10 minute read
Design, Tradition und Meeres
Reise ohne
Design, Tradition und Meeresbrise
Südeuropäisches Kopfsteinpfl aster, Wäscheleinen in der verwinkelten Altstadt, Kunst und Architektur im großen Stil, Kultur mit Designanspruch und Alternativszene, mediterranes Klima mit Orangenduft und eine grüne Oase mitten in der Stadt, die Freiraum für alle bietet. Willkommen in Valencia! von heidrun henke
Es gibt viele gute Gründe, nach Spanien zu reisen. Einer davon ist Valencia. Denn die lebendige Hafenstadt vereint so ziemlich alles, was man sich von einem perfekten Städteurlaub erwartet: viel Kultur, eine rege und junge Kunst- und Gastroszene, das Meer vor den Stadttoren, alle Distanzen mit dem Fahrrad überwindbar und per Direktfl ug ab Wien. Fantastico! Man nennt sie oft die kleine Schwester von Barcelona. Doch längst ist Valencia aus dem Schatten der katalanischen Hauptstadt herausgetreten. Stolz und eigenständig steht sie da und hat sogar ihre eigene Sprache – nebst Spanisch ist Valencianisch die o zielle Amtssprache. Valencia liegt direkt an der Mündung des Flusses Turia ins Mittelmeer und ist mit fast 800.000 Menschen die drittgrößte Stadt des Landes. Die Hafenstadt blickt nicht nur auf eine bewegte Seefahrer-Vergangenheit zurück, sondern auch einer sehr modernen Gegenwart und Zukunft entgegen. Die futuristischen Bauten von Calatrava sind kulturelles Aushängeschild der Stadt und versetzen Besucher in Staunen. Heuer wurde die Stadt sogar zur Welthauptstadt des Designs gekürt.
Flanieren im Turiatal Wir reisen im Frühling nach Valencia. Die Sommermonate sind zu meiden, sagt die Dame an der Hotelrezeption: „Im Juli und August brauchen Sie nicht herzukommen, da hat es meistens über 40 Grad.“ Für einen Städtetrip wohl nicht das Richtige. Doch das nahegelegene Meer bringt Abkühlung, der Stadtstrand ist etwa fünf Kilometer von der Altstadt entfernt. Surfer, Segler, Kiter, Sonnenanbeter, Beachvolley-
Umbracle steht im Valencianischen für Sonnendach und ist auch der Name dieses überdimensionalen Multifunktionsgebäudes von Santiago Calatrava, das als Portal zur „Stadt der Künste und Wissenschaften“ fungiert.
ball-Spieler und alle, die ihren Körper trimmen oder präsentieren wollen, vertreiben sich hier den Tag. Eine Mischung aus Santa Monica, Copacabana und Barcelona-Flair umgibt diesen Ort. Schicke Panoramacafés mischen sich unter Fischlokale und kleine Bistros entlang der quirligen Strandpromenade. Egal zu welcher Jahreszeit, hier kann man promenieren, bis einem die Füße wehtun. Um dies zu vermeiden, sollte man sich gerade als ortsunkundiger Tourist, der viele Extrakilometer absolviert, ein Fahrrad organisieren. Am besten mit extraweichem Sattel. Denn Valencia ist DIE Fahrradstadt, zumindest im südlichen Europa. Es gibt zwar eine Metro, doch ganz ehrlich, wer braucht die? Das Radeln ist der reinste Genuss. Teils quetschen wir uns durch enge Gassen und klingeln die Touristen aus dem Weg, teils inhalieren wir den Duft vorbeiziehender Orangenbäume, die neben den breiten Radwegen Spalier stehen und uns Velofahrern ein erhabenes Gefühl geben. Einer der schönsten Radwege führt mitten durch das knapp zehn Kilometer lange Turiatal. Es ist ein ausgetrocknetes Flussbett, das seit den 1980er-Jahren als Erholungsgebiet und Park fungiert. Der grüne Streifen zieht sich wie eine Lebensader durch die Stadt, bis hinunter zum Meer. Die Szenerie im Turiatal ähnelt einem Wimmelbuch. Eine Familie sitzt im Gras und picknickt, Skater zeigen ihre neuesten Tricks unter der Brücke von Calatrava, im Schatten einer Palme schmust ein Pärchen, eine Gruppe Latin-Tänzer übt neue Choreografi en, Percussionspieler geben sich ihrer Musik hin, Kickboxer trainieren für ihren nächsten Wettkampf, Touristen pilgern am Rad zur Stadt der Künste und Wissenschaften. Es ist eine wunderschöne Kulisse zum Trainieren, Flanieren, Spielen oder Nichtstun. Es ist Freiheit und Friede, Leben und Lebenlassen. Ein Ausprobieren und Nichts-Müssen, laid back und Laisser-faire. Und dazwischen poppen immer wieder Bars auf oder Konzerte und saisonale Events. Wie zum Beispiel die beliebte Weinmesse, die Tausende Besucher anlockt. Kilometerlang stehen hier die jungen Spanier – o enbar alles Weinkenner – Schlange und warten auf den Einlass. Ob
Genuss, Sport und Kultur liegen in Valencia eng beisammen. Genau diese Mischung macht den Reiz dieser Stadt aus.
