HERBST 2023
KOLUMNEN
BENJAMIN HUESKES
CHRISTOPH BUSER
FABIENNE BALLMER-GERBER
MARTIN DÄTWYLER
SASKIA SCHENKER
STEFANIE GENHART
UNIVERSITÄT BASEL
KI HILFT BEI DER ENTDECKUNG NEUER MEDIKAMENTE
ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG
ROCHE FÜR FRAUENGESUNDHEIT
NOVARTIS INTERNATIONAL AG
NOVARTIS CAMPUS BASEL – EIN ORT DER INSPIRATION
SORG CONSULTING
PHARMA & BIOTECH FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
MITTEN IN EINER GROSSEN TRANSFORMATION
GARAGE B. SCHMID AG
DIE NEUHEITEN 2023 VON HONDA
PHOENIX BASEL AG
VIER RÄDER BEWEGEN DEN KÖRPER – ZWEI DIE SEELE
ALLIANZ SUISSE AG
DIE NÄHE ZUR HAUPTAGENTUR WIRD GESCHÄTZT
OPACC SOFTWARE AG
DIGITALE ZUKUNFT ERFOLGREICH GESTALTEN
EHC BASEL
DIE DOPPELTE HERAUSFORDERUNG
PURE SWISS AESTHETICS GMBH
FINGER AM PULS
CHAPUY CARAVANING AG
MOBILES FERIENDOMIZIL – ALLES KANN, NICHTS MUSS
DAVIDE MELILEO
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Laetitia
in
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER
Der Sommer ist wohl den meisten von uns die liebste Jahreszeit, alleine schon deshalb, weil er mit den längsten Ferien assoziiert wird. Zeit für jede Menge spassbringende Aktivitäten – vorzugsweise outdoor. Basel sowie die verflochtenen Gemeinden werden in den sonnenreichen Monaten von zahlreichen Festivals und Open-Air-Kinos belebt. Kunstliebhaber kamen mit der hochkarätigen «Art Basel» wieder einmal voll auf ihre Kosten und Freunde des Motorsports, ob nun auf zwei oder vier Rädern, geniessen die in der Hochsaison stattfindenden spannenden Veranstaltungen.
Falls doch Wolken aufziehen und es regnen sollte: Ein Besuch im neuen Vogelhaus des Zollis oder ganz traditionell im Naturhistorischen Museum bietet für Gross und Klein amüsante Alternativen.
Betreffend der Stadtentwicklung von Basel ist derzeit einiges in Bewegung, allen voran die Entstehung eines zukunftweisenden Stadtquartiers auf dem Güterbahnhof Wolf, das ur banes Wohnen, moderne Arbeitsplätze und Logistik mit Innovationskraft vereinen wird.
Nach den letztjährigen krisengebeutelten Zeiten wird die zurückgewonnene Freiheit, endlich wieder dorthin zu reisen, wo es uns hinzieht, stark in Anspruch genommen –und der Tourismus feiert dementsprechend auf allen Ebenen Hochkonjunktur.
Ebenso positiv ist die Tatsache, dass sich die Schweizer Wirtschaftsstruktur im inter nationalen Vergleich aktuell sehr souverän präsentiert und viel tiefere Inflationsraten sowie eine geringere Arbeitslosigkeit aufweist. Gründe dafür sind unter anderem die unternehmerische Grundhaltung der Schweiz und die solide Stärke in den Pharma- und Life-Sciences-Branchen.
Bereits in historischen Zeiten war Basel ein Hotspot für Reformen in der Medizin und ist heute dank der optimalen Rahmenbedingungen ein florierendes Life-Sciences-Cluster. Beispielsweise forscht Roche Pharma Schweiz mit den Methoden der Digitalisierung ge rade erfolgreich im Bereich Frauengesundheit.
Die Region Basel ist nicht nur in Europa, sondern weltweit eine der führenden Standorte für Life Sciences und gewinnt dadurch eine überregionale volkswirtschaftliche Bedeutung. In unserer Sommerausgabe haben wir dieser hochbrisanten Thematik ein umfangreiches und informatives Special gewidmet – aus Überzeugung, dass es auf Ihr Interesse stösst!
Ihre Gabriela Röthlisberger Chefredaktorin
Ihr Thomas Lindenmaier Projektleiter
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 4 INHALT WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE 36 42 8 18 LIFE SCIENCES LIFE SCIENCES Drehscheibe Life Sciences für Europa und die Welt 52 SORG CONSULTING «Pharma & Biotech Forschung und Entwicklung mitten in einer grossen Transformation» 56 NOVARTIS INTERNATIONAL AG Novartis Campus Basel –ein Ort der Inspiration 58 NOVARTIS INTERNATIONAL AG Novartis Campus als Türöffner für Innovationen 60 BASEL AREA Warum Life-Sciences-Firmen in die Basel Area kommen 62 INIZIO ENGAGE Engagement-Partner für die Healthcare-Branche 64 CHAPUY CARAVANING AG Mobiles Feriendomizil –alles kann, nichts muss 34 ALLIANZ SUISSE AG Die Nähe zur Hauptagentur wird geschätzt 36 BALOISE Mitarbeiterrekrutierung in Zeiten des Fachkräftemangels 38 BLAUKREUZ-BROCKENHALLE BASEL Wer sucht, der findet 40 HEV SCHWEIZ Bei uns dreht sich alles um Ihr Wohneigentum 41 ART BASEL Das Highlight der Kunstwelt 42 OPACC SOFTWARE AG Digitale Zukunft erfolgreich gestalten 50 AKTUELL GARAGE HOLLENSTEIN AG Kunde im Fokus, Mitarbeitende im Zentrum 8 UPTOWNBASEL INFINITY AG Der Quantenpionier von uptownBasel 16 ZOO BASEL Eröffnung des neuen Vogelhauses 18 EHC BASEL Die doppelte Herausforderung 24 INTERGGA «Die interGGA schafft ein Wir-Gefühl» 28 ANTONIO STEFANELLI ARCHITEKTUR UND PLANUNG GMBH Raum zum Leben –mit Entwicklungspotenzial 30 GOLDBOERSE BASEL Timelesspriceless.com –der Onlinemarktplatz 32 58
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 6 INHALT 96 UNIVERSITÄT BASEL KI hilft bei der Entdeckung neuer Medikamente 66 ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG Roche für Frauengesundheit 70 AUTO & MOTO PHOENIX BASEL AG Vier Räder bewegen den Körper –zwei die Seele 74 EMIL FREY RACING Wo Leidenschaft auf Schweizer Präzision trifft 80 EMIL FREY AG BASEL-DREISPITZ UND MÜNCHENSTEIN Eine Familie, zwei Filialen, zwölf Marken 84 KULINARIK VERBAND SCHWEIZER GEMÜSEPRODUZENTEN VSGP Neue Qualitätsnormen für Schweizer Gemüse 86 BEAUTY & GESUNDHEIT MEO BEAUTY BIOPeelX® – PremiumBio algen-Microneedling 90 PURE SWISS AESTHETICS GMBH Finger am Puls 94 BAUEN & WOHNEN NEUBAU NATURHISTORISCHES MUSEUM UND STAATSARCHIV Neues Gewand für die «Archive des Lebens» 96 WOLF BASEL Smart arbeiten, urban leben 104 CREO BAUMANAGEMENT AG Wir erschaffen Ihre Visionen 109 OMLIN SYSTEMS AG Wärmepumpensystem – ein facettenreiches Gesamtpaket 110 SPORT & FREIZEIT GIALLANZA SPORT GMBH Eine Fussballkarriere verläuft nie schwarz-weiss 112 KOLUMNEN MARTIN DÄTWYLER SASKIA SCHENKER FABIENNE BALLMER-GERBER CHRISTOPH BUSER BENJAMIN HUESKES STEFANIE GENHART 66 110
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KUNDE IM FOKUS, MITARBEITENDE IM ZENTRUM
Tradition und Moderne werden bei der Garage Hollenstein in Aesch grossgeschrieben. Seit bald 50 Jahren gehört der Traditionsbetrieb zu den wichtigsten BMW-Händlern der Nordwestschweiz. Gemeinsam mit Hess Automobile schlägt die Garage Hollenstein jetzt ein neues Kapitel auf. Davide Melileo, Geschäftsführer der Garage Hollenstein AG, im Interview.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Melileo, Sie sind seit April dieses Jahres Geschäftsführer bei der Garage Hollenstein. Was hat Sie an der Position am meisten gereizt?
Davide Melileo: Zum einen der Name der Unternehmung: Die Garage Hollenstein ist ein gut situiertes Familienunternehmen in der Region Basel und der Nordwestschweiz mit einem sehr guten Ruf. Zum anderen die Marke: BMW steht für höchste Qualität und gleichzeitig für Zukunftsorientierung. Das Unternehmen verbindet wie kaum ein anderes die emotionale Automobilwelt mit einem sehr modernen Anspruch an nachhaltige Mobilität. Hinzu kommt der entscheidende Aspekt, dass ich das Unternehmen mit meinem Team und gemeinsam mit der Hess-Gruppe in die Zukunft führen darf. Mit der Übernahme ergeben sich viele Chancen und wir blicken positiv in die Zukunft. Die Rahmenbedingungen sind sehr spannend und die Perspektive, die die Hess-Gruppe uns bietet, gepaart mit der unternehmerischen Freiheit, ist ein grosser Ansporn für mich.
Welche Erfahrungen bringen Sie mit, um die aktuellen Herausforderungen für die Garage Hollenstein anzugehen?
Ich bin seit 20 Jahren in der Branche tätig. Ich durfte einige Facetten des Automobilgewerbes kennenlernen, bei grossen national tätigen Marken wie auch bei lokalen Familienunternehmen. Ich durfte die Vorzüge eines Konzerns und die unkomplizierte Schnelligkeit eines KMU erleben. Schlussendlich geht es darum, am Puls der Zeit zu sein. Man muss in der Lage sein, Veränderungen zu erkennen, in kurzer Zeit richtige Entscheidungen zu treffen und diese umzusetzen. Das habe ich in den letzten 20 Jahren oft erleben dürfen. Unser Kerngeschäft ist zwar das Verkaufen und Reparieren von Autos. Aber so banal ist das eben nicht und die Erfolgstreiber sind vielschichtig: von der Realisierung höchster Kundenzufriedenheit über das Management von Lagerflüssen und Rückständen sowie den Umgang mit dem Eurokurs und sinkenden Margen bis hin zum Einfluss der Online-Reputation und der Bedeutung von Social Media für junge Kundinnen
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
GARAGE HOLLENSTEIN AG
INTERVIEW MIT DAVIDE MELILEO VON ISABELLE RIEDERER © Patrick Kunz
und Kunden. Man muss unzählige Faktoren berücksichtigen, die entscheidend für den Erfolg sind.
Sie haben in Ihrer Jugend viel Fussball gespielt. Was kann der Geschäftsführer Davide Melileo vom Fussballer Melileo lernen, um die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern?
Im Team gewinnt man die Meisterschaft. Trainieren muss aber jeder auch immer wieder für sich. Dazu gehören viel Disziplin, Durchhaltewillen und vor allem Motivation. Erfolgreiche Fussballteams zeichnen zudem eine klare Kommunikation und ein hohes Commitment jedes einzelnen aus. Und nicht zuletzt eine klare Strategie, um Spiel und Meisterschaft zu gewinnen.
Welche Werte prägen Sie persönlich und wie beeinflusst dies Ihren Führungsstil?
Wie oben erwähnt, sind mir Disziplin, eine klare Kommunikation und das Commitment sehr wichtig. Führung ist für mich
nicht Aufgabe eines Einzelgängers. Bei wichtigen Entscheidungen involviere ich – wann immer möglich – mein Team. Auf diese Weise kann ich vom Wissen und den Erfahrungen meines Teams profitieren. Dies stärkt das Commitment bei wichtigen Entscheidungen. Gleichzeitig fordere ich aber auch aktiv Feedback meiner Mitarbeitenden ein, und dass jeder in seinem Bereich Verantwortung übernimmt.
