Geschäftsführer Basel 03/2020

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HERBST 2020

SOHO BASEL WIR SETZEN TRENDS

SOLOTHURNER SPITÄLER

SEIT 100 JAHREN IM DIENST FÜR DIE BEVÖLKERUNG

BERNHARD BURGENER

NEUE RAHMENBEDINGUNGEN – NEUE STRATEGIEN

MAURUS EBNETER

EIN WEITERER LOCKDOWN WÄRE VERHEEREND!

JENZER FLEISCH UND FEINKOST INNOVATIVE KONZEPTE IN SCHWIERIGEN ZEITEN

LUFTSEILBAHN REIGOLDSWIL-WASSERFALLEN WO DAS BASELBIET AM SCHÖNSTEN IST

KOLUMNEN PD DR. MED. MATTHIAS JÄGER FRANK LINHART CHRISTOPH STEINER MARTIN OMLIN MICHAEL KUMLI BERNHARD FRINGELI DR. SEBASTIAN DEININGER PATRICK ERNY THOMAS RUEPP

RENÉ GROSSENBACHER BELMOT® SWISS


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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Weil zu Corona eigentlich schon (fast) alles gesagt und geschrieben worden ist und die Pandemie uns leider noch lange begleiten wird, wollen wir an dieser Stelle lediglich einen Aspekt kurz aufgreifen, nämlich das Thema «Masken». Es ist als totales behördliches Generalversagen zu bewerten, dass über Wochen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken nicht empfohlen hatte. Der Hinweis, solche Masken würden keinen Eigen-, sondern nur Umfeldschutz bieten, war zwar richtig – man hätte stattdessen auch Fasnachts-Larven anziehen können, was aber aus bekannten Gründen ebenfalls keine Option war –, sollte aber nur davon ablenken, dass die entsprechenden Pflichtlager gar nicht mehr vorhanden waren und es versäumt wurde, diese à jour zu halten. Dass unsere hoch entwickelte Wirtschaft nicht in der Lage gewesen sein soll, innert nutzbringender Frist brauchbare und Eigen- sowie gleichzeitig Umfeldschutz-taugliche FFP2-Produkte der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, ist schlicht und ergreifend nicht nachzuvollziehen. Dazu ist der Preis von FFP2-Masken von bis zu rund vier Franken pro Stück nahezu prohibitiv. Eine früh ausgesprochene, allgemeine Tragpflicht in Läden, öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen, ÖV oder Veranstaltungen von Eigen- und Umfeldschutz bietenden Masken hätte das Virus zwar nicht zum Verschwinden gebracht, hätte aber zumindest – auch psychologisch – einen positiven Effekt gehabt.

Wohnideen auf 3 Etagen

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Apropos hoch entwickelte Wirtschaft: Laut dem Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit des Lausanner Management-Instituts IMD landete die Schweiz letztes Jahr zum ersten Mal auf dem Podest. Das IMD schreibt, ein stabiler internationaler Handel treibe die wirtschaftliche Performance der Schweiz an, dazu kämen eine starke wissenschaftliche Infrastruktur sowie ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem. Geschlagen wurde die Schweiz nur von Singapur auf dem ersten und Dänemark auf dem zweiten Platz. Auf den 10. Rang gefallen sind laut IMD die USA, welche 2018 von Singapur noch vom ersten Platz verdrängt worden sind. Ebenfalls zu erwähnen ist China, das sieben Ränge verloren hat und auf den 20. Platz abgestürzt ist. Gespannt dürfte man nun auf die Rankings für das Corona-geschüttelte 2020 warten. Um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat 2019 in Basel nach Erhebungen des Amtes für Mobilität der Veloverkehr. Der Autoverkehr auf dem Stadtstrassennetz war erneut rückläufig – das gesetzliche Reduktionsziel von zehn Prozent beim Autoverkehr innert zehn Jahren wird damit voraussichtlich erreicht –, während der öffentliche Verkehr letztes Jahr erstmals seit drei Jahren wieder zulegen konnte. Die Zahlen für den ÖV dürften allerdings für 2020 massiv schlechter ausfallen. Laut Schätzungen von «Alliance SwissPass» wird wegen Corona beim schweizerischen ÖV über das ganze Jahr mit einem Rückgang der Gesamteinnahmen von 25 bis 30 Prozent gerechnet. Noch verheerender gestaltet sich die Bilanz des zweiten Quartals 2020, wo die Transportunternehmen und Tarifverbunde fast zwei Drittel ihrer Umsätze eingebüsst hätten und der Verkauf von Einzelbilletten zeitweise fast komplett eingebrochen wäre. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass in der Folge der Veloverkehr weiter zunehmen wird. Damit «einherfahrend» ist mit einer weiteren «Talibanisierung» des Verkehrs auf Strassen, Plätzen und Trottoirs zu rechnen, wo immer mehr Zweiradfahrende – weil sie sich behördlich sowie politisch gedeckt fühlen – bar jeglicher Vernunft und ohne Einhalten der gesetzlichen Regelungen das Verkehrs-Zepter übernommen haben.

Ihr Niggi Freundlieb Chefredaktor

Ihr Thomas Lindenmaier Projektleiter

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4 INHALT

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38

8 AKTUELL BELMOT® SWISS 8 Versicherungen für Old- und Youngtimer DECK AG 14 Tradition und hohe Unternehmenskultur FRINGILLA Interims-Management

28 FHNW Erneuerung des Leistungsauftrags

38

BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION 64 Healthtech boomt

ALTERSPFLEGEHEIM HUMANITAS Das Haus «der guten Orte»

42

UMFRAGE Mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit?

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STANDORT BASEL 44 Basel – beliebtester Schweizer Hauptsitz

VITA BAD Ihr Stil. Ihr Pool.

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OMLIN ENERGIESYSTEME 48 Baugesuche behindern Heizungssanierungen

IBA BASEL EXPO 70 IBA Basel Expo auf Frühling 2021 verschoben

HISTORISCHES MUSEUM Zeitsprünge – Basler Geschichte in Kürze

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BUCHTIPP 1 000 Jahre Basler Geschichte

74

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LUFTSEILBAHN REIGOLDSWIL-WASSERFALLEN Wo das Baselbiet am schönsten ist

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SVIZRA27 Ideenwettbewerb lanciert SELLED Neuer Geschäftssitz in Münchenstein

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ARTAX FIDE CONSULT 20 Das Basler gericht wiederholt in der Kritik BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (BIZ) BIZ –Der heimliche Riese

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PORSCHE GEBRAUCHTWAGEN ZENTRUM BASEL Eldorado für Porsche-Occasionen

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POST COMPANY CARS Etablierung einer «Winning Formula»

30

SCHNYDER BAUGLAS DESIGN Bewährtes unter neuem Namen

58

HASLER FENSTER «Made in Baselland»

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HARLEY-DAVIDSON BASEL Electric and Harley?

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

SPITAL DORNACH 78 Seit 100 Jahren im Dienst für die Bevölkerung

KULINARIK PARTERRE BASEL GRUPPE 80 Basels «Bankett-Macht» bietet Lösungen WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE    >


Der Transporter 6.1 Ikone, neuster Stand

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6 INHALT

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100 SOHO BASEL «Wir setzen Trends»

118 82

JENZER FLEISCH & FEINKOST 86 Innovative Konzepte in schwierigen Zeiten BASLER GASTRONOMIE «Ein weiterer Lockdown wäre verheerend!»

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AUTO & MOTO DISTINGUISHED GENTLEMAN’S RIDE 92 Massenfahrt abgesagt – oder doch nicht? FORD TRANSIT 94 CENTER MÜNCHENSTEIN Partner für individuelle Flottenlösungen AUTO | MOBIL | BASEL Absage der Auto | Mobil | Basel 2020

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

BAUEN & WOHNEN NORWEGISCHES BAUPROJEKT GEWINNT AWARD Preis für «Lichtspiel-Fassade»

BEAUTY & GESUNDHEIT 100

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ROOFTECH Damit Sie keinen Absturz haben

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PURE URBAN RETREAT 116 Pure Urban Retreat – Hair, Spa, Beauty

WOHNSIEDLUNG STRÄTTLIGEN IST ZERTIFIKATIONSTRÄGERIN Thuner Natur überzeugt

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ROTES KREUZ BASELLAND Humanitäres Engagement für die nächste Generation

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KOLUMNEN

SPORT & FREIZEIT PRAXIS NEUMATT Professionelle Therapien

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BERNHARD BURGENER «Neue Rahmenbedingungen – neue Strategien»

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FC REINACH «Sponsoren lassen uns nicht im Stich»

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PD DR. MED. MATTHIAS JÄGER LIC. PHIL. FRANK LINHART CHRISTOPH STEINER MARTIN OMLIN MICHAEL KUMLI BERNHARD FRINGELI DR. SEBASTIAN DEININGER PATRICK ERNY THOMAS RUEPP

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8 AKTUELL

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VERSICHERUNGEN FÜR OLD- UND YOUNGTIMER SEIT 21 JAHREN VERSICHERT DIE BELMOT® SWISS IN ARLESHEIM SPEZIFISCH OLD- UND YOUNGTIMER-FAHRZEUGE. RENÉ GROSSENBACHER, INHABER DER BELMOT® SWISS, WAR DER ERSTE IN DER SCHWEIZ, DER MIT SEINER INNOVATIVEN IDEE EINER SOGENANNTEN ALL-RISK-VERSICHERUNG, OLD- UND YOUNGTIMER-FAHRZEUGE GEGEN SO GUT WIE ALLE SCHÄDEN – WEIT ÜBER DIE ÜBLICHEN VOLLKASKO-VERSICHERUNGEN HINAUS – ABDECKTE. INTERVIEW MIT RENÉ GROSSENBACHER VON NIGGI FREUNDLIEB

N

eben der «All Risk»- bietet die BELMOT® SWISS natürlich auch Teil- und Vollkasko-Versicherungen an, sodass für historische Autos, Motorräder, Schlepper, Lastwagen, Busse, historische Polizei-, Sanitäts- oder Feuerwehrautos sowie für Liebhaberfahrzeuge massgeschneiderte, individuelle Versicherungslösungen gefunden werden können. In der Schweiz gibt es über eine Viertelmillion Fahrzeuge, die als Youngbeziehungsweise Oldtimer gelten. Youngtimer sind Autos, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, als Oldtimer gelten Autos ab 30 Jahren. Insbesondere der Markt für Youngtimer wächst, denn auch jüngere Autofahrer entdecken den Charme der automobilen Vergangenheit und fahren

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

die Oldtimer von morgen. Logisch, dass auch immer mehr spezifische Versicherungslösungen für die entsprechenden Fahrzeugkategorien nachgefragt werden. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» spricht René Grossenbacher über seine Business-Idee, spezifische Versicherungsdienstleistungen für Oldund Youngtimer-Fahrzeuge zu entwickeln, wirft aber auch einen Blick auf seine Leidenschaft für alte Fahrzeuge und deren Status als Kulturgüter. «Geschäftsführer»: Was bedeutet eigentlich BELMOT? René Grossenbacher: Es leitet sich von «BELleMOTo» ab und bedeutet im übertragenen Sinne «schönes Fahrzeug»!


AKTUELL 9

Was fasziniert Sie an alten Fahrzeugen? Viele werden an ihre Jugend oder an Zeiten erinnert, als das Automobil noch mehr als nur ein reines Fortbewegungsmittel darstellte. Alte Autos bilden nicht nur die Technologie- und Industriegeschichte von über 100 Jahren ab, sie sind Kulturgüter, die es unbedingt zu erhalten gilt. Mich faszinieren die unterschiedlichen und fantastischen Karosserieformen sowie die alte und einfache Technik, welche es erlaubt, auch selbst mal etwas zu reparieren. Oldtimer werden gepflegt und umsorgt und sind für mich nicht einfach nur ein Hobby, sondern eigentlich eine Lebenseinstellung.

«Heutige Autos haben technologisch mit alten Fahrzeugen nicht mehr viel gemein.» Apropos Reparaturen – haben die heutigen Mechatroniker überhaupt noch das Know-how, alte Fahrzeuge zu reparieren und instandzustellen? Heutige Autos haben technologisch mit alten Fahrzeugen nicht mehr viel gemein. Tatsächlich bestand die Gefahr, dass das technische Wissen über alte Autos in Vergessenheit geraten würde. Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, entstand vor über zehn Jahren aus der >

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


10 AKTUELL damaligen Fédération Suisse des Vehicules Anciens – heute Swiss Historic Vehicle Federation SHVF – die Idee, in der Schweiz einen Fachverband und ein neues Berufsbild «Fahrzeugrestauratorin / - Fahrzeugrestaurator» zu schaffen. 2011 wurde dann der Verband für Fahrzeugrestauratoren aller historischen Fahrzeuge wie Autos, Lastwagen, Motor- und Fahrräder sowie deren Zulieferer gegründet. In der Folge wurde eine zweijährige Ausbildung zum / zur Fahrzeugrestaurator / in mit eidg. Ausweis für Berufsleute mit abgeschlossener Grundbildung mit EFZ der Automobil-Branche, welche mindestens drei Jahre Berufserfahrung in der entsprechenden Fachrichtung, davon mindestens zwölf Monate mit Haupttätigkeit in der Fahrzeug-Restaurierungsbranche mitbrachten, geschaffen. Fahrzeugrestauratoren / -innen sind spezialisierte, erfahrene Berufsleute für die Instandhaltung, Wartung und Pflege sowie für die Erhaltung, Konservierung, Restaurierung, Reparatur, Renovierung und Rekonstruktion von fahrzeugtechnischen Komponenten und Karosserien von historischen Fahrzeugen. Wie ist die Idee entstanden, spezifische Versicherungslösungen für Old- und Youngtimer-Fahrzeuge zu entwickeln? Als ausgebildeter Versicherungskaufmann und als «praktizierender» Oldtimer-Fan habe ich – auch aus eigener Erfahrung – vor über 21 Jahren festgestellt, dass es kaum befriedigende und vor allem spezifische Versicherungsangebote für Besitzer von Old- und Youngtimer-Fahrzeugen gibt. Damals machten Versicherungsgesellschaften nämlich keinen Unterschied zwischen Old-, Youngtimer und Alltagsautos. Sie verlangten für ein historisches Fahrzeug, das nur gelegentlich gefahren wird, genauso viel wie für ein Auto, das täglich auf die Strasse muss, und berücksichtigen die

VORZÜGE DER BELMOT-«ALL RISK»-VERSICHERUNG § Die erste Kaskoversicherung in der Schweiz, welche auch mechanische Schädigungen versichert (zum Beispiel versehentliches Verschalten)! Diese Deckung gilt nur für Oldund Youngtimer-Fahrzeuge. § BELMOT Swiss war der erste Kaskoversicherer in der Schweiz, welcher eine «All Risk»-Deckung für Old- und Youngtimer-­ Fahrzeuge, die sämtliche Schäden versichert, welche nicht ausdrücklich in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen ausgeschlossen sind (z.B. Rost, thermische Probleme, Abnützung), anbot. § Entschädigung nicht nach dem Zeitwertprinzip, sondern aufgrund des vereinbarten Versicherungswertes. § Als Old- und / oder Youngtimer können Fahrzeuge ab einem Fahrzeugalter von 20 Jahren versichert werden (jüngere Liebhaber-, Premium- und Tuningfahrzeuge auf Anfrage). § Keine Kilometerbegrenzung während des Jahres (üblich sind maximal 3 000 km pro Jahr) § Oldtimer-Rallyes (auch Mille Miglia), Geschicklichkeits- und Regelmässigkeitsfahrten sind versichert (ausser Renn­ veranstaltungen). Diese Deckung gilt nur für Oldund Youngtimer-Fahrzeuge. § Kein Bonus-Malus-System, sondern Nettojahresprämien § Ganzjahresversicherung (das lästige An- und Abmelden entfällt) § Böswillige Beschädigung und Vandalismus sind versichert (zum Beispiel das Zerkratzen der Karosserie) § Parkschäden sind über die Grundversicherung abgedeckt, sofern die «All Risk»-Deckung versichert ist § Transporte auf einem Anhänger sind mitversichert § Nicht eingelöste oder mit ausländischen Kontrollschildern versehene Fahrzeuge können versichert werden

spezifischen Bedürfnisse der Fahrzeugbesitzer kaum. Ich habe deshalb ein erfolgreiches Nischengeschäft in einem nach wie vor wachsenden Markt entwickelt. Neben einzelnen Fahrzeugen versichern wir mittlerweile auch ganze Sammlungen, Museen und Fahrzeuge während der Restauration. Was wird durch die «All Risk»-Versicherung der BELMOT® SWISS abgedeckt? Mit wenigen Ausnahmen sind alle Gefahren versichert, welchen das Fahrzeug ausgesetzt ist. Konkret bietet unsere «All Risk»-Versicherung eine Grunddeckung wie unter Teilkasko-Versicherung und deckt Kollisionsschäden gemäss Vollkaskoversicherung. Zusätzlich – und das ist einzigartig – sind sämtliche mechanische Schädigung des Fahrzeuges versichert, wie zum Beispiel versehentliches Verschalten, Beschädigung der Aufhängung nach dem Durchfahren eines Schlagloches, Motorschaden (zum Beispiel «Kolbenklemmer», Ventilbruch) etc.

RENÉ GROSSENBACHER

René Grossenbacher

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

Alter: 66 Zivilstand: verheiratet Erlernter Beruf: Versicherungskaufmann Heutige Position: Inhaber BELMOT SWISS / BRG Insurance Broker AG; Jury-Mitglied Concours d’Élégance (RAID PARIS-BASEL); Ehrenmitglied des Jaguar Drivers’ Club Switzerland Hobby: Old- und Youngtimer, Familie


AKTUELL 11

Benötigt jedes Fahrzeug eine eigene Police? Nein. Die «All Risk»-Versicherung bietet dem Oldtimer-Besitzer die Möglichkeit, alle seine Klassiker und Liebhaberfahrzeuge mit einer einzigen Police zu decken, egal, ob die Fahrzeuge regelmässig oder an Rallyes gefahren werden, oder sich zerlegt in einer Werkstatt befinden. Mit der BELMOT® -SWISS-«All Risk»-Versicherung kann man ausserdem das ganze Jahr hindurch so günstig fahren, dass man sich das Abmelden im Winter sparen kann Was passiert, wenn ein Young- oder Oldtimer bei einem nicht selbst verschuldeten Unfall Totalschaden erleidet? Bei einem nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfall muss der Haftpflichtversicherer des Schädigers für den Schaden am Fahrzeug aufkommen. Bei einem Totalschaden erfolgt die Entschädigung zum sogenannten Zeitwert. Die eine Gesellschaft versteht allerdings unter dem Zeitwert den Marktwert, den das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalles hatte. Andere wiederum gehen vom effektiven Zeitwert aus, welcher viel tiefer als der Marktwert ist. Die BELMOT® SWISS Oldtimer-Kaskoversicherung übernimmt in solchen Fällen die Differenz zwischen der Zahlung des gegnerischen Haftpflichtversicherers und der bei der BELMOT® SWISS, gemäss Vertrag, versicherten Summe. Wem empfehlen Sie eine Teilkasko-Versicherung, wem eine Vollkasko-­ Versicherung? Eine Teilkasko-Versicherung empfiehlt sich auch für Museen oder Sammlungen und für eine reine Garagendeckung, das heisst, das Fahrzeug ist nicht eingelöst beziehungsweise im Verkehr. Und vor allem auch während der Restaurationsphase. Dabei sollte die Versicherungssumme stufenweise angepasst werden. Eine Vollkasko-Versicherung empfehle ich für eingelöste Fahrzeuge, das heisst für im Verkehr befindliche Fahrzeuge und auch bei einem unverschuldeten Unfall. Hier bezahlt die Haftpflichtversicherung des Verursachers in der Regel lediglich den Zeitwert des Fahrzeuges, welcher natürlich viel tiefer ist als der Versicherungswert. In diesem Falle übernimmt die Voll- oder «All Risk»-Kaskoversicherung die Differenz Wie berechnet sich die Versicherungsprämie – nach Katalogpreis, Marktpreis, Wiederherstellungs- oder Wiederbeschaffungskosten? Die Prämie wird aufgrund der vereinbarten Versicherungssumme berechnet, also nicht aufgrund des Katalogpreises. Und die Versicherungssumme kann der Marktpreis sein, aber auch die Wiederherstellungs- oder die Wiederbeschaffungskosten. ■

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12 KOLUMNE

NEUE PERSPEKTIVEN IN DER PRIVATKLINIK von PD Dr. med. Matthias Jäger

D

ie individuelle Lebenssituation der Patientinnen und Patienten ist in der Privatklinik der Psychiatrie Baselland der Ausgangspunkt einer jeden Behandlung. Entsprechende Abklärungen stehen vor der eigentlichen psychiatrischen Diagnose. Und die Betroffenen werden von Anfang an in die Therapieplanung einbezogen. Die meisten Menschen suchen psychiatrische Unterstützung nicht in erster Linie aufgrund einer Diagnose auf. Sie suchen Hilfe, weil sie ihren Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigen können, emotional stark belastet oder kognitiv beeinträchtigt sind. Konflikte mit Angehörigen oder anderen wichtigen Bezugspersonen sowie die Situation am Ausbildungsoder Arbeitsplatz spielen in vielen Fällen eine zentrale Rolle. In der Privatklinik der Psychiatrie Baselland versuchen wir darum, von Beginn des Aufenthaltes an gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten diese Perspektive einzunehmen. Dies bedeutet, dass wir bereits im Eintritts- oder Vorabklärungsgespräch die Behandlungsplanung auf den subjektiven Belastungen und Problemen der Patientin oder des Patienten aufbauen und das Therapieprogramm entsprechend zusammenstellen. Dieses Vorgehen soll keineswegs die psychiatrische Diagnose banalisieren oder zu einer Ausweitung des Behandlungsauftrags der Psychiatrie führen. Vielmehr wollen wir dadurch die diagnostische Abklärung und die Therapieplanung auf die subjektive Perspektive der von psychischen Störungen betroffenen Personen ausrichten. Die veränderte Vorgehensweise ist keine Neuerfindung psychiatrischer Diagnostik und Behandlung. Allerdings trägt sie dazu bei, die Patientinnen und Patienten von Anfang an besser in den Behandlungsprozess zu involvieren und sie im Sinne des Empowerment-Konzepts selbstbefähigen zu können. Dieser Fokus zieht sich durch sämtliche Angebote des Therapieprogramms und wird explizit in der wöchentlichen Behandlungskonferenz erlebbar, die der Evaluation und weiteren Anpassung des Behandlungsplans aus der subjektiven Perspektive der Patientinnen und Patienten dient.

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Die Besprechung mit dem jeweils individuellen Behandlungsteam der Betroffenen findet durchgehend in deren Anwesenheit ohne Vor- und Nachbesprechung statt und beginnt mit deren Schilderung der aktuellen Situation und den Bedürfnissen für die kommende Woche. Das Therapieangebot der Privatklinik ist neu dementsprechend nicht mehr nach Störungsbildern organisiert, sondern nach drei auf die Lebenssituation bezogenen Schwerpunkten: auf Neuorientierung und Lebensübergänge, Beziehungen und Emotionen und auf Alltags- und Stressbewältigung. Hinter diesen Schwerpunkten stehen evidenzbasierte und bewährte Therapieangebote im Einzel- und Gruppensetting. Ein Teil dieser Angebote startet entsprechend dem gemeinsam ausgewählten Schwerpunkt unmittelbar nach Klinikeintritt. Weitere Therapien werden aus dem vielfältigen Angebot individuell entsprechend den Behandlungszielen ausgewählt. Psychiatrische Diagnosen spielen in den Therapiegesprächen selbstverständlich weiterhin eine wichtige Rolle, bilden jedoch nicht mehr den Ausgangspunkt der Behandlung, sondern kommen dann zum Zug, wenn die Patientin oder der Patient in ihrer oder seiner Hauptproblematik entlastet ist und sich für die Hintergründe des Leidens interessiert. ■

PD DR. MED. MATTHIAS JÄGER

Direktor Erwachsenenpsychiatrie und Chefarzt Privatklinik Psychiatrie Baselland Bienentalstrasse 7 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0) 61 553 51 02 WWW.PBL.CH/PRIVATKLINIK


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DECK AG

TRADITION UND HOHE UNTERNEHMENSKULTUR DIE DECK AG IST IN BASEL EINE DER TRADITIONSREICHSTEN FIRMEN DER HIESIGEN IMMOBILIENBRANCHE. DAS FAMILIENUNTERNEHMEN BIETET DIENSTLEISTUNGEN IN DEN BEREICHEN LIEGENSCHAFTSVERWALTUNG, VERKAUF, BAULEITUNGEN, BEWERTUNG, ERSTVERMIETUNG UND BERATUNG AN UND DECKT DAMIT ALLE KLASSISCHEN GESCHÄFTSFELDER EINER IMMOBILIENFIRMA AB. INTERVIEW MIT GEORG JUNG, MARC HEIMOZ UND PHILIPPE HEIMOZ

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AKTUELL 15

K

erngeschäft der Deck AG – mit Sitz an der Aeschenvorstadt 25, an zentraler Lage am Bankenplatz in Basel – ist die Liegenschaftsverwaltung. Aktuell verwaltet das Unternehmen rund 230 Liegenschaften in der Stadt und der Agglomeration. Die 18 Mitarbeitenden der Deck AG sind in der Region hervorragend vernetzt und verfügen über ausgezeichnete, jahrzehntelange Marktkenntnisse. Die Deck AG blickt auf eine 108 Jahre alte Geschichte zurück. 1969 ging das 1912 von Ruedi Meier gegründete und 1942 von Gustav Deck übernommene Unternehmen in den Besitz von Ernst Heimoz über. In der Folge wandelte sich die Deck AG zu einem Familienunternehmen, das heute noch in dritter Generation besteht. 1985 übernahm Sohn Hansruedi Heimoz, der auch heute noch mit seinem Know-how und seiner Erfahrung dem Unternehmen zur Verfügung steht, die Firmenleitung. Seit 2019 besteht die Geschäftsleitung aus Geschäftsführer Georg Jung (Dipl. Bauführer BSA, eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder) – ebenfalls Familienmitglied – dem stellvertretenden Geschäftsleiter Philippe Heimoz (Immobilienvermarkter FA) und dem Verwaltungsrats­ präsidenten Marc Heimoz (Betriebsökonom FH, Immobilienbewerter FA). Im Interview mit dem «Geschäftsführer» werfen Georg Jung, Marc sowie Philippe Heimoz einen Blick auf die Tätigkeiten der Deck AG und sprechen über die stark von der Familie Heimoz geprägte Firmenkultur und über deren Firmenphilosophie. «Geschäftsführer»: Wie verteilen sich die verschiedenen Geschäftsfelder bei der Deck AG prozentual? Georg Jung: Unser Kerngeschäft sind die Liegenschaftsverwaltungen. Insgesamt verwalten und bewirtschaften wir rund 230 Liegenschaften mit 3 500 Wohneinheiten, was ca. 60 Prozent unserer Tätigkeiten ausmacht. Zugenommen haben in den letzten Jahren die Bauleitungen, welche mittlerweile zwischen 25 und 30 Prozent ausmachen. Der Bereich Verkauf liegt bei zehn bis 20 Prozent. Auf was kommt es bei den Bauleitungen an? Georg Jung: Wir planen und realisieren, in enger Zusammenarbeit mit den Eigentümern, Gesamt- und Teilrenovationen von bewohnten Mehrfamilienhäusern, vornehmlich bei von uns verwalteten Liegenschaften. Unser Credo dabei ist die nachhaltige Erhaltung und Verbesserung der Substanz. Bei Teilrenovationen, wie zum Beispiel bei Bad- und Küchenrenovationen, steht im Vordergrund, die Arbeiten auszuführen, ohne dass die Mieter die Wohnungen verlassen müssen. Was beinhalten die Dienstleistungen im Bereich Verkauf? Philippe Heimoz: Im Zusammenspiel der verschiedenen Fachkompetenzen der Deck AG beraten wir die Kunden, welche eine Liegenschaft verkaufen wollen, umfassend. Dabei geht es darum herauszufinden, was die Intentionen der Kunden und was die Hintergründe für einen Verkauf sind. Wir eruieren den Marktwert der Liegenschaft sowie deren Zustand. Aufgrund unserer Analysen wird danach der Arbeitsumfang bei einem Verkauf der Immobilie sowie alle anfallenden Kosten und Steuern eruiert sowie ein individuelles Vermarktungskonzept erstellt. Welche Kosten fallen dabei an? Philippe Heimoz: Liegenschaftsbewertung werden nicht in Rechnung gestellt, sollten wir anschliessend den Auftrag für den Verkauf der Immobilie erhalten. Verkaufshonorare werden nur bei erfolgreichem Verkauf der Immobilie fällig. Wir stellen keine Rechnung für separate Kosten wie zum Beispiel die Organisation von Grundbuchauszügen

Marc Heimoz, Georg Jung und Philippe Heimoz (v. l. n. r.)

und Grundriss­plänen, die Erstellung von Internetanzeigen oder für Druckkosten von Exposés und Kopien. Welche Vorteile ergeben sich für die Kunden aufgrund der Tatsache, dass die Deck AG ein Familienunternehmen ist? Marc Heimoz: Als inhabergeführtes Familienunternehmen in dritter Generation bieten wir den Kunden, aber auch unseren Mitarbeitenden, welche wir als zentralen Erfolgsfaktor unseres Firmenerfolges ansehen, Kontinuität. Langjährige Mitarbeitende haben dank ihrer Reputation und ihres Könnens wesentlich zum guten Ruf unserer Firma beigetragen. Die seit jeher geringe Personalfluktuation bei der Deck AG zeugt von dieser von uns geförderten Unternehmenskultur. Unveränderliche Werte wie Vertrauen, Respekt, Ehrlichkeit und Toleranz prägen unser Handeln. Die Deck AG ist in den letzten Jahren personell nur unwesentlich gewachsen – ist Wachstum auch für die Zukunft kein Thema? Marc Heimoz: Nein, aus unserer überschaubaren Grösse – und das ist eine bewusste unternehmerische Entscheidung – ergeben sich unsere Stärken. So können wir flexibel und schnell auf die Kundenbedürfnisse reagieren. Weil wir kein anonymes Grossunternehmen sind, gestalten sich die Beziehungen zu unseren Kunden und Partnern auf einer persönlichen und dauerhaften Basis. Unsere Kunden oder Mieter schätzen es enorm, immer die gleichen Ansprechpartner zu haben, und sie wissen, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen und partnerschaftlich mit ihnen umgehen. ■

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16 AKTUELL FRINGILLA

INTERIMS-MANAGEMENT FUNDIERTES KNOW-HOW UND KOMPETENZ RASCH VERFÜGBAR. INTERIMS-MANAGER ÜBERNEHMEN SOFORT VERANTWORTUNG, BRINGEN DAS NOTWENDIGE WISSEN UND DIE ERFORDERLICHEN FÄHIGKEITEN EIN UND GEHEN WIEDER, SOBALD DIE NACHFOLGE GESICHERT IST UND DIE VEREINBARTEN ZIELE ERREICHT SIND. VON MIRIAM HERSCHE

E

in Interims-Manager – ob als General-Manager oder Linien-­ Manager – kommt typischerweise dann zum Einsatz, wenn eine Vakanz überbrückt werden muss, ein Unternehmen aufgebaut, restrukturiert, verkleinert oder verkauft werden soll oder um neue Geschäftsfelder und Märkte zu erschliessen als auch beim Auf bau und der Neuausrichtung einer Organisationseinheit. Auch für umfangreiche Programme (Kostensenkung, Prozessoptimierung, Produktivitätssteigerung), während einer Nachfolgeregelung oder wenn in einer Organisationseinheit eine Führungsvakanz überbrückt werden soll, beispielsweise weil eine Führungskraft freigestellt werden musste oder interne Wechsel, gesundheitliche Ausfälle oder Sabbaticals zu Lücken führen. Denn welcher Unternehmer kennt das nicht: § Eine wichtige Schlüsselfunktion fällt aus und eine kompetente Überbrückung ist gefragt. § Eine Restrukturierung steht an oder ein neuer Geschäftszweig soll aufgebaut werden. § Sie planen ein Projekt und können dies mit den bestehenden Ressourcen nicht in der geplanten Zeit umsetzen. § Sie sind ein KMU und können es sich nicht leisten, eine Fachperson für die personellen und arbeitsrechtlichen Themen in einem fixen Pensum einzustellen, dennoch wollen Sie gute Anstellungs­ grundlagen sicherstellen und als Unternehmen gut dastehen. § Die Strukturen sind etwas festgefahren und Sie wollen innovative, zielführende und nachhaltige Anpassungen umsetzen, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. § Sie wollen unkompliziert auf fundiertes Wissen und Erfahrung zurückgreifen können, wenn es darum geht, einen Sparringpartner an der Seite zu wissen, der einem in Personalführungsfragen kompetent beraten kann. Für all diese Situationen kann Ihnen ein Interims-Manager eine rasche und kompetente Unterstützung sein und Sie in der Umsetzung mit fundiertem Know-how und umfassender Erfahrung zur Seite stehen. Der Interims-Manager unterstützt Sie dann, wann Sie den Bedarf haben und sichert Sie damit last but not least auch präventiv von unnötigen Unannehmlichkeiten ab. Mit meiner langjährigen Berufserfahrung aus den unterschiedlichen Industrien stehe ich Ihnen als Interims-Manger gerne zur Seite. Ich unterstütze Sie in Personal- und Geschäftsführung, fundierter Beratung im Arbeitsrecht und deren aktuellen Rechtsprechung, anstehenden Projektarbeiten, Optimierung von Prozessabläufen, Organisationsentwicklung und Neuausrichtungen, Konfliktmanagement und Kommunikation als auch Führungscoaching. Dank meiner Branchenerfahrung aus dem KMU-Umfeld, Medizinaltechnik, Logistik, Aviatik, Finanz- und Bankwesen, Gesundheitswesen,

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18 KOLUMNE

NEIN ZUM GESETZLICHEN VATERSCHAFTSURLAUB von lic. phil. Frank Linhart

A

m 27. September 2020 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die Einführung eines bezahlten Vaterschaftsurlaubs auf Gesetzesstufe. Hintergrund bildet eine Initiative, welche mindestens vier Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub für alle erwerbstätigen Väter verlangte. Bundesrat und Parlament lehnten die Initiative ab. Das Parlament hat aber auf Gesetzesstufe einen indirekten Gegenvorschlag verabschiedet. Die Initianten haben daraufhin die Volksinitiative (bedingt) zurückgezogen; das «Überparteiliche Komitee gegen immer mehr staatliche Abgaben» hat jedoch das Referendum ergriffen – sodass wir nun über den Gegenvorschlag abstimmen werden. Wird dieser angenommen, erhalten erwerbstätige Väter das Recht auf zehn bezahlte Arbeitstage, die sie in den ersten sechs Monaten nach der Geburt ihres Kindes in Absprache mit dem Arbeitgeber beziehen können. Die Ausgestaltung des Vaterschaftsurlaubs orientiert sich am bestehenden Mutterschaftsurlaub – das heisst, die Finanzierung soll über das Erwerbsersatzgesetz (EOG) erfolgen. Auch die Vaterschaftsentschädigung beträgt 80 Prozent des durchschnittlichen Erwerbseinkommens, das unmittelbar vor Beginn des Entschädigungsanspruchs erzielt wurde. Die Finanzierung erfolgt paritätisch über Lohnprozente. Der Bund schätzt, dass dafür eine Erhöhung des EO-Beitragssatzes von heute 0.45 auf 0.5 Prozent notwendig wird. Die direkten Kosten für den Vaterschaftsurlaub belaufen sich auf ca. CHF 250 Millionen; die indirekten Kosten in den Firmen (durch organisatorischen Aufwand, Stellvertretungen usw.) betragen schätzungsweise bis über Eine Milliarde pro Jahr. Die Forderungen nach mehr Leistungen vom Staat (die ja von der Allgemeinheit zu finanzieren sind) nehmen immer mehr zu; gleichzeitig reduziert sich die Eigenverantwortung. Nach dem Vaterschafts- stehen mit Betreuungs-, Adoptionsurlaub usw. noch weitere Begehrlichkeiten vor der Haustüre. Die hohen Arbeitskosten in der Schweiz steigen dadurch laufend – und als direkte Folgen ergeben sich weniger Lohn für alle Angestellten durch höhere Lohnabzüge, mehr staatliche Ausgaben, zusätzliche Bürokratie für die Arbeitgeber und höhere Produktionskosten. Gleichzeitig steigen die Sozialversicherungskosten erneut. Dass sich

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unsere grossen Sozialwerke AHV, zweite Säule, IV und Ergänzungsleistungen in einer dramatischen finanziellen Schieflage befinden, wird ausgeblendet. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Finanzierungsproblemen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie … Sozialversicherungen dienen dazu, versicherte Risiken – wie beispielsweise Unfall, Mutterschaft, Arbeitslosigkeit, etc. – gemeinsam zu tragen. Die Geburt eines Kindes stellt für einen Mann definitiv kein solches Risiko dar. Benutzt man die EO, um eine gesellschaftliche Veränderung zu finanzieren, missbraucht man also die Gemeinschaft der Versicherten und zwingt sie, dafür zu bezahlen, dass Väter zwei Wochen Ferien beziehen können. Was spricht dagegen, dass Väter auch in Zukunft einen Teil ihrer Ferien so legen, dass sie nach der Geburt eine Zeit lang zu Hause bleiben können? Ausserdem gewähren viele Firmen schon heute von sich aus bezahlten Vaterschaftsurlaub. Bei Ablehnung der Vorlage würden sie nicht beeinträchtigt. Vielmehr würde so der Vaterschaftsurlaub weiterhin auf der betrieblichen oder allenfalls sozialpartnerschaftlichen Ebene geregelt, und die Finanzierung erfolgt nicht durch die Allgemeinheit. Der Arbeitgeberverband Basel empfiehlt daher am 27. September 2020 ein klares Nein zum gesetzlichen Vaterschaftsurlaub. ■

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KOLUMNE 19

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DAS BASLER GERICHT WIEDERHOLT IN DER KRITIK AN DEN GERICHTEN WIRD ÜBER DIE ADMINISTRATIVE LEITUNG RECHTSPOLITIK BETRIEBEN, SAGTE KANTONSRICHTERIN MARIANNE HEER AUS LUZERN UND DOZENTIN FÜR STRAFPROZESSRECHT AN DER UNIVERSITÄT BERN IM NZZ-INTERVIEW VOM 16.06.2020. DIES SEI JEDOCH VON KANTON ZU KANTON ANDERS. AUS DER WESTSCHWEIZ, ZÜRICH UND BERN HÖRE MAN NICHTS, DEREN GERICHTE SEIEN SO GROSS, DASS UNABHÄNGIGKEIT GEWÄHRLEISTET SEI. IN KLEINEREN GERICHTSKREISEN WIE BASEL UND AARGAU WERDEN DIE GERICHTE ABER IMMER WIEDER VOM BUNDESGERICHT GERÜGT.LAUT HEER GIBT ES AN DEN GERICHTEN SEILSCHAFTEN, DIE FREUNDSCHAFTLICHER ODER PARTEIPOLITISCHER NATUR SEIN KÖNNEN. ES GÄBE DA RICHTER, BEI DENEN MAN IM VORAUS WISSE, WIE SIE URTEILEN. DA DER GERICHTSPRÄSIDENT DIE RICHTER AUSWÄHLEN KANN, KÖNNE ER ALSO DAS ERGEBNIS EINES PROZESSES BEEINFLUSSEN, WAS SEHR OFT GESCHEHE. VIELE GERICHTSPRÄSIDENTEN HIELTEN SICH ZUWEILEN ALS UNANTASTBAR UND SEIEN SELBSTHERRLICH UND DAMIT NICHT MEHR UNABHÄNGIG IN IHRER BEURTEILUNG. VON DR. BERNHARD MADÖRIN

V

ielleicht erlauben Sie mir, von meinen Erlebnissen der letzten elf Jahre zu erzählen. Manchmal hält man sich selbst ja für verrückt oder glaubt, man verfolge einen Irrweg. Was mich jedoch in meinem Kampf bestärkt, ist, dass die Mauscheleien innerhalb des Justizapparates immer mehr öffentlich gemacht werden und damit nicht mehr vertuschbar sind. Der Präsident der Strafrechtlichen Abteilung heisst Hoenen. Natürlich beauftragte er den Parteifreund und Richter Gelzer mit meinem Fall, der

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sich mit ihm auf demselben Wahlplakat befand (sic), was an sich schon eigenartig ist – aber beginnen wir von Vorne, elf Jahre zurück. Rechtsstaat? Schon die Staatsanwaltschaft, danach das Strafgericht, danach das Berufungsgericht haben absolut alle meine Entlastungsbeweise abgelehnt. Alle Rechtsgutachten der angesehensten Schweizer Rechtsprofessoren, Prof. Böckli, Prof. Forstenmoser, Prof. Handschin, Prof. Markus und dem ehemaligen Bundesrichter Prof. Schubarth, wurden einfach ignoriert. Es hat eben das gewünschte Resultat gestört!


