Geschäftsführer Basel 01/2021

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FRÜHLING 2021

BCITY

DAS LETZTE PUZZLETEIL ZUM STIMMIGEN GESAMTERGEBNIS

G. CAVIOLA  AG

DIENSTLEISTER AUF DEM NEUSTEN STAND DER TECHNIK

PURE URBAN RETREAT

PURE URBAN RETREAT HAIR, SPA, BEAUTY

BASLER VERSICHERUNGEN DAS BESTE AUS VERSICHERUNG UND BANK

VEREIN ENERGIE ERTRAG SCHWEIZ WÄRMEPUMPEN BRINGEN ENERGIEWENDE IN SCHIEFLAGE

MOOI LEVEN GMBH HOMESTAGING MIT HOME STAGING IMMOBILIEN IN SZENE SETZEN

SWISS ACADEMY

HOCHSCHULREIFE FÜR SPORT-, TANZ- & MUSIKTALENTE

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KOLUMNEN DR. GABRIEL BARELL CHRISTOPH BUSER MARTIN DÄTWYLER DR. ALEXANDER FREI BERNHARD FRINGELI URS KELLER MARC LÖWENTHAL THOMAS RUEPP CHRISTOPH STEINER

«PRIVATWIRTSCHAFTLICHE LÖSUNGEN GEFRAGT»

MAURA WASESCHA

DIETER KRÄUCHI & MATTHIAS HENNY BALOISE ASSET MANAGEMENT


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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Die gute Nachricht zuerst: Basel ist laut einer Umfrage «Expat City Ranking 2020» des Münchner Beratungsunternehmens «Internations» unter ausländischen Fachkräften, dem nach eigener Darstellung grössten globalen Expat-Netzwerk, die beliebteste Schweizer Stadt, und damit beliebter als Lausanne, Zürich und Genf. In der Kategorie Lebensqualität hat es Basel, wie auch Lausanne und Zürich, immerhin in die Top  15 weltweit geschafft. Bezüglich Sicherheit rangiert Basel hinter Lausanne, Singapur, Muscat und Luxemburg weltweit sogar in den Top fünf aller Städte. Ebenfalls einigermassen positiv wird Basel bei den Faktoren Jobsicherheit und Karrieremöglichkeiten bewertet. Bei weiteren Themen sieht es aber eher mittelmässig aus: Platz  3 0 bei der Work-Life-Balance, Platz 34 beim Thema Wohnen und Platz  45 bei den Lebenshaltungskosten. Aus Sicht der Expats ernüchternd präsentiert sich Basel allerdings beim Thema «sich niederlassen in Basel»: Was die Freundlichkeit der Einheimischen gegenüber Expats anbelangt, landet Basel – hinter Nairobi, Abu Dhabi oder Peking – nur auf dem 54. Rang, und in der Kategorie «Freunde finden und sich willkommen fühlen» platziert sich die Stadt am Rheinknie unter den letzten zehn der insgesamt 66 untersuchten Städte. Dass in den beiden zuletzt genannten Kategorien Zürich noch schlechter als Basel abschneidet, mag hier aus lokal-chauvinistischer Sicht zwar erwähnenswert sein, ist aber dennoch keine Empfehlung für eine Stadt, die sich ihrer Tradition als Hort des Humanismus rühmt. Gut, man braucht in unseren Breitengraden nicht unbedingt ein Expat sein, um sich über mangelnde Freundlichkeit zu beklagen. Gerade in Corona-Zeiten sind die Nervenkostüme dünner geworden und Rücksichtslosigkeiten haben zugenommen, aber genau in Krisen zeigt sich, wie gut oder schlecht Gesellschaften funktionieren. Insgesamt belegt Basel den 24. Platz im weltweiten «Expat City Ranking 2020», das von Valencia, Alicante und Lissabon angeführt wird. Zu den Schlusslichtern gehören übrigens Rom, Paris, Johannesburg oder Hongkong. Weltweit als schlechteste Stadt wurde Salmiya in Kuwait bewertet. Jetzt mögen solche Ranglisten, welche auf Umfragen bei einer limitierten Zahl von Befragungen / Befragten basieren, nur bedingt aussagekräftig sein, was ihre Relevanz betrifft. Oder anders ausgedrückt: Inwiefern ausländische Fachkräfte aufgrund der Rangierung einer Stadt im «Expat City Ranking 2020» sich tatsächlich für oder gegen einen in der Regel temporären Arbeitsort entscheiden, kann hier nicht beurteilt werden.

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Mag sein, dass die Zukunft vor allem dadurch geprägt wird, wie Wirtschaftsstandorte es schaffen, der Pandemie zu begegnen, ohne Unternehmen und das öffentliche Leben zu strangulieren, und ausländische Fachkräfte nicht in der globalen Mobilität eingeschränkt werden beziehungsweise andere Kriterien als bisher für die Wahl ihres bevorzugten Arbeitsortes zum Tragen kommen.

Ihr Niggi Freundlieb Chefredaktor

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6 INHALT

10 42

20

44 AKTUELL

58 26

BCITY Das letzte Puzzleteil zum stimmigen Gesamtergebnis

44

BALOISE ASSET MANAGEMENT Verantwortungsvolles Immobilienmanagement

10

MORITZ HUNZIKER AG Dritter Standort und erweiterte Führungsspitze

G. CAVIOLA AG Dienstleister auf dem neusten Stand der Technik

16

VEREIN ENERGIE ERTRAG SCHWEIZ 30 Wärmepumpen bringen Energiewende in Schieflage 32

VANILLAPLAN AG Ressourcenplanung von Morgen: Vanillaplan

50

WYLAADE GMBH Stetige Investitionen und Wachstum

18

DEGUSSA GOLDHANDEL AG Ihr kompetenter Partner beim Thema Gold

34

TZW TECHNOLOGIEZENTRUM WITTERSWIL AG Investition in die Zukunft

52

FONDATION BEYELER «Rodin / Arp»

FANKHAUSER ARCHITEKTUR AG Ideenschmiede uptownBasel ist im Zeitplan

20 BASLER VERSICHERUNGEN, GENERAL­- 38 AGENTUREN BASEL UND BASELLAND Das Beste aus Versicherung und Bank

PLÜSS SANITÄR-TECHNIK Zehn Jahre im Dienst an den Kunden

56

HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT FHNW Mehr weibliche Vorbilder

22 BUCHTIPP 40 Ein Patrizierhaus im Zeichen der Freimaurer

ROLAND VÖGTLI Der «Paradiesvogel» im «kleinen Paradies»

58

UWP SAMMELSTIFTUNG Clever vorsorgen – mit fünf individuellen Strategien

24

MOOI LEVEN GMBH HOMESTAGING 42 Mit Home Staging Immobilien in Szene setzen

ARBEITGEBERVERBAND BASEL 46 «Privatwirtschaftliche Lösungen gefragt»

KUNSTHAUS BASELLAND DREISPITZ 60 Baugesuch eingereicht WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE    

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021


FORD TRANSIT TRAIL RANGE

IN JEDEM GELÄNDE SICHER IN DER SPUR


8 INHALT

90

62 72

82

96 ARTAX FIDE CONSULT AG Das Basler gericht wiederholt in der Kritik

62

KULINARIK GASTGEWERBE Bildungsoffensive gestartet

SWISS MARKETING 66 «Swiss Marketing Star beider Basel 2020»

SPORT & FREIZEIT FC POLIZEI BASEL Fussball und Kameradschaft

72

SWISS ACADEMY Hochschulreife für Sport-, Tanz- & Musiktalente

76

BAUEN & WOHNEN

KOLLAGEN In Würde altern

78

PURE URBAN RETREAT Pure Urban Retreat Hair, Spa, Beauty

80

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

100

KOLUMNEN

AUTO & MOTO LAMBORGHINI COUNTACH Das Auto aus einer anderen Galaxie

BEAUTY & GESUNDHEIT

82

NEWCOMER IN DER WERKSTOFFENTWICKLUNG Bauen Mit Brettsperrholz

86

NICHT DIE BILLIGSTEN – ­ SONDERN DIE BESTEN Baubranche vor Veränderungen

90

DEMENGA GLAS AG Glas nach Mass

94

DAS GASNETZ WIRD KLIMANEUTRAL Energiewende begleiten

96

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10 AKTUELL

Dieter Kräuchi, Leiter Immobilien der Baloise und Matthias Henny, CIO der Baloise Group und Leiter des Konzernbereichs Asset Management. (v. l.)

BALOISE ASSET MANAGEMENT

VERANTWORTUNGSVOLLES IMMOBILIENMANAGEMENT Die Baloise Asset Management bietet umfassende Dienstleistungen im Immobilienbereich für institutionelle Anleger, wie zum Beispiel den Immobilienfonds Baloise Swiss Property Fund. Insitutionelle Drittkunden profitieren von den Kompetenzen der Baloise als Asset Manager in der Verwaltung von Vermögensanlagen. Insgesamt hat das Baloise-Immobilienportfolio aktuell einen Wert von rund 8.5 Milliarden Franken. Baloise Asset Management verwaltet alles in allem rund 60 Milliarden Franken. INTERVIEW MIT MATTHIAS HENNY UND DIETER KRÄUCHI

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021


I

m Jahr 2016 wurde nach einer strategischen Neuausrichtung die Baloise Immobilien Management AG mit ihren Dienstleistungen entlang der Immobilien-Wertschöpfungskette aus einer Hand gegründet. Diese wurde 2020 fusioniert mit der Baloise Asset Management, der Vermögensverwalterin der Baloise Group, welche mit ihren rund 160 Mitarbeitenden – darunter 80 Investment-Spezialisten – Privatanlegern, institutionellen Anlegern und Pensionskassen Anlagelösungen in den Bereichen Aktien, Obligationen, alternative Anlagen, Immobilien und Multi Assets anbietet. Aktuell verwaltet die Baloise Asset Management rund 60 Milliarden Franken. Sie ist verantwortlich für das gesamte Schweizer Immobilienportfolio der Baloise Group und der Vorsorgestiftung der Basler Versicherung. Die Baloise ist eine der bedeutendsten institutionellen Immobilienbesitzerinnen in der Schweiz und verfügt aktuell über 14’000 Wohnungen in gegen 600 Liegenschaften, 1 350 Büro- und Gewerbelokale, 650 Laden­ lokale und 19’000 Nebenobjekte. Das Immobilienmanagement umfasst teilweise auch die Bewirtschaftung der Liegenschaften. Für die Baloise sind an den drei Standorten in Basel, Zürich und Lausanne 70  Immobilien-­Spezialisten tätig. Die Baloise erarbeitet massgeschneidert Immobilien-Lösungen für institutionelle Drittkunden, wie zum Beispiel die 2018 erfolgte erstmalige Lancierung der Fondslösung Baloise Swiss Property Fund (BSPF) für qualifizierte Anleger. Sie ist in der Entwicklung und der Erstellung von Neubauten sowie Sanierungen bei einem Bauvolumen von rund 150 Millionen Franken pro Jahr und dem Erwerb von Immobilien in Höhe von rund 300 Millionen Franken pro Jahr tätig. Im Interview mit dem «Geschäftsführer geben Matthias Henny, CIO der Baloise Group, Mitglied der Konzernleitung sowie Leiter des Bereiches Asset Management, und Dieter Kräuchi, Leiter Immobilien der Baloise, Einblicke in den wachsenden Immobilienbereich der Baloise Group. Sie sprechen über die Verstärkung im Geschäft der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden, über den neuen Baloise Park, über die Beteiligung an städtebaulichen Grossprojekten wie auf dem Klybeck-Areal sowie über Nachhaltigkeit oder über den Gesundheitsmarkt als Wachstumsbereich für Investitionen.

«Geschäftsführer»: Als Laie denkt man, eine Versicherungsgesellschaft versichert vor allem Schäden und Risiken, tatsächlich hat die Baloise ihr Betätigungsfeld schon seit Längerem enorm ausgeweitet – welche Überlegungen stecken hinter dem Entscheid, Ihre Dienstleistungen neu auch Dritten verfügbar zu machen? Matthias Henny: Die Versicherungen haben schon immer die Gelder ihrer Kunden angelegt, aber der Branche ist eigentlich erst Ende der 1990er-Jahre bewusst geworden, welche Möglichkeiten das Anlagegeschäft bietet. Wir haben deshalb 2001 eine interne Vermögensgesellschaft aufgebaut und in den letzten beiden Jahrzehnten viel diesbezügliches Know-how erarbeitet. 2017 haben wir dann entschieden, im Rahmen unserer Strategie «Simply Safe» unsere Erfahrung im Asset Management vermehrt Drittkunden anzubieten. Dadurch konnten unabhängig vom Versicherungsgeschäft zusätzliche Ertragsquellen erschlossen werden. Zudem galt es aufgrund der seit Jahren tiefen Zinsen, das Geschäft im Bereich der Lebensversicherung mit langjährigen Zinsversprechen weniger stark von der Zinsentwicklung abhängig zu machen.

AKTUELL 11 Wie ist die Bilanz in diesem Drittkundengeschäft seit 2017? Matthias Henny: Das Geschäft der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden hat sich sehr gut entwickelt. Seit 2017 registrieren wir einen Zufluss von rund drei Milliarden an Nettoneugeldern. Unsere Zielvorgabe ist es, für die nächste strategische Phase von 2022 bis 2025 insgesamt mindestens zehn Milliarden Franken zu generieren. Welche Bedeutung spielt nun der Immobilienbereich in der Baloise Gruppe? Dieter Kräuchi: Wir setzen auf Anlagekategorien mit hoher, stabiler Rendite. Dazu gehört zentral unter anderem der Immobilien­ bereich, der sich gut entwickelt und am Wachsen ist. Unsere Zielgruppen sind institutionelle Anleger, Pensionskassen, professionelle Anleger, aber auch KMU, welche im Zusammenhang mit der beruflichen Vorsorge in Immobilien investieren. Sie alle wollen nicht nur möglichst hohe und nachhaltige Ergebnisse, sondern auch langfristige Renditen. Wir registrieren übrigens ein grosses Bedürfnis von Schweizer Anlegern, im Ausland zu investieren. So haben wir zum Beispiel ein eigenes Team, welches sich um den Auf bau von Immobilienanlagen in Deutschland kümmert – einem Markt, den wir schon lange kennen. Apropos Nachhaltigkeit – wie hält es die Baloise Asset Management diesbezüglich bei ihren Anlagen? Matthias Henny: Die Baloise Gruppe war sich in ihrer langen Geschichte schon immer der Wichtigkeit und Notwendigkeit bewusst, Verantwortung zu übernehmen und ihr Handeln in den Dienst einer nachhaltigen Entwicklung zu stellen. Grundsätzlich werden für die Anlage von Versicherungsgeldern und für Drittkunden nachhaltige Kriterien integriert, wobei wir uns an der Baloise Responsible Investment Policy orientieren. Die Integration von ökologischen, sozialen und Governance (ESG)-Kriterien wirken sich schlussendlich positiv auf das Rendite-Risiko-Profil aus. So wollen wir zum Beispiel nicht in Unternehmen investieren, welche mehr als 30 Prozent des Umsatzes im Kohlebereich erzielen oder aufgrund ihrer Geschäftsaktivitäten im Bereich kontroverser Waffen. Mir geht es nicht einfach nur um die Reduzierung von CO2 , sondern generell um die Art und Weise, wie wir investieren. Nachhaltige Entwicklung und das Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgeschäft widersprechen sich nicht. Im Gegenteil: Sie haben wesentliche Gemeinsamkeiten, nämlich langfristiges Handeln und verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken und Ressourcen. Zur Nachhaltigkeit gehören auch eine langfristige Sicherung der eigenen Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Jobsicherung für die Mitarbeitenden sowie die Mitarbeitenden dazu anzuhalten, die gesellschaftliche Transformation aktiv mitzugestalten. Wir sind aber auch bestrebt, unser Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit gegenüber unseren Kunden und Aktionären zu stärken. Dieter Kräuchi: Auch was diesbezüglich die Baloise Asset Management anbelangt, sind nachhaltige Immobilienanlagen und langfristige Renditen für uns als verantwortungsbewusster Investor eng miteinander verbunden. Zum Wohle unserer Versicherten und Investoren sichern wir mit verantwortungsvollem Immobilienmanagement nachhaltig unsere Ertragskraft und verbessern die Werthaltigkeit unserer Immobilien. Bei allen unserer Umbauten und Sanierungen sind wir zur energetischen Optimierung bestrebt. Ein reduzierter Energieverbrauch bedeutet für unsere Mieterschaft tiefere Betriebskosten. Unsere Investitionsentscheide vereinen finanzielle Ziele, Ökologie und gesellschaftliche Herausforderungen  – so verwenden wir zum Beispiel keine Tropenhölzer. Bei Neubauprojekten streben wir eine Zertifizierung an.

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12 AKTUELL

Nachhaltigkeit war auch ein zentrales Thema bei der Erstellung des neuen Baloise Park, den die Baloise Asset Management als Bauherrin im Auftrag der Baloise Gruppe realisierte? Dieter Kräuchi: Für uns wichtig war, dass der Baloise Park nachhaltig gebaut wird. Dabei sollten die drei Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichmässig berücksichtigt werden. Dabei orientierten wir uns an den Anforderungen des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz  (SNBS), das heisst: eine möglichst flexible Nutzung, gesunde Materialien und ein tiefer Energieverbrauch.

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Matthias Henny: Ein nachhaltiges Bauprojekt muss die Bedürfnisse der Gesellschaft erfüllen und gleichzeitig wirtschaftlich sein. Aus unserer Sicht ergeben sich durch den Baloise Park weitere positive Aspekte: die zentrale Lage sowie die Nähe zum Bahnhof und zum Flug­ hafen, die vorbildliche bauliche Verdichtung und der neu geschaffene Platz, der den Stadtpark auf der anderen Strassenseite erweitert, womit ein Mehrwert für die Umgebung und die Stadt entstanden ist. Der Baloise Park stellt auch ein wichtiges Bekenntnis der Baloise Gruppe zu Basel als Stadt und Wirtschaftsstandort dar.


AKTUELL 13 Hotel Mövenpick und 264 Hotelzimmern, und wo die obersten sieben der insgesamt 24 Etagen als Büroflächen genutzt werden. Insgesamt sind somit im Baloise Park rund 1 300 Büroarbeitsplätze entstanden, wovon die Baloise selbst rund 700 belegt. Die weiteren 600 Büro­ arbeitsplätze werden vermietet. Zurzeit sind wir in der Schlussphase der Erstvermietung.

Die Baloise beteiligt sich an städtebaulichen Arealentwicklungen wie dem Basler Klybeck-Areal – können Sie dieses Projekt kurz beschreiben? Dieter Kräuchi: Die Baloise ist mit über 28 Prozent grösster Teil eines Investorenzusammenschlusses, welcher 2019 über die Gesellschaft Rhystadt AG von der Novartis Pharma AG ein Entwicklungs­ areal von rund 160’000 Quadratmetern im Klybeck-Quartier in Basel erworben hat. Hier soll in den nächsten Jahren ein attraktiver urbaner Raum für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur entstehen. Mit diesem langfristig angelegten Projekt  – wir gehen von einem Zeithorizont von rund 20 Jahren aus  – soll aufgrund der Planungsvereinbarung «klybeckplus» mit dem Kanton Basel-Stadt zur Entwicklung des Klybeck-­A reals ein neues, gut durchmischtes modernes Stadtquartier für 15’000 Bewohner entstehen, welches den Ansprüchen nach Nachhaltigkeit entspricht, aber auch die Bedürfnisse von KMU erfüllt. Wir halten dieses Projekt für wegweisend und für eine grosse Chance für Basel sowie die Wirtschaft und freuen uns, als Investor dabei zu sein. Der Gesundheitsimmobilienmarkt ist ein weiterer Bereich, in den die Baloise investiert – was sind die Beweggründe dafür? Dieter Kräuchi: Mit dem Schritt in den Gesundheitsimmobilienmarkt wollen wir unser Immobilienportfolio in der Schweiz diversifizieren. Grundlagen für diesen Entscheid sind das bis 2035 erwartete Wachstum des Schweizer Gesundheitswesens um jährlich zwei Prozent aufgrund der wachsenden Bevölkerung und der Alterung. Die demografische Entwicklung wird nach unserer Einschätzung einen Anstieg bei ambulanten Leistungen, in der Alterspflege sowie in der Rehabilitation zur Folge haben. Dies führt zu einem erhöhten Bedarf an Gesundheitsimmobilien in der Schweiz und damit zu einem hohen Investitionsbedarf bei Spitälern und Pflegeheimen. Ebenso grosses Potenzial sehen wir übrigens in weiteren Branchen, wie zum Beispiel im Technologie- oder Logistikbereich, wo sich für Immobilienanleger interessante Perspektiven eröffnen. Apropos Gesundheit – hat die Baloise den Versicherungskunden und den Mietern von Baloise-Immobilienobjekten bei Corona-bedingten Zahlungsengpässen helfen können? Matthias Henny: Schon bei der ersten Welle haben wir eine Taskforce gebildet, um Kunden und Mietern entgegenzukommen. Dabei haben wir über 800 Gesuche behandelt und unbürokratisch insgesamt über drei Millionen Franken an Mietzinszahlungen erlassen oder Zahlungsfristverlängerungen gewährt. Dabei haben wir schnell, unkompliziert und pragmatisch reagiert, was von den Kunden und Mietern sehr geschätzt worden ist. Wie wird der Baloise Park genutzt? Dieter Kräuchi: Der Neubau mit dem Namen Baloise Park Süd ist der neue Konzernhauptsitz der Baloise. Er umfasst auf 12’000 Quadratmetern neben Büroräumen auch das Kunstforum im Erdgeschoss, wo Teile der Baloise-­K unstsammlung präsentiert werden. Neben dem Baloise Park Süd besteht das Ensemble aus drei weiteren Gebäuden: dem Baloise Park Ost, wo sich das Ausbildungszentrum der Baloise, weitere Büroflächen und ein Fitnesscenter befindet, dem 89 Meter hohen Hochhaus Baloise Park West, mit dem 4-Sterne-Superior-­

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14 KOLUMNE

BANK- UND IMMOBILIENKNOW-HOW AUS EINER HAND von Christoph Steiner

I

mmobilien bilden bei vielen KMU-Betrieben einen wesentlichen Teil des betrieblichen Anlagevermögens. Nur wenn eine Bank auch über Know-how im Immobilienbereich verfügt, kann sie die Beratungsbedürfnisse eines Unternehmens ganzheitlich abdecken. Und dieser Beratungsbedarf hat aufgrund der Corona-Pandemie weiter zugenommen. Denn die Krise setzt den Wert vieler Gewerbe- und Büroflächen unter Druck. Immobilienexperten helfen bei der Frage: Zählen die betrieblichen Liegenschaften immer noch zum Firmensilber oder drohen sie, zum Klotz am Bein zu werden?

Schweizer Immobilienmarkt. Dank gezielter Analysen kann CSL beispielsweise bei der Suche nach einem optimalen Firmenstandort helfen. Oder nehmen wir an, ein KMU-Betrieb hat bereits ein konkretes Immobilienprojekt. Sei dies, weil er seine Produktion durch einen Neubau erweitern will. Sei dies, weil er, im Gegenteil, nicht mehr benötigte Flächen für eine neue, nicht betriebliche Nutzung umbauen möchte. Neben der Leitung des operativen Geschäfts hat die Firmenchefin oder der Firmenchef wahrscheinlich nur beschränkt Zeit, auch noch ein komplexes Bauprojekt zu führen. Das gilt umso mehr, als der Immobilienmarkt durch die Corona-Krise noch herausforderungsreicher geworden ist. Hier kann die Migros Bank die CSL Immobilien AG als Bautreuhänderin einbringen, die sämtliche Arbeiten von der Projektentwicklung bis zur Schlüsselübergabe anbietet.

Diese Frage stellt sich spätestens bei der Unternehmensnachfolge. Jedes siebte Schweizer KMU steht vor der Übergabe an die nächste Generation  – so das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D & B. Bei der Finanzierung der Unternehmensnachfolge ergeben sich regelmässig Fragen rund um die Immobilien im Firmenbesitz: Sollen sie von der Käuferschaft zusammen mit dem operativen Geschäft übernommen werden? Oder sollen sie aus dem Unternehmen herausgelöst werden? Hier bietet eine Bank einen erheblichen Mehrwert, wenn sie aus einer Hand die gesamte Unternehmensnachfolge abwickeln kann, inklusive einer Lösung für die Immobilien. Nur wenige Banken verfügen über das nötige Know-how – die Migros Bank zählt dazu. Zusammen mit ihrer Partnerin der CSL Immobilien AG deckt sie den gesamten Lebenszyklus von Immobilien ab, mit Bewertung, Finanzierung, Entwicklung, Bautreuhand, Vermarktung und Bewirtschaftung. Abgerundet wird das umfassende Angebot von Migros Bank und CSL Immobilien AG durch Research und Marktanalysen zum

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So entstehen überzeugende Lösungen, welche die Werthaltigkeit von KMU-Immobilien sichern – auch im herausforderungsreichen Umfeld der Corona-Krise. 

CHRISTOPH STEINER Leiter Firmenkunden Region Nordwestschweiz der Migros Bank Grosspeteranlage 29 4052 Basel Telefon +41 (0) 61 287 68 56 christoph.steiner@migrosbank.ch WWW.MIGROSBANK.CH


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16 AKTUELL

G. CAVIOLA AG

DIENSTLEISTER AUF DEM NEUSTEN STAND DER TECHNIK Die G. Caviola AG ist ein regional renommierter Spezialist für alle Arten von Sanitär- und Spenglerarbeiten, Komfortlüftungen sowie Heizungsanlagen. Das Unternehmen beschäftigt zehn Mitarbeitende und hat vor Kurzem seine Geschäftsräumlichkeiten von Basel nach Reinach verlegt. INTERVIEW MIT MARKUS RIBI

O

b Reparaturen, Sanierungen, Service- sowie Wartungsarbeiten und Modernisierung von ganzen Sanitär­ installationen, ob Installationen in Neu- oder bei Umbauten in Wohnhäusern, Gewerbe- und Industriebauten

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sowie öffentlichen Gebäuden – die hoch qualifizierten Experten der G. Caviola AG beraten ihre Kunden vor Ort und realisieren nach professioneller Planung die entsprechenden Projekte. Ebenso übernimmt die G. Caviola AG die Koordination der an Umbauten betei-


AKTUELL 17 ligten Gewerke. So hat der Kunde den Vorteil, nur einen Ansprechpartner zu haben. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» gibt Markus Ribi, ausgebildeter Sanitärzeichner und -planer sowie seit  2010 Inhaber und Geschäftsführer der G. Caviola AG und seit 2019 Präsident der Vereinigung Schweizerischer Sanitär- und Heizungsfachleute  (VSSH), in dem rund 800 Mitglieder organisiert sind, Einblicke in das Traditionsunternehmen, das vor 77 Jahren gegründet worden ist, und in dem er seit 1997 tätig ist. «Geschäftsführer»: Es scheint eine Tendenz zu sein, dass traditionelle Handwerkbetriebe die Stadt verlassen und aufs Land zügeln  – was waren Ihre Gründe, die G. Caviola AG vom Basler Iselin-­Quartier nach Reinach an die Brühlgasse 8 zu verlegen? Markus Ribi: Wie für andere Basler Handwerkbetriebe auch gestaltete sich insbesondere die Parkplatzsituation für unser fünf Firmenfahrzeuge immer problematischer. Auch wenn die Polizei in der Regel fair mit uns umging, mussten wir à-la-longue eine Lösung finden. Dank der Unterstützung durch die Handelskammer beider Basel fanden wir dann denn Standort in Reinach, der uns platzmässig mehr Spielraum ermöglicht. Sanitär- und Spenglerarbeiten, Komfortlüftungen, Heizungen  – in der G. Caviola AG scheint viel handwerklich übergreifendes Know-how vorhanden zu sein? Bei uns kann eigentlich jeder alles (lacht). Die Mitarbeiter sind Allrounder, dabei aber sehr gut ausgebildet und mit grosser Erfahrung. Wir legen grossen Wert auf Weiterbildung und können so den Kunden immer Lösungen anbieten, die auf dem neusten Stand der Technik sind.

Markus Ribi ist Inhaber und Geschäftsführer der G. Caviola AG.

DIENSTLEISTUNGEN DER G. CAVIOLA AG Sanitär § Service § Neu- und Umbauten aller Grössen § Sanierungen § Wohnhaus und Industrie § Modernisierung von Sanitärinstallationen § 3-D-Bad-Planer

Für ein Sanitärunternehmen spielt das Thema «Wasser», und damit die entsprechenden Infrastrukturen, natürlich eine zentrale Rolle. Unterschätzt der Laie diese Thematik? Als Laie ist man gewohnt, dass in unserer Wohlstandsgesellschaft Wasser in einwandfreier Qualität immer zur Verfügung steht. Erst wenn dies einmal nicht der Fall ist, merkt man, dass Wasser eigentlich ein Lebensmittel, und damit ein wertvolles und unverzichtbares Gut, ist, bei dem das Thema «Hygiene» eine wichtige Bedeutung hat. Tatsächlich ist vielen Hausbesitzern nicht immer bewusst, dass die Erhaltung der Trinkwasserqualität eigentlich in ihrer Verantwortung liegt. Gesetzliche Grundlagen sind dabei zum Beispiel das Lebensmittelgesetz (LMG), sowie die Lebensmittel- und Gebrauchs­gegen­ ständeverordnung (LGV) und nicht zu vergessen die Trink-, Bade- und Duschwasserverordnung (TBDV).

