Briefmarke 5/2015

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DIE

BRIEFMARKE

63. Jahrgang Mai 2015 Einzelpreis EUR 4,00 Sponsoring Post, Entgelt bezahlt, Verlagspostamt 1060 Wien, GZ: 02 Z 031235 S Foto: Arnold Felfer ® 2015

Post und Philatelie in Österreich

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29. – 31. Mai 2015: Marke + Münze „Im Zeichen der Oldtimer“ in Seiersberg-Pirka bei Graz Ersttag am 29. Mai: Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“


In diesem heft

Gastkommentar............................................................................................................................................................. 3

marke + münze 2015............................................................................................................................. 4-6 philatelie

Markenwahl: Die Gewinner 2014.................................................................................................................................. 7 Vorphilatelie: Mitleidsfuhre zu ¼ Vorspann................................................................................................................ 8-9 Thematische Philatelie: Europäische Briefmarkenländer, die es nicht mehr gibt................................................... 10-13 Philatelie Spezial: Die Postzahlungsanweisung..................................................................................................... 14-15 Philatelie Spezial: Spiegelverkehrt......................................................................................................................... 15-17 Philatelie und Zeitgeschichte: Schmuggelpost – Mitnehmerpost – Kurierpost....................................................... 18-22 Militärphilatelie: Feldpostämter temporär.................................................................................................................... 22 Postgeschichte: 100 Jahre Kriegswohltätigkeitsausgabe 1915............................................................................. 34-35 Kurioses: Als Papier noch teuer war........................................................................................................................... 36 Stempelkunde: Poststempel von Südtirol 1918-1928 im Spiegel der Politik – Teil 3.............................................. 37-39

album

Sondermarke „EUROPA 2015 – ‚Altes Spielzeug – Matador‘“....................................................................................... I Editorial ........................................................................................................................................................................ II Impressum..................................................................................................................................................................... II Sondermarkenblock „175 Jahre Briefmarke“................................................................................................................ III Sondermarke „Tuxer Tracht“........................................................................................................................................IV Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“...........................................................................................................IV Sondermarkenblock „Hubert Schmalix“.........................................................................................................................V Neu und attraktiv.................................................................................................................................................... VI-VII Philatelietage im Mai..................................................................................................................................................VIII Neuausgaben...............................................................................................................................................................IX Sonderstempel......................................................................................................................................................... X-XI Nachlese......................................................................................................................................................................XI AWZ und Rekozettel.....................................................................................................................................................XI Rabatt-Tage im Mai......................................................................................................................................................XI

verband

Terminkalender: Auktionen, Wettbewerbsausstellungen, Philatelistische Veranstaltungen................................... 39-44 Neues aus dem Verband........................................................................................................................................ 45-47 VÖPh-Jugend.............................................................................................................................................................. 47

gesellschaft

Neues aus unseren Verbandsvereinen.................................................................................................................. 48-50

service

Literatur....................................................................................................................................................................... 51 Leserforum............................................................................................................................................................. 51-52 Wortanzeigen.............................................................................................................................................................. 52 Impressum................................................................................................................................................................... 55

STAMP!

Die STARKEN Seiten für MARKEN-Kids............................................................................................................... 53-55

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gastkommentar

grosstauschtag versus internet und wie man einen verein „verjüngt“ Erinnern Sie sich noch? Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der BSV Raabtal im TV zu finden war, und wir für unseren ersten Großtauschtag ordentlich die Werbetrommel rührten. An dieser Stelle möchte ich mich für die herzlichen Glückwünsche und Anerkennungen von namhaften Philatelisten aus dem In- und Ausland bedanken. Was hat es gebracht? Zum Ersten veranstalten wir ob des Erfolges auch dieses Jahr am 17.5. wieder einen Großtauschtag in Feldbach mit personalisierter Marke und Philatelietag (wozu ich natürlich wieder alle Leser der „Briefmarke“ herzlich einlade – Näheres siehe „Termine“, Seite 41), zum Zweiten wurde uns gezeigt, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt, und zum Dritten haben wir den Mitgliederstand unseres Vereines um fast 20 Prozent anheben können, und damit einhergehend den Altersschnitt im Verein gleich um fast zehn Jahre gesenkt! Dies zeigte sich auch daran, dass wir erstmals bei der Weihnachtsfeier einen größeren Raum benötigten als in den Jahren zuvor. Warum wieder Großtauschtag? Was ist in den letzten Jahren passiert: Internetplattformen hat es viele gegeben, überlebt haben nur ein bis zwei namhafte, ursprünglich amerikanische Auktionsseiten. Aber ist der Kauf im Internet das wahre Erlebnis? Haben Sie in den letzten drei Jahren auf diesen Plattformen wirklich seltene und gute Stücke bekommen? Mit Verlaub, ich nicht. Häufig weicht die vermittelte Qualität auf den Fotos und Scans doch erheblich von der Realität ab, und so wird man als Sammler oft enttäuscht. Wenn ich die bekannteste Webpage hernehme, habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust, über 50.000 Angebote in der Kategorie „Briefmarken-Österreich“ durchzusuchen, wovon – meiner persönlichen Meinung nach – 98 Prozent Schrott oder wertlose Marken sind. Natürlich bieten auch viele seriöse und bekannte Händler ihre Waren auf den Plattformen an – diese herauszufiltern ist aber oft sehr schwer. Weiters darf man als Sammler nicht vergessen, dass die Gebühren der Plattform natürlich auf uns umgewälzt werden. Oft höre ich auf Tauschtagen auch von Ausstellern: „Auf ebay tu ich nichts mehr, weil da verdienen nur die dran.“ Am Großtauschtag ist das anders: Viele Händler, persönlicher Kontakt zum Verkäufer, sofortige Prüfung der Marken und Belege, keine Versandkosten und das Erlebnis, etwas zu finden! Und finden tu ich auf jedem Großtauschtag was, ob ich mit 1 Euro oder mit 1.000 Euro hingehe – und das ist ja gerade das, was unser Hobby ausmacht, oder? Martin Buritsch Schriftführer BMSV Raabtal – Feldbach Tel. 0664 / 443 78 80, E-Mail: office@kapitalvermehrung.at

Nicht versäumen: Großtauschtag mit Philatelietag in Feldbach am 17. Mai. Treffen Sie Sammlerfreunde und lernen Sie die Mitglieder des Briefmarkensammlervereins Raabtal – Feldbach persönlich kennen!

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aktuell: die marke + m端nze

MARKE +

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aktuell: die marke + münze

+ MÜNZE 2015

der Oldtimer

 Austria Cup Finale im Rang 1  Briefmarken-Wettbewerbsausstellung im Rang 3  Händlermesse mit internationaler Beteiligung

29. bis 31. Mai 2015 in der Sporthalle 8055 Seiersberg, Schlarweg 7 Veranstaltungsprogramm Donnerstag, 28. Mai 2015 11-17 Uhr Aufbau der Ausstellung

19 Uhr Philatelieabend zum Thema „125 Jahre Freimarkenausgabe 1890“. Gemeinsame PowerPoint-Vorlage mit Belegen von Herbert Kotal, Dr. Achim Hötzinger und Hermann Dumat, Moderation Herbert Kotal Ort: Ferdl‘s Gasthaus, Erzherzog-Johann-Straße 84, 8054 Seiersberg

Freitag, 29. Mai 2015 9-18 Uhr Ausstellung im Rang 3 und Austria Cup-Finale im Rang 1, Händlermesse und Jugendprogramm 9-17 Uhr Sonderpostamt: Ersttag der Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“ der Serie „Autos“, Erstverwendung der personalisierten Marken „Oldtimer“ und der Jugendmarke der VS Seiersberg zum Thema „Papas Auto“ mit den dazugehörigen Sonderstempeln Erstverwendungstag der Automatenmarken und des Sonderrekozettels 10 Uhr Feierliche Eröffnung der Marke + Münze ’15 Präsentation der Marke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupe“ durch die Post AG Präsentation der personalisierten Marke zum Thema „Oldtimer“ und der Jugendmarke der VS Seiersberg zum Thema „Papas Auto“

19 Uhr Verleihung des „Grazer Merkur 2015“ an OSR Herbert Kotal, Wien, durch die Philatelistische Gesellschaft Graz mit dem Bürgermeister der Stadt Graz und der Österreichischen Post AG im Hotel Bokan, Mainerbergstraße 1, 8051 Graz

Samstag, 30. Mai 2015 9-18 Uhr Ausstellung im Rang 3 und Austria Cup-Finale im Rang 1, Händlermesse und Jugendprogramm 9-17 Uhr Sonderpostamt mit den Sonderstempeln „Oldtimer“ und „Papas Auto“

19 Uhr Palmares in Ferdl‘s Gasthaus, Erzherzog Johannstraße 84, 8054 Seiersberg. Anmeldung bis spätestens Freitag, 29. Mai, 18 Uhr, erforderlich (Karten beim Marke + Münze Info-Stand, Kosten: € 25,00 pro Person für das Abendbuffet, exklusive Getränke) Sonntag, 31. Mai 2015 9-14 Uhr Ausstellung im Rang 3 und Austria Cup-Finale im Rang 1, Händlermesse und Jugendprogramm 9-13 Uhr Sonderpostamt mit den Sonderstempeln „Oldtimer“ und „Papas Auto“

10 Uhr Beginn der Jurygespräche (Anmeldung erforderlich)

14 Uhr Beginn Objektabbau

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aktuell: die marke + münze

Veranstaltungsort Die 16. Fachmesse Marke + Münze ‘15 findet bei freiem Eintritt in der Sporthalle in Seiersberg-Pirka statt. Die aufstrebende Gemeinde im Südwesten von Graz hat durch ihre ausgezeichnete Verkehrslage (Anbindung an die Süd- und die Pyhrnautobahn) in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung genommen. Bekannt ist der Ort besonders durch das zweitgrößte Einkaufszentrum Österreichs, die Shoppingcity Seiersberg. Ein Blickfang, der auf dem Gelände der Einkaufsmeile bestaunt werden kann, ist der Uhrturmschatten, der zum Anlass „Graz – Kulturhauptstadt Europas“ im Jahre 2003 geschaffen wurde. Die Sporthalle, die schon zum fünften Mal der Veranstaltungsort der Marke + Münze ist, befindet sich etwa 500 m östlich der Shoppingcity.

Ausstellungsschwerpunkte Ersttag. Die Österreichische Post AG verausgabt im Rahmen der Serie „Autos“ den Wert „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“. Der Ersttag dieser Marke mit dem entsprechenden Ersttagsstempel wird am 29. Mai sein.

„Personalisierte Oldtimer“. In Anlehnung an das Hauptmotto dieser Veranstaltung gibt das Organisationskomitee

Marke + Münze zwei personalisierte Marken zum Thema „Oldtimer“ heraus. Die auf den zwei Marken gezeigten Oldtimer, ein Morgan 4/4 Competition aus dem Jahr 1968 sowie ein Porsche 356 Speedstar aus dem Jahr 1957 werden auf der Messe im Original zu bewundern sein und Interessenten Gelegenheit geben, mit diesen Kostbarkeiten ein Selfie zu schießen.

Sonderstempel. Zu den beiden Themen „Oldtimer“ und „Papas Auto“ werden an allen Veranstaltungstagen entsprechende Sonderstempel verwendet werden.

Automatenmarken und Rekozettel. Wie schon bei den letzten Veranstaltungen werden auch zwei Briefmarken­ automaten zur Verfügung stehen, bei denen Marken mit dem neuen Sommermotiv „Krokusse“ und „Margariten“ sowie dem Aufdruck „Marke & Münze 15“ erworben werden können. Ebenfalls mit dem Aufdruck „Marke & Münze 15“ verwendet die Österreichische Post AG einen eigenen Sonder-Rekozettel zur Versendung von Einschreibbelegen. Austria Cup. Höhepunkt im Ausstellungsbereich wird allerdings die Finalrunde des Austria Cups im Rang 1 sein. Alle 17 Mannschaften, die 2013 in Gmunden in die dritte Staffel des Austria Cups gestartet sind, werden wieder dabei sein. Alle fünfundachtzig gezeigten Objekte haben den Weg in den Rang 1 geschafft und spiegeln die Vielfalt der Philatelie wider. Nachdem es bei den Vorrunden sehr knappe Entscheidungen gegeben hat, wird wieder ein spannender Ausgang erwartet.

Steirische Genüsse. Da sich bei der letzten Marke + Münze im Jahr 2013 der Kulinarikstand als Kommunikationszentrum bestens bewährt hat, wird ein solcher in Zusammenarbeit mit der Weinbauschule Silberberg wieder eingerichtet werden. Steirische Wein- und Fingerfood-Spezialitäten werden dort zum Genießen erhältlich sein. Bestellungen von Marken und Stempeln Vorbestellungen der personalisierten Marken (je € 2,50) und der Belege mit den entsprechenden Stempeln sind bereits jetzt schriftlich an Rudolf Faßwald, Gemeindeweg 10, 8054 Seiersberg, oder per E-Mail an rudolf.fasswald@ chello.at möglich. Die personalisierten Marken werden sofort versendet, die Lieferung der Belege erfolgt unmittelbar nach der Veranstaltung.

Jugend und Autos Im Jugendcorner steht als besondere Attraktion während der gesamten Veranstaltung ein

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der Jugend und den nicht mehr ganz Jugendlichen zur Verfügung. Aufregende Duelle wird es sicher geben. Ob die Kinder ab und zu auch die Erwachsenen an das Spielgerät heranlassen, wird mit Spannung erwartet – es wird sicher interessant sein, wer besser fährt: Papa oder Sohn. Jedenfalls:

Es gibt jeweils einen Tagessieger! Natürlich ist auch unser Gewinnrad mit dabei und viele tolle Preise warten auf die Kinder. Die personalisierte Marke der Gewinnerin des Zeichenwettbewerbs der VS Seiersberg mit dem Thema „Papas Auto“ kann man bei der Ausstellung kaufen.

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markenwahl

die schönsten marken 2014 Im Heft 3.15 haben wir Sie zur Teilnahme an der Wahl zur schönsten Briefmarke 2014 eingeladen. Nun steht das Ergebnis fest. Wie auch in den Jahren davor haben sich erfreulicherweise wieder mehrere tausend Leser an der Wahl zur schönsten Briefmarke beteiligt; seit kurzem sind nun alle Stimmkarten fertig ausgewertet und das Endergebnis liegt vor. Die rege Teilnahme zeigt einmal mehr das große Interesse daran, mitzubestimmen, welche Marken als besonders schön bzw. welche als verzichtbar zu beurteilen sind.

Die schönsten Briefmarken des Jahres 2014 1. Sondermarkenblock „25 Jahre Goldmünze Wiener Philharmoniker“ 2. Sondermarkenblock „Heiligsprechung von Päpsten durch Papst Franziskus“ 3. Sondermarkenblock „Sarajevo 1914 – 2014“ Auffallend ist, dass Blockausgaben in der Beliebtheitsskala der Sammlergemeinde weiterhin ganz oben stehen und daher – einem internationalen Trend folgend – bei Markenwahlen stets mit überaus guten Noten bewertet werden. Auch in Österreich zeigt sich diese Tendenz sehr deutlich: Alle drei Spitzenplätze werden, wie im Vorjahr, wieder von attraktiven Sondermarkenblocks eingenommen! Nicht weniger interessant ist es freilich, welche Marke 2014 als die Verzichtbarste bewertet wurde, also die „Goldene Zitrone“ erhält. Hierbei haben sich die Leserinnen und Leser unserer Zeitschrift mehrheitlich für die Sondermarke „Österreich neu zeichnen – ‚Zeichne Österreich neu!‘“ entschieden. Einerseits natürlich ein wenig enttäuschend, handelt es sich doch um eine durchaus kreative Marke; andererseits: Eine muss halt auch die Letzte sein ... Zwei Dinge zum Schluss. Erstens: Vielen Dank an alle, die an dieser Wahl teilgenommen haben. Und zweitens dürfen wir all jenen Damen und Herren herzlich gratulieren, die dabei auch noch gewonnen haben! Die Gewinne (3x je 1 Briefmarken-Jahrbuch 2014, 20x je 1 Briefmarken-Jahreszusammenstellung 2014 und 10x je 1 ausgesuchtes philatelistisches Produkt) wurden ihnen bereits per Post zugestellt. Viel Freude damit! rie

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vorphilatelie Manche Postgeschichtler befassen sich zielstrebig nur mit der Geschichte unseres Postwesens. Andere wiederum stöbern oft ziellos in den Inhalten ihrer Briefe herum und stoßen dabei gelegentlich auf überraschende und auch rätselhafte Funde, die zwar die Postgeschichte nicht weiterbringen sondern nur am Rande streifen, wie fast alles in jener Zeit. Auf einen solchen Fund stieß ich kürzlich, als ich in einem unscheinbaren Amtsbrief den folgenden Zettel entdeckte.

mitleidsfuhre zu ¼ vorspann

Übersetzung unter der Abbildung

Daß Vöhrer Johan mittelst Vorspann nach Hause geschickt werden kann, wird hiemit bestättiget. Brixen den 1ten Jänner 1835 Gesehen mit Anweisung von NN. Mitleidsfuhre ¼ Vorspannswagen N.N.

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Offenbar handelte es sich bei diesem Zettel um einen Entlassungsschein und um den Transportschein für die Heimfahrt des Vöhrer Johan. Daher nahm ich den Begleitbrief unter die Lupe und wurde sofort an jene Schubbriefe erinnert, in denen mehrere aufeinanderfolgende Gerichte die Weiterfahrt eines Gefangenentransportes organisierten und bestätigten. Aber im Entlassungsschein war doch die Rede von einer Mitleidsfuhre! Es handelte sich also um keinen Gefangenentransport. Der Begleitbrief enthielt folgende nähere Erklärung.

Experten/-in für Briefmarken

Vorweis Johann Wörer von Fassa, welcher sich im diesseitigen Gerichtsbezirk auf Arbeit befunden hat, und durch mehrere Täge im hiesigen Civilspitale krank gelegen ist, wird nunmehr in Folge ärztl. Zeugnisses reconvalescirt, mittels Mitleidsfuhre von hier über Clausen, Botzen nach Fassa abgeliefert. K. K. Land u. Crim. Untersuchungs Gcht Brixen den 2. Jänner 1835

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Nun war also geklärt, dass es sich um den Heimtransport eines genesenden Arbeiters handelte, vermutlich eines mittellosen Hand- oder Tagwerkers, der ab 2.1.1835 über mehrere Etappen nach Hause befördert werden sollte.

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DIE BRIEFMARKE 5.15

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vorphilatelie Am 2.1. bestätigte das Landgericht Klausen die Ankunft des Johann Wörer, seine Verpflegung, und dass er am 4. d.M. nach Bozen weiterbefördert werde. Am 4ten Jänner bestätigte der Magistrat Bozen sein Eintreffen, seine Verpflegung, und dass er am nächsten Tag mit ¼ Vorspann Mitleidsfuhre nach Neumarkt befördert werde. Am 5ten Jänner bestätigte das Landgericht Neumarkt sein Eintreffen und seine Verpflegung, und dass er am nächsten Tag mit ¼ Vorspann Mitleidsfuhre nach Cavalese befördert werde.

Switzerland

WENN NICHT JETZT, WANN DANN?

Am 7ten Jänner bestätigte das Gericht in Cavalese sein Eintreffen am 6. Jänner, seine Verpflegung, und dass er mit un quarto di carro weiterbefördert werde. Am 8 Gennajo meldete schlussendlich das Gericht von Vigo di Fassa seine Ankunft zu Hause, worauf das entstandene Transportprotokoll postwendend über Neumarkt an das Gericht in Brixen zurückgeschickt wurde. Ergebnis: Der Krankentransport erstreckte sich über ungefähr 115 km und dauerte inklusive zweier Warte­ tage 7 Tage. Wahrscheinlich fuhren im Etschtal Wagen, während im Fleimstal und im Fassatal der Verkehr mit Schlitten notwendig gewesen sein dürfte. Die Etappen: am 2.1. ungefähr 7 km bis Klausen, am 4.1. 45 km bis Bozen, am 5.1. 30 km bis Neumarkt, am 6.1. 23 km bis Cavalese und am 8.1. 7 km bis Fassa. Kosten: Vieles deutet darauf hin, dass der Transport bis Neumarkt mit der Mallepost erfolgte und dass ¼ Vorspannwagen die Entschädigung für den Transport war (= ein Viertel jener Summe, die der Vorspann eines Pferdes gekostet hätte = insgesamt schätzungsweise 1½ Gulden). Zweifellos konnten die Verpflegsstationen auch eine Vergütung für die Mahlzeiten verrechnen, ungewiss ist nur, wer die Kosten ersetzt hat. Das Image der Mitleidsfuhren war vermutlich schlecht, weil sie mit lästiger Bürokratie und langen Wartezeiten auf die Entschädigungen verbunden gewesen sein dürften. Und ohne Zweifel haben das die „Rekonvalescierten“ dort und da übel zu spüren bekommen, während andernorts sicher deutlich unterschieden wurde zwischen den armen Teufeln und den lästigen Begleiterscheinungen ihrer Transporte. Wörers Gesundheitszustand: Offensichtlich war Johann Wörer trotz ärztlichen Zeugnisses nicht gehfähig, weil er sonst spätestens am 7. Jänner anstatt in Cavalese auf ein Fahrzeug zu warten, die letzten 7 km nach Hause zu Fuß gehatscht oder gehumpelt wäre. Resümee: Erstaunlich, wieviel die Analyse eines strohtrockenen Protokolls von damals erzählt und wieviel emotionale Ahnung über die „gute alte Zeit“ dabei aufkommt. PS: Das Rote Kreuz wurde erst 1880 gegründet. Hubert Jungwirth A-6156 Gries 75, E-Mail: hu.jung@tirol.com

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thematische philatelie

EUROPÄISCHE BRIEFMARK Heute, 2015, leben wir in einem Europa, das 70 Jahre keinen großen Krieg mehr erlebt hat. Der Zerfall der Sowjetunion und die Teilung der Tschechoslowakei verliefen ohne große Probleme. Der Bürgerkrieg, der in den 1990er-Jahren Jugoslawien erschütterte und viele unabhängige Staaten mit sich brachte, war die größte kriegerische Auseinandersetzung in unserer unmittelbaren Nähe. Die politische Gegenwart des europäischen Kontinents ist komplett. Dennoch kann kein Land glauben, dass seine Souveränität bis in die Ewigkeit errichtet wurde. In Europa gab es Staaten – einige überdauerten Jahrhunderte, andere wiederum nur Jahrzehnte – die das souveräne Vorrecht einte, Briefmarken zu drucken. Die „Briefmarke“ taucht ein in die Geschichte und versucht, verschollene Länder für einen Moment wieder aus der Vergangenheit zu holen. Der Verfasser der vorliegenden Abhandlung ist sich im Klaren darüber, dass die aufgezählten Staaten oder Gebiete keine lückenlose und detaillierte Beschreibung bieten.

fiume Der Freistaat Fiume war ein unabhängiger Staat um die heute als Rijeka zu Kroatien gehörende Stadt Fiume. Er bestand zwischen 1920 und 1924 und umfasste die Stadt und das nördliche Umland, aber auch einen Korridor, der ihn mit Italien verband. Die Fläche des Freistaats Fiume betrug lediglich 28 km². Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall der Donaumonarchie wurde der Status von Fiume zu einer internationalen Frage. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später Jugoslawien) und Italien, sprachen sich die alliierten Siegermächte für einen unabhängigen Pufferstaat aus. US-Präsident Wilson avancierte zum Vermittler im jugoslawisch-italienischen Streitfall über die Zukunft der Stadt und schlug das unabhängige Fiume als eventuellen Sitz des Völkerbundes vor. 1924 stimmte Jugoslawien dem Vertrag von Rom zu, der die Annexion der Stadt durch Italien beinhaltete. Nach

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dem Zweiten Weltkrieg waren rund vier Fünftel der Bevölkerung Italiener. Die Stadt wurde 1947 an die Volksrepublik Jugoslawien abgetreten. Nach dem Bürgerkrieg in Jugoslawien wurde die Stadt gemeinsam mit dem Staat Kroatien 1991 unabhängig.

generalgouvernement Unter dem Generalgouvernement versteht man Gebiete der einstigen Zweiten Polnischen Republik, die im Rahmen des Zweiten Weltkrieges vom Deutschen Reich militärisch besetzt, aber nicht direkt in das Reichsgebiet eingegliedert wurden. Die dort errichteten Verwaltungseinheiten und Strukturen unterstanden dem Generalgouverneur Hans Frank mit Sitz in Krakau. Zu Beginn umfasste das Gebiet eine Gesamtfläche von 95.000 km². Im August 1941 kam der vormals sowjetische Distrikt Galizien dazu, sodass die Fläche auf über

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thematische philatelie

ARKENLÄNDER, DIE ES NICHT MEHR GIBT 140.000 km² wuchs. Die Deutsche Post Osten gab eigene Briefmarken heraus. Nachdem im Dezember 1939 noch überdruckte Hindenburg-Freimarken bzw. im Frühjahr des Folgejahrs polnische Postwertzeichen mit Überdruck erschienen, gab es im August 1940 eigene Marken. Bis 1944 erschienen über 80 Briefmarken und 36 Dienstmarken. Interessant sind auch die Postgebühren und die Postleitzahlen. Erstere entsprachen denen des Deutschen Reichs zum Umrechnungskurs 1 Pfennig = 2 Groschen. Ab Oktober 1943 bis zum Kriegsende galt für das ganze Gebiet die Postleitzahl 7a.

katalonien Katalonien ist eine von 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens, die sich im Nordosten der Iberischen Halbinsel zwischen den Pyrenäen und der Mittelmeerküste befindet. Aufgrund ihrer historischen und kulturellen Eigenheiten gilt Katalonien mit der Hauptstadt Barcelona neben dem Baskenland und Galizien als eine der historischen autonomen Gemeinschaften. In der Zweiten Republik wurde der Region 1931 eine vorläufige Autonomie mit Wiedereinrichtung der Generalität gewährt. In der Folge wurde die Autonomie suspendiert und durch den Sieg Francos im Spanischen Bürgerkrieg 1939 aufgehoben. Während des schrecklichen Bürgerkrieges zwischen 1936 und 1939 war Katalonien Schauplatz der einzigen (wenn auch nur teils) geglückten anarchistischen Revolution in der Geschichte Europas.

königreich lombardo-venetien Als Beispiel für die vielen altitalienischen Staaten kann stellvertretend das Königreich Lombardo-Venetien genannt werden, das als Zusammenschluss der Lombardei und Venetien von 1815 bis 1859/66 ein Land innerhalb der Habsburgermonarchie war. König war in Personal­union der österreichische Kaiser, der bis zum Revolutionsjahr 1848 von einem Vizekönig und dann einem Generalgouverneur vertreten wurde. Nach der Niederlage im Sardinischen Krieg musste Österreich 1859 die Lombardei an Frankreich abtreten. Frankreich tauschte das Gebiet mit Nizza und Savoyen, sodass die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand an das 1861 neu gebildete Königreich Italien angeschlossen wurde. Sieben Jahre später fiel auch Venetien im Rahmen des Friedens von Wien an Italien. Als 1850 im Kaiserreich Österreich mit der Wappenausgabe die ersten Briefmarken eingeführt wurden, gab es fünf Werte zu einem, zwei, drei, sechs und neun Kreuzer. Je nach Entfernung und Gewicht musste ein eigener Wert aufgeklebt werden. Bis 1858 bzw. 1866 wurden auch für die Lombardei bzw. in Venetien eigene Dauermarken gedruckt. Sie entsprachen optisch den Ausgaben Öster­ reichs, unterschieden sich lediglich in der Währungsangabe Centesimi bzw. Lira.

