DEUTSCH
PONSSE MAGAZIN FÜR KUNDEN UND AKTIONÄRE 2/2019
PONSSE NEWS NEUES SERVICEZENTRUM IN MIKKELI
QUALITÄT SEIT 30 JAHREN
DURCHFORSTEN IN RUSSLAND
SYNNE HENRIKSEN
VERTRAUT AUF SICH UND PONSSE
PONSSE NEWS PONSSE MAGAZIN FÜR KUNDEN UND AKTIONÄRE HERAUSGEBER
Ponsse Plc Ponssentie 22, FI-74200 Vieremä, Finnland CHEFREDAKTEURIN
Katja Paananen
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REDAKTION & INHALT
Ponsse Plc ISSN 2489-9488 (Druck) ISSN 2489-9496 (Online-Publikation) REDAKTIONSTEAM
Juho Nummela, Katja Paananen, Juha-Matti Raatikainen, Marika Ryytty, Jarmo Vidgrén, Juha Vidgrén LAYOUT
Luova Työmaa TITELBILD
Ponsse Plc AUSMALBILD (PONSSE KIDS)
Henna Ryynänen DRUCKEN
Painotalo Seiska
4 DURCHFORSTUNG IN RUSSLAND 10 PONSSE COBRA
Tiefer in die Technologie einsteigen 14 PRODUKTÄNDERUNGEN 16 FINNISCHE ERSATZTEILE FÜR DIE WELT 18 PONSSE-ZUBEHÖR
Filterpakete
PAPIER
GPrint ADRESSENQUELLE
Mailingverzeichnis für Ponsse News und das Ponsse-Kundenregister
Ponsse Plc Magazin für Kunden und Partner Ponsse News erscheint dreimal im Jahr. Feedback, Abonnements und Adressänderungen per E-Mail an ponssenews@ponsse.com. Das Magazin ist kostenlos erhältlich. FOLGEN SIE UNS AUF:
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24 19 PONSSE PEOPLE
Serviceleiter Jerry Koski, Ponsse North America Inc 20 PONSSE AUGENBLICK 22 PONSSE SERVICES
Neuer Standort in Mikkeli 24 FRAUEN IN DER FORSTMASCHINENBRANCHE
Synne Henriksen und Therese Pripp
GRÜSSE AUS VIEREMÄ!
32 30 UMWELTFREUNDLICHE LÖSUNGEN IN DER PRODUKTION 32 SCHULUNGSZENTRUM IN ST. PETERSBURG 34 NEUES AUS DEM WALD 41 PONSSE KIDS 42 PONSSE-KOLLEKTION
Auf der Montagelinie werden die Maschinen auf geführten Schienen bewegt.
Klimawandel, Waldbrände und Käferschäden lenken auf der ganzen Welt die Aufmerksamkeit auf die Wälder. Wenn sich die Konsumgewohnheiten auf umweltfreundlichere und nachhaltigere Materialien konzentrieren, müssen wir die Art und Weise, wie wir das Holz nutzen und fällen, auch weiterhin in den Mittelpunkt der Debatte rücken. Da erneuerbare Werkstoffe Kunststoff ersetzen sollen, steigt der Bedarf an Holz und Forstmaschinen zunehmend. Die Maschinenhersteller sind in der Verantwortung, die wertvollen Rohstoffe sinnvoll einzusetzen, um so die durch die Ernte verursachten Schäden an der Umwelt auf ein notwendiges Maß zu beschränken und den CO2-Fußabdruck beim Einsatz und bei der Herstellung der Maschinen so gering wie möglich zu halten. Damit wieder mehr Bäume gepflanzt werden können und der Zyklus fortgesetzt wird. Umweltfragen sind bei Ponsse nicht nur eine Modeerscheinung. Wir berücksichtigen sie bereits seit langem täglich bei der Entwicklung von unserern Produkten und Prozessen. Das Leitmotiv von Ponsse lautet: „Innovative Erntelösungen auf der Grundlage nachhaltiger Entwicklungen führen uns gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern zum Erfolg“. Diese Idee wird auch von unserer Industrie gefördert, die im Bereich der Herstellung von „Cut-to-Length“-Fälllösungen (CTL) führend ist. Die bekanntermaßen umweltfreundlichste Art der Holzernte ist, das Holz bereits im Wald je Baum- und Warenarten zu schneiden. Außerdem wird durch eine Durchforstung eine produktive Ernte möglich. Im Laufe unserer Geschichte wurde die Entwicklung von Forstmaschinen durch die Anforderungen der Forstwirtschaft und den harten Wettbewerb zwischen den Herstellern stark gefördert. Der Wunsch der Kunden nach niedrigen Kraftstoff- und Wartungskosten sowie nach hoher Verfügbarkeit und Produktivität, der Anspruch der Forstunternehmen, maschinell erzeugte Informationen zu nutzen, die Forderungen der Waldbesitzer nach minimalen Geländeschäden und die Hoffnungen der Fahrer auf eine ergonomische Arbeitsumgebung fallen in die Zuständigkeit der Produktentwicklung – nicht zu vergessen, dass die Gesetzgebung den Schadstoffaustoß reglementiert und die strukturelle Sicherheit der Motoren festlegt. Der Umweltschutz steht im Mittelpunkt – Nicht nur für die Umwelt selbst, sondern auch um den Wünschen unserer Kunden nachzukommen. Unser Werk stand schon immer im Zentrum eines kleinen und quirligen Dorfes, so dass das Unternehmen immer ein wichtiger Teil der umliegenden Gemeinden war. Ein Werk mitten in einer solchen Siedlung darf die Umgebung nicht verschmutzen. Die Sicherheit der Arbeiter liegt diesem Familienunternehmen auch sehr am Herzen. Viele unserer Stärken sind in den Kernwerten des Unternehmens verwurzelt, aber im Laufe der Generationen finden auch neue Entwicklungen statt, und zwar nicht nur in den Kabinen der Forstmaschinen sondern auch in der Fertigung. Vieremä hat den Anspruch, Wegbereiter der nachhaltigen Holzernte und ein verantwortungsbewusster Vertreter der nachhaltigen Forstwirtschaft zu sein.
Juho Nummela Präsident und CEO
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REPORTAGE / DURCHFORSTUNG IN RUSSLAND
DURCHFORSTEN IN RUSSLAND – Aussichten und Herausforderungen VON:
Olga Grigorieva, Dozentin an der Fakultät für Forstwirtschaft an der Staatlichen Forstuniversität St. Petersburg Igor Grigoriev, Doktor der Ingenieurwissenschaften, Professor an der Fakultät für Technologie und Ausrüstung des Forstkomplexes der Yakut State Agricultural Academy
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istorische Quellen dokumentieren, dass forstwirtschaftliche Aktivitäten wie die Durchforstung bereits auf die Gründung der Fürstentümer Moskau und Kiew zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert zurückgehen. Später hat sich die Ernte in der Region Tula entwickelt, wo Laubwälder abgeholzt wurden, um das Fürstentum Moskau vor Angriffen der Tataren zu schützen. 1804 beschrieb der Autor des ältesten Forstführers Russlands, Ziablovski, drei Erntemethoden: Durchforstung des
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Setzlingbestandes, Gruppenselektion und Reinigen. Zu Sowjetzeiten wurde die staatlich unterstützte Durchforstung als eine Grundvariante zum Anbau hochwertigen Baumbestandes angesehen. Viele Forstinstitute im ganzen Land führten Fällversuche in gepflanzten Beständen durch, um die Auswirkungen der Durchforstung zu untersuchen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hörte die staatliche Unterstützung auf und die aufwändigen Fällversuche wurden nie beendet.
Die Zahl der Durchforstungsarbeiten in Russland ist stark eingebrochen. Laubbäume haben sich auf den Flächen der Nadelwälder angesiedelt, und auf den Fällgebieten wuchs Gestrüpp, was den wirtschaftlichen Wert der Wälder deutlich reduzierte. Die Situation wurde durch die unzureichenden Forstgesetze Russlands geprägt. Die Russische Föderation hat bereits mehr als 40 Fassungen von Forstgesetzen veröffentlicht. Die neuen Forstverordnungen traten erst Anfang letzten Jahres in Kraft. Die Situation hat sich jedoch nicht wirklich verbessert.
In Russland begann die Waldforschung im späten 17. Jahrhundert während der Herrschaft von Peter dem Großen, als das Land einen großen Bedarf an Holz hatte, um eine Flotte, Städte und Festungen zu bauen. Um die Waldressourcen des Landes zu sichern, lud der Zar Experten aus Deutschland ein, deren forstwirtschaftliche Expertise als die beste der Welt galt. Die Doktrin hat sich schnell durchgesetzt. Heute entwickelt sich die russische Forstwirtschaft mindestens so schnell wie zur Zeit von Peter dem Großen. Die CTL-Ernte ist in den letzten 10 Jahren schnell gewachsen. Das Interesse am Durchforsten als Teil der Forstverwaltung ist gestiegen.
Die Schwierigkeiten beruhen weitestgehend darauf, dass die russischen Forstgesetze keine langfristigen Waldbesitzer vorsehen, für die es sich lohnen würde, weitreichende forstwirtschaftliche Investitionen zu tätigen. Nadelwälder sind die am weitesten verbreitete Holzart in den russischen Wäldern. Diese haben eine Umtriebszeit von über 100 Jahren. Die Waldflächen dürfen aber nicht länger als 49 Jahre gepachtet werden und deshalb planen die Unternehmen auch nicht über diesen Zeitraum hinaus.
DURCHFORSTUNGSFORSCHUNG
In Russland wurde die Durchforstung lange Zeit als unrentabel angesehen. Die Unrentabilität und die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten haben die Forstbetriebe dazu veranlasst, ihre Durchforstungsarbeiten zu minimieren. Außerdem wird die Durchforstung traditionell mit der Hand durchgeführt und in den letzten Jahren gibt es einen deutlichen Mangel an Holzfällern. In Finnland kommen über 40 Prozent des Holzes aus der Durchforstung aber in Russland ist dieser Anteil zu
vernachlässigen. Nach russischem Recht sind Holzfällerunternehmen für den Schutz und die Bewirtschaftung von gepachteten Waldflächen zuständig. Der Verkauf von Laubholz und der für die Herstellung von Faser verwendeten Nadelholzanteil ist für die Unternehmen unrentabel. Die offiziellen russischen Forstverordnungen definieren folgende Arten der Durchforstung: Jungwuchs- und Jungbestandspflege, Auslesedurchforstung, Verjüngungsfällen, Pflegefällung, Rekonstruktionsfällen und Spezialfällung sowie das Fällen einzelner Bäume.
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REPORTAGE / DURCHFORSTUNG IN RUSSLAND
Durchforstungsmethoden
Alter des Waldes in Jahren (Europäischer Teil Russlands)
Nadel- und Hartholzarten
Andere Baumarten im Einschlagsalter
Über 100 Jahre
Weniger als 100 Jahre
Über 60 Jahre
50-60 Jahre
Unter 50 Jahre
Jungwuchspflege
Höchstens 10 Jahre
Höchstens 10 Jahre
Höchstens 10
Höchstens 10
Höchstens 5
Jungbestandspflege
11–20
11–20
11–20
11–20
6–10
(Erstdurchforstung) 21–60
21–40
21–40
21–30
11–20
(Zweitdurchforstung)
Über 40
Über 40
Über 30
Über 20
Über 60
Auf der europäischen Seite Russlands werden Fichten- und Kiefernjungbäume zu Wäldern, wenn sie etwa 10 Jahre alt sind. Bei Laubbäumen sind das etwa 5–6 Jahre. Das erste Durchforsten ist das des Jungbaumbestands, was oft dann erfolgt, wenn Laubbäume den Raum der Nadelbäume zu übernehmen drohen. Die Jungwuchs- und Jungbestandspflege erfolgt in einem jungen, wachsenden Wald während einer intensiven Wachstumsphase.
Es werden die gesündesten und am besten gewachsenen Individuen der dominanten Arten ausgewählt. Dies ist jedoch sehr zeitaufwändig. Dazu kommt, dass die wirtschaftliche Rentabilität schwach ist, denn es wird nicht die Art von Holz geliefert, für die in Russland Nachfrage besteht. Und deshalb wird sie selten durchgeführt. Die Auslesedurchforstung verbessert die Qualität künftiger Bestände und reduziert die Zeit, die für die
Ponsse schult Fahrer von Forstmaschinen und Vorgesetzte in Russland, damit die CTL-Ernte mit den verschiedenen Fällarten – zum Beispiel Durchforstung – effektiv durchgeführt wird. Die Schulung besteht aus theoretischen aber auch aus praktischen Übungen.
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Forstverwaltung aufgewendet werden muss. Auslesedurchforstung lohnt sich nur dann, wenn zuvor die Jungbestandspflege durchgeführt wurde. In dieser Phase verlangsamt sich die Wachstumsrate der Bäume und extensives spätes Fällen kann das Wachstum schwächen und die Erträge verringern, die die Bäume sonst bei Fällreife erzielen. Mit falscher Ausrüstung oder Arbeitsmethode kann das Fällen auch den verbleibenden Bäumen schaden.
Im Jahr 2018 wurde in Perm ein gemeinsames Projekt gestartet, um effektive Methoden zur Beschaffung von Holz zu entwickeln und umzusetzen. Zu Beginn des Projekts wurden die Forstmaschinenfahrer vor Ort oder mit einem VR-fähigen Simulator sechs Monate lang von Ponsse OOO-Schulungsleiter unterwiesen.
OOO PONSSE Ernteentwicklung
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onsses russische Tochtergesellschaft OOO Ponsse unterstützt ihre russischen Kunden aktiv bei der Umsetzung von Durchforstungsmethoden, die sich in anderen Ländern als zweckmäßig erwiesen haben. Das Unternehmen bietet Beratungsleistungen an und schult Fahrer von Forstmaschinen, Vorgesetzte und Manager, damit diese das CTL-Verfahren bei verschiedenen Fällarbeiten effektiv einsetzen. Das Schulungsprogramm umfasst Schulungen für Forstverwalter zur Untersuchung von Ursachen und anderen Faktoren, die die Qualität des produzierten Holzes beeinflussen. Dazu gehören die Bestimmung von Fällzonen, die Erstellung von Preislisten und Berichten, das Erlernen von Kalibrierverfahren und die Holzqualitätkontrolle. Anschließend werden die Teilnehmer in die Funktionen und Erntetechniken der Forstmaschine eingeführt und lernen die Lagerung von Holz.
Kunden konnten die Produktivität steigern.
