Schwabe Verlag Vorschau Frühjahr 2016

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Frühjahr 2016

Schwabe – Verlag für Geistes- und Kulturwissenschaften


Altertumswissenschaften  3, 22, 23, 35 Althaus, Oskar  12 Ammann, Benno  10 Anthropologie 5 Archäologie  20, 21 Architektur, Architekturgeschichte  18, 19 Aufklärung 5

Iselin, Isaak  5, 15

Bachofen, Johann Jakob  3 Barock 19 Basel  11–17, 28 Biographie  1, 10 Biotechnologie 34 Buchgeschichte 19

Linguistik 31 Literatur, Literaturwissenschaft  3, 6, 7 Logopädie 31

Denkmalpflege 18 Edition 4–7 Editionswissenschaft 27 Erasmus von Rotterdam  1 Ethik  2, 34

Juden 25 Kantianismus 4 Kulturwissenschaft 3 Kunst, Kunstgeschichte  12–14, 19

Medienwissenschaft 16 Medizin, Medizingeschichte  31–34, 36–39 Musik, Musikwissenschaft 8–11  – Aufführungspraxis 8, 9  – Notation 9 Naturführer 17 Netter, Maria  13 Ökonomie 29

Farbgestaltung 18 Flora und Fauna  17 Fotografie 13 Gegenwartskunst  14, 19 Gender Studies  3 Geschichte  1, 15, 16, 20, 21, 24–28, 30, 35  – Geschichtsphilosophie 5  – Industriegeschichte 14  – Institutionengeschichte 15   –  Kulturgeschichte  11, 20, 22, 26, 30   –  Schweizer Geschichte  24, 28, 35  – Sozialgeschichte 15  – Wirtschaftsgeschichte 15  – Wissenschaftsgeschichte 33 Gesprächskunst 2 Geste 8

Pädagogik 2 Petite Camargue Alsacienne  17 Philosophie  2, 4, 5, 22, 23 Politik, Politikwissenschaft  16, 24 Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie  31, 32 Reinhold, Karl Leonhard  4 Sozialwissenschaften 26 Sprachtherapie 31 Städtebau 19 Theologie  1, 23 Walser, Robert  6–7 Werkverzeichnis 10

Habraken, Edith  11 Humanismus 1

PERFOR MANCE

neutral Drucksache No. 01-15-275140 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership


Schwabe reflexe 45 Christine Christ-von Wedel

Erasmus von Rotterdam Ein Porträt Mit Karikaturen von Albert de Pury 2016. Ca. 204 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3523-9

I S B N 978-3-7965-3523-9

Erscheint im Februar 2016 9

783796 535239

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3524-6

Lebensbild eines grossen Humanisten

«Wer den Erasmus zerdrückt, der würget eine Wanze, und diese stinkt noch tot mehr als lebendig.» (Martin Luther)

Erasmus von Rotterdam (1466/67–1536) zählt zu den noch heute weitum bekannten Humanisten. Das hat gute Gründe, war er doch einer der bedeutendsten Publizisten seiner Zeit. Mit seiner griechisch-lateinischen Ausgabe des Neuen Testaments und seinen Bibelkommentaren und -auslegungen übte er eine kaum zu überschätzende Wirkung auf das damalige wie auch auf das spätere christliche Denken aus. Er beeinflusste Philosophen, Politiker, Literaten, Juristen, Pädagogen, Künstler und Musiker unterschiedlichster Richtung. Das Spektrum der Themen, mit denen er sich auseinandersetzte, ist breit: Krieg und Frieden, Politik und Menschen-

würde, Rechtsprechung und Rechtsphilosophie, Kirchenmusik und Predigtlehre, Frömmigkeit und Lebensweisheit, Stilkunde und zivilisiertes Benehmen, Ehe-, Frauen- und Erziehungsfragen. Erasmus prägte mit seinen Gedanken die Geistesgeschichte bis in unsere Tage. Die Erasmusspezialistin Christine Christvon Wedel führt mit leichter Feder in die Persönlichkeit ein, in das reiche und vielschichtige Denken des großen Humanisten und in die Kämpfe und Sehnsüchte des Zeitalters der Reformation. In seinen Karikaturen lässt Albert de Pury die unterschiedlichen Ideen von Erasmus und Luther aufeinanderprallen. So ist ein leicht lesbares, informa­ tives, amüsantes und inspirierendes Buch entstanden.

Die Autorin Christine Christ-von Wedel, geb. 1948 in Reinbek bei Hamburg, studierte in Hamburg und Basel allgemeine Geschichte, Kirchengeschichte und Philosophie und doktorierte in Basel über Erasmus von Rotterdam. Sie trat international mit zahlreichen Erasmusstudien und kirchengeschichtlichen Veröffentlichungen hervor. Sie ist Research Fellow des Instituts für Schweizerische Reformations­ geschichte der Universität Zürich und der Theo­ logischen Fakultät in Basel. 2015 erhielt sie den Wissenschaftspreis der Stadt Basel. Der Illustrator Albert de Pury, geb. 1940, aufgewachsen in Basel, lehrte an den Universitäten Neuenburg und Genf Altes Testament und ist Ehrendoktor der Universitäten Zürich und Budapest. Er hat sich nicht nur einen Namen als Exeget und Spezialist für altorientalische Geschichte, sondern auch als Karikaturist gemacht.

Geschichte, Humanismus, Reformation, Biographie

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Schwabe reflexe 46 Anton Hügli

Von der Schwierigkeit, vernünftig zu sein 2016. Ca. 240 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 17.50 / € (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3489-8

I S B N 978-3-7965-3489-8

Erscheint im Februar 2016 9

783796 534898

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3527-7

Vernunft – höchstes Denkvermögen oder Illusion?

Das genuin philosophische Thema der Vernunft wird von Anton Hügli unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Seine Essays bringen uns dem näher, was es heisst, ein vernünftiges Wesen zu sein, zeigen aber auch, warum wir daran zweifeln können, diesem Anspruch je gerecht zu werden. Die Hinwendung zur Vernunft verlangt eine Entscheidung: Übernehmen wir die Verantwortung für das, was wir für wahr halten, oder überlassen wir uns dem Geschäft des Überredens und Überredet-Werdens? Wenn wir vernünftig sein wollen, müssen wir in die Auseinandersetzung mit Gründen und Gegengründen eintreten. Dieses ‘Spiel’ setzt voraus, dass Überzeugungen durch Regeln so verbunden sind, dass die Überzeugung von der Wahrheit eines Sachverhalts uns nötigen kann, auch anderes für wahr zu halten. Doch was gibt Regeln diese normative Kraft? Unser Denken erschöpft sich nicht im Begründen und Schließen. Es lebt auch von Bildern und Metaphern. Doch ob Metaphern oder Argumente: Gäbe es keine Eingänge und Ausgänge aus dem Universum der Überzeugungen, kreisten wir endlos in uns selbst. Gibt es Orte in der Welt, an ­denen wir unsere Überzeugungen festmachen können?

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Unter dem Anspruch, vernünftig miteinander zu kommunizieren, orientieren wir uns an der Überzeugungskraft von Argumenten. Voraussetzung dafür aber ist der Glaube daran, dass wir Menschen einander überzeugen können, dass wir uns selbst und auch andere verändern können. Dieser Glaube muss sich auch gegenüber jenen bewähren, die keine Vernunft zu zeigen ­ scheinen; er ist notwendig im moralischen Bereich, in der Erziehung und er ist Voraussetzung jeder philosophischen Mitteilung. Aber wie vermeiden wir den selbstgefälligen Anspruch, selber immer schon auf der Seite der Vernunft zu stehen? Philosophie, Gesprächskunst, Ethik, Pädagogik

Der Autor Anton Hügli, geb. 1939, Promotion und Habilitation in Philosophie. Forschungs- und Lehrtätigkeit in Basel, Kopenhagen, Oxford, Münster, Bielefeld. Bis zur Emeritierung 2005 Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Basel. Arbeits­ gebiete: Praktische Philosophie; Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, Begriffsgeschichte; Philosophie der Erziehung. (Mit-)Herausgeber lexikalischer Werke, u.a. Historisches Wörterbuch der Philosophie (Schwabe) und Philosophielexikon (Rowohlt); Redaktor der Studia philosophica (Schwabe) seit 2006.

Inhalt I. Legitime und illegitime Wege, zu Überzeugungen zu kommen –– Überzeugen und Überreden – eine Exploration –– Normativität. Warum jegliches Überzeugen an Regeln gebunden ist –– Schlüsse. Wie Überzeugungen zu verknüpfen sind –– Bilder und Metaphern. Von alternativen Wegen, zu Überzeugungen zu kommen –– Wie Überzeugungen mit uns selbst und mit der Welt verbunden sind II. Von den Schwierigkeiten, das Vertrauen in die Vernunft der andern – und in die eigene – nicht zu verlieren –– Gibt es eine Moral des moralischen Verurteilens? –– Urteilskraft und Takt. Wie man die Freiheit des anderen – auch in der Pädagogik – respektieren kann –– Indirekte Mitteilung. Warum und inwiefern es Grenzen der Mitteilbarkeit gibt –– Paradoxien des Selbst. Von der Schwierigkeit, als vernünftiges Wesen gelten zu können


Schwabe interdisziplinär 11 Herausgegeben von Wolfgang Rother Ulrich Boss, Yahya Elsaghe, Florian Heiniger (Hg.)

Matriarchatsfiktionen Johann Jakob Bachofen und die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts 2016. Ca. 250 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3507-9

I S B N 978-3-7965-3507-9

Erscheint im Juni 2016 9

783796 535079

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3508-6

Die Rezeption von Bachofens Werk in der Zwischenkriegszeit Die nach wie vor brisante Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter und nach den Ursachen für ihre soziale Ungleichheit wurde nie zuvor so nachhaltig und radikal gestellt wie vom Schweizer Juristen und Altertumskundler Johann Jakob Bachofen. Zu seinen Lebzeiten wenig beachtet und heute einer der Autoren, die fast jeder kennt und kaum einer liest, wurde er gegen Ende des 19. und im Lauf des 20. Jahrhunderts in intermittierenden Schüben wechselweise von Feministinnen und Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten, Faschisten und Nationalsozialisten wiederentdeckt. Dabei lag der eigentliche Höhepunkt seiner Rezeptionskarriere in den späteren 1920er und den frühen 1930er Jahren. Anders nämlich, als man aus heutiger Perspektive extrapolieren könnte, war Bach­ ofen in der Zwischenkriegszeit nicht der «glorieux inconnu», als der er heute gelegentlich noch herumgeboten wird, ohne dass sich an den bekannt gebliebenen Namen viel mehr heftete als der in aller Regel ganz falsch oder bestenfalls halb richtig verstandene Titel seines opus potissimum von 1861, Das Mutterrecht. In den germano­ phonen Ländern bzw. Landesteilen der Zwischenkriegszeit erlebte er ab Mitte der 1920er Jahre eine nie zuvor und hernach nicht wieder dagewesene Konjunktur. Um

die Wirkung zu dokumentieren, die von ­seiner Matriarchatstheorie auf die deutsche Literatur ausging, versammelt der Band ­Beiträge zur Bachofen-Rezeption von Karl Wolfskehl, Hugo von Hofmannsthal, Franz Kafka, Arthur Schnitzler, Gerhart Hauptmann, Robert Musil, Elias Canetti, Hermann Broch, Thomas Mann und Hans Boesch – sowie zu Bachofens Einfluss auf Fritz Langs «Metropolis». Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Gender Studies Die Herausgeber Ulrich Boss, geb. 1978, ist Oberassistent am Institut für Germanistik der Universität Bern. Er promovierte mit einer Studie zu Robert Musil und forscht zu C. F. Meyer, Gottfried Keller, Orientalismus in der Deutschschweizer Literatur und literarische Darstellungsformen von Geschlecht und Nationalität. Yahya Elsaghe, geb. 1960, ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bern. Er hat insbesondere zu Goethe, Hölderlin, Max Frisch, W. G. Sebald und vor allem zu Thomas Mann publiziert. Ein Schwerpunkt seiner letzten Arbeiten liegt auf der Bachofen-Rezeption in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Florian Heiniger, geb. 1985, ist Doktorand am SNF-Forschungsprojekt «Zur Rezeption Johann Jakob Bachofens in der deutschen Literatur der Zwischenkriegszeit. Untersucht an Elias Canettis Die Blendung».

Inhalt –– Philipp Theisohn: Die Archaik der Avantgarden. Karl Wolfskehl und die Wiederentdeckung Bachofens –– Antonia Eder: Chthonischer Ernst und dionysisches Spiel: Mythos bei Bachofen und Hofmannsthal –– Joanna Nowotny: «Sumpfgeschöpfe» und «dunkle» «Mädchenzimmer». Geschlechter­ mythen bei Bachofen und Kafka –– Franziska Schößler: Die Gouvernante als Hetäre: Bachofen in Schnitzlers Roman Therese. Chronik eines Frauenlebens –– Ulrich Boss: Bonae Deae. Bachofen-Reminiszenzen in Gerhart Hauptmanns Insel der großen Mutter und Robert Musils Mann ohne Eigen­ schaften –– Florian Heiniger: «Groß & Mutter». Bachofen in Elias Canettis Die Blendung –– Julian Reidy: «Weiberzeit»: ‘Mutterrecht’, ‘Hetärismus’ und Faschismusanalyse in Hermann Brochs Verzauberung –– Yahya Elsaghe: Die vertauschten Köpfe im Kontext von Thomas Manns politischer Bachofen-Rezeption –– Elio Pellin und Melanie Rohner: Füße, Sumpf und große Mütter. Hans Boeschs Kiosk und Johann Jakob Bachofens Mutterrecht –– Christine Kanz: Thea von Harbou und Fritz Lang treffen Johann Jakob Bachofen. Für eine neue Lektüre der kulturellen, architektonischen und stadtplanerischen Aspekte im Kultfilm «Metro­ polis»

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Karl Leonhard Reinhold Gesammelte Schriften RGS 5/2 Martin Bondeli, Silvan Imhof (Hg.)

Auswahl vermischter Schriften Zweyter Theil 2016. Ca. 496 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. Ca. sFr. 96.– / € (D) 96.– ISBN 978-3-7965-3494-2

I S B N 978-3-7965-3494-2

Erscheint im Juni 2016 9

783796 534942

Elementar- und freiheitsphilosophische Duelle

Der zweite Teil der 1797 in Jena erschienenen Auswahl vermischter Schriften ent­hält die Neufassung von Reinholds preisgekrönter Schrift zur Frage der Preußischen Akademie der Wissenschaften «Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolf’s Zeiten in Deutschland gemacht hat?». Diese ist ergänzt durch Betrachtungen zur Schule Kants und zur nachkantischen Philosophie. Reinhold begründet darin, wie schon im «Vorbericht» des Bandes, was ihn zu der Schlussfolgerung geführt hat, mit Fichtes Idee eines sich selbst setzenden Ich oder Selbstbewusstseins werde das erste Prinzip philosophischen Wissens in überzeugenderer Weise zur Geltung gebracht als mit dem Satz des Bewusstseins der eigenen Elementarphilosophie. Im einem zweiten Abschnitt geht es um eine kritische Stellungnahme zu Kants «Einleitung in die Metaphysik der Sitten». Reinhold verteidigt hier indirekter Auseinandersetzung mit Kant seine Auffassung der Willensfreiheit als Vermögen, sich für oder wider das Sittengesetz zu entscheiden. Der Erklärung Kants, diese Auffassung betreffe eine Form von empirischer Willkürfreiheit, widerspricht er energisch.

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Der dritte Abschnitt beinhaltet Defini­ tionen und Erläuterungen zu den Begriffen des äußeren Rechts und Staatsrechts. Zur Diskussion steht eine aufklärungspolitisch relevante Fortsetzung von Reinholds auf Lehrstücken der Willensfreiheit, der Moral und des Naturrechts beruhender praktischer Elementarphilosophie. Reinhold beantwortet indirekt die Frage, welche Staatsverfassung und Staatsregierung dem Begriff der Willensfreiheit angemessen ist. Der Band enthält die Varianten zum ersten Hauptabschnitt, eine Einleitung sowie einen ausführlichen Kommentar. Philosophie, Kantianismus, Edition Die Herausgeber Martin Bondeli ist Hauptherausgeber der ReinholdEdition. Er hat Bücher und Aufsätze vor allem zu Kant und zum Deutschen Idealismus publiziert und lehrt als Privatdozent an den Universitäten Bern und Freiburg i. Ue. Letzte Buchveröffentlichung: Reinhold und Schopenhauer. Zwei Denkwelten im Banne von Vorstellung und Wille (Basel 2014). Silvan Imhof ist Mitarbeiter der Reinhold-Edition sowie der Jeanne-Hersch-Edition und hat mit der Arbeit Der Grund der Subjektivität. Motive und Potential von Fichtes Ansatz (Basel 2014) promoviert.

Inhalt –– Vorbericht –– Ueber den gegenwärtigen Zustand der Metaphysik und der transcendentalen Philosophie überhaupt –– Einige Bemerkungen über die in der Einleitung zu den metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre von I. Kant aufgestellten Begriffe von der Freyheit des Willens –– Aphorismen über das äussere Recht überhaupt und insbesondere das Staatsrecht


Isaak Iselin: Gesammelte Schriften 4 Sundar Henny (Hg.), unter Mitarbeit von Isabelle Wienand

Geschichte der Menschheit 2016. Ca. 630 Seiten. Gebunden. Leinen mit Schutzumschlag. Ca. sFr. 98.– / € (D) 98.– ISBN 978-3-7965-3497-3

I S B N 978-3-7965-3497-3

Erscheint im Juni 2016 9

783796 534973

Das Hauptwerk des Basler Aufklärers

Mit Isaak Iselins Geschichte der Menschheit wird ein historisches Zeugnis der Aufklärung erstmals seit über 200 Jahren in einer neuen Edition zugänglich. Mit der von seinen Zeitgenossen ebenso gepriesenen wie verfemten Schrift etablierte Iselin ein neues historiographisches Genre, die Menschheitsgeschichte, das die Geschichtsphilosophie nach­haltig prä­gen sollte. Die Geschichte der Menschheit stellt darüber hinaus eine wertvolle Quelle des historischen und ethnologischen Wissens im späten 18. Jahrhundert dar. Erstmals 1764 erschienen, wurde das Werk im 18. Jahrhundert sechs Mal aufgelegt und fand große Aufmerksamkeit bei den Zeitgenossen Christoph Martin Wieland, Julie Bondeli, Moses Mendelssohn und Johann Gottfried Herder. Herausgefordert von den Theorien Mon­ tes­ quieus sowie Rousseaus und inspiriert von Vertretern der schottischen Aufklärung verschränkte Iselin in seinem Hauptwerk Geschichte und Anthropologie. Den Gegen-

satz von Natur und Kultur suchte er mit e­inem an der biologischen und psycholo­ gischen Entwicklung des einzelnen Menschen orientierten Schema der Geschichte zu überwinden. Iselin erzählt die Geschichte der Menschheit konsequent als eine natürliche Funktion und Entwicklung dessen, was im Menschen bereits angelegt ist. Die Edition beruht auf dem Text der letzten, von Iselin selbst besorgten Auflage von 1779. Sie erschließt erstmals seine vielen hundert, oft kryptischen Anmerkungen. Damit werden die Arbeitsweise und Argumentationsmuster Iselins im Detail nachvollziehbar. Geschichtsphilosophie, Anthropologie, Aufklärung, Edition

Inhalt 1. Buch: Psychologische Betrachtung des Menschen. 2. Buch: Von dem Stande der Natur. 3. Buch: Von dem Stande der Wildheit. 4. Buch: Von den Anfängen des gesitteten Standes bis zur Vestsetzung der häuslichen Gesellschaft. 5. Buch: Von den Fortgängen der Geselligkeit zu ­dem bürgerlichen Stande. 6. Buch: Von den Fortgängen des gesitteten Standes, bey den orientalischen Völkern. 7. Buch: Von den Fortgängen des gesitteten Standes, bey den Griechen und bey den Römern. 8. Buch: Von den Fortgängen des gesitteten Standes, bey den heutigen europäischen Nationen.