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thematische philatelie

nordschleswig Als Nordschleswig bezeichnet man den seit 1920 zum dänischen Königreich gehörenden Teil des einstigen Herzog­ tums Schleswig bzw. der preußischen Provinz SchleswigHolstein. Nach der Volksabstimmung nach dem Ersten Welt­ krieg hatte man auf dänischer Seite einer deutschsprachi­ gen kirchlichen Versorgung zugestimmt, sofern es Bedarf gegeben hätte. Jedoch gab es unterschiedliche Anschauungen zwischen der deutschen Minderheit und der dänischen Regierung. In dänischen Kreisen wird die Eingliederung Nordschleswigs oftmals als „Wiedervereinigung“ bezeichnet. Die Clausen-Linie südlich von Tønder und nördlich von Flensburg markiert den heutigen deutsch-dänischen Grenzverlauf.

protektorat böhmen und mähren Unter dem Protektorat Böhmen und Mähren versteht man eine pro forma autonome Verwaltungseinheit unter deutscher Herrschaft, die 1939 proklamiert wurde. Ferner wurde dieses Gebiet völkerrechtswidrig als direktes Reichsgebiet in das einstige Großdeutsche Reich einbezogen. Die Annexion hatte bis Mai 1945 Bestand. Während Böhmen in zwölf Oberlandratsbezirke mit politischen Bezirken gegliedert war, unterteilte man Mähren in sieben Oberlandratsbezirke. Im Jahr 1940 hatte das Protektorat rund 7,5 Millionen Einwohner, von denen nur 225.000 Deutsche waren. Insgesamt wurden über 140 Briefmarken (davon einige Zeitungsmarken), 24 Dienstmarken und 14 Portomarken verausgabt. Zudem erschien 1943 eine Zulassungsmarke für Pakete aus dem KZ Theresienstadt.

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spitzbergen und Thule Heute ist Spitzbergen eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe im Nordatlantik und Arktischen Ozean. Der Name wird von der größten Hauptinsel des Archipels, Spitzbergen, abgeleitet. Zu den Spitzbergen-Briefmarken ist anzumerken, dass man sie beim führenden deutschen Katalog bei Norwegen hinter den Dienstmarken findet. Dabei handelt es sich um Bypost-Marken. Es ist für einen Spezialsammler auch nicht gerade einfach, Privatpostmarken zu sammeln. Diese Postwertzeichen sind eher selten und nicht in jedem Album zu finden. Das kann man auch von den ThuleWerten sagen.

schlusswort Die Abhandlung ist bei weitem nicht komplett. Man denke an die verschiedenen altdeutschen und die alt­ italienischen Staaten oder an größere Länder wie Jugoslawien, die DDR, das Deutsche Reich oder auch die Sowjet­union. All diese Gebiete vereint der Fakt, dass es sich hierbei um abgeschlossene Sammelgebiete handelt, die mal teurer, mal erschwinglicher sind. Es bleibt wiederum jedem Sammler überlassen, ob er einen Hauch von Geschichte in seinen Einsteckbüchern oder Vordruck­ alben wieder lebendig werden lassen möchte. Andreas Raffeiner

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Abbildungen: 1 Fiume: 12. September 1920, Einmarsch der Legionäre in Fiume, MiNr. MP4 2 Fiume: 18. Mai 1919, Freimarke „Römische Wölfin“, MiNr. 51 3 Fiume: 18. Mai 1919, Freimarke „Römische Wölfin“, MiNr. 53 4 Fiume: 2. Feb. 1921, Freimarke Gabriele d’Annunzio und Überdruck, MiNr. 115i 5 Fiume: 20. September 1919, Für die Dr. Grossich-Stiftung, MiNr. 70 6 Generalgouvernement: 1. Dezember 1939, Freimarke Hindenburgmedaillon mit Wertüberdruck, MiNr. 13 7 Generalgouvernement: 26. Oktober 1940, 1. Jahrestag der Errichtung des Generalgouvernements, MiNr. 56 8 Generalgouvernement: 1. Dezember 1940, Zustellungsmarke, MiNr. (Z) 3 9 Generalgouvernement: 20. November 1942, Nikolaus Kopernikus, MiNr. 100 10 Generalgouvernement: 11. Februar 1944, Lemberg, MiNr. 115 11 Katalonien: 1937, nationales Fest in Katalonien, MiNr. nicht gelistet 12 Lombardo-Venetien: 1. Juni 1850, Wappenausgabe, MiNr. 1 13 Lombardo-Venetien: 8. Oktober 1852, Brief von Mailand nach Trient, MiNr. 5 14 Lombardo-Venetien: 14. Oktober 1863, Mischfrankatur auf Brief von Venedig nach Turin, 2 x MiNr. 8a/1 x 23

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15 Lombardo-Venetien: 1. Juni 1850, Wappenausgabe mit Teilstempel „Pordenone“, MiNr. 5xa 16 Lombardo-Venetien: 1859, Dreierstreifen mit Stempel „Mailand“, MiNr. 9I 17 Schleswig: 5. Mai 1920, Reko-Brief von Flensburg nach Medford (USA), MiNr. 1-14 18 Böhmen und Mähren: 11. September 1940, Reko-Brief von Paradubitz nach Asch/Sudetengau 19 Böhmen und Mähren: 7. Juni 1941, Brief mit Werbestempel von Teltsch nach Prag 20 Böhmen und Mähren: 29. Juni 1940, Für das Rote Kreuz, MiNr. 53/54 21 Böhmen und Mähren: 1. Juni 1941, Freimarke „Lindenzweig und Landschaften“, MiNr. 64 22 Böhmen und Mähren: 12. Mai 1944, Gedenkblatt „60. Todestag Friedrich Smetana“, MiNr. 138/139 23 Böhmen und Mähren: 15. Februar 1944, Zeitungsmarke, MiNr. 118 24 Böhmen und Mähren: 1943, Zulassungsmarke für Pakete nach dem KZ Theresienstadt, MiNr. I 25 Thule/Grönland: 6. Juli 1935/36, Freimarken, MiNr. 1-5

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www.sammlerposten.de DIE BRIEFMARKE 5.15

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philatelie spezial

die postzahlungsa D

er über die Post abgewickelte Geldüberweisungsdienst wurde in Österreich im Jahre 1867 eingeführt. Dieser fand zunächst mit amtlichen Formularen ohne Wertzeicheneindruck und nur innerhalb der österr.-ungar. Monarchie statt. Ab dem 1. Mai 1870 wurden Formulare mit amtlichem Wertzeicheneindruck verwendet. Ab dem 1. Jänner 1875 waren Geldüberweisungen auch ins Ausland zulässig, und zwar zunächst in das Deutsche Reich und in die Schweiz, ab 1878 auch nach Frankreich. Im Allgemeinen Postverein von Bern (gegründet am 9. Oktober 1874, in Kraft ab 1. Juli 1875) wird im Art. 13 bereits vorbereitend von den „Bedingungen über den Austausch von Postanweisungen“ gesprochen. Beim Weltpostkongress in Paris wurde diesem Plan bereits mit einem eigenen Regelwerk entsprochen. Fast gleichzeitig mit dem UPU-Vertrag und verschiedenen anderen Übereinkommen wurde nämlich am 4. Juni 1878 das Übereinkommen betreffend den Austausch von Postanweisungen beschlossen. Dadurch wurde bewirkt, dass praktisch die ganze Welt in den internationalen Geldverkehr mit einbezogen wurde. Mit den jeweiligen UPU-Verträgen (Additional-Akt von Lissabon 1886, Wien 1891, Washington 1897 sowie Rom 1906) wurde gleichzeitig jeweils auch ein neues Übereinkommen über den Austausch von Postanweisungen abgeschlossen.

und Spezialkatalog, Auflage Wien 2008, Band III, S. 549 ff mit zahlreichen Quellenangaben ist in diesem Zusammenhang zu verweisen.

Geldanweisungen im Inland waren entweder Zahlungsanweisungen oder Postanweisungen. Zahlungsanweisungen waren Zahlungen, die vom Postsparkassenamt an Adressaten geleistet wurden, die nicht über ein eigenes Postscheckkonto verfügten. Postanweisungen erfolgten durch Einzahlung am Postamt ebenfalls an Adressaten ohne eigenes Konto. Bei den Postanweisungen sind mehrfache Modalitäten zu unterscheiden, auf die hier nicht im Einzelnen einzugehen ist. Auf die diesbezüglich ausführlichen Ausführungen in Ferchenbauer, Handbuch

Telegraphendirektionen“ am 1. Juli 1914. Die Bezeichnung „Postzahlungsanweisung“ ist damit erstmals in das Geldwesen der Monarchie, soweit es über die Post abgewickelt wurde, eingeführt worden.

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DIE BRIEFMARKE 5.15

Die Geldbeträge wurden den Empfängern jeweils durch die Geldbriefträger zugestellt. Diese hatten vor allem in Städten und größeren Orten viel zu tun, weil die wenigsten Privatpersonen damals über ein eigenes Konto verfügten. Zum Nachweis für die durchgeführten Auszahlungen und für die Abführung der anlässlich der Zustellung zurückbehaltenen Zustellgebühren wurden „Verrechnungsbögen“ eingeführt, auf welche ab dem 1. Jänner 1900 die Zustellgebühren mittels Portomarken abgerechnet wurden. Belege dieser Art sind häufig, attraktiv wegen der Markenvielfalt und auch wegen der hier wiederholt vorkommenden Portoprovisorien. Als dritte Kategorie von Geldanweisungen wurden schließlich die Postzahlungsanweisungen eingeführt. Grundlage hiefür war eine Ministerialverordnung des k.k. Handelsministeriums vom 16. Juni 1914, die „im Einvernehmen mit dem Finanzministerium und dem Obersten Rechnungshofe“ erlassen und im Reichsgesetzblatt (RGBl) 1914 unter Nr. 135 veröffentlicht wurde. In Kraft getreten ist diese Verordnung betreffend „den Vollzug der Ein- und Auszahlungen für Rechnung der k.k. Post- und

Die Postzahlungsanweisung war für Auszahlungen der jeweiligen Post- und Telegraphendirektion im eigenen Bezirk (sowie für Auszahlungen „nach besonderen Vorschriften“) bestimmt. Ausgenommen waren nur Zahlungsempfänger, die am Clearingverkehr des Postsparkassenamtes


philatelie spezial

anweisung teilnahmen, d.h. die über ein Konto bei der Postsparkasse verfügten, deren Zahl aber nur gering war.

In der ab 1. Oktober 1916 geltenden Postordnung (RGBl 1916 Nr. 316 = PuTVBl 1916 Nr. 76 – Verordnung Nr. 79) wurde im Abschnitt „Anweisungen“ im Anschluss an die allgemeinen Postanweisungen nunmehr auch die Postzahlungsanweisung als Anweisung eigener Art im § 84 gesondert erwähnt. Praktische Bedeutung scheint die Postzahlungsanweisung zumindest im Zahlungsverkehr in der Monarchie nie erlangt zu haben. Der abgebildete Beleg, ein postamtliches Formular in Form eines Kartenbriefes, ist der einzige, der dem Verfasser jemals vorgelegen ist. Auch die rechts oben angeführte (niedrige) Nummer 0.454 der Serie A lässt nicht gerade auf häufige Verwendungen der Formulare für diese Anweisungsart schließen. Wie sich aus dem dreisprachigen Inhalt ergibt, handelt es sich im vorliegenden Fall um die Auszahlung einer Kinderbeihilfe an einen Bediensteten des Postamtes Gottschee. Auch bezüglich dieser sozialen Maßnahme in der Monarchie sind weitere philatelistisch relevante Belege bisher nicht bekannt geworden. Als „Zahlungsbedingnis“ wurde übrigens angeordnet, dass „die Zahlung nicht vor dem 1.VII.1917“ erfolgen durfte. Da die Zahlungspostanweisung aber erst an diesem Tag beim Postamt Gottschee eingelangt war, wäre eine frühere Auszahlung ohnedies nicht möglich gewesen. Tatsächlich bestätigte der Empfänger Johann Testin (der sicher nicht „am Clearingverkehr der Postsparkasse“ teilnahm) den Erhalt des ange-

wiesenen Betrages erst am 3. Juli 1917, nachdem er auch die Erklärung abgegeben hatte, für das/die unversorgte/n Kind/er zu sorgen. Die Portomarken auf der Adressenseite, die erst am 4. Juli 1917 (also drei Tage nach Einlangen beim Postamt Gottschee) entwertet wurden, stellten übrigens keine Nachgebühr (wegen eines allfälligen Vorliegens eines Frankierungsmangels) dar, sondern dienten zur Abgeltung der Zustellungsgebühr, die bei Beträgen über 10 Kronen (bis 1000 Kronen) 10 Heller betrug. Diese Bestellgebühr war auch in diesem Fall, wo der Betrag dem Empfänger an seinem Arbeitsplatz, nämlich im Postamt selbst bar übergeben wurde, zu entrichten. Ob dieser Betrag von 10 h den Empfänger belastete oder ob er letztlich vom Amt übernommen wurde, ist ebenfalls nicht bekannt. Die Einhebung dieses – wenn auch minimalen – Betrages auch bei der Auszahlung einer Kinderbeihilfe erscheint jedenfalls nicht sozial. In der klein gewordenen Republik Österreich wurde die Bezeichnung „Postzahlungsanweisung“ weiter verwendet (Postordnung 1922; Bundesgesetzblatt = BGBl Nr. 406; gültig ab 15. Juli 1922 und gleichlautend in der Postordnung vom 17. November 1926 BGBl Nr. 329). Allerdings war die Zielsetzung eine gänzlich andere. Denn die Postzahlungsanweisung galt jetzt generell für sämtliche amtlichen Geldüberweisungen. Auch in die II. Republik fand die Bezeichnung „Postzahlungsüberweisung“ Eingang (siehe BGBl 1946 Nr. 329 über die Wiederherstellung der österreichischen Rechtsordnung sowie die neu erlassene Postordnung 1946 BGBl Nr. 205). Philatelistisch relevante Besonderheiten über die Postzahlungsanordnung ab dem Ende der Monarchie sind allerdings nicht bekannt. briefanschrift:

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DIE BRIEFMARKE 5.15

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philatelie spezial rauszufordern. Auch in der Philatelie passiert es manchmal, allerdings unfreiwillig, dass ein Motiv gespiegelt oder spiegelverkehrt dargestellt wird, was dort aber zu Recht als ein „Fehler auf Briefmarken“ gilt. Dass spiegelverkehrte Abbildungen gar nicht so selten sind, soll hier in einer willkürlichen Auswahl gezeigt werden, wobei Korrekturen (fast) nie erfolgten:

1.3.2015 – ÖSTERREICH: Neue Dauermarkenserie „Impressionen aus Österreich“ Nicht ausgegebene Entwürfe Bei Auslieferung der Abonnements für die neue Dauermarkenserie fehlten die beiden Rollen-Marken zu 20 Cent „Parlament Wien“ und zu 100 Cent „Martinsturm Bregenz“. Man hatte rechtzeitig erkannt, dass die darauf abgebildeten Motive spiegelverkehrt wiedergegeben waren: Pallas Athene hält die Lanze fälschlich in der rechten statt der linken Hand, die Holztreppe auf den Martinsturm befindet sich nicht auf der linken, sondern auf der rechten Turmseite. Die falschen Darstellungen wurden der „Briefmarke“ Ausgabe 2.15, Seite I und IV, entnommen. Es bleibt nur zu wünschen und zu hoffen, dass wirklich keine einzige falsche Marke vorzeitig in den Verkauf gelangt ist!

5.5.2012 – ÖSTERREICH: Sondermarke „900 Jahre Stift Herzogenburg“ Das Motiv der Marke ist die Statue des drachentötenden Hl. Georg auf dem Georgitor im Süden des Stiftsareals. Die Briefmarke zeigt sie jedoch spiegelverkehrt, denn der Hl. Georg hält nicht den rechten, sondern den linken Arm nach oben und sticht vom Betrachter aus gesehen nicht nach rechts, sondern nach links unten zu. Die Marke wurde nicht berichtigt.

TURKMENISTAN – 1992: Staatspräsident Saparmurad Nijasov

Falsche Ankündigungsbilder.

Spiegelverkehrt gedruckte Marke.

Richtig gedruckte Briefmarken.

So hätte es richtig ausgesehen.

Durch die spiegelverkehrte Wiedergabe des Motives erschien auf der Nationalflagge im Hintergrund der Mond links neben der senkrechten Schmuckleiste abnehmend, auf der berichtigten Marke wanderte er nach rechts und nimmt zu. Doch dieser Umstand war nicht der Grund, weshalb die Marke nach nur zwei Monaten neu aufgelegt wurde! Die Fahne ändert sich ohnehin je nach Windrichtung von rechts nach links und damit die Mondphase von ab- auf zunehmend. Es war die Frisur des Staatspräsidenten Nijasov (1940-2006, an der Macht seit der Unabhängigkeit Turkmenistans von der Die falsche, spiegelverkehrte Wiedergabe auf der linken Marke wurde durch den Scheitel des Präsidenten „entlarvt“. Sowjetunion 1991), die allerhöchsten Anstoß erregte, denn der Scheitel saß bei ihm über dem linken Auge. Nijasov, der rund um sich einen beispiellosen Personenkult aufgezogen hatte, fand dieses falsche Detail offensichtlich untragbar – dass er ansonsten immer mit rabenschwarzen (gefärbten?) Haaren abgebildet ist, hatte er offensichtlich übersehen.

17.2.1983 – SCHWEIZ: Dauermarken Tierkreiszeichen und Landschaften Sogar in der Schweiz gibt es Irrtümer auf Briefmarken. Nicht die unbekleidete Jungfrau sitzt spiegelverkehrt, sondern das vom Wallis her gesehene Jungfraujoch samt dem Aletschgletscher wurde gespiegelt abgebildet. Die falsche Marke wurde am 24.11.1983 durch ein neues Motiv ersetzt – diese zeigt das Jungfraujoch von Zermatt aus gesehen mit dem Schwarzsee im Vordergrund. Oben der „falsche“ Gletscher,

das Bild rechts zeigt die richtige Ansicht.

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DIE BRIEFMARKE 5.15

In der Neuauflage richtiggestellt.


philatelie spezial

1.12.1961 – BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND: DAUERMARKE Goethe Die Marke zeigt den Dichter Johann Wolfgang von Goethe als 68-Jährigen nach einem Gemälde des bayerischen Hofmalers Josef Stieler (1781-1858). Das Bild entstand im Jahr 1828 und ist eines seiner bedeutendsten Werke. Goethe blickt dort allerdings vom Betrachter aus gesehen nach rechts, wie er bereits 1949 auf der in der sowjetischen Besatzungszone ausgegebenen Briefmarke richtig abgebildet wurde.

Links der „verspiegelte“ Goethe aus dem Jahr 1961, rechts das nach dem Gemälde richtig wiedergegebene Konterfei.

1956 – DEUTSCHLAND: Erster Todestag von Thomas Mann (1875-1955) 13.8. DDR: Falsch – Thomas Mann trägt den Scheitel über dem rechten Auge, da er spiegelverkehrt abgebildet wurde. Würde die Marke „richtig“ gespiegelt, so blickt der Dichter nach links und der Scheitel wandert über sein linkes Auge, wo er auch hingehört. 11.8. BUNDESREPUBLIK: Thomas Mann blickt in die richtige Richtung, der Scheitel sitzt links.

Die DDR-Marke müsste man „umdrehen“, um Thomas Mann korrekt zu sehen – die BRD hat es richtig gemacht.

30.1.1941 – ITALIEN: Sondermarken „Italienisch-deutsche Waffenbrüderschaft“

Man erzählte sich damals mitten im Zweiten Weltkrieg, dass Hitler beim Anblick dieser Briefmarken einen seiner häufigen, gefürchteten Wutanfälle gehabt haben soll: Der deutsche Soldat im Hintergrund hält sein Gewehr in der linken Hand geschultert, und das gleich auf drei Wertstufen in der Auflage zu je 10 Millionen Stück! So weit durfte die Symmetrie eines Motives nicht gehen, dass Wehrmachtsregeln derart missachtet wurden. Es stellt sich heute nur die Frage, wie Hitler reagiert hätte, wenn der italienische und nicht der deutsche Soldat seine Waffe über die falsche Schulter getragen hätte, da hätte er wohl nur gelacht. Das Motiv wurde nicht berichtigt, jedoch drei weitere, für den 2. April 1941 vorbereitete Wertstufen (10, 20, 25 Cent) wurden nicht ausgegeben.

Die Waffe links entsprach nicht den strengen Vorschriften.

1.12.1924 – DÄNEMARK: Sondermarken „300 Jahre Dänische Post“ Zu diesem Jubiläum hatte der Entwerfer den unglücklichen Einfall, die Marken im Viererblock gespiegelt wiederzugeben. König Christian X. (geb.1870, reg. ab 1912, gest. 1947) war von der Wanderung seines Scheitels von der rechten auf die linke Kopfseite nicht begeistert. Er ließ der Postbehörde folgenden Erlass zugehen: „Bei künftigen Ausgaben mit meinem Bilde ist vorher mein Friseur um ein Gutachten zu ersuchen.“ Der bereits 1648 verstorbene König Christian IV. konnte sich allerdings nicht mehr gegen seine spiegelverkehrte Darstellung wehren. Die Porträts sind auf den beiden linken Marken richtig wiedergegeben, durch Spiegelung sind die beiden rechten Marken im Viererblock falsch.

Wieder war‘s der Scheitel!

ab 1921 – DEUTSCHES REICH: DAUERMARKEN „Arbeiter“ Durch die spiegelverkehrte Wiedergabe der Kumpel wurden alle drei zu Linkshändern, besonders auffallend beim Bergmann in Vordergrund, der den Schlägel mit der linken Hand schwingt. Durch Spiegelung des Motives fassen die Bergleute ihr Werkzeug wieder rechtshändig an – so berichtigt erschien das Motiv erneut ab dem Jahr 1923 (Marke zu 30 RM). Alfred A. Graf, AIJP / BSV Favoriten

Die linke Marke zeigt noch Linkshänder, die rechte war dann richtiggestellt.

