LIEBE LESER*INNEN,
vielleicht fällt Ihnen in gleichem Masse wie mir auf, dass in dieser Ausgabe zahlreiche Beiträge das Thema Zukunft aufgreifen. Unmittelbar drängen sich mir folgende Fragen auf: Was bringt es uns, optimistisch in die Zukunft zu schauen? Sollte man der Angst vor der Zukunft Raum geben oder sich lediglich dem positiven Blick nach vorne widmen? Ist es besser, den Fokus auf die eigene Umgebung zu legen, oder bringt uns ein Rundumblick auf das grosse Ganze weiter?
Mein persönlicher Pegel schlägt eindeutig in Richtung positives Denken aus, vor allem sprechen mich einmal mehr die aussagekräftigen Headlines der Artikel sehr an – ihre literarische Schönheit begeistert mich als schreibende Person, vor allem aber auch ihre inhaltliche Bedeutung.
Nachhaltiges Handeln sollte als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden, erfreulicherweise ist das Bauwesen schon längst auf diesen Zug aufgesprungen, denn nachhaltiges Bauen ist der Dreh- und Angelpunkt, um sich dem ambitionierten Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands zu nähern. Eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, wobei alle Akteure des Bauens gefragt sind.
Doch klimaschonendes Bauen stellt nicht die einzige Anforderung des nachhaltigen Bauens dar, hinzu kommen Energieeffizienz und Klimaneutralität, Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, Reduzierung des Flächenverbrauchs, nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen einschliesslich der Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette sowie die Sicherung von Gesundheit und Komfort von Nutzerinnen und Nutzern. Im Idealfall sollten die verschiedenen Bereiche vernetzt und ressortübergreifend angegangen werden.
Diese unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen sowie die vielschichtigen und komplexen Anforderungen, welche an die Gebäude gestellt werden, bestmöglich zu erfüllen, ist der Kerngedanke des nachhaltigen Bauens. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen und unterschiedlichen Perspektiven entstehen qualitätvolle Gebäude, die allseits gerne genutzt, wertgeschätzt und von Generation zu Generation weitergegeben werden. Auf diese Weise wird eine zukunftssichere Wertstabilität generiert.
Also lassen Sie uns die Ärmel hochkrempeln, gemeinsam dem guten Vorbild der Baubranche folgen und der Zukunft vertrauensvoll entgegengehen!
Gabriela Röthlisberger Redaktorin bauRUNDSCHAU
Gründachsysteme
Hochbeete mit Sitzflächen
Pflanzwände
• Entwässerungssysteme
• Pflanzsysteme
• Dach- & Wandsysteme
• Bad- & Küchensysteme
www.richard-brink.de
HIGHLIGHT
6 SKULPTUR ODER FEUERSTELLE? BEIDES! Design trifft Funktionalität zum perfekten Balanceakt
BAUEN
10 VOM WINDAUGE ZUR DREIFACHVERGLASUNG
Das Fenster im Wandel der Zeit
14 REGIONAL, GLASKLAR – FENSTER MIT WEITBLICK Nachhaltigkeit trifft auf Qualität
16 WERTSCHÄTZUNG STATT WEGWERFMENTALITÄT
Die Philosophie von Fix Service
17 TRADITION UND INNOVATION SEIT 1935 Fenster Fabrik Albisrieden AG
18 TRANSPARENTE ARCHITEKTUR, DIE GRENZEN ÜBERWINDET Ästhetik, Minimalismus und Funktionalität in perfekter Harmonie
20 UNABHÄNGIGER IN DIE ZUKUNFT Dank energetischem Modernisieren und Solarenergie
24 MEHR LEBENSQUALITÄT DANK GRÜNEM LEBENSRAUM Alpavert setzt grüne Punkte in graue Landschaften
28 MANAL-PROJEKT – «LASS ZEMENT WEG, NUTZE ABFALL!» Wenn nachhaltige Bauwirtschaft Gestalt annimmt
34 FRIST LÄUFT DIESES JAHR AB Unsichere Schnellwechseleinrichtungen an Baggern
36 NIEDRIGE EMISSIONEN FÜR NACHHALTIGE KONSTRUKTIONEN
CO2 -reduzierter Stahl für Green Buildings
42 ZEITGEWINN MIT MAMMUT XT Einseitige Ankerung zahlt sich für die Hächler AG auf einer Aargauer Baustelle aus
44 NACHHALTIG BAUEN MIT CARBON PRESTRESSED CONCRETE Jungunternehmer Kevin Staubli im Gespräch
48 SPIEL DER KONTRASTE «ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE» Lebensräume mit Persönlichkeit
MevaDec
Die effiziente und ergonomische Deckenschalung
Leichtes Handling. Einfache Reinigung.
Æ Komfort und Ergonomie
- Integrierte Griffprofile
- Standardelement 160/80 wiegt nur 16 kg/m²
- Großflächenelement 160/160 für weniger Stützen
- Einfache Reinigung dank alkus Vollkunststoffplatte
Æ Ein System – 3 Schalmethoden
- Fallkopf-Träger-Element-Methode (FTE)
- Haupt- und Nebenträger-Methode (HN)
- Element-Methode (E)
Æ Hohe Flexibilität
- Jeder Grundriss und alle Deckenstärken sind möglich
- Eine Elementabmessung für nahezu alle Anforderungen
* Handbuch „Schalarbeiten/Systemschalung Decken“ (2021) des Instituts für Zeitwirtschaft und Betriebsberatung Bau. MevaDec ist 28% schneller als der Durchschnitt und bis zu 10% schneller als das zweitschnellste System. Bei der FTE-Methode (Frühausschalen) können bis zu 40% Material eingespart werden.
AUS- UND WEITERBILDUNG
50 EIN LEUCHTTURM IN DER BILDUNGSLANDSCHAFT Innovatives Architekturmodell sorgt für Furore
54 IMPULSE FÜR MITARBEITENDE IM STRASSENUNTERHALTSDIENST Stiftung CAMPUS SURSEE
56 DER UNTERSTÜTZENDE WEG ZU MEHR NACHHALTIGKEIT Neue Perspektiven treffen auf eine lernende Haltung
INNENARCHITEKTUR
60 HILFSMITTEL FÜR EIN SELBSTBESTIMMTES LEBEN Damit Menschen mobil und selbstständig bleiben
62 ALTERNA ALANI Spa-Gefühl für jedes Badezimmer
UMWELT UND TECHNIK
64 AUF DEM WEG IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT Ein Interview mit Sarah Osterholt, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Hörmann
68 SOFTWAREPLATTFORM STATT EXCEL-CHAOS Alasco optimiert Controlling-Workflows
70 AB INS RECYCLING Wenn Leuchtstofflampen den Geist aufgeben
74 FÜR GESTALTERISCH ANSPRUCHSVOLLE UMGEBUNGEN
Der neue Glas-XS-Wandleser von Salto
80 SOLARLÖSUNGEN
Die ganze Vielfalt der Montagesysteme für Schweizer Solarprojekte
82 HEIZSYSTEM MIT ZUKUNFT? Gibt’s schon – bei Buderus
KOLUMNEN
58 ALLES VUKA ODER WAS?
76 NACH DER FUSSBALL-EM IST VOR DER OLYMPIADE
Stahl, der Green Buildings trägt.
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sofort verfügbar für die gesamte Produktpalette: warmgewalzte Profilstähle IPE • HE • UPN • UPE
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SKULPTUR ODER FEUERSTELLE? BEIDES!
Design trifft Funktionalität zum perfekten Balanceakt
Der von Andreas Reichlin geschaffene Feuerring ist ein Beweis dafür, dass sich schönes Design auf gleicher Ebene mit Funktionalität befinden kann. Er hat es auf einzigartige Weise vollbracht, ein skulpturales Objekt, perfektionierte Materialisierung, gesunde Ernährung, spassbringende Zubereitung und Geselligkeit in fliessendem Übergang zu vereinen. Mit diesen Attributen hat der Feuerring das Zeug zu einem Klassiker, der als Erbstück von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Interviewpartner: Andreas Reichlin
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Herr Reichlin, Sie üben seit 1992 eine selbstständige Tätigkeit als Holzbildhauer, Designer und Stahlplastiker aus, waren beruflich nie in einem anderen Metier tätig. Als Künstler*in wird man geboren – so die Schlussfolgerung zahlreicher Kunstschaffenden zu dieser philosophischen Frage. Wie sehen Sie das, welche Rolle spielte die Welt der Kunst für Sie im Kindesalter?
Andreas Reichlin: Bereits in der ersten Klasse war mir klar, dass ich Holzbildhauer werden wollte. Durch meinen Onkel, der ein Atelier für Kunsthandwerk hatte, bin ich täglich damit in Berührung gekommen und wurde dementsprechend früh kunstaffin geprägt. Und ja, ich persönlich glaube sehr stark, dass ich diese Kraft und das Durchsetzungsvermögen, um den Weg als Künstler zu leben, schon immer in mir getragen habe. Zudem hatte ich Glück mit meinem Umfeld, denn mein Vater hat meine künstlerische Laufbahn stets kompromisslos unterstützt.
Nebst Talent, genauer gesagt einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik und dem untrüglichen Blick für das Wesentliche sowie einem intuitiven Gefühl für harmonische Formen, braucht es dennoch ein umfassendes Wissen über handwerkliche Techniken. Können Sie mir bitte einige Stationen Ihres Werdegangs als Kunstschaffender reflektieren? Es braucht absolut ein Handwerk, damit Kreativität und Können in Harmonie zusammenfliessen. Letztendlich leistet man als Kunstschaffender oftmals jedoch Knochenarbeit. Nach dem Besuch der Bildhauerschule habe ich mit den unterschiedlichsten Materialien wie etwa Ton, Gips, Terracotta und Bronze gearbeitet. Das Knowhow im Umgang mit Stahl und somit die Grundlagen zur Erschaffung des Feuerrings hat mir mein langjähriger Freund und Eisenplastiker Markus Graf aus Frauenfeld vermittelt.
Welches Mass an Persönlichkeit und wie viel Egoismus darf oder sollte ein Künstler in sein kreatives Schaffen einfliessen lassen?
Also ich würde es nicht mit Egoismus betiteln, aber ich habe als Künstler immer das gemacht, was für mich gestimmt hat. Diese Kompromisslosigkeit ist für mich sowie für generell alle Beteiligten meist sehr unbequem, trotzdem habe ich diese Mission konsequent realisiert.
Wann und wie kam es zur Gründung der Firma «Feuerring»?
Die Idee der Firmengründung entstand im Jahr 2008 und den Stein ins Rollen gebracht hat meine Lebenspartnerin Beate Hoyer. Bei einem Glas Wein hat sie mich als freigeistigen Künstler, der nie mit einem wirtschaftlich orientierten Unternehmen als Klotz am Bein durchs Leben schreiten wollte, davon überzeugt, die grossartige Freude am Feuerring weiterzugeben, die wir selbst mit diesem erleben. Heute weiss ich, wie richtig es war, diesen Weg einzuschlagen. Zahlreiche Feedbacks seitens unseren Kunden bestätigen, dass der Feuerring mitunter das Beste war, was sie jemals gekauft haben.
Die zeitlose, puristische Form des Feuerrings spricht mich sehr an – besonders faszinierend ist der fliessende Übergang von Skulptur zum Gebrauchsgegenstand. Was hat Sie konkret zum Entstehungsprozess des Feuerrings inspiriert?
Eine grosse Quelle der Inspiration sind die Werke des Bildhauers und Fotografen Constantin Brâncuși, der ab 1904 in Paris sein Atelier hatte. Genau wie ich war er sein Leben lang auf der Suche nach einer so stark reduzierten Urform, der nichts mehr weggenommen werden konnte. Der Feuerring verkörpert dies und bringt es auf den Punkt – davon bin ich fest überzeugt.
Sie sind im Besitz des Urheberrechts an der Form des Feuerrings – meines Wissens nach sind in der Schweiz nur wenige vergleichbare Objekte mit einem urheberrechtlichen Schutz eingetragen. Somit befinden Sie sich gemeinsam mit Max Bill, Le Corbusier sowie Charles und Ray Eames in illustrer Gesellschaft. Warum war Ihnen dies so wichtig?
Weil es eine Bestätigung der Vision ist, dass der Feuerring irgendwann ein Klassiker sein wird. Daran arbeiten wir tagtäglich. Wir wurden bereits so oft kopiert, was einerseits schmerzt, andererseits wird nur das Gute nachgeahmt. Das wiederum bescheinigt unsere Einzigartigkeit und dass wir etwas Neues erschaffen haben, was es vorher noch nicht gab – die Voraussetzung und der Grund, warum uns das Urheberrecht zugesprochen worden ist.
Der Feuering ist somit durch und durch ein Original. Seine Herstellung erfordert jedoch professionelle Stahlbearbeitung und eine entsprechend gut ausgerüstete Werkstatt. Wo und in welchem Rahmen wird er produziert?
Als ich mit der Entwicklung des Feuerrings angefangen habe, hat es vier Jahre gedauert, bis die Herstellung meinen hohen Ansprüchen endlich genügte und ich alles im Griff hatte. Irgendwann konfrontierte mich Beate mit der Tatsache, dass ich nicht mehr alles selber stemmen konnte. So verlagerten wir die Produktion in die bei uns im Dorf ansässige Firma Isenschmid, was sich in vielerlei Hinsicht als ideal herauskristallisierte – beispielsweise durch die kurzen Wege, weil ich im Handumdrehen vor Ort sein kann.
Ist der Feuerring in verschiedenen Dimensionen erhältlich?
Den Feuerring gibt es in 19 unterschiedlichen Formen. So kann ich meinem Anspruch als Bildhauer gerecht werden, jeden Raum, damit meine ich auch den Aussenraum, so zu bespielen, dass die Skulptur mit der Umgebung verschmilzt.
Ist irgendwelches Zubehör für den Feuerring erhältlich?
Im Grunde benötigt der Feuerring in seiner Funktion als Feuerstelle nur wenig Utensilien, etwa einen Spachtel zur Reinigung, was mir bezüglich der grösstmöglichen Reduktion äusserst wichtig war. Sehr ans Herz lege ich jedem unsere beiden wunderbaren Rezeptbücher, die veranschaulichen, wie auf einfachste Weise mit dem Feuerring grilliert werden kann. Wer einmal ein feines Risotto mit dem Prozess des Feuers zubereitet und anschliessend gekostet hat, ist von dem Original restlos überzeugt.
Wie steht es um die Lebensdauer des original Feuerrings?
Die Langlebigkeit des Feuerrings ist eine ganz entscheidende Basis unserer Firma, wir reden hier von drei bis vier Generationen. Kinder, die mit einem Feuerring aufgewachsen sind, können gar nicht anders, als sich später im Erwachsenenalter selbst
einen zu kaufen. Das ist für mich ein zweiter Verkauf im positiven Sinn und nicht aus negativen Gründen, weil der Feuerring den Lauf der Zeit nicht überstanden hat. Wir arbeiten bei den Feuerringen D, Luna, Ovum und Tulip mit zwei differenzierten Materialstärken, sechs Millimeter bei der Schale und zwölf beim Ring.
Kürzlich haben Sie die neue Linie «Luna Grande» lanciert. Geschah dies wegen der Nachfrage seitens der Kundschaft oder wollten Sie das Spektrum der bereits bestehenden Grössen und Formen komplettieren?
Weder noch. Im Laufe der Zeit bin ich immer wieder auf räumliche Situationen gestossen, denen die bisherigen Variationen des Feuerrings grössenmässig nicht
genügt haben. Deswegen haben wir die Linie «Luna Grande» ins Leben gerufen, die selbstredend eine stärkere Materialisierung vorweist. Bei einem Durchmesser angefangen bei 1.40 bis 1.96 Metern wird die Schale aus 15 und der Ring aus 20 bis 25 Millimetern gefertigt. Deswegen gehe ich davon aus, dass ein «Luna Grande» das Potenzial hat, mindestens 1 000 Jahre zu überdauern. Wenn man sich vorstellt, was für eine Fülle an Geschichten da zusammenkommen werden, lässt dies den Feuerring schlicht und einfach unbezahlbar werden.
Das Unternehmen «Feuerring» wurde für seine herausragende Markenführung mit dem «German Brand Award» ausgezeichnet. Mussten Sie sich dafür bewerben oder wie ging das zu und her?
Zuerst haben wir uns mit einer Eingabe für den «Red Dot Award», den internationalen Wettbewerb für Produktdesign, beworben und am Ende sogar die höchste Auszeichnung «Best of the Best» erhalten. Das wiederum generierte die Möglichkeit, am «German Design Award» mitzumachen, wo wir erneut die höchste Auszeichnung erlangt haben. Nun lag es für uns auf der Hand, dass der Feuerring mit seinem Design auf internationaler Ebene Aufsehen erregt. Nicht lange danach wurden wir dann zur Teilnahme am «German Brand Award» nominiert und schlussendlich auch damit ausgezeichnet.
Sie reden oft von «wir», sind also kein Singleplayer. Wie setzt sich das Team von «Feuerring» zusammen?
Den Ursprung der Firma bildeten Beate und ich. Dann kamen Schritt für Schritt
«Zahlreiche Feedbacks seitens unserer Kunden bestätigen, dass der Feuerring mitunter das Beste war, was sie jemals gekauft haben.»
das Büro mit der ganzen Administration, das Atelier als Erlebnisort, die Produktion in der Ostschweiz und die Schweissarbeiten im Dorf dazu. Ebenfalls in Küssnacht ansässig sind der für das Layout unserer Bücher verantwortliche Grafiker sowie die Druckerei für das finale Erscheinen der Rezeptbücher. Wir blicken nicht ohne Stolz auf die Herausforderungen zurück, alle anfallenden Arbeiten jeweils in unserem Dorf unterzubringen. Die Druckerei hat mit der Herausgabe der beiden Bücher diverse Auszeichnungen erhalten und konnte dank diesem Auftrieb sogar in neue Druckmaschinen investieren. Alles in allem kommen da einige Mitarbeitende zusammen, jedoch möchten wir den Kreis der Produktion eng halten, damit stets eine gute Mischung von Fördern und Fordern gewährleistet ist.
In Ihrem Atelier am Zugersee kann man in stimmiger Atmosphäre die verschiedenen Varianten des Feuerrings auf sich wirken lassen, die Haptik fühlen und diese archaischen, formschönen Feuerstellen aus allen Blickwinkeln betrachten. Ist dafür ein Termin nötig? Ja, unbedingt, da ich mir gerne genügend Zeit für eine ausführliche Beratung nehme – einen original Feuerring kauft man schliesslich nur einmal im Leben.
In welchem Zeitrahmen bewegen sich die Lieferfristen eines Feuerrings?
Innerhalb von zwei bis drei Wochen können wir in der Regel liefern. Sondermasse dauert je nachdem etwas länger.
Laut Ihrer Aussage «Die Schönheit einer Form entsteht im Zusammenspiel mit dem Raum» ist die Platzierung des Feuerrings im Garten oder auf der Terrasse ein bedeutender Punkt, um der Reduktion auf das Wesentliche und der skulpturalen Form der Feuerstelle gerecht zu werden. Ist das den Kundinnen und Kunden ebenfalls bewusst? Meistens schon, aber es gibt natürlich ebenso Fälle, in denen uns eine klar umrissene Bestellung ohne vorherige Beratung
schwarz auf weiss zugesendet wird. Da rufen wir dann trotzdem an und fragen nach Fotomaterial des Gartens und ob wirklich der richtige Feuerring angefordert wurde. Wir hatten mal eine Bestellung aus Hamburg, da waren die Leute so fasziniert von meinem Bestreben, den Feuerring vom skulpturalen Aspekt her in ihrem Aussenbereich harmonisch zu integrieren, dass sie sich für einen kilometerweiten Ausflug zu uns an den Zugersee entschlossen haben. Durch meine Beratung, die ich ihnen zuteilwerden lassen durfte, bekamen sie dann ein ganz anderes Bewusstsein und haben sich letztendlich für einen anderen Feuerring entschieden. Der Aspekt des Feuerrings als Grillschale ist eine Sache, der des Feuerrings als generationenübergreifende Skulptur eine völlig andere.
Dementsprechend wäre es ein Idealfall, wenn der Standort des Feuerrings schon während der Planungsphase mit der Bauherrschaft sowie den Architektinnen und Architekten zur Diskussion stünde? Das ist korrekt, denn je früher der Feuerring eingeplant werden kann, umso einfacher kann die gesamte Gestaltung durchgeführt werden. Es kam schon vor, dass ein fertig gestalteter Garten nach einem
Beratungsgespräch mit dem Bagger wieder komplett umgestaltet wurde. Derartig ungünstige Umstände lassen sich umgehen, wenn man möglichst früh bei uns im Atelier vorbeikommt und die relevanten Informationen mitnimmt, die dann gemeinsam mit dem Architekturbüro und dem Gartenbauunternehmen in Betracht gezogen werden können.
Werden zukünftig noch weitere Dimensionen des original Feuerrings erhältlich sein?
Meinen Gedankengängen nach ist die bereits bestehende Kollektion extrem stimmig und in sich ruhend. Zusammen mit der Option von Spezialanfertigungen in Richtung «Luna Grande» kann ich gegebenenfalls jeden zur Verfügung stehenden Raum optimal mit einem passenden Feuerring bespielen.
Wie lautet Ihr Schlusswort, welches Sie den Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben möchten?
Da fällt mir spontan ein Zitat von meinem Bruder Urs ein, welches es ziemlich auf den Punkt bringt: «Je früher du einen Feuer ring dein Eigen nennst, desto länger hast du Freude!»
VOM WINDAUGE ZUR DREIFACHVERGLASUNG
Das Fenster im Wandel der Zeit
Fenster haben sich in ihren Formen und Beschaffenheiten von der Antike bis in die Neuzeit laufend weiterentwickelt. Das macht sie zu faszinierenden Zeitzeugen.
Autor: Redaktion
Öffnungen in der Wand gehören seit Anbeginn der Menschheit zu jeder Art von Behausung. Sie ermöglichen das Betreten und Verlassen, sorgen für Frischluftzufuhr, lassen Licht ins Innere oder den Rauch vom Feuer nach draussen. Bei den ersten Steinhäusern war der Eingang die einzige Frischluft- und Lichtquelle, ergänzt durch kleine Öffnungen als Rauchabzug in der oberen Hälfte der Wand. Als eine Art primitiver Fensterladen dienten Tierhäute, Pergament oder Leinenstoff. Die Germanen verwendeten für diese Wandlöcher den Begriff «vindauga», was so viel heisst wie «Windauge». Dieser Ursprung findet sich noch heute im englischen «window».
GLASFENSTER
ALS STATUSSYMBOL
In der Antike besassen in erster Linie die Thermen der Kaiserzeit Glasfassaden, die auch bereits mehrere Quadratmeter gross sein konnten. Für das Fensterglas, genannt specularia, wurde flüssiges Glas in circa 40 mal 40 Zentimeter grossen Sand- und Holzformen ausgehärtet. Diese Flachgläser hatten wellige Ränder und waren trüb. Im privaten Wohnbau wurden Fensterscheiben ab dem zweiten Jahrhundert nach Christus zu einem gut sichtbaren Statussymbol.
MONDGLASFENSTER UND ERKER
Die Bauweise der Romanik ab 950 erlaubte anspruchsvollere Fensterformen. Diese brachten aber noch kaum Licht ins Innere. Erst nebeneinander angeordnete Fenster verbesserten die Lichtverhältnisse. Glasfenster blieben nach wie vor der Kirche und der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten. Die älteste Technik der Fensterglasherstellung ist das Schleudern erhitzter Glaskugeln an der Glasmacherpfeife zu Mondglas. Dabei entstanden kreisrunde Scheiben bis zu einem Durchmesser von 1.2 Metern.
Neben repräsentativen Fensteröffnungen verfügten zahlreiche Burganlagen des Mittelalters über Fensternischen oder Erker. Diese Mauerausbuchtungen besassen
oft die Grösse von kleinen Zimmern mit eingelassenen Fensterbänken und dienten primär der Verteidigung. Erker an den Gebäudeecken erweiterten den Blickwinkel auf das Geschehen um die Burg und an der Fassade auf 270 Grad. In der Spätgotik und Renaissance diente der Stubenerker als Erweiterung der Wohnfläche, zur besseren Belichtung der Räume und als künstlerisches Gliederungsmotiv der Fassade.
DAS RECHTECKFENSTER AB DER RENAISSANCE
Aufwendiger und anspruchsvoller präsentierte sich das Fenster in der Renaissance im 15. und 16. Jahrhundert. Architekten schenkten Proportionen und Massen zunehmend Beachtung und betonten vermehrt horizontale und vertikale Linien. Das Rechteckfenster wurde damit zum dominierenden Element der Fassadengestaltung. An zahlreichen italienischen Renaissancepalazzi lässt sich noch heute ablesen, dass in jener Zeit vermehrt Rechteckscheiben zum Einsatz kamen, meist aber nur im oberen Teil der Fensteröffnungen.
Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurden repräsentative Gebäude vermehrt in einzelne Fensterachsen unterteilt und damit
Im Kupferstich von Matthäus Merian, der den zweiten Prager Fenstersturz von 1618 zeigt, finden sich Butzenscheiben.
die Hauptachse sowie wichtige Gebäudeteile betont. Dies änderte sich auch im Barock nicht. Mit speziellen Winterfenstern beziehungsweise Vorfenstern wurden zudem erste Versuche unternommen, die Wärmedämmung zu verbessern. Auch stellte man sich die Frage, wie Fenster besser vor Regen oder Kälte
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schützen können. Diese Überlegungen veränderten die Konstruktion der Fenster, da sie nicht mehr als Teil der Gesamtarchitektur, sondern als Einzelelement betrachtet wurden.
FENSTERSTEUER, INDUSTRIALISIERUNG UND MODERNE
Ab 1798 galt in Frankreich zur Besteuerung der Bourgeoisie die sogenannte Fenstersteuer. Die Logik dahinter: Wer auf Repräsentation setzt, besitzt mehr Fenster und hat entsprechend mehr Geld. Um diese Besteuerung zu umgehen, entstanden immer mehr Blindfenster. Das nachträgliche Zumauern von Fensteröffnungen führte insbesondere in ärmeren Stadtvierteln zu grotesken Zuständen. In England wurde die zunehmend unbeliebte Steuer 1851 abgeschafft.
Nicht nur die Fensterflächen wurden in der Zeit der Industrialisierung immer grösser, auch entwickelten sich gleichzeitig die Herstellungsmethoden für Fensterglas: Das Walzglasverfahren ist
Mit einer Ansichtsbreite des Rahmens von nur 58 Millimetern ist die neue ST2 von 4B die schlankste Holz-Metall Schiebetüre der Schweiz. Sie ermöglicht einen maximalen Lichteinfall, grösstmögliche Aussicht und optimale Nutzung der passiven Solarenergie. Und das bei vorbildlich tiefem Uw-Wert.
In der Darstellung von Jacob Eberhard Gailer sieht man einen Glaser bei der Fensterrahmung.
zum ersten Mal 1688 in Saint-Gobain, der Keimzelle des heutigen Weltkonzerns, dokumentiert. Mit der Entwicklung von Stahlkonstruktionen wurde immer mehr grossflächiges Glas verbaut. Vor dem Hintergrund der immer grösseren Glasflächen erstaunt es, dass das Floatglasverfahren erst 1952 erfunden wurde. Gleichzeitig führten die Architekten der Moderne in den 1920er- und 1930er-Jahren eine heftige Debatte um die Fassadengestaltung und -rhythmisierung mittels Fensterflächen. So warf der Pariser Architekt Auguste Perret dem Schweizer Architekten Le Corbusier vor, seine Fensterbänder und grossen Fenster nur als reine Fassadenspielerei zu betreiben, ohne Berücksichtigung des Lichts im Innenraum. Im Sinne einer sozialen Volksgesundheit wurde es in den 1920er-Jahren immer wichtiger, Licht und frische Luft in die Wohnräume zu bringen und mittels Schiebetüren auf (Dach-)Terrassen auch die Nutzung des Aussenraums zu fördern.