Wie möchten Sie sicherstellen, dass die Übernahme der Garage Hollenstein durch Hess Automobile für das Personal positive Auswirkungen hat, und welche Veränderungen können die Mitarbeitenden erwarten?
Vor allem können wir mit der Hess-Gruppe viele Synergien nutzen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Digitalisierung, Customer Care und Marketing. Für einen regionalen KMU-Betrieb ist es wichtig, in diesen Bereichen «inhouse» Unterstützung zu erhalten. Hier ergeben sich durch die Grösse und die Erfahrung von Hess Automobile neue Perspektiven, von denen die Garage Hollenstein klar profitieren wird. Auf
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 9
© Patrick Kunz
diese Weise wird die Zukunft der Garage und der Mitarbeitenden langfristig gesichert.
Wie möchten Sie das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden stärken, um eine positive Arbeitsatmosphäre im Autohaus zu schaffen?
Ich konzentriere mich aktuell stark auf den Faktor Mensch. Für die Mitarbeitenden war die Zeit der Übernahme nicht einfach. Viel Vertrautes hat sich verändert: neue Inhaber, ein neuer Geschäftsführer. In dieser Situation ergeben sich auch Existenzängste, mit denen ich bewusst umgehen möchte. Für mich ist es wichtig, das Team im Veränderungsprozess mitzunehmen, ihnen den zukünftigen Weg der Firma transparent zu machen, auf ihre Fragen einzugehen und ihnen die Chancen für sie ganz persönlich aufzuzeigen.
Die Übernahme der Garage Hollenstein durch Hess Automobile hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. Hat sich dadurch etwas verändert – für Ihre Kunden, für Ihre Mitarbeitenden?
Für die Region und für unsere Kundinnen und Kunden wird sich durch die Übernahme nichts ändern. Wir führen den Betrieb mit demselben Know-how und Engagement weiter. Wir werden aber selbstbewusster in der Region auftreten und präsenter auf dem Markt werden, um stärker wahrgenommen zu werden. Auch haben wir bereits in neues Personal im Kundendienst, im Verkauf, in der Werkstatt und in der Administration investiert. Es tut sich also einiges, um unseren Kundinnen und Kunden einen gewohnt optimalen oder gar noch besseren Service zu bieten.
Kommen wir zurück zur Hess-Gruppe: Wer ist Hess Automobile? Sie blicken auf eine rund 70-jährige Geschichte zurück.
Die Hess-Gruppe mit Hauptsitz in Strasbourg (Frankreich) ist ein Familienunternehmen und wird in der dritten Generation von den beiden Brüdern Anthony und Jonathan Hess geführt. Sie betreiben in Frankreich über 70 eigene Garagenbetriebe mit rund 2 000 Mitarbeitenden. Insgesamt führen sie 22 Marken in ihrem Portfolio und verkaufen in der Gesamtheit rund 65’000 Fahrzeuge pro Jahr. Ich bin immer wieder von der Professionalität der Führung und des operativen Geschäfts der Hess-Gruppe beeindruckt. Davon können wir lernen und werden ganz konkret profitieren.
Von Frankreich nach Basel – die Garage Hollenstein ist in der Region Basel tief verwurzelt. Wie wichtig wird dieser Bezug zur Region in Zukunft sein?
Die Garage Hollenstein feiert nächstes Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Beziehung zur Region ist enorm wichtig, und daran wird sich auch nichts ändern. Wir sind hier zu Hause und haben einen treuen Kundenstamm, dem ich von Herzen für das entgegengebrachte Vertrauen danke. Wir engagieren uns in verschiedenen Bereichen in der Region, alle unsere Partner sind von hier. Es ist ein Geben und Nehmen, und das wird auch so bleiben. Regionale Verankerung steht in meinem Verständnis nicht in Konkurrenz zu internationaler Kompetenz. Ganz im Gegenteil: Beide Facetten können sich bestens ergänzen.
Welche Pläne haben Sie, um die Garage Hollenstein zu einem Vorreiter in Bezug auf Kundenservice und Kundenzufriedenheit zu machen – sowohl beim Kauf eines BMW-Fahrzeugs als auch bei Serviceleistungen?
Die Hollenstein-Kundschaft kennt und schätzt unsere hervorragenden Leistungen. Die Kundenzufriedenheitswerte sind auf hohem Niveau. Eine besondere Herausforderung in unserer Branche ist aber, dass viele Elemente im Gesamtprozess bereits vom Hersteller beziehungsweise Importeur vorgegeben werden. Wir können zum Beispiel Produkt und Preis nicht so eigenständig gestalten, wie dies in anderen Industrien der Fall ist. Das bedeutet, dass wir besonderen Wert auf das «perfekte» Kundenerlebnis legen. Ein technisch hochprofessioneller Kundenservice bildet hierzu die Basis. Ebenfalls ist der individuelle und persönliche Umgang mit den Kundinnen und Kunden wichtig. Lösungsorientiertes und motiviertes Personal ist hierzu die wichtigste Grundlage. Beispielweise führen wir aktuell umfassende interne Schulungen zum Thema Elektromobilität durch und investieren viel in das Wissen und die Kompetenz der Mitarbeitenden. Ziel ist, dass diese Aktivitäten für die Kundschaft spürbar werden und sie nicht nur mit uns zufrieden, sondern im besten Fall begeistert ist.
Die Automobilbranche ist einem stetigen Wandel unterworfen. Wie möchten Sie sicherstellen, dass Hollenstein flexibel und anpassungsfähig bleibt, um auf zukünftige Veränderungen und neue Technologien reagieren zu können?
In meinen 20 Jahren in der Branche habe ich viel erlebt. Die aktuelle Transformation ist aber sicherlich eine der grössten
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 10 AKTUELL
© Patrick Kunz
Veränderungen für die Branche: neue Vertriebswege (Stichwort Agenturmodell), Elektromobilität und Carsharing prägen den Markt ebenso wie Margenreduktion, hohe Investitionen in IT-Infrastrukturen und gestiegene Unterhaltskosten. Und natürlich verändern sich die Kundenbedürfnisse und das Kaufverhalten. Nachhaltigkeit erhält einen zentralen Stellenwert, und bei den jungen Kundinnen und Kunden müssen wir uns über neue Mobilitätsbedürfnisse und Kommunikationswege Gedanken machen. Die Zeiten der glamourösen Events auf den klassischen Automobilsalons sind vorbei. Wir brauchen Innovation und Offenheit für neue Ideen, um diese Herausforderungen zu meistern. Genau dies treibt mich persönlich immer wieder an: Wir werden die richtigen Schlüsse für unser Business ziehen und die Chancen für den zukünftigen Geschäftserfolg ergreifen. Agilität ist dabei sehr wichtig, indem wir laufend unsere Strukturen auf Aktualität prüfen und unsere Prozesse im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse hinterfragen.
In der Automobilbranche ist der Fachkräftemangel gross. Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um? Wie kommen Sie an die guten Fachkräfte, um auch morgen noch einen optimalen Kundenservice sicherzustellen? Das Thema Fachkräfte liegt mir besonders am Herzen. Sie sind der Schlüssel für ein herausragendes Kundenerlebnis. Bei Hollenstein werden wir auch zukünftig auf Schweizer Fachkräftequalität setzen. Ich möchte eine Kultur entwickeln, die die Identifikation und Loyalität der Mitarbeitenden fördert, um auf diese Weise qualifiziertes Personal langfristig an Hollenstein zu binden. Gleichzeitig wollen wir neue, talentierte Fachkräfte gewinnen und intern weiterentwickeln. Hierzu setzen wir auf attraktive Arbeitsbedingungen sowie Schulungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Beispielsweise haben wir unsere Einarbeitungsprogramme deutlich ausge-
weitet. Wir müssen über den gesamten Prozess vom Recruiting über das Onboarding bis zur Personalentwicklung alle Chancen nutzen, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu meistern.
Welche langfristigen Ziele haben Sie für Hollenstein und wie möchten Sie diese erreichen?
Wir wollen unsere Marktposition im Premiumsegment deutlich ausbauen. Mein Ziel ist dabei kein geringeres, als die Firma langfristig solide zu führen und sie gleichzeitig zu dem BMW-Partner in der Region zu machen. Dazu arbeiten wir an einer gezielten Marketing- und Vertriebsstrategie, setzen auf die Bindung und Entwicklung von qualifiziertem Personal und werden junge Kundinnen und Kunden durch innovative Serviceleistungen und neue Mobilitätslösungen erreichen.
Was ist Ihre Vision, wo Hollenstein in fünf Jahren stehen soll?
Wir wollen der beste Partner für alle unsere Anspruchsgruppen sein: für die Kundinnen und Kunden durch herausragenden Service, für unsere Mitarbeitenden durch ein attraktives Arbeitsumfeld, für BMW und Hess Automobile durch Rentabilitätserfolge und für die Region durch unser Verantwortungsbewusstsein und unser Engagement.
GARAGE HOLLENSTEIN AG
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CH-4147 Aesch
Telefon +41 (0) 61 717 90 10
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
© Patrick Kunz
DAMIT’S ROLLT IM BASELBIET
von Martin Dätwyler
Um das Wirtschaftswachstum in unserer Region aufrechtzuerhalten und eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, sind Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur von entscheidender Bedeutung. In den nächsten Jahren stehen wir hier vor grossen Herausforderungen. Doch ich bin zuversichtlich, denn es existieren konkrete Lösungsansätze, die eine vielversprechende Zukunft für unsere Infrastruktur ermöglichen.
Das boomende Wirtschaftsareal Allschwil Bachgraben erwartet einen rapiden Anstieg von Arbeitsplätzen. Um das Entwicklungspotenzial auszuschöpfen, ist eine gute Anbindung an die Nordtangente unerlässlich. Als bikantonales und grenzüberschreitendes Projekt ist der Zubringer Bachgraben ein wesentlicher Baustein zur Erschliessung dieses wichtigen Arbeits- und Lebensraums. Die Komplexität des Vorhabens verlangt eine umfassende Projektorganisation über die Grenzen hinaus.
Neben Verkehrsanbindungen beschäftigen auch Verkehrsüberlastungen unsere Region. So leidet die N18, die den Grossraum Basel mit dem Kanton Jura verbindet, unter steigender Verkehrsbelastung und den damit einhergehenden Staus. Eine Beseitigung der Engpässe auf der N18 ermöglicht nicht nur die Reduktion der Staudichte, sondern eröffnet auch neues Entwicklungspotenzial in den Ortschaften und verbessert die Verkehrssicherheit. In einer Korridorstudie erarbeitet das ASTRA zurzeit zusammen mit den Kantonen und Regionen Lösungsmassnahmen.
Ebenso muss für die überlastete Osttangente Abhilfe geschaffen werden. Dafür soll das Projekt Rheintunnel umgesetzt werden. Der Tunnel schafft dringend benötigte Kapazität, um den Verkehr wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Er erhöht zudem die Verkehrssicherheit, entlastet die Quartiere und ermöglicht es, den Schwerverkehr unter den Boden zu verlegen. Der Rheintunnel ist von enormem Nutzen, da er Arbeitnehmende und -gebende in einem grösseren Einzugsgebiet miteinander verbindet. Das Bundesparlament hat mit STEP 23 die nötigen Kredite bereits zugesprochen, jetzt geht es um die Realisierung.
