt, Nicolás bei der Arbeit zuzuschauen, begreift auch sofort, warum es hier kräftige Schultern braucht. Die Gerätschaft, mit der die Kerzen ins Becken getaucht werden, erinnert an eine Pulldown-Maschine aus dem Fitness Center. An einem hölzernen Karussell, das wie ein Wagenrad an der Decke hängt, sind acht Bretter für je 30 Kerzen befestigt, die über Zugseile mit Gewichten beschwert sind. Sieben Mal wird jedes Brett für einen Tauchgang nach unten gezogen, 30 Mal wird das Karussell gedreht für den nächsten Tauchgang. Bis die Kerzen die richtige Stärke haben, musste Nicolás also 1.680 Mal die Zugmaschine betätigen. Jetzt im Winter geht es ein wenig schneller, weil das Wachs zähflüssiger ist und besser anhaftet. Im Sommer, wenn
Gezogene Kerzen erkennt man an ihren Ringen Jede einzelne von ihnen ist von Hand geschöpft, produziert in der familieneigenen Manufaktur von Guillermo „Guiem“ Ramis Carbonell. Es sind die letzten professionellen Kerzenzieher auf Mallorca. „In ganz Spanien gibt es nur noch drei, die dieses Handwerk ausüben“, sagt Guiem. Die kleine „Fabrik“ der Familie liegt am Stadtrand von Palma. Hier werden seit 124 Jahren Kerzen hergestellt. „Den größten Absatz haben wir natürlich für die Semana Santa“, erklärt der Chef. Aber auch an Weihnachten und zu Neujahr ist die Nachfrage groß. Die Cerería La Real beliefert die HauptstadtKathedrale La Seu und die Iglesia de la Sang mit Altarkerzen, nimmt Bestellungen von anderen Kirchen für besondere Festtage entgegen und produziert für Hochzeiten sowie für die prunkvolle Ausstattung der Bar Abaco. Von Hand geschöpfte Kerzen sind wegen ihrer längeren Lebensdauer begehrt. Die großen Altarkerzen beispielsweise brennen in einer Stunde gerade mal einen Zentimeter runter. „Man erkennt die gezogenen Kerzen an der Maserung im Querschnitt am unteren Ende“, verrät Guiem. „Wie beim Baum Jahresringe zu
produzieren zu können, wird bei La Real das Material recycelt. „Nur so können wir überhaupt mit maschinellen Herstellern konkurrieren“, sagt Guiem. Aus den heruntergebrannten Opferkerzen und den Überbleibseln der Prozessionen entstehen nach der Reinigung des Wachses neue Kerzen. Dass das Endprodukt gelb ist statt weiß, hat nur bedingt mit der Mehrfachnutzung zu tun. „Bis vor rund 100 Jahren waren die Kerzen in den Kirchen aus Bienenwachs, hatten also diese gelbe Farbe, die wir aus Traditionsgründen beibehalten“, erläutert Nicolás Ramis Cuenca, der in der Werkstatt am Tauchbecken steht. „Wir färben das weiße Paraffin mit einer Prise Farbstoff ein – so wie der Safran die Paella färbt.“ Bunter wird es nicht bei La Real. Die farbigen Kerzen, die in ihrem Geschäft verkauft werden, beziehen sie von einer Partnermanufaktur in Valencia. In Palma bleibt alles wie es war. Mit Nicolás, dem Schwager von Guiem, hat die vierte Generation der Familie die Produktion der Kerzen übernommen. Der Seniorchef hat sich vor drei Jahren aus der Fertigung zurückgezogen. „Ich bin froh, dass ich das nicht mehr machen muss. Die Arbeit geht auf den Rücken.“
das Material wegen der Temperaturen kaum aushärtet zwischendurch, dauert die Prozedur länger. Wieder gießt Nicolás Wachs nach, das er aus den Kesseln im Vorraum schöpft. In dem Tauchbecken aus Stein wird das Wachs dank eines Rohrleitungssystems flüssig gehalten, durch das heißes Wasser fließt. „Früher war hier unterirdisch eine Feuerstelle, die mit Holz beheizt wurde, da war es weitaus schwieriger, eine konstante Temperatur zu halten“, erinnert sich Nicolás.
Einzelstücke für die Semana Santa Wie viele Kerzen sie pro Jahr produzieren, haben weder Guiem noch Nicolás je gezählt. Rund 250 schlanke Kerzen schafft man pro Tag, von den dickeren Exemplaren werden 100 Stück in drei Tagen fertig. Für sämtliche Varianten hängen Loch-Schablonen an der Wand, mit denen die Stärke überprüft wird. Im Gegensatz zu der Standardproduktion werden die Kerzen für die Semana Santa einzeln per Hand gefertigt. Für die eckigen oder blumenförmigen Gestalten der sogenannten Hachas, die sich auch in der Hitze vieler Kerzen nicht verbiegen, gibt es besondere Schablonen.
Sie sind außerdem mit dickeren Dochten ausgestattet, damit während der Prozession die Flamme nicht erlischt. „Bis zu 700 Hachas stellen wir jährlich her, dafür brauchen wir zwei bis drei Monate.“ Früher wurden bis zu 3.000 Stück gebraucht, aber der Bedarf ist in den letzten Jahren stark gesunken.
Routine als Erfolgsrezept
Seit 1899, als die Manufaktur den Betrieb aufnahm, hat sich im Fertigungsprozess kaum etwas geändert. Die Bottiche, in denen früher über Holzfeuer das Wachs geschmolzen wurde, werden heute mit Gas befeuert. Bis vor einem halben Jahrhundert begossen die Kerzenhersteller die Dochte mit Wachs, statt sie einzutauchen. Aber mehr Neuerungen haben nicht Einzug gehalten in der kleinen Werkstatt. Nicolás genießt die Routine und die meditative Stille bei der Arbeit. Morgens um fünf Uhr liefert er die Kerzen für den Laden aus und geht dann einem besonderen Dienst nach: In der Kirche De la Sang ist er für die Opferkerzen verantwortlich. Denn seit der Kerzenaltar aus Sicherheitsgründen hinter Glas geschützt wird, können die Gläubigen entweder nur elektrische Lichter aufleuchten lassen oder ihre Wachskerzen in einem Fach hinterlegen. Nicolás hat die Aufgabe übernommen, sie jeden Morgen in der dazu vorgesehenen Nische aufzustellen und zu entzünden. Anschließend fährt er in die Werkstatt und macht sich daran, die Kerzenration des Tages zu produzieren. Seit 27 Jahren steht Nicolás am Tauchbecken und stellt Kerzen her. Altmeister Guiem begann im Alter von fünf Jahren in der Werkstatt mitzuhelfen. Dessen Vater hatte Kerzen produziert, bis er 82 Jahre alt war. So schnörkellos wie die handgemachten Kerzen der
Cerería sind, so nüchtern erklärt Nicolás das Geheimnis der langen Familientradition: „Die Tätigkeit muss einem gefallen, sonst ist es langweilig.“
Apropos: Als Service können sich Kunden auch eigene Behältnisse (Schalen) mit Wachs und Docht als Kerze füllen lassen.