Planung und individuelle Beratung § Neu- und Umbauten § Industriegebäude § Wohngebäude § Museumsbau § Verwaltungsgebäude

… und da kommen aber Sie ins Spiel, denn für den Laien sind diese Bestimmungen ja nicht immer zu verstehen oder nachzuvollziehen? … richtig. Wir sorgen mit unseren Dienstleistungen für Hausbesitzer und Liegenschaftsverwaltungen dafür, dass die Trinkwasserqualität in Gebäuden durch eine qualitativ hochwertige Installation, einen regelmässigen Wasseraustausch oder durch kontinuierlich optimale Temperaturen erhalten wird. Zu unseren Dienstleistungen gehören die Spülungen der Leitungen oder die regelmässige Kontrolle von Wasserfiltern beziehungsweise Auswechslung der Filter – bei Mehrfamilienhäusern ist dies alle drei Monate vorgeschrieben. Diese Vorschriften machen Sinn, denn im Wasser befinden sich rund 5 000 Bakterien, von denen durchaus ein paar gefährlich werden können, wenn das Wasser nicht entsprechend behandelt wird. Diesbezügliches Know-how wird übrigens der Branche regelmässig durch Veranstaltungen und Weiterbildungskurse des VSSH vermittelt.

Komfortlüftungen

Spenglerei § Dacheinfassungen § Dachrinnen montieren § Dachreinigungen § Flachdach Sanierung § Dachkontrolle § Rinnenreinigungen

Heizungen § Wärmepumpen § Kesselaustausch § B oiler

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18 AKTUELL

WYLAADE GMBH

STETIGE INVESTITIONEN UND WACHSTUM Der Wylaade in Bottmingen hat kurz vor dem Lockdown im März eröffnet und sich bis heute im hart umkämpften Markt behauptet. Das Geheimnis: Nischenweine von noch nicht bekannten Winzern mit hervorragenden Weinen.

S

pitzenweine aus Italien, Ungarn, Spanien, Zypern oder der Schweiz beherrschen momentan das Sortiment des Wylaade an der Bruderholzstrasse 1 in Bottmingen. Dazu ein assortiertes Sortiment von Amari (u.a. der Dente di Leone oder den Jefferson) sowie Grappi. Iwan Schweizer, Partner und diplomierter Sommelier, ist überzeugt, dass es mit dem Wylaade weiterhin aufwärtsgeht. «Wir haben ein Konzept, welches den Kunden einbindet. Jeder und jede betrachten wir als Gäste – egal, ob sie nach der Degus­ tation kaufen oder nicht.» Sein Geschäftspartner Christian Kern nimmt diesbezüglich kein Blatt vor den Mund: «Wir sind Dienstleister, also Leisten und Dienen wir. Wir haben die Verantwortung für Topqualität zu günstigen Preisen.» Dass es funktioniert, zeigen auch die Pläne der beiden Wein-Freaks. Per 1.  April  2021 wird eine grössere Lokalität an der Hauptstrasse  31 in Oberwil bezogen. Was die grössten Unterschiede zum aktuellen Wylaade sein werden? «Wir haben eine grössere Ladenfläche, eine grössere Auswahl und mehrere Parkplätze», so Kern. Und Schweizer ergänzt: «Wir hoffen, dass wir natürlich eine höhere Frequenz dadurch generieren. Und Gäste bleiben Gäste. Unser neuer Laden in Oberwil wird weiterhin ein Schmuckstück bleiben.»

herb saftig mineralisch und vollmundig, reifer Früchtekorb: Stein- und Kernobst, leichte Salzigkeit, reich und angenehm, schmelziger, langer und bleibender Abgang. Exzellenter Piemonteser für kalte Tage – Passo del Bricco 2018: Intensives Rubinrot mit violetten Reflexen. Rote Früchte, fruchtig und angenehm im Gaumen. Vollmundig, sehr harmonisch und ausgewogen. Rebsorten: Barbera, Dolcetto, Nebbiolo. Er ist momentan «Everybody’s Darling». Ein überragendes Olivenöl – Belfiore Olio Extra Vergine di Oliva: Es zeichnet sich aus durch seine goldgelbe Farbe mit grünen Reflexionen und für seinen vollen, angenehmen und ausgewogenen Geschmack. Damit verstärkt es die Harmonie jeden Gerichtes. Die Straight-Oliven-Sorte ist handverlesen. Sowohl in 70-cl-­Flaschen als auch in 5-LiterGefässen erhältlich.

EMPFEHLUNGEN Der Wylaade schlägt folgende Weine vor: Ein Grüner Veltliner wie aus dem Lehrbuch – Balatoni Grüner Veltliner 2017***: Sattes helles Gelb mit leichten grünen Reflexen, voll in der Nase, Apfel und feiner dezenter weisser Pfeffer, herbe Kräuterwürze und unverkennbare Basalt-Mineralik. Im Gaumen

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

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20 AKTUELL

Das Pioniergebäude direkt an der Bahnlinie wird ab April 2021 bezogen.

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IDEENSCHMIEDE UPTOWNBASEL IST IM ZEITPLAN Dank eines durchdachten und vorbildlichen Corona-Schutzkonzepts kann das erste Gebäude von uptownBasel fristgerecht bezogen werden. Das Gebäude 1 «the pioneer» kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. uptownBasel wird zum Inkubator für Innovation und Technologietransfer in der Region Basel und zum Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit.

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ast 25 Jahre lang lag das ehemalige Industrieareal von Brown Boveri im Schorengebiet von Arlesheim brach. Nun werden in wenigen Monaten die ersten 400 Arbeitsplätze im ersten Gebäude bezogen. Der französische Gross­k onzern VINCI wird seine Tochterfirmen Axians redtoo AG und Actemium Schweiz AG mit seinen Business-Einheiten IT und Automation nach Arlesheim bringen und hier mit seinen Spezialisten Telekommunikations-Infrastrukturen, Cloud & Data Center und Digital Workspaces planen. Auch die Bouygues Energies & Services AG w ird hier neue Ideen für ihre Kunden umsetzen. So wird das G­ebiet Schoren A rlesheim schon bald zum europäischen Zentrum für technologische Innovationen. Die Firmen Axians redtoo AG, Actemium Schweiz AG und Bouygues Energies & Services AG werden sich in den nächsten Ausgaben vom «Geschäftsführer» persönlich bei Ihnen vorstellen.

INTERNATIONALE NETZWERKE Es geht um Austausch zwischen Mitarbeitern, des ganzen Unternehmens, deren Kunden und Ausbildungsstätten wie Fachhochschulen oder Universitäten. Der Austausch hat zwei Funktionen. Die erste ist, möglichst schnell relevante Informationen und Wissen zielgerichtet zu erhalten. Die zweite Funktion beruht auf zufälligen und gesteuerten Begeg-

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nungen der Mitarbeiter. Sie sind die Grundlage, um Neues zu schaffen, sowie Quelle für Kreativität und Innovation.

STRUKTURIERTER AUSTAUSCH Wissenschaftliche Erkenntnisse mehren sich auf allen Gebieten. Teilweise wächst das Wissen sogar exponentiell. Die zunehmende Arbeitsteilung und die Informationsverteilung erfordern daher mehr Austausch und eine stärkere Vernetzung der Wissensträger untereinander. Die beiden Hauptmieter im ersten Gebäude, VINCI und Bouygues, haben sich ein dichtes Netz für den Wissenstausch aufgebaut. Diese Netze will uptownBasel fördern und baut darum Co-Creation-­Räume, die es so in der Region noch nicht gibt, damit die Firmen sich unkompliziert, aber strukturiert austauschen können.

BEGEGNUNG FÖRDERN Ein solcher Austausch funktioniert nur im direkten, persönlichen Kontakt. Da fällt es nicht schwer zu glauben, dass die Gestaltung der Arbeitsumgebung einen enormen Einfluss auf den Austausch hat. Sie kann und soll Begegnungen fördern. Das Gebot der Stunde sind selbstorganisierte und moderierte Teams. Für diese Teams bedeutet das, mehr Entscheidungen selbst und gemeinsam zu treffen. Das heisst, mehr Zeit miteinander zu verbringen, mehr zu interagieren und sich stärker auszutauschen.


AKTUELL 21

Hans-Jörg Fankhauser, Architekt

FOKUSTHEMEN uptownBasel konzentriert sich auf die aktuellen Themen wie wie Elektromobilität, Batterietechnologie, Digital Health, personalisierte Medizin, Additive Manufacturing, Datacenter und Data Analytics. uptownBasel hat dafür in Arlesheim im Schorengebiet ein Grundstück mit 70’000 m 2 Fläche gekauft und wird bis 2027 dort modernste Räume und Infrastrukturen für mindestens 50 Firmen mit 2 000  innovativen Arbeitsplätzen schaffen. Die einmalige Lage, direkt vor der Kernstadt ist der richtige Ort zur richtigen Zeit. uptownBasel wird der Inkubator für Innovation und Technologietransfer der industriellen, digitalen Produktion. Die Gesamtheit der positiven Eigenschaften vom Standort Arlesheim soll Unternehmen mit hohen Qualitätsstandards in Bezug auf Corporate Responsibility und technologieorientierte Unternehmen mit wissens­ intensiver Produktion sowie Dienstleistungsunternehmen mit hohem Fachkräfteanteil anziehen. «uptownBasel ist unterwegs in die Zukunft.» uptownBasel bietet die perfekten Rahmenbedingungen für Innovationen und kollaboratives Arbeiten im Kontext der Smart Factory 2030. Der kollaborative Campus der Zukunft ist eine Arealentwicklung von Hans-Jörg Fankhauser. Für das grosse finanzielle Engagement steht die Familie von Dr. Thomas Staehelin und seiner Frau Monique, die selbst in Arlesheim aufgewachsen ist.

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uptownBasel wird bis ins Jahr 2027 total acht Gebäude realisieren.

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22 AKTUELL

HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT FHNW

MEHR WEIBLICHE VORBILDER Immer noch stellen Frauen in der Schweizer Innovations- und Start-up-Szene eine Minderheit dar. Eine neue Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Zusammenarbeit mit dem Start-up «Future.preneurship» hat nun untersucht, welche Faktoren die Gründungsbereitschaft von Frauen beeinflussen. Gefragt sind weibliche Vorbilder in den Bereichen Innovation und Unternehmertum – und mehr risikoarme Einstiegsmöglichkeiten in Start-ups.

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AKTUELL 23

www.anlu-anlu.ch

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ach wie vor dominieren Männer die Gründer- und Start-up-Szene in der Schweiz. Der Anteil männlicher Unternehmensgründer hierzulande ist mehr als doppelt so hoch als der Anteil Gründerinnen. Auch die meisten Unterstützungs- und Informations­ angebote zum Thema Unternehmertum ziehen mehrheitlich Männer an. Anders beim Schweizer Start-up «Future.preneurship», welches Anstellungen in innovativen Unternehmen für junge Arbeitnehmende und Studierende vermittelt. Für die Praktika und Stellen in Start-ups bewerben sich überdurchschnittlich viele Frauen. Rund zwei Drittel der Programm-Teilnehmenden sind weiblich. Um die Gründe für diesen hohen Frauenanteil zu evaluieren, hat die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW die Start-ups und Studierenden im Förderprogramm befragt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Unterstützungsangebote zu verbessern und Hürden abzubauen, um Frauen den Einstieg in Unternehmertum und Selbstständigkeit zu erleichtern.

HÜRDEN IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT SENKEN Die Studie der FHNW zeigt auf, dass zeitlich begrenzte Jobs und Praktika den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern können. Die Teilnehmenden erleben den unternehmerischen Alltag und sammeln Berufserfahrung im Bereich Innovation, ohne ein grosses Risiko einzugehen. Bei den Teilnehmenden bei den Programmen von «Future.preneurship» ist

etwa die Bereitschaft, nach dem Studium ein eigenes Unternehmen aufzubauen oder zu übernehmen, sichtbar gestiegen – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Das Förderprogramm spricht insbesondere Frauen an, die mit der Arbeit in einem Start-up einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen möchten. Auch zwei Drittel der teilnehmenden Männer erachten diesen Faktor als wichtig.

MEHR WEIBLICHE VORBILDER GEFRAGT Anhand dieser Ergebnisse haben die Autorinnen und Autoren der Studie Massnahmen formuliert, um Unterstützungsprogramme für Frauen attraktiver zu gestalten und die Gründungsbereitschaft von Unternehmerinnen positiv zu beeinflussen. Neben dem Ausbau von Angeboten, die sich explizit an Frauen richten, sollten bestehende Programme vor allem mehr Frauen in die Leitung und die Durchführung miteinbeziehen. So nehmen erfolgreiche Gründerinnen und Unternehmerinnen eine Vorbildfunktion ein  – auch an Hochschulen, in Weiterbildungen und in den Medien. Generell sollten Unterstützungsprogramme vermehrt aufzeigen, wie das Risiko auf dem Weg in die Selbstständigkeit verringert werden kann und etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Selbstständigkeit thematisieren. WWW.FHNW.CH


24 AKTUELL UWP SAMMELSTIFTUNG

CLEVER VORSORGEN – MIT FÜNF INDIVIDUELLEN STRATEGIEN Als KMU treffen Sie mit Ihren Mitarbeitenden die Pensionskassenwahl. Wussten Sie, dass Ihnen innerhalb der UWP Sammelstiftung fünf unterschiedliche Anlagestrategien zur Auswahl stehen? Mit Primo, Pari, Alto, Terra und Solo können Sie clever vorsorgen.

iele versprechen individuelle Lösungen. Die UWP Sammelstiftung versteht darunter aber viel mehr als lediglich die Festlegung der eigenen Beiträge und der Vorsorgeleistungen. Als KMU stehen Ihnen bei der UWP fünf verschiedene Anlagestrategien zur Auswahl. Jede Strategie setzt eigene Schwerpunkte. Als KMU können Sie aufgrund Ihrer persönlichen Präferenzen die optimale Anlagestrategie wählen.

V

Solo entspricht immer 1 : 1 derjenigen, welche die Bank CIC auch in ihrer eigenen Pensionskasse umsetzt. Mit einer Performance von 8.1 Prozent per Ende Dezember 2020 ist ihr der Start erfolgreich gelungen.

Bei der UWP wissen Sie, was Sie bekommen. So setzen sich die fünf Anlagestrategien zusammen:

Nutzen Sie die individuellen Anlagelösungen, um eine für Sie optimale berufliche Vorsorge zu gestalten. Wir beraten Sie gerne.

PRIMO PARI

ALTO

TERRA SOLO

OBLIGATIONEN

30 %

59 %

40 %

25 %

57 %

AKTIEN

35 %

26 %

45 %

25 %

33 %

ALTERNATIVE ANLAGEN 10 %

0 %

0 %

0 %

0 %

IMMOBILIEN

15 %

15 %

50 %

10 %

25 %

Übrigens: Die versicherungstechnischen Parameter wie Sparbeiträge sowie Versicherungsleistungen im IV- oder Todesfall können bei Primo, Pari, Alto Terra und Solo individuell gewählt werden.

PRIMO Die Vorsorgelösung Primo besteht seit der Gründung der UWP Sammelstiftung im Jahr 1993. Als erster und grösster Vermögenspool hat dieser in den letzten Jahren überdurchschnittlich gut performt. Nur die wenigsten wissen, dass vier Vermögensverwalter die rund 500 Millionen Franken Anlagevermögen betreuen. Der Wettstreit um den besten Leistungsausweis führt unter den vier Vermögensverwaltern seit Jahren zu guten Anlagerenditen. Von dieser gesunden Konkurrenz profitieren die Versicherten, ihre Altersguthaben wurden notabene im Coronajahr 2020 mit bis zu vier Prozent verzinst.

PARI UND ALTO Der Wunsch, eine Basis-Vorsorgelösung mit einer Kaderlösung zu kombinieren, hat im Jahr 2008 zur Lancierung der Vorsorgelösungen Pari und Alto geführt. Die Vorsorgegelder der Versicherten sind ganz einfach via Bank CLER in BVG-Anlagefonds der Swisscanto angelegt. Bei der Kaderlösung Alto wird bewusst eine höhere Aktienquote gefahren. Sie verspricht über die Zeit eine höhere Verzinsung der Altersguthaben. Demgegenüber ist auch mit grösseren Schwankungen auf der Anlageseite zu rechnen.

Thomas Schneider ist Geschäftsführer UWP Sammelstiftung.

TERRA Zehn Jahre später, also im Jahr 2018, hat die UWP Sammelstiftung die einmalige Chance genutzt und mit der ehemaligen PK Bau die Vorsorgelösung Terra integriert und für interessierte Firmen geöffnet. Der Fokus liegt hier auf direkt gehaltenen Immobilien. Mit einer Immobilien-Quote von 50 Prozent liefern die Immobilien langfristig sichere Erträge und Stabilität im Portfolio.

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SOLO

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Im Jahr 2020 kam mit Solo eine weitere Anlagelösung hinzu. Die Vermögensverwalterin ist mit der Bank CIC klar definiert. Die Anlagestrategie

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AKTUELL 25

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26 AKTUELL

Die Führungsspitze, bestehend aus Inhaber Daniel Hunziker (m.) und den Partnern Marco Blanco (l.), und Gregorio Barbuto (r.).

MORITZ HUNZIKER AG

DRITTER STANDORT UND ERWEITERTE FÜHRUNGSSPITZE Die Moritz Hunziker AG präsentiert sich nun an drei Standorten in der Region. Neben dem Firmendomizil in Kleinhüningen und dem Filialbetrieb in Sissach wurde neu der operative Standort am Birsfelder Rheinhafen eröffnet. Erweitert wurde auch die Führungsspitze, die nun aus Inhaber Daniel Hunziker sowie den Partnern Marco Blanco und Gregorio Barbuto besteht. INTERVIEW MIT DANIEL HUNZIKER

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ie Moritz Hunziker AG ist in allen Bereichen der Elektroinstallationstechnik tätig. Service, Umbau sowie anspruchsvolle Telefonanlagen, EDV-Vernetzungen, TV-Installationen, Satelliten-, Kabel- und Photovoltaikanlagen sind die Spezialgebiete des traditionsreichen Unternehmens. Die Stärken des dem Verband Basler Elektroinstallationsfirmen (EIT.basel) angehörenden Unternehmens sind die gut ausgebaute Serviceleistung für Gewerbe- und Privatkundschaft. Ob Teil- oder Totalumbau einer Wohnung, Ein- oder Mehrfamilienhaus oder Gewerbe- und Industriebereich, das Fachpersonal der Moritz Hunziker AG bietet nach dem Firmenmotto «flexibel, schnell, gut und sauber» in allen ihren Tätigkeitsbereichen professionelle Dienstleistungen. Das 1947 von Moritz Hunziker gegründete Unternehmen beschäftigt rund 35 Mitarbeitende und bildet sechs Lehrlinge aus. Die Moritz Hunziker AG begleitet ihre Kunden bei Neu- oder Umbauten von der Beratung über die Projektierung bis zur Fertigstellung und sorgt dank der gut ausgebauten Service- und Reparaturabteilung für die Gewerbe- und Privatkundschaft, auf die das Unternehmen besonders stolz

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ist, auch danach für eine kompetente Betreuung. Im Interview spricht Daniel Hunziker über den Entscheid, das operative Geschäft von Kleinhüningen nach Birsfelden zu verlegen sowie das Unternehmen neu mit einer Dreierspitze zu leiten.

«Geschäftsführer»: Was waren die Gründe, das operative Geschäft von Kleinhüningen nach Birsfelden zu verlegen? Daniel Hunziker: Ich habe lange mit mir gerungen und der Entscheid hat mich emotional stark beschäftigt, denn mein Grossvater hat das Unternehmen in Kleinhüningen, wo ich auch aufgewachsen bin und meine Lehre gemacht habe, gegründet. Aber schlussendlich haben geschäftliche Überlegungen die Oberhand gewonnen, denn die prekäre Basler Verkehrs-, Baustellen- und vor allem die Parkplatzsituation in Kleinhüningen sowie die beengten Platzverhältnisse am Standort Kleinhüningen haben die Verlagerung nach Birsfelden, wo wir genügend Platz und vor allem Parkplätze haben, unumgänglich gemacht. Die günstige Verkehrsanbindung in Birsfelden an die Autobahn gestattet es uns zudem, schneller zu unseren Kunden in der Regio zu gelangen. Wir verlassen Basel aber nicht ganz, denn Administration und Verwaltung bleiben an der Kleinhüningerstrasse 183.


AKTUELL 27 Hätte es auf baselstädtischem Boden nicht Alternativen für Ihr Unternehmen ergeben, Basel-Stadt entwickelt ja diverse Areale? Diese Areale sehen ja meistens gemischte Nutzungen – für Gewerbe­ betriebe und Wohnungen – vor, was ich aber gerade für KMU nicht für zielführend halte, denn Gewerbe und Wohnraum sollten nicht am selben Ort angesiedelt werden. Gewerbebetriebe produzieren Lärm sowie andere Emissionen und benötigen nicht nur genügend Gewerbeflächen, sondern Verkehrsinfrastrukturen, welche sich nicht mit den entsprechenden Bedürfnissen einer Wohnbevölkerung decken. Entscheidend für uns war aber vor allem, dass der Kanton Landflächen zu derart hohen Preisen anbietet, die sich normale Betriebe – wie der unsrige – nicht leisten können. Bedeutet der Umzug nach Birsfelden, dass die Moritz Hunziker  AG auch wachsen kann? Der neue operative Standort Birsfelden erweitert natürlich unsere Möglichkeiten, was sich positiv auf unsere Dienstleistungen, insbesondere unsere Kundenbetreuung, auswirkt. Mit dem Standort Sissach können wir zudem auch im oberen Baselbiet unsere Geschäftstätigkeit ausbauen. Die Moritz Hunziker AG wird seit kurzem nicht mehr von Ihnen allein, sondern von einer Dreierspitze geführt – was waren da die Überlegungen? Mit Marco Blanco und Gregorio Barbuto, beides eidg. dipl. Elektroinstallateure, leiten nun zusammen mit mir zwei langjährige Mitarbeiter, die bereits in der Vergangenheit Führungsaufgaben wahrgenommen haben, als Partner das Unternehmen. Im Sinne einer frühzeitigen Nachfolgeregelung – ich bin nun 50 – wollte ich rechtzeitig die entsprechenden Weichen stellen und damit die Zukunft des Unternehmens an die Hand nehmen. Zur Zukunftssicherung gehört natürlich auch die Lehrlingsausbildung. Zurzeit bilden wir sechs Lehrlinge aus, eine Aufgabe, welche wir aus sozialer Verantwortung, aber natürlich auch zur Erhaltung unseres Know-hows übernehmen.

DIENSTLEISTUNGEN § § § § § § §

Elektro-Installation Telefon-Installation TV-Installation EDV-Installation Elektro-Spezialaufgabe Photovoltaikanlagen und alles rund um Elektronik

MORITZ HUNZIKER AG BASEL Kleinhüningerstrasse 183 CH-4057 Basel

MORITZ HUNZIKER AG BIRSFELDEN Hafenstrasse 4 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 631 35 35

MORITZ HUNZIKER AG SISSACH Hauptstrasse 123 CH-4450 Sissach Telefon +41 (0) 61 975 30 70 info@elektro-hunziker.ch WWW.ELEKTRO-HUNZIKER.CH

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28 KOLUMNE

DIE KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE von Bernhard Fringeli

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er kennt sie nicht? Die Maslowsche Bedürfnishierarchie des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1970). Sie beschreibt auf vereinfachende Art und Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen und versucht, diese zu erklären. Maslow stellte fest, dass manche Bedürfnisse Priorität vor anderen haben. Sind körperliche Bedürfnisse und unser Bedürfnis nach Sicherheit befriedigt, taucht eine neue Reihe von Bedürfnissen auf. In unserem Alltag sind wir uns dessen nicht ständig bewusst. Wir erleben diese Bedürfnishierarchie auch nicht so schematisch, wie sie oft in Form einer Pyramide dargestellt wird. Die letzten Monate und Wochen der Pandemie machten uns aber schlagartig und zum Teil auch schmerzlich bewusst, dass nicht alle unsere Bedürfnisse mit der gewohnten Selbstverständlichkeit erfüllbar bleiben. Verzicht und Reduktion waren und sind angesagt. Konflikte und Debatten sind damit vorprogrammiert. Deutlich wurde dies insbesondere in den Alters- und Pflegeheimen unseres Landes. Schutz des Lebens um jeden Preis oder Gewähren von sozialen Kontakten und Normalität? Im Frühjahr 2020 versuchte man hauptsächlich die Gesundheit zu schützen. Dies führte dazu, dass die Bewohnerschaft soziale Kontakte zu ihren Angehörigen weitgehend aufgeben mussten. In der zweiten Welle verzichtete man auf flächendeckende Heimschliessungen und harten Lockdown. Mit zunehmendem Verlauf der Pandemie zeigt sich nun, welchen Preis an Lebensjahren dafür bezahlt werden muss! Die individualistische Sicht auf Bedürfnisse stösst an ihre Grenzen. Ökonomische Fragen heizen die Debatte weiter an. Ist es richtig, wirtschaftliche Existenzen zu bedrohen oder sogar zu vernichten, um Leben zu schützen? Wir werden die Herausforderung der Pandemie in absehbarer Zeit meistern. Disziplin und die Chance flächendeckender Impfungen werden dies ermöglichen. Im reichsten Land der Welt

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müsste es gelingen, wirtschaftliche Existenzsicherung zu gewährleisten und gleichzeitig Menschenleben zu schützen. Wenn die Pandemie vorbei ist, wollen wir wieder in unsere Restaurants, ins Theater, ans Konzert und in die Ferien reisen. Also ist es richtig, ein Überleben dieser Strukturen zu ermöglichen. Den Preis dafür sollten aber nicht jene bezahlen, die in Heimen leben und auf Hilfe angewiesen sind. Die «Kriegsgeneration» hat die Schweiz mit ihrem Wohlstand aufgebaut und bezahlt notabene bis heute Steuern. Unsere Gesellschaft wird in den nächsten Jahren weiterhin mit den Herausforderungen des Alters konfrontiert sein. Trotz ambulanter Strukturen sind Pflegezentren notwendig. Schon heute stehen die Heime unter einem enormen wirtschaftlichen Druck. Den Bedürfnissen der Heimbewohnerschaft kann man nicht alleine mit der Abgeltung einzelner Krankenkassenleistungen in der Grundversorgung entsprechen. Betreuungsleistungen, welche die sozialen Bedürfnisse befriedigen und Wertschätzung sowie Sinngebung vermitteln, sind zentral für die Lebensqualität im Heim. Diese Leistungen müssen heute und in Zukunft ausreichend finanziert werden. 

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30 AKTUELL

Die Gesuche türmen sich, während zahlreiche Wärmepumpen mit dem Silent-Modus laufen.

VEREIN ENERGIE ERTRAG SCHWEIZ

WÄRMEPUMPEN BRINGEN ENERGIEWENDE IN SCHIEFLAGE Beim Heizen sind Wärmepumpen das beherrschende Thema. Wer noch auf Gas oder Öl setzt, hat den Zeitgeist verpasst. Diese überall verbreitete Meinung kann trügerisch sein. VON MARTIN OMLIN, PRÄSIDENT VEREIN ENERGIE ERTRAG SCHWEIZ

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achlich einwandfrei geplante und eingesetzte Luft / -Wasser-­ Wärmepumpensysteme bieten einen riesigen Mehrwert: Aus einem Teil Energie in Form von Strom produzieren sie drei bis vier Teile Wärme zur Raumheizung und Warmwasserbereitung. Ein Wärmepumpensystem besteht nicht nur aus Technik mit Mehrwert, sondern auch aus Elektroheizeinsätzen. Diese Zusatzeinrichtungen, die wie ein Tauchsieder im Energiespeicher funktionieren, können bei Notbetrieb und bei Spitzenlast automatisch zugeschaltet werden. Wann dies geschieht, weiss man meistens nicht. Das böse Erwachen kommt erst, wenn eine unerwartet hohe Stromrechnung ins Haus flattert.

«Der Gesetzgeber lässt zu, dass Wärmepumpen mit dem Silent-Modus Strom verschwenden.» VIEL ZU LAUTE WÄRMEPUMPEN Nach jahrzehntelanger Tätigkeit als Heizungsfachmann kenne ich den Wärmepumpenmarkt wie die eigene Hosentasche. Längst weiss man, wel-

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che Wärmepumpen wirklich leise sind – leider sind es immer noch viel zu wenige. Für die grossen internationalen Wärmepumpenhersteller ist der Schweizer Markt nicht interessant. Die grossen Absatzzahlen finden in anderen Ländern statt, wo Effizienz und geräuscharmer Betrieb noch kein grosses Thema sind. Ist eine Wärmepumpe zu laut, hilft der berühmte Griff in die Trickkiste. Das Lösungswort heisst Silent-Modus und besteht aus einem Betriebsprogramm, das die Wärmepumpe silent (engl.: für still, ruhig) macht. Besonders gefragt ist der Silent-Modus zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens, wenn in der Schweiz verschärfte Lärmschutzvorschriften gelten.