AKTUELL 21 Es begann vor elf Jahren. Ein ehemaliger Angestellter, nennen wir ihn Kurt Schudel, den wir wegen Unregelmässigkeiten entlassen mussten, liess bei unserer Firma Akten stehlen, behauptete vor der Staatsanwaltschaft, Aktionär zu sein und erstattete Strafanzeige wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Dies kam ihr zupass. Es wurde damals von der Leitung der Staatsanwaltschaft schriftlich festgehalten, dass dies ein Schlüsselfall im Wirtschaftsverbrechen werden solle, weil ich damals die Frau des ersten Staatsanwaltes in seiner Scheidung vertrat! Mit grösster Intensität führte die Staatsanwaltschaft in vier Firmen Beschlagnahmungen durch und verhaftete meinen Geschäftspartner. Weder er noch ich wurden auf unser Siegelungsrecht aufmerksam gemacht. Der Aktendiebstahl durch Kurt Schudel wurde nicht verfolgt, die Akten selbst gar nie, wie in BGE 1B_65 / 2014 gefordert, nach der Sicherstellung förmlich beschlagnahmt. Des Weiteren haben sie unlauter mit der Steuerverwaltung zusammengearbeitet und nichts davon dokumentiert. Erst in den Protokollen der Steuerverwaltung haben wir davon erfahren. Und die Gerichte lassen alles durchgehen.

DIE TOTALE ERNIEDRIGUNG VOR GERICHT Das gibt’s nur in Basel: Die Richter sitzen einen Meter höher und schauen auf dich herab. Dann darf man menschenrechtswidrig nicht neben seinem Verteidiger sitzen. Man nimmt dem Beschuldigten damit seine legitimen Rechte, seine Verteidigung mit seinem Anwalt abzustimmen und mit ihm zu kommunizieren. Ein weiteres Relikt dieses Gerichtes ist das Aufstehen bei der Urteilsverkündigung. Dies steht nirgendwo im Gesetz. Man wird da während einer Stunde öffentlich abgekanzelt und verunglimpft. Es handelt sich hier klar um eine unnötige Erniedrigung.

TOTALE ÜBERTREIBUNG, UM KARRIERE MACHEN ZU KÖNNEN Statt der am Schluss vorläufig festgestellten potenziellen Schadenssumme von CHF 60’000.– (7 000.– / Jahr) klagte die Staatsanwaltschaft die enorme Summe von CHF 5.6 Mio. an. Kein Wunder, dass wir uns mit allen Mitteln wehren mussten. Das Strafgericht stützte zuerst die Summe der Anklage, erst das Berufungsgericht reduzierte die Schadenssumme auf – sage und schreibe noch ein Prozent der Anklage. Somit kann man schon festzustellen, dass das elfjährige Verfahren absolut unverhältnismässig war. Jemand mit weniger Energie oder Geld hätte keine Chance gehabt, sich gegen eine solche Gewaltjustiz zur Wehr zu setzen.

wie Steven, Sohn von Kurt Schudel, in Riehen Tennistrainerin und Jugendtrainerin und kennen sich logischerweise.

DIE UNSORGFÄLTIGKEITEN DER GERICHTE Nach der Strafverhandlung erhielten wir ein Urteil, welches nicht mal unterschrieben war. Bei der Akteneinsicht bestätigte dies der Gerichtsschreiber des Bundesgerichtes ebenfalls, auch das Verfahrensprotokoll war nicht unterschrieben. Das Strafgericht hätte überhaupt, mangels Anfechtungsobjekt, gar nicht urteilen dürfen, da auch die Anklage nicht unterschrieben war. All dies geht aber an den Basler Gerichten durch, auch wenn das Bundesgericht sagt, dass eine fehlende Unterschrift einen nicht heilbaren Formmangel darstellt (BGE 131 V 483 vom 28. September 2005).

BASEL MISSACHTET BUNDESGERICHTSENTSCHEIDE Nach vielen Jahren Verfolgung gelangten wir ans Bundesgericht. Dieses stellte fest, dass das Strafgericht und das Berufungsgericht verfassungswidrig zusammengesetzt worden seien und gab den Fall zur neuen Entscheidung an die untere Instanz zurück. Eigentlich sollte dieses nun das Strafgerichtsurteil aufheben müssen. Aber das Berufungsgericht griff zu einem Trick. Es behauptet nun, wir hätten dies zu spät geltend gemacht, wir hätten ja schon früher fragen können, ob das Strafgericht verfassungsmässig zusammengesetzt sei. Dies ist absolut lächerlich. Hat doch genau dieses Gericht in zwei Bundesgerichtsbeschwerden und im letzten Urteil die Verfassungsmässigkeit dieses Strafgerichts immer verteidigt. Zudem hat es selbst, seit Beginn des 20. Jahrhunderts, Hunderte von verfassungswidrigen Urteilen des Strafgerichts beurteilt, ohne dies selbst zu merken. Genau dieses Gericht sagt nun, wir hätten die Verfassungsmässigkeit anzweifeln sollen, damit es nicht zurückweisen muss. Es ist seit dem Jahre 1900 keinem Anwalt noch den Gerichten in Basel in den Sinn gekommen, die verfassungsmässige Zusammensetzung der Gerichte anzuzweifeln. Kann man es doch einfach voraussetzen, dass ein Gericht >

DIE VERBANDELUNG DER RICHTER MIT DEM ANZEIGESTELLER KURT SCHUDEL Facebook ist genial. So konnten wir feststellen, dass der Anzeigesteller Kurt Schudel seit Jahren mit dem Strafgerichtspräsidenten eng verbandelt ist. Ein neutrales Prozessresultat wurde somit verunmöglicht. Strafgerichtspräsident Kiener ist auf Facebook (87 Freunde) befreundet mit: Jascha Schneider, dem Anwalt von Kurt Schudel, Steven Schudel, dem Sohn von Kurt Schudel, Jonas Weber, dem von ihm ausgesuchten Nebenrichter im Strafprozess, und Claudius Gelzer, der den Fall in der Berufung beurteilen sollte. Dies sind schon fünf Prozent aller seiner Freunde, zieht man noch seine Familie ab, fast zehn Prozent seiner 87 Freunde. Das Bundesgericht setzt die Anonymitätsgrenze der Facebookfreunde erst bei 150 an. Aber jetzt kommt’s: Kiener als Präsident des Tennisclub Stettenfeld in Riehen lässt sich vom Anzeigesteller Kurt Schudel seit 2011 seine Mannschaftsleibchen sponsern. Kurt Schudel ist Sponsoringchef des jährlichen Crossklinikcup, an dem Patrick Kiener, Bruder von Dominik Kiener, seit Beginn weg jedes Mal mitspielte. Die Schwester von Kiener ist

Dr. iur. Bernhard Madörin kandidiert 2020 für ein Gerichtspräsidium am Appellationsgericht Basel-Stadt.

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22 AKTUELL verfassungsmässig zusammengesetzt wird und ein Gericht sich ans Bundesgesetz hält. Ich habe erst im Verfahrensprotokoll des Strafgerichts sehen können, dass die Gerichtsbesetzung nicht mal protokolliert war und habe sofort nachgefragt. Drei Tage nachdem ihm die Art und Weise der Besetzung bekannt gegeben wurde, habe ich dies in einer Beschwerde moniert. Schneller geht’s nicht. Doch das Gericht, welches es selbst in 120 Jahren nicht gemerkt hat, sagt, es sei nun zu spät! Dazu kommt noch, dass Richter Gelzer in zwei früheren Urteilen den Fall zurückgegeben hat, für eine neue ordnungsgemässe Eröffnung. Bei uns sagte er, es sei nur ein unnötiger Leerlauf. In Basel werden die Gesetze nach Gutdünken angewendet.

Der Sachverhalt der Anklage ist, dass Kurt Schudel vor dem September 1997 Namensaktien erhalten haben soll. Zum Leidwesen der Behörden sind aber Aktienzertifikate aufgetaucht, die alle meinem Kompagnon gehörten und erst im April 1998 für ungültig erklärt wurden. Diese beweisen, dass der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft gar nicht möglich ist. Somit änderte das Straf- und danach das Berufungsgericht strafprozessordnungswidrig den Sachverhalt und behauptete, Schudel hätte spätestens im August 1998 Inhaberaktien erhalten, um zum gewünschten Prozessresultat zu gelangen. Wie soll man sich gegen eine Anklage verteidigen, wenn das Gericht danach einen neuen Sachverhalt erfindet?

NOCH EIN PAAR DETAILS, WIE DAS BASLER APPELLATIONSGERICHT DAS RECHT BIEGT

Eigentlich hätte das Gericht zum Schluss kommen müssen, dass, nach dem Sachverhalt der Anklage, Schudel eben nicht Aktionär geworden ist – wenn aber die Leibchen des Tennisclubs auf dem Spiel stehen, kommt man eben in Basel trotzdem zum gewünschten Resultat. Auch missachten die Basler Gerichte willkürlich Beweise: Kurt Schudel hat in seiner Aussage explizit ausgesagt, an keiner Kapitalherabsetzung teilgenommen noch Geld erhalten zu haben. Das Gericht nimmt trotzdem einen bei meinem Partner gefundenen Entwurf vom März 1998 als Anlass, dass er dies getan habe. Dies ist schlicht aktenwidrig. Dann behauptet es, dass er Ende August 1998 vermeintlicher Aktionär wurde und das Generalversammlungsprotokoll eine Zession ersetzen solle. Damit wäre aber das Objekt des Widerstandes, die Marke «Regio aktuell» vorher von meinem Partner persönlich gekauft worden und die Anklage wäre zusammengefallen. Man denkt dann lieber an den möglichen Verlust von Tennisleibchen einer ganzen Tennismannschaft!

Richter Dominik Kiener als Empfänger von CrossClinik Sponsoring.

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Das Gericht darf nur den in der Anklage beschriebenen Sachverhalt beurteilen und keinen eigenen, anderen erstellen. Es wurde vielfach eine andere rechtliche Würdigung vorgenommen, ohne uns das rechtliche Gehör zu geben. Weiter wurde der Sachverhalt in mehreren Bereichen widerrechtlich abgeändert. Schon im Strafgerichtsurteil wie im ersten Urteil dieses Gerichtes gibt es so viele zu Unrecht abgeänderte Sachverhalte und sogar aktenkundig falsche Behauptungen, die der Justiz nicht würdig sind.

Kurt und Steven Schudel als CrossClinik Sportverantwortliche.

BASLER STRAF- UND APPELLATIONSGERICHT IGNORIEREN BEWUSST BUNDESRECHT Mein Partner hat die Marke «Regio» für sich persönlich aus einer konkurs­ amtlichen Versteigerung erstanden und kann dies beweisen. Um wiederum zum gewünschten Urteil zu gelangen, änderten die Gerichte wieder widerrechtlich die Anklage. Sie sprachen davon, dass er dies treuhänderisch für den GTS-Verlag getan hätte, oder sprechen von einem im Schweizer Strafrecht nicht existierenden getrennten rechtlichen und wirtschaftlichen Eigentum, obwohl davon nichts in der Anklage steht. Das Bundesgericht sagt: «Die Frage des Eigentums beurteilt sich indessen auch im Strafrecht nach rechtlichen, nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten (BGE 78 IV 26 1.3).» Oder sogar «Entschieden lehnt das Bundesgericht daher die Differenzierung der Übertragungswirkung ab. Das Eigentum könne nicht in ein solches nach aussen und in ein solches nach innen zerfallen. Desgleichen sei die Konstruktion materielles und wirtschaftliches Eigentum zu verwerfen (BGE 31 II 810 und 39 II 810).» Dies interessiert weder das Basler Straf- noch das Basler Berufungsgericht. Sie entscheiden arrogant, wie sie wollen, und hoffen einfach, dass der Entscheid danach nicht am Bundesgericht angefochten wird. Ich könnte hier noch Dutzende Beispiele anfügen. Marianne Heer hat recht. Die Seilschaften und Sauhäfeli / Saudeckelimentalität ist eines Gerichts nicht würdig. Wann wird dies und von wem beendet? ■

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24 AKTUELL

90 JAHRE BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (BIZ)

BIZ – DER HEIMLICHE RIESE BASEL IST SITZ DER ÄLTESTEN INTERNATIONALEN FINANZORGANISATION DER WELT: VOR 90 JAHREN, AM 17. MAI 1930, NAHM IN BASEL DIE BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (BIZ) IHRE TÄTIGKEIT AUF. HEUTE GEHÖRT DIE BIZ 62 ZENTRALBANKEN, DIE LÄNDER AUS DER GANZEN WELT VERTRETEN, WELCHE ZUSAMMEN ETWA 95 PROZENT DES WELTWEITEN BIP AUSMACHEN. IHRE AUFGABE IST ES, DEN ZENTRALBANKEN BEI IHREM STREBEN NACH WÄHRUNGS- UND FINANZSTABILITÄT ZU HELFEN UND DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT IN DIESEN BEREICHEN ZU FÖRDERN.

D

ie BIZ öffnete ihre Tore für ihre Tätigkeiten im ehemaligen Savoy Hôtel Univers gegenüber dem Bahnhof SBB. Seit 1977 residiert die BIZ im markanten, 70 Meter hohen Hochhaus-Rundturm beim Bahnhof, das vom Architekten Martin Burckhardt entworfen wurde, sowie im architektonisch ebenfalls auffälligen Botta-Bau am Aeschenplatz, der ursprünglich für die UBS gebaut und 1998 von der BIZ erworben wurde.

DIE BANK DER ZENTRALBANKEN Die BIZ wurde Ende Februar 1930 im Nachgang zur zweiten Haager Konferenz gegründet, um die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg abzuwickeln. Die Schlussakte dieser Konferenz beinhaltete eine Vereinbarung zwischen den Zentralbanken von Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und England sowie der amerikanische Wall-Street-Bankengruppe JPMorgan & Co., Rockefellers First National Bank of New York und die First National Bank of Chicago, die BIZ zu gründen. Sie verfügte über ein Grundkapital von 500 Millionen Schweizer Goldfranken. Bereits 1931, als Deutschland aufgrund der Weltwirtschaftskrise seine Zahlungen einstellte, entwickelte sich die BIZ jedoch immer mehr zur «Bank der Zentralbanken». Zu ihren Aufgaben gehörten fortan die Förderung der Stabilität des internationalen Finanzsystems oder die Verrechnung und der Zahlungsausgleich im Europäischen Währungssystem. Die beteiligten Zentralbanken nutzen die BIZ auch als Koordinations- und Kooperationsgremium bei Marktinterventionen oder als Aufsichtsorgan über Banken und Versicherungen. Die BIZ verwaltet Teile der Währungsreserven vieler Länder und internationaler Finanzinstitutionen und bietet sich den Zentralbanken, damit diese mit ihren Währungsreserven höhere

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Renditen erzielen, auch als Investmentbank an. Die BIZ kann auch Kredite vorfinanzieren, die von der Weltbank und vom Internationalen Währungsfonds garantiert werden. Die BIZ entwickelte sich auch zur führenden Forschungsinstitution für Statistik und Finanzanalyse. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der BIZ betrifft laut belegten Studien von Historikern die Geschäfte der BIZ mit dem Naziregime, als die Deutsche Reichsbank während des Zweiten Weltkriegs zwecks Devisenbeschaffung tonnenweise Raubgold über die BIZ verschob.

MYSTERIUM BIZ Mehr oder weniger von der Öffentlichkeit unbemerkt treffen sich in Basel alle paar Wochen Notenbanker und die wichtigsten Akteure der internationalen Finanzpolitik, wobei grösste Geheimhaltung angesagt ist. Für die meisten Basler ist die BIZ ein Mysterium, denn sie wissen nicht, dass in Basel die für die globale Wirtschaft weitreichendsten Entscheidungen getroffen werden. Im abgeschotteten Rahmen der BIZ und im intimen Basler Umfeld können sich die Protagonisten der globalen Finanzen ungestört austauschen und mehr Macht ausüben als die meisten Politiker. So schrieb der einstige Fed-Chef Paul Volcker in seinem Buch «Tower of Basel»: «Die Zentralbanker fühlen sich hier wohler und entspannter mit ihren Kollegen aus anderen Zentralbanken als mit ihren eigenen Regierungen.» Da die BIZ ausserdem quasi als exterritoriales Gebiet gilt, darf zum Beispiel die Basler Polizei die BIZ nur ausdrücklich mit deren Erlaubnis betreten. Für viele der rund 600 Mitarbeitenden der BIZ gelten zudem zahlreiche Privilegien. So bezahlen BIZ-Beamte zum Beispiel keine Einkommensteuern. ■


AKTUELL 25

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26 KOLUMNE

DIE IDEALE FINANZIERUNG IN DIGITALER ZEIT von Christoph Steiner

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ie vierte industrielle Revolution, kurz Industrie 4.0, ist durch eine zunehmende Digitalisierung und Vernetzung gekennzeichnet. Die damit verbundene Transformation der Unternehmen erfordert erhebliche Investitionen. Investitionsgüter-Leas­ ing leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung. Leasing weist grosse Vorteile auf – wie etwa die Schonung der Liquidität. Die Raten lassen sich nämlich so gestalten, dass sie aus dem erwirtschafteten Umsatz bezahlt werden können. Dies nach dem Motto: «Pay as you earn». Dank dieses Prinzips spart das lnvestitionsgüter-­ Leasing auch Eigenkapital, und bestehende Kreditlimiten bleiben unberührt. Dadurch schafft Leasing zusätzlichen finanziellen Spielraum für Forschung und Entwicklung, was die Agilität eines Unternehmens fördert. Unternehmen können auf lnnovationszyklen kurzfristiger reagieren und bleiben so stets am Ball bei den technologischen Entwicklungen. Zudem erleichtert Leasing die Budgetierung und das Cash-Management. Nicht zuletzt ist lnvestitionsgüter-Leasing in Wachstumsphasen eine interessante Finanzierungsmöglichkeit. Eine grosszügigere Kreditvergabe ist nämlich möglich, weil das Leasingobjekt als Sicherheit dient. Dies hat auch eine positive Auswirkung auf den Preis: Leas­ ingzinsen sind in der Regel tiefer als Kreditzinsen – die Finanzierungskosten und der Liquiditätsbedarf sinken also. Ein weiterer Vorteil: Mittels Online-Leasing lässt sich bei der Migros Bank die Finanzierung ganz einfach im Home Office, von unterwegs oder wo auch immer beantragen. Der Finanzierungsentscheid liegt in wenigen Minuten vor. Davon profitieren übrigens nicht nur bestehende Firmenkunden der Migros Bank; die Online-Abschlussmöglichkeit steht auch Neukunden offen. Auf migrosbank.ch/leasing findet sich ein Online-Rechner zur Kalkulation des Leasingobjekts, mit

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einem Link zum anschliessenden Online-Antrag. Wichtiger wird Leasing nicht nur für die Käufer von Investitionsobjekten, sondern auch für Unternehmen, die Investitionsgüter verkaufen und als Vertriebsförderung die Leasingfinanzierung mitofferieren. Dieses sogenannte Vendor-Leasing ist ein bewährtes Mittel, um in einem verschärften Wettbewerb, wie es die Industrie 4.0 darstellt, Marktanteile zu gewinnen. Mittels OnlineLeas­ing erhält der Kunde innert Minuten einen Finanzierungsentscheid für den Kauf des Investitionsguts. Und das, wann und wo er will – egal, ob er beispielsweise gerade beim Lieferanten den Kauf eines lnvestitionsobjekts bespricht oder ob er nach Büroschluss noch eine Finanzierungsofferte wünscht. Kein Unternehmen gleicht dem anderen, und jedes Bedürfnis verlangt nach einer eigenen Lösung. Investitionsgüter-Leasing eignet sich als Bestandteil eines umfassenden Finanzierungsmix. Die Betreuerinnen und Betreuer der Migros Bank unterstützen Unternehmen mit grosser Flexibilität, raschen Entscheiden und attraktiven Konditionen. Und das nicht nur im Bereich Investitionsgüter-Leasing, sondern umfassend bei sämtlichen Finanzierungsbedürfnissen. ■

CHRISTOPH STEINER

Leiter Firmenkunden Region Nordwestschweiz der Migros Bank Grosspeteranlage 29 4052 Basel Telefon +41 (0) 848 845 400 christoph.steiner@migrosbank.ch WWW.MIGROSBANK.CH


Doppelte Ehre für Ford INTERNATIONALER TRANSPORTER UND PICK-UP DES JAHRES AWARD 2020

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28 AKTUELL

PORSCHE GEBRAUCHTWAGEN ZENTRUM BASEL

ELDORADO FÜR PORSCHE-OCCASIONEN IN FRENKENDORF BETREIBT DAS PORSCHE ZENTRUM BASEL SEIT NUNMEHR ZWEI JAHREN DAS ERSTE PORSCHE GEBRAUCHTWAGEN ZENTRUM IN DER SCHWEIZ. MIT EINER VIELFÄLTIGEN PORSCHE-OCCASION-PALETTE RICHTET SICH DAS ANGEBOT AN KUNDEN AUS DER GESAMTEN SCHWEIZ UND DEM AUSLAND.

K

aum eine Sportwagenmarke erlebte in den letzten Jahren eine Nachfrage wie Porsche. Dieser Boom stellte die Nef Sportwagen AG – ein Familienbetrieb, der das Porsche Zentrum Basel betreibt – vor eine spezielle Herausforderung: Ihr fehlte zunehmend der Platz für die Ausstellung von Gebrauchtwagen. Deshalb und aufgrund des starken Marktwachstums im Segment entschied sich Inhaber und Geschäftsführer Lorenz Nef mit seinem Team für ein eigenes Gebrauchtwagen-Zentrum. In Frenkendorf finden auf einer Gesamtfläche von 2 700 Quadratmetern bis zu neun Fahrzeuge im Showroom und bis zu 50 Fahrzeuge im Aussenbereich Platz. 150 bis 200 Occasions-Porsche wechseln hier jährlich den Besitzer. Zudem verfügt das Gebäude über einen separaten Auslieferungsbereich sowie zwei geschlossene Arbeitsplätze zur Kundenbetreuung. Interessierte erreichen den Standort optimal durch die Lage am Autobahnkreuz Zürich, Bern und Luzern, in unmittelbarer Nähe zur Ausfahrt Liestal.

Das Kauf- sowie Besitzerlebnis eines Gebrauchtwagens wird durch Showroom, Betreuungs- und Beratungsqualität für die Kundschaft einmalig und damit auch der Marke Porsche gerecht», sagt Roman Gerster.

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Neben dem Verkaufsbereich verfügt das Porsche Gebrauchtwagen Zentrum über eine 400 Quadratmeter grosse Werkstatt mit vier Aufbereitungsplätzen für Politur sowie Interieur-, Cabrio-Verdeck- und Lackaufbereitung. Roman Gerster leitet das Zentrum, Dominik Münster ist für den Verkauf verantwortlich. «Unsere Kunden sollen sich bei einem Kauf einer Occasion genauso fühlen wie beim Kauf eines Neuwagens.

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NEUE UND KLASSISCHE PORSCHES Angeboten werden besonders neue Modelle aus erster Hand mit geringer Kilometer-Laufleistung oder seltene Sammlerfahrzeuge. Sämtliche verfügbaren Fahrzeuge sind laufend aktualisiert auf der Webseite zu finden. Interessiert sich ein Kunde für ein ganz bestimmtes Fahrzeug, unterstützt ihn das Team mit dem internationalen Netzwerk bei der Suche. Das Porsche Gebrauchtwagen Zentrum Basel ist ebenso am Ankauf von Porsche-­ Modellen aller Jahrgänge interessiert. Kunden können beim Kauf eines Porsche auch ein Fabrikat eines anderen Herstellers eintauschen. ■

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AKTUELL 29

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


30 AKTUELL

Die Mobilitätswende geht einher mit der Energiewende und umgekehrt. Die Smartifizierung der Fahrzeuge wie auch der Umgebungen (Städteplanung, Verkehr etc.) und somit auch die Zunahme der passenden Infrastrukturen bietet neue Möglichkeiten.

POST COMPANY CARS AG

ETABLIERUNG EINER «WINNING FORMULA» SEIT FEBRUAR 2020 LEITET NIGEL STORNY ALS NEUER GESCHÄFTSFÜHRER DIE GESCHICKE DER POST COMPANY CARS AG. ER BRINGT EINSCHLÄGIGE INTERNATIONALE ERFAHRUNG INS UNTERNEHMEN UND PUNKTETE IN DER FLOTTENMANAGEMENT-SZENE BEREITS MIT EINEM MOTTO, DAS SICH WIE EINE «WINNING FORMULA» ANHÖRT: KOMPETENZ, ERFAHRUNG UND COMMITMENT (ENGAGEMENT, VERPFLICHTUNG). DIES MACHT SICH BESONDERS BEIM ENGAGEMENT DER ELEKTRIFIZIERUNG DER COMPANY-CARS-FLOTTE BEMERKBAR. ABER NICHT NUR IN DIESEM BEREICH. VON JOËL CH. WUETHRICH

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AKTUELL 31

Mit Nigel Storny als CEO der Post Comapany Cars AG setzt auf die «Gewinnformel Kompetenz, Erfahrung und Commitment».

POST COMPANY CARS AG Die Post Company Cars AG ist als Unternehmen der Schweizerischen Post die grösste herstellerunabhängige Full-ServiceFlottenmanagerin der Schweiz. Sie stellt sich als Konzerngesellschaft der Schweizerischen Post vor und präsentiert ihr Angebot im Flottenmangement und ihre Kooperationspartner. Das Unternehmen mit Sitz in Bern besteht seit Anfang 2005, beschäftigt rund 75 Mitarbeitende und bewirtschaftet über 23’000 Fahrzeuge – vom Kleinmotorrad bis zum Sattelschlepper. Die grösste Kundin ist die Schweizerische Post. Vom grossen Know-how profitieren aber auch viele externe Unternehmen. Das Angebot beinhaltet sämtliche Dienstleistungen im Flottenmanagement vom Einkauf über die Finanzierung, Versicherungen, Wartung, Reparatur und die Treibstoffversorgung bis hin zum Wiederverkauf von Fahrzeugen im eigenen Occasionscenter in Bern. Die Posttochter versteht sich auch als Mobilitätsberaterin und -managerin. Ihre Aktivitäten in diesem Bereich beinhalten unter anderem die Analyse von Mobilitätsbedürfnissen und das Entwickeln von Konzepten und nachhaltigen Mobilitätslösungen für Unternehmen und Organisationen.

FLOTTENMANAGEMENT: ETABLIERTE UND NEUE KERNKOMPETENZEN

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ass Nigel Storny zum neuen Geschäftsführer der Post ­Company Cars AG mit heute über 23’000 Fahrzeugen berufen wurde, folgt einer Logik. Das Bestreben, in wichtigen Teilbereichen des Flottengeschäfts als Pionierin beziehungsweise als aktive Mitbewerberin zu agieren, ist beim Unternehmen Programm. Und so war es klar, dass es eine Person in der Geschäftsleitung braucht, die sowohl über fundierte und mehrjährige Führungs- und Vertriebserfahrung im Flotten- und Fuhrparkmanagement verfügt, aber auch im Bereich Kommunikation versiert ist und fachlich wie auch bezüglich Personality überzeugt. Mit Nigel Storny (studierter Kommunikationswirt) soll nun noch mehr Bewegung und Initiative als eh schon in den Betrieb kommen. Er beschreibt seinen Führungsstil als «situativ»: «Ich passe mich den jeweiligen Situationen an und entscheide mich, was zu tun ist. Wichtig ist, dass man die Kompetenzen und das Fachwissen der Mitarbeitenden erkennt und sie in einem Prozess mitnehmen kann.»

Die Elektrifizierung der Flotten und generell das grosse Thema Mobilitätsberatung treibt Nigel Storny seit jeher auf seinem Berufsweg um. Auch die Thematik des Übergangs von Besitz zur Nutzung von Fahrzeugen – speziell im Bereich Fuhrpark- beziehungsweise Flottenmanagement: «Der Trend ist natürlich anhaltend, und wir sehen speziell auch das wachsende Interesse in Richtung ‹pay per use›.» Das ist eine Finanzierungslösung, die nicht auf einer pauschal geplanten, sondern der konkreten Nutzung eines Objektes basiert. Mit Sensoren und Vernetzung im industriellen Umfeld hat man nun die Möglichkeit, Daten in Echtzeit in die Cloud zu schicken, und optimierte Algorithmen erlauben heute, Produktionsdaten auf Maschinenebene auszuwerten. Im Sinne des Pay-per-use-Ansatzes können die Daten dazu genutzt werden, die Kosten der eingesetzten Maschinen aufgrund der tatsächlichen Nutzungsintensität zu einem variablen und unmittelbar berechneten Bestandteil der Kalkulation zu machen, die sich der jeweiligen aktuellen Produktionsauslastung und damit auch Wertschöpfung eines Unternehmens anpasst. Nigel Storny: «Das ist hoch interessant für immer mehr Kundinnen und Kunden, denn es ist offensichtlich, dass speziell bei KMU Effizienz und die Erbringung des Kerngeschäfts an erster Stelle stehen und man oft kaum interne Ressourcen für den Aufwand >

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32 AKTUELL

Der neue CEO Nigel Storny ist überzeugt, dass im Zusammenhang mit den neuen Flottenmanagement-Möglichkeiten in einer künftigen Smart-City-Umgebung die Mobilitätsberatung einen noch höheren Stellenwert einnehmen wird.

des Fuhrpark-Managements freimachen kann. Und so werden wir natürlich nicht nur Dienstleister und Anbieter, sondern auch als Mobilitätsberatende gebraucht. Diese können das Bedürfnis analysieren und die richtige Lösung anbieten.» Dabei werden oft tiefe Einblicke in die Unternehmen gewährt. Das Vertrauen der auftraggebenden Firmen in die Mobilitätsberater / innen sei dementsprechend hoch.

«MOBILITÄTSBERATUNG 4.0» Der Trend geht zur «Mobilitätsberatung 4.0» – darin sind sich alle Flotten- sowie Grosskundenbetreuer und -betreuerinnen einig. Ein optimal zusammengestellter Fuhrpark für KMU oder Grossunternehmen werde – so sagen Fachleute auf diesem Gebiet – nicht nur nach ökonomischen, effizienzorientierten und logistischen Bedürfnissen zusammengestellt. Es fallen noch einige weitere Parameter an, die zu berücksichtigen seien. Fachwissen, Kenntnisse der Bedürfnisse der Kundschaft und natürlich auch ein ausgeprägtes gegenseitiges Vertrauensverhältnis sind die Basis für das «Projekt Fuhrpark». Und deshalb verstehen sich viele aus der Branche, die sich mit Flottenmanagement auseinandersetzen, als Mobilitätsberater und -beraterinnen. Bei der Effizienzbeurteilung einer bestehenden oder künftigen Fahrzeugflotte sind Interaktion, viel Netzwerkarbeit und vor allen Dingen das Erkennen der Bedürfnislage der Kundschaft ebenso wichtig wie die klassischen Themen. Diese wären: das Eruieren des Einsatzgebietes, die Analysen bezüglich Branchenspezifika, die Budgets und die Grösse der auftraggebenden Unternehmen. Folgende Fragen werden ausserdem gestellt: Soll die Energieeffizienz massgebend sein oder müssen die Fahrzeuge zu einem bestimmten Image passen? Gelten Mitarbeiterzufriedenheit oder eher Zweckmässigkeit als oberste Prämisse? Sollen wirtschaftliche Aspekte wie die Kilometereffizienz besonders im Vordergrund stehen oder muss allenfalls das Image der Firma oder ein Branding unterstützt werden? Planungssicherheit ist und bleibt derweil einer der wichtigsten Aspekte: Da geht es um Konditionen auf die Fuhrparkgrösse, um geplante mittelfristige Abnahmemengen, um langfristig kalkulierbare Fuhrparkkosten und um individuell auf die Anforderungen eingestellte Lösungen. Da ein funktionierender Fuhrpark elementar für ein erfolgreiches Tagesgeschäft ist, werden bei der Fuhrparkverwaltung auch die Arbeitsaufwände optimiert und stabilisierte Prozesse erzeugt.

