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In die Natur

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On the road again

On the road again

M. Night Shyamalan bedroht Dave Bautista mit apokalyptischen Gedanken: „Knock at the Cabin“.

Was in Reisebroschüren als Hideaway angepriesen wird, kennt das Horrorgenre als gefundenes Fressen: Wenn man der Filmgeschichte traut, passiert in abgelegenen Ferienhäusern rein gar nichts, was mit Wellness zu tun hätte, sondern bestenfalls mit Verkrampfung. The Cabin in the Woods, The Lodge, Gretel & Hänsel, Invitation … - die Beispiele sind zahlreich. Und trotzdem nimmt sich eine Familie – nach dem Bestseller „Das Haus am Ende der Welt“ von Paul Tremblay – eine Hütte im Wald von New Hampshire, um einen idyllischen Urlaub in der Natur zu verbringen. Endlich mal kein Handy, endlich mal ohne WLAN-Zugangscodes.

Die Ruhe wird selbstverständlich schnell durch entschlossene Eindringlinge gestört. Diese entpuppen sich als Apokalyptiker: Sie verlangen vom Trio, bestehend aus Eric (Ben Aldridge), Andrew (Jonathan Groff) und ihrer kleinen Adoptivtochter Wen (Kristen Cui) eine Entscheidung: Einer von ihnen muss geopfert werden, um das Schlimmste abzuwenden, erklären sie ihr Motiv der gefesselten Familie gegenüber. „Wenn ihr bei der Wahl versagt, wird die Welt enden.“

Natürlich glauben diese, es mit geistig verwirrten und/oder homophoben Menschen zu tun zu haben und überlegen fieberhaft, wie sie sich alle drei unbeschadet aus der misslichen Lage befreien können. Sie werden aber beim Blick auf die jüngsten Nachrichtenbilder ihre Meinung noch ändern. Die vier Fremden sind ihrerseits beim Einfordern der Entscheidung durchaus gewillt, ihre Dringlichkeit durch Aktionen in der eigenen Gruppe zu unterstreichen. Denn auch sie beteuern, nicht „freiwillig“ hier zu sein, sondern sehen sich genötigt, den schrecklichen Tag hinter sich zu bringen.

EIN PROFI, EINE ÜBERRASCHUNG

M. Night Shyamalan (The Sixth Sense, 1999) zieht wieder aus, mit kleinen Verschiebungen die Welt seiner Figuren aus den Angeln zu heben, wie er es etwa schon bei Old (2021), The Village (2004) und The Visit (2015) tat. Als einen der vier Eindringlinge hat der indischstämmige Regisseur den ExWrestler und Marvel-Star Dave Bautista besetzt, dem man bis dato nicht unbedingt nuancierte Rollen zugetraut hätte. Er aber wird durch seine Darbietung zur Überraschung des Thrillers. #knockatthecabin

Gute Reise

MISSING KINOSTART 24.02., USA 2023, REGIE Will Merrick, Nick Johnson, MIT Storm Reid, Nia Long, FILMLÄNGE 111 Min., © Sony Pictures

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