Der Herausgeber Sundar Henny, geb. 1981, studierte Geschichte und Klassische Philologie in Basel und Freiburg i. Br. Gegenwärtig forscht er an der Universität Cambridge, Clare Hall, zu Anthropologie und Aufklärung.

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Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte KWA I.12 Im Auftrag der Stiftung für eine Kritische Robert Walser-Ausgabe herausgegeben von Wolfram Groddeck und Barbara von Reibnitz Wolfram Groddeck, Hans-Joachim Heerde, Caroline Socha (Hg.)

Die Rose 2016. Ca. 168 Seiten, 9 Abbildungen. Gebunden in Schuber. Mit beigelegtem USB-Stick. Ca. sFr. 44.– / € (D) 44.– ISBN 978-3-7965-3499-7 Subskriptionspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes: Ca. sFr. 37.– / € (D) 37.–

I S B N 978-3-7965-3499-7

Erscheint im Juni 2016 9

783796 534997

Leichtigkeiten des Denkens und der Sprache

«Die Rose ist eines meiner feinsten Bücher, das nur ältere und sehr vornehme Frauen in die Hand nehmen sollten, weil es an diesem Buch sehr viel zu verstehen und zu verzeihen gibt.» (Robert Walser an Therese Breitbach)

Die Rose, 1925 bei Rowohlt in schlanker, bi­ bliophiler Ausstattung erschienen, ist Robert Walsers letzte Buchpublikation. Mit der Rose präsentierte er sich als eigensinniger Schriftsteller der Avantgarde, als Sprachartist und zugleich als Außenseiter des deutschen Literaturbetriebs. Überwiegend zustimmend, zum Teil begeistert äußerte sich die zeitgenössische Literaturkritik. Viele dieser Rezeptionsdokumente waren bisher unbekannt und sind im Anhang der Ausgabe von Die Rose erstmals zugänglich. Sie werfen ein neues Licht auf die zeitgenössische Wahrnehmung Walsers. Während etwa Walter Schotte präzise feststellt: «An diesem Schweizer […] wird recht deutlich, was härteste Selbstdisziplin aus jenen Leichtig­keiten des Denkens und der Sprache gewinnen kann, die uns durch die Tagesschriftstellerei ursprünglich aufgezwungen [werden]»,

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schreibt Walther Petry: «Nur mit einem Werk der neueren Dichtung vergleichbar, dem Kafkas, ist es zugleich der Prosa dieses Mannes entschiedenes Gegenbild.» – Auch später noch und bis heute steht Die Rose mit ihrer filigranen Textkomposition im Schatten der anderen Werke Walsers. Ebenso schwerelos elegant wie kompromisslos experimentierend sperrt sich das Buch gegen alle naiven Lektüren, die es dennoch zu provozieren scheint. Mit einer gezielten Verwendung schweizerdeutscher Ausdrücke etwa irritiert Walser zumindest seine deutschen Leser in Berlin («Begrifsch?»). Wortspieltechniken, intertextuelle Versteckspiele, besondere Stil- und Genre-Experimente sowie poetologische Selbstinszenierungen prägen die Prosasammlung ebenso wie die manchmal flapsigen Inhalte oder – schlimmer noch – Inhaltslosigkeiten. All das erweist Die Rose, nicht zuletzt auch dank der raffinierten Kombination der rund vierzig Einzelstücke, als ein Manifest von Walsers spätem Stilwillen. Die Rose ist ein Buch von Robert Walser, das es – auch 90 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung – erst noch zu entdecken gilt. Literatur, Edition

Titelblatt von Robert Walsers «Die Rose» (1925), mit einer Lithographie von Karl Walser


Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte KWA VI.1 Im Auftrag der Stiftung für eine Kritische Robert Walser-Ausgabe herausgegeben von Wolfram Groddeck und Barbara von Reibnitz Angela Thut, Christian Walt, Wolfram Groddeck (Hg.)

Mikrogramme 1924/1925 2016. Ca. 430 Seiten, 39 Faksimiles. Gebunden in Schuber. Ca. sFr. 113.– / € (D) 113.– ISBN 978-3-7965-3500-0 Subskriptionspreis bei Abnahme des Gesamtwerkes: Ca. sFr. 96.– / € (D) 96.–

I S B N 978-3-7965-3500-0

Erscheint im Juni 2016 9

783796 535000

«Ich bin ganz aus dem System gekommen» (Robert Walser, gestrichenes Notat auf Mikrogrammblatt 263)

Die legendären und immer wieder mystifizierten Mikrogramme, die in einer schwer zu lesenden Kleinstschrift notiert sind, werden hier erstmals vollständig faksi­ miliert, transkribiert und ediert. Mit dem ersten Band der sechsten Abteilung der ­Kritischen Robert Walser-Ausgabe beginnt eine neue Erschließung des mikrographischen Nachlasses von Robert Walser. Das Konvolut der «Mikrogramme» umfasst 526 lose Blätter unterschiedlichen Formats, die aus Walsers Schaffensphase von 1924 bis 1933 stammen. Ein großer Teil seines Spätwerks wurde hier entworfen, aber nur etwas mehr als die Hälfte der mikrogra­ phischen Entwürfe hat der Autor selber weiterverwertet. Editorische Einheit ist das nach einer vermuteten Entstehungschronologie eingeordnete einzelne Blatt (oder der entsprechende Blattverbund). Die Faksimiles in Originalgröße werden zunächst in einer Umschrift zugänglich gemacht, welche die topographischen Verhältnisse der Textverteilung auf dem Blatt anschaulich wiedergibt. In ihr wird die ursprüngliche Konstellation der Aufzeichnungen auf dem Blatt für den Leser

unmittelbar sichtbar. In einem zweiten editorischen Schritt werden die verschiedenen Aufzeichnungen aus dem Blattkontext gelöst und als Einzeltexte dargeboten, welche die Entwürfe in ihrem chronologischen Textverlauf und im originalen Zeichenbestand lesbar machen. Dieser Teil der Edition wird in den Marginalien philologisch kommentiert. Die einzelnen Aufzeichnungen sind mit den edierten Reinschriften und Erstdrucken in den andern Abteilungen der Kritischen Ausgabe verknüpft. In der komplementären elektronischen Edition liegen die Faksimiles in hochauf­ gelösten, d.h. stark vergrösserbaren Scans vor, die durchgehend mit den Transkriptionen verknüpft sind. Sie ermöglichen so ein tiefergehendes Text- und Handschriftenstudium. Mit der hier begonnenen Neuedition der Mikrogramme wird die konsequente Arbeitstechnik Walsers sowie seine stilistisch und poetologisch singuläre Schreibweise am konkreten Material evident. Die Edition lädt dazu ein, den Kosmos des Wal­ serschen Spätwerks neu zu entdecken und zu erforschen.

Lieferbare Bände­­­­­ ABTEILUNG I: Buchpublikationen I.1: Fritz Kocherʼs Aufsätze ISBN 978-3-7965-2463-9 I.2: Geschwister Tanner ISBN 978-3-7965-2461-5 I.3: Der Gehülfe ISBN 978-3-7965-2464-6 I.4: Jakob von Gunten. Ein Tagebuch ISBN 978-3-7965-2466-0 I.8: Prosastücke, Kleine Prosa, Der Spaziergang ISBN 978-3-7965-3457-7 I.9: Poetenleben ISBN 978-3-7965-3357-0 ABTEILUNG II: Drucke in Zeitschriften II.3 Drucke in der Schaubühne/Weltbühne ISBN 978-3-7965-3399-0 ABTEILUNG III: Drucke in Zeitungen III.1: Drucke im Berliner Tageblatt ISBN 978-3-7965-2468-4 III.3: Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung ISBN 978-3-7965-2467-7 ABTEILUNG IV: Werkmanuskripte IV.1: Geschwister Tanner ISBN 978-3-7965-2462-2 IV.2: Der Gehülfe ISBN 978-3-7965-2465-3

Literatur, Edition

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Resonanzen 3 Basler Publikationen zur Älteren und Neueren Musik, herausgegeben vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel Arne Stollberg, Jana Weißenfeld und Florian Henri Besthorn (Hg.) Unter Mitarbeit von Alexandra Gronwald und Madita Knöpfle

DirigentenBilder Musikalische Gesten – verkörperte Musik 2015. 503 Seiten, 100 Abbildungen, 15 Notenbeispiele und eine DVD-Beilage. Gebunden. sFr. 68.– / € (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3478-2

I S B N 978-3-7965-3478-2

Bereits erschienen 9

783796 534782

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (EPUB) 978-3-7965-3509-3

Der Dirigent als ‘Verkörperungsmedium’ von Musik

Kommt dem Dirigieren performative Qualität zu? Handelt es sich um einen theatralen Akt, einen ‘Tanz am Pult’, der selber ästhetischen Wert besitzt und sich nicht auf die Funktion bloßer Zeichengebung für das Orchester reduzieren lässt? – Diese und andere Fragen bilden den Fokus des vorliegenden Bandes. Die titelgebenden DirigentenBilder implizieren dabei eine doppelte Perspektive. Auf der e­ inen Seite stehen die vom Dirigenten selbst hervorgerufenen Bilder: Welche kinetischen Visualisierungen von Musik sind mit deren gestischer Umsetzung beim Dirigieren verbunden, und wie gestaltet sich die Beziehung zwischen dem Körper des Dirigenten und dem ‘Klangkörper’ des Orchesters? Auf der anderen Seite sind aber auch diejenigen Bilder – ‘Images’ – relevant, die sich von der ­traditionsreichen ­Figur des Maestro im kulturellen Gedächtnis gespeichert haben: Welche Funktion wurde dem Dirigenten zugesprochen, wie haben sich die Vorstellungen und Klischees über ihn im Laufe der Zeit verändert, und welchen Einfluss übten die sich wandelnden Formen der medialen Inszenierung aus, von der Karikatur bis zum Film? Musikwissenschaft, Geste, systematisch-empirische Musikforschung, Aufführungspraxis

Inhalt Introduktion Arne Stollberg: Der Dirigentenkörper im anthropologischen Musikdiskurs des 19. und 20. Jahrhunderts Historisches Stefan Morent: Körper, Geste, Gebärde in der Musik des Mittelalters – Jörg-Andreas Bötticher: Rhythmische Orientierung und Ausdruck in Dirigiergesten des 17. und 18. Jahrhunderts – Christoph Riedo: Das Taktschlagen und seine klanglichen Auswirkungen auf die Aufführung in der Barockzeit – Nina Noeske: Franz Liszt als Pultvirtuose – Hans-Joachim Hinrichsen: Hans von Bülow als erster Dirigent der Moderne? – Lena-Lisa Wüstendorfer: Gesten im Spannungsfeld von Chor und Orchester Systematisches Nepomuk Riva: Lautmalerei und Gestik von DirigentInnen in Orchsterproben – Clemens Wöllner: Handlungsrepräsentation und Wahrnehmungskompetenz in der Orchesterleitung – Hartmut Hein: Zur Gestik der musikalischen Schrift in Adornos Interpretationstheorie – Nicola Gess: Zur Geste bei Mahler – Florian Henri Besthorn: Dirigent und Publikum als vermeintlich stumme ‘Klangspieler’

Jana Weißenfeld, geb. 1986, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik des Schweizerischen Nationalfonds, von Oktober 2012 bis Mai 2015 an der Univer­sität Basel, seither an der Humboldt-Universität zu Berlin. Florian Henri Besthorn, geb. 1984, arbeitet seit Oktober 2012 an einer Dissertation zur Bedeutung des Körpers im Werk von Jörg Widmann, als Teil des Projekts Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Basel.

Kulturwissenschaftliche Perspektiven Cornelia Bartsch: Vergeschlechtlichte Körperbilder des Dirigierens – Arne Stollberg: Auf der Suche nach einer musikalischen Physiognomik – Jana Weißenfeld: Bewegte Dirigentenbilder im Konzertfilm – Peter Moormann: Gustavo Dudamel – Maestro Estatico? – Mariama Diagne: Gesten der Vermittlung im zeitgenössischen Tanz bei Xavier Le Roy und Jonathan Burrows & Matteo Fargion Coda Ein Gespräch zwischen Peter Gülke und Ulrich Mosch

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Die Herausgeber Arne Stollberg, geb. 1973, ist seit April 2015 Profes­sor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2012 bis 2015 war er Inhaber einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel mit dem Projekt Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik.

Karikatur aus dem «Münchner Punsch» (2. Juli 1865) zu Hans von Bülows Dirigat der Uraufführung von Wagners «Tristan und Isolde», Detail


Schola Cantorum Basiliensis Scripta 4 Veröffentlichungen der Schola Cantorum Basiliensis – Hochschule für Alte Musik an der Musik Akademie Basel, Fachhochschule Nordwestschweiz Herausgegeben von Thomas Drescher Karin Paulsmeier

Notationskunde 15. und 16. Jahrhundert 2016. In zwei Teilbänden. Ca. 488 Seiten, zahlreiche faksimilierte Abbildungen. Broschiert. Ca. sFr. 78.– / € (D) 78.– ISBN 978-3-7965-3502-4

I S B N 978-3-7965-3502-4

Erscheint im Juni 2016 9

783796 535024

Grundlagen für die Aufführungspraxis der Musik der Renaissance Die vorliegende Notationskunde ist aus der Unterrichtstätigkeit der Autorin an der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik in Basel, hervorgegangen. Die Besonderheit des Buches besteht darin, dass es theoretische Voraussetzungen mit den Erfahrungen der musikalischen Praxis verbindet. Dabei ist das Ziel, die jeweils originale Schrift zum selbstverständlichen Ausgangspunkt der Interpretation werden zu lassen – in Analogie zur Neuen Musik, bei der die analytische und künstlerische Auseinandersetzung in der Regel ebenfalls ihren Ausgangspunkt über deren schriftliche Darstellung nimmt. Dem entspricht es, dass alle Notenbeispiele in faksimilierter Form abgebildet sind und auf Übertragungen in moderne Notation verzichte wurde.

Die Autorin Karin Paulsmeier, geb. 1943 in Hamburg, studierte Musik und Musikwissenschaft in Basel. Von 1970 bis 2003 unterrichtete sie an der Schola Cantorum Basiliensis und entwickelte dort im Verlauf ihrer Unterrichtstätigkeit die Notationskunde zu einem für die Aufführungspraxis des späten 12. bis 18. Jahrhunderts grundlegenden Fach. Zur Reihe Die Reihe Schola Cantorum Basiliensis Scripta präsentiert aktuelle Themen und Forschungsergebnisse der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik an der Musik Akademie Basel, Fachhochschule Nordwestschweiz.

Aus dem Inhalt –– Geschichtliche Voraussetzungen der Notation des 15. Jahrhunderts: rhythmische Grundmensuren und darauf bezogene Proportionen –– Verschiebungen innerhalb des Mensurensystems –– Entstehung des Tactus-Prinzips aus musikalischer Notwendigkeit –– Tactus und Proportion –– Die Mensuralnotation des 15. und 16. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Theorie und Praxis –– Auflösungserscheinungen innerhalb der Tactus-orientierten Mensuralnotation im Verlauf des 16. Jahrhunderts –– Herausbildung neuer rhythmischer Prinzipien

Musikgeschichte, Musiknotation Bereits erschienen Schola Cantorum Basiliensis Scripta 2 Karin Paulsmeier Notationskunde 17. und 18. Jahrhundert ISBN 978-7965-2734-0

Kyrie aus der vierstimmigen Missa «Malheur me bat» von Josquin Desprez; Brüssel, Bibliothèque royale de Belgique, Ms. 9126, fol. 82v–83r

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Schweizerisches Musik-Archiv Herausgegeben vom Schweizerischen Musik-Archiv (SUISA) und der Universitätsbibliothek Basel Andreas Schenker

Werkverzeichnis Benno Ammann (1904–1986) 2015. 242 Seiten, 4 Abbildungen, davon eine in Farbe. Broschiert. sFr. 25.– / € (D) 25.– ISBN 978-3-7965-3501-7

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Bereits erschienen 9

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Ein kompositorisches Schaffen von grosser Vielfalt

Das Werk des Schweizer Dirigenten und Komponisten Benno Ammann umfasst gegen 700 Titel, in denen sich die ganze Vielseitigkeit der Musik des 20. Jahrhunderts spiegelt – von Einflüssen der Gregorianik bis zur Elektronischen Musik. Ammann verbrachte seine Jugendjahre in Gersau am Vierwaldstättersee mit erstem Musikunterricht bei seinem Vater, dem sich eine Unterweisung in Theorie- und Harmonielehre beim Stiftskapellmeister des Gymnasiums in Einsiedeln anschloss. 1925 bis 1930 absolvierte er ein Studium am Landeskonservatorium Leipzig, unter anderem der Komposition bei Sigfrid Karg-Elert, darauf folgten Studien in Basel bei Felix Weingartner und Richard Strauss, in Paris bei Arthur Honegger, Darius Milhaud und Albert Roussel sowie beim Dirigenten Tullio Serafin in Rom. Ab 1936 wurde Basel Zentrum von Ammanns Schaffen, von wo aus er immer wieder aufbrach, um sich von neuesten Strömungen europäischer Musik inspirieren zu lassen. So besuchte er von 1951 bis 1972 regelmässig die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt und lernte dort unter anderen Pierre Boulez, Oliver Messiaen, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen kennen. Ab 1969 arbeitete er an verschiedenen Studios für elektronische Musik in Rom, Utrecht, Gent, New York und Warschau.

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Ammanns Nachlass wird in der Universitätsbibliothek Basel verwahrt. Die Tonbänder mit den elektronischen Werken wurden der Schweizerischen Nationalphonothek in Lugano übergeben. Ihre Digitalisate sind im Internet frei zugänglich. Mit der Herausgabe eines Werkverzeichnisses, das ausschliesslich auf Nachlassmaterialien basiert, soll Ammanns Œuvre für die Öffentlichkeit, die musikalische Praxis und die Musikwissenschaft erschlossen werden.

Aus dem Inhalt –– Leben und Schaffen von Benno Ammann –– Beleuchtung von weniger bekannten Aspekten seiner Musik –– Systematische Gliederung der Vokal- und Instrumentalwerke, der elektronischen und szenischen Werke, der Bearbeitungen sowie der verschollenen und zweifelhaften Kompositionen

Musikwissenschaft, Biographie, Werkverzeichnis

Der Autor Andreas Schenker, geb. 1944, von 1970 bis 2005 Gymnasiallehrer für Geographie, Informatik und Mathematik in Basel. Nebenamtliche Tätigkeiten in diversen Projekten für Neue Informationstechnologien im Unterricht. Von 2005 bis 2012 bibliothekarische und archivarische Erschliessung des musikalischen Nachlasses von Benno Ammann für die Universitätsbibliothek Basel und die Schweizerische Nationalphonothek in Lugano. Mehrere Publikationen über den Komponisten Benno Ammann und den Schriftsteller Josef Maria Camenzind. Zur Reihe Die Reihe Schweizerisches Musik-Archiv wird vom Musikdienst des Schweizerischen Musik-Archivs (SUISA) betreut. Die SUISA vertritt die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von Komponisten, Textdichtern und Verlegern von Musikwerken. Als Mitherausgeberin zeichnet die Universitätsbibliothek Basel, die den Nachlass des Komponisten Benno Ammann bewahrt.