Einen wesentlichen Beitrag zu eben genannter Verbindung von Arbeitnehmenden und -gebenden wird auch eine trinationale S-Bahn mit Herzstück leisten, die unsere Region optimal erreichbar machen wird. Basel ist der zweitgrösste und dynamischste Wirtschaftsraum der Schweiz, doch bisher fehlt ein leistungsfähiges S-Bahn-System. Das Herzstück, eine unterirdische Verbindung der Basler Bahnhöfe, schafft die dringend benötigte Entlastung des Verkehrssystems. Es ermöglicht direkte Verbindungen ohne Umsteigen und trägt zur klimaneutralen Mobilität bei. Unsere Region fordert geschlossen, dass der Bund den Tiefbahnhof Basel als wesentliches Element einer leistungsfähigen trinationalen S-Bahn Basel in seine Botschaft zum Bahnausbau aufnimmt.
Geht es um nachhaltige Entwicklung, so dürfen auch Energiequellen nicht ausser Acht gelassen werden. Eine entscheidende Rolle spielt hier grüner Wasserstoff, der unter anderem als Antrieb für Schwerverkehr dienen kann. Unsere Region ist prädestiniert, ein Wasserstoff-Zentrum der Schweiz zu werden. Gemeinsam mit unseren Nachbarstaaten und Unternehmen müssen wir Infrastrukturen für grünen Wasserstoff schaffen. Nur so können wir die Dekarbonisierung vorantreiben. Mein Handlungspostulat verlangt von der Basel bieter Regierung eine regionale, mit dem Bund abgestimmte Wasserstoffstrategie.Lassen Sie uns also gemeinsam handeln, um unsere Infrastruktur und Energiegewinnung an die steigenden Anforderungen anzupassen und auf die Zukunft auszurichten.
MARTIN
DÄTWYLER
ist Direktor der Handelskammer beider Basel
St. Jakobs-Strasse 25
CH-4010 Basel
Telefon +41 (0) 61 270 60 60
info@hkbb.ch
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DER QUANTENPIONIER VON UPTOWNBASEL
Damir Bogdan, CTO der uptownBasel Group und CEO von uptownBasel Infinity, leitet QuantumBasel, das Center of Excellence für Quantencomputing und künstliche Intelligenz auf dem Innovationscampus von uptownBasel in Arlesheim.
UptownBasel Infinity ist ein kommerziell nutzbarer Quantencomputer-Hub, der erste und bisher einzige der Schweiz. Die Schweiz verfügt über hervorragende Fachkräfte, auch im Bereich der Entwicklung von Quantentechnologie. uptownBasel hat sich die Aufgabe gegeben, die Quantentechnologie in die Schweizer Unternehmen zu bringen, insbesondere auch in die KMU. Um das zu erreichen, geht der Innovationscampus mit dem Visionärsduo Dr. Thomas Staehelin, Investor und Wirtschaftsanwalt, und Hans-Jörg Fankhauser, Architekt und Arealent-
wickler, von Anfang an einen eigenen Weg und hat sich auf die Suche gemacht, um für verschiedene Themen Teamleader zu finden. Beim Thema IT-Technologie wurden die beiden im Silicon Valley fündig und haben Damir Bogdan nach Basel gerufen. Seit vielen Jahren ist der eidgenössisch diplomierte Wirtschaftsinformatiker in der grössten Denkstube der Welt engagiert und berät Unternehmen im C-Level bei der Transformation ins digitale Zeitalter. Das ist genau der richtige Mann, dachten sich Staehelin und Fankhauser, denn genau diese Beratung will uptownBasel seinen Mietern bieten.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 16 AKTUELL
UPTOWNBASEL INFINITY AG
VON HANS-JÖRG FANKHAUSER
Damir Bogdan, CEO von uptownBasel Infinity, im Interview mit Désirée Lehmann
Damir Bogdan hat eine beachtliche Ausbildung: Er hat ein Executive MBA an der State University of New York, ein Leadership Certificate an der London Business School, ein Zertifikat für «Disruptive Strategies» in Harvard, ein Zertifikat für Artificial Intelligence on Business Models vom MIT und ist Alumni der Singularity University im Silicon Valley. Er ist ein viel gebuchter Keynote-Speaker und Panelist zu den Themen digitale Transformation, kultureller Wandel, Disruption und Start-ups. Kein anderes Areal in der Region Basel hat einen derart beliebten Interviewgast. Auch das Schweizer Fernsehen hat ihn in den letzten Monaten öfter zum Thema Quantentechnologie interviewt, so auch die bekannte Fernsehsendung Einstein.
QUANTENCOMPUTER SIND DIVEN
Wer mit Damir Bogdan spricht, muss sich viel Zeit reservieren. Quantencomputer sind richtige Diven, sagt der CEO. Damit sie keine Fehler machen, müssen sie gekühlt werden, bis nahe an den absoluten Nullpunkt. Die Quantenphysik prägt die zukünftige IT-Technologie. «Für mich ist das hier die Kumulation von all dem, was ich gelernt habe», sagt der heute 54-Jährige. Wer nichts von Physik versteht, hat es schwer in der Welt der Qubits. Darum hat sich der CEO von uptownBasel Infinity, einer 100-prozentigen Tochterfirma der uptownBasel AG, ein grosses Team an Datenwissenschaftlern, Quantenphysikern und Spezialisten für künstliche Intelligenz aufgebaut, die zuvor beispielsweise am Forschungszentrum Cern, bei Roche, bei Goldman Sachs oder bei IBM gearbeitet haben. «Wir sind keine Evangelisten, sondern Übersetzer», sagt Bogdan. «Wir erklären unseren Kunden, was QuantenComputing ist und welche Aufgaben damit bewältigt werden können.» Im nächsten Schritt beschreiben die Kunden die Probleme, die sie mit Quantencomputing angehen möchten. «Wir überlegen dann, wie man diese Probleme mit der Unterstützung von Quantenrechnern lösen kann, und machen einen Projektvorschlag», erklärt Bogdan den dritten Schritt, bei dem es auch um die Finanzierung gehe. Nach
dem Projektstart dauere es je nach Komplexität der Aufgabe neun bis 24 Monate, bis der Auftrag abgeschlossen ist.
IBM, D-WAVE UND IONQ
Zu den Projekten gehört auch die Kombination von klassischen Rechnern im Verbund mit Quantencomputern. «Wir können auf fünf Prozent der global verfügbaren Rechenleistung von IMB zugreifen.» Auch wenn das bescheiden klingt, gerät Bogdan dabei ins Schwärmen, denn diese Leistung reicht wegen der Schnelligkeit der Computer für sehr viele Berechnungen aus. Hinzu kommen noch Kapazitäten bei den Hardwareherstellern D-Wave und IonQ. Das amerikanische Unternahmen IonQ ist bereits dabei, einen Quantencomputer direkt in uptownBasel aufzubauen und damit zusätzliche Rechenleistung schaffen. Damir Bogdan treibt das Geschäft mit hohem Tempo voran. «Wir haben in uptownBasel Anfang 2023 QAI-Ventures gestartet, mit Alexandra Beckstein als CEO.» Das Q steht für Quantum und das AI für Artificial Intelligence, künstliche Intelligenz. «Dabei handelt es sich um einen Fonds von über 50 Millionen Franken, die in Start-ups in unserem Ökosystem eingehen, wo sie Komponenten entwickeln sollen, die auf unserer Hardware laufen», begründet Bogdan den Schritt. Damit würden wiederum Kundenprojekte beschleunigt. «Es gibt immer mehr Daten, die Probleme werden immer komplexer, dem versuchen wir Herr zu werden».
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Schorenweg 44B
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Telefon +41 (0) 61 5615610
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 17
Damir Bogdan präsentiert uptownBasel am Swiss Energy Forum in Luzern auf der grössten Leinwand der Schweiz.
ERÖFFNUNG DES NEUEN VOGELHAUSES
Über drei Jahre musste das interessierte Publikum auf diesen Moment warten. Das Vogelhaus, inklusive Erweiterungsbau und neuen Aussenanlagen für Zwergotter und Pelikane, wurde feierlich eröffnet. Möglich machen dies die grössten Spender, die Firma F. Hoffmann-La Roche und die Roche-Eigentümerfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé. Sie gewährten allen Besucherinnen und Besuchern am Eröffnungstag der neuen Vogelwelten kostenlosen Eintritt in den Zoo Basel.
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ZOO BASEL
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VON ZOO BASEL
Ursprünglich war die Eröffnung des Vogelhauses für 2022 geplant. Da die Bausubstanz des in den 1920er-Jahren entstandenen Gebäudes aber in einem deutlich schlechteren Zustand war als angenommen, musste mehr abgebrochen beziehungsweise neu erstellt werden. Zudem kam es aufgrund der Corona-Pandemie zu Lieferengpässen und einer ungeplanten
Teuerung; zum Beispiel für Baustahl. Auch die Beschaffung der Pflanzen war eine grosse Herausforderung. Der erste Container aus Borneo befand sich an Bord der «Ever Given», die den Suezkanal für mehrere Tage lahmlegte. Der zweite steckte auf einem Schiff unmittelbar dahinter fest. Die weiteren sechs Wochen im ägyptischen Hafen überlebten die Pflanzen trotz Klimatisierung nicht. Sie mussten neu
VOLT elektro gmbh
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Die VOLT elektro gmbh ist ein junges, dynamisches und innovatives Unternehmen welches Inhabergeführt wird. Wir bieten Ihnen umfassende Dienstleistungen rund um die Elektrotechnik.
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Unabhängig welche Anforderungen und Wünsche Sie an uns stellen –unser Handeln ist stets fokussiert auf Ihre Zufriedenheit mit dem Ziel einer vertrauensvollen und langfristigen Zusammenarbeit.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 19
© Zoo Basel
beschafft werden. Bei der Pflanzenlieferung aus Costa Rica waren ebenfalls zwei Anläufe nötig. Die erste Ladung blieb im Hafen in Holland liegen und wurde schlussendlich, angeblich wegen falsch beschrifteter Pflanzen, vernichtet. Die zweite, die auch Gewächse für den Botanischen Garten der Universität Basel und das Papiliorama in Kerzers beinhaltete, kam mit einem halben Jahr Verspätung unbeschadet in der Schweiz an. All diese Erschwernisse führten zu Mehr-
kosten von rund zwei Millionen Schweizer Franken, die dank grosszügiger Spenden grösstenteils gedeckt werden konnten. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das «Gesamtprojekt Vogelhaus», zu dem auch der Bau des temporären Zuhauses der Vögel auf der Schutzmatte, ein neuer Lebensraum für die Zwergotter sowie die Erweiterung der Pelikananlage gehören, auf knapp 30 Millionen Schweizer Franken.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 20 AKTUELL
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WOMIT DAS VOGELHAUS AUFWARTET
Im Vogelhaus tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in eine stimmungsvolle und sinnliche Welt bestehend aus Vogelstimmen, Farben- und Formenvielfalt sowie attraktiver Begrünung. Das Haus lädt zum Entspannen, Entdecken und Staunen ein und bietet viele Lernmöglichkeiten – zum Beispiel, dass Vögel eigentlich gefiederte Dinosaurier sind oder ihre Schnabelform Rückschlüsse auf ihren Speiseplan zulässt. Der
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ursprüngliche Teil des Vogelhauses ist als Freiflughalle konzipiert und den Waldbewohnern gewidmet. Die präsentierten Vogelarten stammen aus Asien, Afrika sowie aus Mittelund Südamerika. Zur Eröffnung werden 18 Arten vertreten sein. Unter anderen die Rotschnabel-Sonnenvögel, die Kilimandscharo-Brillenvögel und die Blaukrönchen. Im Erweiterungsbau wurde ein für Costa Rica charakteristischer Schluchtwald nachgebaut. Die gezeigten «Juwelen der Lüfte» –
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unter anderen die Türkisnaschvögel und die Azur- und Braunkopftangaren – stammen allesamt aus Mittel- und Südamerika. Bereits in den Anbau eingezogen sind sieben Arten. In den Volieren an der südöstlichen Längsseite des renovierten Vogelhauses, die sowohl über einen Innen- als auch über einen Aussenbereich verfügen, leben die Mittelbeos, die Balistare, die Reisfinken und weitere Vogelarten. Die begehbare Aussenvoliere, das neue Heim für Waldrappen, Blauracken und Marmelenten, wird nicht rechtzeitig zur Eröffnung fertig. Insofern widerspiegeln die neuen Vogelwelten beinahe mustergültig das Thema, dem sie gewidmet sind: Evolution. Entwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass sie kein Ende hat. Und was für die Natur gilt, gilt im übertragenen Sinn auch für den Bau und den Betrieb neuer Tieranlagen. Sie sind nie wirklich fertig. Chancen werden entdeckt und umgesetzt, Fehler behoben und kontinuierliche Anpassungen vorgenommen. So wird der Zolli noch einige Überraschungen für das Publikum bereithalten – weshalb es sich lohnen wird, die neuen Vogelwelten in regelmässigen Abständen zu besuchen.