Die russischen Kunden von OOO Ponsse betreuen große Durchforstungsprojekte unter den unterschiedlichsten Bedingungen in Irkutsk, Perm, der Republik Komi und der Region Karelien. Mit Unterstützung der Schulungsleiter von Ponsse ist es diesen gelungen, die Produktivität zu verbessern und den Energieverbrauch in den wichtigsten Forstverwaltungsarbeiten zu senken. So stieg beispielsweise die Produktivität der Maschinen bei einem Durchforstungsprojekt in Irkutsk in zwei Monaten von zehn auf vierzehn Kubikmeter pro Stunde, während der Kraftstoffverbrauch von 15 auf 14,2 Liter pro Stunde sank.
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REPORTAGE / DURCHFORSTUNG IN RUSSLAND
OOO Ponsse ist führender Anbieter von modernen Forstmaschinen in Russland. Zusätzlich bietet das Unternehmen seinen Kunden qualitativ hochwertige Wartung, Hilfe bei der Schulung des Unternehmenspersonals und Support bei der Umsetzung global bewährter und effizienter Abläufe. Wir glauben, dass die zunehmende Popularität der mechanisierten Durchforstung mit nordischer Technologie das Forstmaschinengeschäft von PONSSE in Russland wachsen lässt. Wir sehen Potenzial bei Rückezügen mit geringerer Kapazität wie dem Wisent und dem Elk, die in Russland bisher sehr wenig eingesetzt werden. Igor Grigoriev, Doktor der Ingenieurwissenschaften, Professor an der Fakultät für Technologie und Ausrüstung des Forstkomplexes der Yakut State Agricultural Academy
Forstmaschinen, mit denen sowohl Durchforstungsarbeiten als auch finale Fällarbeiten durchgeführt werden, müssen eine gute Produktivität und Fahrerergonomie sowie niedrige Betriebskosten aufweisen. Sie müssen außerdem umweltfreundlich sein und sich an unterschiedliche Erntebedingungen anpassen können. Darüber hinaus sollte die Kranreichweite so groß wie möglich sein. Die beliebtesten Modelle, die in Finnland für die Durchforstung eingesetzt werden, sind der PONSSE Beaver mit dem Harvesteraggregat H5 oder H6 für die MehrfachStammbearbeitung, der PONSSE Fox mit dem Harvesteraggregat H6, der PONSSE Elk (13 Tonnen) und der Wisent (12 Tonnen). In Russland brauchen die Rückezüge mehr Kapazität und aus diesem Grund sind Maschinen mit einer Kapazität von 14 Tonnen in der Regel am beliebtesten. Der Harvester PONSSE Scorpion King und der Rückezug PONSSE Buffalo überzeugen auf Russlands Durchforstungsgebieten am meisten. Die einmalige Balancierung des Scorpion King verlängert die Aufmerksamkeitsspanne des Fahrers und hilft ihm, Fehler zu vermeiden. Daraus resultiert eine verbesserte Produktivität und der Schaden am verbleibenden Bestand wird reduziert. In Dobryanka wurde ein Durchforstungsprojekt durchgeführt,
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in dessen Rahmen auch eine Konferenz zu aktuellen Fragen der Nutzung des Walds in der Region Perm abgehalten wurde. Zweck der Veranstaltung war es, die angewandten Durchforstungsmethoden vorzustellen und zu vergleichen. Folgende Voraussetzungen wurden identifiziert, wenn die Durchforstungsarbeiten erfolgreich sein sollen: • Wahl von geeigneten Maschinen (z. B. Scorpion King). • Gute Schulung der Mitarbeiter. • Dank des geringen Kraftstoffverbrauchs und qualifizierter Fahrer können die in den Durchforstungsgebieten erzielten Eckdaten genauso gut sein wie beim finalen Fällen. • Die Effizienz kann durch moderne Informationssysteme gesteigert werden, mit denen die Effizienz des Fahrers überwacht werden kann, so dass notwendige Anpassungen an die Gegebenheiten vor Ort vorgenommen werden können. Beim Projekt traten auch typische Probleme der russischen Forstwirtschaft auf: • Die während einer Waldbewertung erhobenen Daten entsprechen nicht immer der Realität, da die Bewertung in der Regel mit einer Kameraausrüstung erfolgt.
Im November letzten Jahres wurden in Tschussowoi unter der Aufsicht der Forstbehörden die ersten Durchforstungsarbeiten durchgeführt. Für konkrete Ergebnisse wurde das Gebiet in vier Abschnitte unterteilt, von denen jeder unterschiedlich bearbeitet wurde. Ziel war es, nicht nur verschiedene Durchforstungsmethoden einzuführen, sondern auch Informationen über die Produktivität der Maschinen und den Kraftstoffverbrauch zu sammeln. Die Ergebnisse führten zu der erwarteten Erkenntnis, dass die Verwendung der CTL-Methode zum Durchforsten zum Einen vorteilhaft ist und zum Anderen keine signifikanten Mehrkosten verursacht.
• Die Durchforstungsarbeiten wurden – wenn überhaupt – nur unzureichend durchgeführt. • Die Informationen aus dem Fällgebiet stimmen nicht immer mit den Bewertungsdaten überein. Beispiel: Laut Bewertung weist eine Ernteparzelle einen Anbaubestand von 9.204 m3 und eine Baumdichte von 0,8 auf. Der tatsächliche Anbaubestand belief sich aber auf 15.859 m3. Gemäß offizieller Vorschriften darf die Baumdichte in einer Parzelle nach dem Fällen nicht unter 0,6 liegen. Die Änderung der Baumdichte von 0,8 auf 0,6 bedeutet eine Fällquote von 20 %. Nach den Bewertungsdaten betrug die maximale Fällmenge also 1.841 Kubikmeter. Hätten die Fällarbeiten aber auf Grundlage der tatsächlichen Baumdichte stattgefunden, läge das Erntevolumen bei 3.172 Kubikmeter. Das Erntevolumen hätte immer noch innerhalb der zulässigen Baumdichtegrenze gelegen. Aber eine Ernte basierend auf den Bewertungsdaten über das Volumen von 1.841 m3 hinaus wäre illegal und würde als übermäßiges Fällen angesehen werden. Strafrechtliche Sanktionen, wahrscheinlich sogar eine Freiheitsstrafe und Geldstrafe, wären die Folge. Russische Forstwirte sehen sich häufig mit Problemen wie die diesen konfrontiert. In der Praxis wäre es besser, wenn der tatsächliche Holzbestand kleiner wäre als die dokumentierten
Messdaten. Im umgekehrten Fall wäre es manchmal wahrscheinlich sogar besser, überschüssiges Holz in den Fällgebieten zu verbrennen, als alle notwendigen Formalitäten zu erledigen, die für die Lösung der Situation notwendig wären. Für Probleme, die sich aus dem Projekt ergeben, wurde der folgende Maßnahmenplan mit dem Ministerium für natürliche Ressourcen, Forstwirtschaft und Umwelt von Perm vereinbart: • Eine Berechnung der Stammanzahl wird auf den Durchforstungsflächen vor Beginn der Fällarbeiten durchgeführt. • Die Fällzonen werden mit Laserscanning (Light Detection and Ranging, LIDAR) aus einem Flugzeug heraus kartiert. • Die Daten werden dazu genutzt, das Fällgebiet bestmöglich zu planen. • Nach Abschluss der Fällarbeiten wird das Gebiet sowohl vom Boden aus als auch mit LIDAR erneut untersucht. • Die Ernte wird mit Hilfe der aus den Informationssystemen der Forstmaschinen erhaltenen Daten durchgeführt. • Die Qualifikationsanforderungen für Forstmaschinenfahrer werden reglementiert.
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INNOVATION/PONSSE COBRA
PONSSE COBRA Tiefer in die Technologie einsteigen
Im Herbst 2018 brachte Ponsse den Harvester Cobra auf den Markt. Zu den Stärken der PONSSE Cobra gehören die Vielseitigkeit in den verschiedenen Arbeitsgebieten und eine leistungsstarke, aber kraftstoffsparende Antriebstechnik und Hydraulik. Der neue Harvester verfügt über eine breite Palette von Ausrüstungen, so dass er sich an eine Vielzahl von Schneid- und Arbeitsmethoden anpassen kann. Die Cobra wird gut aufgrund ihrer Vielseitigkeit gut angenommen.
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ie Cobra hat eine zuverlässige Basistechnologie, und der Achtradantrieb verleiht der Maschine Stabilität und Bodenhaftung. Den Kran gibt es optional als Parallelkran C44+ und als Teleskopkran C5 mit einer Reichweite von 11 Metern, wie man sie auch von anderen PONSSE-Modellen kennt. Die große Auswahl an Harvesteraggregaten bietet viele Optionen: von der Durchforstung bis hin zur Entrindung größerer Bäume als auch von Eukalyptus. Für die anspruchsvollsten Fällarbeiten am Steilhang kann die Cobra mit der PONSSE Synchrowinch-Lösung ausgestattet werden, die die Bewegungsfähigkeit der Maschine verbessert und
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die Bodenbelastung reduziert. Die Kraftübertragung der Cobra beinhaltet einen leistungsstarken SechszylinderMotor von Mercedes-Benz sowie eine große Hydraulikpumpe mit 210 cm3 und genügend Kapazität zur Verrichtung ihrer Arbeit bei niedrigem Kraftstoffverbrauch. Die bekannte und geprüfte Basistechnologie reduziert die Wartungskosten und den Servicebedarf der Cobra.
Warum ist die Cobra eine exzellente und vielseitige Maschine?
FAHRANTRIEB
Das Herz der Cobra ist ein leistungsstarker Sechszylinder-Motor von Mercedes-Benz. Bereits bei niedrigen Drehzahlen liefert diese Antriebsmaschine je nach Motortyp und Emissionsniveau 1.100-1.200 Nm Drehmoment, so dass die Cobra auch unter den schwierigsten Bedingungen weiterarbeiten kann. Der Motor liefert auch genügend Leistung zwischen 205 und 210 kW, was es der Maschine ermöglicht, die Spitzen bei Lastschwankungen zu bewältigen. Die große Hydraulikpumpe mit 210 cm3 ist direkt mit dem Motor verbunden. Die direkte Montage am Motor ist einfach aufgebaut, wodurch der Wartungsaufwand und die Anzahl der Bauteile im
Vergleich zu am Verteilergehäuse installierten Pumpen reduziert und der Kraftübertragungsgrad verbessert wird. Dank der großen Arbeitspumpe und der großzügigen Kapazität der Hydraulik bleiben Kraftstoffverbrauch und Wartungskosten niedrig. Die Zugkraft der Cobra beträgt 195 kN und ist damit in ihrer Größenklasse führend. KRAN
Für die Cobra stehen zwei Optionen zur Verfügung. Der PONSSE C44+ ist ein Parallelkran von Ponsse, der seine Nutzerfreundlichkeit und Effizienz bereits bei anderen Harvestern von Ponsse unter Beweis gestellt hat. Der Kran C44+
verfügt über einen parallelen Betrieb, der mit Hydraulik arbeitet und den Kran präzise steuern lässt. Im Vergleich zu einem parallelen Betrieb mit Mechanik minimiert die Hydraulik die Anzahl der verschleißanfälligen Drehpunkte. Dadurch werden Vibrationen reduziert, die sonst durch Spiel in verschlissenen Drehpunkten verursacht würden. Aufgrund seiner Beweglichkeit und Reichweite eignet sich der C44+ für die meisten Arbeiten, da die Krandrehung um die Maschine herum wenig Platz beansprucht. Ist der C44+ mit dem Harvesteraggregat H6 ausgestattet, beträgt die Reichweite 11 Meter. Die andere Kranoption hat den traditionellen Auslegeraufbau von
Ponsse. Der Teleskopkran C5 ist eine leistungsstarke Option für Arbeiten, in denen ein niedriger Schwerpunkt für die Stabilität der Maschine wichtig ist, z. B. an steilen Hängen. Die maximale Reichweite des Teleskopkrans C5 beträgt je nach Harvesteraggregat 10 Meter. Beide Kranmodelle haben jeweils zwei Schwenkmotoren, da Rotationsgenauigkeit und die Leistung für die Arbeitseffizienz entscheidend sind. Außerdem lässt sich die Kranbasis um ± 20º neigen, damit die maximale Schwenkkraft auch in Hanglage gewährleistet ist. Beide Kranmodelle haben ein hohes Hubmoment zwischen 248 und 250 kNm, was für die Größenklasse dieser Maschinen hervorragend ist.
