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Ein funkelnder Werdegang
Mütter, die während oder nach ihrer Karenz den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Wie der Balanceakt zwischen Familie und Business gelingen kann, zeigt das Beispiel von CAJOY-Gründerin Theresa Inama-Buschmann. von isabel müller
In den letzten Jahren wurde der Begri „Mompreneur“ immer populärer – Mamas wollen „trotz“ Kind(ern) berufl ich durchstarten, Träume verwirklichen und ihre berufl iche Zukunft selbst in die ihre berufl iche Zukunft selbst in die Hand nehmen. Speziell während Baby- und Kleinkindphase orientieren sich viele Frauen neu, und die Beweggründe dafür liegen auf der
Hand: Die Karenzmonate verfl iegen, Hand: Die Karenzmonate verfl iegen, und nicht selten wünscht Frau sich geund nicht selten wünscht Frau sich generell mehr Zeit für die Familie. Da die nerell mehr Zeit für die Familie. Da die meisten Berufe geregelte Abläufe vormeisten Berufe geregelte Abläufe voraussetzen und somit wenig Flexibilität aussetzen und somit wenig Flexibilität bieten, landen zumindest gedanklich viele irgendwann beim Thema Selbstständigkeit. Außerdem sind Frauen heutzutage mutiger als früher, kennen ihren Wert und wollen sich entfalten – ganz nach dem Motto „Selbst ist die Frau“! Doch Vorsicht: Ein eigenes Unternehmen bedeutet nicht, dass man weniger gefordert ist. Was es neben einem durchdachten Konzept nämlich auf jeden Fall braucht, sind gute Organisation, Anpassungsfähigkeit sowie ausgeprägte Selbstdisziplin. Wie eine Unternehmensgründung während der Karenz ablaufen und gelingen kann, darüber haben wir mit Theresa Inama-Buschmann (42), Gründerin des Modeschmucklabels CAJOY, geplaudert.
Tipi: Theresa, hattest du schon immer eine Leidenschaft für Schmuck?
Theresa Inama-Buschmann: Ja natürlich, wie heißt es doch so schön: „Diamonds are a girl’s best friends!“ (lacht) Aber im Ernst: Schöner Schmuck hat mich schon immer begeistert. Für mich bekommt das einfachste Outfi t mit einem spektakulären Schmuckstück einen ganz neuen Look.
Wie kam es denn zur Gründung deines eigenen Schmucklabels?
Ich war durch meine vorherige berufl iche Tätigkeit für L’Oréal sehr viel in Frankreich und habe dort besonders kreativen, lässigen Modeschmuck gefunden, den es bei uns so nicht gab. Damit habe ich immer meine langweiligen Business-
Theresa Inama-Buschmann gründete ihr Schmucklabel CAJOY während der Babypause und wagte damit den Schritt in die Selbstständigkeit. Ihre Mission: hochwertiger Modeschmuck zu leistbaren Preisen.
Outfi ts aufgepeppt und dachte: So was brauchen wir hier auch unbedingt! Als ich während meiner Karenz endlich etwas Zeit hatte, habe ich an einem Businessplan gearbeitet und mich auf die Suche nach Produzenten gemacht, die alle mir wichtigen Anforderungen erfüllten: technisch modernste Verarbeitungsqualität sowie ethisch einwandfreie Produktionsprozesse.
Und da ich im Parfümeriebereich arbeitete, war es für mich naheliegend, Schönes mit Schönem zu kombinieren und den Vertrieb über Parfümerien in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu starten.
Hand aufs Herz: Hattest du zwischendurch auch Ängste oder Zweifel?
Oh ja! Da ich meinen guten Job für meine eigene Idee gekündigt hatte, waren in den Monaten der Vorbereitung und speziell auch während der Anlaufphase große Zweifel mein ständiger Begleiter. Selbst jetzt bin ich nicht gänzlich befreit davon – jeder neue große Schritt braucht eine ordentliche Portion Mut. Aber man gewöhnt sich daran …
Würdest du rückblickend betrachtet etwas anders machen?