das Event so exzeptionell oder der Wein so fantastisch ist, werden wir wohl niemals herausfi nden, denn trotz Urlaubsmodus fehlt uns fürs Anstellen die nötige Geduld.
Mehr als Paella Es zieht uns weiter zum südlichen Ende des Flussbettes, zur Ciudad de las Artes y las Ciencias (= Stadt der Künste und Wissenschaften). Der erste Eindruck ist zugleich ein Ausruf des Erstaunes: „Ahh“ und „Ohh“. Hier wird pausiert und fotografi ert, das ist klar. Die avantgardistischen Bauten von Stararchitekt Santiago Calatrava bauen sich in immenser Größe vor uns auf. Monströs. Größenwahnsinnig? Vielleicht. Auf jeden Fall ein starkes Symbol für den Stellenwert von Kunst und Kultur in dieser Stadt. Doch auch die Kulinarik spielt in Valencia eine gewichtige Rolle. Neben den Klassikern wie Paella Valenciana und Agua de Valencia (ein Mix aus Sekt, Vodka, einem Schuss Gin und viel frischem Orangensaft) begeistern die Jungköche mit kreativen begeistern die Jungköche mit kreativen
CITY AIRPORT TRAIN – CAT
Mit nur 16 Minuten Fahrzeit die schnellste Non-StopVerbindung vom Wiener Stadtzentrum zum Flughafen. Höchster Komfort, Service & Verlässlichkeit – für eine stressfreie, angenehme Fahrt, was besonders Familien mit Kindern zu schätzen wissen. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Fahrt sogar gratis! Weitere Services des CAT-Tickets: komfortable Sitzgelegenheiten, gratis WLAN, Steckdosen, eine Vielzahl an Lesesto für die Passagiere und vieles mehr. Der CAT City Check-in: Am CAT-Terminal in Wien Mitte fi ndet sich Europas einziger City Check-in – einchecken, Bordkarte ausdrucken & Gepäck bis 75 Minuten vor Abfl ug vor Ort aufgeben. Alle weiteren Infos unter www.cityairporttrain.com.
Als Hafenstadt bietet Valencia zahlreiche Schätze aus dem Meer. Im Mercado Central kann man diese und viele weitere Spezialitäten bewundern und erstehen. Sardinen, direkt aus der Dose, werden mittlerweile auch stilvoll in kleinen, hippen Bistros verzehrt.
Fusion-Gerichten und peppen die traditionellen Tapasrezepte auf ihre individuelle Art auf. Vor allem im jungen Ausgehviertel Ruzafa, das durchaus an manchen Berliner Stadtteil erinnert, stolpert man von einem netten Café und Lokal ins nächste und kann sich den Bauch mit Tapas vollschlagen. Wir landen per Zufall in der Pescaderia de Pepe. Es ist einerseits ein Shop, der Sardinenbüchsen verkauft und gleichzeitig ein Lokal, wo man gemütlich die eingelegten Fische aus der Dose verkosten kann. Das Ganze wird mit einem Salatblatt garniert, dazu wird frisches Baguette mit gesalzener Butter serviert und ein Glas selbst angesetzter Wermut. Wohl bekomm’s! Das Puristische macht hier den Reiz aus. An den Wänden hängen Fischernetze und die bunten Sardinendosen an den Regalen tun ihr Übriges, um dem Raum seinen speziellen Meerescharme zu verleihen.