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INNOVATION/PONSSE COBRA
Technische Daten: Abmessungen Nettogewicht
19.800 kg
Standardgewicht
20.900 kg
Länge
8.130 mm
Breite
2.630–3.080 mm
Bodenfreiheit
600 mm
Transporthöhe (C5/C44+)
3.800 mm
Kran
C44+ C5
Schwenkmoment:
57 kNm
Neigungswinkel
±20° ±20°
Schwenkwinkel Kran
250°
250°
Hubmoment
250 kNm
248 kNm
Reichweite
8,6/10/11 m
8,6/9,5/10 m
57 kNm
Motor
PLATTFORM
Dank ihrer acht Räder ist die Cobra sehr stabil und ihr Bodendruck ist gering. Der Nabenabstand von 1.500 mm an den Bogieachsen und die großen 26,5"-Reifen verteilen das Gewicht der Maschine gleichmäßig. Die Größe der Reifen bewirkt zudem, dass die Maschine eine hohe Bodenfreiheit hat. Neben der Reifengröße und den Bogieachsen wird der Bodendruck auch durch unterschiedliche Raupenbänder beeinflusst. Mit ihren acht Rädern kann die Maschine sowohl unebenes als auch weiches Gelände befahren. Die Cobra verfügt über die hervorragende zylinderbetriebene Rahmensperre von Ponsse, die die Maschine während der Arbeiten stabilisiert und während der Fahrt als Stoßdämpfer fungiert. Dank des Kraftstofftanks mit einem Fassungsvermögen von 380 Liter kann die Cobra lange Zeit ohne Neubetankung arbeiten. HARVESTERAGGREGAT
Ein Grund für die Anpassungsfähigkeit der Cobra sind die vielfältigen Harvesteraggregate. Alle PONSSEHarvesteraggregate werden im Ponsse Werk in Vieremä gefertigt und konstruiert. Deshalb arbeiten sie nahtlos mit den Harvestern von PONSSE zusammen. Die Harvesteraggregat-Optionen für die Cobra starten mit dem Harvesteraggregat PONSSE H5, das für
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Modell
MB OM936LA EU Stage V (Europa)
MB OM936LA Tier 4F (Nordamerika)
MB OM906LA EU Stage IIIA (andere Länder)
Leistung
EU und Nordamerika: 210 kW (286 PS)
Andere Länder: 205 kW
Drehmoment
EU: 1.200 Nm (1.200–1.600 U/Min)
Nordamerika: 1.150 Nm (1.200–1.600 U/Min)
Andere Länder: 1.100 Nm (1.200–1.600 U/Min)
Zugkraft
195 kN
Volumen Kraftstofftank
380 l
Hydraulische Anlage Arbeitspumpe
210 cm3
Öltankvolumen
290 l
Reifen Vorne und hinten
26,5"
Durchforstungsarbeiten ausgelegt ist. Für die nächste Größenklasse gibt es das Harvesteraggregat PONSSE H6, das als das beste allgemeine Harvesteraggregat auf dem Markt gilt. Es eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen: vom Durchforsten von Gebieten mit kleinen Bäumen bis hin zu Verjüngungshieben. In Kombination mit dem Kran C44+ haben beide Harvesteraggregate eine Reichweite von 11 Metern. Für größere Bäume kann die Cobra mit dem leistungsstarken und kompakten Harvesteraggregat PONSSE H7 ausgestattet werden. Dieses eignet sich hervorragend für die anspruchsvolle Arbeit in Regenerationsfällgebieten, den späteren Durchforstungsgebieten. Auch wenn das H7 ein großes Harvesteraggregat ist, kann es in Kombination mit einem Kran eine
Reichweite von bis zu 10 Metern erlangen. Für die Cobra sind auch zwei Harvesteraggregate für Verarbeitung und Entrindung von Eukalyptusbäumen erhältlich. Das PONSSE H7 Euca eignet sich aufgrund der Zentriergeometrie gut für sehr große Bäume. Doch das PONSSE H77 Euca ist ein effizientes und langlebiges Harvesteraggregat für die Entrindung und die Bearbeitung kleinerer Eukalyptusbäume. Das Harvesteraggregat H77 Euca zeichnet sich durch die seitlichen Vorschubwalzen aus, die eine sehr effiziente Entrindung ermöglichen. Bei Bedarf kann das H77 Euca für die konventionelle Holzernte nachgerüstet werden. Mit den Harvesteraggregaten für die Entrindung beträgt die Kranreichweite der Cobra je nach Kranmodell zwischen 8,6 und 9,5 Meter.
PONSSE COBRA Kundenmeinungen Die Cobra bekamen wir Ende Mai. Dies markierte einen Neuanfang für unser Unternehmen, denn die Cobra war nicht nur der erste PONSSE-Harvester, der uns auch gehört hat sondern die erste Cobra in Irland überhaupt. Es gab keinen Grund zur Beschwerde, denn die Maschine läuft reibungslos und zuverlässig. Über die Sicht aus der Maschinenkabine waren wir zunächst etwas besorgt, vor allem in den Durchforstungsgebieten. Die geräumige und geräuscharme Kabine hat sich jedoch als eine sehr angenehme Arbeitsumgebung erwiesen, auch für einen ganzen Arbeitstag, ohne dass Vibrationen den Fahrer gestört hätten. Wir haben die Cobra als Ergänzung zum PONSSE Wisent sowohl für Durchforstungs- als auch für Verjüngungsfällgebiete gekauft. Diese beiden Maschinen ergänzen sich perfekt und der Wisent kann der Cobra überall hin folgen. Der Kran C44+ ist mit dem Harvesteraggregat H7 sehr leistungsstark und wir hatten nie Probleme, auch nicht bei den größten Bäumen. Durchforstungsarbeiten fallen dieser Maschine sehr leicht. In Durchforstungsgebieten müssen wir den Motor nicht höher als 1.500 U/min drehen und wir haben dennoch immer noch mehr als genug Geschwindigkeit. Das H7 hat die Vorschubmotoren des H6 und wir können die maximale Geschwindigkeit bei minimaler Drehzahl erreichen. Das spart viel Energie. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Cobra den Angaben von Ponsse gerecht wird. Der Komfort, die Stabilität und die Leichtigkeit der Arbeit machen uns zusätzlich enorm glücklich und wir lernen jeden Tag etwas Neues dazu. Tony Davis, Larke & Davis Timber Ltd, Irland
Vor neun Monaten haben wir die Cobra bekommen. Es ist die erste PONSSE Cobra in Uruguay überhaupt. Normalerweise bearbeiten und entrinden wir den Eukalyptus mit der Cobra direkt von den Bündeln hinter einer Fäll- und Rückmaschine. Wir haben den Eindruck, dass sich unsere Produktivität mithilfe der Cobra gesteigert hat und der Kraftstoffverbrauch gesunken ist. Auf Eukalyptusplantagen arbeiten wir außerdem mit der CTL-Methode. Hier ist die Produktivität der Cobra genauso gut wie die der größeren Maschinen, aber der Kraftstoffverbrauch ist niedriger. Gustavo Gabriel Hernandez Pereyra, Famanex S.A. Uruguay
Wir setzen die Cobra nun seit einem Jahr in den Wäldern von Kainuu und Nordkarelien ein. Die Maschine ist sehr stabil und ihre Leistungskraft ist in unseren Fällgebieten sehr gut. Der beste Harvester, mit dem ich je gearbeitet habe. Mikko Pikkarainen, Kalevi Määttä Oy, Finnland
Die Cobra wurde von Ponsse einsatzbereit angeliefert. Die Messgenauigkeit war von Anfang an gegeben und die Schneidgenauigkeit ausgezeichnet. Die Kraneinstellungen mussten darüber hinaus überhaupt nicht geändert werden. Sogar größere Stämme lassen sich einfach halten: Sowohl Vorschub als auch Säge sind sehr leistungsstark. Durch die Stabilität der Maschine fällt dem Fahrer die Arbeit viel leichter. Unsere Fahrer nutzen den automatischen Ausschub des Krans und sind sehr zufrieden. Die Hydraulik ist leistungsstark und wir haben keinerlei Überhitzungsprobleme damit. Wir sind mit der Maschine äußerst zufrieden. Die Produktivität ist im Vergleich zum früheren 2012er Beaver enorm gestiegen. Janne Kangas, Koneurakoitsijat Kangas Oy, Finnland. Im Bild: Janne Halmetoja (links) und Janne Kangas.
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INNOVATION / PRODUKTENTWICKLUNG
PRODUKTÄNDERUNGEN Kundenfeedback ändert unser Modellangebot Die Produktentwicklung von Ponsse richtet sich immer nach den Bedürfnissen unserer Kunden. Aus diesem Grund beschränken wir uns nicht nur auf die Entwicklung neuer Technologien. Unsere bestehenden Maschinenmodelle werden ständig weiterentwickelt und verbessert. Jedes Jahr nehmen wir tausende neue Verbesserungen an unserer PONSSE Produktfamilie vor, basierend auf den Wünschen unserer Kunden, Wartungsund Produktionsanforderungen. Folgende Änderungen haben beispielsweise ihren Weg in die Produktion gefunden: Neu bei den Parallelkränen PONSSE C44+und C50 OPTIMIERTER BEWEGUNGSBEREICH DER PARALLELKRÄNE. Der Bewegungsbereich der Parallelkräne PONSSE C44+ und C50 wurde optimiert. Dank dieser Änderungen ist der Bewegungsbereich des Harvesteraggregats unabhängig von der Kranposition näher an der Horizontalen. Um dies umsetzen zu können, haben wir den Zylinder ausgetauscht. Als Ergebnis ist der Kran aus kurzer Entfernung einfacher zu steuern und der Kraftstoffverbrauch hat sich verbessert.
BEWEGUNGSBEREICH, neu, Zylinderverlängerung Bewegungsbereich, verkürzt BEWEGUNGSBEREICH, neu, Befestigung Zylinderverlängerung Bewegungsbereich, angeschlossen BEWEGUNGSBEREICH, alt, Zylinderverlängerung Bewegungsbereich, verkürzt
BEWEGUNGSBEREICH, alt, Befestigung Zylinderverlängerung Bewegungsbereich, angeschlossen
NEUE SCHLAUCHANSCHLÜSSE FÜR DIE PARALLELKRÄNE
Die Parallelkräne PONSSE C44+ und C50 haben nun neue Schlauchanschlüsse mit Flanschverbindungen des Typs SAE. SAE-Flanschverbindungen sorgen für einen geringen Druckverlust und erleichtern den Schlauchwechsel. Das neue Design ist erhältlich für die Harvesteraggregate PONSSE H6 und H7.
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Neue Position des Hauptstromschalters und Not-Aus-Schalters Hauptstromschalter und Not-Aus-Schalter der PONSSE-Modelle wurden auf eine nutzerfreundlichere Position verlegt. Die Schalter, die sich zuvor an der Seitenwand befanden, sind nun leichter zu erreichen, ohne dass dabei die Kleidung schmutzig wird. Gleichzeitig wurden die selten verwendeten Manometernippel an einen sicheren Ort an die Seitenwand verlegt und mit einer Abdeckung geschützt. Mit diesen Änderungen wurde das Augenmerk auf die Sicherheit gelegt: Zum Beispiel wurde die Form des Stoßfängergehäusegriffs so verändert, dass sich die Hose beim Herunterklettern aus der Kabine nicht mehr verfangen kann.
Manometernippel
Hauptstromschalter
PONSSE OptiPC in Rückezügen nun Standard
Serviceleiter in Kabinenleiter integriert
Die Ausrüstung der Rückezüge wurde verbessert, indem der OptiPC nun standardmäßig verfügbar ist. Dank dieser Änderung kann die Kranwaage auf dem OptiPC-Bildschirm genutzt werden, was einen separaten Bildschirm nun überflüssig macht.
Aktivkohlefilter für Kabinenlufteinlass Die Luftfilterung in den PONSSE-Kabinen wurde verbessert. Die Maschinen werden nun ab Werk mit Aktivkohlefiltern ausgestattet. Verunreinigungen und Gerüche werden damit effektiv aus der Luft gefiltert. Die herkömmlichen Papierfilter sind noch als Ersatzteil erhältlich.
Serviceleiter
Die Serviceleiter wurde an eine nutzerfreundlichere Position verlegt. Die Serviceleiter ist nun modellabhängig entweder in die Kabinenleiter integriert, wo sie sich leicht abnehmen lässt, oder oben auf dem Stoßfänger (PONSSE Scorpion). Dank dieser neuen Lösung ist die Serviceleiter nun viel leichter zugänglich und besser geschützt.
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SERVICE/GLOBALES SERVICENETZWERK
FINNISCHE ERSATZTEILE FÜR DIE WELT
NORDAMERIKA EXPRESSBESTELLUNG
Das Logistikzentrum Iisalmi ist das Zentrallager der Ponsse Plc. und versorgt die 200 Servicezentren des globalen PONSSEServicenetzes in fast 40 Ländern. Von dort stammen alle Ersatzteile für PONSSEForstmaschinen, von Hydraulikkomponenten bis hin zum Zubehör für Forstmaschinen. Auch die in den Online-Shops angebotenen Produkte der Ponsse-Kollektion durchlaufen das Lager. Von Iisalmi aus werden jedes Jahr mehr als 100.000 einzelne Lieferungen in verschiedene Teile der Welt geschickt, und das Zentrallager beherbergt mehr als 21.000 Ersatzteilartikel.
LAGERBESTELLUNG
2 Arbeitstage
5 Arbeitstage 6 Wochen
SEEFRACHT
BRASILIEN EXPRESSBESTELLUNG 3
Arbeitstage
LAGERBESTELLUNG 6
Arbeitstage
5 Wochen
SEEFRACHT
Nord- und Südamerika PONSSE LATIN AMERICA LTDA PONSSE NORTH AMERICA, INC.
BRASILIEN USA
PONSSE URUGUAY S.A.
URUGUAY
A.L.P.A EQUIPMENT LTD.
KANADA
CHADWICK-BAROSS, INC. HYDROMEC INC.
USA
KANADA
MAQUINARIAS GEIER
ARGENTINIEN
READYQUIP SALES AND SERVICE LTD. FC-VENT AS Y SERVICIOUS LTDA TIMBER FOREST
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SOTREQ S.A.
BRASILIEN
BRASILIEN
CHILE
KANADA
RUSSLAND
EUROPA EXPRESSBESTELLUNG
1-2 Arbeitstage
SEEFRACHT 1
Woche
LAGERBESTELLUNG 1
Woche
EXPRESSBESTELLUNG LAGERBESTELLUNG
3 Arbeitstage
8 Arbeitstage
URUGUAY EXPRESSBESTELLUNG
3 Arbeitstage LAGERBESTELLUNG
7 Arbeitstage SEEFRACHT
Russland, Asien, Australien und Südafrika
5 Wochen
PONSSE CHINA LTD.
Mittel- und Südeuropa
OOO PONSSE
CHINA
RUSSLAND
OOO DORMASHIMPORT VOSTOK PONSSÉ S.A.S
PONSSE UK LTD.
PONSSE MACHINES IRELAND LTD FOREST POWER KFT.
OOO DMI
IRLAND
Nordeuropa
UNGARN
EPEC OY
SPANIEN
WAHLERS FORSTTECHNIK GMBH & CO.KG
DEUTSCHLAND
WAHLERS FORSTTECHNIK ÖSTERREICH GMBH FOREST POWER - SC. IF CONST S.R.L.
ÖSTERREICH
RUMÄNIEN
OOO REMTECHNICA
FINNLAND
OOO VOLOGDASCAN
FINNLAND
RUSSLAND
RUSSLAND
OOO PKF GIDROSERVIS PONSSE OYJ
HNOS. TOIMIL GARCÍA, S.L.
RUSSLAND
OOO PARTS SERVIS
TSCHECHISCHE REPUBLIK
POLEN
RUSSLAND
RUSSLAND RUSSLAND
PONSSE AB
SCHWEDEN
OOO ZEPPELIN RUSLAND
PONSSE AS
NORWEGEN
OOO UDARNIK
KONEKESKO EESTI AS.
ESTLAND
FLEXIM SPOL. S.R.O.
SLOWAKEI
KIA KONEKESKO LATVIJA
LETTLAND
INTEREXPORT D.O.O.