DIE BRIEFMARKE 5.15

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philatelie und zeitgeschichte

SCHMUGGELPOST – MITNE IN öSTERREICH NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG

Teil 1: Inoffizielle Post innerhalb Österreichs Gerade im allgemeinen Chaos kurz nach dem Zusammenbruch war das Bedürfnis besonders groß, Nachrichten auszutauschen. Nicht nur Privatpersonen wollten erfahren, was aus ihren Verwandten und Freunden geworden war, auch der Staatsapparat musste wieder funktionsfähig werden, wozu die Informationsübermittlung zwischen Behörden und Dienststellen unumgänglich war. In unserer heutigen Zeit der uneingeschränkten Kommunikation ist es kaum vorstellbar, einzig und allein auf den Postverkehr angewiesen zu sein, um miteinander Kontakt aufzunehmen. An Telefon war kurz nach dem Krieg kaum zu denken und auch die Postverbindungen funktionierten im Frühjahr und Sommer 1945 nur eingeschränkt – wobei angesichts der Lage erstaunlich ist, dass überhaupt noch etwas funktionierte. Als die Situation nach und nach besser wurde und der Briefverkehr wieder möglich gewesen wäre, war er verboten! Unsere Besatzer sahen wohl Gefahren in einem allzu freien Postaufkommen. Zensur war selbstverständlich, und über die Zonengrenzen hinweg ging legal praktisch gar nichts. Erst ab 1. Oktober 1945 war der Briefverkehr in ganz Österreich wieder möglich. Es ist nur allzu verständlich, dass in dieser ersten Zeit jede Möglichkeit genutzt wurde, Privaten oder Amtspersonen, die einen längeren Weg oder eine Reise zurückzulegen hatten, Post mitzugeben.

schmuggelpost Darunter wird hauptsächlich Post verstanden, die über die sowjetische Zonengrenze gebracht, also von einem „Mitnehmer“ geschmuggelt wurde. Das war strengstens verboten und wurde von den Sowjets unerbittlich geahndet und drakonisch bestraft. Für ein solches Vergehen sind sogar Fälle bekannt, die die Deportation in ein Arbeitslager nach Sibirien zur Folge hatten! Die angeführten Beispiele bieten einen kleinen Einblick in die Vielfalt entsprechender Belege. Schmuggelpost Graz – Wien. Nach Übernahme der Steiermark durch die Briten am 24.7.1945 endete die 1. Postperiode. Bis zum 1.10.1945 war kein offizieller Postverkehr möglich. In diesem Zeitraum gibt es nur geschmuggelte Post von der und in die Steiermark. Der Brief (Abb. 1) wurde mit einer 12 Gr-Posthornmarke frankiert und in Wien in einen Postkasten geworfen. Diese Marke wurde in Wien nicht anerkannt und daher wurden 18 Pfg Nachgebühr eingehoben. Das ist die 1,5-fache Nachgebühr, was der Vorschrift der Deutschen Reichspost entsprach. Schmuggelpost Obdach – Zeltweg (von der Britischen in die Sowjetische Zone). Die offizielle Postverbindung zwischen der sowjetischen und den westlichen Zonen war erst ab 1.10.1945 möglich. Dieser Brief (Abb. 2) wurde daher nach Zeltweg in die Sowjetzone geschmuggelt und dort aufgegeben. Schmuggelpost Salzburg – Wien. Der Brief aus Wahl im Pinzgau (US-Zone) wurde von einem Mitnehmer in Wien als Ortsbrief korrekt frankiert und in einen Postkasten eingeworfen (Abb. 3). Aus der US-Zone war der offizielle Briefverkehr nach Wien erst ab 1.10.1945 möglich.  Abb.

1: OT-Stempel Wien 62 vom 8.9.45.  Abb. 2: OT-Stempel Zeltweg vom 17.6.45.   Abb. 3: OT-Stempel Wien 9 vom 21.8.45. Handschriftlicher Ankunftsvermerk: „Bek. 22/8.45“.

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DIE BRIEFMARKE 5.15


philatelie und zeitgeschichte

EHMERPOST – KURIERPOST Schmuggelpost Bad Ischl – Wien. Ein Reisender schmuggelte diesen Brief von Bad Ischl (US-Zone) nach Wien in die Sowjetzone und lieferte ihn dort bei der Post ein. Aus dem Inhalt spricht – wie in so vielen Nachrichten dieser Zeit – die Sorge nach den Angehörigen (Abb. 4,

Vorder- und Rückseite).

Schmuggelpost Tirol – Wien. Geschrieben wurde diese Karte am 9.9.1945 in Hopfgarten, von einem freundlichen Menschen aus Tirol (Französische Zone) nach Wien mitgenommen und dort der Post übergeben (Abb. 5). Abgestempelt in Wien am ersten Tag, an dem der Postverkehr für ganz Österreich wieder aufgenommen wurde. Schmuggelpost Linz-Urfahr – Linz-Stadt. Obwohl innerhalb des Stadtgebietes, ging dieser Brief von der Sowjet- in die US-Zone (Abb. 6). Das nördlich der Donau gelegene Linz-Urfahr war von den Sowjets besetzt, dieser Brief musste also über die Donaubrücke nach LinzStadt geschmuggelt werden. Dort wurde er mit einer 12 Pfg-Posthornmarke versehen und am Postamt Linz 1 aufgegeben, schließlich nach Eferding weitergeleitet. Da die Donaubrücke die Zonengrenze darstellte, wurde mit der Straßenbahn geschmuggelt.

  Abb. 4: OT-Stempel Wien 28 vom 23.6.45.

Schmuggelpost Westzone – Wien. Dieser Brief wurde im Oktober 1945 von einer nicht mehr näher zu eruierenden westlichen Besatzungszone nach Wien geschmuggelt (Abb. 7). Da ab Anfang Oktober der Postverkehr mit der Sowjetzone bereits legal möglich gewesen wäre, handelt es sich hier wohl um eine Zensurumgehung. Schmuggelpost Wien – Kärnten. Dieser am 11. August 1945 geschriebene Brief wurde von einem Reisenden von Wien nach Treibach/Kärnten in die britische Zone mitgenommen und dort der Post übergeben (Abb. 8). Da ohne Absender, wurde er von der britischen Zensur in Klagenfurt verzögert (siehe Aufkleber).

 Abb.

5: OT-Stempel Wien 101 vom 1.10.45.

Schmuggelpost Graz – Wien. Zwischen dem 24. Juli und dem 1. Oktober 1945 gab es keinen offiziellen Postverkehr zwischen Wien und Graz. Der Grund war ein Wechsel der Besatzungsmacht in der Steiermark. Am 24.7. übergaben die Russen die Steiermark an die Briten. Vor der Übergabe wurde Post von der Steiermark nach Wien auf ihrem gesamten Weg innerhalb der sowjetischen Besatzungszone transportiert. Der hier gezeigte Brief (Abb. 9) stammt aus der Zeit ohne offizielle Postverbindung, was dem Mitnehmer möglicherweise gar nicht bewusst war – dass es sich nämlich gerade in diesen Monaten eigentlich um

 Abb.

6: OT-Stempel Linz 1 vom 2.8.45, US-Zensur in Linz.

 Abb.

7: OT-Stempel Wien 82 vom 25.10.45. Die Portomarken wurden entwertet mit OT-Stempel Wien 107 vom 27.10.45.   Abb. 8: OT-Stempel Treibach vom 10.8.45, handschriftlich „AUS WIEN“ (Rückseite).

DIE BRIEFMARKE 5.15

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philatelie und zeitgeschichte

Abb. 9: OT-Stempel 10 Wien 11 vom 27.7.45 und Klecksstempel.

Schmuggelpost handelte, weil ausgehend von einer westlichen die sowjetische Besatzungszone passiert wurde. Allerdings wurde in dieser Zeit des Wechsels eine Mitnahme eher toleriert als sonst. Am Grazer Ostbahnhof wurde der Brief einem Bahnbeamten oder einem der wenigen Reisenden mitgegeben und in Wien zur Post gebracht. Die 12 Pfg-Marke der Grazer Aushilfsausgabe war eigentlich schon ungültig, wurde in Wien jedoch nicht beanstandet und vom Zustellpostamt Wien 66 nochmals gestempelt. Hier wurden also mehrfach die Augen zugedrückt! Der Inhalt dokumentiert ein weiteres Mal die Probleme in diesen Tagen: „Die Frau Kandelka in Vora Ves ersuchte mich, Ihnen einen Gruß zu bestellen und mitzuteilen, dass sie den Krieg gut überstanden hat. Vielleicht können Sie über das Konsulat einen Brief hinaufschicken.“

mitnehmerpost innerhalb der sowjetischen zone Innerhalb der sowjetischen Besatzungszone transportierte Post musste nicht geschmuggelt werden – schwierig war die Beförderung trotzdem, wie die folgenden Beispiele belegen. Mitnehmerpost St. Pölten – Wien. Anfang Juni 1945 war eine Briefbeförderung zwischen den beiden Hauptstädten nicht möglich. Ein Bahnpostdienst konnte erst am 13.6.1945 aufgenommen werden. Der Brief Abb. 10 wurde von einem Reisenden nach Wien mitgenommen und beim Postamt Wien 107 korrekt frankiert aufgegeben.

 Abb.

10: OT-Stempel Wien 107 vom 6.6.45, Klecksstempel.

Behördenpost Niederösterreich – Wien. In Rosenburg/Kamp gab es Anfang Juni 1945 keine Aufgabemöglichkeit, da das Postamt erst am 22.6.1945 eröffnet wurde. Der Brief (Abb. 11) wurde von einem Reisenden mitgenommen, in Wien mit einer 8 Pfg-Marke (Ortstarif) versehen, am 15.6.1945 beim Postamt Wien 27 aufgeliefert und dort mit einem Klecksstempel versehen; der OT-Stempel wurde vorschriftsmäßig neben der Marke angebracht. Mitnehmerpost Niederösterreich – Wien. Auch diese am 12. Mai 1945 geschriebene Karte konnte mangels Postamt in Ysper nicht aufgegeben werden (Abb. 12), es wurde erst am 15.6.1945 wieder geöffnet. Am 29.5.1945 wurde die Karte in Wien 71 entwertet. Mitnehmerpost Graz – Wien. Der Absender befand sich „derzeit in Mariazell“. Eine offizielle Postverbindung mit Wien war in diesen Tagen zwar bereits möglich (Eröffnung des Briefverkehrs am 14.6.1945). Wahrscheinlich wurde der Brief (Abb. 13) aber schon vor dem 14. Juni einem Reisenden mitgegeben. Er wurde mit einer in der Steiermark gültigen Marke der Grazer Provisorien frankiert, in Wien-Mauer anstandslos entwertet und mit einem Klecksstempel versehen.

 Abb.

11: OT-Stempel Wien 27 vom 15.6.45.

12: OT-Stempel Wien 71 vom 29.5.45.

Mitnehmerpost Bruck a.d. Mur – Wien. Mit einer 6 Pfg-Marke der Grazer Aushilfsausgabe vorfrankiert, wurde diese Karte von einem Reisenden nach Wien gebracht und dort mit einer 5 Pfg-Marke der 1. Wiener Aushilfsausgabe zufrankiert (Abb. 14). Die Marken wurden mit einem Klecksstempel des Postamtes Wien 62 versehen.

 Abb.

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 Abb.

DIE BRIEFMARKE 5.15

13: OT-Stempel Wien-Mauer vom 18.6.45.

 Abb.

14: OT-Stempel Wien 62 vom 22.6.45.


philatelie und zeitgeschichte

mitnahme über westliche zonengrenzen Der Postverkehr von einer westlichen in eine andere westliche Zone war zwar ebenfalls verboten, die Mitnahme von Briefen wurde von den westlichen Besatzungsmächten tatsächlich aber wenig behindert. Mitnehmerpost Oberösterreich – Vorarlberg. Dieser Brief wurde von einem Reisenden von Linz nach Schruns mitgenommen und dort der Post übergeben (Abb. 15). Er ging also von der US-Zone in Oberösterreich in die Französische Zone nach Vorarlberg. Geschrieben wurde er in Linz am 30. August 1945, die offizielle Aufnahme des Postverkehrs zwischen den Westzonen erfolgte am 3.9.1945. Abb. 15: OT-Stempel Schruns vom 4.9.15.

KURIERPOST Um einen regelmäßigen Austausch von Nachrichten aufrecht erhalten zu können, richteten Organisationen und Firmen Kurierdienste ein. Die so beschäftigen Personen hatten kein einfaches Berufsleben. Offiziell anerkannt war der Kurierdienst nicht. Von den westlichen Besatzungsmächten toleriert, begaben sich die Kuriere bei Überschreitung der sowjetischen Zonengrenzen permanent in Gefahr. Kurierpost Niederösterreich – Wien. Die Rauhnegger‘sche Guts­ verwaltung richtete einen Kurierdienst zwischen Wöllersdorf und Wien ein, da im Juni 1945 der Postverkehr mit der Hauptstadt nur sehr mangelhaft funktionierte (Abb. 16). Kurierpost Graz – Wien. Dieser Brief wurde von der Österreichischen Nationalbank, Zweigstelle Graz, vorfrankiert, per Kurier nach Wien gebracht und dort der Post übergeben. Der offizielle Postverkehr war erst ab 14.6.1945 möglich. In Wien wurde er mit 2x 12 Pfg nachtaxiert und die Grazer Marke nicht anerkannt. Diese Taxierung wurde revidiert, das fehlende Porto (Ortsgebühr 2. Gewichtsstufe = 16 Pfg) von 4 Pfg wurde  Abb.

 Abb.

16: OT-Stempel Wien 62 vom 16.6.45, Klecksstempel.

17: OT-Stempel Wien 1 vom 13.6.45, Ankunftstempel Wien 71 vom 14.6.45 (Rückseite).

 Abb.

18: „Durch Güte“ von einem Geistlichen transportiert.

nach den Vorschriften der Deutschen Reichspost mit der 1,5-fachen Nachgebühr belegt (Abb. 17). Kurierpost Oberösterreich – Graz „durch Güte“. Der Versand der Post „durch Güte“ erfolgte durch kirchliche Kuriere. In diesem Brief wurde ein Paket angekündigt: „Ein Bekannter fährt hinaus und nimmt das Paket mit.“ Brisanter Inhalt, weil es sich um ein Fleischpaket handelte! (Abb. 18) DIE BRIEFMARKE 5.15

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philatelie und zeitgeschichte

lebenszeichen Alle, die damals Post für andere mitgenommen haben, setzten für diesen Gefallen ihre eigene Sicherheit aufs Spiel. Doch gerade in solche schweren Zeiten ist der Zusammenhalt in der Bevölkerung noch stärker als sonst. Man half einfach, war dann oft auch selbst auf die Hilfe anderer angewiesen. Besonders schlimm erging es den Kriegsgefangenen, die oft viele Jahre lang kein Lebenszeichen nach Hause schicken konnten. Einige Männer versuchten, kurze Zeilen auf ein Zettelchen zu kritzeln und es zufällig Vorbeigehenden zuzuwerfen. Wehe, wenn man sie dabei erwischt hätte! Gelegentlich hat so etwas auch geklappt, wie der hier abgebildete Brief samt Inhalt zeigt. Er wurde von einem Kriegsgefangenen einer unbekannten Frau übergeben. Vielleicht hatte auch sie einen Gatten oder Bruder irgendwo in der Wehrmacht und daher Mitleid mit diesen geschundenen Männern. Der Text auf dem Zettelchen: „Bitte eines Kriegsgefangenen. Bin gesund und unterwegs mit Gefangenentransport. Erwin. Verständigen: Frau Emma Krimmer, Wien 9, D‘Orsaygasse 9/3.“ Dieses Lebenszeichen und ein Begleitschreiben wurden mit normaler Post übermittelt. Text des Begleitschreibens: „Beim Durchmarsch russischer Kriegsgefangener erhielt ich den Zettel und übersende ihn an Sie. Ihr Angehöriger ist gesund. Wien am 30.6.“ Die Familie war über diese Nachricht überglücklich! Dr. Hellwig Heinzel

Fortsetzung folgt

militärphilatelie

Feldpostämter temporär St. Pölten: 13. Mai Anlässlich des Jubiläums „300 Jahre k.u.k. Infanterieregiment Freiherr von Heß Nr. 49“ wird das Militärkommando NÖ am 13. Mai 2015 gemeinsam mit der Landeshauptstadt St. Pölten am Rathausplatz ab 16.30 Uhr eine Festveranstaltung abhalten, bei der auch des Jubiläums „60 Jahre Staatsvertrag“ gedacht wird. Seitens des BMLVS wird ein temporäres Feldpostamt (im Zelt, bei Schlechtwetter im Eingangsbereich des Rathauses) von 15 bis 19.30 Uhr eingerichtet werden. Die Sektion Briefmarken des HSV-St. Pölten wird eine personalisierte Briefmarke auflegen, passende Belege werden zur Verfügung stehen.

Stempel 3100 a, b, c

Feldpostkarte „Der Hesser und die Feldpost“.

Wien: 22. Mai

Schmuckkarte nach einer Vorlage aus dem Stadtmuseum St. Pölten.

Personalisierte Marke, Auflage 600 Stück.

Anlässlich des Jubiläums „80 Jahre Garde“ wird am 22. Mai 2015 in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne ein temporäres Feldpostamt von 9 bis 15.30 Uhr amtieren. Der HBSV wird eine personalisierte Briefmarke auflegen, passende Belege werden auch hier zur Verfügung stehen. Vzlt iR Erich Grohser (AIJP) Personalisierte Marken und Belege von den vorgestellten Veranstaltungen (mit Militär-Thematik) erhalten Sie über Firma Gerhard Gilg (1150 Wien, Mariahilfer Straße 143 /Fax +43(0)1-893-6633, E-Mail briefmarkengilg@aon.at). Weitere Informationen über temporäre Feldpostämter und militär-philatelistische Veranstaltungen erhalten Sie über den HBSV (Vzlt iR Erich Grohser, 1100 Wien, Rotenhofgasse 81/12, E-Mail erich@grohser.com,  +43(0)676-9623515), „www.bundesheer.at“ und „www.briefmarkengilg.at / eventcalendar/“.

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DIE BRIEFMARKE 5.15


ALBUM

DAS PHILATELIEMAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN POST AG

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KINDHEITSERINNERUNGEN DAS VON „POSTEUROP“, DER VEREINIGUNG DER EUROPÄISCHEN POSTGESELLSCHAFTEN, VORGEGEBENE THEMA DER HEURIGEN EUROPA-MARKEN LAUTET „ALTES SPIELZEUG“. GRUND GENUG, DEM MEHR ALS 100 JAHRE ALTEN KLASSIKER „MATADOR“ EINE EIGENE SONDERMARKE ZU WIDMEN.

Sondermarke „EUROPA 2015 – ‚Altes Spielzeug – Matador‘“: Nennwert 0,80 €, Ersttag 7.5.2015, Grafikentwurf: Gustav Assem, Druck: OeSD, Auflage: 300.000 Stück.

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ur Geschichte: Man schrieb das Jahr 1899, als ein Wiener Eisenbahn-Ingenieur namens Johann Korbuly seinen Kindern einen Holzbaukasten schenkte. Da die damit geschaffenen Bauwerke aber sehr leicht umfielen, hatte er die Idee, die Bausteine mit Stäbchen, die man in die dafür gebohrten Löcher stecken konnte, zu verbinden. Das System bewährte sich und wurde patentiert. Korbuly konnte jedoch keinen Käufer für sein Patent finden, und so begann er in einer kleinen Werkstatt im 4. Wiener Gemeindebezirk selbst mit der Produktion; 1903 wurde die erste Matador-Serie ausgeliefert. Erst nach verlustreichen Jahren liefen die Geschäfte schließlich an, und 1915 wurde im niederösterreichischen Pfaffstätten die erste Fabrik errichtet. In der Folge wurden die kreativen Baukästen auch ins benachbarte Ausland exportiert und es entstand ein regelrechter Boom. Am Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Fabrik ab, wurde jedoch rasch wieder aufgebaut, und die Produktion konnte fortgesetzt werden. In den Siebzigerjahren stagnierte der Verkauf, da Spielzeug aus anderen Materialien, vor allem aus Kunststoff, immer populärer wurde. 1978 verkaufte man die Firma an den Zeitungsherausgeber Kurt Falk, der jedoch, nach

wenig erfolgreichen Innovationsversuchen, den Betrieb im Jahr 1987 einstellen musste. 1996 veräußerte er die Markenrechte für Matador (und später auch die Maschinen zu dessen Herstellung) an einen gewissen Ing. Michael Tobias, der die Produktion wieder aufnahm. Heute erzeugt Matador Holzbaukästen nach einem längst bewährten System: Grundbaukästen können mit verschiedenen Ergänzungssets aufgerüstet werden, Ersatzteile und Zubehör wie Räder, Achsen, zusätzliches Werkzeug und vieles mehr kann man ebenfalls extra dazu erwerben. Durch dieses modulare System und die Kombinierbarkeit aller Teile untereinander sind der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt und es können immer wieder neue Fahrzeuge, Gebäude und andere Kunstwerke damit erschaffen werden. Zu einem der Grundsätze des Unternehmens gehört die Tatsache, dass die Bausteine von Matador ausschließlich aus hochwertigen heimischen Harthölzern mit größter Präzision gefertigt werden und frei von umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffen sind. Nach dem Prinzip des spielenden Lernens unterstützt das Bausteinsystem die natürliche Neugierde und Kreativität der Kinder und fördert nicht zuletzt deren feinmotorische Entwicklung.


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ALBUM

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EDITORIAL

Rundes Jubiläum Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Vor 175 Jahren wurde ein Produkt erfunden, das in seiner Grundfunktion unverändert bis heute auf der ganzen Welt zum Einsatz kommt – die Briefmarke. Es gab, wie wir wissen, ein paar Anlaufversuche davor, den eigentlichen Durchbruch schaffte das postalische Wertzeichen aber erst im Rahmen einer britischen Postreform unter der Leitung von Sir Rowland Hill im Jahre 1840, als die „One Penny Black“, die erste Briefmarke der Welt, ausgegeben wurde und damit das allgemeine Postwesen weltweit nachhaltig veränderte. Tausende und Abertausende Briefmarken sind seither erschienen – und ebenso wie die philatelistische Vielfalt im Laufe der Jahre immer weiter wuchs, so steigerte sich bald auch das Interesse an den kleinen bunten Bildchen und avancierte rasch zum klassischen Sammelobjekt schlechthin. Keine andere Sammelgemeinde ist, weltweit betrachtet, so groß wie jene der Philatelisten, Millionen von Interessenten und Begeisterten bilden eine einzigartige internationale Community. Was aber ist das eigentlich Faszinierende an Briefmarken? Ist es die eingangs erwähnte Tatsache, dass sich die Postwertzeichen seit ihrem Beginn in ihrer ursprünglichen Funktion bis heute nicht verändert haben? Welches Produkt kann das sonst noch von sich behaupten? Oder aber ist es sozusagen genau das Gegenteil, die Entwicklung der Briefmarke, die vom schlichten „Postbeförderungsgutschein“ zu einem kunstvollen, immer wieder neue Ideen interpretierenden „Gegenstand“ gereift ist, der selbst im dritten Jahrtausend jeder elektronischen Konkurrenz eisern standhält und sich auch 175 Jahre nach seiner Erfindung internationaler Beliebtheit und milliardenfacher Verwendung erfreut? Vermutlich ist es beides: die perfekte Verbindung von Tradition und Innovation, welche die Briefmarke wie kein anderes Produkt auf eine unvergleichlich ästhetische Weise darstellt. Apropos drittes Jahrtausend: Die österreichische Briefmarke hat zuletzt ihre Präsenz in den sogenannten „neuen Medien“ entscheidend gesteigert. Sowohl die iPads in unseren Phila Punkt-Filialen als auch das neue PhilaWiki erfreuen sich reger Benützung. All jenen, die diese Internetseiten noch nicht kennen, seien sie dringend ans Herz gelegt. Klicken Sie sich rein auf https://philawiki.post.at, stöbern Sie in diesen übersichtlich aufbereiteten philatelistischen Informationen und tragen Sie mit Ihrem wertvollen Knowhow dazu bei, dass diese Wissenssammlung immer weiter wächst!

Günter Schmied Leiter Produktmanagement Philatelie Österreichische Post AG

Bitte beachten Sie: Am 12. Mai 2015 eröffnet in der Postfiliale 5010 Salzburg ein neuer Phila Shop! Highlights sind ein eigener Dauersonderstempel sowie die fixe Installation von Meine Marke Mobil.

IMPRESSUM Herausgeber: Österreichische Post AG, Philatelie, 1030 Wien, Haidingergasse 1 Chefredaktion: Thomas Rieger E-Mail: thomas.rieger@post.at

Layout: Verlag Pollischansky www.verlag-pollischansky.at Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten Sammler-Service Steinheilgasse 1, 1210 Wien

Gratis-Hotline innerhalb Österreichs: 0800 100 197 Tel. 057767 95095 (außerhalb Österreichs: 0043 57767 95095) Fax: 057767 95195 (außerhalb Österreichs: 0043 57767 95195) E-Mail: sammler-service@post.at

Zentrale Stempelstelle Philatelie Sonderpostamt Steinheilgasse 1, 1210 Wien Tel. 057767 33600 E-Mail: pa.1010.sonderpostamt@post.at www.post.at  www.post.at/philatelie


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historischer tag:

175 JAHRE BRIEFMARKE AM 6. MAI 1840 WURDE DIE „ONE PENNY BLACK“, DIE ERSTE BRIEFMARKE DER WELT, HERAUSGEGEBEN. DIE ÖSTERREICHISCHE POST FEIERT DIESES JUBILÄUM MIT EINEM ATTRAKTIVEN SONDERMARKENBLOCK.