Benno Ammann im Studio des Institute for Psychoacoustics and Electronic Music (IPEM) Gent, November 1979


Edith Habraken

«Doublé mien grällele» Auf den Spuren des Basler Trommelns 2015. Ca. 72 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Mit DVD. Freirückenbroschur. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3526-0

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Erscheint im Januar 2016 9

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Für alle, die zwei Schlegel oder zwei Kochlöffel in Händen halten können Die Basler haben es geschafft, die Einzigartigkeit ihres Trommelstils in die ganze Welt hinauszutragen und so beliebt zu machen, dass ausländische Tambouren jedes Jahr nach Basel an die Fasnacht reisen, um zwischen tausenden von Tambouren trommelnd durch die Strassen und Gassen zu ziehen. Die Basler Trommelkunst hat schon immer fasziniert. Sie hat Jazz-, Pop- und klassische Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger innerhalb und ausserhalb Europas inspiriert und beeinflusst. Sie ist das Vorbild für den Gebrauch der Saitentrommel weltweit und damit sozusagen ein ‘Must’ für jeden Tambouren, der etwas auf sich hält. Doch was ist es, das dieses Basler Trommeln so speziell macht? Edith Habraken hat mit «Doublé mien grällele» das erste Buch über die Geheimnisse der Basler Trommelkunst geschrieben. Sie skizziert darin die zusammenhängende Geschichte vom phonetischen Trommeltext bis hin zur Entstehung der Basler Trommelnotation im letzten Jahrhundert. Dabei kann die Autorin mit dem musikalischen Wissen einer professionellen Schlagzeugerin theoretisch und praktisch aus dem Vollen schöpfen. Und das

tut sie auch: Ihre Texte sind gespickt mit anschaulichen Erklärungen, kritischen Interpretationen und aufschlussreichen Bezügen zur heutigen Zeit: Was steckt hinter dem Spruch: «Die Basler kommen schon mit Trommeln auf die Welt»? Warum schauen Tambouren immer so böse? Warum ist das Basler Trommeln nicht rhythmisch? Auch die humorvolle Seite von Edith ­Habraken darf in dem Band nicht fehlen: Mit einem Augenzwinkern entführt uns die ­Autorin zu einem Gespräch mit dem Stadttambouren Jakob Beck, der 1834 in Basel geboren wurde. Ein besonderes Bijou des Buches sind die kalligraphischen, ganzseitig abgedruckten Trommelkompositionen, die von der Autorin selbst aufs Papier gebracht wurden. Sie laden zum Nachtrommeln ein. Wer einen praktischen Einstieg in die Welt des Trommelns sucht, wird neben einem entsprechenden Kapitel im Buch auch auf der beiliegenden DVD fündig. Sie enthält neben einem Trommelunterricht Videos vom «Gässle» und vom Cortège während der Basler Fasnacht sowie Aufnahmen der virtuosen Trommelkünste von Edith Habraken.

Die Autorin Edith Habraken, geb. 1965 in Haarlem, hat im Alter von acht Jahren angefangen zu trommeln. Nach dem Studium des Klassischen Schlagzeugs am Konservatorium Amsterdam kam sie des Basler Trommelns wegen nach Basel. Sie lernte das Basler Trommeln wirkt seit über 25 Jahren an der Basler Fasnacht mit. Die Trommelstadt Basel kennt Edith Habraken als begnadete Trommlerin. www.habraken.ch

Inhalt I: Für jeden Geschmack einen Marsch II: Der Trommelmarsch und seine rhythmische Musik –– Das Eigenleben beim Marschieren –– Rhythmische Musikalität III: Der Basler Trommelmarsch –– «Doublé mien grällele» –– Die Hüsli- und die Berger-Notation IV: Über die Entstehung des Basler Trommelns –– Mit dem Stadttambour Jakob Beck unterwegs –– Tambouren, die Geschichte geschrieben haben –– Zeittafel –– Brief an ‘Schaagi’ V: Trommelunterricht –– Die Bewegung –– Ein paar Züge über den Atem VI: Trommelkompositionen

Kulturgeschichte, Musik, Basel

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Christoph Gasser (Hg.)

Oskar Althaus Malen aus dem Dunkel heraus Mit Beiträgen von Christoph Gasser, Christian Heydrich, Françoise Theis, Andrea S. Végh, Bodo Vischer und Ana Vujic 2015. 200 Seiten, 146 Abbildungen, davon 119 in Farbe. Gebunden. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3495-9

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Bereits erschienen 9

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Kunst und Engagement

Er war ein unbequemer Geist, der sich den Mecha­nismen des Kunstbetriebes früh und konsequent verweigerte: der Basler Maler Oskar Althaus (1908 Frenkendorf  –  1965 ­Basel). Kritiker kümmerten ihn nicht, Galeristen waren ihm zuwider. Seinen Antrieb bezog er aus einem unbändigen Gerechtigkeitsempfinden sowie aus einer tiefen, wenn auch nicht kirchlich gelebten Religiosität. Er war ein «Mahner» und «Prophet» (Kurt Fahrner), aber auch ein lebensfroher Mensch, dessen Atelierfeste das Zeug zum Stadtgespräch hatten. Obwohl bei vielen beliebt, hielt man in Malerkreisen Abstand zu dem gebürtigen Baselbieter, der sich zeit­ lebens weder ein- noch unterzuordnen verstand. Seine direkte und kompromisslose Art machte ihn zum Aussenseiter, um den sich Randständige, vom Leben Benachteiligte und junge Künstler sammelten. Auch künstlerisch wählte Althaus einen anderen Weg als viele seiner Basler Zeitge-

nossen. Munch beeindruckte ihn, van Gogh, ebenso Chagall. Der Surrealismus scherte ihn wenig, noch weniger die Abstraktion. Stattdessen richtete er sich am deutschen Expressionismus aus, womit er sich in Basel in die Tradition der früh verstorbenen Albert Müller und Hermann Scherer (Gruppe RotBlau) stellte. Wie bei seinem wichtigsten Vorbild, dem französischen Maler Georges Rouault, steht bei ihm stets der Mensch im Mittelpunkt – mit seinem Schmerz und Leid. Althaus’ Werke fesseln durch ihre emotionale Dringlichkeit. In ihrer meist dunkel gestimmten Farbkraft und der Konturführung lassen sie an Glasmalerei denken. Aus Anlass des fünfzigsten Todestages von Oskar Althaus erinnert dieses reich bebil­ derte Buch an ein ebenso beseeltes wie viel­ sei­tiges Werk, das in Vergessenheit geraten ist.

Die Autorinnen und Autoren Christoph Gasser, geb. 1967, Präsident Oskar Althaus Verein Reinach Christian Heydrich, geb. 1949, Kunsthistoriker und Restaurator Françoise Theis, geb. 1966, Kunstvermittlerin, Kuratorin und Kunstkritikerin Andrea S. Végh, geb. 1950, Kunsthistorikerin, Dozentin und Autorin Bodo Vischer, geb. 1962, Kunsthistoriker und Autor Ana Vujic, geb. 1981, Kunsthistorikerin und Künstlerin

Kunstgeschichte, Basel

Oskar Althaus. Foto: Rolf Jöhr, Basel

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Bettina von Meyenburg-Campell, Rudolf Koella

Augenzeugin der Moderne 1945–1975 Maria Netter Kunstkritikerin und Fotografin 2015. 276 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Duplex. Gebunden. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3487-4

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Bereits erschienen 9

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Ausstellung zum Buch im Museum Tinguely, Basel, vom 28. Oktober 2015 bis 7. Februar 2016

Wiederentdeckung einer aufmerksamen Beobachterin der Nachkriegsmoderne Die aus jüdischer Familie stammende Maria Netter (1917–1982) verliess Berlin 1936, um in Basel zu studieren. Nach dem Studium der Kunstgeschichte avancierte sie zu einer der anregendsten Kritikerinnen der zeitgenössischen Kunstszene im deutschsprachigen Raum. Ihre Texte illus­trierte sie vielfach mit eigenen Fotografien. Zusammen mit den Kritiken, die sie zumeist auf der Basis persönlicher Interviews mit Künstlern und namhaften Akteuren des schweizerischen und internationalen Kunstbetriebs verfasste, sind ihre Fotos ein lebendiges Dokument des internationalen künstlerischen Aufbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg. Vom Neuanfang der Abstraktion nach dem Zweiten Weltkrieg hin zum amerikanischen Ab­ strakten Expressionismus, über Pop Art und Minimal Art zur Concept Art, von der Arte Povera zu Happening und Performance: Maria Netters Fotos und Texte erzählen Kunstgeschichte. In Basel hatte Maria Netter bedeutenden Anteil an der sich entfaltenden Entwicklung der Stadt zu einem Kunst- und Kulturort der Moderne. Sie kommentierte das Anwachsen der hiesigen Museumssammlungen, deren Verantwortliche und Stifter sie zumeist persönlich kannte, und sie ermunterte die jungen Künstler, Kuratoren und Galeristen, sich im Hier und Jetzt der Kunstszene zu engagieren.

Als Pressesprecherin und Mitglied des Fachgremiums der Art Basel war Maria Netter zudem am internationalen Erfolg ­ und raschen Wachstum der 1970 erstmals veranstalteten Kunstmesse beteiligt. Kunstgeschichte, Fotografie Die Autoren Bettina von Meyenburg-Campell, Kunst­historikerin, war als Ausstellungskuratorin und wissenschaft­liche Assistentin am Kunsthaus Zürich sowie am Thor­‑ wald­sen Museum und am Kunstindustri­­museet in Kopenhagen tätig. Lehrtätigkeit an der Universität Kopenhagen. Verfasserin einer Biografie über Arnold Rüdlinger. Rudolf Koella, Kunsthistoriker, war Assistent am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Zü­r ich und 1973 bis 1990 Direktor des Kunstmuseums Winterthur. Seither freiberufliche Tätigkeit als Publizist, Ausstellungskurator und Kunstberater. Autor zahlreicher Publikationen, besonders zu moderner Schweizer Kunst.

Robert Rauschenberg vor seiner Installation «Solstice» an der documenta 4 1968. Im Hintergrund der Ausstellungsmacher Harald Szeemann

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Barbara van der Meulen, Marion Fink (Hg.)

Living Memory Eine Ausstellung über die Papierfabrik Zwingen 2015. 240 Seiten mit über 100 Abbildungen in Farbe. Japanische Broschur. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3481-2

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Bereits erschienen 9

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Gegenwartskunst in der Industriebrache

Die Papierfabrik Zwingen teilt ihr Schicksal mit vielen Produktionsstätten des Industriezeitalters. 1913 errichtet und in den Sech­ zigerjahren aus­gebaut, schloss sie 2004 ihre Tore und wurde zu einer der vielen Indus­ trie­ ruinen, die einer Neunutzung harren. Nicht nur die jüngere Geschichte des Lau­ fentals (BL), sondern auch unzählige Biografien sind mit der Fabrik und ihrem Ende verknüpft. Das Ausstellungsprojekt «Living Memory» ruft die zum Teil verschüttete Geschichte der Papierfabrik Zwingen vor ­ Ort in Erinnerung. Sie leistet ästhetische ­Erinnerungsarbeit. Das vorliegende Buch, das aus Anlass der Ausstellung «Living Memory» entstand, ist mehr als eine blosse Dokumentation. Es ist das Ergebnis einer künst­lerischen und kuratorischen Spurensuche.

Die Autorinnen und Autoren Marion Fink, Designerin, Dozentin am Institut Visuelle Kommunikation sowie am Institut für Ästhe­tische Praxis und Theorie der HGK Basel, FHNW. Ines Goldbach, Kunsthistorikerin, Direktorin Kunsthaus Baselland. Daniel Fischer Huwiler, Geograph und Raumplaner, arbeitet im Büro Stierli + Ruggli Ingenieure + Raum­planer AG, Lausen, das für die Gemeinde Zwingen die neuen Zonen­vorschriften entwickelte. Markus Jermann, Architekt und Raumplaner, seit 1983 eigenes Büro, www.jermannarchitekten.ch, seit 2010 Präsident des Schlossvereins Zwingen. Josef Scherrer, pensionierter Lehrer und Berufs­ berater, lernte die Holzstoff- und Papierfabrik Zwingen AG 1959/60 in Ferienjobs als Hilfsmaler

kennen. Er ist Mitverfasser der 2014 erschienenen «Heimatkunde Zwingen». Barbara van der Meulen-Kunz, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Dozentin am Institut Ästhetische Praxis und Theorie der HGK Basel, FHNW, Programm­ leitung Kultur Kloster Dornach. Nicolaj van der Meulen, Co-Leitung Institut Ästhetische Praxis und Theorie der HGK Basel FHNW. Forschung im Bereich Ästhetische Praxis und Gestaltung, Bildtheorie sowie historische Schwerpunkte im frühen 20. und späten 18. Jahrhundert. Jörg Wiesel, Co-Leitung Institut Ästhetische Praxis und Theorie der HGK Basel FHNW. Von 2011 bis 2013 Professur mit Schwerpunkt Kulturwissenschaft und Performance am Institut Mode- Design und im Masterstudio Design der HGK Basel, FHNW.

Industriegeschichte, Gegenwartskunst, Regio Basiliensis Die Künstlerinnen und Künstler Karin Borer, Silvia Buol, Notta Caflisch, Martin Chramosta, Nadine Cueni, Ralph Hauswirth, Rahel Hegnauer, Inter­nationale Gastronautische Gesellschaft, Daniel Kurth, LAST (Nico Lazula, Ruedi Staub), Maboart (Ursula Bohren Magoni, Claudio Magoni), Adriana Mikolaskova, Martin Raimann, Andreas Schneider, SeHe (Ilona Schneider, Michel Eigensatz), Sandra Steiner-Strutt, Lukas Veraguth, Jacqueline Weiss, Natalia Wespi

Silvia Buol, «Performative Spaziergänge», 2015. Foto: Serge Hasenböhler

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Neujahrsblatt der GGG 193/194: Geschichte der GGG I Sara Janner

GGG 1777–1914 Basler Stadtgeschichte im Spiegel der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige» Mit einem Beitrag von Hans Ulrich Fiechter zu Isaak Iselin als Reformpolitiker 2015. 528 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Grafiken. Broschiert. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3511-6

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Bereits erschienen 9

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Philanthropie und Sozialpolitik in Basel

Die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige ist einer der wichtigsten Vereine ­Basels. War sie in ihren Anfängen einem umfassenden und radikalen Reformprogramm verpflichtet, wandelte sie sich bald zu einer etablierten Einrichtung des regierenden Stadtbürgertums – eine Entwicklung die sich darin spiegelt, dass ihr Mitbegründer Isaak Iselin, einer der bedeutendsten Schweizer Aufklärer, zur Ikone der GGG ­stilisiert wurde, wodurch die Sprengkraft seiner Ideen weitgehend verlorenging. Der vorliegende Band ist der Geschichte der GGG bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs gewidmet. Thematisiert werden die Tätigkeiten dieses für die Sozialpolitik ­Basels zentralen Vereins, seine Organisation und Finanzierung, seine Träger und Mitglieder. Ausführlich wird auf die Jubiläums­ feiern der Gesellschaft eingegangen, die aufschlussreich für ihr Selbstverständnis sind und einen Einblick in die bürgerliche Festkultur Basels geben. Zahlreiche Zitate aus zeitgenössischen Quellen vergegenwärtigen Aspekte der damaligen Gedankenwelten und Sitten. In einem Exkurs zur Basler Verfassungs- und Institutionengeschichte ­ werden die politischen und sozialen Zusammenhänge erklärt. Ein Glossar, ein Personenund Institutionenregister sowie eine Chronologie vervollständigen den Band.

Inhalt Teil I: Isaak Iselin Einleitung 1. Isaak Iselin, das Archiv und die Geschichte der GGG 2. Das Nachleben Iselins in Basel im 18. und 19. Jahrhundert 3. Isaak Iselin (1728–1782) und die aufklärerische Reformbewegung in Basel 4. Wege zur GGG: Isaak Iselins Reformtätigkeit als Grossrat und Ratsschreiber bis zur Gründung der GGG im März 1777 (Hans Ulrich Fiechter)

Die Autoren Sara Janner, Archivarin und freischaffende Historikerin, beschäftigt sich seit dreissig Jahren mit der Basler Stadtgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Hans Ulrich Fiechter hat in jahrelanger Arbeit die Tagebücher Isaak Iselins entziffert und transkribiert.

Teil II: Die Entwicklung der GGG bis zur Wende zum 20. Jahrhundert 1. Organisation und Trägerschaft der GGG 2. Finanzen und Finanzierung der GGG 3. Die GGG und das Basler Gesellschafts und Vereinswesen zwischen 1777 und dem Ersten Weltkrieg Zusammenfassung: Die Entwicklung der GGG von 1777 bis 1914 Teil III: Anhang Vom Zunftregiment zur Volksdemokratie: Die Entwicklung der kommunalen und kantonalen Regierungs- und Verwaltungs­- strukturen zwischen 1750 und 1875 in Basel Glossar Chronologie

Der Innenhof der Schmiedenzunft, seit 1890 Sitz der GGG, mit der 1891 aufgerichteten Statue Isaak Iselins. Foto: Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 182 A 6, 1; W. Dierks, Basel

Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Institutionengeschichte, Basel

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Publikationen der Universitätsbibliothek Basel 43 Herausgegeben von der Universitätsbibliothek Basel David Tréfás

Kleine Basler Pressegeschichte 2016. Ca. 100 Seiten, 30 Abbildungen, davon 10 in Farbe. Broschiert. Ca. sFr. 25.– / € (D) 25.– ISBN 978-3-7965-3519-2

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Erscheint im April 2016 9

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Zur aktuellen Repolitisierung der Basler Medienlandschaft Die Basler Medienlandschaft hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Die Übernahme der einzigen grossen Tageszeitung Basler Zeitung durch eine politisch motivierte Gruppe im Jahr 2010 sorgt seither für viel Diskussionsstoff. Dabei stehen die Ereignisse nicht allein in der Basler Geschichte. Trotz bescheidenen Vorläufern kann man in Basel erst ab 1831 von einer politischen Presse sprechen. Eigentlicher Auslöser für die Herausbildung einer modernen politischen Öffentlichkeit war die sich anbahnende Kantonstrennung. Damals gründete Ratsherr Andreas Heusler seine Baseler Zeitung, um den städtischen Standpunkt der Auseinandersetzungen mit den ländlichen Kantonsteilen in die entstehende Schweizer Öffentlichkeit zu tragen. Die Gegenseite tat es ihm gleich. Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte gründeten immer mehr politische Gruppierungen ihre eigene Zeitung. Politiker aller Couleur haben versucht, über Medien Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen, und Redakteure nutzten ihre Zeitung, um politisch aktiv zu werden. Dabei kam es auch immer wieder zu feindlichen Übernahmen wie beispielsweise 1872 und 1902 bei den Basler Nachrichten. Neben dem politischen, war die Basler Medienlandschaft seit jeher vom wirtschaftlichen und technischen Wandel geprägt. Jedoch erst nach 1977 kam es im Zuge der Fusion der Basler Nachrichten mit der National-Zeitung in Basel zu einer beispiellosen Medienkonzen-

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tration, während die Milieuzeitungen ihr Erscheinen einstellen mussten. Das Jahr 2010 markiert die Rückkehr zur politisch motivierten Presse und das Ende einer Periode, in welcher unternehmerisches Denken vorherrschte. Diese Kleine Basler Pressegeschichte skizziert das Umfeld, in welchem sich die politische Presse über zwei Jahrhunderte entfaltete. Es bildet zugleich das erste zusammenfassende Werk über eine einzigartige und reichhaltige Quelle zur Basler Geschichte.

