Frühling 2017
Schwabe – Verlag für Geistes- und Kulturwissenschaften
Inhalt 2 V. Hösle Russland 1917–2017 3 H. Holzhey Wir sehen jetzt durch einen Spiegel 4 N. Eckert Wer und was ist Hamlet? 5 A. Bodenheimer (Hg.) Sebastian Münster, Der Messias-Dialog 6 J. Lucas Europa in Basel
Altertum / Archäologie 7 Stiftsbibliothek St. Gallen, C. Dora (Hg.) Im Paradies des Alphabets 15 D. Schmid Luxus auf dem Land 16 L. Hartmann Die grosse Rede des Timaios 18 Museum Helveticum 74/1
Architektur / Kunst / Basel 6 J. Lucas Europa in Basel 10 E. Piñeiro, S. Winzeler (Hg.) Wohnungsnot als gesellschaftlicher Konflikt 11 M. Wohlthat (Hg.) Tonkunst macht Schule 14 Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Burgerbibliothek Bern (Hg.) Niklaus Manuel Catalogue raisonné 17 H. Berner, H. Wichers (Red.) Reformation in Basel 29 S. Braunschweig Die GGG im 20. Jahrhundert 30 C. Adrario de Roche (Hg.) Schritte, Wege, Eindrücke 31 E. Spycher Bauten für die Bildung 34 B. van der Meulen, M. Fink (Hg.) Geist und Luxus 35 J. Ganz, B. Hedinger, P. Rüegger, R. Elser, S. Kraus Baudenkmäler im «Dichtestress»?
Editionen 21 H.-J. Heerde, B. von Reibnitz, C. Socha (Hg.) KWA, Drucke in der «Neuen Rundschau» 22 H. Berner, W. Hardtwig und C. Tauber (Hg.) JBW, Neuere Geschichte 1450–1598 23 M. Mangold (Hg.) JBW, Kleine Schriften I
Geschichte / Politik 2 V. Hösle Russland 1917–2017 12 M. Gillabert, T. Robert (Hg.) Zuflucht suchen 13 A. Brait, A. Früh (Hg.) Museen als Orte geschichts politischer Verhandlungen 17 H. Berner, H. Wichers (Red.) Reformation in Basel 18 Schweizerische Zeitschrift für Geschichte Vol. 67 / 2017 27 H.-P. Ludin 200 Jahre Parkinsonsyndrom 29 S. Braunschweig Die GGG im 20. Jahrhundert 32 M. Salvisberg Der Hochwasserschutz an der Gürbe 33 R. Roca (Hg.) Liberalismus und moderne Schweiz 36 D. Stöckly, E. Trösch (Hg.) Landeshoheit 37 G. Zenhäusern (éd.) Le gouvernement de Monthey
Literatur- und Sprachwissenschaft 4 N. Eckert Wer und was ist Hamlet? 19 Schweizerisches Idiotikon 20 M. Ramseier et al. (Hg.) Baselbieter Namenbuch 38 P. Dové, H. Fähndrich, W. W. Müller (Hg.) Inspiriertes Schreiben? 39 A. Blechschmidt, U. Schräpler (Hg.) Unterstützend erzählen – Erzählen unterstützen
Medizin / Psychologie 25 Bioethica Forum 2017 / Volume 10 26 Gesnerus Volume 73 27 H.-P. Ludin 200 Jahre Parkinsonsyndrom 28 A. Oswald (Hg.) Psychiatrie und Gesellschaft im Wandel der Zeit
Philosophie 3 H. Holzhey Wir sehen jetzt durch einen Spiegel 8 O. Levy Idiocy of Idealism 9 R. Görner Hat man mich verstanden? 16 L. Hartmann Die grosse Rede des Timaios 24 Zürcher Philosophische Vorträge Religionswissenschaften 5 A. Bodenheimer (Hg.) Sebastian Münster, Der Messias-Dialog 8 O. Levy Idiocy of Idealism 38 P. Dové, H. Fähndrich, W. W. Müller (Hg.) Inspiriertes Schreiben?
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten die Vorschau für unser Frühjahrsprogramm 2017 in Ihren Händen. Wir haben für Sie wieder ein vielseitiges und interessantes Programm zusammengestellt, das die guten Traditionen des Schwabe Verlags mit einem neugierigen Blick auf die Gegenwart verbindet. Einige Schwerpunkte möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben. In der bewährten «reflexe»-Reihe können Sie den renommierten Zürcher Philosophen Helmut Holzhey auf seiner Denkreise zu existentiellen Grenzerfahrungen des philosophischen Denkens begleiten. (S. 3) Oder folgen Sie im Jubiläumsjahr der russischen Revolution Vittorio Hösle bei seinen spannenden Erkundungen zu Russlands Kultur, Selbstbild und der daraus resultierenden Gefahr. (S. 4) Ein weiteres Highlight bilden wichtige Veröffentlichungen zur Frühen Neuzeit – passend zum Reformationsjahr 2017, aber auch zu den historischen Anfängen unseres Verlags. Der von Alfred Bodenheimer herausgegebene Band von Sebastian Münster, die erste deutsche Übersetzung des «Messias-Dialogs» von 1539, verspricht interessante Einblicke in das Verhältnis zwischen Christen und Juden und eröffnet dabei einen ganz neuen Blick auf die Reformation und den viel diskutierten Antisemitismus Martin Luthers. (S. 5) Es war Münsters Aufwertung des Judentums, die Luther wohl zu seiner hasserfüllten Polemik «Von den Juden und ihren Lügen» provozierte. Auch das neue zweibändige Standardwerk zu Niklaus Manuel, das erste umfassende Werkverzeichnis seines künstlerischen Schaffens mit über 500 farbigen Reproduktionen, wird nicht nur bei Spezialisten und Experten auf Interesse stossen. (S. 16) Ähnliches gilt für die Studie von Jana Lucas über die Kunst im Umfeld des Basler Konzils. (S. 6) Auch andere Basler Themen, von den Schulhausbauten der Stadt bis zum sozialen Problem der Wohnungsnot, finden in unserem Frühjahrsprogramm ihren Platz. Schliesslich sei auf die Werkausgaben von Jacob Burckhardt bis Robert Walser hin gewiesen. Von Walser erscheint ein neuer Band mit seltenen Feuilletonartikeln und Reportagen aus der «Neuen Rundschau». (S. 21) Hochaktuell, obwohl im Original schon 1940 erschienen (und seit Langem vergriffen), ist schliesslich auch Oscar Levys grundlegende Abrechnung mit dem religiösen Fundamentalismus. (S. 8) Wir freuen uns, wenn Ihnen das von unserem Team sorgfältig ausgewählte und lektorierte Programm gefällt, ob gedruckt oder digital! A propos: Unsere eBooks werden per Wasserzeichen mit einem Hinweis auf die Urheber und Käufer geschützt. Die PDF-Dateien können bei Bedarf unkompliziert heruntergeladen, ausgedruckt und kopiert werden («weiches» statt «hartes» DRM). Ihre
Susanne Franzkeit, Verlagsleiterin
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Schwabe reflexe 51 Vittorio Hösle
Russland 1917–2017 Kultur, Selbstbild und Gefahr 2017. Ca. 140 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3636-6 Erscheint im März 2017 Auch als eBook erhältlich
100 Jahre Russische Revolution
Unerwartete Kontinuitäten
Ein Vierteljahrhundert nach der Auflösung der Sowjetunion ist Russland wieder ins Zentrum der Weltaufmerksamkeit gerückt. Das gegenwärtige Verhalten des Landes emp finden viele als rätselhaft, wenn nicht gar als bedrohlich. Vittorio Hösle geht in drei Kapiteln auf Kontinuitäten zwischen dem vorsowjetischen Russland, der durch die bolschewistische Re volution von 1917 geschaffenen Sowjetunion und dem postsowjetischen Streben nach einer neuen Rolle in der Welt ein. Was seine Essays auszeichnet ist der Ver such, die russische und sowjetische Kultur in verschiedenen Facetten auszuleuchten: Die russische Literatur, ohne Zweifel einer der grossartigsten und komplexesten Beiträge zur Weltliteratur, und der sowjetische Film, des sen ausserordentliche ästhetische Qualität den Enthusiasmus für den e rhofften weltge schichtlichen Neubeginn ausdrückt, werden
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ebenso erörtert wie entscheidende sozialge schichtliche und verfassungsrechtliche Ver änderungen im 20. Jahrhundert. Gleichzeitig wird eine geschichtsphiloso phische Einordnung der sowjetischen Revo lution versucht, die markant abweicht von deren Selbstinterpretation im Rahmen der marxistischen Geschichtsphilosophie: Der sowjetische Kommunismus war ein Versuch, in einem wirtschaftlich und politisch rück ständigen Land die Industrialisierung nach zuholen und es gleichzeitig mit dem Gefühl zu beseelen, die Avantgarde der Welt zu sein. Das abschliessende Kapitel über Russlands gegenwärtiges Machtstreben diskutiert scho nungslos die Gefahren, die der durch eine nationale Demütigung gespeiste revanchisti sche Nationalismus und die neue Monokratie Wladimir Putins für den Frieden in Europa darstellen. Philosophie, Geschichte, Literaturwissenschaft
Der Autor Vittorio Hösle wurde 1960 in Mailand geboren und studierte Philosophie, Wissenschaftsgeschichte, Gräzistik sowie Indologie an den Universitäten Regensburg, Tübingen, Bochum und Freiburg. Nach Promotion (1982) und Habilitation (1986) in Tübingen im Fach Philosophie war er Professor an der New School for Social Research in New York, in Essen, Hannover und seit 1999 an der University of Notre Dame für deutsche Literatur, Philosophie und Politikwissenschaft. Aus dem Inhalt –– Woher rührt der ausserordentliche literarische Wert der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts? –– Intellektueller Hintergrund und aussergewöhn licher Charakter der Sowjetischen Revolution: Eine Evaluation aus geschichtsphilosophischer Sicht –– Macht und Expansion. Warum das heutige Russland gefährlicher ist als die Sowjetunion der 1970er Jahre
Schwabe reflexe 50 Helmut Holzhey
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel Erfahrungen an den Grenzen philosophischen Denkens 2017. Ca. 150 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3650-2 Erscheint im März 2017 Auch als eBook erhältlich
Denkerfahrungen bei der philosophischen Arbeit
Thema des Buches sind Erfahrungen beim Bedenken der grossen Sinnfrage, der Frage nach dem Sinn des Seins und des Lebens. Mil lionenfach hat man sie ausdrücklich oder un ausdrücklich gestellt und zu beantworten ge sucht, aber auch zurückgewiesen, weil sie ein metaphysisches Bedürfnis artikuliere, das sich nicht einlösen lasse. Immanuel Kant hat die menschliche Ver nunft als Urheberin dieser Frage ausgemacht. Und im Anschluss an ihn lotet Helmut Holzhey die Verstörung aus, die beim Ab sturz aus einem metaphysischen Höhenflug eintritt. Ist dann kritische Selbstbeschrän kung auf rational angehbare Probleme der Weisheit letzter Schluss? Die grosse Sinn frage bleibt als Frage weiter virulent: Sie kommt angesichts von Leiden und Tod oder der Einbrüche des Bösen immer wieder neu auf. Wenn es nicht gelingt, sie in dogmati scher Entschlossenheit zu beantworten oder in gewiefter Skepsis aufzulösen, könnten doch Glaube oder Hoffnung oder gar Liebe
an die Stelle von rationalen Argumenten treten. Im Anschluss an Theodor W. Adorno zeigt Holzhey, wie bei allen kritischen Vorbehalten die Hoffnung eine unscheinbare metaphysi sche Erfahrung in sich bergen kann. Derlei Erfahrung vermittelt kein Trugbild, aber – mit Paulus zu sprechen – ein rätselhaftes Spiegelbild des Wahren (1. Kor 13, 12). Der fragile Befund nötigt zu einer generellen Ana lyse der Struktur von Denkerfahrungen, die bei der philosophischen Arbeit an metaphy sischen Problemen zu machen sind. Unser Denken leidet daran, dass es dem metaphy sischen Bedürfnis nicht Genüge zu tun ver mag. Das Problem, ob es für dieses Leiden eine Therapie gibt, spitzt Helmut Holzhey im letzten Kapitel auf die Frage zu, ob und wie sich Philosophie die biblische Deklara tion, Gott habe «die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht» (1. Kor 1, 20), zu eigen machen könnte. Philosophie, Metaphysik
Der Autor Helmut Holzhey, geb. 1937, Studium der ev. Theologie (1956–1962) und der Philosophie (1962–1968), em. Professor für Philosophie an der Universität Zürich (1978–2004). Veröffentlichungen zur Philosophie des 18. Jahrhunderts, insbesondere zu Kant, zum Neukantianismus und zu verschiedenen Sachproblemen in der Philosophie der Gegenwart. Begründer der neueren Hermann Cohen-Forschung. Herausgeber des Grundrisses der Geschichte der Philosophie, begr. von F. Ueberweg. Inhalt I
Transzendenz – wohin des Wegs?
II
Kritische Vernunft angesichts der Macht des Schicksalsgedankens
III
Das metaphysische Bedürfnis
IV
Kritik der Vernunft und Selbstzerstörung
V
Das Ende bedenken
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Die Unerklärlichkeit des Bösen
VII Glaube, Hoffnung, Wahrheit VIII Erfahrungen: Grund und Abgrund der Philosophie IX
Denken im Modus des Leidens
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Schwabe reflexe 49 Nora Eckert
Wer und was ist Hamlet? Erkundungen 2016. 120 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3621-2 Bereits erschienen Auch als eBook erhältlich
Listige Reprise zum Shakespeare-Jahr 2016
Am Anfang dieses Essays stand die Faszina tion über Shakespeares, aber eben auch über Hamlets Omnipräsenz in unserem kulturel len Gedächtnis, stand das Staunen über einen nicht enden wollenden Diskurs. Hamlet ist zu einer Art Kulturheros avanciert, wobei die Fülle der diesbezüglichen Wahrnehmungen wie ein kollektiver Bewusstseinsstrom an uns vorüberzieht. Die Shakespeare-Forschung ist in ihrer Vorliebe für extravagante Theorien noch kei nem Abenteuer aus dem Weg gegangen. So auch nicht der unbeirrbaren Suche nach der Antwort auf die Frage, wer denn Hamlet war und ob ihm womöglich eine historische Figur als Vorbild diente. Das Buch geht den ent sprechenden Deutungsansätzen nach und bilanziert den aktuellen Kenntnisstand.
Das Kapitel Was ist Hamlet? greift die unter schiedlichen Rollen Hamlets auf und resü miert sie rezeptionsgeschichtlich. Als Geis terseher, verhinderter Rächer, Melancholiker, protestantischer Akademiker, MontaigneLeser, als Dramatiker aus Berechnung und schliesslich gar als Frau betritt er die Bühne und bezeugt so seine ungebrochen faszinie rende Komplexität. Literaturwissenschaft, Anglistik Die Autorin Nora Eckert wurde 1954 in Nürnberg geboren und lebt seit 1974 in Berlin. Sie schrieb für verschiedene Zeitungen (tageszeitung, Tagesspiegel) und Zeitschriften (Theater der Zeit, Opernwelt) und ist Autorin mehrerer Buchpublikationen. Zuletzt erschien in der Reihe Schwabe reflexe Wegschauen geht nicht. Georg Büchner auf den Bühnen des 20. Jahrhunderts (2012).
Inhalt Vorwort Prolog: Von Komödianten und Skeptikern Wer ist Hamlet? Ein Schauspiel in drei Akten –– Erster Akt: Ein dänischer Prinz –– Zweiter Akt: Der Freund Robert Devereux, Earl of Essex –– Dritter Akt: Der Sohn der Maria Stuart Was ist Hamlet? Blicke hinter die Bühne –– Ein Geisterseher –– Verhinderter Rächer –– Montaigne-Leser –– Melancholiker –– Protestantischer Akademiker –– Dramatiker aus Berechnung –– Ein junger Mann –– Eine Frau –– Ein Fall für die Couch des Psychoanalytikers
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Alfred Bodenheimer (Hg.)
Sebastian Münster, Der Messias-Dialog Der hebräische Text von 1539 in deutscher Übersetzung 2017. Ca. 400 Seiten, davon 150 Seiten Faksimile. Ca. sFr. 60.– / € (D) 60.– ISBN 978-3-7965-3635-9 Erscheint im April 2017 Auch als eBook erhältlich
Erste Übersetzung auf Deutsch
Juden und Christen in der Reformationszeit
Sebastian Münster (geb. 1488 in Ingelheim, gest. 1552 in Basel), der seit 1529 Professor an der Universität Basel war, gehört zu den prominenten Figuren des Humanismus im deutschsprachigen Raum. Sein fiktiver Dialog zwischen einem Christen und einem Juden über den Messias erschien 1529 erstmals in hebräischer Sprache, zehn Jahre später in er weiterter und zusätzlich um eine lateinische Übersetzung angereicherter Form. Das lange Zeit wenig beachtete Werk beschäftigt sich mit einer zentralen Frage der Religionswahr heit in der Reformationszeit, nämlich der Weigerung der Juden, die Messianität Jesu anzuerkennen, und stattdessen auf dem Glau ben an eine noch zu erwartende Erlöserfigur zu bestehen. Münsters Text, der von seinem intensiven Studium jüdischer Quellen zeugt, spiegelt die Ambivalenz etlicher Gelehrter der Reformationszeit gegenüber dem Juden tum, die zwischen Faszination und Herab lassung schwankt. Eine indirekt besonders fatale Auswirkung des Messiasdialoges dürfte gewesen sein, dass der breite Raum, der dem jüdischen Dialogpartner hier gegeben wird,
Martin Luther als unzulässige Aufwertung des Judentums erschien, was ihn als Reaktion zu seiner folgenreichen Brandschrift «Von den Juden und ihren Lügen» von 1543 ver anlasste. Mit der Gegenüberstellung des faksimilier ten hebräischen Textes von Münster aus dem Jahr 1539 und einer erstmaligen deutschen Übersetzung durch Rainer Wenzel erhält die heutige Öffentlichkeit einen wichtigen Ein blick in das komplexe christlich-jüdische Ver hältnis des 16. Jahrhunderts. Eine Einführung des Münster-Experten Stephen G. Burnett macht zudem die Bedeutung dieser Schrift in ihrem historischen Kontext und ihren histo rischen Auswirkungen deutlich. Unmittelbarer Anlass zu diesem Band ist die Sonderausstellung «‘Munster gefelt mir wol’ – Sebastian Münster und Martin Luther», die aus Anlass des Reformationsjubiläums vom 6. Mai bis 10. Dezember 2017 im Muse um bei der Kaiserpfalz in Ingelheim am Rhein zu sehen sein wird.
Der Herausgeber Alfred Bodenheimer, geb. 1965, ist Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums und Leiter des Zentrums für Jüdische Studien an der Universität Basel. In seiner Forschung geht er religiösen und literarischen Narrativen und Figurationen des Jüdischen nach. Zudem ist er Verfasser von Kriminalromanen mit dem Ermittler Rabbi Gabriel Klein.