Sondermarkenblock „175 Jahre Briefmarke“: Nennwert 2,20 €, Ersttag 7.5.2015, Grafikentwurf: Anita Kern, Druck: OeSD, Auflage: 150.000 Blocks à 1 Marke.

„Sei wie eine Briefmarke: Bleib an einer Sache dran, bis du am Ziel bist.“ Josh Billings, amerikanischer Schriftsteller (1818-1885)

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ur Geschichte: Bereits in der Antike wurden erste Poststellen errichtet und die Schriftstücke per Schiff oder Pferd verschickt. Die darauffolgenden Jahrhunderte war es üblich, das Porto vom Empfänger einzuheben – ein System, das den Briefverkehr freilich nur liquiden Bürgern ermöglichte und das mehreren Erneuerungsversuchen, die lange vor der „One Penny Black“ unternommen wurden, eisern widerstand. So entwickelte etwa Jean-Jacques Renouard de Villayer von der Pariser Stadtpost 1653 einen Gebührenstreifen aus Papier, der an einen Brief angebunden oder angeheftet werden konnte. Um 1680 führten William Dockwra und Robert Murray von der „London Penny Post“ einen Einheitspreis für die Stadtpost ein, der mittels Stempelfreimachung, den „triangular postmarks“, entrichtet wurde. Im beginnenden 19. Jahrhundert organisierten einige Städte in Europa ihre Post mit vom Empfänger entrichteten Stadtkuverts. Die Erfindung der Briefmarke wird heute vor allem drei Personen zugeschrieben: Der schottische Zeitungsverleger und Druckereibesitzer James Chalmers (1782–1853) entwickelte bereits 1834 kleine, gummierte Papierstreifen mit Nominalen, reichte seine Entwürfe jedoch erst vier Jahre später ein und fand trotz der maßgeblichen Vorarbeit bei der Erstausgabe der „One Penny Black“ keiner-

lei Erwähnung. Der aus Slowenien stammende Laurenz Koschier (1804-1879) hatte die Idee zu „gepressten Papier­ oblaten“, um das Postporto im Voraus zu begleichen. Er präsentierte seinen Vorschlag der K. K. Allgemeinen Hofkammer, wo dieser zwar lange geprüft, letztlich aber abgelehnt wurde. Erst die britische Postreform, die unter der Leitung von Sir Rowland Hill in den Jahren 1839 bis 1840 durchgeführt wurde, verhalf der Briefmarke zu ihrem weltweiten Siegeszug. Dieser Postreform war ein Wettbewerb für die Gestaltung der Briefmarken vorangegangen. Rowland Hill wählte das Porträt der damals 21-jährigen Königin Victoria als Motiv aus – und am 6. Mai 1840 war es schließlich soweit: Die „One Penny Black“ wurde ausgegeben und reformierte das Postwesen weltweit. Der neue Sondermarkenblock zeigt neben den drei maßgeblichen Erfindern der Briefmarke die berühmte „One Penny Black“. Sie wurde im Stichtiefdruck angefertigt, die Buchstaben in den unteren Ecken geben die Position auf dem Bogen an, der 240 Marken umfasste. Eine Länderbezeichnung ist nicht vorhanden. Die „One Penny Black“ war lediglich ein Jahr in Gebrauch, bevor sie von der „Penny Red“ abgelöst wurde. Auch die erste österreichische Briefmarke, die Wappenausgabe von 1850, ist auf dem Sondermarkenblock abgebildet.


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TRADITIONELL

MIT DER TUXER TRACHT FINDET DIE BELIEBTE SERIE „KLASSISCHE TRACHTEN“ NUN IHRE ATTRAKTIVE FORTSETZUNG.

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ie augenscheinliche Schlichtheit der in gedeckten Farben gehaltenen Tuxer Tracht wird durch feine und aufwändig verarbeitete Details, die oft erst auf den zweiten Blick wahrgenommen werden, durchbrochen – so etwa der einfarbig bestickte Ranzen, der im Original mit Federkielstickerei dekoriert wird. Diese Leibgurte, die ursprünglich als Schutz vor Säbelhieben vor allem von Bauern getragen wurden, werden heute in wenigen Handwerksbetrieben mit echten Pfauenfedern und großem kunsthandwerklichen Geschick gefertigt. Aus dem vom Tiroler Steinschaf gewonnenen Loden wird eine hellgraue Joppe genäht, der sogenannte „Tuxer“. Zur Alltagstracht der Herren gehören zudem die aus grobem Leinen gefertigte Kniebundhose, ein wollener Brustfleck, weiße Kniestrümpfe, schwarze Schuhe, ein weißes Hemd mit Stehkragen und eine schmale schwarze Krawatte. Als Kopfbedeckung dient ein dunkler Filzhut. Sondermarke „Tuxer Tracht“ aus der Serie „Klassische Trachten“: Nennwert 0,68 €, Ersttag 2.5.2015, Grafikentwurf: Anita Kern, Druck: Joh. Enschedé Stamps B.V., Auflage: 550.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück.

Das „Röckl“ indes, die Festtagstracht der Frauen, besticht durch eine bunte Schürze und ein weißes Tuch, den reich verzierten und mit Goldquasten versehenen Hut und durch das viereckige Dekolleté, in dem ein besticktes weißes Seidentuch getragen wird. Die edlen Stoffe und die feine Verarbeitung machen diese Tracht sehr kostspielig, weshalb sie früher von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Zu den Grundelementen der Alltagstracht gehört ein dunkles Mieder, unter dem aufgrund der frischen Temperaturen in den Tiroler Alpen eine meist langärmlige Leinenbluse mit Puffärmeln getragen wird. Am meist hoch an der Taille angesetzten Rock wird eine Schürze aus Wollstoff oder Seide gebunden, die Art der Bindung der Schleife verrät den Familienstand seiner Trägerin. Die neue Kleinbogen Edition – siehe auch Seite VII.

SPORTLICH

DER NEUE WERT AUS DER SERIE „AUTOS“ PRÄSENTIERT EIN SPORTLICHES MODELL: DEN STEYR PUCH IMP 700 GT COUPÉ.

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rank Reisner, ein aus Ungarn stammender Kanadier, und seine Frau Paula waren große Automobilfans. 1959 gründeten sie in Turin die Firma „Costruzione Automobili Intermeccanica“, die ursprünglich Tuningsätze für Autos produzierte. Kurze Zeit später begann man mit dem Bau von eigenen Fahrzeugen, in die adaptierte Motoren anderer Hersteller eingebaut wurden. Basierend auf dem Steyr Puch 500 wurde schließlich in Kooperation mit Johann Puch vom Grazer Puch-Werk (das eine Kooperation mit Fiat geschlossen hatte) ein kleines zweisitziges Coupé in der Art des Fiat 500 Abarth entworfen, das den Namen IMP für „Intermeccanica Puch“ erhielt. Einige Modelle wurden zu Rennfahrzeugen umgerüstet, und im Jahr 1961 konnte sogar ein Rennen auf dem Nürburgring gewonnen werden. Aufgrund dessen erwirkte jedoch Carlo Abarth, der Fiat-Rennwagen-Tuner, dass keine Puch-Fahrzeugteile mehr für die Produktion verwendet werden durften – somit war das Projekt IMP rasch wieder beendet. Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“ aus der Serie „Autos“: Nennwert 1,00 €, Ersttag 29.5.2015, Grafikentwurf: David Gruber, Foto: Wolfgang M. Buchta, Druck: OeSD, Auflage: 200.000 Stück.

In den darauf folgenden Jahren stellte das italienische Unternehmen verschiedene große Straßensportwagen, die mit amerikanischen Motoren ausgestattet und meist in die USA exportiert wurden, in Serie her. 1975 übersiedelte man nach Kalifornien, kurze Zeit später nach Vancouver, wo vor allem Repliken erfolgreicher Automodelle gebaut wurden. Nach dem Tod Frank Reisners im Jahr 2001 übernahm sein Sohn Henry die Unternehmensleitung und führt seither den Betrieb überaus erfolgreich fort. Intermeccanica präsentiert regelmäßig auf internationalen Autoshows Designerfahrzeuge, die das ursprüngliche Flair der Oldtimer mit modernster Technik verbinden. Insgesamt wurden nur sehr wenige Puch IMP 700 GT Coupés gebaut, von denen heute freilich nur noch eine Handvoll erhalten ist. Jedes Modell ist ein Unikat, Die dazugehörige da alle Karosserieteile händisch angefertigt und montiert wurden. Marken Kollektion – siehe auch Seite VII.


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EXPRESSIV „AFTER THE RAIN“ LAUTET DER TITEL JENES ÖLGEMÄLDES, DAS DEN IM MAI ERSCHEINENDEN WERT DER REIHE „ZEITGENÖSSISCHE KUNST“ ZIERT. ES STAMMT VON HUBERT SCHMALIX, EINEM DER BEDEUTENDSTEN VERTRETER DER „NEUEN MALEREI“.

H

ubert Schmalix wurde am 17. Dezember 1952 in Graz geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bereits 1979 waren seine Arbeiten in Stuttgart bei der zukunftsweisenden Ausstellung „Europa 79 – Kunst der 80er Jahre“ zu sehen, 1980 folgte eine Einladung zur „Aperto 80“ bei der Biennale in Venedig. Als Wegbereiter der sogenannten „Neuen Malerei“ war er auch in Österreich an den bedeutendsten Ausstellungen der Zeit wie etwa „Neue Malerei in Österreich“ im Jahr 1981 in Graz beteiligt und errang bald internationale Bekanntheit. So konnte er 1983 seine Arbeiten auch in der Londoner Tate Gallery präsentieren. Heute lebt und arbeitet Schmalix in Los Angeles und in Wien und unterrichtet unter anderem an der Hochschule für angewandte Kunst und an der Akademie der bildenden Künste in Wien sowie als Gastprofessor an der University of California in Los Angeles. Im Jahr 2008 verhüllte Hubert Schmalix den Wiener Ringturm am Donaukanal mit einem riesengroßen Blumenstillleben. Im Hörsaaltrakt an der Universität Innsbruck schuf er in den Achtzigerjahren ein aufsehenerregendes Mosaikkunstwerk. Zudem gestaltete er den Innenraum der Kirche St. Paul in Salzburg mit großflächigen Fresken und einem farbenfrohen Altarraum. 1998 wurde er mit dem Preis der Stadt Wien für bildende Kunst ausgezeichnet; seine Werke waren in zahllosen Ausstellungen im In- und Ausland zu besichtigen. Das attraktive Markenmotiv zeigt das Ölgemälde „After the Rain“ aus dem Jahr 2014. Es ist alpinromantischen Bildern des 19. Jahr­hunderts nachempfunden, wurde vom Künstler jedoch in eine „poppige“ Bildsprache übersetzt.

NEUE MALEREI. In den Achtzigerjahren entwickelte sich in Deutschland und in Österreich eine Kunstströmung, die „Neue Malerei“ genannt wird. Im Versuch, die Gegensätze zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei zu überwinden, schufen die „Neuen Wilden“ großflächige, sinnliche Bilder mit schwungvollem Pinselstrich und kräftigen Farben. HUBERT SCHMALIX

befasst sich vor allem mit klassischen Bildthemen wie Stillleben, Porträts, Landschaften und Aktdarstellungen. In seinen Werken dominiert Gegenständliches in intensiver, selektiver Farbgebung, wobei der menschliche Akt eine zentrale Rolle einnimmt. War in seinen frühen Werken noch der expressionistische Stil vorherrschend, so dominiert seit den Neunzigerjahren ein strengerer, architektonischer Bildaufbau.

Foto: © Archiv des Künstlers

Sondermarkenblock „Hubert Schmalix“ aus der Serie „Zeitgenössische Kunst“: Nennwert 1,00 €, Ersttag 7.5.2015, Entwurf: Hubert Schmalix, Grafik: Peter Ledl, Druck: OeSD, Auflage: 150.000 Blocks à 1 Marke.


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ALBUM

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NEU und attraktiv MARKEN EDITION 1 „SERIE DORFKIRCHEN – PFARRKIRCHE ST. MAGDALENA“

Die Marken Edition 1 aus der Serie „Dorfkirchen“ zeigt die Pfarrkirche „St. Magdalena“ in Ober­ leutasch in Tirol. (2,10 €, im Abo 1,60 €) Bestell-Nr. 115845

MARKEN EDITION 8 „GREIFVÖGEL“

erhältlich ab Mitte Mai Für den Menschen sind die weltweit vorkommenden Greifvögel seit Urzeiten von Geheimnissen umwittert. In vielen Kulturen dienten Greife als mythologisches Symbol oder als Wappentier. Der Adler wird aufgrund seiner Größe als König der Lüfte angesehen und gilt als Zeichen für Macht, Kraft und Überlegenheit. Diese Marken Edition präsentiert acht exklusive Briefmarken im Gesamtwert von 5,92 €. (9,90 €, im Abo 7,90 €) Bestell-Nr. 115824

MARKEN EDITION 20 „LEBEN AUF DEM BAUERNHOF“

Land- und Forstwirtschaft spielten in Österreich immer schon eine große Rolle. Nicht nur unsere Versorgung mit Lebensmitteln wird von den Bäuerinnen und Bauern gewährleistet, sondern auch die Erhaltung von Traditionen und altem Kulturgut. Das Österreichische Freilichtmuseum Stübing, eines der größten Freilichtmuseen Europas, gibt einen umfassenden Einblick in das bäuerliche Leben vergangener Zeiten auf 20 exklusiven Briefmarken im Gesamtwert von 14,20 €. (19,90 €, im Abo 14,90 €) Bestell-Nr. 115807

BUCH „60 JAHRE SONG CONTEST“

Der Eurovision Song Contest ist die größte und erfolgreichste Musikshow der Welt – und das seit Jahrzehnten. 2015 wird der Mega-Event zum 60. Mal veranstaltet, aufgrund des fulminanten Vorjahressieges von Conchita Wurst ist Österreich Gastgeberland und die Musikstadt Wien der passende Austragungsort. Das runde Jubiläum war der Anlass für eine Zeitreise durch die vergangenen sechs Jahrzehnte in Buchform: Große Triumphe und bittere Niederlagen, Erfolge und Flops, Stars und Skandale und natürlich jede Menge Riesenhits werden in dieser Publikation gewürdigt. Inklusive Sondermarken im Wert von 4,80 €. (19,99 €) Bestell-Nr. 615009 Auch auf Englisch erhältlich (19,99 €) Bestell-Nr. 615010


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MARKEN KOLLEKTION „AUTOS“

erhältlich ab Mitte Mai Die vorliegende Kollektion beinhaltet einen 4er-Markenblock gestempelt und ungestempelt, einen 4er-Markenblock geschnitten / nicht perforiert und einen 4er-Markenblock geschnitten / nicht perforiert / Schwarzdruck der Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“ sowie einige weitere in- und ausländische Briefmarken zum Thema „Autos“. (29,90 €, im Abo 28,50 €) Bestell-Nr. 615402

KLEINBOGEN EDITION „TUXER TRACHT“

Abbildungen entsprechen Symbolfotos

Inklusive Kleinbogen der Sondermarke „Tuxer Tracht“ aus der Serie „Klassische Trachten“ und 2 Farbdrucken des Kleinbogens. (15,99 €, im Abo 14,50 €, für alle KB-Abonnenten beträgt der Preis im Abo 13,50 €) Bestell-Nr. 315750

5 EURO-SILBERMÜNZE „BUNDESHEER – SCHUTZ UND HILFE“

erhältlich ab 6. Mai Seit 60 Jahren garantiert das Österreichische Bundesheer die Sicherheit Österreichs. SCHUTZ UND HILFE ist Motto und Programm. Diesem Anlass widmet die Münze Österreich AG ihre neue 5 Euro-Münze. Das Münzmotiv: im Hintergrund ein auf den Kopf gestelltes Dreieck – das Hoheitszeichen des Österreichischen Bundesheers. Vor diesem Hintergrund ist ein Transporthubschrauber des Typs S-70 „Black Hawk“ zu sehen. Links davon steht ein Soldat mit Sturmgewehr und Barett. Der Leitspruch ist in den Raum rechts unten gesetzt. Die andere Münzseite zeigt die Wappen der neun österreichischen Bundesländer. 5 Euro-Münze aus Silber in der Qualität „Handgehoben“. (15,40 €) Bestell-Nr. 651508

AKTIONSPRODUKTE IM MAI

(nur gültig von 1.5. bis 31.5.2015)

MARKEN KOLLEKTION „WILDTIERE“

Inklusive:

4er-Markenblock gestempelt und ungestempelt von der Sondermarke „Waldschnepfe“  4er-Markenblock geschnitten / nicht perforiert  4er-Markenblock geschnitten / nicht perforiert / Schwarzdruck  weitere Briefmarken aus aller Welt zum Thema „Wildtiere und Jagd“ 16,90 € (statt 26,99 €) Bestell-Nr. 613026 

NUMIPHILUM KOLLEKTION „WALDSCHNEPFE“

Inklusive der Sondermarke „Waldschnepfe“ und einer Silbermarke mit gleichem Motiv. Legierung: Feinsilber, Reinheit: 999,0, Größe: 20 x 26 mm, Stärke: 0,1 mm. Die Silbermarke ist nicht frankaturgültig und kann außerhalb der Verpackung oxidieren. 9,90 € (statt 15,99 €) Bestell-Nr. 613028


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philatelietage Datum

Uhrzeit

Standort

01.5.2015 8-12

Großtauschtag BMSV Ried/Innkreis  Arbeiterkammer, Peter Rosegger-Str. 26

4910 Ried im Innkreis

03.5.2015 9-13

Oldtimer-Treffen  Bahnhof Ernstbrunn, Ausstellungshalle Weilandgasse

2115 Ernstbrunn

04.5.2015 9-15

Postfiliale  Fleischmarkt 19

1010 Wien

05.5.2015 10-14

Feuerwehrmuseum  Stiftstraße 2

4490 St. Florian

06.5.2015 9-12 / 14-16

Postfiliale  Andreas Leykam-Platz 1

8101 Gratkorn

08.5.2015 9-12 / 13-16

Postfiliale  Kärntner Straße 34

9508 Villach

09.5.2015 9-13

Post Partner Nah & Frisch  Bad Blumau 121

8283 Bad Blumau

12.5.2015 9-15

Postfiliale  Martinstraße 61

1180 Wien

13.5.2015 12-16

Marktgemeindeamt  Sitzungssaal, Kirchenplatz 3

4643 Pettenbach

15.5.2015 9-12 / 14-16

Postfiliale  Neustraße 7

4522 Sierning

17.5.2015 8.30-12.30

Großtauschtag  Kulturhaus, Bahngasse 1

2552 Hirtenberg

17.5.2015 8-13

Großtauschtag  Volkshaus Feldbach, Ringstraße 5

8330 Feldbach

19.5.2015 9-15

Messepark Dornbirn  Messestraße 2

6854 Dornbirn

20.5.2015 9-15

Postfiliale  Jahngasse 35-37

1050 Wien

20.5.2015 9-12 / 14-16

Postfiliale  Klosterstraße 367

6100 Seefeld in Tirol

21.5.2015 9-13

Post Partner Gemeindeamt  Steinbach 5

4853 Steinbach/Atters.

22.5.2015 9-12 / 14-16

Postfiliale  Dr. Ludwig Leber-Straße 4

8630 Mariazell

27.5.2015 9-12 / 13.30-16 Postfiliale  Hauptstraße 53

8380 Jennersdorf

29.5.2015 9-12

Gemeindeamt  Foyer, Marktplatz 2

4481 Asten

30.5.2015 8-12

Großtauschtag  Arbeiterkammer BFI, Ferdinand Öttl-Str. 19

31.5.2015 8.30-13

Großtauschtag Meteor  TU Wien, Mensa, Wiedner Hauptstr. 8-10 *) MM-Mobil 1040 Wien

*) Besondere Attraktion: Meine Marke Mobil. Nützen Sie die Gelegenheit! Lassen Sie sich vor Ort von uns fotografieren und nehmen Sie Ihre persönliche Briefmarke gleich mit nach Hause.

Beim Kauf von Philatelie­produkten ab einem Einkaufswert von 20 Euro erhalten Sie – wie immer – eine personalisierte Briefmarke geschenkt (limitierte Auflage, Abgabe so lange der Vorrat reicht).

*) MM-Mobil 4840 Vöcklabruck


mai 2015

neuausgaben Sondermarkenblock „175 Jahre Briefmarke“ Nennwert: 2,20 € Vorbezugstag: 4.5.2015 Ausgabetag: 7.5.2015 Markengröße: 32,5 x 40 mm Blockgröße: 100 x 80 mm Grafikentwurf: Anita Kern Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Offsetdruck Auflage: 150.000 Blocks à 1 Marke Bestell-Nr. 215160

Sondermarkenblock „Hubert Schmalix“ Serie „Zeitgenössische Kunst“

Nennwert: 1,00 € Vorbezugstag: 4.5.2015 Ausgabetag: 7.5.2015 Markengröße: 46 x 54,64 mm Blockgröße: 60 x 80 mm Entwurf: Hubert Schmalix Grafik: Peter Ledl Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Offsetdruck Auflage: 150.000 Blocks à 1 Marke Bestell-Nr. 215250

Sondermarke „EUROPA 2015 – ‚Altes Spielzeug – Matador‘“ Nennwert: 0,80 € Vorbezugstag: 4.5.2015 Ausgabetag: 7.5.2015 Markengröße: 31,8 x 50 mm Grafikentwurf: Gustav Assem Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Offsetdruck Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück Bestell-Nr. 215180

Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“ Serie „Autos“

Nennwert: 1,00 € Vorbezugstag: 4.5.2015 Ausgabetag: 29.5.2015 Markengröße: 42 x 35 mm Grafikentwurf: David Gruber Foto: Wolfgang M. Buchta Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Offsetdruck Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück Bestell-Nr. 215170

ALBUM

IX


X

ALBUM

mai 2015

SONDERSTEMPEL Datum Zeit 2.5.2015 11-15 Uhr

2.5.2015 10-15 Uhr

3.5.2015 10-14 Uhr

3.5.2015 9-13 Uhr

5.5.2015 10-17 Uhr

6.5.2015 8-17 Uhr

7.5.2015 17-19 Uhr

7.5.2015 17-19 Uhr

7.5.2015 17-19 Uhr

16.5.2015 13-17 Uhr

21.5.2015 8-18 Uhr

29.5.2015 9-17 Uhr

29. und 30.5.2015 9-17 Uhr 31.5.2015 9-13 Uhr

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeitsabstempelung *) Rückfragen

Philatelistenklub O-Dorf Innsbruck, Gerhard Thomann, Andechsstr. 61/4/28, 6020 Innsbruck, Tel. 0512 / 93 69 78

Herbert Wiessner

16.5.2015

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

Gemeindesaal, Unterdorf 2, 6280 Zell am Ziller

BSV Zillertal, Günter Mair, Unterdorf 19, 6280 Zell am Ziller

Kern Design

16.05.2015

40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region West Renate Rebhandl Tel. 0664 6241798

Feuerwehrmuseum, Marktstraße 1, 8522 Groß-St. Florian

Phil.Verein Deutschlandsberg, Manfred Kronawetter, Nelkengasse 20a, 8530 Deutschlandsberg, Tel. 0650 / 366 13 44

K. Knaß-Watzik, A. Weisi-Michelitsch, N. Zmugg

ABSV-Sektion Ernstbrunn

Helmut Fellner

Anlass

Standort

Veranstalter

Eröffnung Hängebrücke Highline 179

Ehrenberger Klause, Klause 1, 6600 Reutte

Ersttag der Sondermarke „Tuxer Tracht“ aus der Serie „Klassische Trachten“ 20 Jahre Feuerwehrmuseum – Jugend und Feuerwehr

47 x 32 mm Tibet Style Fußgängerbrücke

Tuxer Tracht

17.5.2015

Philatelie Region Süd Peter Mayer Tel. 057767 21630

17.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

19.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

20.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600" Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600"

40 x 40 mm Feuerwehrhelm

8. Oldtimertreffen auf Schiene und Straße der Erlebnisweltbahn und Draisinenbahn

Bahnhof Ernstbrunn, Ausstellungshalle in der Weilandgasse, 2115 Ernstbrunn

18.Gewerkschaftstag der Post- und Fermeldebediensteten

ÖGB-Catamaran, Gewerkschaft der Wilhelmine-Moik-Saal, Post- und Johann-Böhm-Platz 1, Fernmeldebediensteten 1020 Wien