Altstadt mit Bohemian Flair Ein Stück weiter liegt der wahre und jahrtausendalte Kern Valencias. Das Altstadtviertel Barrio del Carmen ist ebenso angesagt wie touristisch und authentisch. Es ist durch eine Stadtmauer und vier mittelalterliche Türme begrenzt, von denen jeder einzelne einen Aufstieg wert ist und einen herrlichen Blick auf die umliegende Stadt gewährt. Das illustre Treiben der Altstadt verliert sich in einem Labyrinth aus gepflasterten Gassen, die unzählige Geheimnisse bergen: Bars, Cafés, Handwerksgeschäfte, Straßenkunst, Graffitigemälde. Dazwischen Gotik, Rokoko und Jugendstil. Barrio del Carmen ist auch ein Viertel der Bohemiens, in dem einige der beliebtesten Museen (IVAM, Museum für moderne Kunst, Kunstmuseum Centro del Carmen und das Museum Beneficencia) zu besuchen sind. 2022 wurde Valencia zur Welthauptstadt des Designs gekürt. Valencia nutzt den Ehrentitel, um noch mehr Geld und Ideen in die Kreativwirtschaft zu pumpen. Handwerkskunst, allen voran Keramik und Seide, hat eine lange Tradition in dieser Stadt und weltweite Bekanntheit erlangt. Generationen von Künstlern haben ihre kreativen Spuren hinterlassen. Auch die menschenfreundliche Stadtplanung und die kulturellen Räume prägen den Charakter dieser eigensinnigen und verspielten Stadt, in der auch noch Wildwuchs möglich ist.
EMPFIEHLT VALENCIA
OCEANOGRÀFIC
Nicht nur für Kinder ein echtes Highlight. In dem größten Aquarium Europas finden über 45.000 Lebewesen und 500 verschiedene Arten Platz. Es besteht aus mehreren Gebäuden, in denen die wichtigsten Ökosysteme der Meere und Ozeane unseres Planeten nachgebildet werden. Zudem gibt es hier das größte Delfinarium der Welt, ein Unterwasser-Restaurant und eine wissenschaftliche Forschungsstation – untergebracht in der avantgardistischen Architektur von Félix Candela. www.oceanografic.org
MÄRKTE
Mercado Central: Mitten in der Altstadt steht diese attraktive und riesige Jugendstilhalle mit schön aufgetürmten Bergen von allen möglichen Lebensmitteln: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Nüsse, getrocknete Früchte ... dazwischen hängen große Stücke Serranoschinken, locken süße Leckereien, vielfältige Tapas, kunstvolle Pralinen, Weinspezialitäten und vieles mehr.
Mercado de Colón: Markthalle mit Cafés, Künstlern, Floristen und Handwerkskunst.
CIUDAD DE LAS ARTES Y DE LAS CIENCIAS
In dem einstigen Flussbett des Turia steht heute dieser futuristische Gebäudekomplex, dessen Dimensionen und avantgardistische Architektur (von Santiago Calatrava) die Besucher in Staunen versetzen. Fotomotive sind hier allgegenwärtig. Am bekanntesten ist das L’Hemisfèric, das ein Augenlid symbolisieren soll (Das Auge der Weisheit). Im Inneren befinden sich ein 3-D-Kino, ein Planetarium und ein Laserium. Im Museo de las Ciencias erhalten Besucher einen Einblick in die wissenschaftlichen Naturgesetze.
Plaza de Toros Wie der Name schon sagt, befindet sich hier die berühmte Stierkampfarena. Selbst Stierkampfkritiker können einen Blick hineinwagen, denn die immense Architektur im neoklassischen Stil findet wohl jeder beeindruckend.
KULINARIK
Arandinos: Tapas mal anders! Jung, frech, neu interpretiert und von einem reinen Frauenteam geführt. Unbedingt Tisch reservieren!
Plaça de l‘Àngel, s/n, 46003 València
Maui Russafa: Im Trendviertel gelegenes kleines Tapaslokal mit viel Charme und innovativer Küche.