Kerzenladen Cerería La Real Plaça Hospital 2 (La Sang) in Palma Öffnungszeiten: Mo-So 8-13 und 16-20 Uhr
Zauber der Meere
“Coco ist die Chefin. Sie ist schon 18 Jahre alt und von Anfang dabei. Bei den Haien sind die weiblichen Tiere größer und wenn sie auf gleichaltrige oder jüngere Männchen treffen, werden sie als Chefin akzeptiert.” Diese für mich neue Information – also die HaiHerrschaft der weisen alten “Frauen” im Gegensatz zu den weißen alten Männern bei den Menschen – erfahre ich von Fany López. Vor 15 Jahren im Sommer war die Eröffnung des Palma Aquariums und die 37-Jährige hat schon drei Monate später dort ihren Job begonnen. Seitdem arbeitet sie als sogenannte “Ocean Expert”, wie die Führer genannt werden. Ihre Präsentation am Big Blue oder Gran Azul, wie das mit 9 Metern Tiefe, 33 Meter Länge, 25 Meter Breite und 3,5 Millionen Liter Salzwasser fassende und somit europaweit größte und tiefste Becken heißt, das man durch verschiedene großflächige Panoramascheiben auf diversen Ebenen betrachten kann, bietet noch viele weitere spannende Informationen – wohlgemerkt dreisprachig in Spanisch, Englisch und Deutsch.
Haie halten Diät
Ich bin überrascht, als ich erfahre, dass Haie eigentlich nur zwei bis dreimal pro Woche etwas fressen. “Im Meer sind sie ständig beschäftigt, legen lange Strecken zurück und jagen nach ihrem Futter. Diesen ganzen körperlichen Stress haben sie bei uns nicht. Hier verbrauchen sie nur wenig Energie und benötigen deshalb auch nicht soviel Futter”, erklärt Fany. So schwimmen die meisten der aktuell insgesamt zehn Haie denn auch ruhig und desinteressiert am Taucher vorbei, der jeden Tag um 13 Uhr die Fische füttert. Auch die großen und kleinen anderen Zuschauer bemerken das und klatschen denn auch aufgeregt, als endlich ein Hai das Futter, das ihm mit Hilfe eines Stabs präsentiert wird, schnappt und frisst. Zuvor wurden die anderen Fische gefüttert und nach den Haien folgen dann die Rochen. “Die Fische wissen ganz genau, wann und in welcher Reihenfolge die Fütterung vorgenommen wird, die sind schlau”, erklärt Fany. Neu war mir auch die Tatsache, dass die Haie durch das Zerbeißen ihres Fangs jedes Mal einige Zähne verlieren. Wenn dies passiert rücken die Reservezähne aus den hinteren Zahnreihen – das können bis zu sieben Reihen sein –vor. Statistisch gesehen “wechselt” ein Hai sozusagen in
rund 20 Jahren etwa 30.000 Zähne aus. Deshalb nennt man sein Gebiss auch “Revolvergebiss”, einfach weil es sich immer nachlädt.
Friedliches Zusammenleben
Erstaunlich auch folgende Info: Bei den rund 1.000 Fischen, die im Big Blue existieren, hat man es geschafft, keine gegenseitigen Fressfeinde zu kombinieren. Keiner frisst den anderen, alle leben friedvoll zusammen. Aber auch etwas anderes erregt Interesse: Männliche Haie haben gleich zwei Penisse, die man am Ende der Unterseite des Hais gut erkennen kann. Auch über den Paarungsvorgang erzählt Fany so einiges... Sie ist überaus engagiert, erklärt unterhaltsam und hat auch schon vor ihrem Job im Palma Aquarium mit Tieren gearbeitet. Bildung und Kenntnis sind wichtig, deshalb bildet sie sich, wie sie sagt, regelmäßig weiter. “Es gibt so viel Interessantes und ständig entdeckt man mehr und mehr. Aber wir alle sind leidenschaftlich dabei.” Auf die Frage nach ihrem Lieblingstier erzählt sie vom Pez Globo alias Kugelfisch mit Namen Skybee. “Der schaut so toll und niedlich aus – zum Verlieben.”
Info für spezielle Fans: Wer über einen Tauchschein verfügt, kann auch im Big Blue mit den Haien tauchen. Wer es trockener will, kann über dem Becken mit einem motorlosen – es wird via Seilen gezogen –Glasbodenboot (Shark Vision Boat) die Tiere noch näher und intensiver beobachten. Und wer seinen Kindern zwischen 5 und 12 Jahren etwas einzigartiges schenken will, lässt sie im Palma Aquarium übernachten, direkt vor dem Big Blue-Becken. Das Ganze funktioniert als Gruppenevent mit Betreuung, inklusive Abendessen, Bespaßung und Frühstück. Ach, man müsste nochmal Kind sein...
Aufzucht und Erhaltung
Ein interessanter Part ist auch die Zucht von Tieren. So gibt es mittlerweile über 100 im Palma Aquarium geborene kleine Haie, die in speziellen Becken gehalten werden und noch nicht ins Big Blue dürfen. Bei den Seepferdchen gibt es ebenfalls viel geplanten Nachwuchs. “In freier Natur haben die frisch Geschlüpften viele Fressfeinde, da überleben nur wenige von den 150 bis zu 2.000 Babys pro Wurf je nach Art. Bei uns gibt es keine Feinde in dem Sinne, aber die eigenen
Eltern verwechseln ihre Brut durchaus mit Plankton und verspeisen sie höchstselbst. Das kann man kaum verhindern, aber man kann etliche sozusagen ´retten`.” Auch die Rochen, mit denen Kids im Sommer im Außenbecken schnorcheln dürfen, paaren sich gerne. Wichtig ist allerdings auch das Engagement in Bezug auf bestmögliche Pflege und den perfekten Lebensraum. So sind Korallen in “Gefangenschaft” sehr sensibel
und reagieren auf die kleinsten Veränderungen oder Verschmutzungen. “Wir sind sehr stolz darauf, dass bei uns in den Aquarien überall lebendige Korallen zu sehen sind. Und zwar knapp 300 verschiedene Arten. Das ist nicht selbstverständlich, in den meisten Aquarien weltweit sind die Becken mindestens zur Hälfte mit künstlichen Exemplaren bestückt”, erklärt Marga Melis, die sich um das Marketing des Palma Aquariums kümmert. Stolz ist sie auch auf das generelle Engagement des Aquariums beispielsweise bei der Aufklärung zu bedrohten Tierarten oder auch konkret bei der Aufzucht und Hilfe in Bezug auf Schildkröten wie Xisca, ebenfalls ein Liebling von Fany. Regelmäßiger Gast ist die frühere Königin Sophia, die somit durch das gesteigerte Medieninteresse aufgrund ihrer Anwesenheit
dazu beiträgt auf die Themen Strandsäuberung oder Schildkröten-Rettung aufmerksam zu machen. Folgerichtig ist denn auch ein Leitspruch von Coral World: „Man muss etwas kennen, um es zu schätzen und etwas schätzen, um es zu schützen.”
Aufklärung und Forschergeist
Ein weiterer Aspekt ist die Zukunft des Meeres, die man – so die Philosophie des Hauses – nur dann garantieren kann, wenn die zukünftigen Generationen mit Meer und Natur sorgsamer umgehen. Somit sind die Vermittlung von Hintergrundwissen und Aufklärung wichtige Themen des Palma Aquariums. Das Ganze natürlich auf unterhaltende und teils interaktive Art und Weise, wobei Erwachsene ebenso Spaß daran haben. Da gibt es Mikroskope und Lupen, mit denen man auch die winzigsten Lebewesen des Meeres sehen kann. Schautafeln, auch mit Interaktion, erklären die Historie und das Was, Wie und Warum, und es werden kleine Filmchen gezeigt, etwa solche die das Engagement für Schildkröten dokumentieren. Besonders nett auch die Fütterung der Kraken. Diese hochintelligenten Meeresbewohner müssen beschäftigt werden, also gibt man ihr Futter in “Spielboxen” oder verschließbare Flaschen und die Tiere drehen dann beispielsweise mit ihren acht Tentakeln die Verschlüsse ab, um das Lekkerli zu bekommen. Clevere eindrucksvolle Tiere!