Heute erreichen moderne Fenster nie dagewesene Dimensionen. Die maximal mögliche Grösse des Glases ist das einzige Limit. So sind heute festverglaste Glasfronten oder auch raumhohe Schiebefronten von über acht Metern Länge und drei Metern Höhe mit fast zwei Tonnen Gewicht möglich – und das bei einer Dreifachverglasung und vorbildlichen Dämmwerten.
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Mehr dazu
REGIONAL, GLASKLAR –FENSTER MIT WEITBLICK
Nachhaltigkeit trifft auf Qualität
Nachhaltige Fenster können einen entscheidenden Beitrag zur Schonung von Ressourcen leisten, denn sie sind nicht nur ein ästhetischer Blickfang der Hausfassade, sondern auch klimaschutzrelevant. Die Fenstersysteme und -komponenten der ESCHBAL AG tragen diesem komplexen Thema Sorge und bieten in allen relevanten Bereichen überzeugende Lösungen.
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Im heutigen Bauwesen ist nachhaltiges Handeln mehr denn je gefragt –der Energieverbrauch privater Haushalte in der Schweiz erreicht nahezu ähnliche Ausmasse wie der von Industrie und Verkehr. Energieeffizientes Bauen und Sanieren sollte unbedingt gefördert werden, um damit CO2 -Emissionen zu reduzieren. Im Idealfall sollte ein Fensterbauunternehmen nicht nur diese Kriterien berücksichtigen, sondern ebenso mit individuell zugeschnittenen Lösungswegen überzeugen. Die Fensterkompo -
nenten der ESCHBAL AG werden in der Schweiz oder in Liechtenstein gefertigt. Dies garantiert eine kontinuierlich hohe Qualität, kurze Transportwege und eine direkte Kommunikation mit den Partnerunternehmen.
SIRIUS – HELLSTER STERN AM NACHTHIMMEL
Die ESCHBAL AG verfügt über eine eigene Metallproduktion und entwickelt als Systeminhaberin innovative Fenstersysteme mit Holz-Aluminium-Kompo -
nenten für Fensterbauer in der gesamten Schweiz, die diese herstellen und montieren. Weitere zentrale Aufgaben sind die laufende Verbesserung und Weiterentwicklung der ESCHBAL-Fenstersysteme, insbesondere des Sirius-Fenstersystems als bekanntestes System von ESCHBAL. Sie überzeugen durch ihr schlankes Rahmenprofil und eine dadurch überdurchschnittlich grosse Glasfläche – so gelangt viel Licht in die Innenräume. Sirius-Fenster punkten mit ästhetischen, energetischen und technischen Eigenschaften.
FENSTEREXPERTE MIT UMFASSENDEM ANGEBOT
Die Angebote des Fensterexperten sind breitgefächert aufgestellt: angefangen bei verschiedenen Holz- und HolzmetallfensterSystemvarianten sowie Schiebetüren bis hin zur optimalen Ausführung bei Denkmalpflege-Objekten. Eine der Stärken der ESCHBAL AG liegt in der Vielfalt der auf Holzfenster basierenden Lösungen für die Kundschaft. Beispielsweise entstehen so in modernen Alpen-Chalets spannende Kombinationen aus Holz und Glas, die vollkommen mit der Natur harmonieren. Grossflächige Glasfronten öffnen den Blick auf die Schweizer Berge, gleichzeitig passen sich die schlanken, schlichten Holzrahmenprofile der örtlichen Holzbauweise an. Der Dienstleistungsbogen erfüllt sämtliche ästhetische Anforderungen und wird jedem kundenspezifischen Wunsch gerecht. Diese Herausforderungen nimmt das Entwicklungsteam gerne mit Elan und Freude an.
Ausserdem sorgt das Team dafür, dass das Sirius-Fenstersystem bauphysikalisch stets auf dem neuesten Stand ist. So lassen sich eine effizientere Wärmedämmung oder Verbesserungen beim Einbruchschutz schnell integrieren und laufend aktualisieren.
ENERGIESPAREN RECHNET SICH NICHT NUR FINANZIELL
Je schlanker das Rahmenprofil ist, umso grösser wird die Glasfläche. Dadurch flutet deutlich mehr gesundes Tageslicht in die Räume, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen auswirkt. Darüber hinaus lässt sich mit dem Einsatz von entsprechendem Glas leicht ein Minergie- oder Minergie-P-Standard erreichen. Wärmeverluste über die Fenster werden minimiert und gleichzeitig wird die wohltuende und energiereiche Sonnenstrahlung hineingelassen. Das spart jährlich gleich doppelt Energie – bei der Beleuchtung und beim Heizen.
SCHIEBEFENSTER MIT SCHUTZ VOR LANGFINGERN
Grosse Glasfronten erfordern allein schon wegen des hohen Gewichts Schiebefenster. Hier setzen Sirius-Fenster Massstäbe in Sachen Komfort und Sicherheit – auch grosse, schwere Schiebefenster gleiten mühelos und flüsterleise zur Seite. Wenn ein Eindringling versucht, sich von aussen Zugang zu verschaffen, sorgen Sonderbeschlagsteile der Sirius-Schiebefenster dafür, dass sie nicht ausgehebelt werden können und sicher verschlossen bleiben.
SWISSNESS MIT GLASKLAREM DURCHBLICK
Bekannte Anbieter von Fenstersystemen verlagern aus Kostengründen ihre Produktion ins Ausland oder beziehen nur noch fertige Fenster direkt von dort. Diese sind in den meisten Fällen jedoch nicht für die spezifischen Anforderungen in der Schweiz
entwickelt worden. Die ESCHBAL AG wählt bewusst einen anderen Weg – die Verantwortlichen setzen auf die Nähe zu den Fensterbauern in der Schweiz, die grosse Vorteile bietet: Auf Veränderungen kann sofort reagiert werden, Innovationen und Kundenwünsche sind schnell umgesetzt und dank der dezentralen Organisation ist man rascher bei der Kundschaft.
ZENTRALE DREH- UND ANGELPUNKTE
Der Fokus liegt dabei auf gelebter Nachhaltigkeit, Qualität, der Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie dezentralen Strukturen. Eine Strategie, welche darauf ausgelegt ist, dass individuelle Kundenwünsche, Serviceleistungen und Garantiefristen über einen längeren Zeitraum abgedeckt sind. Schliesslich benötigen Fenster einen periodischen Unterhalt, und um diesen zu gewährleisten, ist der ESCHBAL AG ein kompetenter und zeitnaher Service in durch den lokalen Fensterhersteller wichtig.
Damit die Kundinnen und Kunden auch in Zukunft von diesen Vorteilen profitieren können, investiert die ESCHBAL AG laufend in die Modernisierung der Produktion und in die Ausbildung von Fachkräften.
Schiebefenster: Komfort gepaart mit Sicherheit
Freier Ausblick: Grosse Fenster fangen das Alpenpanorama ein.
WERTSCHÄTZUNG STATT WEGWERFMENTALITÄT
Die Philosophie von Fix Service
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung immer wichtiger werden, hebt sich Fix Service durch seine klare Fokussierung auf Wiederaufbereitung sowie Werterhaltung und einzigartigen Ansätzen und Strategien von anderen Firmen ab.
Interviewpartner: Christian Nothnagel
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Herr Nothnagel, wie unterscheidet sich Ihr Unternehmens Fix Service AG von anderen Firmen auf dem Markt?
Christian Nothnagel: Wir haben uns voll und ganz dem Thema Wiederaufbereitung und Werterhaltung verschrieben. Das ist unser Kerngebiet. Dazu gehört beispielsweise das Auswechseln der Gläser gemäss neuster Energiestandards oder das Ersetzen der Beschlagsmechanik und der Austausch von Dichtungen. Spezialisiert haben wir uns ausserdem im Bereich des Heimatschutzes und der Aufrüstung von denkmalgeschütz-
ten Fenstern. Wir als Firma sind ein junges Start-up,welches stark auf Digitalisierung setzt. Termine können bei uns direkt online gebucht werden und unsere Website ist in drei Sprachen verfügbar. Auch setzen wir auf eine moderne Mitarbeiterkultur und bieten unserem Team Wachstumsmöglichkeiten und Erfolgsbeteiligung.
Es gibt viele unterschiedliche Fensterhersteller. Warum können Sie Ihren Service herstellerunabhängig anbieten? Ich selbst bin gelernter Glaser, Fachrichtung Fenster und Glasfassadenbau. Diese Ausbildung habe ich in einem Betrieb in Deutschland abgeschlossen, in dem jede Art von Fenstern gebaut wurde. Für mich ist ein Fenster, egal welches Material, einfach ein Fenster – die Bauphysik ändert sich nicht, das Grundprinzip bleibt gleich.
Nachhaltigkeit und Recycling sind in aller Munde. Wie gehen Sie mit dem Thema «Umwelt» um und wie spiegelt sich das in ihrer Arbeit wider? Insbesondere in der bereits erwähnten Aufrüstung von Fenstern und Türen. Mit beispielsweise neu eingefrästen Dichtungsebenen, neuen Gläsern und neuen Beschlägen kann die Energieeffizienz um bis zu 60 Prozent steigen. Wir haben hier einen enormen
Mehrwert, da wir die bestehenden Fenster nutzen, anstatt sie komplett auszutauschen. Dies passiert alles direkt beim Kunden vor Ort, womit wir Transportwege einsparen und keinen Produktionsstandort benötigen. Für unsere Kundschaft ist das auch preislich interessant, da wir in der Regel um gut ein Drittel günstiger sind als mit Neuprodukten. Die Gebäudehülle bleibt intakt und Storen und Rollläden werden nicht demontiert, die Rollladenkästen können aber nachträglich isoliert werden. Wir nutzen auch, wenn immer möglich, unser Elektroauto für Kundentermine und recyceln das alte Material.
Was würden Sie in der Fensterbranche gerne verändern?
Mein Wunsch wäre mehr Zusammenhalt unter den verschiedenen Dienstleistern und weniger Konkurrenzdenken. Wir müssen unsere Ressourcen bündeln und gemeinsam den Fachkräftemangel angehen. Eine spezifische Ausbildung für den Fensterbau in der Schweiz wäre ebenfalls etwas, das ich mir wünschen würde – so könnte viel Fachwissen an die nächste Generation weitergegeben werden. Als Mitglied des Fensterverbands setzen wir auf deren Angebote für Weiterbildungen, um so auch Quereinsteigern die Chance zu bieten, in unserer Branche Fuss zu fassen.
TRADITION UND INNOVATION SEIT 1935
Mit eigener Produktions-, Logistik- und Serviceabteilung, modernen Produktionsprozessen und einem klaren Bekenntnis zu Mitarbeiterförderung und exzellentem Handwerk hat sich die Fenster Fabrik Albisrieden AG in den letzten 89 Jahren als führende Adresse für hochwertige Fensterlösungen in der Region Zürich etabliert.
Autor: Fenster Fabrik Albisrieden AG
«Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel zur Beständigkeit.»
Seit ihrer Gründung achtet das Familienunternehmen darauf, sich den wechselnden Anforderungen des Marktes anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln. Diese Flexibilität und Modernität zeigt sich in Projekten wie der Sanierung der 120 Jahre alten Fenster des Brannhofs an der Bahnhofstrasse 75 – 79 in Zürich. Dieses Projekt demonstriert die Fähigkeit der Fenster Fabrik Albisrieden AG, historische Strukturen mit modernen Technologien zu verbinden und zukunftsfähige Lösungen anzubieten.
EIGENE PRODUKTIONS- UND SERVICEABTEILUNG
In den Werken in Mollis und Breisgau entstehen Holz-Metallfenster und Holzfenster, die sich durch Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und gute Dämmeigenschaften auszeichnen.
Um sicherzustellen, dass die Fenster im gesamten Herstellungs-, Auslieferungs- und Montageprozess in einwandfreiem Zustand bleiben, bietet das Unternehmen in der Servicezentrale Zürich hauseigene, umfassende Logistik- und Wartungsdienste an.
INTERNE SCHULUNGEN GEGEN FACHKRÄFTEMANGEL
Der Fachkräftemangel ist auch in der Fensterbranche spürbar. Die Fenster Fabrik Albisrieden AG begegnet dieser Herausforderung mit gezielter Mitarbeiterförderung. Kostenlose Deutschkurse, entweder intern oder bei externen Anbietern, verbessern nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern stärken auch den Zusammenhalt im Team.
Seit Anbeginn unterstützt die Firma die Integration von benachteiligten Menschen, bietet ihnen einen sicheren Arbeitsort und
hilft ihnen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Viele der ehemaligen Auszubildenden sind dem Unternehmen treu geblieben und zählen heute zu den qualifiziertesten Fachkräften im Betrieb.
INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat das Unternehmen immer wieder bedeutende Investitionen getätigt. So wurde erst 2024 eine moderne CNC-Maschine im Werk in Breisgau in Betrieb genommen. Ein besonderer Meilenstein ist die neue Produktionshalle in Mollis mit einer «Range + Heine»-Roboterspritzanlage. Im Glarnerland verbindet sich so modernste Technologie mit bewährtem Handwerk und wird den Grundwerten des Familienunternehmens gerecht, die auf Qualität, Innovation und Beständigkeit basieren.
TRANSPARENTE ARCHITEKTUR, DIE GRENZEN ÜBERWINDET
Ästhetik, Minimalismus und Funktionalität in perfekter Harmonie
Die rahmenlosen Premium-Schiebefenster von swissFineLine lassen den Traum von Panoramaausblicken, bei denen die absolute Transparenz im Mittelpunkt steht, wahr werden. Mit ihrer unverwechselbaren Schlichtheit sind die raumhohen und beweglichen Verglasungen der perfekte Symbiont für anspruchsvolle Bauprojekte, die von Offenheit und Helligkeit geprägt sind.
Autorin: Izabela Trzonnek
Das Schweizer Familienunternehmen swissFineLine holt mit seinem Schiebefenstersystem das Aussen nach innen und ermöglicht dadurch eine Architektur, die uns nicht von der Umwelt trennt, sondern mit ihr verbindet. Eine einzigartige, von Leichtigkeit geprägte Architektur, die Grenzen überwindet.
MAXIMUM AN WOHNKOMFORT
Die bis zu 25 Quadratmeter grossen Schiebefenster setzen einen neuen Standard für architektonische Freiheit. Fensterflügel, die
sich über eine Breite von bis zu acht Metern öffnen lassen, bringen den Panoramablick kompromisslos direkt ins Haus. Das rahmenlose Design vereint Funktionalität mit einer klaren Linienführung, ohne dabei aufdringlich zu wirken: Die grossformatigen Verglasungen werden durch Mittelprofile verbunden, die mit einer Breite von nur 24 Millimetern kaum sichtbar sind und somit nahtlos in die Umgebung übergehen. Dabei gleiten diese grossen Fensterelemente nahezu geräuschlos auf den im Boden versteckten Führungsschienen, die sich bequem per App oder Knopfdruck steuern lassen.
PURE SWISSNESS AUS DEM EMMENTAL
Die traditionsreiche Firma swissFineLine verkörpert wahre Swissness: Qualität, Zuverlässigkeit und Präzision. Im Bereich der Glasarchitektur zählt die Manufaktur zu den Meistern dieser Kunst. Das in vierter Generation geführte Unternehmen verbindet traditionelle Werte mit professioneller Innovation, um einzigartige Architekturlösungen zu schaffen. Das ist das Erfolgsrezept, sowohl in der Schweiz als auch auf internationaler Ebene. Die Mission von swissFineLine ist es, den Menschen ein grenzenloses Raumerlebnis voller Licht, Luft und Atmosphäre zu ermöglichen.
Die Fertigung solch imposanter Schiebefenster erfordert ein Höchstmass an Ingenieurskunst und Präzision – Eigenschaften, die tief in der DNA von swissFineLine verwurzelt sind. Die Fenstertechnologie aus dem Emmental definiert die Grenzen des Machbaren neu und bietet ein einzigartiges Raumerlebnis.
FENSTERDESIGN
OHNE KOMPROMISSE
Das Premium-Schiebefenster lässt sich mit einer Vielzahl an perfekt abgestimmten
Funktionen ausstatten: eine integrierte Beschattungslösung, eine Spaltlüftung sowie einen Sicht- und Insektenschutz.
Für die notwendige Sicherheit im Einklang mit filigranem Architekturdesign sorgt «swissFineLine Protect», gemäss dem Credo «grenzenlos von innen, chancenlos von aussen». Mit höchstem Einbruchschutz, sicherheitsüberwachter Mehrpunktverriegelung und Durchschusshemmung wird ein Optimum an Personen- und Objektschutz garantiert.
Auch bezüglich Wärmedämmung und Energieeffizienz kommt man auf seine Kosten, denn die innovativen Schiebefenster überzeugen einerseits durch ihr aussergewöhnliches Aussehen und andererseits mit ausgezeichneten bauphysikalischen Eigenschaften.
Die Fenstertechnologie von swissFineLine ist ein Garant für die Realisierung eines bis ins Detail stimmigen architektonischen Ganzen.
UNABHÄNGIGER IN DIE ZUKUNFT
Dank energetischem Modernisieren und Solarenergie
Der
Schweiz steht ein enormer Energie-Umbruch bevor - das Ziel ist Netto-Null. Dazu gehört, dass jährlich eine grosse Menge an erneuerbarem Strom zusätzlich produziert wird. Die Energiewende fordert das, denn Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen brauchen Strom. Dieser Umstand fordert entsprechende Massnahmen. Dazu gehören das Ausbauen der Solartechnik, das Modernisieren des Gebäudeparks und das Generieren von künftigen Fachkräften. Die ersten beiden genannten Massnahmen sind Bestandteile des Königsweg e+.
Der Königsweg e+ zeigt Bauherrschaften, wie sie beim Erneuern ihrer Liegenschaft vorgehen können. Die Planungshilfe beschreibt drei aufeinander abgestimmte Etappen. Wie verkleinere ich den ökologischen Fussabdruck rund meines Eigenheims? W ie wird mein Gebäude ein Netto-Null Gebäude? Das sind Fragen, die Eigenheimbesitzende von älteren Liegenschaften beschäftigen. Die Broschüre Königsweg e+ gibt Antworten darauf und erklärt die Vorgehensweise der GebäudehüllenS pezialisten bei Erneuerungsprojekten.
Der Leitfaden zeigt Baufachleuten und Bauherrschaften, wie sich eine Gebäude -
erneuerung clever und nachhaltig umsetzen lässt, ohne dabei auf Ästhetik und Komfort zu verzichten. Er zeigt auf, dass sich Energiesparen lohnt und die Gebäudehüllen-Spezialisten die kompetenten Ansprechpartner rund um das Thema Modernisieren und Solarenergie sind. Sie unterstützen die Bauherrschaften bei der Planung und Umsetzung ihrer Zukunftsimmobilie. Denn für diese ist es am einfachsten, wenn sie beim Modernisieren oder Neubauen wenige Ansprechpartner haben, welche die Fäden in den Händen halten. Hand in Hand können die gesetzten Ziele so erreicht werden – vom Altbau mit einem hohen Energieverbrauch zu einem Vorzeigeobjekt der Zukunft. Ganz nach dem Motto «Gut geplant und ge -
dämmt ist doppelt gespart». Denn nur schon mit einer besseren Dämmung kann bis zu zwei Drittel des Energieverbrauchs eingespart werden.
RUNDUM UNABHÄNGIGER
Ergänzend zum Reduzieren des Energieverbrauchs mithilfe der Gebäudehüllen-
Das rahmenlose Premium-Schiebefenster ermöglicht ein grenzenloses Raumerlebnis voller Licht, Luft und Atmosphäre.
Schweizer Perfektion seit 1886 | swissfineline.com
Modernisierung steckt in den erneuerbaren Energien ein grosses Potenzial zur Gewinnung von Strom. Vor allem Solartechnik (Photovoltaik und Solarthermie) auf Dächern und Fassaden wird für die Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Der entscheidende Faktor, für die Energiewende geschafft werden kann, liegt im ganzheitlichen, energetischen Modernisieren des Gebäudeparks Schweiz. Ein optimales energetisches Modernisieren sieht dabei das Erneuern, des Daches der Fassade mit dem Fensterersatz und den Heizungsersatz vor. Zusätzlich kommt die Energiegewinnung mit Solartechnik hinzu. Ein reiner Heizungsersatz beispielsweise zu einer Wärmepumpe ohne energetisches Modernisieren und ohne ergänzende Solartechnik führt in der Regel zu einem Mehrverbrauch von Elektrizität. Deshalb ist die gewählte Reihenfolge beim Erneuern der Gebäudehülle ganz zentral (siehe Infobox Königsweg e+). Ergänzend zur Hauptbroschüre wird jede Etappe mit einer digitalen Broschüre ausführlich erklärt. Hier sind auch nützliche Zusatzinformationen zu jedem Bauteil mit den entsprechenden Fachinformationen zusammengefasst.
ZUKUNFT DANK NEUER SOLARLEHRE
Die Energiewende fordert innerhalb der nächsten 25 Jahre einen grossen Zuwachs an Fachkräften. Allein für den Zubau von Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2050 braucht es jährlich im Durchschnitt rund 16’500 zusätzliche Fachkräfte. Um das energetische Modernisieren schweizweit voranzutreiben, sind im Mittel jährlich weitere 20’500 zusätzliche Fachkräfte
«Was macht mehr Freude, als enkeltauglich für künftige Generationen zu handeln und einen Beitrag zum
Erneuern des Gebäudeparks Schweiz zu leisten?»
Silvia Gemperle, Leiterin Energiestrategie Gebäudehülle Schweiz
notwendig. Mit den neuen Berufslehren Solarinstallateur*in EFZ und Solarmonteur*in EBA wirkt der Bund im Solarbereich dem Fachkräftemangel entgegen. Diese beiden Berufe werden ab August am Bildungszentrum Polybau angeboten und geschult. Weiter bietet das Bildungszentrum Polybau bereits jetzt passende Ausund Weiterbildungsdienstleistungen rund um die heute so aktuellen Themen Solarenergie und Energieberatung an; dies nicht nur für Baufachleute aus dem Gebäudehüllen-Markt, sondern auch für Quereinsteiger wie beispielsweise beim Fachkurs «Solarmonteur».
Mit den Berufen Abdichter*in, Dachdecker*in, Fassadenbauer* in und Solarinstallateur*in tragen die GebäudehüllenSpezialisten und Spezialistinnen aktiv etwas zum Klimaschutz bei, liefern sinnstiftende und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze, arbeiten Tag für Tag an der Energiewende und prägen somit den Gebäude park Schweiz in Energieeffizienz, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Für unsere nächsten Generationen gehen diese Berufsleute sprichwörtlich hoch hinaus.
www.gebäudehülle.swiss
QR-Code zum Erklärvideo Königsweg e+:
QR-Code zum Verzeichnis Spezialisten der Gebäudehülle:
DER WEG ZUM ENERGIEOPTIMIERTEN TRAUMHAUS
Die Planungshilfen verdeutlichen, wie Bauherrschaften in drei Etappen in korrekter Reihenfolge zum Ziel kommen – vom Altbau mit Energieverlusten zu einem Vorzeigeobjekt mit Energieeinsparungen. Mit und auf dem Königsweg e+ helfen die Gebäudehüllen-Spezialisten beim Modernisieren der Zukunftsimmobilie –ohne dabei auf Ästhetik und Komfort zu verzichten:
w Etappe 1: Gebäudehülle mit Wärmedämmung, Photovoltaik w Etappe 2: Heizung mit Solarthermie w Etappe 3: Batteriespeicher und Smarthome
«FASSADE – HÜLLE MIT POTENZIAL»
FACHWISSEN AUF KNOPFDRUCKDAMIT SIE ZEIT UND ENERGIE SPAREN»
das bestehende Wärmedämmverbundsystem aufgebrachtwerden.IndiesemMerkblattwerdeneinigeGrund-undLösungsansätzebeiderErneuerung einerFassadeaufgezeigtundabgehandelt.
BRANDSCHUTZBEIVORGEHÄNGTENHINTERLÜFTETEN FASSADEN
ImBrandschutzsindKonsequenzenmangelhafterKonstruktionenoderAusführungenimSchadenfall ungleichfataleralsetwaimWärme-,Feuchte-oderSchallschutz.BeiMängelnbeimBrandschutzmuss davonausgegangenwerden,dassPersonen,TiereundSachennichtgeschütztwerdenkönnen.Der BrandschutzerfordertdahervertiefteKenntnisseüberZuständigkeiten,Schutzziele,Anforderungen, SystemeundBaustoffe.DiestrifftauchaufdievorgehängtehinterlüfteteFassade(VHF)zu,umsomehr alsdassheutedurchdenEinsatzbrennbarerBaustoffevermehrtKonstruktioneneingesetztwerden,welchevondenvorgeschriebenenStandardanforderungenderSchweizerischenBrandschutzvorschriften
an der bestehenden Fassade abgeklärt werdenmuss,welcheSanierungsarteninfragekommenkönnen, wasbezüglichderBauphysikberücksichtigtwerdenmussund wiedieRealisationderSanierungaussehenkönnte. DievorgestelltenLösungsansätzesindsoweitalsmöglichsystemoffen.DabeiwerdenauchVor-undNachteilevonverschiedenenSanierungssystemenaufgezeigt.
DasMerkblattistnachAusführungsschrittengegliedert: Schritt1: Bestandesaufnahme Schritt2: Entscheidungskriterien,dieeineSanierungslösung beeinflussen Schritt KonsequenzenfürdiebestehendeFassade Schritt KonsequenzenfürdieneueFassade ImAnhang istdergesamteAblaufalsChecklistedargestellt, undAnhang2zeigtverschiedeneBerechnungsbeispiele.
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Wegleitungen
Das Kompetenzzentrum Gebäudehülle Schweiz bietet Baufachleuten eine breite Palette an Fachwissen rund um die Gebäudehülle an. Nebst der Vielfalt von Arbeitshilfen wie Merkblätter, Handbücher, Wegleitungen zu SIA Normen oder Protokolle finden jährlich mehrere Fachtagungen statt. Die Produktpalette wird laufend weiterentwickelt - ganz nach dem Motto «Gemeinsam kompetent unterwegs - für das Erneuern des Gebäudeparks Schweiz». Übrigens, über die Hotline 0900 92 40 00 (erste Minute kostenlos, jede weitere Minute CHF 3.00) erhalten Sie Antworten auf Ihre Anliegen rund um die Themen Arbeitssicherheit und Fachtechnik.
FACHWISSEN RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
Fachtechnik
Sicherheit
Betriebswirtschaft
MEHR LEBENSQUALITÄT DANK GRÜNEM LEBENSRAUM
Alpavert setzt grüne Punkte in graue
Landschaften
Der Trend zu als Grünflächen genutzten Dächern hält besonders im städtischen Milieu weiterhin an. Neben den bisherigen herkömmlichen Funktionen von Dächern wie Schutz und Komfort gewinnt in jüngster Zeit vor allem der Umweltaspekt mehr und mehr an Bedeutung. Die Alpavert AG ist auf diesem Gebiet ein wahrer Pionier und der perfekte Dienstleister, wenn es um Substrate, Dachbegrünung sowie Pumpen und Saugen geht.