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«MOBILITÄTSBERATUNG 4.0» Nigel Storny bestätigt im Zusammenhang mit den neuen Flottenmanagement-Möglichkeiten zudem, dass jetzt schon – und erst recht in einer künftigen Smart-City-Umgebung – die Mobilitätsberatung einen noch höheren Stellenwert einnehmen wird. Denn Themen wie Cross-­ Nutzung – also die Wahl verschiedener Antriebsmodelle in einem Fuhrpark – müssten ebenfalls gut überlegt sein: «Mobilitätsberatung bedeutet, eine ganzheitliche Sicht auf die Kundenbedürfnisse zu haben. Es ist schlussendlich entscheidend, dass eine Lösung gefunden wird, die Sinn macht und die Effizienz steigert. Und wenn eines der Ziele eines Unternehmens ist, ökologisch und nachhaltig zukunftsorientiert mit seinen Fahrzeugen unterwegs zu sein, dann findet man die optimale Lösung dazu. Dafür muss aber beispielsweise auch die Infrastruktur vorhanden sein und zu den Lieferwegen passen. Aber wir machen eh nur Expertisen, die für die Kundschaft Sinn machen und ins Konzept und ins Leitbild der Unternehmung passen.»

ZUSAMMENSPIEL MOBILITÄTSUND ENERGIEWENDE Die Mobilitätswende geht einher mit der Energiewende und umgekehrt. Dass die Smartifizierung der Fahrzeuge wie auch der Umgebungen (Städteplanung und Verkehr) und somit auch die Zunahme der passenden Infrastrukturen neue Möglichkeiten bieten, ist für Nigel Storny ein «Game Changer». Die Schweizerische Post ist Mitglied in einigen Organisationen, die sich für die Minderung von Schadstoffausstoss engagieren wie beispielsweise bei der Roadmap Elektromobilität 2022. Dort sammelt sich die geballte Kompetenz. Wenn also die Post CH AG und somit auch die Post Company Cars AG beratend zum Beispiel im Bereich Elektrifizierung einer Fahrzeugflotte stehen, dann könne man von der ganzen Erfahrung und vom Fachwissen profitieren. Und deshalb kann man von einer «Winning Formula» reden, wenn eben Commitment, Erfahrung und Kompetenz zusammenkommen. ■

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34 KOLUMNE

GÜNSTIGE ENERGIE FÜR MODERNE WÄRME? von Martin Omlin

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ie IWB beschreibt wie folgt ihr «IWB Strom switch»-Angebot: «Mit dem Stromtarif ‹IWB Strom switch› fördert die IWB den Einsatz von unterbrechbaren Verbrauchern. Dazu zählen insbesondere Wärmepumpen, die fossile Wärmeenergieträger ersetzen. Voraussetzung für die Anwendung des Tarifs ist lediglich die Installation eines zweiten Zählers.» Leider erwähnt der Basler Energieversorger nicht, dass im Falle einer Wärmepumpe das Wärmepumpensystem diesen zusätzlichen Anforderungen Rechnung tragen muss. Die IWB lässt auch unerwähnt, dass vorher abgeklärt werden sollte, ob die Umstellung auf den «Switch»-­ Tarif rein technisch überhaupt möglich ist. Die Kernfrage lautet: Darf man im Winter ein Wärmepumpensystem dreimal zwei Stunden abschalten? Ohne Vorkehrungen zu treffen, könnte das ins Auge gehen. Im Anschluss an die Abschaltung muss die zugetragene Versorgungslücke nämlich rasch geschlossen werden. Sonst wird es im Haus entweder kalt – oder das Warmwasser ist nicht genügend warm. Konkret bedeutet der «IWB Strom switch», dass die IWB ab 11.30 Uhr das Wärmepumpensystem für zwei Stunden ausser Betrieb setzt. Während dieser Dauer wird der Energiepufferspeicher zur Raumheizung komplett geleert. Nach diesen zwei Stunden besteht darum ein erhöhter Energiebedarf. Einerseits muss der Energiepufferspeicher geladen werden, parallel dazu müssen die Räume mit Wärme versorgt werden. Dazu muss man wissen: Eine Wärmepumpe kann entweder die Räume mit Wärme versorgen oder das Warmwasser aufheizen.

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Beides zur gleichen Zeit geht aus technischen Gründen nicht. Durch die Abschaltung von dreimal zwei Stunden kann ein Wärmepumpensystem in eine kaum nachhaltige Versorgungslücke geraten. Dadurch kommt Stress auf, was sich bei einer Wärmepumpenheizung bezüglich Effizienz negativ niederschlägt. Die durch die IWB in Aussicht gestellte Energiekosteneinsparung muss deshalb stark infrage gestellt werden. Der «Switch»-Tarif nimmt auch Einfluss auf die Dimensionierung der Apparate eines Wärmepumpensystems. Sind die Apparate entsprechend deutlich grösser? Auch die Steuerungseinstellungen sollten bei der Abklärung der Machbarkeit überprüft werden. Die Aussage der IWB, dass die Voraussetzung für die Anwendung des Tarifs lediglich die Installation eines zweiten Zählers ist, stimmt somit also nicht. Im Gegenteil! Am Ende können sich wärmepumpenseitige Schäden einstellen, die bei einer seriösen Abklärung im Voraus hätten vermieden werden können. Ob man unter dem Strich etwas spart? Ich glaube es nicht. ■

MARTIN OMLIN

Mitinhaber Omlin Energiesysteme AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com WWW.OMLIN.COM


KOLUMNE 35

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36 AKTUELL

HASLER FENSTER AG

«MADE IN BASELLAND» DIE HASLER FENSTER AG IST DER GRÖSSTE HERSTELLER VON HOLZ- UND HOLZ / METALL-FENSTERN IN DER REGION. DAS UNTERNEHMEN MIT 108-JÄHRIGER GESCHICHTE FERTIGT MIT SEINEN RUND 50 MITARBEITENDEN IN DER MODERNEN, MIT HOHEM AUTOMATISIERUNGSGRAD AUSGESTATTETEN PRODUKTIONSANLAGE AUF ÜBER 5 000 M2 FLÄCHE IN THERWIL RUND 8 500 FENSTER UND SCHIEBETÜREN. DAMIT IST DIE HASLER FENSTER AG EINE DER WENIGEN FENSTERBAUFIRMEN IN DER NORDWESTSCHWEIZ, WELCHE IHRE HOCHWERTIGEN PRODUKTE VOLLSTÄNDIG IN DER REGION HERSTELLEN. INTERVIEW MIT CHRISTOPHE STUMPF UND PATRIC BIRTEL

I

m 2019 neu eröffneten Ausstellungsraum an der Oberwilerstrasse 73 in Therwil erhalten Private und Geschäftskunden wie Architekten und Planer einen repräsentativen Einblick in die innovativen Produkte der Hasler Fenster AG. Neben der Produktion, welche Interessierte besichtigen können, und dem Verkauf bietet die Hasler AG eine komplette Dienstleistungspalette von Beratung, Planung bis zur Montage von Fenstern – aus Holz, Holz / Metall und Kunststoff. Grossgeschrieben wird bei der Hasler Fenster AG auch der Kundendienst mit einem Rundum-Service. Seit 2011 gehört die Hasler Fenster AG zur internationalen ATRYA-Gruppe, welche zu den führenden Fensterherstellern in Europa – mit Produktionsstätten in Frankreich, Deutschland und der Schweiz – zählt. Insgesamt beschäftigt die Gruppe 1 450 Mitarbeitende, darunter rund 150 an verschiedenen Standorten in der Schweiz. Im Interview stellen Christophe Stumpf, Geschäftsführer, und Patric Birtel, Verkaufsleiter Projektkunden, die Hasler Fenster AG vor «Geschäftsführer»: Was steckt hinter Ihrer Kernphilosophie, im Gegensatz zu vielen Ihrer Mitbewerber, ihre Produkte ausschliesslich in Therwil herzustellen?

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Christophe Stumpf: Während viele Mitbewerber in der Schweiz in einem stark umkämpften Markt ihre Produktion ins Ausland ausgelagert haben, um Lohn- und Produktionskosten zu sparen, setzt die Atrya Groupe auf den Schweizer Produktionsstandort und den Schweizer Markt. Fenster über Tausende von Kilometern per Lastwagen in die Schweiz zu transportieren, halten wir ökologisch, ökonomisch, aber auch volkswirtschaftlich nicht für sinnvoll. Konkret: Welche Vorteile ergeben sich aus diesem strategischen Entscheid, ausschliesslich in Therwil zu produzieren? Christophe Stumpf: Der Begriff «Swiss Made» stimmt bei uns in Bezug auf Qualität und Know-how hundertprozentig. Dank hohem Automatisierungsgrad konnten wir Arbeitsplätze in der Region nicht nur sichern, sondern auch neue schaffen. Wir können Synergien mit anderen ATRYA-Standorten in der Schweiz nutzen, verwenden für die Hasler-­ Fenster ausschliesslich einheimisches Holz und Glas eines internationalen Schweizer Herstellers oder arbeiten im Zulieferbereich – zum Beispiel im Bereich Metallbau – mit inländischen und regionalen Partnern zusammen. Patric Birtel: Zudem gestattet es die Produktion vor Ort, flexibel und schnell auf die Wünsche und Bedürfnisse der lokalen und regionalen


AKTUELL 37

Kunden zu reagieren. Bei Hasler steht der Kunde im Mittelpunkt und seine Zufriedenheit hat Priorität. Zahlreiche Schweizer Fensterhersteller mussten in den vergangenen Jahren – trotz Auslagerung der Produktion ins Ausland – das Handtuch werfen. Die Hasler Fenster AG hat – wie bereits gesagt – in die Automatisierung der Produktion investiert und trotzdem Arbeitsplätze geschaffen – wie funktioniert das? Christophe Stumpf: In der Tat haben wir beträchtlich in die Automation investiert. Es wurden ein neuer Spritzroboter zur Fensterbeschichtung und eine moderne und taktgesteuerte Produktionsanlage oder eine neue, computergesteuerte Flügelpresse in Betrieb genommen. Die Fenster werden in Montagestrassen, wie man das aus der Automobilindustrie kennt, hergestellt. Damit können wir nicht nur kostengünstiger, sondern auch mit hoher Qualität und Präzision produzieren, wovon unsere Kunden qualitativ und preismässig profitieren. Dies hat uns insgesamt konkurrenzfähiger gemacht und dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Arbeitsplätze zu schaffen. Obwohl die Hasler Fenster AG einen hohen Automatisierungsgrad erreicht hat, ist nach wie vor das handwerkliche Können unserer qualifizierten Produktionsmitarbeitenden unabdingbar. Gerne zeigen wir übrigens Interessierten und Kunden unsere Produktionsanlagen. Patric Birtel: Weil wir aufgrund der modernen Produktionsmöglichkeiten noch besser und effizienter auf die Kundenwünsche eingehen können, konnten wir auch unsere Dienstleistungsangebote, wie Beratung, Planung bis zur Montage für Private sowie für Geschäftskunden, wie Architekten und Planer, ausbauen. Selbstverständlich beraten wir die Kunden auch bei sich zu Hause. Mit den beiden Bereichen Privat- und Geschäftskunden sind unsere Spezialisten in der Lage, projektbezogene, auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Projekte zu erarbeiten. Ob Neubauten, Sanierungen oder Renovationen – die Hasler Fenster AG findet in jedem Fall individuelle, qualitativ hochstehende und kreative Lösungen «Made in Baselland»! Ein Besuch in unserer modernen Ausstellung wird übrigens einen spannenden Einblick in unsere Produkte geben. ■

HASLER FENSTER AG

Oberwilerstrasse 73 CH-4106 Therwil Telefon +41 (0) 61 726 96 26 info@haslerfenster.ch WWW.HASLERFENSTER.CH

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG Mo bis Fr 8 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr Samstags auf Voranmeldung

Patric Birtel und Christophe Stumpf (v. l. n. r.).

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38 AKTUELL

FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ (FHNW)

ERNEUERUNG DES LEISTUNGSAUFTRAGS DIE FHNW HAT SICH SEIT IHRER GRÜNDUNG 2006 ERFOLGREICH ALS EINE DER FÜHRENDEN FACHHOCHSCHULEN DER SCHWEIZ ETABLIERT UND IST HEUTE MIT RUND 12’600 STUDIERENDEN DIE DRITTGRÖSSTE FACHHOCHSCHULE DER SCHWEIZ. NUN WURDE PER 1. JANUAR 2021 DER LEISTUNGSAUFTRAG AN DIE FHNW ERNEUERT.

G

emäss Staatsvertrag über die FHNW erteilen die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn der gemeinsam getragenen Fachhochschule jeweils einen mehrjährigen Leistungsauftrag. Der Leistungsauftrag 2021 – 2024 bildet den politischen und finanziellen Rahmen der FHNW für die sechste Leistungsauftragsperiode.

LEISTUNGSAUFTRAG BIS 2024 BEANTRAGT Damit die FHNW den Leistungsauftrag 2021 – 2024 erfüllen und ihre Studierenden ausbilden kann, wird den Parlamenten ein Globalbeitrag von insgesamt 937,5 Millionen Franken beantragt. Daran steuern der Kanton Aargau rund 337 Millionen, der Kanton Basel-Landschaft rund 271 Millionen, der Kanton Basel-Stadt rund 177 Millionen und der Kanton Solothurn rund 152 Millionen Franken bei. Gemäss definiertem Verteilschlüssel im Staatsvertrag trägt der Kanton Aargau damit 35,9 Prozent, der Kanton Basel-Landschaft 28,9 Prozent, der Kanton Basel-Stadt 18,9 Prozent und der Kanton Solothurn 16,3 Prozent des Gesamtbeitrags.

LANGFRISTIGE ENTWICKLUNGSPLANUNG Mit dem neuen Leistungsauftrag beantragen die Regierungen den Parlamenten auch eine Verlängerung der Leistungsauftragsperiode von drei auf vier Jahre. Diese Anpassung wurde bereits mit der Verabschiedung des vierkantonalen Staatsvertrags über die FHNW im Jahr 2004 in Aussicht gestellt. Damit entspricht die Leistungsauftragsperiode der FHNW der Laufzeit, die der Bund in seiner Botschaft zu Bildung, Forschung und Innovation (BFI) festgelegt hat. Gleichzeitig trägt ein

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vierjähriger Leistungsauftrag der Langfristigkeit von Hochschulentwicklungen verstärkt Rechnung.

THEORIE UND PRAXIS ERFOLGREICH VERKNÜPFEN Auch in der kommenden Leistungsauftragsperiode der FHNW bleibt die Ausbildung in den Bachelor- und Master-Studiengängen sowie die anwendungsorientierte und nach Fachbereichen gewichtete Forschung das Kerngeschäft. Bei der Pädagogischen Hochschule (PH), die als einzige Hochschule der FHNW zusätzlich mittels spezifischer Vorgaben gesteuert wird, steht weiterhin die berufspraktische Ausbildung und damit die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der PH und den Schulen im Fokus. Die PH FHNW wird sich zudem vermehrt der Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Lehre widmen. Gesamtstrategisch positioniert sich die FHNW auch in Zukunft als Innovationstreiberin für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie reagiert damit auf die aktuellen Herausforderungen des digitalen Wandels, des Fachkräftemangels und der Nachhaltigkeit. Ihre Fähigkeit zur Innovation hat die FHNW auch in der Corona-Krise unter Beweis gestellt: Kurz vor Abschluss der Verhandlungen zum neuen Leistungsauftrag musste sie vollständig auf «Distance Learning» umstellen. Dank des Einsatzes der Mitarbeitenden und der Studierenden ist dies in kürzester Zeit gut gelungen. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass die FHNW auch mit dem neuen Leistungsauftrag ihr Studiengangangebot gezielt auf die digitalen Herausforderungen hin überprüfen und weiterentwickeln kann.


AKTUELL 39 FHNW WEITERHIN AUF ERFOLGSKURS Das Kerngeschäft der FHNW war auch 2019 die berufsbefähigende Ausbildung: 2 303 Absolventinnen und Absolventen schlossen 2019 ihr Studium mit einem Bachelor of Science ab (700 mit einem Master of Science). Die Zahl der eingeschriebenen Studentinnen und Studenten stieg 2019 um 1,8 Prozent auf 12’646. Der Anteil der Studierenden aus den Trägerkantonen blieb mit zwei Dritteln stabil. In der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung konnte die FHNW im Jahr 2019 insgesamt 1 261 Forschungsprojekte mit Praxispartnern realisieren und mit rund CHF 59 Mio. die Summe an generierten Drittmitteln um 4,7 Prozent zum Vorjahr steigern. Laut Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der FHNW, will die FHNW mit praxisorientierter Innovation gezielt Nachhaltigkeit generieren, und deshalb – damit die FHNW ihre gute Position innerhalb der Schweizer Fachhochschullandschaft weiterhin behaupten kann – bedürfe es der gezielten strategischen Weiterentwicklung. Dabei richtet die FHNW ihren Blick auf drei Schwerpunkte: Die FHNW will die inhaltlichen und institutionellen Herausforderungen der digitalen Transformation innovativ meistern. Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels entwickelt die FHNW ihr Portfolio weiter, um den Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarkts gerecht zu werden. Hierzu sind die Neuentwicklungen wie der Bachelor-Studiengang «Data Science», den die FHNW 2019 als erste Schweizer Fachhochschule eingeführt hat, und der Master-Studiengang «Medical Informatics» beispielhaft zu nennen. Und schliesslich will die FHNW verstärkt in die Entwicklung und Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitenden investieren. Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen-

und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft. An der FHNW arbeiten und studieren Menschen aus über 60 Nationen. Die FHNW profitiert von dieser Vielfalt und bereitet ihre Studierenden auf die Herausforderungen der globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft vor. Zum internationalen Engagement der FHNW gehören Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen und Institutionen, die Beteiligung an europäischen Forschungsprogrammen sowie die Durchführung von trinationalen und mehrsprachigen Studiengängen. Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt. Schnittstelle zwischen der FHNW und den Trägern sind die Interparlamentarische Kommission (IPK) und der Regierungsausschuss, der sich aus den vier Bildungsdirektorinnen und -direktoren der Trägerkantone zusammensetzt. Rund 12’600 Studierende sind an der FHNW immatrikuliert. Rund 800 Dozierende vermitteln in 29 Bachelorund 18 Master-Studiengängen sowie in zahlreichen Weiterbildungsangeboten praxisnahes und marktorientiertes Wissen. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte. ■ WWW.FHNW.CH

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40 KOLUMNE

FERIENREGION BASELLAND von Michael Kumli

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püren Sie noch den Wind im Gesicht, als Sie auf der viereinhalb stündigen Wanderung von Läufelfingen nach Waldenburg die atemberaubende Aussicht von der Belchenflue geniessen konnten? Oder denken Sie mit einem Schmunzeln an den Nervenkitzel im Waldseilpark auf der Wasserfallen zurück?

laden zudem ein, das Gelände zu erkunden. Und an den Wochenenden zeigen Handwerker und Schausteller ihr Können. Damit Sie möglichst viel von Ihrer Zeit für Ihre Ferien- und Freizeiterlebnisse einsetzen können, präsentiert Ihnen Baselland Tourismus zehn Vorschläge für perfekte Tage im Baselbiet.

Baselland begeistert durch eine unglaubliche Vielfalt an Ferienund Freizeitmöglichkeiten, wo Geniesser, Outdoor-Sport-Fans, Kultur­ interessierte wie auch Abenteurer voll auf ihre Kosten kommen. Und das Beste dabei: alles direkt vor der Haustür.

Die Vorschläge bündeln zahlreiche spannende Aktivitäten in verschiedenen Thementagen von Schlossromantik bis zu sportlichen Herausforderungen. Ideen für kulinarische Höhenflüge und wertvolle Tipps runden Ihren perfekten Tag ab.

Wandern boomt. Unaufhaltsam. Bei Jung und Alt, Frau und Mann. Die aktuellste Studie «Sport Schweiz 2020» unterstreicht nochmals deutlich die Beliebtheit des Wanderns in der Schweizer Bevölkerung.

Falls Sie sich nach einem erlebnisreichen Tag trotz kürzerem Anfahrtsweg gemütlich entspannen wollen, dann bietet sich eine Übernachtung in einem der Hotels, Bed and Breakfast oder sogar auf dem Bauernhof an. Lassen Sie sich von den tollen Angeboten überraschen, die extra für den Sommer 2020 zusammengestellt wurden. Geniessen Sie schöne und erholsame Ferien- und Freizeittage in der Ferienregion Baselland – direkt vor der Haustür. ■

Es trifft sich daher wunderbar, dass sich Baselland mit über 1 000 Kilometern signalisierten Wanderwegen als attraktives Wanderland präsentiert. Neben den kurzen, attraktiven Rundwanderungen und Themenwegen, welche Baselland Tourismus zusammen mit den Wanderwegen beider Basel auf der neu überarbeiteten Wanderkarte präsentiert, wartet mit der Via Surprise eine mehrtägige Rundwanderung im Solothurner und Baselbieter Jura, die Sie in bester Erinnerung behalten werden.

MICHAEL KUMLI Geschäftsführer w

Wenn Sie lieber mit dem Mountainbike unterwegs sind, dann kommen Sie bei uns auch nicht zu kurz. Baselland Tourismus präsentiert auf bikebaselland.ch spannende Touren und attraktive Trails, die Freude machen. «Der Sommer bei den Römern!» Unter diesem Motto empfängt Sie in diesen Tagen Augusta Raurica. Täglich können Sie Drop-in-Angebote und Workshops besuchen. Unterhaltsame Rätselrundgänge

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Altmarktstrasse 96 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0)61 927 65 44 info@baselland-tourismus.ch WWW.BASELLAND-TOURISMUS.CH


IHR WOHNEIGENTUM IN RIEHEN

AUSKUNFT / VERKAUF

Mitten in Riehen, dem «grossen grünen Dorf» von Basel-Stadt, entsteht die Überbauung «Hinter Gärten» mit 57 Wohneinheiten für jedes Bedürfnis.

Burckhardt Immobilien AG 4002 Basel www.b-immo.ch

Das Angebot umfasst 2½- bis 6½-Zimmer Wohnungen und Reihenhäuser.

Telefon +41 61 338 35 94 info@hinter-gaerten.ch

Immobilienentwicklerin und Totalunternehmerin

www.hinter-gaerten.ch

Losinger Marazzi AG Aeschenvorstadt 55 4051 Basel


42 AKTUELL

ALTERSPFLEGEHEIM (APH) HUMANITAS

DAS HAUS «DER GUTEN ORTE» DAS 2017 EINGEWEIHTE APH HUMANITAS BEIM KOHLISTIEG IN RIEHEN (HAUPTEINGANG AN DER RAURACHERSTRASSE 111) PRÄGT DURCH SEINE WINKELFÖRMIGE, IM RAHMEN DER AUSZEICHNUNGEN «GUTER BAUTEN» DER BEIDEN KANTONE BASEL-LANDSCHAFT UND BASEL-STADT PREISGEKRÖNTE ARCHITEKTUR UND MIT DER MARKANTEN FASSADE AUS TERRAKOTTA-KERAMIK DAS QUARTIER ZWISCHEN LANDAUER, HÖRNLI UND RAURACHER ZENTRUM WESENTLICH MIT. DAS GRÖSSTE ALTERSPFLEGEHEIM RIEHENS BIETET IN 111 ZIMMERN MENSCHEN IM ALTER MIT UNTERSTÜTZUNGSBEDARF IN ZWÖLF PFLEGESTUFEN EIN ZUHAUSE IN GROSSZÜGIG GESTALTETER, GRÜNER UMGEBUNG. INTERVIEW MIT STEFANIE BOLLAG

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as APH Humanitas mit seinen rund 130 Mitarbeitenden lässt aber nicht nur seine Bewohnenden ein ausgeklügeltes und qualitativ hochstehendes Rundumpaket an Pflege und Betreuung sowie innovativen und «inhouse» entwickelten Verpflegungskonzepten zukommen, sondern versteht sich auch mit einem breiten Dienstleistungsangebot als soziale, gastronomische und kulturelle Drehscheibe im und für die Quartiere Rauracher, Niederholz und Hirzbrunnen. Insbesondere hat sich das öffentliche Restaurant «Rosis Garten» als Treffpunkt für die Bevölkerung etabliert. Weitere Erfolgsgeschichten sind der Mahlzeitendienst «Stübli-Kurier» oder die aufladbare «HumaCard», welche für die Nutzer der APH Humanitas-Dienstleistungen zehn Prozent Vergünstigung gewährt.

Vorplatz aus und über den Garten hinweg in Sicht- und Hörweite, aber mit genügender Sicherheitsdistanz, mit den Bewohnenden unterhalten und somit den Kontakt pflegen. Zur Wohnstrategie im APH Humanitas: Was ist unter dem «Konzept der guten Orte» zu verstehen? Im AHP Humanitas wohnt man nicht einfach in einem der drei Stockwerke, sondern in farblich und mit unterschiedlichen Motiven gestalteten Orten wie dem «Autäli» im ersten, dem «Maienbühl» im zweiten oder im «Wenkenpark» im dritten Obergeschoss. Gleichzeitig hat jeder «Gute Ort» seinen eigenen Speiseraum. Damit besetzen wir für die Bewohnenden, welche ja teilweise nicht mehr so mobil sind, ihren Wohnort positiv und sie profitieren von kurzen Wegen, wenn sie nicht in einen zentralen Speisesaal gehen müssen.

Geleitet wird das APH Humanitas seit 2008 von Stefanie Bollag, unter deren Ägide das APH nach 50 Jahren an der Inzlingerstrasse auf das Rüchligareal an der Rauracherstrasse zügelte. Sie war federführend an der Planung des Neubauprojektes beteiligt, welches nach rund zweijähriger Bauzeit im September 2017 eröffnet wurde. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» gibt Stefanie Bollag Einblicke in die Philosophie des Alterspflegeheimes und spricht unter anderem über die Verpflegungskonzepte im APH Humanitas sowie über das von ihr vorangetriebene Schwerpunktthema «Food Care» zur Verminderung von Lebensmittel-­ Abfall und -Vergeudung.

«Mit dem Konzept des Menü-Wagens gibt es praktisch keine Verschwendung mehr.»

«Geschäftsführer»: Zuerst – aus aktuellem Anlass: Was sind Ihre Erkenntnisse, welche Sie wegen des pandemiebedingten wochenlangen Besuchsverbotes von Angehörigen gewonnen haben? Stefanie Bollag: Meine wichtigste Erkenntnis ist – neben der konsequenten Umsetzung der Hygiene- und Schutzvorschriften – wie wichtig es für unsere Bewohnenden war und ist, Kontakt mit ihren Angehörigen zu haben. Während der Schliessung haben wir deshalb die Kommunikation zwischen Angehörigen und Bewohnenden zum Beispiel via Skype eingesetzt, vor allem aber Möglichkeiten genutzt, welche sich aus der Architektur des APH ergeben haben. So konnten sich Angehörige vom

In den drei Speiseräumen des AHP Humanitas gibt es sogenannte «mobile Freeflow-Verpflegung» – was ist darunter zu verstehen? Die Bewohnenden bekommen nicht einfach fixfertige Portionen serviert, sondern werden mittags und abends aus einem Menü-Wagen bedient und können selbst «a la minute» entscheiden, was und wie viel sie von den angebotenen Speisen essen möchten. Dieser Menü-Wagen ist übrigens eine Eigenentwicklung mit eingebauter, akkubetriebener Induktionstechnik. Mit diesem System ermöglichen wir bei den Bewohnenden Selbstbestimmung bei der Verpflegung und können gleichzeitig unser Konzept der «Care-Gastronomie» nachhaltig umsetzen.

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


© Roland Keller

© Scanu communications

© APH Humanitas

AKTUELL 43

Was beinhaltet denn «Care Gastronomie» insgesamt? Vor rund einem Jahr haben wir den Umgang mit Lebensmitteln zum Schwerpunktthema gemacht. Ziel war es, Kosten zu senken, denn durch teuren Tellerrückgang – also Speisen, die nicht aufgegessen werden – oder Vernichtung von Lebensmitteln, weil sie das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, gehen uns jährlich Lebensmittel für mehrere hunderttausend Franken verloren. Mit dem Konzept des Menü-Wagens gibt es praktisch keine Verschwendung mehr. Dank Vakuum-Garen wird zudem für Lebensmittel eine längere Haltbarkeit garantiert, wodurch Personalressourcen optimiert und Reserven für Wochen erreicht werden. Weitere Massnahmen wie das Einkaufen von Gemüse zweiter Wahl für Suppen haben uns messbare Verbesserungen gebracht, und weil wir einige weitere Kühlgeräte angeschafft haben, konnte eine ausgeweitete Lagerung von produzierten Speisen ermöglicht werden. Summa summarum registrieren wir heute – ein Jahr später – immer noch sinkende Lebensmittelkosten, dies auch bei steigenden Umsätzen im Restaurant «Rosis Garten» und beim Mahlzeitendienst «Stübli-Kurier». Apropos «Rosis Garten» und «Stübli-Kurier» eine Erfolgsgeschichte? Bis zur Corona-bedingten Schliessung hat sich «Rosis Garten» fast kometenhaft entwickelt. Stimmungsvolle Atmosphäre, ansprechende Mittagskarte, englische Teatime mit Scones und Häppchen oder abends ein Apéro riche an einem privaten Anlass sowie vernünftige Preise – ich denke, wir haben mit «Rosis Garten» als Treffpunkt genau den Nerv der Bevölkerung in Riehen getroffen und sind überzeugt, dass dies auch in Zukunft wieder so wird. Ebenso begeistert bin ich von der Entwicklung des Mahlzeitendienstes «Stübli-Kurier», den ich 2011 ins Leben gerufen habe und der mittlerweile nicht nur in Riehen, sondern auch in einigen Quartieren des Kleinbasels präsent ist. Haben wir vor Corona pro Monat 900 Mahlzeiten ausgeliefert, hat sich während Corona diese Zahl verdoppelt. Der «Stübli-­Kurier» ist der Rolls Royce unter den Mahlzeitendiensten, mit Porzellangeschirr, freundlichen Fahrern, einem Bonussystem und natürlich hervorragenden, nachhaltig zubereiteten Speisen! ■

Stefanie Bollag.

ALTERSPFLEGEHEIM HUMANITAS Rauracherstrasse 111 CH-4125 Riehen Telefon +41 (0) 61 645 20 40 info@humanitas.ch WWW.HUMANITAS.CH

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© Roche

44 AKTUELL STANDORT BASEL

BASEL – BELIEBTESTER SCHWEIZER HAUPTSITZ IN DER RANGLISTE DER EUROPÄISCHEN HAUPTQUARTIERE BELEGT BASEL, LAUT «FDI INTELLIGENCE»-PLATTFORM DER «FINANCIAL TIMES» DEN ACHTEN PLATZ UND WIRD DAMIT IN DER SCHWEIZ ALS STANDORT FÜR DIE UNTERNEHMENSZENTRALE AM MEISTEN GESCHÄTZT. ZWEITBELIEBTESTE SCHWEIZER STADT IST GENF, WELCHE GESAMTEUROPÄISCH DEN 19. RANG EINNIMMT. DUBLIN FÜHRT DIE RANGLISTE DER EUROPÄISCHEN HAUPTQUARTIERE AN.

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AKTUELL 45

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© Novartis

m Jahr 2019 haben 912 internationale Unternehmen ihren Hauptsitz ausserhalb ihrer Heimatländer eingerichtet – ein Allzeithoch, das zu Ausgaben in Höhe von 16 Milliarden USD führte. Rund 40 Prozent dieser Projekte gingen nach Europa. Damit ist Europa die weltweit führende Region für ausländische Direktinvestitionen in der Zentrale, gefolgt von Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. «f Di Intelligence» hat anhand der Zahlen die 30 besten europäischen Standorte für den Hauptsitz in Bezug auf die Einwohnerzahl aufgelistet. Die Liste zeigt im Allgemeinen die vorherrschende Position der Standorte im Vereinigten Königreich. Als solche kommen nach Dublin und Amsterdam Reading und Warwick. Galway in Irland belegt den fünften Platz über Vantaa in Finnland. Cork in Irland (7.), London (9.) und Luxemburg runden die Top Ten ab. Daten von 2015 bis 2019 wurden bei der Erstellung der Liste berücksichtigt. Hierzu wurden die zur Einrichtung des Hauptsitzes pro 100’000 Einwohner der jeweiligen Stadt erforderlichen Investitionen sowie andere Kapitalinvestitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen pro 100’000 Einwohner verwendet. Dublin ist die führende Zielstadt für ausländische Investitionen in den Hauptsitz. Mit seiner Kultur, seinem Erbe und seiner spektakulären Landschaft ist Dublin ein führendes Touristenziel und empfängt jedes Jahr Millionen von Reisenden. Neben den Touristen strömten jedoch auch internationale Unternehmen in die Stadt – insbesondere angezogen von steuerlichen Anreizen und hoch qualifizierten englischsprachigen Arbeitskräften.

© Syngenta

In absoluten Zahlen und über die Gesamtzahl der Hauptquartiere hinaus hat Dublin in den letzten fünf Jahren nach London, Paris und Berlin die meisten ausländischen Investitionsprojekte in Europa erhalten. Der grösste Teil dieser Investitionen floss in Software und IT-Dienstleistungen, gefolgt von Unternehmensdienstleistungen und Finanzdienstleistungen. Grosse Technologieunternehmen wie Google, Facebook, Airbnb, PayPal, Microsoft, eBay, LinkedIn und andere haben ihren europäischen Hauptsitz in der irischen Hauptstadt eingerichtet. Grossbritannien ist Europas führendes Land für ausländische Unternehmen, die ihren Hauptsitz errichten, basierend auf den Top-10-Städten aus den Top-Hauptsitzstandorten von «fDi» in Europa. Bei der Analyse der 30 besten Städte liegt Grossbritannien dank der Ergebnisse von Reading, Warwick, London, Belfast, Edinburgh, Bristol und Glasgow ebenfalls an der Spitze. An zweiter Stelle stehen die Niederlande mit Amsterdam, Den Haag, Utrecht und Rotterdam. Auf dem gemeinsamen dritten Platz liegen Irland (mit Dublin, Galway und Cork), Deutschland (mit München, Düsseldorf und Frankfurt) und Spanien (mit Barcelona, Madrid und Malaga). Investoren wurden von den oben genannten Städten durch eine Kombination aus finanziellen Anreizen, Lebensqualität und qualifizierten Arbeitskräften angezogen, insbesondere in den Bereichen Technologie und Finanzdienstleistungen. ■

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46 KOLUMNE

DIE BIOGRAFIE ALS LEBENSANKER von Bernhard Fringeli

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as Jahr 2020 ist bereits weit in die zweite Hälfte vorgerückt. Geprägt von der Corona-Pandemie wird uns dieses Jahr sicherlich in Erinnerung bleiben. Einen besonderen Fokus erlangten 2020 die alten Menschen, welche in Institutionen gepflegt und betreut werden. Ethische Fragestellungen wurden zu Recht gestellt. Wie lebenswert ist es, wenn man mit einer Einschränkung der sozialen Kontakte zurechtkommen muss? Und nun nähern sich zusätzlich die Jahreszeiten mit kurzen und dunkleren Tagen, denen man nachsagt, dass sie auf unser Gemüt drücken. Alte Menschen haben in ihrem langen Leben viele Erinnerungen und Erfahrungen sammeln können. Sie kennen Traditionen und wurden durch diese geprägt. Eine so reiche Biografie stellt eine riesige Ressource dar und ist Ausdruck der Persönlichkeit geworden. Traditionen geben Sicherheit und schaffen Orientierung. Nicht zuletzt der Wechsel der Jahreszeiten löst oft Erinnerungen und Assoziationen aus. Im nun beginnenden Herbst und im Vorfeld von Winter, Weihnachten und Jahreswechsel erleben wir eine Vielfalt von Traditionen, mit denen wir verbunden sind. Der viel zitierten depressiven Stimmung und der Traurigkeit in den Herbst- und Wintermonaten kann einiges entgegengesetzt werden. Der atmosphärischen Kälte und der zunehmenden Dunkelheit setzen wir in unseren Traditionen Wärme und Licht in Form von Kerzenschein und zusätzlicher Beleuchtung entgegen. Den fehlenden Blütenduft und das fehlende Grün von Frühling und Sommer kompensieren wir zum Beispiel durch den Duft und das Immergrün eines Weihnachtsbaumes. Im Wissen um die Wirkung von Traditionen und biografischer Prägung wird in einer sorgsamen Institution der Langzeitpflege viel Wert darauf gelegt, Jahreszeiten und Traditionen auch im Alltag sichtbar und erlebbar zu machen. Die Bewohnerschaft erhält Gelegenheit, an kulturellen und geselligen Anlässen teilzunehmen, die einen starken thematischen Bezug zur Jahreszeit, zu Traditionen und zu persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen haben. Nicht zuletzt auch kulinarische Erlebnisse verschaffen oft positive Gefühle.