Wale ganz ganz nah
Apropos Film: Den 12 Minuten langen 3D-Film darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Mit 3D-Brillen und eigenem Kopfhörer mit wählbarer Sprache sitzt man in einem runden Kino (Tipp: man sitzt ideal in Reihe 3, Mitte). Der Film “Wale – die Giganten des Ozeans” begleitet Buckelwale im hawaiianischen Meer. Man schwimmt mit ihnen, begleitet eine Walmutter mit ihrem Kind und ihrem “Beschützer, schaut ihnen in die Augen, hört ihre Gesänge und hört – manchmal auch nichts, wenn sie einfach nur im Wasser schweben. Stille.
Das Ganze durch den 3D-Effekt teils so “nah”, dass man denkt, man könne das Tier berühren. Phantastisch!
Fakten
Hinter dem Aquarium steht die Firma Coral World, die auch Standorte in Israel, Hawaii und Australien betreibt und für ihre nachhaltige Arbeitsweise und ihr Umwelt-Engagement schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Das Areal ist aufgeteilt in verschiedene Wasserwelten. Hier leben in 55 Becken mehr als 8.000 Tiere von über 700 Arten und Pflanzen, allesamt typische Vertreter des Mittelmeers, des Indischen Ozeans, des Atlantiks und des Pazifiks. Zudem gibt es Spielbereiche sowie die edukativen Zonen mit dem Experience Lab, dem ArtAquarium (eine Malstube) oder dem Blick zurück auf Urtiere. Es gibt weiterhin ein Dschungel-Areal mit Wasserfall und tropischen Pflanzen sowie einen Außenbereich mit Rochen-, Koiund Schildkrötenbecken, Spielarealen, Piratenboot und Gastronomie. Thema Gastronomie: Insgesamt bietet das Palma Aquarium vier Gastrobereiche: das durchgehend geöffnete Buffet-Restaurant mit Terrasse, ein für Events und Feste buchbares schickeres Restaurant, das Sommerbistro im Außenareal und die SommerSnackbar am Piratenboot. Auch der hauseigene, 500 Quadratmeter große Laden ist kurz vor dem Verlassen des Gebäudes zu finden – voll mit Meeressouvenirs für Groß und Klein.
Öffnungszeiten & Preise
Die Öffnungszeiten des ganzjährig und täglich geöffneten Aquariums sind bis etwa 31. März von Mo-Fr von 10-15.30 Uhr (letzter Einlass um 14 Uhr) und Sa, So und Feiertage von 10-17.30 Uhr (letzter Einlass um 16 Uhr). Anschließend verlängern sich die Öffnungszeiten. Der Eintritt beträgt 27 Euro inklusive 3D-Kino (Residenten 19 Euro), Kinder von 3-12 Jahren zahlen 17 Euro (Residenten 12 Euro). Aber es gibt öfter auch spezielle “Ticket-Pakete” und Reduktionen. Infos: www.palmaaquarium.com
Amerikanische Autos 1945-1990
Autor: Roger Gloor. 79 Euro
Roger Gloor geht in diesem Nachschlagewerk auf die Geschichte der US-Automo bilindustrie vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Jahrtausendwende ein. Dabei werden rund 60 Marken vorgestellt – darunter namenhafte Hersteller wie Ford, Chrysler, Dodge, Cadillac und Chevrolet. Gloor war knapp vier Jahrzehnte Redak tuer der “Automobil Revue”. In den 1950er-Jahren verkörperten die in den Vereinigten Staaten gebauten Autos eine völlig andere Welt: Optisch und technisch übertrafen sie jeden europäischen Standard – und gegenüber der Fülle an Chrom und Lack wirkten europäische Fa brikate geradezu ärmlich. Während hierzulande ein Chevrolet oft für einen mit telgroßen Menschenauflauf sorgte, ging er jenseits des Atlantiks in der Masse der prächtigen Straßenkreuzer unter. Doch der US-Automarkt hatte noch weitaus mehr zu bieten als General Motors, Chrysler oder Ford – Roger Gloor präsentiert alle zwi schen 1945 und 1990 in Groß- und Kleinserie gebauten Woodies und Convertibles, Muscle Cars und Station Wagons, Sedans, Hardtop Coupes und sonstige Varianten.
Chevrolet Corvette: Die US-Sportwagen-Ikone (Alle Generationen seit 1953)
Autor: Matthias Gerst. 24,90 Euro
Als die erste Corvette im Juni 1953 in Pro duktion ging, wurde die Mutter aller amerika nischen Sportwagen geboren. Ein Auto, das die neu gebauten Interstate-Highways ero berte und die bürgerliche Phantasie mit seiner schnittigen Fiberglaskarosserie beflügelte. Mit der C4 schaffte die Corvette schließlich auch den Durchbruch in Europa und festigte hier zulande ihren Ruf eines ernstzunehmenden Sportwagens. Mit diesem reic bebilderten Band erhält die Sportwagen-Ikone eine ange messene Würdigung.
Route 66: Ein Roadtrip durch das Automobile Herz der USA
Autoren: Sabine Weiß und André Poling. 29,90 Euro Chrom und Asphalt – die Route 66 und ihre Fahr zeuge gehören zusammen. An kaum einem anderen Ort ist das automobile Erbe der USA so präsent wie auf der weltberühmten Ost-West-Route. Der Foto graf André Poling setzt dem "amerikanischen Traum" ein Denkmal. Eindrucksvolle Fotografien werden durch lebendige Texte von Sabine Weiß begleitet. Neben der Route 66 und deren Sehenswürdigkeiten in der Nähe stehen auch Automobile aller Art im Fokus. Angereichert mit Texten von Sönke Priebe entsteht ein opulentes Roadmovie, das Autofans mit dem American Way of Life begeistert.
Ford Mustang: Der amerikanische Traumwagen (Alle Generationen seit 1964)
Autor: Matthias Gerst. 24,90 Euro
Der erste Ford Mustang, der 1964 vom Band rollte, war ein weißes Cabriolet mit rotem Interieur. Die amerika nische Legende, Ahnherr der nach ihm benannten “Pony Cars” (eher kleinere Coupés und Cabrios mit großvolumigen V6- und V8-Motoren), ist also mittlerweile bald 60 Jahre alt. So alt werden Autos allerdings nur, wenn sie es schaffen, mit der Zeit zu gehen und stets jung und aktu ell zu bleiben. Das bedingt zahlreiche modellpflegerische Maßnahmen, technische Verbesserungen und mehrfache Generationswechsel.
Ford Mustang 2023: Die Sportwagen-Legende aus den USA
Heel Verlag, 26,99 Euro
Der Kalender 2023 für alle Fans dieser Autolegende. Mit großem Wandplaner für den perfekten Jah resüberblick! 14 Seiten Kunstdruckpapier, das Cover ist mit Glanzlack veredelt. Beinhaltet aus gesuchte Fotografien für alle Pony Car-Fans. Exklusives Großformat (knapp 50 x 60 cm), ideal auch zum Einrahmen.
Auch für E-Scooter gelten Regeln
Praktisch sind sie schon, wenn man keine allzu langen Strecken bewältigen und keine unhandlichen Dinge mitnehmen muss, und Parkplätze findet man damit auch viel einfacher: E-Scooter, auf Spanisch patinetes eléctricos. Doch was so einfach aussieht, bedarf einiger Kenntnisse und Übung. Viele Menschen speziell in den Städten haben sich einen gekauft und man kann sie sich auch ausleihen. Was viele nicht wissen oder wissen wol len: Auch als E-Scooter-Nutzer muss man alle Verkehrs regeln beachten, darf natürlich auch nicht alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss fahren und man muss min destens 15 sein.
Technische Anforderungen
Klingel, Bremssystem, Licht und zugelassene reflektierende Elemente sind ein Muss ebenso wie reflektierende Weste oder ähnliches. Noch keine Pflicht – das soll sich aber bald ändern – ist das Tragen eines Helms. Ebenfalls empfohlen wird eine Haftpflichtversicherung.