Theologie, Frühe Neuzeit, Judaistik
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Jana Lucas
Europa in Basel Das Konzil von Basel (1431–1449) als Laboratorium der Kunst 2017. Ca. 528 Seiten, zahlreiche, zumeist farbige Abbildungen. Gebunden. Ca. sFr. 98.– / € (D) 98.– ISBN 978-3-7965-3575-8 Erscheint im Februar 2017 Auch als eBook erhältlich
Erste umfassende Untersuchung der Kunst im Umfeld des Basler Konzils Seit dem Sommer des Jahres 1431 reisten zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten aus Kirche und Politik nach Basel, um ein Gene ralkonzil abzuhalten, welches fast zwei Jahr zehnte dauern sollte. Die Stadt entwickelte sich für kurze Zeit zum «Mittelpunkt der Christenheit», wie es der italienische Huma nist Enea Silvio Piccolomini formulierte. Mit den Konzilsteilnehmern gelangte ein enor mes Bildwissen in die Rheinstadt. Dies gilt als ein Grund, weshalb während des Kon zils zahlreiche Werke geschaffen wurden, die Kenntnisse von Malerei und Skulptur ver schiedenster Regionen bedingten. Hervorge gangen ist daraus eine Art polyphoner Klang der europäischen Kunst an der Schwelle vom Mittelalter zur Renaissance. Jana Lucas zeichnet in ihrem Buch ein lebendiges Bild des künstlerischen Aus tauschs im Kontext des Basler Konzils und bietet damit erstmals eine umfassende Zu sammenschau des Kunstgeschehens im kon ziliaren Basel. Dabei tritt die Stadt als Schar nier der bedeutenden Kunstzentren Europas am Beginn der Renaissance hervor. Zugleich betont die Autorin den eminent eigenstän digen Charakter der oberrheinischen Künst ler, allen voran Konrad Witz. Ihm und seinen
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Zeitgenossen gelang es, sich die auf ver schiedenen Wegen in die Konzilsstadt ge kommenen künstlerischen Anregungen und Innovationen zu ihrem je eigenen Ausdruck anzuverwandeln. Die Autorin analysiert zahlreiche Bild sujets und stilistische Charakteristika, um damit die Bedeutung von immateriellen, münd lichen Vermittlungsprozessen sowie von mobilen Bildträgern für die Tradierung von Bildwissen herauszustellen. Untersucht werden unter anderem der Genfer Altar und der Heilsspiegelaltar des Konrad Witz sowie das Ambraser Hofjagdspiel aus der Werk statt von Witz, eine Handschrift mit Papst weissagungen aus der Basler Universitäts biblio thek, Miniaturen aus Messbüchern, Bibeln und profanen Handschriften, Siegel als Bildträger, aber auch die literarischen Stadtbeschreibungen Basels von Enea Silvio Piccolomini. Wer sich ein Bild vom spätmittelalterlichen Basel zur Zeit des Konzils und von der in diesem Umfeld geschaffenen Kunst machen möchte, kommt um die vorliegende Publika tion nicht herum. Kunstgeschichte, Basel, Kirchengeschichte
Die Autorin Jana Lucas, geb. 1981, studierte Kunstgeschichte, Philosophie sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig und Bologna. Nach dem Studium forschte sie im Rahmen eines SNF-Graduiertenkollegs an der Universität Basel zur Kunst des Basler Konzils. Anschliessend war sie als Kuratorin am Historischen Museum Thurgau tätig. Heute arbeitet sie als Autorin und Kuratorin bei der international tätigen Ausstellungsagentur Steiner Sarnen Schweiz.
Stiftsbibliothek St. Gallen Cornel Dora (Hg.)
Im Paradies des Alphabets Die Entwicklung der lateinischen Schrift 2016. 124 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschur mit Klappen. sFr. 25.– / € (D) 25.– ISBN 978-3-906819-09-9 Auch erhältlich mit der ISBN 978-3-905906-20-2 Bereits erschienen
Ausstellung der Stiftsbibliothek St. Gallen bis 12. März 2017
Reich illustrierte Geschichte der lateinischen Schrift
Nur wenige Bibliotheken besitzen so viele aussagekräftige Zeugnisse für die Entwicklung der lateinischen Schrift wie die Stiftsbibliothek St. Gallen. Die vorliegende Publikation zeichnet die Geschichte unseres Alphabets von der Antike bis zum Ende des Mittelalters nach und illustriert sie anhand vieler Beispiele.
Auf der Grundlage antiker Schriften ent wickelten sich nach dem Zusammenbruch des römischen Reichs verschiedene regio nale Schriften, darunter die merowingische Buchschrift, die rätische und die alemanni sche Minuskel oder auch die insularen Schrif ten in Irland und England. Unter Karl dem Grossen († 814) kam es dann zu einer Gegen bewegung und zur Vereinheitlichung. Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert war in weiten Teilen Europas die nach Karl benannte karo lingische Minuskel gebräuchlich. Sie prägte unsere gemeinsame westeuropäische Schreib kultur nachhaltig. Ab dem 12. Jahrhundert zerfiel diese Ein heit wieder. Für prächtige Bücher benutzte man aufwendig gestaltete, kalligraphische Schriften. Daneben wurden im Alltagsleben kursive Schriften verwendet. Um 1400 griffen die italienischen Humanisten auf die karo lingische Minuskel zurück und schufen die Grundlage für die heute üblichen Druck schriften, insbesondere die Antiqua.
Im Anschluss an die Einleitung von Michele C. Ferrari stellen Philipp Lenz und Franziska Schnoor die Entwicklung der lateinischen Schrift anhand konkreter Beispiele vor. Der St. Galler Stiftsbibliothekar Cornel Dora sucht nach den Spuren der Schreibkultur auf dem St. Galler Klosterplan und wirft einen Blick auf die rätselhafte Ogham-Schrift aus der Frühzeit Irlands. Ergänzend erläutert der St. Galler Stiftsarchivar Peter Erhart verschie dene Urkundenschriften. Musteralphabete des Skriptors Klaus-Peter Schäffel runden die leicht lesbare und reich illustrierte Publika tion ab, die sich hervorragend als Einführung in die lateinische Paläographie des Mittel alters eignet. Altertumswissenschaft, Mediävistik, Paläographie Die Autorinnen und Autoren Cornel Dora ist Historiker und Anglist und Stiftsbibliothekar von St. Gallen.
Inhalt –– Cornel Dora: Vorwort –– Michele C. Ferrari: Zur Einführung: Schreiben im Mittelalter –– Franziska Schnoor: Antike und Spätantike –– Franziska Schnoor: Vorkarolingische Vielfalt –– Philipp Lenz: Insulare Schriften –– Philipp Lenz: Karolingische Minuskel –– Philipp Lenz: Gotische Schriften nördlich der Alpen –– Franziska Schnoor: Italienische Schriften in Spätmittelalter und Renaissance –– Cornel Dora: Skriptorium und Bibliothek auf dem St. Galler Klosterplan –– Cornel Dora und Franziska Schnoor: Initialkunst –– Peter Erhart: Die Schriften der Urkunden –– Klaus-Peter Schäffel: Musteralphabete –– Cornel Dora: Ogham
Peter Erhart ist Historiker und Stiftsarchivar von St. Gallen. Michele C. Ferrari ist Professor für Mittel- und Neulatein an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied des Comité international de paléographie latine. Philipp Lenz ist Historiker und Anglist und bearbeitet den Katalog der Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen. Franziska Schnoor ist Mittellateinerin und Musik‑ wissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stiftsbibliothek St. Gallen.
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Oscar Levy
Idiocy of Idealism 2017. Ca. 152 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag. Reprint der Originalausgabe von 1940. Ca. sFr. 35.– / € (D) 35.– ISBN 978-3-7965-3656-4 Erscheint im März 2017
Levy kritisiert den religiösen Fundamentalismus
«The Idiocy of Idealism, which ought to be called the Natural History of Dictators and Saviours, should be read just at present.» So kommentiert Bernard Shaw Oscar Levys (siehe seine Handschrift auf dem Original umschlag) letztes Buch, das 1940 in England erschien. Levy wendet sich hier gegen die verschiedenen Formen politischer Theologie der Moderne. Er zeichnet die geistigen Hin tergründe religiöser Überzeugungen und phi losophischer Theorien unserer Zivilisation nach und kennzeichnet Nationalismus, Bol schewismus und Terrorismus als ihre parado xen Folgen. Oscar Levys Buch erregte grosse Aufmerksamkeit und ist auch heute, in der Zeit radikaler religiöser Fundamentalismen, aktuell. Im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt, ist Oscar Levy einer der gros sen europäischen Intellektuellen im Zeit alter des Nationalsozialismus. Er war Arzt und Publizist und lebte im Exil in England, Frankreich und der Schweiz. Die von ihm vor allem mit persönlichem Einsatz und eige nen finanziellen Mitteln herausgegebene Nietzsche-Ausgabe in englischer Sprache (1909–1913, 18 Bände) wurde zum Grund stein für die Nietzsche-Rezeption in England und Amerika. Religion, Theologie, Nietzsche-Forschung
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Der Autor Oscar Levy, geboren in Stargard am 28. März 1867, gestorben am 13. August 1946, in Oxford, aus jüdischem Haus. Er verliess Pommern im Jahr 1894 aus Protest gegen den aufkommenden Nationa lismus und gegen die Erwartungen, die sein Vater, ein Bankier, in ihn, den ältesten Sohn, hatte. Er studierte Medizin und praktizierte seit 1892 zunächst in London. Hier veröffentlichte er seine ersten Publikationen, The Revival of the Aristocracy und Aus dem Exil. Verse eines Ent kommenen. Beide Bücher wurden aufgrund ihrer scharfen Kritik am deutschen Kaiser und an deutschnationaler Ideologie verboten. In den folgenden Jahren betätigte er sich als Übersetzer und Publizist. In den Jahren 1915–1920 lebte er in Genf, veröffentlichte 1915 seine Kriegsaphorismen für Europäer in Genf und schrieb für pazifistische, schweizerische Zeitungen. 1920 kehrte er nach England zurück, musste das Land aber bereits ein Jahr später wieder verlassen. Offiziell staatenlos, liess er sich in Wiesbaden nieder, von wo er 1933 zunächst nach Südfrankreich, später nach England emigrierte, wo er 1946 starb. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: Nietzsche verstehen. Essays aus dem Exil 1913–1937, Kulturphilosophische Essays 1913–1940, The Idiocy of Idealism (1940), Der Idealismus – ein Wahn (1940).
Inhalt I
On the War-Path at Seventy
II
The Root of the Evil
III
Merry Israel
IV
How Israel Became a Pure Race
V
Why Christ Was Opposed by the Learned
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Reasons of his Success with the Masses
VII The Riddle of his Psychology VIII Reformation and Nationalism: A Jewish Revival IX Oliver Cromwell: Religious and National Hero X Jean Jacques Rousseau: The Calvinist in France XI
Robespierre: The Saviour in Paris
XII Robespierre: His Aim and His End XIII Germany: The Theology of Nationalism XIV Russia: The Kingdom of Heaven XV The Mess of the Messiahs XVI The Kingdom of this Earth
Beiträge zu Friedrich Nietzsche 19 Quellen, Studien und Texte zu Leben, Werk und Wirkung Friedrich Nietzsches Herausgegeben von Andreas Urs Sommer Rüdiger Görner
Hat man mich verstanden? Denkästhetische Untersuchungen zu Nietzsches (Selbst-)Wahr nehmungen 2017. Ca. 232 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 78.– / € (D) 78.– ISBN 978-3-7965-3637-3 Erscheint im Februar 2017 Auch als eBook erhältlich
Musikalisch-stilistische Lesarten Nietzsches
Nach seinen grundlegenden Studien Nietzsches Kunst (2000) und Wenn Götzen dämmern (2008) legt Rüdiger Görner mit die sen «denkästhetischen Untersuchungen» von Nietzsches (Selbst-)Wahrnehmungen sorg fältig aufeinander abgestimmte Studien vor, die seine früheren Ansätze entscheidend wei ter entwickeln und abrunden. ‘Abgestimmt’ ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen, denn die Struktur dieses Buches orientiert sich an musikalischen Formprinzi pien. Görner zieht damit eine Folgerung aus seinen bisherigen Arbeiten zu Nietzsche: Es gilt, die musikalische Grundierung dieses Denkens transparent, das heißt hörbar und sichtbar zu machen. Der Versuch, Nietzsche zu entsprechen, er fordert den Gebrauch von quasi musikalischstilistischen Relationen. Daraus ergibt sich im vorliegenden Fall eine analytische Gesamt komposition, die von der «Denksinnlichkeit» (Wilhelm Worringer) ausgeht und über den für Nietzsche so wesentlichen «halkyoni schen Ton» bis zu den von Nietzsche erprob ten Formen einer Denkpoetik reicht. Untersucht wird das Verhältnis von denk poetischer Selbstprojektion Nietzsches und seinen Konzeptionen von Identität, das Phä nomen der Selbstverstellung als Aspekt sei ner Subjektkritik sowie die identitätsphiloso phische Seite des ‘Projekts Umwertung’.
Aus dem Inhalt –– Präludium ohne Fuge. (Um-)Wege zum Ich: Eine Hinführung Hauptthema: Selbstaufklärungen –– (Selbst-)Wahrnehmungsformen bei Nietzsche, oder: Die Wiedergeburt des Denkens aus dem Geist der Sinne –– Im halkyonischen Ton des Andersseins. Poetische Selbstprojektionen und Identitätsfragen in Also sprach Zarathustra –– Die andere Aufklärung, oder: Wie das Denken von sich selbst erzählt. Zu Nietzsches ‘Vorreden’ und ihren moralgenealogischen Nachspielen –– Leiden am Ich? Oder: Wie man wird, was man (miss-)versteht . . . Überlegungen zu Ecce homo –– «Nitimur in vetitum», oder: «Hat man mich verstanden?» Zu einer Argumentationsfigur in Nietzsches Ecce homo –– Ein Zwischenspiel. Die Kunst des (Sich-Selbst-Be-) Fragens bei Richard Wagner und Friedrich Nietzsche Thema mit Variationen –– Ich, Niemand und der Wille zur Selbstverstellung. Nietzsches ästhetische Psychologie und Subjektkritik –– Vom Wert der (Selbst-)Umwertung, oder: Was eine Denkfigur stiftet –– Rondo Finale. Nur Narr, nur Dichter. Musikalität und Poetik im Selbst-Bezug
Der Autor Rüdiger Görner, geb. 1957, ist Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft und Gründungsdirektor des Centre for AngloGerman Cultural Relations an der Queen Mary University of London (seit 2004). Als Gastprofessor lehrte er an den Universitäten Mainz, Hannover, Heidelberg, Wien und Salzburg. 2012 erhielt er den deutschen Sprachpreis der Henning KaufmannStiftung im Stifterverband deutscher Wissenschaft und 2016 den Reimar Lüst-Preis der Alexander-vonHumboldt-Stiftung. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Der Reihenherausgeber Andreas Urs Sommer ist Professor für Philosophie an der Universität Freiburg i.Br. und leitet die Forschungsstelle «Nietzsche-Kommentar» der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Kürzlich sind von ihm erschienen: Kommentar zu Nietzsches Jenseits von Gut und Böse (2016); Werte. Warum man sie braucht, obwohl es sie nicht gibt (2016).
In dieser Reihe zuletzt erschienen Christian Benne, Enrico Müller (Hrsg.): Ohnmacht des Subjekts – Macht der Persönlichkeit ISBN 978-3-7965-3343-3 Reto Winteler: Friedrich Nietzsche, der erste tragische Philosoph ISBN 978-3-7965-3310-5 Martin W. Pernet: Nietzsche und das «Fromme Basel» ISBN 978-3-7965-3308-2
Philosophie, Nietzsche-Forschung
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Esteban Piñeiro, Seraina Winzeler (Hg.)
Wohnungsnot als gesellschaftlicher Konflikt Alfred Kunz und die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe Basel 2017. Ca. 296 Seiten, 20 Abbildungen. Gebunden. Ca. sFr. 32.– / € (D) 32.– ISBN 978-3-7965-3640-3 Erscheint im Februar 2017 Auch als eBook erhältlich
Von der Subversion gesellschaftlicher Gegenräume zur Institution des Betreuten Wohnens Während der 1970er und 1980er Jahre ent wickelt sich Wohnungsnot in den grösseren Schweizer Städten zu einem brisanten gesell schaftlichen Konflikt. Neue soziale Protest bewegungen fordern günstigen Wohnraum und Freiräume für alternative Lebensfor men. Die Wohnungsnot artikuliert sich in einem damals neuartigen jugendpolitischen Zuschnitt. Auch in Basel wird mit kollektiven Wohnformen der Kommune experimentiert und um alternative Kulturräume wie das Auto nome Jugendzentrum (AJZ) gekämpft. Die Konflikte um günstigen Wohnraum spitzen sich im Zuge einer sich radikalisierenden Staatskritik und eines zunehmenden Drogen konsums zu. Die Angst vor rechtsfreien Räu men und militanten Jugendunruhen spaltet die Gesellschaft, provoziert Bürgerwehren und lässt die Polizei härter durchgreifen. In mitten dieser Konflikte agiert auch der sozial diakonisch engagierte Basler Pfarrer Alfred Kunz, der 1979 die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe gründet. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und pionierhaftem Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Heute ist die Gemeinnützige Stiftung Wohn hilfe die grösste Anbieterin von sozialem Wohnraum und fachlicher Wohnbetreuung in Basel. Der historiografisch angelegte Sammel band beleuchtet diese turbulente Zeit aus
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unterschiedlichen Perspektiven. Ein erster thematischer Teil widmet sich autonomen, fachlich betreuten sowie bürokratisch ver walteten Räumen. Den Spuren des Stif tungsgründers Alfred Kunz folgend, legen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler die heute kaum mehr sichtbaren gesellschafts politischen Kontexte der Gründerzeit der Stiftung frei. Sandra Janett rekonstruiert den fachlichen Weg der Wohnbegleitung und der ehemalige Stiftungsrat Andreas Manz prob lematisiert in seinem Rückblick das Span nungsfeld zwischen professioneller Hilfe und Bürokratie. Der zweite thematische Teil fragt nach zivilgesellschaftlichen Strategien gegen Wohnungsnot, deren Motivation und Haltung, aber auch nach ihrer strategischen Ausrich tung und Wirkung. Dem Denken und Wirken von Alfred Kunz widmet sich Silke MüllerHermann. Urs Kaegi befasst sich mit der Pra xis des Stiftungsrates und beleuchtet strategi sche Herausforderungen. Peter Kury und Axel Delvoigt als heutige Vertreter der Stiftung sehen in der Professionalisierung die Grund lage für eine stabile Weiterentwicklung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen jener Jahre und zur Geschichte der Sozialen Arbeit in Basel-Stadt. Geschichte, Soziologie, Soziale Arbeit, Basel
Inhalt Teil 1: Von autonomen, fachlich betreuten und bürokratisch verwalteten Räumen –– Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler: Gefähr liche Kommunen, Mieterkampf und Autonome Jugendzentren. Dem professionell betreuten Wohnen genealogisch auf der Spur –– Sandra Janett: Wohnen als Basis der sozialen Integration. Vom Verein Wohnbrugg zur Stiftung Wohnhilfe –– Andreas Manz: Die Ambivalenz der Hilfe. Zur Stiftung Wohnhilfe Teil 2: Zivilgesellschaftliche Strategien gegen Wohnungsnot –– Silke Müller-Herrmann: Alfred Kunz. Gegensätze integrieren, Widersprüche zusammenbringen –– Urs Kaegi: Aus intuitivem Handeln wird strategische Führung. Der Stiftungsrat der Wohnhilfe –– Peter Kury und Axel Delvoigt: Mit stabilen Strukturen ins neue Jahrhundert. Konsequente Umsetzung der Stiftungsziele im Kontext der Professionalisierung Die Herausgeber Esteban Piñeiro ist promovierter Soziologe und Dozent am Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS der Fachhochschule Nordwestschweiz. Seraina Winzeler ist Filmwissenschaftlerin und Archivarin, Leiterin der Dokumentationsstelle Zürich der Cinémathèque suisse.
Martina Wohlthat (Hg.)