Interviewpartner: René Studer
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Herr Studer, Sie sind für die Beratung und den Verkauf bei der gesamtschweizerisch tätigen Firma Alpavert zuständig. Wie vielfältig und herausfordernd gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag im Hinblick auf das komplexe Portfolio von Alpavert?
René Studer: Das Portfolio von Alpavert umfasst eine Produktpalette, die von Baum-, Pflanzen-, Rasen- und Dachsubstraten bis hin zu vielfältigen Sondermischungen für Innen- und Aussenbegrünungen reicht. Weiterhin bieten wir über unser Mutterhaus, die Karl Meyer-Spinnler AG, alle Dienstleistungen rund um das Thema Begrünung mit an, insbesondere das Aufbringen der Substrate auf die zu begrünenden Flächen. Daher ist unsere Fachkompetenz bei der Beratung der Kundschaft vor Ort wichtig, um die richtigen Produkte passend für das jeweilige Anforderungsprofil auszuwählen. Dies erfordert von mir
eine intensive Beratungsleistung bei den Kundinnen und Kunden, da es gilt, aus den vielfältigen Möglichkeiten funktionierende Lösungswege aufzuzeigen. Ein bedeutender Pfeiler in unserer Firmenphilosophie ist hierbei die klare Transparenz in den angebotenen Leistungen – mit allen Vor- und Nachteilen. Diese Transparenz schafft Vertrauen in unsere Lösungsansätze und die Kundschaft schätzt unsere Ehrlichkeit. Meiner Meinung nach ist der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen.
Für die Ausübung Ihres Jobs scheint jede Menge Fachwissen nötig zu sein. Welche berufliche Ausbildung bringen Sie diesbezüglich mit?
In erster Linie meine umfassende Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau. In meinem Leben habe ich zahlreiche Ausund Weiterbildungen absolviert, um mir das Fachwissen in dem komplexen Ökosystem Boden und Pflanzen anzueignen.
Der wichtigste Baustein jedoch ist meine langjährige Berufserfahrung. Während dieser Zeit war es möglich, mir einen umfassenden Erfahrungsschatz zu erarbeiten, um die Wechselwirkungen im komplexen System der Substrate innerhalb der auszuwählenden Begrünung besser zu verstehen und aufeinander abstimmen zu können.
Die Alpavert AG wurde 1992 von Yves Grossrieder gegründet und 2007 von der Karl Meyer-Spinnler AG, einem Experten für Deponie, Kies- und Betonproduktion sowie die Entsorgung von Bauabfällen, übernommen. Welche wirtschaftlichen Überlegungen, Ideen und Visionen gaben den Anstoss zur Übernahme von Alpavert? Die Übernahme von Alpavert war verbunden mit unserer Umschlags- und Dosieranlage im Auhafen Muttenz. Die Rohstoffe für die Substrate stammen zum grössten Teil aus Lagerstätten in Deutschland und werden per Binnenschiff angeliefert. Dieser bis heute ökologisch beste Weg für den Transport von Massenschüttgütern ist ein wichtiger Bestandteil der Rohstoffversorgung der Schweiz.
Das Konzept von Alpavert passt sich dem Portfolio der Karl Meyer-Spinnler AG nahtlos an. Ich würde sogar sagen, dass Alpavert das Unternehmen optimal ergänzt und komplettiert. Über alle Phasen eines Bauprojekts hinweg können wir unseren Partnern mit unserem Leistungsprofil zur Seite stehen – angefangen bei der Entsorgung eines Abrisses und dem Baugrubenaushub bis hin zur Lieferung von Transportbeton sowie Sand und Kies. Abgerundet wird das Portfolio durch die Begrünung des Dachs oder der Grünflächenanlage der Bauprojekte. «Wir sind ein kompetenter und leistungsfähiger Ansprechpartner.»
In den letzten Jahren rückte bei der Bevölkerung das ökologische Bewusstsein in den Vordergrund. Stichworte hierzu sind Green City und die vielfältigen Aspekte der Klimadiskussion, insbesondere des Temperaturanstiegs und letztlich der daraus resultierenden Trockenperioden. Dies führt speziell in den Städten zu der Notwendigkeit von temperaturreduzierenden
Massnahmen sowie natürlichen Wasserspeichern. Dieses Bewusstsein war durch eine gesteigerte Nachfrage bei den Dachbegrünungen deutlich spürbar. Wenn eine Dachbegrünung richtig gemacht wird, ist sie ein Lebensraum für flugfähige Tiere und Pflanzen. Sie fördert ein günstiges Mikroklima, verringert das Aufheizen der Dächer im Sommer, unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf und verlängert die Lebensdauer des Daches. Nicht zuletzt sorgen Dachbegrünungen für grüne Punkte in einer grauen Landschaft.
Worin genau liegen die Stärken von Alpavert?
Unsere Kundschaft kann aus einem Erfahrungsschatz profitieren, der in mehr als drei Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen ist. Alpavert hat Pionierarbeit betreffend Dachbegrünungen geleistet. Die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen stellt sicher, dass die Anforderungen der Kundinnen und Kunden sicher erfüllt werden können.
Zur erfolgreichen und termintreuen Ausführung der von Alpavert realisierten Projekte braucht es sicherlich ein gut funktionierendes Team. Wie sind Sie diesbezüglich aufgestellt?
Der wichtigste Baustein ist unsere Mannschaft. Hier verfügen wir über eingespielte Teams, die unseren Qualitätsgedanken bei der Ausführung der Baustellen umsetzen. Die Qualität unserer Produkte und die optimale Ausführung durch unsere Mitarbeiter gewährleisten eine hohe Kundenzufriedenheit, ein Garant für Folgeaufträge und eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Durch unsere Lagermöglichkeiten sind wir in der Lage, auch grössere Mengen Material vorzuhalten und zu produzieren. Der eigene Fuhrpark gewährleis-
tet eine hohe Verfügbarkeit an Transportkapazitäten und Arbeitsmaschinen für die Baustellen. Erst kürzlich wurden wieder drei neue Fahrzeuge erworben. So hat unsere Kundschaft die Sicherheit, dass das Pumpen wie auch das Saugen der Substrate von Dächern, Hinterhöfen oder unzugänglichen Stellen mit den leistungsstärksten Fahrzeugen professionell erledigt werden. Des Weiteren haben wir sehr starke Partner als Vorlieferanten, die ebenfalls über weitreichende Produktkenntnisse und hohe Qualitätsstandards verfügen.
Heutzutage ist ein umfangreich aufgebautes Netzwerk für nahezu jedes Unternehmen unumgänglich. Da Sie schon lange beruflich in diesem Metier unterwegs sind, nehme ich an, dass Ihnen die Vorteile eines regen Austauschs mit anderen Experten sowie die Balance zwischen Geben und Nehmen bei den Netzwerken durchaus bewusst sind. Wir haben schweizweit intensive Kontakte zu führenden Experten im Bereich der Begrünung. Hierbei ist die Erarbeitung von problemorientierten Lösungsansätzen in Bauwerken mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen das wichtigste Thema. Die Standardlösung ist selten zielführend.
«Dem Menschen und der Natur gegenüber verantwortungsvoll zu handeln, ist unser Credo.»
Vielmehr muss man je nach Standort und Bepflanzung aus einer grossen Auswahl das richtige Produkt auswählen. Nicht selten werden Produkte auch entwickelt und dementsprechend getestet. Selbstverständlich führen nicht jeder Wissensaustausch und jedes Angebot zu einem Auftrag, aber der offene Meinungsaustausch schafft Vertrauen für weitere Projekte. Dies führt oft dazu, dass ich vor der Ausschreibungsphase in einem intensiven Gespräch mit den Planern bin und unsere fachliche Expertise im Vorfeld einbringen kann.
Ein Substrat ist im ökologischen Kontext das Material, auf oder in dem ein Organismus lebt. Alpavert bietet Substrate für Dachbegrünungen und Intensivgärten, Leichtsubstrate mit hohem Wasserspeicher sowie Baum-, Pflanzen- und Rasensubstrate mit geringen organischen Anteilen an. Was ist beim Einsatz von Substraten der entscheidende Faktor für ein gelungenes Projekt?
Dass das Einsatzgebiet auf Herz und Nieren geprüft wird, damit es mit den passenden Substraten ausgeführt wird. Wir von Alpavert legen Wert auf qualitativ hochwertige Rohstoffe für unsere Produkte. So haben wir mit unserer Topterra-Produktreihe sehr leistungsfähige Substrate im Angebot. Wenn an spezifische Anforderungen wie Wasserspeicherfähigkeit oder pH-Wert besondere Anforderungen gestellt werden, stellen wir die Substrate individuell nach den Anforderungen unserer Kundschaft zusammen. Dies ist ein Garant für gute Ergebnisse, was wiederum eine hohe Kundenzufriedenheit generiert.
Gibt es ein bestimmtes Substrat, von dessen Eigenschaften Sie begeistert sind und mit welchem Sie besonders gerne arbeiten?
Nein, eigentlich nicht, denn jedes der von uns angebotenen Substrate hat für mich faszinierende Eigenschaften. Die Schlüsselfunktion daran ist eben, mit Fachkompetenz und Erfahrungswerten die jeweils richtige Mischung zu kreieren.
Wie und in welcher Form sind in den letzten Jahren die Anforderungen an Substrate gestiegen?
Das muss ich anders beantworten, denn Alpavert hat mit seinen Substratmischungen von Anfang an hohe Standards verfolgt. So wie wir das handhaben – also der fachgerechte Einsatz von natürlichen Mischungen, die immer massgeschneidert den Anforderungen angepasst werden –, konnten wir zu jedem Zeitpunkt sämtlichen Anforderungen gerecht werden. Und das wird auch zukünftig so sein.
Der Slogan von Alpavert lautet «Von der Natur – für die Natur». Seit wann agiert das Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit im Umgang mit natürlichen Ressourcen?
Im gleichen Atemzug mit der Gründung von Alpavert hatte der Visionär Yves Grossrieder schon eine Philosophie am Start, welche seiner Zeit weit voraus war: «Dem Menschen und der Natur gegenüber verantwortungsvoll zu handeln, ist unser Credo.»
Noch 32 Jahre danach leben wir von Alpavert nach diesem Grundsatz und beziehen den Nachhaltigkeitsgedanken in unsere Lösungswege mit ein. Mit unserer Arbeit geben wir der Natur und der Umwelt den nötigen Raum – eine begrünte Fläche und ein begrüntes Dach sind ein Schritt in die richtige Richtung.
Das Thema «Begrünung» ist ja das Spezialgebiet von Alpavert. In jüngster Zeit hört und liest man viel über Dachbegrünungen, speziell im urbanen Umfeld. Ist bei deren Umsetzung das Potenzial bereits ausgeschöpft oder gibt es da noch Luft nach oben? Auf jeden Fall, da geht noch so einiges. Generell würde ich mir zu diesem Thema mehr Mut zur Kreativität wünschen. Aber es wird momentan auch viel Innovatives in die Praxis umgesetzt, zum Beispiel das Konzept Schwammstadt, bei dem Dachbegrünung und Regenwassermanagement effektiv und nachhaltig zusammenwirken. Mittels eines speziellen Dachbegrünungssystems wird das Wasser gespeichert, wenn es im Überfluss vorhanden ist, um es dann zur Verfügung zu stellen, wenn es dringend gebraucht wird. So wird die Stadt zum Schwamm.
Die Infrastruktur von Alpavert ist beeindruckend. Werden kleinere Aufträge von Privatpersonen ebenfalls angenommen und ausgeführt?
Unbedingt, kleinere Aufträge von Privatpersonen sind uns enorm wichtig. Das Feedback ist stets sehr direkt, man erlebt die Freude und Dankbarkeit an einem fertiggestellten Projekt hautnah mit,
was ich besonders schätze. Nicht selten ist der eben angesprochene Mut zur Kreativität bei kleineren Aufträgen durchaus stärker vorhanden.
Um die Qualität der Arbeit hochzuhalten, setzt das Unternehmen beispielsweise bei den Pump- und Saugfahrzeugen modernste Technik ein. Das digitale Zeitalter ist bei Alpavert bestimmt auch schon längst angekommen und wird im täglichen Arbeitsprozess unterstützend angewendet. Ja, sicherlich macht das digitale Zeitalter auch vor Alpavert keinen Halt und wird punktgenau da eingesetzt, wo es Sinn macht, die Arbeit erleichtert und den wichtigen persönlichen Kontakt nicht verhindert. Man darf aber nicht unterschätzen, wie hoch bei uns der Anteil der Handarbeit ist. Dachbegrünung ist und bleibt eine Herausforderung für Mensch und Maschine und stellt gerade im Sommer eine grosse Herausforderung für unsere Mitarbeiter dar. Daher betrifft die Digitalisierung überwiegend den kaufmännischen Bereich. Unseren Fuhrpark optimieren wir hinsichtlich der Anforderungen unserer Kunden und unserer Mitarbeiter. In puncto Digitalisierung ist hier wenig Spielraum, jedoch leistet der Einsatz von zeitgemässer Technik ebenso einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Reduktion von Emissionen.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit am meisten?
Dass ich gemeinsam mit meinem Team und den Partnerfirmen mit der Verwirklichung von kompletten Gartenanlagen, Dachbegrünungen und dergleichen neuen Lebensraum für Mensch, Flora und Fauna schaffe – das hinterlässt bei mir ein schönes, zufriedenes Gefühl.
MANAL-PROJEKT – «LASS ZEMENT WEG, NUTZE ABFALL!»
Wenn nachhaltige Bauwirtschaft Gestalt annimmt
Der Bauindustrie lasten drückende Herausforderungen auf den Schultern: Die immensen CO2 -Emissionen durch die Herstellung von Zement sowie die aus der Industrie resultierenden enormen Abfallberge entsprechen schon längst nicht mehr einem Handlungsprinzip, welches die Ressourcen so verbraucht und nutzt, dass diese den künftigen Generationen in gleichem Masse zur Verfügung stehen. Der Lösungsansatz von Oxara – die Verwendung von zementfreien Baustoffen – ist ein innovativer Schritt in die richtige Richtung.
Interviewpartnerin: Leonie Isler, Leiterin Kommunikation & Nachhaltigkeit, Oxara
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Gratulation, dem Team von Oxara ist es mit Erfolg gelungen, auf der Basis von Lehm einen zementfreien Baustoff herzustellen. Welche Chancen generiert dieses neue Material für die Bauindustrie?
Die zementfreien Zusatzmittel von Oxara erlauben es, lehmhaltige Materialien wie Erdaushub oder Filterkuchen aus Kieswaschanlagen wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen respektive zu deponieren. Durch diesen Re-Use entsteht eine Kombination aus einem jahrtausendealten Baumaterial und modernen industriellen Baupraktiken. Das Ergebnis ist ein regionales, klimafreundliches und zirkuläres Baumaterial, welches im Einklang mit modernen Nachhaltigkeitszielen steht. Da kein Zement verwendet werden muss, können Baustoffe (Beton und gepresste Blöcke) mit geringen CO2Emissionen hergestellt werden, die die Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Stellen die Produkte von Oxara somit eine Alternative zu konventionellen Materialien wie zementbasiertem Beton und Backsteinen dar?
Ja, absolut. Obwohl der Einsatz von herkömmlichem Beton nach wie vor seine Berechtigung hat, gibt es dennoch zahlreiche Anwendungen, die durch Oxarabasierte Baustoffen ersetzt werden können, um Emissionen, Energie und primär Ressourcen zu sparen.
Von der Theorie zur angewandten Praxis –das von Oxara initiierte MANAL-Projekt dient als entscheidender Validierungsschritt, um Baustoffe basierend auf der Oxara-Technologie im industriellen Massstab eins zu eins zu testen. Der Baustart des Pavillons auf dem Campus der Hochschule Luzern war Ende Mai 24, die Fertigstellung ist auf Ende 2024 datiert. Entsprechen die bisherigen Bauetappen den Erwartungen oder gab es unvorhergesehene Komplikationen?
Ein Innovationsprojekt beinhaltet immer unvorhergesehene Überraschungen. Bis jetzt konnten aber für alle Herausforderungen Lösungswege gefunden werden –
dies vor allem dank der aktiven Unterstützung des MANAL-Partner-Ökosystems, die wir uneingeschränkt als Bereicherung empfinden. Auch bereitet es uns grosse Freude mitzuerleben, wie engagiert alle Beteiligten sind.
Für das MANAL-Projekt konnten renommierte Partnerfirmen gewonnen werden. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Mit einigen der Projektpartner arbeiten wir bereits seit längerer Zeit zusammen (Kibag, Marti, Waltgalmarini, Terrabloc), sie sind beim MANAL-Projekt von Anfang an mit dabei.
Schon früh konnten wir die Stadt Zürich, das BAFU sowie Swiss Prime Site nicht nur von dem Projekt überzeugen, sondern erhielten auch finanzielle Unterstützung von ihnen. Die HSLU stellte für das Projekt das Gelände zur Verfügung und war uns das Design betreffend und im Aufführungsprozess eine grosse Unterstützung.
MANAL ist kein herkömmliches Bauprojekt, was durch das grosse, interdisziplinäre Partnerschafts-Ökosystem und dessen Engagement widergespiegelt wird.
Die grossen Player der Bauindustrie scheinen mittlerweile auf Innovationen im Bereich Baustoffe zu setzen, um mit ökologisch nachhaltigeren Gebäuden die Klimaziele zu erreichen. Wie offen sind dafür Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Bauherrschaften?
Das Interesse sowie das Bewusstsein wächst, denn wir alle wollen die NettoNull-Klimaziele erreichen und den Fussabdruck der Bauindustrie verkleinern. Vor allem, weil wir in der Bauindustrie einen enormen Einfluss bewirken können, damit ein riesiges Potenzial an Chancen genutzt werden kann.
MANAL veranschaulicht der Industrie, Architektinnen und Architekten,
Ingenieurinnen und Ingenieuren und Bauherrschaften, dass alternative Baustoffe basierend auf der Oxara-Technologie funktionieren und bereit dazu sind, in zukünftigen Projekten angewendet zu werden. Ausserdem zeigt das Projekt, dass die nötigen Partner an Bord sind, um diese Baustoffe zu produzieren und zu verbauen.
Neben den Zusatzmitteln, welche die Herstellung von Lehmbaustoffen ermöglichen, wird demnächst das vierte Produkt von Oxara auf den Markt gebracht. Was ist neu an diesem Produkt? So einiges! Oxarcrete Oulesse ® ist das erste Bindemittel, das basierend auf der Oxara-Technologie hergestellt werden konnte. Gleichzeitig ist es unser erstes Produkt, das es ermöglicht, Mischabbruch im Bindemittel wiederzuverwenden. Der resultierende CO2 -arme Oulesse ® -Beton kann in diversen Applikationen wie tragenden Wänden, Unterlagsböden oder Terrazzoböden verwendet werden. Die Herstellung des Oulesse ® -Betons ist identisch mit der von herkömmlichem zementbasiertem Beton und ist im Gegensatz zu Lehmbaustoffen wasserresistent.
Stichwort «Technologie von morgen» – verraten Sie mir Ihre Visionen und Gedankengänge bezüglich der Anforderungen an nachhaltiges Bauen in der Zukunft?
Das erfordert eine komplexe Beantwortung, welche ich in folgende drei Abschnitte einteile.
Materialportfolio diversifizieren und umdenken:
w Erweiterung der Palette der im Bauwesen verwendeten Materialien, um eine vielfältige Mischung an nachhaltigen Optionen einzubeziehen.
w Förderung von Innovationen und der Einführung neuer Materialien, um die Abhängigkeit von traditionellen, kohlenstoffintensiven Materialien zu verringern.
Verwendung von Materialien mit geringeren Emissionen erhöhen:
w Priorisierung von Materialien mit geringem CO2Fussabdruck wie Bambus, biobasierten Materialien oder recyceltem Holz.
w Förderung der Nutzung von innovativen Materialien sowie Baustoffen basierend auf der Oxara-Technologie, die im Vergleich zu herkömmlichen Materialien geringere Emissionen aufweisen.
Verantwortung und gesellschaftliches Engagement:
w Förderung der Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forscher*innen und Politiker*innen, um Innovationen im nachhaltigen Bauwesen anzukurbeln.
w Förderung eines Verantwortungsbewusstseins unter den Akteurinnen und Akteuren der Bauindustrie, um nachhaltige und zirkuläre Praktiken zu übernehmen.
w Einbindung der Gesellschaft in Diskussionen über nachhaltiges Bauen, um es zu einem gemeinsamen Ziel werden zu lassen.
ÜBER MANAL
MANAL ist ein industrielles Pilotprojekt, bei dem drei Produkte von Oxara (Oxacrete® Nossim, Oxabrick® Loko und Oxacrete Oulesse®) im Zusammenhang mit herkömmlichen Baustoffen getestet werden. Es ist zugleich das erste Projekt, bei dem das Bindemittel Oxacrete Oulesse® in grossem industriellem Massstab verbaut wurde (Fundament und tragende Wände).
Des Weiteren werden nichttragende Wände aus Gusslehm, basierend auf dem Zusatzmittel Oxacrete® Nossim, gegossen. Nach den gegossenen Elementen kommen die gepressten Lehmsteine, basierend auf dem Zusatzmittel Oxabrick® Loko, zum Einsatz. Mit den Lehmsteinen werden verschiedene Bögen und Gewölbe gemauert, auf denen dann die Dachkonstruktion aus Holz aufgebaut wird. Als letzter Schritt wird ein Terrazzoboden basierend auf dem OulesseBindemittel eingebaut.
Die gesamte Konstruktion ist 60 Quadratmeter gross – also nicht das grösste und imposanteste Gebäude. Jedoch sind die beiden Brennpunkte, die mit diesem Pavillon aufgezeigt werden sollen, umso beeindruckender: die Sensibilisierung des Bewusstseins für nachhaltige Baupraktiken sowie die Unterstützung des Ziels «NettoNull bis 2050» – allesamt gute Gründe für viele namhafte Unternehmen und Organisationen, dieses zukunftsweisende Projekt auf verschiedene Arten zu unterstützen.
PARTNERNETZWERKÖKOSYSTEM DES MANAL-PAVILLONS
Das MANALProjekt wird von einem robusten Ökosystem – Partnernetzwerk und Kollaboratoren – unterstützt. Gesponsert wird das Projekt von Swiss Prime Site, der Stadt Zürich, dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), der Klimastiftung Schweiz und der Holcim (Schweiz) AG. Die Hochschule Luzern (HSLU) unterstützt das Projekt architektonisch und wissenschaftlich und WaltGalmarini steuert ihr Ingenieurwissen bei. Zu den wichtigsten Projektpartnerschaften aus der Industrie gehören Marti Zürich, KIBAG (KIBECO), ERNE und Terrabloc. Weitere Unterstützung erhält das Projekt von Küng Holzbau, Repoxit, Müller Steinag und Zirkular. Oxara ist Projektinitiator und stellt architektonische und technische Unterstützung sowie ihre zementfreien Zusatz und Bindemittel zur Verfügung. Die Projektleitung liegt bei Sara Sherif (Oxara), die gemeinsam mit Stefan Wülser (HSLU & Stefan Wülser +) auch die Gesamtkonzeption verantwortet.
NACHHALTIGKEIT IM BAUWESEN – HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN FÜR KIBECO
Die Bauindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Zirkularität. Traditionelle Geschäftsmodelle, die auf linearen Prozessen basieren, führen zu hohen Abfallmengen und Ressourcenverbrauch. Die Transformation hin zu nachhaltigen Modellen erfordert ein Umdenken in der gesamten Wertschöpfungskette. KIBECO, die Nachhaltigkeitsmarke von KIBAG, hat sich diesen Herausforderungen angenommen und setzt sich für eine zirkuläre Bauwirtschaft ein.
Ein zirkuläres Geschäftsmodell verfolgt das Ziel, Ressourcen so lange wie möglich werterhaltend im Kreislauf zu halten und Abfälle zu minimieren. KIBECO konzentriert sich darauf, neue Baumaterialien in Zusammenarbeit mit Start-ups zu entwickeln und Produktionsprozesse zu optimieren, um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren.
Die Motivation, Teil des Leuchtturmprojekts MANAL zu werden, entspringt dem Bestreben, konkrete Schritte in Richtung nachhaltiges Bauen zu gehen und als Vorreiter in der Branche zu fungieren. Der MANALPavillon, ein Projekt, das auf zirkulärem Design basiert, bietet eine ideale Plattform, um innovative Lösungen zu testen und weiterzuentwickeln. Die Teilnahme an diesem Projekt ermöglicht es KIBECO, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und diese in zukünftige Projekte zu integrieren.
Das Ziel von KIBECO im Rahmen des Projekts MANAL ist es, nachhaltige Baupraktiken zu demonstrieren und deren Vorteile sichtbar zu machen. Durch die Kooperation mit anderen Vorreitern im Bereich Nachhaltigkeit können Synergien geschaffen und wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. KIBECO möchte damit einen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigeren Bauwirtschaft leisten und zeigen, dass umweltfreundliches Bauen nicht
nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Die Herausforderungen sind gross, aber die Chancen ebenso. Mit Projekten wie MANAL und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Zirkularität zeigt KIBECO, dass die Zukunft des Bauens nachhaltig sein kann.
www.kibag.ch
Christoph Dujits, CEO KIBAG
ERNE AG BAUUNTERNEHMUNG SETZT FÜR NACHHALTIGE BAUSTOFFE AUF DIE OXARATECHNOLOGIE
Der MANAL-Pavillon, ein Gemeinschaftsprojekt von Oxara und der Hochschule Luzern (HSLU), ist ein Vorreiterprojekt hinsichtlich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Durch die Transformation von Abfallmaterialien wie Erdaushub und gemischtem Bauschutt in kreislauffähige Baumaterialien weist das Projekt eine sehr geringe Abhängigkeit von Primärressourcen und einen sehr geringen CO2 -Fussabdruck aus.
ERNE pflegt eine lange Tradition der Nachhaltigkeit und seit jüngerer Zeit eine intensive Auseinandersetzung mit dem Baustoff Lehm – ein Entwicklungsthema, das mit der Oxara-Partnerschaft Fahrt aufnimmt. Aus diesen Gründen ist ein
Projekt wie MANAL für die ERNE Bauunternehmung als Baumeister ideal, um das Know-how in nachhaltiger Bauweise weiter auszubauen.
Die ERNE Bauunternehmung unterstützt das Projekt mit dem Erstellen des Mauerwerks aus Presslehmziegeln von Oxara. Mattia Plattner, unser Maurernachwuchstalent und Teilnehmer an den EuroSkills 2025, wird die Arbeiten ausführen und dabei für uns wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dem Material sammeln.