ÖGB

18. Gewerkschaftstag der Post- und Fermeldebediensteten

ÖGB-Catamaran, Gewerkschaft der Wilhelmine-Moik-Saal, Post- und Johann-Böhm-Platz 1, Fernmeldebediensteten 1020 Wien

ÖGB

Ersttag des Sondermarkenblocks „175 Jahre Briefmarke“

Österr. Post AG, Österreichische Unternehmenszentrale, Post AG, Philatelie, Briefmarken-Galerie, 1030 Wien 6. Stock, Haidingergasse 1, 1030 Wien

Kern Design

21.05.2015

40 x 40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Ersttag der Sondermarke „EUROPA 2015 – ‚Altes Spielzeug – Matador‘"

Österr. Post AG, Österreichische Unternehmenszentrale, Post AG, Philatelie, Briefmarken-Galerie, 1030 Wien 6. Stock, Haidingergasse 1, 1030 Wien

Gustav Assem

21.05.2015

40 x 40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Ersttag des Sondermarkenblocks „Hubert Schmalix“ aus der Serie „Zeitgenössische Kunst“

Österreichische Österr. Post AG, Unternehmenszentrale, Post AG, Philatelie, Briefmarken-Galerie, 1030 Wien 6. Stock, Haidingergasse 1, 1030 Wien

Regina Simon

21.05.2015

38 x 40 mm

ErsttagsZusatzstempel

Kalkbrennen und Museumstag

Kalkofen Baxa, Am Goldberg 1, 2452 Mannersdorf am Leithagebirge

Verein Kalkofen Baxa, Gerlinde Wonisch, Wald­ gasse 9, 2452 Mannersdorf/Leithagebirge, Tel. 02168 / 62 774

Josef Müller

Eröffnung Philatelie Shop 1110 Wien

Philatelie Shop, Unter der Kirche 22, 1110 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1030 Wien

David Gruber

Marke + Münze 2015 Ersttag der Sondermarke „Steyr Puch IMP 700 GT Coupé“ aus der Serie „Autos“

Sporthalle Seiersberg, OK Marke + Münze, Schlarweg 7, Dr. Ernst Schimpel, 8055 Seiersberg Bahnhofstr. 10/B/19, 8054 Graz, Tel. 0664 / 469 62 93

Marke + Münze 2015 Dauersonderstempel „Porsche Oldtimer“

Sporthalle Seiersberg, OK Marke + Münze, Schlarweg 7, Dr. Ernst Schimpel, 8055 Seiersberg Bahnhofstr. 10/B/19, 8054 Graz, Tel. 0664 / 469 62 93

Helmut Ploder

43 x 35 mm Motorroller

50 x 30 mm Logo

50 x 30 mm Logo

Historische Marke, Schriftzug

Matador-Bausteine und Logo

Ausschnitt des Markenmotivs

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600 Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

30.5.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

4.6.2015

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767 33600

David Gruber

12.06.2015

46 x 34 mm

ErsttagsZusatzstempel

Philatelie Region Süd Peter Mayer Tel. 057767 21630

35 mm Kalkofen Baxa Mannersdorf

40 mm Wiener Sehenswürdigkeiten

Steyr Puch IMP 700 GT Coupé

39 x 41 mm Porsche Oldtimer

14.6.2015

Philatelie Region Süd Peter Mayer Tel. 057767 21630

Abbildung


ALBUM

mai 2015

Datum Zeit 29. und 30.5.2015 9-17 Uhr 31.5.2015 9-13 Uhr

Anlass

Standort

Veranstalter

Marke + Münze 2015 Dauersonderstempel „Jugend VW-Bus Oldtimer“

Sporthalle Seiersberg, OK Marke + Münze, Schlarweg 7, Dr. Ernst Schimpel, 8055 Seiersberg Bahnhofstr. 10/B/19, 8054 Graz, Tel. 0664 / 469 62 93

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeitsabstempelung *) Rückfragen

Helmut Ploder

14.6.2015

45 x 34 mm VW-Bus Oldtimer

XI

Abbildung

Philatelie Region Süd Peter Mayer Tel. 057767 21630

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien.

nachlese Foto: Heinz Peroutka

Am Samstag, dem 28. März 2015 fand nach einer feierlichen Festmesse in der Klosterkirche der Karmeliten in Wien-Döbling die Präsentation der neuen Sondermarke „500. Geburtstag Heilige Teresa von Avila“ statt. Der Apostolische Nuntius in Österreich, seine Exzellenz Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, St. Gabriel-Obmann Mag. Wilhelm Remes, Günter Schmied von der Österreichischen Post AG und hochrangige Angehörige des Wiener Karmelitenkonvents freuten sich, zahlreiche Festgäste begrüßen zu dürfen.

AWZ und rekozettel Bei der vom 29. bis 31 Mai 2015 stattfindenden Ausstellung im Rang 3 mit internationaler Beteiligung und Austria Cup 3. Runde im Rang 1 „Marke + Münze 2015“ in der Sporthalle Seiersberg (Schlarweg 7, 8055 Seiersberg) wird ein eigener Einschreibzettel ausgegeben; darüber hinaus werden zwei Automatenwertzeichendrucker aufgestellt. Die AWZ zeigen den Eindruck „MARKE & MÜNZE 15“ (Sommer 2015 Krokusse / Margariten). Ein besonderes Highlight wird auch wieder das „Meine Marke Mobil“.

Anlass

Standort

von

bis

Motiv

Eindruck

Motivwechsel

Sporthalle Seiersberg Schlarweg 7, 8055 Seiersberg

29.5.2015

31.5.2015

Sommer 2015 (Krokusse / Margariten)

MARKE & MÜNZE 15

RABATT-TAGE IM mai Datum

Zeit

Verkaufsstelle

Adresse

20.5.2015

9 - 15 Uhr

Verkaufsstelle Süd, Im Alten Postamtsgebäude

Bahnhofgürtel 48-50, 8020 Graz

26.5.2015

9 - 15 Uhr

Verkaufsstelle West

Gleinker Hauptstraße 1, 4407 Steyr


postgeschichte

100 Jahre Kriegswohltätigkeitsausgabe 1915 2. Teil: Die verwendung der marken Entsprechend der Verordnung vom 21. April 1915 wurde Ende April mit dem Verkauf der Marken begonnen. Die Werte zu 5 und 10 Heller wurden erst nach dem Aufbrauch der Kriegswohltätigkeitsmarken 1914 ausgegeben. Die neuen Marken waren bis zum 30. September 1916 neben den gewöhnlichen Freimarken der Jubiläumsausgabe 1908 gültig. Sie waren nur für den Inlandsverkehr zulässig, ebenso waren Sendungen in das Deutsche Reich, nach Ungarn und nach Bosnien-Herzegowina gestattet. Post in befreundete oder neutrale Staaten wie in die Schweiz (Abb. 1), nach Dänemark (Abb. 2) oder in die Türkei (Abb. 3) wurde meist anstandslos toleriert.  Abb.

1: Einfacher Brief in die Schweiz, Gebühr 25 h.

 Abb.

Die niedrigen Werte wurden, da sie für Drucksachen (3 h), Postkarten (5 h) und für einfache Briefe (10 h) als Einzelfrankaturen geeignet waren, häufig verwendet. Der 10 Heller-Wert hatte sogar eine Auflage von knapp über 40 Millionen Stück. Die beiden höheren Werte mit einer Auflagenzahl von 3,2 Millionen (20 h) beziehungsweise 2,6 Millionen (35 h) hingegen wurden nur für besondere Sendungen verwendet. Einzelfrankaturen der höheren Werte ergaben sich bei der 20 Heller-Marke für einen Brief der 2. Gewichtsstufe, während sich die 35 Heller-Marke für einen einfachen Reko- oder Reko-Nachnahme-Brief eignete (Abb. 4). Schöne Mehrfachfrankaturen waren bei einer Reko-Drucksache (Abb. 5) oder bei einer Reko-Postkarte (Abb. 6) möglich.

2: Zensurierter Rekobrief nach Dänemark, Gebühr 50 h.

Interessante Buntfrankaturen sind am Reko-Brief (Abb. 7) oder am Reko-Express-Rückschein-Brief (Abb. 8) zu sehen. Eher selten ist die Verwendung der Kriegswohltätigkeitsmarken auf Postbegleitadressen

 Abb. 4: Reko-NachnahmeBrief nach Klingenthal, Gebühr 35 h.

 Abb.

3: Rekobrief der 2. Gewichtsstufe in die Türkei, Gebühr 65 h.

 Abb.

5: Drucksache der 2. Gewichtsstufe nach Berlin, Gebühr 30 h.

34

DIE BRIEFMARKE 5.15

 Abb.

6: Zensurierte Reko-Postkarte nach Deutschland, Gebühr 30 h.

 Abb.

7: Rekobrief innerhalb von Graz, Gebühr 35 h.


postgeschichte

 Abb. 8: Reko-Express-RückscheinBrief nach Erfurt, Gebühr 100 h = 1 Krone.

 Abb.

9: Postbegleitadresse für ein Express-Paket nach Prossnitz.

 Abb. 10: Deutsch-polnische Postbegleitadresse für ein Paket nach Odrau.

 Abb.

12: Wertbrief von Marburg nach Waltersdorf in der Steiermark.

 Abb.

11: Wertbrief mit einem Inhalt von 50.000 K von Wien nach Ungarn, Gebühr 10,50 K.

 Abb.

13: Deutschböhmische Telefonkarte, verwendet in Kolin.  Abb.

15: Zensurierter Rekobrief von Eschen in Liechtenstein nach Wien.

 Abb.

14: Rekobrief der 2. Gewichtsstufe mit einer Ausgabenmischfrankatur „neunmal grün“.

(Abb. 9 und 10) oder Wertbriefen (Abb. 11 und 12), da bei den höheren Postgebühren dieser Sendungen bereits ein größerer Zuschlag notwendig war. Kaum anzutreffen sind Telefonkarten, die mit dieser Ausgabe frankiert wurden. Ich kenne nur eine aus Kolin vom Monat Mai 1916 (Abb. 13).

Mischfrankaturen mit der Jubiläumsausgabe 1908 waren, wie auf den beiden Wertbriefen zu sehen ist, möglich (Abb. 11 und 12). Ausgaben-Mischfrankaturen der beiden

Wohltätigkeitsausgaben (Abb. 10 und 14) sind eher selten, da sie nur zwei Monate lang möglich waren. Weil Österreich das Postwesen in Liechtenstein besorgte, waren alle Marken Österreichs in Liechtenstein gültig, so auch die Kriegswohltätigkeitsausgabe 1915. Dies ermöglichte schöne Länder-Mischfrankaturen mit der 1. Emission von Liechtenstein aus dem Jahre 1912 (Abb. 15). Dr. Armin Lind (E-Mail: armin.lind@aon.at) DIE BRIEFMARKE 5.15

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kurioses

Als Papier noch teuer war Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, im Briefkasten tagtäglich eine Menge Werbung und Anzeigeblätter zu finden. Eine Papierflut begleitet unser tägliches Leben und daran scheint auch das Internet nicht viel geändert zu haben. Doch das war nicht immer so.

Mancher von uns erinnert sich vielleicht noch, wie sorgfältig man in den Kriegs- und Nachkriegsjahren mit Papier umgegangen ist. Damals doppelt verwendete Umschläge findet man vereinzelt noch auf Tauschtagen oder in den Händlerkisten. Es gab aber auch Zeiten, wo Papier generell als Mangel- bzw. Luxusware galt und man sehr sparsam damit umging. Damals wurde jeder freie Fetzen Papier noch zum Schreiben oder Rechnen genützt. So war es auch vor fast 150 Jahren, wie der hier abgebildete Brief beweist. Eine rege Handelskorrespondenz zwischen Geschäftsleuten bestimmte den Alltag – so wie heute Fax und E-Mail, waren es damals Briefe, die die Geschäfte begleiteten und dokumentierten. Solche Belege wurden natürlich aufbewahrt, aber dass sie die Zeit sogar bis heute überdauerten und nun uns Sammlern zugänglich sind, verdanken wir einer besonders sorgfältigen Handhabung. Der gezeigte Brief, den wir zur besseren Ansicht aufgeschlagen abbilden, ging 1875 von der Donauhafenstadt Sulina in der Dobrudscha, nach Silistria, eine damals bedeutende bulgarische Donauhafenstadt; es handelt sich um ein Geschäftsschreiben. Doch bevor er zur Aufbewahrung beiseite gelegt wurde, hat der Empfänger noch jede freie Stelle des Papierblattes als Unterlage für seine Rechnungen benützt. Ähnlich sieht auch die Innenseite des Briefes aus. Ob alle Rechnungen, die darauf festgehalten sind, sich auf den Inhalt des Briefes beziehen, können wir leider nicht mehr feststellen – für den Händler damals wäre es jedenfalls zu schade gewesen, so viel Papier ungenützt zu lassen.

Es kommt auch heute noch vor, dass wir auf einem Briefumschlag, den wir gerade bei der Hand haben, schnell ein paar Notizen machen, doch so gründlich wie damals nützen wir ihn kaum.

In einem Grand Prix-Exponat wird dieser Beleg wohl nicht seinen Platz finden, wenn auch Briefe, die die Österreichische Post damals aus Sulina zu einem anderen Levante-Postamt beförderte, nicht gerade leicht zu bekommen sind. Der Stempel ist sauber abgeschlagen und die Marken haben eine schöne Farbe, allerdings sind sie grauenhaft verzähnt. Dazu kommt noch, dass der Brief durch die vielen Rechnungen optisch verunstaltet wurde. Doch ist er ein getreues Bild des damaligen Geschäftslebens und bestimmt auch eine nette Auflockerung für jede Levante-Sammlung. Und nebenbei kann man beim Durchblättern der Sammlung noch prüfen, ob der Empfänger damals auch gut rechnen konnte ... Dipl.-Ing. Norbert Blistyar

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DIE BRIEFMARKE 5.15


stempelkunde

Poststempel von Südtirol 1918-1928 im Spiegel der Politik – tEIL 3 mit thematisch passenden Ergänzungen

Italienische Ortsnamen und Zweisprachigkeit Die weitgehend willkürliche Festsetzung der italienischen Ortsbezeichnungen durch Tolomei war für den Postverkehr äußerst hinderlich, da die meisten der erfundenen Namen im deutschsprachigen Südtirol unbekannt waren. Zweisprachige Ortsnamen findet man in amtlichen Verlautbarungen (Bollettino) ab April 1919. Am 17.10.1922 wurde das Dekret Nr. 1353 zur Zweisprachigkeit unterzeichnet. Zweisprachige Postamtsbezeichnungen gibt es auf italienischen „Blanco“-Rekozetteln. Sie wurden vom Postamtsleiter mit zweizeiligem Stempelaufdruck versehen. Beispiele: Egna / Neumarkt (01.1922), Naturno / Naturns (09.1922), San Pankrazio D`Ultimo / S. Pankraz in Ulten (03.1923); Ponte All`Isarco / Waidbruck (04.1922), siehe Abb. 14. Bereits vor dem Dekret gab es zweisprachige OT-Stempel, die uns heute kurios erscheinen, wie die bereits genannten Altprags / Trento; Birchabruck / Trento; Prato Val Venosta / Prad; Scena / Schönna und Villa Bassa / (Niederdorf), siehe Abb. 8 und 9, Ausgabe 4.15. Auf jeden Fall zeigt sich, dass ab Mitte 1923 fünf Nummernstempel kleinerer Ortschaften zweisprachig existieren, es sind dies: Campo di Trens (Freienfeld), Certosa (Karthaus), Funes (Villnöss), Glorenza (Glurns) und Valdaora (Olang). Als die Provinzbezeichnung auf „Trento“ geändert wurde, traten 26 weitere zweisprachige Stempel auf: Anterselva (Antholz), Cadipietra (Steinhaus), Campodazzo (Atzwang), Campo Tures (Sand), Certosa-Karthaus, Chiusa d´Isarco (Klausen), Collalbo (Klobenstein), Colle Isarco (Gossensass), Cornaiano (Girlan), Curon (Graun), Lagundo (Algund), Maia Alta (Obermais), Maia Bassa (Untermais), Monguelfo (Welsberg), Ponte all´Isarco (Waidbruck), Pontenova (Birchabruck), Postal (Burgstall), Prato all´Isarco (Blumau), Rio di Pusteria (Mühlbach), San Candido (Innichen), Sarentino (Sarnthein), Sluderno (Schluderns), Tubre (Taufers), Vandoies di Sotto (Niedervintl), Villabassa (Niederdorf) und Vipiteno (Sterzing).

Abb. 14: Zweisprachige OT-Stempel, der dritte mit entferntem deutschen Ortsnamen. Rechts zwei italienische Rekozettel mit zweisprachigem Stempelaufdruck.

Damit sind rund 30 Ortschaften mittlerer Größe zweisprachig dokumentiert, deren deutsche Ursprungsbezeichnung sich kaum von der italienischen Wortschöpfung herleiten lässt. Bei den restlichen Orten hat die italienische Ortsbezeichnung zumindest eine grobe Ähnlichkeit zum deutschen Ortsnamen. Es fällt auf, dass sich bei den zweisprachigen Stempeln keine Ortschaft des Bozner Unterlandes befindet. War das bereits ein Vorzeichen dafür, dass dieses Gebiet 1927 der neuen Provinz „Trento“ zugeschlagen werden würde? Möglicherweise dienten die „Zweisprachigen“ nicht nur den altösterreichischen Postbediensteten, die von Österreich aufgefordert wurden, sich um die italienische Staatsbürgerschaft zu bewerben, sondern auch der ansässigen Bevölkerung als Lernhilfe für die Tolomei´schen Ortsnamen. Interessant ist, dass in der Frühzeit des Faschismus zweisprachige Ortsnamen geduldet wurden, vielleicht geboren aus der Notwendigkeit, den Postbetrieb funktionieren zu lassen. Markant ist auch die explosionsartige Zunahme von Trento-Stempeln im Jahr 1923, es sind derzeit 72 bekannt. In den 4 Jahren davor (1919 bis 1922) waren es nur 9, die in vielen Fällen die bis dahin im Einsatz stehenden österreichischen Stempel ablösten. Zweisprachige Ortsbezeichnungen auf Stempeln findet man etwa bis Anfang 1926, bei einigen der zuvor genannten Postämter wurde bereits 1925 (Dekret Amtssprache nur mehr „Italienisch“) die deutsche Ortsbezeichnung entfernt (siehe Abb. 14). Politische Motive des Postamtsleiters, vielleicht des Bürgermeisters oder anderer gewichtiger Persönlichkeiten könnten die Ursache sein, dass bei manchen zweisprachigen Stempeln die deutsche Ortsbezeichnung entfernt oder beibehalten wurde. Viele der zuvor genannten Postämter besaßen zusätzlich italienisch einsprachige Stempel.

„Nummern-“ und „Trento-Stempel“ sind gleichzeitig vorhanden Wofür entscheidet sich der Postmeister?

Vermutlich gab es für die Postamtsleiter die Möglichkeit, bei Vorliegen beider Stempeltypen zu entscheiden, welchen DIE BRIEFMARKE 5.15

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stempelkunde Stempel sie bevorzugten. Ein Beispiel ist Brixen, wo es de facto in diesem Zeitraum ausschließlich Abstempelungen mit Nummern-Funktionsstempeln gibt. Bei sehr vielen Postbelegen konnte ich über den Zeitraum 1923 bis 1927 nur einmal (Aug. 1924) eine Abstempelung mit dem Trento-Stempel feststellen. Es lässt sich heute nicht mehr klären, ob dieses Ignorieren des Trento-Stempels eine stille Protestaktion des Postmeisters war, oder ob Trento-Funktionsstempel erst gar nicht angeschafft wurden, oder was auch immer. Ähnliches zeigt sich in Bruneck (Brunico), Laas (Lasa), Kurtatsch (Cortaccia) und Leifers (Laives), wo bis in die zweite Jahreshälfte von 1926 Nummernstempel, danach nur mehr Trento-Stempel eingesetzt wurden. In diesem Zusammenhang wäre interessant zu erfahren, ob damals ein Postmeisterwechsel stattfand. Inwiefern persönliche Motive oder politische Einflussnahme für den bevorzugten Einsatz von Nummern- oder Trento-Stempeln eine Rolle gespielt haben, lässt sich heute nicht mehr beurteilen.

„BOLZANO“-Stempel Dieser Stempeltyp kommt immer nur italienisch einsprachig vor (Abb. 15 a, b), auf Varianten gehe ich nicht ein. Der bislang früheste registrierte vom März 1927 stammt aus Brunico, bereits 32 Orte kennt man ab Aug. 1927. Unter Berücksichtigung, dass aus diesem Zeitraum nur wenig Korrespondenz zur Verfügung stand, scheint wahrscheinlich, dass die Auslieferung der neuen „Bolzano“-Stempel ab März 1927 mehr oder wenig zügig erfolgt ist. Diese Stempel blieben bis ca. 1947 (Autonomiestatut) im Einsatz und wurden dann von neuen zweisprachigen „Bolzano“-Stempeln abgelöst. Jene Gemeinden, die erst 1947 an die Provinz Bolzano angeschlossen wurden, besitzen den ursprünglichen „Bolzano“-Stempeltyp nicht.

a

b

c

d

Abb. 15 „Bolzano“-Stempel (a, b) und solche mit faschistischer Jahreszahl (c) bzw. unkenntlich gemachter faschistischer Jahreszahl (d). (Laces = Latsch; Ortisei = St. Ulrich / Gröden).

Eine Variante der Bolzano-Stempel stellen jene dar, die zusätzlich die faschistische Jahreszahl als römische Ziffer beinhalten, im Gedenken an den Marsch Mussolinis nach Rom (1922). Einige dieser Stempel tragen in ihrer Beschriftung der neuen Kunstrichtung „Artisti futurist“ Rechnung (Abb. 15 c, d). Bisher sind 16 derartige Stempel von meist kleinen Südtiroler Postämtern bekannt, der früheste von Bozen Bahnhof aus dem Jahr 1937. Bei mehreren Stempeln wurde die faschistische Jahreszahl während der Zeit der Operationszone wiederum entfernt, was eine eigenmächtige Tat eines Postmeisters darstellt, die man entweder als Zeichen der Verachtung des Faschismus oder als starkes Bekenntnis zur deutschen Volkszugehörigkeit interpretieren kann.

Nachtrag: Provinzbezeichnung „Venezia Tridentina“ Diese Provinzbezeichnung findet sich als Überdruck und als Einzeiler auf zweisprachigen (deutsch-italienischen) Paketkarten der k.u.k. Monarchie. Andere Drucksorten sind mir bislang nicht untergekommen, könnten aber ähnlich gestaltet sein. Zweisprachige (deutsch-ital.) Paketkarte mit zwei verschiedenen schwarzen Überdrucken der österreichischen Embleme durch VENEZIA TRIDENTINA zu 10 und 12 Centesimi, und einem Einzeiler (oben Mitte; VENE ...... TINA), teilweise verdeckt durch einen provisorischen Aufkleber, gestempelt mit ROVERETO. Das Paket wurde im Ortspostamt Rovereto 1 am 9.I.1922 aufgegeben und über das Bahnhofspostamt in Bozen (Klebezettel: Bolzano 2 / Ufficio italiano) nach Wien geleitet, wo es nach vier Tagen am 13. Jänner einlangte. Ähnliche Belege sind auch aus Südtirol bekannt.