Tonkunst macht Schule 150 Jahre Musik-Akademie Basel 1867–2017 2017. Ca. 256 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 42.– / € (D) 42.– ISBN 978-3-7965-3659-5 Erscheint im März 2017 Auch als eBook erhältlich
Mitten im Basler Musikleben – die Musik-Akademie Basel 1867–2017 Eine Institution im Wandel der Zeit … Zum 150-jährigen Jubiläum der Basler Musik schule als Keimzelle der heutigen Musik-Aka demie greifen die hier versammelten Essays prägnante Themen zur Musikausbildung und Musikaufführung auf. Sie erzählen von den künstlerischen Persönlichkeiten, die das Haus an der Leonhardsstrasse zu einer der ersten Adressen in Sachen Musik machten. Denn hier wirkten mit Hans Huber, Hermann Suter, Felix Weingartner und Paul Sacher Direkto ren, die das Basler Konzertleben nachhaltig prägten und berühmte Interpreten wie Fer ruccio Busoni, Paul Baumgartner und Pierre Boulez nach Basel holten. Aber auch Genera tionen von Basler Kindern und Jugendlichen sind an die Leonhardsstrasse gepilgert, um Instrumente zu erlernen oder in den Orches tern und Chören zu musizieren. Als die Allgemeine Musikschule im Herbst 1867 zunächst in gemieteten Räumen an der Herbergsgasse und am Nadelberg den Unter richt aufnahm, geschah dies noch mit über schaubaren Schülerzahlen. 1903 erfolgte der Bezug des Stammhauses an der Leonhards strasse, 1905 unter Hans Huber die Gründung des Basler Konservatoriums als erster musika lischer Berufsausbildungsstätte in der deutsch sprachigen Schweiz. 1954 schlossen sich Musikschule und Konservatorium mit der von
Paul Sacher gegründeten Schola Cantorum Basiliensis zur Musik-Akademie Basel zusam men. Um 1968 erwachte die Experimentier freude in den Unterrichtszimmern. In den nächsten Jahrzehnten wurde das Institut zum Impulsgeber für eine breit angelegte Laien ausbildung und zur Talentschmiede für junge Solisten und Komponisten. Neue Spielräume entstanden, um der steigenden Nachfrage und dem wachsenden Angebot von Fächern und Studiengängen Rechnung zu tragen. Mit der Integration der Berufsausbildung in die Fachhochschule Nordwestschweiz erhielt die Musik-Akademie 2008 einen neuen, wich tigen Partner. Das Buch vergegenwärtigt Namen und Ereignisse, die die Ausstrahlungs kraft dieser einzigartigen Institution begrün det haben. Musikgeschichte, Musikwissenschaft, Musikausbildung Die Herausgeberin Martina Wohlthat arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin für alte Drucke und Rara in der Bibliothek der Musik-Akademie Basel. Als Musikjournalistin gestaltet sie Beiträge für die Basler Zeitung, das Schweizer Radio und die Neue Zürcher Zeitung. Sie studierte Musikwissenschaft an der Universität Hamburg und bildete sich an der Universität Basel zur Papierkuratorin / University Professional in Rare Book Librarianship weiter.
Aus dem Inhalt –– Stephan Schmidt: Meisterin des Wandels –– Claudia de Vries: Die Entwicklung der Musikausbildung in Basel –– Käthi Gohl Moser: Die verbindenden Kräfte der Musik-Akademie –– Martina Papiro: Kein Cancan im Lehrerzimmer – zum Neubau 1903 –– Matthias Schmidt: Weltläufige Volkslieder. Hans Hubers Jugendalbum –– Thomas Ahrend: Hans Huber als (inter-)nationaler Komponist –– Simon Baur: «Rhythmus ist etwas Körperliches» – die Methode Jaques-Dalcroze in Basel –– Lena-Lisa Wüstendörfer: Felix Weingartner und die Basler Dirigentenkurse –– Simon Obert: Paul Sacher und die Musik-Akademie Basel –– Tobias Schabenberger: Paul Baumgartner als Lehrer und Pianist –– Michael Kunkel: Zeitgenössische Komponisten zu Gast an der Musik-Akademie –– Peter Reidemeister: Alte Musik – neue Ent wicklungen –– Martin Kirnbauer: Die «Instrumentenfrage» der Schola Cantorum Basiliensis –– Anne Smith: Die Zusammenarbeit von Paul Sacher und Ina Lohr –– Martina Wohlthat: August Wenzinger als Pionier der Viola da gamba –– Peter Hagmann: Alte Musik zwischen Dornröschen schlaf und Marktgrösse –– Sowie Interviews mit Rudolf Kelterborn, Thüring Bräm, Hansheinz Schneeberger, Jürg Wyttenbach, Heinz Holliger, Hans-Martin Linde, Wulf Arlt, Jordi Savall u. a
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Itinera 42 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Matthieu Gillabert, Tiphaine Robert (Hg.)
Zuflucht suchen Phasen des Exils aus Osteuropa im Kalten Krieg Chercher refuge Les phases d’exil d’Europe centrale pendant la Guerre froide 2016. Ca. 192 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3646-5 Erscheint im Dezember 2016
Von Ost nach West: die gewundenen Wege des Exils D’Est en Ouest: les chemins sinueux de l’exil Der vorliegende Band beschäftigt sich in sozial-, kultur- und politikhistorischer Per spektive mit Exilantinnen und Exilanten aus Osteuropa während des Kalten Krieges. Die komplexe Geschichte der Flüchtlinge aus den kommunistischen Ländern wird dabei mit den aktuellsten Forschungsansätzen zu Migration und Exil verbunden, zugleich soll neue Forschung stimuliert werden. Die Bei träge beschäftigen sich mehrheitlich mit dem Exil in die Schweiz, überschreiten aber auch den nationalen Rahmen: Sie rufen dazu auf, Vergleiche zu ziehen und unterstreichen die transnationale Dimension des untersuchten Exils. Geschichte, Migrations- und Exilforschung, osteuropäische Geschichte, Schweizer Geschichte
Ce cahier sur les exilés d’Europe centrale pen dant la Guerre froide porte sur une histoire sociale, culturelle et politique des réfugiés du bloc communiste. Il se donne pour premier but de relier leur histoire complexe aux re cherches actuelles sur l’exil et la migration. Le second objectif est de stimuler de nouvelles recherches. C’est pourquoi les présentes études dépassent le cadre suisse: elles ap pellent à des comparaisons avec la situation helvétique tout en soulignant la dimension transnationale de cet exil. Histoire, migrations, exil, histoire de l’Europe centrale, histoire suisse
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Die Herausgeber Matthieu Gillabert est spécialiste de l’histoire des relations culturelles internationales et étudie actuellement les circulations étudiantes à la Cité internationale universitaire de Paris. Il a publié Dans les coulisses de la diplomatie culturelle suisse (Alphil, 2013) et Varsovie métropole (Noir sur Blanc, 2016), ainsi que plusieurs articles sur les contacts culturels Est-Ouest pendant la Guerre froide («Cultural Diplomacy of Switzerland and the Challenge of Peaceful Coexistence», in: Mikkonen, Koivunen (eds.), Beyond the Divide, New York 2015). Tiphaine Robert a effectué ses études à l’Université de Fribourg. Ses travaux portent sur l’histoire des migrations pendant la Guerre Froide et sur l’histoire de l’art commémoratif. Assistante diplômée en histoire contemporaine à l’Université de Fribourg, elle réalise actuellement une thèse de doctorat portant sur les réfugié∙e∙s hongrois∙e∙s de 1956. Une bourse du Fonds National Suisse lui a permis d’effectuer un séjour de recherche à Budapest (Académie Hongroise des Sciences) et Paris (EHESS) en 2015–2016.
Inhalt –– Matthieu Gillabert und Tiphaine Robert: Écrire l’histoire de l’exil d’Europe centrale en Suisse pendant la Guerre froide –– Kristina Schulz: Exilforschung und Migrations geschichte: Berührungspunkte und Perspektiven Départ et arrivée –– Audrey Kichelewski: «Assis sur des valises»: les exils juifs de Pologne, 1945–1968 –– Gusztáv Kecskés: Die Aufnahme der 1956er Flüchtlinge aus Ungarn in der Schweiz in internationaler Perspektive Le temps de l’exil –– Justine Faure: Guerre froide et mobilisations des savoirs exilés sur l’Europe centrale. L’exemple des États-Unis –– David Tréfás: Der Zugang der ungarischen Diaspora zur Schweizer Öffentlichkeit von den 1930er bis 1970er Jahren L’exil … et après? –– Gergely Fejérdy: Un exilé politique hongrois incontournable, hôte régulier de la Suisse: Paul Auer –– Tiphaine Robert: Le retour de réfugié∙e∙s hongrois∙e∙s de Suisse après 1956: raisons invoquées, raisons instrumentalisées –– Eva Maurer: Spuren aus Ostmitteleuropa: Die Schweizerische Osteuropa-Bibliothek als Ort des Exils und seiner Erforschung
Itinera 43 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Andrea Brait, Anja Früh (Hg.)
Museen als Orte geschichts politischer Verhandlungen Ethnografische und historische Museen im Wandel Lieux des négociations politiques de l’histoire L’évolution des musées d’ethnographie et d’histoire 2017. Ca. 192 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3647-2 Erscheint im Mai 2017
Neue Perspektiven auf eine Institution im Wandel Nouvelles perpectives sur une institution en mutation In den Beiträgen des Bandes werden histo rische und ethnografische Museen als Arenen geschichtspolitischer Verhandlungen analy siert. Die Fallbeispiele zeigen die sich wan delnden Bedingungen der Sammlungs- und Ausstellungspraktiken im 20. und 21. Jahr hundert sowie die Materialisierung dieser Aushandlungen in der Transformation von Museums- und Gedächtnislandschaften. Sie geben Anregungen für historische bezie hungsweise historisch vergleichende kultur wissenschaftliche Museumsforschungen. Geschichte, Geschichtspolitik, Museologie
Ce recueil analyse les musées historiques et ethnographiques en tant qu’arènes de négo ciation politique de l’histoire. Les études de cas ici présentées témoignent des conditions et des pratiques changeantes de collecte et d’exposition aux 20e et 21e siècles. Elles inter rogent la manière dont cette négociation s’est matérialisée dans la transformation des pay sages muséaux et mémoriels, et suggèrent des pistes pour une approche historique et com paratiste des études ethnographiques et de la socio-histoire du musée. Histoire, politique de l’histoire, muséologie
Die Herausgeber Andrea Brait, MMag. Dr., Assistenzprofessorin am Institut für Zeitgeschichte bzw. am Institut für Fachdidaktik der Universität Innsbruck, forscht zur deutschen und zur österreichischen Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert, zu historischen Museen sowie zu den Didaktiken der Geschichte und Politischen Bildung, insbesondere zu ausser schulischen Lernorten. Anja Früh, M.A., Studium der Europäischen Ethnologie, Zeitgeschichte und Germanistik in Jena und Berlin sowie projektbezogene wissenschaftliche Arbeiten u.a. für das Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée in Marseille. Derzeit Doktorandin am Zentrum für Europastudien der Universität Freiburg/Schweiz. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der kulturwissenschaftlichen Museums-, Gedächtnis-, und KulturerbeForschung.
Inhalt –– Anja Früh, Andrea Brait: Einleitung –– Laurent Dedryvère: Das Museum als Vermittler einer nationalen Identität. Museale Initiativen im deutschnationalen Milieu Österreichs am Beispiel des Vereins «Deutsche Heimat» (1905–1914) –– Christian Ganzer: «Bedingungslose Hingabe an die sowjetische Heimat». Identitätsformierung im Museum der Verteidigung der Brester Festung –– Christian Sammer, Lioba Thaut: Im Mittelpunkt steht der Mensch. Zur Geschichtspolitik des Deutschen Hygiene-Museums in der DDR –– Christina Späti: Die Schweiz und der Holocaust: Rezeption, Erinnerung und museale Repräsentation –– Andrea Brait: Debates about National Museums. About a completed project in Switzerland, a not yet realized project in Austria and a failed attempt in France –– Audrey Doyen, Serge Reubi: Les réseaux de dona teurs et de marchands des musées ethnographiques suisses dans les processus d’acquisition: définir le savant et construire la ville –– Fabrice Grognet: Le Musée de L’Homme et ses deux vies. Retours sur une relation qui unit musée et politique en France –– Franka Schneider: Handgreifliche Geschichte. Dingpolitiken im Museum für deutsche Volkskunde Berlin –– Anja Früh: Europäisierung(en) im musealen Feld. Zur Transformation der ethnografischen Museen in Basel, Berlin und Marseille (2000–2015) –– Bjarne Rogan: Between Politics of Memory and Politics of Art. The Making of a New National Museum in France
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Œuvrekataloge Schweizer Künstler und Künstlerinnen, Bd. 29 Schriften der Burgerbibliothek Bern Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Burgerbibliothek Bern (Hg.)
Niklaus Manuel Catalogue raisonné Michael Egli und Hans Christoph von Tavel, unter Mitarbeit von Petra Barton Sigrist 2017. Ca. 650 Seiten, ca. 525 farbige Abbildungen. 2 Bände, gebunden, in Schuber. sFr. 640.– / € (D) 640.– Subskriptionspreis bis 31. 3. 2017: sFr. 480.– / € (D) 480.– ISBN 978-3-7965-3630-4 Erscheint im März 2017
Ausstellung «Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer» im Bernischen Historischen Museum bis 17. April 2017
Das neue Standardwerk zu Niklaus Manuel – über 500 hochwertige farbige Reproduktionen Der Berner Maler, Zeichner, Dichter und Staatsmann Niklaus Manuel (um 1484–1530) zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der beginnenden Neuzeit in der Schweiz. Sein künstlerisches Schaffen stösst seit Langem auch in der internationalen Forschung auf Interesse. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) legt nun eine systematische Aufarbeitung von Manuels Werk vor.
Das vorliegende Werkverzeichnis, das in ge meinsamer Herausgeberschaft mit der Bur gerbibliothek Bern die Resultate eines lang jährigen Forschungsprojekts von SIK-ISEA präsentiert, bringt das Wissen über Niklaus Manuel auf einen aktuellen Stand. Es ist damit nicht nur möglich, Manuels künstleri schem Schaffen, das durch Originalität und ausserordentliche zeichnerische Qualität be sticht, neu zu begegnen, sondern dem Künst ler seinen angemessenen Platz in der Kunst geschichte der Frühen Neuzeit einzuräumen. Der Catalogue raisonné enthält zwei Auf sätze von Michael Egli und Hans Christoph von Tavel, die das Œuvre Manuels unter Ein bezug der vorangegangenen intensiven Unter
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suchungen forschungsgeschichtlich einord nen und in den historischen Kontext der Frühen Neuzeit einbetten. Der Katalogteil umfasst die Beschreibung und die gesicher ten Informationen zu rund 300 Zeichnungen, Rissen, Holzschnitten, Tafel-, Tüchlein- und Wandmalereien. Im Werkkommentar werden die aktuellen Forschungsergebnisse darge legt, etwa zur Entstehung eines Werkes, zu kunsttechnologischen Untersuchungen, zu Auftraggebern und Käufern, zu Werkzusam menhängen und zur Rezeption, und es wer den entsprechende neue Interpretationen geboten. Darüber hinaus sind zu jedem Werk Provenienz, Literatur und Ausstellungsver zeichnis aufgeführt. Neben der neu zusammengestellten Bio grafie des Künstlers gibt ein eigener Beitrag Auskunft über die kunsttechnologische Unter suchung am sogenannten Dominikaner-Altar. Über 500 farbige, hochaufgelöste Reproduk tionen begleiten die Publikation und tragen den heutigen wissenschaftlichen Anforderun gen Rechnung. Kunstgeschichte, Frühe Neuzeit, Schweizer Geschichte
Die Autoren Hauptautoren sind Michael Egli, lic. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter bei SIK-ISEA und Spezialist für die Frühe Neuzeit, und Dr. Hans Christoph von Tavel, ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Bern und langjähriger Niklaus Manuel-Forscher, unter Mitarbeit von Petra Barton Sigrist, lic. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin bei SIK-ISEA.
Schriften der Archäologie Baselland 52 Herausgegeben von der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft, Archäologie Baselland Debora Schmid
Luxus auf dem Land Die römischen Mosaiken von Munzach 2017. 112 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Gebunden. sFr. 24.– / € (D) 24.– ISBN 978-3-7965-3642-7 Bereits erschienen Auch als eBook erhältlich
Ein römischer Gutshofbesitzer mit Kunstgeschmack
Die Entdeckung des römischen Gutshofs von Munzach bei Liestal 1950 war eine Sensation. Die ganze Bevölkerung nahm Anteil an den Arbeiten. Schülerinnen und Schüler des Gra bungsleiters Theodor Strübin sowie Erwach sene legten grösstenteils ehrenamtlich bei der Freilegung Hand an. Die Medien berich teten überschwänglich. Fünf Jahre später waren grosse Teile des Herrenhauses ausgegraben. Der Luxus, den die Ruinen offenbarten, war beeindruckend. Zahlreiche beheizbare Gemächer, kostbare Importe und vor allem: sechs Mosaikböden zum Teil gewaltigen Ausmasses. Fünf von ihnen sind zu Beginn des 3. Jahrhunderts im Rahmen einer umfassenden Modernisierung verlegt worden. Nach der stürmischen Entdeckungsphase geriet der Gutshof etwas in Vergessenheit. Die Natur eroberte sich Teile der konservier ten Anlage zurück, die Funde verschwanden im Depot. Doch das soll sich ändern: Es ist geplant, das Ruinengelände aufzuwerten und ihm zumindest einen Teil seines früheren Glanzes zurückzugeben. Bei der Vorbereitung der Neuinszenierung des römischen Gutshofs sind noch zahlreiche Fragen zu klären. Einige betreffen die Mosai ken: Wie sahen die bei der Auffindung zum Teil sehr beschädigten Böden vormals aus? Wo liegen ihre stilistischen Vorbilder, woher kamen die Inspirationen? Und nicht zuletzt:
Was verraten uns die Mosaiken über den Gutshofbesitzer und seine Stellung in der nahen Stadt Augusta Raurica und dem dazu gehörigen Koloniegebiet? Provinzialrömische Archäologie, Gutshof, Mosaiken, Augusta Raurica
Die Autorin Debora Schmid, geb. 1960, ist Archäologin und Leiterin der Forschung in Augusta Raurica. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die provinzialrömische Archäologie, im Besonderen beschäftigt sie sich mit Töpfereien, regionalem Keramikhandel, Privatreligion und Mosaiken. In dieser Reihe zuletzt bei Schwabe erschienen Band 51: Die letzten Wildbeuter der Eiszeit ISBN 978-3-7965-3444-7 Band 50: Der Altenberg bei Füllinsdorf ISBN 978-3-7965-3203-0
Quadrigamosaik
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Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft Band 43 Im Auftrag der Schweizerischen Vereinigung für Altertumswissenschaft herausgeben von Leonhard Burckhardt Lucius Hartmann
Die grosse Rede des Timaios – ein Beispiel wahrer Rhetorik? Zu Theorie und Praxis philosophischer Rhetorik in Platons Dialogen Gorgias, Phaidros und Timaios 2017. Ca. 573 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 105.– / € (D) 105.– ISBN 978-3-7965-3633-5 Erscheint im Februar 2017 Auch als eBook erhältlich
Platons Konstruktion eines kosmologischen Diskurses
Die grosse kosmologische Rede des Timaios weist im Vergleich zu ähnlichen Schriften des 4. Jahrhunderts eine Reihe von Eigentüm lichkeiten auf, so ihre Einbettung in einen Dialog, den integrierten Götteranruf, den steten Wechsel zwischen μῦθος und λόγος, das Primat der Mündlichkeit vor der Schrift lichkeit und der zurückhaltende Einsatz von Rhetorik- und Stilmitteln. Auch innerhalb des corpus Platonicum erscheint die Rede durch ihren naturphilosophischen Inhalt, durch das zugrunde liegende Prinzip des εἰκός und durch ihre Länge singulär. Diese Auffälligkeiten lassen sich durch die konsequente Anwendung der philosophi schen Rhetorik, der Seelenführung durch Worte (ψυχαγωγία), erklären, die Platon hauptsächlich in den Dialogen Gorgias und Phaidros konzipiert. Als ihre wichtigsten Ele
mente erweisen sich die mittels eines dialek tischen Verfahrens erworbene Kenntnis des wahren Sachverhalts verbunden mit ethi schem (Ideen-)Wissen, die korrekte Struktu rierung der Rede und die vorgängige Defini tion zentraler Begriffe sowie die auf den einzelnen Adressaten ausgerichtete Anwen dung einer wissenschaftlichen Psychologie und eine kritische Einstellung zum Wert der Schriftlichkeit. Timaios als begnadeter Astro nom, politisch erfolgreicher Redner und wah rer Philosoph kann diese Anforderungen fast uneingeschränkt erfüllen. Dies ist, neben dem Inhalt, ein Grund für die enorme und über Jahrtausende dauernde Wirkung seiner Rede. Altertumswissenschaften, Philosophie, Rhetorik, Platon, Sophisten
Der Autor Lucius Hartmann, geb. 1974, hat an der Universität Zürich griechische und lateinische Literaturund Sprachwissenschaft sowie Mathematik studiert. Er arbeitet als Gymnasiallehrer an der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon und als wis-senschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Griechische und Lateinische Philologie der Universität Zürich. In dieser Reihe zuletzt erschienen Band 42: Adalberto Giovannini: Les institutions de la République romaine des origines à la mort d'Auguste ISBN 978-3-7965-3458-4 Auch als eBook erhältlich Band 41: Bruce Karl Braswell: Didymos of Alexandria: Commentary on Pindar ISBN 978-3-7965-2901-6 Auch als eBook erhältlich Band 40: Martin Guggisberg (Hg.): Grenze in Ritual und Kult der Antike ISBN 978-3-7965-2900-9 Band 39: Ursula Kunnert: Bürger unter sich. Phylen in den Städten des kaiserzeitlichen Ostens ISBN 978-3-7965-2884-2 Band 38: Verena Vogel: Die übelste aller Frauen? Klytaimestra in Texten von Homer bis Aischylos und Pindar ISBN 978-3-7965-2846-0
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Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 116 Herausgegeben von der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel Hans Berner, Hermann Wichers (Red.)
