10 minute read
Eine selbst gebackene Erfolgs
Eine selbst gebackene Erfolgsgeschichte
Mama, Bäuerin, Gästebetreuerin, Bäckerin, Foodbloggerin und Autorin von Backbüchern – Christina Bauer ist genau wie ihre Rezepte: vielseitig, unkompliziert und immer für eine Überraschung gut!
von isabel müller
Die besten (Erfolgs-)Geschichten schreibt das Leben: Als Christina Bauer (35) gemeinsam mit ihrem Mann den Bauernhof der Schwiegereltern im Salzburger Lungau übernimmt, fasst sie einen Plan: Feriengäste sollen bei ihr in den Genuss von frisch gebackenem Brot und süßem Gebäck kommen! Doch weil tagtäglich auch ihre Kinder und Bauernhoftiere versorgt werden wollen, haben aufwendige Teige bei ihr keine Chance. Die innovative Seminarbäuerin experimentiert mit Zutaten und entwickelt Rezepte, die ruckzuck und mit wenigen Zutaten vorbereitet und gebacken werden können. Ihre Anleitungen für Brot, Weckerl, Mehlspeisen und Kuchen möchte sie teilen, weshalb sie 2015 ihren Blog „Backen mit Christina“ startet, der sich bereits nach kürzester Zeit einer treuen Leserschaft erfreut. Inzwischen lassen sich knapp 130.000 Backbegeisterte auf Instagram von Christina inspirieren, es folgten Kooperationen mit Unternehmen sowie die Veröffentlichung eigener Magazine und Backbücher. Auch ihre in der neu eröffneten Backwelt stattfindenden Betriebsführungen sind stets ausgebucht, und zahlreiche Follower reisen allein dafür bzw. zum Bauernhofurlaub bei Christina und Familie nach Göriach. Wir haben die sympathische Zweifachmama zum Interview gebeten und stellen köstliche Rezepte aus ihren Büchern vor.
Tipi: Christina, eigentlich wolltest du ja
Medizin studieren und Ärztin werden. Hast du es jemals bereut, dass dein Lebensweg ganz anders verlaufen ist?
Christina Bauer: Nein, habe ich nie. Ich wurde am Bramlhof von meinen Schwiegereltern so liebevoll aufgenommen, konnte alles in meinem Tempo erlernen und kennenlernen und habe eigentlich rasch die vielen Vorteile gesehen und geschätzt, die ein Bauernhofleben mit sich bringt. Den Bramlhof gemeinsam mit meinem Mann weiterzuführen, ist ein großes Geschenk, und ich wünsche mir von Herzen, dass junge Frauen den Beruf der Bäuerin wieder mehr leben und schätzen. Gewissheit hat man in keinem Interview
Bereich des Lebens – ich war mir jedoch von Beginn an klar und sicher, dass meine Entscheidung richtig ist, und das war sie auch!
Was hat denn deine Leidenschaft fürs Backen so richtig entfacht?
Es war ein Brotrezept von meiner lieben Schwiegermama. Inspiriert durch ihr Backen – ohne sich an Angaben zu halten bzw. überhaupt Angaben zu haben – hat sie ein herrlich knuspriges Brot gezaubert und mich somit mit dem Backfieber angesteckt.
Was ist dir bei Rezepten, die du veröffentlichst, wichtig?
Dass man vor dem Backen nicht extra kompliziert Zutaten einkaufen muss und vor allem, dass meine Rezepte schnell und unkompliziert umzusetzen sind. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass genau solche Rezepte den (Familien-)Alltag erleichtern können. Außerdem sollen meine Rezepte sowohl für Backanfänger als auch erfahrene Bäckerinnen umsetzbar sein – sei es Frühstücksgebäck oder ein feiner Gugelhupf zum Kaffee.
„Selbermachen“ ist wieder total angesagt – neben Stricken, Häkeln und Nähen wird auch wieder begeistert selbst gebacken. Warum, denkst du, ist das so?
Weil man weiß und vielleicht aktuell vermehrt wieder wissen will, was drin ist. Selbst gebackene Köstlichkeiten sind etwas Besonderes, und man freut sich einfach, wenn etwas gelingt und schmeckt! Und auch als Geschenk kommen selbst gebackene Kleinigkeiten immer super an!
