editionbaden Adolf Tuma

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NEUE KUNST AUS ÖSTERREICH. BAND 1

ADOLF TUMA editionbaden


„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das in der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.“ Albert Einstein

Narrative Gesten Adolf Tumas Bildsprache bezieht die konkrete Darstellung ebenso ein wie das Spiel mit der Abstraktion. Sein Schaffen ist Ausdruck der vitalen Vielfalt, voll Neugier seine Suche nach ästhetischer Wahrheit. Sei es Willkür, sei es Plan: Dann und wann, nein täglich, entsteht die Welt von neuem. Einer, der beharrlich und mit jugendlich reifer Leidenschaft seinen schöpferischen Beitrag dazu leistet, ist Prof. Adolf Tuma. Seine Bilder sind lyrische Boten, die von jenen Wandlungen künden, die sich in den Zwischentönen menschlicher Empfindung vollziehen – mal fröhlich-heiter, unbeschwert fast, mal in melancholischem Moll, mal nachdenklich-ernst, ja fordernd und voll ungeduldiger Euphorie. 3


In sich hineinhorchen und nach den eigenen Quellen forschen: „Natürlich denke ich nach und konzipiere“, erklärt Tuma seine Arbeitsweise, „aber im Grunde entscheide ich im Bauch. Das, was mich bewegt, versuche ich darzustellen.“ Darstellen, genau: Wo beginnt das Ende einer Wahrnehmung und wo schließt sich der Anfang der nächsten an? Wie, wenn nicht künstlerisch erhöht, ließe sich denn die unendliche Sammlung der individuellen Eigenarten sichtbar machen? Adolf Tuma wählt den Weg der ruhigen Poesie – und eines wird dem Betrachter seiner Bilder sehr bald klar: Jener Kosmos, in den man ge- oder vielmehr verführt wird, ist ungleich schöner, spannender, aufregender als die reale Welt, die uns umgibt (und die ihre Geheimnisse so oft vor uns verschließt). Flächenhaft und Richtung weisend hält uns Tuma einen Seelenspiegel vor die Nase; die Metapher seines malerischen Denkens lächelt und heißt uns mit weit ausgestreckten Armen herzlich willkommen. Es gilt nicht, die Rätsel, die uns Tag für Tag begegnen, zu lösen. Nein: Das Märchenhafte, das Surreale, die Ästhetik des Staunenmachenden – sie alle wohnen in jenen Räumen, die uns auf wundersame Weise verbinden, Basis des inneren Zuhause. „Wenn du mich fragst, was Kunst ist, weiß ich es nicht. Wenn du mich nicht fragst, weiß ich es.“ Der russische Maler und Architekt Eliezer Lissitzky brachte die Unmöglichkeit, Kunst zu definieren, verzweifelt humorvoll auf den Punkt. Jedwede Art, Bilder gewissermaßen „exakt“ zu beschreiben, kann demnach lediglich als Versuch einer Annäherung zu sehen sein. Aber ist nicht gerade dieser Umstand, dieses Nicht-Fassbare, das Faszinierende an der Kunst? Die sensiblen Farbkompositionen von Adolf Tuma überlassen uns viel Arbeit, gewiss, aber ebenso viel Freiheit; und dies ist doch – oder irre ich mich? – ein ausgesprochen großzügiges Geschenk! Die bunten Nachrichten, die uns Tuma übermitteln möchte, sind ohne Zweifel mannigfaltig. Bedient er sich hier eines geheimnisvollen Codes, der die überbordend schreienden Lebensfreuden suggeriert, so tritt er dort – weniger belehrend als vielmehr aufzeigend – als Mahner auf: konkret geäußerte Meinung, den eigenen Beobachtungen folgend, verschlüsselt und voll demütigem Respekt vor der Schöpfung kunstvoll interpretiert. 4


ENTFÜHRUNG AUS DEM DICKICHT DER FARBEN 2007 Mischtechnik auf Leinenpapier 500 x 320 mm 16


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IM GARTEN EDEN 2003 Mischtechnik auf Leinenpapier 320 x 500 mm 20


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„Ich antworte dem Leben mit meinen Bildern. Manchmal erlaube ich mir aber auch Fragen.“ Prof. Adolf Tuma

VERLAG POLLISCHANSKY

editionbaden HERAUSGEGEBEN VON THOMAS RIEGER


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