Reformation in Basel 2016. 224 Seiten, 48 Abbildungen. Broschiert. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3615-1 ISSN 0067-4540 Bereits erschienen
Die Bedeutung der zeitgenössichen Medien
Bereits in der Frühphase der 1517 beginnen den Zeit der Glaubensspaltung bildete Basel als Handels-, Universitäts- und vor allem als Druckerstadt einen wichtigen Umschlag platz für reformatorische Ideen. Der vorlie gende Sammelband behandelt anhand einer Reihe von Forschungsbeiträgen, die sich be sonders mit dem Aspekt reformatorischer Medialität beschäftigen, die Reformation nicht nur als determiniertes, aus sich selbst erklärbares Grossereignis, sondern fragt nach tieferliegenden gesellschaftlichen und kultu rellen Strömungen, die längerfristig wirksam waren. Geschichte, Basel, Buchdruck
Inhalt Schwerpunktthema –– Marcus Sandl: Die Frühphase der Basler Reformation. Ereignisse – Medien – Geschichte –– Maike Christadler: Reformation als Perspektive. Bedeutungsproduktion in den Zeichnungen von Urs Graf –– Valentina Sebastiani: Reformatorische Drucke und Drucker in Basel (1517–1529). Perspektiven aus der Forschung zur Buchgeschichte –– Susanna Burghartz: Die «durchgehende» Reformation – Basler Mandate von 1529 bis 1780
–– Beat Rudolf Jenny: Thomas Kress (gest. 1564) – der letzte Mönch in der säkularisierten Basler Kartause. Spuren im Amerbach-Nachlass Weitere Beiträge –– Dorothea Schwinn Schürmann: Maria im Wochenbett. Ein verschwundenes Bildwerk des Basler Münsters –– Patrick Braun: Die Wahl Burkard Jurts zum Pfarrer der katholischen Gemeinde in Basel (1857–1858) –– Petra Zimmer: Zum Gedenken an Dr. Dr. h.c. Brigitte Degler-Spengler, 1941–2015
–– Rainer Henrich: Entführt, zurückgeholt, verschenkt und als Kriegsbeute verschleppt. Die verschlungenen Wege einer Gregor-vonNazianz-Handschrift aus der Basler Prediger bibliothek (Vat. Pal. gr. 402) zwischen den konfessionellen Fronten
Georg Pencz, Inhalt zweierley predig, 1521. Holzschnitt (bpk-Bildagentur/Kupferstichkabinett, SMB. Foto: Dietmar Katz)
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Museum Helveticum 74/1 Schweizerische Zeitschrift für klassische Altertumswissenschaft Revue suisse pour l’étude de l’antiquité classique Revista svizzera di filologia classica Herausgegeben von der Schweizerischen Vereinigung für Altertumswissenschaften
Inhalt –– Dominic J. O’ Meara: On the Source and Authenticity of Heraclitus Fragment 4 (DK) –– Andrew G. Scott: Spartan Courage and the Social Function in Plutarch’s Laconian Apophthems –– Michael Schramm: Platonikerzitate in Kyrill von Alexandrias Contra Iulianum –– Christina T. Kuhn: The Castricii in Cicero: Some Observations on Pro Flacc. 75
Francesca Dell’Oro
–– Lorenzo De Vecchi: Dialettica satirica. Architettura interna e riuso die modelli in Hor. Sat. 2,4
2 Hefte pro Jahr (Juni/Dezember)
–– Oliver Grote: Das Stasisgesetz des Solon – ein Gesetz für die ganze Polis
Redaktion: Stefan Rebenich, Christoph Riedweg, Danielle Van Mal-Maeder, Martin Guggisberg,
128 Seiten pro Heft. Broschiert. ISSN 0027-4054
–– Lukas Thommen: Agis und Kleomenes als Vorläufer der Gracchen
Jahresabonnement: sFr. 100.– / € 100.–
–– Epigraphica Helvetica
Preis Einzelheft: sFr. 55.– / € 55.–
–– Archäologische Berichte
Das Museum Helveticum ist die einzige Schweizer Zeitschrift, die Beiträge aus der gesamten klassischen Altertumswissenschaft veröffentlicht, einschliesslich der Papyro logie, Epigraphik und Archäologie. Es will nicht nur die Schweizer Forschung fördern und repräsentativ darstellen, sondern auch die Kontakte mit der internationalen For schergemeinschaft pflegen und vertiefen. Altertumswissenschaften
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte Revue Suisse d’Histoire Rivista Storica Svizzera Vol. 67 / 2017 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Redaktion: Martin Lengwiler, Irène Herrmann Seit 1921. Jährlich 3 Hefte. Vol. 67 / 2017 Das Abonnement ist im Mitgliederbeitrag der SGG inbegriffen. Abonnementsbestellungen für Nichtmitglieder beim Verlag Mitgliederbeitrag: Einzelmitglieder sFr. 120.–, Studierende sFr. 50.–, Kollektivmitglieder sFr. 150.–, Paare / Familien sFr. 150.–, Mitglieder VSGs sFr. 80.–, Einzelmit glieder ohne Zeitschrift sFr. 90.–, Gönnermit gliedschaft ohne Zeitschrift sFr. 100.–, Gönnermitgliedschaft mit Zeitschrift sFr. 200.–, Abonnement für Nichtmitglieder sFr. 120.– Anmeldungen für die Mitgliedschaft sind zu richten an: Generalsekretariat SGG, Villettemattstrasse 9, CH-3007 Bern, generalsekretariat@sgg-ssh.ch ISSN 0036-7834
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Die Schweizerische Zeitschrift für Geschich te veröffentlicht Originalabhandlungen zur schweizerischen und zur allgemeinen Ge schichte. Miszellen und Forschungsberichte geben Nachrichten über aktuelle Entwick lungen in der Geschichtswissenschaft. Ein gut ausgebauter Besprechungsteil ermög licht eine fundierte Übersicht über Neuer scheinungen insbesondere zur Geschichte der Schweiz. Geschichte
Schweizerisches Idiotikon Wörterbuch der Schweizerdeutschen Sprache Band 17, Heft 224 2016. 128 Spalten. Gebunden. sFr. 33.– / € (D) 33.– ISBN 978-3-7965-3669-4 Bereits erschienen
Das nächste Heft des sprachwissenschaftlichen Standardwerks Heft 224 enthält die Wörter mit den Stamm silben zacht-zucht, zad-zud, zaf-zuf und zagzug. Das Heft beginnt mit der Wortsippe von Zucht / züchtig, mitten im umfangreichen Wortartikel Unzucht, in dem die älteren Be deutungen des Worts auffallen, das sind ‘Un tugend’, ‘Unartigkeit, Unschicklichkeit, Un fug’ und ‘Missetat, Straftat’, denen sich die Bedeutung ‘Sittlichkeits-, Sexualvergehen’ als erst neuhochdeutsche semantische Ent wicklung ab dem 17. Jahrhundert hinzufügt. In der Gruppe mit der Lautstruktur zad bis zud dominiert auf über 45 Spalten die Wort sippe von Zädel ‘Zettel’. Das einfache Wort hat die allgemeinste Bedeutung ‘einzelnes, be schriebenes oder bedrucktes Blatt, Schrift stück’. Diese gliedert sich im Artikelverlauf nach der Verwendung in eine Vielzahl von Einzelaspekten auf: ‘persönliche Notiz, Erin nerung’, ‘Aufstellung, Liste, Verzeichnis’, ‘Be kanntmachung, behördliches Zirkular’, ‘formelle schriftliche Bestätigung’, ‘Los, Gut schein’ usw. Eine Vielzahl von Zusammen setzungen mit dem Grundwort -Zädel ergänzt und vervollständigt den v ielschichtigen Ver wendungshorizont des Wortes. In der Wortstrecke mit der Lautstruktur z plus Vokal plus f(t) finden sich auf nur etwa 18 Spalten knapp 30 verschiedene Wortfami lien bzw. Fettansätze. Einzig (Un-)Zifer mit der Hauptbedeutung ‘Ungeziefer’, die auch
auf lästige, unliebsame Menschen angewandt wird, und das überhaupt für negativ Gesehe nes wie Kadaver und Spukwesen und sogar für Schmutz, Unrat steht, sowie zivil ‘stan desamtlich; nicht militärisch’ und seine Ver wandtschaft, zu der unter anderem auch das Kurzwort Zivi für den Zivildienstleisten den gehört, beanspruchen etwas grösseren Raum; sie sind zudem, wie etwa noch Ziffer für das schriftliche Zahlzeichen, auch schrift sprachlich geläufig. Viele Ansätze sind Kür zestartikel, oft auch eigentliche Idiotismen, sprachliche Besonderheiten, die sich nur im Schweizerdeutschen belegen lassen – und nicht selten Anschluss in der benachbarten Romania finden. So haben etwa rätoromani sche Wurzel die Chrippzaafe, ein Stützpfos ten an der Futterkrippe, oder das maskuline Bündner Wort Zuff, ein zusammengeknüpf tes Tuch, das als Tragbündel oder Beutel dient. Das südwalserische Zaffe ‘Mund, Schnauze’ ist Lehngut aus dem Piemontesischen, und mit dem Zefiir für dünnes, durchsichtiges Ge webe ist auch das Französische in den Pro zess des Sprachaustauschs involviert. Von den Wörtern mit den Stammsilben zag bis zug enthält das Heft die Bereiche von zag im Sinne von schwach, weichlich, zaghaft bis in die Verbzusammensetzungen mit zeige.
Die Redaktion Hans-Peter Schifferle, geb. 1954, Dr. phil., Chef redaktor. Studium der Germanistik, italienischen Literatur und Volkskunde an der Universität Zürich. Andreas Burri, geb. 1956, Dr. phil., Studium der Dialektologie und Volkskunde der deutschen Schweiz, der deutschen Sprache und Schweizer geschichte an der Universität Bern. Christoph Landolt, geb. 1966, Dr. phil., Studium der Vergleichenden germanischen Sprachwissenschaft, der Nordischen Philologie und der Allge meinen Geschichte an der Universität Zürich. Hans Bickel, geb. 1957, Prof. Dr. phil., Studium der Germanistik, Ethnologie und Volkskunde an der Universität Basel und an der Purdue University in West Lafayette/Indiana (USA). Martin H. Graf, geb. 1975, Dr. phil., Studium der Germanistik, Allgemeinen Geschichte und Mittel lateinischen Philologie an der Universität Zürich. Claudia Schmid, geb. 1985, MA., Studium der Vergleichenden germanischen Sprachwissenschaft, Allgemeinen Geschichte und Geschichte des Mittelalters an der Universität Zürich. This Fetzer, geb. 1976, Dr. phil., Studium der Soziologie, Germanistik (Linguistik) und Publizistikwissenschaft an den Universitäten Zürich, Wien und Bern.
Wörterbuch, Sprachwissenschaft, Schweizerdeutsch
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Verlag des Kantons Basel-Landschaft Markus Ramseier et al. (Hg.)
Baselbieter Namenbuch Die Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft 2017. 7 Bände, je ca. 600–1300 Seiten, 180 Abbildungen, 86 Karten. Gebunden. Einzelband sFr. 98.– / € (D) 98.– Gesamtwerk in Schuber sFr. 498.– / € (D) 498.– ISBN 978-3-906819-17-4 Auch erhältlich mit der ISBN 978-3-85673-299-8 Erscheint im April 2017
Cover zu Band 5
Das Baselbieter Namenbuch in sieben Bänden
Das Baselbieter Namenbuch versammelt erstmals umfassend abgegangene und gebräuchliche Orts- und Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft und zeigt sie in ihrem sprach- und kulturgeschichtlichen Zusammenhang.
Namen entstehen und entwickeln sich einge bunden in und geprägt durch ihren vielfälti gen historischen Kontext. Indem sie Bezug schaffen zwischen sprachlichen und aus sersprachlichen Einheiten, helfen sie, die Lebensräume zu strukturieren, und geben darin eine Orientierung, die über die kon krete Orientierung im Raum hinausgeht und Ebenen wie Besitzrecht oder Nutzung mit einschliesst. Seit 1995 arbeitet die Stiftung für Orts- und Flurnamen-Forschung Basel land an einem Baselbieter Namenbuch. Nach einem publizistischen Zwischenschritt 2003 bis 2007, in dem für alle 86 Gemeinden des Kantons Ortsmonographien mit den in Ge brauch befindlichen Namen veröffentlicht wurden, erscheint 2017 das siebenbändige Gesamtwerk. Es dokumentiert erstmals rund 53 000 abgegangene und gebräuchliche Ortsund Flurnamen des Kantons Basel-Landschaft. Die Namen von Siedlungen, Gewässern, Strassen, Bergen und von kleinräumigeren Gebie ten werden allgemein verständlich gedeutet, in den alemannisch-oberrheinischen Zusam menhang eingebettet und in ihrer Entwick lung durch die Jahrhunderte bis in die Gegen
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wart als sprechende Zeugen der Geschichte und Landeskunde gezeigt: der Besiedlungsund Bevölkerungsgeschichte, der Agrar-, Wirt schafts- und Sozialgeschichte, aber auch des Weltbildes der Bevölkerung durch die ver schiedenen Epochen ihrer Geschichte. Von A wie AA bis Z wie Zwüsche, über Adlike, Donnerbaum, Himmelrich, Lebere, Löli, Stücklige oder Weibertröster: Band 1 umfasst Ein führungstexte zum Werden und Aufbau des Namenbuchs, zur Namenlandschaft des Kan tons, der sprachlichen Situation, zu Geschich te und Geographie in onomastischem Bezug; weiterhin 86 Gemeindekarten mit den ge bräuchlichen Toponymen jeder Gemeinde, Verzeichnisse und Register. In Band 2 wer den die Lemmata in ihrer Etymologie, Ent wicklung, Bedeutung und in ihrem Stellen wert im Baselbieter Namengut erschlossen. Die Bände 3 bis 7 enthalten die Einzelnamen pro Bezirk nach Lemma und Gemeinden ge ordnet, mit amtlicher Schreibweise, phone tischer Transkription, Lokalisierung mittels Koordinaten, Ortsbeschreibung/Realbefund. Historische Belege zeigen Herkunft, Lautoder Bedeutungswandel. Sprach- und kultur geschichtliche Hintergründe sind ergänzt durch Anekdotisches und Volksetymologi sches. Strassennamen werden systematisch einbezogen. Alle Bände sind mit Fotogra fien von ausgewählten Örtlichkeiten illust riert. Sprachwissenschaft, Geschichte
Die Herausgeberschaft Das Baselbieter Namenbuch entstand unter der Leitung von Markus Ramseier in Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam. Ab 2008 war die Forschungsstelle zusammen mit den Forschungs stellen des Kantons Basel-Stadt und Solothurn dem unter der Leitung von Annelies Häcki Buhofer stehenden Gesamtprojekt Namenbuch der Nordwestschweiz am Deutschen Seminar der Universität Basel angeschlossen. Die sieben Bände werden von den Hauptautoren und -autorinnen Markus Ramseier, Heinrich Hänger, Philippe Hofmann, Claudia Jeker-Froidevaux und Rebekka Schifferle herausgegeben. Baselbieter Namenbuch –– Band 1: Einführungs- und Registerband, ca. 600 Seiten, ISBN 978-3-906819-10-5 / ISBN 978-3-85673-292-9 –– Band 2: Lemmaband, ca. 600 Seiten, ISBN 978-3-906819-11-2 / ISBN 978-3-85673-293-6 –– Band 3: Bezirksband Arlesheim, ca. 1000 Seiten, ISBN 978-3-906819-12-9 / ISBN 978-3-85673-294-3 –– Band 4: Bezirksband Laufen, ca. 1300 Seiten, ISBN 978-3-906819-13-6 / ISBN 978-3-85673-295-0 –– Band 5: Bezirksband Liestal, ca. 700 Seiten, ISBN 978-3-906819-14-3 / ISBN 978-3-85673-296-7 –– Band 6: Bezirksband Sissach, ca. 1300 Seiten, ISBN 978-3-906819-15-0 / ISBN 978-3-85673-297-4 –– Band 7: Bezirksband Waldenburg, ca. 700 Seiten, ISBN 978-3-906819-16-7 / ISBN 978-3-85673-298-1 –– Gesamtwerk in Schuber, ISBN 978-3-906819-17-4 / ISBN 978-3-85673-299-8
Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte Im Auftrag der Stiftung für eine Kritische Robert Walser-Ausgabe herausgegeben von Wolfram Groddeck und Barbara von Reibnitz KWA II.1 Hans-Joachim Heerde, Barbara von Reibnitz, Caroline Socha (Hg.)
Drucke in der «Neuen Rundschau» 2017. Ca. 300 Seiten, ca. 10 Abbildungen. Gebunden in Schuber. Mit begleitender elektronischer Edition. Ca. sFr. 78.– / € (D) 78.– ISBN 978-3-7965-3677-9 Subskriptionspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes: sFr. 69.– / € (D) 69.– Erscheint im Frühjahr 2017
«Guten Tag, Riesin!» Robert Walsers Beiträge in der «Neuen Rundschau» Sprühende Evokationen der «Weltstadt» Ber lin, Satiren auf den journalistischen Jargon, ironische Porträts des hauptstädtischen Ge sellschaftslebens, atmosphärisch dichte Schil derungen der Stadt-Landschaft, klassische Reportage-Texte – eine Vielfalt feuilletonis tischer Genres hat Robert Walser zwischen 1907 und 1927 in Samuel Fischers repräsen tativer Kulturzeitschrift veröffentlicht. Dabei ist festzustellen, dass sich Ton und Sujet sei ner Beiträge nach der Rückkehr zu Beginn des Jahres 1913 in die Schweiz deutlich än dern. In der Berliner Zeit war Walser, oft in unmittelbarer Nachbarschaft von Peter Alten berg, regelmässig in der Rubrik «Rundschau» bzw. «Anmerkungen» zu lesen, einer Rubrik, die nach der Vorstellung des Redakteurs Oscar Bie die Mitte halten sollte «zwischen einer produktiven und einer mehr kritischen Art», um so den «schweren Anfang» des es sayistischen Hauptteils «in ein leichteres Spiel des Geistes aufzulösen». Später rückten Walsers Texte in den opulenter gestalteten
Hauptteil auf, erschienen seltener, wurden experimenteller. Zwischen dem 1920 ge druckten Dramolett Das Christkind und der letzten Veröffentlichung, den 1927 erschiene nen, auf mikrographische Entwürfe zurück gehenden Drei Studien, war Walser in der «Neuen Rundschau» nicht vertreten. In die sen Jahren wandelte sich die Zeitschrift äus serlich und inhaltlich. In der Ausgabe der Drucke in der «Neuen Rundschau» wird den einzelnen Texten Walsers jeweils eine Kontextdokumentation vorangestellt. Sie erschliesst den Inhalt des jeweiligen Heftes. Die Faksimiles der Ori ginalbeiträge sind in der begleitenden elekt ronischen Edition der KWA zu finden. Im Editorischen Nachwort wird die Beziehung Walsers zur Zeitschrift und zum S. Fischer Verlag beschrieben – ergänzt durch einen Dokumentarischen Anhang mit Briefen und weiteren Zeugnissen, die seine Beziehung zur Redaktion illustrieren können. Schweizer Literatur, Edition
Lieferbare Bände ABTEILUNG I: BUCHPUBLIKATIONEN I.1: Fritz Kocherʼs Aufsätze ISBN 978-3-7965-2463-9 I.2: Geschwister Tanner ISBN 978-3-7965-2461-5 I.3: Der Gehülfe ISBN 978-3-7965-2464-6 I.4: Jakob von Gunten. Ein Tagebuch ISBN 978-3-7965-2466-0 I.8: Prosastücke, Kleine Prosa, Der Spaziergang ISBN 978-3-7965-3457-7 I.9: Poetenleben ISBN 978-3-7965-3357-0 I.12: Die Rose ISBN 978-3-7965-3499-7 ABTEILUNG II: DRUCKE IN ZEITSCHRIFTEN II.3 Drucke in der Schaubühne/ Weltbühne ISBN 978-3-7965-3399-0 ABTEILUNG III: DRUCKE IN ZEITUNGEN III.1: Drucke im Berliner Tageblatt ISBN 978-3-7965-2468-4 III.3: Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung ISBN 978-3-7965-2467-7 ABTEILUNG IV: WERKMANUSKRIPTE IV.1: Geschwister Tanner ISBN 978-3-7965-2462-2 IV.2: Der Gehülfe ISBN 978-3-7965-2465-3 ABTEILUNG VI: MIKROGRAMME VI.1 Mikrogramme 1924/1925 ISBN 978-3-7965-3500-0
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Jacob Burckhardt Werke Kritische Gesamtausgabe Hans Berner, Wolfgang Hardtwig und Christine Tauber (Hg.) Unter Mitarbeit von Jürgen Große und Wolfram Knäbich
JBW Band 26 Neuere Geschichte 1450–1598 2016. 1696 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. sFr. 268.– / € (D) 268.– ISBN 978-3-406-44183-7 Vorzugspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes: sFr. 234.– /€ (D) 234.– ISBN 978-3-406-44183-7 Bereits erschienen
Die Anfänge des konfessionellen Zeitalters und die Entstehung des neuzeitlichen Staatensystems «Ein ungemein gründliches Unternehmen … Und mancher Leser wird wieder einmal be wundernd registrieren, wie weitsichtig der Weltweise aus Basel doch gewesen ist.» Jürgen Busche, Süddeutsche Zeitung Jacob Burckhardts Sicht auf die Entstehung der europäischen Moderne präsentiert sich in diesem Band in einem völlig neuen Licht. Er bietet die erste vollständige, kritische und kommentierte Edition von Burckhardts Vor lesung zur Neueren Geschichte und seinem Vortragszyklus zur Geschichte der Gegen reformation. Burckhardts Deutung der italienischen Re naissance ist weithin bekannt und durch
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seine zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften gut dokumentiert. In den hier vorgelegten Texten öffnet sich hingegen sein Blick in gesamteuropäischer Perspektive auf die An fänge des konfessionellen Zeitalters und die Entstehung des neuzeitlichen Staaten systems. Damit schließt der Band eine zent rale Lücke in Burckhardts Gesamtwerk und macht eine bislang vernachlässigte Seite sei nes Geschichtsbildes zugänglich. Die Ausgabe wird von der Jacob BurckhardtStiftung, Basel, herausgegeben und gemein sam von den Verlagen C.H.Beck, München, und Schwabe, Basel, veröffentlicht. Ausliefe rung über Verlag C.H.Beck. Geschichte, Editionen
Die Herausgeber Hans Berner ist Frühneuzeithistoriker, wissenschaft licher Mitarbeiter an der Universitätsbibliothek Basel und war lange Jahre Mitglied der Redaktionsstelle der Jacob Burckhardt Werke. Wolfgang Hardtwig ist em. Professor für Neuere Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitherausgeber von Bd. 28 der Jacob Burckhardt Werke. Christine Tauber lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift Kunstchronik am Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Mitherausgeberin von Bd. 2 und 3 der Jacob Burckhardt Werke.