KOMPETENZZENTRUM VÖGEL
Als Naturschutz-Oase setzt sich der Zoo Basel weltweit für den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume ein. Er un-
terstützt Projekte, in der Vogelwelt die Reisfinken Indonesiens und die Rubinkehltangaren Brasiliens, und engagiert sich in mehr als 40 internationalen Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten. Auch in der Vogelzucht hat der Zolli eine lange Tradition und viel Know-how. Mit den neuen Zuchträumen, die im rückwärtigen Bereich des Vogelhauses entstanden sind, wurden nun noch bessere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für erfolgreiche Nachzuchten geschaffen. Der Zoo Basel will mit der Zuchtstation seine Kompetenz stärken und ausbauen. Das ist auch der Grund, weshalb im Vogelhaus bedrohte Vögel oder nahe Verwandte bedrohter Vogelarten gehalten werden, die als deren Vertreter beziehungsweise Botschafter dienen. Wie bei allen Zuchtprogrammen ist es das Primärziel, eine gesunde und genetisch vielfältige Population in Zoos zu erhalten. Das Endziel kann in der Auswilderung beziehungsweise Wiederansiedlung liegen. Hier hat der Zoo Basel schon Bedeutendes geleistet: zum Beispiel für die Steinkäuze in Deutschland – er beteiligt sich seit 2020 am Wiederansiedlungsprojekt – oder für die Waldrappen, in Zusammenarbeit mit zooschweiz. So reisten im Januar 2021 drei männliche Waldrappen aus dem Zolli zur Wiederansiedlung nach Spanien.
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DIE DOPPELTE
HERAUSFORDERUNG
In diesem Sommer hat Olivier Schäublin die Rollen gewechselt, und zwar vom Sportchef zum Geschäftsführer. Dies geht mit einer Vielzahl von Herausforderungen einher.
Der EHC Basel hat sich in den letzten zwei Jahren quasi im Schnelldurchlauf vom hochdotierten Swiss-League-Aufsteiger zu einem designierten Top-Four-Club in der zweithöchsten Eishockeyliga des Landes etabliert – und zwar sportlich wie auch bezüglich der wirtschaftlichen Perspektiven. Auf Olivier Schäublin, der diesen Frühling den «Switch» vom Sportchef zum Geschäftsführer bewerkstelligen musste, warten viele Herausforderungen.
Gewiss, der EHC Basel gehört bereits nach nur einer – in vielerlei Hinsicht bewegten – Saison in der Swiss League zur
Elite der Liga. Das erstaunt nicht, denn nicht nur die sportlichen Perspektiven sind gegeben, um in den Top Four zu landen. Vor allem die Tatsache, dass die Liga ein Zugpferd wie den EHC Basel braucht, um die Vermarktung anzukurbeln, ist virulent. Aber auch beim EHC Basel fällt einem nicht alles in den Schoss, wie Olivier Schäublin bestätigt: «Unsere Herausforderungen waren schon letzte Saison sehr vielfältig und es wird nicht einfacher. Die neue Saison ist jene der Bestätigung. Auch das ist immer eine Challenge. Aber wir haben das Team aufgerüstet, sind weniger breit aufgestellt, jedoch haben wir einiges an sportlicher Qualität dazugewonnen. Ich konnte nach vier Monaten im Doppelmandat als Sport-
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 24 AKTUELL EHC BASEL
VON JOËL CH. WUETHRICH
© Kaspar Thiriet und zVg. Sportagon Switzerland
Ab dieser Saison neue Prioritäten: Ehemals Sportchef und Interims-Geschäftsführer, ist Olivier Schäublin nun zu 100 Prozent der neue Geschäftsführer des EHC Basel.
chef und Interims-CEO den sportlichen Teil an meinen Nachfolger Kevin Schläpfer übergeben und habe ihn nun im Mai und Juni in die Prozesse eingeführt. Dies hat zwar Ressourcen gebunden, wird mich aber dann spätestens im August entlasten. Wir haben mit Kevin Schläpfer, David Malicek, meiner Wenigkeit und Andreas Rey als Vertreter des VR zusätzlich eine Sportkommission gegründet, um somit das ganze Know-how zu bündeln. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Mannschaft und die ganze Sportabteilung so am besten unterstützen können und gemeinsam Schritt für Schritt nach vorne gehen werden.»
FOKUS
LIEGT AUCH AUF VERMARKTUNGSTHEMEN
Olivier Schäublins Tage sind lang, und das nicht erst seit seiner Beförderung zum Geschäftsführer beim EHC Basel. Mit Kevin Schläpfer konnte eine Identifikationsfigur des Basler Eishockeysports als Sportchef und als Schäublins Nachfolger verpflichtet werden – ein «Transfercoup», der bereits während der letzten Saison vollzogen werden konnte. Kevin Schläpfer ist nicht nur als «Hockeygott» den Fans ein Begriff, sondern auch als jahrelanger Coach und Sportchef bei prominenten Clubs. Was ihn aber besonders auszeichnet: Er kommt aus Sissach, ist eng mit der Region verbunden und er hat eine charismatische Persönlichkeit, die dem EHC Basel auch bei der Sponsorensuche und beim Marketing hilft. Für Olivier Schäublin bedeutet dies eine Entlastung im Bereich der sportlich-technischen Aspekte. Aber dafür stehen in diesem Sommer andere wichtige, für den Club entscheidende Aufgaben an, speziell beim Thema Vermarktung und Kundenbindung. Denn auch für die Vermarktung der Liga und die Zuschauerzahlen in den SL-Stadien ist Basel ein Gewinn, wenn auch die zunächst für die Vermarktung der Swiss League beauftrage Agentur vor einem Jahr jämmerlich versagte und das Mandat verlor. Aber man hat sich mithilfe einer zeitweiligen SL Task Force wieder davon erholt, wenn auch die Mittelbeschaffung und Wertschöpfung weiterhin eine grosse Herausforderung bleiben. Basel bietet vielleicht mehr Möglichkeiten auf diesem Sektor als andere Standorte der Swiss League, das macht die Aufgabe aber nicht unbedingt leichter. Denn nicht wegzuleugnen ist, dass der Eishockeysport in der Metropolregion Basel unbedingt einen neuen Schub braucht, und zwar «outside the bubble» sozusagen. Man hat einen harten Kern als Fanbasis und die Kundenbindung stimmt.
Olivier Schäublin: «Die schweizweite Vermarktung hinkt seit der Abspaltung der SL vom Verband hinterher. Dort arbeitet man mit Hochdruck an einer Zentralvermarktung, die hoffentlich auch bald zustande kommt. Die Clubs leiden noch immer
-Visualisierung -Planung
-Produktion
-Montage -Service
AKTUELL 25
© Kaspar Thiriet und zVg. Sportagon Switzerland
© Kaspar Thiriet und zVg. Sportagon Switzerland
Vor den Play-offs installiert, auch bei Junioren-Weltmeisterschaften im Einsatz: Der neue Videowürfel im Stadion ermöglicht neue Vermarktungsmöglichkeiten.
Die treuen Fans halten und neue dazugewinnen –Zielgruppenerweiterung ist eines der Hauptziele für die kommende Saison.
Olivier Schäublin vor dem Eingang der St. Jakob-Arena: «Sehr vielseitige Herausforderungen warten auf mich.»
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am Verlust von je 380’000 Franken, welche aus dem Vermarktungsmisserfolg von vor zwei Jahren entstand. Es ist weiterhin eine Herausforderung, neue Leute in die Arena zu bringen. Hierfür muss ein breiteres Zielpublikum angesprochen werden. Wir kamen vor einem Jahr nach einer Durststrecke von acht Jahren wieder zurück ins Profieishockey und müssen das der ganzen Stadt mitteilen. Das ist eine sehr spannende Aufgabe.»
KUNDENBINDUNG UND NEUE ZIELGRUPPEN GEWINNEN
Aber: Noch ist es schwierig, neue Zielgruppen dauerhaft an den EHC Basel zu binden. Bereits positiv ist, dass im Rahmen der Infrastruktur und des Eventmanagements einiges passierte, nicht zuletzt auch dank des neuen Video-Würfels in der St. Jakob-Arena. Ebenso hat man das Catering und die Restauration im Stadion übernommen, was in der Regel eine Goldgrube für einen Sportclub ist. Und auch die Junioren-Weltmeisterschaft, die letzten Frühling in Basel viele Fans anlockte, hat zu einer kleinen Mini-Eishockeybegeisterung beigetragen. Diese gilt es jetzt unbedingt mitzunehmen und nicht mit zu wenig Promotion «verhungern» zu lassen. Strategisches Marketing ist nun gefragt. Schäublin bestätigt: «Unser neuer Videocube mit einem 88-Quadratmeter-Bildschirm ermöglicht neue Einnahmen in der Vermarktung, aber auch ein neues Eventerlebnis. Das ist ein riesiger Schritt nach vorne und wertet die für Swiss-League-Verhältnisse bereits gute Infrastruktur stark auf.» Zudem habe man, so Schäublin weiter, ab Juli 2023 die Gastro AG gegründet und so die ganzen Restaurationen im Stadion übernommen. Somit könne man in Zukunft das Angebot für Zuschauer und Sponsoren gestalten, und dies nicht nur an den Spieltagen, sondern über das ganze Jahr. Dies sei eine wichtige neue Einnahmequelle für den Club. «Dies wird nun im Sommer aufgebaut und der Plan ist, dass wir im September das Restaurant eröffnen können. An der Juniorenweltmeisterschaft haben wir gesehen, dass sich die Region für Eishockey durchaus begeistern lässt und welches Potenzial da ist.»
Nicht nur hinter den Kulissen, sondern auch auf dem Swiss-League-Transfermarkt ging es zudem noch heiss zu und her. Auch beim EHC Basel: Die Vorfreude auf die neue Saison ist gross, aber der Erfolgsdruck genauso. Olivier Schäublin abschliessend: «Der Erfolgsdruck ist in Basel immer da. Die Zuschauer wollen attraktives Eishockey und wollen sehen, dass die Spieler alles geben und Emotionen ins Spiel bringen. Wir wollen auch in Basel eine solide Zuschauerkulisse, in der Region bekannter werden
und uns sportlich verbessern, um mittelfristig wieder einmal an der absoluten Spitze zu spielen. Die Baslerinnen und Basler sind sportbegeistert und stolz, zeigen Solidarität zum Club. Aber man will auch Fortschritte sehen und wieder einmal um einen Titel im Profisport spielen.» (Anmerkung: Der letzte Erfolg war der MyHockeyLeagueSchweizermeistertitel 2022).
OLIVIER SCHÄUBLIN
Olivier Schäublin (45) war von 2001 bis 2015 Spieler in der Swiss League und der National League für den EHC Basel und bei verschiedenen anderen Clubs. 2015 wechselte er ins Management und war fortan Teil der Geschäftsstelle. Zur Saison 2016 / 17 übernahm Schäublin den Sportchefposten und führte den Club Schritt für Schritt von der ersten Liga in die MyHockey-League und schliesslich in die Swiss League. Seit der Saison 2023 / 24 amtiert er nun als Geschäftsführer.