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Mit dem Alter und besonders bei Menschen mit Demenz nimmt das Erinnerungsvermögen ab. Biografiearbeit, d.h. die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, kann persönliche Sicherheit geben, das Selbstvertrauen stärken und dabei helfen, die schwierigen Situationen des Älterwerdens besser zu bewältigen. Die eigene Biografie ist ein Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten, die es bewusst zu fördern und lange zu erhalten gilt. Pflege darf sich nicht nur darauf ausrichten, was ein alter Mensch nicht mehr kann. Dieses defizitäre Denken muss von einer aktivierenden Pflege und Betreuung abgelöst werden. Es stellt sich die Frage: Wie wurde der Mensch zu dem, was er ist? Gerade in Corona-Zeiten kommt dieser Frage bei der Pflege und Betreuung eine entscheidende Bedeutung zu. Erfährt der Bewohner oder die Bewohnerin soziales, psychisches und / oder körperliches Leiden durch die Einschränkung oder den Verlust persönlicher Kontakte und Beziehungen, liegt es erst recht in der Verantwortung der Institution und der Pflegeverantwortlichen, Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten. Je besser die bisherigen Lebensumstände bekannt und vertraut sind, desto mehr können die Angebote den Bedürfnissen entsprechend individuell gestaltet werden. Zusätzliche Angebote der Musik-, Maloder Bewegungstherapie ermöglichen auch den Zugang zu kognitiv eingeschränkten Personen. In den kommenden Wochen werden die Tage wieder kürzer und dunkler. Dies ist jedoch auch im «Herbst des Lebens» nicht unbedingt eine Zeit der Traurigkeit. ■

BERNHARD FRINGELI

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Martin Omlin hinter der Wärmepumpe im englischen Garten.

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BAUGESUCHE BEHINDERN HEIZUNGSSANIERUNGEN IN BASEL-STADT IST ES SEHR SCHWIERIG, WÄRMEPUMPEN IM FREIEN AUFZUSTELLEN. AUCH WENN DIE GEFORDERTEN ABSTÄNDE ZU DEN BÄUMEN UND DIE LÄRMGRENZWERTE EINGEHALTEN WERDEN, VERLANGT DER KANTON EINE BAUBEWILLIGUNG. WOZU IST DAS NÖTIG, FRAGT DER HEIZUNGSFACHMANN MARTIN OMLIN. VON MARTIN OMLIN

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ussagen wie «Was, in diesem Garten stehen zwei Wärmepumpen? Wo denn, ich sehe sie gar nicht.» hören die Eigentümer eines Hauses in der Nähe des Schützenmattparks in Basel immer wieder. Tatsächlich «verstecken» sich in seinem schönen grünen Hinterhof zwei hocheffiziente Luft- / Wasser-Wärmepumpen von Viessmann. Sie produzieren absolut CO2-freie Wärmeenergie für die Heizung von zwei Häusern und ersetzen damit eine alte, stinkende und laute Ölheizung. Die Wärmepumpen bestehen aus grauen Säulen, und sie stehen links und rechts jeweils in den hintersten Ecken des Gartens. Die Geräte sind von Pflanzen umgeben und stören die Bewohner und Nachbarn nicht im Geringsten – weder optisch noch akustisch. «Die Wärmepumpen sind superleise. Man hört sie kaum», sagt der Heizungsfachmann Martin Omlin, der mit seiner Firma Omlin Energiesysteme AG die Wärmepumpen installiert hat. Die Heizungssanierung war ein Spiess­

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rutenlauf sondergleichen. Zuerst wollten die Hauseigentümer Erdsonden in den Boden verlegen. Martin Omlin riet ihm davon ab, denn dabei wäre der schöne englische Garten mit mehreren Teichen grösstenteils zerstört worden. Also schwenkte man auf eine Lösung mit Luft- / Wasser-Wärmepumpen um. Doch wo sollten diese hin?

DER BAUM STEHT NOCH Die Hauseigentümer erwägten, einen Baum zu fällen, um Platz zu schaffen. Gegen die Baumfällung wehrte sich ein Nachbar. Zum Glück, muss man im Nachhinein sagen. Denn so war man gezwungen, eine andere Lösung zu suchen. Die Wärmepumpen in der Mitte des Gartens aufzustellen, kam ebenfalls nicht infrage. «Das hätte den schönen Weitblick durch den Garten gestört», berichtet Martin Omlin. Nach weiteren Abklärungen erwies sich als die beste Lösung, die Wärmepumpen jeweils in den hintersten Ecken des Gartens zu installieren. Das


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AKTUELL 49 war mit Mehrkosten verbunden, sind doch die Geräte bis zu 25 Meter vom Haus entfernt. Entsprechend lange Gräben mussten durch den Garten gezogen werden.

«BAUGESUCH SCHRÄNKT UNS STARK EIN» Dass Basel-Stadt für die Installation von Wärmepumpen im Freien eine Baubewilligung verlangt, hat die Planung und den Bau erheblich verzögert. «Das Baugesuch schränkt uns in der Handlungsfähigkeit und in der Dynamik stark ein», sagt Martin Omlin. Oft ergeben sich während der Bauarbeiten neue Begebenheiten, die dann für das Gesuch neu abgeklärt werden müssen. Dass seine Firma über drei Monate auf die Bewilligung warten musste, hat die Situation zusätzlich verschärft. Warum es ein Baugesuch für die Installation von Wärmepumpen braucht, versteht Martin Omlin sowieso nicht. «Wir halten alle Rahmenbedingungen ein. Das genügt doch.» Die wichtigsten Spielregeln sind die Einhaltung der Abstände zu Bäumen und zu Nachbarparzellen sowie die Einhaltung des Lärmschutzes. Die Omlin Energiesysteme AG hat die Gräben für die Zuleitung von einem professionellen Gartenbaubetrieb ausführen lassen. Diese Profis haben bei den Bauarbeiten den Wurzelbereich von Bäumen konsequent geschützt. Auch mit der Rettung eines alten Rosenstocks hat die Gartenbaufirma ihre Kompetenz bewiesen. Der Rosenstock wurde fein säuberlich ausgegraben, während der Bauarbeiten gewässert und danach wieder eingesetzt. Er grünt und blüht jetzt in den schönsten Farben. >

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Drei Schallpegelmesser messen die Schallwerte der Wärmepumpen.

Auch die zweite Wärmepumpe ist hinter Pflanzen gut versteckt.

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Zwei Meter Abstand zwischen Baum und Wärmepumpe. Martin Omlin liefert den Beweis.

Dies alles hat die kantonalen «Schreibtischtäter» – anders kann sie Martin Omlin bei allem Respekt nicht bezeichnen – wenig beeindruckt. Statt sich einmal vor Ort ein Bild zu machen, hat das Bauinspektorat zusätzlich zum Baugesuch noch einen Baumbestandesplan verlangt. «Woher soll ich den nehmen? Ich bin doch kein Gartenbaufachmann», fragt Martin Omlin fast schon verzweifelt. Und fügt hinzu: «Bei diesem Projekt betrug der Zeitaufwand, um allen Bauvorschriften Rechnung zu tragen, rund zwei Wochen. Das sind wertvolle Arbeitsstunden, die von Fachleuten ausgeführt werden müssen.» Das Geschilderte ist kein Einzelfall. Bei der Heizungssanierung in einem Mehrfamilienhaus in Basel hat Martin Omlin Ähnliches erlebt. Die optimalste und energieeffizienteste Lösung für das Haus war, als Ersatz für die alte Ölheizung drei Monoblock-Wärmepumpen zu installieren. Ein anderer Standort als auf einem schmalen Grüngürtel zwischen dem Haus und dem Trottoir kam nicht infrage.

WURZELN KONSEQUENT GESCHÜTZT Doch auf dem Grüngürtel steht eine schöne Birke. Auch dafür hat Martin Omlin mit den am Bau beteiligten Firmen eine Lösung gefunden: Um das Wurzelwerk des Baumes nicht zu beeinträchtigen, wurden extra zwei Stahlträger angefertigt. So stehen nur zwei der drei Wärmepumpen auf eigenen Sockeln, das dritte Gerät ruht schwimmend auf dem Stahlträger. «Und der Abstand von zwei Metern zum Baum ist absolut eingehalten», sagt Martin Omlin und legt zum Beweis für den Fotografen das Metermass noch einmal an. Zwei Wärmepumpen hätten doch auch gereicht, wendet der Laie ein. Doch der Fachmann Martin Omlin widerspricht: «Weil die dritte Maschine einen Drittel der erforderlichen Wärme liefert, konnte auf diese nicht verzichtet werden.» Omlin spricht von einer Dreierkaskade, bei der drei Wärmepumpen parallel betrieben werden. Sie liefern die Energie in den Heizungsraum, wo zwei 600-Liter-Speicher für das Warmwasser und zwei 1 0 00-Liter-Speicher für die Heizung stehen. Das Betriebsmanagement ist so ausgerichtet, dass jede Wärmepumpe ihre Aufgabe hat. Der Energiebedarf gibt vor, wie viele

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Wärmepumpen laufen – manchmal braucht es alle drei, manchmal nur eine. Mit der «Omlin ZS-Box», einer Zirkulationssparbox, die dank ausgeklügelter Sanitärtechnik den Zirkulationsverlust um ganze 90 Prozent verringert, wird der Energieverbrauch weiter verringert.

«ICH HÖRE ABSOLUT NICHTS» Auch die Lärmgrenzwerte werden an besagter Stelle perfekt eingehalten. Den Beweis dafür liefern drei Schallpegelmesser, die nicht etwa die Worte, sondern den Schall aufzeichnen und ihn auf einen Monitor übertragen. Als hätte es noch eines weiteren Beweises bedurft, kommt ein Bewohner des Hauses zufällig vorbei und meint auf eine entsprechende Frage von Martin Omlin: «Wenn ich morgens um fünf Uhr auf die Terrasse gehe, höre ich absolut nichts.» Der Mann wohnt im zweiten Stock, und die Wärmepumpe beginnt etwa um vier Uhr morgens mit der Aufbereitung des Warmwassers. Für Martin Omlin ist es schleierhaft, warum die Behörden von Basel-­ Stadt den Bau von im Freien stehenden Wärmepumpen derart stark behindern – «und das in einem Kanton, in dem das Energiegesetz unter anderem Wärmepumpenheizungen klar fordert». Nach den Erfahrungen von Martin Omlin «wird der Katalog der Bauvorschriften von Projekt zu Projekt erweitert und nimmt langsam, aber sicher Ausmasse an, die sich mit gesundem Menschenverstand nicht mehr begründen lassen.» Deshalb werden – leider – viel zu wenige Heizungen saniert und damit umweltfreundlicher gemacht. Das nützt niemandem – vor allem nicht der Umwelt. ■

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AKTUELL 51

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52 AKTUELL

HISTORISCHES MUSEUM BARFÜSSERKIRCHE

ZEITSPRÜNGE – BASLER GESCHICHTE IN KÜRZE DAS HISTORISCHE MUSEUM BASEL FEIERTE LETZTES JAHR SEINEN 125. GEBURTSTAG UND SCHENKTE DER BASLER BEVÖLKERUNG AUS DIESEM ANLASS DIE AUSSTELLUNG «ZEITSPRÜNGE – BASLER GESCHICHTE IN KÜRZE» IM SCHIFF DER BARFÜSSERKIRCHE. DAMIT LIEFERT DAS MUSEUM EINE ZEITGEMÄSSE DARSTELLUNG DER GESCHICHTE BASELS UND SEINES UMLANDS UND FÜHRT DIESE BIS IN DIE GEGENWART. RUND EIN JAHR SPÄTER ERSCHIEN NUN BEIM CHRISTOPH MERIAN VERLAG DIE PUBLIKATION DAZU. SÄMTLICHE AUSSTELLUNGSINHALTE – AUCH JENE DER UMFANGREICHEN MEDIENINSTALLATIONEN – WURDEN DAFÜR ÜBERSICHTLICH AUFBEREITET.

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n Basel leben rund 200’000 Menschen aus 200 Nationen. Die Stadt ist das Zentrum eines trinationalen Einzugsgebiets mit 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Region gilt als ein weltweit führender Life-Sciences-Cluster. Seit der ersten Besiedlung durch Kelten auf dem Gelände des heutigen Novartis Campus sind über 2 000 Jahre vergangen. Die Bedeutung des Handels zieht sich durch alle Jahrhunderte. Immer wieder profitierte die Region auch von zugewanderten Menschen: Römer führten die heutige Schrift ein, Humanisten förderten den Buchdruck, hugenottische Flüchtlinge trieben die Seidenbandindustrie voran, Arbeiterinnen und Arbeiter hielten die Fabriken am Laufen und innovative Köpfe in der Wissenschaft brachten Basel als Forschungsstandort weiter. Mit rund 100 Exponaten, sechs Kurzfilmen, vier Medieninstallationen und unterschiedlich auf bereiteten Textinformationen gibt die Ausstellung einen Überblick über die Geschichte der Stadt und der Region von den frühesten menschlichen Spuren bis heute. Stärker als dies bisher der Fall war, nimmt die Neupräsentation auch das 19. und 20. Jahrhundert in den Blick und widmet der jüngsten Geschichte dezidiert mehr Aufmerksamkeit. Der Durchgang durch 100’000 Jahre Basler Geschichte auf rund 500 Quadratmetern basiert auf einer strengen Auswahl von Exponaten und Themen. Die vorgenommene Selektion erzählt dabei nicht eine lückenlose Ereignis-, Politik- oder Wirtschaftsgeschichte, vielmehr verfolgt die Ausstellung unterschiedliche Erzählstränge und legt verschiedene Spuren durch die Basler Geschichte. ■

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ZEITSPRÜNGE – BASLER GESCHICHTE IN KÜRZE Autoren: Büttner, Jonathan; Piller, Gudrun; Suter, Daniel Verlag: Christoph Merian Verlag Format: Buch, Softcover, 172 Seiten, 19,0 x 24,0 x 1,5 cm ISBN: 978-3-85616-932-9 CHF 26,00 Die Publikation «Zeitsprünge – Basler Geschichte in Kürze» vertieft und ergänzt die gleichnamige neue Sammlungspräsentation im Historischen Museum Basel. Der Streifzug durch die Geschichte der Stadt setzt sechs Schwerpunkte, ohne das grosse Ganze aus dem Blick zu verlieren. Die Frage, wie die Stadt wurde, was sie heute ist, diente als Leitfaden bei der Festlegung der thematischen Aspekte. Die Publikation mit 160 meist farbigen Abbildungen bietet sowohl Vertiefung wie auch einen kompakten Überblick und zoomt bedeutende Ereignisse aus der Geschichte Basels schlaglichtartig heran. Auf Englisch erscheint das Buch unter dem Titel «Leaps in Time – A Brief History of Basel».

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54 AKTUELL

SVIZRA27

IDEENWETTBEWERB LANCIERT IM JUNI ERFOLGTE DIE LANCIERUNG DES IDEENWETTBEWERBS FÜR DIE NÄCHSTE LANDESAUSSTELLUNG 2027. DIE VERANTWORTLICHEN DES VEREINS LANDESAUSSTELLUNG SVIZRA27 PRÄSENTIERTEN INHALTE DER WETTBEWERBSAUSSCHREIBUNG SOWIE EINE HOCHKARÄTIGE WETTBEWERBSJURY, WELCHE VON DER EHEMALIGEN BUNDESRÄTIN DORIS LEUTHARD, DEM ARCHITEKTEN PIERRE DE MEURON UND PROFESSOR MANUEL HERZ VON DER UNI BASEL PRÄSIDIERT WIRD.

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ach sechsmonatiger Vorbereitungszeit ist der Ideenwettbewerb von «Svizra27» lanciert. Dieser wird in einem dreistufigen Verfahren durchgeführt. Die Eingabe von Projekt­ ideen ist ab sofort und bis zum 2. Oktober 2020 möglich. Jost Huwyler, Gesamtprojektleiter der «Svizra27», erhofft sich für Stufe 1 viele spannende Ideen von kreativen und visionären Projektteams, welche das Motto «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt» auf originelle und überraschende Art und Weise aufnehmen und konkretisieren. Eine Besonderheit des dreistufigen Wettbewerbsverfahren liegt darin, dass ab Stufe 2 die Ideen der ausgeschiedenen Projektteams weitergenutzt werden können. Die besten zehn Projektideen gelangen in die Stufe 2. Eine Besonderheit des dreistufigen Wettbewerbsverfahren liegt darin, dass ab der Stufe 2 die Ideen der ausgeschiedenen Projektteams weiter genutzt werden können. Inhaltliche Schwerpunkte zeigen die aktuelle und zukünftige Rolle der Schweiz und stehen im regionalen, nationalen und internationalen Kontext. Der Veranstaltungsort respektive -raum von «Svizra27» unterstreicht diese Grundgedanken und birgt zusammen mit Nachnutzungspotenzialen von «Svizra27» eine starke Symbolik. Die besten fünf Projektteams erreichen schliesslich Stufe 3. Massgebende Kriterien in Stufe 3 sind die Bewertung inhaltlicher Schwerpunkte, die Darstellung im Raum, die Nachhaltigkeit sowie die wesentlichen Logistikelemente der Landesausstellung. Das Siegerprojekt wird im Herbst 2021 erkoren. «Svizra27» ist als Verein organisiert und setzt sich aus Wirtschaftsund Gewerbeverbänden aus den fünf Nordwestschweizer Kantonen sowie drei nationalen Wirtschafts- und Gewerbeverbänden zusammen (Stand 11.01.2020). Entstanden ist die Idee zur Lancierung einer

AKTUELL 55 Landesausstellung in der Nordwestschweiz im Jahr 2015. Kurt Schmid, Unternehmer und Präsident des Aargauer Gewerbeverbandes, hat sich nach dem Scheitern des Projektes in der Ostschweiz dazu entschlossen, eine Kerngruppe zu bilden und das Projekt «Svizra27» zu lancieren. «Svizra27» ist eines von vier Projekten für eine zukünftige Landesausstellung, welche zurzeit zur Diskussion stehen. Ein weiteres Projekt unter der Überschrift «Nexpo», zu dessen Trägerschaft ebenfalls der Kanton Basel-Stadt gehört, sieht eine Landesausstellung vor, welche in verschiedenen grossen Schweizer Städten vorsieht. Auch am Start ist das Projekt «X27», das an einem Standort – genannt wurde der Flughafen Dübendorf – stattfinden soll. Seit letztem Jahr gibt es zudem das Projekt «Muntagna 2027+», eine Art «Alpen-Expo», welche sich von den urbanen Projekten abgrenzen will. Budgetzahlen für die Projekte sind im Moment noch mit Vorsicht zu geniessen oder noch gar nicht bekannt. Laut Medienberichten rechnet «Svizra27» mit einer Milliarde Franken, «Nexpo» spricht von 600 Millionen Franken und «X27» von 800 Millionen Franken. Zur Erinnerung: Die «Expo.02» hat 1.6 Milliarden Franken gekostet und endete mit einem Verlust von rund 900 Millionen Franken. In der «Geschäftsführer»-Umfrage vom Mai 2020 äusserten sich übrigens die Befragten positiv zum Projekt einer Landesausstellung in der Region und versprachen sich dadurch wertvolle Impulse für die regionale Wirtschaft im Nachgang zur Corona-Krise. ■ WWW.SVIZRA27.CH

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56 AKTUELL SELLED AG

NEUER GESCHÄFTSSITZ IN MÜNCHENSTEIN SEIT ÜBER ZEHN JAHREN IST DIE SELLED AG IN DER REGION DER EIGENSTÄNDIGE SPEZIALIST FÜR LÖSUNGEN, PLANUNG UND INSTALLATION IM BEREICH LED-BELEUCHTUNG. ENDE JAHR ZIEHT NUN DAS UNTERNEHMEN VOM HEUTIGEN STANDORT AN DER ADRESSE AUF DEM WOLF 37 IN DEN NEU GEBAUTEN SELMONI-HAUPTSITZ NACH MÜNCHENSTEIN UM. OFFIZIELL ERÖFFNET WIRD DER NEUE FIRMENSITZ AM 1. JANUAR 2021. INTERVIEW MIT MATTHIAS SCHWAB

D

amit werden auch die Produktionsstätte, wo LED-Profilleuchten auf den Millimeter genau nach Kundenwünschen gefertigt werden, sowie der attraktive Showroom mit der Präsentation vielfältiger LED-Lichtlösungen an den neuen Standort umgezogen. «Nach dem Umzug 2014 an den heutigen Standort ist nun der Standortwechsel nach Münchenstein ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der selLED», sagt Thomas Sprenger, Mitinhaber und Geschäftsführer. «Auch wenn wir ein bisschen wehmütig sind, den alten Standort zu verlassen, freuen wir uns auf das neue Domizil auf dem Areal zwischen Weidenstrasse und Aliothstrasse, welches grosse Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft bietet.» Grundsätzlich soll sich für Kunden auch nach dem Umzug nichts ändern, betont Thomas Sprenger: «LED ist heute Standard und so können wir dank der engen Partnerschaft mit der schweizerischen UNEX DAKOTA AG unseren Kunden ein sehr breites, laufend aktualisiertes und hochwertiges Sortiment anbieten. Die hohe Verarbeitungsqualität der LED-Profil-

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leuchten, die wir auf Mass herstellen, wird durch die In-House-Produktion in Münchenstein garantiert. Als neues Highlight in unserem Sortiment fertigen wir zum Beispiel in Beton eingearbeitete Profilleuchten. Unsere Kunden profitieren zudem von kurzen Lieferfristen und können weiterhin auf unseren hohen Service-Standard zählen.» Das selLED-Sortiments- und -Leistungsangebot für individuelle und projektbezogene LED-Lichtlösungen richtet sich an Architekten, Planer, Bauherren, Elektriker und Private. «In unserer modernen LED-Ausstellung, welche auch am neuen Standort einen zentralen Platz auf rund 600 m2 einnehmen wird, können die Kunden und Interessierte unser gesamtes Sortiment begutachten und sich in 1:1 dargestellten Wohnsituationen ein reales Bild davon machen, wie LED-Leuchten eingesetzt werden können. Der LED-Ausstellungsbesuch und das Abholen von Waren werden durch zusätzliche Parkplätze vereinfacht», fügt Thomas Sprenger hinzu. Zahlreiche Projektreferenzen wie im Spielzeug Welten Museum Basel, den BVB-Wartehallen in Basel, im Hallenbad Gelterkinden, im


AKTUELL 57 Migros Drachencenter Basel, in der Confiserie Bachmann Laufen sowie in zahlreichen Unternehmen, Läden, Restaurants, Immobilien oder öffentlichen Räumen in der Region belegen die Fähigkeiten der selLED, für nahezu jeden Einsatzort eine individuelle LED-Lichtlösung zu finden.

firma selLED neue Erfahrungen zu sammeln. Vom einfachen Monteur zum Projektleiter – dazu muss man einerseits vom Arbeitgeber unterstützt werden, aber es brauchte auch meinerseits viel Engagement und die Bereitschaft, Neues zu lernen und mich weiterzuentwickeln.

Stellvertretend für alle sieben Teammitglieder der selLED-Crew gibt Matthias Schwab, Prokurist, LED-Projektleiter, Berater und Planer sowie – neben Thomas Sprenger – am längsten bei der selLED dabei, Einblicke in seine Tätigkeiten und wie er zu seinem Beruf gekommen ist.

Was fasziniert Sie an der LED-Technologie? Als ich angefangen habe, war LED fast noch eine Zukunftstechnologie, heute hat sie sich durchgesetzt und die Entwicklung geht immer weiter. Dank ihrer schier unendlichen Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel auch im Bereich der Eventtechnik, was mich als Hobby-DJ besonders interessiert, aber auch in Kombination mit Steuerungstechnologien und Automation, ergeben sich ständig neue technische Möglichkeiten. Mir – als passioniertem «Tüftler» – kommen diese Herausforderungen entgegen, und ich kann täglich neue Problemlösungen finden.

«Der ‹Teamspirit› ist hervorragend und jeder lernt vom anderen.» «Geschäftsführer»: Können Sie kurz Ihren beruflichen Weg schildern? Matthias Schwab: Ich absolvierte bei Selmoni eine vierjährige Ausbildung zum Elektro-Installateur. Nach der Lehre konnte ich bei Selmoni als Servicemonteur arbeiten und viel Praxiserfahrung gewinnen. Ich wusste schon damals, dass ich mich beruflich weiterentwickeln wollte – Möglichkeiten wären Sicherheitsberater oder Meister gewesen –, dann aber gab mit Thomas Sprenger 2009 die Chance, bei der Selmoni-Tochter selLED einzusteigen. Dort konnte ich schnell für einzelne Projekte verantwortlich zeichnen und übernahm 2014 die Leitung der Produktion. In der Folge machte ich eine Zusatzausbildung als Lichtplaner, bildete ich mich im Bereich Planung weiter und wurde LED-Projektleiter. Würden Sie sagen, dass Sie auf Ihrem Berufsweg von Ihrem Arbeitgeber gefördert wurden? Auf jeden Fall. Bei Selmoni erhielt ich nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit, mich zu entwickeln und bei der Tochter-

Wie wichtig ist für Sie das Teamwork? Ich habe das Glück, dass bei uns alle am gleichen Strick ziehen und einander gegenseitig unterstützen. Der «Teamspirit» ist hervorragend und jeder lernt vom anderen. Zudem bekommen wir die Möglichkeiten, eigene Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln, was schlussendlich auch den Kunden zugutekommt. Gerade auch der Kontakt zu den Kunden ist immer wieder bereichernd und das Erfüllen ihrer Wünsche eine grosse Motivation. ■

SELLED AG

Büro, Werkstatt & LED-Ausstellung Auf dem Wolf 37 CH-4052 Basel Telefon +41 (0) 61 287 45 45 info@selled.ch WWW.SELLED.CH

Matthias Schwab ist Prokurist, LED-Projektleiter, Berater und Planer bei selLED.

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58 AKTUELL SCHNYDER BAUGLAS DESIGN AG

BEWÄHRTES UNTER NEUEM NAMEN DIE BLASER BAUGLAS AG ÄNDERT IHREN FIRMENNAMEN IN SCHNYDER BAUGLAS DESIGN AG. BEREITS SEIT 2019 IST MIRIAM SCHNYDER INHABERIN DES UNTERNEHMENS. TROTZ DER UMFIRMIERUNG IM JULI 2020 BLEIBT DAS TRADITIONSUNTERNEHMEN SEINEN WURZELN TREU. VON FREYA MOHR

Mit der Umfirmierung kommt auch ein neues Brand Design.

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rofessionalität, Qualität und Agilität sind wichtige Werte für Miriam Schnyder. Werte, für die auch das Traditionsunternehmen seit seinen Anfängen 1911 steht. Daran ändert sich auch nichts mit der Umfirmierung der Blaser Bauglas AG in die Schnyder Bauglas Design AG. Unter dem neuen Namen bleiben sowohl die strategische Ausrichtung als auch die Ansprechpersonen für Kunden, Partner und Lieferanten bestehen. Vielmehr möchte das Unternehmen in Zukunft mit seiner individuellen Beratung und massgeschneiderten Lösungen neben Grosskunden auch vermehrt private Kunden ansprechen sowie auf den Innenausbau setzen. Aus diesem Grund begrüsst das Team der Schnyder Bauglas Design AG seine Kunden weiterhin an der gewohnten Adresse in Allschwil, wo sich auch die Werkstatt und Produktionsstätte befinden. Ziel ist es, die Kunden bestmöglich zu beraten und ihre Wünsche in der eigenen Produktion umzusetzen und anzufertigen. «Motivation ist der Zündschlüssel

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Miriam Schnyder ist seit 2019 Inhaberin des Unternehmens.

für Erfolg, Leidenschaft der beste Treibstoff!», weiss Schnyder. So können Kunden sich beispielsweise vor Ort ein neues Glas für einen Bilderrahmen zuschneiden lassen. Aber auch für Grossprojekte ist das Traditionsunternehmen weiterhin ein Ansprechpartner: Küchen, Duschen und Möbel aus Glas zählen mit zu den Spezialgebieten, Montage, Lieferung und Reparatur zum Service. ■

SCHNYDER BAUGLAS DESIGN AG Binningerstrasse 115 CH-4123 Allschwil Telefon +41 (0) 61 485 90 20 info@bauglas.ch WWW.BAUGLAS.CH


AKTUELL 59

INNOVATION

PUR

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60 KOLUMNE

VOM NUTZEN VON INFRASTRUKTUREN von Dr. Sebastian Deininger

B

eispiele aus der Logistik zeigen deutlich: Für Leistungen, die wir nachfragen, braucht es auch immer jemanden der sie erbringt und ein Mindestmass an Infrastrukturen. So steht hinter dem simplen Klick bei einer Online-Bestellung ein komplexer Prozess, der dafür sorgt, dass wir die bestellte Ware zu einem bekannten Zeitpunkt und Ort geliefert bekommen. Und auch wenn wir die Ware im Laden kaufen, muss sie irgendwie dorthin gelangt sein. Dies setzt also voraus, dass wir zuverlässige Infrastrukturen haben. Denn diese erfüllen – meistens ohne dass wir davon gross Kenntnis nehmen - eine wichtige Aufgabe, um unsere alltäglichen und besonderen Bedürfnisse zu erfüllen. Neben dem volkwirtschaftlichen Nutzen, gibt es natürlich viele weitere positive Aspekte von Infrastrukturen. Nehmen wir doch mal das Projekt Hafenbecken 3 um dies zu verdeutlichen: Das Hafenbecken 3 als Teil des trimodalen Containerterminals Gateway Basel Nord soll auf dem Hafengelände im Norden Basels entstehen und die ökologische Binnenschifffahrt mit den Verkehrsträgern Schiene und Strasse verknüpfen. Dies ist eine Besonderheit und ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Terminals, das sich in der Schweiz so nur an diesem Ort in Basel – wo alle wichtigen Güterverkehrsträger zusammenkommen – umsetzen lässt. Dadurch sichern wir Arbeitsplätze und stärken die Versorgungssicherheit unseres Landes. Besonders ist das Gesamtprojekt auch deshalb, weil es einen hohen Beitrag leistet, um den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und damit über 100’000 LKW-Fahrten pro Jahr eingespart werden können. Dies bestätigte erst kürzlich das renommierte Planungsbüro Rapp Trans. Das Hafenbecken 3 wird damit also zu einem wichtigen Element bei der Erreichung der Ziele der Alpen-Initiative. Nicht zu unterschätzen ist auch die Reduktion von 10’000 Tonnen

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CO2-Emissionen pro Jahr, die mit dem Projekt realisiert werden kann. Dies entspricht der durchschnittlichen CO2-Einsparung sämtlicher Autofahrten von 5 600 Personen in der Schweiz innerhalb eines Jahres oder dem jährlichen Fussabdruck von fast 800 Schweizerinnen und Schweizer. Vor dem Hintergrund der Klimaziele des Bundesrats bis 2050 (Netto-Null-Emissionen-Ziel) also auch in dieser Hinsicht ein zukunftsträchtiges Projekt. Da die technischen Abläufe mit dem neuen Containerterminal entscheidend optimiert werden, wird der Hafen zukünftig auf weniger Fläche eine höhere Kapazität bereitstellen können. Das sind sehr gute Nachrichten für die Stadt Basel, in der die Flächen insgesamt immer knapper werden. Die Bündelung der Verkehre geht also mit einer Effizienzsteigerung einher und spielt auf dem Klybeckquai sowie dem Wolf-Areal wertvolle, urbane Flächen für Wohnen, Arbeiten und Freizeit frei. Dies alles zeigt: Nutzen entsteht durch Infrastrukturen auch in Bereichen, in denen man ihn anfänglich gar nicht vermuten würde. Lassen wir dieses Projekt also nicht scheitern und machen uns gemeinsam für den Bau des Hafenbeckens 3 stark. ■

DR. SEBASTIAN DEININGER Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 270 60 60 WWW.HKBB.CH


KOLUMNE 61

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John Richards, Inhaber.

Max Schmidhauser und Oli Müller präsentieren die neue Live Wire.

HARLEY-DAVIDSON BASEL

ELECTRIC AND HARLEY? «DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN. UND JA, SIE KOMMT ELEKTRISCH.» MIT DIESEM SLOGAN STARTET HARLEY-DAVIDSON ALS EINER DER ERSTEN NAMHAFTEN HERSTELLER IN DEN MARKT DER ELEKTRO-MOTORRÄDER.

D

em bekannten Motorradhersteller aus Milwaukee ist mit der «Live Wire» ein vielversprechender Einstieg gelungen. Die Maschine ist mit diversen neuen Technologien ausgestattet, die für mehr Kontrolle und Fahrsicherheit, aber auch für einfacheres Fahren sorgen. «Kein Kuppeln, kein Schalten – einfach am Gasgriff drehen. Deshalb ist das Fahren auch für Neulenkerinnen und Neulenker kein Problem», erklärt John Richards, Inhaber der Richards Motorcycles AG in Aesch. Trotz des modernen Designs lässt sich die Herkunft der «Live Wire» nicht verleugnen. Durchaus bekannte Züge von Harley-Davidson sind zu erkennen. Die Maschine ist in den Farben Schwarz, Gelb und Orange erhältlich und kann mit Original-Accessoires-Teilen individuell customisiert werden.

QUALITÄT UND KOMFORT Bei der Auswahl der Komponenten für die «Live Wire» wurden höchste Ansprüche gestellt: Brembo Premium-Bremsen, Showa Hightech-Federelemente, Michelin Scorcher-Sportreifen usw. Über ein modernes Touchscreen Display können die Reichweite abgefragt, die Navigation und die Audioanlage bedient sowie einer der sieben Fahrmodi ausgewählt werden. Jeder Fahrmodus hat sein eigenes spezifisches Fahrverhalten. Werksseitig programmiert sind «Sport», «Strasse», «Reichweite» und «Regen». Dazu stehen drei frei konfigurierbare Modi zur Verfügung. Zum Fahrkomfort trägt auch der tiefe Schwerpunkt bei, der durch die Platzierung des Motors unterhalb der Batterie erreicht wird.

ATEMBERAUBENDES FAHRGEFÜHL «Einfach den Hahn aufdrehen und das Bike zieht voll durch – im Sportmodus in drei Sekunden auf 100 km/h», beschreibt John Richards die Beschleunigung der «Live Wire». Die Kraft des Motors wirkt sich von der ersten Umdrehung auf das Drehmoment aus, was zu dieser faszinie-

Wer bei Richards Motorcycles in Aesch eine «Live Wire» kauft, kann dort sein Bike an der Schnell-Ladestelle bis auf Weiteres gratis betanken.

renden, Katapult-ähnlichen Beschleunigung führt. «Das muss man selbst erlebt haben», schwärmt Oliver Müller, Chrome Consultant bei Richards Motorcycles. «Man kann sich das nicht vorstellen, die Fahrleistung ist mit nichts zu vergleichen.»

UND «TANKEN»? Die Reichweite der «Live Wire» beträgt im Sportmodus 160 Kilometer, im Eco-Modus sogar 230 Kilometer. Dank des integrierten Ladegeräts kann die – im Verkaufspreis inbegriffene – Batterie an jeder 230-Volt-Steckdose innert acht Stunden (zum Beispiel über Nacht) vollständig aufgeladen werden. «An einer Level-3-DCFC-Schnell­ lade­station dauert die Aufladung auf 80 Prozent nur gerade 40 Minuten, nach einer Stunde ist die Batterie zu 100 Prozent aufgeladen», erklärt Max Schmidhauser, zuständig für Verkauf und Vermietung bei Harley-­Davidson Basel. Electric and Harley? Nicht diskutieren – ausprobieren! ■

HARLEY-DAVIDSON BASEL Richards Motorcycles AG Andlauring 32 CH-4147 Aesch Telefon +41 (0) 61 715 88 88 harley@hdbasel.ch WWW.HDBASEL.CH

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KOLUMNE 63

PARKIEREN AUF PRIVATEM GRUND von Patrick Erny

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er Basler Grosse Rat wird demnächst über die sogenannte «Künftige Parkierungspolitik» befinden. Mit dieser Gesetzesreform soll der Bau von Quartierparkings in Basel-Stadt stärker gefördert werden. Darüber hinaus werden die rechtlichen Grundlagen für das Parkieren im öffentlichen Raum wie auch auf privatem Grund revidiert. Dem Grossen Rat bietet sich die Chance, die äusserst restriktive hiesige Baubewilligungspraxis von Privatparkplätzen endlich zu liberalisieren. Mit dem Reformpaket «Künftige Parkierungspolitik» verfolgt der Regierungsrat unter anderem das Ziel, die Parkplatzverfügbarkeit im Kanton Basel-Stadt zu erhöhen. Entsprechende Massnahmen sind von hoher Dringlichkeit, da sich nach der Ablehnung der Volks­ initiative «Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer» im Februar 2020 und aufgrund zunehmender verkehrssicherheitstechnischer Anforderungen der Druck auf die bestehenden Parkplätze auf öffentlichem Grund (Strassenparkplätze) weiter verstärkt. Konkret sollen Quartierparkings neu mit Geldern aus dem Pendlerfonds, der hierfür in Mobilitätsfonds umgetauft wird, unterstützt werden. Die Einführung des Pendlerfonds geht auf die Park-and-Ride-Initiative des Gewerbeverbandes Basel-Stadt von 2010 zurück. Aufgrund einer viel zu offen formulierten Beitragsregelung wurde das ursprüngliche Ziel des Fonds, Park-and-Ride-Anlagen im Umland zu fördern, stark verwässert. Beispielsweise wurden damit auch Tramverlängerungen, für die anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stünden, finanziert. Eine stärkere Ausrichtung des Verwendungszwecks auf die Parkierung von Fahrzeugen wäre daher sehr zu begrüssen. In den vergangenen Jahren gab es regelmässig teils energische Diskussionen über die Anrechenbarkeit von Parkplätzen auf öffentlichem Grund bei Kompensationsregelungen – etwa beim Bau des Kunstmuseum-Parkhauses. Um bei zukünftigen Quartierparking-

projekten Rechtssicherheit zu schaffen, braucht es eine faire und vor allem einheitliche Regelung: Etwa, in dem festgelegt wird, dass höchstens 60 Prozent der neu geschaffenen Parkplätze kompensiert werden müssten. In Quartieren mit hoher respektive sehr hoher Parkplatzauslastung müsste dieser Wert halbiert beziehungsweise ganz aufgehoben werden. Die «Künftige Parkierungspolitik» sieht eine flexiblere Nutzung von Parkplätzen auf privatem Grund vor. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Damit bleibt der Regierungsrat jedoch auf halben Weg stehen. Für den Bau von Parkplätzen in oder bei Wohn- und Gewerbebauten gelten in Basel-Stadt äusserst strenge Maximalzahlen, währenddessen die meisten Kantone hierfür Mindestzahlen kennen. Im Sinne eines zielführenden Mittelwegs sollte daher grundsätzlich auf Minimal- oder Maximalzahlen verzichtet werden. Befürchtungen, wonach Abstellplätze auf Vorrat gebaut werden würden, sind unbegründet, da sich Grundeigentümer wie Investoren nach den Bedürfnissen des Markts zu richten haben. ■

PATRICK ERNY

Leiter Politik Gewerbeverband Basel-Stadt Grossratskandidat FDP Grossbasel Ost Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 227 50 50 info@gewerbe-basel.ch WWW.GEWERBE-BASEL.CH

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64 AKTUELL BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION

HEALTHTECH BOOMT IN DER WIRTSCHAFTSREGION BASEL AREA BOOMT DIE BRANCHE HEALTHTECH. AUCH 2019 HABEN SICH DIE ­ANSTRENGUNGEN VON BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION, DER AGENTUR FÜR STANDORTPROMOTION UND INNOVATIONSFÖRDERUNG, BEZAHLT GEMACHT. BESONDERS STARK GEWACHSEN IST DIE BRANCHE HEALTHTECH.