Wie erklärst du dir deinen unglaublichen Erfolg?
Diese Frage stelle ich mir manchmal ehrlicherweise selbst. Ich glaube, ich hab mit meinen (einfachen) Rezepten, der Bodenständigkeit, was mich und meine Arbeit auf dem Bauernhof betri t, und mit der Tatsache, dass ich eine ganz „normale Frau und Mama“ bin, ein breites Publikum ansprechen können. Und ich denke, die Leute schätzen es eben genau wie ich, dass meine Rezepte gelingsicher sind und sich normalerweise rasch und unkompliziert zubereiten lassen.
Erzähl uns, wie ein typischer Arbeitstag bei Christina Bauer aussieht!
Im Winter startet er um 5:30 Uhr im Stall. Dann geht’s weiter mit Gebäck, das ich für meine Gäste in den Ferienwohnungen am Bramlhof frisch backe. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meiner Familie düse ich mit meiner Tochter los nach Tamsweg – sie geht dort zur Schule, ich packe in meiner Backwelt mit an! An vielen Tagen dürfen wir Busse zu einer Betriebsführung begrüßen, viele Gäste kommen auch zu uns, um ein Frühstück zu genießen. Wenn meine Fotografi n da ist, wird von morgens bis etwa 16 Uhr gebacken und fotografi ert. Mein Tag endet wieder im Stall, und an manchen Tagen fi nde ich mich abends sogar auf der Couch wieder. Oder eben vorm Laptop – mein Arbeitstag hört ja nach der Backwelt nicht auf!
Ist Backen für dich nach wie vor entspannend oder inzwischen Arbeit, weil du ständig neue Rezepte entwickeln, abwandeln oder etwas zum wieabwandeln oder etwas zum wiederholten Mal backen „musst“?
Tatsächlich mittlerweile keine Arbeit mehr!
Egal, ob zum Knuspern beim sonntäglichen Adventskaffee, nach einer Schlittenfahrt oder einfach so an einem Dezembernachmittag – diese Rezepte schmecken kleinen und großen Genießern!
FÜR KUCHEN, PIZZA & SPÄTZLE
Von Fini’s Feinstes gibt’s drei neue Bio-Mehle – aus regionalem Bio-Getreide, das in maximal 80 Kilometer Entfernung zur Mühle gedeiht. Das Bio-Kuchenmehl ist ideal für fl aumige Kuchen, Biskuit, Feingebäck und Torten; mit dem BioPizzamehl gelingt ein geschmeidiger, knuspriger Pizzateig; und das Bio-Spätzlemehl verleiht den Spätzle eine goldgelbe Farbe und sorgt für den richtigen Biss. www.fi nis-feinstes.at
Weihnachtsmänner
(aus „Weihnachten mit Christina“) ZUTATEN (für ca. 35 Weihnachtsmänner) Für den Teig: 300 g Weizenmehl, 5 g Backpulver, etwas Salz, 200 g Butter, 100 g Zucker, 1 Ei Für die Zuckerglasur: 200 g Staubzucker, 1 Eiweiß, etwas rote Lebensmittelfarbe Außerdem: Herzausstecher, Zuckerperlen in Braun, Rot, Weiß, Kokosfl ocken ZUBEREITUNG: 1. Backofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen. Aus den Zutaten einen Mürbteig zubereiten und diesen in Frischhaltefolie gewickelt ca. 1 Stunde kaltstellen. 2. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfl äche ca. 3–4 mm dick ausrollen und mit einem Herzausstecher Kekse ausstechen. Kekse auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen ca. 12 Minuten backen. 3. Herzen dann mit Zuckerglasur und Perlen sowie Kokosfl ocken verzieren.
Es macht einfach so viel Spaß und Freude, wenn meine liebe Fotografin Nadja und ich an neuen Rezepten tüfteln. Wenn wir für ein Magazin, meine Kooperationspartner oder z.B. ein neues Buch fotografieren, herrscht bei mir in der Küche zwar ein bisserl Ausnahmezustand und Chaos, aber es ist immer schön und abwechslungsreich. Bei mir entstehen sogar oft viele neue, tolle Ideen und Rezepte erst unterm Backen … (schmunzelt) Natürlich sind vollgepackte Tage schon auch mal anstrengend, aber ich sehe es als echtes Glück, (m)ein Hobby auch Beruf nennen zu dürfen!