SPEKTAKEL-AUSLÄNDER UND STIMMUNG IM STADION
Der EHC Basel war fleissig auf dem Transfermarkt und die beiden ausländischen Schlüsselspieler konnten gehalten werden. Mit Brett Supinski und Jakob Stukel kann man auf das vielleicht beste Ausländerduo der SL zählen. Weitere Schlüsselspieler sind dazugekommen – einige von ihnen gehören zu den sogenannten Schlüsseltransfers des Frühlings und Sommers 2023.
Für Spektakel im sportlichen Bereich ist also gesorgt. Nun muss auch die sogenannte Customer Experience verbessert werden – also das Kundenerlebnis. Dies ist auch dringend notwendig, denn in Basel gilt die Devise: Nicht nur Kundenbindung ist jetzt wichtig, sondern auch Kundengewinnung.
DER AUTOR
Joël Ch. Wuethrich ist Marketingdozent, Unternehmer und unter anderem auch CEO der Basler Spieler- und Trainer beratungsagentur Sportagon Switzerland und betreut mit seinem Team über 50 Eishockeyprofis - auch einige beim EHC Basel.
EHC BASEL
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
© Kaspar Thiriet und zVg. Sportagon Switzerland
Die St. JakobArena soll künftig wieder für eine grössere Fangemeinde zur Kultstätte werden.
UNTERNEHMERISCHE GRUNDWERTE WICHTIGER DENN JE
In den letzten Jahren schlitterten wir national und international gefühlt von einer Krise in die andere. Deshalb ist auch die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft von Unsicherheiten geprägt. Und dennoch zeigt sich: Die Schweizer Wirtschaftsstruktur mit ihrer vergleichsweise starken branchenmässigen und geografischen Diversifikation und der hohen Bedeutung von Pharma, Life Sciences und weiterer Exportindustrie ist zentral dafür, dass unser Land Krisen besser überwinden kann als andere. Davon zeugen auch die im internationalen Vergleich viel tieferen Inflationsraten und die äusserst tiefe Arbeitslosigkeit. Wir müssen uns jedoch gerade in schwierigeren Zeiten bewusst sein, welches die Erfolgsfaktoren der Schweizer Wirtschaft und damit des Schweizer Wohlstands sind. Es sind die tief verankerte liberale und unternehmerische Grundhaltung und die Skepsis vor zu viel Staat. Die liberalen Grundwerte haben aber in letzter Zeit stark gelitten. So zeigen Recherchen von Avenir Suisse, dass die Anzahl der im öffentlichen Sektor Beschäftigten wesentlich schneller wächst als diejenige im privaten Sektor. «Die öffentliche Hand zieht denn nicht nur in zunehmend stärkerem Masse Arbeitnehmende aus dem Stellenmarkt an, sondern kann durch Steuergelder finanzierte und rechtlich abgesicherte Konditionen vermehrt Talente aus dem privaten Sektor abziehen. Der Staat ist damit mitentscheidend ein Treiber des Fachkräftemangels in der Wirtschaft», so der Autor von Avenir Suisse. Und eine Studie des IWP Luzern belegt: «Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten wuchs im Sektor Staat von 2011 bis 2019 um zwölf Prozent, bei den privaten Unternehmen um 9.7 Prozent.» Die Studie zeigt ausserdem auf, dass auch die Löhne in der Verwaltung höher sind als bei vergleichbaren Stellen in der Privat wirtschaft.
Der Arbeitskräftemangel akzentuiert sich in der Schweiz gerade derart, dass er in verschiedenen Branchen zum Wachstumshemmer wird, und gleichzeitig konkurrenziert die Verwaltung die Privatwirtschaft immer stärker. Wir als Arbeitgeberverband kämpfen politisch für den Erhalt des liberalen Arbeitsmarkts
und guter Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Es ist aber nicht «nur» die Politik, die die Standortfaktoren und damit die Grundlagen des Schweizer Wohlstands angreift. Es ist heute auch die Verwaltungsmaschinerie per se. Als Verband setzen wir uns dafür ein, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Zeit in Wertschöpfung statt in Verwaltungsaufgaben investieren können, wobei aus einer wachsenden Verwaltung auch immer mehr Regulierungen resultieren. Dem Arbeitskräftemangel – den nun auch die Verwaltung selbst weiter anheizt – begegnen wir mit einer umfassenden Strategie. Wir informieren unsere Mitglieder über Möglichkeiten, wie dem Problem begegnet werden kann. In diversen Projekten mit Partnern setzen wir uns dafür ein, dass das Potenzial von Arbeitskräften bei bestimmten Zielgruppen noch besser ausgeschöpft werden kann. Aber wir fordern eben auch die Politik dazu auf, möglichst wirtschaftsfreundlich zu denken und zu handeln, statt den Staat weiter aufzublähen. Denn der Staat ist nicht wertschöpfend tätig – im Gegenteil. Umso wichtiger ist es, uns die liberalen, unternehmerischen Grundwerte der Schweiz als bisherige Erfolgsrezepte in Erinnerung zu rufen. Und umso wichtiger ist es deshalb auch, dass bei den nationalen Wahlen im Herbst möglichst viele Personen gewählt werden, die unternehmerische Grundwerte in sich tragen. Nur so hat die Schweizer Wirtschaft auch weiterhin gute Perspektiven.
St. Jakobs-Strasse 25 Postfach
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 KOLUMNE 27
von Saskia Schenker
SASKIA SCHENKER Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel
«DIE INTERGGA SCHAFFT EIN WIR-GEFÜHL»
Die interGGA ist dieses Jahr mit der Werbekampagne #verbindetuns unterwegs. CEO Christopher Lützelschwab erklärt im Interview, was es mit dem Kampagnenmotto auf sich hat und welche Werte eines der grössten Telekommunikationsunternehmen der Nordwestschweiz vertritt.
Die aktuelle Kampagne läuft unter dem Motto #verbindetuns. Was steckt hinter diesem Hashtag?
Wir verbinden die Region – technisch und persönlich. Die interGGA schafft ein Wir-Gefühl, weil die Kundinnen und Kunden alle auf die gleiche zuverlässige Dienstleistung vertrauen und damit glücklich sind. Unser Angebot verbindet Familien und Freunde via Internet, Festnetz und Mobile. Das spielen wir mit verschiedenen Sujets aus – im Print und online.
Wer sind die Testimonials auf den Plakaten und in den Inseraten?
Das sind Kundinnen und Kunden der interGGA. Hand aufs Herz: Die beste Werbung für ein Unternehmen macht immer noch die treue Kundschaft.
Auf Ihrem Pressebild sind Sie mit einer Kamera abgelichtet. Warum?
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Lützelschwab, was ist die Aufgabe der interGGA?
Christopher Lützelschwab: Die interGGA versorgt als Kabelnetzanbieter Gemeinden der Nordwestschweiz mit Internet, TV, Mobil- und Festnetztelefonie. Signal-Lieferant ist Quickline. Wir geben die Signale auf die Netze und bringen so die Dienste zu den Endkunden. Zusammen bieten wir marktgerechte Produkte zu einem fairen Preis, den dazugehörigen Kundendienst sowie einen Shop in Reinach.
Warum braucht es einen regionalen Telekommunikationsanbieter?
Der Vorteil der grossen nationalen Anbieter, dass sie schweizweit tätig sind, ist gleichzeitig ihr Nachteil: Wer anruft, landet bei einer anonymen Person in einem Callcenter. Wir hingegen bedienen unsere Kundinnen und Kunden vor Ort. Das ist uns wichtig. Das bedeutet für uns Kundennähe.
Welche Werte vertritt die interGGA?
Die interGGA ist persönlich, vertrauenswürdig und sympathisch. Persönlich, weil wir vor Ort sind und man unsere Mitarbeitenden mit Namen kennt. Das schätzen unsere Kundinnen und Kunden. Durch die persönliche Nähe entsteht ein Vertrauensverhältnis. Sympathisch sind wir, weil wir auf die Kundenbedürfnisse eingehen – und zwar schnell. Über 85 Prozent der Anrufe nehmen wir innerhalb von 20 Sekunden entgegen.
Fotografieren ist mein Hobby. Was wir aber mit der Kamera aufzeigen möchten, ist, dass wir uns auf die Kundinnen und Kunden fokussieren, weil sie uns wichtig sind.
Was erhoffen Sie sich von dieser Imagekampagne? Wir wollen unsere drei Werte «persönlich, vertrauenswürdig und sympathisch» weiterentwickeln und stärken.
ÜBER DIE INTERGGA
Die interGGA wurde 2002 gegründet und gehört heute zu den grössten Kabelnetzanbietern der Nordwestschweiz. Im Quickline-Verbund versorgt sie rund 25’500 Kunden mit Produkten für Internet, TV, Mobil- und Festnetztelefonie. Die AG ist im Besitz von 14 Aktionären und beliefert aktuell zwölf Kabelnetze der Nordwestschweiz.
INTERGGA / QUICKLINE SHOP
Hauptstrasse 44
CH-4153 Reinach Telefon +41 (0) 61 711 55 55 info@intergga-ag.ch
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 28 AKTUELL INTERGGA
VON INTERGGA
Wir sind mehr als nur Arbeitgeber. Wir schaffen auch Perspektiven für den Nachwuchs.
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RAUM ZUM LEBEN – MIT
ENTWICKLUNGSPOTENZIAL
Die Kombination von alten und neuen Elementen scheint die Zukunft der Architektur zu bestimmen, einer Kunst, die sich in physikalischen Grenzen bewegt, funktional und zweckgebunden sein muss, den Bauwerken ihren Charakter verleiht, Stimmungen beeinflusst und Lebensqualität schafft. Dies gelingt manchmal unaufdringlich, oftmals minimalistisch oder in zeitloser, architektonischer Schönheit.
Das Leistungsspektrum des Architekturbüros Antonio Stefanelli in Pratteln umfasst Projektmanagement, Wirtschaftsberechnungen, Investorensuche sowie Fachplanungen. Die Bereiche Architektur und Innenarchitektur werden gleichermassen berücksichtigt. Der Fokus liegt dabei klar auf den Interessen der Kundschaft, mit dem erklärten Ziel, eine individuelle Kombination zwischen Vision, Funktionalität und qualitativ hochwertigen sowie nachhaltigen Materialien zu finden.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Stefanelli, wie lautet Ihre Definition von kompetenter Architektur?
Antonio Stefanelli: Wirklich gute Architektur zeichnet sich durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus, wobei der Mensch, vor allem in Zeiten der Digitalisierung, stets im Mittelpunkt stehen sollte, denn letztendlich läuft alles darauf hinaus, dass er sich in dem Gebäude rundum wohlfühlen muss. Jeder ist ein Individuum und bringt seine eigene Geschichte mit. Deshalb involviere ich die Bauherrschaft, die den Weg zu mir gefunden hat, in sämtliche Prozesse, angefangen bei der Projektierung über die Bauleitung bis zur Fertigstellung und dem Innenausbau. Die Essenz einer überzeugenden Architektur ist meiner Meinung nach, mit einem Minimum an finanziellen Mitteln das Maximum zu kreieren.
Wie viel Kunst darf oder sollte in ein Gebäude einfliessen?
Sehr viel, speziell bei Einzelobjekten gibt es da kaum Grenzen. Doch man darf sich als Architekt darin nicht verlieren oder gar egoistisch sein, denn Bauwerke sollten sich idealerweise immer in die Umgebung integrieren sowie mit der Natur und den umliegenden Gebäuden verschmelzen. In unserer Branche ist es mitunter das Schönste, an langlebiger Kunst mitwirken zu dürfen.