JE LEISER DESTO INEFFIZIENTER Die Auswirkungen auf die Energieeffizienz sind verheerend: Sobald der Silent-Modus eingeschaltet wird, reduziert sich die Wärmeleistung der Wärmepumpe um die Hälfte. Bloss merkt das niemand: Sobald ein Leistungsdefizit besteht, wird automatisch der oben erwähnte Elektroheiz­ einsatz zugeschaltet. Der maximal mögliche Silent-Modus (Stufe 3) besteht einzig und allein aus dem Einsatz eines reinen Elektroheizeinsatzes. Leiser geht es nicht mehr – ineffizienter aber auch nicht! Stellen Sie sich vor, Sie stellen während 12 Stunden Ihre Heizung auf halbe Leistung ein. Mit einer Gas- oder Ölheizung wird es im Haus irgendwann kalt; Sie beginnen zu schlottern. Bei einer Wärmepumpe


AKTUELL 31 merken Sie rein gar nichts davon, dass der Elektroheizeinsatz läuft. Im Haus ist es weiterhin wohlig warm. Auch der Stromzähler meldet Ihnen nicht, dass er viel rascher tickt und die Stromkosten in die Höhe schnellen lässt!

«Ist eine Wärmepumpe zu laut, greift man in die Trickkiste.»

Der Gesetzgeber weiss sehr wohl, dass die Elektroheizeinsätze einen schlechten Einfluss auf die Energiebilanz eines Wärmepumpensystems haben. Darum sind Elektroheizeinsätze ab einem gewissen Anteil verboten! Zulässig sind sie nur zum Abtöten von Legionellen, aber nicht, wenn es in einem normalen Winter an Raumwärme mangelt.

und Wärmepumpensystemmodule und und und – Formulare, die am Ende rein gar nicht den Praxisbetrieb abbilden.

Wie schon so oft hat es der Gesetzgeber versäumt, die richtigen Rahmenbedingungen für eine wirklich greifbare Energiewende zu schaffen. Der Gesetzgeber lässt es zu, dass unzählige Wärmepumpen mit dem Silent-­ Modus auf Hochtouren laufen und Strom verschwenden, ohne dass es jemand merkt! Zudem ist es heute mit modernster Software möglich, auf Silent-Modus umzuschalten ohne dass jemand davon Kenntnis hat. Erinnerungen an den Dieselskandal werden wach.

Im Gegenteil: Was nützt ein Energieeffizienz-Nachweis, wenn eine Wärmepumpe im Silent-Modus läuft und damit unbemerkt zum Stromfresser wird? Unter diesen Voraussetzungen schaffen wir die Energiewende mit konven­t ionellen Energieträgern viel einfacher und effizienter. Niemand kommt auf die Idee, eine Ölheizung wegen dem dröhnenden Lärm von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens auf halbe Leistung einzustellen. Niemand!

NACHWEISE, DIE NICHTS NÜTZEN

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Elektroheizungen sind verboten. Leider laufen in der Praxis viele zu viele Wärmepumpensysteme wie Elektroheizungen. Angesichts dieser Tatsache sind die hohen gesetzlichen Hürden und der administrative Aufwand für den Einsatz von Wärmepumpen ein absoluter Hohn. In stundenlanger Arbeit füllen die Heizungsfachfirmen Formulare aus, erbringen Lärmschutznachweise, stellen Fördergesuche, liefern Anlagezertifikate

Runde Wärmepumpen sind sowieso sehr leise, für sie braucht es keinen Silent-Modus.

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32 AKTUELL

DEGUSSA GOLDHANDEL AG

IHR KOMPETENTER PARTNER BEIM THEMA GOLD Wer heutzutage Geld anlegen möchte, hat eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Auswahl. Anlageformen sollten möglichst sicher und unkompliziert sein. Eine Option – das altbewährte Sparbuch – wirft kaum noch Zinsen ab und schützt das Geld nicht vor einer Inflation. Anders sieht es mit Edelmetallen aus: Gold gilt als krisenfest. Die Degussa Goldhandel AG, der führende Edelmetallhändler der Schweiz, verfügt über die grösste Vielfalt an Anlagebarren sowie Münzen, akzeptiert Kryptogeld als modernes Zahlungsmittel und bietet zusätzlich die passende Verwahrung.

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eit 2012 führt die Degussa in ihren Verkaufsgeschäften in Zürich und in Genf sowie im eigenen Online-Shop Investmentstücke aus Gold, Silber & Co. mit der höchstmöglichen Feinheit und in verschiedenen Gewichtsgrössen. Die Produktqualität liegt dem Unternehmen besonders am Herzen, weswegen die zertifizierten Barren ausschliesslich von etablierten Raffinerien in der Schweiz hergestellt werden. Andreas Hablützel, Geschäftsführer der Degussa AG: «Um die bestmögliche Qualität gewährleisten zu können, lassen wir unsere Anlagebarren von Beginn an von heimischen Prägeanstalten herstellen welche die strengen Auflagen der London Bullion Market Association (LBMA) einhalten. Wichtig ist dabei, dass wir unsere Partnerfirmen kennen und über die Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen aufgebaut haben. So können wir absolut sicher sein, dass unsere Kunden nur die hochwertigsten Edelmetallprodukte angeboten bekommen.» Neben Barren zählt eine Vielzahl an Münzen zum Degussa-Sortiment. Darunter die beliebteste Anlagemünze der Schweiz, die 20-Franken-­ Goldmünze «20er Vreneli». Da sie nicht mehr produziert wird, besitzt die Münze neben ihrem reinen Edelmetallwert zusätzlich einen gewissen Sammlerwert.Internationale Investment-Münzen, wie etwa der Krügerrand, lassen sich dort selbstverständlich ebenso finden und runden das breite Angebot von mehr als 70 Anlagemünzen aus über 25 Ländern ab.

BEZAHLEN MIT KRYPTOWÄHRUNGEN Auch bei den Zahlungsmöglichkeiten bietet die Degussa verschiedene Optionen. So ist sie der erste nationale Edelmetallhändler, der Krypto­ währungen als Zahlungsmittel akzeptiert. «Aufgrund zahlreicher Anfragen von Family Offices und Vermögensverwaltern, die Kryptogeld gerne mit dem ‹sicheren Hafen› Gold unterlegen wollen, akzeptieren wir digitale

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Währungen», erklärt Andreas Hablützel. In der Schweiz gewinnen die virtuellen Währungen und der damit verbundene Wirtschaftszweig zunehmend an Bedeutung.

SCHLIESSFÄCHER MIT SICHERHEITSSTANDARDS WIE ZENTRALBANKEN Sind die wertvollen Stücke erst einmal gekauft, stellt sich die Frage nach einem entsprechenden Aufbewahrungsort. Das eigene Heim entpuppt sich häufig als nicht zuverlässig. Wer sichere und preiswerte Verwahrungsmöglichkeiten sucht, wird in Genf und Zürich bei der Degussa fündig. Dort können unkompliziert Hochsicherheits-Schliessfächer in sieben verschiedenen Grössen angemietet werden. Dieser Service beinhaltet nicht nur eine diskrete Lagerungsoption von Edelmetallstücken, sondern auch von Wertgegenständen wie wichtigen Dokumenten oder besonderem Schmuck. «Unsere Schliessfächer ermöglichen eine verlässliche Aufbewahrung ausserhalb des Bankensektors», so Hablützel. «Die Eröffnung eines Kundenkontos wird bei uns nicht vorausgesetzt. Man kann ohne grossen Aufwand ein Fach anmieten und unsere Sicherheitsstandards sind auf demselben Niveau wie bei den grösseren Banken.» Es besteht also keinerlei Zwang zuvor Gold erwerben zu müssen.

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© 2020, ProLitteris, Zürich, Foto: Manolo Mylonas

© 2020, ProLitteris, Zürich, Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler

34 AKTUELL

FONDATION BEYELER

«RODIN / ARP» Es sind Meilensteine der modernen Bildhauerei: Auguste Rodins «Der Denker» und «Der Kuss» sowie Hans Arps «Ptolemäus» und «Torso». Aktuell zu sehen sind sie in der Fondation Beyeler in Riehen, welche noch bis 16. Mai 2021 mit «Rodin / Arp» eine ihrer bislang umfangreichsten Skulpturenausstellungen mit rund 110 Werken aus internationalen Museen und Privatsammlungen präsentiert. Neben Rodins und Arps Skulpturen, wozu auch eine monumentale Aussenskulptur im Park des Museums gehört, werden darüber hinaus auch Reliefs von Arp sowie Zeichnungen und Collagen beider Künstler zu sehen sein.

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rstmals in einer Museumsausstellung trifft im Dialog zwischen Auguste Rodin (184 0 –1917) und Hans Arp (1886 – 1966) das bahnbrechende Schaffen des grossen Erneuerers der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts auf das einflussreiche Werk eines Protagonisten der abstrakten Skulp-

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tur des 20  Jahrhunderts. Beide Künstler zeichnet eine einzigartige künstlerische Innovationskraft und Experimentierfreude aus. Werke entstanden, die ihre Zeit stark geprägt haben und bis heute aktuell geblieben sind. Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung wurde von der Fondation Beyeler in Kooperation mit dem Arp Museum


© MAH Musée d'art et d'histoire, Genf

© Fondation Beyeler, Riehen / Basel, Sammlung Beyeler, Foto: Robert Bayer, Basel

AKTUELL 35

Bahnhof Rolandseck, Remagen, und organisiert in Zusammenarbeit mit dem Musée Rodin, Paris, konzipiert. Als skulpturale Meilensteine veranschaulichen die Schöpfungen Rodins und Arps auf eindrückliche und exemplarische Weise grundlegende Aspekte in der Entwicklung der modernen Bildhauerei. So führte Rodin umwälzende Ideen und neue künstlerischen Möglichkeiten in die Skulptur ein, die von Arp später aufgegriffen und in seinen biomorphen Formen auf neuartige Weise weiterentwickelt und neu interpretiert oder aber kontrastiert wurden. Obgleich bis heute nicht gesichert ist, dass sich Rodin und Arp jemals tatsächlich persönlich kennengelernt haben, weisen ihre Werke zahlreiche künstlerischen Verwandtschaften und Bezugspunkte, aber auch Differenzen auf, welche die Gegenüberstellung ihrer unverkennbaren Schöpfungen zu einer besonders aufschlussreichen visuellen Erfahrung machen. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden Arps 1938 entstandene Skulptur «Automatische Skulptur» (Rodin gewidmet) und sein Gedicht

«Rodin» von 1952 – ausdrückliche Huldigungen an das grosse Vorbild, die Arps weites Spektrum zwischen Bildhauerei und Dichtung vor Augen führen. Neben diesen expliziten Bezugnahmen eröffnen sich im künstlerischen Dialog zwischen Rodin und Arp aber auch zahlreiche weitere Verbindungen und Referenzen, in welchen die Beschäftigung mit vergleichbaren künstlerischen Fragen Gestalt erlangt. So werden inhaltliche und konzeptuelle Zusammenhänge sichtbar, die in der Auseinandersetzung mit existenziellen Themen wie Schöpfung, Wachstum, Verwandlung und Verfall wurzeln. Dies mündete in Darstellungen menschlicher, tierischer oder pflanzlicher Körper, die auf neuartige Weise miteinander verschmelzen. Sowohl bei Rodin wie auch bei Arp begegnet eine ganz eigene und doch vergleichbare Auffassung von Natur und Kunst, die das Prozessuale und Experimentelle in den Vordergrund rückt, wodurch auch der Zufall zum künstlerischen Prinzip avanciert. WWW.FONDATIONBEYELER.CH

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36 KOLUMNE

WIRTSCHAFT IN BESTER GESELLSCHAFT von Martin Dätwyler

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as Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Gesellschaft ist stark gefordert. Die Coronakrise akzentuiert dies weiter. Die gesellschaftlich schwierige Gesundheitssituation auf der einen Seite und die wirtschaftlich schwierige Entwicklung auf der anderen Seite verlangen uns viel ab. «Gemeinsam schaffen wir das» ist das viel zitierte Motto der letzten Wochen und das stimmt auch.

wann nimmt unsere Volkswirtschaft Schaden? Soweit wollen wir es nicht kommen lassen, denn diese Entwicklung ist nicht richtig und nicht gesund. Und deshalb machen wir im neuen Jahr «Vertrauen» zum Thema. Wir wollen mit verschiedenen Massnahmen die Wirtschaft erlebbar machen und damit Skepsis und Vorurteile abbauen. Wir wollen die Leistungen sichtbar machen, welche die Unternehmen tagtäglich für das Wohl von uns allen erbringen. Wir wollen Bewusstsein schärfen und damit auch Nähe und Vertrauen schaffen. Denn Gesellschaft und Wirtschaft gehören zusammen. Nur in Einklang miteinander sind wir rund und damit gut unterwegs.

Gesellschaft und Wirtschaft sind zwei Hälften eines Ganzen. Wenn diese gut miteinander zusammenspielen, dann entsteht Gutes, dann entsteht Nachhaltiges, dann bauen wir zusammen einen erfolgreichen Standort und Wohlstand auf. Und es wird uns gelingen, ein wirkungsvolles Gesundheitssystem zu betreiben. Doch leider hat in den letzten Jahren das Vertrauen in die Wirtschaft gelitten, auch an unserem Standort Region Basel. Viele Menschen begegnen der Wirtschaft – international erfolgreichen Unternehmen ebenso wie KMU  – mit Zurückhaltung. Die Abstimmung zur Unternehmensverantwortungs-Initiative ist ein solches Beispiel. Aber auch die Tendenzen immer mehr durch den Staat zu regeln, als auf die Partnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu setzen. Die Erwartungen und Forderungen an die Unternehmen nehmen stetig zu, der Einsatz der Unternehmen für die Gesellschaft wird als Selbstverständlichkeit gesehen. Lichtblick in der aktuellen Krise ist die Bereitschaft, den vom Lockdown stark betroffenen Unternehmen zu helfen. Wobei dann postwendend eine Coronasteuer gefordert wird, die von Unternehmen bezahlt werden soll, die von der Krise nicht so stark betroffen sind. Wann zerbricht diese Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Gesellschaft und

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Wie aber können wir das angehen? Wie können wir Bewegung in das Thema bringen? Machen Sie mit und senden Sie Ihre Ideen und Vorschläge an kommunikation@hkbb.ch. Wir freuen uns auf Ihren Input. 

MARTIN DÄTWYLER Direktor Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 270 60 80 info@hkbb.ch WWW.HKBB.CH


WIRTSCHAFT

IN BESTER

ZU

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MM

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GESELLSCHAFT

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GESELLSCHAFT UND WIRTSCHAFT SIND ZWEI HÄLFTEN EINES GANZEN.

A H LEBEN

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Wenn diese gut miteinander zusammenspielen, dann entsteht Gutes, dann entsteht Nachhaltiges, dann bauen wir zusammen einen erfolgreichen Standort und Wohlstand auf. Gerade in der heutigen Zeit, in welcher viele der Wirt­ schaft – international erfolgreichen Unternehmen ebenso wie KMU – mit Zurückhaltung begegnen, sollte man auf­ einander zugehen. Und deshalb machen wir im neuen Jahr «Vertrauen» zum Thema. Wir wollen mit verschiedenen Massnahmen die Wirt­ schaft sicht­ und erlebbar machen und damit Skepsis und Vorurteile abbauen. Machen Sie mit und lassen Sie uns zusammen die Zukunft anpacken.

Mehr dazu:


38 AKTUELL

Manuel Fuhrer, Leiter der Generalagentur Baselland und Beat Braun, Leiter der Generalagentur Basel.

BASLER VERSICHERUNGEN, GENERALAGENTUREN BASEL UND BASELLAND

DAS BESTE AUS VERSICHERUNG UND BANK Die Basler Versicherungen und die Baloise Bank SoBa unterstützen als gemeinsamer Finanzdienstleister KMU und Private in allen Finanz- und Versicherungsfragen. Die Kombination von Versicherung und Bank – einzigartig in der Schweiz – bietet den Kunden massgeschneiderte Lösungen für Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung aus einer Hand. INTERVIEW MIT BEAT BRAUN UND MANUEL FUHRER

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b Schutz für Waren, Einrichtungen und Maschinen, Betriebs- oder Berufshaftpflicht, Betriebsrechtsschutzversicherung, Vorsorge, Vermögensbildung, Pensionsplanung, Finanzplanung usw. – wie bei allen Themen rund um Versicherungen und Finanzen verkauft die «Basler» nicht einfach entsprechende Produkte, sondern berät KMU und Private eingehend. Gemäss der Strategie «Simply Safe» sollen sich die Kunden sicher und wohlfühlen und aus einem umfassenden und grossen Dienstleistungsangebot das zu ihnen passende und auf sie massgeschneiderte Produkt auswählen können. Wichtig sind aber auch die Themen Prävention – wie man also Schäden und Verluste vermeidet – sowie Nachhaltigkeit.

Die Basler Versicherungen – deren Anfänge auf das Jahr 1863 zurückgehen – und die Baloise Bank SoBa mit ihren gemeinsam rund 3 900 Mit­

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arbeitenden, sind Teil der Baloise Group mit Sitz in Basel im neu erbauten Baloise Park mit drei Verwaltungsgebäuden am Aeschengraben, darunter dem 89 Meter hohen Baloise Hochhaus. Aktuell ist die Baloise Group in der Schweiz, Deutschland, Belgien und Luxemburg tätig und beschäftigt insgesamt rund 7 600 Personen. Die «Basler» berät Private und KMU, verbindet klassische Versicherungslösungen in sämtlichen Bereichen mit intelligenter Prävention und vermittelt darüber hinaus die Produkte der Baloise Bank SoBa. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» beleuchten Beat Braun, Leiter der Generalagentur Basel (inklusive der Agentur für Kleinbasel und Riehen), und Manuel Fuhrer, Leiter der Generalagentur Baselland (mit den Agenturen in Liestal, Muttenz, Sissach, Laufen und Reinach), schwergewichtig die Philosophie in Bezug auf die Dienstleistungen der Basler Versicherungen und der Baloise Bank SoBa für KMU.


AKTUELL 39 «Geschäftsführer»: Die «Basler» ist mit 105  Standorten in der Schweiz präsent – wie wichtig ist diese Kundennähe? Beat Braun: «Regionalität» ist eines der Stichworte, die wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Wir sind dort, wo unsere Kunden sind und kennen deshalb ihre Bedürfnisse genau. Darüber hinaus engagieren wir uns auch in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, um unsere Verbundenheit mit der Region zu unterstreichen. So sind wir zum Beispiel hier in der Region Basel Presenting Sponsor der Baloise Session, sind langjähriger Partner des FC Basel 1893, verleihen in Zusammenarbeit mit der ART Basel den Baloise-Kunstpreis oder schützen mit dem Baloise Hagelflieger die Gesamtbevölkerung mit einem eigens dafür ausgerüsteten Kleinflugzeug gegen Hagelschäden. Auch der neue Baloise Park ist ein wichtiges Bekenntnis zum Standort Basel. Manuel Fuhrer: Gerade auf dem Land, wo die Wege etwas länger als in der Stadt sind, ist es wichtig, an verschiedenen Standorten präsent zu sein. Unsere Experten kennen gerade im KMU-Bereich die Markt­ umfelder unserer Kunden und deren unternehmensspezifischen Bedürfnisse genau und können ihnen dementsprechende Beratung und Lösungen anbieten. Vor 20 Jahren hat die Baloise Group die Solothurner Bank SoBa, die Nachfolgerin der Solothurner Kantonalbank, übernommen – welche Überlegungen steckten hinter dieser Übernahme? Beat Braun: Mit der Übernahme der Baloise Bank SoBa konnten wir den Kunden kombinierte Finanzdienstleistungen anbieten und seither das partnerschaftliche Geschäftsmodell mit ganzheitlichen Finanzlösungen aus einer Hand noch konsequenter umsetzen, indem es der Baloise Bank SoBa über den Aussendienst der Basler Versicherungen Zugang zu einem schweizweiten Vertriebsnetz verschaffte. Manuel Fuhrer: Um noch näher bei den Kundinnen und Kunden sowie insbesondere bei den zunehmend komplexen Vorsorge-, Vermögens- und

Finanzierungsbedürfnissen der KMU zu sein, wird die Bank SoBa mit ihren Beratungsdienstleistungen bis 2023 in allen Generalagenturen der Basler Versicherungen mit Bankberatern präsent sein. Ein weiterer Punkt, der gleichermassen Versicherung und Bank betrifft, ist die Digitalisierung beziehungsweise die Schaffung von digitalen Plattformen, welche für die Abwicklung von Versicherungs- und Finanzgeschäften immer wichtiger wird. Wir entwickeln laufend entsprechende Tools, welche unseren Kunden erlauben, auf einfache und sichere Weise mit uns in Kontakt zu treten, Schäden zu melden, Policen zu ändern, Versicherungen neu abzuschliessen oder anzupassen.

Apropos Digitalisierung: Seit drei Jahren bietet die «Basler» Unternehmenskunden Versicherungsschutz gegen Cyber-Risiken an – wie ernst sind diese Gefahren zu nehmen? Beat Braun: Vielen KMU ist nicht bewusst, dass das Thema «Cyber-­ Kriminalität» als eines der höchsten Geschäftsrisiken überhaupt bewertet wird. Eine von drei Firmen ist von Cyber-Attacken betroffen. Bereits ein kleiner Fall kann einen Schaden von 50'000 Franken verursachen. Manuel Fuhrer: Schweizweit als erste Versicherung haben wir deshalb begonnen, eine umfassende Unterstützung rund um den Schutz der Daten anzubieten. Von der Ermittlung der Ursache für den Datenverlust bis zur Wiederherstellung der Daten oder einem möglichen Betriebsunterbruch sind die Kosten versichert. Auch Krisenkommunikation und PR-Beratung gehören zum Service dazu. Jede Abteilung der Basler Versicherungen sowie der Baloise Group verfügt über viel Spezialwissen – welche Rolle spielt denn die Ausbildung der Mitarbeitenden beziehungsweise die Rekrutierung von Nachwuchs, um dieses Know-how zu schaffen und zu erhalten? Manuel Fuhrer: Die Baloise Group verfügt aktuell insgesamt über 280 Auszubildende. Wir halten es für unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung, junge Talente zu fördern. Wir ermuntern Interessierte an einer zukunftsträchtigen Ausbildung, sich bei uns zu melden, weil ihr Know-how und ihre Fähigkeiten unser Kapital der Zukunft ist. Beat Braun: Auch als Arbeitgeber möchten wir uns laufend verbessern und dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden, und damit schlussendlich die Kunden, zufrieden sind. Ich denke, dass wir da auf einem guten Weg sind, denn bei einer Umfrage unter den Mitarbeitenden haben über 90 Prozent angegeben, dass sie uns als Arbeitgeber weiterempfehlen würden!

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40 AKTUELL

BUCHTIPP

EIN PATRIZIERHAUS IM ZEICHEN DER FREIMAURER Das zwischen 1775 und 1780 erbaute Basler Stadtpalais Haus zum Kirschgarten gehört zu den prominentesten Beispielen des Frühklassizismus in der Schweiz. Errichtet als Wohn- und Geschäftshaus zeigt sich nun eine weitere, bisher gut verborgene Funktion des Hauses: Es steht im Dienst des freimaurerischen Ordenssystems. Diesen Zusammenhang deckt Autor Burkhard von Roda in seiner im Christoph Merian Verlag erschienenen Publikation «Das Haus zum Kirschgarten» auf. Seine Forschungsarbeit wirft damit auch ein Schlaglicht auf die Ausbreitung und Entwicklung der Freimaurerbewegung in Europa und der Schweiz.


AKTUELL 41 Beispiel auf den Mythos ihrer Herleitung aus dem römisch-jüdischen Kulturkreis und aus der griechischen und römischen Antike. Auch die Legende ihrer mittelalterlichen Herkunft von den Templern wird baulich ausgedrückt. Wie das Haus zum Kirschgarten auch die Loslösungsbestrebungen der helvetischen Freimaurerei von den Logen der Nachbarländer bezeugt, weist Burkhard von Roda – von 1992 bis 2012 Direktor des Historischen Museums Basel, zu dem auch das Haus zum Kirschgarten gehört – anhand einer Analyse der architektonischen Symbolik nach. Wissenschaftlich fundiert, lädt das Buch zu einer Reise in die Geschichte und Architektur eines beeindruckenden Basler Gebäudes und in das nicht minder faszinierende System der geheimen Freimaurerorden ein. Das Haus zum Kirschgarten markiert einen Höhepunkt der Profanarchitektur der Louis-Seize-Zeit am Oberrhein. Für einen Basler Kaufmannssitz stellt es einen ungewöhnlichen Anspruch zur Schau. Bemerkenswert sind die fein gegliederte Sandsteinfassade mit dem dreiachsigen Portikus, die Durchfahrt mit gekuppelten Säulen und das grossräumige Treppenhaus. Bauherr war der damals erst 25-jährige Seidenbandfabrikant Johann Rudolf Burckhardt. Bereits 1797 zog sich Johann Rudolf Burckhardt auf sein Landgut zurück. Mehrmaliger Besitzerwechsel bis zur Museumsnutzung brachten den Verlust des Inventars und Veränderungen der Raumaufteilung mit sich. So gibt der heutige Zustand nur ein fragmentarisches Bild von der ursprünglichen Innenausstattung des Stadtpalais.

D

as Haus zum Kirschgarten ist seit rund 70 Jahren als Wohnmuseum des Historischen Museums Basel öffentlich zugänglich. Nun erhält es als ältestes Bauwerk der Freimaurerei in der Schweiz und vermutlich frühestes, noch erhaltenes privates Lagenhaus eine neue Bedeutung. Untermauert wird dies auch durch die bislang übersehene Zugehörigkeit des Bauherrn, des jungen Seidenbandfabrikanten Johann Rudolf Burckhard, zur Freimaurerloge «A Libertate». Obwohl das vom Basler Architekten Ulrich Büchel-­Fatio entworfene Palais im Lauf der Jahrhunderte mehrfach Besitzer und Nutzung wechselte, ist die Bausymbolik der Freimaurer bis heute an den Fassaden und im Inneren zu erkennen. Sie greift auf die Ursprungslegenden der Freimaurer zurück, zum

DAS HAUS ZUM KIRSCHGARTEN, KAUFMANNS­PALAIS UND ORDENSHAUS DER TEMPELRITTER – EINE FREIMAURER-ARCHITEKTUR IN BASEL, Burkard von Roda Verein für das Historische Museum Basel (Hg.), 228 Seiten, geb., © 2020, Christoph Merian Verlag


42 AKTUELL

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MOOI LEVEN GMBH HOMESTAGING

MIT HOME STAGING IMMOBILIEN IN SZENE SETZEN Die mooi leven gmbh mit Sitz in Bubendorf unterstützt Immobilienmakler und private Anbieter mit professionellem Home Staging auf dem Weg zum erfolgreichen Immobilienverkauf oder zur Immobilienvermietung.

H

ome Staging bedeutet, Immobilienobjekte durch den gezielten Einsatz von Möbeln, Dekoration und Licht so einzurichten und zu gestalten, dass potenzielle Interessenten einen besseren und vor allem lebhafteren Eindruck der Immobilie erhalten. Die Attraktivität des Objektes wird dadurch erheblich gesteigert, dies wiederum verkürzt die Vermarktungszeit und erhöht den Verkaufserlös. mooi leven setzt nicht nur leerstehende Immobilien in Szene, sondern optimiert auch möblierte bewohnte oder unbewohnte Objekte für den Verkauf oder für die Vermietung. Weitere gefragte Dienstleistungen sind Redesign, das bedeutet bestehende Einrichtungen neugestalten, das Office Staging, also die Mustergestaltung von grossräumigen Büro­ räumlichkeiten oder das Home Styling / Office Styling zur Neueinrichtung bei Wohnungen- oder Büroräumlichkeiten. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» stellt Esther Casarotti, Inhaberin der mooi leven gmbh, die Tätigkeiten ihres Unternehmens vor, und weshalb durch Home Staging die Erfolgsquoten bei der Vermarktung markant gesteigert werden können.

Esther Casarotti ist Inhaberin der mooi leven gmbh.

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«Geschäftsführer»: Zuerst die Kardinalsfrage, welche Sie wahrscheinlich oft hören: Was bedeutet der Firmenname mooi leven? Esther Casarotti: Ich bin gebürtige Holländerin, und «mooi leven» bedeutet auf Holländisch «schönes Wohnen» – der Firmenname ist also gleichzeitig Programm! Dass ich seit meiner Heirat den italieni-


AKTUELL 43

vorher

schen Namen «Casarotti» trage, was sinngemäss mit «kaputtes Haus» übersetzt werden kann, finde ich übrigens – im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit - ziemlich amüsant (lacht)!