B

asel Area Business & Innovation hat im vergangenen Jahr die Ansiedlung von 30 Unternehmen unterstützt. Die meisten Ansiedlungen stammten aus Europa (12), gefolgt von Amerika (9), Asien (5) und der Schweiz (4). Während die Zahl der Ansiedlungen aus Amerika und Asien zunahm, ging sie bei jenen aus Europa und der Schweiz zurück. Basel Area Business & Innovation hat ausserdem 62 Firmen unterstützt, die 2019 in der Basel Area neu gegründet wurden. In den kommenden drei bis fünf Jahren wollen diese Start-ups und die neu angesiedelten Firmen gemäss eigenen Schätzungen rund 500 Arbeitsplätze schaffen. Zwar ging im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Ansiedlungen (–3) und der Neugründungen (–10) leicht zurück, doch konnte die vielversprechende Branche Healthtech gestärkt werden. So beschäftigen sich sieben der neu angesiedelten Unternehmen und sechs der neu gegründeten Start-ups mit Gesundheitstechnologien, wozu innovative Lösungen in der personalisierten Medizin und der Digitalisierung der Gesundheits- und Pharmabranche zählen. Erfreulich entwickelt haben sich auch die drei Förderprogramme BaseLaunch, DayOne Accelerator und i4Challenge: Die Zahl der in diesen Programmen unterstützten Start-ups erhöhte sich binnen eines Jahres von 16 auf 27. Für den Switzerland Innovation Park Basel Area, der seit Anfang 2019 von Basel Area Business & Innovation betrieben wird, war es ein sehr ereignis- und erfolgreiches Jahr. Am Hauptstandort Allschwil begannen die Bauarbeiten für den Neubau GRID Campus of Collaboration, in Courroux wurde der Standort Jura eröffnet und in Basel die Grundlage für den neuen Standort auf dem Novartis-Campus geschaffen. Die Ausweitung des Angebots hat sich äusserst positiv auf die Belegung ausgewirkt: Die Anzahl Firmen und Start-ups im Switzerland Innovation Park Basel Area stieg innerhalb eines Jahres von 13 auf 32 per Ende 2019.

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Basel Area Business & Innovation hat 2019 ihre Markenstrategie geschärft und lancierte auf dieser Grundlage einen neuen Auftritt für die Wirtschaftsregion. Neu wird der Standort mit einem Logo und dem Slogan «More to discover» vermarktet. Das Logo wird Institutionen und Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt, damit sie im Rahmen ihrer Aktivitäten im In- und Ausland die Bekanntheit der Wirtschaftsregion stärken können und Firmen und Arbeitskräfte dazu einladen, das Potenzial der Basel Area zu entdecken. Zur neuen Strategie gehören auch ein neuer Internet-Auftritt sowie die Namensänderung von BaselArea.swiss zu Basel Area Business & Innovation. Die Organisation tritt nun mit dem neuen Logo auf und unterstreicht, dass die Förderung und Vermarktung der Basel Area im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stehen. Basel Area Business & Innovation ist die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, die Unternehmen, Institutionen und Start-ups dabei unterstützt, in der Basel Area erfolgreich zu sein. Sie spricht und zieht ausländische Firmen auf Expansionskurs an, unterstützt innovative Unternehmen bei der Gründung und fördert wachstumsstarke Initiativen, um die Basel Area als das Schweizer Wirtschafts- und Innovationszentrum der Zukunft zu etablieren. Die Non-Profit-Organisation fokussiert sich auf die Entwicklung der führenden Industrien der Region wie Life Sciences, Gesundheitsbranche und Produktionstechnologie und betreibt den Switzerland Innovation Park Basel Area, wo die eigenen Förderprogramme beheimatet sind. Basel Area Business & Innovation bietet ihre Dienstleistungen im Auftrag der Kantone Basel-Landschaft, Basel-­Stadt und Jura an. ■ WWW.BASELAREA.SWISS


AUF DEN

PUNKT GEBRACHT www.kmurundschau.ch


66 AKTUELL UMFRAGE

MEHR SICHERHEIT DURCH SICHTBARKEIT? EIN ÜBERPARTEILICHES INITIATIV-KOMITEE UNTER FEDERFÜHRUNG DER LDP BASEL-STADT HAT VOR ÜBER EINEM JAHR DIE VOLKSINITIATIVE «MEHR SICHERHEIT DURCH SICHTBARKEIT» LANCIERT UND DARF WEGEN DEM CORONA-BEDINGTEN FRISTENSTOPP NOCH BIS 22. FEBRUAR 2021 UNTERSCHRIFTEN SAMMELN.

D

ie Initiative verlangt einen neuen Paragrafen im kantonalen Polizeigesetz, nach dem die Polizei «zur Verhinderung und Ahndung von Straftaten sowie zur Beweissicherung an öffentlichen Orten dauerhaft Bild- und Tonaufzeichnungsgeräte installieren» kann. Anzahl und Standort der Kameras sollen vom Regierungsrat auf Antrag des JSD genehmigt werden. Die Initianten schreiben, dass mit Kameras an sogenannten Hotspots die Sicherheit in Basel verbessert werden soll. Die Aufnahmen würden aber nur zu Rate gezogen, wenn im Kamerabereich eine schwere Straftat begangen wird; ansonsten würden die Daten nach vorgegebener Frist automatisiert gelöscht. Unterstützt würde das Volksbegehren von CVP, LDP und SVP, dazu seien namhafte Persönlichkeiten der FDP, welche als Gesamtpartei – wie übrigens auch die BDP und die GLP – die Initiative ablehnt, im Initiativ-Komitee vertreten. Ebenfalls gegen das Begehren sprechen sich die rot-grünen Parteien aus. Zur Erinnerung: Schon 2011 scheiterte eine Regierungsvorlage für fest installierte Videokameras auf der Allmend im Grossen Rat, der mit 50 gegen 41 Stimmen nicht auf die Vorlage, welche damals für 680’000 Franken 72 Kameras an 13 neuralgischen Punkten vorsah, eintrat. In der «Geschäftsführer»-Umfrage äusserten sich die Befragten unterschiedlich zur Initiative, zu spüren war teilweise aber dennoch ein gewisses Unbehagen, auf öffentlichem Grund «überwacht» zu werden. ■

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

RENÉ GROSSENBACHER, INHABER DER BELMOT® SWISS Es gibt positive, aber auch negative Aspekte der Kameraüberwachung. An sogenannten Hotspots, wo es immer wieder zu Kriminalität kommt, also an öffentlichen Orten wie dem Claraplatz oder der Dreirosenmatte halte ich den Einsatz von Kameras durchaus für sinnvoll. Wenn ich allerdings an die Überwachungspraxis denke, wie sie zum Beispiel in London, oder noch ausgeprägter in China, praktiziert wird, dann habe ich grosse Bedenken.


THOMAS SPRENGER, MITINHABER UND GESCHÄFTSFÜHRER SELLED AG Ich sehe Vor-, aber auch gewichtige Nachteile einer Überwachung durch Videokameras im öffentlichen Raum. Persönlich ziehe ich die Anonymität einer Überwachung vor.

HEINZ OERTLE, INHABER PHOENIX BASEL AG Ich bin für die Initiative und befürchte durch das Aufstellen von Kameras keine Einschränkungen meiner persönlichen Sphäre.

STEFANIE BOLLAG, LEITERIN APH HUMANITAS Ich bin klar gegen die Initiative und finde die zunehmende Tendenz, alles und jeden überall zu überwachen, nicht mit dem Persönlichkeitsschutz vereinbar.

ARTON KRASNIQI, INHABER «SOHO» Vor allem zum Schutz unserer Gäste haben wir im «soho» Kameras installiert. Wir unterstützen auch solche Möglichkeiten für die Sicherheit im öffentlichen Raum – wenn dazu die gesetzlichen Vorgaben strikt eingehalten werden.

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68 AKTUELL

VITA BAD AG

«IHR STIL. IHR POOL.» HERZLICH WILLKOMMEN BEIM GRÖSSTEN SCHWIMMBAD-PRODUZENTEN DER SCHWEIZ. TREU NACH DEM MOTTO «IHR STIL. IHR POOL.» KÖNNEN SIE MIT UNS IHREN TRAUMPOOL VERWIRKLICHEN

S

ei es das Eigenfabrikat VitaPool Classic, welches ganz individuell auf Ihren Stil hier bei uns in Ermensee (LU) auf über 2 500 m 2 produziert wird, der Compass Ceramic Pool, der Betonpool und der Edelstahlpool.

VITA POOL CLASSIC Herzstück unseres breiten Angebotes ist das VitaPool-Classic-Gartenschwimmbad. Damit daraus Ihr persönlicher Pool wird, produzieren wir nach Mass in den verschiedensten Form- und Farbvarianten, ganz auf Ihren Geschmack und die topografische Lage abgestimmt. Und das i-Tüpfchen der Individualität sind die vielen Einstiegsvarianten, von der Ecktreppe zur schlichten Leiter.

ECHT SCHWEIZERISCH Seit 37 Jahren erstellt Vita Bad das VitaPool-Classic-Gartenschwimmbad. Dieser Poolbau ist einzigartig: Die Konstruktion ist selbsttragend und es braucht keinen Beton zur Verstärkung des Pools. Das ist gut fürs Budget und schont die Natur.

UNIKAT Jedes VitaPool-Classic-Gartenschwimmbad wird nach Mass gebaut. Verschiedenste Form- und Farbvarianten stehen Ihnen dabei zur Verfügung. Produziert wird mit Holz, Stahl und wo immer sinnvoll mit Materialien aus der Region. Das Holz schützen wir mit einer umweltfreundlichen Imprägnierung (Lignum-Gütesiegel / ISO Zertifikate (Imprägnierwerke Willisau). So hält die komplette Schwimmbad-Konstruktion über Jahrzehnte. Das garantieren wir.

BEGEISTERNDES INNENLEBEN Wir überzeugen unsere Kunden mit einer Spezial-Vollisolation. Diese sorgt für geringeren Energieverbrauch bei der Beheizung und verlängert die Badesaison um Wochen. Schwimmen und plantschen bei 25 °C und mehr, ganz ohne Zusatzheizung. Dazu bieten wir Ihnen verschiedenste Ausstattungsvarianten: § Gegenstromanlage mit dem beliebten Vita-Bodensprudel § Luftsprudel-Bodendüsen mit Whirlpool-Wirkung

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§ Nackenschwall-Duschen, für Gross und Klein ein Genuss § Wandmassage-Düsen zur punktuellen Massage § Massage-Liegen, Unterwasser-Musik, Unterwasser-­ Beleuchtung und vieles mehr

INFINITY POOLS – GRENZENLOSER BADESPASS Zwischen der Natur, dem Horizont und dem Schwimmbad scheint es keine Grenzen zu geben. Infinity Pools nennen sich diese Schwimmbecken, was schwimmen in die Unendlichkeit bedeuten kann.

GRENZENLOSE BAUART Bei dieser Art von Schwimmbad wird die Beckenkante bodenbündig abgesenkt, sodass der Eindruck entsteht, das Wasser würde im Nichts oder der Endlosigkeit verschwinden. Tatsächlich läuft das Wasser in eine unterhalb des eigentlichen Infinity Pool liegende Rinne, welche dieses Wasser in einen grossen Sammeltank führt. Dazu wird eine komplexe Schwimmbadtechnik benötigt, welche in einem grossen frostsicheren Technikraum platziert wird.

BETONIERTE POOLS – HART, ABER HERZLICH Betonpools sind der Klassiker unter den Schwimmbädern. Ihr meist zeitloses Design kann individuellen Ansprüchen angepasst und exakt nach Kundenwunsch realisiert werden, was den grossen Stellenwert von Vita Bad als renommierte Schwimmbadtechnik-Firma in der Schwimmbad-Branche festigt.

IHR STIL. IHR GARTEN. LANDSCHAFTSARCHITEKTUR Träumen Sie von einem wunderschönen Garten mit integriertem Pool? Wir haben die richtigen Ideen und zwei Gartenarchitekten, die Ihren Traum wahr werden lassen. Südhang Landschaftsarchitektur skizziert und plant ihren Traumgarten, inkl. den komplexen Planunterlagen für die Baueingabe. ■ WWW.SUEDHANG-LA.CH WWW.VITABAD.CH


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KOLUMNE 69

Erfahre als Erste/r von Lancierungen deiner Lieblingsbrands und lasse dich von Marken inspirieren, die wirklich zu dir passen.

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70 AKTUELL IBA BASEL EXPO

IBA BASEL EXPO AUF FRÜHLING 2021 VERSCHOBEN BEDINGT DURCH COVID-19 WURDE DIE IBA BASEL EXPO, WELCHE AM 27. JUNI HÄTTE BEGINNEN SOLLEN, VERSCHOBEN. DIE SCHLUSSPRÄSENTATION DER IBA BASEL FINDET NUN NEU VOM 30. APRIL BIS 6. JUNI 2021 IM «DOME», DEM EVENT-IGLU AUF DEM VITRA-AREAL IN WEIL, STATT

Immer mehr Anleger legen Wert auf eine unabhänigige, neutrale Meinung sowie auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem externen Vermögensverwalter.

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AKTUELL 71

ine erste grenzüberschreitende IBA abzuschliessen ohne tatsächlich die Grenzen passieren zu können, war für den IBA Präsidenten und Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels sowie für die Geschäftsführerin Monica Linder-Guarnaccia undenkbar. Der politische Lenkungsausschuss der IBA Basel folgte der Empfehlung aufgrund der aktuellen Entwicklungen um das Coronavirus und die damit verbundenen behördlichen Regelungen, die IBA Schlusspräsentation um ein Jahr zu verschieben.

Gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen sowie den IBA Projektträgern und der Öffentlichkeit möchte die IBA Basel ein Statement für das grenzüberschreitende Miteinander setzen. Im Zentrum der Kampagne steht ein dreiteiliges Herz, welches an verschiedenen IBA Projektorten in der Region aufgestellt und Mittelpunkt verschiedener Interventionen sein wird. Zudem wird die IBA Basel auf Instagram das trinationale Herz in Szene setzen. Geplant ist zudem eine Podcast-Reihe zum Ende des Jahres 2020.

«GEMEINSAM GRENZEN ÜBERSCHREITEN»

INTERNATIONALE BAUAUSSTELLUNG

Die Inhalte der IBA Basel sind heute aktueller denn je. Wie gross die Herausforderung sein kann, eine im Alltag fast unsichtbare Grenze im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz während einer Pandemie zu passieren, entspricht dem Alltag einer koordinierten länderübergreifenden Raumplanung.

Die IBA Basel ist die erste IBA (Internationale Bauausstellung) die zeitgleich in drei Ländern (Deutschland, Frankreich und der Schweiz) stattfindet und das Thema der Raumplanung in Grenzregionen behandelt. Internationale Bauausstellungen sind ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung. Sie sind Markenzeichen nationaler Bau- und Planungskultur. Seit mehr als einem Jahrhundert rücken diese Experimentierfelder die aktuellen Fragen des Planens und Bauens in den Fokus der nationalen und internationalen Diskussion. ■

Die IBA Basel Expo mit dem Titel «Gemeinsam Grenzen überschreiten» zeigt, wie durch innovative Wege, über Grenzen hinweg, neue Lebensräume für die Bevölkerung geschaffen werden. Die entstandenen Projekte werden erlebbar, Prozesse und Akteure sichtbar.

WWW.IBAEXPO.COM

Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern anhand ausgewählter IBA Projekte zu zeigen, wie diese, Verbindungen und Räume, über Grenzen hinweg schaffen und, wie sie Teil einer interkulturellen Lebensart sind. Die Steigerung der Lebensqualität für die Bevölkerung der trinationalen Region stand stets im Mittelpunkt. Dank der intensiven Auseinandersetzung mit der Grenze, behördliche Regelungen und Verwaltungsabläufe sind modellhafte Projektentwicklungen entstanden, welche eine Region auch in einer Notsituation unterstützen, gemeinsam einen Lösungsweg zu suchen.

«UNSER HERZ SCHLÄGT TRINATIONAL» ÖFFENTLICHKEITSKAMPAGNE DER IBA BASEL Wie Hans-Peter Wessels in einer Medienmitteilung ausführt, hätten die Entwicklungen und Entscheidungen der vergangenen Wochen deutlich gezeigt, was es bedeutet, bei der Raum- und Regionalplanung grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten und wie selbstverständlich in der Metropolitanregion Basel die offenen Grenzen gelebt würden. Nun sei es wichtig, die erarbeiteten Projekte und Resultate gemeinsam fortzuführen und Farbe zur Region und für eine Zukunft zu dritt zu bekennen.

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72 KOLUMNE

ORTHOPÄDIETECHNIK AUF DER HÖHE DER ZEIT von Thomas Ruepp

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ie Basler Orthopädie René Ruepp AG hat sich seit den 70er-Jahren auf ihre Kernkompetenz konzentriert und verstärkt auch in Zukunft diese Fachkompetenzen. Dazu gehören die ganzen Versorgungen, im Speziellen der zerebralen Bewegungsstörungen, wie die Unterschenkelschienen, Korsette, Sitzschalen und die dazugehörenden Rollstühle und deren Herstellung. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf das UKBB (Universitäts-Kinderspital beider Basel) und das REHAB (Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie) sowie auf die in der Nordwestschweiz bestehenden Wohn- und Schulheime. Für unser Haus ist dies erneut eine Herausforderung, die Innovationen in allen Bereichen verlangt. Innovation ist unser Business, und aus diesem Grund arbeiten wir daran unsere Kernkompetenzen weiter auszubauen. Es geht um die Hilfsmittel und ihre Anpassungen, nicht zuletzt für behinderte Menschen, die damit ein unbeschwerteres Leben führen können. Das ist schlicht eine Notwendigkeit – trotz des politischen Widerstands wegen der Kostenfrage. Wir sind gerade in der heutigen Zeit überzeugt, dass die notwendigen Therapien, die infolge von Sparmassnahmen unter Druck stehen, trotzdem genützt werden sollten. Als Beispiel habe ich den kleinen Jungen, der gerne Fussballstar werden will. Was muss er machen: Trainieren! Was wenn behinderte Menschen mehr Therapien hätten und somit noch mehr Trainingsmöglichkeiten? Sie wären als Erwachsene viel besser trainiert und könnten dann einem Beruf nachgehen – wie wir alle auch. Das hätte zur Folge, dass die Renten im Gesamten sinken würden, und bei 20 Prozent weniger Renten wären das Einsparungen von 1,5 Milliarden Franken. Dabei würden eventuell 50 Millionen Franken nötig sein, um die Therapien zu maximieren. Dies ist eine rein volkswirtschaftliche Betrachtungsweise, die nur von Volkswirtschaftlern verstanden wird und leider nicht von der Politik. Die Innovation geht heute nach der Idee von vor 30 Jahren mit einem Messstrumpf digitaler Art voran. Diese Innovation hat so lange

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gebraucht, seit 1991, bis eine mögliche Lösung gefunden wurde, zusammen mit der Fachhochschule NWS in Muttenz. Diese Methode ersetzt die 100-jährige Methode, mit einem Gipsmodell das Mass zu nehmen für den Bau einer Prothese oder einer Orthese (Schiene oder Korsett). Diese digitale Art kommt auch bei uns auf, da alle digitalen Massnahmen zu einer wirtschaftlichen Verbesserung führen. Nebenerscheinungen sind Genauigkeit, weniger Handarbeit und Hilfsmittel, die von Anfang an besser passen. So können wir auch unseren Kunden ohne Behinderungen bessere Produkte anbieten, wie Einlagen mit Ganganalysen, oder digital gemessene Kompressionsstrümpfe, die mit unserem Know-how verknüpft werden. Mit Analyse modernster Art sollen alle Schuhwünsche oder Fusssorgen gelöst werden. Und dies mit einem kompetenten Team, für Ski- oder Golfschuhe nach Mass, Tennis-, Wander- und Theaterschuhe auf Ihre Füsse eingestellt, Knie- und Knöchelbandagen nach Ihren Bedürfnissen, sowie Kompressionsstrümpfe für Ihren Sport. Wir agieren in der 4. Generation, schon seit zwei Jahren selbstständig, in der Geschäftsleitung mit Frau Fabienne Ruepp, gelernte Betriebswirtschaftlerin, als Geschäftsführerin in der Administration. Ihre Schwester, Frau Florence Ruepp, gelernte Orthopädie-Meisterin mit Master in Neuroorthopädie, ist Geschäftsführerin der operativen Orthopädie. ■

THOMAS RUEPP

Verwaltungsratspräsident der Basler Orthopädie® René Ruepp AG. Austrasse 109 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 205 77 77 info@rene-ruepp.ch WWW.RENE-RUEPP.CH



74 AKTUELL

BUCHTIPP

10  00  JAHRE BASLER GESCHICHTE DIE RENOVATION UND ERWEITERUNG DES STADTCASINOS BASEL DURCH DIE ARCHITEKTEN HERZOG & DE MEURON LÖSTEN IM JAHR 2016 EINE AUSSERGEWÖHNLICHE RETTUNGSGRABUNG AUS, DIE AUF EIN ENORMES INTERESSE IN DER ÖFFENTLICHKEIT STIESS. DIE UNTERSUCHUNGEN IM MUSIKSAAL ERMÖGLICHTEN SPANNENDE EINBLICKE IN DIE BASLER STADTGESCHICHTE, DIE NUN IN EINEM REICH ILLUSTRIERTEN BUCH MIT DEM TITEL «1 0 00 JAHRE BASLER GESCHICHTE. ARCHÄOLOGIE UNTER DEM MUSIKSAAL DES STADTCASINO BASEL» ERSTMALS PRÄSENTIERT WERDEN.

D

er berühmte Musiksaal von Johann Jacob Stehlin (1826 – 1894) befindet sich an einem Ort, der einst an der Peripherie der mittelalterlichen Stadt lag. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich hier die Kulturmeile im Zentrum Basels. Bei der archäologischen Ausgrabung wurden bis in eine Tiefe von sieben Metern Zeugnisse der wechselvollen Geschichte der Stadt freigelegt.

die archäologischen Funde. Knapp 4 000 Personen besichtigten die freigelegten Klostergebäude und Gräber im Kreuzgarten anlässlich von über 70 Führungen. Die nun vorliegende Publikation kommt dem Wunsch der Grabungsbesucherinnen und -besucher nach, sich vertieft mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu diesem geschichtsträchtigen Ort standen bereits vor rund tausend Jahren erste hoch mittelalterliche Gebäude. Die nachfolgende Errichtung der ersten beiden Stadtbefestigungen Basels markierte hier für lange Zeit die Grenze der mittelalterlichen Stadt. Um 1250 entstand das Kloster der Barfüssermönche, von dem heute nur noch die Barfüsserkirche sichtbar ist. Diese wurde als Ersatz für den ersten Kirchenbau nach 1275 errichtet. Nach der Reformation wurde der Kreuzgarten als Friedhof und ein Teil der Klostergebäude als «Irrenhaus» genutzt. Im 19. Jahrhundert wurde das Kloster abgerissen und an der Stelle des Kreuzganges entstanden eine Zollstation und schliesslich das erste Konzerthaus der Schweiz mit dem Musiksaal.

Fachautorinnen und -autoren aus der Archäologie, Anthropologie, Kunst­ geschichte und Geschichte erläutern die Ausgrabung unter dem Stadtcasino. Sie liefern spannende Informationen zur Geschichte des Musiksaals, ermöglichen neue Einblicke ins Armen- und Spitalwesen der frühen Neuzeit und vermitteln die akribische und interdisziplinäre Arbeitsweise der Archäologie. Besonders eindrücklich wird dies bei den Untersuchungen der Bestattungen im Kreuzgarten, wie unter anderem die ersten anthropologischen Auswertungsergebnisse einer Mehrfachbestattung vom nachreformatorischen Friedhof zeigen. Diese spannende Zeitreise wird in der reich illustrierten Publikation mit Plänen, Modellen und grossformatigen Fotografien ansprechend veranschaulicht. ■

Die Mitarbeitenden der Archäologischen Bodenforschung haben die im Boden erhaltenen Zeugnisse dieser spannenden Entwicklungen Schicht für Schicht aufgedeckt und sie bereits während der Grabung einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Ausgrabungsarbeiten stiessen auf ein enormes Interesse in der Öffentlichkeit. Die Medien berichteten in zahlreichen Presseartikeln sowie Fernseh- und Radiobeiträgen über

1 0 00 JAHRE BASLER GESCHICHTE ARCHÄOLOGIE UNTER DEM MUSIKSAAL DES STADTCASINO BASEL 214 Seiten, 2020, Christoph Merian Verlag

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76 AKTUELL LUFTSEILBAHN REIGOLDSWIL-WASSERFALLEN

WO DAS BASELBIET AM SCHÖNSTEN IST CORONA-BEDINGT ERÖFFNETE DIE LUFTSEILBAHN REIGOLDSWIL-WASSERFALLEN ERST AM 6. JUNI IHRE SOMMERSAISON. NUN KÖNNEN DIE FAHRGÄSTE WIEDER DIE SPEKTAKULÄRE FAHRT IN 26 PANORAMAGONDELN, DIE MIT EINER GESCHWINDIGKEIT VON FÜNF METERN PRO SEKUNDE INNERT ACHT MINUTEN DIE STRECKE VON 1 941 METERN AUF DIE BERGSTATION AUF 925 METERN HÖHE ÜBER MEER BEWÄLTIGEN, GENIESSEN. INTERVIEW MIT JOHANNES SUTTER

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ei schönem Wetter lassen sich bis zu 2 500 Personen auf die Bergstation fahren, wo sich die Gäste im «Heidi-Stübli», welches der früher von der Bahn angestellte Wirt nun als Pächter betreibt, verpflegen können. Sportlich geht es auf dem Waldseilpark zu und her – zu dem seit letztem Herbst auch ein Kinderseilpark gehört – mit verschiedenen Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen. Ein Naturerlebnis für die ganze Familie, das den Besuchern die Besonderheiten des Waldes spielerisch näherbringt, ist der «Kitz-Pfad» mit einem Barfusspfad oder der 70 Meter langen Seilbahn durch den Wald. Gut ausgebaute Wanderwege halten verschiedene Routen für Rundwanderungen – inklusive mehrerer Bergrestaurants zum Verweilen unterwegs – bereit. Dabei erschliessen sich den Wanderern fantastische, einmalige Aussichten teilweise bis zu den Alpen. Abenteuerlustige können die herrliche Jurabergwelt auf zwei Rädern erleben und die vier Kurvenkilometer lange Fahrt nach Reigoldswil zur Talstation auf 541 Metern über Meer mit dem Trottinett in Angriff nehmen. Seit 1956 wird die Gondelbahn von Reigoldswil auf die Wasserfallen betrieben. Bereits 1996 ging die Seilbahn in den Besitz der «Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen» (LWR) über, welche die Bahn heute auch betreibt. 2006 wurde die gesamte Anlage komplett erneuert

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beziehungsweise für 11 Millionen Franken – davon 8,5 Millionen Franken durch teilweise denkwürdige Spendenaktionen – neu erbaut. Die Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen finanziert sich selbst, muss aber durch grosse Eigeninitiative für die entsprechenden Einnahmen sorgen. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» wirft Johannes Sutter, Delegierter des Stiftungsrats LWR, frisch wiedergewählter Gemeindepräsident von Arboldswil und Vizepräsident der SVP Baselland, ein Blick hinter die Kulissen der in der Nordwestschweiz einzigartigen Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. «Geschäftsführer»: Wie war Ihre Gemütslage, als die Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen wegen der Corona-Pandemie ihren Betrieb nicht fristgerecht im Mai aufnehmen konnte – andere Luftseilbahnen in der Schweiz durften ja fahren? Johannes Sutter: Einige Luftseilbahnen in der Schweiz erfüllen eine unabdingbare Erschliessungsfunktion im Rahmen des öffentlichen Verkehrs, dies trifft auf die LWR nicht zu. Deshalb konnte ich diesen Entscheid nachvollziehen und halte ihn für richtig. Dennoch macht man sich seine Gedanken, vor allem auch in Bezug auf die Mitarbeitenden. Diese waren jedoch während des Lockdowns kaum zu bremsen, nutzten die Zeit für wichtige Arbeiten – so zogen wir Revisionsarbeiten vor – und konnten die Wiedereröffnung kaum abwarten.


AKTUELL 77 Wie handhabt die LWR die vorgeschriebenen Schutzvorschriften? Die setzen wir natürlich minutiös, aber möglichst unkompliziert um. Ab Eintritt ins Stationsgebäude bis zum Austritt aus dem anderen Stationsgebäude gilt bei uns, wie bei allen Bergbahnen, die Maskentragpflicht. Masken können bei Bedarf bei uns auch erworben werden. Die LWR betreibt ja nicht nur einfach die Seilbahn? Wir betreiben auch das Marketing und arbeiten ständig an der Publikums-Attraktivität. Wir wollen unseren Gästen etwas bieten und auch auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen. Die einen wollen die Natur und die Ruhe der Landschaft geniessen, andere suchen das Abenteuer und wollen sich sportlich oder körperlich betätigen. Eine spezielle Zielgruppe sind Familien mit Kindern, für die wir bei der Bergstation diesen Herbst einen Erlebnisspielplatz errichten wollen. Insgesamt organisieren wir auch für Vereine, Firmen, Schulklassen oder Private spezielle Gruppenangebote mit vielseitigen Programmen, die Spiel, Spass und Abenteuer versprechen. Für Senioren gibt es zudem jeden Donnerstag spezielle Angebote zu einem ermässigten Tarif. Unsere Programme und Attraktionen richten sich natürlich auch nach der Jahreszeit. So können die Gäste auch in der kalten Jahreszeit, ab Ende November bis April 2021 – nach der Herbst-Revision – die schneebedeckten Hügellandschaften mit Schneeschuhen oder auf Winterwanderwegen erkunden. Und die Abfahrt erfolgt dann natürlich mit dem Schlitten, vorausgesetzt, die Unterlage ist auch wirklich weiss.

«Wir betreiben auch das Marketing und arbeiten ständig an der Publikums-Attraktivität.» Erhält die Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen Subventionen? Nein, die Luftseilbahn wird von der «Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-­ Wasserfallen» (LWR), welche die Bahn auch betreibt, getragen. Wir werden aber teilweise durch Spenden – zum Beispiel durch den «Bähnli-­ Club» mit seinen 400 Mitgliedern und weiteren Spendern – unterstützt. Grundsätzlich müssen wir aber selbsttragend arbeiten. Dies ist uns gelungen, und wir können auch den jährlichen Unterhalt selbst finanzieren. Dieser beträgt – je nachdem, was repariert oder ersetzt werden muss – zwischen 20’000 und 250’000 Franken. Die Wasserfallenbahn ist auch ein Ausbildungsbetrieb? Wir haben zum Beispiel schon einen Seilbahn-Mechatronik-Lehrling ausgebildet – normalerweise muss man für diese Ausbildung in ein Skigebiet in den Voralpen oder Alpen. Dieser Lehrling ist, nachdem er noch die Seilbahnfachschule absolviert hat, heute unser technischer Betriebsleiter! ■

LUFTSEILBAHN REIGOLDSWIL-WASSERFALLEN Oberbiel 62 CH-4418 Reigoldswil Telefon +41 (0) 61 941 18 81 info@region-wasserfallen.ch

WWW.REGION-WASSERFALLEN.CH

Johannes Sutter

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SPITAL DORNACH

SEIT 100 JAHREN IM DIENST FÜR DIE BEVÖLKERUNG DAS SPITAL DORNACH MIT SEINEM BREITEN CHIRURGISCHEN UND MEDIZINISCHEN LEISTUNGSANGEBOT UND SEINER 24-STUNDEN-NOTFALLSTATION WIRD VON DER BEVÖLKERUNG IN DER GANZEN REGION GESCHÄTZT UND DECKT DIE BEDÜRFNISSE DER BEVÖLKERUNG. DIE HOHE QUALITÄT IN DER BEHANDLUNG UND PFLEGE IM HARMONISCH IN DIE UMGEBUNG EINGEBETTETEN AKUTSPITAL WIRD AUCH HOHEN ANSPRÜCHEN AN EINEN ANGENEHMEN SPITALAUFENTHALT GERECHT. DAS ZUR SOLOTHURNER SPITÄLER AG (SOH) GEHÖRENDE SPITAL DORNACH STEHT PATIENTINNEN UND PATIENTEN AUS SOLOTHURN, AUS BASEL-LANDSCHAFT UND BASEL-STADT ODER DEM AARGAU OFFEN. INTERVIEW MIT IRENE WYSS

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as Spital Dornach stellt die stationäre medizinische und chirurgische Versorgung der Bevölkerung in Dornach und der Region sicher. Dazu hat es sich in verschiedenen Bereichen spezialisiert. Die Fachärzte des Akutspitals haben zudem ein grosses Netzwerk und arbeiten eng mit Spezialisten der soH, der Spitäler der gesamten Nordwestschweiz sowie dem universitären Bereich zusammen. Die seit Jahren kontinuierlich wachsenden Fallzahlen und die damit gestiegene Nachfrage nach den erweiterten medizinischen Angeboten erlauben es der soH, bauliche Optimierungen im Notfall und in den Ambulatorien vorzunehmen. So wurden ab Juni 2020 rund 40 administrative Arbeitsplätze in einen Dachauf bau ausgelagert, um die Behandlungsflächen zu vergrössern. Ab Frühjahr 2021 werden die optimierte Notfallstation und das erweiterte Ambulatorium in Betrieb genommen. Das von Irene Wyss seit März 2019 geführte Spital Dornach behandelt jährlich rund 4 000 stationäre Patienten / -innen und beschäftigt über 300 Mitarbeitende, welche fast ausschliesslich in der unmittelbaren Umgebung ihren Wohnsitz haben. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» spricht Irene Wyss über aktuelle Entwicklungen im Spital Dornach.