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DIE BRIEFMARKE 5.15


stempelkunde

Zusammenfassung Es wird versucht, anhand einiger Beispiele den Zusammenhang zwischen Politik und Stempelgestaltung deutlich zu machen. Etwa bis 1923 dominieren die österreichischen Stempel den Postverkehr, allerdings erfolgte ab Mitte 1922 der allmähliche Übergang zum völlig anders organisierten italienischen Postsystem. Den bis 21.1.1923 bereits verwendeten wenigen frühen Trento-Vorläuferstempeln könnte man politisches Wunschdenken oder auch Provokation unterstellen. Die Entfernung des Wortes „Tirol“ aus der Postamtsbezeichnung geschah bereits mehrfach, bevor sie per Dekret verordnet wurde. Zweisprachige Stempel, egal ob jene Kuriositäten mit dem deutschen Postamtsnamen und der Provinzbezeichnung „Trento“, oder die ab 1922/23 verausgabten zweisprachigen Nummern- und Trento-Stempel, sind wohl eher als Konzessionen für ein funktionierendes Postsystem zu werten als für ein Entgegenkommen an die deutschsprachige Bevölkerung. Der sich explosionsartig ausbreitende Faschismus spiegelt sich in der ab Mitte 1923 rasant zunehmenden Zahl von italienisch einsprachigen Trento-Stempel wider, aber auch in den ab 1925 adaptierten zweisprachigen Stempeln, aus denen der deutsche Ortsname entfernt wurde. Ab 1926 gab es fast nur mehr einsprachige Trento-Stempel, die 1927 in der neu geschaffenen Provinz von den einsprachigen „Bolzano“-Stempeln abgelöst wurden, die bis 1947 (Autonomiestatut) im Einsatz waren. Ab 1937 findet man wenige neue „Bolzano“-Stempel im Design der „Artisti futuristi“ mit zusätzlicher faschistischer Jahreszahl, die teilweise während der Zeit der Zugehörigkeit zur Operationszone Alpenvorland (Sept. 1943 bis Mai 1945) wiederum entfernt wurde. Die 1927 bis 1947 bei Trient verbliebenen Südtiroler Gemeinden behielten im Stempel „Trento“ als Provinzbezeichnung, doch diese wurde in mehreren Orten im Zuge der Wiedervereinigung mit Südtirol in der Operationszone Alpenvorland ab 1944 entfernt. Mehrere Beispiele legen nahe, dass auch Postmeister in der politischen Auseinandersetzung für die eine oder andere Partei Stellung bezogen haben, soweit sie dazu die Möglichkeit hatten. Dr. Hans Moser Bärenweg 14, A-6410 Telfs, E-Mail: hans.moser@uibk.ac.at

Anmerkung: Mein besonderer Dank gilt Herrn Gerhard Bock für die wertvolle Mithilfe bei der Erstellung des Artikels. Stempelabbildungen wurden aus dem Buch von Bock Gerhard, Moser Hans & Thaler Gerhard: „Poststempel von Südtirol (1850-2012) und dem Trentino (1850-1918)“ entnommen oder stammen von zur Verfügung gestellten Belegen. Literatur: Bock G, Moser H. & Thaler G. Poststempel von Südtirol (1850-2012) und den Trentino (1850-1918); Eigenverlag 2012. Korrespondenz bitte an Hans Moser, Adresse oben Bollettino: diverse amtliche Verlautbarungen zu den italienischen Postvorschriften k.k. Handelsministerium: Personalstand der Post- und Telegraphenanstalt (Jahrgänge 1914-1918; mit Hinweisen auf „abgebrochene“ Post­ ämter) Meraner Zeitung: Nr. 264 vom 19.11.1918 (ziviler Postverkehr durch ital. Feldpostamt) Nr. 275 vom 29.11.1918 (Postverkehr Inland und neutrales Ausland) Nr. 58, März 1919 (Wiederaufnahme des Postverkehrs nach Österreich und Deutschland)

Nr. 212 vom 16.11.1919 (Kommentar zum Trento-Stempel von Tirolo di Merano 1919) Moser Hans & Sturzeis Fritz: Deutsche Dienstpost Alpenvorland: In: Schriftenreihe PhK Merkur Innsbruck, Band 2, 1994 Moser Hans (Herausgeber): Das italienische Postwesen von ca. 19101950 (Manuskript eines unbekannten Autors; 52 Seiten; 2013). Adresse oben Partelli Othmar & Riedmann Josef: Geschichte des Landes Tirol Band 4/I und 4/II. Athesia Bozen, Tyrolia Innsbruck 1988 Steininger Rolf: Südtirol im 20. Jahrhundert. Vom Leben und Überleben einer Minderheit. Studien-Verlag Innsbruck, 1997

terminkalender

Auktionen Reisetermine im Mai RAPP AUKTIONEN – 9500 Wil – Schweiz Näheres und die Mai-Reisetermine in Österreich * Siehe Inserat Seite 9

2. Mai 2015 JUVAVUM 93. Auktion u im Hotel Mercure, Bayerhammerstraße 14, A-5020 Salzburg

6. und 7. Mai 2015 DOROTHEUM Briefmarken-Auktion

8. und 9. Mai 2015 164. AUSTROPHIL-Briefmarkenauktion

Dorotheergasse 17, A-1010 Wien, Tel. 01 / 515 60-298, Fax 01 / 515 60-348, E-Mail: stamps@dorotheum.at (www.dorotheum.at) in den firmeneigenen Büroräumlichkeiten A-1010 Wien, Graben 15, Tel. +43 1 533 33 12, Fax +43 1 535 61 71, E-Mail: austro@hdrauch.com, (www.hdrauch.com)

16. Mai 2015 27. bis 30. Mai 2015 28. bis 30. Mai 2015 1. Juni 2015 15. bis 20. Juni 2015 16. und 17. Juni 2015 26. und 27. Juni 2015

CORINPHILA & KÖHLER Raritäten Auktion in London u Rückfragen: Wiesenstraße 8, CH-8034 Zürich CORINPHILA Internationale Auktion in Zürich u Wiesenstraße 8, CH-8034 Zürich KIRSTEIN-LARISCH 98. Auktion u Schleißheimer Straße 6 (Stiglmaierplatz), D-80333 München NORDPHILA 442. Internationale Fern- und Online-Briefmarkenauktion u Eichenweg 2, D-24214 Lindhöft GÄRTNER 31. Auktion u Steinbeisstraße 6+8, D-74321 Bietigheim-Bissingen DOROTHEUM Briefmarken-Auktion u Dorotheergasse 17, A-1010 Wien VEUSKENS 90. Auktion u Max-Planck-Straße 10 (Gewerbegebiet Glockensteinfeld), D-31135 Hildesheim

DIE BRIEFMARKE 5.15

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terminkalender

wettbewerbsausstellungen

7. bis 9. Mai 2015 „European Championship for Thematic Philately“ in Essen (BRD) „Europäische Meisterschaften für Thematische Philatelie” in Verbindung mit der EUROPHILEX 2015 in London (FEPA) Themen: „Kunst und Kultur“, „Geschichte und Organisation“, „Mensch und Alltag“, „Sport und Freizeit“, „Transport und Technik“, „Medizin und Naturwissenschaften“, „Wildtiere und Pflanzen“, „Landwirtschaft und Haustiere“. Eine interessante Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu messen – das beste Objekt in jeder Gruppe geht zur LONDON 2015 Information: Alfred Kunz, Johann Leutner-Gasse 43, 2460 Bruck/Leitha,  0676 / 8233 7312, E-Mail: bsv.bruckleitha@aon.at. Interesse? – Ruft mich an, oder schreibt mir – Infokatalog und Anmeldeformular verfügbar

13. bis 16. Mai 2015 LONDON 2015 Europhilex – Internationale FEPA-Briefmarkenausstellung Zugelassen für: TR, PG, AERO, REV, GS, TH, JUGEND, LIT und OK Ort: London, Business Design Centre / Islington Information / Anmeldung: Kommissar Alfred Kunz, Johann Leutner-Gasse 43, 2460 Bruck/Leitha,  0676 / 82 33 73 12, E-Mail: bsv.bruckleitha@aon.at. Wieder eine FEPA-Ausstellung in London – wäre super, wenn Sie dabei wären!

23. bis 25. Mai 2015 Briefmarkensalon EXPHIMO in Bad Mondorf, Luxemburg – zu Pfingsten Thema: Landwirtschaft – Weinbau – Forstwirtschaft Anmeldeformulare, Reglement und Auskünfte bei Roger Thill, 8a rue du Baerendall, 8212 Marner, Luxemburg, oder über die Homepage www.philcolux.lu

29. bis 31. Mai 2015 MARKE + MÜNZE ‘15 in Graz – Seiersberg Wettbewerbsausstellung für alle Klassen im Rang III mit internationaler Beteiligung AUSTRIA-CUP 3. Runde im Rang I ● Händlermesse ● Jugendaktivitäten mit Gewinnspiel Ort: Sporthalle Seiersberg, Schlarweg 7, 8055 Neuseiersberg (Nähe Shoppingcity Seiersberg) Veranstalter: Organisationskomitee Marke + Münze, Dr. Ernst Schimpel, Bahnhofstraße 10/B/19, 8054 Graz,  0664 / 469 62 93, E-Mail: schimpel.ernst@aon.at Info: DI Peter Hüthmair, Wittenbauerstraße 100, 8042 Graz,  0664 / 88 58 90 16, E-Mail: peter.huethmair@utanet.at oder Dr. Armin Lind, Berlinerring 46, 8047 Graz,  0664 / 402 42 22, E-Mail: armin.lind@aon.at

18. bis 21. Juni 2015 TULLN 2015 – ÖVEBRIA Wettbewerbsausstellung im Rang I mit internationaler Beteiligung ● alle Wettbewerbsklassen ● Händlermesse Präsentation des Kleinbogens „Tag der Briefmarke“, insgesamt 4 Sonderstempel, personalisierte Marken und Jugendveranstaltungen. Ort: 3430 Tulln an der Donau, Minoritenplatz 1, Minoritenkloster Saal Atrium Veranstalter: Briefmarken Club Tulln – wir feiern „50 Jahre Briefmarken Club“ und „50. Briefmarkenausstellung TULBRIA“ Unterlagen beim Ausstellungsleiter Bruno Pengl, 3430 Tulln, Neugrabengasse 3, im Internet www.briefmarken-club-tulln.at – gleich am Bildschirm ausfüllen ist möglich.

26. bis 28 Juni 2015 HUNFILA 2015 Nationale Rang I Ausstellung mit Internationaler Beteiligung ● alle Klassen (ohne ASTRO) und Jugend Ort: Tata in Ungarn Kommissar: Horst E. Horin, Getreidemarkt 1, 1060 Wien,  0664 / 150 57 68, E-Mail: h.e.horin@icloud.com

14. bis 19. August 2015 FIP-Weltausstellung SINGAPORE 15 „General World“ für alle Klassen mit vorgesehenen 2.500 Rahmen. Diese Ausstellung verspricht ein großes Ereignis zu werden! Interessenten bitte mit dem österreichischen Kommissar Verbindung aufnehmen: Dr. Helmut Seebald,  0650 / 20 09 411, E-Mail: filvbg.45@gmx.at

27. bis 30. August 2015 GMUNDEN 2015 Wettbewerbsausstellung im Rang I mit internationaler Beteiligung und FEPA-Recognition Alle Wettbewerbsklassen ● Briefmarkenbörse Anmeldeschluss: 30. April 2015, Anmeldeformulare ab Dezember 2014 Ort: Toscana-Congress, Toscanapark 6, 4810 Gmunden Veranstalter: BMSV-Gmunden Info: Reinhard Neumayr, Wunderburgstraße 30, 4810 Gmunden, /Fax: 07612 / 628 90, Mobil: 0676 / 342 97 66, Internet: www.bmsv-gmunden.at Zeitgleich findet in den Räumen der GMUNDEN 2015 ein WELTRAUM-Salon im Rang III + II in den Klassen AERO, ASTRO, THEMATIK (Weltraumthemen) und JUGEND (Weltraumthemen) statt. In den drei Seniorklassen werden auch 1-Rahmen-Exponate und Offene Klasse-Exponate angenommen. Am 29. August 2015 sind eine Autogrammstunde mit Kosmonauten (Foto-Möglichkeit) nur für Jugendliche und ein öffentliches Sonderpostamt mit Sonderstempel und personalisierter Briefmarke geplant.

18. bis 20. September 2015 PÖLLAU 2015, ALPEN-ADRIA-Ausstellung im Rang II mit Börse Alle Wettbewerbsklassen (einschließlich Ansichtskarten und Offene Klasse) Anmeldeschluss: 30. Juni 2015 Ort: POSS-Sparkassen Freizeithallen, A-8225, Pöllau bei Hartberg Veranstalter: Alpen-Adria-Philatelie Österreich, Paracelsusgasse 53, 8010 Graz, E-Mail: h.nessler@utanet.at Ausstellungsleiter: Hermann Dornhofer, Kaindorf Nr. 210, A-8224 Kaindorf,  0664 / 73 84 68 47, E-Mail: hermann.dornhofer@aon.at Kommissar für Österreich: OSR Heimo Tschernatsch, Hochwiesenweg 16 a, 8753 Fohnsdorf,  0676 / 687 20 55 oder 03573 / 53 16, E-Mail: heimo.tschernatsch@fohnsdorf.at

22. bis 24. Oktober 2015 STYRIA ‘15 ● Philatelistischer Salon im Rang 2 und Rang 3 Alle Wettbewerbsklassen ● 1-Rahmen Einstiegsklasse für Erstaussteller ● Jugend Anmeldeschluss: 6. Juli 2015 Sonderpostamt am 22. Oktober 2015 von 10-14 Uhr Ort: Shoppingcity Seiersberg, Schauplatz, 8054 Graz Veranstalter: Organisationskomitee Marke + Münze, Dr. Ernst Schimpel, Bahnhofstraße 10/B/19, 8054 Graz, Tel. 0664 / 469 62 93, E-Mail: schimpel.ernst@aon.at Info: DI Peter Hüthmair, Wittenbauerstraße 100, 8042 Graz, Tel. 0664 / 88589016, E-Mail: peter.huethmair@utanet.at oder Dr. Armin Lind, Berlinerring 46, 8047 Graz,  0664 / 402 42 22, E-Mail: armin.lind@aon.at

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DIE BRIEFMARKE 5.15


TERMINKALENDER

28. Mai bis 4. Juni 2016 World Stamp Show NY 2016 FIP Weltausstellung mit allen Wettbewerbsklassen einschließlich Jugend und Modere Philatelie Mit 3.800 Wettbewerbsrahmen wird dies der Höhepunkt der Philatelie im Jahr 2016 sein! Anmeldeschluss beim Kommissar ist der 5. August 2015 Ort: Javits Centre in New York Information beim Kommissar Dr. Helmut Seebald,  0650 / 20 09 411, E-Mail: filvbg.45@gmx.at und bei der Ausstellungsleitung in New York unter www.ny2016.org

philatelistische veranstaltungen

1. Mai 2015 Sammlerbörse des IBSV Ried mit Philatelietag der Post von 7.30-12.30 Uhr in der Arbeiterkammer Ried im Innkreis, Peter-Rosegger-Straße 26, für Briefmarken, Ansichtskarten, Belege, Münzen, Banknoten, Notgeld und vieles mehr. Am Jugendtisch erhalten Kinder und Jugendliche Beratung und kleine philatelistische Geschenke. Die Österreichische Post hält einen Philatelietag ab, mit Abgabe einer personalisierten Marke. Veranstalter: IBSV Ried. Info und Anmeldung zum Tauschtag: DI Norbert Krois, Angermayerstraße 10, 4910 Ried/ Innkreis,  07752 / 831 60, (E-Mail: tauschtag@ibsv-ried.at).

3. Mai 2015 8. Oldtimertreffen auf Schiene und Straße in Ernstbrunn Sonderpostamt mit Sonderstempel und Philatelietag der Österreichischen Post AG von 9-13 Uhr in der Weilandgasse – Ausstellungshalle. Kuverts, Schmuckblätter und eine personalisierte Briefmarke können erworben werden. Veranstalter: ABSV Ernstbrunn. Info: Harald Wolf, Schubertstraße 8/2/4/9, 2100 Korneuburg,  0664 / 402 72 48 (10 bis 18 Uhr), E-Mail: briefmarkenverein.er@aon.at (Näheres siehe April-Ausgabe, Seite 48).

8. Mai bis Juni 2015 Vortragsreihe: „30 Minuten mit …“ im Philatelie-Club Montfort. Die Kurzvorträge finden jeweils bei den Freitags-Treffen im Clublokal „Gasthaus Sonne“ in Rank­weil mit Beginn um 19.30 Uhr statt. Bereits davor, ab 16 Uhr, ist die Bibliothek in der Alemannenstraße 36, 6830 Rankweil, für Studien und Ausleihungen geöffnet, ab 18 Uhr im Clublokal dann Erfahrungsaustausch, Diskussion, Tausch. 08.5. Peter Batka: Ohne Renaissance keine Moderne 15.5. Franz Zehenter: 175 Jahre Briefmarke 22.5. Franz Zehenter: Das gute Leben – was ist das? 05.6. Peter Batka: Der weite Weg zur Moderne Informationen dazu sind auch auf der Webseite www.philatelieclub.at aufrufbar.

17. Mai 2015 1. Großtauschtag des 1. Triestingtaler Briefmarkensammler Verein Hirtenberg mit Philatelietag von 8.30-13.30 Uhr im Kulturhaus Hirtenberg (2552 Hirtenberg, Bahngasse 1, im Erdgeschoß), natürlich bei freiem Eintritt und mit Buffet. Auf jeden Jugendlichen wartet eine Überraschung! Laufmeterpreis: € 10,00 (Tischgrößen 1,20 x 0,80 und 1,60 x 0,80 Meter). Info: Richard Winkler, Eichengasse 8, 2551 Enzesfeld,  02256 / 810 77, (E-Mail: philatelie.hirtenberg@aon.at, www.briefmarkenverein-hirtenberg.at).

17. Mai 2015 2. Feldbacher – Großtauschtag von 8-13.30 Uhr im Saal des Volkshauses 8330 Feldbach, Ringstraße 5, für Briefmarken, Ansichtskarten, Belege, Münzen und alles was das Sammlerherz begehrt. Auch besteht die Möglichkeit für Laien, unverbindlich geerbte oder geschenkte Sammlungen schätzen zu lassen. Mit Philatelietag der Österr. Post AG und personalisierter Briefmarke. Nach dem großen Erfolg des 1. Tauschtages 2014 wollen wir auch dieses Jahr das Sammlerleben in der Region weiter stärken und freuen uns auf dein Kommen! Jeder kann ausstellen – günstige Tischpreise! Veranstalter: Briefmarken- und Münzsammelverein Raab­ tal in Feldbach. Tischreservierung bei Martin Buritsch unter  0664 / 443 78 80, (E-Mail: office@kapitalvermehrung.at).

17. Mai 2015 108. Großtauschtag von 9-16 Uhr (Einlass ab 7 Uhr) in der Stadthalle in D-85368 Moosburg/Isar (Bayern), Breitenbergstraße 18, für Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten. Zirka 70 Anbieter aus Bayern und Österreich, Eintrittspreis € 2,00 (kostenlose Parkplätze vorhanden). Tischgebühr: 0,76 x 1,25 m € 7,00 / 0,76 x 1,75 m € 10,00. Veranstalter: Briefmarken- & Münzen-Sammlerclub Moosburg e.V. Info: Hermann Wagner, Eichenstraße 18, D-85419 Mauern,  +49 8764 / 92 09 77 oder +49 172 / 135 19 61.

22. Mai 2015 Vortrag „RL Grenzporto im Österreichisch-Schweizer Postverkehr um 19 Uhr, im Klublokal des BSV Lauriacum Enns in der Dr. Karl Rennerstraße 31. Gezeigt wird die hoch dekorierte Sammlung von Emil Rosé. Gäste sind wie immer herzlich willkommen! Info: Rupert Dworak, (E-Mail: bertl.dworak@gmail.com).

30. Mai 2015 Großtauschtag mit Philatelietag der Österr. Post AG von 8-14 Uhr in Vöcklabruck, Arbeiterkammer-BFI, Ferdinand Öttl-Straße 19, für Briefmarken, Ganzsachen, postgeschichtliche Belege, Ansichtskarten und Sammlerzubehör. Besondere Attraktion: „Meine Marke“ kommt zu Ihnen – lassen Sie sich fotografieren und nehmen Sie Ihre persönliche Marke gleich mit nach Hause! Jugendtisch für kostenlose Entnahme von Briefmarken und Belegen für Jugendliche. Philatelistische Beratung durch einen Prüfer und Experten. Das Heimathaus mit der größten Sammlung von Funden aus der Pfahlbauzeit im Salzkammergut (Attersee, Mondsee) wird kostenlos geöffnet (5 Min. Fußweg vom Tauschtag entfernt). Großer Parkplatz und gastronomische Verpflegung sind vorhanden. Veranstalter: BSV-Vöcklabruck. Tischbestellung:  0664 / 104 32 33, (E-Mail: alfred.doloscheski@aon.at).

31. Mai 2015 Internationales METEOR-Sammlertreffen mit Philatelietag der Österr. Post AG von 9-15 Uhr in der TU Wien, Mensa 1. Stock, 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10, für Ansichtskarten, Briefmarken, personalisierte Marken, Vignetten, Ganzsachen, Heimatbelege, Telefon-, GSM-, Handy- und Prepaidkarten, Euromünzen, Kaffeerahmdeckel und EW-Chips. Info: Johann Kreuzer,  +43 (0)664 / 73 85 12 18, (E-Mail: hans.kreuzer@aon.at).

4. bis 7. Juni 2015 Transpölten Info: Günter Baurecht, Litzelhofenstr. 20, A-9800 Spittal/Drau,  0664 / 357 67 96, (E-Mail: guenter.baurecht@gmx.at). 6. Juni 2015 Sammlerbörse EppanPhil mit Werbeschau von 9-17 Uhr in der Raiffeisenhalle Eppan (Südtirol) für Briefmarken, Ansichtskarten, Briefe, Münzen, personalisierte Marken und vieles mehr. Die Werbeschau bleibt auch am 7.6.2015 geöffnet. Info und Tischvormerkungen: Oswald von Troyer,  +39 348 / 241 83 59, (E-Mail: eppanphil@briefmarke.it).

DIE BRIEFMARKE 5.15

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TERMINKALENDER

7. Juni 2015 Großtauschtag im oberen Waldviertel von 9-14 Uhr im Berufsförderungsinstitut in Gmünd (Vereinslokal), Arbeiterheimgasse 1, für Briefmarken, Ansichtskarten, Münzen, Banknoten, Telefonwertkarten, Ganzsachen/Belege und philatelistisches Zubehör. Tischreservierung erbeten (€ 5,00 pro Tisch). Veranstalter: Postwertzeichen-Sammler-Vereinigung Gmünd und Umgebung. Info: Gerhard Frasl, Weitraerstraße 32, 3950 Gmünd,  0650 / 442 30 64, (E-Mail: frasl_gerhard@hotmail.com).

9. Juni 2015 Vortragsreihe der Philatelistischen Gesellschaft Linz Johann Biermeir: „Bedarfspost der Bautenserie“ im Vereinslokal „Restaurant Wienerwald“ in 4020 Linz, Freinbergstraße 18. Beginn: 17.30 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde, der Eintritt ist frei). Gäste sind schon ab 17 Uhr willkommen, da beginnt das Vereinstreffen. Info: Reg.-Rat Paul Stöger, Römerstraße 16, 4020 Linz,  0732 / 79 23 95, (E-Mail: paul.stoeger@a1.net).

11. und 12. Juni 2015 Stamps & Art 2015 in Villach Vernissage mit Sonderpostamt der Österr. Post AG am 11. Juni von 16-20 Uhr mit Signierstunde des Künstlers, im Rathaus Villach, Paracelsus-Saal. Unsere Ausstellung ist auch am 12. Juni von 10-17 Uhr geöffnet. Briefmarken-Werbeschau mit Präsentation einer personalisierten Marke, Sonderstempel und 4-teilige Kunstkartenserie unter dem Titel „Kohlezeichnungen Wald“ von Manfred Bockelmann. Veranstalter: Verein der Briefmarkensammler in Villach. Info und Verkauf: Roland Fellinger,  0664 / 154 81 27 oder Alfred Weinzettl,  0699 / 10 60 29 60 bzw. Briefmarken Gilg, Mariahilfer Straße 143, 1150 Wien, /Fax 01 / 893 66 33 (siehe auch unsere Homepage: www.stampsandart.at.vu).

14. Juni 2015 9. Braunauer Großtauschtag mit Philatelietag der Österr. Post AG von 8-14 Uhr wieder im Festsaal des GH Berger in 4963 St. Peter am Hart Nr. 50 (direkt im Ortszentrum an der B148), für Briefmarken, Ganzsachen, postgeschichtliche Belege, Poststempel, Ansichtskarten, Notgeld, Münzen, Telefonwertkarten, uvm. Ausreichend gebührenfreie Parkplätze vorhanden. Bitte den Haupteingang zum Festsaal auf der Ostseite benützen, danke. Eintritt frei. Veranstalter: Philatelistenclub Braunau-Simbach. Info und Tischbestellung (€ 10,00 für 120 x 60 cm) bei OM Franz Cais, Schloßstraße 7, 5282 Braunau-Ranshofen,  +43 (0)664 / 490 23 84, (E-Mail: francais@networld.at) oder Peter Fuchs, Rupert-Gugg-Straße 76, 5280 Braunau am Inn,  +43 (0)7722 / 840 89, (E-Mail: peter.fuchs2@tele2.at).

14. Juni 2015 1. ABSV-Großtauschtag von 9-14 Uhr im Kolpinghaus Poysdorf für Briefmarken, Ganzsachen, Ansichtskarten, Telefonwertkarten, Philateliebedarf; mit philatelistischem Flohmarkt. Restaurant geöffnet (Kaffee & Kuchen & Getränke & Mittagessen). Veranstalter: ABSV-Sektion Poysdorf. Info: Egon Englisch, Goethestraße 12, 2170 Poysdorf,  0664 / 482 30 34, (E-Mail: egonenglisch@aon.at).

20. Juni 2015 Großtauschtag mit Philatelietag von 8-13 Uhr im Gasthaus Putz in 7423 Grafenschachen, Hauptstraße 97, für Briefmarken, Ganzsachen, Heimatbelege, Ansichtskarten, Münzen und einen Philatelietag der Österr. Post AG. Veranstalter: Briefmarkensammlerverein Pinkafeld. Info: Gottlieb Berger,  0664 / 48 58 164, E-Mail: bergergottlieb@aon.at oder pinkaphil@chello.at.