Wo darf man fahren Letztendlich ohne Einschränkung nur auf Radwegen. Auf den Straßen darf man nur mit entsprechenden technischen Zulassungsanforderungen fahren. Verboten ist die Nutzung in Fußgängerzonen – da heißt es schieben – in Parks, auf Plätzen oder auf Bürgersteigen. Verboten sind ebenfalls Fahrten außerhalb der Stadt sowie auf Autobahnen oder Schnellstraßen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 km/h auf Radwegen, die an Bürgersteige angrenzen, 20 km/h auf Radwegen, die auf der Straße verlaufen und auf
schmalen Straßen, 30 km/h bei Straßen mit zwei Fahr spuren und 50km/h bei mehrspurigen Straßen.
Ohne Musik & Telefon & alleine
Mit dem E-Scooter fahren und dabei Musik via Kopfhörer fahren oder mit der Freundin via Handy plaudern, mag sich cool anhören, ist aber verboten. Auch mit dem Freund ge meinsam auf einem E-Scooter fahren ist nicht erlaubt.
Hohe Strafen
Wer diese Regeln nicht einhält, dem drohen Bußgeldstrafen von bis zu 6.000 Euro. Aktuell wird all dies von der Polizei, vor allem in Palma, verstärkt kontrolliert – auch weil es etli che schwerwiegende Unfälle gegeben hat. Alleine im Okto ber wurden über 450 Strafzettel ausgestellt für unerlaubtes Fahren auf dem Bürgersteig und andere Verstöße.
Dies sagt Susanne Schüssler, ihres Zeichens Immobi lienmaklerin, die zwei Büros der international renom mierten Von Poll Real Estate-Gruppe in Paguera und Port d'Andratx leitet.
Vor mir sitzt eine patente Frau, Susanne Schüssler. Die 54-Jährige lebt seit über 25 Jahren auf Mallorca, ist glücklich in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Töchter.
quasi eine langfristige ´Beziehung` mit einer Immobilie, die man eingeht.” Gute Bewertungen auf einschlägigen Portalen und zufriedene Kunden sprechen dahingehend eine klare Sprache. Und immerhin kann sie derzeit ihr 25-jähriges Berufsjubiläum als Maklerin feiern, da sam meln sich viele Erfahrungen an.
Hilfreich vor und nach dem Verkauf “Wir sind natürlich auch bei allem hilfreich, was, wenn nötig, die Ankunft auf Mallorca betrifft wie Anmeldungen bei Gemeinde sowie Strom- und Wasserlieferanten, und was die Abläufe des Miet- oder Verkaufsvorgangs an geht. Wir knüpfen Kontakte zu Banken, Anwälten, Bau firmen, Handwerkern und auch dem Team, dass sich um Pool und Garten kümmert, sofern vorhanden. Ein perfektes ineinander greifendes Netzwerk.” Dies schafft Bindung und Vertrauen, so dass die meisten bei einem potentiellen Wechsel – sowohl Käufer wie Verkäufer –bei Susanne Schüssler und ihrem Team bleiben bezie hungsweise wieder darauf zurückgreifen. “Bei einigen verliere ich nie den Kontakt, weil ich für Nicht-Resi denten auf Wunsch auch die Steuererklärung mache.”
dem Umzug von Hamburg nach Mallorca zunächst in Cala Fornells begann, bevor sie an den Bulevar nach Pa guera umzog. Die studierte Hotelbetriebswirtin ging das Ganze direkt detailliert und professionell an und wollte sich so auch von vorneherein von der damals in Ver ruf geratenen Maklerbranche abheben. “Seriosität war und ist die Basis für alles, ich bin deshalb auch als einer der wenigen lizensierten und zugelassenen Makler der Insel Mitglied im Immobilienverband A.B.A.I (Asociación Balear de Asesores Inmobiliarios).”
Ansprechpartner für Käufer und Verkäufer
Ihre Kriterien gelten natürlich auch für Verkäufer von Immobilien, die sie ebenfalls sehr individuell betreut und für die sie auf Wunsch sogar als sogenannte “Ho mestagerin” tätig ist. “Bei einer leeren Immobilie müssen Käufer oft viel Phantasie mitbringen. Als Homestagerin richte ich die Wohnung basismäßig, aber geschmackvoll ein, dekoriere sie und mache sie so lebendiger. Das hilft der Vorstellungskraft von potentiellen Käufern”, erläu tert Susanne Schüssler. “Ich berate die Verkäufer auch realistisch in Bezug auf den zu erwartenden Kaufpreis und bin generell ehrlich. Das hilft allen Beteiligten. Wir inserieren breit gestreut, so dass wir auch eine große Anzahl von potentiellen Interessenten erreichen. Aber natürlich werden die Objekte auch in unserer Von Poll´Familie` vorgestellt, das potenziert den Markt enorm.”
Die Familie ist ihr wichtig und sie steht an erster Stelle, erfolgreiche Immobilienmaklerin hin oder her. Doch di rekt danach kommen für sie die Kunden, die sie nicht als Geld bringende anonyme Masse betrachtet, son dern als Individuen mit Wünschen, Sehnsüchten und Bedürfnissen. “Eine neue Wohnung oder ein Haus, ob zur Miete und noch intensiver als Eigentümer, das muss gut überlegt sein und da ist es mir ein Anliegen, diesen Menschen so individuell und persönlich wie möglich zu helfen”, erzählt Susanne Schüssler. “Mein Team und ich, wir versuchen die Bedürfnisse abzuklären und zu erspüren, sodass wir schließlich jedem und jeder auch das passende perfekte Objekt präsentieren können. Schließlich geht es um eine wichtige Entscheidung,
Von Bohlens Immobilien zur Von Poll Real EstateGruppe Frau Schüssler und ihr Team sind eine feste Größe im Südwesten und seit 2020 ist sie Lizenzpartnerin der in ternational agierenden Von Poll Real Estate-Gruppe, zu der alleine in Deutschland 350 und im europäischen Ausland weitere 35-40 Immobilienbüros gehören. “Ihren” Bereich hat sie stets gut im Auge, zu dem die Re gionen um Sant Elm, S'Arracó, Andratx, Es Capdellà, Calvià, Cala Fornells, Sol de Mallorca und Santa Ponsa gehören – quasi der gesamte Südwesten. Dem gingen über zwei Jahrzehnte Erfahrung mit der eigenen Makler firma Bohlens Immobilien voraus, mit der sie 1997 nach
Wie entfernt man Wachsflecken
Es ist die Zeit der Kerzen, die das Zuhause ge mütlich machen. Keine Weihnachtszeit ohne Kerzen. Aber auf Tischdecke oder Kleidung sind Wachsflecken mehr als ärgerlich. Mit der rich tigen Methode und ein paar Tricks geht das Ent fernen von Wachsflecken aber leicht.
Kann man Wachs auswaschen? Große Wachsflecke sollten Sie nach Aushärten des Wachses per Hand entfernen. Sind dann noch Rück stände auf Kleidung oder Textilien zu erkennen, kön nen Sie diese in der Waschmaschine waschen. Vorsicht bei Flecken aus buntem Wachs: Durch das Erwärmen in der Waschmaschine könnte sich die Farbe lösen und weitere Flecke verursachen.
Ob auf Holz, Stein, Stoff, Teppich oder Ta pete – in den meisten Fällen bewährt es sich, Wachsflecke erst aushärten zu lassen, bevor man sie entfernt. Man kann hierbei auch mit Kühlakkus nachhelfen, das beschleunigt die Aushärtung (Kleidung kann man auch in die Kühltruhe legen). Das noch flüssige Wachs niemals verstreichen (besonders wichtig bei Parkett- und Steinboden aufgrund der Fugen, und bei Teppichen aufgrund des Teppich flaums), das macht das Ganze nämlich schlimmer und Sie können die Wachsflecke im Anschluss kaum noch
auf und unter die betroffene Stelle legen und mit dem Bügeleisen mehrmals vorsichtig über die Stelle fahren (mittlere Hitze und keinen Dampf einstellen) oder den eingeschalteten Haartrockner darauf halten. Das Wachs wird auf diese Weise wieder flüssig und vom Papier aufgesogen.