Aus dem Inhalt –– Zu den Hintergründen der Herausbildung der Basler Presselandschaft –– Kantonstrennung und Medienkrieg –– Technischer Wandel –– Die Ära der Parteipresse –– Der Zweikampf zwischen National-Zeitung und Basler Nachrichten –– Die Basler Zeitung und ihre Herausforderer –– Politischer Besitz

Geschichte, Medien, Politik, Basel Der Autor David Tréfás, geb. 1974, ist Fachreferent für Geschichte an der Universitätsbibliothek Basel. Er hat in Basel, Freiburg i. Br. und Budapest Geschichte, Deutsche Literatur und Politikwissenschaft studiert und zahlreiche Artikel und Bücher zur europäischen, ungarischen und Basler Geschichte verfasst. 2012 kuratierte er die vielbeachtete Ausstellung «Die Kaserne in Basel» im Museum Kleines Klingental in Basel und 2014 in der Universitätsbibliothek Basel die Ausstellung «Der Erste Weltkrieg in der Region Basel». Zur Reihe Die seit 1979 erscheinenden Publikationen der Universitätsbibliothek Basel geben Einblick in den seit gut 550 Jahren aus allen Wissensgebieten gesammelten reichen Bestand an Büchern und Dokumenten der Universitätsbibliothek Basel. Die erste Ausgabe der «Baseler Zeitung» vom 13. Januar 1831


Heinz Durrer, Lukas Landmann

Kostbarkeiten der Petite Camargue Alsacienne Trésors de la Petite Camargue Alsacienne 2016. Ca. 170 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Gebunden. Ca. sFr. 30.– / € (D) 30.– ISBN 978-3-7965-3510-9

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Erscheint im Februar 2016 9

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Reich bebilderter Führer zu den Schönheiten einer einzigartigen Landschaft Kaum zehn Kilometer rheinabwärts von Basel liegt das frei zugängliche und gut erschlossene Naturschutzgebiet der Petite Camargue Alsacienne (PCA). Hier können wir noch heute der Flussauenlandschaft begegnen, die ehemals riesige Flächen der oberrheinischen Tiefebene bedeckte. Die Gegend birgt Kostbarkeiten, die es zu entdecken und zu bewahren gilt. Den Besucherinnen und Besuchern die Schönheiten dieser Landschaft auf der Basis eines entsprechenden Hintergrundwissens näherzubringen, ist das Ziel des vorliegenden Buches. Es präsentiert, nach Jahreszeiten gegliedert, Beispiele aus Flora und Fauna und illustriert diese mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen. Karten erschliessen, in welcher Region des Naturschutzgebiets die vorgestellten Arten vorwiegend zu finden sind. Die durchgängig deutsch-französischen Texte und das dreisprachige Register (dt./ frz./lat.) erleichtern den Austausch zwischen Besuchern verschiedener Sprache sowie zwischen Laien und Fach­leuten.

Die Autoren Heinz Durrer ist emeritierter Professor für Medi­ zinische Biologie der Universität Basel. Engage­ment im Naturschutz, unter anderem Aufbau einer Forschungsstation in der Petite Camargue Alsacienne. Mitglied in den leitenden Gremien der PCA. Wissenschaftspreis der Stadt Basel (1992).

Lukas Landmann ist emeritierter Professor für Anatomie der Universität Basel. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten vielfach Einsatz mikro­­ skopischer bildgebender Verfahren; auch privat Beschäftigung mit Fotografie. Verfasser von Bildbänden zu Themen aus der Region Basel.

Naturschutz, Naturführer, Flora und Fauna, Regio Basiliensis

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Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hg.)

Farbklänge am Bau Handbuch für die Praxis Konzeption und Realisierung Eva Leuba, Lino Sibillano, Stefanie Wettstein Haus der Farbe – Höhere Fachschule für Farbgestaltung, Zürich 2015. Mappe mit einführender Broschüre (32 Seiten) und 4 Farbfächern mit insgesamt 160 Farbkarten. sFr. 234.– Fr. / € (D) 234.– ISBN 978-3-7965-3512-3

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Bereits erschienen 9

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Mit Hilfe von Musterkarten stimmige Farbkombinationen für Gebäude finden Die Farbigkeit der Gebäude ist für das Erscheinungsbild der Siedlungen von grosser Bedeutung. Damit die farbliche Gestaltung eines Baus gelingt, ist ein sicheres Gefühl für Harmonie und Spannung im Einsatz von Haupt- und Akzentfarben unabdingbar. Entscheidend ist jedoch, dass sich die Farben eines Gebäudes mit jenen ihrer Umgebung auseinandersetzen, mit ihnen ins Gespräch kommen. Einen befriedigenden Weg zwischen dem Wunsch nach Neuem und der Rücksicht auf das Vorhandene zu finden, ist anspruchsvoll. Ein wichtiges Hilfsmittel kann dabei eine lokale Farbkarte sein, die aufzeigt, welche Farbtöne und -kombinationen für einen bestimmten Ort charakteristisch sind. Das vorliegende Werk stellt eine solche Bestandsaufnahme dar, vor allem aber liefert es mit seinen über 160 Farbkarten wertvolle Anregungen bei der Farbgestaltung. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Einzelmuster, sondern auf dem Zusammenklang. So lassen sich attraktive und stimmige Farbkombinationen finden, indem den Fassaden­ farben passende Akzentfarben, beispielsweise für Fensterläden, Fachwerk, Türen oder Sockel, zugesellt werden. «Farbklänge am Bau» wurde vom Haus der Farbe, Zürich, auf Initiative des Amtes für Denkmalpflege des Kantons Thurgau erarbeitet. Der auch für Liebhaber interessante Leitfaden richtet sich mit seinem hand­

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lichen Format an alle, die sich mit Bauten und deren Farbigkeit auseinandersetzen – Architekten, Behörden, Bauherrschaften und Handwerker. Die Karten sind mit gängigen Farbtonbezeichnungen versehen, teilweise mehrfach codiert und um Anweisungen für Handmischungen ergänzt worden, so dass ein praxistaugliches Instrument entstanden ist, das über den Thurgau hinaus dazu beitragen kann, überzeugende Farbgestaltungen zu entwickeln. «Farbklänge am Bau» basiert auf der Untersuchung, die das Haus der Farbe 2012/13 im Thurgau durchführte. Dabei wurden die Farbgestaltungen in exemplarischen Siedlungsräumen erforscht: in einer historisch gewachsenen Kleinstadt (Steckborn), einer ländlichen Siedlung (Lustdorf), einem von Fachwerkbauten geprägten Dorf (Zielschlacht) und einer Gemeinde mit Agglomerationscharakter (Münchwilen); auch Bauten in der Landschaft oder im Übergang zu ihr wurden berücksichtigt (Ottenberg). Die Ergebnisse dieser Analyse wurden 2013 als Band 15 der Reihe «Denkmalpflege im Thurgau» publiziert. Architektur, Denkmalpflege, Farbgestaltung, Praxisratgeber Bau

Haus der Farbe – Höhere Fachschule für Farbgestaltung, Zürich Das Haus der Farbe setzt sich seit seiner Gründung 1995 für eine hochwertige Handwerks- und Baukultur ein. Im Speziellen fördert es die Farbkompetenz in der Architektur, die Gestaltungskompetenz im Handwerk und den Disziplinen übergreifenden Dialog am Bau. Dies geschieht in Form von praxisorientierten Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Forschung und Beratung. www.hausderfarbe.ch Diese Titel könnten Sie auch interessieren Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten (Denkmalpflege im Thurgau 15) ISBN 978-3-7965-3210-8 Haus der Farbe (Hg.) Farbstrategien in der Architektur ISBN 978-3-7965-3420-1 Colour Strategies in Architecture ISBN 978-3-7965-3421-8

((Bitte Abb. 1 oben statt Cover, hier bitte Abb. 3))


Scholion 9 / 2015 Herausgegeben von der Stiftung der Bibliothek Werner Oechslin

Scholion 2015. 236 Seiten, 93 Abbildungen, davon 15 in Farbe. Broschur mit Klappen. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3516-1 ISSN 1424-1854

I S B N 978-3-7965-3516-1

Bereits erschienen 9

783796 535161

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3517-8

Scholion – die Zeitschrift zur Kulturgeschichte der Architektur und des Buches Scholion ist das Publikationsorgan der Biblio­ thek Werner Oechslin in Einsiedeln, einer Forschungsbibliothek in Kooperation mit der ETH Zürich. Als eine der grössten europäischen Privatbibliotheken vereinigt sie die Quellenschriften zur Architekturtheorie und zu benachbarten Gebieten in originalen Aus­ gaben vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Die rund 50 000 Bände dokumentieren Theoriebildung sowie systematische Ver­ suche des Verstehens und Begründens im geistes- und naturwissenschaftlichen Zusammenhang. Das Kerngebiet der Architektur wird dabei um verwandte Bereiche ergänzt, die sich von der Kunsttheorie über die Kulturgeschichte bis zur Philosophie und Mathematik erstrecken. Scholion richtet sich an ein kultur- und architekturhistorisch interessiertes Publikum. Im Mittelpunkt stehen das Buch, seine Geschichte und seine kulturhistorische Einbettung. Zudem publiziert Scholion Aufsätze zu allgemeinen Fragestellungen, Forschungen aus den Beständen der Bibliothek, Buchbesprechungen und Informationen zu Tätigkeiten, Neuerwerbungen, Tagungen und Ausstellungen der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin. Architekturgeschichte, Architekturtheorie, Barock, Buchgeschichte, Gegenwartskunst, Städtebau

Aus dem Inhalt I. –– Werner Oechslin: Habent sua fata libelli –– Werner Oechslin: Quellen II. –– Marisa Tabarrini: Ortodossia ed eterodossia nella Roma di Innocenzo X Pamphilj “Varia Consilia pro bono urbis Romae”, un progetto di riforma laica per la città sacra –– Werner Oechslin: Antoine Desgodets – “Tres Exactement” –– Cettina Lenza: “Per Comodo Degli Architetti Studiosi”. La Bibliografia Architettonica di Angelo Comolli

Paul Polaris, “Tohu wa bohū”, Performance & Installation, Predigerkirche Zürich, 2015. Foto: Nora Hauswirth

–– Dolores Z. Bertschinger: “Tohu wa bohū” – Performance & Installation, 2015, von Paul Polaris

Proposte per l’apertura di nuove strade o per la rettificazione di tracciati viari esistenti secondo il piano “Varia Consilia pro bono urbis Romae”. Restituzione grafica sulla pianta di G.B. Nolli 1748

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Peter F. Tschudin

Megalithische Welten Eine Spurensuche 2016. Ca. 216 Seiten. Zahlreiche Abbildungen. Gebunden. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3503-1

I S B N 978-3-7965-3503-1

Erscheint im April 2016 9

783796 535031

Geschichte und geistiger Hintergrund einer Weltkultur Das Buch stellt ein weltumspannendes Thema der Ur- und Frühgeschichte im Sinne einer modernen, ganzheitlichen Archäologie als Forschungsbericht in geraffter Form dar und zeigt darüber hinaus auf, welche Möglichkeiten einer interdisziplinären Methodik innewohnen. Die Suche nach megalithischen Spuren erweist sich als überaus ertragreich, auch wenn man berücksichtigt, dass die Verwendung und Verehrung von Grosssteinen an sich als menschliches Allgemeingut in jeder Kultur vorkommen kann. Schränkt man die Suchkriterien ein, indem man spezifische ‘Leitpunkte’ für Megalithen definiert, findet man entsprechende ‘Objekte’ auf allen Kontinenten und kann eine chronologische Reihe aufstellen, welche Rückschlüsse auf die geo­ graphische Verbreitung des Mega­lithentums erlaubt. Dieses beginnt im 10. Jahrtausend v. Chr. im Nahen Osten und verbreitet sich auf dem Land- und Seeweg zunächst in den Mittelmeerraum und nach Europa, später nach Afrika, Asien und in den pazifischen Raum. Die eindeutig megalithischen Zeugnisse in Mittel- und Südamerika sind schliesslich wohl auf sporadische Kontakte mit der mittelmeerisch-europäischen Antike zurückzuführen. Erstaunlich ist die Mobilität, die mit in unseren Augen primitiven Mitteln weitreichende Beziehungsgeflechte generiert, welche nicht nur zum Austausch technisch-wirtschaftlicher Kenntnisse und

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geistiger Elemente führen, sondern auch politische Einflussnahmen bewirken. Ein breit angelegter Vergleich der Kulturen zeigt, dass das Megalithentum auf einem Ahnenkult beruht. Dieser baut auf einem komplexen Bild der menschlichen Seele als Lebensprinzip und Lebenskraft auf und zeichnet den Weg verstorbener Ahnen zum Himmel, wo sie in Gestirnen nahe einem Schöpfergott direkt für das Wohl und Wehe ihrer Nachkommen und Untergebenen verantwortlich sind. Die Nachkommen haben die Pflicht, nicht nur Totenfeiern als Etappen auf dem Weg zum Firmament auszurichten, sondern sich auch um die sterb­ lichen Leiber der Ahnen zu kümmern und sie durch Opferfeste gnädig zu stimmen. Die in dieser Studie vorgestellten Beispiele sollen sowohl die Bandbreite der mega­ lithischen Kulturen aufzeigen als auch den Weg zu einem neuen, die Geistesgeschichte ebenso wie die Macht- und Einflussverhältnisse darstellenden Verständnis der mega­ lithischen Welten öffnen, das vom bisher nur allzu oft vermittelten Bild einer – im Gegensatz zu den Hochkulturen des Nahen Ostens und der Klassischen Antike – wenig kultivierten, auf sich selbst bezogenen europäisch-mittelmeerischen Gesellschaft in einem relativ engen chronologischen und geographischen Rahmen klar abweicht. Archäologie, Geschichte, Kulturgeschichte

Der Autor Peter F. Tschudin, geb. 1932, war Dozent an der Technischen Universität Darmstadt. In der Fachwelt ist er vor allem durch zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Papier-, Schrift- und Buchgeschichte und als ‘Vater’ der Basler Papiermühle bekannt. Als promovierter Ägyptologe, Archäologe und Historiker legt er nun eine kompakte Zusammen­ fassung der Ergebnisse seiner Studien zum Phänomen des Megalithentums vor.

Aus dem Inhalt –– Was sind Megalithen? –– Megalithen in einem neuen Geschichtsbild –– Wo gibt es Megalithen und megalithische Kulturen? –– Drei Zeugnisse eines gelebten Megalithentums –– Megalithische Kulturen im Vergleich –– Die megalithische Geisteswelt


Publikationen der Universitätsbibliothek Basel 42 Herausgegeben von der Universitätsbibliothek Basel Thomas Hufschmid, Barbara Pfäffli (Hg.)

Wiederentdeckt! Basilius Amerbach erforscht das Theater von Augusta Raurica Beiträge zu dem zwischen 1588 und 1591 entstandenen Manuskript O IV 11 in der Universitätsbibliothek Basel 2015. 135 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Broschiert. sFr. 35.– / € (D) 35.– ISBN 978-3-7965-3506-2

I S B N 978-3-7965-3506-2

Bereits erschienen 9

783796 535062

Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel, 12. Dezember 2015 bis 16. April 2016

Die Erforschung von Augusta Raurica in der Renaissance Von 1588 bis 1591 erstellte der Basler Jurist Basilius Amerbach, unter anderem mit Hilfe des in Feldvermessung erfahrenen Hans Bock des Älteren, eine umfangreiche Doku­ mentation zu den nur einige Jahre zuvor frei­ gelegten Überresten des römischen Theaters von Augst (BL). Diese Sammlung von rund 80 Blättern besteht aus Manuskripten, Plä­ nen und Zeichnungen und befindet sich seit 1661 im Besitz der Universitätsbibliothek Basel. Sie übertrifft in Umfang und inhalt­ licher Qualität andere archäologische Doku­ mentationen aus dieser Zeit. Die Publikation begleitet die Ausstellung «Wiederentdeckt! Basilius Amerbach er­ forscht das Theater von Augusta Raurica», die vom 12. Dezember 2015 bis 16. April 2016 im Ausstellungssaal der Universitäts­ bibliothek Basel die Blätter Amerbachs ins Zentrum rückt, und erweitert durch ausge­ wählte thematische Beiträge von Fachleuten aus den Bereichen Geschichte, Archäologie, Vermessungstechnik und Handschriften un­ seren Blick auf die Dokumentation von Basi­ lius Amerbach, ihren Stellenwert und ihre Rezeption durch nachfolgende Forscher­ generationen. So stellt zum Beispiel die

Historikerin Sabine Söll-Tauchert dem Ge­ lehrten und Sammler Basilius Amerbach den Kaufmann, Politiker und Ausgräber des Theaters, Andreas Ryff, gegenüber und schält dabei zwei sehr unterschiedliche Bas­ ler Persönlichkeiten heraus. Der Vermes­ sungshistoriker Martin Rickenbacher geht der Frage nach, welche Messinstrumente und Vermessungstechniken es im 16. Jahr­ hundert ermöglichten, Grundrisspläne eines derart grossen und unförmigen Gebäudes wie der Ruine des römischen Theaters auf­ zuzeichnen. Und der Archäologe Thomas Hufschmid zeichnet nicht nur die Geschich­ te der Erforschung des Theaters von Augus­ ta Raurica nach, sondern legt auch dar, dass es wohl nicht nur das reine Interesse an der Geschichte, sondern handfeste wirtschaft­ liche Interessen waren, die den Basler Rat damals dazu brachten, die Ausgrabungen im Theater Augusta Raurica mit 1200 Gulden zu fördern. Ein Katalog von ausgewählten Blättern aus der Dokumentation von Basi­ lius Amerbach illustriert mit grossformati­ gen Abbildungen dieses einzigartige Zeugnis der Wissenschaftsgeschichte.

Die Herausgeber Thomas Hufschmid, geb. 1967, ist promovierter Archäologe und Fellow of the Society of Antiquaries of London. Er lebt in Basel und ist in Augusta Raurica (BL) als akademischer Mitarbeiter und in Aventicum (VD) als «Résponsable des monuments et du site» tätig. Von 1993 bis 2007 wirkte er bei der umfassenden Restaurierung des römischen Theaters von Augst mit, zu dessen Interpretation er zur Zeit eine wissenschaftliche Monographie vorbereitet. Barbara Pfäffli, geb. 1968, hat in Zürich und Basel Ur- und Frühgeschichte studiert und ist heute in Augusta Raurica (BL) als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums tätig. Von 1995 bis 2007 arbeitete sie auf zahlreichen Ausgrabungen, zuletzt in Augusta Raurica, und befasste sich dort insbesondere mit der Dokumentation von archäologischen Befunden.

Archäologie, Geschichte

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Philosophia Romana 1 Herausgegeben von Fosca Mariani Zini und Gernot Michael Müller Fosca Mariani Zini, Gernot Michael Müller (Hg.)

Philosophie in Rom – Römische Philosophie? Kultur-, literatur- und philosophiegeschichtliche Perspektiven 2016. Ca. 480 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 95.–/ € (D) 95.– ISBN 978-3-7965-3505-5

I S B N 978-3-7965-3505-5

Erscheint im Mai 2016 9

783796 535055

Neue Reihe im Schwabe Verlag

Philosophie im Spannungsfeld von Überlieferung und Neuerung Die Zeiten sind längst vorbei, in denen die Philosophie in Rom als unselbständige, rein rezipierende und damit weitgehend zu ver­ nachlässigende Seitenlinie der antiken Philo­ sophie angesehen wurde. Inzwischen haben die römischen Autoren philosophischer Wer­ ke ihren festen Platz in der Geschichte der antiken Philosophie erhalten und werden in dieser als ernstzunehmende Vertreter der von ihnen gepflegten hellenistischen Leh­ ren geführt. Auf der anderen Seite stößt die Philosophie in Rom aus kultur- und bil­ dungsgeschichtlicher Perspektive auf Inter­ esse, welche nach den Eigenheiten philo­ sophischer Betätigung in Rom fragt. Während diese Fragestellung inzwischen vermehrt auch die Auseinandersetzung mit den einzel­ nen Autoren prägt, sind Initiativen immer noch rar, die solche autor- und werkbezoge­ nen Ansätze vergleichend aufeinander bezie­ hen und zu einem Gesamtbild der Philo­ sophie in Rom zusammenführen. Ausgehend von dem inzwischen allgemein akzeptierten Befund, dass Philosophie in Rom in aktiver Auseinandersetzung mit den aus Griechenland importierten Lehren be­ trieben wurde und dabei signifikante Verän­ derungen und Weiterentwicklungen erfah­ ren hat, ist es Anliegen der Beiträge dieses Sammelbandes, sich den zentralen Autoren und Trägergruppen der Philosophie in Rom in komparatistischer Perspektive zu nähern und danach zu fragen, welche Konsequen­

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zen die spezifischen kulturellen Verständ­ nisbedingungen in Rom für deren Auseinan­ dersetzung mit der Philosophie zeitigen. Anliegen ist es dabei, jene Aspekte heraus­ zuarbeiten, die sich – womöglich sogar au­ toren- und œuvreübergreifend – als beson­ dere römische Prägung beschreiben lassen. Als Auftakt der neuen Reihe «Philosophia Romana» möchte der Band auf diese Weise einen Beitrag zur Erarbeitung philosophieund kulturgeschichtlicher Kriterien leisten, die den philosophischen Bemühungen von Römern gemeinsam sind und diese als dezi­ diert römisch erkennbar werden lassen. Philosophie, Kulturgeschichte, Klassische Philologie

Die Herausgeber Fosca Mariani Zini, geb. 1964, ist Maître de conférences habilité für Philosophie an der Universität Charles de Gaulle, Lille3. Im Zentrum ihrer Forschung stehen die Rezeption der Philo­ sophie in Rom (insb. Cicero und Seneca), mittelalterliche und humanistische Philosophie und Literatur, Argumentationstheorie sowie die Geschichte der Metaphysik. Gernot Michael Müller, geb. 1970, ist Professor für Klassische Philologie und Wirkungsgeschichte der Antike an der Katholischen Universität EichstättIngolstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Rezeption der Philosophie in Rom (insb. Cicero und Horaz), der Dialog als literarische Gattung in Antike und Früher Neuzeit, die lateinische Epistolographie der Spätantike sowie die lateinische Literatur der Renaissance.