SLOWENIEN, KROATIEN, SERBIEN
UAB KONEKESKO LIETUVA
LITAUEN
RUSSLAND
RUSSLAND
OOO NORD WEST-KOM
PORTUGAL
KRENEK FOREST SERVICE S.R.O PML PONSSE
OOO PONSSE
GROSSBRITANNIEN
ASCENDUM MAQUINÁS
RUSSLAND
OOO KOSTROMA-SERVIS-PONSSE
FRANKREICH
RUSSLAND
WEISSRUSSLAND
GREEN PROJECTS
SÜDAFRIKA
SHINGU SHOKO, LTD
JAPAN
RANDALLS EQUIPMENT COMPANY
AUSTRALIEN
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PONSSE-ZUBEHÖR/ FILTERPAKETE
TÄT I L A U Q E T F Ü GEPR
PONSSE-Zubehör Die PONSSE-Zubehörprodukte sind sehr hochwertig und für die Nutzung durch Forstexperten ausgelegt. Das PONSSE-Zubehör ist von Land zu Land unterschiedlich und umfasst über 300 Produkte. Die Zubehörauswahl umfasst Filterpakete, Sägeschwerte und -ketten, Greifer, LED-Leuchten, Baum- und Warenarten, Vorschubwalzen und Werkzeuge. Zusätzlich zu den eigenen Produkten bietet Ponsse auch eine Auswahl an Produkten bekannter Hersteller an.
MODULARE FILTERPAKETE
Mit einer wachsenden Anzahl von Maschinen, Optionen und unterschiedlichen Umweltanforderungen wächst auch die Anzahl der verschiedenen Filtermodelle für die Forstmaschinen. Deshalb bietet Ponsse ab der Modellreihe 2015 modulare Filterpakete an. Die Veränderung betrifft nicht die früheren Modellreihen. Die Filterreihen Complete und Basic wurden durch neue Pakettypen ersetzt und sind für neuere Modellreihen nicht mehr verfügbar. Die neuen Filterpakete umfassen Filterpakete für den Motor, für die Hydraulik und Luftfilter. Das Motorfilterpaket umfasst Filter, die für den Grundservice gebraucht werden. Für den kompletten Service (Complete) werden alle drei Pakete benötigt. Das Servicepaket Complete
wird auf Basis der Seriennummer der Maschine, des Motortyps und des Klimaanlagenmodells gewählt. Außerdem können Sie ein Filterpaket mithilfe der PONSSE Service Application auswählen, verfügbar im Google Play Store oder im App Store. Die neue Filterpakete enthalten immer alle Filter des jeweiligen Bereichs. Das Luftfilterset umfasst beispielsweise alle Luftfilter für die Kabine und den Motor. Eine Ausnahme bilden die Hydraulikfilterpakete. Diese enthalten einen AdBlue-Filter/DPF für Stage IV und Stage V-Motoren, da sie während eines kompletten Services in der Regel ausgetauscht werden müssen. Falls nötig, können die Hydraulikfilter auch ohne AdBlue-Filter/ DEF bezogen werden. Dazu müssten Sie die 3A-Motorversion des entsprechenden Maschinenmodells bestellen.
Mehr über das PONSSE-Zubehör erfahren Sie in der PONSSE Service App. Die App ist für Android-Geräte im Google Play Store und für iOS-Geräte im App Store verfügbar.
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Durch die neuen Filtersets lassen sich die Filter je nach Wartungsanforderung der Maschine individueller zusammenstellen. Durch diese Modularität können die unterschiedlichen Einsatzumgebungen der PONSSE-Forstmaschinen und die damit verbundenen Herausforderungen optimal berücksichtigt werden.
PONSSE PEOPLE/ SERVICELEITER JERRY KOSKI
Bei Ponsse seit 20 Jahren Serviceleiter Jerry Koski arbeitet in Gladstone, Michigan, im Servicezentrum von Ponsse North America Inc, Ponsses Tochtergesellschaft in den USA. Als ich mit Jerry gesprochen habe, habe ich festgestellt, dass ihn seine Kollegen und Familie mit genau den richtigen Worten beschrieben haben: zuverlässig, bescheiden und loyal. Jerry hat finnische Vorfahren. Als die Familie seines Vaters in Amerika ankam, hat sie ihren Namen Nummikoski auf Koski gekürzt. WIE KAM ES, DASS SIE BEI PONSSE ARBEITEN?
Ich habe 1987 meinen Abschluss als Servicemechaniker für Schwerlastmaschinen gemacht. Meine Karriere habe ich in einem Transportunternehmen begonnen und habe bald zu Bark River Culvert & Equipment gewechselt, einem Händler für Rückezüge mit 4 Rädern. Als die schwedische Valmet Forestry das Unternehmen aufgekauft hat, sammelte ich erste Erfahrungen mit den Forstmaschinen von Valmet. Es war Ende der 80iger Jahre als wir in diesem Teil der Welt die ersten gummibereiften CTL-Forstmaschinen zu Gesicht bekamen. Auf Ponsse traf ich eher zufällig. Ich bin früher mit Jeff Gudwer, einem guten Freund von mir und jetzt einer unserer Kunden, auf Hirschjagd gegangen. An einem Wochenende habe ich Einari und Janne Vidgrén in seiner Jagdhütte kennen gelernt, wir haben den Abend miteinander verbracht und Karten gespielt. Einari sagte, dass er in dieser Region einen Mechaniker für Ponsse suchte. Einari und sein Jobangebot haben mich schwer beeindruckt. Es hat mir sehr viel bedeutet, mit jemandem wie Einari (durch Janne) sprechen zu können. Er ist auf eine Art bodenständig, die in den USA nur selten anzutreffen ist. Das war im November 1998 und im Februar 1999 habe ich bei Ponsse angefangen. WAS IST IHRE GRÖSSTE LEISTUNG?
Meine größte Leistung ist meine Familie und meine enge Verbundenheit mit meiner Frau Jamie und meinen Söhnen und Töchtern. Ich bin stolz darauf, dass meine Kinder zu erfolgreichen, ehrlichen und verantwortungsbewussten Erwachsenen herangewachsen sind, die verstehen, wie wichtig Arbeit ist. Auch meine Eltern, Schwestern und Schwager sind mir wichtig. Ich liebe meine Familie mehr als alles andere auf dieser Welt. Was die Arbeit betrifft, so ist es meine größte Leistung, dass ich Teil des Ponsse-Teams bin und beobachten darf, wie das Unternehmen und seine Mitarbeiter wachsen. Auch die enge Beziehung zu den Kunden ist besonders. WAS ODER WER INSPIRIERT SIE?
Meine Familie, insbesondere meine Mutter. Egal, wie schwierig die Zeiten waren, meine Mutter hatte immer eine positive Einstellung.
Ich habe immer gesagt, dass ich, wenn ich auch nur halb so stark und positiv eingestellt wäre, wie sie, ich sagen kann, dass mein Leben erfolgreich verlaufen ist. Ich tue mein bestes, diese Werte auch an meine Kinder weiterzugeben. WAS MACHEN SIE IN IHRER FREIZEIT?
Es macht mir Spaß, Zeit mit meiner Familie im Garten zu verbringen, und in unserer Garage herumzuwerkeln. Ich gehe gerne Jagen, spiele Golf, bowle und gehe mit unserem Labrador Bailey spazieren. Ich schaue gerne Sport, und unsere lokalen Teams Michigan Wolverines, Detroit Lions, Detroit Tigers und Detroit Red Wings liegen mir am Herzen. ERZÄHLEN SIE UNS ETWAS, WAS WIR NOCH NICHT VON IHNEN WISSEN.
Ich putze gerne und ich koche gerne, besonders für meine Familie. Ich glaube, ich bin sogar ein ziemlich guter Koch! WAS IST DAS WICHTIGSTE FÜR SIE IN IHRER ARBEIT?
Kontinuität und Partnerschaft, Teil des Teams zu sein, mit anderen zusammenzuarbeiten. Wenn meine Teamkollegen nicht nur an sich selbst denken, sondern auch anderen zum Erfolg verhelfen, dann habe ich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Erfolg bedeutet für mich, dass ich auch irgendwie zur Lösung beigetragen und von unseren Kollegen weltweit etwas dazu gelernt habe. Ich tue mein Bestes, andere zu berücksichtigen, das Beste für mein Team zu wollen und aus meinen Fehlern zu lernen. WAS IST IHNEN IM HINBLICK AUF IHRE KARRIERE BEI PONSSE AM BESTEN IM GEDÄCHTNIS GEBLIEBEN?
Meine besten Erinnerungen haben mit meiner Arbeit und mit meinen wundervollen Kollegen und Kunden zu tun – vor allem in den letzten zehn Jahren, als unser Unternehmen stark gewachsen ist und wir mit dem internationalen Netzwerk zusammengearbeitet haben. Dieses Unternehmen hat hunderte von Mitarbeitern, die sich in ihrer Arbeit und für Ponsse engagieren. Viele von ihnen waren schon hier, als ich vor 20 Jahren angefangen habe. Ich bin wirklich stolz, Teil dieser Crew zu sein. WAS MÖCHTEN SIE GERNE ANDEREN PONSSE-MITARBEITERN SAGEN?
Ponsse ist ein exzellentes Unternehmen und die Familie, die es führt, hat starke Werte. Ich bin dankbar, dass ich für ein Unternehmen arbeiten darf, das so viel dafür macht, damit unser Arbeitsalltag leichter und besser wird. Nicht viele Unternehmen sind so. Ponsse möchte die besten Mitarbeiter binden und ermutigt alle dazu, Ihre Meinung zu sagen und Ideen zur Entwicklung unserer Arbeit einzubringen.
DIE EINWANDERUNG IN DIE VEREINIGTEN STAATEN erreichte ihren Höhepunkt in den späten 1800er und frühen 1900er Jahren, als viele Finnen, darunter auch Jerrys Großeltern, in der Hoffnung auf ein besseres Leben über den Atlantik segelten. Der Staat Michigan liegt an den Großen Seen (The Great Lakes) und beheimatet mehr Amerikaner finnischer Abstammung als alle anderen Teile der USA zusammen. Die Obere Halbinsel ist bekannt als Yooperland, wo die amerikanischen Finnen ihren eigenen Dialekt sprechen, Yooper. In Yooperland stößt man an „jeder Ecke“ auf finnische Ortsnamen oder trifft auf finnische Fahnen und Saunen in den Hinterhöfen.
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PONSSE AUGENBLICK PIERRE RAGNARSSON FÄHRT DEN HARVESTER PONSSE SCORPION KING FÜR SCA SKOG AB. Dieser 100 Jahre alte Pinienwald im nordschwedischen Sollefteå befindet sich in der Regenerationsphase.
In der Forstwirtschaft beginnt die Regeneration mit dem Verjüngungsfällen und endet mit der ersten Durchforstung. In Schweden ist das jährliche Regenerationsfällgebiet etwa 200.000 Hektar groß. Das Alter der Bäume beträgt etwa 80 bis 120 Jahre. Die Fällmethode hängt davon ab, wie sich ein Wald regeneriert hat. Dies geschieht durch die Pflanzung der für den Standort idealen Baumart mit Saatgut oder Setzlingen. Bei der natürlichen Regeneration können pro Hektar etwa 50 bis 150 Samen gepflanzt oder bestehende Setzlinge verwendet werden. Unabhängig von der Regenerationsmethode müssen einzelne geschützte Bäume und Gebiete bei der Ernte berücksichtigt werden. Mehr als die Hälfte Schwedens ist von Wäldern bedeckt. Mehr als die Hälfte aller geernteten Bäume stammen dabei aus Regenerationsgebieten und weniger als ein Drittel aus Durchforstungsgebieten. Fichten machen mehr als die Hälfte aller geernteten Bäume aus, Kiefern ein Drittel und Hartholz bildet den Rest. Foto: Pierre Ragnarsson
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SERVICES/ STANDORT MIKKELI
SERVICEZENTRUM MIKKELI Die Tradition wird an neuem Standort fortgeführt Das neue Servicezentrum in Mikkeli wurde im Einklang mit den Kundeninteressen aufgebaut. Positives Feedback und wachsende Kundenzahlen sind Zeichen des Vertrauens und motivieren das Team. Die Maschinen der Kunden können wieder schnell und unter Einbeziehung der gesamten Teamexpertise, mit Hilfe der Ponsse-typischen Sorgfalt und mit zusätzlichem Einsatz des Teams, dem berühmten Ponsse-Teamgeist, produktiv eingesetzt werden.
P
onsse bereitet sich gerade auf die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen vor und würdigt auch die Arbeit in Mikkeli: Im Februar wurde ein neues, hochmodernes Servicezentrum eröffnet, und der MikkeliService feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Dies ist bereits der dritte Standort in Mikkeli. Da die Anzahl der Maschinen und die Kundenbedürfnisse gestiegen sind, wurde auch der Standort verlegt, um einen besseren Service zu gewährleisten. Vor 30 Jahren als Ein-Mann-Service gestartet, hat sich das Unternehmen zu einem Servicezentrum mit nunmehr 13 Fachkräften entwickelt. „Das zufriedene Feedback der Kunden zeigt, dass Ponsse mit der Investition in Mikkeli die starke Botschaft sendet, dass es an die Zukunft der Fällarbeiten in Südsavo glaubt. Das ist ein tolles Gefühl, denn wir machen diesen Job für unsere Kunden“, so Ville Kautonen, Bezirksverkaufsleiter für Südostfinnland.
gehört ebenfalls zum Zentrum. „Im Servicezentrum lässt sich alles in einem Rutsch erledigen, mit den notwendigen Teilen und dem Service an einem Ort. Der Kunde kann seine Maschine schnell wieder produktiv einsetzen“, verspricht Mikkeli Serviceleiter Marko Turunen.
SERVICEVEREINBARUNGEN BOOMEN
ALLES IN EINEM RUTSCH ERLEDIGT
Die Serviceeinrichtung in Mikkeli bietet Platz für drei Maschinen sowie einen separaten Waschplatz. Die Wartungshalle hat eine hohe Decke, ist funktional und geräumig. Das vielseitige Ersatzteillager bietet nicht nur Platz für Ersatzteile, sondern auch eine große Auswahl an Forstmaschinenzubehör und Werkzeugen. Ein komfortabler Kundenbereich
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Ville Kautonen ist bereits seit langem Teil des Ponsse-Teams, zuerst als Servicetechniker, dann im Ersatzteilverkauf und dann im Maschinenverkauf. Obwohl sich der Aufgabenbereich geändert hat, ist eine Sache gleich geblieben: die Bedeutung des Kundendienst für den Kunden. Wenn ein Maschinenunternehmer die Leistung eines Wartungssupports in Erwägung zieht, ist Ponsse in einer starken Position. „Im Bereich hochwertiger Service ist Ponsse unschlagbar, wenn ein Kunde eine Maschinenkaufentscheidung trifft. Für uns im Service ist das beste Kundenerlebnis ein zufriedener Kunde, der mit Hilfe von Ponsse-Maschinen und -Services in seinem Geschäft Erfolg hat“, so Ville, der 2011 und 2016 aufgrund von Kundenfeedback zum Kundendienstmitarbeiter des Jahres gewählt wurde.
„Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir auch die Besten sein"“, sagt Bezirksverkaufsleiter Ville Kautonen.
Zu Villes aktueller Arbeit gehört die Verhandlung von Servicevereinbarungen mit Unternehmern, deren Zahl in seiner Gegend wirklich gewachsen ist. Die Vorteile sind so deutlich, dass ein Kunde, der zuvor eine Vereinbarung hatte, fast immer wieder eine neue Vereinbarung abschließt, wenn er die alte Maschine durch eine neue oder gebrauchte Maschine ersetzt. „Mit einer proaktiven und regelmäßigen Wartung bleibt die Maschine in einem besseren Zustand und ist produktiver. Kunden
Serviceleiter Marko Turunen und Ersatzteilverkäufer Marko Sopanen betreuen die Kunden in Mikkeli.
DER GEIST DER ZUSAMMENARBEIT
mit einer Servicevereinbarung kennen die bei Vereinbarungsabschluss vereinbarten Wartungskosten ihrer Maschine sofort und können diese bis zu einer bestimmten Anzahl von Stunden bereits einkalkulieren.“ Ein weiterer Vorteil der Servicevereinbarung ist, dass die Wartung der Maschine nicht nur zu den Stoßzeiten, sondern nach Betriebsstunden erfolgt. Ville betont außerdem, dass Ponsse Servicevereinbarungen für Maschinen jedes Alters bietet, zum Beispiel auch für Gebrauchtmaschinen mit 10.000 Stunden Betriebszeit. „Ponsse-Kunden wissen immer, was sie bekommen und wie viel es kostet. Der Inhalt der Servicevereinbarung wird bei Neukunden sorgfältig geprüft und kann auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten werden.“ UNSER SERVICE KANN AUCH DIE WARTUNG DES INFORMATIONSSYSTEMS ÜBERNEHMEN
Die größte Veränderung ist jedoch die zunehmende Verlagerung der Wartung von Maschineninformationssystemen ins Servicezentrum. Ein moderner Harvester ist ohne ein funktionierendes Informationssystem nicht zu bedienen. „Ponsse hat in die Verfügbarkeit von Servicesupport investiert, da die Fahrer oft Fragen zu den Informationssystemen haben. Darüber hinaus kann der Service zum Beispiel Probleme mit den Systemeinstellungen des Kunden aus der Ferne lösen“, sagen Ville und Marko. Auch das maschinenspezifische elektronische Ersatzteilhandbuch hat viel Anklang gefunden. Ein Unternehmer kann sich beispielsweise den Aufbau seiner eigenen Maschine ansehen und die Verfügbarkeit von Teilen standortspezifisch ansehen.
IST ANSTECKEND
Während Marko die Geschichte des MikkeliServices erzählt, kommt auch Seppo Kinnunen zur Sprache, der seit der Gründung des Standorts in Mikkeli arbeitet. Im Zuge der Erweiterung des Betriebs wurden viele jüngere Menschen als Unterstützung für Seppo und die anderen „Veteranen“ eingestellt. „Das Interessante dabei ist, dass der Geist des Zusammenhalts schnell von den neuen Mitarbeitern übernommen wird. Das ist eine Arbeit, in der alle zusammenarbeiten müssen. Jeder braucht Hilfe, und wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir auch die Besten sein“, sagen Ville Kautonen und Marko Turunen abschließend. In logistischer Hinsicht ist der Standort der neuen Serviceeinrichtung in Mikkeli optimal. Auch für große Maschinen ist er leicht zugänglich.
Marko Turunen erklärt, dass sich der problemorientierte Service mit Maschinenstillstand zur proaktiven Wartung hin entwickelt hat. Servicearbeiten im Wald sind zurückgegangen, und konzentrieren sich zunehmend auf die Servicezentren. „Natürlich haben wir in Mikkeli zwei gut ausgestattete Servicefahrzeuge, und wir können unseren Servicetechniker bei Bedarf noch am selben Tag, aber spätestens am nächsten, in den Wald schicken. Wir reagieren schnell auf Kundenbedürfnisse.“
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PONSSE/ FRAUEN IN DER FORSTMASCHINENBRANCHE
Forstmaschinenfahrerin Synne Henriksen und Ponsse in einer anspruchsvollen Umgebung
„Man muss der Maschine genauso vertrauen wie sich selbst.“
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Der Anstieg ist steil, als Synne Henriksen Holz den Berg hinauf fährt. Sie arbeitet ruhig und entschlossen mit dem neuen PONSSE Elephant King, der letzten Sommer von ihrem Unternehmen gekauft wurde.
„I
ch mag die Vielseitigkeit und die ständigen Herausforderungen, die diese Arbeit mit sich bringt“, sagt Synne, die auch den Harvester PONSSE Scorpion King Harvester fährt. Synne Henriksen lebt in Hallingby nördlich von Oslo in Norwegen. Die Arbeit in der Forstwirtschaft war für sie nicht die erste Wahl. Doch schon als Teenager hatte sie eine Vorstellung davon, auf welchem Gebiet sie sich spezialisieren möchte. „An den beliebten Hobbies vor Ort wie Fußball und Handball war ich nicht interessiert. Stattdessen fragte ich bei einem Bauern nach, ob ich auf seinem Hof helfen dürfte. Ich durfte, und dort war es auch, wo ich zum ersten Mal mit der Forstarbeit in Berührung kam.“ Synne kam bereits mit 14 Jahren in den Genuss, eine Forstmaschine zu fahren. Das hat ihr so gut gefallen, dass sie dabei geblieben ist. Eine Zukunft als Fahrerin einer Forstmaschine war interessant, so dass eine Ausbildung in diesem Bereich selbstverständlich war. Nach einer zweijährigen Ausbildung im Forstbereich an der Berufsoberschule Kongsberg begann Synne für ein ländliches Unternehmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu arbeiten. Dazu gehörten die Forstwirtschaft, der Brennholzhandel und die Jagd. Als das Unternehmen seinen Forstmaschinen-Service einstellte, wechselte Synne zu Ringerike Skogsdrift. Und dort ist sie immer noch. „Hier gefällt es mir sehr gut. Ich kann vor Ort arbeiten und bin normalerweise nur ein paar Dutzend Kilometer von Hallingby entfernt.““ VON GRAU ZU GELB
Ponsse zieht sich wie ein gelber Faden durch Synnes Karriere im Forstbereich. Die erste von Synne gefahrene Forstmaschine war eine Ponsse. Diese war aber so alt, dass sie grau statt gelb war. Ihre Verbindung zu Ponsse blieb auch in ihrer Zeit an der Berufsoberschule bestehen, obwohl die Schule auch Maschinen anderer Farben hatte. Nachdem sie bei Ringerike Skogsdrift angefangen hatte, wurde die Dominanz von Ponsse offensichtlich. „Ich mochte Ponsse von aller Anfang an, und es ist toll, dass Ponsse auch weiterhin Teil meines Lebens ist“, sagt sie. WERTVOLLE BILDUNG
Synne ist froh, dass sie sich für die Forstwirtschaft entschieden hat. Da Synne nicht in einer forstwirtschaftlichen Umgebung aufgewachsen ist, musste sie sich zunächst ein neues Netzwerk aufbauen. „Ich fand meine Zeit an der Schule toll, und neben der Forstwirtschaft und den Maschinen wurde ich unter anderem auch in der Jagd, der Fischerei und im Tourismus ausgebildet. Diejenigen von uns, die sich für Maschinen interessierten, hatten viel Zeit zum Üben, sowohl im Wald als auch an Simulatoren. Ich musste mich sehr um Arbeit bemühen, aber ich hielt dies nicht für ein Hindernis. Es gibt viele Beschäftigungsmöglichkeiten in diesem Bereich.“ In ihrer Berufsschule war Synne das einzige Mädchen, das sich auf Forstmaschinen spezialisieren wollte. „Es ist wirklich schade, dass sich nur so wenige Frauen für Forstmaschinen interessieren, denn auch wir können diese Arbeit bestens bewerkstelligen. Man hat den Eindruck, als ob es für Frauen schwierig sei, sich über die Normen hinwegzusetzen. Oft halten sie zusammen und folgen einander in die gleiche Richtung. Ich glaube, viel mehr würden die Arbeit einer Forstmaschinenfahrerin interessant finden, wenn sie
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PONSSE / FRAUEN IN DER FORSTMASCHINENBRANCHE
es nur ausprobieren und dem Ganzen eine Chance geben würden. Es ist eine tolle Arbeit, nicht nur was das Arbeitsumfeld sondern auch was auch die Herausforderungen angeht.“ Synne übernimmt gerne Verantwortung in ihrer Arbeit. „Ich wuchs als drittes von sechs Kindern in meiner Familie auf, was mir die Fähigkeit zur Interaktion vermittelte. Wir waren uns nicht immer einig. Ebenso gibt es Zeiten, in denen die Maschine und ich uns nicht einig sind, aber im Allgemeinen verstehen uns. Manchmal verhandle ich auch mit mir selbst in der Kabine“, lacht Synne. SÜSSE FREIHEIT
Synne schätzt die Unabhängigkeit ihrer Arbeit, und die damit verbundene Freiheit gefällt ihr gut. Sie scheint ehrgeizig zu sein, obwohl der Wald ihre Arena und ihr Teamkollege die Forstmaschine ist. „Ich möchte das Gefühl haben, dass ich gute Arbeit leiste. Ich mag Herausforderungen, und im Wald gibt es so viele davon. Das Gelände hier ist hügelig, also muss man das Gelände, die Maschine und sich selbst gut kennen.“ NÜTZLICHE ÄNDERUNGEN
Letzten Sommer stand Synne vor einer dieser Herausforderungen, als sie in die Kabine des neuen Elephant Kings mit seinem Active Frame und Active Crane kletterte. „Aufgrund des Kabinenausgleichs muss die Maschinenneigung sorgfältig beobachtet werden. Auf der anderen Seite verbessert die Technologie das Arbeitsumfeld, und am Hang kann sie ihre volle Wirkung entfalten. Durch die Active Crane-Technologie wird die Arbeit einfacher und entspannter und gleichzeitig wird die Produktivität erhöht“, sagt Synne. Die Symbiose zwischen Mensch und Maschine ist für Synne wichtig. Sie gehört einfach dazu, wenn man ein gutes Ergebnis bei der Arbeit erzielen möchte. Wenn die Arbeit reibungslos verläuft, hat man das Gefühl, dass der Tag sehr erfolgreich werden wird. „Ich möchte die Ergebnisse meiner Arbeit sehen, unabhängig davon, ob ich einen Harvester oder einen Rückezug fahre. Es ist ein tolles Gefühl, den Arbeitsfortschritt zu sehen, wenn das Fällgebiet geräumt und das Holz auf den Rückezug geladen wird.“
Die erste Forstmaschine, die sie kennenlernte, war von Ponsse. Heute fährt sie sowohl Harvester als auch Rückezüge – hauptsächlich den Scorpion King und den Elephant King.
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Synne ist froh, dass sie sowohl den Harvester als auch den Rückezug fahren darf. „Das Fahren mit dem Harvester macht mehr Spaß, aber ich begrüße die Tatsache, dass ich beides tun darf. Es bringt mehr Abwechslung und ich kann mich in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln. In einem solchen Gelände lernt man die Maschinen wirklich gut kennen, und das verleiht der Arbeit eine neue Dimension“, sagt sie. DURCHFORSTUNG UND FINALES FÄLLEN
Ringerike Skogsdrift hat insgesamt fünf Maschinen, alle von Ponsse. Das Unternehmen hat zwei Rückezüge des Modells Buffalo, einen Rückezug des Modells Elephant King und zwei Harvester des Modells Scorpion King, von denen einer mit dem Harvesteraggregat H6 und der andere mit dem Harvesteraggregat H7 ausgestattet ist. Die mit dem Harvesteraggregat H7 ausgestattete Maschine wird für finale Fällarbeiten und die mit dem Harvesteraggregat H6 auch für die Durchforstung eingesetzt. Von den Rückzügen wird der Elephant King nur für finale Fällarbeiten eingesetzt. Synne hält es für einen großen Vorteil, dass beide Harvester Scorpions sind. „Sie eignen sich sehr gut für hügeliges Gelände. Sie sind extrem stabil, was unter diesen Bedingungen dringend erforderlich ist. Außerdem ist es sehr gut, dass sich der Kran in der Mitte über der rotierenden Kabine befindet. Dadurch ist meine eigene Position immer optimal. Ich kann ein größeres Gebiet bearbeiten, ohne die Maschine wechseln zu müssen. Damit wird die Arbeit reibungslos“, führt sie aus. „Der Rückezug Elephant King lässt sich auch in schwierigem Gelände sehr gut steuern. Das Fahrziel wird sicher erreicht, und man fühlt sich während der Fahrt überhaupt nicht unwohl, selbst wenn man eine volle Ladung auf anspruchsvollem Gelände trägt.“ NEUE HERAUSFORDERUNGEN
Zu Beginn ihrer Karriere bat Synne ihre Kollegen oft um Tipps. Mit der Zeit ist sie jedoch selbständiger geworden. Dank ihrer Erfahrung und ihres Wissens erledigt sie nun anspruchsvollere Aufgaben. Synne spürt, dass die Unternehmensführung ihr starkes Vertrauen entgegenbringt. Sie hat anspruchsvollere Aufgaben erhalten und kann sich gleichzeitig weiterentwickeln. „Viel Unterstützung habe ich auch von den Ponsse-Mitarbeitern erhalten. Sie tun immer ihr Bestes, wenn ich Fragen habe oder Hilfe brauche.“ Wälder und Maschinen sind für Synne wichtige Interessengebiete. Das ist ein Glücksfall, denn im Moment bleibt nicht viel Zeit für anderes. „Ich mag meine Arbeit, und ich versuche, so viel wie möglich zu erledigen. Vielleicht arbeite ich manchmal zu viel, aber im Wald zu sein und mit Maschinen zu arbeiten, genieße ich sehr. ” Was hätte Synne getan, wenn es die Forstmaschinen nicht gegeben hätte? Synne muss eine Weile nachdenken, bevor sie antwortet. „Meinen Sie, was ich ohne die Wälder machen würde? In diesem Fall wäre ich in die Baubranche gegangen, um Radlader zu fahren, aber das hier ist natürlich viel besser“, sagt sie.
