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Heißer Stress und Kunst für alle

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Foto:Tourinews.es

Alle schwitzen, alle stöhnen, und doch: Das ist es auch, warum wir hier leben – Hitze, Sonne und der Sprung ins leider auch nicht mehr ganz so erfrischendkühle Nass des Mittelmeers. Vergessen ist der kalte Winter. Die Outdoor-Lokale sind voll, die Abende am Meer mit sanfter Brise sind fantastisch, das Leben kann so schön sein bei einem gut gebratenen Fisch und einem Schluck Wein...

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Zurück in alte Zeiten, nur schlimmer! Leider bleibt es bei vielen nicht bei einem Schluck oder Glas, und Wein ist für viele, speziell Jüngere, auch keine

Heiß und herrlich

mit Abstrichen!

Option, da muss Härteres her. Alkohol wirkt bei Hitze jedoch NOCH intensiver. Das zeigt sich in den überfüllten Regionen der Insel, wo Touristen aus allen Ländern, darunter viele Deutsche, aber auch PostAbitur-Kids vom Festland, feucht und nicht immer nur fröhlich feiern. Man kann auch von Besäufnissen sprechen. Ein wenig verständlich, vor allem bei den Jüngeren, nach Zeiten der Party-Enthaltsamkeit. Aber muss man trotzdem so über die Stränge schlagen? Alle Regeln des respektvollen Miteinanders vergessen, grundlos Menschen angreifen, coram publico sein Geschäft auf der Straße verrichten als ob man ein Hund wäre oder schnellen Sex haben? Von allen anderen Ausschweifungen mal ganz abgesehen. Das ist voll “cringe”, falls auch Jüngere mitlesen, “Niveaulimbo” sozusagen... Die Verantwortlichen der Gruppierung Palma Beach, die ja vor Jahren angetreten sind, speziell die Playa de Palma ein wenig gesitteter und gehobener zu gestalten, hatten zuletzt viele Fortschritte gemacht. Ihre attraktiven Restaurantbetriebe mit Stil wurden angenommen, auch von Palmas einheimischer LifestyleSzene, das Image begann sich zu wandeln. Doch nun ist alles quasi wieder wie vorher, fast noch schlimmer. Und alle “normalen” Besucher meiden wieder die Playa ob dieser Exzesse. Ein Rückfall in alte Zeiten. Aktuell sind alle machtlos – auch die Polizei, die zwar verstärkt an den neuralgischen Orten vertreten ist, aber auch zuwenig verhindern kann.

Der mit dem Ohr... Doch nun zu etwas Schönerem, etwas viel Schönerem. Weltweit haben die Show Van Gogh Alive schon über acht Millionen Menschen gesehen – nun ist sie endlich auch bei uns. In einem Saal des Hotels Victoria Gran Meliá in Palma (Eingang an der Joan Miró) ist die ungewöhnliche Ausstellung noch bis 5. September installiert. Kurz vor Redaktionsschluss wurde sie am 26. Juni eröffnet. Ein wirklich eindrucksvolles, außergewöhnliches Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Die Kunstwerke von Vincent Van Gogh (1853-1890), der selbst damit zeit seines kurzen Lebens keinen Erfolg hatte und nicht wirklich anerkannt wurde, sind in einem multisensoriellen Erlebnis, einer Symphonie aus Licht, Farben und Musik verarbeitet. Seine Bilder werden dank einer ausgefeilten Projektionstechnik mit allen Sinnen greifbar, erlebbar. Da werden sogar Details aus den Bildern wie Vögel, ein Zug, die Sonne oder Wolken im wahrsten Sinne des Wortes lebendig. Wände, Säulen, Decke und Boden des eigens dafür konzipierten Ausstellungsraums werden einbezogen. Wer denkt, er kenne das Œuvre von Van Gogh wird definitiv eines Besseren belehrt. Viel Unbekanntes wurde zusammengetragen, die vielen Stationen seines Lebens und Schaffens in den Niederlanden, Paris, Arles und Saint-Remy werden durch Bilder dieser Perioden und Zitate nahegebracht. Da ist soviel mehr als Sonnenblumen und das Ohr! Hinzu kommt wunderbare begleitende klassische Musik, u.a. von Eric Satie. Eintritt 15 Euro, täglich geöffnet von 10-22 Uhr. Avda. Joan Miró, 23 in Palma, www.vangogh-alive.es

Let's Dance Und als letzter Tipp: gönnen Sie sich doch mal wieder ein Reggae-Festival! Am 16. und 17. Juli findet kurioserweise in Inca, also mitten auf der Insel, das Reggaeton Beach Festival – ohne Beach – statt. Zu hören sind dort Gruppen und Sänger wie Myke Towers, Justin Quiles, Jay Wheeler, Eladio Carrión und Lunay.

 Martina Zender

Palma Beach mit Juan Ferrer und Pedro Marín Pressekonferenz zu Zuständen Bei der Eröffnung

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