Im Großen und Ganzen bin ich sehr happy mit allen Entwicklungen, die CAJOY gemacht hat. Natürlich gibt es auf dem Weg immer etwas, dass man mit der Zeit lernt, besser zu machen.
CAJOY-Schmuckstücke überzeugen dank edler Materialien, Modellen in aktuellen Trendfarben und -designs sowie Top-Verträglichkeit. Besondere Hingucker sind die ra nierten Boho-Statement-Ohrringe. We like! Große und teure Fehler sind bei mir bis dato Gott sei Dank ausgeblieben. Besonders in den den letzten Monaten ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich schon früher mit eigenen Geschäften hätte starten können, weil man die Marke einfach deutlich besser präsentieren kann.
Wie und wo wird dein Schmuck produziert und worauf legst du Wert?
Unsere Kollektion besteht aus zwei Schwerpunkten – zum einen sind es „klassische“ Schmuckstücke, die vergoldet, rosé vergoldet oder rhodiniert/ platiniert sind. Das Sortiment ist hier mittlerweile riesengroß und beinhaltet zarte Love-Letter-Ketten, Schmuck zarte Love-Letter-Ketten, Schmuck mit echten Steinen, Earcu s und vieles mehr. In diesem Segment ist uns besonders wichtig, dass die Optik und der Tragekomfort sowie auch die Verträglichkeit Echtschmuck sehr nahe kommen. Der zweite wichtige Teil unserer Kollektion liegt auf handgeknüpften Schmuckstücken. Hier lege ich Wert auf perfekte Verarbeitungsqualität, leichtes Gewicht und Allergieverträglichkeit. Die Stecker werden bei uns beispielsweise aus Titan hergestellt, da dies das Material ist, das der Körper am besten verträgt. Zudem ist uns das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig, und daher stehen keit sehr wichtig, und daher stehen natürlich auch die Arbeitsbedingungen im Fokus. Wir freuen uns, dass wir u.a. ein Frauennetzwerk in Thailand unterstützen und Frauen auf diesem Weg ein faires Zusatzeinkommen ermöglichen können, das ihnen Freiheiten und Selbstbewusstsein gibt. CAJOY-Mitarbeiter
vor Ort kontrollieren unsere Produzenten und stellen so sicher, dass unsere Standards eingehalten werden.
Was inspiriert dich?
Inspiration fi nde ich eigentlich überall – letzthin sogar im Muster eines Gartentores, das mich für einen Armreifen inspiriert hat (schmunzelt) … Selbstverständlich screenen wir auch das internationale Modegeschehen und entwerfen Schmuckstücke, die diese Trends verkörpern.
Was ist dein ganz persönliches Lieblingsschmuckstück?
Ganz ehrlich, das ändert sich bei mir leider fast täglich! (lacht)
Du bist Mama zweier entzückender Kids, Valentina (10) und Tassilo (7). Trennst du deinen Job und die heimischen vier Wände klar ab?
Mittlerweile ja – ich liefere die Kinder in der Früh ab und starte ab 8 Uhr im Büro. Dort arbeite ich auf Hochdruck Dort arbeite ich auf Hochdruck bis 15:30 Uhr, sammle die bis 15:30 Uhr, sammle die Kids wieder ein, und dann Kids wieder ein, und dann startet der Alltag als Famistartet der Alltag als Familie. Das gelingt natürlich lie. Das gelingt natürlich nicht immer zu 100 Prozent, denn wie alle berufstätigen Mütter wissen, ist jeder Tag ein wackeliges Konstrukt, und wackeliges Konstrukt, und
Braucht das Christkind noch ein wenig Unterstützung? Wunderschöne BohoOhrringe, schlichte Ohrstecker, trendige Earcuffs oder auffällige StatementPieces lassen jede Frau unterm Weihnachtsbaum strahlen! All das sowie traumhafte Armbänder, Ringe und Ketten gibt’s in den CAJOYBoutiquen und im CAJOY-Onlineshop. Seilergasse 3, 1010 Wien SCS, Allee 204, 2334 Vösendorf (Eingang 4)
www.cajoy.com
manch ungeplante Katastrophe bringt schnell mal was durcheinander … mal was durcheinander …
Du bist Mama und Führungskraft. Arbeiten in deinem Team ebenfalls Mütter?