Welches Lösungsmittel für Wachsflecke?
Bei sehr hartnäckigen Wachsflecken können Sie auch Waschbenzin verwenden. Einfach etwas Waschbenzin auf ein weiches Tuch geben und vorsichtig auf die be troffene Stelle tupfen. Anschließend in der Waschma schine waschen.
entfernen.
Ist das Wachs erhärtet, lässt es sich ganz einfach per Hand oder mit einem Schaber lösen. Sind dann noch Wachsflecken zu sehen, erwärmen Sie die Rückstände mit einem Bügeleisen oder mit einem Haartrockner. Dafür mehrere Lagen Löschpapier oder Küchenrolle
Wie bekommt man Wachs von Oberflächen entfernt?Foto: brigitte.de
Dekotipps zu Weihnachten von IKEA
Zu den Festtagen gehört natürlich auch ein festlich ge deckter Tisch – ganz egal, ob für zwei oder für zehn Per sonen. Dabei spielt die Farbe Rot zu Weihnachten eine besondere Rolle: “Sie strahlt Wärme und Festlichkeit aus und sorgt garantiert für einen Hingucker. Kombiniert man Rot mit Weiß, wirkt die Dekoration direkt frischer und zu gleich modern.“ Ikea bietet eine reichhaltige Palette an passenden Accessoirs. Aber auch natürliche Dekorationselemente wie Tannenzweige, Äste, Blumen oder auch Obst sorgen für einen ganz besonderen und belebenden Effekt”, so Konrad Pichlmeier, Interior Designer bei Ikea.
Bunte Tafel für Frische im Winter Doch es geht auch anders, wie eine weitere Interior De signerin von Ikea, Jessica Mietz vorschlägt: „Wie wäre es mal mit ein bisschen Frische in der kalten Jahreszeit? Eine bunt dekorierte Festtafel hat etwas Ungesehenes und ver treibt jede Wintermüdigkeit.“ Auch Orangen eignen sich super zum Dekorieren. Ob getrocknet als Baumschmuck od er aufgeschnitten als Tischdeko: “Die Zitrusfrucht macht ordentlich was her und sorgt gleichzeitig für einen frischen, angenehmen Duft.“ Denn nicht nur im Frühling machen sich knallige Farben gut – auch im Winter dürfen
die Wohnung, die Festtafel und der Weih nachtsbaum in buntem Gewand erstrahlen. Farben wie Orange, Rosa und Pink können miteinander zu einem fröhlichen und nicht weniger festlichen Look kombiniert werden.
„Viele kleine Vasen mit bunten Blumen, die in einer Reihe in der Mitte des Tischs arran giert werden, kreieren den Effekt einer Blumengirlande. Dafür dürfen die Stiele der Blumen gerne kurz gehalten werden.
Die Extraportion Partystimmung
„Gold und Silber wirken zusammen schöner denn je. Hierbei gilt: Es können alle Glanzstücke miteinander
kombiniert werden. Der Einsatz von Silber sollte aller dings überwiegen, da Gold schnell überladen wirken kann.“ Keine Frage: Gold strahlt Wärme und Behaglich keit aus, vor allem in den Wintermonaten. Silber wirkt dagegen etwas cooler und moderner. Gerade deshalb wirken die Farben in Kombination miteinander edel und ergänzen sich ideal, ohne einander die Schau zu steh len. Am besten setzt man überwiegend matte oder über wiegend glänzende Oberflächen ein. Das jeweils andere sollte dann nur dezent und ausgewählt verwendet wer den. Damit die festliche Tafel nicht zu überladen wirkt, lassen sich schimmernde Akzente zum Beispiel sehr gut mit mattem Keramikgeschirr kombinieren.
Kollektionen Vinterfint und Stråla
Die Vinterfint 2022 Kollektion der Designerin Eva Lundgreen bietet alles für ein gelungenes Fest – von Tischdecken und Baumschmuck über Duftkerzen und Dekoration bis hin zu Geschenktüten und -papier. Dabei sind die Muster, Drucke und Figuren entscheidend. So gehen die Vorbereitungen für die Feiertage ganz einfach von der Hand.
Stimmungsvollen und behaglichen Lichterglanz bieten die LED-Produkte der Stråla Kollektion – wie etwa die sternförmigen Lampenschirme mit wunderschönen Mu stern, Lichterketten für Bäume oder batteriebetriebene LED-Laternen und Tischdekoration.
Infos: www.ikea.es
Was braucht die Bougainvillea im Winter?
Vor allem einen guten Schnitt, der für rosa, rote und lila Blütenpracht im nächsten Sommer sorgt. Diesen macht man am besten im Herbst, also eigentlich erst jetzt, da der November ja noch lange sehr warm war und die Pflanzen gefühlt jetzt erst ein Herbst-Feeling spüren. Dabei geht es auch eher um einen pflegenden Schnitt als um einen starken Rückschnitt.
Generelle Infos
Sie blüht im ganzen Süden und natürlich auch auf Mallorca, wo sie vielen Fincas den entscheidenden pitto resken Touch verleiht: Die Bougainvillea, die zur Familie de r Wunderblumengewächse gehört. Diese FamilienWzusammengehörigkeit verwundert wiederum niemand, der die fantastischen, oft üppig “blühenden” Pflanzen er blickt und sich an deren prächtiger Farbigkeit berauscht.
Blühen ist aber eigentlich das falsche Wort, denn das, was die Bewunderer so fasziniert, sind die drei Hochblät ter, die sich wiederum um eine kleine, eher unscheinbare dreiköpfige Blüte ranken. Weil beides ein Trio ist, wird die Pflanze auch gerne Drillingsblume genannt.
Was und wie schneiden?
Vor dem Schnitt wird die Pflanze auf Schädlinge und Krankheiten geprüft. Für den Schnitt braucht man eine scharfe Garten- oder Astschere und Gartenhandschuhe.
Es gilt die Faustregel: Lieber zu wenig als zu viel ab schneiden, denn man will die Pflanze ja nicht schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Zudem wird sie durch zu staren Beschnitt im nächsten Jahr wertvolle Zeit beim erneuten Austreiben verlieren. Dementspre chend wird dann die Blütezeit verkürzt und es werden
weniger Blüten gebildet.
Vergilbte oder teilweise vertrocknete Triebe schneidet man bis ins gesunde Holz. Zuerst werden nur die kranken und schwachen Triebe bodennah abgeschnitten. Dann werden auch die quer wachsende Zweige entfernt. Die gesunden Nebentriebe werden bei Bedarf maximal um ein Drittel eingekürzt. Die Haupttriebe werden ebenfalls etwas eingekürzt und dürfen auf keinen Fall abgeschnit ten werden. Anschließend wird die Krone wie eine Kugel geformt. Versuchen Sie beim Schnitt die Schnittfläche so gering wie möglich zu halten. Das heißt kein Querschnitt. Nehmen Sie den Schnitt an einem sonnigen oder zumin dest trockenen Tag vor, damit sich die Schnittflächen verschließen können. Sie sind Eintrittstellen für Bakte rien, Pilze und Viren und sollten daher trocken bleiben. Jungpflanzen werden im ersten Jahr nicht geschnitten.
Und wenn es kalt wird?