Sie haben ein Familienunternehmen aufgebaut. Worin sehen Sie die daraus resultierenden Vorteile?
So trifft von jeder Generation das Beste zusammen, was mit einem dynamischen Austausch für Inspiration sorgt. Als Vater habe ich das Glück, dass alle meine drei Kinder bei mir im Architekturbüro mitarbeiten. Meine Tochter Natascha ist Zeichnerin EFZ, Fachrichtung Architektur / Innenarchitektur, und in Ausbildung zur Innenarchitektin Bachelor of Arts an der Hochschule Luzern. Mein Sohn Gabriele kümmert sich um das Ressort Buchhaltung und ist in Ausbildung zum Immobilienbewirtschafter (eidgenössischer Fachausweis). Der jüngste Spross der Familie, Enrique, absolviert eine Lehre als Zeichner mit Fachrichtung Architektur, womit mein Wunschdenken eines familiengeführten Architekturbüros rundum in Erfüllung gegangen ist.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 30 AKTUELL
ANTONIO STEFANELLI ARCHITEKTUR UND PLANUNG GMBH
INTERVIEW MIT ANTONIO STEFANELLI VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
Das Architekturbüro ist Ihr Kerngeschäft, zusätzlich handhaben Sie noch das Atelier «Arte-Due Design & Innenarchitektur GmbH». Für mein Laienverständnis sind Architektur und Innenarchitektur wie ein rechter und ein linker Flügel. Wie sehen Sie das?
Das sind unbedingt zwei Dinge, die harmonisch miteinander verschmelzen sollten – Innenarchitektur verstärkt die architektonische Aussage, schafft Atmosphäre und weckt Emotionen. Meine Tochter ist für alle Belange der Innenarchitektur die treibende Kraft und bringt hierfür jede Menge Input, um ein anvisiertes Ergebnis zu erzielen. Dieses nahtlose Zusammenspiel schätzen die Kundinnen und Kunden sehr, vor allem auch deswegen, weil sie für die Themen Gebäude und Wohnräume mit lediglich einer Anlaufstelle in Kontakt treten müssen.
Küche und Badezimmer, also die Orte, an denen archaisch ausgedrückt Feuer und Wasser vorhanden sind, werden oftmals als die zentralen Punkte eines Gebäudes bezeichnet. Empfinden Sie das genauso?
Ja, absolut, das sind Räumlichkeiten, in denen Leben stattfindet. Ein Badezimmer ist heutzutage ein Ort der Erholung geworden – Wellness spielt eine grosse Rolle. Die Küche nimmt architektonisch wieder den Platz ein, den sie verdient, schliesslich ist sie so etwas wie das Herz eines Hauses. Hier trifft sich die Familie, es wird gekocht, gegessen, diskutiert und nicht selten findet eine Feier in der Küche ihren Abschluss. Gemütlichkeit in Kombination mit Funktionalität und einer stilvollen Einrichtung macht eine Küche aus. Attraktive Küchenmöbel gibt es reichlich, aber nur mit einem edlen Bodenbelag und der idealen Wandfliese werden sie exzellent in Szene gesetzt.
Wieviel Italianità steckt in Ihren Bauprojekten?
Schon sehr viel, aber in einer guten Mischung aus Lebendigkeit und Zuverlässigkeit. Meine italienischen Wurzeln sind mir stets präsent, aber ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Der Löwenanteil unserer Lieferanten von Möbeln, Lichtobjekten und dergleichen stammt aus Italien. Seit Jahren vertreten wir beispielsweise schweizweit das italienische Küchendesign von Antonio Citterio, der mittlerweile zu unseren engsten Geschäftspartnern gehört. Ab und zu kam es auch schon vor, dass wir gemeinsam mit der Bauherrschaft nach Italien zu unseren langjährigen Lieferanten gereist sind, was die Entscheidung für die optimalen Materialien und Einrichtungsgegenstände jedes Mal extrem erleichtert hat.
Nachhaltigkeit sowie ein bewusster Umgang mit den Ressourcen ist in der Architektur ein gewichtiges Thema. Wie gehen Sie respektive Ihre Firma damit um?
Das ist für mich eine Herzensangelegenheit und seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit vor 33 Jahren eine Selbstverständlichkeit, die ich an meine Kinder weitergegeben habe. In den letzten 15 Jahren haben sich die Materialien und Möglichkeiten in Bezug auf Nachhaltigkeit enorm verbessert. Regenerative und dezentrale Energieversorgung wird zunehmend dringlicher, was die Integration von PhotovoltaikModulen und solarthermischen Kollektoren auf dem Dach und der Fassade an Bedeutung gewinnen lässt – die Realisation solcher Projekte ist äusserst vielversprechend und zufriedenstellend.
Bevor ein Gebäude überhaupt Gestalt annehmen kann, bedarf es zahlreicher Gespräche und Abklärungen mit der Bauherrschaft. Wie viel Fingerspitzengefühl braucht es Ihrerseits dafür?
Jede Menge, aber es ist gerade diese zwischenmenschliche Note, welche ich an meinem Beruf über alles Liebe. Mir wurde bereits früh klar, wie wichtig es ist, zuzuhören und die Wünsche der Kundinnen und Kunden ernst zu nehmen. An der Kunstgewerbeschule habe ich noch das Skizzieren von Hand gelernt, was allseits gut ankommt und neue Details entstehen lässt.
Wie schwierig ist für Sie die Gratwanderung zwischen den Wünschen der Kundschaft und deren realistischen finanziellen Möglichkeiten?
Ganz klar, das Budget muss zu Beginn der Zusammenarbeit offen und ehrlich definiert werden. Es ist für mich jeweils eine willkommene Herausforderung, im Sinne der Kundschaft zu sparen, aber dennoch mit ausgezeichnetem Material zu arbeiten. Durch Grosseinkäufe und meine langjährigen Kontakte zu den Lieferanten ist dies durchaus realisierbar. Der Garant für eine erfolgreiche Projektumsetzung und Kostenreduktion ist die gleichzeitige Berücksichtigung der Bereiche Architektur und Innenarchitektur – so lassen sich alle Aspekte eines Vorhabens von Anfang an in die Beratung miteinbeziehen.
ANTONIO STEFANELLI –
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CH-4133 Pratteln
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Vereint Architektur und Innenarchitektur exemplarisch – Antonio Stefanelli
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Viele Menschen besitzen wertvollen Schmuck, den sie zu einem fairen Preis verkaufen wollen, wissen aber nicht, wie sie einen Käufer finden, um das Geschäft in einem sicheren Rahmen abzuwickeln. Es gibt viele unseriöse Angebote, die Möglichkeit, über den Tisch gezogen zu werden, ist gross. Onlinemarktplätze wie Ebay, Ricardo und Tutti erreichen zwar ein grosses Publikum, bieten aber nicht die Sicherheit und die Vertrauensbasis, die bei Edelmetallgeschäften wichtig sind. Umso zielführender sind gerade hier die Expertise und die Prüfung des Experten, um das Vertrauen des Käufers zu gewinnen.
Genau aus diesem Grund hat die Goldboerse Basel den Onlinemarktplatz Timelesspriceless.com ins Leben gerufen, um Kunden dabei zu helfen, ihre Waren einem grossen Zielpublikum mit attraktiven Angeboten anzubieten beziehungsweise diese zu erwerben. Jährlich verkaufen wir für unsere Komittenten geschätzt 1000 Schmuckstücke, die Tendenz und das Interesse sind aufgrund der Ergebniskompetenz stetig steigend. Wir bieten einen einmaligen Service, der von der Schätzung über die Expertise, Auffrischung, Lagerung, Versicherung, den Verkauf
und die Bezahlung bis hin zum Versand, alle Aspekte des Geschäfts abdeckt.
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Wir schätzen die Ware exakt ein und evaluieren deren Zeitwert. Käufer und Verkäufer können sich auf diese Expertise verlassen. Die Echtheit und der Wert der Ware sind garantiert, dafür stehen wir mit unserem guten Namen und unserer über 30-jährigen Erfahrung ein. Neben dem Reinheitsgrad der Edelmetalle legen wir ein besonderes Augenmerk
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Der Onlinemarktplatz erfreut sich grosser Beliebtheit, die Ware wird einem grossen und kauffreudigen Publikum präsentiert. Durch das Modell der (holländischen) Rückwärtsauktion, mit festgelegtem Preis-Parameter, suchen wir die Preisspanne und den Zeitwert, welche sich aus Angebot und Nachfrage beider Parteien ergeben. Die Produkte werden professionell, detailliert und wahrheitsgetreu abgebildet.
DYNAMISCHE PREISSTRUKTUR
Der Startpreis liegt jeweils unter dem Neuwert und nach Ablauf von vierzig Prozent, welcher in kleinen Rabattschritten erfolgt, kann bei geduldigem Zuwarten und goldenem Händchen ein Gesamtrabatt von bis zu achtzig Prozent erzielt werden. Bildhaft gesprochen, steigen wir mit dem Lift in das zehnte Stockwerk und fahren auf der Suche nach Käufern Stock für Stock hinunter. Das machen wir so lange, bis sich ein Käufer finden lässt. In anderen Worten gehen wir proaktiv auf die Suche nach potenziellen Käufern und spüren diese auf. Die Schmuckstücke sind für eine Zeit von drei bis sechs Monaten online publiziert und durchlaufen in dieser Zeit mehrere, monatliche Auktionszyklen.
LOGISTIK UND AUSZAHLUNG
Nach Zahlungseingang versenden wir die Ware, die vollumfänglich versichert ist. Der Kaufbetrag wird reserviertund nach Zustellung der Ware mit 24-stündiger Rückgabefrist abgebucht. Der Käufer steht nicht unter Kaufpflicht, ihm wird immer ein Rückgaberecht eingeräumt. Neu werden dem Verkäufer bis zu 85 Prozent des erzielten Verkaufsbetrags gutgeschrieben.
TIMELESSPRICELESS.COM GEHT MIT GROSSER ROADSHOW DURCH DIE SCHWEIZ
Bisher haben wir die Schmuckstücke in der Goldboerse Basel evaluiert und verwahrt. Nun haben wir den gesamten Prozess angepasst und gehen mit Timelesspriceless.com auf Tournee, damit wir so mehr Kunden erreichen und eine grössere Reichweite erlangen. Während unserer Tournee machen wir in Schweizer Grossstädten halt, beginnend mit Zürich und Luzern.
Vor Ort, ein Hotel in Ihrer Reichweite, legen wir unser gesamtes Augenmerk auf die Kundenberatung. Wir evaluieren und fotografieren Schmuckstücke, welche wir zeitnah innert weniger Tagen publizieren. Die Plätze sind jeweils auf 30 bis 40 Personen begrenzt, in diesem Rahmen begutachten wir maximal vier Schmuckstücke pro Kunde. Diskretion und Sicherheit sind uns sehr wichtig, Teilnahme ist nur mit Voranmeldung möglich. Auch für das leibliche und musikalische Wohl ist gesorgt.
Kommen Sie, mit unserer Expertise, dem exzellenten Ruf und unserer Beratung, in den Genuss, Ihre Produkte auf einem einzigartigen Onlinemarktplatz für zeitlose und unschätzbare Werte zu verkaufen. Wir freuen uns sehr, Sie, liebe Leser*innen, auf diese kurze und gewinnbringende Zeitreise mitzunehmen.
GOLDBOERSE BASEL
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Telefon +41 (0) 61 262 37 38
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 33
MOBILES FERIENDOMIZIL –ALLES KANN, NICHTS MUSS
Laut aktueller Statistik war das Reisen mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen noch nie so beliebt wie heute. Nach all den Einschränkungen der vergangenen Jahre ist dieser Boom wohl kaum erstaunlich, denn spontan ins Blaue zu fahren und dabei doch komfortabel inmitten der Natur zu übernachten, verkörpert für zahlreiche Abenteuerlustige den Traum von Freiheit und Unabhängigkeit schlechthin.