Ja, sogar einige, und ich bin damit super happy, denn Mütter sind extrem e zient und gut organisiert! Aus eigener Erfahrung weiß ich: Mamas müssen verschiedenste Dinge unter einen Hut kriegen – nicht immer einfach, aber wir sind’s gewöhnt (lacht). Dieses Organisationstalent braucht man im Job ebenso wie starke Nerven. Mit Kindern ist frau außerdem dauernd kreativ, sei es beim Spielen, Kochen oder Beschäftigungen fi nden. Und da sich Firmen heutzutage verstärkt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wünschen, die „out of the box“ denken, ist kreatives Denken mehr als erwünscht. Oh ja: Mütter sind defi nitiv eine Bereicherung für (m)ein Team!
Auch wenn frau viel allein scha t: Wer sind deine größten Hilfen und Stützen im Alltag?
Glücklicherweise kocht mein Mann gerne, das mit dem restlichen Haushalt üben wir noch … (lacht). Meine Eltern aus Salzburg unterstützen uns mit längeren Einsätzen, und natürlich helfen sich arbeitende Mütter untereinander und übernehmen abwechselnd mal mehrere Kinder.
Verrätst du uns abschließend, Verrätst du uns abschließend, warum du den Namen CAJOY warum du den Namen CAJOY für dein Label gewählt hast und wofür er steht?
„CAJOY“ steht im urban dictionary für „sich oder jemanden anderen eine Freude bereiten“, und genau das wollen wir mit unserem Schmuck! Hello Baby, bye-bye Traumjob? bye-bye Traumjob? Im Gegenteil! Diese Skills sollten Mütter in Bewerbungsgesprächen hervorheben:
1. Stressresistenz: Lange Nächte, Geschwisterstreits, Diskussionen mit dem Partner … als Mama wächst man oft über sich hinaus. Wir fi nden: Im täglichen Familienalltag sind starke Nerven mindestens genauso gefragt wie im Job! 2. Ausdauer: Unser Nachwuchs trainiert Geduld und Ausdauer in verschiedensten Bereichen. Beides wird auch im Arbeitsleben benötigt, denn nicht immer läuft alles auf Anhieb perfekt, und manchmal muss man Zeit investieren, damit ein Projekt erfolgreich wird. Mamas bleiben dran! 3. Empathie: Genau wie Kinder möchten sich auch Kolleginnen und Mitarbeiter gesehen, verstanden und angenommen fühlen – Mütter sind geübt darin, Absichten und Potenziale rasch zu erkennen. Sie überzeugen zudem mit Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft. 4. Teamgeist: Mütter sind Teamplayer, können Hilfe annehmen und fördern
Zusammenhalt und ZugehörigkeitsZusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl. Zudem zeichnen sie sich gefühl. Zudem zeichnen sie sich durch Hilfsbereitschaft aus und legen durch Hilfsbereitschaft aus und legen
Wert darauf, gut und erfolgreich mit Wert darauf, gut und erfolgreich mit
Kolleginnen und Kollegen zusamKolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.
5. Projektmanagement-Skills:
Um nicht den Überblick zu verlieren, sind viele Mamas top-organisiert ren, sind viele Mamas top-organisiert und arbeiten sowohl berufl ich als auch privat gerne mit Listen oder Plänen, deren Punkte sie gewissenhaft erledigen und abhaken. Außerdem gibt es niemanden, der Multitasking besser beherrscht! 6. Kreativität: Ein Geburtstagsgeschenk für den nächsten Tag organisieren, Kuchen für die Schulveranstaltung backen und Termine für die ganze Familie jonglieren?! Mamas bringt so schnell nichts ins Schwitzen, und sie haben außergewöhnliche Lösungsansätze – das zeigt sich auch im Arbeitsleben!
ins Schwitzen, und sie haben außergewöhnliche Lösungsansätze – das