Unser langfristiges Ziel ist es, zum herkömmlichen Beton mit seiner sehr schlechten CO2 -Bilanz eine wirtschaftliche Alternative mit einem nachhaltigen Baustoff anbieten zu können. Aus heutiger Sicht ist Lehm die einzige natürliche Baustoffressource, die in genügender Menge verfügbar ist, um Beton ersetzen
zu können. Würden wir es schaffen, mit Lehm einen Baustoff zu erstellen, der an die hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften von Beton heranreicht, würde dies ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen darstellen.
www.erne.ch
Noé Stalder, Leiter Unternehmensentwicklung und Nachhaltigkeit, Mitglied der Geschäftsleitung ERNE AG Bauunternehmung
KREISLAUFWIRTSCHAFT IM BAUWESEN: REPOXIT’S BEITRAG ZU MANAL
Nachhaltigkeit und Zirkularität sind in der heutigen Zeit unerlässliche Konzepte in der Baubranche. Traditionelle Bauweisen und Baustoffe führen oft zu hohen CO2 -Emissionen, einem enormen Ressourcenverbrauch und viel Abfall. Nachhaltiges Bauen hingegen strebt danach, den ökologischen Fussabdruck zu minimieren, indem umweltfreundliche Materialien und energieeffiziente Techniken verwendet werden. Eine dieser energieeffizienten Techniken ist die Zirkularität, die darauf abzielt, Materialien und Ressourcen im Kreislauf zu halten und Abfall zu vermeiden. Dies bedeutet, dass Gebäude so entworfen werden, dass ihre Bestandteile am Ende ihrer Lebensdauer eins zu eins wiederverwendet oder recycelt und in einer anderen Form eingesetzt werden können.
MARTI UND OXARA: EINE PARTNERSCHAFT FÜR
NACHHALTIGE BAUPROJEKTE
Die Marti AG begleitet Oxara bereits seit dem Jahr 2019 als Industriepartner. Wir konnten viele Prototypen und Erfahrungen mit dem Material Nossim (Flüssiglehm) sammeln. Beim Projekt WüB Burkwil in Meilen ZH konnten wir ein erstes Eins-zueins-Mock-up herstellen. Leider wurde kurz vor Projektstart das Material Lehm durch eine Holzbauweise ersetzt.
Umso erfreulicher ist es für uns, dass wir nun das Projekt MANAL als Industriepartner realisieren dürfen. Unser Wille zur Mitwirkung und Unterstützung wurde schon im Jahr 2021 ausgesprochen. Es war ein langer Weg, bis das Projekt nun endlich gestartet werden konnte. Wir erstellen beim Projekt MANAL die Umgebungsarbeiten, die Fundation und die Wandkonstruktionen.
Es erfreut uns sehr zu sehen, dass die eingesetzten Materialen Nossim und Oulesse
Unsere Firma, die Repoxit AG, beobachtet diese Prinzipien genau und interessiert sich sehr für innovative Bauprodukte und -lösungen, die nachhaltig und zirkulär sind. Wir sind stolz darauf, uns beim Leuchtturmprojekt MANAL von Oxara in Luzern-Horw zu beteiligen.
Unsere Teilnahme an MANAL ist ein Beweis für unser Engagement und den Glauben an eine nachhaltige Zukunft. Wir verarbeiten innovative Baustoffe von Oxara, die aus recycelten Materialien bestehen und vollständig wiederverwertbar sind. Durch die Verwendung dieser Materialien weisst dieses Projekt nicht nur den Weg, wie der unüberlegte Ressourcenverbrauch in der Baubranche gesenkt werden kann, sondern zeigt auch auf, dass sich diese Materialien nicht vor den gängigen Produkten verstecken müssen. Wir sind überzeugt, dass durch solche Projekte das Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit im
vergleichbar mit dem konventionellen Beton verarbeitet werden können. Aufgrund eines realisierten Re-Use-Projektes der Marti AG und von bestehenden Kontakten konnte die Bodenplatte aus zurückgebauten Fahrbahnplatten erstellt werden. Beim Projekt MANAL wurde somit kein einziger Kubikmeter zementbasierter Beton eingebaut.
Das Projekt MANAL zeigt in eindrucksvoller Weise auf, wie nachhaltiges, innovatives und zirkuläres Bauen in Zukunft funktionieren kann. Ebenfalls war die Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Planenden sowie dem Partnernetzwerk äusserts konstruktiv. Auch hier zeigt sich für uns eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit im Bauwesen auf: frühzeitig alle involvierten Partner am Tisch zu haben, um gemeinsam das Projekt so zu dimensionieren und zu planen, dass die Herstellungskosten möglichst tiefgehalten werden können und somit das zwingend übergeordnete Ziel der Nachhaltigkeit erreicht und gelebt werden kann.
Bauwesen gestärkt wird und neue Standards für die Branche gesetzt werden können. Unsere Teilnahme an MANAL ist nicht nur ein Schritt in Richtung einer ressourcenschonenderen Zukunft, sondern auch ein Beweis für die Innovationskraft und das Engagement des gesamten Ökosystems rund um Oxara im Bereich des nachhaltigen Bauens.
www.repoxit.com
Wettmer, Geschäftsführer der Repoxit AG
Wir sind stolz, als Firma Marti AG, Bauunternehmung, ein Teil dieser Geschichte zu sein und das Projekt MANAL auf dem Hochschulgelände der HSLU erstellt zu haben. Wir erhoffen uns eine nachhaltige, positive Wirkung dieses Baumonuments für die zukünftigen angehenden Bauexperten an der HSLU.
www.marti-zuerich.ch
Marcel Lappert, Abteilungsleiter Umbau bei der Marti AG, Bauunternehmung
FRIST LÄUFT DIESES JAHR AB
Unsichere Schnellwechseleinrichtungen an Baggern
Schnellwechsler für Bagger sind praktisch und deshalb verbreitet im Einsatz. Doch schwere und zum Teil tödliche Unfälle haben gezeigt, dass gewisse Schnellwechseleinrichtungen nicht zuverlässig verriegeln.
Autor: Adrian Vonlanthen, Suva
Die Suva verfügte per 1. Januar 2016 mehrere Verkaufsverbote für Schnellwechseleinrichtungen (SWE) an Baggern. Zusammen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) und dem Verband der Schweizerischen Baumaschinenwirtschaft (VSBM) wurde die Umrüstung unsicherer hydraulischer Wechseleinrichtungen an Baggern bis zum 1. Januar 2025 festgesetzt.
ÜBERGANGSREGELUNG LÄUFT PER ENDE JAHR AUS
In zwei Rundschreiben informierte die Suva über die notwendige Nachrüstung oder den Ersatz von unsicheren hydraulischen SWE an Baggern. Die Frist für die Umrüstung läuft seit Januar 2020 und endet per Ende 2024. In diesem Zeitraum wurden Betriebe aufgefordert, sämtliche unsicheren hydraulischen SWE an Baggern nachzurüsten oder zu ersetzen, sobald sie eine Lebensdauer von acht Jahren ab Kaufdatum erreicht haben.
Falls Betriebe noch unsichere hydraulische SWE einsetzen, sollten sie in den nächsten Monaten in Absprache mit ihren Lieferanten die Nachrüstung oder den Ersatz organisieren.
IST IHR SCHNELLWECHSLER UNSICHER?
Wie kann festgestellt werden, ob der eingesetzte Schnellwechsler in die unsichere Kategorie fällt? Auf www.suva.ch/schnellwechsler finden Sie ein Beurteilungsblatt mit SWE-Tests. Führen Sie die Tests durch. Auch werden Ihre Lieferanten Auskunft geben, ob die eingeschätzten hydraulischen SWE von Massnahmen betroffen sind oder nicht.
Falls Sie unsichere SWE im Einsatz haben, informieren Sie Ihre Mitarbeitenden über die Gefahren und instruieren Sie den Gegendrucktest. Die Suva stellt die dazu passenden Publikationen und Hilfsmittel für die Instruktion von Baumaschinenführern unter www.suva.ch/gegendrucktest zur Verfügung.
UMRÜSTUNG AUF ERFREULICHEM NIVEAU
Die Erfahrung der Suva aus Baustellenkontrollen zeigt, dass der überwiegende Teil der Betriebe in den letzten Jahren in das Baumaschineninventar investiert und unsichere hydraulische SWE nachgerüstet oder ersetzt hat. Vereinzelt werden jedoch noch unsichere hydraulische SWE festgestellt.
www.suva.ch
JETZT UNSICHERE SCHNELLWECHSELEINRICHTUNGEN UMRÜSTEN
w Die Suva hat Verkaufsverbote für unsichere Schnellwechseleinrichtungen (SWE) verfügt.
w Die Umrüstungs- oder Ersatzfrist für SWE endet per Ende 2024.
w Unter www.suva.ch/schnellwechsler finden Sie ein Beurteilungsblatt für SWE.
w Nach einem Werkzeugwechsel muss der Gegendrucktest durchgeführt werden (www.suva.ch/gegendrucktest).
NIEDRIGE EMISSIONEN FÜR NACHHALTIGE KONSTRUKTIONEN
CO2 -reduzierter Stahl für Green Buildings
Traditionell wird Stahl in einem energieintensiven Prozess im Hochofen und Konverter und unter Verwendung fossiler Rohstoffe hergestellt. Wesentlich nachhaltiger ist die Herstellung im Elektrolichtbogenofen, bei welcher als Rohstoff ausschliesslich recycelter Schrott eingesetzt wird. Durch Stahlrecycling werden natürliche Rohstoffe geschont, es wird Energie eingespart und CO2-Emissionen werden vermieden. Spitzenreiter bei der Dekarbonisierung ist CO2-reduzierter Stahl, welcher durch umfangreiche Massnahmen das gegenwärtig kleinstmögliche CO2-Emissionsniveau garantiert.
Autorin:Marika Wendler
Wer nachhaltig baut, entscheidet sich für Baustoffe aus recycelbaren, nachwachsenden und lange verfügbaren Rohstoffen. Das schont die Umwelt und leistet langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Naturhotel im bayerischen Wittelsbach ist ein herausragendes Beispiel für hochwertiges und gleichzeitig umweltbewusstes Bauen. Es zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Ressourceneffizienz in den Bereichen Boden, Energie und Material aus.
ÖKOLOGIE VOM BODEN BIS ZUM DACH
Das Hotel liegt inmitten der Natur, unmittelbar angrenzend an einen Mischwald und mit Blick auf ein unverbaubares Wiesental. Die energetische Versorgung des Naturhotels erfolgt über eine Hackschnitzelanlage, in der Rest- und Schadholz aus der Forstwirtschaft verwertet werden. Eine Luft-Wärme-Pumpe sorgt für eine zusätzliche Heiz- und Kühlleistung der Deckenheizung. Gebäude wie das Naturhotel Wittelsbach beweisen, dass durch die bewusste Auswahl an Materialien mit möglichst kleinem CO2 -Fussabdruck eine besonders klimafreundliche Bauweise möglich ist: bei der Konstruktion und Einrichtung des Gebäudes wurden ausschliesslich naturnahe Stoffe und Recyclingmaterialien verwendet: unter anderem Böden aus Holz, ökologische Wandfarben, emissionsfreie Trockenbaupaneele und Dämm-
stoffe aus Jute. Für die tragende Konstruktion entschieden sich die Architekten für den komplett recycelbaren Werkstoff Stahl sowie den Produzenten Stahlwerk Thüringen.
GROSSE INVESTITIONEN FÜR KLEINE EMISSIONEN
Der Stahlhersteller trägt den Nachhaltigkeitsgedanken ebenfalls in seiner Unternehmensphilosophie und setzt ihn konsequent um: bei seiner Stahlproduktion kommt aus-
schliesslich Recyclingschrott und dieser überwiegend aus einem kleinen Umkreis von gerade einmal 300 Kilometern zum Einsatz. Durch die Verwendung von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird Schrott unter Zugabe von Legierungselementen und Schlackebildnern im Elektrolichtbogenofen geschmolzen.
Stahlwerk Thüringen geht in Sachen Klimaschutz beispielhaft voran und bietet seit 2021 eine CO2 -reduzierte Produktlinie
Dekarbonisierungsstrategie
an: SWT Stahlwerk Thüringen Green Steel® hat einen verifizierten Wert von nur 335 Kilogramm CO2e-Emissionen pro Tonne Formstahl (nach EPD gemäss ISO 14025 und EN 15804 + A2). Zum Vergleich: Bei der Herstellung im Hochofenprozess sind es über 2 100 Kilogramm.
Alexander Stier, Prokurist und Leiter Verkauf & Logistik der Stahlwerk Thüringen GmbH: «Mit unserem CO2 -reduzierten Stahl leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz: Natürliche Ressourcen werden geschont und Emissionen so weit wie aktuell möglich reduziert.»
Das ambitionierte Ziel des Unternehmens ist es, bis 2040 klimaneutralen Stahl herzustellen. Das Werk setzt kontinuierlich zahlreiche Dekarbonisierungsmassnahmen mit Investitionen in grossem Umfang um: Stück für Stück ersetzt das Werk fossile durch erneuerbare Energieträger und optimiert seine Prozesse.
Seit Anfang 2021 verwendet das Unternehmen im Herstellungsprozess ausschliesslich grünen Strom aus skandinavischer Wasserkraft, garantiert durch Herkunftsnachweise. Allein diese Massnahme spart jährlich 288’000 Tonnen CO2 ein. Im Jahr 2023 errichtete das Werk die ersten Photovoltaikanlagen auf Dächern von zwei Lagerhallen, welche eine Gesamtnennleistung von 500 Kilowattpeak und einen erwarteten Jahresertrag von 480 Megawattstunden haben. Diesen Ertrag wird das Unternehmen zu 100 Prozent selbst verbrauchen.
Das Unternehmen plant ausserdem eine erweiterte Abwärmenutzung aus den Abgasströmen, um damit Nutzwärme bereitzustellen: Das bestehende werksinterne Nahwärmenetz wird durch weitere Wärmetrassen und anzuschliessende Gebäude ergänzt.
Die Werksgebäude von Stahlwerk Thüringen werden energetisch saniert und tragen damit zur effizienten Energienutzung bei. Aktuell bekommen alle Etagen des Verwaltungsgebäudes Flächenheizungen installiert und die Heizquelle Erdgas soll noch dieses Jahr durch «grünen» Strom mittels Wärmepumpe ersetzt werden.
Langfristig will das Werk im Elektrolichtbogenofen Biogas und Biokohle nutzen. Zusammen mit der Hochschule Nordhausen untersucht das Unternehmen Sekundärrohstoffe aus der Altholzaufbereitung, um die fossile Blaskohle im Elektrolichtbogenofen schrittweise durch regenerative Biokohle zu ersetzen.
Auch die Logistik hält Stahlwerk Thüringen so grün wie möglich. Das Werk hat ein jährliches Transportvolumen von über zwei Millionen Tonnen, wobei 70 Prozent der Fertigerzeugnisse per Bahn geliefert werden. Das Unternehmen war das erste Stahlwerk in Deutschland, welches DB Cargo mit CO2 -freien Transporten beauftragte. Heute beliefert es alle Bahndestinationen in Deutschland, Belgien, Dänemark, Niederlande, Österreich, Schweden und der Schweiz klimaneutral.
Das Werk betrachtet nicht nur die CO2 -Bilanz seiner Stahlträger, sondern weist als bisher einziger Stahlproduzent in Europa auch den CO2 -Fussabdruck der Logistik aus. In seiner selbst entwickelten Webapplikation können Kunden den Fussabdruck der gelieferten Stahlträger 24 / 7 einsehen. Und das schliesst den Transport bis zum vereinbarten Lieferort mit ein.
Stahlwerk Thüringen möchte in Zukunft den Wiedererwärmungsofen ausschliesslich mit emissionsfreiem Wasserstoff betreiben, unterstützt durch einen rein elektrischen Vorheizprozess. Ebenso soll Wasserstoff bei Aggregaten der Pfannen- und Verteilerwirt-
energetisch saniertes Verwaltungsgebäude
klimaneutraler Bahntransport
schaft im Elektrostahlwerk zum Einsatz kommen. Ganz konkret will das Unternehmen bis Ende 2027 an ein überregionales Wasserstoffnetzwerk angeschlossen sein. Gemeinsam mit dem Unternehmen Ferngas unterzeichnete das Werk eine Absichtserklärung zur Bereitstellung einer Entnahmemöglichkeit sowie zur Anbindung an ein zukünftiges Leitungssystem. Voraussetzung für den künftigen Anlagenbetrieb mit grünem Wasserstoff ist eine entsprechende Infrastruktur. Momentan befinden sich Konzepte für ein mitteldeutsches Leitsystem in Planung. Dieses soll in den nächsten fünf Jahren wichtige Thüringer Industriestandorte an ein Wasserstoffnetz anschliessen. Dafür müssen rund 500 Kilometer Leitungen umgebaut oder neu verlegt werden. Geliefert werden könnte der Wasserstoff unter anderem von Herstellern aus West- und Nordeuropa.
GRÜN BAUEN
MIT AUSZEICHNUNG
Für Alexander Stier ist die nachhaltige Ausrichtung bei der Herstellung kein blosser Trend: «Stahl mit kleinem CO2 -Rucksack wird in Zukunft eine wichtige Rolle
beim ökologischen Bauen spielen. Grundlage hierfür ist eine energie- und ressourcenschonende Produktion. Wir freuen uns, unseren Kunden emissionsreduzierte Produkte in höchster Qualität anbieten zu können. Letztes Jahr standen bereits über 18’000 Tonnen unseres SWT Stahlwerk Thüringen Green Steel® im Auftragsbuch und wir nehmen eine konstant steigende Nachfrage wahr.»
Für den Bau des neuen Firmensitzes der Schweizer Forster Profilsysteme AG lieferte Stahlwerk Thüringen über 400 Tonnen emissionsreduzierten Stahl in Form von Breitflanschträgern. Der Forster Campus ist ein ökologisch wegweisendes Bauvorhaben und gleichzeitig das erste grosse GreenSteel-Projekt in der Schweiz. Es wird das erste Gewerbegebäude-Ensemble des Landes sein, welches die international bekannte LEED-Zertifizierung mit Gold-Level erhält.
Die Abkürzung LEED steht für «Leadership in Energy and Environmental Design». Nur Bauten, die besonders nachhaltig sind, erhalten diese Zertifizierung. Beurteilt werden unter anderem Wasser
und Energieeffizienz, Qualität von Innenraum und Aussenluft, Management von Baustellenabfall (Recycling), Umweltmassnahmen auf Baustellen, Überwachung von Daten zum Energie und Wasser verbrauch sowie die Berechnung der jährlichen Treibhausgasemissionen (CO2 Äquivalente).
Der Forster Campus setzt Massstäbe, sowohl in der Bauphase als auch jetzt beim Betrieb der drei Gebäude: Solarpaneele versorgen die Produktion vollständig mit grünem Strom, Regenwasser wird für Sanitär sowie die Gartenbewässerung verwendet und Prozessabwärme wird genutzt, um die Effizienz der Heizungs- und Kälteanlagen zu verbessern.
Bei der Dachkonstruktion für die Logistik- und Produktionshallen wurden insgesamt 600 Tonnen Stahl verbaut. Das LEED-Gold-Level konnte der Forster Campus nur mit der Verwendung von CO2 -reduziertem Stahl erreichen.
Weitere Informationen unter www.greensteel-swt.com
Damit Ihre Ideen nicht im Bodenlosen verschwinden
Luzern Rösslimatt Baufeld A1
389 verrohrte Dreh-Verdrängungspfähle
Pfahllängen 30 – 40m
Gründungstechnik AG
Techniques de fondation SA
Erstellt Pfahfundationen von Grund auf richtig
ZEITGEWINN MIT MAMMUT XT
Einseitige Ankerung zahlt sich für die Hächler AG auf einer Aargauer Baustelle aus
In
Wettingen entsteht ein Gebäude für die gewerbliche Nutzung mit fünf Stockwerken von je 3.2 bis 4.7 Metern Höhe. Die ortsansässige Hächler AG nutzt die Wandschalung Mammut XT und die Betonierklappbühnen BKB von MEVA.
Für die Errichtung der geraden Wandflächen setzt das Team um Dario Scimonetti, Geschäftsführer Hochund Tiefbau, sowie Polier Oliver Urech 375 Quadratmeter Mammut-XT-Elemente aus eigenem Bestand ein. Im Vorjahr hatte die Hächler AG die Schalung noch angemietet, war überzeugt von den Vorteilen und entschied sich für den Erwerb des Systems. Seither wird die Schalung – mit der integrierten Kombi-Ankerstelle für drei Ankermethoden in einem System – in zahlreichen Projekten eingesetzt, bei denen einfaches, flexibles Schalen in grossen Dimensionen und sehenswerte Betonoberflächen gefragt sind.
Eine Herausforderung des Projekts in Wettingen ist der eng getaktete Zeitplan. Bereits nach sechs Monaten soll der Rohbau fertig sein. Um Zeit zu gewinnen, bot sich die einseitige Ankerung mit XT-Konusanker an. Im Handumdrehen waren die Kombi-Ankerstellen mit ihrem drehbaren Korpus entsprechend eingestellt. Nun konnten die Schalarbeiten zügig durchgeführt werden – ohne den zeitraubenden Einsatz von Flanschmuttern, Rillenrohren, Werkzeugen sowie Gerüsten auf der Stellschalungsseite.
Da die Kombi-Ankerstelle flächenbündig integriert ist, können die Schalelemente ohne vorherige Entfernung von Teilen gestapelt werden. Die Abmessungen der Elemente und die symmetrisch eingezogenen Ankerstellen ergeben ein einheitliches Ankerloch- und Fugenbild für hohe ästhetische Ansprüche auch an Sichtbeton.
24 Einheiten der MEVA-Betonierklappbühne BKB sorgen beim Projekt in Wettingen für durchgängig sicheres Arbeiten. Die BKB ist schnell einsatzbereit, denn sie entfaltet sich beim Anheben, hakt sich mit selbstsichernden Profileinhängungen an der Wandschalung ein und bietet sofort komfortable Arbeitsbedingungen auf 125 Zentimeter breiten und 140 bis 300 Zentimeter langen Bühnen. In Kombination mit Mammut XT profitiert die Hächler AG von einer idealen Lösung für schnellen Baufortschritt.
Komfortables Arbeiten mit geringem Montageaufwand ermöglichte die Betonierklappbühne BKB.
DATEN UND FAKTEN
Projekt: Gewerbebau, Wettingen (Schweiz)
Bauunternehmen: Hächler AG, Wettingen (Schweiz)
MEVA-Systeme: Wandschalung Mammut XT, Sicherheitsbühne BKB Planung und Betreuung: MEVA Schalungs-Systeme AG, Seon (Schweiz)
ÜBER MEVA SCHWEIZ
Die MEVA Schweiz mit Hauptsitz in Seon und dem Aussenbüro in Echandens in der Westschweiz steht für sichere und effiziente formgebende Lösungen im Betonbau. Innovative, qualitativ hochwertige Produkte und umfassende Dienstleistungen für Bauunternehmen setzen Standards auf dem Schweizer Markt. Sie beschleunigen und vereinfachen den Bauprozess und sorgen für Sicherheit auf der Baustelle.
NACHHALTIG BAUEN MIT CARBON PRESTRESSED CONCRETE
Jungunternehmer Kevin Staubli im Gespräch
Kevin Staubli, Gründer der CPC Solution AG, nimmt im Interview Stellung zu den revolutionären Möglichkeiten und Chancen des Baustoffs Carbon Prestressed Concrete (CPC) und spricht über die Herausforderungen von Nachhaltigkeit im Bausektor und die damit verbundene Überzeugungsarbeit.
Interviewpartner: Kevin Staubli
Autor: Javier Gonzalez
Herr Staubli, was hat Sie bewogen, sich vor zwei Jahren selbstständig zu machen?
Kevin Staubli: Der CPCBaustoff (schmunzelt).
Und was daran?
Nun, dieser Baustoff ermöglicht eine ganz neue Bauweise mit Beton und verkörpert all das, was ein moderner Baustoff heute bezüglich Ökologie und Recycling bieten muss.
Erzählen Sie uns bitte mehr darüber.
CPC steht für «Carbon Prestressed Concrete» und ist ein Verfahren, das die Ingenieure der CPC AG, die das Patent halten, in Zusammenarbeit mit Forschungspartnern, darunter die ZHAW, entwickelt
haben. Kurz erklärt, muss man es sich so vorstellen: Carbonfäden (Bewehrung) werden in einer Schalungsvorrichtung eingespannt, darüber wird Beton gegossen. Während einer bestimmten Zeit, in der der Beton aushärtet, bleiben die Fäden gespannt. Sobald man den Zug auf die Fäden lockert, wird der Beton zusammengedrückt, was zu einer hohen Steifigkeit und Tragfähigkeit der CPC-Platten führt. Diese werden in grossen Formaten gefertigt. Mit einer CNC-Maschine werden dann Bauteile aus diesen Halbfabrikaten gefräst, welche auf der Baustelle montiert oder zu grösseren Bauwerken (zum Beispiel Modulbrücken) zusammengebaut werden.
Was hat dieses Verfahren mit Ihren Wertänderungen als Jungunternehmer gemeinsam?
Dieses Verfahren erlaubt es, Betonkonstruktionen, seien es Balkone, Beläge, Brücken, Decken oder gar Wände, im Optimalfall mit nur 25 Prozent der üblichen Betonmenge zu operieren. Das bedeutet, man spart 75 Prozent an Beton ein, ohne dabei an Tragfähigkeit einzubüssen. Und zudem ist dieses Produkt jederzeit zu 100 Prozent recycelbar. Sei es, weil man gebrauchte
Elemente anderswo wiederverwenden möchte oder sie im Kreislaufwirtschaftsprozess zu neuem Material verarbeitet. Darauf legen wir grossen Wert. Überzeugend für mich waren somit drei Faktoren, die mich motivierten, dieses Produkt am Schweizer Markt zu vertreiben: Erstens hatte ich ein Produkt, das einen kleinen CO2 -Fussabdruck hinterlässt, bei manchen Anwendungen kleiner als der Einsatz von Holz im Bau. Zweitens konnte ich mein Marketing-Studium in der Praxis einsetzen und dabei meinen eigenen Business Case in Form eines «Proof of Concept» lancieren. Und drittens kann ich Awareness rund um die Produkte schaffen, die wir im Schweizer Markt einführen und verbauen.
Wann ist diese Idee bei Ihnen gereift?
Ich konnte während meines beruflichen Werdegangs den «Erfindern» dieses Bauverfahrens über die Schulter kucken und habe dabei das Potenzial der CPC-Bauweise, welche neue Ansätze im Betonbau ermöglicht, erkannt. Mit CPC werden nachhaltige, ressourcenschonende und wiederverwendbare Betonkonstruktionen möglich. So packte ich die mir gebotene Gelegenheit, im Schweizer Markt den CPC-Baustoff zu vertreiben, und gründete die Firma CPC Solution.
Gläser • Fenster • Türen • Rollläden
Reparaturen • Instandhaltung • Aufrüstung • Neuprodukte
Schweizweit im Einsatz www.fix-service.ch
«Wir können so Architekten, Bauherren und Bauämter in den Kantonen oder Gemeinden beraten und zugleich direkt aus unserer Produktpalette beliefern.»
Welche Lösungen und Produkte bietet CPC Solution an?
In einer ersten Phase haben wir uns auf die Betonelemente Balkone, Modulbrücken, Beläge, Treppen und Podeste sowie auf Rohplatten zum Beispiel für den Hochbau spezialisiert. Wir können so Architekten, Bauherren und Bauämter in den Kantonen oder Gemeinden beraten und zugleich direkt aus unserer Produktpalette beliefern.
Exklusiv?
Ja, die CPC Solution AG ist die einzige Firma, welche in der Schweiz die CPCStandortprodukte vertreiben darf.
Und CPC Solution produziert diese Betonplatten?
Nein, die Produktionsrechte hat HOLCIM erhalten. Als weltweit führender Betonanbieter ist HOLCIM der geeignetste Partner für die Stückmengen, die wir in
den nächsten fünf bis zehn Jahren erreichen wollen. Meine Unternehmung hat sich darauf spezialisiert, das generische Marketing für CPC (Awareness) sowie das Produktmarketing im Schweizer Markt (Leadgeneration) mit Abverkauf und baubegleitendem Projektmanagement anzubieten. In dieser Arbeitsteilung arbeiten wir sehr eng mit unserem Sparringspartner HOLCIM zusammen.