Ponsse-Frauen Therese Pripp
Das Leben von Ponsse-Frau Therese Pripp ist sehr abwechslungsreich. Sie ist Mutter, Tierarzthelferin und lebt mit einem Forstmaschinenunternehmer zusammen, der genauso aktiv und ehrgeizig ist, wie sie selbst. Und genau so will sie leben. „Sonst wäre mir langweilig“, lacht Therese und ihr Sohn Viggo lugt neugierig unter einer für ihn viel zu großen Ponsse-Mütze hervor.
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herese Pripp liebt die Herausforderung, Organisation und ein aktives Leben. Das Leben muss Geschwindigkeit und Wettkampf mit sich bringen, sei es beim Reiten, Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Skifahren. Therese interessiert sich schon seit ihrer Kindheit für Pferde, und für diese ist viel Platz auf ihrer Farm im schwedischen Gulatorp. Zur Familie gehören neben Therese und ihrem Ehemann Ronny Bengtsson auch der im Februar geborene Viggo sowie die 12-jährige Wilma und der 9-jährige Benjamin, die Ronny mit in die Ehe brachte. FORSTMASCHINENDATING
„Unser erstes Date war in einer Forstmaschine. Ronny hatte keine Zeit, ins Restaurant zu gehen, also bin ich in seiner Maschine mitgefahren. Da habe ich mich in ihn und die Maschinen verliebt.“ Sowohl Therese als auch Ronny halten sich gerne im Freien auf. Therese findet es interessant, Neues über die Forstwirtschaft zu erfahren, und sie ist völlig fasziniert von Forstmaschinen. „Ja, ich habe versucht, eine zu fahren, und das war sicher nicht das letzte Mal.“
PONSSE-FRAUEN
Mit seinem Vater und Bruder leitet Ronny den UGB Skogservice, der eine bedeutende Anzahl von gelb-schwarzen Maschinen im Bestand hat. So hat Therese auch den Ponsse-Frauenclub kennengelernt, der vor 15 Jahren in Finnland gegründet wurde und seit 2012 auch in Schweden existiert. Ihr Ziel ist es, Frauen, die auf die eine oder andere Weise zur Ponsse-Familie gehören, – entweder durch die Arbeit, oder als Ehepartnerin von Forstmaschinenfahrern oder Dienstleistern – zusammenzubringen. „Es macht Spaß und ich bin gleichzeitig dankbar, dass Ponsse für uns Frauen etwas Besonderes macht. Ponsse-Frauen bietet uns die Möglichkeit, dass wir uns basierend auf unseren Interessen treffen, zusammen shoppen gehen und Zeit miteinander verbringen können. Und das ist toll.“ WICHTIGE AKTIVITÄTEN
„Dies ist eine sehr von Männern dominierte Branche. Auf Messen tummeln sich in der Regel fast ausschließlich Männer, die über Maschinen sprechen. Dies wird sicherlich noch viele Jahre so bleiben, obwohl die Zahl der Maschinenfahrerinnen und
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PONSSE/ FRAUEN IN DER FORSTMASCHINENBRANCHE
Therese, Ronny, Viggo und der Scorpion. Der Wald ist durch die gemeinsamen Stunden in der Maschine zu einem Treffpunkt für die Familie geworden.
Servicetechnikerinnen ständig steigt. Deshalb sind Aktivitäten speziell für uns Frauen so wichtig.“ „Außerdem sind die meisten Forstmaschinen im Besitz von Familienunternehmen, und Frauen sind sicherlich stärker in die Entscheidungsfindung eingebunden, als viele Leute glauben mögen.“ Therese ist der Meinung, dass die Elternzeit eine gute Gelegenheit ist, an den Ponsse-Frauen-Treffen teilzunehmen. „Es wäre schön, wenn ich den Ponsse-Frauen Aktivitäten rund ums Pferd anbieten könnte. Oder ein Lauf- oder Ski-Team zusammenstellen.“ ALLES HAT MIT PFERDEN ANGEFANGEN
Thereses Hobbies scheinen größtenteils mit körperlicher Anstrengung zu tun zu haben. Sie hat offensichtlich eine besondere Fähigkeit, die Stunden des Tages zu verlängern. „Alles hat mit Pferden angefangen. Zuerst hatte ich mit meiner Mutter zusammen einen Isländer. Dann hatte ich ein Pony, mit dem ich an vielen Wettbewerben teilnahm. Jetzt habe ich zwei schwedische Warmblüter – Mutter und Tochter. Im Laufe der Jahre bin ich in den Disziplinen Vielseitigkeitsreiten und Springreiten gestartet. Laufen kommt nach Pferden und Reiten dann gleich als nächstes.“ Therese nimmt gerne an verschiedenen Lauf- und Sportwettbewerben teil, oft mit Ronny. Der ehrgeizige Ronny ist ein Spitzenfahrer im Motocross und nimmt an vielen nationalen,
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europäischen und Weltmeisterschaften teil. Er nahm auch am Ironman, Vasaloppet und Vätternrundan teil. „Wir machen auch gerne Sport, wenn wir nur zu zweit sind. Natürlich treten wir auch miteinander in Wettbewerb. Jetzt haben wir natürlich weniger Zeit wegen unseres kleinen Viggo, aber ansonsten war es unser Freitagsspaß, sich gegenseitig beim Planking, bei Liegestützen und Sit-ups herauszufordern“, lacht Therese. Das nächste große Ziel von Therese ist En Svensk Klassiker. Dieses Diplom erhält man, wenn man innerhalb von 12 Monaten den Lidingöloppet (Crosslauf), den Wasalauf (Skirennen) bzw. den Engelbrektsloppet (Skimarathon) und die Vätternrundan (Radrundlauf) absolviert. GEGENSEITIGE UNTERSTÜTZUNG
Therese arbeitet in Ronnys Unternehmen im technischen Support und macht im Home Office die Buchhaltung. „Computer interessieren ihn nicht so sehr, also ist es besser, wenn er die Maschinen fährt und ich bei allem helfe, was mit der IT zu tun hat.“ „Ich mache auch gerne die Buchhaltung, aber ich will auch weiterhin Tierarzthelferin sein. Ich habe mich 13 Jahre lang um Pferde gekümmert, aber vor zwei Jahren habe ich in der Kleintierklinik Hässleholm angefangen“, so Therese, die auch Erfahrung in der Gastronomie hat.
„Ansonsten wird man ständig angerufen WALDBEGEGNUNGEN t etwa oder es treten Probleme auf, die gelöst werden Viggo wurde auch schon in die Ponsse-Familie Ponsse-Frauen ha hweden. müssen. Das ist sicherlich bei den meisten aufgenommen. Im Alter von nur 11 Monaten 90 Mitglieder in Sc stenlos ko ist t af ch Forstunternehmern dasselbe“, so Therese. fuhr er bei seinem Vater im Harvester PONSSE ds lie Die Mitg h. „Es hat auch Vorteile, Unternehmer zu sein, Ergo in einer in der Kabine befestigten Babytrage und unverbindlic r te denn Ronny kann sich im Vergleich zu vielen mit. Viggo hat die Fahrt sehr genossen, und das un n ne tio Weitere Informa anderen Jobs seine Arbeitszeit frei einteilen. dazugehörige Video hatte auf der schwedischen m .co se ns www.po Es zahlt sich für den Unternehmer aus, die Vorteile Facebookseite von Ponsse viele Likes. Das Video zu erkennen und zu nutzen“, sagt Therese. wurde am 30. April veröffentlicht und wurde bald zu UBS Skogsservice gehört auch der einzigartige einem Hit. Nach vier Monaten hatte das Video bereits Ponsse Dolphin, ein in den Ponsse-Farben lackierter über 35.000 Klicks. Lastkahn, der dazu dient Maschinen und Holz zu transportieren, Sowohl Therese als auch Viggo verbringen in der Forstmaschine wenn sich das Fällgebiet auf einer Insel befindet. oft Zeit mit Ronny. „Ich verstehe sehr gut, dass er die Arbeit in der Natur so schätzt. „Er arbeitet viel, und wenn wir ihn vermissen, gehen wir in den Das ist wirklich eine tolle Arbeitsumgebung“, sagt Therese. Wald, um ihn zu sehen.“ Der beste Weg für das Paar, Zeit miteinander zu verbringen, ist eine Reise ins Ausland.
RONNY BENGTSSON, UGB SKOGSSERVICE
„Der Lastkahn ist eine wichtige Ergänzung.“ Unternehmen: UGB Skogservice, Hässleholm.
Anzahl der Mitarbeiter: Neun.
Inhaber: Gert, Ronny und Robert Bengtsson.
Jährliches Fällvolumen 115.000 m3 (Festkubikmeter ohne Rinde).
Unternehmensgeschichte: Die Cousins Gert und Ulf Bengtsson gründeten das Unternehmen 1980. Beide arbeiteten eigentlich als Schweißer, aber sie wollten zur Forstwirtschaft wechseln. Zunächst fällten sie die Bäume von Hand und transportieren das Holz mit Traktor und Anhänger. Ulf verließ das Unternehmen, und Gerts Bruder Mats Bengtsson übernahm an seiner Stelle. Mats starb 1994 bei einem Arbeitsunfall. Gerts Sohn Ronny Bengtsson, damals 16 Jahre alt, wurde direkt nach Abschluss der weiterführenden Schule zum anderen Eigentümer des Unternehmens. Die Ausstattung des Unternehmens bestand damals aus einem Zwei-Griff-Harvester und einem Rückezug.
Maschinenpark: Ein Harvester des Modells Scorpion mit dem Harvesteraggregat H6, ein Harvester des Modells Ergo mit dem Harvesteraggregat H7, zwei Rückezüge des Modells Buffalo, einen Rückezug des Modells Elk, einen Rückezug des Modells Elephant King und ein zusätzlicher Rückezug. Dazu kommt noch der Ponsse Dolphin, ein Frachtkahn für Fällarbeiten auf Inseln.
„Den Zwei-Griff-Harvester hatten wir wirklich sehr lange. Mein Vater hat lange mit sich gerungen, einen Ein-Griff-Harvester zu kaufen, weil in unseren Fällgebieten große Bäume standen. 2004 haben wir dann unseren ersten Ein-Griff-Harvester gekauft, den 1999iger PONSSE Ergo. Die Maschine funktionierte wirklich gut, und so haben wir später weitere Ergos und andere PONSSE-Maschinen gekauft“, so Ronny.
Letzter Kauf: Rückezug Elephant King. Geplante Käufe: Ein Harvester des Modells Ergo mit dem Harvesteraggregat H8 (soll den aktuellen Ergo ersetzen) im Januar. Einen Rückezug des Modells Elk (soll den älteren Buffalo ersetzen) im April. Die wichtigsten Dinge bei der Arbeit: „Komfort, Probleme lösen und sich als Team entwickeln.“
Tätigkeiten: Finale Fällarbeiten und Durchforstung, mit Schwerpunkt auf finalem Fällen. Spezialisierung: Fällarbeiten auf Inseln. 2017 wurde ein gebrauchter Lastkahn gekauft. Das Eigengewicht des Lastkahns beträgt 25 Tonnen und die maximale Tragfähigkeit 50 Tonnen. „Nachdem wir den Lastkahn ein paar Einsätze lang getestet hatten, kamen wir zu dem Schluss, dass die Arbeiten, für die man einen Lastkahn braucht, eine schöne Ergänzung zu unserem Angebot darstellen. Für diese Arbeiten setzen wir in der Regel zwei Rückezüge ein. Ein Rückezug lädt Holz auf der Insel und der andere wird in der Zwischenzeit auf dem Lastkahn zum Entladen transportiert. Der Fahrer des Rückezugs steuert auch den Lastkahn.“ Der Name des Lastkahns, der Dolphin, kam während einer von Ponsse organisierten Reise nach Finnland in einer Sauna zur Sprache. Natürlich musste er gelb und schwarz lackiert werden.
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DAS NEUE PONSSE-WERK/ UMWELT
UMWELTFREUNDLICHES WERK Produziert Qualität und bietet gute Arbeitsbedingungen
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as Forstmaschinenwerk in Vieremä hat in umweltfreundliche und nachhaltige Betriebsabläufe investiert. Das ergonomische Arbeitsumfeld, die Produktionsflexibilität, die Arbeitssicherheit und die erhöhte Produktivität in den Produktionsstätten des Werks haben die Betriebsabläufe in eine verantwortungsbewusstere Richtung gelenkt. INTERNE LOGISTIK MIT AUTOMATISIERUNG
Ein reibungsloser Ablauf der Lagerfunktionen und der internen Logistik ist für die Herstellung von Forstmaschinen unerlässlich.
Das automatisierte Lager und die neue interne Logistik ist nun seit achtzehn Monaten in Betrieb. Die Abläufe wurden verfeinert und weiterentwickelt, um den Produktionsanforderungen gerecht zu werden. Die Lagerautomatisierung umfasst 15.600 Lagerplätze und 3.700 Palettenplätze. Die von der Lagerautomatisierung eingesammelten Teile werden per Schiene an die verschiedenen Arbeitsplätze entsprechend der Produktionsstufen geliefert. Zwei Millionen Materialreihen wurden bereits aus dem neuen Lager an die Produktion geliefert. DURCHBRUCH BEI DER ENERGIERÜCKGEWINNUNG IN DER LAGERAUTOMATISIERUNG
Wenn die Lagerautomation Bauteile aus den Regalen entnimmt, wird Bremsenergie erzeugt, die bei der nächsten automatischen Entnahme rückgewonnen wird. Darüber hinaus bestimmt das Lagersystem, welche Artikel in der Produktion häufig benötigt werden und stellt sie in Regale, die in Bezug auf den Energieverbrauch günstig liegen.
von einem Montagepunkt zum nächsten. Die Wagen werden vom Boden aus angetrieben – mit einer Technik, die der von Induktionsherden ähnelt. Das neue Wagensystem ist wartungsfrei und benötigt keine Zeit zum Laden der Batterien. Die automatisch geführten Wagen sind für die Arbeitsabläufe von Ponsse maßgeschneidert, wobei Arbeitssicherheit und Ergonomie ein besonders wichtiger Punkt waren. ERNEUERBARE ENERGIEN
Besonderes Augenmerk wurde auf die Energieeffizienz im Werk gelegt. Auf dem Dach des Werks befindet sich ein Solarkraftwerk mit 640 Solarmodulen auf einer Fläche von 1.046 Quadratmetern. Die Stromanlage hat eine Kapazität von 192 kW, was dem jährlichen Strombedarf von 10 Haushalten entspricht. Auch die Dachflächen des Werks sorgen für Energieeinsparungen. Der für das Dach verwendete Baustoff Noxit neutralisiert gefährliche Stickoxide aus Verkehr und Industrie mit Hilfe von Sonnenlicht, Wind und Regenwasser. Außerdem reduziert er den Kühlungsbedarf im Sommer und spart gleichzeitig Energie.