Den Büroalltag mitsamt Meetings, Fristen und Terminkalender für eine Weile einfach mal hinter sich lassen: Das Reisen mit einem Camper oder Wohnwagen ist nicht nur eine ideale Gelegenheit, um total abzuschalten und dabei die Schönheiten der bereisten Landschaften und Orte hautnah zu entdecken, sondern bietet bei Nichtgefallen des Zielortes jederzeit die Perspektive, das mobile Urlaubsdomizil schnell und ohne grossen Aufwand an einen anderen Ort zu chauffieren. «Auf den Punkt gebracht, bringen Ferien im Reisemobil oder Wohnwagen eine ganz andere Art der Erholung mit sich. Naturliebhaber, Romantiker, Spontane und Abenteuerhungrige können die Möglichkeit ergreifen, sich während der Reisezeit in einem Camper zu verwirklichen. Dabei spielt es absolut keine Rolle wie alt man ist, denn jede Generation profitiert vom speziellen Freiheitsgefühl und geniesst die authentische Gemütlichkeit des Feriendomizils auf Rädern», berichtet Peter Chapuy, langjähriger Geschäftsinhaber der Chapuy Caravaning AG – und Philippe Mendelin, seit zwölf
Jahren mit an Bord und Mitglied der Geschäftsleitung sowie zukünftiger Nachfolger des Familienunternehmens, fügt hinzu: «Camping ist wie eine Besinnung auf die wirklich wichtigen Elemente des Lebens. Man lernt dabei etwas sehr Essenzielles, nämlich mit wenigen, einfachen Dingen auszukommen.»
Wenn als Supplement noch eine atemberaubende Aussicht auf einen See, ein Bergpanorama oder das Meer geboten wird – was will man mehr?
60-JÄHRIGES JUBILÄUM – FEIERN SIE MIT!
Das Jubiläumsjahr startet im Herbst 2023 und wird bis zum Sommer 2024 mit einigen attraktiven Verkaufsaktionen den Anlass gebührend zelebrieren – als Dank für die langjährige und vertrauensvoll entgegengebrachte Treue der Kundschaft.
Die Chronik der Chapuy AG weist einige beeindruckende Merkmale auf – schon die Tatsache, dass Peter Chapuy
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 34 AKTUELL CHAPUY CARAVANING AG
VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
bereits seit stolzen 46 Jahren mit grossem Engagement und Fachkompetenz seine Firma, das älteste Caravanunternehmen der Schweiz, kontinuierlich zum Erfolg führt, ist eine Nummer für sich. «Rückblickend bereitet es mir in besonderem Masse viel Freude, Familien über mehrere Generationen hinweg zu unserer treuen Kundschaft zählen zu dürfen», reflektiert Peter Chapuy. Auch ist er beruhigt, in Philippe Mendelin einen hervorragenden und leistungsfähigen Nachfolger gefunden zu haben, dem er sein Lebenswerk bald vertrauensvoll in die Hände legen kann. «Die Grundpfeiler meines Unternehmens stehen vollumfänglich auf der kompetenten Beratung unserer Kundinnen und Kunden, bei einem Kauf, einer Vermietung oder Reparaturen. Diese Philosophie konnte ich lückenlos an Philippe Mendelin weitergeben», betont der Geschäftsinhaber.
FÜR JEDEN GESCHMACK
DAS RICHTIGE FAHRZEUG
Rund 25 Mitarbeitende in Büro und Werkstatt beschäftigt die Chapuy Caravaning AG auf dem grossflächigen Ausstellungsgelände in Aesch-Angenstein sowie der vor sieben Jahren neu gebauten Werkstatt in Grellingen. «Damit unsere Kundschaft, die übrigens aus der ganzen Schweiz und zum Teil sogar aus Deutschland den Weg zu uns findet, jederzeit auf dem aktuellsten Stand beraten werden kann, lassen wir unser Personal mehrmals pro Jahr schulen», erklärt Philippe Mendelin. Bei Möbelumbauwünschen steht ein diplomierter Holzfachmann zur Verfügung – bei Bedarf lässt sich das Wohnmobil mit weiteren Tablaren oder Stauraumboxen und dergleichen optimieren.
Auf dem weitläufigen, naturnahen Gelände sind ganzjährig etwa 100 Neu- und Occasionswagen zu besichtigen. Tipp: Occasionsfahrzeuge sind fortlaufend zu Sonderkonditionen und als Superangebote erhältlich. Zur Vermietung stehen 25 Fahrzeuge zur Auswahl, um damit Ferien in ganz Europa verbringen zu können. Beim grössten Händler in der Nordwestschweiz findet jedes Camperherz alles, was es begehrt –von familien- und geldbeutelfreundlichen Wohnmobilen bis hin zu vollintegrierten Luxuscampern. «Um einen Über-
blick zu erhalten, können sich Interessierte bei uns die verschiedensten Grundrissvarianten ansehen. Aber genau wie beim normalen Wohnen ist es eine Frage des Geschmacks, des Bauchgefühls und der Budgetplanung, wofür sich die Kundin oder der Kunde am Schluss entscheidet. Der eine begnügt sich mit geringen Platzverhältnissen, der andere hat anspruchsvolle Komfortbedürfnisse», so Peter Chapuy.
Bereits seit 59 Jahren hat die Chapuy Caravaning AG die Wohnwagenvertretung der renommierten Marke Tabbert, vor 42 Jahren kam dann die Vertretung von Bürstner dazu.
ALLES BEGANN IN GROSSBRITANNIEN
Es war die vielzitierte Liebe auf den ersten Blick, als Peter Chapuy im Jahr 1964, damals noch ein kleiner Junge, auf einer Reise mit seinen Eltern durch England den ersten Wohnwagen in seinem Leben sah: einen Sprite Alpine 1961. Mit einer enormen Überzeugungskraft brachte das zielstrebige Kind schliesslich seine Eltern dazu, den Wohnwagen zu erwerben, wobei ihm das typisch regnerische englische Wetter in die Hände spielte. Die Familie Chapuy reiste dann tatsächlich mit einem Wohnwagen an der Anhängerkupplung des «Opel Kapitän» (Jahrgang 1956) nach Hause. Vater Chapuy hatte damals einen kleinen Autohandel und realisierte innert kürzester Zeit, dass nicht nur sein Sohn an den Wohnwagen eine riesige Freude hatte – so wurde durch die Initiative von Peter Chapuy die ursprüngliche Firma gegründet, welche seit sechs Jahrzehnten mit Erfolg besteht.
CHAPUY CARAVANING AG
Baselstrasse 35 CH-4147 Aesch-Angenstein Telefon +41 (0) 61 755 50 20 info@chapuyag.ch
WWW.CHAPUYAG.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 35
DIE NÄHE ZUR HAUPTAGENTUR WIRD GESCHÄTZT
Eine ausgeprägte Kundennähe und massgeschneiderte Lösungen für die Kundschaft sind Markenzeichen der Allianz. Und genau diese Werte werden in der Allianz-Hauptagentur an der Bahnhofstrasse 2 in Laufen gelebt.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 36 AKTUELL ALLIANZ
SUISSE AG
VON ALLIANZ SUISSE AG
Seit einem Jahr ist die Allianz mit einer Hauptagentur unter der Leitung von Pascal Wolf in Laufen vertreten. Dies wird von der Kundschaft, die in den umliegenden Gemeinden zu Hause ist, äusserst geschätzt. «Bei uns kann man jederzeit vorbeischauen, vom Innendienst ist immer jemand da, um Fragen zu beantworten oder sich den Anliegen der Kunden anzunehmen», sagt Agenturleiter Pascal Wolf. «Und selbstverständlich kann man auch jederzeit einen Termin mit seinem persönlichen Kundenberater vereinbaren», ergänzt der 33-Jährige, der mit seiner Familie in Röschenz lebt. Auf diese Kundennähe und die individuelle Betreuung der Kundschaft legen Pascal Wolf und sein Team grossen Wert. Grosser Wert wird auch auf die Fachkompetenz gelegt, die die Mitarbeitenden durch eine fundierte Ausbildung und stetige Weiterbildung erarbeitet haben. Pascal Wolf ist seit drei Jahren bei der Allianz als Versicherungs- und Vorsorgeberater tätig und hat bereits bei früheren Arbeitgebern eine leitende Position innegehabt, was ihm einen umfassenden Leistungsausweis beschert. So erstaunt nicht wirklich, dass sich die Allianz-Hauptagentur in Laufen bereits bestens etabliert hat und sich über viele neue Kundenzugänge freuen darf.
ATTRAKTIVE DIENSTLEISTUNGEN
Zwei Produkte der Allianz sind bei der Kundschaft sehr gefragt, etwa die Hausratsversicherung All Risk. Sie deckt Schäden, die durch eigene Unachtsamkeit oder fremdes Verschulden entstanden sind. Dies kann schneller passieren, als man denkt: Eine kleine Träumerei und die Designerjacke bleibt im Zug liegen. Eine zu ausladende Geste und der teure Rotwein landet auf dem genauso teuren Teppich. Oder ein flinker Taschendieb stiehlt das neue Smartphone aus der Handtasche. Alles schon passiert – aber dank der Hausratsversicherung All Risk auch nicht so schlimm. Denn alle diese
Schäden sind in der All-Risk-Deckung enthalten. «Auch der vierbeinige Liebling ist versichert. Bei Tierunfällen werden die Tierarztkosten übernommen», betont Pascal Wolf.
Ebenfalls sehr gefragt ist die Vorsorgelösung Smart Invest, mit der auf die persönliche Lebenssituation und die individuellen Wünsche optimal eingegangen werden kann. Denn Smart Invest ist eine Vorsorgelösung mit zwei Bestandteilen: Der verzinsliche Bestandteil bringt Sicherheit und der fondsgebundene Bestandteil Renditechancen. Die Aufteilung der Prämien auf diese beiden Bestandteile wird Prämienpaket genannt. In dieses Paket können auch mögliche Risikoleistungen wie Todesfallkapital oder Erwerbsunfähigkeitsrente eingebaut werden. «Wir finden mit der Kundschaft gemeinsam heraus, welches Prämienpaket gemäss persönlichem Anlegerprofil am besten für sie geeignet ist. Und wenn sich das Leben ändert, kann das Prämienpaket angepasst werden», sagt Pascal Wolf.
Also worauf warten? Einfach anrufen und sich einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch geben lassen. Pascal Wolf und sein Team freuen sich, neue Kunden willkommen zu heissen.
GENERALAGENTUR
Schneckelerstrasse 4B
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 37
MITARBEITERREKRUTIERUNG IN ZEITEN DES FACHKRÄFTEMANGELS
In der Schweiz erreichte der Fachkräftemangel im Jahr 2022 einen Rekordwert. Dieser Umstand stellt Arbeitgeber vor eine grosse Herausforderung. Damit Unternehmen auch in Zeiten des Fachkräftemangels erfolgreich rekrutieren können, sind neue Strategien gefragt – insbesondere für KMU.
Nach einer pandemiebedingten Entspannungsphase hat sich der Fachkräftemangel in der Schweiz weiter zugespitzt und im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Eine 2022 publizierte Studie der Credit Suisse zeigt, dass der Fachkräftemangel gerade für KMU harte Realität ist: So gaben zwei Drittel von insgesamt 800 befragten KMU an, dass sie in den vergangenen drei Jahren Mühe hatten, offene Stellen mit geeigneten Kandidatinnen oder Kandidaten zu besetzen. In der Region Basel sind es gar 77 Prozent der befragten KMU, für die es im selben Zeitraum eher schwierig bis sehr schwierig war, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren.