21. Juni 2015 Großtauschtag von 8-13 Uhr in der Theodor Körner Schule in St.Veit/Gölsen, für Briefmarken, personalisierte Marken, Briefe Post- und Ansichtskarten sowie Telefonwertkarten. Eintritt frei! Da wieder viele Händler und Sammler ihr Kommen zugesagt haben, bietet sich die einmalige Gelegenheit für Tausch- und Kaufgeschäfte bzw. die Möglichkeit zur Komplettierung von Sammlungen. Erfahrungsgemäß werden wieder sehr ausgefallene alte Ansichtskarten und lang gesuchte „Raritäten“ angeboten. Veranstalter: Briefmarken-Sammler-Verein St.Veit/Gölsen. Info: Josef Gruber, Kleinzeller Landstraße 65, 3163 Rohrbach,  02763 / 26 58, (E-Mail: joschi.gruber@aon.at).

21. Juni 2015 Großtauschtag von 8-14 Uhr im Volkshaus Linz-Keferfeld, Landwiedstraße 65. Veranstalter: BSV Weltpost Linz. Tischbestellungen bei Vereins­obmann Christian Simmer, Torbergweg 2, 4030 Linz/Donau,  0676 / 516 34 93. Wir würden uns freuen, Sie bei diesem Tauschtag begrüßen zu dürfen!

27. Juni 2015 Oberkärntner Grosstauschtag und Philatelietag der Österr. Post AG von 9-14 Uhr im Pfarrsaal Spittal/Drau, Litzelhofenstraße 9. Veranstalter: Briefmarken- und Münzensammler-Verein PORCIA Spittal/Drau. Tischreservierungen bei Roland Fellinger, Peraustraße 46/3, 9500 Villach,  0664 / 154 81 27 oder 04242 / 31 73 64, (E-Mail roland.fellinger@utanet.at).

3. bis 5. Juli 2015 St. Gabriel-Treffen in Straubing mit Briefmarkenausstellung und Sonderstempel Freitag 12-18 Uhr / Samstag 10-18 Uhr / Sonntag 10-12 Uhr im Pfarrsaal St. Jakob in Straubing (Bayern), Pfarrplatz 11a. Zu sehen sind z.B. Sammlungen zum Thema „Die Frauenkirche in Dresden“ oder „Agnes Bernauer im Zeichen der Philatelie“. Thematisch passender Erinnerungsumschlag mit „Marke individuell“ und Sonderstempel (Umschlag, Marke und Stempel zeigen die Agnes-Bernauer-Kapelle). Eintritt frei! Info: Karl-Heinz Kaupert, Franziskanerweg 4, D-94315 Straubing, (E-Mail: ka1916-576@online.de), Weiteres unter: www.gabriel.de.

18. Juli 2015 Sonderpostamt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2015 von 13-17 Uhr im Schloss Mirabell – Aufgang Marmorstiege, 5010 Salzburg. Veranstalter: ABSV-Sektion Salzburg 1 in Kooperation mit der Österreichischen Post AG. Ausgabe von 2 personalisierten Briefmarken mit 68 und 80 Cent / Marke und Beleg in Bezug auf die Salzburger Festspiele – Ludwig van Beethoven „Fidelio“. Info: Helmut Zauchner, Am Waldrand 30, 5110 Oberndorf bei Salzburg,  0664 / 230 38 55, (E-Mail: helmut.zauchner@gmx.at), www.absv-salzburg.at

REDAKTIONSSCHLÜSSE 2015 Ausgabe

Erscheinungstermin

Redaktionsschluss

6.15 – Juni

26.05.2015

24.04.2015

7-8.15 – Juli/August

25.06.2015

26.05.2015

9.15 – September

25.08.2015

24.07.2015

10.15 – Oktober

25.09.2015

25.08.2015

11.15 – November

27.10.2015

25.09.2015

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DIE BRIEFMARKE 5.15

Bitte merken Sie diese Termine für Ihre Ankündigungen vor. Am einfachsten per E-Mail an office@verlag-pollischansky.at Es wäre schade, wenn Ihre Veranstaltung unseren Lesern nicht zur Kenntnis gebracht werden könnte, weil Sie die Eckdaten erst melden, wenn die Produktion der betreffenden Ausgabe bereits abgeschlossen ist!


terminkalender DER briefmarken club tulln FEIERT ZWEI JUBILÄEN:

50 Jahre Briefmarken Club Tulln 50. Briefmarkenausstellung TULBRIA

18. bis 21. Juni 2015 in 3430 Tulln a.d. Donau Minoritenplatz 1, Saal Atrium und weitere Räume Täglich von 9 -17 Uhr, Sonntag bis 12 Uhr

die grösste ÖVEBRIA seit vielen jahren! Einladung zur ERÖFFNUNG: Donnerstag,18.6.2015, 10 Uhr

So kommen Sie in Tulln zur ÖVEBRIA Mit dem Auto aus dem Norden von Wien: Von der S 5 (Wien A 2 – Krems) Abfahrt Tulln – über die alte Donau­brücke. Parkgarage am Hauptplatz: Kosten € 0,50 je ½ Stunde. Mit der Bahn: Vom Hauptbahnhof ca. 25 Minuten zu Fuß oder Möglichkeit im Zug Anruf Sammeltaxi per Handy (02272 / 82 000), Preis € 1,80-4,00, je nach Anzahl der Personen. Vom Bahnhof Tulln-Stadt zirka 10 Minuten zu Fuß. Mit dem Auto von der A 1 oder Wien-West: in Tulln Richtung Zentrum.

Was zeigt die Briefmarkenausstellung ÖVEBRIA 2015 im Rang I:

Jugend

In 445 Rahmen stellen sich 70 Aussteller der Jury. Davon 12 in 102 Rahmen aus dem umliegenden Ausland. Mitglieder des BC-Tulln zeigen 16 Sammlungen in 124 Rahmen. Eine derartige Vielfalt an vielen noch nie in Österreich gezeigten Sammlungen wird man wohl lange nicht mehr sehen. Allein das ist Ihren Besuch wert!

Händlerangebote: An 57 Tischen bieten 16 Händler – davon 4 aus Deutschland – Briefmarken, Briefe und Ansichtskarten an. Vieles wird für Sie interessant und neu sein! Postverwaltungen: Die Österreichische Post bietet an diesen vier Tagen wirkliche philatelistische Schmankerl – Ersttage: der „Tag der Briefmarke“-Kleinbogen Tulln und die Sondermarke „Wildtiere und Jagd – Hase“. Rekozettel und Automatenmarken mit Eindruck ÖVEBRIA TULLN. Vier Sonderstempel – Schwerpunkte: Treffen der Jugend, Eisenbahn- und Ansichtskartensammler. Briefmarken Club Tulln:

An den Tischen unseres Clubs bieten wir für alle Neuerscheinungen, auch mit unseren beiden personalisierten Marken (Abb. in der „Briefmarke“ Jänner!), Sonderkuverts und Karten an. Im Lauf der 50 Jahre TULBRIA haben wir über 120 Sonderpostämter veranstaltet; viele dieser Belege bieten wir sehr günstig an! Alle Neuheitenangebote sind auch auf unserer Homepage www.briefmarken-club-tulln.at abgebildet. Vor- und Nachbestellung: Franz Hofstätter (E-Mail: hallo.domi@gmx.net). Ihre Begleitung zur ÖVEBRIA findet in Tulln viele interessante Möglichkeiten. Mehr darüber lesen Sie im kostenlosen Ausstellungs­führer. Bruno Pengl

Beim Sonderpostamt

der UNO-WIEN viele Neuigkeiten Für jeden Besucher: ein Tulln-Beleg GRATIS Festschrift KOSTENLOS! Inhalt: Was bietet Tulln noch?

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terminkalender

10. Symposium für Thematische Philatelie Für interessierte Aussteller und Fortgeschrittene, aber auch Einsteiger sind natürlich gerne willkommen und werden dabei viel profitieren.

von Freitag bis Sonntag – 16. bis 18. Oktober 2015

im Hotel Seeland, Goldegger StraSSe 134, 3100 St. Pölten-Waitzendorf programm (Änderungen vorbehalten) Freitag, 16.10.2015 Anreise individuell und Zimmerbezug. 15-18 Uhr Möglichkeit zur Teilnahme am Tauschtreffen des BSV St. Pölten im Vereinslokal Lindtner in St. Pölten-Stattersdorf.

19 Uhr Gemeinsames Abendessen im Hotel Seeland, danach Möglichkeit zu Tausch und Plausch sowie zu Beratung und Gedankenaustausch.

Samstag, 17.10.2015

8 Uhr Frühstück.

9.30 Uhr Eröffnung des Symposiums und Vorstellen der Teilnehmer.

10 Uhr Vortrag von Peter Riedl: „Wie mache ich aus meiner Motivsammlung ein ausstellungsfähiges Thematik-Exponat?“

12 Uhr Mittagspause.

14 Uhr Workshop unter Leitung von Herrn Mag. Erich Böck: „Mein Exponat – Neubau, Umbau, Zubau?“ Wie beim Häuslbau gilt auch bei Exponataufbau – einmal baue ich wie ich es will, einmal laut Reglement – wo sind meine Freiheiten?

16 Uhr Vorstellen der Ergebnisse im Plenum und Diskussion.

16.30 Uhr Vortrag von Siegfried Nestler: „Probedrucke und Präsentationsausgaben der französischen Staatsdruckerei. Abends Heurigenbüfett im Hotel Seeland, mit weiterer Möglichkeit zu Tausch und Plausch sowie zu Beratung und Gedankenaustausch. Sonntag, 18.10.2015

8 Uhr Frühstück.

9 Uhr Präsident-Stellvertreter Ing. Alfred Kunz: „Neue Trends in der Thematik und aktuelle Fragen dazu“. 10.30 Uhr Vortrag von Franz Zehenter: „Die Montforter Schule“, ein möglicher Weg zu interessanten Exponaten.

12 Uhr Kurzes Feedback und danach Verabschiedung und Abreise. 

Anregung: Eigenes Exponat und Material mitbringen zum Herzeigen, Diskutieren und eventuell zum Tausch. Wenn ein Sammler bereits mit einem Exponat begonnen hat, besteht die Möglichkeit, sich von fachkundigen Juroren beraten zu lassen. Teilnahmegebühr: beträgt € 25,00. Darin sind Tagungsunterlagen und Pausengetränke enthalten. Die Gebühr wird zu Tagungsbeginn eingehoben. Übernachtung ist im Hotel Seeland möglich: EZ € 53,00 pro Nacht mit Frühstück, auch günstige DZ-Arrangements (€ 38,00 pro Person/Nacht mit Frühstück). Veranstalter: Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Referat für Gesamtphilatelie. Auskünfte und Anmeldung: Peter Riedl, Natorpgasse 61, 1220 Wien,

/Fax 01 / 922 80 91, (E-Mail: peter41riedl@aon.at). Anmeldung bis 30.

August 2015 möglichst per E-Mail, Fax oder Brief. Die Reservierung im Seminarhotel erfolgt in der Reihenfolge der einlangenden Anmeldungen.

Peter Riedl

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DIE BRIEFMARKE 5.15


neues aus dem verband

@ Einladung

Besuchen Sie uns – jederzeit und bequem von zuhause aus! Einfach Ihren Computer einschalten, www.voeph.at eingeben, und los geht’s! Ein Besuch auf unserer Homepage zahlt sich aus. Vielleicht zählen Sie ja bereits zu unseren zahlreichen regelmäßigen Besuchern, vielleicht sind Sie mit unserer Homepage noch nicht so vertraut. Deshalb möchten wir Ihnen an dieser Stelle die Seite nochmals vorstellen und Ihnen Lust auf einen Besuch machen ...

Was findet man denn eigentlich auf unseren Seiten?

Auf unserer Startseite, die immer die aktuellsten Informationen bietet, finden Sie durch Anklicken der Menüpunkte im grauen Menübalken Informationen über den Verband, Infos über und Formulare für die Vereine sowie ein komplettes Vereinsverzeichnis, Aussteller-Infos, nützliche Tipps und Links für Sammler, philatelistische Termine in ganz Österreich und dem angrenzenden Ausland, eine Übersicht über die aktuelle und die vergangenen Ausgaben unserer philatelistischen Fachzeitschrift „Die Briefmarke“ sowie unseren Online-Shop. Und nicht zu vergessen: einen Link zu unserer Jugendseite, die eine eigene Homepage für sich ist und auch ganz ähnlich aufgebaut ist, sich jedoch auf jene Informationen konzentriert, die für unsere Sammlerjugend interessant sind. Klicken Sie, um ein Beispiel zu nennen, auf „VÖPh“, so finden Sie Informationen über den VÖPh selbst und die gebotenen Serviceleistungen, Mitgliedschaft, Bibliothek etc., aber auch Kontaktinformationen zu den Briefmarkenprüfern sowie eine Tauschbörse. Schnellsuche: Ebenfalls direkt auf der Startseite, ganz bequem und praktisch, finden Sie rechts oben ein Suchfenster für einen Verein in Ihrer Nähe, wo Sie nach Postleitzahl oder auch Vereinsnamen suchen können, sowie gleich darunter einen Schnell­ überblick über die nächsten Termine. Eine ausführliche Terminübersicht gibt es selbstverständlich auch. Einfach im grauen Menübalken „Termine“ anklicken, und entweder chronologisch alle „Termine“ durchschauen oder durch Auswahl im Menü links gezielt nach Wettbewerbsausstellungen, philatelistischen Veranstaltungen oder Auktionen suchen. Alle Seiten aufzuführen, würde den Rahmen sprengen – und so laden wir Sie ein, tiefer in die Seiten einzutauchen und die umfangreichen Informationen für sich zu entdecken. Klicken Sie sich einmal durch und erforschen Sie, welche Info-Seiten für Sie interessant sind! Viel Spaß beim Stöbern, wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Verband Österreichischer Philatelistenvereine DIE BRIEFMARKE 5.15

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neues aus dem verband

„Servus in Wien!”

Am 28. März fand der diesjährige Tag der offenen Tür in den Räumlichkeiten des Verbandes der Österreichischen Philatelistenvereine statt. Zu Gast waren heuer unsere deutschen Nachbarn.

VÖPh-Präsident Mag. Anton Tettinek bei seiner Eröffnungsrede am vorabendlichen Festakt.

Stefan Krawielicki, Gesandter der Deutschen Botschaft in Wien, und Günter Schmied, Leiter des Produktmanagements Philatelie bei der Österreichischen Post AG, bei der Überreichung kleiner Gaben. In der Bildmitte Michael Fukarek vom BDPh.

Nach der Schweiz, die im Vorjahr zu Gast beim Tag der offenen Tür war, durfte man heuer eine Delegation aus Deutschland (mitsamt ihrem breiten philatelistischen Angebot) beim Verband der Österreichischen Philatelistenvereine begrüßen. Das Programm, das an diesem kühlen Märztag den zahlreichen Besuchern geboten wurde, war – wie immer – wieder ausgesprochen vielfältig: Sonderpostamt der Österreichischen Post mit einem eigenen Sonderstempel, Informations- bzw. Verkaufsstände der Deutschen Post, des Bundes Deutscher Philatelisten (BDPh), des VÖPh, des Schwaneberger Verlages („Michel“) sowie der Firmen Lindner und Safe, themenbezogene personalisierte Briefmarken, kostenlose Beratung durch die Briefmarkenprüfer, Flohmarkt der VÖPh-Bibliothek, verschiedene Aktivitäten für alle Kinder und Jugendlichen – und last but not least gab es natürlich auch heuer wieder attraktive Geschenke für jeden Besucher des Tages der offenen Tür. Das Interesse war entsprechend groß, und so nützten viele Sammler die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des VÖPh zu werfen und mit Experten, Gleichgesinnten und Freunden so manch informatives Gespräch zu führen. Bereits beim traditionellen Festakt am Vorabend waren die Redner vom hohen Wert und vom persönlichen Glück des Sammelns überzeugt. VÖPh-Präsident Mag. Anton Tettinek und Präsident-Stellvertreter Ing. Alfred Kunz freuten sich, zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu dürfen, an der Spitze den Gesandten der Deutschen Botschaft in Wien, Stefan Krawielicki. Weiters anwesend waren Renate Kaufmann, die ehemalige langjährige Bezirksvorsteherin des 6. Wiener Gemeindebezirks, Michael Fukarek vom Vorstand des BDPh, Sieglinde Ostermeier von der Deutschen Post AG, Günter Schmied, Leiter des Produktmanagements Philatelie bei der Österreichischen Post AG, zahlreiche Vorstandsmitglieder des VÖPh und viele andere mehr. Beim anschließenden „gemütlichen Beisammensein“ wurden die guten nachbarschaftlichen Beziehungen freilich noch vertieft. Resümee: Die Räumlichkeiten des VÖPh präsentierten sich am Tag der offenen Tür, der aus dem philatelistischen Jahresprogramm nicht wegzudenken ist, einmal mehr als Ort der internationalen Begegnung.

Fotos: Theo Mannsbart

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Großer Andrang und reges Interesse herrschte bei den einzelnen Verkaufs- und Informationsständen sowie am Sonderpostamt.

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Die Mitarbeiter der Deutschen Post AG, Philatelie, hießen die Besucher herzlich willkommen.

Auch die Kinder hatten ihre Freude beim Tag der offenen Tür!


neues aus dem verband

Verbandstag 2015

Der ordentliche Verbandstag 2015 findet am 26. September 2015 in der Postakademie Wien, Schumanngasse 101-103, 1170 Wien, statt. Anträge der Mitgliedsvereine an den Verbandstag sind gem. §10 Abs. 3 der Statuten mindestens zwei Monate (Datum des Poststempels) vor seiner Abhaltung mit eingeschriebenem Brief einzubringen. Die Einladung samt Tagesordnung ergeht rechtzeitig an die Obmänner. Verband Österreichischer Philatelistenvereine

vöph-jugend

Jugend beim Tag der offenen Tür 2015 Heuer war dieser Tag für das Jugendreferat besonders erfolgreich. Trotz Beginn der Osterferien besuchten uns viele Kinder aus unserem Schulprojekt, auch eine Jugendgruppe aus Korneuburg und einige neue Jungsammler. Das große Gewinnrad wurde belagert und die tollen Preise des Jugendreferates zauberten bei den Gewinnern ein Strahlen auf die Gesichter. Besonders nett war, dass Eltern sich bei mir für das Schulprojekt bedankten – sie freuten sich darüber, mit welcher Energie und Freude die Kinder immer auf die Philateliestunde warten und auch zu Hause fleißig sammeln. Besonders wurde auch betont, dass durch die Markenbeschreibungen die Kinder viel in Geschichte und über die Natur hören. Auch besuchten uns einige Lehrkräfte, mit welchen wir im Rahmen unseres Projektes zusammenarbeiten. Diese haben als Kinder schon einmal gesammelt und sind jetzt wieder emsige Sammler geworden. In diesen Klassen wird dann in den Schulpausen mit der Frau Lehrerin fleißig getauscht! Es war wieder einmal einer dieser besonderen Tage, die mir bestätigten, dass meine aufwändige Arbeit für und mit der Jugend nicht umsonst ist, wie ja manchmal behauptet wird. Sybille Pudek

Fotos: Theo Mannsbart

Das Glücksrad war von den Kindern immer freudig belagert. Spannend – was wird wohl als Gewinn herauskommen?

Briefmarken-Servicetelefon

Unter der Nummer 0676 / 606 80 25 erhalten Sie jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr (außer an Feiertagen) kompetente Auskunft in allen Belangen rund um die Phila­ telie und das Hobby Briefmarken­sammeln. Richten Sie Ihre Fragen einfach an den Verband!

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aus unseren vereinen

philatelieclub montfort

mitten im geschehen Der Philatelietag der Österreichischen Post AG findet in diesem Jahr zum ersten Mal im Messepark statt. Der dort ansässige Postpartner bietet den Besuchern und Kunden die seltene Möglichkeit, die Produkte der Post vor Ort zu erwerben. Eine personalisierte Briefmarke für 20 Euro Einkauf geht dabei in den Besitz des Kunden über. Der Philatelieclub Montfort präsentiert aus diesem Anlass die Schau „Mitten im Geschehen“. Hier werden Exponate aus allen Richtungen gezeigt: Von der Heimatsammlung eines kleinen Ortes in Frankreich die Mona Lisa bis zum Abschluss mit einem Einblick in das gute Leben. Alle diese Themen werden begleitend zur Präsenz der Post AG im Zugangsbereich zum Messepark gezeigt. Wer nicht besonders aufpasst, der stolpert sogar darüber!

Das wird zu sehen sein Clemens Brandstetter: Der 11. September 2001 Der Autor vermutete schon 2001/2002, dass bei den Anschlägen „etwas“ nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Bald erschienen die ersten entsprechenden Publikationen, deren Autoren fast immer als Spinner und Konspiratoren abgetan wurden. Das Internet macht nun verschiedene seriöse Kommentare zu den Vorfällen 9/11 zugänglich. Dabei geht es immer um Geld und Macht; derzeit auf der Wunschliste der Mächtigen und Reichen: Erdöl. Eva Zehenter: Mythos Mona Lisa Seit 500 Jahren ist sie das berühmteste Gesicht der Welt. Wie hat sie das nur geschafft? Das Porträt der Dame Lisa lächelt von seinem Platz im Louvre auf die Touristenscharen herab. In der Ausstellung erfährt man mehr darüber. Franz Zehenter: Das gute Leben – was ist das? Die Beschäftigung mit Schuld und Sühne führt unweigerlich zu Fragen der Moral – was gilt (noch) als ethisch vertretbar, was nicht? Und welchen Platz hat Moral in der Politik, welche Wertvorstellungen und Menschenbilder liegen Gesetzen zugrunde? All dies ist heute gesellschaftliche Aushandlungssache. Harald Staffler: Eine Formel verändert die Welt Mit der Formel E=mc2 veränderte Albert Einstein im Jahre 1905 mit der speziellen Relativitätstheorie im wahrsten Sinne des Wortes die Welt. Unsere moderne Kommunikationswelt wäre ohne die Anwendung der aus dieser Formel entstandenen Konsequenzen undenkbar. Mobiltelefon, Navigation, Raumfahrt aber auch Atomenergie, Atombombe, das Verstehen der kosmologischen Zusammenhänge von Galaxien und schwarzen Löchern, bis hin zu der für den logisch denkenden Menschen völlig unsinnigen Quantenmechanik, all dies basiert letztendlich auf den genialen Gedankenexperimenten des Jahrtausend­ genies Albert Einstein. Daniela Vogt Weisenhorn: Eine kleine Geschichte der Genetik Die Genetik ist eine junge Wissenschaft, deren Grundsätze allerdings schon seit der Steinzeit durch gezielte Züchtungen von Tier und Pflanze angewandt werden. Erst im Laufe der letzten 150 Jahre wurden diese „Erfahrungen“ durch die Erkenntnisse der Wissenschaft auf nachvollziehbare Gesetzmäßigkeiten zurückgeführt. Die „Genetik“ als Wissenschaft war geboren, mit ihr kamen die Diskussionen rund um die Gentechnik. Heute geht es mehr um veränderte Gene in Nahrungsmitteln und unserer Umwelt. Gerne wird dabei vergessen, dass diese Technik auch ihre „guten“ Seiten hat, z.B. als Grundlage für die Heilung von Krankheiten.

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DIE BRIEFMARKE 5.15

Georg Friebe: Ein Ausflug nach Draguignan Draguignan ist eine Stadt im Departement Var, im Herzen der Provence. Es ist ein typisches südfranzösisches Städtchen, mit verwinkelten, schattigen Gassen, inmitten einer Karstlandschaft, in der es nur Steine gibt, und Wald, Oliven und Wein. Der militärische Nutzen überwiegt gegenüber Landwirtschaft und touristischem Reiz: Lange Zeit galt Draguignan als „Hauptstadt der Artillerie“, und heute ist die Infanterie dort beheimatet. Doch die Kaserne liegt außerhalb, und im Städtchen selbst nimmt das Leben seinen gewohnten Lauf. Harald Staffler: Papst Paul VI. Die Geschichte seines Papsttums. Eva Zehenter: Paul Flora Das Werk des Tiroler Künstlers auf Briefmarken. Eva Zehenter: Geheimcode und Automatisierungshilfe Das immer größer werdende Postaufkommen verlangte nach Rationalisierung. Anschriftenlesemaschinen sollten die mühsame und zeitaufwändige händische Sortierung übernehmen. Dafür musste eine passende Infrastruktur geschaffen werden: Briefaufstellungsanlagen erforderten eine Weiterentwicklung der Briefmarken, nämlich fluoreszierende oder phosphoreszierende Aufdrucke. Damit waren die Briefstücke in der richtigen Position für die automatische Abstempelung. Einen weiteren Schritt bildeten die Postleitzahlen. Die meisten Länder führten 4- bis 6-stellige Zahlen ein, andere einen alphanumerischen Code, also eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen. Damit war die Basis für die Briefcodierung gegeben. Franz Zehenter: Marc Chagall 1887 geboren, war Marc Chagall ein Künstler des 20. Jahrhunderts und der Inbegriff moderner jüdischer Kunst. Die Fähigkeit Chagalls aus der Erinnerung zu malen und somit Vergangenes wieder bildhaft auf seine eigene ihm gegebene Art neu zu beleben, ist erstaunlich und faszinierend zugleich. Marc Chagall ist ein Farbvirtuose, der seine Erinnerungen in phantasiereichen und ungewöhnlichen Perspektiven darstellt. In diesem Maler sehen wir einen begnadeten Koloristen mit Mut zur Perspektive. Franz Zehenter: Die Generation Copy & Paste Das Internet ist längst in den Kinderzimmern angekommen. Es verheißt unendliche Wissensweiten, Informationen in Hülle, Fülle und Sekundenschnelle. Spicken, schummeln, cheaten – immer mehr Menschen setzen dabei auf Copy & Paste, die schnelle Möglichkeit, Wissen zu verwenden – auch wenn es nicht das eigene ist.