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«Geschäftsführer»: Aus aktuellem Anlass die unumgängliche Frage: Wie ist das Spital Dornach vor allem während der «ausserordentlichen Lage» mit der Corona-Pandemie umgegangen? Irene Wyss: Das Spital hat hervorragend funktioniert und gezeigt, dass es mit solchen Situationen umgehen kann. Insgesamt entstand für die Mitarbeitenden allerdings eine starke Mehrbelastung. Wir haben in der Abteilung Physiotherapie ein Testzentrum errichtet und Personen mit Verdacht wurden isoliert. Patienten mit positiven Befunden wurden dann ins Bruderholzspital verlegt. Dies war auch für Betroffene aus dem Thierstein und dem Dorneck möglich – dank einer Vereinbarung zwischen den Kantonen Baselland und Solothurn. Zum Glück gab es nur wenige Fälle. Selbstverständlich wurden und werden alle behördlich verordneten Schutz- und Hygienemassnahmen weiterhin strikt umgesetzt. Auch das Restaurant bleibt für die Öffentlichkeit leider geschlossen. Das Spital Dornach feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag – können Sie wegen Corona überhaupt feiern? Leider mussten wir alle Anlässe schweren Herzens absagen: das Mitarbeiterfest im März, unsere Mitwirkung an der ebenfalls abgesagten


AKTUELL 79 MEDIZINISCHE ANGEBOTE IM SPITAL DORNACH: § 24-Stunden-Notfallstation § Allgemeinchirurgie § Anästhesiologie inkl. Schmerztherapie § Bariatrische Chirurgie § Endokrinologie § Ernährungs- und Diabetesberatung § Gastroenterologie § Handchirurgie § Hämatologie § Innere Medizin § Onkologie § Orthopädie – in enger Zusammenarbeit mit der crossklinik § Physiotherapie § Plastische Chirurgie § Radiologie § Traumatologie (Unfallchirurgie) § Urologie § Viszeralchirurgie § Wirbelsäulenchirurgie

Gewerbeausstellung Dornach, einen Anlass für unsere zuweisenden Ärzte / -innen, Institutionen, politische Mandatsträger sowie unseren für den 22. August geplanten Tag der offenen Tür. Wenn immer möglich werden wir das Jubiläum später feiern; es dauert ja bis März 2021.

«Neben Abklärungen und Behandlungen in vielen medizinischen Fachgebieten auf hohem Qualitätsniveau sind wir in der Region bei der Bevölkerung stark verankert.» Weshalb ist das Spital Dornach bei den Patienten / -innen so beliebt? Neben Abklärungen und Behandlungen in vielen medizinischen Fachgebieten auf hohem Qualitätsniveau sind wir in der Region bei der Bevölkerung stark verankert. Das Spital Dornach ist seinem breiten medizinischen Angebot von überschaubarer Grösse. Dies bedeutet für uns sowie unsere Patienten / -innen eine gute Kommunikation dank kurzer Wege unter den Ärzten / -innen und dem Pflegepersonal sowie Kontinuität in der Betreuung. Das kommt unseren Patienten / -innen zugute. Zentrale Faktoren für die Patientenzufriedenheit und den Erfolg des Spitals bilden ausserdem das persönliche Engagement und die Qualifikationen der Mitarbeitenden, welche sich durch einen speziellen «Spirit», viel Herzblut, Empathie und Engagement auszeichnen. Welche Auswirkungen wird die angekündigte Schliessung des Spitals Laufen auf Ihre Fallzahlen haben? Schon jetzt kommt rund die Hälfte unserer Patienten / -innen aus dem Baselbiet. So registrieren wir auch eine Zunahme der Patienten / -innen aus dem Laufental. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Effekt noch verstärken wird. ■

Irene Wyss leitet das Spital Dornach.

SPITAL DORNACH Spitalweg 11 CH-4143 Dornach Telefon +41 (0)61 704 44 44 info.do@spital.so.ch WWW.SOLOTHURNERSPITAELER.CH

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Erlen-Pavillon des Restaurant PARK in den Langen Erlen.

PARTERRE BASEL GRUPPE

BASELS «BANKETT-MACHT» BIETET LÖSUNGEN DIE REGIONALE PARTERRE BASEL GRUPPE IST MIT IHREN GASTRONOMIE- UND KULTURBETRIEBEN AUF DIE DURCHFÜHRUNG AUSSERGEWÖHNLICHER BANKETTE UND ANLÄSSE SPEZIALISIERT. AUCH SIE IST STARK VON DER CORONA-PANDEMIE BETROFFEN UND BEGEGNET DER WEITERHIN UNSICHEREN LAGE MIT KREATIVITÄT, ENGAGEMENT UND PFLICHTBEWUSSTSEIN. ZIEL: DEN GÄSTEN FÜR DIE KOMMENDE ZEIT LÖSUNGEN FÜR IHRE ANLÄSSE, BANKETTE, RESTAURANT- ODER EVENTBESUCHE ZU BIETEN, BEI DENEN SOWOHL GENUSS WIE AUCH SICHERHEIT GARANTIERT SIND. INTERVIEW MIT PETER STERLI

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er regelmässig in Basel ausgeht, kommt an Parterre Basel nur schwer vorbei. Die Basler Unternehmensgruppe hat sich in den vergangenen Jahren durch stetiges, gesundes Wachstum als einer der grossen regionalen Player in der Gastronomie- und Kulturszene etabliert. Der medialen Aufmerksamkeit entgeht dabei oft die dritte Säule, auf der das Unternehmen seit jeher aufgebaut ist: das Soziale. Im Rahmen eines Arbeitsintegrationsprogramms werden jedes Jahr über 150 Stellenlose durch Begleitung, Schulung und Coaching wieder in den Arbeitsmarkt integriert – viele davon in den hauseigenen Betrieben. Zu diesen rund 21 Betrieben gehören einige der wohl spannendsten Basler Lokale wie das Atlantis, das Parterre One auf dem Kasernenareal und seit Ende Mai 2020 auch das Parkrestaurant Lange Erlen, nun genannt PARK. Alle Betriebe verbindet eine Eigenschaft: Sie sind einzigartig, traditionsreich und bieten ihren Gästen ein aussergewöhnliches, auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Angebot. Dem Einheitsbrei wird dabei entschieden der Kampf angesagt. Dieser Fokus ist im Jahr 2020 wichtiger denn je, denn aktuell heisst es, individuelle Lösungen zu bieten. Gastronomische Lösungen, welche die Gäste schützen, aber trotzdem Spass machen, den Genuss nicht verderben. Die Vorgaben und Empfehlungen des Bundes im Zuge der Corona-Pandemie werden nicht nur umgesetzt, sondern teilweise sogar freiwillig verschärft. Dafür sorgt ein intern delegierter Hygienebeauftragter, welcher die Umsetzung in den eigenen Betrieben stetig optimiert. Von der

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Maskenpflicht für Küchenmitarbeitende über die Sicherstellung regelmässiger Desinfektion bis zur Verhinderung von Gruppendurchmischungen und die Installation von dezenten, aber wirkungsvollen Schutzvorrichtungen wird alles daran gesetzt, den Gästen so unaufdringlich wie nur möglich ein lückenlos sicheres Umfeld zu bieten. Im Restaurant PARK in den Langen Erlen zeigt sich die grosszügige Fläche als Vorteil. In voneinander abgetrennten und gut durchlüfteten Räumen lassen sich sämtliche Schutzmassnahmen problemlos umsetzen. Zudem besticht der hölzerne Pavillon mitten im Tierpark – zwischen Wisents und Zwergziegen – nicht nur mit seiner Panorama-Fensterfront und Vielseitigkeit, sondern lässt sich auch unabhängig des Restaurants ansteuern und bewirten. Eine kleine Oase, die in Zeiten der Pandemie völlig neue Vorteile offenbart. Das durch Parterre Basel sorgsam zurückgebaute Atlantis versprüht seit der Renovation im Jahr 2018 wieder das Flair des legendären Musikclubs, den es über mehrere Jahrzehnte war. Der wiederhergestellte Rittersaal lässt sich über einen separaten Eingang erreichen. Im restlichen Lokal setzt man auf räumliche Trennung – sowohl das EG wie auch die Galerie lassen sich unabhängig voneinander ansteuern und verfügen über eigene Sanitäranlagen. Im 2018 durch das renommierte Architekturbüro Focketyn Del Rio umgebauten Parterre One – wo die Parterre Basel Gruppe in den 90er-Jahren ihren Ursprung hatte – werden seit den ersten Lockerungen von Basler


Der historische Rittersaal im Atlantis verleiht Banketten eine einzigartige Atmosphäre.

Künstlerinnen und Künstlern gestaltete Schutzwände eingesetzt. Auch hier zeigt sich die Raumaufteilung von Vorteil: So lassen sich gleich mehrere Bereiche innerhalb des Komplexes mit einem eigenen Team und einem eigenen Buffet / Bar-Bereich bewirtschaften. Das Virus begleitet uns noch immer, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wie plant man mit einer solchen Unsicherheit? Peter Sterli: Indem wir nicht blauäugig handeln und das Wohl unserer Gäste in den Vordergrund stellen. Es wäre naiv und unverantwortlich, sich stets an eine nächste, baldige Lockerung zu klammern und die Vorgaben der Behörden nur «soweit wie nötig» zu erfüllen. Das entspricht nicht unserer Philosophie und ist meines Erachtens auch nicht nachhaltig. Wir planen damit, dass uns die aktuellen Massnahmen – wenn nicht sogar noch schärfere – während der kommenden neun bis zwölf Monate begleiten werden, falls nicht sogar darüber hinaus. Nur so können wir im Gastronomie- und Kulturbereich unseren Beitrag dazu leisten, dass wir als Gesellschaft diese Pandemie erfolgreich überstehen.

Sie haben Ende Mai die Pacht des Parkrestaurants Lange Erlen übernommen und sind damit in der aktuellen Lage ein Risiko eingegangen. Weshalb? Die Übernahme eines Gastronomiebetriebes mag in Anbetracht der Lage als paradox erscheinen. Beobachtet man das Geschehen links und rechts in der Branche, so geschieht doch momentan eher das Gegenteilige. Wir haben im jetzigen Restaurant PARK jedoch grosses Potenzial gesehen, welches in den letzten Jahren nicht ausgeschöpft werden konnte und jetzt, im Rahmen der pandemiebedingten Einschränkungen, sogar noch mehr zur Geltung kommt. Im PARK können wir aufregende Gastronomie so anbieten, dass wir den momentan schwierigen Anforderungen gerecht werden, ohne dass die Gäste zwingend etwas davon spüren. Denn die Gäste wollen sich nicht wie in einem klinischen Umfeld wiederfinden. Sie wollen abschalten und geniessen können. Dass das in sicherem Rahmen geschieht, dafür schauen wir im Hintergrund.

«Die Gäste wollen sich nicht wie in einem klinischen Umfeld wiederfinden.» Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie Ihre Branche in einem halben Jahr oder darüber hinaus? Schwierig vorherzusehen. Es ist eine schwierige Zeit für alle, die momentan in unseren Branchen tätig sind. Wir glauben, dass diejenigen in einem Jahr besser dastehen werden, die jetzt Lösungen bieten und sich auf die neue Situation einlassen – sofern sie das können. Wir können und wollen das. Wer sich dagegen sträubt, gefährdet nicht nur den eigenen Betrieb, sondern uns alle. ■

PARTERRE BASEL Theaterstrasse 4 CH-4051 Basel Telefon +41 (0)61 666 67 00 zentrale@parterre.net Peter Sterli ist Gründer und CEO von Parterre Basel.

WWW.PARTERRE.NET

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SOHO BASEL

«WIR SETZEN TRENDS» DAS «SOHO» GEHÖRT SEIT DER ERÖFFNUNG IM AUGUST 2016 ZU DEN ANGESAGTEN LOKALEN BASELS. AN PROMINENTER LAGE IN DER STEINENVORSTADT BESTICHT DAS «SOHO» DURCH ELEGANTES UND EXTRAVAGANTES DESIGN UND PRÄSENTIERT EINEM URBANEN PUBLIKUM EIN EINMALIGES GASTRONOMIE-ERLEBNIS. INTERVIEW MIT ARTON KRASNIQI VON NIGGI FREUNDLIEB


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it einem vielfältigen Angebot – von klassischen Cocktails bis hin zu ausgewählten Wein- und Whiskysorten sowie raffinierten Fingerfood-Ideen und hausgemachten, kulinarischen Spezialitäten – setzt das «soho» Trends und sorgt mit zeitgemässer Ambient-Musik für eine angenehme Stimmung. Das «soho» ist übrigens die erste Basler Bar, die bargeldlos arbeitet. Seit Februar 2020 können die Kunden alle gängigen Kartenmodelle zur Zahlung verwenden. Münzen und Noten nimmt die Bar in der Steinenvorstadt also nicht mehr an. Auf einer Gesamtfläche von rund 550 m 2 verteilt sich das «soho» auf drei Etagen.

Das «soho» ist in vier Bereiche unterteilt: die externe Fläche auf dem Boulevard in der Steinenvorstadt mit Bar, die Lounge-Bar im Innenraum des Erdgeschosses (Midtown), die Gallery im Obergeschoss (Uptown) und der Veranstaltungsraum im Untergeschoss (Downtown), der jeweils am Freitag- und Samstagabend als Club genutzt wird. Alle Räume können zudem auf Wunsch für individuelle Anlässe gemietet werden. So gibt das «soho» Firmenanlässen, Geburtstagen, Weihnachtsveranstaltungen oder Hochzeiten Raum und führt zudem Cocktail-Trainings und Degustationen für Interessierte durch. >

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Désirée Publioz, Arton Krasniqi und Laura Herbella (v. l. n. r).

seren en uns bei un nden ku Wir empfehl ts äf Gesch zahlreichen ta atering, C r fü dt -S in Basel enessen, Hochzeiten ve r. E nts, Firm und vieles meh

Landgasthof Hirschen | Känerkinderstrasse 2 | CH-4457 Diegten | Tel. +41 (0) 61 971 22 35 | info@landgasthof-hirschen.ch | www.landgasthof-hirschen.ch

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Im Interview mit dem «Geschäftsführer» zeigt sich Inhaber Arton Krasniqi optimistisch, was die Zukunft des «soho» anbelangt, spricht aber auch über die Einschnitte, welche die Corona-­ Pandemie zur Folge hatten.

Fondue Chinoise KULINARIK 85 Fondue Fondue Chinois Fondue Chinoise

Fondue Chinoise

«Geschäftsführer»: Seit wann ist das «soho» wieder geöffnet? Arton Krasniqi: Nach dem Lockdown Mitte März haben wir am 11. Mai das «soho» unter Massgabe der verordneten Schutz- und Hygienevorschriften wieder öffnen können.

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Was waren Ihre Gedanken, als Sie im März das Lokal schliessen mussten? Mein Team und ich waren natürlich erschüttert und konnten kaum glauben, was da passierte. Und dann kam natürlich die Ungewissheit, wie und ob es überhaupt weitergehen wird. Vor allem machte ich mir natürlich Sorgen um die über 20 Mitarbeitenden, welche mit grossem Engagement das «soho» mit Leben erfüllten.

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Mussten Sie Personal entlassen? Nein, wir haben Kurzarbeit beantragt und haben mit Optimismus auf das Ende des Lockdowns gesetzt. Unsere positive Haltung gründete auch auf gute Gespräche, die wir mit Wirteverbandspräsident Maurus Ebneter geführt hatten, der sich bei Politik und Behörden stark für die Interessen der Wirte eingeMontag bis Freitag setzt hat.

Öffnungszeiten

Fo Öffnun Kommen Sie,Öffnungsze Öffnungszeiten Öffnung Tischreservation erwünscht. Fondue Ch Montag bis Freitag

11.00 – 14.00 Uhr Öffnungszeiten 17.00 – 23.00 Uhr Tischreservation erwünscht. Montag bis Freitag 11.00 – 14.00 Uhr Samstag und Sonntag Ruhetag

probieren Sie, Öffnungszeiten Öffnungszeiten geniessen Sie Montag bis Freitag 8.30 Samstag – 23.00 Uhr 17.00 – 23.00 Uhr

Öffnungszeiten Samstag Öffnungszeiten und Sonntag Ruhetag Öffnungsze

Samstag Für11.00 spezielle Anlässe – 14.00 Uhr wie Firmungen, Samstag 17.00 – 23.00 Uhr TischreservationFür erwünscht. Geburtstage, Firmenanlässe, Bestattungen etc. Samstag spezielle Anlässe wie Firmungen, Samstag Können Sie schon beziffern, welche Verluste Sie durch den Montag bis Freitag 8.30 – 23.00 Öffnungszeiten direkt bei Roger Hörmann 076 317 Samstag und Sonntag Ruhetag Samstag Geburtstage, Firmenanlässe, Bestattungen etc.60 90 Uhr Lockdown beziehungsweise durch das nun veränderte Konsumdirekt bei Roger Hörmann verhalten des Publikums erlitten haben? Fürsagen, spezielle Anlässe wie Firmungen, Zurzeit können wir das noch nicht genau wir rechnen aber über das Jahr gesehen mit mindestens 30 Prozent Verlust, Geburtstage, Firmenanlässe, Bestattungen etc. immer vorausgesetzt, dass sich die Situation nicht nochmals direkt bei Roger Hörmann 076 317 60 90 verschlechtert.

076 317 60 90

Samstag Samstag Samstag Samstag Samstag 16.00 – 23.00 Uhr Samstag Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.30 – 23.00 Uhr Samstag 16.00 – 23.00 Uhr Samstag Samstag Montag bis Freitag 11.00 – 14.00 Uhr Sonntag Ruhetag pizzeria cucina amici Sonntag Ruhetag pizzeria cucina amici Öffn Zu reden gaben ja unmittelbar der Lockerung pizzeria cucina amici 17.00nach – 23.00 Uhr die tuTischreservation erwünscht. pizzeria cucina amici Samstag 16.00 – 23.0 Angensteinerstrasse 6 Angensteinerstrasse Mont Samstag 16.00 – 23.006 Uhr multartigen Zustände in der Steinenvorstadt, als Tausende Öffnungszeiten Samstag und Sonntag Ruhetag von Menschen unter Missachtung der Abstands- und SchutzTisch Angensteinerstrasse Samstag 6 6 16.00 – 23.0 4153 Reinach Angensteinerstrasse 4153 Reinach Sonntag Ruhetag pizzeria cucina amici vorschriften die Steinenvorstadt «fluteten» – wie haben Sie Öffnungszeiten pizzeria cucina amici Öf pizzeria cu Sams pizzeria cucina amici pizzeria cucina amici 4153 Reinach das erlebt? 4153 Reinach Samstag Angensteinerstrasse 6 Montag bis Freitag 11 Tel. 061 711 60 90 pizzeria@cucina-amici.ch 4153 Reinach Für spezielle Anlässe wienicht Firmungen, 4153 Rein Wir waren schockiert, nur ob der Sorglosigkeit vieler BesuAngensteinerstrasse 6 Tel. 061 711 60 90 pizzeria@cucina-amici.ch pizzeria cuc 17 Tischreservation Angensteinerstrasse 6 713 94 80 www.cucina-amici.ch Samstag 4153 Reinach Angensteinerstrasse 6Angensteinerstras Geburtstage, Firmenanlässe, etc. cher, sondern vor allem wegenBestattungen der teilweisen Nicht-Einhaltung Fax 061 4153 ReinachFürerw sp Samstag Angenstein Fax 061 713 94 80 www.cucina-amici. Tel. 711 60 90 pizzeria@cucina-am amici 4153 Reinach der Vorschriften. Das «soho»8.30 hat die vorgegebenen Regeln peni-cucina Fax 061 713 94 80 www.cucina-amici.ch Öffnungszeite Montag bis Freitag –pizzeria 23.00 Uhr pizzeria cucina amic Samstag und 713 Sonntag Ru 4153 Reina Sam direkt bei Roger Hörmann 076 317 60 90 Gebu Angensteinerstras Fax 061 94 8 4153 Reinach 4153 Reinach Fax 061 713 94 80 www.cucina Tel. 061 711 60 90 pizzeria@cucina-am Tel. 711 60 90 pizzeria@cu 4153 Reinach bel genau eingehalten und viel Geld in Sicherheitsmassnahmen, Tel. 061 711 60 90 4153 pizzeria@cucina-amici.ch Reinach Mon direk Angenstein Angensteinerstrasse 6 Fax 061 71 Tel. 061 711 60 90 wie der Installation von Plexiglas-Trennscheiben, und dem Ein4153 Reina Angensteinerstrasse 6 amic 061pizzeria 711 60Reinach 90 cucina pizzeria@cuc Fax 061 713 94 80 Tel. www.cucina-amici.ch 4153 Für spezielle Anlässe wie Fir satz von Security-Leuten zum Schutz unserer Gäste investiert, Tel. 061 711 Fax 713 94 90 80 www.cucina-amici.ch Tel. 061 711ha-60 pizzeria@cucina-amici.ch Samstag 16.00 – 23.00 Uhr 4153 Reinach Samstag während sich andere nicht 16.00 in dem Mass– darum gekümmert Geburtstage, Firmenanlässe Angensteinerstrasse 6 Fax 061 713 94 80 www. pizzer Samstag 23.00 Uhr 4153 Reinach Tel. 061 711 60 90 pizzeria@cucina-amici.ch ben. Mittlerweile hat sich die Situation in der Steinenvorstadt Montag Freitag direkt Roger Hörman Tel. 061 711 60 90 bei bis pizzeri Samstag 16.00 – 23.00 Uhr verbessert, nicht zuletzt dank intensiver und guter Gespräche mit Sonntag Ruhetag pizzeria cucina amici Öffnungszeiten der Polizei, aber auch der Einsicht, dass man die Lage ernst neh-

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Öffnungszeiten Öffnungszeiten

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men muss. Angensteinerstrasse 6 Angensteinerstrasse 4153 Reinach Sie bleiben optimistisch?

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11.00 – 14.00 Uhr 17.00 – 23.00 Uhr erwünscht.

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pizzeria cucina amici Öffnungszeiten pizzeria cucina amici pizzeria cuci piz 4153 Reinach 415 4153 ReinachSamstag und Sonntag Ruhetag Ich hoffe natürlich, dass bald ein Impfstoff gefunden wird, bin mir dass diepizzeria@cucina-amici.ch Krise noch länger nicht vorbei ist. Ich bleibe 061aber 711bewusst, 60 90 aber optimistisch und garantiere unseren Gästen – auch dank des 061Einsatzes 713 94meiner 80 Mitarbeitenden www.cucina-amici.ch –, durch die Einhaltung aller Schutz- und Vorsichtsmassnahmen alles für ihre Gesundheit zu tun. Ich denke auch, dass wir durch unser Vorbild positiven Einfluss auf das Verhalten unserer Gäste nehmen können. ■

Tel. Angensteinerstrasse 6 Fax Fax 713 94 90 80 Tel. 061 711 60 4153 Reinach Tel. 061 711 60 90 WWW.SOHOBASEL.CH

Angensteinerstrasse Tel. 6 0 Ange pizzeria cucina amici Angensteinerstrasse 6 Angensteinerstrasse 4153 Reinach Fax 0 4153 ReinachFür spezielle Anlässe wie Firmungen,

www.cucina-amici.ch pizzeria@cucina-amici.ch pizzeria cucin Samstag Geburtstage, Firmenanlässe, Bestattungen etc. 4153 4153 Reinach Angensteinerstrasse 6 Fax 061 713 94 80 www.cucina-amici.ch pizzeria@cucina-amici. 4153 Reinach Tel. 0 pizzeria@cucina-amici.ch Tel. 061 711 60 90 pizze Montag bis Freitag 8.30 – 23.00 Uhr Angensteinerstrasse direkt bei Roger Hörmann 076 317 60 90 Tel. 061 711 60 90 pizzeria@cucina-amici.c Fax 061 713 94 80 Fax www 0

Fax Tel.

Fax 713 94 90 80 Tel. 061 711 60 4153 Reinach Tel. 061 711 60 90 Fax 061 713 94 80 GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


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JENZER FLEISCH & FEINKOST AG

INNOVATIVE KONZEPTE IN SCHWIERIGEN ZEITEN DIE PANDEMIE-KRISE STELLT AUCH FÜR ERFOLGREICHE UNTERNEHMER WIE CHRISTOPH JENZER, DER DIE JENZER FLEISCH UND FEINKOST AG LEITET, GROSSE HERAUSFORDERUNGEN. DAS ARLESHEIMER UNTERNEHMEN – MIT FILIALEN IN REINACH UND MUTTENZ – ENTLIESS KEINE MITARBEITENDEN, FÜHRTE KEINE KURZARBEIT EIN UND BEANSPRUCHTE KEINE STAATLICHE HILFE, SONDERN REAGIERTE SCHNELL AUF DIE VERÄNDERTEN WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN UND ENTWICKELTE NEUE KONZEPTE. INTERVIEW MIT CHRISTOPH JENZER

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o lancierte die Jenzer Fleisch & Feinkost AG innert kürzester Zeit einen erfolgreich angelaufenen Hauslieferservice für die Region, organisierte die Mitarbeiterteams neu, um Arbeitsprozesse neu auszulasten, entwickelte die Herstellung vegetarischer Produkte weiter oder baut den Bereich Digitalisierung im Bereich des Onlineshops aus. Ein weiteres Projekt, das Christoph Jenzer schon seit einiger Zeit verfolgt, ist die Idee, Rinder, Schafe oder Schweine, die im Baselbiet gezüchtet wurden, in einem zu errichtenden, regionalen Schlachthof zu schlachten und möglicherweise dort zu regionalen Fleischspezialitäten zu verarbeiten. Zum Familienunternehmen mit 122-jähriger Geschichte, das von Christoph und Barbara Jenzer in vierter Generation geleitet wird, gehören auch

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das 4-Sterne-Hotel und der Gasthof «Zum Ochsen» im Herzen Arlesheims. Die Jenzer Fleisch & Feinkost AG beschäftigt rund 80 Mitarbeitende, davon acht Auszubildende und zwei Metzgermeister in Ausbildung. Die vor über 30 Jahren geschaffene Eigenmarke «Jenzer-Natura-Qualität» ist Programm. In den Geschäftsauslagen finden die Kunden hochwertiges Fleisch mit regionaler Herkunft aus besonders artgerechter Haltung und natürlich auch die preisgekrönte «Goldwurst» sowie ein grosses Sortiment an weiteren Wurstprodukten. Zum grossen Angebot gehören auch Freilandpoulet, frische Fische, ausgewählte Käsesorten, regionale Weine und Biersorten sowie Gourmetspezialitäten. Der Name Jenzer steht auch für originelle und nachhaltig hergestellte Eigenkreationen.


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In Arlesheim befindet sich auch die hauseigene und auf Ressourcen schonende ausgerichtete Produktion, wo – neben der kundengerechten Bearbeitung und Konfektionierung von Fleisch – die bekannte «Goldwurst» und weitere 50 Wurstsorten oder Burger nachhaltig produziert werden. Die tägliche Produktion Brät beläuft sich auf ca. eine Tonne. Dies entspricht rund 10’000 Mahlzeiten. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» spricht Christoph Jenzer darüber, wie er als Unternehmer die durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Auswirkungen bewältigt und erklärt seine Philosophie, mit innovativen Ideen Nachhaltigkeit, in deren Mittelpunkt gleichermassen die Gesundheit der Kunden, das Tierwohl und der Klimaschutz stehen, als Geschäftsmodell voranzutreiben.

«Die ‹Nose to Tail›Philosophie beinhaltet die ganzheitliche Verwertung von Tieren.» «Geschäftsführer»: Welche Konsequenzen ziehen Sie als Unternehmer aus den Auswirkungen der Pandemie? Christoph Jenzer: Gewisse Geschäftsbereiche, wie zum Beispiel die Belieferung von Restaurants und Grossabnehmern oder der Partyservice

sind zeitweise nahezu ganz eingebrochen und erholt sich wieder langsam. Für mich als Unternehmer stellte sich dabei die Herausforderung, wie bringe ich die Firma durch die Krise, ohne Mitarbeitende entlassen zu müssen und welche Massnahmen ergreife ich, um mangelnde Nachfrage zu kompensieren. Dabei war es mir wichtig, nicht einfach staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, sondern proaktiv zu agieren und – auch mit Blick auf die Zukunft – neue Konzepte zu entwickeln. Dafür brauchen Firmen in der Regel längere Zeit, und Unternehmensberater raten ja zum Beispiel dazu, dass sich Unternehmen nicht zu sehr verzetteln und sich auf ein erfolgreiches Kerngeschäft beschränken sollten – wie sind Sie vorgegangen? Wenn ich dieser Überlegung gefolgt wäre, hätten wir uns zum Beispiel auf die Herstellung unseres Erfolgsproduktes «Goldwurst» konzentrieren müssen und keine Fachgeschäfte sowie Partyservice betreiben sollen. Für mich war eine solche «Spezialisierung» keine Option, und es hat sich gezeigt, dass wir mit unserem breiten und hoch qualitativen Produkteangebot gut durch die Krise gekommen sind, weil die Kunden gerade die trotz grossem Angebot überschaubare Grösse unserer Geschäfte schätzen. Wir konnten aber dennoch nicht einfach die Hände in den Schoss legen und auf das Ende der Krise warten, sondern mussten neue Möglichkeiten erschliessen. So haben wir innerhalb von 48 Stunden einen Hauslieferdienst auf die Beine gestellt, der mittlerweile über 1 000 Bestellungen bei Kunden in der ganzen Region ausführt hat und sehr beliebt ist. >

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88 KULINARIK Wie haben Sie die innerbetrieblichen Prozesse angepasst? Unsere Mitarbeiter sind alles gelernte Metzger mit Ausbildung auf verschiedenen Abteilungen. So konnten wir in der neuen Ausgangslage sehr flink reagieren und die Teams der Nachfrage entsprechend zusammenstellen. Vor allem die Teams in den Fachgeschäften wurden mit Mitarbeitern der Produktion verstärkt. Ein wichtiger Faktor zurzeit ist auch die Entwicklung neuer vegetarischer Produkte. Ein weiteres Entwicklungsfeld betrifft die Digitalisierung, welche wir nun stark vorangetrieben haben. Täglich bestellen die Restaurants und Grossisten, ihre Bestellungen via unserer Online-Plattform. Dies gibt ihnen Vorteile, und wir müssen um 4 Uhr am Morgen nicht mehr zuerst den Telefonbeantworter mit 50 Bestellungen abhören. An Ihrer Philosophie, mit innovativen Ideen Nachhaltigkeit, in deren Mittelpunkt gleichermassen die Gesundheit der Kunden, das Tierwohl, die Ressourcenschonung und der Klimaschutz stehen, als Geschäftsmodell voranzutreiben, hat sich durch die Pandemie nichts geändert? Im Gegenteil! Gerade die aktuellen Vorfälle in deutschen Schlachtbetrieben, wo Profitmaximierung über die Gesundheit der Menschen und des Tierwohls gestellt wurde, bestärken mich, unsere Philosophie konsequent weiterzuverfolgen. Wir sind für die Gesundheit unserer Kunden mitverantwortlich! Nur gesunde Tiere, denen es gut geht, geben auch gesundes, hoch qualitatives Fleisch. Seit 1996 verkaufen und verarbeiten wir deshalb nur Fleisch von Tieren, das aus besonders artgerechter Tierhaltung stammt. Die Fleischqualität ist markant verbessert. Wir verwenden – und das ist schweizweit einmalig – Fleisch von antibiotikafreien «Freilandsäuli» vom Gutsbetrieb der Anstalten Witzwil. Unsere Baselbieter Kälber stammen aus kleinbäuerlicher Mast und dürfen tausend Liter hofeigene Vollmilch trinken. Das Rindfleisch stammt möglichst aus Mutterkuh- und Freilandhaltung. Wir legen zudem für das Tierwohl und aus ökologischer Sicht auch grössten Wert auf möglichst kurze Transportwege.

ÖFFNUNGSZEITEN Montag – Freitag 7–12.15 Uhr, 14–18.30 Uhr Samstag 7 –16 Uhr

Zu Ihren Leitsätzen gehört auch die sogenannte «Nose to Tail»-­ Philosophie – was bedeutet das? Die «Nose to Tail»-Philosophie beinhaltet die ganzheitliche Verwertung von Tieren. Salopp formuliert heisst das, dass wir aus «Abfall» neue Produkte machen, und damit Nachhaltigkeit schaffen. Bei uns werden die Fette von Freilandtieren zu Schmalz verarbeitet, anstatt ökologisch unsinniges Palmfett einzusetzen. Die gewonnenen Fette verarbeiten wir zu Spezialitäten, wie zum Beispiel für den Teig unserer Pastete «Coq au vin», die mein Sohn Raffael für seine Maturarbeit kreiert hat. Das Schweinefett macht den Teig knusprig und schmackhaft. Zudem benutzen wir nicht mehr genutzte Teilstücke wie Legehennenfleisch und Pouletleber. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von tierischem Bindegewebe für Griebenschmalz, was einen wunderbaren Brotaufstrich ergibt. Das alles ist eigentlich nicht neu und war früher einealtbekannte Praxis – wir erwecken einfach alte Produkte wieder zu neuem Leben. Apropos Tradition: Wir lassen das Fleisch wie früher ein bis zwei Wochen offen am Haken mit den Knochen «abhangen», so wird es aromatischer und zarter. Bereits stehen – mit der fünften Jenzer-Generation – Ihre Kinder für die Fortsetzung der Familientradition bereit – was empfinden Sie dabei? Ich freue mich, denn die neue Generation stellt neue Fragen, welche zu neuen Antworten und neuen Lösungen in die Zukunft führen wird. Es erinnert mich auch an die Zeit, als ich in den elterlichen Betrieb hineinwuchs, meine Frau Fragen stellte nach artgerechter Tierhaltung und Ökologie– mit der Konsequenz, dass sich das Unternehmen neu aufstellte. ■

JENZER FLEISCH & FEINKOST AG Ermitagestrasse 16 CH-4144 Arlesheim Telefon +41 (0) 61 706 52 22 cj@goldwurst.ch WWW.GOLDWURST.CH

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Gesund & Schön

Basel-Express.ch  Mai 2018

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«Schiffli fahre ufem Rhy, mit feinem Ässe – do bini drby!» Im Herzen von Basel hat ein ganz besonders Taxiunternehmen sein Domizil, denn das «Rhytaxi» bringt seine Gäste nicht auf dem üblichen Weg von A nach B, sondern schippert diese auf dem malerischen Rhein stromauf- und abwärts. An Bord kann einem die spektakuläre Aussicht bei Sonnenauf- und Untergängen schon einmal den Atem verschlagen und die kulinarischen Köstlichkeiten sind pures Balsam für die Seele! Stadt- und Hafenrundfahrten, Catering für Firmen, Vereins- und Familienanlässe

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it einer Flotte von vier Schiffen, auf denen je 12 Personen gemütlich Platz finden, bietet das «etwas andere Taxiunternehmen» seinen Gästen verschiedene Rundfahrten, wie etwa ab «Rhywyera» entlang der Basler Altstadt bis unterhalb der Schleuse Birsfelden und zurück. Wer ein offenes Ohr hat, erfährt auch einiges zur Geschichte der Rheinschifffahrt, über die «Rhytaxi» Schiffe selbst, oder Interessantes betreffend den Basler Gebäuden. Selbstverständlich kann das «Rhytaxi» seine Fahrgäste nach Wunsch über die Schweizer Grenze bringen – die längste Rundfahrt dauert fünfeinhalb Stunden und führt ins kulturreiche Breisach.

«Morgenstund` hat bekanntlich Gold im Mund» Ein üppiger Brunch garantiert den perfekten Start in den Tag! Frische Backwaren wie Zopf und Gipfeli, dazu süssen Honig und feine Konfitüren, schmack-

hafte garnierte Wurst- und Käseplatten sowie herrlich duftender Kaffee und vitaminreicher Orangenjus geben dem Körper genügend Kraft für den Tag und verwöhnen die Geschmacksknospen – das Tüpfelchen auf dem i ist das einmalige Ambiente auf dem Rhein! Auf dem «Rhytaxi» ist dieser morgentliche Genuss nicht nur am Sonntag möglich, sondern auf Anfrage tagtäglich. Selbstredend muss generell während einer Schiffstour zu keiner Tageszeit der Magen knurren, denn mit dem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot wird sowohl der kleine Hunger zwischendurch, als auch der noch so grosse Bärenhunger gestillt. Tipp: Dauerbrenner Chäs-Fondue, das Beste in Basel!