In unseren Breiten hat die Bougainvillea kein Problem im Winter, denn hier sinken die Temperaturen selten so stark. Trotzdem: der Exot mag es warm und sonnig. In der kalten Jahreszeit kommt sie mit sehr wenig Pflege zurecht. Es reicht komplett aus, den Boden feucht zu halten. Doch zu viel des Guten kann zur Wurzelfäule füh ren. Also besser zu wenig als zu viel gießen. Das Auswin tern soll denkbar einfach sein: Die Pflanze wird an einen sonnigen Platz gestellt. Das direkte Sonnenlicht fördert das erneute Austreiben.
FSB-Inhaber Franz Stuckmann ist ein Überzeugungstäter. Wer ihn und seine Frau Bettina Stuck mann über das Haus der Zukunft reden hört, wird schnell von der Begeisterung beider angesteckt. „Eigentlich könnten wir langsam mal in Rente gehen,“ sagt Franz Struckmann lachend. Aber das Projekt „Gol fen“ wird wohl eine kaum absehbare Zeit warten müssen. Zu wichtig ist den beiden ihr Anliegen, die Energiewende mitzugestalten und ihre Kunden in der Energieversorgung Autarkie zu bringen. „Wir haben nach dem Umzug nach Mallorca vor rund zehn Jahren festgestellt, dass wir mit unserem Knowhow etwas bewegen können,“ so Franz Stuckmann, der mittlerweile seit 35 Jahren in der Energie technik arbeitet.
Energie selbst produzieren Binnen kurzer Zeit hatten die Stuckmanns ein Unter nehmen für Elektrotechnik aufgebaut, das heute mit 40 festangestellten Mitarbeitern inselweit arbeitet, und zwar mit einem Schwerpunkt, der
Visionär und praktisch
aktueller denn je ist: „Wir wollten mit unserem Elek trounternehmen mehr, als nur installieren, wir wollten auch Energie produzieren,“ so Franz Stuckmann. Als vor fünf Jahren der Solar markt freigegeben wurde, hatten die Stuckmanns bereits in Photovoltaik investiert. Seither entwickle sich der Bereich zum Positiven, „die neue Regierung hat vieles geändert. Es gibt die anachronistische Son nensteuer nicht mehr, im Gegenteil Solarenergie wird gefördert. Auch EUReformen ebnen den Weg zu weniger fossilen Brenn stoffen. Die Klimaziele sol len erreicht werden,“ sagt Bettina Stuckmann.
Mit FSB sind Franz und Bettina Stuckmann immer etwas voraus – visionär, aber eben auch ganz praktisch. Denn mit FSB kann man das Haus der Zukunft bereits realisieren. Der Kern des autarken Hauses ist ein Heizkraftwerk des deutschen Herstellers E3 DC, entstanden auf der Elektro abteilung der ehemaligen VW-Tochter Karmann Ghia, die sich mit dem Entwicklungsprojekt selbstständig gemacht hatte und das qualitativ hochstehende Herzstück der En ergieversorgung und -steuerung seither produziert. „Mit E3 DC steuern wir den gesamten Energieverbrauch eines Hauses, auf der einen Seite die Photovoltaik-Technik mit Batterien, aber auch den Verbrauch von Infrarotheizsystemen und anderen Elektro-Installationen,“ erklärt Franz Stuckmann. Das Heizkraftwerk kann sogar per Mobiltele fon bedient werden.
Lohnende Investition FSB übernimmt dabei die individuelle Beratung von Kun den, die Installation und unter anderem für E3 DC auf Mallorca exklusiv die Wartung und Reparatur. Ein wesent licher Teil und Unterschied zu manchem anderen Unter nehmen ist dabei die Beantragung und Anmeldung von Anlagen. Geschieht das alles nicht oder mit Fehlern, haftet
zwar die ausführende Firma, aber der Kunde hat den Ärger und womöglich einen Rechtsstreit. „Die Erfahrung in die sem Bereich ist wesentlich, ebenso die Qualität der Pro dukte. Die Entscheidung für günstige Varianten trifft der Kunde auch bei uns selbst, gelegentlich gibt es dann aber auch Probleme.“ 50 bis 60.000 Euro kostet eine von ihm empfohlene Anlage, die etwa 30.000 KW Stunden pro duziert und Franz Stuckmann kann vorrechnen, dass die Investition sinnvoll ist und sich als Investition zweistellig rechnet.
Förderung möglich
Auch rät er Kunden davon ab, auf Förderung von Solarenergie zu setzen. „Es wurde kürzlich für die Balearen ein Förderpaket vom 200 Millionen Euro genehmigt, aber die Anträge für den Vorläufer dieser Förderung sind erst bis Ende letzten Jahres bearbeitet. Das kann endlos lange dauern. Und die Installation der Anlage wird sich auch ohne Förderung rechnen.“ Hinzu kommt: „Der Aufwand für Beantragung und Installation ist in Spanien höher und Behördenwege dauern länger als in anderen zum Beispiel deutschsprachigen Ländern. Das sollte man wissen und etwas Geduld mitbringen, es liegt jedenfalls nicht an uns,“ sagt Franz Stuckmann. Derzeit steht eine Beschleunigung bei den örtlichen Genehmigungsverfahren in Aussicht, die Klimaziele der EU lassen behördliche Vereinfachungen realistisch erscheinen.
Das Haus als E-Tankstelle
Die durch die FSB-Anlage zu erreichende Autarkie liegt bei 90 bis 95%. 100% wären technisch nur mit einem zusätz lichen Generator und wiederum fossiler Energie möglich.
Die Lösung: „Die Anlage wird an das Stromnetz ange schlossen und die Differenz zur eigenen Stromproduktion wird aus dem öffentlichen Netz bezogen. Dafür werden eigene Strom-Überproduktionen vom Netzbetreiber ver rechnet,“ erklärt Franz Stuckmann. Demnächst soll Photo voltaik dank E3 DC übrigens nicht nur den Energiebedarf des Hauses decken, sondern mit zusätzlicher Ladebox auch die Batterie des Elektroautos, und umgekehrt kann dann auch die Batterie des Autos das Haus versorgen. Vorerst planen Stuckmanns auf dem gegenüberliegenden Grundstück ihres Büros in Campos eine E-Tankstelle, die aber noch genehmigt werden muss.
Soziale Verantwortung
Und nicht nur die E-Tankstelle wird für die Zukunft sorgen. Franz und Bettina Stuckmann haben bei einer 120-pro
zentigen Auftragssteigerung zum Vorjahr vermehrt Mit arbeiter eingestellt. „Von 25 auf 40 Mitarbeiter/innen sind wir gewachsen, ein großer Teil davon sind junge Men schen aus unterschiedlichen Nationen. Das Wichtigste ist für uns, dass es menschlich passt, wir sind so etwas wie eine Familie und helfen uns gegenseitig. Die Quali fikation ist wichtig, aber Spezialwissen wird auch in un seren Weiterbildungen vermittelt,“ so Bettina Stuckmann. In Altea auf dem spanischen Festland wird zudem gerade eine Zweigstelle wiederum mit qualifiziertem Personal eröffnet. Anderen helfen ist den beiden wichtig, sie un terstützen daher auch Vereine wie Hope Mallorca und Ein zelpersonen, Charity-Events sorgen für weitere Spenden aus dem Bekanntenkreis.
Franz Stuckmann Balears S.L.
Showroom und Vertrieb: Ronda del Rei Juan Carlos I, 36,Campos Tel.: 682 331 893 info@fsb-stuckmann.com www.fsb-stuckmann.com
Die Stromrechnung versetzt aktuell vielen Menschen spe ziell in Deutschland einen Schrecken. Durchschnittlich 1.500 Euro musste ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr 2021 bei einem Durchschnittsverbrauch von 4.500 Kilo wattstunden aufwenden – deutlich mehr als in den Vor jahren. Auch Wasser aus der Leitung sowie Wasch- und Reinigungsmittel haben ihren Preis. Ein Experte vom In dustrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V. (IKW) gibt Tipps zum Sparen.