Das heisst, Sie realisieren Projekte in eigener Regie?
Als Projektmanager ja. Wir akquirieren Projekte, erstellen Offerten, reichen Vorschläge ein und beraten alle im Bauvorhaben involvierten Stakeholder. Die Statikberechnungen realisieren wir jedoch in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren der CPC AG.
Wie entwickelt sich das Geschäft mit dieser nachhaltigen Bauweise?
(runzelt die Stirn) Grundsätzlich gut. Allerdings bin ich wohl zu stark von der Annahme ausgegangen, dass alle Beteiligten in den verschiedenen Prozessketten – vom politischen Willen bis hin zur Umsetzungsfront – dasselbe Ziel verfolgen, nämlich möglichst schnell nachhaltige und recycelbare Materialien im Bau einzusetzen. Obwohl das Tiefbauamt des Kantons Zürich in einem Merkblatt empfiehlt, den CPC-Baustoff in neuen Bauprojekten zu verwenden, läuft die Implementierung meiner Meinung nach noch zu schleppend.
Woran könnte das liegen?
Zum einen an meiner eigenen Ungeduld (lacht), zum anderen müssen ein neuer Werkstoff und eine neue Baumethode in der Bauindustrie eingeführt werden. Dies ist mit viel Aufklärungsarbeit verbunden. Die Bauherren erkennen jedoch immer mehr die ökologischen Vorteile von CPCBauteilen und die Planer schätzen die neuen Möglichkeiten. Ich bin überzeugt, dass CPC im Bauwesen eine grosse Chance hat.
Dann hoffen wir, dass sich das bald ändert. Danke für das Interview!
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- 24. Juli, 12h00
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- 25. September, 12h00 Uhr
SPIEL DER KONTRASTE «ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE»
Lebensräume mit Persönlichkeit
Das Studentenwohnheim Grand Morillon, das sich im «Quartier International» in Genf befindet, bietet Studierenden des «L’Institut de hautes études internationales et du développement – IHEID» einen ebenso freundlichen wie beruhigenden Lebensraum mit fast 700 verfügbaren Betten und vielen Gemeinschaftsräumen.
Der Campus, entworfen vom talentierten japanischen Architekten Kengo Kuma, besteht aus zwei Gebäuden. Diese sind in der Höhe durch eine Fussgängerbrücke aus Metall verbunden. Diese Passerelle ist breit genug, um einen Ess- und Arbeitsbereich im Freien unterzubringen. Die Fassaden dieser beiden Gebäude sind zu 80 Prozent mit Ziehharmonika-Fensterläden aus Aluminium verkleidet. Diese Verkleidung mit einem 13-prozentigen Öffnungsquerschnitt lässt das Licht von aussen nach innen durchfluten. Auf der Innenseite der isolierenden Haut
wurde ein Stoffstoren angebracht, um den Insassen noch mehr Komfort zu bieten. Durch den ständig wechselnden Sonnenstand wird die Fassade durch das Spiel des Öffnens und Schliessens der Flügel lebendig.
DURCHDACHTE ARCHITEKTUR BIS INS DETAIL
Die Brandschutzfassade (EI30) des Treppenhauses hat die Besonderheit, dass sie ein offeneres Streckmetall besitzt, das die Öffnungsquerschnitte von 13 auf 23 Prozent erhöht, um mehr Licht und Sicht zu generieren. Die Stufenpromenade, eine typi-
sche Handschrift des Architekten, durchschneidet die Hauptgebäudefront und ermöglicht den Studierenden einen Zugang zu den verschiedenen Räumen auf den Stockwerken. Mit dieser Promenade entlang der Fassade wollte der Architekt «die Erde mit dem Himmel architektonisch verbinden». Sie besteht hauptsächlich aus Holz, welches sich vom Aluminium und vom Glas des restlichen Gebäudes abhebt.
GELUNGENES SPIEL MIT LICHT UND SCHATTEN
Die Innenräume, die durch grosse Fensteröffnungen eingesehen werden können, sind ebenfalls in Holztönen gehalten, um eine warme und freundliche Atmosphäre zu schaffen. Zusätzlich zur Hauptfassade, die aus 7 150 beweglichen und 4 360 Quadratmetern festen Fensterläden vor blickdichten Paneelen besteht, schützt eine Pfosten-Riegel-Fassade die Gemeinschaftsräume sowie die diversen Durch- und Eingänge auf einer Fläche von 2 250 Quadratmetern. Diese innovative Doppelhaut besteht sowohl in ihrer Ausführung als auch in ihrer Anwendung aus einer isolierenden Glas-Innenhaut, Profilen und anderen thermischen Materialien sowie einer manuell entfernbaren
Aussenhaut aus Klappschieberahmen. Ein Streckmetallblech verdeckt die hintere Struktur und unterscheidet so die beweglichen von den festen Teilen.
LÖSUNGSWEGE ZUR EINHALTUNG DER TERMINVORGABEN
Um die Lieferung fertiger Elemente zu ermöglichen, wurden sowohl die Dämmfassade als auch die Sonnenschutzläden vorgefertigt. Auf der Aussenseite tragen die auf jedem Stockwerk installierten Führungsschienen die beweglichen wie auch die festen Fensterläden. Die Unterkonstruktionen konnten mit Bauaufzügen in die oberen Stockwerke transportiert werden und die vom Vermesser festgelegten Achsen wurden manuell montiert. Die Gläser wurden direkt auf der Baustelle installiert, um das Gesamtarbeitsprogramm zu optimieren und somit die Terminvorgaben einhalten zu können. Auf Plattformwagen an ihren Aufstellort gefahren, wurden sie mit einem Saugnapf-Roboter an ihrem genauen Standort installiert. Die horizontalen Führungsschienen wurden aussen mit einer Hebewinde in jedes Stockwerk hochgezogen, sobald das Erdgeschoss abgesperrt war. Das gleiche Hebemittel
ermöglichte es, die verschiedenen Fensterläden nach Stockwerken zu platzieren.
Der Architekt Kengo Kuma bietet den Studierenden ein bis ins kleinste Detail durchdachtes Gebäude, das sich auch noch durch eine maximale Witterungsbeständigkeit auszeichnet. Dieser Komplex verblüfft mit seinem Innenminimalismus. Jeder ausgebaute Raum spiegelt das Bild des Architekten wider, der es geschafft hat, Weichheit, Fantasie, Technologie und Funktionalität in Einklang zu bringen.
VIER JAHRZEHNTE PASSION UND INNOVATION
Die alltäglichen Momente werden manchmal zu den Herausforderungen, die Sottas SA Tag für Tag beleben. Immer komplexer, ästhetischer, zuverlässiger und ambitionierter prägen ihre Metallkonstruktionen seit 40 Jahren die Schweizer Landschaft –schlanke, diskrete Kunstwerke, elegante Stahlkonstruktionen, die stolz im Herzen des Geschehens stehen. In ihren Werkstätten nehmen die kühnsten Realisierungen Gestalt an. Durch das Spiel mit Volumen und Licht definieren die von Sottas gestalteten Fassaden Lebensräume und verleihen ihnen Persönlichkeit.
40 Jahre Geschichte und Leidenschaft haben das Unternehmen hierhergeführt. Ein Weg geprägt von Einfallsreichtum, Innovation, der Entwicklung der richtigen Werkzeuge und Schulungen, um den immer anspruchsvolleren Bedürfnissen der Kundschaft gerecht zu werden. Ein Weg, aber auch einfache Werte, die die Leitlinie vorgegeben haben: die eines zutiefst menschlichen Familienunternehmens, welches das Können, die Freude an gut ausgeführter Arbeit, den Unternehmergeist und den Stolz eines grossartigen Teams von 480 Handwerkerinnen und Handwerkern pflegt.
QR-Code zu unserem Unternehmensfilm:
EIN LEUCHTTURM IN DER BILDUNGSLANDSCHAFT
Innovatives Architekturmodell sorgt für Furore
Im Oktober letzten Jahres ist der duale Studiengang Architektur, welcher in Sizas Fabrikhalle auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein stattfindet, als erster seiner Art an einer öffentlichen Hochschule in Deutschland erfolgreich in das erste Semester an der DHBW Lörrach gestartet. Der ausserordentliche Erfolg bringt eine derart grosse Nachfrage mit sich, dass im Oktober 2024 mit gleich zwei neuen Erstsemesterkursen die Lehre des neuen Studienjahrs aufgenommen wird.
Interviewpartner: Professor Frank Hovenbitzer
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Herr Professor Hovenbitzer, Sie sind an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach der Leiter des Studiengangs Architektur und haben dessen Gründung massgeblich geprägt. Können Sie mir bitte das Format sowie die Besonderheiten des dualen Studiengangs Architektur näherbringen?
Frank Hovenbitzer: Der Studiengang Architektur an der DHBW Lörrach ist der deutschlandweit erste Studiengang nach dualem Studienkonzept. Das heisst, in den sieben Semestern des Bache -
lorstudiums sind die Studierenden abwechselnd ein Semester an der DHBW für das theoretische Studium und anschliessend bei ihrem Partnerunternehmen – wir nennen sie duale Partner – für die Praxisphase. Das duale Konzept verbindet das akademische Studium mit den praktischen Befähigungen für das spätere Arbeitsfeld. Vermittelt wird «State of the Art»-Wissen in der Architektur, gelehrt und akkreditiert nach den Kriterien europäischer Hochschulen für Bachelor-Abschlüsse. Als zukunftsorientiertes Studium liegt ein besonderer Fokus auf den Themen Nachhaltigkeit, Holzbau und Digitalisierung.
Das Konzept mit den dualen Partnern hört sich innovativ und vielversprechend an. Aus welchen Branchen werden sie hinzugezogen und wie steht es um die erforderlichen Qualitätskriterien?
Das sind derzeit zu etwa 70 Prozent Architekturbüros, zu 15 Prozent Behörden und zu 15 Prozent Holzbaubetriebe. Voraussetzung für einen dualen Partner ist, dass er einen Architekten oder eine Architektin im Haus hat, der oder die dort ausbildungsverantwortlich für Studierende tätig ist. Die Partner werden von uns ausserdem evaluiert, sprich: Wir prüfen, ob sie unseren Qualitätskriterien entsprechen. Übrigens können auch schweizerische Unternehmen eine Partnerschaft eingehen –derzeit bereichern fünf Partner aus der Schweiz den Studiengang.
Welches Gedankengut liegt der Gründung der DHBW Lörrach in der Region südlicher Schwarzwald zugrunde?
Die DHBW ist mit rund 34’000 Studierenden die grösste Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg. Sie hat gesamthaft neun Standorte, Lörrach ist seit 1981 einer davon und seit jeher als Bildungspartner im Dreiländereck auch mit der Schweiz und Frankreich verknüpft. Einige unserer dualen Partner kommen aus der Schweiz oder aus Frankreich. In zwei trinationalen Studiengängen kooperieren wir mit der FHNW und der Université de Haute-
Alsace (UHA). Dort bieten wir trinationale Bachelorstudiengänge in Technik (Mechatronik) und Wirtschaft (International Business Management) mit Studium an den drei Standorten (Lörrach, Basel, Mulhouse beziehungsweise Colmar) und mit Studierenden aller drei Länder an.
Die Idee, an der DHBW Lörrach Architektur anzubieten, trieb mich schon lange vor der Gründung im Oktober 2023 um. Zum einen haben wir in der Region einen Nachwuchsmangel an Architektinnen und Architekten, zum anderen bleiben junge Menschen, die zum Studieren in eine andere Stadt gehen, oftmals am Studienort hängen. Unser Architekturstudium soll allgemein die Baukultur und Architektur in unserer Region stärken, und das verstehe ich durchaus grenzüberschreitend.
Der Studiengang Architektur findet in Sizas Fabrikhalle auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein statt – einem äusserst inspirierenden Ort für Baukultur. Wie kamen Sie zu diesem mehr als passenden modernen Lernort?
Ja, auch die Räumlichkeiten hier auf dem Vitra-Campus sind eine der Besonderheiten unseres neuen Studiengangs. Auf dem Campus sind allein fünf Träger des Pritzker- Preises mit Bauten vertreten, darunter eben Alvaro Siza.
Mit dem neuen Studiengang Architektur waren an der DHBW Lörrach neue Räumlichkeiten notwendig – und das nicht nur, weil die DHBW Lörrach ihre Raumkapazitäten bereits zuvor ausgeschöpft hatte, sondern auch, weil ein Architekturstudium eben spezifische Werkräume und Ateliers benötigt. Mit dem innovativen und hochfunktionalen Holzeinbau in der Siza-Produktionshalle auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein wurden ideale Bedingungen geschaffen: Eingebettet in den über die Region und die Landesgrenzen hinweg bekannten Hotspot der Architektur, bietet der Vitra-Campus nicht nur räumlich und funktional alles, was das neuartige Architekturstudium nach dem dualen Studienmodell benötigt, sondern auch die Infrastruktur ist ideal. Passend zu den inhaltlichen Schwerpunkten unseres Architekturstudiums wurde in einem Teil der Halle ein zweigeschossiger Holzbau errichtet. Man kann hier die Vorzüge des modularen Holzbaus sehen. Unter anderem wurden ganze Wände in Holzbaubetrieben vorgefertigt. So entstand innerhalb von drei Monaten ein modernes Learning-Center mit weitläufigem Arbeitssaal, Seminarräumen, Werkstätten, Auditorium, Handbibliothek und vielem mehr. Das Ergebnis sind Räume, in denen man wunderbar zusammen studieren, lernen, diskutieren und Ideen austauschen kann. Wir fühlen uns hier sehr wohl.
In welcher Grössenordnung bewegt sich derzeit das Lehrpersonal?
«Als zukunftsorientiertes Studium liegt ein besonderer Fokus auf den Themen Nachhaltigkeit, Holzbau und Digitalisierung.»
Derzeit haben wir zwölf Lehrbeauftragte in verschiedenen Modulen wie Architekturtheorie, Bauphysik, Baustoffkunde oder Architectural-Sciences. Vertreten sind sowohl Architektinnen und Architekten als auch Professorinnen und Professoren anderer Fakultäten. Wir arbeiten zudem eng mit Holzbaubetrieben aus dem Schwarzwald zusammen und pflegen in Theorie und Praxis einen regen Austausch. Eine weitere Professur wurde gerade mit Daniela Bergmann besetzt, die von der HafenCity-Universität Hamburg zu uns kommt. Wie bei meiner Professur ging auch ihrer Berufung ein Assessment-Center voraus. Daran haben 40 Bewerbende teilgenommen, was auch zeigt, wie interessant unser Modell für Lehrende ist.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden während des Studiums aufgegriffen? Der Fokus des Studiengangs liegt auf Gestaltung, Konstruktion, Holzbau, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit zu den Themen Recycling, Upcycling und Re-Use. Dabei gibt es verschiedene Wahlmodule wie BIM (Building Information Modeling), Advanced Media, Architekturfotografie, Denkmalschutz, öffentliches Baurecht et cetera. Wir haben ein völlig neues Curriculum entwickelt, das sowohl mit aktuellen Themen den Nerv der Zeit trifft und junge Leute interessiert als auch einen besonderen regionalen Bezug hat. Hier am Fusse des südlichen Schwarzwalds spielt
Holz als einzig nachwachsender Rohstoff eine zentrale Rolle. Wir möchten die grosse Tradition des Holzbaus auch in die Städte der Region bringen und den traditionellen Baustoff neu interpretieren. Mit Nachhaltigkeit untrennbar verbunden ist allerdings gute Gestaltung. Dafür bin ich auch angetreten und das ist es, was uns prägt: Gut gestaltete Architektur, die nachhaltig wirkt. Schliesslich bringt Architektur die Menschen auch zusammen, bestimmt die Qualität von öffentlichem Raum und bildet den baulichen Rahmen von Gesellschaft.
Im Herbst startet, nach einem ersten, sehr erfolgreichen Jahr, das neue Semester. Wurde ein Thema definiert, auf dem das Hauptaugenmerk liegen wird? Die immense Nachfrage führt dazu, dass im Oktober 2024 statt wie bisher einer nun zwei neue Erstsemesterkurse mit dem Studium beginnen. Ausserdem hat sich in den vergangenen Monaten ein besonderer
Bedarf an «öffentlicher Stadtentwicklungsund Bauleitplanung» gezeigt. Als systemakkreditierte Hochschule konnten wir dem mit einem neuen zusätzlichen Schwerpunkt entsprechen und setzen diesen ab Oktober um. Studierende können neue Module aus diesem Bereich wählen und ihr Profil in Richtung öffentliches Bauen schärfen. Die Module decken «Stadt- und Regionalplanung», «Öffentliches Verwaltungsrecht» beziehungsweise «Vertrags- und Baurecht für Architekten» sowie «Projektmanagement und Kommunikation bei Bauvorhaben» ab. Damit schaffen wir ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Studiengangs Architektur als duales Studium und begegnen in der für die DHBW so spezifischen Weise dem Bedarf aus der Wirtschaft, in unserem Falle der Architekturbranche.
Wie lange dauert das Studium und welche Qualifikationsziele werden in diesem Studiengang angestrebt?
Das Studium dauert, wie andere Architekturstudiengänge auch, sieben Semester und schliesst mit dem Bachelor of Arts Architektur ab. Start ist immer zum 1. Oktober eines Jahres. Es sind keine Eingangstests beziehungsweise Vorpraktika nötig. Man braucht eine Hochschulzugangsberechtigung wie Abitur, Matura oder Ähnliches. Für einen Studienplatz an der DHBW Lörrach bewirbt man sich zunächst bei einem unserer Partnerunternehmen und schliesst mit diesem einen Studienvertrag ab. Für die Bewerbung ist eine Mappe nicht verpflichtend, macht jedoch einen guten Eindruck. Wir sind auch offen für neue Partnerunternehmen, gern auch aus der Schweiz.
Die DHBW Lörrach befindet sich im Dreiländereck. Wie gut ist die Anschlussfähigkeit an andere europäische Hochschulen aufgestellt?
Alle Studiengänge der DHBW und somit auch der Architektur schliessen mit dem europaweit geltenden Bachelorabschluss ab und werden als Intensivstudium mit ECTS bewertet. Das «European Credit Transfer and Accumulation System»
(ECTS) ist ein zentrales Instrument zur Förderung der Mobilität von Studierenden in Europa. Dieses System erfasst und dokumentiert die erbrachten Leistungen der Studierenden, um sie international lesbar und vergleichbar zu machen. Dadurch wird die Anerkennung der Leistungen erleichtert. Dies unterstützt insgesamt die Ziele der BolognaErklärung von 1999, die darauf abzielt,
«Mit Nachhaltigkeit untrennbar verbunden ist allerdings gute Gestaltung.»
die Mobilität und Zusammenarbeit im europäischen Hochschulraum zu verbessern. Im dualen Studiengang Architektur erwerben die Studierenden insgesamt 240 ECTS-Punkte und können damit weitere Studien im In- und Ausland anschliessen.
Wird zukünftig an der DHBW Lörrach ein Masterstudiengang Architektur absolviert werden können?
Ein Masterstudiengang Architektur an der DHBW Lörrach ist mittelfristig geplant. Der Master ist unter anderem Voraussetzung für die Aufnahme in die Architektenkammer als «Architekt*in». Auch an allen anderen europäischen Hochschulen berechtigt der Architektur-Bachelor der DHBW zum Masterstudium.
Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach | Hangstrasse 46 – 50 | D-79539 Lörrach | Tel. +49 (0) 7621 2071 0 info@dhbw-loerrach.de | www.dhbw-loerrach.de
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IMPULSE FÜR MITARBEITENDE IM STRASSENUNTERHALTSDIENST
Um den hohen Schweizer Strassenstandard zu erhalten, braucht es Fachleute, die sich mit sämtlichen Themen rund um Wartung und Instandsetzung der Strassen auskennen – und immer auf dem neuesten Stand sind.
Autorin: Esther Tanner
Darum bietet das Bildungszentrum am Campus Sursee ein breites Angebot an unterschiedlichen, wiederkehrenden Ausbildungen für Baupoliere, Bauvorarbeiterinnen, Gruppenführer und Mitarbeitende von Unterhaltswerkhöfen an: ein umfangreiches Angebot an eintägigen Ausbildungen für die Mitarbeitenden des Strassenunterhaltsdienstes von Kantonen, Städten und Gemeinden. Ebenfalls steht die Ausbildung zum Bauvorarbeiter und zur Baupolierin Strassenunterhalt mit modernsten Unterrichtsmethoden zur Auswahl.
STETIGE WEITERBILDUNG UND AUFWERTUNG
DES BERUFSTANDES
Jährlich bilden sich rund 500 Teilnehmende an den eintägigen Modulen weiter. Die Angebote werden spezifisch mit neuen Themen zu Persönlichkeitsentwicklung, Führung und Technik ergänzt. Mittlerweile umfasst das Angebot 18 verschiedene Weiterbildungsthemen. Mit der gezielten Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter im Strassenunterhaltsdienst der öffentlichen Hand wird dieser Beruf aufgewertet. Die Zukunftsperspektiven der Teilnehmer wachsen, erfahrene Leistungsträger aktualisieren ihr Wissen. Junge Talente werden mit der Ausbildung zum / zur Bauvorabeiter *in und Baupolier*in Strassenunterhalt gefördert. Sie schafft die Grundlage zur kompetenten Weitergabe der benötigten Kompetenzen im Arbeitsalltag.
MIT MODERNSTER AUSBILDUNG ZUR BERUFSPRÜFUNG BAUPOLIER*IN STRASSENUNTERHALT
Die Ausbildung richtet sich an Berufsleute, welche zukünftig eine Führungsfunktion übernehmen wollen. Die Ausbildungen finden blockweise statt und gewährleisten einen optimalen Praxistransfer. Der erste Teil wird mit dem Diplom «Bauvorarbeiter*in Strassenunterhalt» abgeschlossen. Dieses Diplom ist zugleich auch die Zulassung zur Baupolierschule. Diese bereitet die Teilnehmenden auf die Berufsprüfung Baupolier*in Strassenunterhalt mit eidgenössischem Fachausweis vor.
HIER GIBT ES DIE INFOS
Der Campus hat eine Broschüre mit der Ausbildung Bauvorarbeiter*in und Baupolier*in Strassenunterhalt sowie mit allen Modulen zum Thema Strassenunterhalt zusammengestellt. Diese informiert über den Inhalt der einzelnen Module, deren Preise und Durchführungsdaten.
QR-Code zum Ausbildungsbeschrieb:
QR-Code zum Film «Staub und Stolz»: Film ab: Er macht unsere Strassen sicher: unterwegs mit Baupolier Valon Ajvazi.
AKTUELLE AUSBILDUNGEN
w Persönlicher Auftritt und Imagepflege, Mobbing-Prävention 17. September 2024
w Grünpflege im Unterhaltsbetrieb 03. September 2024
w Arbeitssicherheit / Signalisation 18. September 2024
w Winterdienst auf Verkehrsflächen: 02. Oktober 2024
w Unterhalt an Kleingeräten und Motorenwagen: 26. September 2024
w Beladen Transportfahrzeuge / Gefahrentransport: 17. September 2024
DER UNTERSTÜTZENDE WEG ZU MEHR NACHHALTIGKEIT
Neue Perspektiven treffen auf eine lernende Haltung
Die sanu future learning ag begleitet Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen mit fachlicher, strategischer und systemischer Entwicklung, damit Nachhaltigkeit und Transformation in der Praxis ankommen. Ebenso bietet sanu Coaching, Weiterbildungen und Lehrgänge für Berufsleute in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit & Transformation, Natur & Grünunterhalt, Planung & Bau, Leadership & Management sowie Kommunikation & Sozialkompetenzen an.
Interviewpartnerin: Christine Gubser
Autorin: Gabriela Röthlisberger
Die Säulen des Erfolgs von sanu basieren auf langfristigen Indikatoren: der Implementierung nachhaltiger Praktiken in den Unternehmen sowie den daraus resultierenden ökologischen und ökonomischen Verbesserungen. Ebenso generiert die enge Kooperation mit den Kundinnen und Kunden eine kontinuierliche Verbesserung des Angebots.
Frau Gubser, Sie sind CO-Direktorin und Bereichsleiterin Planung und Bau bei der sanu future learning ag. Können Sie uns bitte einen kurzen Überblick über Ihr Tätigkeitsfeld bei sanu geben?
Christine Gubser: Sehr gerne. Als Co-Direktorin bin ich für die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung unseres Unternehmens verantwortlich. Wir konzentrieren uns darauf, nachhaltiges Wissen und Kompetenzen in verschiedenen Bereichen wie etwa der Baubranche zu fördern, und setzen dabei
auf praxisorientierte Weiterbildungskurse, Projektbegleitungen und Strategieentwicklungen.
Das Thema Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Welchen Stellenwert nimmt Nachhaltigkeit in der Baubranche ein, wie wird sie in die berufliche Aus- und Weiterbildung integriert und welche Schritte unternimmt sanu in dieser Hinsicht?
Für die Baubranche ist es essenziell, Nachhaltigkeit in die berufliche Aus- und Weiterbildung zu integrieren, da Bauprojekte erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. sanu ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein Standard in der Bauindustrie sein sollte. Wir bieten spezialisierte Lehrgänge wie Baubiologie und Expertin/Experte für gesundes und nachhaltiges Bauen an, die Fachleute auf aktuelle Anforderungen vorbereiten. Diese Lehrgänge vermitteln Wissen über nachhaltige Baumaterialien, energieeffizientes Bauen und umweltfreundliche Gebäude.
Zudem legen wir grossen Wert auf praxisnahe Schulungen und Workshops, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer*innen die erlernten Konzepte direkt anwenden können.
Über welche Kompetenzen sollten Fachkräfte in der Baubranche verfügen, um den Anforderungen an nachhaltiges Bauen in Zukunft gerecht zu werden?
Da fallen mir eine ganze Reihe von Kompetenzen ein, auf denen der Fokus liegen sollte. Dazu gehören ein tiefes Verständnis für umweltfreundliche Baumaterialien und -techniken, Kenntnisse im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz sowie die Fähigkeit, Lebenszyklusanalysen von Gebäuden durchzuführen. Zudem sind Fähigkeiten im Bereich Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung entscheidend. Bei sanu legen wir grossen Wert darauf, diese Kompetenzen in unseren Lehrgängen und Workshops zu vermitteln. Wir fördern auch soziale und persönliche Kompetenzen wie Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und ein ganzheitliches Verständnis für die Auswirkungen von Bauprojekten auf Umwelt und Gesellschaft. Diese Kombination aus technischen und sozialen Fähigkeiten ist entscheidend, um nachhaltige Bauprojekte erfolgreich zu realisieren.
Welche Faktoren tragen Ihrer Meinung nach dazu bei, den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks zu berücksichtigen?
In erster Linie ist die Verbindung zwischen Baukultur und nachhaltigem Bauen entscheidend. Das nachhaltige Bauen umfasst die Planung, den Bau, den Betrieb und den Abbau oder die Wiederverwendung eines Bauwerks. Nachhaltiges Bauen schont Ressourcen wie den Boden, indem Neubauten hinterfragt und Sanierungen oder Umbauten bestehender Gebäude bevorzugt werden. Diese Herangehensweise spart graue Energie ein und berücksichtigt Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gleichermassen. Es geht darum, den Zweck eines Gebäudes zu definieren und zukünftige Nutzungsmöglichkeiten zu antizipieren, um eine nachhaltige und flexible Bauweise zu fördern.