Jacob Burckhardt Werke Kritische Gesamtausgabe Mikkel Mangold (Hg.)
JBW Band 7/I Kleine Schriften I Kunsthistorische Schriften 2017. Ca. 672 Seiten, 37 Abbildungen. Gebunden mit Schutzumschlag. sFr. 128.– / € (D) 128.– ISBN 978-3-406-70573-1 Vorzugspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes sFr. 108.– / € (D) 108.– 978-3-406-44183-7 Erscheint im Februar 2017
Zeugnisse der modernen Kunstgeschichtsschreibung
Die kunsthistorischen Schriften des jungen Jacob Burckhardt sind Kunstwerken gewid met, die in seinem weiteren Schaffen aus dem Zentrum rückten: den Schweizer Kathe dralen und Kirchen im übrigen deutschspra chigen Raum, der Kunst in Belgien und der Geschichte der christlichen Skulptur. Im vor liegenden Band sind diese Schriften erstmals vollständig versammelt. Sie lassen die Ge nese von Burckhardts Denken erkennen und machen darüber hinaus seine Arbeitsweise insgesamt nachvollziehbar. Couragiert setzt sich der junge Gelehrte hier mit den Vätern der deutschen Kunstgeschichte auseinander, so dass diese Arbeiten auch frühe Zeugnisse der modernen Kunstgeschichtsschreibung
sind. Nicht zuletzt sind sie unverzichtbare Dokumente der Kunst selbst, da der damalige Zustand vieler hier beschriebener Werke uns einzig und allein durch ihn überliefert ist. Der sorgfältig kommentierte und mit Original illustrationen bereicherte Band macht eine weitgehend unbekannte Seite des großen Kunsthistorikers Jacob Burckhardt sichtbar.
Der Herausgeber Mikkel Mangold ist promovierter Historiker. Er ist Redakteur der Kritischen Gesamtausgabe Jacob Burckhardts und Mitherausgeber von Bd. 1 und Bd. 8.
Die Ausgabe wird von der Jacob BurckhardtStiftung, Basel, herausgegeben und gemein sam von den Verlagen C.H.Beck, München, und Schwabe, Basel, veröffentlicht. Ausliefe rung über Verlag C.H.Beck. Kunstgeschichte, Editionen
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E-Book-Reihe Herausgegeben von Wolfgang Rother
Zürcher Philosophische Vorträge E-only
Unbewusstes und Intuition
Die Jagdgründe der theoretischen Philoso phie sind das Rationale, Verstand und Ver nunft: das Bewusste und eben nicht das Unbewusste, diskursives Denken und eben nicht Intuition. Vor diesem Hintergrund widmete die Philosophische Gesellschaft Zürich ihre Vortagsreihen 2014/15 gerade diesen Themen – um über die Grenz- und Randgebiete der Philosophie in ihr Zentrum zu gelangen. Philosophie, Psychoanalyse, Erkenntnistheorie Der Herausgeber Wolfgang Rother, geb. 1955, ist Professor für Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Philosophie an der Universität Zürich, Autor verschiedener Bücher zur Ideen geschichte und Mitherausgeber des «Grundrisses der Geschichte der Philosophie» sowie mehrerer wissenschaftlicher Buchreihen. Seit 2014 ist er Präsident der Philosophischen Gesellschaft Zürich.
ZPhV 1 Jean-Claude Wolf Die Philosophie des Unbewussten als Antwort auf den «Verlust der Seele» 2014. 34 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3364-8
ZPhV 6 Alice Holzhey-Kunz Das Unbewusste. Versuch der Rehabilitierung eines angreifbaren Konzepts 2015. 47 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3475-1
ZPhV 2 Peter Widmer Der Traum der Traumdeutung. Der Nabel des Traums und das Reale des Psychischen 2014. 24 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3411-9
ZPhV 7 Jacquette Dale Schopenhauer on the Metaphysics of the Unconscious 2015. 32 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3532-1
ZPhV 3 Jutta Georg Das Dionysische – Nietzsches Metapher des Unbewussten 2015. 30 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3415-7 ZPhV 4 Gottfried Gabriel Intuitive Erkenntnis 2015. 19 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3450-8 ZPhV 5 Heiner Schwenke Intuition und Person 2015. 24 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3454-6
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ZPhV 8 Nicht erschienen. ZPhV 9 Nicht erschienen. ZPhV 10 Julia Langkau Intuitionen in der analytischen Philosophie 2015. Ca. 20 Seiten. sFr. 6.– / € (D) 6.– ISBN 978-3-7965-3453-9
Bioethica Forum 2017 / Volume 10 Schweizer Zeitschrift für Biomedizinische Ethik Journal Suisse d’Ethique Biomédicale Swiss Journal of Biomedical Ethics Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Biomedizinische Ethik (SGBE) 4 Hefte pro Jahr (März/Juni/September/Dezember) 2017. Je ca. 40 Seiten. Broschiert. ISSN 1662-6001 Einzelabonnement: sFr. 89.– (Schweiz) / € 110.– (Europa) € 154.– (übrige Länder) Abonnement für Institutionen: sFr. 178.– (Schweiz) / € 219.– (Europa) € 308.– (übrige Länder) Preis Einzelheft: sFr. 30.– (Schweiz) / € (D) 37.– (übrige Länder)
Bioethik in Theorie und Praxis
Bioethica Forum ist eine interdisziplinäre Zeitschrift zu Fragen der biomedizinischen Ethik. Schwerpunkte bilden ethische Bei träge zu den Bereichen Klinische Medizin, Forschung, Biotechnologie und Gesundheits wesen. Die Artikel und Wortmeldungen beziehen sich einerseits auf konkrete – ethische, recht liche und politische – Themen, andererseits auf grundsätzliche Konzepte und Theorien, anhand derer bestimmte Fragen diskutiert werden. Mit akademischen Beiträgen möchte die Zeitschrift die bioethischen Debatten stimulieren und vertiefen. Jede Ausgabe ist einem Schwerpunkt («Focus») gewidmet. Sowohl der Focus als auch die ständigen Rubriken enthalten Originalbeiträge zu theo retischen Positionen und Fallbesprechungen (peer reviewed), ausserdem kürzere State ments, die in ethischen Fragen Standpunkt beziehen oder konkrete Erfahrungen auf arbeiten. Bioethik, Klinische Medizin, Biotechnologie
Schwerpunktthemen 2016 2016/1 (März 2016): Donation after Circulatory Determination of Death 2016/2 (Juni 2016): Evaluation klinischer Ethik strukturen 2016/3 (September 2016): Advance care planning 2016/4 (Dezember 2016): Sozioökonomische Determinanten von Gesundheit Schwerpunktthemen 2017 2017/1 (März 2017): Fortpflanzung und Wohltun 2017/2 (Juni 2017): CRISPR-Cas9 2017/3 (September 2017): Ethik professioneller Rollen 2017/4 (Dezember 2017): Medizin und Migranten Schwerpunktthemen 2018 2018/1 (März 2018): Ethik der Palliativmedizin 2018/2 (Juni 2018): Intensivmedizin Die Schweizerische Gesellschaft für Biomedizinische Ethik (SGBE) Die SGBE-SSEB wurde 1989 gegründet, um über bioethische Fragen nachzudenken und die Verständigung über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinaus zu suchen. Die SGBE versteht sich entsprechend als ein Forum, das verschiedene Positionen zu Wort kommen lässt und in interdisziplinären Auseinandersetzungen nach Lösungen sucht. Sie vereinigt Expertinnen und Experten aus der Ärzteschaft, den Pflegeberufen, den Naturwissenschaften, aus Recht und Politik sowieschliesslich der philosophischen und theologischen Ethik.
Die Redaktion Samia Hurst, Leitung (Genève) Roberto Andorno (Zürich) Bernard Baertschi (Genève) Stéphanie Dagron (Genève) Anne Dalle Ave (Lausanne) Rouven Porz (Bern) Simone Romagnoli (Genève) Michelle Salathé (Basel) Markus Zimmermann (Fribourg) Wissenschaftlicher Beirat Paolo Becchi (Luzern, Genova) Nikola Biller-Andorno (Zürich) Alberto Bondolfi (Trento) Marion Danis (Bethesda) Ezekiel Emanuel (Philadelphia) Johannes Fischer (Zürich) Véronique Fournier (Paris) Béatrice Godard (Montréal) Olivier Guillod (Neuchâtel) Christian Kind (St. Gallen) Walter Lesch (Louvain) Alex Mauron (Genève) Stella Reiter-Theil (Basel) Kurt Seelmann (Basel) Anne-Marie Slowther (Warwick) Benjamin Wilfond (Seattle)
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Gesnerus Volume 73 Published by the Swiss Society of the History of Medicine an Sciences Editors-in-chief: Vincent Barras and Hubert Steinke Editors: Christian Bonah, Michael Hagner, Francesco Panese, Iris Ritzmann, Hans K. Schmutz, Jakob Tanner 2 Hefte pro Jahr (Juni/Dezember). Ca. 160 Seiten. Broschiert. ISSN 0016-9161 Das Abonnement ist im Mitgliedsbeitrag der SGGMN inbegriffen: Jahresbeitrag sFr. 110.– Studierende sFr. 40.– Jahresabonnement für Nichtmitglieder sFr. 145.– Einzelheft sFr. 78.– Weitere Informationen unter: www.gesnerus.ch
Originalartikel zu allen Epochen und Aspekten der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte Gesnerus ist eine schweizerische, internatio nal ausgerichtete Zeitschrift für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte. Sie publiziert Origi nalartikel, Kurzmitteilungen und Dokumente zu verschiedenen Epochen und Aspekten und berücksichtigt auch die theoretischen und sozialen Fragen des Faches. Gesnerus enthält ferner Mitteilungen und Anzeigen über Neu igkeiten und Aktivitäten auf dem Fachgebiet. Ein ausführlicher Rezensionsteil orientiert über Neuerscheinungen. Publikationsspra chen sind Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Gesnerus ist indexiert bei Arts and Humanities Citation Index, Historical Abstracts und Medline. Vol 73 (2016) No 2
Theme issue: Les frontières de l’amateurisme scientifique (fin XVIIIe – début XXe siècle) (Guest editors: Hervé Guillemain, Nathalie Richard) Rémy Amouroux: Anne Berman (1889– 1979), la secrétaire du mouvement psych analytique – Jacqueline Carroy: La psycholo gie de Marcel Sembat: le «violon d’Ingres»
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d’un homme politique? – Loic Casson: L’ento mologie autour de 1900: une science d’ama teurs? – Volny Fages: L’affaire Chacornac, as cension et stigmatisation d’un astronome – Claire Gantet: Ni pédants, ni amateurs ? Les journaux de psychologie dans l’Allemagne du dernier tiers du XVIIIe siècle – Philippe Le Vigouroux, Gabriel Gohau: De l’amateu risme en géologie: la réception française de la théorie. – Anne-Gaëlle Weber: Savants et amateurs ornithologues au tournant des XVIIIe et XIXe siècles: la littérature en partage ? – Book Reviews, Book Notes, Books Received. Vol 74 (2017) No 1
Marie Gaille: Cabanis and the philosophy of human passions. The medicalization of mor als and the politization of medicine – Roberto Lo Presti: Forms of empirical observation and argumentative structures in La Mettrie – René Sigrist, Sonia Zahier: La botanique florentine du 18e siècle: héritages, enjeux et pratiques – und weitere Beiträge – Book Re views, Book Notes, Books Received. Medizingeschichte
Wissenschaftlicher Beirat Anne Carol (Aix-en-Provence) François Delaporte (Amiens) Martin Dinges (Stuttgart) Jacalyn Duffin (Kingston) Olivier Faure (Lyon) Esther Fischer-Homberger (Bern) Colin Jones (London) Othmar Keel (Montréal) Helen King (Reading) Eduard I. Kolchinsky (St. Petersburg) Shigehisa Kuriyama (Harvard) Andreas Holger Maehle (Durham) Vivian Nutton (London) Alessandro Pastore (Verona) Gianna Pomata (Bologna) Hans-Jörg Rheinberger (Berlin) Philipp Sarasin (Zürich) Sonu Shamdasani (London) Paul Weindling (Oxford) Dora Weiner (Los Angeles)
Hans-Peter Ludin; unter Mitwirkung von Jörg Rothweiler
200 Jahre Parkinsonsyndrom 1817–2017 2017. Ca. 176 Seiten. 74 Abbildungen, davon einige in Farbe. Broschiert mit Klappen. sFr. 28.– / € (D) 28.– ISBN 978-3-7965-3644-1 Erscheint im März 2017 Auch als eBook erhältlich
Geschichte eines komplexen Krankheitsbildes
1817 hat der englische Arzt James Parkinson in An Essay on the Shaking Palsy das Krankheits bild, das heute seinen Namen trägt, erst mals beschrieben. Zittern (Tremor) und Be wegungsstörung (Akinese) waren zwar schon lange bekannt. Parkinson hat aber erkannt, dass die Symptome Teil einer einzigen Krank heit sind. Rund 50 Jahre später hat JeanMartin Charcot in Paris das klinische Bild vervollständigt und auch erste Therapiever suche gemacht. Zahlreiche Forscher und Ärzte haben sich in der Folge um die Hintergründe und die Behandlung der Krankheit bemüht. Einen riesigen Schritt vorwärts hat in Wien Oleh Hornykiewicz mit dem Nachweis eines stark verminderten Gehalts der Überträgersubstanz Dopamin in bestimmten Hirnarealen der Be troffenen ermöglicht. Mit der Anwendung der Vorläufersubstanz L-Dopa durch Oleh Hornykiewicz und Walther Birkmayer in Wien und durch George Cotzias in New York
konnte vor gut 50 Jahren erstmals eine symp tomatische Therapie eingeführt werden, die das Schicksal der Patienten stark verbessert hat. Die Lebensqualität der Betroffenen ist seither viel höher und ihre Lebenserwartung hat sich praktisch normalisiert. Angefeuert durch diesen Erfolg hat das wis senschaftliche Interesse am Parkinsonsyn drom noch einmal stark zugenommen. Trotz vieler Fortschritte ist die Ursache der Krank heit immer noch umstritten und eine ursäch liche Behandlung, die eine Heilung brächte, ist noch nicht in Sicht. Nicht einmal Parkin sons Hoffnung, dass das Fortschreiten der Krankheit bald aufgehalten werden könne («there appears to be sufficient reason for hoping that some remedial process may ere long be discovered, by which, at least, the progress of the disease may be stopped»), hat sich nach 200 Jahren erfüllt.
Die Autoren Hans-Peter Ludin ist emeritierter Professor für Neurologie der Universität Bern. Seit 1970 ist die Parkinsonkrankheit einer seiner klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte. 1985 war er Mitbegründer der schweizerischen Parkinson vereinigung Parkinson Schweiz. Jörg Rothweiler hat an der ETH Zürich in Chemie promoviert. Auf verschiedenen Gebieten war und ist er als Wissenschaftsjournalist tätig. Seit 2008 war er als Leiter Kommunikation bei Parkinson Schweiz tätig.
Medizingeschichte, Neurologie, Geschichte, Populärwissenschaft
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Anja Oswald (Hg.)
Psychiatrie und Gesellschaft im Wandel der Zeit 1900–2016 2016. 343 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen. Gebunden. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3620-5 Bereits erschienen
Vergangene und zukünftige Herausforderungen der Psychiatrie in Politik, Finanzierung und Qualitätssicherung Die Zunahme von psychischen Erkrankun gen ist eine der grossen Herausforderungen unserer Gesellschaft in den nächsten Jahren. Die Depression wird bis ins Jahr 2030 zur Krankheit mit den meisten verlorenen Lebens jahren werden, so die Prognose der Weltge sundheitsorganisation WHO und der Organi sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und das soziale Gefüge in der Schweiz sind gravierend. Da die Stigmatisierung von psychisch kran ken Menschen auch heute noch Realität ist, nehmen Betroffene aus Angst vor Ausgren zung und Jobverlust oft zu spät Kontakt mit einer ausgewiesenen Fachperson auf. Die bes te Medizin dagegen sind Aufklärung und Wis sensvermehrung. In diesem Buch wird das Fachgebiet der Psychiatrie mit Fakten, Erfah rungsberichten und Bildern so facettenreich und ansprechend präsentiert, dass es zum Hinsehen einlädt und nicht zum Wegschauen. Es soll zudem aufzeigen, dass die derzeit geltenden Finanzierungsmechanismen in der
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Psychiatrie Behandlungsreformen kaum zu lassen. Obwohl neue, nachhaltige ambulante und teilstationäre Behandlungskonzepte in medizinischen Fachkreisen schon längst an erkannt sind, lassen sie sich aus finanziel len Gründen in den wenigsten Fällen kosten deckend anbieten. Entsprechend ist zum Beispiel das Angebot an Patientenplätzen in Tageskliniken und tagesstationären Einrich tungen viel zu klein. Hier ist die Politik ge fordert, die regulatorischen Grundlagen so zu gestalten, dass das Leid der wachsenden Zahl psychisch kranker Menschen gelindert und das Ziel der Reintegration der Betrof fenen prioritär gefördert werden kann. Das Buch richtet sich aufgrund seiner In formationsbreite und der in leicht verständ licher Form gestalteten Beiträge nicht nur an Betroffene und Angehörige, sondern auch an interessierte Fachpersonen und Mitglie der gesundheitspolitischer Gremien, die sich einen Überblick über die anstehenden Her ausforderungen im Fachgebiet der Psychiat rie verschaffen möchten. Psychiatrie, Psychatriegeschichte
Die Herausgeberin Anja Oswald, Dr. med. MBA, studierte Human medizin, ist Fachärztin und absolvierte das RochesterBern Executive MBA. Heute ist sie Direktorin der Klinik Sonnenhalde AG in Riehen, die sich seit der Gründung für eine ganzheitliche «bio-psychosozial-spirituelle» Behandlung der Patienten einsetzt. Im Oktober 2016 weihte die Klinik ein neues Therapie- und Ökonomiegebäude ein, das auf die ambulante und teilstationäre patientenzentrierte Behandlungsangebote ausgerichtet ist.