Waschen bei niedrigen Temperaturen, aber längeren Waschzeiten Waschmaschinen benötigen für das Erwärmen des Was sers viel Energie, für das Drehen der Waschtrommel hin gegen vergleichsweise wenig. Bei gleicher Temperatur
wird ein umso besseres Waschergebnis erzielt, je länger die Waschzeit ist. Daher empfiehlt es sich, häufig ein „Eco-Programm“ oder Sparprogramm mit niedriger Waschtemperatur auszuwählen. Werden alle Wäschen bei der jeweils niedrigeren Temperatur (z. B. bei 40°C statt bei 60°C) gewaschen, kann ein Vier-PersonenHaushalt jährlich über 30 Euro sparen.
Waschmaschine richtig beladen Weit verbreitet sind Geräte mit 7 bis 8 Kilogramm Fas sungsvermögen, bei älteren Maschinen sind es 5 Kilo gramm. Am kostengünstigsten ist das Waschen mit einer voll beladenen Maschine bei Bunt- und Weißwäsche. Wird nur mit halber Beladung gewaschen, halbieren sich kei neswegs die Kosten für Wasser, Energie und Waschmittel. Aber durch die richtige Beladung der Waschmaschine kann die Anzahl der Wäschen in einem Vier-Personen-Haushalt jährlich von 300 auf 150 Wäschen reduziert werden. Da durch spart man bis zu etwa 90 Euro im Jahr.
Waschmittel richtig dosieren
Im Durchschnitt wird in einem Vier-Personen-Haushalt in Deutschland 210-mal pro Jahr gewaschen. Überdosierung von Waschmitteln erhöht den Jahresverbrauch beträcht lich. Die Dosierung der Waschmittel hängt von der Was serhärte, der Menge und Verschmutzung der Textilien ab. Verursacht eine 5-Kilogramm Waschladung bei mittlerer Wasserhärte und normaler Verschmutzung Waschmit telkosten von 20 Cent und damit rund 60 Euro pro Jahr, fallen bei leichter Verschmutzung in einem Weichwasser gebiet nur etwa 30 Euro an.
Zum Trocknen Sonne und Wind nutzen Ein Trockner verbraucht Energie, Sonne und Wind sind kostenlos. Selbst im Winter kann man bedenkkenlos Wä sche im Freien trocknen. Dies hängt mit der sogenannten Sublimation zusammen. Hängt man die Wäsche im Freien auf, gefriert das Wasser in der Wäsche zwar sofort, geht dann aber direkt in den gasförmigen Aggregatzustand über und entweicht als Wasserdampf. Voraussetzung ist eine möglichst geringe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Wind.
Daher sind besonders sonnige und trockene Wintertage mit Temperaturen unter null Grad optimal geeignet, um Wäsche umweltfreundlich im Freien zu trocknen.
Spülmaschine voll beladen Auch die Spülmaschine sollte möglichst komplett bela den sein. Beim Einräumen sollte man darauf achten, dass sich die Geschirrteile nicht berühren und man sollte alles so platzieren, dass alle Flächen von den Wasserstrahlen getroffen werden. So lässt sich sparen: Läuft die Spülma schine nur dann, wenn sie wirklich voll ist, spart ein VierPersonen-Haushalt pro Jahr etwa 90 Euro im Vergleich zu einem Haushalt, welcher die Maschine immer nur halb voll anstellt.
Spülmaschine: Energiespar- oder Automatikprogramme nutzen
Das Aufheizen von Wasser erfordert einen hohen En ergieaufwand. Kostengünstiger ist der Verzicht auf Hochtemperatur-Programme zugunsten von Energiespar programmen, auch wenn sie länger dauern.
Handspülen im Becken, nicht unter fließendem Wasser Geschirrspülen unter fließendem Wasser sollte vermieden werden, da dafür viel Wasser und bei der Verwendung von heißem Wasser zusätzlich Energie benötigt wird. Auch in Haushalten, die über eine Spülmaschine verfügen, bleibt das Spülen von Hand meistens nicht aus. Neben Holzund Kunststoffteilen, die in der Maschine beschädigt wer den könnten, werden häufig auch Töpfe und Pfannen von Hand gespült, weil sie in der Maschine zu viel Platz ein nehmen. Sammeln Sie lieber verschmutztes Geschirr, bis die ausreichende Menge für einen kompletten Abwasch im Becken erreicht ist.
Die Vorteile der 1-Prozent-Schenkung
Sie wollen sich und Ihren Kindern etwas Gutes tun und Steuervorteile nutzen? Dann sollten Sie über eine 1-ProzentSchenkung Ihrer Mallorca-Immobilie an Ihre Kinder nachdenken. Dies bringt einen doppelten Steuervorteil: Zum einen eine Steuerminimierung auf 1% bei gleichzeitigem Pflichtteilsverzicht der Kinder und die Möglichkeit der Einsparung der sonst 19%-igen späteren Verkaufsgewinnsteuer bei aktueller Wertanpassung. Eine lebzeitige Nutzungssicherheit ann man sich durch parallel zu vereinbarenden Vobehalt des Nießbrauchsrechts verschaffen.
Was spricht dagegen?
Natürlich kann es gute Gründe geben die Immobilie aktuell nicht an die eigenen Kinder zu verschenken. Das sind aber zumindest nach dem Alter der aktiven Berufstätigkeit eher Ausnahmekonstellationen. Spezifische persönliche Probleme oder finanzielle Schieflagen bei der Kindergeneration sind hier die häufigsten Gründe. Auch die noch gegebene Minderjährigkeit der eigenen Kinder kann ein Grund sein. Und auch Unsicherheiten in der Partner-”Umgebung” der eigenen Kinder könnten dagegen sprechen.
Was passiert im Falle des Verkaufs?
Wenn Sie die Immobilie mittelfristig veräußern möchten, kann dies sowohl für wie auch gegen eine aktuelle 1-ProzentSchenkung sprechen. Empfehlensart ist sie dann, wenn die Veräußerung erst in 5-10 Jahren erfolgen soll und eine größere Differenz zwischen dem An- und Verkaufspreis zu erwarten ist, welche bei nichtresidenten Verkäufern mit 19 % besteuert wird. Durch Anheben des Übergangswertes anlässlich der Schenkung wird dann die VerkaufsgewinnBesteuerung vorrausschauend steuerstrategisch vermieden. Die praktische Handlungsfähigkeit der verschenkenden Elterngeneration wird dann oft durch eine notarielle spanische Vollmacht der Kinder zugunsten der Eltern abgesichert. Weniger sinnvoll ist die 1-Prozent-Schenkung, wenn die Immobilie bereits binnen drei Jahren verkauft werden soll. Gesetzlich normiert kann nunmehr nur bei Ablauf von fünf Jahren nach der Schenkung die Verkaufsgewinnsteuer ver mieden werden, wenn der Verschenker nicht zuvor verstirbt.
Parallelbesteuerung im Heimatland
Dies gilt etwa dann, wenn es – wie zwischen Deutschland und Spanien – für Schenkungen kein Doppelbesteuerungs abkommen, also kein Abkommen zur Vermeidung doppelter Besteuerung gibt. Hier ist es von Vorteil, wenn der ge schenkte Wert voll von den deutschen Schenkungssteuerfreibeträgen abgedeckt ist, also konkret per Kind pro Elternteil nicht mehr als 400.000 Euro binnen eines 10-Jahreszeitraumes verschenkt werden. Immerhin lässt sich hier bei zwei Kindern schon ein Gesamtfreibetrag von 1.6 Millionen Euro erschließen.
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Wie war das nochmal mit den Weihnachtsleckereien?
Deutsch
Das riecht aber sehr gut!
Español ¡Esto huele muy bien!