Eine weitere Initiative von sanu ist die Werkstätte für Lehmbau und Mineraloberflächen. Worum geht es hierbei konkret?
Unsere Werkstätte bietet Planerinnen und Planern sowie Interessierten einen praktischen Einstieg ins Thema. Die Teilnehmenden erlernen dabei, die Eigenschaften der Materialien zu verstehen und die Techniken auszuüben. Diese Workshops ergänzen theoretisches Fachwissen aus unseren Lehrgängen Baubiologe / Baubiologin oder Experte / Expertin für gesundes und nachhaltiges Bauen mit praktischen Übungen.
Spielt also die Wahl der richtigen Materialien im nachhaltigen Bauen eine gewichtige Rolle?
Ja, absolut. Lehm ist eines der nachhaltigsten Materialien im Schweizer Bauwesen. Auch Holz gewinnt als nachwachsender
Christine Gubser, CO-Direktorin und Bereichsleiterin Planung und Bau, sanu future learning ag
Rohstoff wieder zunehmend an Bedeutung. Es bindet CO2 , hat kurze Transportwege und kann bei einem Rückbau wiederverwendet oder zur Energiegewinnung genutzt werden. Mineralische Baustoffe wie Lehm, Hanfkalk und Kalkputze sind klimaneutral und langlebig. Im Innenbereich sorgt besonders Lehmputz für ein gutes Raumklima und optimale Feuchtigkeitsregulierung. Diese Materialien sind vielseitig einsetzbar und tragen erheblich zur Nachhaltigkeit im Bauwesen bei.
Können Sie uns mehr über die Lehrgänge «Baubiologie» und «Experte / Expertin für gesundes und nachhaltiges Bauen» erzählen? Im Lehrgang «Baubiologie» erarbeiten sich Berufsleute Fachwissen im baubiologischen Bauen sowie wertvolle soziale und persönliche Kompetenzen. Dieser Lehrgang bereitet auf die eidgenössische Berufsprüfung vor. Der Lehrgang «Experte / Expertin für gesundes und nachhaltiges Bauen» vermittelt die Kriterien aller Nachhaltigkeitsbereiche, der Agenda 2030 und des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Die Teilnehmenden orientieren sich am Wohlbefinden der Nutzer*innen und integrieren nachhaltiges Bauen mit seinen wirtschaftlichen Aspekten in ihre Unternehmenskultur. Beide Lehrgänge sind berufsbegleitend, modular aufgebaut und starten jeweils im Spätsommer.
Welche Ziele strebt sanu für die Zukunft an?
Unser hauptsächliches Ziel ist, mehr Unternehmen und Einzelpersonen zu motivieren, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. Wir möchten unsere Position als führender Anbieter von Nachhaltigkeitsbildung festigen und neue innovative Formate entwickeln, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht werden.
Frau Gubser, vielen Dank für das informative Gespräch. Gibt es zum Abschluss noch etwas, das Sie unseren Leser*innen mit auf den Weg geben möchten?
Auf jeden Fall! Ich möchte alle ermutigen, sich aktiv mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Baubranche auseinanderzusetzen und die Möglichkeiten zur Weiterbildung zu nutzen. Jeder Schritt in Richtung einer zirkulären Bauweise ist wertvoll und trägt dazu bei, eine lebenswerte Zukunft für uns alle zu gestalten.
ALLES VUKA ODER WAS?
Autor: Andreas Breschan
War Ihnen auch schon schwindlig? Ein unangenehmes Gefühl, oder? Irgendwie fühlt man sich schwach und unfähig, präzise zu reagieren. Am liebsten will man sich einfach hinlegen, bis der Spuk vorbei ist. Während sich Schwindel, der wegen Unterzuckerung oder Kreislaufproblemen auftritt, meistens schnell wieder abmeldet, erweist sich chronischer Schwindel als echtes Problem, das einen regelrecht lahmlegen kann. Die Ursache ist oft eine Störung im Gleichgewichtsorgan. Dabei haben sich einige der winzigen Kristalle von den Sinneshärchen in der Gel-Membran gelöst und wurden in die Bogengänge geschwemmt. Hier verursachen die gelösten Ohrsteinchen Fehlmeldungen ans Gehirn, die mit der tatsächlichen Körperposition nichts zu tun haben.
Ok, das war Ihnen wahrscheinlich schon bekannt und das soll hier auch keine medizinische Abhandlung über Schwindel werden. Aber finden Sie nicht auch, dass die Gesellschaft, in der wir leben, mehr und mehr an chronischem Schwindel leidet? In Fachkreisen spricht man von VUKA, um dieses Phänomen zu beschreiben. «Wir leben in einer VUKA-Welt», heisst es. VUKA ist ein Akronym für die Begriffe Volatilität (Unbeständigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Mehrdeutigkeit). Konkret bedeutet das, dass unsere moderne Welt durch Globalisierung und Digitalisierung um ein Vielfaches komplexer und schnelllebiger geworden ist. Trends, Produkt- und Modellzyklen sind kaum noch einzuholen und eine grosse Veränderung folgt auf die nächste. Davon sind nicht nur soziale und gesellschaftliche Strukturen betroffen. Die häufig tiefgehenden Umwälzungen schlagen immer deutlicher auch auf die Art und Weise durch, wie Arbeit und Wirtschaft funktionieren. Diese veränderten, äusserst schwierigen Rahmenbedingungen der Unternehmensführung werden seit einigen Jahren unter dem Begriff VUKA zusammengefasst.
Wenn man sich das so anhört, kann einem schon schwindlig werden. Gewissermassen haben die Ohrkristalle im Gleichge -
wichtsorgan der Gesellschaft ihren angestammten Platz verlassen und schwirren irgendwo umher, wo sie gefühlt nicht hingehören. Wo werden sie sich festsetzen und welche Informationen senden sie ans Gehirn der uns bekannten Systeme und Weltordnungen? Sind diese Informationen überhaupt verlässlich? Wie sind sie zu deuten? Am liebsten würden sich viele einfach hinlegen und warten, bis der Spuk vorbei ist. Fehlanzeige! Das wird nicht funktionieren. Wir müssen uns der Herausforderung stellen. Nur wie?
Es ist beinahe ironisch, dass die meistgenannte Antwort auf VUKA auch VUKA lautet. Wie bitte? Ja genau, und zwar «V» für Vision, «U» für Verständnis (aus dem englischen Understanding), «K» für Klarheit und «A» für Agilität. Was heisst das nun für Führungskräfte in Unternehmen? Es ist wichtiger denn je, sich intensiv Gedanken über die Vision der Unternehmung zu machen und diese für alle verständlich zu formulieren – klar zu machen, was im Detail darunter zu verstehen ist und welche Rolle der Einzelne dabei spielt. Weglassen, was nicht zum Ziel führt. Dazu ein Führungssystem, welches die Mitarbeitenden dazu befähigt, ihren Platz und Sinnhaftigkeit im Unternehmen zu finden, aber auch die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Und zu guter Letzt eine Organisationsform, die Dynamik, Flexibilität und Rentabilität gewährleistet. Denn am Ende sind finanzielle Reserven entscheidend, um kurzfristig auf Veränderungen reagieren zu können.
Ganz schön komplex und anspruchsvoll – VUKA eben. Packen wir’s an und vergessen wir dabei nicht, uns hin und wieder hinzulegen, damit die Ohrsteinchen eine Chance haben, sich wieder zu ordnen.
Andreas Breschan ist CEO der Hörmann Schweiz AG.
www.hoermann.ch
HILFSMITTEL FÜR EIN SELBSTBESTIMMTES LEBEN
Damit Menschen mobil und selbstständig bleiben
Ein Unfall, eine Erkrankung oder angeborene körperliche Beeinträchtigungen: Immer wieder kommen Menschen in Situationen, in denen sie auf Hilfsmittel angewiesen sind.
Viele Menschen – ob jung oder alt – sind in ihrem Alltag auf Hilfsmittel angewiesen. Dank dieser Lösungen bleiben sie selbstständig und mobil und können vielfach weiterhin im gewohnten Umfeld wohnen.
AUS DEM LEBEN GEGRIFFEN
Remo, 38 Jahre, hat bei einem schweren Autounfall seinen rechten Unterschenkel verloren. Daher benötigt er einen Rollstuhl. Remo stellt einen Antrag auf Hilfsmittel zu Mobilität und hindernisfreiem Wohnen bei der Invalidenversicherung (IV). Diese erteilt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte (SAHB) den Auftrag, eine fachtechnische Beurteilung vorzunehmen. Es ist Aufgabe der SAHB, die Abklärung im Sinne der IV durchzuführen. Das heisst, dass das Hilfsmittel oder die Lösung einfach, zweckmässig und wirtschaftlich sein soll.
HILFSMITTEL EBNEN DEN WEG
In Remos Fall unterstützt ihn die SAHB beim Abklären seiner Wohn- und Arbeitssituation. Vor Ort prüfen Fachleute, ob die Wohnung – das heisst vom Zugang über die Küche bis zum Badezimmer – auf seine Bedürfnisse anpassbar ist. Der Zugang zum Haus führt über eine Stufe. Remo benötigt dafür eine einfache mobile Rampe. Die Küche ist sehr modern ausgestattet. Einzig die Oberschränke sind zu hoch. Zusammen mit einem Küchenbauer klären die Fachleute der SAHB die Möglichkeiten ab, um die Schränke zugänglich zu machen. Der Küchenfachmann baut beim Oberschrank eine Art Lift ein, sodass sich die Regale per Knopfdruck senken lassen. Im Badezimmer baut ein Sanitärfacharbeiter eine schwellenlose Dusche mit einem Duschsitz ein.
Da Remo mit der Prothese kurze Strecken gehen kann und hauptsächlich einer sitzenden Tätigkeit nachgeht, benötigt er am Arbeitsplatz keinen Rollstuhl. In Absprache mit dem Hauseigentümer darf
ein Treppensitzlift eingebaut werden. Damit überwindet Remo die Treppe am Arbeitsplatz. Für seinen Arbeitsweg nutzt Remo den öffentlichen Verkehr. Den Rollstuhl hat er aus dem IV-Depot erhalten. Die SAHB bewirtschaftet die Depots im Auftrag der Invalidenversicherung.
WER ZAHLT?
Remo steht mitten im Berufsleben. Somit werden in der Regel die notwendigen Kosten für Hilfsmittel, Wohnungsanpassungen oder Autoumbauten von der IV übernommen, sofern sie den gesetzlichen Grundlagen entsprechen. Anders sieht es aus, wenn eine betroffene Person bereits das ordentliche Rentenalter erreicht hat oder eine Rente vorbezieht. In diesem Fall sind die Leistungen durch die IV beziehungsweise AHV eingeschränkt.
EINZIGARTIGE AUSSTELLUNG
Mit der Exma VISION führt die SAHB in Oensingen eine umfassende Ausstellung. Auf einer Fläche von über 1 000 Quadratmetern können Besucherinnen und Besucher mehr als 700 Produkte des Fachhandels besichtigen, ausprobieren und sich kompetent beraten lassen. Es gibt Hilfsmittel für die Mobilität, den Wohnbereich, Treppenlifte, hindernisfreie Badezimmer, Liegen und Transfer, Arbeitsplatz, Therapie und Freizeit sowie elektronische Hilfen.
Wer einen Umbau des Badezimmers plant, kann auf ein besonderes Erlebnis zählen: In der Exma VISION befindet sich ein verstellbares Badezimmer. Dort wird zeigt, ob Wünsche auch realisierbar sind.
FACHSTELLE FÜR HILFSMITTEL
Die SAHB ist ein Kompetenzzentrum für Hilfsmittel und an acht Standorten in der Schweiz vertreten. Sie verhilft Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit zu optimaler Mobilität und berät sie kompetent in allen Fragen des hindernisfreien Wohnens und selbstständigen Lebens. Die SAHB erfüllt damit einen Leistungsauftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV). Die Stärke der SAHB liegt in der unabhängigen Beratung ohne Verkauf.
Die SAHB arbeitet im Auftrag der Kostenträger (Invaliden- und andere Versicherungen) und erstellt fachtechnische Beurteilungen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen.
Ausstellung Exma VISION | Dünnernstrasse 32 | CH-4702 Oensingen | Tel. +41 (0) 62 388 20 20 | exma@sahb.ch | www.exma.ch
Das pflegeleichte Waschbecken aus Corian® ist durch elegante Eckverbindungen raffiniert in das Möbel eingebettet. Es wird mit Stand- oder Wandarmatur zum eleganten Hingucker.
ALTERNA ALANI
Spa-Gefühl für jedes Badezimmer
Sanitas Troesch hat in Zusammenarbeit mit dem Designerduo Steffensen und Würtz ein neues Badmöbel entwickelt: Alterna alani. Kundinnen und Kunden dürfen sich auf eine weitere exklusive Lösung für zeitgemässes Baddesign freuen.
Autorin: Christa Bühlmann
Ein Bad, das ein Spa-Gefühl vermittelt, kann nach individuellem Geschmack kreiert werden. Die Kombination aus einer Vielzahl natürlicher Far-
ALTERNA – DER INDIVIDUELLE STIL FÜR DAS BAD
Die Produktlinien von Alterna sind exklusiv bei Sanitas Troesch erhältlich und lassen sich perfekt kombinieren sowie variieren. Sie bieten viel Gestaltungsfreiheit für jeden Geschmack und jedes Budget. Mehr Infos finden Sie auf sanitastroesch.ch/alterna.
ben und Materialien ermöglicht es, persönliche Favoriten auszuwählen und das beruhigende Design des Badmöbels zur Geltung kommen zu lassen.
«Wir hatten die Idee, ein beruhigendes, warmes und einladendes Spa-Gefühl im Badezimmer zu schaffen», sagt Thomas Steffensen über das von ihm und seiner Designpartnerin Pia Würtz gestaltete Badmöbel Alterna alani. Mit der Wahl von natürlichen Farben und Materialien bekräftigen sie ihre Vision und schaffen ein Badmöbel, das warm und wohnlich wirkt. Für ein harmonisches Raumgefühl sorgen auch die zum Möbel passende Sitzbank sowie Hoch- und Seitenschränke.
Die zentrale Frage nach den Bedürfnissen im Badezimmer hat das Designerduo bei der Entwicklung von Alterna alani merklich geleitet. Denn aus dieser Fragestellung sind einerseits die beruhigenden gestalterischen Elemente wie die gerillte Front aus Echtholzfurnier oder Farblack und andererseits elegante Eckverbindungen entstanden, die den Waschtisch in das Möbel einbetten. Funktionale Details wie eine passende Abtropfschale als Einlage sowie Tip-on und Soft-close zum Öffnen und Schliessen der Schubladen und Türen komplettieren das Design.
Kundinnen und Kunden können das Badmöbel Alterna alani ganz auf ihre
individuellen Bedürfnisse anpassen: Nebst dem Design in Echtholzfurnier setzt es in diversen matten Lackfarben oder in supermattem Fenix © Akzente im Bad – wahlweise mit gerillter oder flacher Front. Gewählt werden kann zwischen der wandhängenden Version oder der Variante mit Möbelfüssen. Auch der Waschtisch aus pflegeleichtem Corian© lässt keine Wünsche offen und erleichtert in zahlreichen Ausführungen mit symmetrisch oder asymmetrisch angeordneten Abstellflächen den Badalltag. Alterna alani ist in diversen Grössen erhältlich und beispielsweise auch für das meist kleinere Gästebad eine beeindruckende Lösung – mit Spa-Gefühl.
Alterna alani – ein Bad, das ein Spa-Gefühl vermittelt – kann nach individuellem Geschmack kreiert werden. Die Kombination aus einer Vielzahl natürlicher Farben und diversen Materialien ermöglicht es, persönliche Favoriten auszuwählen und das beruhigende Design des Badmöbels zur Geltung kommen zu lassen. Eine passsende Sitzbank sowie viele raffinierte Details tragen zu einer noch gemütlicheren Wohnatmosphäre bei.
Sanitas Troesch AG | info@sanitastroesch.ch | www.sanitastroesch.ch
Das Echtholzfurnier verleiht dem Möbel als glatte, gerillte oder kombinierte Variante eine harmonische Optik.
Entdecken Sie Alterna alani in unserem 3D-Portal.
Der individuelle Stil für Ihr Bad
Unsere Alterna-Neuheiten verbinden Design und Funktion, setzen besondere Farbakzente und sind individuell kombinierbar. Lassen Sie sich online oder in den Sanitas Troesch Ausstellungen inspirieren. sanitastroesch.ch/alterna
AUF DEM WEG IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT
Ein Interview mit Sarah Osterholt, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Hörmann
Das Familienunternehmen Hörmann ist sich seiner Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen bewusst und verfolgt deshalb eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie. Sarah Osterholt berichtet in diesem Interview über gezielte Massnahmen und innovative Projekte, mit denen die Firma Hörmann ihre CO2 -Emissionen reduziert und so zu einer nachhaltigeren Zukunft beiträgt.
Interviewpartnerin: Sarah Osterholt
Autorin: Monika Probst
Sie sind die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hörmann-Gruppe. Was verbirgt sich dahinter? Sarah Osterholt: Seit 2019 gibt es bei Hörmann einen Bereich für Nachhaltigkeit, den ich leite. Unsere Aufgabe ist es, Projekte zu koordinieren sowie den Austausch und die Entwicklung neuer Ideen zwischen den Werken zu för-
dern. Darüber hinaus setze ich Impulse für neue Themen und organisiere Workshop-Reihen sowie Schulungen, um unsere Mitarbeitenden für dieses Thema zu sensibilisieren. Zusätzlich bin ich für die Abstimmung mit unseren externen Partnern zuständig und stehe unseren Lieferanten als inhaltliche Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Hörmann trägt den Titel «Wir denken und handeln grün». Was versteht Hörmann darunter? Hörmanns Nachhaltigkeitsstrategie besteht aus einem Dreiklang aus Berechnung, Reduktion und Kompensation. Wir haben bereits im Jahr 2012 mit ersten Projekten begonnen, 2019 jedoch eine unternehmensweite Strategie gestartet, mit der wir langfristige Ziele verfolgen. Unser Hauptfokus liegt klar darauf, Emissionen zu reduzieren oder – noch besser – sie gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wie setzt Hörmann diese Strategie ganz konkret um?
Am Anfang steht die Berechnung der CO2 -Emissionen, denn wir müssen Referenzwerte haben. Wir berechnen dazu an allen Standorten der Hörmann-Gruppe in Europa unseren Corporate Carbon Footprint (CCF) in allen drei Scopes gemäss den Greenhouse Gas Protocols. So werden neben dem Rohstoffeinsatz und dem Büromaterial auch der Fuhrpark und
der Energieeinsatz sowie die vor- und nachgelagerte Logistik und die Produktionsabläufe miteinbezogen. Dies ist die Basis für unser Handeln, da wir durch die Ergebnisse die Einflüsse einzelner Massnahmen bewerten können. Wir arbeiten hier mit dem externen Dienstleister ClimatePartner zusammen und lassen unsere Berechnungen zertifizieren.
Darauf aufbauend schauen wir, wo wir die grössten Potenziale haben, um Emissionen zu reduzieren, und setzen entsprechende Massnahmen um. Da wir die Berechnungen für unseren Corporate Carbon Footprint jedes Jahr erstellen, können wir die Auswirkungen einzelner Reduktionsmassnahmen sehr gut sehen und gegebenenfalls nachbessern.
Die Vermeidung der Emissionen steht aber im Zentrum unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu analysieren wir in unterschiedlichen Projekten alle Bereiche und nutzen vorhandene Einsparpotenziale.
Der Ausgleich der verbleibenden CO2Emissionen stellt neben der Berechnung und Reduktion einen wesentlichen Bestandteil des umfassenden Klimaschutzes dar und bildet den dritten Pfeiler unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Da sich Treibhausgase wie CO2 gleichmässig in der Atmosphäre verteilen und die Treibhausgas konzentration somit weltweit nahezu
Sarah Osterholt, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Hörmann
identisch ist, spielt es keine Rolle, wo auf der Erde diese Emissionen entstehen oder vermieden werden. Aus diesem Grund kompensieren wir die verbleibenden Emissionen durch die Unterstützung zertifizierter Klimaschutzprojekte in Zusammenarbeit mit ClimatePartner. Jährlich gleichen wir über 100’000 Tonnen CO2 aus.
Welche konkreten Massnahmen hat Hörmann bisher schon implementiert? Können Sie uns hier einige Beispiele geben? Gestartet haben wir im Jahr 2012 mit dem Bezug von Ökostrom. Seit 2017 beziehen wir im DACH-Raum zu 100 Prozent Grünstrom. Gerade an unseren zahlreichen Produktionsstandorten ist der Energie- und Strombedarf hoch. Allein durch den Bezug von regenerativer Energie sparen wir jährein. Aus der
ISO 50001 Energiemanagement ergeben sich zudem viele weitere Energieeinsparungen wie moderne Heiztechnik, effizientere Motoren an Hochregalsystemen, intelligente LED-Beleuchtung und bedarfsgerechte Kühlung von Schaltschränken. An unserem grössten deutschen Werk produzieren wir seit gut einem Jahr auf dem eigenen Firmengelände grünen Wasserstoff und können damit 20 Prozent des Erdgasverbrauchs zur Prozesswärmeerzeugung ersetzen.
In der Schweiz ist das Dach des Neubaus von Hörmann Schweiz bereits für Photovoltaik auf dem Dach vorbereitet. Ebenso ist eine Wärmepumpe vorgesehen. Beide Anlagen werden 2025 realisiert.
Beim Thema Energie tut sich einiges. Wie sieht es sonst aus?
Ganz generell gehen wir mit unseren Ressourcen schonend um. So sparen wir Verpackungsmaterial, wo immer möglich. Nach dem Motto «Karton statt Plastik –Recycling statt Wegwerfen» haben wir den Kunststoffanteil bei unseren Verpackungsmaterialien massgeblich reduziert und setzen, wo immer möglich, auf Kartonverpackungen oder recycelte Materialien.
Wo trotzdem Kunststoff verwendet werden muss, beispielsweise bei der Verpackung von Garagen- und Industrietoren mit PEFolie, haben wir den Umwickelungsprozess optimiert und sparen dadurch jährlich 76 Tonnen Folie. In der Schweiz wurden zudem bei Zubehörsets die Plastikbeutel durch kleine Kartons ersetzt, was 35’000 Beutel pro Jahr einspart. Schon seit fast 20 Jahren werden Ersatzteile beim Versand mit Verpackungsnüssli aus Maisstärke geschützt.
Zudem wurden in der Schweiz alle Gebäude auf LED-Beleuchtung umgestellt und Bewegungsmelder installiert, damit das Licht automatisch ausgeschaltet wird. Papier wird, wo immer möglich, eingespart und, wo dies nicht möglich ist, durch Recyclingpapier ersetzt. Bestehende Rasenflächen wurden in Wildwiesen umgewandelt, und insgesamt wurden zur Förderung der Biodiversität über 100 Sträucher
gepflanzt sowie Stein- und Holzhaufen aufgebaut, damit sich die eigenen Bienenvölker und sonstige Insekten wohlfühlen.
Welche Rolle spielt die Kreislaufwirtschaft in diesem Zusammenhang?
Dies ist ein sehr grosses Thema für uns, da sich durch Recycling viele Rohstoffe einsparen und damit Emissionen reduzieren lassen. Eines unserer Hauptprodukte sind Garagen-Sektionaltore, die aus Stahlpaneelen bestehen, die mit Polyurethan ausgeschäumt sind. Uns ist es gelungen, eine eigene Anlage zu entwickeln, mit der wir diese PU-geschäumten Lamellen inhouse recyclen können. Konnte bisher nur der Stahl wiederverwendet werden, können wir nun das Polyurethan wieder verflüssigen und dem neuen Herstellungsprozess mit hoher Stoffreinheit wieder hinzufügen. Da wir die Einzelteile zu 100 Prozent wiederverwenden können, nehmen wir die Sektionaltore kostenlos aus dem Handel zurück. Zurzeit können noch keine Tore aus der Schweiz recycelt werden. Wir werden diese Aufbereitung aber nach und nach auch in andere Länder ausrollen.
Der Aspekt der Kreislaufwirtschaft muss bereits bei der Entwicklung und in der Produktion mitgedacht werden, damit die Wiederverwertung am Lebenszyklusende funktioniert. Wir haben in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft viele unterschiedliche Ansatzpunkte. Zum Beispiel arbeiten wir verstärkt an Second-Life-Produkten. So haben wir unter anderem aus PESchnipseln aus der Pendeltürenproduktion ein neues Türblatt für Pendeltüren geschaffen.
In der Schweiz haben wir aktuell zwei Massnahmen im Sinne der Kreislaufwirtschaft umgesetzt. Bereits seit 2021 bieten wir unseren Kunden das Recycling von Stegplatten zur späteren Wie -
kompensieren
CO2… berechnen,
vermeiden und
derverwendung an. Zudem nehmen wir auch Plattenendstücke und Abstandshalter aus Kunststoff zurück und verwenden diese Teile wiederum für unsere Neuverpackungen. Auch beim Verpackungsmaterial wird, wo immer möglich, auf die Kreislaufwirtschaft geachtet. So nehmen die Lieferanten im Werk Oensingen bei Anlieferung der Neuware gleich den Altkarton zum Recyclen wieder mit.
Welche Nachhaltigkeitsziele hat sich Hörmann gesetzt?
Als Basis für unsere Nachhaltigkeitsziele berechnen wir jedes Jahr die CO2 -Emissionen unserer produzierenden Standorte in allen drei Scopes des Greenhouse Gas Protocol. Basierend auf den Werten von 2019 verfolgen wir die folgenden Ziele:
w In Scope 1 (das heisst bei den direkten Emissionen wie dem Benzinverbrauch der Geschäftswagen) wollen wir bis 2030 eine Reduktion von zehn Prozent erreichen.
w In Scope 2 (bei den indirekten Emissionen von externen Energieversorgern) gibt es kaum Reduktionspotenzial, da wir – ausser in Frankreich, wo es wegen der dortigen Diskussion zum Atomstrom zurzeit nicht möglich ist –zu 100 Prozent Ökostrom beziehen.
w In Scope 3 (bei den indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette) ist das Ziel, eine Reduktion der Emissionen um 30 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Reichen die bisherigen Massnahmen aus, um die gesetzten Ziele zu erreichen?
Die Ziele für Scope 1 und Scope 2 erfüllen wir bereits. Mit dem Umstieg auf Ökostrom erreicht Hörmann Schweiz sogar das NullTonnen-CO2-Ziel. Die mit Abstand meisten Emissionen – etwa 95 Prozent – entstehen bei uns jedoch in Scope 3, den wir nur indirekt beeinflussen können. Der Hauptteil der Emissionen stammt aus den von Lieferanten bezogenen Produktionsmaterialien. Deswegen gehen wir mit unserem Materialgruppenmanagement gezielt auf die Lieferanten zu und suchen gemeinsam mit ihnen nach Optimierungs- und Reduktionspotenzialen.
Damit wir das Reduktionsziel für Scope 3 erreichen können, müssen wir weiterhin intensiv mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten. Wir stellen fest, dass sie generell sehr offen und positiv gegenüber unserem Anliegen sind. Bereits heute sind interessante Ideen entstanden, die laufend Verbesserungen mit sich bringen werden.