Du bist Ehefrau, Mutter, Bäuerin, Bloggerin, erfolgreiche Geschäftsfrau, Buchautorin – wie schaffst du all das, und bleibt irgendwann auch Zeit für dich?
Ja, mein Tag ist oft sehr voll, das stimmt. Jedoch habe ich das große Glück, einen wundervollen Platz mitten in den Bergen im Salzburger Lungau mein Zuhause nennen zu dürfen. Das ist auch der Ort, wo ich auftanke. Ob es frühmorgens im Stall bei den Tieren ist, während gemeinsamer Zeit – die ich mir bewusst nehme! – mit meiner Familie oder bei einer Bergwanderung … Ich tanke regelmäßig
Christina Bauer:
Weihnachten mit
Christina; Löwenzahn Verlag, € 29,90 Über 70 Rezepte für klassische Kekse, weihnachtliche Brote, fluffige Kuchen und ganz viele neue Lieblingsknuspereien.
auf, sammle Kraft und kann einfach nur dankbar sein. Auszeiten für mich und meine Liebsten nehme ich mir gerne und bewusst, so oft es halt möglich ist. Ohne die Unterstützung meiner Familie und meines Teams in der Backwelt wäre es mit „Backen mit Christina“ nie so weit gekommen, und es könnte anders auch gar nicht funktionieren.
Was genießt du besonders an deinen Jobs und Aufgaben?
Die Vielfältigkeit. Ich kann meine Arbeit auch gar nicht als Arbeit bezeichnen, weil mein ganzes Herz, all meine Leidenschaft miteinfließt und mir all das jeden Tag aufs Neue unheimlich viel Freude bereitet. So viele Menschen kommen zu uns in die Backwelt, alle sind fröhlich und gut gelaunt – es freut mich einfach, dass so viele herzliche Menschen mit ihrer positiven Energie bei uns sind! Auch die Atmosphäre im Backwelt-Team ist wirklich großartig, ganz egal, ob im „sichtbaren Bereich“ oder „hinter den Kulissen“ im Lager oder Büro.
Wenn du dich für den Rest deines Lebens für ein bestimmtes Brot oder Gebäck entscheiden müsstest, worauf würde deine Wahl fallen?
Ohhh, das ist schwierig … (lacht) Auf alle Fälle wäre das wohl ein Teig, den man gut abwandeln und mit Füllungen, Gewürzen usw. abändern kann. Aus meinem Semmerlrezept beispielsweise kann man viele andere Gebäckstücke formen und beim Bestreuen auch variieren. Ebenso der süße Germteig, aus dem man verschiedenste Backwaren herstellen kann.
Neue Rezepte, Backmischungen und -formen sowie alles rund um Christina Bauers neue Backwelt gibt’s online: www.backenmitchristina.at
Nussecken
(aus „Weihnachten mit Christina“) ZUTATEN (für 1 Backblech) Für den Teig: 300 g Weizenmehl 700, 8 g Backpulver, 100 g Zucker, 2 Eier, 130 g weiche Butter Für den Nussbelag: 200 g Butter, 200 g Zucker, 30 g Rum (alternativ Wasser), 400 g gemahlene Haselnüsse Außerdem: Marillenmarmelade, Schokolade ZUBEREITUNG: 1. Backofen auf 180 Grad Heißluft vorheizen. Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mithilfe eines Mixers einen eher festen Teig zubereiten. Diesen mit feuchten Händen auf ein Backblech drücken. 2. Teig dick mit Marillenmarmelade bestreichen. 3. Für den Nussbelag zerlassene Butter,
Zucker und Rum kurz erhitzen und die gemahlenen Nüsse einrühren. Die Masse danach gleichmäßig auf dem Teig verteilen und im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen. Danach abkühlen lassen und in kleine Dreiecke schneiden. Die
Dreiecke zur Hälfte in Schokolade tauchen und anschließend kühl stellen.