Apéro – der kleine Luxus für zwischendurch Wem der Sinn nach einem stimmigen Apéro steht, kann von den Apéro-Vorteil-Paketen auf dem «Rhytaxi» profitieren. Die Passagiere können zwischen ausgezeichnetem Weisswein aus der Region, original italienischem Prosecco und edlem Champagner auswählen. Inbegriffen sind Orangenjus, erfrischendes Mineralwasser sowie ein salzig knuspriger Party-Knabber-Mix. Prost! n Rhytaxi Basel GmbH Westquaistr. 39 4019 Basel Tel. 061 273 14 14

Rhytaxi Bordhandy: 078 796 98 99 offerte@rhytaxi-basel.ch www.rheintaxi.ch

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90 KULINARIK BASLER GASTRONOMIE

«EIN WEITERER LOCKDOWN WÄRE VERHEEREND!» LAUT BAK ECONOMICS IST DAS BASLER GASTGEWERBE BESONDERS STARK VON DER CORONA-KRISE BETROFFEN. VOR ALLEM DER WEGFALL VON FASNACHT, BASELWORLD UND ART MACHTE DEN HOTELS, RESTAURANTS UND BARS ZU SCHAFFEN. VON EINER NORMALISIERUNG IST DIE BRANCHE WEIT ENTFERNT. INTERVIEW MIT MAURUS EBNETER VON NIGGI FREUNDLIEB

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ach zweieinhalb Monaten Lockdown durften Restaurants wieder öffnen – allerdings unter Auflagen, die einen wirtschaftlichen Betrieb stark erschwerten. Am 6. Juni kam zu Lockerungen, welche aber schon gut zwei Wochen danach zum Teil wieder rückgängig gemacht wurden. Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen können nicht mehr in der gewohnten Form durchgeführt werden. Und die Abstandsregeln reduzieren die Kapazitäten der Lokale. Vor allem Betriebe, die stark vom Tourismus oder von Events abhängig sind, leiden enorm. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» analysiert Maurus Ebneter, seit Juni 2018 Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt, die Lage des Basler Gastgewerbes. Der Wirteverband ist – zusammen mit dem Mieterverband, dem Hauseigentümerverband und dem SVIT beider Basel – Mitinitiator des sogenannten «Dreidrittel-Rettungspakets» für Geschäftsmieter. Ebneter plädiert für weitere Unterstützungsmassnahmen. «Geschäftsführer»: Haben Sie den Lockdown als richtig empfunden, oder hätte es Alternativen gegeben? Maurus Ebneter: Es wäre billig, im Nachhinein fundamentale Kritik zu üben. Vielleicht hat der Bundesrat etwas überreagiert, aber das ist verzeihlich. Das Verbot von Grossveranstaltungen war sicher nötig, um die Infektionskurve zu verflachen. Bei einer zweiten Welle hätte ich für ein völliges Herunterfahren allerdings kein Verständnis mehr. Wie hoch beziffern Sie die Verluste während des Lockdowns? Und wie hoch ist der Einbruch auf das gesamte Jahr 2020? Von März bis Juli fehlen uns rund 300 Millionen Franken Umsatz. Bis kurz vor dem Lockdown lief es den meisten Betrieben ordentlich bis gut. Während der Schliessung waren nur sehr wenige Gastronomen in

der Lage, durch Lieferungen oder Mitnahmeverkäufe Deckungsbeiträge an die Fixkosten zu erzielen. Die Phase nach der Wiedereröffnung bleibt schwierig, auch wenn es einzelne Betreiber gibt, die wieder auf 90 Prozent des üblichen Umsatzes kommen. Nur einem kleinen Teil der gastgewerblichen Unternehmen wird es gelingen, über das ganze Jahr mehr als zwei Drittel des Vorjahresumsatzes zu erzielen. Wie viele Betriebe waren in Basel-Stadt vom Lockdown insgesamt betroffen? Alle 900 Gastbetriebe im Kanton! Zwar durften die Hotels offen bleiben, doch hatten sie kaum mehr normal zahlende Gäste. Auch die meisten

Colanero GmbH in Basel und Umgebung. Wir setzen auf erneuerbare Energie Unser Familienbetrieb besteht seit 1996 und wird seit dem Jahr 2016 in zweiter Generation von Damiano Colanero geführt. Seit der Gründung vor über 20 Jahren sind wir mit stetig wachsender Grösse für unsere zufriedenen Kunden unterwegs. Als Ergänzung zu unserem Kerngeschäft Sanitär / Lüftung / Heizung bieten wir in Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern auch sämtliche Dienstleistungen im Bereich der «Erneuerbaren Energien» und der Solar- und Klimatechnik an. Amselstrasse 5 | 4142 Münchenstein | 061 361 79 69 (24h-Service) 079 390 77 06 | kontakt@colanero.ch | www.colanero.ch

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KULINARIK 91 Betriebskantinen blieben offen, aber sie verkauften wegen des Home Office deutlich weniger. Herkömmliche Restaurants, Cafés, Bars und Clubs blieben zu. Einige Dutzend Anbieter versuchten, den Schaden durch Lieferungen und Take-Away zu mindern. Um wie viele Arbeitsplätze geht es da? Umgerechnet auf Vollzeitäquivalente bietet das basel-städtische Gastgewerbe über 7 000 Arbeitsstellen. Insgesamt finden gut 10’000 Personen in unserer Branche Beschäftigung. Darüber hinaus sind einige Tausend Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftszweigen von uns abhängig. Wie viele Arbeitslose könnte die Krise à-la-longue nach sich ziehen? Solche Voraussagen sind schwierig, weil zu viele Faktoren hineinspielen. Wie lange dauern die Einschränkungen? Wie schnell erholt sich der internationale Reiseverkehr? Wie entwickelt sich vor dem Hintergrund einer weltweiten Wirtschaftskrise das Konsumverhalten? Und nicht zuletzt: Welche Unterstützungsmassnahmen werden noch beschlossen? Wie viele Betriebe in Basel haben bis jetzt schon das Handtuch geworfen, und wie viele könnten mittelfristig die Krise nicht überleben? Dank Stundungen, unkomplizierter Kredite, vereinfachter Kurzarbeit, Versicherungsleistungen und des Rettungspakets für Geschäftsmieter mussten bisher nur wenige Betriebe aufgeben. Wenn nicht zusätzliche Unterstützungsmassnahmen beschlossen werden, wird sich das im Herbst und Winter ändern. Besonders angespannt ist die Situation bei Clubs und Veranstaltungslokalen, wo nach Lockerungen die Schraube wieder angezogen werden musste – welche Lösungsansätze sehen Sie? Bars, Diskotheken sowie Betriebe mit einem starken Tagungs- und Bankettgeschäft werden kräftig durchgeschüttelt. Clubs erhalten unter bestimmten Voraussetzungen Gelder aus den Kulturtöpfen des Bundes. Das hilft. Vor allem Tourismus- und Event-abhängige Betriebe sind auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen: Die Kurzarbeit allein wird hier mit Sicherheit nicht genügen! Wie hat sich das Dreidrittel-Rettungspaket bewährt? Die Basler Mietzinshilfe ist in ihrer Höhe und Unkompliziertheit schweizweit einmalig. Für viele Betriebe ist sie sehr bedeutsam. Da die Einschränkungen und die Nachfrageschwäche noch länger andauern, wird es aber leider nicht reichen. Wo könnte das Dreidrittel-Rettungspaket nachgebessert werden? Soll es verlängert werden? Die Vermieter haben ein Interesse, Leerstände zu verhindern. Deshalb werden viele von ihnen zu weiteren Konzessionen bereit sein, wenn der Staat

ihren Beitrag verdoppelt. Um politisch eine Chance zu haben, muss ein zweites Paket sich auf Betriebe beschränken, die vor dem Lockdown gesund waren und seit der Wiedereröffnung nicht mehr auf Touren kommen. Wie viele Betriebe haben das Dreidrittel-Rettungspaket bisher in Anspruch genommen? Die Anmeldefrist läuft Ende September ab. Wir rechnen mit 2 000 Geschäftsmietern, die das Paket in Anspruch nehmen werden. Davon dürfte ein Viertel aus dem Gastgewerbe kommen. Wie viele Betriebe in Basel-Stadt haben Kredite für die Überbrückung von Corona-bedingten Liquiditätsengpässen durch Banken in Anspruch genommen? Dazu haben wir keine Zahlen. Wir gehen davon aus, dass mittlerweile fast alle Betriebe auf Notkredite zurückgreifen mussten. Wie viele Betriebe haben Kurzarbeit beantragt? Während des Lockdowns fast alle. Viele haben nach wie vor Kurzarbeit, sind aber in der Lage, die Pensen zu verkleinern. Ohne Kurzarbeitsentschädigungen hätten wohl schon sehr viele Unternehmen die Segel streichen müssen! Kurzarbeit ist für die Arbeitgeber jedoch nicht gratis: Die Ferienguthaben sowie die Arbeitgeberbeiträge für die Pensionskasse und die Familienausgleichskasse gehen ins Geld. Wie beurteilen Sie die Situation: Kommt die berüchtigte zweite Welle, ist sie schon im Anmarsch und was wären die Konsequenzen? Ich weiss nicht, ob es eine zweite Welle geben wird. Klar ist aber, dass eine Wiederholung des kompletten Lockdowns verheerende Folgen hätte. Die Behörden müssen sorgfältig abwägen. Überlassen wir das Feld einzig den Epidemiologen, sind soziale und wirtschaftliche Aspekte ausgeblendet. Es mag sinnvolle Massnahmen geben, um eine erneute Infektionsausbreitung zu verlangsamen. Dazu gehört es, Grossveranstaltungen abzusagen und die Altersheime zu isolieren. Noch einmal Schulen, Kulturbetriebe, Flughäfen, Restaurants und die meisten Geschäfte zu schliessen, wäre aber irrational und unverhältnismässig. Wird sich das Gastgewerbe durch die Corona-Pandemie dauerhaft verändern? Der Digitalisierungsschub wird sich auf den Tourismus und das Gastgewerbe auswirken. Die Zunahme von Videokonferenzen und hybride Kongressformate werden den Reiseverkehr verändern, während vermehrtes Home Office das Mittagsgeschäft in den Städten beeinträchtigt. In den Innenstädten kommen die Mieten unter Druck. Die Skepsis gegenüber einer überbordenden Globalisierung wird den Trend zu regionalen Produkten verstärken. Take-Away und Delivery werden endgültig auch von konventionellen Gaststätten als zusätzliche Absatzkanäle genutzt. ■

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Heinz Oertle ist Inhaber der Phoenix Basel AG.

«DISTINGUISHED GENTLEMAN’S RIDE»

MASSENFAHRT ABGESAGT – ODER DOCH NICHT? SEIT 2012 WIRD JEWEILS WELTWEIT AM LETZTEN SEPTEMBER-WOCHENENDE DIE MOTORRADAUSFAHRT «DISTINGUISHED GENTLEMAN’S RIDE» (DGR) DURCHGEFÜHRT. WEGEN DER CORONA-PANDEMIE IST DIE MASSENFAHRT VOM 27. SEPTEMBER 2020 EIGENTLICH OFFIZIELL ABGESAGT WORDEN, WOVON AUCH DIE BASLER AUSFAHRT, WELCHE SEIT 2015 VERANSTALTET WIRD, BETROFFEN GEWESEN WÄRE. NUN HABEN ABER DIE INITIATOREN IN BASEL UND ANDEREN SCHWEIZER ORTEN ENTSCHIEDEN – SOFERN (STAND ENDE JULI) SICH DIE PANDEMIE-SITUATION NICHT WIEDER VERSCHLECHTERT UND ENTSPRECHENDE EINSCHRÄNKUNGEN BESCHLOSSEN WÜRDEN, DEN DGR DENNOCH DURCHZUFÜHREN. INTERVIEW MIT HEINZ OERTLE

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er «Distinguished Gentleman’s Ride» ist weltweit die grösste Wohltätigkeitsausfahrt von Motorrädern im classic und vintage Style. Dabei sind die Fahrenden in klassische Gentleman- und Gentlewoman-Mode gekleidet. Ziel des vom Motorradhersteller Triumph als Hauptsponsor unterstützten Anlasses ist es, Geld für die «Movember Foundation» zu sammeln, welche sich aktiv für die grössten gesundheitlichen Probleme der Männer einsetzt und sich insbesondere der Prostata- und Hodenkrebs-Forschung sowie der Suizidprävention widmet. Bislang haben über 300’000 Teilnehmende in gegen 700 Städten aus 104 Ländern an der DGR teilgenommen. Dabei wurden insgesamt rund 25 Millionen Dollar gesammelt. In der Schweiz wird die Ausfahrt – neben Basel – normalerweise in Bern, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Winterthur und Zürich durchgeführt. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» kommentiert Heinz Oertle, Organisator der Basler Ausgabe des DGR sowie Inhaber der Phoenix Basel AG an der Reinacherstrasse 80 – 84, offizielle Triumph-Exklusivvertretung für die gesamte Region, die aktuelle Situation rund um den Traditionsanlass. «Geschäftsführer»: Findet nun der «Distinguished Gentleman’s Ride» statt, oder doch nicht? Heinz Oertle: Ich war natürlich zunächst über die offizielle Absage überrascht und hätte es auch schade gefunden, denn der Anlass findet ja im Freien statt. Laut Behörden würde nun aber nichts mehr gegen die Ausrichtung der Motorradausfahrt sprechen, sofern sich die Situation nicht

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im negativen Sinn verändert. So wird der DGR also – vorbehaltlich aktueller Entwicklungen – am 27. September vom Treffpunkt beim Pantheon in Muttenz, von wo dann via Arlesheim über Dornach, Seewen zum Verpflegungsstopp bei der Ponyranch, wo nach Absprache mit dem Bundesamt für Gesundheit die entsprechenden Abstandsregeln eingerichtet würden, nach Duggingen, Aesch, Reinach, Therwil, Oberwil und Binningen zum Barfüsserplatz gefahren , wo dann der traditionelle Apéro für alle Teilnehmenden ausgerichtet wird. Wir sind also vorsichtig optimistisch. Im Raum steht auch die Gründung eines Basler Clubs für klassische Motorräder – wie weit ist diese Idee schon gediehen? Der DGR ist immer beliebter und erfolgreicher geworden und ich spürte schon lange das Bedürfnis von Fahrerinnen und Fahrern von Motorrädern im classic und vintage Style, mit Gleichgesinnten zusammen zu sein. Deshalb wollen wir – über den DGR hinaus – im Spätsommer eine Art Gentleman’s Ride Club gründen, in dem – neben der Leidenschaft für klassische Motorräder – weitere Aktivitäten, gepflegt werden können. Wie sieht eigentlich die Erfolgsbilanz – also die Summe der an der DGR Basel gesammelten Geldbeträge – aus? Seit dem Start 2015 haben wir die 50’000-Dollar-Schwelle überschritten. Allein letztes Jahr registrierten wir rund 180 Anmeldungen – darunter auch «Gentleladies», deren Zahl jährlich zunimmt –, wodurch ein Spendenbetrag von 14’000 Dollar realisiert werden konnte. ■ WWW.GENTLEMANSRIDE.COM


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94 AUTO & MOTO FORD TRANSIT CENTER MÜNCHENSTEIN

PARTNER FÜR INDIVIDUELLE FLOTTENLÖSUNGEN ALLES AUS EINER HAND: DAS FORD TRANSIT CENTER DER EMIL FREY MÜNCHENSTEIN BIETET RUNDUMLÖSUNGEN FÜR GEWERBLICHE KUNDEN. ZUM EINEN DECKT DIE VIELSEITIGE TRANSIT-REIHE FAST ALLE TRANSPORTBEDÜRFNISSE AB. ANDERERSEITS VERFÜGT DAS CENTER MIT DEM FLOTTENSPEZIALISTEN MF FLEETMANAGEMENT AG ÜBER EINEN PARTNER, DER SICH AUF WUNSCH VON A BIS Z UM DEN FUHRPARK DER UNTERNEHMEN KÜMMERT.

Zwei Modelle des Ford Transit gibt es auch als Plug-in-Hybrid und Mild-Hybrid.

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ünchenstein. Der Ford Transit ist Kult. Seit 1965 auf dem Markt, ist er der meistverkaufte Kleintransporter der letzten 40 Jahre. Über sieben Millionen Käufer können sich nicht irren! Seine Vielseitigkeit ist Teil des Erfolgs: Der Alleskönner ist bis heute durch alle Generationen als Kastenwagen, Pritschenwagen und Kleinbus in unterschiedlichen Versionen erhältlich.

MF FLEETMANAGEMENT AG ALS FULL-SERVICE-LEASINGANBIETER

«Mittlerweile steht der Name ‹Transit› für ein komplettes Nutzfahrzeugprogramm», erklärt Ronny Kern, der in der Emil Frey Münchenstein für die Nutzfahrzeuge verantwortlich ist. Die Modellpalette reicht vom kompakten Transit Courier über den Transit Connect und Transit Custom bis zum Transit als grösste Baureihe; sein Laderaum fasst bis zu 15,1 Kubikmeter. Da passen selbst 4,2 Meter lange Transportgüter rein. Unter der Bezeichnung «Tourneo» sind Modelle auch als Personentransporter und teils als Familien-Van erhältlich. «Die Transit-Reihe ist enorm breit aufgestellt, sodass wir nahezu alle Transportbedürfnisse abdecken können», sagt Ronny Kern. «Zudem haben wir selbstverständlich immer ein offenes Ohr für individuelle Ausbauwünsche.»

Der Leistungsumfang kann laut Enrico Schwidder, als Key Account Manager bei der Emil Frey Münchenstein für das Flottengeschäft zuständig, so weit gehen, dass der Flottenkunde sich um nichts kümmern muss, ausser die Monatsrechnung zu begleichen: für Wartung, Verkehrs­ abgaben, Versicherungen, Reifen, Betankungen usw. Für Auslieferung und Wartung des Fuhrparks arbeitet die MF Fleetmanagement AG jeweils mit lokalen Markenvertretern zusammen. Der Flottenmarkt ist in der Schweiz «Big Business». «Zwar gibt es keine offizielle Statistik, der Flottenanteil bei den Neuwagen-Zulassungen dürfte aber einen Drittel ausmachen», sagt Key Account Schwidder. Während sich viele Autokäufer zu einem guten Teil von Emotionen leiten lassen, stehen für Fuhrparkverantwortliche die Kosten pro Kilometer im Vordergrund.

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Die Kunden des Ford Transit Center profitieren auch von der Zusammenarbeit mit der MF Fleetmanagement AG. Der Leasingspezialist für Flotten bietet massgeschneiderte Transport- und Mobilitätslösungen – bis hin zum Full-Service-Management für Unternehmen, die ihren Fuhrpark nicht selbst managen wollen. Egal, ob Kleinbetrieb oder Grosskonzern.


AUTO & MOTO 95

Ihre Ansprechpartner: Enrico Schwidder und Ronny Kern (v. l. n. r.)

Ein immer wichtigeres Kriterium sind auch die CO2-Emissionen – nicht zuletzt aus Imagegründen. Gerade in dieser Hinsicht sind die Transit-Modelle von Ford bestens aufgestellt: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, und die mehrfach ausgezeichneten EcoBoost-Motoren sind effizient und umweltfreundlich. Zwei Modelle gibt’s auch als Plug-in-Hybrid und Mild-Hybrid.

MF FLEETMANAGEMENT ÜBERNIMMT AUF WUNSCH ZOLLFORMALITÄTEN Versiert zeigt sich die MF Fleetmanagement AG auch beim Thema «Firmenfahrzeuge für Grenzgänger», das speziell im Dreiländereck von Bedeutung ist. Heikel ist, wenn Schweizer Unternehmen ihren in der EU wohnhaften Mitarbeitenden Firmenfahrzeuge zur uneingeschränkten privaten Nutzung überlassen. Denn just die private Nutzung unterliegt massiven Einschränkungen. «Verstösst man gegen die gesetzlichen Vorschriften, drohen unangenehme Folgen», warnt Enrico Schwidder. Das reiche von der Beschlagnahmung des Fahrzeugs über die sofortige Fälligkeit der Mehrwertsteuer bis hin zu privatrechtlichen Verzeigungen und Bussen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und deshalb lohnt es sich, die komplexen Formalitäten rund um die «Doppelverzollung» einem

Spezialisten zu überlassen. Die MF Fleetmanagement AG verfügt über das Know-how, den damit verbundenen «Papierkram» speditiv zu erledigen, und pflegt ein breites Spezialisten-­Netzwerk. «Mittlerweile verzollt sie für ihre Flottenkunden jährlich zwischen 30 und 80 Fahrzeuge in den Ländern Frankreich, Deutschland und Österreich. Der zeitliche Aufwand des Kunden beschränkt sich auf rund 20 Minuten», erklärt Enrico Schwidder. «Denn die effektive Verzollung muss durch den Lenker selbst an seinem Wunschzoll vorgenommen werden.» ■

FORD TRANSIT CENTER EMIL FREY AG AUTOCENTER MÜNCHENSTEIN Grabenackerstrasse 10 CH-4142 Münchenstein Telefon +41 (0) 61 416 45 45 muenchenstein@emilfrey.ch

WWW.EMILFREY.CH/MUENCHENSTEIN WWW.FORDSTOREBASEL.CH

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AUTO | MOBIL | BASEL

ABSAGE DER AUTO | MOBIL | BASEL 2020 VOM 10. BIS 13. SEPTEMBER DIESES JAHRES HÄTTE IN DER MESSE BASEL ZUM 17. MAL DIE AUTO | MOBIL | BASEL STATTFINDEN SOLLEN. AUFGRUND DER CORONA-BEDINGTEN, NICHT EINSCHÄTZBAREN SICHERHEITSRISIKEN SOWIE -VORSCHRIFTEN HABEN DIE ORGANISATOREN ENTSCHIEDEN, AUF DIE GEWOHNTE DURCHFÜHRUNG DER MESSE IN DIESEM HERBST ZU VERZICHTEN. DIE NÄCHSTE AUTO | MOBIL | BASEL SOLL NUN VOM 9. BIS 12. SEPTEMBER 2021 WIEDER IM GEWOHNTEN UMFELD IN DER MESSE BASEL STATTFINDEN. GEPLANT FÜR DIE MESSE 2021 IST EINE GROSSE SONDERSCHAU ZUM THEMA ALTERNATIVE ANTRIEBSFORMEN IM AUTOMOBILSEKTOR.

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edoch bieten Aussteller dem Publikum die Möglichkeit, am geplanten Weekend der Auto | Mobil | Basel vom 10. bis 12. September 2020 alle Neuheiten sowie die ganze Produktepalette in den Showrooms ihrer eigenen Betriebe in Form einer Sonderausstellung zu präsentieren. So können sich die Interessenten trotzdem umfassend über die Neuheiten im Automobilsektor in diesem Herbst informieren. An der Auto | Mobil | Basel 2020 hätten über 100 Garagisten der Region Nordwestschweiz über 300 Neuwagen von über 40 Marken ausgestellt und wären rund 20’000 Besucher erwartet worden. Nun soll die nächste Auto | Mobil | Basel vom 9. bis 12. September 2021 wieder im gewohnten Umfeld in der Messe Basel stattfinden. Geplant für die Messe 2021 ist eine grosse Sonderschau zum Thema alternative Antriebsformen im Automobilsektor.

AUTO & MOTO 97 aktuellen Einbussen soll die kommende Auto Zürich stärker denn je als Verkaufsmesse agieren. Aussteller können ohne Risiko buchen: Sollte die Veranstaltung aufgrund von Auflagen des Bundes in unmittelbarem Zusammenhang mit Covid-19 nicht stattfinden können, würden Verträge kostenfrei storniert. Aufgrund der aktuellen Informationen zur Lockerung der vom Bund verhängten Schutzmassnahmen gehen die Veranstalter jedoch momentan davon aus, dass die diesjährige Durchführung der Auto Zürich möglich sein wird. Dies wäre dann eines der ersten grossen automobilen Branchenereignisse nach dem Lockdown. ■ WWW.AUTO-BASEL.CH

Die Auto | Mobil | Basel ist hinter dem Autosalon in Genf und der Auto Zürich die drittgrösste Automesse der Schweiz und wird von der «Arbeitsgruppe der Auto | Mobil | Basel» und der «Birseck Marketing GmbH» organisiert und durchgeführt. Ebenfalls wegen der Corona-Krise abgesagt wurde bereits die 90. Ausgabe des Genfer Autosalons, welche vom 5. bis 15. März hätte stattfinden sollen. Der organisierenden Stiftung GIMS (Geneva International Motor Show), welche mehrheitlich aus Vertretern der Importeursvereinigung Auto-Schweiz und ihren Mitgliedern besteht, soll aufgrund der Absage laut Medienberichten das Geld ausgegangen sein. Nach der Absage der GIMS 2020 hat die mit der Organisation des Anlasses beauftragte Stiftung den Kanton Genf um finanzielle Unterstützung angefragt. Der Genfer Staatsrat schlug darauf hin vor, unter bestimmten Bedingungen eine Unterstützung in Form eines Darlehens von 16,8 Mio. Franken zu gewähren. Da die gestellten Bedingungen im Widerspruch zu den Statuten der Stiftung stehen, sah sich diese leider gezwungen, auf das Darlehen zu verzichten. Ob der nächste Genfer Autosalon vom 4. bis 14. März 2021 stattfinden kann, ist noch offen, haben doch die wichtigsten Aussteller der GIMS dringend empfohlen, die nächste Ausgabe erst für 2022 vorzusehen. Die Auto Zürich, welche 2019 einen Publikumszuwachs von zehn Prozent verzeichnen konnte, soll – laut Pressemitteilung vom Mai – wie angekündigt vom 4. bis 8. November 2020 stattfinden. Angesichts der

PHOENIX PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX Reinacherstr. Reinacherstr. 80-84, 80-84, 4053 4053 Basel Basel Reinacherstr. 80-84, 4053 Basel Basel Reinacherstr. 80-84, 4053 Tel 78 Tel +41 +41 61 61 322 322 79 79 78 www.phoenixbasel.ch www.phoenixbasel.ch Tel +41 +41 61 61 322 322 79 79 78 78 www.phoenixbasel.ch www.phoenixbasel.ch Tel

PHOENIX PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX BASEL AG GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


98 AUTO & MOTO GARAGE HOLLENSTEIN AG

ALLES FÜR MEHR RENNSTRECKEN-FEELING TEILE FÜR SERVICE- ODER KAROSSERIEARBEITEN, DURCHDACHTE TRANSPORTLÖSUNGEN, KOMPLETTRÄDER UND NATÜRLICH AUCH ALLES ANDERE, WAS IHR BMW BRAUCHT, FINDEN SIE BEI UNS IN AESCH. WIR SIND IHR ANSPRECHPARTNER, WENN ES UM BMW-ORIGINAL-TEILE GEHT, DENN WIR SIND DAS ZERTIFIZIERTE KOMPETENZZENTRUM FÜR BASEL UND DIE REGION.

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uf unseren Teiledienst können Sie sich verlassen, denn wir haben jederzeit das passende Original-Zubehör für Ihren BMW. Unser kompetentes Team aus dem Teilevertrieb berät Privatkunden, Garagen- und Karosseriebesitzer schon seit vielen Jahren. In unserem grossen Teilelager sind über 6 000 Teile deponiert. «Wenn das gewünschte Zubehör einmal nicht vorrätig sein sollte, dann organisieren wir das gewünschte Teil innert Stunden», sagt der Teilevertriebsleiter Niklaus Bär. Er und auch alle anderen vom Team arbeiten schon viele Jahre in der Garage Hollenstein AG. Somit ist natürlich grosses Know-how und viel Erfahrung vorhanden – davon profitieren unsere Kunden täglich.

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Was ist im BMW Kompetenzzentrum für die Region überhaupt erhältlich? Was bietet die Marke BMW nebst allen Service- und Karosserieteilen auch noch? Wir nehmen Sie mit auf eine kurze Reise durch unsere Angebote und Dienstleistungen. Lassen Sie sich in die Welt des Teilevertriebs entführen: Ist Reisen auch Ihr Lieblingsprogramm? Dann finden Sie bei uns spannende Transport- und Gepäckraumlösungen wie Dachboxen, Fahrradheckträger, Tourenradhalterungen und für die kalte Jahreszeit praktische Ski- und Snowboardträger. Der deutsche Journalist und Schriftsteller Hermann Löns sagte einst: Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz. Und für das restliche Gepäck gibt es unsere praktischen und stylischen


AUTO & MOTO 99 BMW-Koffer und -Reisetaschen. Auch für den Innenraum sind praktische Helfer erhältlich – nicht nur für alle Reisefans, sondern natürlich auch für alle, welche im Aussendienst tätig sind. Das vielseitige BMW Travel & Comfort System zum Beispiel: Der Basisträger, welcher an der Kopfstütze befestigt wird, kann mit diversen Aufsätzen, wie einem Kleiderbügel oder Klapptisch inkl. Getränkehalter, verbunden werden. Sie mögen Ihren BMW gerne noch sportlicher? «Bei uns haben Sie die Möglichkeit, Ihren BMW an Ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen – rechnen Sie mit neidischen Blicken» sagt stv. Teilevertriebsleiterin Senta Schaufelberger mit einem Augenzwinkern. Die Produktlinie BMW M Performance Parts bietet dem sportlichen BMW-Fahrer ein aussergewöhnliches Fahrerlebnis. Vom Motorsport inspiriert und auf der Rennstrecke entwickelt, definieren die exklusiven Zubehörteile von BMW M Performance Parts die Grenzen der Technik neu. Erhalten Sie noch mehr Individualität und Sportlichkeit mit Endrohrblenden aus Carbon, M Performance Heckspoiler und vielem mehr – fragen Sie uns! Nur BMW fahren reicht Ihnen nicht? Sie hätten gerne das passende Outfit? Dann haben wir genau das Richtige für Sie: In unserem Showroom finden Sie eine Menge Merchandising-Artikel wie T-Shirts, Jacken, Caps, Uhren, Golfzubehör und vieles mehr. Oder Sie wären gerne mal mit zwei anstatt vier Rädern unterwegs? «Dann werfen Sie einmal ein Auge auf unsere BMW Bikes – für jeden hat es etwas dabei» ist Teilevertriebsmitarbeiter Stephan Lippert überzeugt. Auch als Geschenke eignen

Halbautomatisches Warenlager: Auf Knopfdruck ist das gewünschte Teil sekundenschnell griffbereit.

sich unsere Artikel perfekt. Schauen Sie doch einfach mal bei uns an der Therwilerstrasse 2 in Aesch vorbei. Kontaktieren Sie uns ungeniert per Mail oder Telefon für eine unverbindliche Offerte. Sie hätten gerne eine Beratung? Dann kommen Sie doch einfach direkt bei uns vorbei. Wir beraten und unterstützen Sie jederzeit gerne. Das ganze Team aus dem Teilevertrieb freut sich über Ihren Besuch. ■

Team Ersatzteillager (v.l.n.r.): Stephan Lippert, Aldijana Hodzic, Senta Schaufelberger und Niklaus Bär.

GARAGE HOLLENSTEIN AG Therwilerstrasse 2 CH-4147 Aesch Telefon +41 (0) 61 717 90 10 info@garage-hollenstein.ch

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


NORWEGISCHES BAUPROJEKT GEWINNT AWARD

PREIS FÜR «LICHTSPIEL-FASSADE» DAS JAHR STARTET GUT FÜR KEBONY: DER NORWEGISCHE HOLZHERSTELLER GEWANN BEI DEN PRESTIGETRÄCHTIGEN SURFACE DESIGN AWARDS 2020 IN DER KATEGORIE «HOUSING EXTERIOR». DIE AUSZEICHNUNG WÜRDIGT DAS INNOVATIVSTE DESIGN UND DIE VERWENDUNG VON MATERIALIEN IN BAUPROJEKTEN AUF INTERNATIONALER EBENE. DIE EINSENDUNGEN WERDEN NACH DEM MATERIALEINSATZ, DER ART DER OBERFLÄCHE UND DER ÄSTHETISCHEN GESTALTUNG DES PROJEKTS BEURTEILT. VON ANNA MEISTER

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BAUEN & WOHNEN 101

as auffälligste Detail des Künstlerhauses, das leichte hölzerne Aussengerüst auf der Fassade, ist nicht nur dekorativ, es erfüllt auch verschiedene praktische Funktionen. «Die Dielenstruktur der Verkleidung erzeugt ein komplexes Spiel aus Licht und Schatten, durch dessen Tiefe man das Gefühl bekommt, unter einem Baum zu sitzen», betonen die Architekten. Gleichzeitig lässt das Gitter viel Licht herein und lenkt das Auge auf den ausgesparten Bereich auf der Rückseite, deren gläserne Wände einen beeindruckenden Blick auf das felsige Ufer und die Nordsee gewähren. Nachts, wenn das Haus beleuchtet ist, wirkt die Holzfassade wie ein Sichtschutz und gewährleistet die gewünschte Privatsphäre. Kebony wurde bereits 2018 in zwei Kategorien bei den Surface Design Awards ausgezeichnet.

FÜGT SICH HARMONISCH EIN Auf einer Insel an der Südküste Norwegens haben die Architekten vom Atelier Oslo eine bemerkenswerte Zuflucht geschaffen, die sich harmonisch in die felsige Uferlandschaft fügt. Alle hölzernen Aussenkonstruktionen, vom kleinen Steg mit Treppe am Eingang über das lichtdurchflutete Flachdach bis hin zum kunstvollen Rahmengerüst, wurden mit nachhaltigen Kebony-Character-Dielen realisiert. Für alle äusseren Holzelemente wurde Kebony-Character eingesetzt. Die spezielle Kebony-Technologie macht aus FSC-zertifiziertem Weichholz widerstandsfähiges, langlebiges Hochleistungsholz, das kaum gewartet werden muss und sich optimal für Bauprojekte in rauen Küstenregionen eignet. Mit der Zeit e­ ntwickelt das dunkelbraune Holz eine natürliche silbergraue Patina und passt sich dadurch weiter an das felsige Territorium an. Die Aufgabe für das Atelier Oslo war denkbar konkret: Zwei Künstler wünschten sich einen friedlichen Rückzugsort auf einer kleinen Insel an Norwegens Südküste, an dem sie in Ruhe nachdenken, neue Ideen entwickeln und arbeiten konnten. Das Gebäude sollte hell, besinnlich und naturnah gelegen sein. Diesen Vorgaben folgend, kreierten die Architekten einen ausgefallenen Komplex aus Holz, Glas und Beton, der die Grenzen von innen und aussen auf bemerkenswerte Weise verschwimmen lässt.

VON TAGESLICHT GEFLUTET Von einem Felshügel aus führt ein Steg mit Treppe aus Kebony-Holz zum Eingang und markiert den Übergang zur Bleibe auf der Insel. >

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


102 BAUEN & WOHNEN

Privatsphäre durch das beleuchtete Aussengerüst.

Dahinter wartet ein grosszügiger, ­offener Innenraum mit Böden und Treppen aus Beton, die das Innere des Gebäudes mit der äusseren Felslandschaft verbinden und dadurch den Eindruck erwecken, Teil der Natur zu sein. Die Hülle des Hauses besteht aus einer vorgefertigten Holzkonstruktion, die nachträglich auf den fertigen Böden platziert und verankert wurde. Durch die Glaswände und die Oberlichter, die in das ausgeklügelte Muster der hölzernen Decke integriert wurden, gelangt zu jeder Tageszeit Licht in die Innenräume. Aus den Betonböden wachsen Küche, Bad und Kamin, um den Bewohnern wie auf dem Felsen liegende Möbel zu dienen. Kurze Treppen führen zu kleinen Plateaus, die als Entspannungs- oder Arbeitsnischen genutzt werden können. «Die Betonböden und Treppen lösen die Trennung von innen und aussen auf», erklären die Architekten. «Der Innenraum wird Teil der Landschaft, und das Gehen in und um das Haus wird zum einzigartigen Erlebnis, bei dem die unterschiedlichen Qualitäten des Standorts Teil der Architektur werden.» Als Grenze zum Nachbargebäude wurde ein kleiner Anbau ergänzt, der einen weiteren geschützten Aussenraum bietet. So wird das Künstlerheim zum eleganten Detail der Insel. ■ Ein wundervoller Blick auf Felsen und die Nordsee.

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BAUEN & WOHNEN 103

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104 BAUEN & WOHNEN

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abriel Cueni hat schon fast 40 Jahre Erfahrung auf dem Buckel, wenn es um Gebäudehüllen geht. 1992 gründete er in Reinach die Firma Rooftech AG und bietet zusammen mit mittlerweile gegen 35 Mitarbeitenden alle Dienstleistungen rund um Dächer, Fassaden und Spenglerarbeiten an.

Absturzsicherung zu tun hat. Die Rooftech-Spezialisten kümmern sich auch um die Wartung der entsprechenden Absturzsicherungs-Massnahmen. Schliesslich wird der Bauherr durch die Rooftech AG mit den wichtigen und relevanten Sicherheitsdokumenten ausgerüstet und ist somit auf der sicheren Seite.

SORGLOS OHNE DACHSCHADEN

Die Rooftech AG arbeitet mit ihren kompetenten Mitarbeitenden und zuverlässigen Leistung erfolgreich für viele private Bauherren, Architekten, Gemeinden, aber auch für namhafte Firmen wie zum Beispiel die Coop Gruppe. Als Mitglied der Suissetec, IG Altbau und Minergie-­ Fachpartner ist auch Nachhaltigkeit kein Fremdwort für Gabriel Cueni und sein Team.

Sowohl beim Flachdach als auch beim Steildach ist die Rooftech AG die richtige Partnerin. Kunststoff- oder Bitumenabdichtungen, Begrünungen, Wärmedämmungen auf dem Flachdach gehören genauso zu den Kompetenzen der Firma wie auch Naturschiefer- und Ziegeldeckungen, Glaseinbauten und Unterdachkonstruktionen beim Steildach sowie Spenglerarbeiten.