Hörmann liefert CO2 -neutrale Produkte. Können Sie uns genau erklären, was CO2 -neutral in diesem Zusammenhang bedeutet?
in ein von uns gefördertes Klimaschutzprojekt investieren.
In welche Projekte investiert Hörmann konkret?
Der Ausgleich von CO2 -Emissionen ist neben der Berechnung und Reduktion eine wichtige Massnahme unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Da wir heute noch nicht alle Emissionen vermeiden können, gleichen wir die noch verbliebenen Emissionen mit der Förderung von zertifizierten Klimaschutzprojekten in Kooperation mit ClimatePartner aus.
Die von uns geförderten Projekte haben einen direkten Bezug zu unserem Unternehmen. So unterstützen wir aktuell nur Erneuerbare-Energien-Projekte, da wir selbst viel Energie verbrauchen und uns diese
Technologien gut bekannt sind. Konkret sind dies im Jahr 2024 drei Wind- und ein Solarenergieprojekt in Indien, wo wir auch selbst ein Werk haben. Diese Projekte liegen uns auch unabhängig einer Kompensation am Herzen und wir unterstützen diese aus sozialem Engagement bereits seit einigen Jahren. Zudem fördern wird je ein Windenergieprojekt in Brasilien und Nicaragua.
Abschliessend richten wir den Blick nach vorn: Gibt es weitere Massnahmen, die Hörmann bereits geplant hat?
Zurzeit arbeiten wir an einem sogenannten Nachhaltigkeitsproduktpass, weil wir sehen, dass das Thema Gebäudezertifizierung immer wichtiger wird. Der Produktpass enthält alle relevanten Informationen, die unsere Kunden für eine angestrebte Gebäudezertifizierung benötigen.
«Wichtig ist uns bei allen Reduktionsmassnahmen, einen echten Effekt zu erzielen. Es soll der Umwelt wirklich etwas bringen, nicht nur gut klingen.»
Wie schon erwähnt, verfolgen wir den Dreiklang aus Berechnung, Reduktion und Kompensation. Unser Fokus liegt ganz klar darauf, Emissionen zu reduzieren. Zurzeit erreichen wir die CO2 -Neutralität durch die Ergänzung der Reduktionsmassnahmen um Kompensation, da eine vollständig emissionsfreie Produktion aktuell nicht möglich ist. Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs im Kampf gegen den Klimawandel haben wir uns entschieden, die verbleibenden Emissionen durch Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Im Objekt- und Industriebereich geben wir die Kompensationskosten an, damit der Kunde selbst entscheiden kann, ob ihm das Produkt mit den reduzierten Emissionen reicht oder ob er ein CO2 -neutrales Produkt möchte. In diesem Fall kann er die Kompensationskosten selbst übernehmen und
Windenergieprojekt
SOFTWAREPLATTFORM STATT EXCEL-CHAOS
Alasco optimiert Controlling-Workflows
Das Management von Bestandsimmobilien und Bauprojekten ist dann erfolgreich, wenn unter dem Strich ein Plus steht. Mit einer modernen Finanzcontrolling-Plattform ist genau das möglich.
Autor: Benjamin Günther, CEO und Co-Founder von Alasco
Laut einer Erhebung von EY im Januar 2024 ist der Schweizer Immobilienmarkt für 98 Prozent der Investoren auch im Jahr 2024 attraktiv. Um diese
ÜBER ALASCO
positive Marktlage bestmöglich zu nutzen, müssen Projektentwickler, Controller und Investmentmanager über ein optimales Finanzcontrolling zur Steuerung von Bestandsimmobilien und Bauprojekten
Seit der Gründung im Jahr 2018 hat Alasco das tägliche Projekt- und Finanzcontrolling von über 300 Asset-Management- und Real-Estate-Unternehmen verändert. Alasco verhilft Projektteams, Asset-Managern, Projektentwicklern und Projektcontrollern mit seiner cloudbasierten Softwareplattform zu langfristigem Erfolg in einer Zeit, in der sich profitable Investments nicht nur durch Wirtschaftlichkeit, sondern auch ökologische Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung auszeichnen. Alasco bietet zudem die erste ESG- und Finanzcontrolling-Lösung zur Unterstützung von Asset-Managern, Immobilieneigentümern und Projektentwicklern, die die profitabelsten Nachhaltigkeitsmassnahmen für ihre Immobilien bewerten, identifizieren und umsetzen möchten.
Alasco wird von Unternehmen wie Hines, Arbireo Capital, Stadtsparkasse München, Vision, Kintyre, Quarterback Immobilien oder Stronghold Asset Management genutzt.
verfügen. Doch die zunehmende Komplexität, beispielsweise durch steigende Kosten und hohe Zinsen oder zusätzliche Anforderungen wie das ESG-Management, ist eine Herausforderung. Weshalb? Weil sich die Verantwortlichen zu oft auf Tools verlassen, die den Herausforderungen nicht gewachsen sind, beispielsweise auf Excel. Helfen können speziell entwickelte und erprobte Softwareplattformen für die Planung von Investitionsausgaben und Bauprojekten.
TRANSPARENZ UND OPTIMIERUNG: FEHLANZEIGE
Projektentwickler und Controller klagen zunehmend darüber, dass ihr Arbeitstag nicht genug Stunden hat. Accounting- und Controllingaufgaben sowie ineffiziente Prozesse lassen kaum Zeit für die eigentliche Planung und Optimierung von Projekten und Investitionen. Manuelle Eingaben,
die geringe Visibilität von Ursache und Wirkung geplanter Massnahmen sowie der niedrige Automatisierungsgrad rauben den Verantwortlichen den Freiraum, den sie für die Justierung der Projekte benötigen.
MODULARE
SOFTWAREPLATTFORM SCHAFFT, WAS DIE TABELLE NICHT KANN
Es sind Lösungen gefragt, welche die Projekte transparenter, schneller und wendiger gestalten. Die Antwort liegt in einer spezialisierten Finanzcontrolling- und ESGManagement-Plattform, welche die Effizienz, Sicherheit, Schnelligkeit, Kollaboration und Schnittstellenvielfalt in den Projekten sicherstellt. Zwei Beispiele bestätigen dies: Jennifer Edel, Projektassistenz bei THOST Projektmanagement, berichtet von einer durchschnittlich zehnstündigen Zeiteinsparung pro Woche im Kostencontrolling; Tom Zeuner, Projektleiter bei GARBE Immobilien-Projekte, bestätigt eine 70 bis 80 Prozent schnellere Rechnungsprüfung.
Beide Unternehmen setzen die Finanzcontrolling-Lösung von Alasco ein.
Effiziente Workflows für die Kollaboration aller Projektbeteiligten ermöglichen schnellere und nachvollziehbare Abläufe. Das Asset-Management- oder Projektentwicklungs- beziehungsweise Controllingteam kann sich mit einer Softwareplattform auf einen gesicherten und revisionssicheren Workflow verlassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren – auch beim Multiprojektcontrolling.
PROJEKTFORTSCHRITT UND
BENCHMARKING STETS
TRANSPARENT UND KORREKT
Zwei Aspekte sind im Controlling von Immobilienprojekten entscheidend: Die uneingeschränkte Kontrolle über den derzeitigen Status und die gesicherte Kenntnis über den Finanzfluss. Auf der Plattform werden Gewerke, Verkaufseinheiten, Käufer und Erlöse übersichtlich erfasst, was einen Abgleich mit dem Fortschritt in Echtzeit erlaubt. Gleichzeitig können auf Basis
aktueller und korrekter Daten eine zuverlässige Liquiditätsplanung und eine Projektfinanzierung erfolgen. Damit trägt die Plattform entscheidend zur Sicherung und Einhaltung des magischen Dreiecks von Zeit, Kosten und Qualität bei.
POSITIVE EFFEKTE
AUS ESG & CO.
In der Schweiz wird die Nachhaltigkeit von Immobilien zunehmend wichtig. In der Erhebung von EY geben 85 Prozent der Befragten an, dass die Preisdifferenz bei «grünen» und «braunen» Immobilien weiter zunehmen wird. 79 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu oder eher zu, dass die Einführung verbindlicher Mindeststandards für Energieeffizienz bei Wohngebäuden Planungssicherheit für Modernisierungsmassnahmen schafft. Die Alasco-Plattform unterstützt bei der Analyse, Planung und Umsetzung von ESGMassnahmen. Modernisierungsmassnahmen können gezielt geplant werden und die wirtschaftlichen Auswirkungen werden in Echtzeit dargestellt. So lässt sich der Return on Investment (ROI) des Immobilienportfolios langfristig sichern.
Organisationen, die Immobilien in grossem Stil bauen oder verwalten, stellen mit der Finanzcontrolling- und ESG-Management-Plattform von Alasco die entscheidenden Weichen, um Projekte zu optimieren oder bestehende Portfolios mit maximalem ROI zu erhalten.
ÜBER BENJAMIN GÜNTHER
Benjamin Günther ist Co-Founder des Münchner Prop-Techs Alasco und führt damit bereits das zweite Unternehmen auf Erfolgskurs. Gemeinsam mit seinen Gründerkollegen Sebastian Schuon und Anselm Bauer-Wohlleb gründete er während des Studiums die Modesuchmaschine Stylight. Nach acht Jahren in der Modebranche folgte 2016 mit dem Verkauf des Unternehmens für 80 Millionen Euro an ProSieben-Sat1 der Exit. 2018 entschloss sich das erfahrene Gründerteam, neue Wege zu beschreiten, und gründete mit Alasco ein Softwareunternehmen für die Immobilienbranche. Nach erfolgreichen Finanzierungsrunden mit namhaften Investoren wie HV Holtzbrinck Ventures, Picus Capital, Lightrock und Insight Partners unterstützt Benjamin Günther heute Immobilienunternehmen mit einem Team aus über 100 Mitarbeiter*innen dabei, digital und nachhaltig zu wirtschaften.
AB INS RECYCLING
Wenn Leuchtstofflampen den Geist aufgeben
Es wird langsam dunkel und überall brennen die Lichter: Manche Häuser strahlen mit ihrem gelblich-orangen Licht Wärme aus, manche schimmern fast bläulich – hier wird wohl noch gearbeitet. In so vielen Tönen wie die Lichtquellen auch strahlen, so viele verschiedene Leuchtmittel gibt es. Doch nicht mehr lange: Seit August 2023 dürfen Leuchtstofflampen nicht mehr hergestellt oder in die Schweiz importiert werden. Der Grund: Sie enthalten Quecksilber. Deshalb gehören sie am Ende ihrer Lebensdauer unbedingt ins Recycling. Ausserdem enthalten sie Wertstoffe, die zurück in den Rohstoffkreislauf gehören.
Gerade noch wurde der Glühlampe wegen ihres warmen Lichts nachgetrauert, nun verschwinden auch die anfänglich wegen ihres bläulichen Lichts verteufelten Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen vom Markt. Seit August 2023 sind sie verboten und dürfen weder hergestellt noch in die Schweiz importiert werden. Der Grund: Die Leuchtmittel enthalten hochgiftiges Quecksilber, das Mensch und Natur grossen Schaden zuführen kann, wenn durch Bruch oder Beschädigung der Röhre oder «Birne» giftige Dämpfe austreten. Alternativen, um Licht ins Dunkel zu bringen, gibt es derweil genug: Längst hat die moderne LED-Technik den Beleuchtungsmarkt erobert. Die Leuchtdioden gelten als doppelt so effizient wie Sparlampen und überzeugen durch eine lange Lebensdauer.
QUECKSILBERHALTIGE «BIRNEN»: EIN FALL FÜRS RECYCLING
Trotz des Import- und Herstellungsverbots müssen Leuchtstofflampen nicht sofort durch LED-Lichter ersetzt werden. Vielmehr sollten sie noch so lange weiterbrennen, bis sie altersbedingt von selbst erlöschen. Auch Händler dürfen ihre Lagerbestände weiterhin verkaufen. Entsprechend lange werden quecksilberhaltige Leuchtmittel noch die Recyclingbranche beschäftigen: Gemäss Schätzungen des Bundesamtes für Umwelt sind aktuell noch immer rund 100 Millionen Stück in der Schweiz im Umlauf. Nach und nach werden sie den Geist aufgeben und entsorgt werden müssen. Da sie Quecksilber enthalten, gehören sie unbedingt ins Recycling. Dort wird dafür gesorgt, dass die Schadstoffe sicher entfernt und die darin enthaltenen Wertstoffe so aufbereitet werden, dass sie wieder zurück in den Rohstoffkreislauf fliessen. So wird die Schweizer Kreislaufwirtschaft gestärkt.
DIE GESETZLICHE RÜCKGABE- UND RÜCKNAHMEPFLICHT
Analog zu anderen Elektrogeräten fallen sämtliche Leuchtmittel und Leuchten sowie dazugehörige Fernbedienungen und Kabel unter die Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte (VREG). Demzufolge sind Konsument*innen verpflichtet, ausgediente Leuchten oder Leuchtmittel in die Verkaufsgeschäfte oder zu einer offiziellen SENS-Sammelstelle zurückzubringen (Rückgabepflicht). Im Gegenzug sind Händler, die Leuchten oder Leuchtmittel verkaufen, angehalten, diese kostenlos zurückzunehmen und sie einer fachgerechten Entsorgung
LICHT AUS: SO ENTSORGEN SIE LEUCHTMITTEL RICHTIG
Leuchtmittel enthalten wertvolle Rohstoffe wie Aluminium oder Glas, manche aber auch hochgiftiges Quecksilber, das für Mensch und Umwelt schädlich ist. Deshalb gehören ausgediente Leuchten und Leuchtmittel immer ins Recycling. Ausgediente Leuchten und Leuchtmittel können überall dort zurückgegeben werden, wo sie auch gekauft werden können: vom Detailhandel über Fachgeschäfte bis hin zu Onlineshops. Auch Sammelstellen nehmen alle Arten von Leuchten und Leuchtmittel zurück.
zuzuführen. Denn mit dem vorgezogenen Recyclingbeitrag (vRB) bezahlen die Konsument*innen analog zu elektrischen Geräten bereits beim Kauf von Leuchten und Leuchtmitteln für deren fachgerechte Entsorgung am Ende ihrer Lebensdauer.
WERTSTOFFE WIEDERVERWENDEN
STATT VERSCHWENDEN
In der Schweiz ist SENS eRecycling für die fachgerechte Entsorgung von Leuchtmitteln und Leuchten zuständig. Sie holt diese direkt bei den Fach- und Detailhändlern sowie von den Sammelstellen ab und bringt sie anschliessend zu spezialisierten Recyclingunternehmen. Diese sorgen dafür, dass das Quecksilber sorgfältig aus den Leuchtstofflampen entfernt und je nach Verfahren zurückgewonnen oder in unlöslicher Form sicher in Deponien gelagert wird. Das in den Leuchtmitteln enthaltene Aluminium wird eins zu eins wiederaufbereitet und das Glas zu Glaswolle verarbeitet. Diese wird im Bau zur Isolation verwendet.
Mehr über das Recycling von Leuchtmitteln und Elektrogeräten finden Sie unter www.eRecycling.ch.
Die nächste Sammelstelle finden Sie hier:
Licht aus: So entsorgen Sie Leuchtmittel richtig
Leuchtmittel enthalten wertvolle Rohstoffe wie Aluminium oder Glas, manche aber auch hochgiftiges Quecksilber, das für Mensch und Umwelt schädlich ist. Deshalb gehören ausgediente Leuchten und Leuchtmittel immer ins Recycling. Aber wo finde ich die nächste Entsorgungsstelle?
Ausgediente Leuchten und Leuchtmittel können überall dort zurückgegeben werden, wo sie auch gekauft werden können: vom Detailhandel über Fachgeschäfte bis hin zu Online-Shops. Auch Sammelstellen nehmen alle Arten von Leuchten und Leuchtmittel zurück.
Erfahren Sie mehr über den Nutzen des Recyclings von Leuchtmitteln und Leuchten: www.eRecycling.ch/blog
SENS eRecycling
Als Expertin für die nachhaltige Wiederverwertung von ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten in und um das Haus, Leuchtmitteln und Leuchten, PhotovoltaikSystemen, Wärmepumpen, E-Zigaretten sowie Fahrzeugund Industriebatterien trägt die Stiftung SENS entscheidend dazu bei, zukunftsweisende Massstäbe im eRecycling zu setzen. Sie schont Ressourcen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Sammelstellen gibt es schweizweit.
FÜR GESTALTERISCH ANSPRUCHSVOLLE UMGEBUNGEN
Der neue Glas-XS-Wandleser von Salto
Salto erweitert sein Portfolio mit dem Glas-XS-Wandleser. Dieser bietet
smarte Zutrittskontrolle mit faszinierendem Design, hochmoderner Technologie und einer einzigartigen Kombination aus Eleganz und Sicherheit.
Salto stellt mit dem Glas-XSWandleser eine neue Produktlinie vor, die durch gestalterische und technologische Details besticht. Der Online-Wandleser ergänzt das Portfolio der Salto-Wandleser um ein Modell, das Eleganz mit höchster Sicherheit verbindet.
Der neue Glas-XS-Wandleser fügt sich dank seines exklusiven Designs nahtlos in anspruchsvolle und hochwertige Umgebungen ein. Mit seiner hochmodernen Technologie bietet er Benutzern und Systembetreibern darüber hinaus ein flexibles, sicheres und effizientes Zutrittsmanagement. Er eignet sich insbesondere für Situationen, in denen eine Online- und Echtzeit-Zutrittskontrolle benötigt wird und Drittsysteme wie Dreh- oder Schiebetüren, Schranken, Aufzüge oder Tore angesteuert werden sollen.
Der aus hochwertigen Materialien gefertigte Wandleser verfügt über eine äusserst widerstandsfähige, kratzfeste Oberfläche aus gehärtetem Glas, die eine lange Lebensdauer bei minimalem Wartungsaufwand gewährleistet. Sein Erscheinungsbild lässt
sich mit weissen oder schwarzen Glasfronten individuell gestalten. Der Wandleser ist für die Unterputzmontage in StandardElektroinstallationsdosen ausgelegt. Er entspricht der Klassifizierung IP66 und lässt sich schnell und einfach in Innensowie Aussenanwendungen installieren.
Der Glas-XS-Wandleser funktioniert intuitiv mit RFID-Badges und digitalen Schlüsseln via Smartphone: Einfach den Datenträger oder das Smartphone vorhalten und die Tür wird für berechtigte Nutzer entsperrt.
Der neue Wandleser ist vollständig kompatibel mit der Salto-Space-Systemplattform für die On-Premise-Zutrittskontrolle und mit den Cloud-Zutrittslösungen Salto KS und Salto Homelok. Er verfügt über die
neuesten Sicherheitstechnologien – unter anderem Hardware Secure Element (HSE) –zum Schutz vor Angriffen und nutzt branchenführende Sicherheitsverfahren einschliesslich modernster Verschlüsselung, um Nutzern eine sichere und schlüssellose Anwendung zu gewährleisten.
ÜBER SALTO SYSTEMS
Salto ist ein weltweit führender Anbieter von Zutrittslösungen und Teil von Salto Wecosystem. Das Unternehmen unterstützt die Anwender dabei, ihre Liegenschaften sicherer, integrierter und effizienter zu betreiben.
Salto entwickelt modernste Systeme für das Zutritts- und Identitätsmanagement, die ein sicheres, smartes und nahtloses Benutzererlebnis gewährleisten. Durch enge Kundenbeziehungen und stetige Innovation schafft das globale Expertenteam zeitlose und sinnvolle Lösungen, die sich positiv auf die Menschen und den Planeten auswirken.
Salto Systems AG | CH-8360 Eschlikon | Tel. +41 (0) 71 973 72 72 | info.ch@saltosystems.com | www.saltosystems.ch
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM
FÜR INTELLIGENTE ENTSORGUNG
Die Sammlung und die Verwertung von Sonderabfallstoffen sind unsere Leidenschaft: Von der schnellen Abholung vor Ort bis hin zur Aufbereitung kümmern wir uns um alles. Zuverlässig und flexibel. Mit kompetenter Beratung, intelligenten Lösungen und überzeugender Logistik. Ein umfassender Service für individuelle Bedürfnisse – das ist Altola.
www.altola.ch
NACH DER FUSSBALLEM IST VOR DER OLYMPIADE
Autor: Boulevard Vogel
das Mikrofon noch an war, den «Schnurri der Nation», welcher sogar ältere Damen vor dem Fernsehschlaf zum Leben erweckte, oder den «Neuzeitreporter», der so viel redet, schlimmer als ein Wasserfall, die Themen miteinander vermischt und den Song Sweet Caroline von Neil Diamond jemand anderem für die Tantieme unterjubelte.
EUPHORIE IST DAS GESCHÄFT AM MIKROFON
Nur einige Sätze für die Menschlichkeit, für den Anstand und für den Frieden – mehr Worte kann man nicht finden, nach einer Traumeuropameisterschaft. In fast jedem Land gab es neue Rekorde der Zuschauerzahlen, welche die Übertragungen am Fernsehen oder anderen Kommunikationsmitteln mitverfolgten. In allen grösseren Städten wurde das Public Viewing zelebriert. Multikulti vereinte sich auf den Strassen, in den Bistros und Cafés, in den Gärten beim Grillen oder einfach daheim in
den eigenen vier Wänden. Flaggen und Fähnchen wurden von 24 Nationen geschwenkt, wo möglich haben sich auch noch andere Länder eingeschlichen. Fanmärsche auf den Hauptstrassen waren so gross und lang, dass in den deutschen Metropolen nicht nur der Zug-, sondern auch noch den Strassenverkehr lahmgelegt wurde. Einfach schön, die Kulissen zu sehen und zu hören.
Es war ein Fussballfest der Superlative: keine Ausschreitungen, wenig falsche Interpretationen des Jubels und eine Menge Feinfühligkeit gegenüber dem Kontrahenten/Partner, in jeglicher Hinsicht. Grenzen und Rekorde wurden in vielen Belangen überschritten, junge Spieler verzauberten die Welt, wie einst Pelé.
Am Gesang der Nationalhymnen muss noch bei einigen gearbeitet werden – oder der Text sollte verständlicher gemacht werden, damit auch diese Hemmschwelle gelöst werden kann. Schiedsrichter sind wie Politiker, einmal links, einmal Mitte und, naja, auch eventuell mal rechts. Doch das Eingreifen des VAR (Video Assistant Referee) wäre eigentlich nicht immer nötig gewesen. Faire Diplomatie findet auch bei solchen Kleinigkeiten einen Weg, den Gewinner zu ermitteln.
Der EM-Ball ist mit seinen Farben sicher unter Verschluss in der Vitrine und das Olympische Feuer brennt. Hoffen wir alle, dass die Spiele in Frankreich einen gleichen tollen Erfolg für den Respekt zollen werden und freuen wir uns auf viele wunderbare Highlights der Topathleten in den Stadien und auf den Strassen Frankreichs. Vive la France!
Es geht nicht immer nur um Fussball und olympische Medaillen, es geht auch um die Werte. Die Athleten und Spieler sind Vorbilder für die Gesellschaft, für den Ehrgeiz und den Arbeitswillen. Diese Generation ist ein Beispiel für die Art und Weise, Wichtiges zu gewinnen, und steht selbstverständlich auch für das Völkerverständnis.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Restsommer und einen goldenen Herbst. Bleiben Sie sportlich!
Bis bald Euer Coach - Boulevard-Vogel
SOLARLÖSUNGEN
Die ganze Vielfalt der Montagesysteme für Schweizer Solarprojekte
Ob Solaranlage auf einem Flachdach, einem Ziegeldach oder einer Fassade: novotegra bietet für eine riesige Vielfalt von Solarlösungen perfekt passende Unterkonstruktionen. Auf einen einfachen, sicheren und zuverlässigen Einsatz ausgerichtet, sind diese Montagesysteme eine ideale Grundlage im Sortiment von Solarmarkt, bei dem sie in der Schweiz exklusiv erhältlich sind.
«Ich nutze für praktisch alle Solarprojekte novotegra als Unterkonstruktion», erklärt André Stierli, Geschäftsführer und Inhaber der Stierli Solar GmbH.
Bei seiner Arbeit realisiert der Solarmarktkunde diverse Arten von Solaranlagen auf unterschiedlichsten Dächern und setzt deswegen auf ein System, das sowohl in der Handhabung als auch in Sachen Qualität
überzeugt: «Montagesysteme von novotegra lassen sich sehr einfach verbauen, auch wenig erfahrene Monteure können schnell damit arbeiten. Gleichzeitig stimmt ihre Verarbeitung.» Ähnlich klingt es auch bei
Jürg Rubin, Geschäftsführer der Rubin Elektrotechnik GmbH: «Mich überzeugt novotegra aus vielen Gründen. Dazu zählen die Einfachheit der Montage, die Qualität der Produkte, aber auch ihre teils sehr ästhetische Gestaltung. Wenn sich ein Projekt mit novotegra realisieren lässt, nutzen wir Systeme dieses Herstellers.»
PERFEKTE LÖSUNGEN FÜR JEDES DACH
Zum Portfolio von novotegra gehören Lösungen für jedes Dach: Neben verschiedenen Ziegeldächern sind auch Montagesysteme für Trapezblechdächer, Flachdächer mit Kies oder Gründächer sowie weitere Dacharten erhältlich. Sie alle werden auf die praktischen Bedürfnisse von Installateuren, aber auch Bauherren zugeschnitten. So erlaubt das neueste Flachdach-IIISystem «the shortcut» beispielsweise dank hohem Vorfertigungsgrad und werkzeuglosem Klicksystem eine noch schnellere und einfachere Montage. Sehr aktuell ist auch das Gründach-System, das durch die zunehmende Wichtigkeit von Begrünung auf Dächern zur Abkühlung von Siedlungen an Bedeutung gewinnt. Dieses bietet genügend Abstand zwischen den Modulen und der Dachoberfläche, wodurch eine optimale Kombination aus Photovoltaik und Bepflanzung möglich ist.
PLANUNG UND EINKAUF BEI SOLARMARKT
In der Schweiz ist novotegra exklusiv beim PV-Grosshändler Solarmarkt erhältlich. «Die vielfältigen Lösungen von novotegra passen perfekt in unser Sortiment», ist Solarmarkt-Geschäftsführer Rafael Stadelmann überzeugt. Die E-Commerce-Plattform des Unternehmens bietet eine riesige Vielfalt von Solarkomponenten für Solarprojekte in jeglichen Dimensionen. Zahlreiche Features ermöglichen ein kundenfreundliches Einkaufserlebnis. Dank der Einbindung von novotegra ins Solar.Pro. Tool für die professionelle Solaranlagenplanung wird der Einkauf aller benötigten Komponenten zusätzlich erleichtert.
Die Systeme von novotegra überzeugen unter anderem durch ihre hohe Montagefreundlichkeit.
Für die Realisierung kreativer Solarlösungen sind die Montagesysteme von novotegra ideal.
INNOVATIVE MONTAGELÖSUNGEN FÜR SCHWEIZER SOLARPROJEKTE
Für Solarinstallationen auf Dächern und Fassaden bietet novotegra eine Vielzahl von Unterkonstruktionen an, die sich durch Einfachheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit auszeichnen. Diese Systeme sind in der Schweiz ausschliesslich bei Solarmarkt erhältlich.
«Mit novotegra bin ich auf der sicheren Seite, was langfristig gute Anlagen betrifft», sagt André Stierli, Geschäftsführer der Stierli Solar GmbH und treuer Kunde von Solarmarkt. Er vertraut auf novotegra für nahezu alle seine Solarprojekte. Dank der Integration in die Planungssoftware Solar.Pro.Tool lassen sich die Komponenten ganz einfach in den Webshop von Solarmarkt übernehmen.