Wie sind Sie zu Ihrer Geschäftsidee gekommen? Ich habe mich schon immer für das Einrichten von Häusern und Wohnungen interessiert und vor zwei Jahren durch eine spontane Anfrage zur Einrichtung einer Musterwohnung das Potenzial auf dem Immobilien­m arkt entdeckt und meine Passion zum Beruf gemacht. Dazu bildete ich mich 2018, als Ergänzung zu meiner kaufmännischen Grundausbildung, zur dipl. Sachbearbeiterin Immobilienbewirtschaftung weiter und absolvierte die Ausbildung zur Home Staging Professional und Redesign Professional beim Schweizer Verband für Home Staging und Redesign, SVHR. Im Mai 2019 habe ich dann mein eigenes Unternehmen, die mooi leven gmbh homestaging, gegründet. Home Staging ist in unseren Breitengraden noch nicht so bekannt  – von wo kommt der Begriff? Das Home Staging kommt aus den USA, wo seit rund 50 Jahren der grösste Teil der Immobilien mithilfe von Home Staging vermarktet beziehungsweise verkauft wird. Seit einigen Jahren hat die Branche auch hier in der Schweiz Fuss gefasst und erfreut sich einer wachsenden Nachfrage. Wieso braucht es Home Staging? Es ist ein interessantes Phänomen, dass die meisten Menschen, wenn sie eine leere Immobilie betreten, die wahre Grösse nicht abschätzen und deshalb sich die Einrichtungsmöglichkeiten nicht vorstellen können. Dies führt zu Verunsicherung und beeinflusst ihre Kauf- oder Mietentscheidung je nach dem negativ. Mein Job ist es, mit individuell gesetzten Akzenten, den Interessenten das Gefühl für Grösse und die mögliche Funktion der einzelnen Räume zu vermitteln wie diese in Zukunft genutzt und gestaltet werden können. Ihre Tätigkeit ist aber nicht mit der einer Innenarchitektin zu vergleichen? Nein. Mein Ziel ist es, nebst der Hilfe zur räumlichen Vorstellung eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, Emotionen zu wecken und dadurch

nachher

den Verkauf oder die Vermietung zu unterstützen. Jeder weiss, für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Ein möglicher Käufer entscheidet meist schon beim ersten Rundgang der Immobilie, ob diese für ihn oder seine Kunden als zukünftiges Zuhause infrage kommt.

Wie gross ist die Erfolgsquote durch Home Staging? Die Rückmeldungen durch Immobilienanbieter sprechen eine deutliche Sprache: Durch Home Staging werden Immobilien bis zu 50 Prozent schneller und mit einer möglichen Wertsteigerung von bis zu 15 Prozent verkauft. Inwieweit macht Home Staging bei möblierten Verkaufsobjekten Sinn? Bei solchen Verkaufsobjekten können bereits durch kleine Veränderungen grosse Wirkung erzielt werden. Im Vordergrund stehen dabei, die Vorzüge der zum Verkauf stehenden Liegenschaft sichtbar zu machen, die Einrichtung zu entpersonalisieren und alle Faktoren zu eliminieren, welche sich negativ auf den Verkauf auswirken. Eine weitere Dienstleistung von mooi leven ist die Neugestaltung einer bestehenden Einrichtung – wie gehen Sie dabei vor? Es gibt zwei Möglichkeiten. Im ersten Fall sprechen wir von «Redesign». In Zusammenarbeit mit dem Kunden durchstöbern wir sein Zuhause und nutzen die bereits vorhandenen Einrichtungsgegenstände, welche wir für die Neugestaltung verwenden. Die zweite Variante ist das «Home Styling». Möchten die Kunden ihre Wohnräume mit neuen Einrichtungsgegenständen verändern, berate ich sie beim Kauf von neuen Möbeln und unterstütze sie beim Gestalten der neuen Innenausstattung.

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44 AKTUELL bcity

DAS LETZTE PUZZLETEIL ZUM STIMMIGEN GESAMTERGEBNIS Entlang der Gleise am Basler Bahnhof SBB, zwischen Novotel und Grosspeter-Tower, entsteht mit Riesenschritten das Projekt bcity von Architektur Rolf Stalder AG. Es ist der letzte noch fehlende Baustein, der das Ensemble auf dem ehemaligen Grosspeter-Areal komplettiert. Schnellentschlossene können die vorteilhaften Flächen jetzt mieten.

W

er Basel und Umgebung kennt, erinnert sich noch an die Grosspeter-Garage. An der Ecke zwischen Nauenstrasse und Münchensteinerstrasse befand sich während Jahrzehnten ihr Eingang. Sie verlieh einem Areal den Namen, das nun, fast zwanzig Jahre später, zu einem neuen Wahrzeichen für Basel wird. Ein Gebäude nach dem Anderen wuchs im Grosspeter-Areal in die Höhe – Novotel, Ibis Hotel, Grosspeter-­ Tower – nur eines fehlte noch: Der letzte Baustein, der das Ensemble zu einem grossen Ganzen werden lässt.

BCITY – VOM BAUSTEIN ZUM PRESTIGEOBJEKT Städtebaulich eingebettet in diesen vordersten Teil der Gleisflankierung entsteht bcity der Architektur Rolf Stalder AG. Die moderne Architektur, filigran und stark zugleich, durchlässig und verspielt und dennoch solide und selbstbewusst, macht das Gebäude attraktiv. Un-

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AKTUELL 45

terteilt in einen vierstöckigen Nord- und einen fünfstöckigen Südtrakt mit einem grosszügigen Erdgeschoss mit viereinhalb Metern Deckenhöhe und ebenso hohen Fenstern, reiht sich bcity elegant in die Reihe der imposanten Bauten ein.

FLEXIBLE VERMIETUNG FÜR BEWEGTE ZEITEN Die hohen, hellen Geschosse können jeweils ganz oder hälftig gemietet werden – Vollgeschosse mit 1 094 m 2 und Halbgeschosse mit 554 oder 540 m 2 zum vorteilhaften Preis von CHF 265.– / m 2 / Jahr. Gerade in Zeiten, in denen das Arbeiten vor Ort einen neuen Stellenwert erhält, dürfte diese Flexibilität vielen Interessenten zu Gute kommen. Wer darauf setzt, dass seine Mitarbeitenden auch in Zukunft teilweise im Home Office arbeiten könnten, kann hier von einer gute Chance profitieren.

OPTIMALE LAGE FÜR EINEN UNTERNEHMENSSTANDORT In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die FHNW und das Institut für Wirtschaftswissenschaften der Uni Basel. Das ermöglicht Initiativen zum Austausch und dem Gewinnen von jungen Mitarbeitenden und Talenten – in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr. Gerade für zukunftsgerichtete Unternehmen eignet sich bcity also hervorragend.

PERFEKTE ANBINDUNG AN DEN VERKEHR Die Lage von bcity bietet für allen Vorlieben eine optimale Lösung. In nächster Nähe zum Bahnhof, direkt angebunden an die Tramlinien 11 und 15 und sind die Öffentlichen Verkehrsmittel bestens abgedeckt. Direkt an der Autobahnausfahrt ist auch der motorisierte Individualverkehr kein Thema. Und was genauso wichtig sein dürfte: Mit dem Veloweg, der direkt vom Bahnhof vor’s Haus führt, sowie zahlreichen Veloparkplätzen in der Einstellhalle, sind auch Unternehmen mit umweltbewussten Mitarbeitenden bestens bedient.

DIE VERMIETUNG LÄUFT AUF HOCHTOUREN Ab April 2022 ist bcity bezugsbereit. Wer seine Chancen wahrnehmen will, liegt jetzt also goldrichtig. Sind Sie interessiert? Auf www.bcity.ch erfahren Sie alle Details zum Gebäude, zu Mietflächen und vielem mehr.

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46 AKTUELL

ARBEITGEBERVERBAND BASEL

«PRIVATWIRTSCHAFTLICHE LÖSUNGEN GEFRAGT» Seit 1. Januar 2021 ist Saskia Schenker neue Direktorin des Arbeitgeberverbands Basel. Die studierte Politologin und Volkswirtschafterin ist damit Nachfolgerin von Barbara Gutzwiller, die während 16 Jahren den Verband operativ leitete. Mit der Wahl von Saskia Schenker an die Spitze des Verbandes wurde einerseits ein Generationenwechsel vollzogen, andererseits die Kontinuität in der bislang inhaltlichen Ausrichtung des Verbandes gewährleistet. INTERVIEW MIT SASKIA SCHENKER VON NIGGI FREUNDLIEB

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AKTUELL 47 SASKIA SCHENKER Alter: 41 Zivilstand: verheiratet Erlernter Beruf: Studium der Politologie und Volkswirtschaft an der Universität Bern; MBA mit Schwerpunkt Finanzen und Betriebsökonomie Heutige Position: Direktorin Arbeitgeberverband Basel; Mitglied des Baselbieter Landrats und Parteipräsidentin der FDP Baselland Hobbies: Biken, Natur, Joggen, Wandern, Lesen

S

askia Schenker ist in der Region stark verankert und politisch bestens vernetzt. Ihre Ernennung zur Direktorin des Arbeitgeberverbands Basel wurde weithin dank ihrer Erfahrung in der Verbands- als auch in der politischen Arbeit als Idealbesetzung kommentiert. Die 41-Jährige – in Reinach aufgewachsen und heute in Itingen wohnhaft – war bis März 2020 Leiterin Gesundheitspolitik und stellvertretende Direktorin beim Krankenversicherungsverband curafutura und leitete zuvor das Polit-­Team der Wirtschaftskammer Baselland. Auf politischer Ebene gilt Saskia Schenker als einflussreiche «Macherin», ist seit  2 015 Mitglied des Baselbieter Landrats sowie seit Ende 2018 Parteipräsidentin der FDP Baselland.

Der Arbeitgeberverband Basel ist per 1. Januar 2007 aus der Fusion zweier fast 90-Jahre-alter Verbände entstanden: aus dem Basler Volkswirtschaftsbund und dem früheren Arbeitgeber-Verband Basel. Er umfasst heute über 2 500 Einzelmitglieder (Firmen) und rund 20 Kollektivmitglieder (lokale oder regionale Wirtschafts- und Branchenverbände) aus den Nordwestschweizer Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» skizziert Saskia Schenker, die sich seit August 2020 beim Verband einarbeiten konnte, die Themen-Schwerpunkte ihrer Tätigkeiten beim Arbeitgeberverband Basel oder wie sie Politik und Job unter einen Hut bringt.

«Geschäftsführer»: Ist die Position der Direktorin des Arbeitgeberverbands eine Traumposition, und weshalb haben Sie sich für diese Stelle beworben? Saskia Schenker: Ob Traumjob oder nicht, wird sich noch weisen (lacht) – nein, im Ernst, der Verband, und damit meine Aufgaben als Direktorin, steht für vieles, was mir wichtig ist und wofür ich stehe. Was sind Ihre zentralen Themen? Der Arbeitgeberverband Basel zählt zu einem der grössten regionalen Dachverbände der Arbeitgeber in der Schweiz – der ja auch Träger einer der schweizweit grössten Ausgleichskassen ist – und vertritt die Bedürfnisse seiner Mitglieder insbesondere im politischen Prozess. Konkret kann ich mich nahe an den Unternehmen für attraktive und zukunftsträchtige Arbeitsplätze in der Region sowie für nachhaltig finanzierte Sozialwerke und gute Rahmenbedingungen für Arbeitgeber einsetzen. Zentral werde ich mich natürlich mit den Dienstleistungen des Verbandes in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht und Weiterbildungen sowie der Berufsbildung beschäftigen. Besonders wichtig ist mir auch, dass die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen durch privatwirtschaftliche Lösungen erreicht werden. Wäre Letzteres nicht in erster Linie Aufgabe des Staates? Staatliche Eingriffe sind meistens nicht effektiv, ausserdem steigen die Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft, wenn man dem Staat immer neue Aufgaben auferlegt. Gesellschaftliche Verantwortung wird seit jeher von den Unternehmen in verschiedenster Hinsicht wahrgenommen, was in den ideologisch geführten Diskussionen allerdings immer ein bisschen untergeht. So ist der Arbeitgeberverband Basel in diversen Institutionen vertreten, welche sich für das soziale Engagement von Unternehmen einsetzen. Als Beispiele nenne ich stellvertretend «Worktrain» und das Label «iPunkt». «Worktrain» ist ein in der regionalen Arbeitgeberschaft Basel verankerter gemeinnütziger Verein, der einen entscheidenden Beitrag zur Integration von Menschen mit einer Leistungsbeeinträchtigung in die Arbeitswelt leistet, und das Label «iPunkt» zeichnet Unternehmen aus, die unternehmerische Sozialverantwortung wahrnehmen und Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt anstellen. Die beteiligten Unternehmen

Der Wolf kommt Unterstützen Sie mit dem Kauf einer Wolfs«Aktie» unser Jubiläumsprojekt.

Tierpark Lange Erlen Erlen-Verein Basel Täglich gratis offen: März-Oktober 8-18 Uhr, November-Februar 8-17 Uhr 061 681 43 44 • info@erlen-verein.ch • www.erlen-verein.ch Spenden: IBAN CH04 0900 0000 4000 5193 6

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48 AKTUELL

machen gute Erfa hrungen mit diesen Projekten und bewerten sol­ che privatwirtschaftlichen Lösungen sehr positiv. Erwähnen möchte ich natürlich auch den Verein «Familycare», welcher von Barbara Gutzwiller präsidiert wird, und die komplette Palette an Dienstleistungen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbietet. Dass wir mehr Frauen in Kaderpositionen haben, sehe ich ebenfalls als wichtige privatwirtschaftliche Aufgabe, die wir als Verband unterstützen können.

Sie konnten sich seit August 2020 beim Verband einarbeiten – haben Sie Veränderungspotenzial erkannt? Der Arbeitgeberverband Basel ist hervorragend aufgestellt und hat sich unter der Leitung von Barbara Gutzwiller moderne Strukturen gegeben, die es ihm ermöglichen, mit zeitgemässer Kommunikation und einem professionellen, auf die Unternehmen zugeschnittenen Dienstleistungsangebot aufzuwarten. Ich stehe in dieser Kontinuität und führe den eigeschlagenen Weg fort, mit dem Ziel, den Verband weiter für die nächsten Generationen aufzustellen. Seit 2015 sind Sie Mitglied des Baselbieter Landrats und seit Ende  2018 Parteipräsidentin der FDP Baselland – wie bewältigen Sie neben Ihrer Tätigkeit als Direktorin des Arbeitgeberverbands

Basel die zeitliche Beanspruchung, oder werden Sie Ihr politisches Engagement früher oder später reduzieren? Mein Landratsmandat werde ich nicht aufgeben. Ich habe mich jedoch entschieden, vom Parteipräsidium per 25. August zurückzutreten – dies aber primär, um möglichst keine Interessenkonflikte herauszufordern. Da ich zu 80 Prozent beim Arbeitgeberverband angestellt bin, habe ich eine gewisse zeitliche Flexibilität, welche ich für die Politik nutzen kann. Dank der Politik verfüge ich zudem über ein grosses und weitverzweigtes Netzwerk, welches für meine Arbeit beim Verband aus regionaler, kantonsübergreifender Sicht äussert nützlich ist. Dieses Jahr stimmen wir im Kanton Basel-Stadt über die Mindestlohn-Initiative der linken Parteien und Gewerkschaften ab. Wie ist Ihre Haltung dazu als Direktorin des Arbeitgeberverbands und FDP-Politikerin? Ich lehne diese Initiative strikt ab. Die Einführung von gesetzlich festgeschriebenen Mindestlöhnen hätte schwerwiegende Folgen für die bewährte Sozialpartnerschaft, die dadurch untergraben würde. Auch auf die Berufsbildung sowie für die Arbeitsplätze im niederschwelligen Bereich hätte ein gesetzlicher Mindestlohn enorme negative Auswirkungen. WWW.ARBEITGEBERBASEL.CH

Eigenmietwert abschaffen? Das Wohneigentum muss wieder attraktiver werden und als sichere Altersvorsorge gelten. Der Hauseigentümerverband steht dafür ein! Werden auch Sie Mitglied. Hauseigentümerverband Basel-Stadt, Aeschenvorstadt 71, 4010 Basel, Tel. 061 205 16 16, Fax 061 205 16 17, E-Mail info@hev-bs.ch

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VANILLAPLAN AG

RESSOURCENPLANUNG VON MORGEN: VANILLAPLAN Die Vanillaplan AG bietet seit 2019 ihre Software für die Einsatz- und Kapazitätsplanung an. Die cloudbasierte Software unterstützt vor allem Unternehmen in der Bau- und Immobilienbranche bei der Einteilung ihrer Mitarbeiter und beim Ausschöpfen ihrer Kapazitäten. INTERVIEW MIT STEFAN MÜLLER

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or mehr als drei Jahren kam eine befreundete Holzbaufirma mit einer Anfrage zum späteren Gründer und Entwickler von Vanillaplan, Remigius Stalder. Sie wollten ihre Magnettafeln, wie sie in vielen Baubetrieben schweizweit vorhanden sind, digitalisieren und das gerne in Form einer modernen und benutzerfreundlichen Software. Bei der Recherche nach einer einfachen, visuellen Lösung wurde nichts Geeignetes gefunden. Deshalb wurde entschieden die Magnettafel zu digitalisieren.

Von der digitalen Magnettafel ausgehend wurde aus Vanillaplan innerhalb der letzten Jahre ein leicht bedienbares und visuell ansprechendes Ressourcenplanungs-Tool. Diese Planung umfasst neben den Mitarbeitern unter anderem auch Maschinen und Fahrzeuge und die Auslastung jener. Seit 2019 ist Vanillaplan am Markt und wird von zahlreichen Firmenkunden produktiv genutzt. Die Vanillaplan AG hat ihren Standort im Herzen von Basel. Die Anzahl der Mitarbeiter nimmt stetig zu, wobei grossen Wert auf einen lebendigen Teamgeist gelegt wird. Seit Dezember 2020 ist Stefan Müller sehr aktiv als Key-Account Manager bei Vanillaplan tätig.

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

Stefan Müller ist Key-Account Manager bei Vanillaplan.


AKTUELL 51 «Geschäftsführer»: Was war Ihr erster Gedanke als Sie den Namen Vanillaplan gelesen haben? Stefan Müller: Bei meiner Suche nach einer neuen Herausforderung  – mein alter Arbeitgeber musste neben der Schliessung von Agenturen in der Schweiz aufgrund von Corona auch massiv Stellen abbauen – stiess ich auf die spannende Anzeige von Vanillaplan und meine Fähigkeiten und Interessen passten wie die Faust aufs Auge.

Hatte Covid-19 einen negativen Einfluss auf das Geschäft? Unser Team sieht die aktuelle Situation als Chance und unser Geschäft läuft gut. Ein grosser Teil unseres Vertriebsprozesses findet von jeher bereits digital statt. Wir bieten ja auch die Möglichkeit, Vanillaplan als kostenlose Demo­-Version auszuprobieren. Dabei stehen wir den Unternehmen immer gern zur Seite, vor allem in Form von unverbindlichen Webinaren, welche auf unserer Website ganz einfach kostenlos gebucht werden können.

Kennen Sie mittlerweile den Ursprung und die Bedeutung des Namens und Logos? Das wollte ich natürlich – aus eigenem Interesse – auch nachfragen. Für die Idee von Vanillaplan wurde nach einem passenden Namen gesucht. Er sollte in möglichst vielen Sprachen aussprechbar sein, positive Assoziationen wecken und natürlich etwas mit Planung zu tun haben. Nach einer Weile kam die Idee für den Namen Vanillaplan und das Logo mit dem Glacecornet folgte dementsprechend.

Was verschafft Ihnen Ausgleich? Wie anfänglich angekündigt, passt nicht nur die Zusammenarbeit wie die Faust aufs Auge, sondern auch die Chemie zwischen mir und Vanillaplan für diese Mission in der Baubranche. Meinen persönlichen Ausgleich hole ich mir als professioneller Presse- und Ringsprecher im Bereich Kampf­ sport. Ich bin dort für die wichtigsten Weltverbände unterwegs, wo ich als Ring­sprecher Stefan Müller weltweit gebucht werde. So kann ich meiner privaten Leidenschaft im Ring, Cage oder Rage aktiv beiwohnen. Selber betreibe ich auch schon seit meiner Kindheit Kampfsport, befinde es somit als optimalen, seelischen und körperlichen Ausgleich. Daher geniesse ich auch das Vertrauen meiner Geschäftsführung und Arbeitskollegen in Bezug auf den B2B-Verkauf, Vorträge, Messen, Onlineseminare etc., was ich sehr schätze!

Welche Beweggründe und Motivation hatten Sie in ein Start-up-Unternehmen einzusteigen? Es war die Art und Weise wie man von der Geschäftsleitung kontaktiert und behandelt wurde. Der ganze Ablauf der Rekrutierung war äusserst professionell und hängt einem Grossunternehmung in keiner Weise hinterher. Es ist eine spannende Herausforderung in einer aufstrebenden, zeitgemässen und innovativen Unternehmung mitzuwirken. Um ein Beispiel zu nennen, werden wir aktuell in der Branche mit Interesse wahrgenommen. Das zeigen uns auch verschiedenste Anfragen. Seien es Berichte in Fachzeitschriften wie beim Baumeisterverband SBV oder in der Handelszeitung, aber auch diverse Auftritte wie zum Beispiel an der Swissbau im Innovation Lab 2020. Sie sind Key-Account Manager bei Vanillaplan, was gehört hier zu Ihren Aufgaben? In erster Linie sind das Grundwissen, die Nutzung und der Vorteil für den Endkunden von elementarer Wichtigkeit. Noch wichtiger ist es aber auch, dem Interessenten das Gefühl zu geben, dass er sich für die richtige und passende Software in der Baubranche entschieden hat. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ein freundliches Nachfragen grundsätzlich noch niemanden verärgerte. Bei Interesse zählt aber auch das Timing respektive soll der Kunde sich zu jederzeit wohlfühlen. Die Vor- und Nachbetreuung sind genauso wichtig wie der laufende Prozess einer Zusammenarbeit. Welche Erfahrungen mit der bestehenden Kundschaft konnten Sie bereits sammeln? Unsere Kunden schätzen die gemeinsame Zusammenarbeit und unterstützen uns aktiv, sei es mit einem Präsentationsvideo aus eigener Erfahrung oder mit Interviews und Berichten. Es muss hier gesagt werden, dass wir dies sehr schätzen. Was sagen denn eure zufriedensten Kunden? Im Januar 2021 haben wir ein Interview mit einem unserer Kunden auf unserer Website veröffentlicht. Er sprach davon, wie er im letzten Herbst einen höheren Umsatz erzielen konnte, unter anderem, weil er in Vanillaplan einen besseren Überblick über seine vorhandene Betriebskapazität hat. Weitere Kunden berichten uns, dass für sie die besseren Verbindlichkeiten dank der vorausschauenden Planung ein wichtiger Aspekt ist. Sowohl intern, aber auch extern gegenüber den Kunden, was zu höherer Kundenzufriedenheit und mehr Ruhe im Team führt. Auch zu erwähnen ist dass die Anzahl der kostspieligen Baustellenwechsel von Mitarbeitern*innen und Maschinen rück­ läufig ist.

Vanillaplan an der Swissbau im Innovation Lab 2020

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GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021


52 AKTUELL

TZW TECHNOLOGIEZENTRUM WITTERSWIL AG

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Das Technologiezentrum Witterswil (TZW) – nur ein paar Kilometer vor den Toren Basels – baut weiter aus. 2021 erfolgt in einer achten Ausbauetappe ein Labor-, Büro- und Produktionsgebäude, und bereits weit fortgeschritten ist die Planung für einen Anbau einer Produktionshalle.

D

as TZW bietet sowohl Start-up- als auch etablierten Unternehmen, vornehmlich aus den Life Sciences (Pharma, Biotech, Medtech etc.) sowie verwandten Branchen, eine moderne, flexible und auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Infrastruktur mit Labors, Büros und Produktionsräumlichkeiten. Verkehrsgünstig gelegen im Dreiländereck stellt sich das TZW mit 70’000 m2 Nutzungsfläche – wovon bislang rund die Hälfte bebaut ist  – vor allem als optimaler Standort im Grünen für innovative Branchen oder universitäre Einrichtungen mit grossem Ausbau- und Entwicklungspotenzial dar. Heute befinden sich bereits rund 40 Mieter mit gegen 300 Arbeitsplätzen auf dem Areal des TZW.

Das TZW entstand in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre aus der stillgelegten Agro-biologischen Versuchsstation der ehemaligen Sandoz. Zu-

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sammen mit dem Kanton Solothurn schufen der vormalige Forschungsleiter Dr. Jost Harr und Ueli Nussbaumer diese Stätte für Start-up- und Spin-off Firmen, die sich zu Beginn mehrheitlich aus dem Gebiet der Life Sciences rekrutierten. Bereits 1999 war die alte Anlage ausgelastet, als sie zum Jahresende an den initiativen lokalen Unternehmer Ueli Nussbaumer überging. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» bestätigt Ueli Nussbaumer, Inhaber und Delegierter des Verwaltungsrates des TZW, das stetige Wachstum des Technologiezentrums sowie die grosse Nachfrage von regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen und Institutionen nach dessen Infrastrukturen und Dienstleistungen. Er bekräftigt die daraus entstandenen Ausbauprojekte und -pläne, welche auch zum Ziel haben, verloren gegangene Arbeitsplätze in der Region neu zu schaffen.


AKTUELL 53

«Geschäftsführer»: Das TZW wächst, Gebäude wurden laufend aufwendig saniert sowie modernisiert. Und bereits dieses Jahr wird eine weitere Ausbauphase realisiert und bald soll auch der Anbau für ein Labor-, Büro- und Produktionsgebäude in Angriff genommen werden – wie kommentieren Sie den anhaltenden Erfolg des TZW? Ueli Nussbaumer: In der Tat hat sich das TZW erfreulich entwickelt. Weil wir über ein attraktives Raumangebot an einem zentralen, gut erreichbaren Standort in der Life-Sciences-Region Basel verfügen, können wir mieterspezifische Infrastrukturen laufend den Bedürfnissen der eingemieteten Unternehmen und Institutionen – auch aus den Bereichen Hightech und Dienstleistungen – anpassen. Wir können auch kurzfristig Raumangebote jeglicher Grösse – auch kleine – bereitstellen. Dies ist nicht nur für einheimische Firmen, sondern auch für

global tätige Unternehmen attraktiv, deren Mitarbeitende zudem im Leimental und im grenznahen Ausland ein qualitativ hochstehendes Wohnumfeld haben.

Was sind Ihre konkreten Ziele und Visionen für das TZW? Mit einem guten Branchenmix aus verschiedenen Bereichen können im TZW Synergien sowie branchenübergreifendes Know-how und nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden, was wiederum eine gesunde Expansion und kontinuierliches Wachstum der Unternehmen befördert. In Witterswil besteht ein zukunftsorientierter Standort in und für die gesamte Region, wo wir mit flexiblen Mietangeboten für eingemietete Firmen auf deren spezifischen, individuellen Bedürfnisse eingehen können. Aus diesem Grund bauen wir für interessierte Unternehmen das TZW weiter aus und tätigen die entsprechenden Investitionen.

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54 AKTUELL

Welche Platzreserven stehen im TZW zur Verfügung? Zurzeit sind im TZW alle zur Verfügung stehenden Flächen belegt und vermietet. Deshalb ist ein Neubau mit freien Mietflächen geplant, welche nach individuellen Bedürfnissen ausgebaut werden können. Interessierte Firmen finden Infos zum Mietangebot auf unserer Website. Zahlreiche renommierte Unternehmen sind mittlerweile im TZW angesiedelt – können Sie einige Beispiele nennen? Vor zwei Jahren haben wir ein Labor-, Büro- und Produktionsgebäude mit über 3 000 m 2 Fläche für die weltweit tätige, kanadische Firma «Ovivo», welche in der industriellen Entwicklung und Herstellung von Wasseraufbereitungsanlagen und -prozessen tätig ist, gebaut. Für 2022 ist der Anbau einer Produktionshalle für die Konfektionierung von Zweikomponenten-Plastikgranulat der unter anderem im Flugzeug- und Autobau tätigen Schweizer Firma «Duresco» – mit Hauptsitz im TZW – geplant. Weitere Unternehmen im TZW sind u.a. das molekularbiologische Analysen­ labor «Biolytix AG», die amerikanische «Invacare» (ehemals Küschall), ein weltweit führender Hersteller und Vertreiber von Hightech-Rollstühlen, Medizin- und Rehatechnik, oder die «Innovative Environmental Services» (IES) Ltd, welche sich mit Umweltrisikoeinschätzungen und GLP-Prüfungen im Boden, in Wasser und in Pflanzen zur Umweltverträglichkeit von Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln und Pharmazeutika beschäftigt. Nicht zu vergessen natürlich die Universität Basel, welche mit ihrem «Mars-Labor» im TZW im Rahmen der Exomars-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) auf einer rund 30 m 2 so realitätsnah wie möglich nachgestellten Marsoberfläche der Frage nachgeht, ob es Leben auf dem roten Planeten gab. Noch zu Erwähnen ist, dass die Unibasel mit dem Geografischen Institut auch ein Regenwasserlabor in Witterswil betreibt. Ziel der Forschung: Regenwasser in Energie umzuwandeln. Wie gestalten sich die Rahmenbedingungen für das TZW durch den Kanton Solothurn? Sowohl mit dem Kanton als auch mit der Gemeinde Witterswil gestaltet sich die Zusammenarbeit sehr zufriedenstellend. Solothurn nimmt das Thema Wirtschaftsförderung ernst und behandelt nicht nur unsere Gesuche und Anliegen speditiv, sondern bietet neu zuziehenden Unternehmen auch direkte Unterstützung sowie attraktive Konditionen auf steuerlicher Ebene. Und auch Witterswil estimiert unseren direkten Bezug zur Gemeinde beziehungsweise unsere Rücksichtnahmen auf die Gemeindebelange und das Thema Nachhaltigkeit.

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

Ueli Nussbaumer ist Inhaber und Delegierter des Verwaltungsrates des TZW.