Inhalt –– J. Sauer: Römische Exempla-Ethik und Konsenskultur. Philosophie und «mos maiorum» bei Cicero und Seneca –– Th. Fuhrer: Philosophische Literatur als Medium der Definition sozialer Rollen –– J.-Chr. Jolivet: Philosophes et philologues hellénistiques. Ambassadeurs et héros culturels à Rome. Le cas de Cratès de Mallos –– J. Powell: Philosophising about Rome –– C. Steel: Salvaging the state in Cicero's pre-civil war philosophical work –– C. Lévy: Le rôle de la «temeritas» dans la pensée et l'oeuvre de Cicéron –– T. Reinhardt: Cicero and Augustin on Grasping the Truth –– F. Mariani Zini: Argumentation als Trost. Bemerkungen zu Ciceros Tusc. I –– C. Auvray-Assayas: Lectures néoplatoniciennes de Cicéron –– D. Delattre: Philodème et le portrait moral dans le livre X des Vies (L'Arrogance) PHerc. 1008 –– M. Erler: Beweishäufung bei Lukrez –– G. M. Müller: Zum philosophischen Gehalt der Horazischen Episteln –– C. Wiener: Stoa ohne stoische Termino­logie? –– J. Wildberger: Seneca's Adaptation of a Stoic Concept of Friendship of Roman Man in Progress –– J. Müller: Senecas Phaedra –– B. M. Gauly: Plinius' Zoologie und die römische Naturgeschichte –– Th. Schirren: Die Bedeutung der Philosophie in der «Institutio oratoria»


Augustinus-Lexikon vol. 4, fasc. 5/6 Roberto Dodaro, Cornelius Mayer, Christof Müller (Hg.)

Augustinus-Lexikon Pelagius, Pelagiani – Quies, requies 2016. 320 Spalten. Broschiert. Ca. sFr. 65.–/ € (D) 65.– ISBN 978-3-7965-3504-8 Leinen-Einbanddecke separat mit Fasc. 8 des Bandes

I S B N 978-3-7965-3504-8

Erscheint im April 2016 9

783796 535048

Augustinus – Leben, Werk, Lehre

Das Augustinus-Lexikon (AL) ist ein mehr­ bändiges Begriffs- und Real-Lexikon. In alpha­betischer Reihenfolge erfasst es Begrif­ fe, Personen und Sachen, die für Leben, Werk und Lehre Augustins von Bedeutung sind. Um grössere Zusammenhänge darstel­ len zu können, behandelt das AL nicht nur Augustins Biographie und Schriften, son­ dern bezieht auch seine kirchenpolitische Stellung, die Persönlichkeiten seiner Um­ gebung sowie den zeitgeschichtlichen Kon­ text mit ein. Das AL stellt die für Augustins Denken charakteristischen Begriffe unter Berücksichtigung sowohl der christlichen wie der pagan-antiken Tradition dar. Die Ar­ tikel werden von international anerkannten Augustinus-Spezialisten der jeweiligen Wis­ senschaftsdisziplinen verfasst und in deut­ scher, englischer oder französischer Spra­ che veröffentlicht. Augustinus selbst wird im Original zitiert. Eine ausführliche Biblio­ graphie schliesst jeden Artikel ab.

Herausgegeben von Robert Dodaro, Corne­ lius Mayer und Christof Müller in Verbindung mit Isabelle Bochet, G. Michael Cameron, François Dolbeau, Volker Hen­ ning Drecoll, Erich Feldmann †, Therese Fuhrer, Alfons Fürst, Wilhelm Geerlings †, Reinhart Herzog †, Wolfgang Hübner, Mar­ tin Klöckener, Serge Lancel †, Goulven Madec  ­ †, Ger­ ard J.  P. O’Daly, James J. O’Donnell, Alfred Schindler †, Christian Tornau, Konrad Vössing, Otto Wermelinger, Antonie Wlosok †. Redaktion: Karl-Heinz Chelius †, Andreas E. J. Grote. Unter der Verantwortung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Gefördert mit Mitteln des Bundes­ ministeriums für Bildung und Forschung, Bonn, und des Bayerischen Staatsministe­ riums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, München. Altertumswissenschaften, Theologie, Philosophie

Die Herausgeber Robert Dodaro, geb. 1955, Professor an der Pontificia Università Lateranense und Präsident des Istituto Patristico Augustinianum in Rom. Cornelius Mayer, geb. 1929, Professor em. der Justus-Liebig-Universität in Giessen, Begründer des AL, Herausgeber des Corpus Augustinianum Gissense. Christof Müller, geb. 1961, Professor an der Julius-Maximilians-Universität und Leiter des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg.

Augustinus-Lexikon vol. 1: Aaron – Conuersio ISBN 978-3-7965-0964-3 vol. 2: Cor – Fides ISBN 978-3-7965-1929-1 vol. 3: Figura(e) – Mensura ISBN 978-3-7965-2777-7 vol. 4, fasc. 1/2: Meritum – Optatus episcopus Mileuitanus ISBN 978-3-7965-2902-3 vol. 4, fasc. 3/4: Optatus episcopus Mileuitanus – Pelagius, Pelagiani ISBN 978-3-7965-3388-4

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Beiträge zur Erforschung der Demokratie 1 René Roca (Hg.)

Katholizismus und moderne Schweiz 2016. Ca. 130 Seiten, 20 Abbildungen. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3498-0

I S B N 978-3-7965-3498-0

Erscheint im Mai 2016 9

783796 534980

Neue Reihe im Schwabe Verlag

Direkte Demokratie im 19. Jahrhundert

Der Katholizismus lieferte wichtige Beiträge zur Entstehung der modernen Schweiz. Auch und gerade was die Entwicklung der direkten Demokratie sowie der Volksschule und der Höheren Schulen betrifft, darf sein Einfluss nicht unterschätzt werden. Worin dieser Einfluss bestand, zeigen die Autoren des vorliegenden Bandes auf. Ihre Texte ent­ standen im Rahmen der ersten wissen­ schaftlichen Konferenz des Forschungsin­ stituts direkte Demokratie. Diese fand am 17. Oktober 2014 in Schwyz statt und wid­ mete sich in zwei Themenblöcken den neu­ esten Erkenntnissen der Demokratie- und Bildungsforschung. Die direkte Demokratie ist in der Schweiz wie in keinem anderen Land ein zentraler Bestandteil der politischen Kultur, aber ge­ schichtswissenschaftlich noch wenig er­ forscht. Aus diesem Grund wurde von René Roca das Forschungsinstitut direkte Demokra­ tie gegründet, das mit wissenschaftlichen Konferenzen, Publikationen und Vorträgen diese Forschungslücken schliessen will.

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Mit Band 1 gibt René Roca nun die Refera­ te der ersten Tagung seines Forschungs­ instituts heraus und hebt zugleich die neue wissenschaftliche Reihe «Beiträge zur Erfor­ schung der Demokratie» aus der Taufe. In der Reihe soll jährlich ein neuer Band er­ scheinen. Die nächsten beiden Tagungen und damit Band 2 und 3 in der Reihe widmen sich den Beiträgen, die der Liberalismus beziehungs­ weise der Frühsozialismus zur Entstehung und Entwicklung der direkten Demokratie geleistet haben. Schweizer Geschichte, Politikwissenschaft

Der Herausgeber René Roca ist promovierter Historiker und Gymnasiallehrer in Basel. Er gründete und leitet das Forschungsinstitut direkte Demokratie. www.fidd.ch

Inhalt –– René Roca: Beiträge des Katholizismus zur Entstehung der modernen Schweiz. Eine Einleitung –– Paul Oberholzer: Die katholische Kirche in Schwyz zwischen tridentinischem Reform­ katholizismus und kommunaler Selbstverwaltung –– René Roca: Der Beitrag des Katholizismus und der Katholisch-Konservativen für die direkte Demokratie in der Schweiz. Die Kantone Schwyz und St. Gallen –– Heinrich Richard Schmidt: Bildungsvorsprung des Schweizer Katholizismus um 1800? –– Carlo Moos: Zur Bedeutung der Schulschwestern in der Innerschweiz


Diemuth Königs

Juden im Fricktal Geschichte einer Minderheit vom 13. bis zum 20. Jahrhundert 2016. Ca. 272 Seiten, ca. 20 Abbildungen, davon 8 in Farbe. Gebunden. Ca. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3522-2

I S B N 978-3-7965-3522-2

Erscheint im Juni 2016 9

783796 535222

Zwischen Duldung und Verfolgung

Judenordnungen in Vorderösterreich, Sonder­ gesetze im Kanton Aargau, kirchlicher Anti­ judaismus, Antisemitismus, Kommunikation und Konfronta­tion in den Städten Laufenburg und Rheinfelden, Geldverleih sowie Warenund Viehhandel zählen zu den Kon­stanten jüdischen Lebens im Fricktal. Diemuth Königs untersucht die Lebens­ wirklichkeit der Fricktaler Juden im Laufe der Jahrhunderte. Sie legt dar, wie sich die rechtlichen, sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Verhältnisse entwickelten und in welchen historischen Kontexten diese zu se­ hen sind. Angezogen durch neue Märkte und die ju­ denfreundliche Politik der österreichischen Herzöge kamen Ende des 13. Jahrhunderts jüdische Geldverleiher und Kaufleute in die städtischen Neugründungen Rheinfelden und Laufenburg. Bis zu den Pestpogromen in der Mitte des 14. Jahrhunderts sind hier keine Übergriffe auf Juden dokumentiert. Danach verschlechterte sich der rechtliche und soziale Status der Juden in Vorderöster­ reich erheblich. Die Städte Laufenburg und Rheinfelden nahmen sie nur noch auf Zeit auf. In Rheinfelden führte die Verschuldung eines grossen Teils der Bürgerschaft bei drei jüdischen Händlern zu Spannungen, die sich in einer konzertierten Aktion von Geist­ lichen und Bürgern entluden. Nach der Ver-

treibung der Juden aus Vorderösterreich pflegten sie weiterhin Kontakt mit den Frick­ talern. Nun reisten jüdische Waren-, Pferdeund Viehhändler aus dem Elsass, der Mark­ grafschaft Baden sowie aus Endingen und Lengnau durch das Fricktal und versorgten die Bevölkerung mit günstigen Waren, N­utz­­­ tieren und kurzfristigen Krediten. Dies führ­ te zum Widerstand der ortsansässigen Kauf­ mannschaft, die mit allen Mitteln danach trachtete, die erfolgreiche jüdische Konkur­ renz von den Märkten zu verdrängen. 1803 gelangte das Fricktal zum Kanton Aargau. Bis zu ihrer Emanzipation 1862 wur­ den hier die schweizerischen Juden recht­ lich, sozial und religiös als Bürger zweiter Klasse behandelt. Abstimmungsresultate wie jenes, das die vom Grossen Rat zum Gesetz erhobene Gleichstellung kurzfristig rück­ gängig machte, oder die Annahme des Schächtverbots zeugen davon, dass Juden auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun­ derts im Kanton Aargau und damit auch im Fricktal weiterhin als unwillkommene Frem­ de angesehen wurden. Eine solche Haltung findet sich bis ins 20. Jahrhundert und äus­ sert sich in Laufenburg und Rheinfelden in Form von Schikanen und Denunziationen gegen die wenigen dort niedergelassenen jü­ dischen Kaufleute und Viehhändler.

Die Autorin Diemuth Königs studierte an der Universität Basel Alte Geschichte, Geschichte des Mittelalters und Altgriechische Philologie. Seit ihrer Promotion im Fach Alte Geschichte arbeitet sie als freischaffende Historikerin und Publizistin. Dieser Titel könnte Sie auch interessieren Susanne Bennewitz Basler Juden – französische Bürger Migration und Alltag einer jüdischen Gemeinde im frühen 19. Jahrhundert ISBN 978-3-7965-2312-0

Geschichte, Juden, Aargau

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Itinera 40 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Ruben Hackler, Katherina Kinzel (Hg.)

Paradigmatische Fälle Konstruktion, Narration und Verallgemeinerung von Fall-Wissen in den Geistes- und Sozialwissenschaften 2016. Ca. 192 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3520-8

I S B N 978-3-7965-3520-8

Erscheint im Mai 2016 9

783796 535208

Nur ein Einzelfall?

Fallgeschichten werden seit dem 18. Jahr­ hundert zunehmend genutzt, um juristi­ sches, psychologisches und medizinisches Wissen einer grösseren Öffentlichkeit zu vermitteln. In den letzten zehn Jahren ha­ ben sie auch in den Geistes- und Sozialwis­ senschaften mehr Aufmerksamkeit erfahren. Die Diskussion über paradigmatische Fälle in diesem Band zielt darauf ab, Fallgeschich­ ten in ihrer Funktion als besonders anschau­ liche oder lehrreiche Beispiele in verschiede­ nen historischen Kontexten zu untersuchen und zu vergleichen. Die in diesem Heft ver­ sammelten Texte gehen der Frage nach, wie Fälle dazu beitragen, Debatten zu verdichten und Entwicklungen erzählbar zu machen, wie sie über den Einzelfall hinausgehendes Wissen generieren und so paradigmatischen Status erlangen. Neben konzeptuellen Ge­ sichtspunkten widmen sich die Beiträge mehreren Forschungsfeldern, darunter der Rechts- und Medizingeschichte, der Ge­ schichte der Geschichtsschreibung, litera­ rischen Fällen, den Sozialwissenschaften und der Technikgeschichte. Geschichte, Sozialwissenschaften, Kulturgeschichte

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Die Herausgeber Ruben Hackler ist Assistent am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit und Schweizer Geschichte ­ an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Universität Zürich). Er forscht zur Wissensgeschichte des Richters und der Rechtsprechung im 19. und 20. Jahrhundert. Katherina Kinzel ist im Rahmen des ERC Projektes «The Emergence of Historical Relativism» als Post-Doc an der Universität Wien angestellt. Sie forscht zu Kontingenz und Relativismus in den Wissenschaften, zur Philosophie und Methodologie der Geschichtswissenschaften und zur Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert.

Inhalt –– Ruben Hackler, Katherina Kinzel: Paradigmatische Fälle in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Eine wissenshistorische Einleitung –– Stephanie Baumann: Bilder um ihrer selbst willen. Siegfried Kracauers Grossaufnahmen –– Jouni-Matti Kuukkanen: Is narrativism empiri­cally plausible? What we can learn from the case study approach for the philosophy of historio­graphy –– Arne Höcker: Der Fall der Literatur. Beobachten – Zitieren – Urteilen –– Susanne Düwell: Der merkwürdige Totschlag des Bernhard Schimaidzig. Die gerichtspsychologische Karriere eines Falls von «Schlaftrunkenheit» um 1800 –– Hannes Mangold: F. Der Fall Fabeyer und die Transformation der Verbrechensbekämpfung um 1967 –– Cécile Stephanie Stehrenberger: KatastrophenFall-Wissen. Zur Geschichte der sozialwissenschaftlichen Katastrophenforschung –– Maurice Cottier: Tragik und Gericht. Eine kulturhistorische Analyse von Pierre Rivières Fall. Strafjustiz, Psychiatrie und das Memoire –– Marietta Meier: Paradigmatische Fälle in der Geschichtswissenschaft. Kommentar zu einem historiographischen Normalfall


Itinera 41 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Pascale Sutter, Sacha Zala (Hg.)

Historische Editionen im digitalen Zeitalter Bestandesaufnahme und Ausblick Les éditions historiques à l'ère numérique Etat des lieux et perspectives 2016. Ca. 192 Seiten, 16 Abbildungen. Broschiert. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3521-5

I S B N 978-3-7965-3521-5

Erscheint im Juni 2016 9

783796 535215

«Quod non est in internet, non est in mundo.»

Editionen historischer Quellen haben ab dem 19. Jahrhundert einen fundamentalen Beitrag zur Etablierung von Geschichte als wissenschaftlicher Disziplin geleistet. Sie bil­ deten die Grundlage für die quellengeleitete Forschung und Lehre und ihre Veröffentli­ chung war mit hoher Reputation verbunden. Heute eröffnet die Debatte um die «Digital Humanities» neue Perspektiven für Edi­ tionsprojekte und stellt diese zugleich vor grosse Herausforderungen. Dieser Situation, ihrem Innovationspotenzial, ihren Chancen und Gefahren widmete sich im Herbst 2014 eine Tagung, organisiert von der Schweize­ rischen Gesellschaft für Geschichte, der Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins und der Forschungsstelle der Diplomatischen Dokumente der Schweiz. Die Tagungsbeiträge sind in diesem Band publiziert. Depuis le XIXe siècle, les éditions de sources historiques ont apporté une contribution fondamentale pour établir l’histoire en tant que discipline scientifique. Elles consti­tu­ aient le fondement d’une recherche et d’un enseignement fondé sur des documents dont la publication apportait une grande ré­ putation. Aujourd’hui, le débat autour des «humanités digitales» ouvre des perspecti­ ves nouvelles pour les projets d’édition et les

place en même temps face aux grands défis. En automne 2014, un congrès, organisé par la Société suisse d’histoire, la Fondation des sources du droit de la Société suisse des ­juristes et le centre de recherche des Docu­ ments Diplomatiques Suisses, s’est consacré à cette situation, à son potentiel d’innovation, à ses chances et ses dangers. Les contribu­ tions sont publiées dans ce volume. Geschichte, Editionswissenschaften

Die Herausgeber Pascale Sutter ist wissenschaftliche und administrative Leiterin der Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins. Sacha Zala ist Direktor der Forschungsgruppe der Diplomatischen Dokumente der Schweiz und Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte SGG.

Inhalt –– Alois Niederstätter: Editionen – gestern, heute und morgen 1 Editionen im Spannungsfeld neuer Formen der Archiverschliessung –– Sacha Zala: «Quod non est in internet, non est in mundo». Editionen im Spannungsfeld neuer Formen der Archiverschliessung. Zehn Thesen

2 Der Streit um die Zugangsformen: Volltextsuche versus Thesauri –– Michael Piotrowski: Zugänge zu elektronischen Editionen –– Patrick Jucker-Kupper: Associer les types d’accès et fédérer les chercheurs: vers une pratique collaborative 3 «Virtuelle Materialität»: Chancen und Grenzen der neuen Darstellungsformen im Netz –– Georg Vogeler: Zur Materialität der historischen Quellen im Zeitalter der digitalen Edition –– Rainer Hugener: Materialität im Medienwandel. Forderungen und Folgen der Digitalisierung für das Editionswesen 4 Potenziale und Grenzen digitaler Vernetzung –– Christiane Sibille und Tobias Hodel: Die angereicherte Edition – Ideenskizze zur Nutzung des Potenzials digitaler Vernetzung (eine Utopie?) 5 Vom Nutzen und Nachteil von Editionen in Forschung und Lehre –– Rezia Krauer und Paolo Ostinelli: Editionen in der Lehre. Zur Stellung der Editorik in der Ausbildungs- und Forschungslandschaft –– Bernard Andenmatten et Karine Crousaz: L’utilisation et la réalisation des éditions de sources dans l’enseignement académique à l’époque du numérique –– Pascale Sutter: Auswertung der Bestandesauf­ nahmen der laufenden historischen Editions­ projekte in der Schweiz (2002, 2007 und 2014)

–– Andrea Voellmin: Neue Formen der Archiv­ erschliessung und Editionstätigkeit – Konkurrenz oder Chance für eine engere Zusammenarbeit

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Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 115 Herausgegeben von der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel Hans Berner, Hermann Wichers (Red.)