Neujahrsblatt der GGG 195: Geschichte der GGG II Sabine Braunschweig
Die GGG im 20. Jahrhundert Die Bedeutung der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige» im kulturellen, sozialen und wirtschaft lichen Basel 2016. 230 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Grafiken. Broschiert. sFr. 35.– / € (D) 35.– ISBN 978-3-7965-3661-8 Bereits erschienen
Philanthropie und Sozialpolitik in Basel
«Tradition ist Weitergabe der Flamme, nicht der Asche.» Nach diesem Motto ist es der Ge sellschaft für das Gute und Gemeinnützige auch im 20. Jahrhundert gelungen, immer wieder aktuelle Themen aufzugreifen und entsprechende Projekte im Bildungs-, Ge sundheits-, Kultur- und Sozialbereich zu unterstützen. Wie schon im ersten Band werden auch im zweiten Band zur Geschichte der GGG der Werdegang des Vereins, die Finanzent wicklung und exemplarisch einige A-, B- und C-Organisationen dargestellt. Dabei macht die thematische Vielfalt deutlich, wie breit die GGG in der Stadt verankert war und nach wie vor ist. Wohl die meisten Einwoh nerinnen und Einwohner Basels kommen früher oder später in Kontakt mit der GGG oder einigen ihrer Institutionen. Von man chen ist kaum mehr bekannt, dass sie ein mal von der GGG gegründet wurden, so bei spielsweise das Merian-Iselin-Spital oder die
atria-Versicherung. Aber auch mit einem P Lehrtöchterheim, einer Ausländerberatung oder Schülergärten beschritt die GGG inno vative Wege. Sie passte sich und ihre Aktivitä ten immer wieder den neuen Bedürfnissen an. Dieses grosse Engagement bewirkte, dass die Existenz der GGG nie in Frage gestellt wurde. Mit Spenden und Legaten wurde ihre Tätigkeit honoriert, Freiwillige und Ehren amtliche halfen stets tatkräftig mit. Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Institutionengeschichte, Basel Die Autorin Sabine Braunschweig, Dr. phil., Historikerin und dipl. Erwachsenenbildnerin mit eigenem Büro für Sozialgeschichte (www.sozialgeschichte-bs.ch), befasst sich seit vielen Jahren mit Themen der Basler und Schweizer Geschichte vor allem des 20. Jahrhunderts. Ihre Spezialgebiete sind unter anderem die Geschichte der Pflege, Medizin und Psychiatrie sowie der Frauen- und Geschlechtergeschichte.
Inhalt Teil I: Die GGG als Verein –– Einleitung –– Vereinsgeschichte Teil II: Finanzentwicklung –– Einleitung –– Finanzierung Teil III: Unter dem Patronat der GGG –– Einleitung –– Bilden und Fördern –– Heilen und Helfen –– Beraten und Betreuen –– Gestalten und Geniessen –– Verwalten und Leiten –– Ausblick: Agieren und Reagieren Teil IV: Anhang –– Chronologie –– Die Organisation der GGG heute –– Mitgliederliste
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Claudia Adrario de Roche (Hg.)
Schritte, Wege, Eindrücke Vorwärts, rückwärts, seitwärts. Stopp! 2016. 144 Seiten. Gebunden. sFr. 32.– / € (D) 32.– ISBN 978-3-7965-3662-5 Bereits erschienen
Ein «soziales Lesebuch» zum Staunen, Schmunzeln, immer mal wieder Stirnrunzeln und selber Nachdenken Das Buch hat zwei Titelseiten, die Lektüre hat zwei Richtungen: eine führt durchs soziale Basel; die andere führt durch die Welt. Beide treffen sich in der Mitte des Buches. Anlass ist das zehnjährige Bestehen der Wär mestube «Soup&Chill» in Basel. Wir nehmen den runden Geburtstag zum Anlass, nachzu denken: über eine Dekade, die in der Welt und im sozialen Basel völlig anders verlau fen ist, als man es gedacht hätte. Die Völker wanderung des 21. Jahrhunderts begann. In der reichen Schweiz driften Reich und Arm immer weiter auseinander. Menschen aus dem unteren Mittelstand sind massiv vom sozialen Abstieg bedroht. Das Buch «spielt» nur zufällig im «Soup& Chill» in Basel. Das Geschehen hier ist stell vertretend und beispielhaft für unzählige soziale Einrichtungen in ganz verschiedenen Ländern Europas. Überall ist die Arbeit für und mit Obdachlosen und MigrantInnen ein Wechselbad der Gefühle zwischen Hoff nung und Enttäuschung; eine Arbeit im Span nungsfeld zwischen Ängsten, Vorurteilen, Mühsal mit Behörden und Freude über tief menschliche Begegnungen und Hilfsbereit schaft. Die Arbeit ist nie schwarz-weiss. Es gibt nirgends und nie NUR Licht oder NUR Schatten. Namhafte Autorinnen und Autoren grei fen die Idee des gemeinsam Nachdenkens auf: Entstanden ist ein Buch, wie es halt ent
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steht, wenn Ärzte, Prähistoriker, ein Archi tekt, eine Poetry-Slammerin, Schriftsteller, Journalisten, ein Zoologe, ein Theologe und Leute, die täglich mit sogenannten «Rand ständigen» arbeiten, ihre Gedanken zu Papier bringen, ein buntes, vielfältiges Puzzle aus Geschichten über Menschen und Tiere, his torischen und medizinischen Fakten, Über legungen, Visionen und politische Statements, die auf unkonventionelle Art ein Zeitdoku ment entstehen lassen. Die Beiträge zeigen, dass Wachsamkeit an gesagt ist, dass Warnzeichen einer sozialen Kälte zunehmend spürbar sind. Aber auch, dass das friedliche Zusammenleben von Men schen, die plötzlich auf kleinem Raum zu sammengewürfelt sind, nicht Utopie, sondern dass es möglich ist. Durch Respekt vorein ander. Und schliesslich soll das Buch Men schen, die selber keine Stimme haben, viele Stimmen geben: jene der Autorinnen und Autoren.
Aus dem Inhalt –– Franz Hohler: Nach Europa –– -minu: Brotsuppe-Treffen –– Tilman Röhrig: Das Einweihungsfest –– Simon Enzler: Die Bedrohung kommt immer von aussen –– Matthias Zehnder: Erst seine Ränder machen das Volk ganz –– Jörg Hess: Nomaden haben keine Flöhe
Basel Die Herausgeberin Claudia Adrario de Roche ist Österreicherin mit italienischem Vater, fühlt sich als Europäerin und lebt seit 1999 in der Schweiz. Sie ist Sängerin, Autorin eigener Bühnenprogramme, promovierte Prähistorikerin, seit 2002 in der Gassenarbeit engagiert und Gründerin der Wärmestube «Soup&Chill». Foto Uta Grütter
Ernst Spycher
Bauten für die Bildung Basler Schulhausbauten von 1845 bis 2015 im schweizerischen und internationalen Kontext 2017. Ca. 300 Seiten, ca. 200 Abbildungen, Grafiken und Grundrisse, davon 50 in Farbe. Gebunden. Ca. sFr. 68.– / € (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3618-2 Erscheint im April 2017
Neues Standardwerk zur Basler Architektur- und Stadtgeschichte Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schul wesen, bedingt durch die Einführung der all gemeinen Schulpflicht, in vielen Ländern zu einer staatlichen Angelegenheit. Der Schul hausbau als eigenständige, öffentliche Bau aufgabe in den schnell wachsenden Städten brachte neue Gebäudetypen hervor, die das Bild der Städte – mit regionalen Unterschie den – bis heute prägen. Die Schulhausarchi tektur wurde ein wichtiges Element der neuen Stadtquartiere und beeinflusste öffent liche und private Bauten in der Stadt und auf dem Land. An vielen Orten stehen histo rische Schulhausbauten heute unter Denk malschutz. Die Basler Schulhausbauten haben seit der Einführung der Volksschule im Jahr 1880 immer wieder bedeutende Veränderungen er fahren. So hatte etwa das neue Schulgesetz von 1929 starke Auswirkungen auf die Nut zung bestehender und die Planung neuer Bauten. Zuletzt sind auf der Basis des 2010 beschlossenen Bildungsprojektes HarmoS neue Raumstandards für alle Schulstufen fest gelegt worden. Der wachsende Raumbedarf hat die bislang umfassendste Schulraumoffen sive ausgelöst. Der Blick zurück in die Ge schichte kann helfen, solche Entwicklungen besser einzuordnen. Das Buch zeichnet die Entwicklung der Schulhausbauten in Basel-Stadt von 1845 bis 2015 anhand archivalischer Materialien,
darunter zahlreiche historische Fotografien, nach. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung der Grundrissformen gelegt. Die Anlage einer schematischen Grundriss typologie ermöglicht es, die behandelten Bauten zu vergleichen und in einen schwei zerischen und internationalen Kontext zu stellen. Architektur, Geschichte, Basel
Der Autor Ernst Spycher, geb. 1945 in Rorschach/SG, studierte nach einer Lehre als Hochbauzeichner und erster Berufstätigkeit Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf – Hochschule für Bildende Künste. Anschliessend arbeitete er mehrere Jahre als angestellter und freischaffender Architekt in Düsseldorf. Seit 1989 ist er als selbstständiger Architekt in Basel tätig und konnte sich dabei auch vielfältige praktische Erfahrung im Schulhausbau aneignen. 2000/01 war Ernst Spycher Gast professor am Lehrstuhl «Entwerfen und Gebäude lehre II» an der Bauhaus-Universität Weimar.
Klassenfoto Sevogelschulhaus, Basel, 1936
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Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte 7 Herausgegeben von Christian Pfister und Christian Rohr Melanie Salvisberg
Der Hochwasserschutz an der Gürbe Eine Herausforderung für Generationen (1855–2010) 2017. Ca. 416 Seiten, 42 Abbildungen, davon 35 in Farbe. Gebunden. Ca. sFr. 89.– / € (D) 89.– ISBN 978-3-7965-3643-4 Erscheint im Mai 2017 Auch als eBook erhältlich
Von Kanalisierungen zu Renaturierungen
Das im Süden der Stadt Bern liegende Gürbe tal ist aufgrund der naturräumlichen Gege benheiten eine stark hochwassergefährdete Gegend. Immer wieder trägt die Gürbe viel Wasser und Geschiebe ins Tal und verur sacht Überschwemmungen. Über viele Jahr hunderte konnten die Anwohner nur punk tuelle Schutzmassnahmen vornehmen. Der Talboden versumpfte und war kaum nutzbar. Dies änderte sich um die Mitte des 19. Jahr hunderts, als sich ein tiefgreifender Wandel im Umgang mit der Hochwassergefahr voll zog. Durch Fortschritte in Wissenschaft und Technik, Veränderungen der politischen Ge gebenheiteun und des Naturverständnisses rückten nun umfassende Flusskorrektionen in den Bereich des Möglichen. Eine Häufung von schweren Überschwemmungen und der Landhunger der wachsenden Bevölkerung verstärkten das Bedürfnis nach einer Bändi gung des Flusses. Im Zuge der Grossen Gürbe korrektion (1855–1881) wurde das Gewässer im Unterlauf kanalisiert und im Oberlauf durch Wildbachverbauungen gesichert. Ob wohl sich die Lage dadurch verbesserte, konn ten die häufigen Überschwemmungen nicht
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wie gewünscht verhindert werden. In zahl reichen Projekten wurde das Verbauungswerk nach und nach erweitert. Bis heute werden an der Gürbe umfangreiche Hochwasserschutz projekte umgesetzt. Die Studie untersucht die Entwicklung des Hochwasserschutzes an der Gürbe im Zeitraum von 1855 bis 2010 aus breiter Per spektive. Da aufgrund der stets wiederkehren den schadenbringenden Überschwemmungen seit 1855 ununterbrochen grosse Präventions projekte umgesetzt wurden, kann beispiel haft aufgezeigt werden, wie sich der Hoch wasserschutz veränderte. Hierbei sind nicht nur die technischen Entwicklungen, sondern vor allem auch der Philosophiewandel inter essant. Die Autorin zeigt auf, wie die vorherr schenden Schutzkonzepte auf der lokalen Ebene umgesetzt wurden, welche Erwartun gen und Hoffnungen mit den Massnahmen verbunden waren, welche Konflikte sich er gaben und welche Auswirkungen die Hoch wasservorkehrungen hatten. Umweltgeschichte, Sozialgeschichte, Wirtschafts geschichte, Schweizer Geschichte
Die Autorin Melanie Salvisberg studierte Geschichte und Geografie in Bern. Sie promovierte im Februar 2016 am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umwelt geschichte des Historischen Instituts der Universität Bern. Zusätzlich absolvierte sie die Graduate School of Climate Sciences des Oeschger Centre for Climate Change Research. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Hochwasserschutz- und Naturkata strophenforschung, der Umweltgeschichte und der Verkehrsgeschichte.
Beiträge zur Erforschung der Demokratie 2 René Roca (Hg.)
Liberalismus und moderne Schweiz 2017. Ca. 160 Seiten, 30 Abbildungen. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3639-7 Erscheint im Juni 2017
Liberale Theorie und Praxis in der Schweiz zwischen Aristokratisierung und der Forderung nach mehr Demokratie Die direkte Demokratie ist in der Schweiz wie in keinem anderen Land ein zentraler Bestandteil der politischen Kultur, aber geschichtswissenschaftlich noch wenig er forscht. Aus diesem Grund wurde das Forschungsinstitut direkte Demokratie gegründet, das mit wissenschaftlichen Konferenzen, Pu blikationen und Vorträgen diese Forschungs lücken schliessen will. Band 1 widmete sich dem Katholizisums, der Wichtiges zur Ent stehung der modernen Schweiz und der Entwicklung der direkten Demokratie bei getragen hat. Band 2 thematisiert nun den Liberalismus. Die liberale Staatsidee wurzelt in der Auf klärungs- und der französischen Revolutions zeit. Sie schlug sich in leitenden Grundsätzen der helvetischen Verfassungen nieder. Da mit und mit der Förderung der Volksschule prägte der Liberalismus im 19. Jahrhundert die weitere demokratische Entwicklung in der Schweiz nachhaltig. Jedoch liefen die liberale Theorie und Praxis mit ihrem Hang zur Aristokratisierung immer wieder Gefahr,
das moderne Naturrecht zu negieren und an dessen Stelle ein utilitaristisches Prinzip zu favorisieren. Die Konferenz, in deren Rahmen die vor liegenden Texte entstanden sind, versam melte namhafte Experten zur Thematik und stellte anhand der Panels «Theoretische Grundlagen des Liberalismus» sowie «Libe rale Debatten – repräsentative versus direkte Demokratie» neue Forschungsresultate vor. Das im Mittelpunkt der Tagung stehende Ver hältnis des schweizerischen Liberalismus zur direkten Demokratie war zwar a mbivalent und konfliktbeladen, doch befruchteten sich beide Denkansätze auch und wurden in der Praxis zu wichtigen Bausteinen einer moder nen Schweiz. So bringt der Band Licht in Forschungsdesiderate und leistet einen wei teren wichtigen Beitrag zur Demokratiefor schung. Band 3 wird sich dann mit dem The ma «Frühsozialismus und moderne Schweiz» auseinandersetzen. Schweizer Geschichte, Politikwissenschaft
Der Herausgeber René Roca ist promovierter Historiker und Gymnasiallehrer in Basel. Er gründete und leitet das Forschungsinstitut direkte Demokratie (www.fidd.ch). Er publiziert regelmässig zu den Themen direkte Demokratie, Naturrecht und Genossenschaftsprinzip. Inhalt –– Elisabeth Kopp und René Roca: Vorwort –– René Roca: Liberalismus und direkte Demokratie. Theorie und Praxis in der Schweiz. Eine Einleitung –– Paul Widmer: Abweisung der direkten Demo kratie in den Ursprüngen der politischen Philosophie des Liberalismus (Emmanuel Joseph Sièyes, Benjamin Constant) –– Robert Nef: Zaccaria Giacometti und Friedrich August von Hayek. Wie kompatibel ist der klassische Liberalismus mit der Demokratie? –– Werner Ort: Heinrich Zschokke auf der Suche nach der ‘richtigen’ Demokratie –– Daniel Annen: Die Schweiz – ein liberaler Staat. Aber wie? Demokratische Strukturen für die Eidgenossenschaft bei Kant, Schiller, Ragaz und Inglin
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Barbara van der Meulen, Marion Fink (Hg.)
Geist und Luxus Begleitbuch zur Ausstellung im Kloster Dornach 2016. 112 Seiten, 20 Abbildungen in Farbe. Broschiert mit Schutzumschlag. Buchblock mit Goldschnitt. sFr. 20.– / € (D) 20.– ISBN 978-3-7965-3641-0 Bereits erschienen
Buchkunstwerk als erweiterter Ausstellungsraum
Luxus. Ein schillernder Begriff, den wir bis lang mit kostspieligen Investitionen, sozialer Distinktion, handwerklicher Raffinesse, mit Überfluss und Ausschweifung in Verbindung gebracht haben. Aber seit einigen Jahren zeichnet sich ein Wandel in unserem Ver ständnis von Luxus ab: In dem Masse, in dem Luxusgüter als zunehmend ersetzbar und kurzlebig wahrgenommen werden, treten neue Luxuseigenschaften zutage, die mit echtem Handwerk, mit Freiheit, Zeit, Privat heit und mit geistigen Schätzen zu tun haben. Wir betreten, so scheint es, ein Zeitalter, in dem Geist und Luxus keinen Widerspruch mehr bilden. Das vorliegende Buch begleitet die gleich namige Ausstellung im Kloster Dornach und ist, wie bereits «Living Memory – Eine Aus stellung über die Papierfabrik Zwingen» (Schwabe 2015), in enger Zusammenarbeit zwischen der Kuratorin Barbara van der Meu len und der visuellen Gestalterin Marion Fink entstanden. Die Buchgestaltung und die Aus stellungsbeiträge reflektieren die Ortsspezi fik des Klosters und setzen die beiden auf den ersten Blick kontrastierenden Aspekte des Geistigen und des Luxuriösen in einen Dia
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log. Die Sorgfalt von Konzeption und Hand werk in der materiellen Kostbarkeit und kost baren Schlichtheit von im Goldschnitt ohne Buchdeckel gebundenen Blättern bedeutet einen Luxus der unaufgeregten Reduktion im grellbunten Wettbewerb des Büchermarkts. Die lose eingelegten Bilder erinnern an eine frühe Zeit des Buchdrucks, in der biblische Bilderfolgen separat gedruckt und in nur wenigen kostbaren Prachtbänden zwischen die Textseiten gelegt wurden. Mittels Textbeiträgen von Autoren, die sich in Forschung und Tätigkeit mit dem Thema bereits auseinandergesetzt haben, wird der künstlerische Blick auf den Luxus gespiegelt und erweitert. Niko Paech zeigt auf, wie in unserer Gesellschaft die Zeit zum wahren Luxus geworden ist. Johannes Schleicher ver weist auf den geistigen Luxus der christlichen Mystik und Spiritualität. Nicolaj van der Meu len beschreibt die Vergänglichkeit vermeint licher Luxusdinge, und Dinie van den Heuvel gibt Einblick in ihre Tätigkeit als Creative Director eines High- End Organic-Luxus labels für Baby- und Kinderbekleidung. Gegenwartskunst, Klostergeschichte, Spiritualität, Regio Basiliensis
Die Herausgeberinnen Barbara van der Meulen-Kunz, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Programmleitung Kultur Kloster Dornach. Marion Fink, Dipl.-Designerin, Dozentin am Institut Visuelle Kommunikation und am Institut Ästhetische Praxis und Theorie der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Beiträge Kunst und Gestaltung Johanna Bühler, Thomas Brunnschweiler, Manuela Dornbierer, Marion Fink, Serge Hasenböhler, Matthias Indermaur, Sandra Löwe, Claire Morin, Andrea Nottaris, Francesca Petrarca, Joanna Selinger, Andreas Schneider, Linda Walter Beiträge Text Marion Fink, Niko Paech, Johannes Schleicher, Dinie van den Heuvel, Barbara van der Meulen, Nicolaj van der Meulen
Denkmalpflege im Thurgau 18 Herausgegeben vom Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau Jürg Ganz, Bettina Hedinger, Peter Rüegger, Ruedi Elser, Stephan Kraus
Baudenkmäler im «Dichtestress»? Grundlagen und kreative Lösungswege 2016. 144 Seiten, mit zahlreichen, zumeist farbigen Abbildungen. Broschur mit Klappen. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3610-6 Bereits erschienen
Verdichtung am Baudenkmal zeitgemäss und originell bewältigen Der neue Band der Reihe Denkmalpflege im Thurgau trägt zur aktuellen Diskussion über Siedlungsdichte bei. Das Amt für Denkmalpflege schöpft dabei aus seiner Erfahrung im Bereich der Gebäuderestau rierung und ortsbildplanerischer Projekte.