ERGONOMIE FÄNGT AN DER MONTAGELINIE AN
Das Wagensystem der Montagelinie funktioniert wie erwartet: Die Wagen bewegen die auf der Linie hergestellte Maschine
ABFALLTRENNUNG
Das Volumen der im Werk ankommenden Werkstoffe ist signifikant: Insgesamt 1.500 Lieferreihen werden täglich von den Subunternehmern an das Montage- und Teilefertigungslager angeliefert.
Aktive Funkkopfhörer schützen das Gehör und ermöglicht eine reibungslose Kommunikation.
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Die erzeugte Solarenergie entspricht einem jährlichen Stromverbrauch von 10 einzelnen Häusern
Die Subunternehmer verpacken ihre Produkte in klar definierten Verpackungen. Material und Form hängen davon ab, woher das Produkt kommt, wie empfindlich es gegenüber Beschädigungen ist, wie es transportiert wird und wie es im werkseigenen Logistikprozess abgewickelt wird. Die Sortierung von Energiefraktionen erfolgt bereits am Wareneingang. Kunststoff, schmutziges Papier und Karton, Holzverpackungen, Styropor, Papierhandtücher und Textilien werden zur Energieerzeugung recycelt. Zu den Energiefraktionen gehört nicht recycelbarer Abfall, der als Brennstoff für Mitverbrennungsanlagen anstelle von fossilen Brennstoffen verwendet wird. Recycelter Karton wird in Kartonpressen bei Annahme gesammelt, wo leere Kartons
und Verpackungen flachgedrückt werden. Die Kartonpresse des Lagers verdichtet den Karton zu Ballen, die weniger Platz einnehmen und das Umschlagen erleichtern. Der Güterverkehr zwischen Lieferanten und Ponsse macht sich „rotierende Pakete“ zu nutze, die mehrfach wiederverwendet werden können. Zu den rotierenden Paketen zählen Sperrholzpakete, Transportböden, Stahlgestelle, Holzpaletten und -manschetten sowie Kästen aus Kunststoff. Verpackungsmaterialien werden solange wiederverwendet, bis sie defekt sind und nicht mehr ökonomisch vertretbar repariert werden können. Paletten werden ebenso wiederverwendet. Beschädigte Paletten werden nach Möglichkeit repariert. Mögliche Holzabfälle werden zur Bioenergieerzeugung an ein Nahwärmewerk geliefert.
WASSER WIRD AN DER WASCHSTATION RECYCELT
Alle vorgefertigten Produkte, die lackiert werden sollen, werden vor dem Lackieren gewaschen. In einer Lackiererei zirkuliert das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf. So kann das gleiche Wasser mehrfach verwendet werden. Frischwasser wird der Waschanlage als zweites Spülwasser entnommen, von wo es durch ein Überlaufrohr zum ersten Spülwasser der Waschanlage gelangt. Aus dem ersten Spülwasser der Anlage wird Wasser in das Hauptwaschwasser gepumpt und Waschchemikalien werden hinzugefügt. So wird das Wasser mehrfach genutzt, was Wasserreserven spart.
Eine gute Arbeitsergonomie und die richtige Beleuchtung haben einen großen Einfluss auf die Arbeitssicherheit.
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PONSSE WELTWEIT / SCHLUNGSZENTRUM IN ST. PETERSBURG
PONSSE ERÖFFNET EIN NEUES SCHULUNGSZENTRUM IN ST. PETERSBURG Die russische Tochtergesellschaft OOO Ponsse eröffnete ein neues Schulungsund Servicezentrum in Gorelovo in St. Petersburg. Das 1.500 Quadratmeter große und rund 3 Millionen Euro teure Schulungszentrum ist in der Geschichte des Unternehmens eine der größten Investitionen in Russland.
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as neue Schulungszentrum ist das Flaggschiff des Schulungsnetzwerks von OOO Ponsse und verfügt über die beste Ausrüstung und Expertise der Branche. Jaakko Laurila, Geschäftsführer von OOO Ponsse, sagt, dass das Unternehmen Vorreiter in der Entwicklung des Schulungsservice ist.
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„Wir möchten den besten Schulungsservice der Branche anbieten. Dieses neue Schulungszentrum zeichnet sich durch Qualität und Schulungsinhalte aus. Ein hochwertiger Schulungsservice verschafft uns einen erheblichen Wettbewerbsvorteil und wir können unseren Marktanteil erhöhen“, so Laurila.
Das neue Schulungs- und Servicezentrum in St. Petersburg verfügt über alle PONSSE SimulatorModelle zur Schulung der Fahrer und hat eine Teststrecke für den Praxisteil. Die Mechaniker werden in Serviceeinrichtungen geschult, die Platz für drei Forstmaschinen gleichzeitig haben.
EIN WACHSENDER MARKT ERFORDERT AUSREICHEND SCHULUNG
In etwas mehr als zehn Jahren haben sich große Teile Russlands von der LangholzErntemethode auf die effizientere und umweltfreundlichere Cut-to-Length-Methode (CTL) verlagert. Derzeit stellt Russland den größten Forstmaschinenmarkt der Welt dar. Das zeigt sich nicht nur in einem Anstieg des Forstmaschinenabsatzes, sondern auch an dem wachsenden Bedarf an Schulungs- und Wartungsserviceleistungen. Russland bietet keine offizielle Schulung für Forstmaschinenfahrer oder Mechaniker an, was die Bedeutung des Schulungsangebots von Ponsse nur noch weiter erhöht. Studien haben gezeigt, dass eine hohe Fachkompetenz der Fahrer eine wichtige Rolle für die Produktivität spielt. Die Tochtergesellschaft von Ponsse in Russland wurde 2005 gegründet. Seit dem arbeitet das Unternehmen fast immer mit Bildungseinrichtungen im Bereich der Forstwirtschaft zusammen. Derzeit umfasst das Schulungsnetzwerk von Ponsse neben dem neuen Standort, der in St. Petersburg eröffnet wurde, ein Schulungs- und Servicezentrum in Pitkyaranta und 17 weitere Schulungszentren, die mit Berufsschulen und höheren Bildungseinrichtungen in verschiedenen Teilen Russlands und Weißrusslands zusammenarbeiten. Das hochmoderne Schulungsprogramm umfasst nicht nur die Fahrer- und Mechanikerschulung, sondern auch Schulungsprogramme für die Steuerung des Ernteprozesses, die produktive Ernte und Durchforstungsarbeiten. Das Schulungsangebot richtet sich
an die Fahrer, Mechaniker und Kunden von Ponsse, an die Händler und Mitarbeiter des PONSSE-Netzwerks sowie an Lehrer von Bildungseinrichtungen im Bereich der Forstwirtschaft. Die Schulungsdauer erstreckt sich von wenigen Tagen bis hin zu einem Monat. Der Entwicklungsleiter Nikolai Chernutskii ist für den Schulungsservice von OOO Ponsse verantwortlich. OOO Ponsse beschäftigt 120 Mitarbeiter in Russland und verfügt über ein ausgedehntes Händlernetz, das einen landesweiten Betrieb ermöglicht. Etwa 2.000 PONSSE-Forstmaschinen sind in Russland in Betrieb. Das Unternehmen verfügt über Servicezentren in St. Petersburg, Pitkyaranta, Segezha, Tichwin und Tomsk.
Juha Vidgrén, Vorstandsvorsitzender, Juho Nummela, Präsident und CEO, und Jaakko Laurila, Geschäftsführer von OOO Ponsse, bei der Eröffnung.
Der erste, der auf der Teststrecke fuhr, war Juho Nummela, der Präsident und CEO der Gruppe.
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NEUES AUS DEM WALD / 2019
NEUES AUS DEM WALD Facundo Leal aus Uruguay gewinnt den PONSSEWettbewerb für Mechaniker Servicemechaniker des PONSSE-Servicenetzes aus 13 verschiedenen Ländern haben am jährlichen Wettbewerb für Mechaniker teilgenommen. Die folgenden drei Plätze gingen an Russland. Andrey Izyurov belegte den zweiten Platz. Er arbeitet als Servicemechaniker bei OOO Lespromservis, einem Ponsse-Händler in Komi. Den dritten Platz belegte Nikolay Kovalenko von Ponsses Tochtergesellschaft OOO Ponsse. Der Gewinner Facundo Leal sagte, dass die Wettkampfaufgaben extrem schwierig gewesen seien, insbesondere die Montageaufgaben. „Der Sieg ist ein unglaubliches Gefühl – definitiv eine der besten Erfahrungen meines Lebens! Der Wettbewerb war für mich eine völlig neue Erfahrung. Diese mit anderen PONSSEMechanikern aus der ganzen Welt zu teilen, war großartig“, schildert Leal sein Erlebnis. „Ziel dieses Berufswettbewerbs ist es, den Bekanntheitsgrad dieses wichtigen Berufes zu erhöhen. Die Arbeit der Mechaniker ist heutzutage sehr vielseitig. Sie brauchen Fachkenntnisse in der Mechanik, der Hydraulik und der IT“, so Terho Tanskanen, globaler Serviceleiter von Ponsse, der für den Wettbewerb verantwortlich zeichnet.
Die starke Kompetenz von Facundo Leal hat sich vor allem in seinem ruhigen und selbstbewussten Handeln gezeigt, auch bei knappen Zeitvorgaben.
Epec Oy treibt ein neues Betriebsmodell voran Epec reagiert auf das Geschäftswachstum mit einer Erneuerung der Organisation. Der Wandel ist geprägt von einer tiefgreifenden Unternehmenserneuerung und der Entschlossenheit, der innovativste, zuverlässigste und agilste Partner für Maschinenbauer zu sein. „Das Wachstum des Unternehmens und dessen künftige Wachstumsziele erfordern eine neue Art der Betriebsorganisation.
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Nur so wird sichergestellt, dass unsere neuen Projekte und Geschäftsmodelle so reibungslos wie möglich umgesetzt werden. Wir müssen in dieser wettbewerbsintensiven Maschinenbaubranche in der Lage sein, der innovativste Experte in den gewählten Fachgebieten zu sein. Epec verfügt über eine absolute Spitzenkompetenz in diesem Bereich. Wir suchen nun nach den besten Geschäftsmodellen für die Zukunft, um unsere Expertise für eine erfolgreiche Durchführung von Projekten voll auszuschöpfen“, so Jyri Kylä-Kaila, Geschäftsführer von Epec. Auch die Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft Ponsse wurde ausgebaut. Groß angelegte Kooperationsprojekte betreffen Zukunftstechnologien, die im Zusammenhang mit der Elektrifizierung und Steuerung von Forstmaschinen stehen. Epec beschäftigt mehr als 120 Mitarbeiter in Seinäjoki, Tampere, Turku und Shanghai. Epec Oy gehört seit 2004 zur Ponsse Group. Epec investiert stark in Zukunftstechnologien, wie in autonome Arbeitsmaschinen, Assistenzsysteme und Elektromobilität.
Tragfähiger Rückezug PONSSE Dino 1969 „Könnten wir nicht unsere eigene Maschine bauen? Eine, die robust ist?“, fragte einst Einari Vidgrén seinen Serviceleiter Erkki Tarvaiselles. Erkki stimmte zu, und so begannen sie im Herbst 1968, eine neue Maschine zu entwerfen und konstruieren. Kauko Väisänen, der Ehemann von Einaris Schwester und ein erfahrener Schmied, ließ sie seine Schmiede vor Ort benutzen. Dort, in dieser einfachen Dorfschmiede, wurde das erste „Forstmaschinenwerk“ gegründet. Das Klopfen und Hämmern auf Eisen sowie die Schweißgeräusche waren von morgens bis abends aus der Dorfschmiede zu hören. Die absolute Expertise im Schweißen wurde von Lauri Uuksunen zur Verfügung gestellt. Die Tage waren gefüllt mit der Planung und dem Bau verschiedener Alternativen. Die Achsen wurden von einem alten Radlader übernommen. Am Rahmen wurde ein leistungsstarker Motor befestigt, und darauf ein Wärtsilä-Lader. Die Dorfbewohner warteten gespannt auf das Ergebnis, und als sie die Maschine endlich sahen, fragten sie: „Was für ein „Ponsse“ wird denn das?“
„Jetzt hat die Maschine sogar einen Namen. Ponsse!“, lachte Einari. Ponsse hieß ein unansehnlicher Mischlingsjagdhund, der damals durch das Dorf streifte. Trotz seines plumpen Aussehens war er im Wald ein ausgezeichneter Partner. Nach monatelanger harter Arbeit fuhr im späten Winter 1969 ein grauer – und vielfach für hässlich gehaltener – lasttragender Forstschlepper aus der Dorfschmiede. Der erste Ponsse. Er wurde zunächst im Fällgebiet von Tehdaspuuu eingesetzt. Nach einem Jahr in Betrieb riefen die Leute aus Tehdaspuu an und sagten: „Warum machst du nicht noch mehr aus diesen Forstschleppern? Dieser hat 25.500 Kubikmeter gestapeltes Holz transportiert, und musste am wenigsten gewartet werden.“ Und so begann die einmalige und erfolgreiche Geschichte des Forstmaschinenunternehmens Ponsse. Ponsse wurde 1970 offiziell gegründet, also gehen wir auf unser Jubiläum zu.