Menschen – Münzen – Zahlen 2015. 260 Seiten, 21 Abbildungen, davon 5 in Farbe, 1 Tabelle. Broschiert. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3518-5 ISSN 0067-4540

I S B N 978-3-7965-3518-5

Bereits erschienen 9

783796 535185

Beiträge zur Basler und Schweizer Geschichte

Die Beiträge des aktuellen Bandes der Bas­ler Zeitschrift für Geschichte und Alter­tums­kunde sind thematisch breit gestreut. Im Zentrum stehen Arbeiten zu den anthropologischen und sozialhistorischen For­schun­gen zum Spi­ talfriedhof St. Johann sowie zur Frage, wo und unter welchen Umständen in Basel Münzen geprägt wurden. Gerhard Hotz, Noemi Boenzli und Bar­bara Orland beleuchten, welche Einsichten sich aus den auf dem Spitalfriedhof gesich­erten Skeletten und den entsprechen­den Kranken­ akten des Basler Bürgerspitals im Staatsarchiv zu Schmerzer­fah­run­gen im 19. Jahrhundert gewinnen lassen. Die welt­weit einzigartige Quellenlage erlaubt, die Beschreibung von Krankheiten mit Skelett­befunden zu verglei­ chen. Bei der ärzt­lichen Diagnose spielte die Schmerz­be­nen­nung durch die Patienten eine wichtige Rolle. Das Krankheitsbild von Ske­ letten ergänzt und vertieft die Erkenntnisse, korrigiert sie aber auch immer wieder. Ein weiterer Beitrag beschreibt die digitale Erfas­ sung der Volks­zählung von 1850. Deren Ziel­ setzung ist die Erweiterung der Datengrund­ lagen für eine Demografiegeschichte Basels im 19. Jahrhundert. Christoph Matt widmet sich der Münz­ geschichte Basels. Er begibt sich dabei auf eine Spurensuche nach den Orten und Ge­ bäuden in der Stadt, an denen vom Mit­telalter bis zur Restaurationszeit Münzen geprägt wurden. Nicht immer lässt sich dies schlüssig

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nachweisen, manche Spuren erweisen sich als falsche Fährte, andere bieten überraschen­ de Erkenntnisse zu einem bisher wenig be­ achteten Thema. Michael Matzke ordnet die Befunde Matts in die Geschichte der Münz­ prägung in Basel ein, wobei er für weiterge­ hende Forschun­gen plädiert. Weitere Artikel bieten ein breit gefächertes Spektrum an Themen: Stefan Hess unter­ sucht Basels Stadtpersonifikationen, Elisa­ beth Ziemer befasst sich mit der Vernetzung deutschsprachiger Gelehrtengesellschaften am Beispiel des Basler Münsterschatzes, Be­ nedikt Pfister und Thomas Brückner gehen der Frage nach, ob das Schweizer Kreuz dem Symbol des Roten Kreuzes Pate gestan­den hat, Daniel Zürcher präsentiert die Ergebnisse seiner Masterarbeit über die Haltung der Bas­ ler Gewerkschaften zur Arbeitsimmigration von 1960 bis 1981. Schweizer Geschichte, Basel

Inhalt –– Noemi Boenzli, Gerhard Hotz, Barbara Orland: «Gestern machte der Todt den Schmerzen Ende». Was Basler Skelette und Krankenakten über Schmerzen im 19. Jahrhundert mitteilen –– Gerhard Hotz, Beatrice Schumacher, Verena Fiebig-Ebneter und Marina Zulauf-Semmler: Big data auf Grossfolio – die digitale Erfassung der Volkszählung von 1850 für Basel-Stadt –– Christoph Matt: Basels Münzstätten – eine Spurensuche –– Michael Matzke: Die andere Seite der Münze. Münzprägung in Basel –– Stefan Hess: Die souveräne Stadtrepublik und ihr weibliches Antlitz. Zur Genese von Basels Stadtpersonifikation –– Elisabeth Ziemer: Der Münsterschatz zwischen Basel und Berlin. «... wahre Verdienste um die Landes- und Kunstgeschichte ...» –– Benedikt Pfister, Thomas Brückner: Wie viel Schweiz steckt im Symbol des Roten Kreuzes. Eine Spurensuche –– Daniel Zürcher: Die Haltung der Basler Gewerkschaften zur Arbeitsimmigration an den Beispielen Gewerkschaftskartell, SMUV und GTCP (1960–1981)


Basler Universitätsreden 114 Andrea Schenker-Wicki

Von der Rationalität zur Emotionalität – über die Kunst des Entscheidens 2015. 19 Seiten. Broschiert. sFr. 12.– / € (D) 12.– ISBN 978-3-7965-3496-6

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Bereits erschienen 9

783796 534966

Wie komme ich zu guten Entscheidungen?

Die meisten Modelle der Entscheidungsfin­ dung in der Ökonomie basieren immer noch auf der Annahme, dass der rational handeln­ de Homo oeconomicus die treibende Kraft ist. Er ist in der Lage, seine Präferenzen zu definieren und seinen Nutzen individuell zu maximieren. Auf die Emotionalität wird da­ gegen kaum Bezug genommen, häufig wird sie sogar negiert. Der Dualismus von Ratio­ nalität und Emotionalität hat auch die philo­ sophische Tradition von Platon über den neuzeitlichen Rationalismus bis in unsere Tage geprägt. Aber stimmt dies? Sind Ratio und Emotio tatsächlich Gegenspielerinnen, und agiert­

der Mensch wirklich so rational? Neuere Er­ kenntnisse aus den Neurowissenschaften, unter anderem neue bildgebende Verfahren, die zeigen, was im Gehirn bei Entschei­ dungsprozessen vor sich geht, aus Psycholo­ gie und Wirtschaftswissenschaften deuten jedoch darauf hin, dass es keine messer­ scharfe Trennung zwischen Ratio und Emo­ tio gibt, sie vielmehr einander bedingen: Die Menschen sind also beileibe keine rein rationalen Geschöpfe, im Gegenteil: Jede Entscheidung ist an Emotionen gekoppelt.

Die Autorin Andrea Schenker-Wicki ist Rektorin der Universität Basel sowie Professorin für Betriebswirtschaftslehre. Ihre Forschungsgebiete sind Performance Management, Systemtheorie und Hochschulmanagement.

Ökonomie

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Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen 31 Ulrich Raulff

Die alte Welt der Pferde 2016. Ca. 30 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 14.– / € (D) 14.– ISBN 978-3-7965-3515-4

I S B N 978-3-7965-3515-4

Erscheint im März 2016 9

783796 535154

Mensch und Pferd – erhellende Einsichten in die Geschichte des 19. Jahrhunderts 6000 Jahre lang unterhielten Mensch und Pferd eine einzigartige, überaus enge und folgenreiche Partnerschaft: Gemeinsam machten sie das, was wir als «Geschichte» bezeichnen. Anders als die meisten anderen animalischen Partner und Haustiere des Menschen diente das Pferd dem Menschen nicht nur zu Zwecken der Ernährung und der Fortbewegung. Es trug ihn in den Krieg und auf Raubzüge, es half ihm, Länder und Kontinente zu erobern und dauerhaft in Be­ sitz zu nehmen. Es wurde selbst zur Waffe, verkörperte den Schrecken und symbolisier­ te die Herrschaft; es war das politische Tier par excellence. Als solches überlebt es bis heute in unseren Bildwelten, Träumen und Literaturen. Das 19. Jahrhundert sah das Pferd zunächst als wirkungsvollen Agenten der technischen und gesellschaftlichen Mo­ dernisierung und später, gegen Ende des Jahrhunderts, als deren Opfer. Gleichzeitig

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verhalf es dem Pferd zu einer unerhörten symbolischen Präsenz in seinen Romanen, Gemälden, Fotos und seit den Anfängen des Films auch in diesem Medium: in Form des frühen Western, den die Zeitgenossen als «horse opera» bezeichneten. Mit seinem Es­ say erinnert Ulrich Raulff an die fast schon vergessene Lebensgemeinschaft von Men­ schen und Pferden. Der Abschied von dieser alten Welt erscheint als ein Kapitel – und vielleicht eines der gravierendsten – in der Geschichte vom Auszug der Menschen aus der analogen Welt. Die Publikation greift die Gedanken des kürzlich erschienenen Buches Das letzte Jahrhundert der Pferde resümiernd auf und stellt die Frage, wie die Gemeinschaft von Menschen und Pferden in der Gegenwart aussieht ¬ und wie ihre Zukunft aussehen mag. Geschichte, Kulturgeschichte

Der Autor Ulrich Raulff, geb. 1950, ist Historiker, Autor und Übersetzer. Er war Herausgeber der «Kleinen Kulturwissenschaftlichen Bibliothek» im Wagenbach Verlag und übersetzte Werke von Michel Foucault, Jean Starobinski und Lucien Febvre. Von 1994 bis 2004 arbeitete er als Jounalist, war Feuilletonchef der FAZ (seit 1997) und Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung (seit 2001). Seit 2004 ist er Direktor des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar. Für seine Geschichte vom Nachleben Stefan Georges, Kreis ohne Meister, erhielt er 2010 den Preis der Leipziger Buchmesse. 2014 erschien Wiedersehen mit den Siebzigern. Die wilden Jahre des Lesens, 2015 Das letzte Jahrhundert der Pferde.


treffpunkt logopädie 3 Herausgegeben von Anja Blechschmidt und Ute Schräpler Anja Blechschmidt, Ute Schräpler (Hg.)

Aphasiediagnostik – aktuelle Persepektiven 2016. Ca. 160 Seiten. Broschiert. Ca. sFr. 38.– / € (D) 38.– ISBN 978-3-7965-3514-7

I S B N 978-3-7965-3514-7

Erscheint im April 2016 9

E-Book: www.schwabeverlag.ch

783796 535147

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3528-4

Tagung am 16. April 2016 im Kollegien­ gebäude der Universität Basel

Herausforderung Aphasiediagnostik

Für Patientinnen und Patienten mit Schwie­ rigkeiten im Bereich der Sprache und Kom­ munikation bildet eine sorgfältige Differen­ tialdiagnostik die Voraussetzung für die therapeutische Entscheidungsfindung und die Planung einer auf die individuellen Be­ dürfnisse der Person und ihres Umfelds ab­ gestimmten logopädischen Arbeit. Die dia­ gnostische Herangehensweise ist daher vielfältig und anspruchsvoll. Nur auf der Basis einer kombinierten umfeld-, sprach­ handlungs- und strukturorientierten Analy­ se kann eine lebensweltbezogene Zielfin­ dung gelingen und auf längere Sicht die Teilhabe des Pa­ tienten am gesellschaft­ lichen Leben ermöglicht werden. Bei der Aphasiediagnostik stehen teilhabeund kommunikationsorientierte Beurtei­ lungsansätze im Vordergrund. Die Beiträge

thematisieren unterschiedliche diagnosti­ sche Perspektiven: Unter anderem werden Besonderheiten der deutschsprachigen Dia­ gnostik wie die dort vorhandene Vielzahl unterschiedlicher Dialekte sowie Aspekte der Mehrsprachigkeit von Patientinnen und Patienten vorgestellt. Berücksichtigung fin­ det zudem der aktive Ein­bezug von Angehö­ rigen, der einen wesentlichen Bestandteil der Aphasie­diagnostik bildet. Zur Sprache kommen in diesem dritten Band der Reihe treffpunkt logopädie erneut so­wohl aktuelle Forschungsprojekte als auch konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aus der Praxis. Logopädie, Sprachtherapie, Medizin, Psychologie, Linguistik

Die Herausgeberinnen Anja Blechschmidt, Sonderpädagogin, Diplom­ pädagogin Sprachtherapie, Logopädin NDT, studier­‑ te an der Universität Dortmund und doktorierte an der Universität Basel in Allgemei­ner Sprachwissen­ schaft. Sie arbeitete viele Jahre in der Schweiz als Logopädin und ist Leiterin der Professur für Logopädie am Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie der Pädagogischen Hochschule FHNW. Ute Schräpler, Klinische Sprechwissenschaftlerin, studierte an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg und doktorierte am Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Nach langjähriger Tätigkeit als Logopädin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist sie heute als Dozentin an der Professur für Logopädie der Pädagogischen Hochschule FHNW tätig.

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Christian Müller

Erlebte Psychiatrie 1946–1986 Herausgegeben von Bernhard Küchenhoff 2016. Ca. 360 Seiten. Gebunden. Ca. sFr. 48.– / € (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3490-4

I S B N 978-3-7965-3490-4

Erscheint im Mai 2016 9

783796 534904

E-Book: www.schwabeverlag.ch

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965 3525-3

40 Jahre Psychiatriegeschichte

Christian Müller wuchs in der psychiatri­ schen Klinik Münsingen auf, in der sein Va­ ter Max Müller ärztlicher Direktor war. Von klein auf mit psychisch Kranken in direktem Kontakt, schildert er seinen Lebensweg durch die Schweizer Psychiatrie aus unmit­ telbarer Erfahrung, anschaulich und empa­ thisch. Als Leser ist man erschüttert über die zum grossen Teil trostlosen Verhältnisse in den psychiatrischen Kliniken in den 1940er und zu Beginn der 1950er Jahre. Erst allmählich wurden psychotherapeutische, sozialpsychiatrische und pharmakologische Behandlungsansätze ausgebildet, die das Schicksal der Patienten erleichterten. Mül­ ler war gemeinsam mit Gaetano Benedetti ein Pionier in der psychoanalytischen The­ rapie schizophrener Patienten und in der Einführung sektorisierter Versorgungsstruk­ turen. Er führte in Lausanne neben der Ar­ beitstherapie, die Ergo- und Musiktherapie ein. Bescheiden schildert er sein praktisches und wissenschaftliches Wirken, seinen per­ sönlichen und immer am einzelnen Indivi­ duum orientierten Einsatz, wie er in der heutigen sogenannten «personalisierten Psychiatrie» kaum mehr zu finden ist. Christian Müller gibt lebendige Einblicke in den Alltag der Kliniken, die Lebensbedin­ gungen der Patientinnen und Patienten, der Stellung des Pflegepersonals, in kantonale Besonderheiten medizinischer Versorgung, sowie in seine eigenen persönlichen Ambiti­

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onen. Er schildert seine Reisen, seinen Aus­ tausch mit den Kollegen in den USA, Begeg­ nungen mit vielen und bedeutenden Fachpersonen im In- und Ausland, wobei er nicht mit kritischen Bemerkungen über den autoritär-patriarchalischen Führungs­ stil spart, den er in Paris und Wien vorfand. Plastisch schildert er seine Arbeit als Assis­ tent und Oberarzt unter Manfred Bleuler in Zürich, der ihn dann später gerne als seinen Nachfolger gesehen hätte; er beschreibt die persönlich geprägte Beziehung zu Hans Steck, seinem Vorgänger in Lausanne; er gibt Einblick in seine Erfahrungen mit der italienischen Reformpsychiatrie und seine ambivalente Beziehung zu deren Grün­ dungsfigur Franco Basaglia. Christian Müllers Aufzeichnungen sind ein eindringliches und bedeutsames Zeug­ nis der Reformbestrebungen in der Schwei­ zer Psychiatrie und zugleich der Schweizer Psychiatriegeschichte. Durch sie setzt er auch das Werk seines Vaters Professor Max Müller fort, der nach seiner Direktion in Münsingen von 1954 bis 1963 Ordinarius für Psychiatrie und Klinikdirektor in Bern war und der selbst seine Autobiographie 1982 unter dem Titel «Erinnerungen. Erleb­ te Psychiatriegeschichte 1920–1960» publi­ zierte. Psychiatrie, Psychotherapie, Medizingeschichte

Der Autor Christian Müller (1921–2013) war von 1961–1986 Ordinarius für Psychiatrie in Lausanne und Direktor der dortigen Klinik Cery. Er war Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Gesellschaft für die Geschichte der Schweizer Psychiatrie und Psychotherapie. Bedeutsam sind seine Publikationen u.a. zum Verlauf und den Endzuständen schizophren Kranker, seine Katamnesestudie (zusammen mit Luc Chiompi), sein Lehrbuch zur Alterspsychiatrie; seine Arbeiten über psychiatrische Institutionen und seine zahlreichen Aufsätze zur Psychiatriegeschichte. Der Herausgeber Bernhard Küchenhoff war bis zu seiner Pensionie­ rung, Ende 2014, Chefarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (Burghölzli), arbeitet jetzt in freier Praxis und ist Präsident der Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie.


Gesnerus Volume 73 Published by the Swiss Society of the History of Medicine and Sciences Editors-in-chief: Vincent Barras and Hubert Steinke Editors: Christian Bonah, Michael Hagner, Francesco Panese, Iris Ritzmann, Hans K. Schmutz, Jakob Tanner 2 Hefte pro Jahr (Juni/Dezember). Ca. 160 Seiten. Broschiert. ISSN 0016-9161 Das Abonnement ist im Mitgliedsbeitrag der SGGMN inbegriffen: Jahresbeitrag sFr. 110.–; Studierende sFr. 40.–; Jahresabonnement für Nichtmitglieder sFr. 145.–; Einzelheft sFr. 78.– Weitere Informationen unter: www.gesnerus.ch

Beiträge zu allen Epochen und Aspekten der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte Gesnerus ist eine schweizerische, interna­ tional ausgerichtete Zeitschrift für Medizinund Wissenschaftsgeschichte. Sie publiziert Originalartikel, Kurzmitteilungen und Do­ kumente zu verschiedenen Epochen und Aspekten und berücksichtigt auch die theo­ retischen und sozialen Fragen des Faches. Gesnerus enthält ferner Mitteilungen und Anzeigen über Neuigkeiten und Aktivitäten auf dem Fachgebiet. Ein ausführlicher Re­ zensionsteil orientiert über Neuerscheinun­ gen. Publikationssprachen sind Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Ges­ nerus ist indexiert bei Arts and Humanities Citation Index, Historical Abstracts und Medline. Vol 72 (2015) No2

Theme issue: Labor und Kaserne. Wissens­ geschichtliche Perspektiven auf das Militär (Guest editors: Pascal Germann, Heinrich Hartmann) Svenja Goltermann: Medizin, Recht und das Wissen vom «zivilisierten» Krieg im lan­ gen 19. Jahrhundert. – Marie-Cecile Thoral: Le rôle du savoir au sein de l’armée: sciences de la guerre et bibliothèques militaires en France au XIX° siècle (c. 1800–c. 1900). – Claire Fredj: Du local au global: Les mé­ decins militaires français, l’Algérie et les «maladies des pays chauds» (1830–1880). – Heinrich Hartmann: Von der Geomorpho­ logie des Aargau zu den militärischen Patho­

logien Europas. Das Militär als Schnittpunkt anthropologischer Krisendiskurse, 1860– 1900. – Pascal Germann: Mobilisierung des Blutes. Blutspendedienst, Blutgruppenfor­ schung und totale Landesverteidigung in der Schweiz, 1940–1960. – Book Reviews, Book Notes, Books Received Vol 73 (2016) No1

Ein Teil dieses Hefts ist Conrad Gessner ge­ widmet, dem Namensgeber der Zeitschrift, dessen 500. Geburtstag 2016 gefeiert wird (www.gessner500.ch). Philippe Glardon lie­ fert einen Überblick über den Stand der For­ schungen zu Gessner und der Naturge­ schichte des 16. Jahrhunderts und zeigt Perspektiven für die Zukunft auf. Ann Blair untersucht Gessners Titelblätter und Para­ texte und führt uns so bisher unbeachtete Praktiken und Bedeutungsebenen des Schrei­ bens und Publizierens vor Augen. Florike ­Egmond und Sachiko Kusukawa zeigen in ei­ nem reich illustrierten Beitrag am Beispiel Gessners, wie in der Renaissance Bilder und Darstellungspraktiken zirkulierten. Weitere Beiträge. – Book Reviews, Book Notes, Books Received