Der Band veranschaulicht einmal mehr, dass Kulturobjekte über unverwechselbare Gestaltungselemente verfügen und traditio nelle Siedlungen mit historischen Bauten hohe Vorzüge aufweisen. Eine Weiterentwick lung muss dementsprechend immer vom Be stehenden ausgehen.
Das Buch stellt verschiedene, von der Thur gauer Denkmalpflege in jüngster Zeit beglei tete Projekte und Lösungsansätze zur bau lichen Verdichtung nach innen vor. Die dokumentierten Bauten dienten in der Ver gangenheit vornehmlich der Wohnnutzung, dies meist jedoch in Kombination mit Öko nomie- und Gewerbeflächen. Die hier zum Zuge gekommenen baulichen Massnahmen entsprechen nicht nur den gängigen Vor gaben von Restaurierung, sondern sie zeigen auf, wie die schwierige Aufgabe der Verdich tung nach innen aus denkmalpflegerischer Sicht zeitgemäss und oft originell bewältigt werden kann. Der geschickte Umgang mit de finierten Anforderungsmerkmalen des Be stehenden und neuen Nutzungsansprüchen steht dabei stets im Vordergrund.
Denkmalpflege, Architektur
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Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen Les sources du droit suisse Le fonti del diritto svizzero Doris Stöckly, Erich Trösch (Hg.)
Landeshoheit XVII. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Thurgau, Erster Teil 2017. 5 Bände, ca. CL, ca. 3400 Seiten, 2 Karten, Gebunden. sFr. 598.– / € (D) 598.– ISBN 978-3-7965-3413-3 Erscheint im Juni 2017
Ein Besuch im Museum des Spätmittelalters
Zeitgenössischen Beobachtern und nachge borenen Wissenschaftlern erschien der Thur gau des 18. Jahrhunderts als ein «Museum des Spätmittelalters» (H. C. Peyer). Tatsäch lich erinnerte das hochkomplexe ständischkorporative Gefüge der Gemeinen Herrschaft Thurgau schon damals an eine längst ver gangene Zeit. Allzu oft hat die Rückständig keit der inneren staatlichen Organisation des Thurgaus jedoch den Blick für die gleichzeitig bereits ins 19. Jahrhundert vorausweisenden Elemente und vor allem für den voraufge henden jahrhundertlangen Wandlungspro zess verstellt. Die fünf Bände der Rechts quellen-Edition des Kantons Thurgau bieten nun die Möglichkeit, einen Optikwechsel vorzunehmen und das Geschichtsbild zu re vidieren. Die zwischen 1406 und 1799 entstandenen Dokumente zeigen den Übergang der Herr schaftsrechte von den Habsburgern auf die Eidgenossen um 1460 und deren Versuche, ihre «Landeshoheit» sukzessive durchzuset zen. Allerdings standen diesem Unterfangen
«bis ans Malefiz reichende» Rechte anderer Herren – des Bischofs von Konstanz, des Abts von St. Gallen u.a. – entgegen, und zwar bis ans Ende des Ancien Régimes. Ein wichtiger Etappensieg war errungen, als es den Eidgenossen 1499 gelang, auch das Landgericht zu übernehmen, das 1415 der Stadt Konstanz verpfändet worden war. Eine Verkomplizierung der rechtlichen Verhältnis se trat jedoch ein, als mit dem 2. Landfrieden 1531 praktisch in jeder Gemeinde Evangeli sche und Katholiken wohnten und die Ge währleistung der friedlichen Koexistenz zur Herausforderung wurde. Gerade vor diesem Hintergrund belegt die Edition die nicht zu unterschätzende Bedeutung des Thurgaus für die Herausbildung einer innereidgenössi schen Konflikt- bzw. Konsenskultur. Jeden falls blieb das Miteinanderverhandeln bis 1798 die unumgängliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Regieren und Verwalten im Thurgau. Daran waren mehr und mehr auch die Untertanen beteiligt.
Die Herausgeber Doris Stöckly (*1960), Studium der Allgemeinen Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Zürich und Paris. 1992 Promotion, 1993–1996 Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds bei den Monumenta Germaniae Historica, München. Seit 1996 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatsarchivs Thurgau. Erich Trösch (*1955), Studium der Allgemeinen Geschichte, Kunstwissenschaft und Historischen Hilfswissenschaften in Basel. 1997 Lizentiat, 1999–2016 Mitarbeiter der Schweizerischen Rechtsquellen. Ab 2001 Thurgau-Redaktor des Historischen Lexikons der Schweiz und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Staatsarchivs Thurgau.
Rechtsgeschichte, Spätmittelalter, Ancien Régime
«Ein Ersam Gericht zu Niderbusslingen» (Bussnang), Wappenscheibe aus dem Jahr 1591 (Historisches Museum Thurgau).
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Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen Les sources du droit suisse Le fonti del diritto svizzero Gregor Zenhäusern (éd.)
Le gouvernement de Monthey XXe partie: Les sources du droit du canton du Valais, Deuxième section: Droits des sept dizains et des gouvernements, Deuxième série: Les droits des gouvernements, Tome 1 2017. Ca. CX, ca. 1100 pages, 2 figures, Relié. sFr. 380.– / € (D) 380.– ISBN 978-3-7965-3426-3 Disponible en mai 2017
«… laisser les Valaisans tirer, eux aussi, une plume de l’oie savoyarde …» Ce premier volume des Sources du droit du canton du Valais est consacré à l’ancien gouvernement de Monthey qui englobait à l’intérieur de ses frontières, fixées par le traité de Thonon (1569), les territoires autrefois soumis au pouvoir savoyard, à savoir la châ tellenie ou le mandement de Monthey, celle d’Illiez, ainsi que les seigneuries ecclésias tiques des abbayes de Saint-Maurice (Choëx, Chièzes et Vouvry), d’Abondance (Saint-Gin golph), de Savigny-en-Lyonnais (Vionnaz) et de Saint-Michel de La Cluse (Port-Valais). Le cadre géographique du volume corréspond approximativement à l’espace du district ac tuel avec ses neuf communes, Champéry, Val d’Illiez, Troistorrents, Monthey, CollombeyMuraz, Vionnaz, Vouvry, Port-Valais et SaintGingolph. L’arc chronologique de la publication, divi sée en deux parties, est délimité d’une part par la présence des Savoie dans le Chablais, pré sence accrue s’inscrivant dans la continuité
des rois de Bourgogne peu après le rattache ment du second royaume à l’Empire germa nique (1032), d’autre part par la mutation de souverain suite à la conquête du Chablais oriental par les Sept Dizains valaisans (1536). L’aube de la révolution valaisanne, qui mene ra à l’intégration du pays à la République helvétique (1798), marque le terme de ce volume. Le volume réunit les textes de toutes na tures, recueillis dans les archives locales et étrangères. La documentation nous renseigne sur les institutions ecclésiastiques, seigneu riales et communales et leur évolution jusqu’à la fin du XVIIIe siècle. Non seulement les chartes de franchises et leurs confirmations ont été retenues, mais d’autres actes qui il lustrent la diversité des rapports entre sujets et souverain, soit les princes de Savoie et autres détenteurs de droits seigneuriaux, soit les Seigneurs Patriotes des Sept Dizains.
L’éditeur Gregor Zenhäusern (*1958), formé en histoire médiévale et moderne, est docteur ès lettres de l’Université de Fribourg. Assistant auprès de l’Institut d’Études médiévales de 1983 à 1987. Dès 1987 collaborateur scientifique à l’Institut universitaire de recherches sur l’histoire de l’Arc alpin à Brigue. Collaboration dès 2000 à la Collection des sources du droit suisse. Nombreuses publications sur l’histoire des institutions ecclésiastiques et du droit, ainsi que sur l’histoire de l’environnement et du climat dans divers livres et revues spécialisées.
Histoire du droit, Moyen Âge tardif, Ancien Régime
Mise en gage du fief abbatial de Chièzes par le chevalier Pierre de Pontverre (1258) © Archives de l’Abbaye de St-Maurice / Jacques Lathion
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TeNor – Text und Normativität 5 Herausgegeben von Michele Luminati, Wolfgang W. Müller, Enno Rudolph und Franc Wagner Peter Dové, Hartmut Fähndrich, Wolfgang W. Müller (Hg.)
Inspiriertes Schreiben? Islamisches in der zeitgenössischen arabischen, türkischen und persischen Literatur 2015. Ca. 250 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 45.– / € (D) 45.– ISBN 978-3-7965-3449-2 Bereits angekündigt. Erscheint im Frühjahr 2017
Die islamische Religion in der Literatur orientalischer Sprachen Literatur als Seismograph gesellschaftlichen Lebens lässt spüren, wie weit dieses Leben von religiösen Vorstellungen durchtränkt ist. Verschiedene Islamwissenschaftler gehen in ihren Beiträgen der Frage nach, wie ‘der Islam’ oder ‘Islamisches’ im literarischen Schaffen arabischer, türkischer und persi scher Autoren sichtbar wird. In literatur wissenschaftlicher Perspektive untersuchen sie den Einfluss der Religion auf die Gestal tung des täglichen Lebens in den fiktionalen Lebensgeschichten. Unter sprachwissenschaft lichem Gesichtspunkt befassen sie sich mit religiös assoziierten Metaphern und generell der sprachlichen Präsenz des Religiösen in den Texten. Es dreht sich um die Frage, in welchem Ausmass ‘Islamisches’ sozusagen ‘automatisch’ in literarischen Werken auf taucht, weil das dargestellte Leben eben durch eine ‘islamische’ Lebensführung b estimmt oder beeinflusst ist und weil das verfügbare sprachliche Instrumentarium ‘islamisch’ unterlegt ist. Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Religion, Islam
Inhalt –– Karl Gabriel: Religiöse Individualisierung –– Alanoud Alsharekh: Social Taboos and Self Actualisation: Literature and Islamic Norms in Kuwaiti Women’s Writing in the Digital Age –– Claus Valling Pedersen: Jalâl Âl-e Ahmad – Identity and Iranian-Islamic Culture –– Ferial J. Ghazoul: Secularism, Sectarianism, and Spirituality in Sinan Antoon’s The Corpse Washer –– Richard van Leeuwen: Religion and Arabic Literature: Conflicting Discourses? –– Rachid El Daif: Écrire en arabe aujourd’hui –– Katja Föllmer: Religiöse Bezüge in modernen persischen Kurzgeschichten vor und nach 1979 –– Catharina Dufft: Religiös geprägtes Erbe und die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in autofiktionalen Erzählungen von Nedim Gürsel und Murat Uyurkulak –– Khalid Zekri: La culture islamique dans les textes arabes –– Bruce Fudge: De Salman Rushdie à Charlie Hebdo: littérature, religion et liberté d’expression –– Katia Ghosn: Islam, politique et genre dans le roman libanais contemporain –– Heidi Toelle: De l’islam tradition à l’islam politique: la trilogie de Naguib Mah.fūz. –– Hartmut Fähndrich: Grüezi, Grüss Gott, Guten Tag! Beobachtungen zur Wiedergabe von Religiösem bei der Übersetzung arabischer Literatur ins Deutsche
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Die Herausgeber Peter Dové, Studium der Arabistik, Lehrbeauftragter für moderne arabische Literatur an der Universität Genf. Hartmut Fähndrich, Arabist, Lehrtätigkeit an der ETH Zürich, Übersetzer. Wolfgang W. Müller, Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern und Leiter des Ökumenischen Instituts Luzern.
treffpunkt logopädie 4 Herausgegeben von Anja Blechschmidt und Ute Schräpler Anja Blechschmidt, Ute Schräpler (Hg.)
Unterstützend erzählen – Erzählen unterstützen 2017. Ca. 160 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 38. – / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3628-1 Erscheint im Mai 2017 Auch als eBook erhältlich
Tagung am 6. Mai 2017 im Kollegiengebäude der Universität Basel
Mündliche Kompetenzen in der Unterstützten Kommunikation Der vierte Band der Reihe treffpunkt logo pädie fragt, mit welchen Förderfaktoren mündliche Kompetenzen bei Menschen mit eingeschränkter oder fehlender Lautsprache unterstützt werden können.
Sprachliches Handeln besteht aus vier ver schiedenen Modalitäten: Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben. Die Bereiche des Hö rens und Sprechens werden in diesem Band als Mündlichkeit zusammengefasst. Schwerpunktthema der Beiträge sind die mündlichen Kompetenzen in der Unterstütz ten Kommunikation. Modellbeschreibungen zu einzelnen Spezifika von Kommunikation führen in die Thematik ein. Im Hauptteil be leuchten verschiedene Autorinnen und Auto ren aus Theorie und Praxis anschaulich und anhand vieler Beispiele, wie die mündliche Kommunikation bei Menschen mit leicht bis stark ausgeprägten Barrieren unterstützt wer den kann. Das Buch richtet sich an Sonderpädago ginnen und Sonderpädagogen im schulischen Bereich, Logopädinnen und Logopäden so wie andere Fachpersonen der Unterstützen den und Unterstützten Kommunikation. Logopädie, Sprachtherapie, Sonderpädagogik
Die Herausgeberinnen Anja Blechschmidt, Sonderpädagogin, Diplom pädagogin Sprachtherapie, Logopädin NDT, studierte an der Universität Dortmund und doktorierte an der Universität Basel in Allgemeiner Sprachwissenschaft. Sie arbeitete viele Jahre in der Schweiz als Logopädin und ist heute Leiterin der Professur für Logopädie am Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie der Pädagogischen Hochschule FHNW. Ute Schräpler, Klinische Sprechwissenschaftlerin, studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und doktorierte am Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Nach langjähriger Tätigkeit als Logopädin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist sie heute als Dozentin an der Professur für Logopädie der Pädagogischen Hochschule FHNW tätig. Inhalt 1. Modelle unterstützen – Unterstützende Modelle –– Wieland Kranich: Zum Kommunikationsbegriff aus sprechwissenschaftlich-rhetorischer Perspektive –– Anja Blechschmidt: Verstehensmanagement in der Multimodalen Angepassten Kommunikation –– Andrea Drick: Modelle Narrativer Kompetenz 2. Zuhören unterstützen –– Simone Kannengieser: Zuhören und Zuhören unterstützen. Der Einstieg in die kommunikations integrierte Sprachförderung
–– Ana Hollenstein-Wyrsch: Kleine Wörter – grosse Geschichten. Welcher Wortschatz fördert das Erzählen bei unterstützt kommunizierenden Menschen? –– Uta Hellrung: Einstieg in die Sprach- und Kommunikationsentwicklung mit unterstützenden Kommunikationsformen bei Kindern mit kognitiven Handicaps –– Kerstin Nonn: Die Wirksamkeit von Leichter Sprache in der Erzählfähigkeit von Menschen mit Lernschwierigkeiten bzw. geistiger Behinderung –– Claudia Ermert: Autismus und Comic Strips, social stories. Unterstützung von sozialem Verständnis und sozialen Mitteilungen 3. Sprechen unterstützen –– Kerstin Mattausch-Mahr, Anja Puldeko: Mit leicht verständlicher Sprache (erzählend) Teilhabe gestalten –– Melanie Willke: Scaffolding: Wie Bezugspersonen sprachliches Handeln unterstützen –– Hildegard Kaiser-Mantel: Ich will dir etwas erzählen vom Wer? und Was? und Wo? Unterstützungsmöglichkeiten der kindlichen Erzählfähigkeiten –– Claudio Castaneda, Monika Weigand: Erzähl bücher – Ideen zur interaktiven Förderung von Erzählfähigkeiten –– Ute Schräpler: Modellierungstechniken erfolgreich anwenden. Warum Tricks und Tipps nicht helfen
–– Karolin Schäfer: Hören, Zuhören, Verstehen – Besonderheiten der Unterstützten Kommunika tion (UK) bei Menschen mit Hörbeeinträchtigung
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Basler Universitätsreden 115 Andrea Schenker-Wicki
Über das Glück 2016. 18 Seiten. Broschiert. sFr. 12.– / € (D) 12.– ISBN 978-3-7965-3645-8 Bereits erschienen Auch als eBook erhältlich
Was uns glücklich und was uns unglücklich macht
Gibt es von Natur aus glückliche und unglück liche Menschen? Welche Voraussetzungen sind nötig, damit die Einwohnerinnen und Einwohner eines Staates zufrieden und glück lich sind? Und wie können wir verhindern, dass unsere Ansprüche ins Unermessliche wachsen, und trotzdem glücklich werden? In ihrer Rede zum Dies academicus 2016 widmet sich die Rektorin der Universität Basel, Andrea Schenker-Wicki, dem Thema Glück im Allgemeinen und im Speziellen der Frage, ob es denn auch Länder oder Regionen mit einer glücklichen Bevölkerung gibt, wel che Faktoren dazu beitragen und ob eine Uni versität auch ein Faktor für Glück ist. Dabei fokussiert sie sich in erster Linie auf die Glücksforschung in der Ökonomie. Schon für Aristoteles war Glückseligkeit das höchste Ziel, das der Mensch anstreben sollte. Im Zentrum seiner Gedanken stand das Streben nach der Glückseligkeit des ganzen Volks. Aristoteles nannte das Instrument, um diese Glückseligkeit zu erlangen, die Staats kunst. In der heutigen Begrifflichkeit, so
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Andrea Schenker-Wicki, entspricht Aristote les’ Staatskunst den institutionellen Rahmen bedingungen und Anreizsystemen, die von der Politik definiert werden. Mit anschaulichen Beispielen aus der Glücksforschung belegt die Ökonomin die These, dass das individuell empfundene Glücksgefühl teilweise angeboren ist, zu einem grossen Teil aber auch von Faktoren wie Bildungsniveau, Gesundheitszustand oder Arbeitsumfeld abhängt. Gerade in diesen drei Handlungsfeldern – Bildung, Gesundheit und Arbeitswelt – spielt die Universität eine zentrale Rolle: Sie bietet eine erstklassige Ausbildung sowie hoch wertige Arbeitsplätze an, sorgt mit ihrer For schung für Fortschritt in der Wirtschaft und Gesellschaft und ist dank ihrer Innovations kraft ein wichtiger Treiber für den Wohlstand in einer Region. Damit trägt eine Universi tät, insbesondere eine Forschungsuniversität, entscheidend zum Glück der Menschen in einer Region bei. Ökonomie
Die Autorin Andrea Schenker-Wicki ist Rektorin der Universität Basel sowie Professorin für Betriebswirtschaftslehre. Ihre Forschungsgebiete sind Performance Management, Systemtheorie und Hochschulmanagement.
Grundriss der Geschichte der Philosophie
Grundriss der Geschichte der Philosophie
Grundriss der Geschichte der Philosophie
BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.
BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.
BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.
Herausgegeben von Helmut Holzhey
Herausgegeben von Helmut Holzhey
Herausgegeben von Helmut Holzhey
Johannes Rohbeck, Wolfgang Rother (Hg.)
Helmut Holzhey, Vilem Mudroch (Hg.)
Johannes Rohbeck, Wolfgang Rother (Hg.)
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Italien
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Heiliges RĂśmisches Reich Deutscher Nation. Schweiz. Nord- und Osteuropa
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Spanien, Portugal, Lateinamerika
2011. XXXV, 456 Seiten.
2015. XIV, 436 Seiten. Gebunden.
Leinen mit Schutzumschlag. Mit CD-ROM.
