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Essen macht glücklich, oder?
Foto: lug-mag.com
Kann Essen
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glücklich machen?
Wenn ich esse, bin ich glücklich, oder bin ich erst glücklich, wenn ich esse? Das ist nicht immer so ganz einfach, aber das eine Mahlzeit mit Wohlbefinden und mit dem ein oder anderen Glücksmoment zu tun hat, wollen wir nicht abstreiten. Aber man kennt auch eine ganze Reihe von ernährungsbedingten Krankheiten und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von der sogenannten Adipositas-Epidemie, dem am schnellsten wachsenden Gesundheitsrisiko auf der Erde. Und es gibt Essstörungen, welche mit deutlichem Untergewicht einhergehen können. Ob zu viel oder zu wenig, den beiden Extremen muss Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, denn hier kann auch eine schwere Lebenssituation, mangelnde Aufmerksamkeit, Verlust und auch Erkrankungen wie z.B. eine Depression dahinter stecken. Also bitte nicht einfach nur Menschen nach dem Body-Mass-Index (BMI) beurteilen, denn ein einfaches “zu dick“ oder “zu dünn“ gibt es nicht.
Was steckt in den Lebensmitteln? Gerade in Lebensmitteln stecken eine Menge von Nährstoffen und einige haben die Bezeichnung „Superfood“ verdient, aber was ist nun die Ursache und warum? Neben den Grundbausteinen von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen finden wir noch eine Menge von weiteren Inhaltsstoffen wie beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien und mehr.
Kann man Glück essen? In der Glücksforschung werden zwei Glücksarten unterschieden: das Lebens- und das Zufallsglück. Das Zufallsglück können wir nicht wirklich beeinflussen, denn die Situationen sind nicht immer vorhersehbar. Einfluss auf das eigene Lebensglück haben Faktoren wie Beruf, Familie, Ernährung, Liebe und Freizeit. Wir beschäftigen uns nun mit Aspekten, die man teils selbst beeinflussen kann wie z.B. die Ernährung.
Kann man Glück Essen – nicht ganz, aber unterstützen durch kleine Tricks im Alltag kann man es schon. Beim Essen können Glückshormone ausgeschüttet werden. Die chemischen Botenstoffe regulieren über Belohnungsreize unsere Nahrungsaufnahme und so kann man durch leckeres Essen seinen Körper positiv beeinflussen. Eine ganze Reihe von Lebensmitteln wirkt sich positiv auf unsere Psyche aus. Sie kurbeln die Produktion der Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin an. Hierzu zählen z.B. Walnüsse, Leinsamen, Mandeln, Vanille, Fenchel und Schokolade mit einem Kakaoanteil von über 80 Prozent.
Spezielles Essen bei Depressionen Leidet man an einer Depressionen, dann kann neben der schulmedizinischen Beratung und Therapie auch eine ernährungstherapeutische Mitbehandlung unter Umständen gut tun. Die antientzündliche Ernährung besteht aus der Verwendung von guten Gewürzen, viel Gemüse und dem Einsatz von Omega-3Fettsäuren. Da unterschwellige Entzündungen bei Entstehung und Fortbestand der Depressionen häufig eine Rolle spielen, wirkt eine antientzündliche, zuckerarme Ernährungsweise unterstützend. Beim Obst sind gerade Bananen sehr empfehlenswert. Dank ihrer Nährstoffe Natrium, Kalium und Tryptophan wirkt diese Frucht stimmungsaufhellend und beugt Depressionen vor. Besonders die Aminosäure Tryptophan hilft das „Glückshormon“ Serotonin zu bilden. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Bananen nicht überreif und mit vielen braunen Punkten besetzt sind: Sie schmeckt dann sehr süß, hat aber auch 20 Prozent mehr Fruchtzucker als eine frische Banane. Gute Alternativen sind auch Ananas und Pflaumen, da diese ebenfalls reichlich Tryptophan enthalten.
Foto: praxisvita.de Foto: infobae.com
Dr. Carl Meißner
Rezept
Glückssalat trifft Nuss
Zutaten 100g geräucherter Lachs, 100g Rucola, 50g Mangold, 2 mittelgroße Tomaten, 50g Oliven, 20g Walnusskerne, 1 Limette oder 1 Zitrone, Salz und Pfeffer
Zubereitung Rucola und Mangold waschen und trocknen. Die Salatblätter auf einen großen Teller geben. Tomaten waschen, den Stielansatz entfernen, danach in Stücke schneiden und zum Salat geben. Geräucherten Lachs in mundgerechte Stücke schneiden, mit Limetten- und/oder Zitronensaft beträufeln und ebenfalls hinzufügen. Ergänzt werden noch Oliven und Walnusskerne, gewürzt wird mit Salz und Pfeffer. Etwas Dressing (oder Olivenöl und Essig) kann man optional ergänzen.