TZW TECHNOLOGIEZENTRUM WITTERSWIL AG Benkenstrasse 254 CH-4108 Witterswil Telefon +41 (0) 61 723 23 50 info@tzw-witterswil.ch WWW.TZW-WITTERSWIL.CH


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56 AKTUELL PLÜSS SANITÄR-TECHNIK

ZEHN JAHRE IM DIENST AN DEN KUNDEN Ob bei Rohrbruch, Wasserschaden, verstopftem Ablauf, defekter WC-Spülung oder tropfenden Wasserhähnen – wenn es sich um Wasser dreht, ist die Plüss Sanitär-Technik in Muttenz für die Kunden kompetenter und effizienter Ansprechpartner. INTERVIEW MIT NORBERT PLÜSS

Norbert Plüss, Eidg. dipl. Sanitär-Installateur

D

er eidgenössisch diplomierte Sanitärinstallateur Norbert Plüss bietet mit seiner Firma seit zehn Jahren für Private, Unternehmen oder Hausverwaltungen, aber auch umfassende Lösungen für Badezimmer aus einer Hand. Dazu gehören auch sämtliche Reparatur-, Service- und Unterhalts-­ Leistungen zum Beispiel bei Boilern, Filtern, Armaturen oder der Austausch von Gasapparaten.

Im Interview mit dem «Geschäftsführer» gibt Norbert Plüss, der zudem am Ausbildungszentrum der Suissetec in Liestal als Experte Prüfungen abnimmt, Einblicke in sein Unternehmen, in dessen Mittelpunkt die Bedürfnisse und die Zufriedenheit der Kunden stehen.

«Geschäftsführer»: Was sind die Stärken der Plüss Sanitär-Technik? Norbert Plüss: Wir beheben schnell und kompetent Schäden an der Wasserinfrastruktur. Neben Reparaturen gehören vor allem aber auch Service- und Unterhaltsarbeiten bei Hausbesitzern, Wohnungsinhabern und Hausverwaltungen zu unserem Kerngeschäft. Wird dem Unterhalt der Wasserinfrastrukturen genügend Aufmerksamkeit geschenkt? Tatsächlich wird dieses Thema oft unterschätzt. Deshalb ist die regelmässige und professionelle Wartung von Leitungen, Filtern oder Armaturen von zentraler Bedeutung für die Qualität des Trinkwassers und in Bezug auf den Verbrauch. Verschmutzungen aus dem Rohrsystem kommen leider oft vor. Sand- der Rostpartikel, die sich in den Rohrleitungen

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Vorher: verunreinigter Filter

Nachher: frischer Filter

ablagern, beeinträchtigen nicht nur die Wasserqualität  – oft besteht sogar die Gefahr der Keimbildung –, sondern können zu tropfenden Armaturen, Funktionsschäden an Haushaltgeräten oder sogar zu Wasserrohrbrüchen führen. Es empfiehlt sich deshalb zum Beispiel, Filter jedes halbe Jahr oder Boiler alle drei bis fünf Jahre professionell zu warten, denn die Verschmutzungen sind von aussen nicht erkennbar.

Professionelle Reparaturen und Wartungs- sowie Servicearbeiten sind aber nicht die einzigen Dienstleistungen, welche die Plüss Sanitär-­Technik anbietet? Ein weiteres Geschäftsfeld der Plüss Sanitär-Technik ist die Beratung der Kunden sowie die Planung von Badezimmerumbauten, welche dann in Zusammenarbeit mit renommierten Firmen realisiert werden. Dabei kümmern wir uns um die gesamte Koordination, sodass die Kunden einen einzigen Ansprechpartner haben und alle Leistungen aus einer Hand erhalten.

PLÜSS SANITÄR-TECHNIK Norbert Plüss, Eidg. dipl. Sanitär-Installateur Frohburgstrasse 9 CH-4142 Muttenz Telefon +41 (0) 79 343 26 42 kontakt@sanitaer-pluess.ch WWW.SANITAER-PLUESS.CH

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58 AKTUELL

Lukas Müller und Roland Vögtli (v. l. )

ROLAND VÖGTLI

DER «PARADIESVOGEL» IM «KLEINEN PARADIES» Es gibt viele Lebensläufe, die verlaufen unspektakulär: Geburt, Schulen, Ausbildung, Beruf, Familie, Fernsehen, Ferien in Rimini, Altersheim. Andere bedienen sämtliche Register, die eine Lebensorgel zu bieten hat, manchmal tönt es harmonisch, dann wieder schrill, schräg, falsch. Roland Vögtli (70) legt nun seine dritte Biografie vor mit einem erneuten Rückblick auf sein Leben voller Ups and Downs: «Das kleine Paradies». Aufgeschrieben hat es Lukas Müller.

I

m Vorwort schreibt alt Regierungsrat Jörg Schild. «Roland Vögtli hat stets etwas zu erzählen und hat aus seinem Herzen noch nie eine Mördergrube gemacht. Bei sich bietenden Gelegenheiten tut er seine Meinung kund und weist auf die Missstände in Basel allgemein und in seinem geliebten Kleinbasel im Besonderen hin. Man mag manchmal lächeln, wenn man ihm zuhört, aber man versteht, was er sagen will. Ganz im Unterschied zu den unzähligen Kommunikations­ experten, die mittlerweile jeden zweiten Staatsangestellten ab Stufe Gruppenleiter betreuen, oder zu einzelnen Mitgliedern des Grossen Rates, welche ohne Berücksichtigung vorangegangener Wortmeldungen nicht nach links und rechts schauend, mit monotoner Stimme eisern den zuvor daheim vorbereiteten Text ablesen.»

Im Schlusspunkt titelt Armin Faes: «Der Roland ist nicht immer so knusprig wie die gleichnamigen Bretzeli.» Roland hat nicht immer nur das Rad geschlagen, wie es sich für einen Paradiesvogel gebührt, denn auch im «kleinen Paradies» haben Paradiesvögel Platz, und insofern darf es auch mal rauschen und krachen, aber Roland hat auch bewegt, gewirkt, unzählige Veranstaltungen organisiert, etwa beim denkwürdigen Claramattefescht war er dabei, sass für die FDP im Grossen Rat, und nunmehr ist er schon zwei Jahre Verleger und Inhaber der «Kleinbasler Zeitung». «Als Redaktions- und Verlagsleiter dieser Zeitung habe ich beinahe täglich mit unserem Roland zu tun, kenne unterdessen seine seelischen Wetterlagen, kenne die Sorgen, Nöte und den Ärger, die der Alltag mit sich bringt, oder die diversen Geschäfte, oder die Liebe, oder die Gesundheit, besonders

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

wenn ein Zipperlein zuschlägt, was halt so anfallen kann, wenn die Sieben auf dem Rücken steht. Aber: Roland verliert nie den Humor, die Lebenslust, die Kreativität, Neues anzugehen, neue Impulse zu setzen, wo auch immer, seine Überraschungsmomente, manchmal enttäuscht von der Umwelt, manchmal hochjauchzend vom Erfolg und von der Sonne, die ihm Herz und Seele wärmt», so Armin Faes im Schlusswort. Im neuen Buch, das von Lukas Müller realistisch und auch einfühlend geschrieben wurde, kommen etliche neue Erfahrungen, Erlebnisse und Lebensereignisse dazu, die in den früheren Ausgaben nicht angesprochen wurden. Das Kapitel «Kleinbasler Zeitung», oder was er mit seinem Modegeschäft während der Corona-Krise erlebt hat, ebenso erfährt der Leser etliches über die Geschichte des Wurzengraber-Kämmerlis und der drei Kleinbasler Ehrengesellschaften oder über die Beteiligung und den Betrieb im seinerzeitigen Plaza-Club, und, und, und. Das Buch wird wieder Neider auf den Plan rufen. Aber Neid entsteht aus Kleinmut, mangelndem Selbstvertrauen und übersteigertem Ehrgeiz, und deshalb interessiert Roland Vögtli dies nicht. Das Buch liest sich leicht, auch wenn man Roland Vögtli nicht persönlich kennt. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich oder es kann über die E-Mail-­ adresse: r.voegtli-mode@bluewin.ch oder im Laden an der Greifengasse 12 direkt bezogen werden. Kaufpreis: 29.– CHF (exkl. MwSt. und 5.– CHF Versandkosten). ISNB-Nr. 978-3-906948-15-7.


AKTUELL 59

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60 AKTUELL

KUNSTHAUS BASELLAND DREISPITZ

BAUGESUCH EINGEREICHT Die Stiftung Kunsthaus Baselland und der Kunstverein Baselland haben das Baubegehren für das neue Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz Anfang November 2020 eingereicht. Es soll bis Frühsommer 2023 auf dem Dreispitz entstehen. Die Sockelfinanzierung steht bereits.

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AKTUELL 61

W

eitere Spenden, unter anderem für die Ausstellungsinfrastruktur, sollen nun noch akquiriert werden. Mit dem neuen Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz erhält die Region ein neues Gebäude für die zeitgenössische Kunst, das den modernen Anforderungen an einen Ausstellungsbetrieb entspricht und dem aufstrebenden Areal Dreispitz mit seinen bereits zahlreichen kulturellen Institutionen einen weiteren wichtigen Player und Impulsgeber hinzufügt. Das Dreispitz – das grosse kantonsübergreifende Areal der Christoph-­ Merian-Stiftung – zählt aktuell zu den spannendsten Quartieren in der Nordwestschweiz. Es steht mitten in einem zukunftsweisenden Transformationsprozess zu einem Ort, an dem Kunst und Kultur in einzigartiger Weise mit Wohnen, Arbeiten, Studieren und Forschen zusammentreffen. Genau dorthin zieht es das neue Kunsthaus, das von den Basler Architekten Buchner Bründler aus einer ehemaligen Lagerhalle entwickelt wird. Bereits haben sich auf dem Dreispitz-Areal die Hochschule für Gestaltung und Kunst (Fachhochschule Nordwestschweiz), das HeK (Haus der Elektronischen Künste Basel) sowie seit Längerem Radio X etabliert und weitere Institutionen werden folgen. Das Kunsthaus Baselland will diese Entwicklung nutzen und massgebend zu ihrem Gelingen beitragen. Herausragende Elemente des neuen Kunsthauses Baselland auf dem Dreispitz-Areal sind drei filigrane Türme, welche die Licht- und Klimaverhältnisse regeln und zugleich die Innenstruktur des Gebäudes tragen. Neben 1 400 Qua­d ratmetern Ausstellungsfläche umfasst das neue Gebäude ein grosses, multifunktionales Foyer, das Ausstellung und Vermittlung dient, aber ebenso zum Ort des Aufenthalts und der Begegnung werden soll, auch unabhängig vom Ausstellungsbetrieb. Mit seinen zwei Haupt­eingängen zum einen zum Freilagerplatz und zum anderen zur Helsinki-­Strasse hin trägt das neue Kunsthaus der Entwicklung des Dreispitz-Areals Rechnung, das kontinuierlich wächst und sich in sämtliche Richtungen verändert. Das neue Kunsthaus löst das bisherige Gebäude in der Hagnau in Muttenz ab, welches wegen einer Umzonung und geplanter Neubauten nicht mehr wie bis anhin genutzt werden kann, jedoch bis zum Umzug auf das Dreispitz-Areal in Betrieb bleibt.

Die Finanzierung der Baukosten von CHF 8.3 Mio. ist gesichert; dies dank Eigenmitteln der Stiftung Kunsthaus Baselland, einem gewichtigen Beitrag des Kantons Basel-Landschaft, zahlreicher Spenden von Stiftungen und Privaten sowie einer hoch geschätzten Partnerschaft mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Es werden aber noch weitere Beiträge von mindestens CHF 1.3 Mio. gesammelt, um das Vorhaben zu komplettieren. Dabei geht es um Ausstellungsinfrastruktur mit dem Ziel der Optimierung des Betriebs, keineswegs jedoch um Luxus, auf den, dem Konzept des Kunsthaus Baselland getreu, vollkommen verzichtet wird. Mit der Baueingabe erreicht das Kunsthaus Baselland einen bedeutenden Meilenstein innerhalb des gesamten Bauprozesses. Geplant ist der Baubeginn im Laufe des Jahres 2021. WWW.KUNSTHAUSBASELLAND.CH

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62 AKTUELL

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DAS BASLER GERICHT WIEDERHOLT IN DER KRITIK An den Gerichten wird über die administrative Leitung Rechtspolitik betrieben, sagte Kantonsrichterin Marianne Heer aus Luzern und Dozentin für Strafprozessrecht an der Universität Bern im NZZ-Interview vom 16.06.2020. Dies sei jedoch von Kanton zu Kanton anders. Aus der Westschweiz, Zürich und Bern höre man nichts, deren Gerichte seien so gross, dass Unabhängigkeit gewährleistet sei. In kleineren Gerichtskreisen wie Basel und Aargau werden die Gerichte aber immer wieder vom Bundesgericht gerügt.Laut Heer gibt es an den Gerichten Seilschaften, die freundschaftlicher oder parteipolitischer Natur sein können. Es gäbe da Richter, bei denen man im Voraus wisse, wie sie urteilen. Da der Gerichtspräsident die Richter auswählen kann, könne er also das Ergebnis eines Prozesses beeinflussen, was sehr oft geschehe. Viele Gerichtspräsidenten hielten sich zuweilen als unantastbar und seien selbstherrlich und damit nicht mehr unabhängig in ihrer Beurteilung. VON DR. BERNHARD MADÖRIN

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ielleicht erlauben Sie mir, von meinen Erlebnissen der letzten elf Jahre zu erzählen. Manchmal hält man sich selbst ja für verrückt oder glaubt, man verfolge einen Irrweg. Was mich jedoch in meinem Kampf bestärkt, ist, dass die Mauscheleien innerhalb des Justizapparates immer mehr öffentlich gemacht werden und damit nicht mehr vertuschbar sind.

Der Präsident der Strafrechtlichen Abteilung heisst Hoenen. Natürlich beauftragte er den Parteifreund und Richter Gelzer mit meinem Fall, der

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sich mit ihm auf demselben Wahlplakat befand (sic), was an sich schon eigenartig ist – aber beginnen wir von Vorne, elf Jahre zurück. Rechtsstaat? Schon die Staatsanwaltschaft, danach das Strafgericht, danach das Berufungsgericht haben absolut alle meine Entlastungsbeweise abgelehnt. Alle Rechtsgutachten der angesehensten Schweizer Rechtsprofessoren, Prof. Böckli, Prof. Forstenmoser, Prof. Handschin, Prof. Markus und dem ehemaligen Bundesrichter Prof. Schubarth, wurden einfach ignoriert. Es hat eben das gewünschte Resultat gestört!


AKTUELL 63 Es begann vor elf Jahren. Ein ehemaliger Angestellter, nennen wir ihn Kurt Schudel, den wir wegen Unregelmässigkeiten entlassen mussten, liess bei unserer Firma Akten stehlen, behauptete vor der Staatsanwaltschaft, Aktionär zu sein und erstattete Strafanzeige wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Dies kam ihr zupass. Es wurde damals von der Leitung der Staatsanwaltschaft schriftlich festgehalten, dass dies ein Schlüsselfall im Wirtschaftsverbrechen werden solle, weil ich damals die Frau des ersten Staatsanwaltes in seiner Scheidung vertrat! Mit grösster Intensität führte die Staatsanwaltschaft in vier Firmen Beschlagnahmungen durch und verhaftete meinen Geschäftspartner. Weder er noch ich wurden auf unser Siegelungsrecht aufmerksam gemacht. Der Aktendiebstahl durch Kurt Schudel wurde nicht verfolgt, die Akten selbst gar nie, wie in BGE 1B_65 / 2014 gefordert, nach der Sicherstellung förmlich beschlagnahmt. Des Weiteren haben sie unlauter mit der Steuerverwaltung zusammengearbeitet und nichts davon dokumentiert. Erst in den Protokollen der Steuerverwaltung haben wir davon erfahren. Und die Gerichte lassen alles durchgehen.

DIE TOTALE ERNIEDRIGUNG VOR GERICHT Das gibt’s nur in Basel: Die Richter sitzen einen Meter höher und schauen auf dich herab. Dann darf man menschenrechtswidrig nicht neben seinem Verteidiger sitzen. Man nimmt dem Beschuldigten damit seine legitimen Rechte, seine Verteidigung mit seinem Anwalt abzustimmen und mit ihm zu kommunizieren. Ein weiteres Relikt dieses Gerichtes ist das Aufstehen bei der Urteilsverkündigung. Dies steht nirgendwo im Gesetz. Man wird da während einer Stunde öffentlich abgekanzelt und verunglimpft. Es handelt sich hier klar um eine unnötige Erniedrigung.

TOTALE ÜBERTREIBUNG, UM KARRIERE MACHEN ZU KÖNNEN Statt der am Schluss vorläufig festgestellten potenziellen Schadenssumme von CHF 60’000.– (7 000.– / Jahr) klagte die Staatsanwaltschaft die enorme Summe von CHF 5.6 Mio. an. Kein Wunder, dass wir uns mit allen Mitteln wehren mussten. Das Strafgericht stützte zuerst die Summe der Anklage, erst das Berufungsgericht reduzierte die Schadenssumme auf – sage und schreibe noch ein Prozent der Anklage. Somit kann man schon festzustellen, dass das elfjährige Verfahren absolut unverhältnismässig war. Jemand mit weniger Energie oder Geld hätte keine Chance gehabt, sich gegen eine solche Gewaltjustiz zur Wehr zu setzen.

wie Steven, Sohn von Kurt Schudel, in Riehen Tennistrainerin und Jugendtrainerin und kennen sich logischerweise.

DIE UNSORGFÄLTIGKEITEN DER GERICHTE Nach der Strafverhandlung erhielten wir ein Urteil, welches nicht mal unterschrieben war. Bei der Akteneinsicht bestätigte dies der Gerichtsschreiber des Bundesgerichtes ebenfalls, auch das Verfahrensprotokoll war nicht unterschrieben. Das Strafgericht hätte überhaupt, mangels Anfechtungsobjekt, gar nicht urteilen dürfen, da auch die Anklage nicht unterschrieben war. All dies geht aber an den Basler Gerichten durch, auch wenn das Bundesgericht sagt, dass eine fehlende Unterschrift einen nicht heilbaren Formmangel darstellt (BGE 131 V 483 vom 28. September 2005).

BASEL MISSACHTET BUNDESGERICHTSENTSCHEIDE Nach vielen Jahren Verfolgung gelangten wir ans Bundesgericht. Dieses stellte fest, dass das Strafgericht und das Berufungsgericht verfassungswidrig zusammengesetzt worden seien und gab den Fall zur neuen Entscheidung an die untere Instanz zurück. Eigentlich sollte dieses nun das Strafgerichtsurteil aufheben müssen. Aber das Berufungsgericht griff zu einem Trick. Es behauptet nun, wir hätten dies zu spät geltend gemacht, wir hätten ja schon früher fragen können, ob das Strafgericht verfassungsmässig zusammengesetzt sei. Dies ist absolut lächerlich. Hat doch genau dieses Gericht in zwei Bundesgerichtsbeschwerden und im letzten Urteil die Verfassungsmässigkeit dieses Strafgerichts immer verteidigt. Zudem hat es selbst, seit Beginn des 20. Jahrhunderts, Hunderte von verfassungswidrigen Urteilen des Strafgerichts beurteilt, ohne dies selbst zu merken. Genau dieses Gericht sagt nun, wir hätten die Verfassungsmässigkeit anzweifeln sollen, damit es nicht zurückweisen muss. Es ist seit dem Jahre 1900 keinem Anwalt noch den Gerichten in Basel in den Sinn gekommen, die verfassungsmässige Zusammensetzung der Gerichte anzuzweifeln. Kann man es doch einfach voraussetzen, dass ein Gericht

DIE VERBANDELUNG DER RICHTER MIT DEM ANZEIGESTELLER KURT SCHUDEL Facebook ist genial. So konnten wir feststellen, dass der Anzeigesteller Kurt Schudel seit Jahren mit dem Strafgerichtspräsidenten eng verbandelt ist. Ein neutrales Prozessresultat wurde somit verunmöglicht. Strafgerichtspräsident Kiener ist auf Facebook (87 Freunde) befreundet mit: Jascha Schneider, dem Anwalt von Kurt Schudel, Steven Schudel, dem Sohn von Kurt Schudel, Jonas Weber, dem von ihm ausgesuchten Nebenrichter im Strafprozess, und Claudius Gelzer, der den Fall in der Berufung beurteilen sollte. Dies sind schon fünf Prozent aller seiner Freunde, zieht man noch seine Familie ab, fast zehn Prozent seiner 87 Freunde. Das Bundesgericht setzt die Anonymitätsgrenze der Facebookfreunde erst bei 150 an. Aber jetzt kommt’s: Kiener als Präsident des Tennisclub Stettenfeld in Riehen lässt sich vom Anzeigesteller Kurt Schudel seit 2011 seine Mannschaftsleibchen sponsern. Kurt Schudel ist Sponsoringchef des jährlichen Crossklinikcup, an dem Patrick Kiener, Bruder von Dominik Kiener, seit Beginn weg jedes Mal mitspielte. Die Schwester von Kiener ist

Dr. iur. Bernhard Madörin kandidiert 2021 für ein Gerichtspräsidium am Appellationsgericht Basel-Stadt.

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021


64 AKTUELL verfassungsmässig zusammengesetzt wird und ein Gericht sich ans Bundesgesetz hält. Ich habe erst im Verfahrensprotokoll des Strafgerichts sehen können, dass die Gerichtsbesetzung nicht mal protokolliert war und habe sofort nachgefragt. Drei Tage nachdem ihm die Art und Weise der Besetzung bekannt gegeben wurde, habe ich dies in einer Beschwerde moniert. Schneller geht’s nicht. Doch das Gericht, welches es selbst in 120 Jahren nicht gemerkt hat, sagt, es sei nun zu spät! Dazu kommt noch, dass Richter Gelzer in zwei früheren Urteilen den Fall zurückgegeben hat, für eine neue ordnungsgemässe Eröffnung. Bei uns sagte er, es sei nur ein unnötiger Leerlauf. In Basel werden die Gesetze nach Gutdünken angewendet.

Der Sachverhalt der Anklage ist, dass Kurt Schudel vor dem September 1997 Namensaktien erhalten haben soll. Zum Leidwesen der Behörden sind aber Aktienzertifikate aufgetaucht, die alle meinem Kompagnon gehörten und erst im April 1998 für ungültig erklärt wurden. Diese beweisen, dass der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft gar nicht möglich ist. Somit änderte das Straf- und danach das Berufungsgericht strafprozessordnungswidrig den Sachverhalt und behauptete, Schudel hätte spätestens im August 1998 Inhaberaktien erhalten, um zum gewünschten Prozessresultat zu gelangen. Wie soll man sich gegen eine Anklage verteidigen, wenn das Gericht danach einen neuen Sachverhalt erfindet?

NOCH EIN PAAR DETAILS, WIE DAS BASLER APPELLATIONSGERICHT DAS RECHT BIEGT

Eigentlich hätte das Gericht zum Schluss kommen müssen, dass, nach dem Sachverhalt der Anklage, Schudel eben nicht Aktionär geworden ist – wenn aber die Leibchen des Tennisclubs auf dem Spiel stehen, kommt man eben in Basel trotzdem zum gewünschten Resultat. Auch missachten die Basler Gerichte willkürlich Beweise: Kurt Schudel hat in seiner Aussage explizit ausgesagt, an keiner Kapitalherabsetzung teilgenommen noch Geld erhalten zu haben. Das Gericht nimmt trotzdem einen bei meinem Partner gefundenen Entwurf vom März 1998 als Anlass, dass er dies getan habe. Dies ist schlicht aktenwidrig. Dann behauptet es, dass er Ende August 1998 vermeintlicher Aktionär wurde und das Generalversammlungsprotokoll eine Zession ersetzen solle. Damit wäre aber das Objekt des Widerstandes, die Marke «Regio aktuell» vorher von meinem Partner persönlich gekauft worden und die Anklage wäre zusammengefallen. Man denkt dann lieber an den möglichen Verlust von Tennisleibchen einer ganzen Tennismannschaft!

Richter Dominik Kiener als Empfänger von CrossClinik Sponsoring.

© Artax Fide Consult AG

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Das Gericht darf nur den in der Anklage beschriebenen Sachverhalt beurteilen und keinen eigenen, anderen erstellen. Es wurde vielfach eine andere rechtliche Würdigung vorgenommen, ohne uns das rechtliche Gehör zu geben. Weiter wurde der Sachverhalt in mehreren Bereichen widerrechtlich abgeändert. Schon im Strafgerichtsurteil wie im ersten Urteil dieses Gerichtes gibt es so viele zu Unrecht abgeänderte Sachverhalte und sogar aktenkundig falsche Behauptungen, die der Justiz nicht würdig sind.

Kurt und Steven Schudel als CrossClinik Sportverantwortliche.

BASLER STRAF- UND APPELLATIONSGERICHT IGNORIEREN BEWUSST BUNDESRECHT Mein Partner hat die Marke «Regio» für sich persönlich aus einer konkurs­ amtlichen Versteigerung erstanden und kann dies beweisen. Um wiederum zum gewünschten Urteil zu gelangen, änderten die Gerichte wieder widerrechtlich die Anklage. Sie sprachen davon, dass er dies treuhänderisch für den GTS-Verlag getan hätte, oder sprechen von einem im Schweizer Strafrecht nicht existierenden getrennten rechtlichen und wirtschaftlichen Eigentum, obwohl davon nichts in der Anklage steht. Das Bundesgericht sagt: «Die Frage des Eigentums beurteilt sich indessen auch im Strafrecht nach rechtlichen, nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten (BGE 78 IV 26 1.3).» Oder sogar «Entschieden lehnt das Bundesgericht daher die Differenzierung der Übertragungswirkung ab. Das Eigentum könne nicht in ein solches nach aussen und in ein solches nach innen zerfallen. Desgleichen sei die Konstruktion materielles und wirtschaftliches Eigentum zu verwerfen (BGE 31 II 810 und 39 II 810).» Dies interessiert weder das Basler Straf- noch das Basler Berufungsgericht. Sie entscheiden arrogant, wie sie wollen, und hoffen einfach, dass der Entscheid danach nicht am Bundesgericht angefochten wird. Ich könnte hier noch Dutzende Beispiele anfügen. Marianne Heer hat recht. Die Seilschaften und Sauhäfeli / Saudeckelimentalität ist eines Gerichts nicht würdig. Wann wird dies und von wem beendet?

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KOLUMNE 65

DIE RICHTIGE UNTERSTÜTZUNG ZUR RICHTIGEN ZEIT von Christoph Buser

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ot macht erfinderisch. Dieses Sprichwort wurde im Zusammenhang mit der KMU-Studie 2020 der Credit Suisse verwendet. Die Studie hatte unter anderem festgestellt, dass die Schweizer Wirtschaft vergleichsweise gut durch die Corona-Krise komme und dass dies primär der Agilität der Schweizer KMU zu verdanken sei. Dem Wirtschaftsportal HZ sagte die Studienleiterin Sara Carnazzi Weber, dass gerade kleine Firmen schnell reagiert und ihr Geschäftsmodell angepasst hätten. Erfinderisch sind unsere 600’000 KMU in der Schweiz allerdings nicht nur in der Not. Das stellt auch die Credit-­ Suisse-Studie fest: «Unsere Umfrage zeigt, dass viele Schweizer KMU einer Neuorientierung ihrer Geschäftstätigkeit nicht nur während der Krise, sondern auch darüber hinaus offen gegenüberstehen und bereit sind, eine solche anzustossen. Seit Beginn der Krise hat fast jedes zweite kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Geschäftsmodell angepasst und damit den sich ändernden Kundenbedürfnissen Rechnung getragen – für die Zeit während der Krise oder auch darüber hinaus.» Erfindergeist und enorme Flexibilität sind eben feste Bestandteile der DNA unserer kleinen und mittleren Unternehmen. Als Direktor eines Wirtschaftsverbandes habe ich regelmässig und viel Kontakt zu Unternehmerinnen und Unternehmern in der Region. Bei diesen Begegnungen erfahre ich immer wieder, wie rasch unsere KMU-Wirt-

schaft auf Marktveränderungen reagiert und wie sehr die Innovationskraft gefördert wird. Ich halte unsere KMU-Wirtschaft für eine der besten der Welt. Sie hat dank eines wirtschaftsfreund­li­chen Umfelds viele Herausforderungen gemeistert. Zuletzt waren dies die Finanzkrise und der Franken-­EuroSchock. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist in dieser schwierigen Zeit der Staat gefordert, die Unternehmen und ihre drei Millionen Angestellten nicht alleine zu lassen. Wenn die Corona-­ Krise ein Marathon ist, dann brauchen unsere KMU die richtige Unterstützung zur richtigen Zeit, um ans Ziel zu kommen. Das ist letztlich im Interesse von uns allen. 

CHRISTOPH BUSER Direktor Wirtschaftskammer Baselland Haus der Wirtschaft Altmarktstrasse 96 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org WWW.KMU.ORG

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66 AKTUELL

SWISS MARKETING

«SWISS MARKETING STAR BEIDER BASEL 2020» Am 1. Dezember 2020 wurden die herausragenden Leistungen der jungen Baslerin Julia Wiese mit dem «Swiss Marketing Star 2020 beider Basel» ausgezeichnet, die sie während der dreijährigen Studienzeit erbracht hat. Sie zeigte von Arbeit zu Arbeit, von Prüfung zu Prüfung kontinuierlich eine Bestleistung – und gehörte auch in den Abschlussprüfungen zu den Besten.