Harald Staffler


aus unseren vereinen

1. triestingtaler briefmarkensammler verein hirtenberg

1. grosstauschtag in hirtenberg

Hirtenberg ist in den letzten Jahren durch seine Briefmarkenausstellungen international bekannt geworden. Am Sonntag, dem 17. Mai 2015, veranstalten wir nun erstmals von 8.30 bis 13.30 Uhr einen Großtauschtag. Dieser wird im bereits bekannten Kulturhaus Hirtenberg (2552 Hirtenberg, Bahngasse 1), im Erdgeschoß stattfinden. Um noch mehr Besucher anzusprechen, wird es bis 12.30 Uhr auch einen Philatelietag der Post und eine personalisierte Marke des Vereins geben. Diese wird erstmals bei der Veranstaltung um € 3,00 pro Stück abgegeben. Eintritt frei! Getränke und Imbisse am Buffet. Auf jeden Jugendlichen Besucher wartet ein Geschenk! Weitere Informationen: Richard Winkler, Eichengasse 8, 2551 Enzesfeld,  02256 / 810 77, (E-Mail: philatelie.hirtenberg@aon.at), www.briefmarkenverein-hirtenberg.at

Richard Winkler

verein der briefmarkensammler in villach

stamps & art 2015

Unter „Termine“ auf Seite 46 findet sich alles Nähere zur Veranstaltung am 11. und 12. Juni 2015. Hier noch mehr über den Künstler und die Belege zur Ausstellung: Der Maler und Fotograf Manfred Bockelmann wurde 1943 in Klagenfurt geboren und wuchs auf dem elterlichen Gutshof in landschaftlich eindrucksvoller Umgebung am Fuße des „Magdalensberg“ auf. Ausbildung bis 1966 mit einem Studium für Frescomalerei, Grafik und Fotografie in Graz. Danach in München Start einer erfolgreichen Karriere als Fotograf für große Magazine. 1974 begann er, sich auf die Malerei zu konzentrieren. „Der Fotoapparat wird zum Skizzenblock meiner Malerei“. Das Motiv Landschaft wird ab nun zum zentralen Thema seiner künstlerischen Arbeit. In einer dreimonatigen Safari durch Ostafrika bekam er 1974 die entscheidende Inspiration für seine „Malerei der Stille“, eine Synthese zwischen gemalten und fotografierten Landschaften. Für seinen Bruder Udo Jürgens entwarf er auch einige Plattencover. Fotografie und Malerei bleiben bis heute in seiner Arbeit gleichberechtigt. Manfred Bockelmann hat seine Arbeiten in über 100 Ausstellungen in Galerien und auf Kunstmessen im ln- und Ausland gezeigt. Seit 1990 arbeitet und lebt und er mit seiner Familie wieder auf dem elterlichen Hof in Kärnten. Heribert Grötschnig

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aus unseren vereinen

VPÖE – vereinigung der philatelisten der österr. eisenbahner

mit der bahn zur övebria 2015 nach tulln

Zum „Treffen der Eisenbahnfreunde“ am 20. Juni veranstaltet die VPÖE eine Sonderpostbeförderung von Wien Franz-Josefs-Bahnhof nach Tulln Stadt. Dazu gibt es eine personalisierte Briefmarke zu 80 Cent (Auslandsporto), Schmuckkuvert und Sonderstempel. Der Preis der Marke beträgt € 3,00 (ebenso der Kuvertpreis – Unterstützung einer karitativen Einrichtung). Weitere Details folgen in der nächsten Ausgabe. Bestellungen bitte an Ing. Ernst Masopust, Porschestraße 19/17/12, 1230 Wien, (E-Mail: ime-austria@aon.at). Ernst Masopust

1. ABSV-sektion langenzersdorf

interessante briefmarkenausstellung Auf dem Foto zu sehen ist ein Teil unserer Jugendsammler bei der Sichtung des philatelistischen Materials zu den Ausstellungsobjekten für die geplante Werbeausstellung in der Aula der Neuen NÖ Mittelschule in Langenzersdorf (Klosterneuburgerstraße 12, vis-à-vis der S-Bahn Station), die vom 15. bis 18. Juni 2015 stattfindet. Freier Eintritt; der Besuch für externe Gäste ist jedoch nur nach Voranmeldung ( 0676 / 49 10 777) zwischen 12 Uhr und 16 Uhr an Werktagen möglich. U.a. sind folgende Themen geplant: „Blumengrüße vom Berg und Tal“, „Das Jahr des Pferdes“, „Die Welt der Raubvögel auf Briefmarken“, „Die bekanntesten Nebenbahnen in Österreich“, „Walt Disney und seine Kultfiguren“ und „Musikland Österreich“.

Anika, Franziska, Daniel, Lukas und Thomas (v.l.n.r.).

Bei dieser Veranstaltung werden auch Dokumentationen anlässlich des Bestehens von über „900 Jahren Langenzersdorf“ gegen Schutzgebühren erhältlich sein. Ing. Walter Nitsch

ABSV gänserndorf

marterl auf briefmarke Der ABSV Gänserndorf legt den zweiten Teil der Serie von Briefmarken mit dem Thema „Die Kleindenkmäler von Leopoldsdorf im Marchfeld“ auf. Die Nummern 5 bis 8 können ab jetzt erworben werden. Jede Marke ist für € 2,50 und jeder Brief für € 4,00 erhältlich. Als Bezugsadressen gelten: Heinz Kaiser Czinkgasse 2/2/12 2230 Gänserndorf  02282 / 60 593

Fa. Briefmarken Gerhard Gilg Mariahilfer Straße 143 1150 Wien  01 / 893 66 33 Leopold Jirout

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literatur

neues von michel MICHEL Nordamerika-Katalog 2015 – ÜK 1/1 „Philatelistische Schätze Nordamerikas“ Inhalt: Briefmarkenausgaben der nordamerikanischen Staaten.  Fundgrube für Motiv- und Klassiksammler  NEU: Zahlreiche hochauflösende Farbabbildungen bei den klassischen Marken der USA  Vollständige Überarbeitung und Anpassung der Minimalpreise  Über 6.500 Abbildungen und 33.000 Preisnotierungen  Mit philatelistischen Karten  Berücksichtigung der aktuellen Wechselkursverschiebungen (Stand: Jänner 2015)  Lebhafte Preisbewegungen im gesamten Katalog, besonders bei frühen kanadischen und modernen amerikanischen Marken 41. Auflage in Farbe, 1.246 Seiten, Format: 150 x 225 mm, kartoniert. Katalogpreis: € 79,00 (ISBN: 978-3-95402-128-4), Michel-Online Bibliothek: € 39,00 (ISBN: 978-3-95402-872-6).

Ing. Alfred Kunz

Fortsetzung des Kataloges der

Rekozettel der österreichischen Monarchie – BOSNIEN Im Eigenverlag des Verfassers Hermann Sanbach erschien in der „Schriftenreihe Rekommandation“ nunmehr Band 12 über die Rekozettel und Einschreibebelege von Bosnien-Herzegowina und vom Sandschak Novi Pazar während der österreichischen Postverwaltung seit Einführung der Rekozettel 1903 bis 1918 bzw. bis 1908. Das Werk beinhaltet 148 Postamtsnamen mit den zugehörigen Namens­ änderungen. Etwa 280 der bislang bekannt gewordenen R-Zettel sind in Farbe abgebildet. Der Katalog enthält geschichtliche, geographische und statistische Daten der Gebiete sowie die Bestandsdaten der Postämter mit der Einwohnerzahl des Postortes und der heutigen Bezeichnung mit Postleitzahl. Weiters sind beispielhaft Abbildungen von attraktiven Einschreibebelegen auch vor der Verwendung von Rekozetteln wiedergegeben. Das Buch bietet wiederum eine hervorragende Ergänzung zu den grundlegenden Werken Mag. Wolfgang Schuberts über die Rekommandation in Österreich, die ja bekanntlich das heutige österreichische Staatsgebiet behandeln. Das Werk ist im DIN A4-Format hergestellt, umfasst 90 Seiten und ist in einer Thermobindemappe geheftet. Preis € 25,00 (Verpackungs- und Versandkosten Österreich € 5,00, Europa € 7,00 als Priority-Versand). Erhältlich beim Verfasser Hermann Sanbach, Moarfeld 44, 9900 Lienz;  0680 / 216 49 17, (E-Mail: hermann_s@gmx.at).

Der Band liegt auch in der Verbandsbibliothek zur Einsichtsnahme auf. WW

leserforum

küsse aus holland Ein besonderes Angebot der Niederländischen Post zum Valentinstag 2015: Mit einem Kussmund versehene Postkarten wurden gratis befördert! Statt einer Briefmarke sollte man einen Lippenabdruck aufs Papier platzieren, damit war die Karte – allerdings nur, wenn sie am 13. Februar aufgegeben wurde – schon gültig freigemacht. Wie die Abbildung zeigt, konnte man nicht nur in Holland, sondern bis ins Ausland küssen. Eine nette Idee, die uns Leser Willi Schmitz aus Alsdorf übermittelt hat.

wieder ein Handroll-Stempel! Wien ist die einzige Weltstadt mit wirtschaftlich bedeutendem Weinbau. Umso erfreulicher, vor allem für Stempelsammler, dass den neuen Werbestempel der Postfiliale 1193 Wien auch eine Weintraube ziert. Ein interessanter Stempel, zumal Werbestempel in den Wiener Postfilialen – im Gegensatz zu jenen in ländlichen Gebieten – zu den Ausnahmen zählen: Postfiliale 1193 Wien, Krottenbachstraße 42-46, 1190 Wien. Stefan Czaby, 1190 Wien

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leserforum

Neue Rarität? Die beiden Briefausschnitte von A4-Umschlägen mit der Freimarke zu 145 Cent „Hittisau“ ohne Architektennamen zeigen einen 1 mm breiten, gelben Strich an der Unterkante der Marke. Entwertet in der Postfiliale 4820 Bad Ischl am 24.9?.14. Es wäre intererssant, ob auch andere Leser Derartiges entdeckt haben. Anton Katzlberger, 4872 Neukirchen/Vöckla

wortanzeigen Sammlertreffen BSV Wien jeden Sonntag von 8.30 bis 11.30 Uhr im Restaurant CENTIMETER, 1180 Wien, Herbeckstr. 1. Sie finden: Briefmarken, Ansichtskarten, Ganzsachen, Neuheiten, Kataloge, Rundsendedienst u. Beratung. Gäste sind stets willkommen! Kostenlos SchnäppchenListe gratis bestellen! Versandhaus-Lietz, Kirchengasse 1, D-08468 Reichenbach /Fax: 0049 3765 / 120 97. Internet: www.versandhaus-lietz.de. Anund Verkauf von Österreich, Bosnien, Feldpost, Lombardei-Venetien. Post auf Kreta und Türkei-Levante. Gratis Preislisten anfordern oder Angebote an: Dr. Begusch, Postfach 2, A-8023 Graz. /Fax 0043 316 / 712 870. An- und Verkauf von Briefmarken!!! R. MAHUT, A-1020 Haidgasse 8/11 /Fax 214 37 58 oder 0664 / 340 42 03.

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Zu den Wortanzeigen Fax: (0043) 01 / 982 56 72-72 E-Mail: office@verlag-pollischansky.at

Anzeigenschluss ist jeweils am 1. des Vormonats. Ihre Einschaltung kann nur nach Vorauskassa erfolgen; d.h. nach Erhalt Ihrer Bestellung senden wir Ihnen eine Vorausrechnung mit Erlagschein/Zahlschein zu und er­suchen um Überweisung auf eines unserer Konten:

WO RTA N Z E I G E NAU F T R AG f ü r d i e B R I E F M A R K E Jede Zeile einer Wortanzeige kostet Euro 4,- / sfr 5,- (inkl. aller Abgaben)

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Wenn Ihre Überweisung bis zum 1. des Vormonats bei uns eintrifft, kann Ihre Wortanzeige in der entsprechenden Ausgabe geschaltet werden. (Beispiel: Nr. 5 / Mai erscheint am 25. April – Ihre Zahlung ist spätestens am 1. April bei uns.)

Name und Anschrift 52 DIE BRIEFMARKE 5.15

www.Philaseiten.at Tägliche Informationen, Diskussionen und Dokumentationen von Briefmarken, Stempeln und Belegen. Kauf, Verkauf, Tausch und Auktionen. Das kostenfreie Philatelie Portal. Richard Ebert, Leutkirch,  0049 7561 / 915 14 90.

DIE BRIEFMARKE 5.15


STAMP!

DIE STARKEN SEITEN FÜR MARKEN -KIDS

Integration mit Philatelie Im Rahmen des Förderunterrichtes treffen sich Kinder aus verschiedenen Ländern einmal im Monat, um eine Stunde gemeinsam zu lernen. Seit einiger Zeit arbeitet das VÖPh-Jugendreferat mit der Integrationslehrerin Azu Menderes zusammen. Die Idee dieses Projektes ist es, den Kindern die Stadt und das Land, in dem sie leben, durch Bilder auf Briefmarken nahe zu bringen. In dieser Stunde wird immer in zwei Sprachen gesprochen. Erst erzähle ich die Geschichten zu den Marken auf Deutsch. Wenn es Fragen gibt, weil nicht alle Worte ganz gut verstanden werden, sagt Frau Menderes sie den Kindern in ihrer Muttersprache. So kann man mit den Briefmarken auch die deutsche Sprache lernen. Die Begeisterung ist immer sehr groß, wenn österreichische Briefmarken in die eigenen Alben gesteckt werden können. Mit der Lupe wird alles genau betrachtet. Manchmal erzählen mir die Kinder sogar, dass sie Sehenswürdigkeiten, die wir in der Stunde besprochen haben, später mit ihren Eltern oder Geschwistern besuchten. Besonders freut es mich, wenn mir die Kinder bei unserem nächsten Treffen auf Deutsch erzählen, was sie sich über die Marken vom letzten Mal gemerkt haben. Dann gibt es für alle, die gut aufgepasst haben, ein Geschenk. Die Kinder gehen in öffentliche Schulen und erzählen dann auch ihren Mitschülern, was sie alles über Wien und Österreich schon wissen; manches davon haben ihre Freunde noch gar nicht gewusst! Die Teilnehmer des Förderunterrichts freuen sich immer über die Briefmarkenstunde und ich finde, dass unser gemeinsames Hobby, die Briefmarken, uns alle verbindet. Sybille Pudek In der Klasse geht es lustig zu und bald hat jedes Kind eine schöne eigene Briefmarkensammlung.

DIE BRIEFMARKE 5.15

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STAMP

very easy Gleiche Marken sind doch nicht gleich Wieder einmal hat uns unser Gruppenbetreuer ganz schön in die Irre geführt! Er legte etliche Briefmarken auf den Tisch, die so aussahen, als wären zwei und zwei von ihnen gleich. Bei näherer Betrachtung haben wir aber gesehen, dass sie eben doch nicht ganz gleich waren. Wir haben erfahren, aus welchen unterschiedlichen Gründen der jeweils geänderte Druck erfolgt war. Es hat sich meist um kleine Fehler gehandelt, die bei der ersten

Tschechoslowakei, 1918 und 1919: Für ein neu entstandenes Land passte die untergehende Sonne nicht. Daher dann ohne Sonne.

Marke passiert waren – und die man so natürlich nicht auf sich beruhen lassen konnte. Max erklärte uns noch, dass es auf der ganzen Welt derartige „Bildänderungen“ gegeben hat und wir nahmen uns vor, nach weiteren Ausschau zu halten. Junge Sammler Seiersberg des Vereins der Briefmarkensammler in Graz E-Mail: juergen.rust@aon.at

Deutsches Reich, 1921 und 1922: Linkshänder geändert auf Rechtshänder.

Polen, 1938 und 1939: Die linke Marke zeigt die Schwerter des besiegten Deutschen Ritterordens. Die zweite Marke ist ohne Schwerter, angeblich wegen Protest des Deutschen Reiches.

DDR, 1956: Die Noten hinter Richard Schumann (Komponist) zeigen auf der ersten Marke eine Schubert-Melodie. So wurde noch einmal gedruckt – mit den richtigen Noten.

Österreich 1934 und 1935: Auf der linken Marke sind die Ohren des Winzers falsch herum (umgedreht) gezeichnet.

Österreich, 1945, 1947 und 1948: Die erste Marke mit der Burg Hochosterwitz zeigte einen See im Vordergrund, den es dort nicht gibt. Die zweite war richtig, die dritte wurde dann wegen Geldentwertung notwendig (Währungsreform 1947).

Deutschland, 1992 und 1997: Das war kein Fehler. Die Marke mit dem Wappen von Brandenburg wurde später mit Zuschlag für die Hochwasserhilfe neu herausgegeben.

Bangladesch, 2007: Zuerst mit der (fal­schen) Nobelpreis-Medaille für Medizin, dann richtig mit jener für den Friedensnobelpreis. Österreich, 2006 und 2007: Weil die erste Schumacher-Marke falsche Jahreszahlen zeigte, musste eine zweite gedruckt werden.

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DIE BRIEFMARKE 5.15


STAMP 1. Mai 2015

17. Mai 2015

Sammlerbörse des IBSV Ried im Innkreis

1. Großtauschtag des 1. Triestingtaler Briefmarkensammler Vereins Hirtenberg, mit Philatelietag

Am Jugendsammlertisch gibt es viele Briefmarken für euch, und auch jemanden, der euch bei allen Fragen helfen kann. Jeder jugendliche Besucher erhält ein philatelistisches Geschenk. Nicht vergessen: Hier geht es um Jugendphilatelie – also sofort vormerken „Besuchen nicht vergessen!“

Wann: von 7.30-12.30 Uhr Wo: Arbeiterkammer Ried im Innkreis (Peter Rosegger Straße 26)

Jugendliche sind herzlich willkommen. Viele Marken, ein Rätsel und noch vieles mehr warten auf euch, und für jeden jugendlichen Besucher gibt es ein Geschenk. Kommt einfach vorbei!

Wann: von 8.30-13.30 Uhr Wo: Kulturhaus Hirtenberg

(Bahngasse 1 im Erdgeschoß, 2552 Hirtenberg)

29. – 31. Mai 2015 Jugend in Graz bei der MARKE + MÜNZE Heuer eine ganz besondere Attraktion – ein Formel 1-Simulator steht bereit für spannende Wettfahrten! (Mehr darüber auf Seite 6.) Außerdem erwarten euch wie immer Spiel, Spaß, viele Briefmarken und ein tolles Gewinnspiel.

Wann: 29. bis 31. Mai 2015 Wo: Sporthalle Graz-Seiersberg (Schlarweg 7, 8055 Neuseiersberg)

30. Mai 2015 Großtauschtag und Philatelietag in Vöcklabruck Großer Jugendtisch! Kostenlos: Marken, Belege und vieles mehr warten auf euch. Also nicht vergessen: unbedingt besuchen! Eine Besonderheit für alle: Das Heimathaus mit Funden aus der Pfahlbauzeit und Römerzeit könnt ihr gratis besichtigen (5 Minuten vom Tauschtag entfernt). Schau auch unter „Termine“, Seite 41.

Wann: von 8-14 Uhr Wo: Arbeiterkammer-BFI (Ferdinand Öttl-Straße 19) DIE BRIEFMARKE, Monatszeitschrift für Post & Philatelie in Österreich. Medieninhaber und Herausgeber: Verband Österr. Philate­listen­­vereine (VÖPh), Getreidemarkt 1, 1060 Wien,  +43 1 587 64 69, Fax +43 1 587 70 26, E-Mail: office.voeph@voeph.at. Bezug der Zeitschrift: Preis für ein Jahresabonnement (11 Hefte): Inland und EU € 35,Europa € 40,- / Übersee € 45,Versand von Einzelheften: € 4,- zzgl. Porto Für Mitglieder des VÖPh und seiner Vereine sowie für NeuheitenAbonnenten der Österreichischen Post AG ist die Zeitschrift gratis. Bankverbindung: Bank Austria Konto-Nr. 10911 042 400, BLZ: 12000 IBAN: AT84 1200 0109 1104 2400 BIC: BKAUATWW Abonnementbedingungen: Das Abo läuft von Jänner bis Dezember und wird automatisch verlängert, soferne nicht bis zum 30. November die schriftliche Kündigung erfolgt.

19. Juni 2015

Tulln 2015 – ÖVEBRIA Im Rahmen der ÖVEBRIA findet an diesem Tag der „Tag der Jugend“ statt. Für die Kids gibt es eine große Rätselrallye und mit dem Super-Gewinnrad könnt ihr viele Preise gewinnen. Es gibt noch andere Überraschungen, aber die wollen wir noch nicht verraten. Natürlich gibt es auch an den anderen Tagen der Veranstaltung ein vielfältiges Kinderprogramm. Also Treffpunkt Tulln!

Wann: von 9-17 Uhr Wo: Minoritenkloster, Saal Atrium (Minoritenplatz 1)

Abo-Betreuung: Mona Calander,  01 / 587 64 69-10 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at.

Für unverlangt einge­sandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen, sie werden auch nicht zurückgesandt.

Adressverwaltung: Mag. Friedrich Windbichler,  01 / 587 64 69-20 E-Mail: office.briefmarke@voeph.at.

Redaktion STAMP! Sybille Pudek und Max Fink (Adressen wie Medieninhaber)

Copyright beim Medieninhaber. Der Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Medieninhabers und mit Quellen­ angabe gestattet. Redaktion „Die Briefmarke“ Chefredakteur: Mag. Anton Tettinek Redakteure: Dr. Hellwig Heinzel und Thomas Rieger (Adresse wie Medieninhaber). Sämtliche Rechte bleiben vorbe­halten. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar, für die Richtigkeit deren Inhaltes wird keine Gewährleistung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu überarbeiten, zu kürzen oder zu ergänzen. Leserbriefe können auch gekürzt veröffentlicht werden. Der Redaktions­schluss der nächsten Ausgaben ist im Blattinneren angegeben.

Redaktion ALBUM siehe ALBUM, jeweils Seite II oder III. Entgegennahme von Terminen und Vereinsmitteilungen, Koordination und Layout: Verlag Pollischansky, Dürauergasse 12a/Top 7, 1170 Wien. Tel./Fax/E-Mail siehe bei Inseraten­ annahme. Die für die Vereins- und Termin­meldungen übermittelten Daten werden exakt übernommen, können jedoch nicht einzeln nachgeprüft werden. Die Verantwortung für Richtigkeit, Vollständigkeit und sachlichen Inhalt der genannten Informationen liegt ausschließlich bei den Vereinen bzw. Veranstaltern. Allfällige Rückfragen hierzu sind bitte an den jeweiligen Veranstalter zu richten. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten.

Offenlegung gem. §24 Mediengesetz: „Die Briefmarke“ befindet sich zu 100% im Besitz des VÖPh, der durch seinen Präsidenten, Mag. Anton Tettinek, und den Schriftführer, Jaromir Matejka, vertreten wird. Die Zeitschrift dient der Förderung des Briefmarken­sammelns im Allgemeinen und der österreichischen Philatelie im Besonderen. Inseratenannahme: Verlag Pollischansky, 1170 Wien, Dürauergasse 12a/Top 7,  +43 1 982 56 72, Fax: +43 1 982 56 72-72, E-Mail: office@verlag-pollischansky.at, Internet: www.verlag-pollischansky.at Wortanzeigen-Annahme ausnahmslos schrift­lich und gegen Vorauskassa. Preis pro Zeile € 4,- (inkl. Abgaben), Mindest-Auftragsmenge: 4 Zeilen. Anzeigenschluss jeweils am 1. des Vormonats. Die aktuelle Anzeigen­preisliste wird Ihnen auf Wunsch gerne zugesandt.

DIE BRIEFMARKE 5.15

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• Stühle im Dialog – Die Sammlung Löffler • Die Enklave von Lado, eine vergessene belgische Enklave

Fazination der Autographen • Stühle im Dialog – Die Sammlung Löffler Die Enklave von Lado, eine vergessene belgische Enklave (1897– 1910)

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