„Können wir nicht unsere eigene Maschine bauen? Eine, die robust ist?“
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NEUES AUS DEM WALD / 2019
NEUES AUS DEM WALD Lego-Ingenieure kennen die Prinzipien des Maschinenbaus Sobald die Nachricht die Runde machte, dass „Lego-Ingenieure“ das Ponsse-Werk in Vieremäe besuchen wollen, haben sich die Designer aus der Produktentwicklung um die rund 5 Kilogramm schweren Forstmaschinen versammelt. Die PONSSE-Forstmaschinen von Tuomas (11) und Jesse (16) Pyykkönen aus Pudasjärvi sind ziemlich eindrucksvoll. Da die Ponsse-Maschinen aus Lego fahren und wie ihre echten Pendants funktionieren, werden die Jungs mit zahlreichen Fragen zur technischen Umsetzung bombardiert. Die Jungs haben die Modelle von Grund auf neu entworfen und gebaut – eine außergewöhnliche Leistung im Vergleich zum Bau von im Handel erhältlichen Lego-Sets. Tuomas und Jesse haben die Modelle auf Basis von Videos und technischen Spezifikationen, die sie online gefunden haben, selbst entworfen, vom Getriebe der Maschinen bis hin zum gefederten Rahmen. Während einer Tour durch das Werk haben die Jungs die Mechaniker und Designer gefragt, wie bestimmte
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technische Details in der Forstmaschine umgesetzt werden. Bilder und Videos haben sie gründlich studiert. Die Jungen können fast alle Bauteile im Werk identifizieren und sie können beurteilen, zu welchen Maschinenmodellen die Bauteile gehören. Studiengang und Karriere von technisch begabten jungen Menschen sind nicht schwer vorherzusagen. Der Bau der Lego-Maschinen erfordert nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Ausdauer, die den Jungs nicht zu fehlen scheint.
Auf ihrem langen Weg zur Schule können sie diese üben. Jesse, der das Gymnasium Pudasjärvi besucht, hat eine Fahrstrecke von 60 km zur Schule, und für den Fünftklässler Tuomas sind es 40 km. Beide beschweren sich nicht über die Entfernung. Im Gegenteil, die Jungs sind der Meinung, dass sich die Zeit gut für Hausaufgaben nutzen lässt oder für einen Plausch mit ihren Freunden. Tuomas und Jesse konzentrieren sich aber nicht nur auf PONSSEModelle, sondern bauen auch andere Maschinen und Fahrzeuge. Die Sets aus de Handel boten ihnen nicht genug Herausforderung. Die von ihnen entwickelte Antriebstechnik- und Fahrwerkslösungen sind deutlich fortschrittlicher als die der Techniksets im Handel. „Bauen ist ein gemeinsames Hobby, aber wir machen auch viele andere Dinge mit unserer Familie. Wir wohnen in Syöte und verbringen unsere Freizeit im Winter auf den Pisten, im Sommer beim Mountainbiken und Wandern. Wir haben Zeit zu bauen, wenn es draußen regnet“, erzählen die Jungs. Dank der Stabilisierung schwankt die Kabine des PONSSE
Interexport d.o.o. Startete als PonsseHändler in Kroatien, Slowenien und Serbien Ponsse verstärkt seinen Kundendienstsupport in Kroatien, Slowenien und Serbien. Interexport bietet in diesen Ländern einen umfangreichen Wartungsservice an und verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Bereitstellung von Serviceleistungen für Kunden von Arbeitsmaschinen. Neben Ponsse vertritt das Unternehmen internationale Hersteller von Landmaschinen. „Interexport ist ein zuverlässiger Anbieter, der einen hervorragenden Kundensupport sowohl im Vertrieb als auch im Service bietet. Ein guter Kundensupport war für Ponsse schon immer von größter Bedeutung, und deshalb ist Interexport auch so erfolgreich“, sagt Gary Glendinning, Bereichsleiter von Ponsse Plc. Neben den Wartungszentren hat Interexport auch gut ausgestattete Servicefahrzeuge für die Kundenbetreuung.
Scorpion-Lego-Modells auch beim Überwinden von Hindernissen nicht. Der Scorpion ist das Werk des 11-jährigen Tuomas. „Ich habe mit meinem großen Bruder darüber nachgedacht, und ich baue daran seit einem Jahr“, sagt Tuomas. Sein 16 Jahre alter großer Bruder Jesse hat nur ein paar Wochen Zeit für den Bau des Rückezugs PONSSE Elephant King gehabt. Selbst im unfertigen Zustand ist die Maschine beeindruckend. Reicht die Reichweite des Greifers nicht, fährt ein Ausschub aus und die Arbeit kann weitergehen. Nach bestandenen Feldtests schiebt das Harvesteraggregat H7 des Scorpions die Stämme leicht durch den Greifer. Die Drehrahmenkonstruktion wird von starren Arbeitszylindern gedreht, in denen ein Schraubmechanismus verborgen ist. Die Maschinen werden mit einer selbstgebauten Fernbedienung gesteuert. Der 2013 eingeführte Scorpion war in der Entwicklung von Forstmaschinen ein großer Schritt nach vorne. Es kann durchaus sein, dass Tuomas und Jesse in wenigen Jahren die nächste Generation von PONSSE-Forstmaschinen entwickeln werden.
Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1957 hat sich Interexport zum Ziel gesetzt, der zuverlässigste Partner der Branche zu werden. „Diesen Grundsatz haben wir bei unseren Geschäftsaktivitäten immer beherzigt und hauptsächlich deshalb haben wir in unseren Geschäftsbereichen auch einen soliden Marktanteil erobert. Als Importeur und Anbieter von Kundendienstleistungen vertreten wir die besten Marken in der Landwirtschaft (Fendt, Valtra, Amazone, Strautmann) und nun auch die beste Marke im Bereich Forstmaschinen“, sagt Borut Ugrin, der für die PonsseServiceleistungen des Unternehmens verantwortlich ist. Interexport bietet einen umfassenden Service für land- und forstwirtschaftliche Unternehmen jeder Größe sowie für kommunale Betreiber. Der Hauptsitz des Unternehmens im slowenischen Komenda bietet außerdem Schulungen und technischen Support. Im Oktober 2019 hat Interexport neue, moderne Räumlichkeiten im Osten Sloweniens, in Slovenska Bistrica, eröffnet, um sein Serviceangebot noch zu erweitern.
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NEUES AUS DEM WALD / 2019
Die Forestry Expo Scotland 2019 war eine einzigartige Veranstaltung der Forstwirtschaft, die aus einer großen Show bestehend aus Fällarbeiten und einer Fachmesse bestand. In diesem Jahr fand die Messe in Little Clyde im schottischen Lanarkshire statt. An der Veranstaltung nahmen 3.000 Forstfachleute teil. Ponsse zeigte auf Veranstaltung 19 Forstmaschinen. Die neuen Maschinen stießen auf großes Interesse und eine große Anzahl von Besuchern verfolgte die Fäll-Vorführungen. Während der Vorführungstage wurden 6.000 m3, also rund 250 Lkw-Ladungen Holz, als Rohmaterial für die Forstwirtschaft vor Ort geerntet. Die beliebtesten PONSSE-Forstmaschinen in Großbritannien sind aufgrund ihrer Kapazität und Größenklasse der PONSSE Ergo und der PONSSE Buffalo. Der Maschinenpark des Landes umfasst 360 PONSSE-Forstmaschinen, wobei sich PONSSE UK Ltd. um die damit verbundenen Serviceleistungen kümmert. Das Unternehmen mit Sitz im schottischen Annan beschäftigt derzeit 28 Mitarbeiter.
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Fast alle Wälder Schottlands bestehen aus SitkaFichten, die ihren Ursprung in Nordamerika haben. Die gepflanzten Fichtenwälder sind dicht, dunkel und schwer zu durchqueren. Durch das Pflanzen von Bäumen hat sich das mit Wald bedeckte Gebiet auf 19 Prozent erhöht.
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NEUES AUS DEM WALD / 2019
NEUES AUS DEM WALD Maarit schult künftige Forstmaschinenfahrer Maarit Järvinen, Lehrerin an der Berufsschule WinNova, hat umfangreiche Kenntnisse von Wald und Natur. Neben dem Abschluss als Forstingenieurin ist Järvinen zertifizierte Wildnis- und Naturführerin und hat zusätzlich Umweltwissenschaften studiert. 2004 begann sie als Lehrerin in der Abteilung Natur und wechselte 2012 in die Abteilung Wald in Kullaa. Derzeit leitet Maarit ein Team, das für die Erwachsenenbildung von Forstmaschinenfahrern verantwortlich ist. Die dreijährige Ausbildung zum Forstmaschinenfahrer wurde zu einer zweijährigen Erwachsenenbildung mit unterschiedlichen Unterrichtsformen zusammengefasst. Hier ist der Auszubildende für einen wesentlichen Teil der Aufgaben und der Wissensaneignung selbst verantwortlich. Die Forstmaschinenindustrie ist seit langem nicht mehr ausschließlich eine Männerdomaine. An jedem Kurs nehmen fast ausnahmslos auch einige Frauen, sogar Mütter und Töchter teil. ALLES FÄNGT BEI DER MOTIVATION AN
Die Beliebtheit der Erwachsenenbildung wächst. Rund 20 Auszubildende bewarben sich für den im Herbst beginnenden Kurs, und für die Fahrerausbildung wurden 10 Kandidaten ausgewählt. „Es ist wichtig, dass wir anhand von Interview diejenigen Interessenten auswählen können, die motiviert und für das jeweilige Fachgebiet geeignet sind. Die Arbeit des Fahrers ist anspruchsvoll und die Ausbildung ist teuer, so dass sich die Ressourcen auf diejenigen konzentrieren, die am ehesten in der Branche bleiben“, sagt Järvinen. Nach der Einführung von Interviews und Eignungsprüfungen vor einigen Jahren, gibt es nur noch wenige Abbrecher. Die Motivation eines Interessenten steigt nur noch weiter, wenn seine Berufswahl gründlich geprüft wird. Järvinen hält es für gut, wenn mehrmals im Jahr kleinere Gruppen ausgebildet werden könnten. Die im neuen landesweiten Lehrplan geforderten individuellen Studiengänge wären dann effektiver. LERNEN DURCH VERANTWORTUNG
Den Auszubildenden wird mit voranschreitender Ausbildung immer mehr Verantwortung übertragen. Vor Beginn der Ausbildung am Arbeitsplatz fährt die Frühschicht selbstständig zum Fällgebiet, und die Abendschicht kehrt ohne Hilfe eines Ausbildungsleiter vom täglichen Einsatzort zurück. Der Ausbildungsleiter besucht den Einsatzort rund um den Schichtwechsel. Die Auszubildenden haben jedoch immer die Möglichkeit, ihren Ausbildungsleiter telefonisch zu kontaktieren. „Auf diese Weise lernen sie, verantwortungsbewusst zu arbeiten. Verantwortung und eigene Entscheidungen werden klarer, wenn der Ausbildungsleiter nicht ständig hinter dir steht“, fasst Järvinen zusammen. Die letzten sechs Monate der Ausbildung sind Vollzeitarbeit, und die Schule hilft dem Auszubildenden bei Bedarf bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Die Ausbildungsleiter informieren den Arbeitsplatz über die Stärken der Auszubildenden und über die Bereiche, in denen eine zusätzliche Schulung notwendig ist. Dem Auszubildenden wird dagegen mitgeteilt, in welchem Unternehmen er arbeiten wird und welche Art von Praktika angeboten werden.
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„Es ist wichtig, dass wir durch die Interviews motivierte und praxistaugliche Interessenten auswählen können“, sagt Maarit Järvinen.
„Offene Gespräche und ein ehrlicher Informationsaustausch haben die Zahl der Enttäuschungen minimiert“, sagt Järvinen. MARKETING BETRIFFT ALLE
Laut Järvinen wird das Interesse der Studierenden an diesem Fachgebiet zum Teil auch durch das mangelnde Wissen der Ausbildungsberater über den Forstsektor beeinflusst. Ausbildungsleiter und Unternehmer in der Forstwirtschaft sollten in das Marketing gleichermaßen einbezogen werden. „Die Anziehungskraft des Bildungssektors reicht nicht aus, wenn Auszubildende auf der Suche nach beruflichen Karrieremöglichkeiten sind. Diejenigen, die das eigentliche Arbeitsleben repräsentieren, könnten am eigenen Beispiel am besten zeigen, wie schön und lohnenswert ihre Arbeit ist“, überlegt Järvinen. Järvinen hat andere Ausbildungsleiter für die Vermarktung der Fahrerausbildung inspiriert. Aktivitäten in den sozialen Medien und der Kontakt zur lokalen Presse spielen eine wichtige Rolle. „Ich informiere die Presse, wenn wir etwas Interessantes planen. Wir haben uns auf das Marketing in Ostfinnland konzentriert, denn hier ist die Land- und Forstwirtschaft tief verwurzelt. Dort finden wir gute Auszubildende mit Erfahrung im Umgang mit Maschinen“, sagt Järvinen. In Finnland gibt es etwa zweitausend Forstmaschinenunternehmen und etwa 6.500 Forstmaschinenfahrer. Gelegentlich fehlt es an Fachkräften, obwohl jedes Jahr rund 400 neue Forstmaschinenfahrer eingestellt werden. Das Ministerium für Bildung und Kultur hat 12 Bildungseinrichtungen eine Lizenz zur Schulung von Forstmaschinenfahrer erteilt.
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Du brauchst nur Filz- oder Buntstifte in verschiedenen Farben.
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Der Wald wird gerne umsorgt, genau wie wir Menschen. Die Wälder werden gepflegt, indem zum Beispiel einige Bäume gefällt werden. Der Wald wächst besser, wenn die Bäume mehr Licht und Nährstoffe haben.
Sende Dein ausgemaltes Bild an Ponsse Plc, Ponssentie 22, FI-74200 Vieremä, Finnland, oder scanne Dein Bild ein und sende es bis Ende November an ponssenews@ponsse.com Vergiss, nicht, uns zu sagen, wie wir Dich erreichen können! Drei Künstler werden mit etwas Glück einen Preis gewinnen. Die Gewinner von PONSSE KIDS 1/2019 sind: Okko Häkkinen, Virtasalmi, Finnland; Olivia Navasquez, Malpas, Frankreich; Kaisa Korhonen, Savikylä, Finnland.
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EIN MULTITALENT FÜR ALLE ERNTEMETHODEN
DIE NEUE PONSSE Cobra ist ein vielseitiger und leistungsstarker Harvester für die Ernte unter verschiedensten Bedingungen. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit fühlt sie sich in Gebieten für erste Durchforstungsarbeiten und in Verjüngungsfällgebieten gleichermaßen zu Hause. Dank der leistungsstarken aber kraftstoffsparenden Kraftübertragung und der Hydraulik zeigt die Cobra auch in den schwierigsten Situationen keine Schwäche. Das umfangreiche Zubehörprogramm erlaubt es der Cobra, sich an die verschiedenen Fäll- und Arbeitsmethoden anzupassen, was ihre Vielseitigkeit nur noch steigert. Die technischen Lösungen der neuen Maschine begründen sich auf der zuverlässigen Basistechnologie.