F

ür das Diplom «Dipl. Marketingmanager / in HF» investieren die Studierenden in drei Jahren über 1 000 Unterrichtsund weitere 2 500 Lernstunden. Eine echte Meisterleistung, die es zu honorieren gilt: Sieger sind alle Absolvierenden,

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aber «Swiss Marketing Star beider Basel» kann nur eine werden – die Beste! Sieger sind alle mit einem erfolgreichen Abschluss der Höheren Fachschule für Marketing. Sie sichern die Qualität der zukünftigen Marketingfachleute und leisten somit einen wertvollen Beitrag


AKTUELL 67

zum Wirtschaftsstandort der Region Basel. «Swiss Marketing» ist in der Schweiz landesweit vertreten und fest verankert: In 25 regionalen Clubs, den Keimzellen der Organisation, findet der Erfahrungs- und Wissenstransfer auf Führungs- und Fachebene statt. «Swiss Marketing»-Clubs organisieren verschiedene regionale Veranstaltungen zu aktuellen Marketingfragen. «Swiss Marketing» ist zudem Trägerin des Marketing-Tages, der jeweils im März stattfindet. Rund 100 Marketingprofis aus der Region sind aktive Mitglieder bei Swiss Marketing beider Basel, Teil des gesamtschweizerischen Marketing-­ Netzwerkes «Swiss Marketing», dem grössten Fachverband für Marketing, Verkauf und Kommunikation. Hier bündelt sich das Fachwissen von rund 3 000 Fach- und Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen. «Swiss Marketing» organisiert ausserdem die Berufs- und höheren Fachprüfungen für Marketing und Verkauf. Eidgenössisch diplomierte Marketingfachleute arbeiten in allen Branchen, analysieren dabei das Marktgeschehen, konzipieren und planen Marketing­

aktivitäten und setzen diese eigenständig um. Sie sind die Schnittstelle zwischen der Produktion beziehungsweise Dienstleistung und den Kunden. Marketingfachleute stützen und schützen die Wirtschaftsplätze und fördern Innovationen auf dem Markt, denn was nutzt die beste Erfindung, das genialste Produkt, wenn dieses im Markt keine Akzeptanz erhält? Oder anders gesagt: Was man nicht kennt, kann man auch nicht kaufen! Hier sind innovative und seriöse Konzepte gefragt, Konzepte, welche sowohl die aktuellsten Theorien und Trends erkennen, als auch praxisorientiert umgesetzt werden. Das ist die Stärke der Höheren Fachschule  (HF). Alles, was theoretisch erlernt wird, muss sich in der gelebten Praxis bewähren. Darum sind die Studierenden während des HF-Studiums in einem Teilzeitpensum auch praktisch im Marketing tätig. So wird die Qualität der Abschlüsse gewährleistet. WWW.SWISSMARKETING-BASEL.CH

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68 KOLUMNE

DIE RICHTIGEN ENTSCHEIDE TREFFEN von Urs Keller

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ie richtige Vorsorgelösung zu finden: Das ist für Unternehmen von grosser Bedeutung. Dabei lohnt es sich, nicht nur die Kosten im Blick zu haben. Denn die berufliche Vorsorge ist auch ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpakets, um die besten Mitarbeitenden zu finden und zu halten. Und nicht vergessen: Die beste Lösung hat auch immer ein Verfalldatum. Die richtige Lösung zur richtigen Zeit verlangt nach einer periodischen Überprüfung, denn jedes Unternehmen verändert sich. Was für ein Start-up ideal ist, bringt einem gefestigten Unternehmen vielleicht nicht mehr gleich viel.

lösung ist jetzt von unschätzbarem Wert, um als attraktive Arbeitgeberin die besten Leute an Bord zu holen – und sie dort zu halten. Das bezieht sich aber längst nicht nur auf eine Kaderlösung für Personal mit höherem Einkommen. Vielmehr ist es auch hier wichtig, die Faktoren, die ein Unternehmen zur attraktiven Arbeitgeberin machen, in der beruflichen Vorsorge aufzunehmen. Fördert die Firma zum Beispiel eine ausgeglichene Work-Life-Balance bei den Mitarbeitenden? Dann lohnt es sich, die Vorsorgelösung so auszurichten, dass Teilzeitmitarbeitende optimal versichert sind. Mehr gibt’s unter: www.asga.ch/kmu

Vom Start-up … Ab ins kalte Wasser: Wir schätzen den Idealismus, die Initiative und den Durchhaltewillen sehr, die es für die Selbstständigkeit braucht. Und – sind wir ehrlich – gerade im Hinblick auf die oft angespannten finanziellen Verhältnisse in der Startphase erstaunt es auch nicht, dass Fragen der beruflichen Vorsorge nicht an erster Stelle stehen. Doch während in dieser Phase der Kostenfaktor und ein geringer Aufwand sicher hoch zu gewichten sind, empfehlen wir, sich bereits ab Tag 1 vertiefte Gedanken zum Vorteil der idealen Vorsorgelösung zu machen. Denn auch in vielen Start-ups gibt es unterschiedlichste Bedürfnisse der Mitarbeitenden, die eine gute Lösung decken kann. Sind die Mitarbeitenden tendenziell jung und noch ungebunden? Oder tragen sie finanzielle Verpflichtungen für ihre Familien? Ein genauer Blick auf diese Bedürfnisse kann helfen, dass sich die Mitarbeitenden auch in der intensiven Anfangsphase stets sicher aufgehoben fühlen.

Auf die Mitbestimmung komm’s an: Die richtige Vorsorgelösung bringt ein Unternehmen weiter. Als BVG-Profis macht es uns aber erst dann richtig Spass, wenn alle Mitarbeitenden von dieser Lösung auch optimal profitieren. Darum freuen wir uns, zum Beispiel vor Ort mit den Mitarbeitenden die Möglichkeiten der Vorsorge im Detail anzuschauen. Denn die berufliche Vorsorge ist keine Einbahnstrasse. Neben den gesetzlichen Mindeststandards gibt es denn auch diverse Optionen, den Vorsorgeplan flexibel zu gestalten. Viele Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitenden zum Beispiel Wahlpläne für höhere Sparskalen an. So entscheiden die Mitarbeitenden darüber, ob sie freiwillig höhere Sparbeiträge leisten möchten. Damit erhöhen sich die monatlichen Abzüge auf der Lohnabrechnung, gleichzeitig aber auch das Altersguthaben – Steuerspareffekt inklusive. Das Gleiche gilt übrigens auch für freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse.

Übrigens: Wir denken die berufliche Vorsorge immer einen Schritt weiter. Darum haben wir in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Kaderverband und kantonalen Gewerbeverbänden drei innovative Vorsorgelösungen erarbeitet, die es auch Selbstständigen ohne Personal ermöglichen, für die Zukunft vorzusorgen. Mehr dazu: www.asga.ch/verband … zum Traditionsunternehmen: Wenn Unternehmen in die Wachstums- und später in die Konsolidierungsphase übertreten, ändern sich auch die Ansprüche an die berufliche Vorsorge. Die richtige Vorsorge-

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URS KELLER Unternehmensberater der Asga Pensionskasse Rosenbergstrasse 16 CH-9001 St. Gallen Telefon +41 (0) 71 228 52 52 info@asga.ch WWW.ASGA.CH


AKTUELL 69

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70 KOLUMNE

QR-RECHNUNGSVERARBEITUNG EINFACH UND CLEVER von Marc Löwenthal

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ie Weiterentwicklung von eezytool in Bezug auf Digitalisierung und Automatisierung schreitet in grossen Schritten voran. Wie Sie vielleicht bereits in den Nachrichten vernommen haben, wird die QR-Rechnung die bis anhin verwendeten Einzahlungsscheine als neuen Standard im Zahlungsverkehr ablösen. Ein grosser Vorteil der QR-Rechnung ist eine deutlich grössere Informationsvielfalt und Datenqualität.

Schritt 2: Klicken Sie im eezytool – Modul «Lieferantenrechnung» auf die Schaltfläche «+» um eine neue Lieferantenrechnung zu erfassen. Ist der Lieferant bereits erfasst, werden die Felder automatisch ausgefüllt. Schritt 3: Klicken Sie auf «speichern». Die Zahlungsanweisung wird gespeichert und es öffnet sich automatisch die Ansicht zur Verbuchung der Rechnung.

QR-Debitorenrechnungen können mit eezytool unkompliziert und speditiv erstellt werden. Dazu müssen Sie nur Ihre QR-IBAN erfassen, und können anschliessend QR-Rechnungen mit Referenznummern drucken. Die Zahlungseingänge werden anhand der Referenznummern automatisch verbucht.

Schritt 4: Prüfen Sie die Informationen zur Verbuchung und klicken Sie anschliessend auf «speichern». Die Rechnung ist nicht nur erfasst, sondern auch vollständig verbucht. Diese erhebliche Erleichterung ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung und weitgehenden Automatisierung Ihrer Buchhaltungsabläufe.

Um es Ihnen darüber hinaus zu ermöglichen, von dieser Entwicklung zu profitieren, haben wir eine App entwickelt, mit der Sie auf einfache Art und Weise Kreditorenrechnungen via Scan erfassen, um Diese anschliessend mit wenigen Klicks direkt in der eezytool-­Buchhaltungssoftware verarbeiten. Auf diesem Weg sparen Sie mit eezytool wertvolle Zeit und Energie, die Sie in andere Bereiche Ihres Betriebes einbringen können. Wie einfach und effizient sich die Abläufe dank der eezytool-App gestalten lassen, kann man am Beispiel der QR-Rechnungsverarbeitung verdeutlichen. Im besten Fall benötigen Sie nur vier Schritte, um eine Kreditorenrechnung eines bereits im eezytool angelegten Lieferanten zu erfassen und zu verbuchen. Schritt 1: Scannen Sie mit der eezytool-App den QR-Code auf der Kreditorenrechnung und klicken Sie auf «speichern», die Rechnungsdaten werden nun in eezytool importiert.

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Um unserem Motto –«DAILY BUSINESS MADE EASY» gerecht zu werden, arbeiten wir bereits an der Integration von Funktionen zum Versand und Empfang von eRechnungen. Diese Funktionen sollen bis Mitte des Jahres zur Verfügung stehen, um Ihnen eine weitere Möglichkeit bieten, mit eezytool Ihre Effizienz zu steigern – einfach und clever. 

MARC LÖWENTHAL Geschäftsführer eezy tool Ltd. Parkweg 35 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 561 57 57 info@eezytool.ch WWW.EEZYTOOL.CH


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72 SPORT & FREIZEIT

FC POLIZEI BASEL

FUSSBALL UND KAMERADSCHAFT Fussball-Puristen finden ja, der echte Fussball, wo die Freude am Sport und die Kameradschaft im Vordergrund stehen, finde nicht in den grossen Stadien, sondern im Vereinsfussball auf Sportanlagen im Grünen in den unteren Ligen statt. Stellvertretend dafür steht der FC Polizei Basel mit seiner legendären Clubhütte auf dem Areal der Sportanlagen St. Jakob auf Münchensteiner Boden. INTERVIEW MIT JEAN-CLAUDE STEINER VON NIGGI FREUNDLIEB

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021


SPORT & FREIZEIT 73

JEAN-CLAUDE STEINER Alter: 54 Erlernter Beruf: Zimmermann, Hochbauzeichner Heutige Position: Einsatzleiter Einsatzzentrale Polizei Basel-Stadt; Präsident FC Polizei Hobbies: Fussball, Fasnacht, Skifahren, Schrebergarten

B

ereits 1921 bildeten Fussballbegeisterte aus den Reihen der Basler Polizei eine Mannschaft, welche bis zur Auflösung des Teams 1928 ihrem Sport frönten. Am 1. Oktober 1930 beschlossen dann sechs Polizeirekruten und

fünf junge Polizisten, im Billardsaal der damaligen Polizeikaserne den Fussballclub Polizei Basel ins Leben zu rufen. Zur offiziellen Gründungsversammlung vom 8. November 1930 erschienen damals 15 Gründungsmitglieder. 1931 trat der FC Polizei in den Firmensportverband ein und wurde bereits eine Saison später Basler Firmensportmeister. Schon damals spielte der FC Polizei in den Clubfarben Schwarz / Weiss. Im Jahre 1941 erfolgte dann der Übertritt in den Schweizerischen Fussball- und Athletikverband, SFAV, den heutigen SFV. Schon nach der ersten Saison schaffte man den Aufstieg in die Dritte Liga. Elfmal wurde der FC Polizei zudem zwischen 1942 und 1988 Schweizerischer Polizei-Fussballmeister. Aktuell verfügt der FC Polizei über 80 Aktive, welche jeweils


74 SPORT & FREIZEIT

mit einem Team die Meisterschaften in der vierten und fünften Liga sowie den Senioren 30+ und Senioren 50+ bestreiten.

sen hat, kann bestätigen, dass unser Clubhaus eine idyllische Oase ist, welche sich für gemütliche Anlässe jeder Art hervorragend eignet.

Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» gibt Jean-Claude Steiner, seit  2011 Vereinspräsident, einen kurzen Einblick in den FC Polizei – der wie alle anderen Sportvereine in der Region von der Corona-Krise betroffen ist – und schwärmt vom vereinseigenen Clubhaus, das in lauschiger Umgebung am Rande der Fussballfelder in der Brüglinger Ebene gelegen ist.

Welche sportlichen Ambitionen hat der FC Polizei? Auch wir leiden unter der «fussballlosen – der schrecklichen Zeit»! Wir sind aber optimistisch und voller Hoffnung, dass der reguläre Fussballbetrieb mit dem Meisterschaftsbeginn im März wieder aufgenommen werden kann. Wir haben natürlich schon den Ehrgeiz, mit unseren Teams in der 4. sowie in der 5. Liga sowie bei den Senioren 30+ und den Senioren 50+ gut abzuschneiden, was uns auch immer wieder gelingt. Aber ebenso wichtig sind uns die Kameradschaft und der Zusammenhalt innerhalb des Vereins.

«Geschäftsführer»: Gibt es unter den aktuellen Corona-Bedingungen überhaupt noch ein Clubleben? Jean-Claude Steiner: Leider ist auch unser Clubleben von den zeitweiligen Corona-Schutzbestimmungen stark tangiert worden, weil dann unser Clubhaus für unsere gesellschaftlichen Anlässe nicht genutzt, aber auch nicht an Auswärtige vermietet werden konnte. Das 1961 errichtete Clubhaus mit seinem komplett eingerichteten «Beizlein», das für 100 Personen Platz bietet und welches der FC Polizei 1996 erworben und 1998 saniert hat, ist unser ganzer Stolz und spielt für den Verein eine wichtige Rolle. Wer jemals die Atmosphäre am Waldrand genos-

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Muss man Polizist sein, um beim FC Polizei Basel spielen zu können oder Mitglied zu werden? (lacht). Nein, beim FC Polizei sind Fussballbegeisterte aller Berufsgruppen, welche eine familiäre Atmosphäre schätzen, willkommen! WWW.FCPOLIZEI.CH WWW.CLUBHUETTE.CH



76 SPORT & FREIZEIT

SWISS ACADEMY

HOCHSCHULREIFE FÜR SPORT-, TANZ- & MUSIKTALENTE Junge Talente aus Sport, Tanz oder Musik stehen zu Beginn ihrer Karrieren vielfach vor der Problematik, Training und gymnasiale Ausbildung mit dem Ziel der Matura unter einen Hut zu bringen. Diesbezügliche Lösungen bietet die Swiss Academy, welche es demnächst den Studierenden ermöglicht, innert vier Jahren eine international anerkannte Hochschulreife (International A-Levels) zu erreichen und gleichzeitig ihr Talent mit hoher Intensität weiter zu entwickeln. INTERVIEW MIT LUDOVIC ALLENSPACH UND VITTORIO JENNY VON NIGGI FREUNDLIEB

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SPORT & FREIZEIT 77

ie Swiss Academy wurde im April 2020 gegründet und ging aus der Academia Group Switzerland und der 2010 gegründeten Sport Academy Zurich (SAZ), welche jungen Sport- und Tanztalenten eine vollwertige Berufslehre zum Kaufman n /zur Kauffrau EFZ (M-, E- oder B-Profil) anbietet, hervor. Neben den massgeschneiderten Lehrplänen für Talente in den Bereichen Sport, Musik und Tanz umfasst das Bildungsangebot der Swiss Academy Group Angebote auf der Primarschufe, der Sekundarstufe und im Bereich der nachobligatorischen, gymnasialen Ausbildung. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» geben Dr. Ludovic Allenspach, CEO der Swiss Academy Group, und Verwaltungsrat Vittorio Jenny Einblicke in die Sport-, Tanz- und Musikschwerpunkte der Swiss Academy. Dr. Ludovic Allenspach hat Theater- und Musikwissenschaft sowie Romanistik studiert, ist seit einigen Jahren Geschäftsleiter von Academia Schools und zudem Mitbegründer und Präsident des Klassikfestivals LIEDBasel. Vittorio Jenny, CFO und Mitgründer von «Pure Urban Retreat» an der Bäumleingasse  14 in Basel, welche eine grosse Auswahl an Schönheitsund Wellnessbehandlungen unter einem Dach bietet, ist Mitbegründer sowie Mitinhaber der SAZ und verfügt über langjährige Erfahrungen im Sportbereich. So war er in den 1990er Jahren Marketing-Direktor der UEFA und Mitinitiator der UEFA Champions League, Geschäftsführer beim FC Basel oder Marketing-Spezialist im internationalen Fussball in verschiedenen führenden Funktionen.

«Geschäftsführer»: Wann und wo starten die Ausbildungen in den Bereichen Sport, Tanz und Musik? Vittorio Jenny: Die Swiss Academy startet diesen Sommer ein Gymnasium in Zürich, ein Jahr später folgt dann der Standort Basel. An wen richtet sich das Ausbildungsangebot und in welcher Sprache wird unterrichtet? Dr. Ludovic Allenspach: Die Unterrichtssprache ist Englisch. Das Angebot richtet sich an Studierende der gymnasialen Oberstufe, also für 14- bis 20-Jährige, welche eine Karriere in den Bereichen Sport, Tanz und Musik, gleichzeitig aber auch eine den höchsten Qualitätsstandards entsprechende, akademische Bildung zur Erreichung der internationalen Hochschulreife anstreben. Die Swiss Academy arbeitet mit dem nationalen englischen Curriculum (Cambridge / Pearson). Unser Ziel ist aber nicht nur einfach die Förderung sportlicher, tänzerischer und musikalischer Talente, sondern den Studierenden Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Ziele entdecken und ihr eigenes Potential durch Lernen und Leistung verwirklichen können.

Verwaltungsrat Vittorio Jenny und Dr. Ludovic Allenspach, CEO der Swiss Academy Group (v. l. )

Prüfungssessionen (IGCSEs und International A-Levels), damit die Studierenden wissen, wo sie stehen. Nach bestandener erster Prüfungs­ session kann man übrigens bereits in England und den USA studieren oder in der Schweiz in die Höhere Fachschule wechseln.

Vittorio Jenny: Wir legen grossen Wert auf die Balance von sportlichem, tänzerischem sowie musischem Erfolg und schulischen Leistungen. Im besten Fall beeinflussen und beflügeln sie sich gegenseitig. Stimmt das Verhältnis nicht, suchen wir das Gespräch mit den verschiedenen Akteuren und setzen uns dafür ein, dass die Schülerinnen und Schüler wieder Vertrauen gewinnen können. WWW.SWISSACADEMYZUERICH.CH

Sport, Tanz, Musik, das sind doch Disziplinen, welche sich teilweise stark unterscheiden – wie gehen Sie auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden ein? Vittorio Jenny: Es gibt für jeder der genannten Disziplinen spezifisch ausgerichtete Lehrpläne, welche aber auch zentral gesamtheitliche Bildungsaspekte berücksichtigen. Für die Studierenden werden individuelle Ausbildungspläne – je nach Disziplin und Alter – nach ihren Bedürfnissen entwickelt. Dr. Ludovic Allenspach: Für jede Disziplin gibt es ausgewiesene Experten im jeweiligen Fachgebiet in Leitungspositionen und Lehrkräfte, welche aufgrund ihrer professionellen Qualifikationen und Erfahrung sowie der genauen Kenntnisse der beruflichen Umfelder exakte praktische und theoretische Ausbildungsinhalte für jeden Studierenden definieren können. Wie werden die schulischen Leistungen bewertet? Dr. Ludovic Allenspach: Es gibt Prüfungen im Tagesbetrieb und reguläre Zeugnisse. Daneben gibt es nach dem zweiten und vierten Jahr grosse

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78 BEAUTY & GESUNDHEIT

KOLLAGEN

IN WÜRDE ALTERN Kollagene künstlich zuführen, um dem Jungbrunnen nachzuhelfen, ist weder neu noch verwerflich. Wichtig aber ist, sich Gedanken über den Ursprung und die Qualität der Zutaten zu machen. Dr. Vanessa Craig untersucht seit mehr als einem Jahrzehnt die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Kollagenpeptiden und rät zur achtsamen Einnahme von Präparaten.

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INTERVIEW MIT DR. VANESSA CRAIG VON WILMA FASOLA

Geschäftsführer»: Frau Dr. Craig, fangen wir mit der Basis an: Was ist eigentlich ein Kollagen oder besser, was sind Kollagene? Dr. Vanessa Craig: Es handelt sich dabei um das am meisten in unserem Körper existierende Protein. Und das wichtigste. Es ist der Klebstoff, der alles zusammenhält. Es kommt vor allem im Bindegewebe vor und ist eine Art flexibles Gerüst, das unter anderem Knochen, Sehnen, Bändern und weiterem Körpergewebe Elastizität verleiht und damit vor äusseren negativen Einflüssen schützt. Wieso haben Sie damit begonnen, Kollagene und deren Eigenschaften für den Körper zu untersuchen? Ich habe im Zusammenhang mit Kollagenen über lange Jahre viele Studien gemacht. Am Ende verfasste ich ein Dokument zu einem für mich in jedem Detail passenden Kollagenpräparat. Doch ich fand kein adäquates auf dem Markt. Also entwickelte ich mein eigenes. Es gab und gibt viele Marketingversprechungen. Ich lernte sehr viel darüber, wie schmutzig die Medizinindustrie ist. Bis heute erschreckt es mich. Fehlende Qualität, keine transparenten Ursprungsnachweise. Und für solche Präparate wollte ich damals kein Geld ausgeben. Also produzierte ich mein eigenes, später dann auch für Kunden und Freunde. Das Business war demnach eine Folge der Ereignisse. Mir ist es wichtig, die Menschen über Präparate aufzuklären. Es erschreckt mich, dass jeder in einen Laden gehen und einfach jedes Produkt kaufen kann, ohne Hintergründe zu kennen. Und der andere persönliche Fakt ist, dass auch ich älter werde (lacht). So kam das Interesse für Kollagene auf. Ich habe gehört, gelesen, dass es verschiedene Arten von Kollagenen gibt – wie kann ich da den Überblick behalten? Es sind offiziell 28 verschiedene Kollagene. Wir sprechen von der Kollagen-Superfamilie. Je nachdem, in welchem Körperteil sie vorkommen, ha-

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

ben sie andere Eigenschaften. Jedes für sich ist einzigartig in seiner Struktur und seinem Aufbau. So befinden sich in Zähnen beispielsweise andere Kollagene als in Muskeln, denn Letztere benötigen mehr Flexibilität.

Die entscheidende Frage: Welche sind für mich die wichtigsten? Im Grunde sind die ersten drei wichtig. Sie machen 90 Prozent der in unserem Körper enthaltenen Kollagene aus. Typ 1 findet sich in unserer Haut wieder und zudem auch in den Sehnen, Knochen, Zähnen, Faszien, Gefässen und inneren Organen. Es ist das Kollagen, das in unserem menschlichen Körper am meisten zu finden ist. Typ 2 finden wir in Knorpeln, aber auch im Glaskörper des Auges. Typ 3 ist Bestandteil unserer Haut und der Blutgefässe. Grundsätzlich ist aber auch die Aufteilung in verschiedene Kollagene wieder so ein Marketing-Ding, das viele für sich nutzen. Es spielt am Ende keine Rolle, welchen Kollagentyp man von aussen zuführt, jeder nährt den Körper und seine einzelnen Bestandteile. Und welche kann ich wirklich aktiv beeinflussen oder «nähren»? Kollagene können dem ganzen Körper Gutes tun. Es kommt jedoch darauf an, wie gesund du bist. Das hat einen Einfluss darauf, wie schnell du einen visuellen Effekt erkennst, wenn du Kollagenpräparate zu dir nimmst. Beispiel: Wenn zwei Personen die Präparate nutzen und eine von beiden einen gesundheitlich eher angeschlagenen Allgemeinzustand aufweist, werden sich bei der gesunden Person eher Dinge zeigen wie bruchsichere Nägel oder glänzende Haare. Bei der anderen Person braucht es einfach länger, bis sich positive Veränderungen zeigen. Deshalb wird empfohlen, die Präparate über einen längeren Zeitraum zu nutzen. Ich beispielsweise rate stets zu mindestens drei Monaten. Dabei basieren meine Empfehlungen auf den Forschungsergebnissen, die ich über die Jahre zusammengetragen habe.


BEAUTY & GESUNDHEIT 79 Es gibt inzwischen zahlreiche Präparate – wie finde ich das, was zu mir passt? Wichtig ist es zu wissen, dass nicht alle Kollagenpräparate effektiv wirken. Vor allem bei den Zutaten gibt es viele Unterschiede zu dem, was ich in einem wirklich wirkungsvollen Präparat erwarte. Das Wichtigste: Ein wirkungsvolles Präparat enthält rund zehn Prozent Kollagen. Das sorgt für den grössten Effekt bei einer täglichen Anwendung. Im zweiten Schritt ist es wichtig, auf die Qualität zu achten. Oftmals werden illegitime Zutaten verwendet. Das ist leider keine Seltenheit. Parallel und wie schon angesprochen ist auch der Ursprung der beigefügten Ingredienzien entscheidend. Hier braucht es absolute Transparenz. So werden die Giftstoffe nicht vom Hersteller hinzugefügt. Vielmehr müssen die Hersteller lediglich prüfen und bescheinigen, dass ihr Produkt keine Schwermetalle oder Giftstoffe enthält, und das ist etwas, was die grosse Mehrheit der Unternehmen nicht tut. Gibt es so etwas wie «No-Go-Zutaten»? Zucker. Als ich das Produkt von Gwyneth Paltrow analysiert habe, war ich entsetzt. Zucker ist hier die zweithäufigste verwendete Zutat. Ich wollte meinen Augen nicht trauen. Zucker baut Kollagen ab, und dennoch mischen es viele den Präparaten bei. Kein Zucker, keine «Filler». Woher kommen eigentlich die «Zutaten» oder vielmehr das in den Präparaten enthaltene Kollagen? Es stammt von Tieren. Bislang gibt es keine andere Quelle, auch wenn an mancher Stelle schon davon gesprochen oder sogar damit geworben wird. Es gibt zahlreiche Versuche und auch Bemühungen, Kollagen

künstlich herzustellen. Doch diese haben bislang keinen Erfolg gebracht. Auch hier geht es wieder einmal ums Marketing. Kollagen steckt vor allem in Knochen, Gelenken und der Haut von Tieren. Kollagen wird nur von Tieren gebildet, es gibt daher kein pflanzliches oder veganes Kollagen. Sollte dir jemand etwas anderes versprechen, handelt es sich nicht um Kollagen. Mich selbst frustriert es, dass es diese Versprechen gibt.

Was macht am Ende wirklich Sinn – Kollagen durch Lebensmittel oder Kosmetika zu «konsumieren»? Ich empfehle beides. Und versuche beides. Ich bin überzeugt, wir können es nicht nur über Präparate zufügen. Aber eben auch durch Lebensmittel. Schauen wir auf die asiatische Kultur, sehen wir immer wieder, wie gesund viele Menschen sind. Fakt ist, dass die Menschen in Asien Kollagene oftmals mit der Nahrung aufnehmen. Die berühmte Hühnersuppe, die wir im Krankheitsfall zu Rate ziehen, ist da an der Tagesordnung. Sie enthält eine Menge Kollagen. Unser eigenes Kollagen nimmt mit zunehmendem Alter ab, daher müssen wir es von aussen zufügen. In Würde altern oder Ansichten ändern. Wann haben Sie begonnen, in Bezug auf Ihr Aussehen umzudenken? Ich habe zwei Kinder und viele Jahre in der australischen Sonne verbracht. Und ich bin sehr naturverbunden. Meine Haut war von der Sonne stark in Mitleidenschaft gezogen. Mitte 30 habe ich dann geschaut, was ich persönlich tun kann, um meinen Körper zu stärken, seine Schönheit und vor allem Stärke zu erhalten. Und Kollagen ist dabei ein wichtiger Faktor. Es ist kein Allheilmittel, aber ein Ansatz

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D

ie vergangenen Monate stellten uns alle vor grosse Herausforderungen, die wir in dieser Form noch nie erlebt haben. Trotzdem blicken wir positiv in die Zukunft und vertrauen darauf, dass wir gemeinsam die Situation meistern werden. Dank der konsequenten Umsetzung der vorgeschriebenen Sicherheitsmassnahmen können wir weiterhin unsere Dienstleistungen, entsprechend unserer Philosophie, anbieten. Unsere multikulturelle, gemeinschaftliche Atmosphäre respektiert lokale Traditionen und führt die Gäste in die neuesten Produkte und Behandlungen in den Bereichen Haar, Schönheit und Wellness ein. Wir sind auf Marken spezialisiert, die ethisch, natürlich, umweltbewusst und ergebnisorientiert sind, um die Bedürfnisse unserer Gäste zu erfüllen.