SICHER AUF DEM DACH Bauherr und Bauunternehmer sind gesetzlich verpflichtet, die Sicherheit der am Bauwerk Beschäftigten zu gewährleisten. Dächer werden unterschiedlich genutzt und durch unterschiedlich ausgebildete Personen betreten. Entsprechend muss bei jedem Objekt eine Nutzungsvereinbarung mit dem Bauherrn oder Eigentümer erstellt werden. Diese bildet die Basis für das Absturzsicherungs-Konzept des Planers. «Wir sind konzessioniert, Absturzsicherungen zu planen und zu montieren», erklärt Gabriel Cueni. Von Permanentgeländer bis hin zu Seilsicherungssystemen, Einzelanschlagpunkten, auch kombiniert mit persönlicher Schutzausrüstung, bietet die Rooftech AG alles an, was mit

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

Und klar ist: Rooftech ist der richtige Ansprechpartner, egal ob Sie einen Dachschaden haben, Ihr Haus nicht ganz dicht ist oder ob Sie einen Absturz verhindern wollen. ■

ROOFTECH AG

Bodenmattstrasse 30 CH-4153 Reinach Telefon +41 (0) 61 713 22 10 info@rooftech-ag.ch WWW.ROOFTECH-AG.CH


BAUEN & WOHNEN 105

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106 BAUEN & WOHNEN WOHNSIEDLUNG STRÄTTLIGEN IST ZERTIFIKATIONSTRÄGERIN

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


BAUEN & WOHNEN 107

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ie Wohnsiedlung Strättligen in Thun ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Natur in unseren Wohnraum integriert und gefördert werden kann. Mehr als 60 Prozent des Areals sind naturnah gestaltet und fast ausschliesslich mit einheimischen Arten bepflanzt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung ist die Hügellandschaft, unterbrochen durch Spiel- und Ruheplätze, der perfekte Ort, um die Natur direkt vor der Haustür zu geniessen.

zertifiziert. Das ergibt eine Naturfläche von beeindruckenden rund 40 Millionen Quadratmetern.

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


108 SPORT & FREIZEIT PRAXIS NEUMATT

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© Praxis Neumatt

INTERVIEW MIT DR. MED. MARKUS WEBER VON GEORG LUTZ

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r. med.Markus Weber bietet in der Praxis Neumatt in Aesch BL verschiedene Diagnosetools und Therapien an, wenn es am Bewegungsapparat schmerzt. Mindestens genauso wichtig ist aber zunächst die Erfassung der Situation. Nur wer eine Grundlage vor sich hat, kann professionelle Lösungen entwickeln.

seits betreue ich auch viele Patienten mit entzündlichen oder degenerativen rheumatischen Erkrankungen.

«Geschäftsführer»: Sie decken in Ihrer Praxis einen weiten Leistungsfächer ab. Orthopäde, Rheumatologe oder Clubarzt von Leistungssportlern. Ist dies historisch gewachsen? Dr. med. Markus Weber: Seit der Gründung der Praxis 1996 gab es das Ziel, die Herausforderungen beim Thema Bewegungsapparat möglichst umfassend abzudecken. Als praktizierender Rheumatologe bin ich mit meiner Tätigkeit eher eine Ausnahme, da viele Rheumatologen in einer grossen Klinik arbeiten und dort ein eher enges Arbeitsfeld haben. Meine Tätigkeit ist jedoch breit gefächert: Seit 25 Jahren bin ich Sportmediziner und seit 18 Jahren der Leiter des Medicoteams des FC Basel. Einerseits bin ich als eher konservativ tätiger Orthopäde tätig, anderer-

Aber es gibt sicher einen Mainstream-Moment, was das Krankheitsbild betrifft. Wir sitzen sehr lange im Büro, ernähren uns falsch und betreiben zu wenig Sport. Und irgendwann fängt es an zu zwicken. Ja, ich sehe sehr viele Patienten mit Rücken- oder Schulterproblemen, die entweder aus dem von Ihnen geschilderten Alltag ausgelöst werden oder aus einer spezifischen Fehlbelastung herrühren, etwa wenn man sich im Garten verhoben hat. Ich habe meist mit Fehlhaltungs- und Überlastungsproblemen zu tun.

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

Wer kommt da in erster Linie zu Ihnen? Sind das eher ältere Menschen? Nein, ich betreue den 25-jährigen Profifussballer ebenso wie Menschen im hohen Alter.

Jetzt kann man mit heutigen Mitteln solche Herausforderungen mit Medikamenten lösen.


«Im Dreiklang heisst: Zuhören, Anschauen und ergänzende Untersuchungen.» Und dann muss man manchmal sein Leben ändern. Das geht in der Theorie, scheitert aber oft in der Praxis. Ja, wir werden älter und dann meist auch nicht fitter. Unsere Gelenke und Muskeln müssen viel aushalten, sie verschleissen im Verlauf unseres Lebens – mal mehr oder weniger. Dann gilt es, nachhaltige Lösungen zu finden. Es kann dann sogar ein Gespräch mit dem Arbeitgeber nötig sein, um Arbeitsplatzveränderungen zu thematisieren. … Das Thema hat vielfältige Herausforderungen. Wenn Sie wegen eines chronischen Rückenproblems vor einem Jobverlust stehen und Mitte fünfzig sind, kann sich dies zu einer heiklen Situation entwickeln. Es braucht hier für alle Seiten langfristige und belastbare Konzepte. Was haben Leistungssportler mit unserem Alltag zu tun? Der Arzt kommt beim Profifussballer ins Spiel, wenn die Clubtherapeuten nicht mehr weiterkommen. Das Gelenk ist dann oft schon geschwollen

© Georg Lutz

© Georg Lutz

Das allein ist der falsche Ansatz. Zunächst muss man einen Gesamtüberblick bekommen, dafür nehme ich mir Zeit. Es gilt zunächst, die Auslöser für die Beschwerden zu finden, bevor ich zu den therapeutischen Ansätzen komme. Vieles kann man in einem ersten Gespräch mit den eigenen Augen und Händen analysieren und kommt schon an diesem Punkt zu einem klaren Bild. Selbstverständlich habe ich auch technische Unterstützung wie die Ultraschalldiagnostik oder Röntgenbilder. Es geht immer darum, eine möglichst genaue Geschichte des Patienten zu eruieren. Dazu kommen bei Bedarf noch Laboruntersuchungen hinzu. Beispielsweise, wenn es um Rheuma in den Händen geht, ist es wichtig zu wissen, um welches Rheuma es sich handelt. Im Dreiklang heisst: Zuhören, Anschauen und ergänzende Untersuchungen. Mit solch einem Vorgehen kann mehr sehr gut herausfinden, um was es geht, und daraus Therapieempfehlungen ableiten.

SPORT & FREIZEIT 109

oder der Muskel verletzt. Dann heisst es: «Spieler kommt», und es kann sein, dass eine lange Arbeitsschicht für mich beginnt. Sportmedizinische Abklärungen sind bei Lionel Messi oder Beat Müller grundsätzlich gleich. Bei Fussballstars arbeitet man nur in viel verdichteteren Zeiträumen. Bei der Diagnostik und Therapie ändert sich nichts. Der Unterschied ist, dass sich der Star 24 Stunden um seine Therapie kümmern kann. Wir Alltagssterblichen müssen noch viele andere Dinge machen – beispielsweise arbeiten. Die Zeitschiene ist bei uns länger. Lassen Sie uns noch kurz auf die Herausforderungen der Corona-­ Situation kommen. Wie sehen Sie dies als Praktiker? Zunächst musste ich meine Praxis umorganisieren. Wir sind keine Hausarztpraxis und daher dürfen bei uns Patienten mit Symptomen nicht in die Praxis. Bei uns herrscht Maskenpflicht. Patienten, die ein Corona-Risiko haben, sitzen bei uns nicht im Wartezimmer, sondern werden sofort durchgeschleust. Auch die Bestuhlung ist massiv gesenkt worden, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Das Kontakt­ risiko muss minimiert werden. Die Praxis hat sich verändert? Ja, der Schutz steht ganz oben auf der Agenda. Ich kenne hier Praxen in der Umgebung, die wurden nach Vorfällen vom Kantonsarzt geschlossen. Alle mussten in Quarantäne. Es braucht optimale Schutzmassnahmen, schlicht um weiterarbeiten zu können. Am Anfang gab es aber nicht mal Schutzmasken und Desinfektionsmittel. Man hat für Notlagen offensichtlich nicht richtig vorgeplant. Das ist für mich ein Skandal. Jetzt werden Arztpraxen aufgefordert, für drei Monate Vorräte von Masken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln anzulegen. Dann haben wir aber noch mit der Aussage zu kämpfen, «Masken nützen nichts». Ich bitte Sie, warum hat denn ein Chirurg im Operationssaal eine Maske auf? Auch der Sonderweg der Schweiz, zunächst im öffentlichen Nahverkehr auf eine Maske zu verzichten und nur eine Empfehlung auszusprechen, versteht kein Arzt. ■

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GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


110 SPORT & FREIZEIT BERNHARD BURGENER

«NEUE RAHMENBEDINGUNGEN – NEUE STRATEGIEN» STÜRMISCHE ZEITEN FÜR FCB-PRÄSIDENT BERNHARD BURGENER. DIE CORONA-PANDEMIE MIT IHREN RIGOROSEN EINSCHNITTEN REISST – BEI WEITER LAUFENDEN KOSTEN – RIESIGE LÖCHER IN DIE FINANZEN, GLEICHZEITIG SIEHT SICH BERNHARD BURGENER MIT KRITIK KONFRONTIERT, OBWOHL ER SEIT SEINEM AMTSANTRITT IM JULI 2017 IMMER WIEDER KLAR GEMACHT HATTE, DASS DIE «GOLDENEN ZEITEN», ALS DIE GELDFLÜSSE ÜBERDUCHSCHNITTLICH FLOSSEN, DER VERGANGENHEIT ANGEHÖRTEN, UND DER CLUB INFRASTRUKTURELLE ANPASSUNGEN VORNEHMEN UND SICH ZUKUNFTSGERICHTET NEU AUFSTELLEN MÜSSE. DIE VON IHM DAMALS VORGESTELLTEN DIESBEZÜGLICHEN STRATEGIEN UND PLÄNE WURDEN IN DER FOLGE WEITHERUM WOHLWOLLEND AUFGENOMMEN. INTERVIEW MIT BERNHARD BURGENER VON NIGGI FREUNDLIEB

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achdem sich die Öffentlichkeit an die sportlichen und finanziellen Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene während der Amtszeit seines Vorgängers Bernhard Heusler gewöhnt hatte, wies Bernhard Burgener immer wieder darauf hin, dass sich die Voraussetzungen für eine Qualifikation der Schweizer Fussballklubs an den europäischen Wettbewerben wie die Champions League oder auch die Europa League – und damit die Einnahmesituation – massiv verschlechtert hatten. Trotzdem gelang es ihm,

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

zentrale Punkte seines Vier-Jahreplans umzusetzen und strukturelle Veränderungen auf den Weg zu bringen, deren Auswirkungen sich in der Zukunft positiv auswirken sollten. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» gibt Bernhard Burgener Einblicke in die letzten Monate, die zum Teil schwere Einschnitte für den FCB brachten. Da das Interview bereits Ende Juni stattfinden musste, konnten aktuelle Ereignisse und Entwicklungen nicht berücksichtigt werden.


SPORT & FREIZEIT 111 «Geschäftsführer»: Wie geht es in Corona-Zeiten Ihnen und Ihrer Familie gesundheitlich? Bernhard Burgener: Uns ist es bislang gut ergangen, wir sind nicht krank geworden und hoffen, natürlich unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemassnahmen, weiterhin gesund zu bleiben. Hätten Sie es als FCB-Präsident und Unternehmer jemals für möglich gehalten, dass eine Pandemie die Wirtschaft und das öffentliche Leben derart lahmlegen könnte? Als Unternehmer schaut man natürlich neben dem «daily business» auch immer wieder über den eigenen Tellerrand, vor allem weil man ja auch verantwortlich für seine Mitarbeitenden ist, deren Wohl und Gesundheit an erster Stelle stehen. Aber der weltweite Ausbruch einer Pandemie und deren Auswirkungen waren weder vorausseh- noch denkbar. Hätten Sie Alternativen zu den Lockdown-Massnahmen in Wirtschaft, Sport oder Kultur gesehen? Es lässt sich natürlich im Nachhinein trefflich darüber diskutieren, ob und welche Massnahmen richtig und zum richtigen Zeitpunkt waren. Grundsätzlich vertraue ich aber den Experten und glaube, dass wir in der Schweiz einen gangbaren Weg eingeschlagen haben. Richtig ist aber auch, dass nun alles unternommen werden muss, dass kein weiterer Lockdown ausgerufen wird, denn ein solcher würde Wirtschaft, Sport oder Kultur endgültig strangulieren. Insbesondere gilt auch für alle Menschen, sich verantwortungsbewusst zu verhalten sowie Hygiene- und Schutzmassnahmen ernst zu nehmen. Sind Sie eigentlich noch gerne Präsident des FCB, oder hätten Sie es sich einfacher vorgestellt? (lacht) Ich bin gerne FCB-Präsident. Ich wusste allerdings von Anfang an, dass Veränderungen unumgänglich sind. Wir mussten und müssen Kosten reduzieren, weil sich unter anderem die Voraussetzungen für eine Qualifikation der Schweizer Fussballklubs an den europäischen Wettbewerben verschlechtert haben. Während in den grossen Europäischen Ligen die TV-Gelder üppig fliessen, machen diese in der Schweiz nur rund zehn Prozent aus. Der Rest wird aus Zuschauereinnahmen, Transfererlöse, Hospitality- und Sponsoring-Einnahmen generiert. Demenstsprechend ist es unerlässlich, dass baldmöglichst wieder mit Publikum vor vollem Stadion gespielt werden kann. Sollte dies wegen Corona nicht möglich sein, stünden wir allerdings vor fast unüberwindbaren Herausforderungen. Deshalb finden laufend Gespräche mit der Swiss Football League (SFL) statt und wir analysieren die Lage ständig. Der Schweizer Fussball spielt eine tragende Rolle im Schweizer Sport, und die Clubs sind nicht verantwortlich für Corona und die damit verbundenen Massnahmen. Ich haltes deshalb für wichtig, dass im «worst case» – also bei einem erneuten Lockdown, oder wenn weiterhin nur weniger oder keine Zuschauer in

die Stadien gelassen werden – die Clubs auch Staatshilfe – seien dies Darlehen oder finanzielle Rettungspakete – beantragen können. Wie kommen Sie zur Aussage, dass Sie Ihren Vier-Jahresplan bisher haben einhalten können? Trotz schwindender Einnahmen konnten wir ausgeglichene Budgets präsentieren, in der Saison 2017 / 2018 die nach Punkten erfolgreichste Champions-League-Kampagne der Clubgeschichte absolvieren, 2019 den Schweizer Cup gewinnen oder konnten dieses Jahr europäisch überwintern und weiterhin zu den Schweizer Spitzenclubs gehören. Ebenso erfolgreich war die Integration junger Spieler aus der FCB-Elite-Schule in die erste Mannschaft, die Reduktion des Profikaders auf 16 bis 18 Stammspieler sowie der Plan, mindestens sechs bis acht FCB Spieler mit Basler Hintergrund in die ersten Mannschaft einzubauen. A propos Transfererlöse: War es konsequent, auf den Verkauf von Spielern zu verzichten, wäre doch damit der operative Verlust von knapp 20 Mio. Franken ausgeglichen worden? Wir hatten für diese Spieler sehr gute Angebote vorliegen. Sie haben aber Recht, es war ein Risiko. Wir waren jedoch der Meinung, dass wir durch den Verkauf die Mannschaft sportlich derart geschwächt hätten, dass eine erfolgreiche Teilnahme, an der der Europa League mit den entsprechenden Einnahmen fraglich gewesen wäre. Wie gehen Sie mit der Kritik in den Medien und von den Fans an Ihrer Person um? Ich nehme Kritik, wenn sie den Tatsachen entspricht, immer ernst und gestehe sie auch allen zu. Wir pflegen und fördern den Dialog mit den Fans und sind uns der Herausforderungen bewusst, welche auf uns zu kommen. Schlussendlich steht auch nicht meine Person im Mittelpunkt, sondern die Interessen und das Wohlergehen des FCB – und vor allem die erste Mannschaft, der Trainer, der staff und auch alle Mitarbeitrinnen und Mitarbeiter. ■

BERNHARD BURGENER Alter: 63 Zivilstand: verheiratet, zwei Kinder Erlernter Beruf: Kaufmann Heutige Position: Präsident FC Basel; CEO, Mitinhaber und Delegierter des Verwaltungsrates der HighlightCommunications AG; Inhaber, CEO Constantin Film, Aktionär und Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien Hobbies: Fussball, Film, Musik,

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


112 SPORT & FREIZEIT FC REINACH

«SPONSOREN LASSEN UNS NICHT IM STICH» NACHDEM ENDE APRIL 2020 DER MEISTERSCHAFTSBETRIEB WEGEN DER CORONA-PANDEMIE ABGEBROCHEN WORDEN IST, STARTET NUN AUCH FÜR DEN REGIONALEN AMATEUR-FUSSBALL WIEDER DER REGULÄRE MEISTERSCHAFTSBETRIEB. DIES FREUT AUCH DEN 2.-LIGISTEN FC REINACH, DER DIE SAISON 2020 / 21 HOCH MOTIVIERT IN ANGRIFF NEHMEN KANN. INTERVIEW MIT ROLAND MING VON NIGGI FREUNDLIEB

sponsor – die Stange gehalten und unterstützen uns grosso modo weiter. Dies ist nicht selbstverständlich, denn viele uns unterstützende KMU haben selbst mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen, aber wir sind proaktiv auf die Sponsoren zugegangen und haben auch via Print in Inseraten und sozialen Medien deren Engagement für den Club weiterverbreitet, sodass wir hier sehr viel Goodwill erfahren haben und wir nicht im Stich gelassen werden.

D

er regionale Fussball-Lockdown bedeutete nicht nur den Abbruch der Meisterschaft, welche die 1. Mannschaft des FC Reinach auf dem 5. Rang beendete, sondern die Einstellung des gesamten Spiel- und Trainingsbetriebes für die 27 Mannschaften des FC Reinac – von den Herrenmannschaften der 2. bis zur 5. Liga, den Teams von Damen, Senioren bis zu den Junioren. Seit Ende Mai / Anfang Juni konnte gemäss den Schutz- und Hygiene­Vorgaben des Bundes sowie des Fussballverbandes wieder trainiert und sich auf den Start des Meisterschaftsbetriebes im August vorbereitet werden. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» lässt FC-Reinach-Präsident Roland Ming die «fussballlose – die schreckliche Zeit» – Revue passieren und berichtet über die Konsequenzen, welche sich aus den Corona-­ bedingten Einschränkungen ergeben haben. «Geschäftsführer»: Welche finanziellen Konsequenzen hatte der Lockdown auf die Finanzen des FC Reinach? Roland Ming: Der Vorstand hat sich gleich zu Beginn des Lockdowns mit den Finanzen auseinandergesetzt und das Budget genau in Augenschein genommen. Ohne jetzt ins Detail zu gehen: Die Liquidität des FC Reinach ist Corona-bedingt betroffen, wir sind aber unter dem Strich mit einem blauen Auge, sprich, mit einem überschaubaren Verlustbetrag, davongekommen. In verdankenswerter Weise haben unsere Trainer auf ein Viertel ihres Jahreshonorars verzichtet, und vor allem haben uns unsere Sponsoren – so hat jede Mannschaft ihren eigenen Leibchen-

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

Von anderen Clubs hat man hören können, dass es Probleme bei den Trainer-Vergütungen für die Juniorenmannschaften durch «Jugend und Sport» (J+S) gegeben habe, weil ja die Trainings während des Lockdowns nicht durchgeführt worden sind? In der Tat ist es so, dass J + S pro Kind, pro Trainingseinheit und Match Beiträge entrichtet, die dann halbjährlich an die Clubs bezahlt werden. Beim FC Reinach macht das rund 40’000 Franken unseres Jahresbudgets aus. Insgesamt fehlen uns deshalb durch die Corona-bedingten Trainingsund Matchausfälle 20’000 Franken in unserer aktuellen Liquidität. Nun hat J+S aber signalisiert, dass auf Ende Jahr die Ausfälle berechnet werden und wir zumindest einen Durchschnittswert vergütet bekommen. Konnten Sie sich – trotz Corona – mit der Zukunft, zum Beispiel mit den Festivitäten für das 100-Jahr-Jubiläum des FC Reinach nächstes Jahr, beschäftigen? Natürlich gab es in den letzten Wochen andere Prioritäten, aber langsam können wir uns auch wieder der Zukunft widmen. Vor allem möchte ich – in Zusammenarbeit mit der Gemeinde – darauf hinarbeiten, dass das dritte Spielfeld auf der Sportanlage Fiechten ein bisschen früher in Betrieb genommen werden kann, damit wir unseren 100. Geburtstag am ersten September-Wochenende 2021 auch gebührend feiern können. Zudem haben wir für unser neues Clubrestaurant, das nun neu unter dem Namen «Restaurant Fiechten» firmiert und auch auswärtigen Besuchern offensteht, einen neuen Pächter gefunden. ■ WWW.FCREINACH.CH

ROLAND MING Alter: 59 Zivilstand: verheiratet Erlernter Beruf: Kaufmann Heutige Position: Präsident FC Reinach (seit 2011); Stv. Geschäftsführer, Mitglied der Geschäftsleitung alltech Installationen AG Hobbies: Fussball


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114 BEAUTY & GESUNDHEIT

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HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ WIE KONNTE ES SO WEIT KOMMEN, WAS SOLL ICH JETZT TUN? DIESE FRAGEN STELLEN SICH VIELE PATIENTEN NACH ZAHNVERLUST UND BEI PROBLEMEN MIT DER WACKELNDEN PROTHESE. WIR SPRACHEN MIT DEM ZAHNARZT DER ZAHNKLINIK RENNBAHN.

«

INTERVIEW MIT MED. DENT. SÖREN NIELSEN

Geschäftsführer»: Schweizerische Wertarbeit besitzt weltweit einen guten Ruf. Sie ist die Grundlage für hochwertige Qualitätsprodukte. Wie sieht die Situation in der Zahnmedizin aus? Med. dent. Sören Nielsen: Präzision, Service, Beständigkeit, Ästhetik, Innovation und Führung in Forschung und Technik. Diese Eigenschaften von «Swiss Quality» zeichnen auch zahnmedizinische Lösungen aus der Schweiz aus. In der Zeit der Internationalisierung locken Behandlungsangebote aus dem Ausland. Wie stehen Sie zu diesen? Das Vertrauensverhältnis Patient / Zahnarzt spielt eine besondere Rolle. Um dieses Vertrauen langfristig aufzubauen, ist die örtliche Nähe ein wichtiger Faktor. Der Patient soll die Möglichkeit haben, sich jederzeit, auch bei kleineren Fragestellungen, vertrauensvoll an seinen Arzt wenden zu können. Der persönliche Kontakt zu seinem «eigenen» Zahnarzt ist wichtig. Der ausführliche Austausch und Beratungsgespräche sind eine Basis, um die Vorstellungen und Wünsche der Patienten kennenzulernen und erfüllen zu können. Dieser kontinuierliche Austausch kann bei Behandlungsangeboten aus dem Ausland erschwert sein. An die Zahnklinik Rennbahn angeschlossen ist ein eigenes Zahntechnisches Labor. Welche Vorteile bringt dieses Labor? Das eigene Labor mit hoch qualifizierten Zahntechnikern garantiert uns höchste Schweizer Qualität. Es garantiert perfekte Passgenauigkeit, die Verwendung biokompatibler, qualitativ hochwertiger Materialien und

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

ästhetisch ansprechende Ergebnisse. Bei Zahnersatz geht es um Lebensfreude und Lebensqualität. Patienten möchten sich möglichst lange auf ihre neuen Zähne verlassen können. Deshalb empfehlen wir immer zahntechnische Lösungen von hoch qualifizierten Schweizer Zahntechnikern. Wir möchten in der Zahnklinik Rennbahn auch im Bereich der Zahntechnik jeden einzelnen Schritt bei der Herstellung des Zahnersatzes kontrollieren und beeinflussen können. Dies ist nur in einer enger, kollegialen Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker möglich. Die Nähe zum zahntechnischen Labor hat auch in der alltäglichen Zusammenarbeit und für Patienten viele Vorteile, da Farbanpassungen und Korrekturen sofort und ohne längere Wartezeiten für den Patienten vorgenommen werden können. Schweizer Qualität und Service überzeugen auch in der Zahnmedizin. Wer sich auf seine Zähne verlassen möchte, hat gute Gründe, sich auf Schweizer Wertarbeit verlassen zu können. ■

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BEAUTY & GESUNDHEIT 115

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020


116 BEAUTY & GESUNDHEIT

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eit 2007 ist Pure ein Teil des Lebens in Basel und wurde mit der Absicht gegründet, einen ganzheitlichen, urbanen Rückzugsort zu schaffen, der eine grosse Auswahl an Schönheits- und Wellnessbehandlungen unter einem Dach bietet. Das Jahr 2020 stellte und stellt uns alle vor Herausforderungen, die wir in dieser Form noch nie erlebt hatten. Wir schätzen uns glücklich, dass wir unsere Dienstleistungen entsprechend unserer Philosophie nach wie vor anbieten können. Unsere multikulturelle, gemeinschaftliche Atmosphäre respektiert lokale Traditionen und führt die Gäste in die neuesten Produkte und Behandlungen in den Bereichen Haar, Schönheit und Wellness ein. Wir sind auf Marken spezialisiert, die ethisch, natürlich, umweltbewusst und ergebnisorientiert sind, um die Bedürfnisse unserer Gäste zu erfüllen.

HAIR Unser erfahrenes und talentiertes Team bietet massgeschneiderte Erlebnisse, indem es Kreativität, Geschick und Intuition in allen unser Haarund Farbservices in Einklang bringt; Ihr Aussehen steht in Harmonie mit Ihrer Persönlichkeit. Alle Haardienstleistungen von Pure werden von einer AVEDA-Sinneserfahrung begleitet, die Aromen verwendet, welche die Seele ausgleicht und den inneren Geist erneuert.

SPA & BEAUTY Unsere Spa-Dienstleistungen konzentrieren sich auf einen integrierten, langfristigen Ansatz zur Wiederherstellung, Verjüngung und Verbesserung der natürlichen Schönheit. Wir begleiten unsere Dienstleistungen mit leistungsstarken, natürlichen Marken, die sichtbare Ergebnisse liefern. Ausgehend von individuellen Wünschen und Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft hat sich Pure dazu entschlossen, massgeschneiderte Pflegekonzepte zu kreieren, wie zum Beispiel die unten aufgeführten.

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BEAUTY & GESUNDHEIT 117

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118 BEAUTY & GESUNDHEIT

Mit einem Legat für das Rote Kreuz Baselland setzen Sie ein Zeichen der Menschlichkeit für nächste Generationen.

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HUMANITÄRES ENGAGEMENT FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION STARKE UND LEISTUNGSFÄHIGE NON-PROFIT-ORGANISATIONEN NEHMEN IN UNSERER DEMOKRATISCHEN GESELLSCHAFT VIELFÄLTIGE UND WICHTIGE FUNKTIONEN EIN. SIE SIND SPRACHROHR DER BEVÖLKERUNG UND ZUGLEICH RÜCKGRAT DER ZIVILGESELLSCHAFT. VON ANJA NICOLE SEIWERT

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on-Profit-Organisationen haben heute eine beachtliche volkswirtschaftliche Bedeutung. Ohne Freiwillige, Mitglieder sowie Gönnerinnen und Gönner könnte das Rote Kreuz Baselland einen grossen Teil seiner Dienstleistungen nicht anbieten. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft weiterhin auseinander. Als Organisation stehen wir vor erheblichen Herausforderungen, sei es, um bei den technologischen Entwicklungen wie der Digitalisierung Schritt zu halten, oder aber die Aufrechterhaltung unserer Unterstützungsarbeit in der Gesellschaft. Das Rote Kreuz Baselland steht Menschen im Baselbiet zur Seite, die sozial benachteiligt sind und keinen Anker in der Gesellschaft mehr haben. Diese Unterstützung muss finanziert werden. Mit einer Begünstigung des Roten Kreuzes Baselland im Testament kann ein klares Bekenntnis zur Solidarität in unserer Region gesetzt werden. Als ZEWO zertifizierte Organisation verwenden wir sämtliche Zuwendungen, die wir erhalten, für die Menschen im Baselbiet!

WESHALB IST EIN TESTAMENT SINNVOLL? Das Verfassen eines Testaments muss nicht mit dem Lebensabend einhergehen. Was während des Lebens erarbeitet und erhalten wurde, hinterlässt man nicht gerne planlos, die Erbschaft soll im eigenen Sinne verteilt werden. Mit einem Testament oder Erbschaftsvertrag schaffen Sie somit zu Lebzeiten klare Verhältnisse. Ganz unabhängig von Ihrer finanziellen Situation bestimmen Sie im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, was mit Ihrem Vermögen nach Ihrem Leben geschehen soll. Ohne Testament oder Erbvertrag richtet sich die gesetzliche Erbfolge einzig nach dem Verwandtschaftsgrad. Sind keine gesetzlichen Erben vorhanden, geht der gesamte Nachlass an den Staat. Ein Testament gibt Ihnen Sicherheit, dass Ihre Wünsche so umgesetzt werden, wie Sie es

GESCHÄFTSFÜHRER HERBST 2020

sich vorstellen. Sie helfen damit Ihren Nachkommen, Freunden oder anderen Begünstigten, Ihren letzten Willen in Ihrem Sinne umzusetzen.

SOLIDARITÄT FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION Im Testament kann eine gemeinnützige Institution wie das Rote Kreuz Baselland zum Beispiel in Form eines Legats berücksichtigt werden. Eine Begünstigung dieser Art im Testament ist ein klares Bekenntnis zur Solidarität für die Schwächeren und Bedürftigeren im Baselbiet sowie für die kommende Generation. Ein Legat bezeichnet immer einen festen Vermögensbestandteil in Form von Geld-, Anlage- oder Sachwerten (z. B. Immobilien, Kunstwerke, Wertpapiere oder Schmuck). Besonders in schwierigen Zeiten ist Solidarität das, was uns menschlich macht und Hoffnung gibt.

GUTEN RAT KOSTENLOS ERHALTEN Der Testament-Ratgeber des Schweizerischen Roten Kreuzes beschreibt, was wichtig ist. Der Ratgeber enthält eine Übersicht mit den wichtigsten Begriffen, Musterbeispiele von Testamenten und eine Checkliste für die Sach- und Vermögenswerte. Der Ratgeber kann kostenlos bei s.gallo@srk-baselland.ch bestellt werden. ■

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120 FIRMENVERZEICHNIS & IMPRESSUM

25, 111 Alltech Installationen AG

91 Anton Saxer AG

42-43 APH Humanitas

18 Arbeitgeberverband

20-22 Artax Fide Consult AG

73 Asmallworld AG

96-97 Auto | Mobil | Basel

93 Auto Götte AG

24 Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

92 Distinguished Gentleman’s Ride

27, 94-95 Emil Frey AG Münchenstein 67 Erlenverein Basel 102 Everest Wohnbau GmbH 38-39 Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) 66 Fam. R. Künzi-Lüthi 35 Favre-Leuba AG

64 Basel Area Business & Innovation

40 Baselland Tourismus

23 Franke Kaffeemaschinen AG

90-91 Basler Gastronomie

46 Frenkenbündten

16 Fringilla GmbH

72 Basler Orthopädie René Ruepp AG 103 BauTech Personal AG 25 Bawa AG 8-11 Belmot Swiss BRG AG 110-111 Bernhard Burgener 117 Blutspendezentrum SRK beider Basel

112 FC Reinach

UG 2-1, 98-99 Garage Hollenstein

13 Garage Nepple AG

63 Gewerbeverband Basel-Stadt

105 Goldboerse

103 Götschi AG

74 Buchtipp

41 Burckhardt Immobilien AG

45 Caviola & Co. AG

113 Centra-Garage AG

33 Emil Frey AG Dreispitz

108-109 Dr. med. Markus Weber

5 Grosspeter AG 96 H.P. Gerber Pannendienst AG 117 Hair Cut Corner 60 Handelskammer beider Basel

110 Resomur

103 Restaurant Kronenhof

84 Landgasthof Hirschen

25 Lautenschlager Wärmetechnik

17 LeasePlan (Schweiz) AG

105 Lederfärberei & Autosattlerei Schmid AG 53 Livendo Immobilien GmbH

76-77 Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen 51 madörin der erste AG

25 Maggiorini + Kurtz AG

89 Restaurant Linde 89 Rhytaxi Basel GmbH 104 Rooftech AG 118 Rotes Kreuz Baselland 25 Sautter Malerarbeiten AG 58 Schnyder Bauglas Design AG 106 Schreinerei D. Monn

56-57 SelLED AG

107 Meister Immobilien- Treuhand

82-85 Soho Basel

115 Melye Beauty Salon

78-79 Solothurner Spitäler AG

44-45 Standort Basel

26 Migros Bank

3 Möbel Roth AG 100-102 Norwegisches Bauprojekt

93 Nyffeler Malergeschäft AG

34, 48-50 Omlin Energiesysteme AG

80-81 Parterre-Tangram GmbH

19 suissetec nordwestschweiz 54-55 Svizra27 53 Top Immobilien AG 25 Top-Haus AG

66-67 Umfrage

97 Phönix Basel AG

70 Viala AG

85 Pizzeria Cucina Amici

68 Vita Bad AG

25 Plüss Sanitär-Technik

28-29 Porsche Zentrum Basel

2 Vögtli Roland + Co.

71 Wagner Haushaltgeräte

25 Weller AG

55 Ch. Kohler Ofenbau Feuer-Design GmbH

90 Colanero GmbH

36-37 Hasler Fenster AG

61 Comparis

52-53 Historisches Museum Barfüsserkirche

39 Pro Engineering AG

14-15 Deck AG

70-71 IBA Basel Expo

12 Psychatrie Baselland

106-107 Wohnsiedlung Strättligen

114 Zahnklinik Rennbahn

105 Demenga Glas AG

62 Harley-Davidson Basel

105 Irides AG 86-88, UG3 Jenzer Fleisch & Feinkost AG

52 IC Unicon AG

Herausgeber

Leitung Produktion & Grafik

rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 84 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Fax +41 (0) 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch A PART OF PRESTIGE MEDIA GROUP SA

Lorena Saum l.saum@rundschaumedien.ch

Mitglied der Geschäftsleitung

Brigitte Battaglia

Tibor Müller Boris Jaeggi

Aboservice

Projektleitung

Autoren

Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@rundschaumedien.ch

Verkauf & Marketing Marco Bernasconi m.bernasconi@rundschaumedien.ch

Chefredaktion Niggi Freundlieb

Grafik Melanie Moret Emma Schaub

Korrektorat / Lektorat

info@rundschaumedien.ch

Anja Nicole Seiwert Anna Meister Bernhard Fringeli Dr. Bernhard Madörin Dr. Sebastian Deininger Freya Mohr Georg Lutz Joël Ch. Wuethrich Miriam Hersche

7, 30-32 Post CH AG

116 Pure AG

Patrick Erny PD Dr. med. Matthias Jäger Lic. Phil. Frank Linhart Christoph Steiner Martin Omlin Michael Kumli Thomas Ruepp

47 Wincasa AG

IBA Basel Expo, Jenzer Fleisch & Feinkost, Kebony, Luftseilbahn Reigoldswil-­ Wasserfallen, Maurus Ebneter, Migros Bank, Omlin Energiesysteme AG, Parterre Basel, Porsche Zentrum Basel, Post CH AG, Pure AG, Rooftech AG, Rotes Kreuz, Baselland, Schnyder Bauglas Design AG, selLED AG, Soho Basel, Solothurner Spitäler AG, Stiftung Natur & Wirtschaft, Svizra27, Vita Bad AG, Zahnklinik Rennbahn

Bilder Arbeitgeberverband, Artax Fide Consult AG, Auto | Mobil | Basel, Basel Area Business & Innovation, Baselland Tourismus, Basler Orthopädie René Ruepp AG, Belmot Swiss BRG AG, Bernhard Burgener, BIZ, Deck AG, Distinguished Gentleman’s Ride, Dr. med. Markus Weber, Emil Frey AG Münchenstein, FC Reinach, FRENKENBÜNDTEN Alters- und Pflegeheim, Fringilla GmbH, Garage Hollenstein AG, Gewerbeverband Basel-Stadt, Handelskammer beider Basel, Harley-Davidson Basel, Hasler Fenster AG, Historisches Museum Basel, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)

Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@rundschaumedien.ch ISSN 1662-1263 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugs­weise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

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