2014. In 2 Teilbänden. 1677 Seiten.
Leinen mit Schutzumschlag.
sFr. 220.– / ₏ (D) 220.–
Leinen mit Schutzumschlag.
sFr. 120.– / ₏ (D) 120.–
sFr. 320.– / ₏ (D) 320.–
ISBN 978-3-7965-2630-5
ISBN 978-3-7965-2599-5
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ISBN 978-3-7965-2631-2
, 6 % 1
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Georg Kreis (Hg.)
I S B N 978-3-7965-2630-5
783796 526305
Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz (Hg.)
Itinera 40 Herausgegeben von der Schweizerischen
Historisches Lexikon der Schweiz Gesamtwerk in 13 Bänden
Gesellschaft fĂźr Geschichte
Grafiken, Tabellen und Karten. Gebunden.
sFr. 990.– / ₏ (D) 990.–
sFr. 128.– / ₏ (D) 128.–
ISBN 978-3-7965-1900-0
Paradigmatische Fälle Konstruktion, Narration und Verallgemeinerung von Fall-Wissen in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Geschichte der Schweiz
Ruben Hackler, Katherina Kinzel (Hg.)
2014. 645 Seiten, mit 372 farbigen Abbildungen,
ISBN 978-3-7965-2772-2
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, 6 % 1
2016. 173 Seiten. Broschiert. sFr. 48.– / ₏ (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3520-8
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Kaspar Zollikofer
Bettina von Meyenburg-Campell, Rudolf Koella
Evonne Levy
Die Cappella Gregoriana Der erste Innenraum von Neu-Sankt-Peter in Rom und seine Genese
Augenzeugin der Moderne 1945–1975 Maria Netter Kunstkritikerin und Fotografin
Baroque and the Political Language of Formalism (1845–1945): Burckhardt, Wölfflin, Gurlitt, Brinckmann, Sedlmayr
2016. 382 Seiten, 90 Abbildungen, davon 63 in
2015. 276 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
2015. 400 Seiten, 42 Abbildungen.
Farbe und 6 Duplex. Gebunden.
Duplex. Gebunden.
Leinen. Gebunden.
sFr. 125.– / € (D) 125.–
sFr. 48.– / € (D) 48.–
sFr. 68.– / € (D) 68.–
ISBN 978-3-7965-3350-1
ISBN 978-3-7965-3487-4
ISBN 978-3-7965-3396-9
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3397-6 I S B N 978-3-7965-3396-9 9
Haus der Farbe (Hg.)
783796 533969
Luigi Snozzi
Tobias Büchi
25 Aphorismen zur Architektur
Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts Traktate deutscher Sprache im europäischen Kontext
Fiona McLachlan, AnneMarie Neser, Lino Sibillano, Marcella Wenger-Di Gabriele, Stefanie Wettstein
Farbstrategien in der Architektur
Herausgegeben von der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln, und Maximilian Rimmel
Mit einem Vorwort von Iain Boyd Whyte
Mit Texten von Paulo Mendes da Rocha, Werner
Gestaltung: Barbieri Bucher, Stephanie Cuérel
Oechslin, Maximilian Rimmel, Álvaro Siza
2015. 152 Seiten, 59 Abbildungen, davon 17 in Farbe, 19 Farbtafeln, 6 Klapptafeln. Gebunden. sFr. 68.– / € (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3420-1
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English Version ISBN 978-3-7965-3421-8
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783796 534201
2015. 405 Seiten, 99 Abbildungen, davon 14 in
2015. 103 Seiten, 33 Abbildungen. Halbleinen.
Farbe. Broschur mit Klappen.
sFr. 35.– / € (D) 35.–
sFr. 95.– / € (D) 95.– / € (A) 98.–
ISBN 978-3-7965-3264-1
ISBN 978-3-7965-3322-8
Karl Jaspers Gesamtausgabe
Karl Jaspers Gesamtausgabe
Karl Jaspers Gesamtausgabe
KJG I/10
KJG I/13
KJG I/21
Kurt Salamun (Hg.)
Bernd Weidmann (Hg.)
Oliver Immel (Hg.)
Vom Ursprung und Ziel der Geschichte
Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung
Schriften zur Universitätsidee
2017. XXXII, 228 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.
2016. C, 628 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.
Leinen mit Schutzumschlag.
sFr. 68.– / € (D) 68.–
sFr. 118.– / € (D) 118.–
sFr. 108.– / € (D) 108.–
ISBN 978-3-7965-3429-4
ISBN 978-3-7965-3431-7
ISBN 978-3-7965-3423-2
Erscheint im Januar 2017
Erscheint im Januar 2017
Karl Leonhard Reinhold
Karl Leonhard Reinhold
Karl Leonhard Reinhold
Gesammelte Schriften 5/1
Gesammelte Schriften 5/2
Gesammelte Schriften 12
Martin Bondeli, Silvan Imhof (Hg.)
Martin Bondeli, Silvan Imhof (Hg.)
Faustino Fabbianelli, Erich Fuchs (Hg.)
Auswahl vermischter Schriften Erster Theil
Auswahl vermischter Schriften Zweyter Theil
Vorlesungsnachschriften Logik und Metaphysik
2016. 285 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.
2017. Ca. 496 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.
Darstellung der Kritik der reinen Vernunft
sFr. 84.– / € (D) 84.–
sFr. 96.– / € (D) 96.–
2015. 410 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.
ISBN 978-3-7965-3441-6
ISBN 978-3-7965-3494-2
sFr. 98.– / € (D) 98.–
Erscheint im Februar 2017
2016. LXXIV, 508 Seiten.
ISBN 978-3-7965-3434-8
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Johann Jakob Bachofens Gesammelte Werke 9 Andrea Bollinger, Andreas Cesana, Fritz Graf (Hg.)
Band 9: Reiseberichte, Autobiographie, Varia 2015. DCVIII. Leinen mit Schutzumschlag. sFr. 120.– / € (D) 120.– Für Halbleder- und Ledereinband Preis auf Anfrage ISBN 978-3-7965-0015-2
Patrick Andrist
Irmgard Männlein-Robert, Wolfgang Rother, Stefan Schorn, Christian Tornau (Hg.)
Manuscrits grecs de la Fondation Martin Bodmer Étude et catalogue scientifique 2016. 179 Seiten, 11 Abbildungen in Farbe.
Philosophus orator Rhetorische Strategien und Strukturen in philosophischer Literatur
Gebunden. sFr. 48.– / € (D) 48.–
Michael Erler zum 60. Geburtstag
ISBN 978-3-7965-3349-5
2016. 435 Seiten, 1 Abbildung. Gebunden.
sFr. 68.– / € (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3337-2
Publikationen der Universitätsbibliothek Basel 42 Thomas Hufschmid, Barbara Pfäffli (Hg.)
Wiederentdeckt! Basilius Amerbach erforscht das Theater von Augusta Raurica Beiträge zu dem zwischen 1588 und 1591 entstandenen Manuskript O IV 11 in der Universitätsbibliothek Basel
Christian Müller
Jürgen Mischke
Erlebte Psychiatrie 1946–1986
Familiennamen im mittelalterlichen Basel Kulturhistorische Studien zu ihrer Entstehung und zeitgenös sischen Bedeutung
2016. 269 Seiten. Leinen. Gebunden sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3490-4 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3525-3
2015. 421 Seiten. 57 Abbildungen. Broschur. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3464-5 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3473-7
2015. 135 Seiten, 145 Abbildungen, davon 140 in Farbe, 3 Tabellen. Broschiert. sFr. 35.– / € (D) 35.– ISBN 978-3-7965-3506-2
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Robert Walser
Robert Walser
Robert Walser
Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke
Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke
Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke
und Manuskripte KWA I.8
und Manuskripte KWA I.12
und Manuskripte KWA VI.1
Barbara von Reibnitz (Hg.)
Wolfram Groddeck, Hans-Joachim Heerde,
Angela Thut, Christian Walt, Wolfram Groddeck (Hg.)
Caroline Socha (Hg.)
Prosastücke. Kleine Prosa. Der Spaziergang
Die Rose
Mikrogramme 1924/1925
2016. 351 Seiten, 11 Abbildungen.
2016. 166 Seiten, 6 Abbildungen.
Schuber. Mit begleitender elektronischer Edition.
Gebunden in Schuber. Mit beigelegtem USB-Stick.
Gebunden in Schuber. Mit beigelegtem USB-Stick.
sFr. 113.– / € (D) 113.–
sFr. 78.– / € (D) 78.–
sFr. 44.– / € (D) 44.–
ISBN 978-3-7965-3500-0
ISBN 978-3-7965-3457-7
ISBN 978-3-7965-3499-7
Subskriptionspreis bei Abnahme
Subskriptionspreis bei Abnahme
des Gesamtwerkes: Fr. 69.– / € (D) 69.–
des Gesamtwerkes: sFr. 37.– / € (D) 37.–
Schola Cantorum Basiliensis Scripta 2
Schola Cantorum Basiliensis Scripta 4
Karin Paulsmeier
Karin Paulsmeier
Notationskunde 17. und 18. Jahrhundert
Notationskunde 15. und 16. Jahrhundert
2012. In 2 Teilbänden. XXIV, 433 Seiten,
2017. In 2 Teilbänden. XXIV, Ca. 488 Seiten,
419 Abbildungen. Broschiert.
zahlreiche faksimilierte Abbildungen. Broschiert.
sFr. 78.– / € (D) 78.–
sFr. 78.– / € (D) 78.–
ISBN 978-3-7965-2734-0
ISBN 978-3-7965-3502-4
Erscheint im Januar 2017
2016. 405 Seiten, 39 Faksimiles. Gebunden in
Subskriptionspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes: sFr. 96.– / € (D) 96.–
Resonanzen 3 Basler Publikationen zur Älteren und Neueren Musik, herausgegeben vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel Arne Stollberg, Jana Weißenfeld und Florian Henri Besthorn (Hg.)
DirigentenBilder Musikalische Gesten – verkörperte Musik 2015. 503 Seiten, 100 Abbildungen, 15 Notenbeispiele und eine DVD-Beilage. Gebunden. sFr. 68.– / € (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3478-2 ISBN E-Book (EPUB) 978-3-7965-3509-3
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reflexe 39
Schwabe reflexe 42
Schwabe reflexe 43
Annemarie Pieper
Emil Angehrn
Eduard Kaeser
Nachgedacht Philosophische Streifzüge durch unseren Alltag
Die Herausforderung des Negativen Zwischen Sinnverlangen und Sinnentzug
Artfremde Subjekte Subjektives Erleben bei Tieren, Pflanzen und Machinen?
2014. 435 Seiten. Broschiert.
2015. 210 Seiten. Broschiert.
2015. 165 Seiten. Broschiert.
sFr. 17.50 / € (D) 17.50
sFr. 17.50 / € (D) 17.50
sFr. 17.50 / € (D) 17.50
ISBN 978-3-7965-3358-7
ISBN 978-3-7965-3400-3
ISBN 978-3-7965-3432-4
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3359-4
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3401-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3433-1
Schwabe reflexe 44
Schwabe reflexe 45
Schwabe reflexe 46
Urs Marti-Brander
Christine Christ-von Wedel
Anton Hügli
Rousseaus Schuld Essays über die Entstehung philosophischer Feindbilder
Erasmus von Rotterdam Ein Porträt
Von der Schwierigkeit, vernünftig zu sein
Mit Karikaturen von Albert de Pury
2016. 235 Seiten. Broschiert.
2015. 207 Seiten. Broschiert. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3445-4 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3463-8
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2016. 192 Seiten. Broschiert. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3523-9 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3524-6
sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3489-8 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3527-7
Balder P. Gloor
Augenheilkunde von 1899 bis 1954 – gelebt und gezeichnet Der Nachlass von Arthur GloorLargiadèr in der Zentralbibliothek Solothurn 2017. Ca. 496 Seiten, mit über 650 farbigen Zeichnungen, Hardcover. sFr. 58.– / € 58.– ISBN: 978-3-03754-097-8 Erscheint im Februar 2017
Ein einzigartiger Spiegel der Augenheilkunde und des Lebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts In der Zentralbibliothek Solothurn lagert ein Schatz der Augenheilkunde: die Kranken geschichten, sogenannte Diarien, des ersten Solothurner Augenarztes Arthur Gloor, der von 1899 bis 1954 in eigener Praxis und im Spital tätig war. Sein Nachlass umfasst 67 Bände mit Krankengeschichten und Zeich nungen. Es ist ein seltener Glücksfall, dass dieses Dokument der Ophthalmologie kom plett erhalten wurde. Die Diarien sind einzigartig, denn sie ver einen stupendes Fachwissen mit herausragen den Zeichnungen, in denen Arthur Gloor die Diagnosen festgehalten hat. Sie zeugen von grosser Beobachtungsgabe und zeichne rischer Begabung, kombiniert mit hervorra genden Fähigkeiten in der Untersuchungs technik, besonders der Ophthalmoskopie. Doch die Diarien zeigen mehr als Diagnosen und Krankengeschichten, die sich zum Teil über grosse Lebensspannen der Patienten er strecken. Sie sind auch ein allgemein-histori sches Dokument mit hochinteressanten Ein blicken in die soziale und familiäre Situation der Patienten, in die Lebensbedingungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Arthur
Gloor «interessierte der ganze Mensch, das, was vor und hinter der Pupille liegt», wie es der ehemalige Direktor der Zentralbibliothek Solothurn, Leo Altermatt, formulierte. Der Nachlass gibt ein eindrucksvolles Bild der Augenheilkunde und ihrer Grenzgebiete, zeigt aber auch, was seither anders geworden ist. Der Diagnosenkatalog ist dem heutigen noch sehr ähnlich, die Verteilung der Krank heiten allerdings hat sich verändert, die the rapeutischen Möglichkeiten sind ebenfalls andere. Gehoben hat diesen Schatz der Augen heilkunde der Enkel Arthur Gloors, Balder P. Gloor, der die augenärztliche Praxis seines Grossvaters als Medizinstudent noch mit erlebte und dann selbst Augenarzt wurde. Als Professor für Ophthalmologie stand und steht er mitten in der Entwicklung des Faches, hat weitreichende historische Kenntnisse über prägende Persönlichkeiten der schwei zerischen Ophthalmologie und Einblick in die gesamte Medizin – eine einzigartige Konstellation, um diesen Nachlass aufzu arbeiten und in den historischen Kontext zu stellen.
Der Autor Balder P. Gloor, geb. 1932, ist der Enkel von Arthur Gloor und ebenfalls Augenarzt. Er war Professor für Ophthalmologie und Dekan der Medizinischen Fakultät an den Universitäten von Basel und Zürich mit den Forschungsschwerpunkten Netzhaut und Glaukom. Er verfasste ca. 300 Publikationen. Nach seiner Emeritierung entwickelte er ein globales Fellowship-Programm für Augenärzte aus Entwicklungsländern, nach 2007 widmete er sich mehr und mehr der Geschichte der Augenheilkunde. Aus dem Inhalt –– Die Biographie von Arthur Gloor –– Erfassung der Patienten und Krankengeschichten – statistische Bearbeitung –– Verletzungen und Erkrankungen der verschie denen Augenabschnitte –– Was war anders in der augenärztlichen Praxis zu Zeiten von Arthur Gloor? –– Die Zeichnungen –– Arbeitsumfeld und Einkommen –– Arzt-Patienten-Verhältnis –– Diarien als Spiegel des Lebens
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EMH Schweizerischer Ärzteverlag Daniel Lüthi
Begegnungen mit dem Gesundheitswesen – Band 2 2016. Broschiert. sFr. 28.– / € (D) 28.– ISBN 978-3-03754-094-7 Erscheinungsdatum: 15. November 2016 Kombiniert: Begegnungen mit dem Gesundheitswesen – Band 1 und 2 sFr. 49.– / € (D) 49.– statt sFr. 56.– / € (D) 56.– ISBN: 978-3-03754-096-1
Das Gesundheitswesen erhält ein Gesicht – viele Gesichter Das Gesundheitswesen ist ein ominöses Wesen. Ein Neutrum, könnte man meinen, das vor allem Kosten verursacht. Dieses Buch zeichnet ein ganz anderes Bild. Es enthält – wie Band 1 – in fein fühligen Texten und Fotos 32 persönliche Porträts von einmaligen, spannenden, engagierten «Gesundheitswesen».
Wiederum sind es Begegnungen mit Men schen, die in ihrem Fachgebiet (und oft weit darüber hinaus) Ausserordentliches leisten. Die bereit sind, davon zu erzählen. Und da bei auch laut über sich selber nachzudenken. Es sind Chefärztinnen und Chefärzte, aber beispielsweise auch ein Apotheker, der Can nabis verschreiben darf, oder ein Pakistaner, der in einem Universitätsspital Patientinnen und Patienten transportiert. Er sagt: «Ich will mit Herz arbeiten.» Alle Porträtierten schenken dem Autor, und damit der Leserschaft Wertvolles: Offen heit und Vertrauen. Einen Einblick in ihren Alltag und ihr Leben. Aber auch etwas von dem, was in Praxen und Spitälern zunehmend fehlt: Zeit. Sie alle haben in ihrer zum Teil übervollen Agenda einen Platz frei gemacht für ein Gespräch. Keine Selbstverständlich keit heutzutage, leider gerade im Gesund heitswesen. Thomas Nierle, Chefarzt am Spital in Mou tier und Präsident von «Médecins Sans Fron
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tières» Schweiz sagt es so: «Daniel Lüthi hat die herausragende Fähigkeit, einem kom plexen System wie dem Gesundheitswesen menschliche Züge zu verleihen. Eine ein dringliche Erinnerung daran, dass der Mensch in der Medizin immer im Mittelpunkt ste hen muss.» Der Autor Daniel Lüthi, geboren 1958, arbeitet als selbstän diger Journalist, Medientrainer, Moderator, Dozent und Autor. Er ist Inhaber und Geschäftsführer der Firma «DL Kommunikation» und lebt in Bern. Seit vielen Jahren schreibt er für die «Schweizerische Ärztezeitung» – unter anderem für die Rubrik, die er ins Leben gerufen hat und die jetzt zu einem zweiten Buch geführt hat: «Begegnung mit …»
Aus dem Inhalt –– Rahel Kubik: Chefärztin für Radiologie am Kantonsspital Baden –– Zaheer Ahmad: Mitarbeiter des Patienten begleitdienstes am Universitätsspital Zürich –– Daniel Hell: emeritierter Psychiatrieprofessor –– Michele Genoni: Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie am Stadtspital Triemli, Zürich –– Zheng Chen: chinesische Ärztin für TCM, speziell Akupunktur –– Franco Cavalli: Professor für Onkologie, Chefarzt in Bellinzona, Forscher und Politiker –– Debora Rupf: freiberufliche Pflegefachfrau, Leiterin Chinderspitex Deutsch-Freiburg –– Manfred Fankhauser: Apotheker in Langnau im Emmental
Bereits erschienen Daniel Lüthi
Begegnungen mit dem Gesundheitswesen 32 Porträts in Text und Bild. 2013. 136 Seiten, 64 Abbildungen in Farbe. Broschiert. sFr. 28.– / € (D) 28.– ISBN 978-3-03754-072-5
Schwabe Verlag Steinentorstrasse 13 CH-4010 Basel Tel. +41 (0)61 278 95 65 Fax +41 (0)61 278 95 66 verlag@schwabe.ch www.schwabeverlag.ch Verlagsleitung Susanne Franzkeit Tel. +41 (0)61 278 95 64 s.franzkeit@schwabe.ch
Das Signet des 1488 gegründeten Druckund Verlagshauses Schwabe reicht zurück in die Anfänge der Buchdrucker kunst und stammt aus dem Umkreis von Hans Holbein. Es ist die Druckermarke der Petri; sie illustriert die Bibelstelle Jeremia 23,29: «Ist nicht mein Wort wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?» Titelseite: A-Initiale aus dem Folchart-Psalter, St.Gallen, 872–883. St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 23, S. 80. Vgl. hier S. 7.
Vertriebsleitung Markus Moser Tel. +41 (0)61 278 98 21 m.moser@schwabe.ch Marketingleitung Laurent Gachnang Tel. +41 (0)61 278 98 30 l.gachnang@schwabe.ch
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ISBN 978-3-7965-3631-1
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