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KOLUMNE 81

FÜSSE SIND DAS MEISTSTRAPAZIERTE KÖRPERTEIL von Thomas Ruepp

I

ch halte nicht viel von Systemen von Laien entwickelt und dazu Marketingübungen zu zeigen. Im Gesundheitswesen sind viele Marketingübungen aufgeführt mit oder ohne Plazebo-Effekte.

Ja, das trifft sogar die Orthopädie, welche dem Glaubensbekenntnis ausgesetzt ist. Wer Fusseinlagen trägt, der läuft spürbar besser und hat den Genuss von Wohlsein und aber auch die eventuelle Lösung der Biomechanik, das Feedback. Die wenigen Parameter, die es dazu braucht, sind Fehlstellungen, die nicht immer als Fehlstellungen zu betrachten sind, wenn sie in das gesunde und schmerzfreie Klischee passen. Es sind aber Fehlstellungen, wenn sie über kurz oder lang Schmerzen verursachen. Hier gilt es jetzt, den Ansatz zu finden, und der beginnt mit der Analyse von Stehen, Gehen, Laufen und Rennen. Je nachdem welche Gangarten Sie bevorzugen, ist es notwendig auf dieser Gangart eine Analyse des Schmerzes zu eruieren. Schmerzen entstehen immer durch: Fehlbelastungen, Abnützungen durch Fehlbelastungen, Überbelastung durch untertrainiert oder überfordert, Fehlstellungen durch Wachstum oder Trauma des Skelettes, auch Reize gehören zu den Faktoren der Schmerzhaftigkeit, wiederum durch Fehlstellungen oder Überbelastungen. Also schliessen wir daraus, dass wenn Sie Schmerzen verspüren, irgendein Zustand auf Sie zutrifft, und wenn Sie dies beheben wollen, dann kommt die Fusseinlage für Sie infrage; und fühlen Sie sich gut, dann benötigen Sie eigentlich kein Hilfsmittel für die Beeinflussung Ihrer Lauf-Art. Natürlich spielt hier auch der Schuh eine wesentliche Rolle, bei allen Laufsport- oder Geh-Arten. Aus diesem Grund geht es heute nicht ohne fachtechnische Beurteilung wie auch Analysen mit Bewegungsmessungen und Vergleichen der Lauf-Charakteren. Jeder Mensch hat seinen Fingerabdruck, seine Haltungsmerkmale und eben auch seine Gangform, die keinem an-

deren Menschen gleicht. Dabei spielen die Skelettbauteile eine wichtige Rolle in den Belastungsachsen, die Muskeln übernehmen die Rolle der Bewegung, also der Dynamik. Die Harmonie ist hier gefragt und sie hängt von so vielen Einzelbausteinen ab wie Ernährung, Beweglichkeit, Kondition und sicherlich die Freude am Leben wie die Formung des eigenen Lebens, also die Psyche. Hier spielt jetzt ganz enorm der Faktor Lebenszeit hinein. Vom Kind, das seinen Gang entwickelt, bis zum trainierten Sportler oder freizeitbegeisterten Wanderer und bis zum älteren Menschen sind viele Etappen durchlebt, die einen Einfluss auf unser Gangbild haben. Die Schuhe tragen auch hier viel bei. Tragen Sie Schuhe, die eine gewisse Festigkeit haben, nur dann sind Einlagen in der Kombination sinnvoll. Was will ich mit diesen Worten hier mitteilen? Merken Sie sich eines, Hilfsmittel sind immer nur anzuwenden, sofern sich etwas abzeichnet, das Sie zwickt. Sie finden bei uns die Lösung Wir stehen Ihnen gerne kostenlos für Gespräche zu Ihrem Leiden zur Verfügung mit telefonischer Anmeldung, by BASLER ORTHOPÄDIE RENÉ RUEPP AG an der Austrasse 109 am Brausebad in Basel. 

THOMAS RUEPP Verwaltungsratspräsident der Basler Orthopädie® René Ruepp AG. Austrasse 109 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 205 77 77 info@rene-ruepp.ch WWW.RENE-RUEPP.CH

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82 KULINARIK

GASTGEWERBE

BILDUNGSOFFENSIVE GESTARTET Das Gastgewerbe ist eine der Branchen, welche von der Corona-Pandemie, beziehungsweise der deswegen erfolgten Massnahmen, am stärksten getroffen worden ist. Nicht nur ist den Betrieben die wirtschaftliche Existenzgrundlage entzogen worden, besonders betroffen ist vor allem der Ausbildungsbereich. Deshalb starten die Sozialpartner im Gastgewerbe eine nationale Bildungsoffensive und richten zusätzlich Subventionen während der Pandemie aus.

A

b sofort bis Ende August 2021 werden alle durch den L-GAV finanziell unterstützten Aus- und Weiterbildungen zusätzlich subventioniert. Übernommen werden während dieser Zeit die gesamten Kurskosten. Zudem werden die Arbeitsausfallentschädigungen an die Arbeitgeber deutlich erhöht.

HOHER STELLENWERT FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG Die Aus- und Weiterbildung im Gastgewerbe erhält in der aktuellen Situation einen besonderen Stellenwert. Sie ist eine zeitliche Investition in bes-

sere Zeiten, die mit Sicherheit wiederkommen. Das im Jahr 2010 lancierte Aus- und Weiterbildungsprojekt des L-GAV umfasst für dieses Jahr 38 Angebote auf allen Stufen. Diese sind subventioniert für Personen aus Betrieben, die dem L-GAV zwingend unterstellt sind. Auch vorübergehend Stellenlose im Gastgewerbe können profitieren, was derzeit eine sinnvolle Möglichkeit zur zeitlichen Überbrückung sein kann. Um den Betrieben und ihren Mitarbeitenden in Ergänzung zum beschlossenen Härtefallprogramm unter die Arme zu greifen, lanciert das Gastgewerbe eine nationale Bildungsoffensive. Der Ausschuss der Aufsichtskommission für den L-GAV des Gastgewerbes hat beschlossen, dass zusätzlich zu den bereits gültigen finanziellen


KULINARIK 83 Unterstützungen ab sofort zusätzliche Vergünstigungen gelten. Diese beinhalten eine substanzielle Erhöhung aller bisherigen Arbeitsausfallentschädigungen an den Arbeitgeber und die Übernahme der gesamten Kurskosten (ohne allfällige Bundessubventionen).

BEFRISTETE AKTION Die Aktion ist befristet und gilt für alle Lehrgänge und Kurse, die bis Ende August 2021 starten. Die zusätzlichen Subventionen werden automatisch ausgelöst im Rahmen des bisherigen Anmelde-verfahrens; es sind keine weiteren Schritte oder Anträge nötig. Finanziert werden die Vergünstigungen durch die Vollzugskostenbeiträge des L-GAV, welche Betriebe und Mitarbeitende jährlich entrichten müssen. Der Ausschuss der Aufsichtskommission für den L-GAV des Gastgewerbes ist paritätisch zusammengesetzt und besteht aus je einer Vertretung von GastroSuisse, Hotel & Gastro Union, HotellerieSuisse, Unia, SCA und Syna.

ZIELE, SINN UND ZWECK DES L-GAV Das Gesetz sieht die Möglichkeit vor, dass die Berufsverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam branchenspezifische Bestimmungen über den Abschluss, den Inhalt und die Beendigung der einzelnen Arbeitsverhältnisse in einem sogenannten Gesamtarbeitsvertrag festlegen. Im L-GAV überprüfen die Sozialpartner regelmässig die Ziele ihrer Sozialpolitik. Denn der Vertrag soll die veränderten Anforderungen, welche der Markt an die Arbeitgeber stellt, mit den Bedürfnissen der Arbeitnehmer an gerechte und moderne Sozial- und Arbeitsbedingungen in Einklang bringen.

sache, dass Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Organisationen die Bedürfnisse der jeweils anderen Seite wahrnehmen und sich bezüglich der Arbeitsbedingungen immer wieder einigen können, zeugt von der gegenseitigen Wertschätzung. Unter dem Motto «L-GAV: Gut für alle» ziehen die Organisationen für die über 200‘000 Arbeitnehmenden und 27‘000 Betriebe am selben Strick und sichern so den langfristigen Erfolg des Schweizer Gastgewerbes.

VON DER BRANCHE – FÜR DIE BRANCHE Der L-GAV macht die Branche zum «Herrn im eigenen Haus», da er von internen Experten erarbeitet und von der Basis beschlossen wurde. Das Gastgewerbe hat seine eigenen Spielregeln festgelegt und dafür gesorgt, dass fairer Wettbewerb unter den Anbietern gastgewerblicher Leistungen entsteht. Ohne L-GAV würden die Karten aus der Hand gegeben und die Bedingungen für die Branche würden mittels eines nationalen NAV oder mittels unterschiedlicher kantonaler GAV diktiert. Das brächte weitere Unsicherheit mit sich, wäre komplizierter und am Ende teurer. Der L-GAV schafft politische Glaubwürdigkeit. Mit dem L-GAV leistet das Gastgewerbe seinen Beitrag an die Gesellschaft. Dafür haben sich die Sozialpartner aktiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie der Vertrag der Branche eine Stimme geben kann und sich so Goodwill auch in der Politik verschafft. Denn eine Branche, die einen GAV hat, ist für die Politik berechenbar; sie ist organisiert und wird so mit ihren Anliegen ernster genommen.

DER L-GAV MACHT DAS GASTGEWERBE KONKURRENZFÄHIG

STABILE SOZIALPARTNERSCHAFT DANK L-GAV

Das Gastgewerbe steht als Arbeitgeber in Konkurrenz zu anderen Branchen. Daher ist es wichtig, dass marktgerechte und zeitgemässe Anstellungsbedingungen geboten werden. Ein breites Angebot an finanziell unterstützten Aus- und Weiterbildungen öffnen die Türen für die Karriere. Diese Massnahmen wecken beim Nachwuchs das Interesse, einen Beruf im Gastgewerbe zu erlernen. Auch für Arbeitgebende bringt der L-GAV Vorteile, denn sie können ihren Betrieb wirtschaftlicher organisieren: Bessere Anstellungsbedingungen erlauben höhere Anforderungen, ziehen entsprechend ausgebildete Mitarbeitende an und fördern deren Loyalität. Damit steigen Qualität und Produktivität. Die gastgewerblichen Betriebe werden so dank des L-GAV dabei unterstützt, motivierte Mitarbeitende und qualifizierte Nachfolger zu finden, um erfolgreich zu sein.

Eine stabile Sozialpartnerschaft bildet die Basis zur Sicherung des sozialen Friedens und von guten Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe. Die Tat-

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Dazu erweist sich der L-GAV als geeignetes Instrument. Er dient als Scharnier der Sozialpartnerschaft und kann bei Bedarf auch kurzfristig den aktuellen Branchenentwicklungen angepasst werden. Über den Gesamtarbeitsvertrag können Neuerungen in das Arbeitsrecht des Gastgewerbes eingeführt und auf ihre Brauchbarkeit hin erprobt werden. Auf die Bedürfnisse der Branche und Betriebe zugeschnittene und damit sachgerechte arbeitsrechtliche Lösungen erlauben es, dem Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt standzuhalten. Gute und gut ausgebildete Mitarbeitende, welche dem Gastgewerbe auch die Treue halten, sind eine wesentliche Voraussetzung zur Erfüllung der durch die Gäste heute gestellten Qualitätsanforderungen.

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84 KOLUMNE

MINDESTLOHNGESETZ TRIFFT DIE SCHWÄCHSTEN AM STÄRKSTEN von Dr. Gabriel Barell

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in bekanntes Sprichwort lautet: «Wer zahlt, befiehlt». Heute heisst es neu: «Wir fordern, ihr zahlt.» So ist es auch beim Thema Mindestlohn. Gewerkschaften und die politische Linke fordern rekordhohe Mindestlöhne auch für ungelernte Arbeitnehmende in wertschöpfungsschwachen Branchen. Und wer soll das bezahlen? Na, die Unternehmerinnen und Unternehmer natürlich. Wie genau, das kümmert die Forderer nicht. Im Juni stimmen wir höchstwahrscheinlich über die Initiative «Kein Lohn unter 23.–» sowie über einen Gegenvorschlag des Grossen Rats ab. Dieser Gegenvorschlag ist aber alles andere als ein Kompromiss, sondern vielmehr die Umsetzung der Initiative in Raten. Korrekterweise müsste die Initiative übrigens «Kein Lohn unter 24.95» heissen, da man noch den Ferienzuschlag dazurechnen muss. Beim Gegenvorschlag wären es in der Realität 22.75 Franken. Mindestens 25 oder 23 Franken pro Stunde für alle, egal ob gelernt oder ungelernt. Natürlich wäre das wünschenswert. Aber das Wünschenswerte nützt nichts, wenn es nicht realisierbar ist. Die wirtschaftlichen Realitäten sehen so aus, dass dies in vielen wertschöpfungsschwächeren Branchen nicht möglich ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir beim heutigen sozialpartnerschaftlichen Modell bleiben. In harten Verhandlungen  – die zugegebenermassen für beide Seiten oftmals mühsam sind – wird so das Mögliche eingefordert. So erfüllt heute bereits die grosse Mehrheit der Unternehmen die Anforderungen der Mindestlohn-Initiative. Andere kommen hinzu, wenn sie es sich leisten können. Anstatt im Rahmen der Sozialpartnerschaft das Mögliche einzufordern, soll jetzt per Gesetz das für einige Branchen Schädliche verordnet werden. Das kann nicht der richtige Weg sein. Ein staatlich verordneter Mindestlohn würde das gesamte Lohngefüge der betroffenen Branchen nach oben verschieben. Denn man darf nicht vergessen: Mit dem Anheben der tiefsten Löhne auf über 4 000 Franken ist es ja nicht getan. Es müssten dann auch andere Lohnkategorien

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angehoben werden, um eine gerechte Lohnabstufung je nach Verantwortung und Ausbildung zu gewährleisten. Dieser Kostenschub hätte massive Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in den Betrieben. Denn die Mehrkosten können nicht auf die Kundschaft überwälzt werden – sonst wandert diese noch stärker ins grenznahe Ausland ab, wo Unternehmen mit deutlich geringeren Lohn- und Fixkosten arbeiten können. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Personalkosten zu senken. Das wäre mit Jobverlusten verbunden – gerade im Bereich der gering qualifizierten Arbeitnehmenden. Diese hätten dann keinen geringen, sondern einfach gar keinen Verdienst mehr. Ist das gerecht? Nein. Initiative und Gegenvorschlag schaden genau jenen Personen, denen sie zu helfen vorgeben. Weiter würde ein Ja zur Mindestlohn-Initiative auch der Berufsbildung schaden. Erklären Sie doch einem 15-Jährigen, warum er eine Lehre machen soll, wenn er auch ohne Ausbildung auf das praktisch gleiche Lohnniveau kommt. Auch dies wäre ein schlechtes Zeichen, gerade in der jetzigen Situation, in der wir darum kämpfen müssen, dass Jugendliche vermehrt den Berufsbildungsweg wählen. 

DR. GABRIEL BARELL Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 227 50 50 g.barell@gewerbe-basel.ch WWW.GEWERBE-BASEL.CH


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86 AUTO & MOTO

LAMBORGHINI COUNTACH

DAS AUTO AUS EINER ANDEREN GALAXIE Er sieht aus wie ein Kampfjet aus einer anderen Galaxie, der mit seinem exzessiven Temperament der ganzen Welt der Sportwagen davonfliegt. VON LONE K. HALVORSEN

B

rutal kantig und unverhüllt aggressiv mit einem Design, das seinesgleichen sucht. Jenseits aller gängigen Vorstellungen, wie ein Auto auszusehen hat, fragt man sich in der Tat, ob man es hier mit einem Auto oder einem Raumschiff zu tun hat. Der Legende zufolge sollen die Zuschauer im Raum von Karosseriemeister Nuccio Bertone, als das erste Konzept des Countach präsentiert wurde, begeistert «Countach!» ausgerufen haben. Der Ausruf des Erstaunens stammt aus dem piemontesischen Dialekt und bedeutet so viel wie «Wow» oder «fantastisch» und wird eigentlich von Männern beim Anblick einer schönen Frau verwendet

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– wenngleich man bei einem Auto solchen Kalibers auch eine Ausnahme machen kann. Ferruccio Lamborghini zögerte nicht lange und ging zum Patentamt und zum nächsten Taufbecken, denn dies war die Taufe einer Auto-Ikone.t.

DER ERBITTERTE KAMPF GEGEN FERRARI Schon als Kind begann Ferruccio Lamborghini sich für Technik zu interessieren, und während seiner Militärzeit wurde er mit der Reparatur von Einsatzfahrzeugen vertraut. Ausgemusterte Kriegsgeräte sollten später die Grundlage für seine Unternehmer-Karriere legen. Er


AUTO & MOTO 87

kaufte alte Militärfahrzeuge und baute sie zu Schleppern für die Landwirtschaft um. Es folgten Eigenentwicklungen für Traktoren und Motoren und die Gründung einer Traktorenfabrik. Der erfolgreiche Unternehmer hatte jedoch auch eine Passion für Sportwagen – in seinem

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Fuhrpark befand sich auch ein Ferrari. Der Wagen bereitete ihm jedoch nicht nur Freude, und aufgrund der ständig auftretenden Kupplungsprobleme suchte er schriftlich den Kontakt zu Enzo Ferrari. Ferrari hingegen war ganz und gar nicht begeistert über den Brief

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88 AUTO & MOTO

Nur wenige Autos schafften es, die Automobilwelt zu verändern. Der Lamborghini Miura war eines davon.

von Lamborghini, und in einem Wutanfall – so die Überlieferung – schimpfte er herum, dass er sich nicht von einem Traktorfahrer vorschreiben lasse, wie er seine Autos zu bauen habe. «Lamborghini, du magst ja Traktoren fahren können, aber du wirst nie in der Lage sein, einen Ferrari richtig zu handhaben.» So zitierte Lamborghini den «Commendatore» aus Maranello. «Das war der Punkt, an dem ich mich entschieden hatte, selbst das perfekte Auto zu bauen.» Als Lamborghini dann Anfang der 1960er Jahre verkündete, dass er einen Sportwagen bauen wolle, mit dem er Ferrari Konkurrenz machen könne, glaubten einige, dass er den Verstand verloren hätte. Doch Lamborghini war von seiner Idee überzeugt, im Jahr 1963 gründetet er die «Lamborghini Automobili», und in Sant’ Agata Bolognese, etwa 25 Kilometer von Bologna entfernt, wurde eine moderne Fabrik errichtet. Für den Debütwagen gab es klare Vorstellungen – es sollte der schönste V12 weltweit werden. Der 350  GTV war bei seiner Präsentation im selbigen Jahr ein Meisterwerk, und die Geschichte von Lamborghini Automobili nahm ihren Lauf. Als kleine amüsante Anekdote ist gewiss die Tatsache zu erwähnen, dass der 350  GTV von Giotto Bizzarrini entwickelt wurde, der zuvor in Ferraris Diensten gestanden hatte. Dass aus der Traktorenwerkstatt innerhalb weniger Jahre eine der edelsten Sportwagenschmieden der Welt geworden war, wurde spätestens 1966 klar, als der Lamborghini Miura die Auto­mobil­welt revolutionierte. Bereits Ende der 60er Jahre galt Lamborghini auf der ganzen Welt als Symbol des Exzesses, als etwas, das über die Philosophie und das Design der anderen Autobauer hinausging. Und wenn Lamborghini so etwas wie «normale» und gemässigte Autos baute, dann blieb es meist «nur ein nor-

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

males» Auto ohne den erhofften Erfolg – letztlich war das Image des Unternehmens längst ein anderes als das eines herkömmlichen Autobauers.

DIE REINHEIT DER GEOMETRIE Der unbestrittene König der Autosalons von 1966, der Lamborghini Miura, hatte das Konzept des Sportwagens gänzlich neu definiert, und mit dem Modell SV wurde eine definitive Version des legendären Modells hergestellt, welche beim Autosalon in Genf 1971 vorgestellt wurde. Doch die zu erwartende Aufmerksamkeit auf diesen praktisch perfekten Sportwagen blieb aus. Die Aufmerksamkeit hatte ein noch aussergewöhnlicheres und spektakuläreres Auto auf sich gezogen – der wahre Star des ganzen Salons: der extravagante, aus der Feder von Marcello Gandini stammenden Prototyp des Lamborghini Countach. Der futuristische Wagen, welcher scheinbar aus der Zukunft entsprungen war, deklassierte jeden Sportwagen am Autosalon zu einer Familienkutsche. Die Begeisterung für den Nachfolger des Miura war enorm – ganz anders als der rassig dahinfliessende Miura wirkte der Countach wie ein kubistischer Monolith. Die Idee von Gandini war, dass ein Nachfolger als solcher nicht erkennbar sein dürfe, denn sonst würden die Vergleiche nie aufhören. Es sollte einen Bruch in der Tradition geben, und was bis anhin als Designtrend gegolten hatte, gehörte nun in die Vergangenheit. Mit einer Höhe von 103 Zentimeter und einer Breite von 187 Zentimeter und zudem ein Konglomerat aus Kanten und Klüften mit einer flach abfallenden Linie der Front, welche fast waagerecht nach hinten verlief, um dann beim Heck plötzlich abzubrechen, wollte Gandini dem Fahrtwind nur wenig Widerstand entgegensetzen, aber parallel dazu lechzte


AUTO & MOTO 89 der V12 nach Kühlluft. Hinzu kamen Klappscheinwerfer und spektakuläre Scherentüren, die schräg nach oben geöffnet wurden. Die Proportionen haben alle Vorstellungen gesprengt von dem, was einen Motor und vier Räder hat – das war der neue Stil von Lamborghini. Doch ein Problem hatte Gandini, denn Lamborghini hatte zu diesem Zeitpunkt nicht ernsthaft die Absicht, den Countach in Serie zu produzieren. Vielleicht ein paar Einzelstücke für ausgesuchte Kunden, aber gewiss nicht mehr. Doch das sollte sich ändern, denn der Countach traf den Stil der 70er Jahre auf den Punkt. Bis die Fertigung beginnen konnte, sollten jedoch drei schwierige Jahre mit einer dünnen Finanzdecke, einer Kette von Streiks im Werk und einem hektischen Entwicklungsprogramm vergehen. So wurde weiter am Countach getüftelt, und pünktlich zur Ölkrise war der Lamborghini Countach LP400 fertig entwickelt. Lamborghini war das Timing völlig egal, denn bei solch einem Einstiegspreis dürfte der Spritpreis den Käufern auch egal sein.

EINE NEUE DIMENSION DER GESCHWINDIGKEIT Nach der optischen Radikalkur waren die Entwickler auch reichlich bemüht, mit den «inneren Werten» zu trumpfen. Nicht nur von aussen sah das Auto futuristisch aus, von innen war es noch radikaler, denn die Instrumente schienen aus einer Raumfahrtkapsel zu stammen. Das Lenkrad besass nur eine Speiche, und wie die Sitze war es auch gepolstert. Die Motorisierung bestand aus einem 12-Zylinder-Motor in einer 60-Grad-V-Stellung mit doppelten obenliegenden Nockenwellen, welcher vor der Hinterachse und – nicht wie beim Miura – längs statt quer zur Fahrtrichtung positioniert wurde. Daher auch die Bezeichnung «LP» für Longitudinale Posteriore. Statt das Getriebe wie üblich hinter den Motor zu setzen, wurde es hier vor dem Motor platziert. Da-

durch lag es zwischen den beiden Sitzen, und der Schalthebel griff somit direkt ins Getriebe. Als es im Frühjahr 1974 endlich so weit war, feierte die Fachwelt den Geschwindigkeitsrausch vom Countach. Mit seinem 4.0-Liter-Motor, den 375 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 309 km / h war der Countach nicht nur das futuristischste, sondern auch noch das schnellste Serienauto der Welt.

DAS ENDE EINER LEGENDE Entweder man liebt(e) oder man hasst(e) den Countach. Kaum ein Auto hat die Gemüter so weit auseinandergebracht und die gegensätzlichsten Ansichten so kontrovers diskutiert. Während die Gegner den Wagen als unpraktisch und vulgär bezeichneten, kamen die Fürsprecher nicht mehr aus dem Staunen heraus. Zwar möge der Wagen absurd und gar unpraktisch sein, aber unglaublich aufregend. Tatsache ist, der Countach war ein grosser Erfolg und wurde 16 weitere Jahre lang gebaut. Die letzte Evolutionsstufe von 1988 und 1990 war das Jubiläumsmodell «Lamborghini Countach 25th Anniversary», welches zum 25-jährigen Bestehen des 1963 gegründeten Unternehmens Lamborghini Automobili entworfen wurde. Heutzutage kann der bis zu 55 kW / 748 PS starke Countach zwar kräftemässig nicht in der 1 000-PS-Liga mithalten, dafür bleibt der Zwölfzylinder das entscheidende Bindeglied zwischen den frühen Sportwagen der 1960er Jahre und denen des 21. Jahrhunderts. Die Langlebigkeit des Countach hätte im Jahr 1971 wohl kaum jemand für möglich gehalten, aber mit seinem martialischen Charakter prägte er das Image von Lamborghini. Wohl verdient hat der Countach den Sprung vom «Bad Boy» zur Auto-­I kone geschafft. WWW.LAMBORGHINI.COM


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Kreativität, Pioniergeist und eine integrale Führung sind gefragt.

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BAUBRANCHE VOR VERÄNDERUNGEN Die Schweizer Baubranche kämpft seit einigen Jahren mit mangelnder Ertragskraft. Die Hauptgründe: Preiskampf aufgrund des Überangebots an austauschbaren Leistungen, mangelnde Integration von Planung und Ausführung und in Teilen wenig Innovation. Covid-19 verstärkt diese Tendenzen. Wer auf Baustellen und Planer- sowie Architekturbüros rentabel überleben will, muss jetzt umdenken, sich klar im Markt differenzieren und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. PwC hat dazu eine Studie zur Situation der Schweizer Baubranche veröffentlicht. VON GEORG LUTZ

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uch die Schweizer Baubranche ist ohne Frage von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen und hat mit einem absehbaren Rückgang der Bautätigkeiten zu rechnen. Im Vergleich zu anderen Branchen sind die Zah-

len geringer und man könnte auf den ersten Blick von einem Jammern auf hohem Niveau sprechen. Allerdings zeichnen sich auf den zweiten Blick Herausforderungen ab, die schon länger auf der Agenda stehen. «Auch schon vor der Krise zeichnete sich ab, dass

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BAUEN & WOHNEN 91 ein Paradigmenwechsel erforderlich ist, um im Bau Bestand zu haben – und dies, obwohl die Schweizer Baubranche in zahlreichen Lebensbereichen auch in Zukunft eine tragende Rolle spielt», so Roland Schegg, Director und Leiter Consulting von Familienunternehmen & KMU bei PwC Schweiz. Die Baustudie von PwC Schweiz wurde seit März 2020 kurz vor Fertigstellung aufgrund der neuen Ereignisse um weitere Analysen zu den Auswirkungen von Covid-19 auf die Zukunftserwartungen der Bau­ akteure ergänzt. Hierfür hat PwC rund 130 Entscheidungsträger von Schweizer Bauakteuren befragt, die in Projektierung, Hochbau und / oder Tiefbau aktiv sind und für Privatkunden, Gewerbe- und Industriekunden, die öffentliche Hand und institutionelle Anleger bauen. Aus den zusätzlichen Rückmeldungen wurden die Einschätzungen «seit Covid-19» abgeleitet und diese der ursprünglichen Einschätzung «vor Covid-19» gegenübergestellt. Deutlich wird bei dieser Gegenüberstellung, dass die Bauakteure die Zukunftsperspektiven ihres Unternehmens im Kontext von Covid-19 deutlich negativer einschätzen als zuvor: Neu sind nur noch 58 Prozent der Studienteilnehmenden positiv gestimmt (92 Prozent vor Covid-19) und die negativen Erwartungen haben sich verfünffacht. Mehr als je zuvor ist nun also ein Umdenken in der Bauindustrie erforderlich.

DIFFERENZIERUNG ALS ERFOLGSTREIBER Eine grundlegende Frage in Hinblick auf die Zukunft der Schweizer Baubranche ist die nach den Entwicklungspotenzialen. Nicht nur mit der Covid-19-Pandemie bläst der Bauindustrie ein rauer Wind entgegen, denn gemäss 90 Prozent der Teilnehmenden liegen die grössten Herausforderungen in der mangelnden Differenzierung (88 Prozent), Preiskampf (85 Prozent) und der Zinswende (88 Prozent). Unternehmen müssen den Mut haben, die Dinge anders zu machen als ihre Mitbewerber. Dies gilt insbesondere dann, wenn es darum geht, kompetitive Preise zu bieten. «Wer zum Beispiel einen durchdachten Ansatz für Arealentwicklungen vorlegen oder komplexe Überbauungen handhaben kann, grenzt sich klarer gegenüber Mitbewerbern ab und realisiert grössere Gewinnspannen», kommentiert Martin Engeler, Senior Manager im Consulting von Familienunternehmen, KMU & Public bei PwC Schweiz. Ferner seien Kreativität, Pioniergeist, eine integrale Führung und Ausdauer unabdingbar für den Fortbestand in der Schweizer Baubranche.