Wissenschaftlicher Beirat Anne Carol (Aix-en-Provence) François Delaporte (Amiens) Martin Dinges (Stuttgart) Jacalyn Duffin (Kingston) Olivier Faure (Lyon) Esther Fischer-Homberger (Bern) Colin Jones (London) Othmar Keel (Montréal) Helen King (Reading) Eduard I. Kolchinsky (St. Petersburg) Shigehisa Kuriyama (Harvard) Andreas Holger Maehle (Durham) Vivian Nutton (London) Alessandro Pastore (Verona) Gianna Pomata (Bologna) Hans-Jörg Rheinberger (Berlin) Philipp Sarasin (Zürich) Sonu Shamdasani (London) Paul Weindling (Oxford) Dora Weiner (Los Angeles)

Medizin- und Wissenschaftsgeschichte

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Bioethica Forum 2016 / Volume 9 Schweizer Zeitschrift für Biomedizinische Ethik Journal Suisse d’Ethique Biomédicale Swiss Journal of Biomedical Ethics Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Biomedizinische Ethik (SGBE) 4 Hefte pro Jahr (März/Juni/September/Dezember) 2016. Je ca. 40 Seiten. Broschiert. ISSN 1662-6001 Einzelabonnement: sFr. 89.– (Schweiz) / € 110.– (Europa) € 154.– (übrige Länder) Abonnement für Institutionen: sFr. 178.– (Schweiz) / € 219.– (Europa) € 308.– (übrige Länder) Preis Einzelheft: sFr. 30.– (Schweiz) € 37.– (übrige Länder)

Aktuelle Herausforderungen der Bioethik

Bioethica Forum ist eine interdisziplinäre Zeitschrift zu Fragen der biomedizinischen Ethik. Schwerpunkte bilden ethische Beiträ­ ge zu den Bereichen Klinische Medizin, For­ schung, Biotechnologie und Gesundheits­ wesen. Die Artikel und Wortmeldungen beziehen sich einerseits auf konkrete – ethische, recht­ ­liche und politische – Themen, andererseits auf grundsätzliche Konzepte und Theorien, anhand deren bestimmte Fragen diskutiert werden. Mit akademischen Beiträgen möch­ te die Zeitschrift die bio­ethischen Debatten stimulieren und vertiefen. Jede Ausgabe ist einem Schwerpunkt («Focus») gewidmet. Sowohl der Focus als auch die ständigen Rubriken enthalten Originalbeiträge zu theoretischen Positionen und Fallbespre­ ­ chungen (peer reviewed), ausserdem kür­ zere Statements, die in ethischen Fragen Standpunkt beziehen oder konkrete Erfah­ rungen aufarbeiten. Bioethik, Klinische Medizin, Biotechnologie

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Schwerpunktthemen 2015 2015/1: Pflege der Umwelt? 2015/2: Datenschutz 2015/3: Recht auf Gesundheit 2015/4: Prädiktive Neurowissenschaften Schwerpunktthemen 2016 2016/1: Donor after Circulatory Determination ­ of Death 2016/2: Evaluation klinischer Ethikstrukturen 2016/3: Advanced care planning 2016/4: Medizin und Migranten Schwerpunktthemen 2017 2017/1: Embryonenforschung 2017/2: Ethics of professional roles Die Schweizerische Gesellschaft für Biomedizinische Ethik (SGBE) Die SGBE-SSEB wurde 1989 gegründet, um über bioethische Fragen nachzudenken und die Ver­ständigung über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinaus zu suchen. Die SGBE versteht sich entsprechend als ein Forum, das verschiedene Positionen zu Wort kommen lässt und in interdisziplinären Ausein­ andersetzungen nach Lösungen sucht. Sie vereinigt Expertinnen und Experten aus der Ärzteschaft, den Pflegeberufen, den Naturwissen­ schaften, aus Recht und Politik sowie schliesslich der philosophischen und theologischen Ethik.

Die Redaktion Samia Hurst, Leitung (Genève) Roberto Andorno (Zürich) Bernard Baertschi (Genève) Nikola Biller-Andorno (Zürich) Stéphanie Dagron (Zürich) Anne Dalle Ave (Lausanne) Rouven Porz (Bern) Simone Romagnoli (Genève) Michelle Salathé (Basel) Markus Zimmermann (Fribourg) Wissenschaftlicher Beirat Paolo Becchi (Luzern, Genova) Alberto Bondolfi (Trento) Marion Danis (Bethesda) Ezekiel Emanuel (Philadelphia) Johannes Fischer (Zürich) Véronique Fournier (Paris) Béatrice Godard (Montréal) Olivier Guillod (Neuchâtel) Christian Kind (St. Gallen) Walter Lesch (Louvain) Alex Mauron (Genève) Stella Reiter-Theil (Basel) Kurt Seelmann (Basel) Anne-Marie Slowther (Warwick) Benjamin Wilfond (Seattle)


Museum Helveticum 73/1 Schweizerische Zeitschrift für klassische Altertumswissenschaft Revue suisse pour l’étude de l’antiquité classique Revista svizzera di filologia classica Herausgegeben von der Schweizerischen Vereinigung für Altertumswissenschaft Redaktion: Stefan Rebenich, Christoph Riedweg, Danielle Van Mal-Maeder, Martin Guggisberg, Francesca Dell’Oro 2 Hefte pro Jahr (Juni/Dezember) 128 Seiten pro Heft. Broschiert. ISSN 0027-4054 Jahresabonnement: sFr. 100.– / € 100.– Preis Einzelheft: sFr. 55.– / € 55.–

Inhalt –– Loukas Papadimitropoulos (Livadia): Alcaeus fr. 42: Human Perception and Divine Workings –– Fabian Horn (München): «Furious Wasps» and «Tuna in the Frying-Pan»: Animal Metaphors, Intertextuality, and Cognition in Lycophrons’ Alexandra –– Paul Schubert (Genève): P.Bodmer LI verso: restes d'un traité médical ou ethnographique? –– Nicola Serafini (Urbino): Sacerdoti mendicanti e itineranti: gli agyrtai nell’antica Grecia –– Karsten C. Ronnenberg (Köln): Giganten und Sirenen in der Vulgata: Griechischer Mythos in der lateinischen Bibel des Hieronymus –– Ulrike Ehmig (Paris): Bauten als Gegenwert göttlicher Hilfe im Zeugnis lateinischer Votiv­ inschriften –– Epigraphica Helvetica –– Archäologische Berichte

Das Museum Helveticum ist die einzige Schweizer Zeitschrift, die Beiträge aus der gesamten klassischen Altertumswissenschaft veröffentlicht, einschliesslich der Papyro­ logie, Epigraphik und Archäologie. Es will nicht nur die Schweizer Forschung fördern und repräsentativ darstellen, sondern auch die Kontakte mit der internationalen For­ schergemeinschaft pflegen und vertiefen. Altertumswissenschaften

Schweizerische Zeitschrift für Geschichte Revue Suisse d’Histoire Rivista Storica Svizzera Vol. 66 / 2016 Herausgegeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte Redaktion: Martin Lengwiler, Irène Herrmann Seit 1921. Jährlich 3 Hefte. Vol. 66 / 2016

Die Schweizerische Zeitschrift für Geschich­ te veröffentlicht Originalabhandlungen zur schweizerischen und zur allgemeinen Ge­ schichte. Miszellen und Forschungsberichte geben Nachrichten über aktuelle Entwick­ lungen in der Geschichtswissenschaft. Ein gut ausgebauter Besprechungsteil ermöglicht eine fundierte Übersicht über Neuerschei­ nungen insbesondere zur Geschichte der Schweiz. Geschichte

Das Abonnement ist im Mitgliederbeitrag der SGG inbegriffen. Abonnementsbestellungen für Nichtmitglieder beim Verlag Mitgliederbeitrag: Einzelmitglieder sFr. 120.–, Studierende sFr. 50.–, Kollektivmitglieder sFr. 150.–, Paare / Familien sFr. 150.–, Mitglieder VSGs sFr. 80.–, Einzelmit­ glieder ohne Zeitschrift sFr. 90.–, Gönnermit­ gliedschaft ohne Zeitschrift sFr. 100.–, Gönnermitgliedschaft mit Zeitschrift sFr. 200.–, Abonnement für Nichtmitglieder sFr. 120.– Anmeldungen für die Mitgliedschaft sind zu richten an: Generalsekretariat SGG, Villettemattstrasse 9, CH-3007 Bern, generalsekretariat@sgg-ssh.ch ISSN 0036-7834

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EMH Schweizerischer Ă„rzteverlag Thomas F. LĂźscher, Ai-Phuong Tran, Martin Meyer, Jan Steffel

Das gesunde und das kranke Herz Aufklärung und Information fĂźr Patienten und Interessierte 2015. 207 Seiten, mit zahlreichen, farbigen Abbildungen. Gebunden. sFr. 29.– / â‚Ź (D) 29.– ISBN 978-3-03754-086-2

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Bereits erschienen

Ratgeber und Leitfaden fĂźr Patienten und AngehĂśrige

Der Herzinfarkt ist sprichwĂśrtlich in aller Munde, Ăźber Lungenembolien liest man ­regelmässig in der Zeitung, man hĂśrt von Herzschwäche und Thrombose in der Ver­ wandtschaft und Bekanntschaft. Oder man ist selbst von einer Herzerkrankung betrof­ fen. Das vorliegende Buch behandelt in ver­ ständlicher Sprache alle wichtigen Herz­ kreislauferkrankungen, ihre Entstehung und Risikofaktoren sowie die wichtigsten Ele­ mente der Behandlung. Das Buch dient als Ratgeber und Leitfaden fĂźr Patienten und ihre AngehĂśrigen, aber auch fĂźr Interessier­ te als Nachschlagewerk – Nicht nur, um ent­ standene Fragen nach einem Arztbesuch zu erklären, sondern auch, um das wunderbare Organ Herz besser verstehen zu lernen. Die Autorinnen und Autoren Prof. Dr. Thomas F. LĂźscher studierte Medizin an der Universität ZĂźrich und erhielt seine Weiterbildung zum Facharzt Innere Medizin, klinische Pharma­ kologie und Kardiologie an der Universität ZĂźrich, Mayo Clinic (Rochester, MN) und Universität Basel. Er war Professor fĂźr Pharmakotherapie an der Universität Basel (1992–1994), Professor und stellvertretender Klinikdirektor der Kardiologie in Bern (1993–1996), und ist seit 1996 Klinikdirektor der Klinik fĂźr Kardiologie des UniversitätsSpitals ZĂźrich sowie Direktor des Center for Molecular Cardiology der Universität ZĂźrich.

Dr. Martin Meyer studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover sowie an der Otago Wellington Medical School, Neuseeland. Zudem studierte er Betriebswirtschaftslehre mit Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Fern-­ Universität Hagen. Er erhielt seine Ausbildung zum Facharzt Allgemeine Innere Medizin in ZĂźrich und Frauenfeld, momentan befindet er sich in Weiter­ bildung als Fachassistent Kardiologie an der Klinik fĂźr Kardiologie des UniversitätsSpitals ZĂźrich. Dr. Ai-Phuong Tran studierte Medizin an der Universität ZĂźrich und verfasste eine Dissertation zum Thema Herzerkrankungen fĂźr Patienten. Sie arbeitet zurzeit als Assistenzärztin am Kantons­ spital Schaffhausen. PD Dr. Jan Steffel studierte Medizin an der Universität Bonn, UniversitĂŠ de Lausanne, Universität MĂźnchen und am Massachusetts General Hospital und Brigham and Women’s Hospital der Harvard University (Boston, MA). Er erhielt seine Ausbildung zum Facharzt Innere Medizin sowie Kardiologien ZĂźrich und Baden, und absolvierte seine Spezialisie­ rung in invasiver Rhythmologie und Cardiac Devices in ZĂźrich und Leipzig. Seit 2014 ist Jan Steffel Co-Leiter der Abteilung fĂźr Rhythmologie des UniversitätsSpitals ZĂźrich und seit 2015 Leitender Arzt an der Klinik fĂźr Kardiologie. Er habilitierte 2011 an der Universität ZĂźrich. Sein primärer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Vorhof­ flimmern, Antikoagulation und ICD/CRT-Therapie.

Inhalt –– Vorwort –– Das Herz –– Risikofaktoren fĂźr Herzkreislauferkrankungen –– Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt –– Herzschwäche (Herzinsuffizienz) –– HerzrhythmusstĂśrungen –– Herzklappenerkrankungen –– EntzĂźndliche Herzerkrankungen –– Erkrankungen der Hauptschlagader –– Hirninfarkt –– Periphere arterielle Verschlusskrankheit (ÂŤSchaufensterkrankheitÂť) –– Tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie –– Kardiologische Untersuchungen

Herzkreislaufsystem Das menschliche Herzkreislaufsystem besteht aus einem Lungenkreislauf (kleinen Kreislauf ) und einem systemischen (grossen) Kreislauf. Diesen Kreisläufen ist das Herz, welches das Blut durch KÜrper und Lungen pumpt, zwischengeschaltet. Aus der rechten Herzkammer wird das sauerstoffarme Blut in die Lungenarterie (Arteria pulmonalis) gepumpt und fliesst durch die Lungen, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Von dort gelangt es durch die Lungenvenen (Venae pulmonales) zurßck zum Herzen in den linken Vorhof womit sich der pulmonale Kreislauf (Lungenkreislauf ) schliesst. Vom linken Vorhof, fliesst das sauerstoffreiche Blut in die linke Kammer, von wo es in die Hauptschlagader (Aorta) und in den systemischen Kreislauf (KÜrperkreislauf ) gepumpt wird. Das Blut gelangt zu allen Organen und Geweben, versorgt sie mit Sauerstoff und Nährstoffen und fliesst danach durch die Venen zurßck zum rechten Vorhof und von dort schliesslich wieder in die rechte Kammer. Damit ist der systemische Kreislauf geschlossen.

Vereinfacht ausgedrĂźckt durchläuft das Blut folgende Stationen: Rechte Herzkammer → Lungenkreislauf → Linker Vorhof → Linke Herzkammer → Systemischer Kreislauf → Rechter Vorhof → Rechte Herzkammer

Lunge Aorta

Rechte Herzkammer Herzkreislaufsystem. Von der rechten Herzkammer wird das Blut in die Lunge gepumpt. Dort wird Kohlendioxid (CO2) abgegeben und Sauerstoff aufgenommen. Das wieder mit Sauerstoff angereicherte Blut fliesst von der Lunge zum linken Vorhof und von da in die linke Kammer. Die linke Herzkammer pumpt das sauerstoffreiche Blut durch den KĂśrperkreislauf in die Organe. Ăœber die KĂśrpervenen und die obere und untere Hohlvene gelangt das sauerstoffarme Blut zurĂźck zum rechten Vorhof und von dort wieder in die rechte Herzkammer.

Leber

Skelettmuskel

MagenDarm-Trakt

Niere

Niederdrucksystem

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Linke Herzkammer

Hochdrucksystem


EMH Schweizerischer Ă„rzteverlag Thomas F. LĂźscher

Ăœber das Herz hinaus Essays Ăźber Leben, Gesundheit, Medizin und Gesellschaft 2015. 256 Seiten, mit zahlreichen, z.T. farbigen Abbildungen. Gebunden. sFr. 45.– / â‚Ź (D) 45.– ISBN 978-3-03754-085-5

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Bereits erschienen

Herzensangelegenheiten eines Kardiologen

Essays sind Versuche, und im Versuch steckt auch das Wort ÂŤsuchenÂť: In Essays sucht man im Schreiben Antworten zu finden. Ă„rztliches Handeln wiederum muss sich un­ entwegt mit seiner BegrĂźndung befassen, und das hat zu den hier vorgestellten Gedan­ ken Ăźber den guten Arzt, die richtige Medi­ zin und Ăźber die Rolle von Regeln und Ge­ setzen in der Gesellschaft gefĂźhrt. Diese Monographie versammelt Texte, die der Au­ tor aus persĂśnlicher Sicht zu diesen Themen verfasst hat.

Ăœber den Autor Thomas F. LĂźscher hat an der Universität ZĂźrich Medizin studiert und Vorlesungen und Seminare in Philosophie besucht. Er erwarb mit Weiterbildungen am UniversitätsSpital ZĂźrich, der Mayo Clinic, Rocherster Minnesota, USA, und den Universitäts­ kliniken Basel den Facharzt fĂźr Innere Medizin und Kardiologie und ein Ă„quivalent in klinischer Pharmakologie. Er war Professor fĂźr Pharmatherapie und Leiter der Abteilung fĂźr Klinische Pharmakologie an der Universität Basel (1992–1994) sowie Professor und stellvertretender Klinikdirektor fĂźr Kardiologie an der Universität und dem Inselspital Bern (1993–1996). Seit 1996 ist er Ordinarius fĂźr Kardiologie und Direktor der Klinik fĂźr Kardiologie am UniversitätsSpital ZĂźrich und des Center for Molecular Cardiology im Campus Schlieren der Universität ZĂźrich. Er ist ein klinisch und interventionell tätiger Kardiologe mit einem breiten wissenschaftlichen Interesse. Seine Forschung umfasst die Endothelfunktion von Gefässen, Lipide und Arteriosklerose, hohen Blutdruck, Herzinfarkt und Herzschwäche. Vom Institute of Scientific Information wurde er unter den 0,5% bestzitierten Forschern gelistet. Er erhielt zahlreiche Forschungspreise im In- und Ausland, hat Ăźber 500 Originalarbeiten, zahlreiche Ăœbersichtsartikel und Buchkapitel verfasst und ist Herausgeber des ÂŤESC Textbook of Cardiovascular MedicineÂť und der fĂźnf Bände der ÂŤModule Innere MedizinÂť fĂźr Medizinstudenten. Weiter ist er Chefredaktor des ÂŤEuropean Heart JournalÂť, der offiziellen Zeitschrift der ÂŤEuropean Society of CardiologyÂť, und der Zeitschrift ÂŤCardiovascular MedicineÂť, der offiziellen Zeitschrift der Schweizerischen Fachgesellschaften fĂźr Kardiologie, Angiologie, hohen Blutdruck und pädiatrische Kardiologie.

Auf der Suche nach dem makellosen Arzt: Governance in Medizin und Forschung1 ÂŤHabe keine Angst vor Perfektion, du wirst sie nie erreichen!Âť Salvador DalĂ­

Die Gebote der Medizin Seit der EinfĂźhrung des hippokratischen Eides, wenn nicht schon länger, ist die Ethik von zentraler Bedeutung fĂźr die medizinische Wissenschaft und die Ă„rzte bei der Pflege von Kranken. Das erste Gebot fĂźr Ă„rzte ist, nach

Abbildung 1: Hippokrates (460–370 v. Chr.) gilt gemeinhin als der BegrĂźnder der Medizin als Wissenschaft; nach ihm ist der hippokratische Eid benannt. Abbildung: Wellcome Library, London. Ăœbersetzung des Artikels: LĂźscher TF. In search of the white doctor: the ESC white paper on governance in medicine and research. Cardiovascular Medicine. 2012;15(4):105–8. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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Neben wissenschaftlichen Arbeiten hat Thomas F. LĂźscher auch das Buch ÂŤGedankenMedizin. Heilkunst zwischen Philosophie, Wirtschaft und Wissenschaft – Von den Anfängen bis in das 21. JahrhundertÂť sowie zahlreiche Artikel zu Gesundheit, Politik und Gesellschaft verfasst.

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EMH Schweizerischer Ärzteverlag Rena Theiler-Haag (Hg.)

Karl Theiler (1920–2007) Anatom, Embryologe, Genetiker 2016. Ca. 230 Seiten, ca. 358 Abbildungen, davon ca. 182 in Farbe. Gebunden. Ca. sFr. 42.– / € (D) 42.– ISBN 978-3-03754-087-9 Erscheint im Januar 2016

Leben und Werk des Schweizer Mediziners Karl Theiler

Die von Karl Theilers Witwe Rena TheilerHaag herausgegebene und in Zusammen­ arbeit mit dem Medizinhistoriker Christoph Mörgeli erstellte Biographie erzählt die Le­ bensgeschichte des bedeutenden Schweizer Anatomen, Embryologen und Genetikers. Das reich bebilderte Buch deckt Prof. Dr. med. Karl Theilers gesamtes berufliches und privates Leben ab, von seinen Kindertagen als «Seebub» in Zürich über seine 46-jährige Karriere als Professor und Forscher für Ana­ tomie an der Universität Zürich mit For­ schungsaufenthalten in den USA bis hin zu seinem Lebensabend zusammen mit seiner zweiten Frau Rena Theiler-Haag. Der angesehene Mediziner, Forscher und Universitätsdozent veröffentlichte während seiner akademischen Laufbahn vielbeachte­ te Standardwerke unter anderem über die Embryologie der Maus – den Atlas über die

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Hausmaus mit den international bekannten «Theiler-Stages» – und ist Erstbeschreiber des Smith-Theiler-Schachenmann-Syndroms. Mit dieser Biographie wird Karl Theiler ein würdiges Denkmal gesetzt, das gleichzei­ tig sowohl medizinischen Fachpersonen wie auch einem interessierten nichtmedizini­ schen Publikum einen spannenden Einblick in die schweizerische Medizingeschichte bietet.

