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Urs Freuler

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Trikot-Verlosung

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Der «Trainingsfaule»,

der eine erstaunliche Karriere zurücklegte

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Urs Freuler ist einer der grössten Schweizer Radrennfahrer. Er gewann zehn Bahn-Weltmeistertitel, holte den 7. Rang an den Olympischen Spielen und wurde 1982 und 1983 zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt. Heute betreibt der sympathische Glarner seinen eigenen Radsportbekleidungs-Shop.

1972 holte der damals 13-jährige Urs Freuler die erste Medaille auf dem Velo. Und dies gleich bei seinem ersten Schülerrennen in Bern. «Mein Bruder und ich sind beide sehr gut Ski und Velo gefahren, irgendwann mussten wir uns für eine Sportart entscheiden, ich entschied mich fürs Velo», erzählt Urs Freuler. Der heute 62-Jährige legte eine steile Karriere auf dem Velo zurück. Als er in der Junioren-Kategorie fuhr, wurde sein Talent bald entdeckt. Bei einer Talentsuche des schweizerischen Radverbands qualifizierte er sich an einem regionalen Kilometer-Test für eine Finalwoche und durfte mit den besten 15 Fahrern der Schweiz in Lausanne auf die Rennbahn. «Ich konnte richtig professionell mit Betreuern und Trainern eine Woche lang auf der Bahn trainieren», erinnert er sich. Den abschliessenden KM-Final gewann er, es folgte die Aufnahme ins Nationalkader, mit dem er 1978 als Amateur im Bahnvierer seine erste WM-Medaille holte.

Nebst dem Sport absolvierte er eine Ausbildung zum Automechaniker. 1979/1980 wurde Urs Freuler als einer von zehn Schweizer Sportlern ausgewählt, die durch ein Förderungs-Projekt der Sporthilfe für die Olympiade in Moskau unterstützt wurden. Neben ihm waren u.a. Denise Bielmann, Jürg Röthlisberger, Robert Dill-Bundi oder Markus Ryffel dabei. Das sei eine grosse Sache und Ehre gewesen. An den Olympischen Spielen erreichte er im Bahnvierer den 7. Rang. Nach diesem Erfolg wagte er den Schritt und wurde Vollprofi. «Ich hatte meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und wusste, es wäre der richtige Zeitpunkt, es zu probieren», erzählt der Glarner. Im Winter fuhr er Sechstagerennen, im Sommer verschiedene Strassenrennen. Jährlich legte er fürs Training bis zu 30 000 km zurück. Er selber bezeichnet sich als «eher trainingsfaul». Und damals habe man noch nicht so auf die Ernährung geachtet, wie dies Sportler heute tun. «Vor Paris-Roubaix habe ich ein Kafi-Complet mit einem Steak gegessen und auf meinem Kopfkissen im Hotel musste immer ein Sandwich parat liegen. Wenn ich Glück hatte mit Thon, ansonsten mit Käse», plaudert er aus dem Nähkästchen.

Familie kam vor Karriere

In seiner Karriere holte er insgesamt zehn WM-Titel auf der Bahn in acht Jahren und er gewann über 70 Strassenrennen. Dazu gehören Etappensiege an der Tour de France (3), Tour de Suisse (9) und dem Giro d’Italia (15) und 1984 gewann Urs Freuler das Punktetrikot am Giro. Besonders gerne erinnert er sich an die Siege bei mehreren Sechstagerennen in Zürich. «Im eigenen Land zu gewinnen, das war schon speziell.» Als seinen grössten sportlichen Erfolg bezeichnet der 62-Jährige die erste WM-Goldmedaille 1981. Zu diesem Erfolg bekam er von Ferdy Kübler eine Uhr geschenkt, die er auch heute noch mit Stolz trägt. Als grössten persönlichen Erfolg sieht er seine Ehe mit Mareile, sie sind seit 34 Jahren glücklich verheiratet und haben einen 30-jährigen Sohn. «Meine Familie hat mir immer Kraft gegeben und ist für mich das Grösste auf dieser Welt.»

1997 beendete Urs Freuler altershalber seine Karriere als Radprofi. Heute schaut er gerne auf seine Profi-Karriere zurück. Und er sagt, er würde heute nichts anders machen als damals. Trotzdem ist er froh, dass er zur damaligen Zeit im Velozirkus unterwegs war. «Heute ist es mir zu strukturiert, die Fahrer haben nicht mehr die Freiheiten, die wir hatten, sie sind fast schon Marionetten.»

Nach seiner Karriere war er ein paar Jahre sportlicher Leiter beim Sechstagerennen in Zürich und wurde dann als Teammanager zum Phonak-Cycling Team geholt. 2007 eröffnete Urs Freuler zusammen mit seiner Frau seinen eigenen Radsportbekleidungs-Shop in Uster. Heute ist der Standort des Urs Freuler Shop in Altendorf SZ. Urs Freuler bietet hochwertige Bekleidung für Velofahrerinnen und Velofahrer. Ob Profi oder Hobbysportler - hier wird jeder weltmeisterlich beraten. Privat sitzt er auch heute noch gerne im Sattel und legt gut und gerne immer noch etwa 5000 km im Jahr zurück. Am liebsten gemeinsam mit seiner Mareile.

«Vor Paris-Roubaix habe ich ein KafiComplet mit einem Steak gegessen und auf meinem Kopfkissen im Hotel musste immer ein Sandwich parat liegen.»

•• text & foto: carole bolliger

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