VORSPRUNG DURCH ­DIGITALISIERUNG Insbesondere die Digitalisierung birgt interessantes Potenzial, das meist noch nicht richtig ausgeschöpft wird. Der Einsatz digitaler Technologien hat schon vor Jahren begonnen, vor allem jedoch in Supportprozessen wie Administration, Marketing, Kommunikation oder beim Zeichnen der Pläne. Damit ist es aber nicht getan. Auch Kernprozesse wie Realisierung und Betrieb müssen nun zweckmässig digitalisiert werden, wie aus der Studie klar hervorgeht. Digitale Lösungen erlauben es grundsätzlich, alle am Bau Beteiligten frühzeitig einzubeziehen und Nachjustierungen auch in der Realisierungsphase vorzunehmen. Hier liegt also das grosse Digitalisierungspotenzial, denn so können sich entlang der Wertschöpfungskette neue Modelle mit integrierter Kooperation bilden. Insbesondere könnten die heute vielfach abgetrennten Plan- und Ausführungsprozesse intelligent verbunden werden. Gerade auch die teils enormen Fehlerkosten auf dem Bau könnten damit gezielt bekämpft werden. Doch obwohl 87 Prozent der Unternehmen in der Digitalisierung eine Chance sehen, räumen ihr nur 62 Prozent einen hohen Stellenwert ein, noch weniger ist dies in kleinen Unternehmen der Fall. Zu Recht fragt man sich, ob hier eine Chance noch brach liegt.

MENSCHLICHES KNOW-HOW ENTSCHEIDEND Offensichtlich sind die einzelnen Faktoren auf dem Weg zu optimierten Prozessen immer nur so gut, wie sie angewendet werden: Eine Kombination aus neuen Technologien, digitalen Modellen und innovativen Materialien kann nur erfolgreich und nachhaltig beständig sein, wenn der Mensch sie richtig anzuwenden weiss. Mobilisiert ein Unternehmen das gesamte Potenzial vom Lehrling und Arbeiter über die Fachkraft und den Polier bis zum Bauführer und die Geschäftsleitung für das gemeinsame Ziel, erzeugt es Hochleistung – sei es hinsichtlich Effizienz, Fehlerkosten oder Innovationen. Dazu sind föderale Führungsmodelle gefragt, die auf Respekt und Wertschätzung basieren. Bei Materialien und Verfahren sind ebenfalls innovative Ansätze erkennbar. Diese nehmen globale Megatrends wie Nachhaltigkeit, Automatisierung oder Digitalisierung auf und haben das Potenzial, die Baubranche zu revolutionieren. Noch nicht vieles davon ist massentauglich. «Um diesen innovativen Weg zu gehen und auch in Zukunft bestehen zu können, braucht es daher auch Mut und Weitsicht», ergänzt Schegg. WWW.PWC.CH/BAUSTUDIE


92 KOLUMNE

DER LUXUSIMMOBILIENMARKT IN COVID-ZEITEN von Maura Wasescha

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ie aktuelle Krise rund um das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Diese ausserordentliche Situation hat Auswirkungen auf alle Branchen einer Volkswirtschaft, seien es negative wie aber auch positive. In einigen Branchen wird seit Monaten regelrecht um einzelne Aufträge gerungen, währenddessen andere Branchen florieren. Gleichzeitig gehen die inhaltlichen Meinungen zu der Coronakrise und den damit verbundenen staatlichen Massnahmen weit auseinander – schichtübergreifend. Die Auswirkungen dieser verunsichernden, globalen Krise auf den Luxusimmobilienmarkt empfinde ich persönlich als ambivalent. Seit Beginn der Pandemie hat sich einiges verändert. Ich wage zu behaupten, dass die Luxusbranche in vielen Aspekten profitiert hat. Die «oberste», wirtschaftlich am besten gestellte Schicht, auf die ich mich seit 42 Jahren mit meinen Dienstleistungen konzentriere, wird es immer geben. Jene, welche sich all das leisten können, wovon die meisten nur träumen können, werden immer bestehen. Konkret bedeutet dies für meine Arbeit: Die Anfrage nach Eigenheimen ist gestiegen, sei es hinsichtlich des Erwerbs von Liegenschaften wie auch in Bezug auf eine kurz-, mittel-, sowie langfristige Miete von Luxusobjekten. Dieses erhöhte Interesse ist meiner Erfahrung nach darauf zurückzuführen, dass die Besucherinnen und Besucher von Ferienorten sich von Menschenmassen distanzieren wollen, um das aktuell omnipräsente Risiko einer Corona-­Infektion zu umgehen. Soweit ich die Situation einschätzen kann scheinen die gut betuchten Gäste ihre Ferien seit Beginn der pandemischen Ausnahmesituation mehr und mehr in privaten Immobilien, bei denen sie genau wissen wer ein und aus geht, verbringen zu wollen. Ich habe mich auf eben diese Nische der Immobilienbranche konzentriert und mein Unternehmen stetig mit Blick auf jenes exklusive Kundensegment weiterentwickelt. Begonnen hat alles mit Vermittlungsarbeiten spezialisiert auf Luxusobjekte im Engadin. Über die Zeit  – ausgelöst durch vermehrte Kundenanfragen – begann ich auch Mietobjekte in mein Portfolio aufzunehmen. Mittlerweile können unsere Kunden zudem von einem 24 / 7-«Concierge-Service» profitieren. Dieses Angebot entstand aus der Erfahrung, dass meine Kunden, so-

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

bald sie die Miete in einem Luxusobjekt antreten, die organisatorischen Belange nur allzu gerne abgeben. Aus meiner Sicht im Rahmen eines erholsamen, exklusiven Aufenthaltes mehr als verständlich. So kümmern ich und mein Team uns um alles, was sich der Kunde wünscht, seien es Privatköche, Skilehrer, Masseure, private Chauffeure sowie zahlreiche weitere Annehmlichkeiten aus unserem Repertoire. Die Nachfrage nach diesem All-Round-Service ist seit der Krise ebenfalls stark angestiegen. Eine eher als Komplikation einzuschätzende Veränderung in meinem Arbeitsalltag steht in Bezug zur Besichtigung von jeweiligen Liegenschaften. Es bedurfte einer gewissen innovativen Übergangsphase, in der die klassische Besichtigung neu gedacht werden sollte. So mussten Besichtigungen fortan via Videokonferenz stattfinden oder aber es wurden 360-Grad-Filme der kompletten Liegenschaft gedreht, welche den Kunden verschickt werden können. Diese Umstellung verlangte und verlangt noch immer viel Flexibilität und Geduld ab. Eigenschaften, die bereitgestellt werden müssen, um zu bestehen. Die vielen Veränderungen, die die Krise mit sich brachte, stellen Chancen dar, die es zu nutzen gilt. Die Gesundheit steht dabei stets an erster Stelle. Die vergangenen Monate haben uns vieles gelehrt und gezeigt, dass sich wirtschaftliche Situationen rasch ändern können. Veränderungen sind normal und zwingend. Auch wenn diese Krise für alle unerwartet und plötzlich erschienen ist, ist es wichtig, sich den aktuellen Lagen anzupassen, das Bestmögliche wahrzunehmen und die persönliche Vision nicht zu verlieren. 

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94 BAUEN & WOHNEN

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er Name Demenga steht in direktem Zusammenhang mit dem Glas. Der Gründer Alfons Demenga eröffnete bereits 1896 eine kleine Glaserei in Basel und setzte somit den Grundstein der jetzigen Demenga Glas AG, als eine der traditionsreichsten Glasereien auf dem Platz Basel. In der vierten Generation stieg Valérie Demenga 2014 in die Firma ein und übernahm schliesslich 2017 die Demenga Glas AG von ihrem Bruder.

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Glasprojekte entstehen durch eine Vision, eine Idee. Sei es bei Neubauprojekten, Brandschutzabschlüssen oder auch bei Umbauarbeiten und Sanierungen, die Mitarbeiter der Demenga Glas AG stehen Architekten, Planern, Handwerkern, Unternehmensgruppen und privaten Bauherren mit allem Wissen und langjähriger Erfahrung zur Seite, um die Visionen und Ideen der Kunden zu verwirklichen.

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KOLUMNE 95

VOLLER EINSATZ FÜR DIE BERUFLICHE INTEGRATION von Dr. Alexander Frei

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us einem Pilotprojekt ist eine feste Institution geworden: worktrain – mit Sitz in Basel – hat in den vergangenen 35 Jahren unter dem Titel der Beruflichen Integration verschiedene Standbeine aufgebaut, die vielen Menschen geholfen haben, im Berufsleben wieder Fuss zu fassen. Mit der Initiative der Trägerverbände Arbeitgeberverband Basel, Gewerbeverband Basel-Stadt, Wirtschaftskammer Baselland, Handelskammer beider Basel und der Stiftung für Hilfeleistungen an Arbeitnehmer stehen die Exponenten der regionalen Wirtschaftsverbände für die Sache der beruflichen Eingliederung bis heute ein und tragen diese Botschaft nach aussen. Seit 2015 ist die Stiftung Profil Arbeit & Handicap ebenfalls im Vorstand vertreten. Ihr grosses Know-how ist in der beruflichen Eingliederung sehr gefragt und wird rege genutzt.

Bei den eigenen Programmen führen wir folgende Arbeitsbereiche: § Office Shop: Bürodienstleistungen wie Druckaufträge und Versandarbeiten § FiBu Shop: Steuererklärungen und Buchhaltungen auf Mandatsbasis § papaya Gift Shop: Verkauf von Geschenkartikeln im Shop § papaya Web Shop: Internet-Versandhandel von Geschenkartikeln Die Einsätze werden durch ein Coaching begleitet, zum Beispiel um ein bestimmtes Ausbildungsthema zu erarbeiten, für die Unterstützung bei der Erstellung des Bewerbungsdossiers oder bei der Stellen- bzw. Lehrstellensuche. Zudem finden während eines Programms regelmässige Standortgespräche mit den involvierten Stellen statt, um entsprechende Eingliederungsziele auszuwerten und bei Bedarf anzupassen oder zu ergänzen.worktrain wird kommerziell geführt; das heisst, die Institution steht als Leistungsanbieter gegenüber den IV-Stellen und Sozialhilfebehörden im freien Wettbewerb mit gleichgelagerten lokalen Organisationen.

Im Jahre 2010 wurde die ursprüngliche «Soziale Stellenbörse» in «worktrain» umbenannt. Bereits der neue Name vereint Arbeit und Training zu einem neuen Ganzen – rollend, dynamisch wie eine Eisenbahn! Heute bietet die Institution in den Bereichen Kaufmännisches und Detailhandel individuell zugeschnittene Eingliederungsprogramme für über die IV-Stellen oder Sozialhilfebehörden zugewiesene Personen an, um sie aufzubauen und «aufzutrainieren». Das Ziel ist stets, diese Menschen in naher Zukunft wieder in die freie Wirtschaft zu integrieren. Zudem werden im Kaufmännischen und Detailhandel Ausbildungen von INSOS (IV-Ausbildung und Vorstufe einer möglichen EBA-Ausbildung) bis EFZ angeboten. Die Programme werden zunächst «inhouse» angeboten und bei entsprechender Stabilität extern in Firmen des ersten Arbeitsmarktes. Damit stellen wir sicher, eine möglichst nachhaltige berufliche Eingliederung erzielen zu können.

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96 BAUEN & WOHNEN

DAS GASNETZ WIRD KLIMANEUTRAL

ENERGIEWENDE BEGLEITEN 2050 werden im Schweizer Gasnetz nur noch klimaneutrale Gase zirkulieren. Neben Biogas wird dies grüner Wasserstoff und daraus hergestelltes synthetisches Methan sein. Treiber für diese Entwicklung ist Deutschland, das enorme Importmengen an grünem Wasserstoff benötigen wird. Von der damit angestossenen Wasserstoffindustrie wird auch die Schweiz profitieren. VON HANS-CHRISTIAN ANGELE

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as belastet die Treibhausgasbilanz mit etwa ungefähr 220 Gramm  CO 2 / kWh. Das sind zwar rund 25 Prozent weniger als Erdöl, aber immer noch viel zu viel, um die Zielsetzung von Netto-Null bis 2050 zu erreichen. Viele fordern daher, das Gasnetz stillzulegen und die Gasnutzung durch erneuerbare Energien abzulösen. Diese Forderung ist aber kontraproduktiv, denn das Gasnetz wird in Zukunft entscheidende Beiträge zu einer klimaneutralen Energieversorgung leisten. Es gibt heute eine Vielzahl unterschiedlicher Gasanwendungen. Die einfache und verlässliche Gasheizung ist nur eine davon. Immer mehr werden Gasheizungen mit erneuerbaren Wärmequellen wie Sonne oder Umweltwärme kombi-

GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING 2021

niert. In vielen Fernwärmelösungen ist Gas das Rückgrat für Zeiten mit Spitzennachfrage. Heizungen, die auf Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) basieren, liefern zusätzlich Strom zum Ausgleich der immer grösser werdenden Winterlücke. Bei industriellen Anwendungen gibt es kaum Alternativen für den hochwertigen und verlässlichen Brennstoff Gas. Dies gilt auch für historische Quartiere in Stadtkernen, wo bauliche Eingriffe kaum möglich sind. Eine Stilllegung von Gasnetzen und damit der Verzicht auf diese hochwertigen Technologien macht daher wenig Sinn. Falls es Alternativen gibt, sind diese sehr teuer und auch mit Umwelt­ belastungen verbunden. Die Lösung heisst daher Dekarbonisierung: Das Gas muss klimaneutral werden.


BAUEN & WOHNEN 97

Biogasanlagen laufen schon heute weitgehend klimaneutral.

LANGJÄHRIGE ERFAHRUNGEN MIT BIOGAS Klimaneutrale Gase sind nichts Neues. Schon 1997 wurde in der Schweiz die erste Biogasanlage mit Einspeisung in Betrieb genommen

und seither ist die Anzahl Anlagen laufend gestiegen. 2019 haben 36 Anlagen mehr als 400 GWh Biogas ans Netz geliefert. Die CO2-Emissionen von Biogas über den ganzen Lebenszyklus betragen rund

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98 BAUEN & WOHNEN 68 Gramm CO2 / kWh produzierte Wärme. Andere erneuerbare Wärmequellen können diesen Wert kaum unterbieten. Das Potenzial in der Schweiz zur Produktion von einspeisefähigem Biogas beträgt rund vier TWh. Dazu kommen fünf TWh grüner Wasserstoff. Dieser kann direkt ins Netz eingespeist oder mittels Nutzung von CO2 in synthetisches Gas umgewandelt werden. Grüner Wasserstoff stammt immer aus erneuerbaren Quellen. Blauer Wasserstoff wird aus Erdgas hergestellt. Dabei wird der Kohlenstoff abgespalten und entweder in unterirdischen Lagern gespeichert (Carbon-Capture and Storage) oder in Carbon-Werkstoff umgewandelt (Carbon-Capture and Use). Diese Technologien sind allerdings sehr energieaufwändig und daher nur in einer Übergangsphase sinnvoll. Wie bereits heute wird die Schweiz zusätzliche Mengen an erneuerbaren Gasen importieren. In den nächsten Jahren primär Biogas, mittel- bis langfristig schwergewichtig blauer und später grüner Wasserstoff, der in Regionen produziert werden wird, die viel Wind- und Sonnenstrom produzieren.

SINKENDE GESTEHUNGSKOSTEN Grösste Herausforderung sind im Moment die hohen Produktionskosten für Wasserstoff. Doch mit den in vielen Ländern angestossenen Förderprogrammen können die Produktionskapazitäten für Elektrolyseure massiv erhöht und damit die Gestehungskosten entscheidend verringert werden. Zudem werden zusätzliche Effizienzgewinne in der Produktion entstehen. Greenpeace rechnet für grünen Wasserstoff mit Kosten von neun bis zwölf Cents / kWh im Jahr 2030 und zwischen sechs und neun Cents / kWh 2050. Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) bestätigen diese Entwicklung.

Die vollständig erneuerbare Energieversorgung in Deutschland bedingt riesige Mengen an grünem Wasserstoff. Dies bestätigt die kürzlich publizierte Wasserstoffstrategie der deutschen Bundesregierung. Gemäss Schätzungen von Greenpeace, die auf Daten des Wuppertal-Institutes und von energy brainpool basieren, sind es über 1 000 TWh pro Jahr. Deutschland wird aber nicht in der Lage sein, diese Mengen selbst produzieren zu können. Mehr als 240 TWh sind kaum möglich. Der Rest muss daher importiert werden. Diese hohe Nachfrage in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, wird dazu führen, dass eine international vernetzte Wasserstoffindustrie entstehen wird. Davon kann auch die Schweiz profitieren. 2050 werden daher im Schweizer Gasnetz nur noch klima­ neutrale Gase fliessen.  WWW.GAZENERGIE.CH

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100 BAUEN & WOHNEN

Blick auf einen der vier neungeschossigen Brettsperrholztürme der Wohnüberbauung «Via Cenni» in Mailand.

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BAUEN MIT BRETTSPERRHOLZ Holz als Baustoff ist nicht neu und erlebt seit einigen Jahren wieder eine Renaissance. Seit der Jahrtausendwende kommt international eine neue Spielart des Bauens mit Holz in Fahrt: die Brettsperrholzbauweise. Sie könnte auch in der Schweiz künftig vermehrt einen Beitrag dazu leisten, den Marktanteil des ökologisch sinnvollen Holzbaus auszuweiten – denn damit werden Bauwerke möglich, die bislang dem Massivbau vorbehalten waren. VON MICHAEL MEUTER

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BAUEN & WOHNEN 101

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EIN KIND DER NEUNZIGERJAHRE Aufgekommen ist dieses Material erst in den Neunzigerjahren, und zwar etwa gleichzeitig in Deutschland und Österreich, wo sehr viel in seine Entwicklung investiert worden ist. Und das Brettsperrholz hat dem Baustoff Holz ab der Jahrtausendwende die Tür an vielen Orten auf dem Globus geöffnet, besonders da, wo nicht bereits eine so hoch entwickelte Holzbaukultur vorhanden ist wie beispielsweise in der Schweiz. Denn die Brettsperrholzbauweise ist in der Planung und auf der Baustelle sehr einfach zu handhaben.Ein wetterfester Rohbau ist sehr schnell erstellt, da Tragwerk und Hülle aus grossflächigen, vorgefertigten Elementen entstehen, aus denen Öffnungen für Fenster und Türen einfach ausgeschnitten werden – bereits bei der Fertigung der Elemente im Werk oder auf der Baustelle. Vorgegebene Raster sind bei der Brettsperrholzbauweise nicht einzuhalten. Und Begrenzungen der Bauteile ergeben sich lediglich aus den Produktions- und Transportmassen. Die Anforderungen an Statik, Brandschutz und Bauphysik sind mit Brettsperrholz oft einfacher zu erfüllen als in anderen Konstruktionsweisen mit Holz. Das luftdicht verbaute Material schwindet und quillt mit seinen kreuzweisen Lagen kaum, und seine Masse hilft gegen Überhitzung und Schallübertragung.

Sechs fünfgeschossige Minergie-Eco-Mehrfamilienhäuser aus Brettsperrholz passen sich in die Umgebung in Knonau ein. © Andrea Bernasconi

Brettsperrholz besteht aus mindestens drei Lagen Schnittholz, die rechtwinklig zueinander verklebt sind. In der Regel ist es Nadelholz, das dafür verwendet wird: Fichte und Tanne, aber auch Föhre oder Douglasie. Aus Schweizer Werken kommen je nach Hersteller Brettsperrholzplatten mit einer maximalen Elementbreite von 3.4 Metern und bis 14 Meter Länge. Ihre Dicke geht von sechs Zentimeter bis zu 40 Zentimeter. Durch die kreuzweise Anordnung der Lagen trägt das Material in zwei Richtungen. Durch die Verbindung solcher Elemente entstehen kastenförmige Raumtragwerke für sehr leistungsfähige Tragstrukturen – auch solche, die in anderen Holzbauweisen kaum bewältigbar wären. Damit führt das Brettsperrholz den Holzbau an Objekte heran, die bis jetzt nur in Beton und Stahl möglich waren: eben zum Beispiel grosse und hohe Wohn- oder Bürogebäude in der Stadt, bei denen auch schwierige Randbedingungen aus Belastungen wie Erdbeben zu meistern sind, grosse Gewerbebauten und Hallen – oder auch Brücken.

© Baurealit GmbH

as haben die beiden Überbauungen «Dalston Lane» im Londoner Stadtteil Hackney und «Via Cenni» in Mailand gemeinsam? Es handelt sich bei beiden um hohe Holz-Wohnbauten der letzten Jahre im urbanen Raum. Zudem die Grössenordnung: Beide umfassen um die 120 Wohnungen. Und noch etwas haben die beiden Projekte gemeinsam: Sie sind aus Brettsperrholz entstanden, einem Newcomer der Werkstoffentwicklung, der in der Schweiz noch relativ selten in Erscheinung tritt, international aber von Erfolg zu Erfolg eilt.

Architektonisch eigenwillig gestaltetes Einfamilienhaus in Brettsperrholzbauweise in Bellinzona.

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102 BAUEN & WOHNEN

Ein imposantes Brettsperrholz-Mehrfamilienhaus erstrahlt in Bern Bümpliz.

ENGLAND ALS VORREITER IN EUROPA Auch in der Schweiz ist ab den Neunzigerjahren die Produktion von Brettsperrholz angelaufen und verzeichnet eine kontinuierlich steigende Tendenz, allerdings in viel kleinerem Massstab als in Deutschland und Österreich. Und auch im Bauwesen hat es das Material bei uns noch etwas schwer. Zwar stösst man immer wieder darauf, dass es für Teile von Bauten – Decken oder Wände – gewählt wird, und dies durchaus auch mit sehr grossem Materialverbrauch. Doch von A bis Z in Brettsperrholzbauweise erstellte Gebäude sind in der Schweiz nach wie vor recht dünn gesät, vor allem solche im grösseren Massstab. Die Brettsperrholzbau-Musik spielt vor allem im angelsächsischen Raum: in England, das ein «Early Adopter» war, und in Nordamerika. «Die Brettsperrholzbauweise hat in der Schweiz tatsächlich Mühe, sich Gehör zu verschaffen», sagt Andrea Bernasconi. Er muss es wissen: Denn der Bauingenieur, der an der Haute Ecole Spécialisée de Suisse Occidentale HES-SO lehrt und im Tessin ein eigenes Büro führt, das viele anspruchsvolle Projekte bearbeitet, hat nicht nur in seinem Heimatkanton Bauten vom Einfamilienhaus bis zum Wohn-Mehrgeschosser mit Brettsperrholz realisiert, sondern er kann die hiesige Resonanz auf das Material auch mit dem Ausland vergleichen, wo er ebenfalls damit arbeitet.

VERMEHRT HOLZ STATT BETON? In Mailand hat Bernasconis Büro die zu Beginn erwähnte Überbauung «Via Cenni» geplant, die 2013 fertiggestellt wurde. Die «Via Cenni» ist ein Aushängeschild des heutigen urbanen Holzbaus. Sie umfasst vier neungeschossige Türme, die untereinander durch zweigeschossige Gebäude verbunden sind. Das Gebäudeensemble verwendet das Material Brettsperrholz nicht nur für die tragende Konstruktion, sondern auch konsequent für Treppenhäuser, Treppenläufe und Aufzugsschächte. «Das Bauen mit Brettsperrholz hat einen entscheidenden Vorteil», sagt der Fachmann.

«Der Punkt ist: Wenn der Planer auch im Holzbau in Flächen denken kann – und das geht eben mit Brettsperrholz –, bietet sich Holz die Chance, sich bei sehr anspruchsvollen Projekten mit Erfolg gegenüber konkurrierenden mineralischen Bauweisen zu behaupten. In der Schweiz ist die Rahmenbautradition aber so fest verankert, dass Alternativen kaum Fuss fassen können», sagt Bernasconi. «Das Bauen mit Brettsperrholz hat auch in der hoch entwickelten Holzbaulandschaft der Schweiz Potenzial», hält der Ingenieur jedoch fest. Bernasconi betont: «Eben grad da, wo andere Holzbauweisen an ihre Grenzen kommen. Aber es braucht wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit, um diese Bauweise als sinnvolle Erweiterung des ‹Schweizer Normalfalls› zum Fliegen zu bringen.»

LIGNUM-EINFÜHRUNG FÜR BAUPLANER Lignum hat im September 2020 ein umfangreiches Heft in ihrer technischen Reihe «Lignatec» publiziert, das Schweizer Ingenieure und Architekten in die Brettsperrholzbauweise einführt und dabei auf die Angebotspalette hiesiger Hersteller fokussiert. Denn Brettsperrholz aus Schweizer Holz verstärkt die bekannten CO2-Vorteile des Materials noch. So zeichnen sich Produkte aus hiesigem Holz insbesondere durch kurze Transportwege aus. Das neue Lignatec «Brettsperrholz aus Schweizer Produktion» vermittelt die Grundlagen der Bauweise anhand von Bemessungstabellen, einfachen Rechenbeispielen und konstruktiven Lösungen. Angesichts des Trends zu einheitlichen Querschnittsaufbauten haben sich die als Industriepartner an der Publikation mitwirkenden Schweizer Anbieter auf Standardquerschnitte und Standardlamellendicken geeinigt. So werden produktübergreifende Vordimensionierungshilfen möglich, die im Heft wiedergegeben werden WWW.LIGNUM.CH


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Lamborghini Countach 86 – 89

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Swiss Marketing Star beider Basel 66 – 67

Bauen mit Brettsperrholz 100-102

G. Caviola AG 16 – 17

M. Wagner + Co. AG 40

Top Immobilien AG 59

bauRUNDSCHAU 93

Ganter Basel AG 69

madörin der erste AG 49

TZW Technologiezentrum Witterswil AG 52 – 54

BauTech Personal AG 100

Garage Hollenstein AG UG2 – 1

Magne Treuhand 41

Urs Schaub AG 71

Bawa AG 25

Garage Nepple AG UG3

Maura Wasescha AG 92, 103

UWP Sammelstiftung 19, 24

Belmot Swiss BRG AG 85

Germanier 59

Meister Immobilien-Treuhand 97

Vanillaplan AG 50 – 51

Bettenhaus Bettina 104

Geschäftsführer Basel 71

MeO Beauty 33

Verein Energie Ertrag Schweiz 30 – 31

Bildungsoffensive gestartet 82 – 83

Gewerbeverband Basel-Stadt 84

Migros Bank 14

Viala AG 61

Blutspendezentrum beider Basel 79

Gifa-Tech AG 69

Möbel Roth AG 5

Vögtli Mode 9

Bognar Reinigung GmbH 25

Goldboerse 2 – 3

mooi leven gmbh homestaging 42 – 43

Weibliche Vorbilder FHNW 22 – 23

Buchtipp, Haus zum Kirschgarten 40 – 41

Götschi AG 98

Moritz Hunziker AG 26 – 27

Wiesner Immobilien 91

Bütler Men's Fashion 4

Grieder Schliess + Sicherheitstechnik GmbH 25

Nemensis AG 69

Wincasa AG 29

Chronometrie Spinnler + Schweizer AG UG4

H .P. Gerber Pannendienst AG 73

Neonwidmer AG Werbeanlagen 102

Wirtschaftskammer Baselland 65

Colourkey 57

Handelskammer beider Basel 36 – 37

Phoenix Basel AG 87

worktrain, Arbeitgeberverband 95

Degussa Goldhandel AG 32, 55

Hauseigentümerverband BS 48

Plüss Sanitär-Technik 59, 69

Wylaade KLG 18

Herausgeber

Projektleitung

Autoren

Editorial AG Talstrasse 20 CH-8001 Zürich

Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@editorial.ag

Hans-Christian Angele Dr. Gabriel Barell Christoph Buser Martin Dätwyler Wilma Fasola Dr. Alexander Frei Bernhard Fringeli Martin Omlin Christoph Steiner Lone K. Halvorsen Urs Keller Marc Löwenthal Georg Lutz Dr. Bernhard Madörin Michael Meuter Thomas Ruepp Maura Wasescha

Ausführung Editorial AG Ceres Tower Hohenrainstrasse 24 CH-4133 Pratteln Telefon +41 (0) 61 551 39 40 Fax +41 (0) 61 551 39 49 info@editorial.ag www.editorial.ag

Verkauf & Marketing Marco Bernasconi m.bernasconi@editorial.ag

Chefredaktion Niggi Freundlieb

Leitung Produktion & Grafik Sandra Schneider s.schneider@editorial.ag

Beyeler, Foto:  Robert Bayer, Basel, MAH Musée d'art et d'histoire, Genf, Nils Sandmeier, PR  Design, Roland Pfister, ProLitteris, Zürich, Foto:  Manolo Mylonas und Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler, Verein Energie Ertrag Schweiz Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@editorial.ag ISSN 1662-1263 A PRODUCT OF PRESTIGE MEDIA GROUP SA

Mitglied der Geschäftsleitung

Grafik

Tibor I. Müller

Emma Schaub

Geschäftsführung

Korrektorat / Lektorat

Jan Tanner

Brigitte Battaglia

Bilder

Verlagsleitung

Aboservice

Hasan Dursun

info@editorial.ag

Andrea Bernasconi, Artax Fide Consult  AG, Baurealit GmbH, Fondation Beyeler, Riehen / Basel, Sammlung

PR-Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

Titelbild Barbara Sorg, Diefotowerkstatt

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugs­weise oder in Ausschnitten, erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

Alles für Ihren guten Schlaf. Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung des schönen Schlafens in Therwil. Betten-Haus Bettina AG Wilmattstrasse 41 4106 Therwil Telefon 061 401 39 90 www.bettenhaus-bettina.ch Parkplätze vorhanden

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