HEIZSYSTEM MIT ZUKUNFT?
Gibt’s schon – bei Buderus
Ihre Ausseneinheit passt unter jedes Fenster und findet auch im kleinsten Garten Platz. Dabei fügt sie sich dank des edlen Titanium-Designs in jedes Umfeld ein. Durch ihren sehr leisen Betrieb verursacht sie keine Störung bei Freizeitaktivitäten, weder im eigenen Garten noch beim Nachbarn.
PERFEKT FÜR DIE MODERNISIERUNG
Die Logatherm WLW186i AR TP70 ist ideal für die Modernisierung von Bestandsgebäuden. Die kompakte Inneneinheit mit integriertem 70-l-Pufferspeicher benötigt wenig Platz im Haus und eignet sich durch die geringe Aufstellhöhe auch ideal für niedrige Keller. Durch die flexible Kombination mit einem externen Warmwasserspeicher bietet sie höchsten Warmwasserkomfort und durch die besonders hohe Vorlauftemperatur von bis zu 75 Grad Celsius eignet sie sich zudem für den Einsatz im Bestand mit Heizkörpern.
DER BUDERUS-ENERGIEMANAGER ÜBER DIE
APP MYENERGYMASTER
Mit dem Energiemanager von Buderus können die Erträge eines kombinierten Photovoltaiksystems optimal genutzt werden: zur Steigerung des Eigenstromverbrauchs und für mehr Unabhängigkeit von Strompreissteigerungen. Zudem visualisiert der Energiemanager die Energieflüsse und den Verbrauch im Haushalt.
SO GEHT DIE WÄRMEPUMPE ONLINE
Das Buderus-Konnektivitätskonzept bietet vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist serienmässig
Die nächste Generation von LuftWasser-Wärmepumpen für unsere Zukunft ist effizient, umweltfreundlich und unerhört leise. Dazu gehört auch die neue Logatherm WLW186i AR. Sie sorgt für ein umwelt- und ressourcenschonendes Heizen und ist für den Neubau und die Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern geeignet
mit dem Regelsystem Logamatic EMS plus, der Systembedienung Logamatic BC400 und einer integrierten Internetschnittstelle ausgestattet. Über die App MyBuderus und das WLAN-fähige Funkmodul MX300 können Funktionen jederzeit via Smartphone aus der Ferne eingestellt und auch überwacht werden – für besseren Service und besonderen Heizkomfort.
ÜBER BUDERUS
Buderus, eine der stärksten europäischen ThermotechnikMarken, bietet wirtschaftliche und verlässliche Systemlösungen für Heizung, Lüftung und Kühlung. Als Systemexperte für Heiz- und Installationstechnik zeichnet sich Buderus durch Beratungskompetenz, ganzheitliche Services und optimal aufeinander abgestimmte, energieeffiziente und vernetzbare Heizsysteme aus einer Hand aus. Das Produktspektrum reicht von Wärmeerzeugern für flüssige und gasförmige Energieträger über Speicher, Regelungen und Heizungszubehör bis hin zu einem umfassenden Angebot an Systemen zur Nutzung von regenerativen Energien wie Wärmepumpen und Solarthermie-Anlagen. Für sämtliche Buderus-Produkte gilt maximale Systemkompatibilität: Alle Komponenten sind so aufeinander abgestimmt, dass Fachkunden individuelle Lösungen schnell und effizient installieren können, ob im Bestandsgebäude oder Neubau, bei Klein- oder Grossanlagen.
PV-LÖSUNGEN
Fronius Schweiz AG
TITELSTORY
PV- LÖSUNGEN
Ein Bekenntnis zu europäischer Produktion
PHOTOVOLTAIK
NEXT STEP
my-PV enthüllt Gleichstrom Power-Manager SOL•THOR für Photovoltaikwärme
ENERGIEMANAGEMENT
SYSTEMFLEXIBILITÄT IST DER SCHLÜSSEL ZUR VERMEIDUNG VON EINSPEISUNGSBEGRENZUNGEN BEI DER ANGESTREBTEN VERDREI FACHUNG DER ERNEUERBAREN ENERGIETRÄGER
Hitachi Energy
VORSCHAU / IMPRESSUM
Die Schweizer Revolution
Unterdachdämmplatte aus Glaswolle
ISORIGID - 80% recyceltes Glas, 100% Schweizer Innovation. Qualität, Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit.
ISORIGID ist diffusionsoffen, n nicht brennbar, schnell verlegt und sorgt für rundum gesundes Wohnen!
Saint-Gobain ISOVER AG
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Tel. +41 (0)21 906 01 11
www.isover.ch, sales@isover.ch Ideal für die Sanierung und den Holzbau!
PV-LÖSUNGEN
Ein Bekenntnis zu europäischer Produktion
Fronius ist mehr als ein Wechselrichterhersteller – der PV-Experte aus Oberösterreich treibt die Nutzung von Solarenergie im Alltag voran. Mit preisgekrönten Produkten wie dem Fronius GEN24 und dem neu lancierten Fronius Verto, die mühelos installiert werden können, steht Fronius für höchste Qualität «made in Europe». Die Produktionsstandorte in Sattledt und Krumau stärken europäische Wertschöpfungsketten und sichern nachhaltiges Know-how sowie Arbeitsplätze für eine grüne Zukunft.
Fronius ist viel mehr als nur ein gewöhnlicher Hersteller von Wechselrichtern. Der PV-Experte aus Oberösterreich setzt sein Know-how seit Jahren dafür ein, die Kraft der Sonne für alle Bereiche des täglichen Lebens nutzbar zu
machen. Dabei treibt Fronius immer die Vision von einer Welt mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.
IN LÖSUNGEN GEDACHT
Mit vielfach ausgezeichneten Produkten wie der Wechselrichter-Produktfamilie
Fronius GEN24, die zusammen mit einem BYD-Batteriespeicher regelmässig Spitzenplätze bei der Stromspeicherinspektion der HTW Berlin belegt, oder dem ADACPV-Wallbox-Testsieger vom Oktober 2023, dem Fronius Wattpilot Home 11 J, bringt das Familienunternehmen Tempo in die
Energiewende. Denn die flexiblen Produkte und Lösungen von Fronius sind nicht nur perfekt aufeinander abgestimmt, sondern lassen sich dank intelligenter Technologie auch optimal an die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden anpassen. Ob Photovoltaikprofi oder -einsteiger*in: Fronius hat für alle die passende Lösung. Dabei überzeugen nicht nur Technik und Design, auch die dahinter liegenden Prozesse wie Produktion oder Lieferketten setzen neue Massstäbe.
WERTSCHÖPFUNG
IM HERZEN EUROPAS
Montieren, anschliessen und Solarstrom ernten – während die Installation und Inbetriebnahme von Fronius-Wechselrichtern im Handumdrehen erledigt sind, steckt hinter der Fertigung eine jahrzehntelange und sorgfältige Prozessoptimierung. Denn Wechselrichter wie der Fronius GEN24 oder der Fronius Verto sind unverzichtbare
Schlüsselelemente der Energiewende. Sie sorgen für die Umwandlung von Sonnenenergie in emissionsarmen Strom, steuern Energieflüsse intelligent und integrieren erneuerbare Energien nahtlos in unser Stromnetz. Mit Produktionsstandorten in Sattledt (Österreich) und Krumau (Tschechien) stärkt Fronius die Resilienz europäischer Wertschöpfungsketten und schafft Arbeitsplätze mit wichtigem Know-how für eine nachhaltige Zukunft im Herzen Europas. Insgesamt investierte das Familienunternehmen in den vergangenen Jahren 400 Millionen Euro in den Ausbau der europäischen Fertigung.
GEPRÜFTE LANGLEBIGKEIT
Nicht viele Unternehmen können auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Solarbranche zurückblicken. Fronius brachte bereits 1995 seinen ersten Wechselrichter, den Fronius Sunrise, auf den Markt. Rund 30 Jahre später sind noch immer
DAS IST FRONIUS
Mehr als 8 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit, ein aktueller Exportanteil von 87 Prozent und 1 446 aktive Patente: Das ist Fronius. 1945 als regionaler Ein-Mann-Betrieb gegründet, gehört das Unternehmen heute zu den Global Playern, was die 37 internationalen Tochtergesellschaften sowie ein Netzwerk an Vertriebspartnern in mehr als 60 Ländern eindrucksvoll beweisen. Und doch ist Fronius im Kern immer noch ein Familienunternehmen aus Österreich, das in der Photovoltaik-, Schweiss- und Batterieladetechnologie tätig ist. Seit jeher entwickelt das Unternehmen Produkte und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft und bietet seinen Kundinnen und Kunden dabei ein All-inone-Paket an: von der vorausgehenden Planung und Beratung über das fortlaufende Monitoring bis hin zum bedarfsgerechten Reparaturservice.
Fronius Verto
Komplexe Anlagendesigns, Verschattungen oder andere Herausforderungen sind für den Fronius Verto kein Problem. Jetzt erhältlich in den Leistungsklassen 25, 27, 30 und 33,3 kW.
zahlreiche Exemplare dieses revolutionären Produkts im Einsatz. Denn Fronius-Wechselrichter überzeugen dank der eigens entwickelten Active Cooling Technology mit einer besonders langen Lebensdauer von 20 Jahren und mehr. Mit speziell entwickelten Prüfmitteln werden alle Komponenten auf Leistung und Lebensdauer getestet, um die Zuverlässigkeit über Jahre hinweg zu gewährleisten. Auch nach der Fertigung überlässt Fronius nichts dem Zufall und testet weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. In sogenannten Burn-in-Tests werden die fertigen Wechselrichter unter Volllast betrieben, um frühzeitige Defekte schon im Vorfeld zu erkennen.
MAXIMALE FLEXIBILITÄT MIT DEM NEUEN FRONIUS VERTO
Als neuer Wechselrichter für Kleingewerbe, Landwirtschaft und Mehrfamilienhäuser bietet der Fronius Verto maximale Flexibilität für jedes PV-Projekt. Mit vier stromstarken MPPTs und einem breiten Eingangsspannungsbereich ist er auch für komplexe Anlagendesigns bestens geeignet. Ob eine neue PV-Anlage errichtet oder eine bestehende erweitert wird – der
BUSINESS UNIT SOLAR ENERGY
Die 1992 gegründete Fronius-Business-Unit (BU) Solar Energy entwickelt unter dem Motto «Energize your life» innovative Lösungen, mit denen sich Sonnenenergie kosteneffizient und intelligent erzeugen, speichern, verteilen und verbrauchen lässt. Fronius Solar Energy macht es möglich, 24 Stunden Sonne zu nutzen, und ist so Wegbereiter einer lebenswerten Zukunft, in der erneuerbare Energien zu 100 Prozent den weltweiten Energiebedarf decken. Nachhaltig entwickelt und produziert werden die Lösungen komplett in Europa – überwiegend in Österreich. Weltweit ist Fronius Solar Energy mit 28 Niederlassungen vertreten und kann bis dato auf eine Gesamtleistung von mehr als 35 Gigawatt installierter Wechselrichter verweisen. Der Vertrieb erfolgt über ein globales Kompetenznetzwerk aus Installations-, Service- und Vertriebspartnern.
cherheitskomponenten maximalen Schutz. Durch sein innovatives Verschattungsmanagement sorgt er auf jedem Dach für optimierte Erträge.
ZWÖLF KILOWATT FÜR DEN FRONIUS GEN24
Bewährte Qualität mit noch mehr Leistung: Der Hybrid-Wechselrichter Fronius Symo GEN24 12.0 Plus SC und der Fronius Symo GEN24 12.0 SC verstärken ab dem dritten Quartal 2024 die preisgekrönte FroniusGEN24-Produktfamilie. Mit erhöhter ACAusgangsleistung, der Möglichkeit, höhere PV-Modulströme zu verarbeiten, und einer
wattpeak bieten sie noch mehr Power für den Eigenheimbereich.
SICHER VERSORGT MIT FRONIUS
Um in jeder Situation optimal mit Solarstrom versorgt zu sein, bieten FroniusWechselrichter zahlreiche Möglichkeiten der Notstromversorgung. So sind alle Mitglieder der Fronius-GEN24-Produktfamilie bereits ab Werk mit dem PV Point als Basis-Notstromversorgung ausgestattet, der bei Netzausfall die wichtigsten Verbraucher über eine Steckdose mit Solarstrom versorgt. Das neue Zubehörprodukt PV Point Comfort kann diese Verbraucher nun auch im Netzparallelbetrieb dauerhaft mit Strom versorgen.
Maximale Unabhängigkeit und die Versorgung des gesamten Haushalts bietet der Hybrid-Wechselrichter Fronius GEN24 Plus dank der Full-Back-up-Option in Verbindung mit einem Batteriespeicher. Der Full-Back-up-Betrieb kann auf zwei Arten aktiviert werden. Der Back-up Switch ist ein kostengünstiger Schalter zum manuellen Umschalten in den Notstrombetrieb. Eine automatische Umschaltung ermöglicht der Back-up Controller. Beide Komponenten lassen sich einfach und platzsparend im Schaltschrank installieren.
Mehr Informationen finden Sie hier:
Photovoltaik-Anlagen sind Systeme mit Zukunft.
Wir nehmen Ihnen die Arbeit ab, von der Planung bis zur Ausführung!
■ Planung und Projektierung inklusive Genehmigungsverfahren gemäss regionalen, technischen Anschlussverfahren
■ Festlegung Montagestandort Wechselrichter, Batteriesystem
■ Installation der Unterkonstruktion und Modulen auf dem Dach
■ Anschluss Wechselrichter und Batteriesystem
■ Inbetriebnahme Wechselrichter und Batteriesystem inkl. Einrichten der Software
■ Instandhaltung und Unterhalt
PV-Modul
Glas/Folie oder Glas/Glas
■ Leistungsgarantie auf 84.52 %
■ Extra hohe Verschatttungsresistenz
■ LeTID getestet
■ 100 % PID geschützt
■ 25 Jahre Gewährleistung
NEXT STEP
my-PV enthüllt Gleichstrom Power-Manager SOL•THOR für Photovoltaikwärme
Mit dem Live-Event «Next Step» für seine Kunden hat der österreichische Photovoltaikwärmepionier my-PV am 13. Juni 2024 seine neueste
Produktinnovation SOL•THOR
Autor: Tobias Fuchslechner
Mpräsentiert.
it dem DC Power-Manager SOL•THOR können Anwender ihren Solarstrom direkt für die Wärmeerzeugung nutzen. Der PowerManager lässt sich flexibel für Photovoltaikanlagen mit ein bis zehn Modulen einsetzen. Er steuert die angeschlossenen Heizstäbe stufenlos in einem Leistungsbereich von 0 bis 3.6 Kilowatt. Bei Bedarf kann das Gerät auch zwei Heizstäbe abwechselnd regeln. Auf Wechselrichter und Anschlussgenehmigungen kann man verzichten. my-PV hat das Produkt, das ab dem ersten Quartal 2025 erhältlich sein wird, im Juni erstmals der Presse und seinen Kunden vorgestellt. Am Live-Event nahmen rund 1100 Personen teil.
FLEXIBEL UND EFFIZIENT
Der DC Power-Manager ist auch mit herkömmlichen Elektroboilern kompatibel und lässt sich sowohl in Einfamilien- als auch in Mehrparteienhäusern nachrüsten, wenn jede Wohnung separat mit Wärme versorgt werden soll. Weil das Gerät autark arbeitet und keinen Anlaufstrom benötigt, kann man es auch in ländlichen oder netzfernen Regionen verwenden. Betriebsdaten können über LAN, WLAN oder RS485 abgefragt werden.
Das Gerät arbeitet dabei ohne Verbindung zum Stromnetz. Optional kann man den DC Power-Manager auch automatisch vom Netz nachheizen lassen, um die Warmwasserversorgung zu gewährleisten, wenn das Heizsystem im Sommer ausgeschaltet ist.
FÜR DRINNEN UND DRAUSSEN
Weil das Gehäuse der Schutzart IP54 entspricht und das Gerät im Temperaturbereich zwischen –20 und +50 Grad Celsius arbeitet, eignet es sich auch für die Montage im Outdoorbereich. Inklusive Wandhalterung wiegt der DC Power-Manager lediglich 2.95 Kilogramm. Das Gerät besitzt – wie vom AC•THOR, AC•THOR 9s und der AC ELWA 2 bekannt – ein Touchscreen-Display und kann damit ohne zusätzliche Geräte in Betrieb genommen werden. Der SOL•THOR kann in die my-PV-Cloud eingebunden werden.
«Mit dem SOL•THOR bringen wir ein neues Produkt auf den Markt, das sich flexibel einsetzen lässt und besonders effizient arbeitet. Der Gleichstrom der Solarmodule wird nahezu verlustfrei direkt zum Heizstab übertragen und dort in Wärme umgewandelt», sagt my-PV-Geschäftsführer Dr. Gerhard Rimpler.
ÜBER MY-PV
Der Hersteller my-PV GmbH aus Neuzeug wurde 2011 gegründet. Er hat sich seitdem zu einem bedeutenden Hersteller für die Warmwasserbereitung mit Photovoltaik entwickelt. Bereits seit 2018 denkt my-PV auch im Sektor Heizung bzeziehungsweise Raumwärme solarelektrisch. Im August 2021 erfolgte die Übersiedelung in das einzigartige solarelektrische Firmengebäude in der Betriebsstrasse 12 in Neuzeug/Oberösterreich. Dort entwickelt und produziert my-PV Geräte, die Photovoltaikanlagen mit dem Wärmebereich verbinden. Derzeit sind 65 Mitarbeiter für my-PV im Einsatz.
WÄRME AUS PV-STROM MIT BALKONKRAFTWERKEN?
Balkonkraftwerke sind in aller Munde, doch eignet sich ein Balkonkraftwerk zur effizienten Wärmebereitung? In den meisten Anwendungsfällen bieten Balkone oder Gartenhütten Platz, um mehr PV-Module als die zugelassenen 600 W zu installieren. Da ist der SOL•THOR das richtige Produkt, um die zusätzlichen PV-Module, die nicht mehr als Balkonkraftwerk zählen, zu nutzen: Die freie Skalierbarkeit von 1 bis 10 PV-Module machen den SOL•THOR zum richtigen Produkt für kleine Anwendungen, die sich im Wärmebereich trotzdem auszahlen! Photovoltaikwärme ist so in fast jedem Haushalt möglich.
Kompakt und effizient: der neue DC Power-Manager von my-PV, genannt SOL•THOR
SYSTEMFLEXIBILITÄT IST DER SCHLÜSSEL ZUR VERMEIDUNG VON EINSPEISUNGS-
Von Einspeisungsbegrenzungen [1] spricht man, wenn wir bewusst auf die Nutzung von Strom verzichten, den wir durch erneuerbare Energieträger wie Wind- und Solarenergie hätten erzeugen können. Während die Welt versucht, die Ziele von COP28 schrittweise umzusetzen, also die Verdreifachung der Kapazität zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu realisieren, müssen wir sicherstellen, dass wir so wenig dieser Kapazität zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie möglich durch Einschränkungen verschwenden. Der beste Weg, Einspeisungsbegrenzungen zu vermeiden, besteht darin, die Flexibilität der Stromsysteme zu verbessern und erneuerbare Energien und Strombedarf möglich gut auszubalancieren.
Autor: Gerhard Salge, CTO Hitachi Energy
DIE GUTEN NACHRICHTEN
Die Verdreifachung der Wind- und Solarenergiekapazitäten bis 2030 ist eine grosse Herausforderung, aber machbar, wenn wir heute damit beginnen. Wir verfügen im Prinzip über die erforderlichen Technologien, um in grossem Massstab Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, ihn über das Stromnetz zu transportieren und und auch angemessen zu speichern. Darüber hinaus werden wir schrittweise immer besser, wenn es darum geht, eine flexiblere Nachfrage zu schaffen. Wir nutzen digitale Plattformen, um beispielsweise die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu verwalten, um Warmwasser zu erhitzen oder um unsere Häuser zu kühlen – je nachdem, wann Strom aus erneuerbaren Energien am billigsten und in grossen Mengen vorhanden ist.
DIE SCHLECHTEN
NACHRICHTEN
Der Weg zu diesem neuen Energiesystem wird sich nicht von alleine weiterentwickeln. Wir müssen schnell skalieren und verhindern, dass es durch Verzögerungen bei Genehmigungen und Netzanschlüssen zu Engpässen kommt, die die gesamte Energiewende gefährden könnten. Eine derartige Beschleunigung des Infrastrukturausbaus erfordert das Engagement aller Beteiligten.
WAS IST EINE EINSPEISUNGSBEGRENZUNG?
Vereinfacht ausgedrückt kommt es zu einer Einspeisungsbegrenzung, wenn mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann, als das System gleichzeitig aufnehmen kann. Dies könnte beispielsweise daran liegen, dass es nicht genügend Speichermöglichkeiten gibt, um den aus allen Erneuerbaren erzeugten Strom zu speichern, wenn die Einspeisung am höchsten und der Bedarf niedriger ist. Oder die Ursache liegt in einer Überlastung des Stromnetzes – also in einem Mangel an Übertragungskapazität, um den Strom vom Erzeugungsort dorthin zu transportieren, wo er gerade benötigt wird oder gespeichert werden kann.
Insbesondere bei einer sehr hohen Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien sind aufgrund der Variabilität gewisse Einschränkungen unvermeidlich. Normalerweise handelt es sich dabei um kurze, vorübergehende Situationen. Wenn die Einspeisungsbegrenzungen in einem Stromnetz jedoch systematisch zunehmen, ist dies ein Zeichen für ein systemisches Ungleichgewicht. Während die Investitionen in erneuerbare Energieträger steigen, steigt auch der Investitionsbedarf für die Einhaltung dieses Gleichgewichts für die Minimierung von Einspeisungsbegren-
zungen. Und wir haben es auch schon erlebt, dass es mit der Zunahme des Anteils von Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, im gesamten Stromversorgungssystem zu Einschränkungen kommen kann – sofern nicht vorsoglich in entsprechende Technologien investiert worden ist.
Im vergangenen Jahr wurden mehr als 560 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investiert. Um den Anteil erneuerbarer Energien zu verdreifachen, müssen wir laut Jenny Chase von Bloomberg NEF jährlich durchschnittlich etwa 1,2 Billionen USDollar für erneuerbare Energien ausgeben, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen.
Um sicherzustellen, dass sich die Energiewende in einem Tempo entwickelt, das unsere Klimaziele unterstützt, müssen wir dafür sorgen, dass das Energiesystem immer flexibler wird, um diese Ressourcen zu nutzen und um Einschränkungen zu minimieren.
FLEXIBILITÄT IST DIE LÖSUNG
FÜR EINSPEISUNGSBEGRENZUNGEN
Meine Kollegen Alexandre Oudalov und Jochen Kreusel von Hitachi Energy haben zusammen mit Albert Moser, Professor am Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft der RWTH Aachen, kürzlich eine zweiteilige Serie veröffentlicht, in der sie erklären, warum die Flexibilität des Stromsystems ein Schlüsselfaktor der Energiewende ist – und wie eine übermässige Einschränkung der Nutzung erneuerbarer Energien vermieden werden kann.
Kurz gesagt: Durch Flexibilität kann ein Stromsystem jederzeit mit Schwankungen und Unsicherheiten zurechtkommen – zwei Faktoren, die zunehmend zur Realität werden, da unser Stromsystem immer stärker von wetterabhängigen, erneuerbaren Energieträgern gespeist wird. Die Versorgung der Residuallast wird wichtiger und komplexer als je zuvor. Um die rasante Variabilität des zukünftigen, nachhaltigen Stromsystems im Griff zu behalten, sind Flexibilitätsinstrumente von zentraler Bedeutung.
Ein flexibles Energiesystem hat vier Dimensionen, die alle durch digitale Technologien gesteuert werden:
w Erzeugungsseitige Flexibilität: Erneuerbare Energieträger wie Sonne und Wind erzeugen Strom wetterabhängig auf variable Art und Weise, ganz anders als die konventionelle, steuerbare Stromerzeugung. Diese Variabilität erfordert digitale Managementtools, wie Planung und Prognose und, falls unvermeidbar, die Begrenzung der Einspeisung.
w Nachfrageseitige Flexibilität: Wie auf der Erzeugungsseite ist auch auf der Nachfrageseite eine deutlich grössere Variabilität und geringere Vorhersehbarkeit zu beobachten. Elektrofahrzeuge, sowie elektrisches Heizen und Kühlen bieten Flexibilitätspotenzial, die dezentrale Erzeugung wird immer stärker mit der Nachfrage verknüpft. Der Trend geht dahin, dass die Flexibilität auf der Nachfrageseite zunehmend von Aggregatoren verwaltet wird, die ihre Dienste kommerzialisieren.
w Energiespeicher: Die traditionelle Speicherung erfolgte vorwiegend über grosse zentrale Pumpspeicherkraftwerke, doch zu modernen Lösungen gehört die Ergänzung des Systems durch Batterie-Energiespeichersysteme (BESS – Battery Energy Storage Systems) verschiedener Grössen, mit dem technologischen Schwerpunkt auf der Lithium- Ionen-Technologie. Allerdings werden immer noch zusätzliche Speichertechnologien für die saisonale Flexibilität erforscht und entwickelt.
w Vernetzte, steuerbare Stromübertragungs- und Verteilungssysteme: Überregional vernetzte Stromsysteme nutzen
Flexibilitätsressourcen effizient gemeinsam und reduzieren so den Bedarf an individuellen Flexibilitätsmassnahmen. Um die Flexibilität des Stromsystems in Europa zu verbessern, verlangt zum Beispiel die EU eine Erhöhung der grenzüberschreitenden Verbindungskapazitäten. Verbindungsleitungen erleichtern ausserdem die Integration erneuerbarer Energiequellen und sind für Reservestrommärkte von entscheidender Bedeutung.
Digitalisierung als Katalysator in allen Dimensionen der Stromsysteflexibilität: Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum sicheren Betrieb eines flexiblen, nachhaltigen Energiesystems. Dadurch kann das System die Regeln des Energiemarktes einhalten und die Effizienz maximieren. Digitalisierung ermöglicht es, alle Arten von Komponenten sicher mit den Kontrollzentren zu verbinden, und sie ermöglicht eine zuverlässige und belastbare Gesamtsystemverwaltung. Digitale Werkzeuge und Technologien sind für die gesamte Planung, die kurzfristige Prognose und den Echtzeitbetrieb von Energiesystemen von entscheidender Bedeutung.
Alles in allem werden flexible Systeme dazu beitragen, dass wir den Strom, den wir durch die Verdreifachung der erneuerbaren Energien gewinnen, bestmöglich nutzen – und somit die Energiewende auf Kurs halten.
[1] Wenn wir in diesem Artikel von Einspeisungsbegrenzungen sprechen, meinen wir damit die «aktive Einschränkung variabler erneuerbarer Energiequellen (VRES – Variable Renewable Energy Sources)».
Neu:
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VORSCHAU
Die nächste bauRUNDSCHAU-Ausgabe erscheint mit bundesRUNDSCHAU im November 2024
Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda:
bauRUNDSCHAU
w Modulares Bauen mit Vorfertigung w Weniger Hochbau, mehr Tiefbau w Wärmepumpen & Fassaden im Kontext Ressourceneffizienz w Moderne Lichtlösungen
bundesRUNDSCHAU: w Verwaltungs-Management w Sicherheit w Umwelt und Energie w Mobilität
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