Mallorqui Això fa molt bona olor!
Deutsch Was bereiten Sie da Leckeres zu?
Español ¿Qué cosa más rica está preparando?
Mallorqui Quina cosa més bona està preparant?
Deutsch Darf ich probieren?
Español ¿Puedo probar?
Mallorqui Puc provar?
Deutsch
Sie backen keine Plätzchen zu Weihnachten? Warum?
Español ¿No hace galletitas de Navidad? ¿Por qué?
Mallorqui ¿No fa galletetes de Nadal? ¿Per què?
Deutsch
Oh, das ist wirklich sehr schön, ist das handgemacht?
Español
Es realmente hermoso, ¿está hecho a mano?
Mallorqui És realment guapo, està fet a mà?
Deutsch
Ja, Spanferkel und heiße Schokolade mit Ensaimada ist eine gute Alternative.
Español Sí, el cochinillo y el chocolate caliente con ensaimada es una buena alternativa.
Mallorqui Si, sa porcella i és xocolate calent amb ensaïmada és una bona alternativa.
Deutsch
Ich habe sehr viele Plätzchen gebacken, wollen Sie welche haben?
Español
He horneado un montón de galletas, ¿quiere algunas?
Mallorqui
He fornejat un munt de galletes, ¿en vols un parell?
Deutsch
Die Plätzchen versüßen uns die Vorweihnachtszeit!
Español
¡Las galletas nos endulzan la época prenavideña!
Mallorqui
Ses galletes mos endolçen s’època prenadalenca!
Deutsch
Heiligabend essen wir Kartoffelsalat und Würstchen. Einfach und lecker!
Español
En Nochebuena comemos ensalada de patatas y salchichas. ¡Sencillo y delicioso!
Mallorqui
Per nitbona menjarem ensalada de patates i salseixes. Senzill i deliciós!
Ungers Krebs Teil 11
Aus dem Roman “Wie viel ist ein Leben wert?”
von Ralph D. WienrichDer Sicherheitschef des Hauses, Paul Oster, der Chef der Hausverwaltung, Fritz Fechter sowie der Chef seiner Bodyguards, Paul Stroh waren das Trio für die ganz besonderen Aufgaben. Mühles guter Geist, Karin Otto, ließ augenblicklich in der üppigen Sitzgruppe des 300 Quadratmeter-Büros Kaffee, Cognac, Wasser und Gebäck bereitstellen. Zigaret ten durften in diesem Büro nicht geraucht werden. Diese dünnen Glimmstängel seien etwas für die un teren Gehaltsklassen, sagte Mühle stets und nahm gelassen zur Kenntnis, mit dieser Meinung konzern weit allein zu stehen. So lagen also nur ausgesuchte Havannas sowie handgemachte lange, schmale Elbe 1 Brasil von einer Hamburger Zigarrenmanufaktur in dem edlen Mahagoni Humidor bereit.
Das Trio für besondere Aufgaben „Setzt euch.” Mühle wählte diesen Ton, um die be sondere Vertrautheit zwischen ihm und den drei Männern fürs Grobe zu unterstreichen. Er pflegte mit ihnen einen kumpelhaften Umgang. Sie waren
seine Leute für die ganz speziellen Angelegenheiten. Alle verband schließlich ein Wissen, das zusammen schmiedete und in diesem Kreis schon mal die Ton art des Milieus erlaubte. Der Konzernchef schenkte von seinem edlen spanischen Brandy ein, der sei ner Überzeugung nach mit den edelsten Franzosen klaglos konkurrieren konnte, wenn sie nicht sogar noch übertraf. „Erst mal”, sagte Mühle und erhob sein Glas, um in die Runde zu prosten. „Leute, es gibt zu tun”, sagte er forsch, nippte an seinem Glas und setzte sich.
Strenge Sicherungsmaßnahmen
Der Chef, wie sie ihn nennen durften, erklärte seinen Männern, die das Privileg, dieser exklusiven Bespre chung mit dem obersten Boss sichtlich genossen, in knappen Worten, was mit der anzuschaffenden Villa zu geschehen habe, wie sie ausgestattet wer den müsse, dass sie hermetisch abzuriegeln und abzuschirmen und gegen fremde Blicke total ge schützt werden müsse. „Dies alles läuft an, wenn Beetz fündig geworden ist”, erklärte der Boss und es überraschte ihn wenig, als daraufhin allgemeine Heiterkeit aufkam. „Ja, ja, ich weiß, aber diese eine Chance hat er noch, also Ruhe an dieser Front.” Zu seinem Bodyguard Stroh gewandt bemerkte Mühle: „Sorgen Sie für die nötige Verstärkung Ihrer Truppe, denke da so an drei bis vier Mann. Es wird nur einen Bewohner geben nebst Hauspersonal, so etwa drei bis vier Personen also. Fremde, und darauf habt ihr alle zu achten, haben zu der Villa keinen Zutritt. Jeder von euch sorgt mir dafür, dass kein Unbefugter an oder in die Villa kommt. Arbeiten, gleich welcher Art, werden von unseren eigenen Leuten erledigt. Und noch eins”, er schaute jeden Einzelnen an „ich wünsche keine persönlichen Ge spräche oder irgendwelche Kontakte mit dem Gast. Ist das klar? Guten Tag und guten Weg, basta. Und jetzt raus hier. Jeder von euch hält mich persönlich auf dem Laufenden.” Er schenkte noch einmal die Gläser voll, die Runde erhob sich und Ex.
Totale Überwachung
An seiner schweren, schallsicheren Bürotür hielt er
den Chef der Hausverwaltung und seinen Sicher heitschef zurück. „Noch eins, was von besonderer Wichtigkeit ist: Alle Fernmeldeanschlüsse müssen verwanzt werden. Es darf kein Telefon in der Villa geben, über das wir nicht jedes geführte Gespräch mit hören können.” „Und das Handy des Gastes, Chef?” „Das erledigen Sie genauso. Außerdem will ich alles, was bei ihm in dessen vier oder wie viel Wänden auch immer passiert, sehen, und zwar alles, so, wie das jetzt auch im Frabana-Institut gesche hen wird”, sagte er bestimmt und schob ihn durch die Tür. Und zu Paul Oster gewandt gab er noch die Anweisung, für die Sicherheit des Gastes Sorge zu tragen. Oster vergewisserte sich: „Chef, über- und bewachen?” „Genau. Aber das bitte unauffällig. Wichtig ist nur: Ihm darf nicht das Geringste zusto ßen. Und was noch wichtiger ist: Er darf uns nicht abhanden kommen. Ist das alles bei Ihnen ange kommen?” „Natürlich Chef”, bestätigte er und nahm so etwas Ähnliches wie Haltung an. Beim Hinausge hen setzte Mühle noch einmal nach: „Oster, Sie haf ten mir bis nach Berlin persönlich für die Sicherheit dieses Mannes”, befahl er und schloss hinter sich die schwere Tür.
Wo ist Unger?
Doktor med. Alfons Schneider griff zum Telefon und wählte die Büro-Nummer von Sven Unger. Schon über mehrere Wochen hinweg war er ohne jegliche Information. Nicht das er in Sorge gewe sen wäre, aber als der Diagnose-stellende Arzt war er interessiert, zu erfahren, was an Behandlungen bereits in die Wege geleitet worden war. Die Bank ließ ihm aber nur die spärliche Information zu kom men, dass sich „Herr Unger demnächst in ein Ber liner Forschungsinstitut” begeben werde und das für mehrere Wochen. Weder die Telefonnummer noch Name und Adresse waren der Bank bekannt. Schneider wollte gerade auflegen, als ihm der Ge danke nach der Handy-Nummer seines Patienten kam, die ihm auch bereitwilligst von der Bank mit geteilt wurde.
Fortsetzung folgt …