Snackähre
(aus: „Das große Brotbackbuch“) ZUTATEN Für den Teig: 150 g lauwarmes Wasser, 180 g lauwarmes Bier, 350 g Weizenmehl 700, 220 g Roggenmehl 960, 10 g Backmalz, 10 g Salz, 20 g frische Germ Für die Fülle: 1 kleine Zwiebel, 1 kleine Paprika, 150 g dünne Speckscheiben, 6 Scheiben Gouda ZUBEREITUNG: 1. Aus den angegebenen Zutaten einen
Germteig zubereiten und den Teig ca. 30 Minuten zugedeckt gehen lassen. 2. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und fein hacken, Paprika waschen und kleinwürfelig schneiden. 3. Den Backofen auf 210 Grad Heißluft vorheizen. 4. Nach der Gehzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfl äche rechteckig ausrollen. Den Teig mit den Speckscheiben und dem Käse belegen und die Zwiebel- und Paprikastückchen darauf verteilen. Anschließend den
Teig von der langen Seite her einrollen, festdrücken und die Rolle auf ein mit
Backpapier belegtes Backblech legen. 5. Die Rolle mit der Schere im Abstand von ca. 3 cm einschneiden. Die so entstandenen Stücke abwechselnd links und rechts auseinanderziehen. Mit
Wasser besprühen, in den Backofen schieben und mit viel Dampf ca. 20 Minuten backen.
Schokolebkuchen
(aus „Weihnachten mit Christina“) ZUTATEN (für ca. 30 Lebkuchen) Für den Teig: 320 g Roggenmehl 960, 2 Eier, 70 g Honig, 40 g Milch, 140 g Puderzucker, 8 g Natron, 3 g Backkakaopulver, 3 g Lebkuchengewürz, 15 g Apfelmus Außerdem: Silikonformen, Schokoladenglasur
ZUBEREITUNG: 1. Aus den angegebenen Zutaten einen
Lebkuchenteig zubereiten. Teig am besten 24 Stunden zum Rasten kühl stellen. 2. Am nächsten Tag den Teig in Lebkuchen-Silikonformen drücken, Backofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen und in der Form im vorgeheizten Backofen 15 Minuten backen. 3. Danach aus der Form lösen und mit
Schokoladenglasur überziehen.
Christina Bauer: Das
große Brotback-
buch; Löwenzahn Verlag, € 39,90 Alles rund um Kneten, Formen, Rastzeiten, Falttechniken und Mehlsortendschungel. Plus: 128 Rezepte für jeden Anlass zum sofort Losbacken.
Das reinste Tofu-Wabohu
Die Bio-Sojabohnen für die neuen Tofu-Produkte von Ja! Natürlich stammen zu 100 Prozent aus Wien. Pfl anzliche Eiweiß-Power, die schmeckt!
Die Wiener Stadtlandwirtschaft setzt auf Regionalität, Qualität und Vielfalt. Eine der jüngsten Wiener Kulturen ist die Sojabohne, deren Anbaufl äche in Wien sich von 2018 bis 2020 verdreifacht hat – Tendenz weiter steigend. Und das hat gute Gründe: Soja wächst nicht nur verlässlich, sondern bescha t sich als Leguminose rund 80 Prozent des für das Wachstum notwendigen Sticksto s aus der Luft und braucht daher keinen zusätzlichen Dünger. Das wirkt sich ausgesprochen positiv auf die CO2-Bilanz aus und senkt gleichzeitig die Produktionskosten. Zudem gibt es noch wenige Schädlinge und Krankheiten, unter denen die Kultur leidet. Auch die Nährwerte des Bio-Tofus von Ja! Natürlich lassen sich sehen! Sie enthalten reichlich Eiweiß, kein Cholesterin und sind laktosefrei. Außerdem liefern sie wertvolle Mineralsto e und Spurenelemente für unser Immunsystem, gesunde Knochen, Muskeln und Nerven.
Ja! Natürlich Wiener Bio-Tofu geräuchert
ist ausschließlich bei BILLA Plus und der
Ja! Natürlich Wiener Bio-Tofu
Natur bei BILLA und BILLA Plus bei BILLA und BILLA Plus um jeweils € 2,49 erhältlich.