Carrer dels Vivons, 27, 46006 València
Café Sant Jaume: Der beste Platz, um stilvoll einen Cocktail in der Altstadt im Schatten der Bäume zu genießen oder auch drinnen an der Bar zu lehnen und beim Mixen der Drinks zuzusehen. Ähnelt einem Ritual! Calle Caballeros 51, 46001 Valencia;
cafesantjaume.es
Pescaderia Pepe: Sardinendosen zum Kaufen oder gleich hier verspeisen. Es ist der pure, einfache Geschmack, der überzeugt – wie sonst nichts mehr. Außer ein Glas Wermut.
C. la Maya, 10, 06003 Badajoz
Das Naturhotel Forsthofgut in Leogang in Salzburg war bislang für hohe Ansprüche in Bezug auf Wellness und Naturerlebnisse bekannt. Mit dem neuen Reitstall ist es um eine weitere Familienattraktion reicher.
Eigentlich ist die Entstehungsgeschichte des Forsthofs bereits rund 400 Jahre alt; der Grundstein für das Hotel in seiner heutigen Form wurde 1960 gelegt, und seit 2006 führen Christoph und Christina Schmuck den Familienbetrieb. Nun ist das außergewöhnliche Naturhotel gewachsen: Nämlich um den Reitstall, der mit Reithalle, Outdoor-Reitplatz und einem großzügigen Familienangebot ganzjährig für tierisch schöne Erfahrungen sorgt. Das vielfältige Angebot umfasst unter anderem ausgiebige Ausritte in der beeindruckenden Umgebung der Leoganger Steinberge, Reitunterricht mit hauseigenen Reitlehrern, romantische Kutschfahrten und vieles mehr.
Pipi Langstrumpf hätte ihre Freude
Auch abseits des Reitstalls haben Familien dank seit im Herbst erweitertem Kinder- und Jugendangebot jede Menge Spaß im Naturhotel Forsthofgut: Im großzügigen, kreativen Spielbereich im Obergeschoß des Reitstalls erwartet Groß und Klein viel Raum für besondere Glücksmomente. Neben Kreativkursen finden hier zudem ausgelassene Kinder-Geburtstagspartys statt. „Du machst dir die Welt, wie sie dir gefällt“ – ganz nach diesem Motto dürfen kleine Gäste des Forsthofguts ihren Ehrentag ganz wie Pippi Langstrumpf zelebrieren. Das macht natürlich Appetit: Für volle Bäuche und gute Laune sorgt Rocky’s Kinderclub mit eigenem Buffet und Kinderküche, in der sich Kids kulinarisch kreativ betätigen können.
Beste Unterhaltung für die Jüngeren
Mit dem Reitstall entstand auch der neue Kleintier-Streichelzoo, der neben dem miniGUT zukünftig ein ganzjähriges Tiererlebnis bietet: Kinder dürfen sogar beim Versorgen und Füttern mithelfen. Und seit den Sommermonaten wartet der neugestaltete Waldspielplatz mit Baumhaus, XXL-Sandkiste, Kletterseilen und vielem mehr auf abenteuerlustige Gäste. Dank Kinderbetreuung ab zwei Jahren, Grill & Chill am Waldrand sowie Rodelmöglichkeiten, einer Skischule, die nur 150 Meter entfernt ist und einer Skipiste direkt vor dem Hotel finden Kids aller Altersstufen im Forsthofgut ihr persönliches Ferienparadies. Magisch angezogen fühlen sich kleine Abenteurer auch von dem ans Hotelgelände angrenzende Wildgehege, in dem prächtiges Rot- und Damwild mit munteren Zwergziegen zusammenlebt und täglich vom Hotelchef persönlich gefüttert wird.
Das Naturhotel Forsthofgut hat 105 Zimmer und Suiten, viele davon mit atemberaubendem Bergpanorama. Entspannt wird etwa im 5.700 Quadratmeter großen waldSPA oder beim Schwimmen im Bio-Badesee. Außergewöhnlich: der Reitstall sowie die vielen In- und Outdoor-Highlights für Kinder. Das Forsthofgut ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten wie Skifahren, Wandern oder Mountainbiken.