Die Herausgeberin Rena Theiler-Haag, geboren und aufgewachsen in Basel, Schulbesuch in Basel und Lausanne, von 1984 bis zu dessen Tod 2007 mit Karl Theiler verheiratet. 2010 gründete sie zum Andenken an ihren Mann die Prof. Dr. med. Karl und Rena Theiler-Haag Stiftung zur Förderung der morphologischen Forschung in der Schweiz, als deren Stiftungsratspräsidentin sie amtet.

Umschlagseite von Karl Theilers 168-seitigem Hauptwerk «The House Mouse», erschienen 1972 im Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York

Ein Jahr nach der Zweitauflage von Karl Theilers Atlas über die Embryologie der Hausmaus von 1989, nämlich im Jahr 1990, erschien das Werk in japanischer Übersetzung


EMH Schweizerischer Ärzteverlag Peter Tschudi, Bernhard Stricker (Hg.)

Mut zur Wut Die Geschichte der Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» 2006–2014 2015. 480 Seiten, mit 223 Bildern, 16 Cartoons, 28 Tabellen. Hardcover. sFr. 25.– / € (D) 25.– ISBN 978-3-03754-088-6

I S B N 978-3-03754-088-6

Bereits erschienen 9

783037 540886

Der Kampf der Schweizer Hausärzte um Anerkennung

Was die Schweizer Hausärzte zwischen 2006 und 2014 geleistet haben, ist politisch einzigartig. Sie haben nicht nur die Haus­ arztmedizin und die medizinische Grund­ versorgung in der Bundesverfassung veran­ kert, sie haben auch das Image und das Selbstverständnis einer ganzen Berufsgrup­ pe von innen heraus fundamental verändert und neu definiert. Voraussetzung dazu war der mit der Grosskundgebung am 1. April 2006 mit rund 12 000 Teilnehmenden vor dem Bun­ deshaus in Bern begangene Tabubruch: Nie zuvor hatten Ärzte auf der Strasse für ihre Anliegen demonstriert. Das war (nicht nur) ärzteintern absolut verpönt. Für die Haus­ ärzte war es eine Art Befreiungsschlag, nach­ dem sie jahrzehntelang politisch fremdbe­ stimmt worden waren. Das war der politische Urknall der neuen Hausarztbewegung, die 2009 zur Lancie­ rung der Volksinitiative «Ja zur Hausarzt­ medizin» führte. Zusammen mit ihren Pa­ tienten, die sich schnell als politische Verbündete entpuppten, ging es für die Hausärzte Schlag auf Schlag: Nach nur 6 Monaten Sammelzeit konnten am 1. April 2010 über 200 000 Unterschriften einge-

reicht werden. Nachdem Bundesrat und ­ arlament die Anliegen der Volksinitiative P ernst und aufgenommen hatten und den Ini­ tianten mit einem direkten Gegenentwurf und dem Masterplan nicht nur weit entge­ gengekommen waren, sondern auch deren wichtigste Forderungen erfüllt hatten, zogen diese Ende September 2013 ihre Initiative zurück und unterstützten den Gegenent­ wurf, der in der Volksabstimmung vom 18. Mai 2014 mit 88 Prozent Ja-Stimmen überwältigend deutlich angenommen wurde. Der Hausarzt Peter Tschudi und der Me­ dienprofi Bernhard Stricker, die sich beide aktiv an vorderster Front engagiert hatten, rollen die Ereignisse zwischen 2006 und 2014 in diesem Buch nochmals im Detail auf und lassen ebenfalls jene Personen zu Wort kommen, die einen wesentlichen Beitrag zu diesem Grosserfolg beigesteuert haben. Dieses Buch ist Abbild eines politischen Vorgangs, der bisher einzigartig ist, und lässt sich deshalb thematisch weder schubladisie­ ren noch katalogisieren oder kategorisieren. Es ist vielmehr der Spagat zwischen Sach­ buch und Belletristik, zwischen politischem Kochbuch und hausärztlichem Tagebuch.

Einleitung

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Einleitung

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Grundriss der Geschichte der Philosophie

Grundriss der Geschichte der Philosophie

Grundriss der Geschichte der Philosophie

BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.

BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.

BegrĂźndet von Friedrich Ueberweg.

Herausgegeben von Helmut Holzhey

Herausgegeben von Helmut Holzhey

Herausgegeben von Helmut Holzhey

Johannes Rohbeck, Wolfgang Rother (Hg.)

Helmut Holzhey, Vilem Mudroch (Hg.)

Johannes Rohbeck, Wolfgang Rother (Hg.)

Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Italien

Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Heiliges RĂśmisches Reich Deutscher Nation. Schweiz. Nord- und Osteuropa

Die Philosophie des 18. Jahrhunderts Spanien, Portugal, Lateinamerika

2011. XXXV, 456 Seiten.

2015. XIV, 436 Seiten. Gebunden.

Leinen mit Schutzumschlag. Mit CD-ROM.

2014. In 2 Teilbänden. 1677 Seiten.

Leinen mit Schutzumschlag.

sFr. 220.– / ₏ (D) 220.–

Leinen mit Schutzumschlag.

sFr. 120.– / ₏ (D) 120.–

sFr. 320.– / ₏ (D) 320.–

ISBN 978-3-7965-2630-5

ISBN 978-3-7965-2599-5

, 6 % 1

ISBN 978-3-7965-2631-2

, 6 % 1

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Georg Kreis (Hg.)

I S B N 978-3-7965-2630-5

783796 526305

Patrick Halbeisen, Margrit MĂźller,

Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz (Hg.)

BĂŠatrice Veyrassat (Hg.)

Die Geschichte der Schweiz 2014. 645 Seiten, mit 372 farbigen Abbildungen,

Wirtschaftsgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert

Grafiken, Tabellen und Karten. Gebunden. sFr. 128.– / ₏ (D) 128.– ISBN 978-3-7965-2772-2

sFr. 3874.– / ₏ (D) 3874.– 2012. 1234 Seiten, mit zahlreichen z.T. farbigen

, 6 % 1

Graphiken und Tabellen. Gebunden. sFr. 98.– / ₏ (D) 98.–

ISBN 978-3-7965-2815-6

, 6 % 1

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Historisches Lexikon der Schweiz Gesamtwerk in 13 Bänden

ISBN 978-3-7965-1900-0

, 6 % 1


Schwabe interdisziplinär 6

Schwabe interdisziplinär 7

Schwabe interdisziplinär 8

Herausgegeben von Wolfgang Rother

Herausgegeben von Wolfgang Rother

Herausgegeben von Wolfgang Rother

Reinhard Schulze

Josette Baer, Wolfgang Rother (Hg.)

Martino Stierli (Hg.)

Der Koran und die Genealogie des Islam

Vertrauen

Kunst und Architektur an der Epochenschwelle Das Hauptgebäude der Universität Zßrich von 1914

2015. 231 Seiten, 9 Abbildungen, 2015. 677 Seiten, 24 Abbildungen,

2Â Tabellen, 1Â Grafik. Gebunden.

davon 1 in Farbe, 10 Tabellen. Gebunden.

sFr. 48.– / ₏ (D) 48.–

sFr. 49.– / ₏ (D) 49.–

ISBN 978-3-7965-3451-5

ISBN 978-3-7965-3365-5 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3366-2 , 6 % 1

I S B N 978-3-7965-3451-5

2016. Ca. 232 Seiten, ca. 72 Abbildungen. Gebunden.

9

783796 534515

Ca. sFr. 48.– / ₏ (D) 48.– ISBN 978-3-7965-3446-1

I S B N 978-3-7965-3446-1

Erscheint im Januar 2016 9

Schola Cantorum Basiliensis Scripta 2

Antal Szerb

Florian Effelsberg (Hg.)

Karin Paulsmeier

Notationskunde 17. und 18. Jahrhundert 2012. In 2 Teilbänden. XXIV, 433 Seiten, 419 Abbildungen. Broschiert. sFr. 78.– / â‚Ź (D) 78.– ISBN 978-3-7965-2734-0

Matteo Nanni, Caroline Schärli,

783796 534461

, 6 % 1

Ein Kleid aus Noten Mittelalterliche Basler Choralhandschriften als Bucheinbände

Geschichte der Weltliteratur Aus dem Ungarischen Ăźbertragen von AndrĂĄs Horn. Mit einem Nachwort von GyĂśrgy Poszler. 2015. Ca. 980 Seiten, 2 Abbildungen.

2014. 245 Seiten, 62 Abbildungen,

Leinen mit Schutzumschlag.

davon 56 in Farbe. Leinengebunden.

Ca. sFr. 98.– / ₏ (D) 98.–

sFr. 45.– / ₏ (D) 45.–

ISBN 978-3-7965-3370-9

ISBN 978-3-7965-3323-5

, 6 % 1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3529-1 , 6 % 1 Erscheint im Januar 2016

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Norberto Gramaccini (Hg.)

Ulrich Barth, Christian HĂśrach

Paul Klee: Form- und Gestaltungslehre, herausgegeben von JĂźrg Spiller

Das Bildgedächtnis der Schweiz Die helvetischen AltertĂźmer (1773–1783) von Johannes MĂźller und David von Moos 2012. 498 Seiten, 539 Abbildungen, 4 Tabellen, 10 Karten. Leinen mit Schutzumschlag. sFr. 128.– / â‚Ź (D) 128.– ISBN 978-3-7965-2675-6

, 6 % 1

Basler Goldschmiedekunst Katalog der Werke

Das bildnerische Denken

Historisches Museum Basel (Hg.),

2013, 6. Aufl. 555 Seiten, mit Ăźber 1200 teils

mit einem Beitrag von Sabine SĂśll-Tauchert.

mehrfarbigen Abbildungen. Gebunden.

2014. 415 Seiten, 880 Farbabbildungen. Gebunden.

sFr. 138.– / â‚Ź (D) 138.–  ISBNI 978-3-7965-0889-9 S B N 978-3-7965-0889-9

sFr. 75.– / ₏ (D) 75.– ISBN 978-3-7965-3206-1

, 6 % 1

783796 508899

Unendliche Naturgeschichte

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2007, 2. Aufl. 431 Seiten, 655 Abbildungen,

davon 52 in Farbe. Gebunden. sFr. 126.– / â‚Ź (D) 126.–  ISBNI 978-3-7965-0155-5 S B N 978-3-7965-0155-5 9

Herbert Wernicke Regisseur, BĂźhnenbildner, KostĂźmbildner Herausgegeben von Christian Fluri in Zusammen­ arbeit mit Iris Becher und Marianne Wackernagel. 2011. 260 Seiten, 339 Abbildungen, davon 136 in Farbe. Leinen mit Schutzumschlag. sFr. 119.– / â‚Ź (D) 119.– ISBN 978-3-7965-2590-2

, 6 % 1

Heinrich WĂślfflin

Evonne Levy

Kunstgeschichtliche Grundbegriffe Das Problem der Stilentwicklung in der neueren Kunst

Baroque and the Political Language of Formalism (1845–1945): Burckhardt, WÜlfflin, Gurlitt, Brinckmann, Sedlmayr

2004, 19. Aufl. 287 Seiten, 123 Abbildungen, davon 4 in Farbe. Leinen mit Schutzumschlag.

2015. 400 Seiten, 42 Abbildungen.

sFr. 54.– / ₏ (D) 54.–

Leinengebunden.

ISBN 978-3-7965-0288-0

, 6 % 1

sFr. 68.– / ₏ (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3396-9

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3397-6 I S B N 978-3-7965-3396-9 9

42

783796 501555

783796 533969


Haus der Farbe (Hg.)

Denkmalpflege im Thurgau 15

Fiona McLachlan, AnneMarie Neser, Lino Sibillano,

Herausgegeben vom Amt fĂźr Denkmalpflege

Marcella Wenger-Di Gabriele, Stefanie Wettstein

des Kantons Thurgau

Farbstrategien in der Architektur

Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten Farbe und Siedlung im ländlichen Umfeld

Mit einem Vorwort von Iain Boyd Whyte Gestaltung: Barbieri Bucher, Stephanie CuÊrel 2015. 152 Seiten, 59 Abbildungen, davon 17 in Farbe, 19 Farbtafeln, 6 Klapptafeln. Gebunden. sFr. 68.– / ₏ (D) 68.– ISBN 978-3-7965-3420-1

I S B N 978-3-7965-3420-1

English Version

Herausgegeben von Hans Furer. EinfĂźhrung und Bildlegenden: Hans-Joachim MĂźller. Statements von PersĂśnlichkeiten aus der Kunstwelt 2009. 243 Seiten, 192 Abbildungen. Gebunden.

meist farbigen, Abbildungen und 3 Leporellos.

sFr. 48.– / ₏ (D) 48.–

Broschur mit Klappen.

ISBN 978-3-7965-2604-6

sFr. 58.– / ₏ (D) 58.–

I S B N 978-3-7965-2604-6

I S B N 978-3-7965-3210-8

9

783796 526046

ISBN 978-3-7965-3421-8

9

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Looking back at Art Basel Fotografien – Photographies – Photographs

2013. 148 Seiten, mit zahlreichen,

ISBN 978-3-7965-3210-8 9I S B7N8 3 796 534201 978-3-7965-3421-8

Kurt Wyss

783796 532108

783796 534218

Karl Leonhard Reinhold

Karl Leonhard Reinhold

Karl Leonhard Reinhold

Gesammelte Schriften 1

Gesammelte Schriften 4

Gesammelte Schriften 12

Martin Bondeli, Silvan Imhof (Hg.)

Martin Bondeli, Silvan Imhof (Hg.)

Faustino Fabbianelli, Erich Fuchs (Hg.)

Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungs­ vermÜgens

Ueber das Fundament des philosophischen Wissens nebst einigen Erläuterungen ßber die Theorie des Vorstellungs­vermÜgens

Vorlesungsnachschriften Logik und Metaphysik Darstellung der Kritik der reinen Vernunft

2011. 252 Seiten, 1 Abbildung.

2015. 410 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag.

Leinen mit Schutzumschlag.

sFr. 98.– / ₏ (D) 98.–

2013. 596 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. sFr. 126.– / ₏ (D) 126.– ISBN 978-3-7965-2824-8

, 6 % 1

sFr. 82.– / ₏ (D) 82.–

ISBN 978-3-7965-2601-5

ISBN 978-3-7965-3434-8 I S B N 978-3-7965-2601-5

I S B N 978-3-7965-3434-8

9

9

783796 534348

783796 526015

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Christine Christ-von Wedel, Thomas Kuhn (Hg.)

Basler Mission Menschen, Geschichte, Perspektiven 1815–2015 2015. 243 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Gebunden. sFr. 28.– / ₏ (D) 28.– ISBN 978-3-7965-3403-4

I S B N 978-3-7965-3403-4

English Version ISBN 978-3-7965-3404-1

Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft 179

Herausgegeben von Christian Pfister

Susanne Bennewitz

und Christian Rohr

Basler Juden – franzĂśsische BĂźrger Migration und Alltag einer jĂźdischen Gemeinde im frĂźhen 19. Jahrhundert 2008. 434 Seiten, 17 Abbildungen, davon 5 in Farbe,

783796 534034

I S B N 978-3-7965-3404-1

ISBN 978-3-7965-2312-0

Endlose Kälte Witterungsverlauf und Getreide­ preise in den Burgundischen Niederlanden im 15. Jahrhundert 2015. 523 Seiten, 7 Abbildungen, 29 Tabellen,

, 6 % 1

9

Chantal Camenisch

6 Tabellen, 1 Grafik, 5 Karten. Broschiert. sFr. 58.– / ₏ (D) 58.–

9

Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte 5

12 Grafiken, 5 Karten. Gebunden. sFr. 58.– / ₏ (D) 58.– ISBN 978-3-7965-3468-3

783796 534041

reflexe 5

reflexe 39

reflexe 32

Wolfgang Rother

Annemarie Pieper

Jean-Michel Wissmer

Verbrechen, Folter, Todesstrafe Philosophische Argumente der Aufklärung

Nachgedacht Philosophische StreifzĂźge durch unseren Alltag

Heidi Ein Schweizer Mythos erobert die Welt

2010. 141 Seiten. Broschiert.

2014. 435 Seiten. Broschiert.

Aus dem FranzĂśsischen von Ernst Grell

sFr. 17.50 / â‚Ź (D) 17.50

sFr. 17.50 / â‚Ź (D) 17.50

ISBN 978-3-7965-2661-9

I S B N 978-3-7965-2661-9

2014. 166 Seiten, 10 Abbildungen. Broschiert.

ISBN 978-3-7965-3358-7 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3359-4 I S B N 978-3-7965-3358-7

9

783796 526619

sFr. 17.50 / â‚Ź (D) 17.50 ISBN 978-3-7965-3247-4 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7965-3248-1 I S B N 978-3-7965-3247-4

9

783796 533587

9

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783796 532474



Schwabe Verlag Steinentorstrasse 13 CH-4010 Basel Tel. +41 (0)61 278 95 65 Fax +41 (0)61 278 95 66 verlag@schwabe.ch www.schwabeverlag.ch

Das Signet des 1488 gegründeten Druckund Verlagshauses Schwabe reicht zurück in die Anfänge der Buchdrucker­ kunst und stammt aus dem Umkreis von Hans Holbein. Es ist die Druckermarke der Petri; sie illustriert die Bibelstelle Jeremia 23,29: «Ist nicht mein Wort wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmet­tert?» Titelseite: Maria Netter fotografiert sich 1960 im Spiegel mit ihrer Leica M3. © Maria Netter, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Courtesy Fotostiftung Schweiz. Vgl. hier S. 13.

Verlagsleitung Prof. Dr. Wolfgang Rother Tel. +41 (0)61 278 95 64 w.rother@schwabe.ch Verlagsleiter Programmbereich Philosophie, Altertums- und Musik­ wissenschaft lic. phil. Marianne Wackernagel Tel. +41 (0)61 278 95 62 m.wackernagel@schwabe.ch Verlagsleiterin Programmbereich Geschichte, Architektur- und Kunst­ geschichte Vertriebsleitung Markus Moser Tel. +41 (0)61 278 98 21 m.moser@schwabe.ch Marketing / Werbung Stephanie Mohler MA Tel. +41 (0)61 278 95 70 s.mohler@schwabe.ch Presse Claudia Saladin M.A. Tel. +41 (0)61 278 98 23 c.saladin@schwabe.ch

ISBN 978-3-7965-3530-7

Verlagsvertretung für den Buchhandel in Deutschland und Österreich Hans Frieden c/o G.V.V. Groner Strasse 20 D-37073 Göttingen Tel. +49 (0)551 797 73 90 Fax +49 (0)551 797 73 91 g.v.v@t-online.de Auslieferung Schweiz Schwabe AG Buchauslieferung Farnsburgerstrasse 8 Postfach 832 CH-4132 Muttenz Tel. +41 (0)61 467 85 75 Fax +41 (0)61 467 85 76 auslieferung@schwabe.ch Auslieferung Deutschland, Österreich und übrige Länder Stuttgarter Verlagskontor SVK GmbH Heike Bauer Rotebühlstrasse 77 ­Postfach 10 60 16 D-70049 Stuttgart Tel. +49 (0)711 6672-1216 oder 6672-0 Fax +49 (0)711 6672-1974 svk@svk.de

Stand Dezember 2015, Preisänderungen und Irrtum vorbehalten.

www.schwabeverlag.ch


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