Ein Blick auf den Arbeitsmarkt in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft verdeutlicht, dass die Anzahl der offenen Stellen seit 2019 stetig ansteigt, während die Zahl der Stellensuchenden abnimmt. Im Mai 2023 standen 2 954 offenen Stellen 9 363 Stellensuchende gegenüber, wovon 5 462 Personen arbeitslos waren. Obwohl es momentan für die Besetzung der offenen Stellen also genügend arbeitssuchende Menschen geben würde, bleibt das Problem des Personalmangels bestehen. Denn häufig können die arbeitslosen Personen die offenen Jobs nicht besetzen, da ihre Qualifikationen nicht mit den Anforderungen der Stellen übereinstimmen oder sie aktiv nach anderen Beschäftigungsmöglichkeiten suchen.
Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen unbedingt notwendig, dass sie nebst den aktiven Stellensuchenden auch die passiv suchenden Fachkräfte auf sich aufmerksam machen. Doch wie gelingt das? Im Grunde müssen sich Unternehmen heute bei den Kandidatinnen und Kandidaten bewerben – und nicht mehr umgekehrt. Basis dafür ist das Employer Branding – eine starke Arbeitgebermarke, die ein Unternehmen dabei unterstützt, sich von anderen Arbeitgebern abzuheben. Nebst einer positiven Unternehmenskultur, attraktiven Arbeitsbedingungen so-
wie Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten beinhaltet erfolgreiches Employer Branding auch gezielte Marketingmassnahmen und Stellenausschreibungen in modernen Medien.
Baloise widmet sich im August einen ganzen Tag lang dem Thema «Mitarbeiterrekrutierung in Zeiten des Fachkräftemangels». In fünf kostenlosen Webinaren gibt es viele Tipps, wie KMU trotz Fachkräftemangel die richtigen Mitarbeitenden finden, sowie Antworten auf folgende Fragen:
§ Was bedeutet der aktuelle Fachkräftemangel für KMU in der Schweiz?
§ Was müssen KMU bieten, um die besten Arbeitskräfte zu gewinnen?
§ Wo und wie sollten Stellen ausgeschrieben werden?
§ Auf welcher Social-Media-Plattform sollte man als Arbeitgeber wann aktiv sein?
§ Wie können Lernende der Generation Z gewonnen werden?
Alle fünf Webinare finden am Donnerstag, 24. August 2023, online auf YouTube statt. Im Livestream haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, den Fachexpertinnen von Baloise und WebStages Fragen zu stellen. Im Nachgang zum Event stehen Interessierten die Aufzeichnungen der Webinare online zur Verfügung. Alle Informationen finden Sie unter www.baloise.ch/fachkraeftemangel.
BALOISE
Aeschengraben 21
CH-4002 Basel
Telefon +41 (0) 58 285 70 53 at_kmu@baloise.ch
WWW.BALOISE.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 BALOISE
VON FIONA EGLI
Mehr Stellensuchende als Arbeitslose Arbeitsmarkt Region Basel im Mai 2023
5'462 Arbeitslose
9'363 Stellensuchende*
2'954 o ene Stellen (in Voll- oder Teilzeit)
Erhöhter Fachkräftemangel in der
Entwicklung der Zahlen von 2019 bis 2023
Stellensuchende Arbeitslose O ene Stellen
Mai 2023
21 % … sehr/eher einfach
24 % ... sehr schwierig
Die Suche
Kandidatinnen und Kandidaten ist schwierig In den vergangenen drei Jahren war die Besetzung o ener Stellen mit geeigneten Mitarbeitenden in Basel ...
n = 800 KMU in der Schweiz, die in den letzten drei Jahren Mitarbeitende rekrutierten, 2021/22
2 %
Der Grossteil der Arbeitslosen ist zwischen 25 und 49 Jahre alt
Anteil der Altersgruppen an allen Arbeitslosen/Stellensuchenden
Quellen: Arbeit.Swiss, Bundesamt für Statistik, Credit Suisse, Staatssekretariat für Wirtschaft Quelle Fachkräfteindex: SAKE (BFS), AVAM (SECO), jobagent.ch
53 % ... eher schwierig
2'000 4'000 6'000 8'000 10'000 Schweiz GR ZH, ZG SG, AI, AR, TG, GL, SH Fachkräfteindex (Indexpunkte im Jahr
Nordwestschweiz (BS, BL, SO, AG) LU, SZ, NW, OW, UR 119 162 135 131 127 140
Nordwestschweiz Im Vergleich der Regionen liegt die Nordwestschweiz auf Platz fünf von elf.
2021)
2'954
2'200 9'363 minus 7
10'039 5'462 minus 5 % 5'737 Mai 2019
plus 34 %
%
* arbeitslose und nichtarbeitslose Personen Quelle: eigene Berechnungen, Summe Basel-Stadt und Basel-Landschaft; Basis: registrierte Zahlen im Mai 2023
k.
A.
nach geeigneten
100 = im
Eine Kooperation von
Jahr 2010;
je höher der Wert, desto grösser der Mangel an Fachkräften
32 % Arbeitslos 6 % 7 % 31 % fehlend zu 100 % = gesamt oder übrige 61 % 50–64 Jahre 25–49 Jahre 15–24 Jahre 61 % Stellensuchend
BASEL
WER SUCHT, DER FINDET
Die Blaukreuz-Brockenhalle Basel der Stiftung Jugendsozialwerk bietet gut erhaltene Waren zu günstigen Preisen. Brocki-Fans finden hier überraschende Kostbarkeiten.
besucht sie wie früher regelmässig die Blaukreuz-Brockenhalle. Hier kennt sie jeden Mitarbeitenden und ist mit fast allen per Du. «In den Brockenhallen sind die Menschen einfach etwas anders, offener», meint sie. Ladenhüter sucht man in der Brocki hingegen vergebens: «Die Waren wechseln rasch. Wenn man etwas sieht, das einem gefällt, sollte man zugreifen!» Schmunzelnd erinnert sie sich an eine seltsame Maschine, die ihr technikinteressierter Mann heimbrachte. Schliesslich stellte sich heraus, dass es ein Gerät zum Stechen von Ohrlöchern war. Es gibt wirklich nichts, das man nicht in der Brocki findet.
«In der Brocki findet man alles, wenn man will», sagt Nelly Brülhart-Meyer (79) und bringt auch sofort ein Beispiel: Eine Freundin vermisste zu ihrem Silberbesteck die passenden kleinen Löffel. Nelly Brülhart ging in die Blaukreuz-Brockenhalle und fand sie. Ihr ganzes Haus ist mit Brocki-Waren eingerichtet, zum Beispiel mit edlen Louis-XVStühlen. Heute konzentriert sie sich aber eher auf MiniaturGegenstände für Puppenstuben. «Mein Mann und ich waren wie Jäger und Sammler», erzählt sie weiter. Leider ist ihr Mann vor einiger Zeit gestorben. Aber statt sich zu Hause zu vergraben,
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Der Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dachorganisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regionalsektionen und Kantonalverbänden sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen.
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Markus Meier, Direktor HEV Schweiz.
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«Auch für KMU.»
DAS HIGHLIGHT DER KUNSTWELT
Die Art Basel strahlte in diesem Jahr nicht nur über Basel, sondern über die ganze internationale Kunstwelt hinaus. Nach einer einwöchigen Präsentation der hochwertigsten Kunstwerke und mit starken Verkaufszahlen in allen Marktsegmenten schloss die diesjährige Ausgabe erfolgreich ihre Pforten.
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Die Messe zog während der gesamten Woche
82’000 Besucher*innen an und festigte damit ihre Position als wichtigster Treffpunkt für die globale Kunstwelt. Der Kabinett-Sektor, der mit thematischen Ausstellungen bereits zum festen Programm der Messen Hongkong und Miami Beach gehört, gab sein Debüt mit 13 durchdacht kuratierten Präsentationen von 14 Galerien. Darüber hinaus gab es eine Reihe öffentlicher Programme, darunter das interaktive Messeplatzprojekt von Latifa Echakch, Parcours mit seiner bisher grössten Ausgabe mit 24 ortsspezifischen Installationen in der ganzen Stadt, die Conversations-Gesprächsreihe und das Art-Basel-Filmprogramm.
Die Art Basel schloss mit hochgelobten Präsentationen von 284 Galerien aus 36 Ländern und Gebieten und beachtlichen Verkäufen während der gesamten Woche. 21 Galerien nahmen zum ersten Mal an der Messe teil, während zwölf Galerien ihr Debüt im Hauptsektor gaben und ihr gesamtes Repertoire präsentierten. Der in Hongkong und Miami Beach bereits fest etablierte Kabinett-Sektor war zum ersten Mal auch Teil der Art Basel und ermöglichte teilnehmenden Galerien, an ihren Ständen spezielle Präsentationen zu zeigen und tiefer in die Praxis der vorgestellten Künstler*innen einzutauchen. Unlimited, kuratiert von Giovanni Carmine, Direktor der Kunst Halle Sankt Gallen, zeigte 76 grossformatige Installationen und Performances. Erneut waren führende Privatsammler*innen aus aller Welt auf der Basler Messe zugegen, ebenso wie Mäzene, Kurator*innen und Vertreter*innen aus über 240 Institutionen.
Der Messeplatz der Stadt wurde durch eine interdisziplinäre Installation der marokkanischen, in der Schweiz lebenden Künstlerin Latifa Echakhch verwandelt. Auf mehreren Bühnen, teilweise noch sichtbar in der Bauphase, fanden eine Reihe von Live-Konzerten und Performances statt, darunter Leila Bordreuil, Rhys Chatham, Robert Longo, Naama Tsabar und andere. Das Messeplatzprojekt wurde von Samuel Leuenberger, Kurator für Art Basel Parcours, kuratiert und in Zusammenarbeit mit Luc Meier, Direktor von La Becque Artist Residency, umgesetzt.
Der diesjährige Art Basel Parcours, ebenfalls kuratiert von Samuel Leuenberger, dem Gründer der gemeinnützigen Ausstellungsräume SALTS in Birsfelden und Country SALTS in Bennwil, brachte 24 ortsspezifische Kunstprojekte und Performances in den öffentlichen Raum rund um Basels Stadtkern – die grösste Ausgabe des Sektors bisher. Am Samstag, den 17. Juni, bot die Parcours-Nacht dem Publikum Festivitäten und Live-Performances auf dem Münsterplatz mit Alex Baczynski-Jenkins, Noa Eshkol Chamber Dance Group, Julie Monot, Georgia Sagri und Jacolby Satterwhite.
Das öffentlich zugängliche Programm der Messe umfasste auch die von Emily Butler kuratierte Gesprächsreihe Conversations, die sich in diesem Jahr auf die Themen Fürsorge, Kollektivität und Konnektivität konzentrierte, sowie das Art-Basel-Filmprogramm, mit aussergewöhnlichen Filmprojekten von Künstlerinnen und Künstlern, kuratiert von Filipa Ramos, Gründungskuratorin der Online-Videoplattform Vdrome und Dozentin am Kunstinstitut der FHNW in Basel, in Zusammenarbeit mit der in New York lebenden unabhängigen Kuratorin Marian Masone.
AKTUELL 43
©
Art Basel
Der 24. Baloise-Kunstpreis wurde an zwei aufstrebende Künstler aus dem Bereich Statements verliehen: Sky Hopinka, präsentiert von Broadway, und Sin Wai Kin, präsentiert von Soft Opening. Neben der Verleihung des Preises erwarb Baloise Werke der ausgewählten Kunstschaffenden, die das Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, und das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg, als Schenkung erhielten.
Wir haben einige Stimmen der teilnehmenden Galerien zusammengefasst:
«Ein insgesamt grossartiges Erlebnis, mit hochkarätigen Besucherinnen und Besuchern und einer lebhaften Atmosphäre auf der Messe und in der Stadt, das zu starken Umsätzen in den ersten Stunden führte, die die ganze Woche über anhielten.» – Stefan von Bartha, Inhaber von Bartha (Basel, Copenhagen)
«Die bedeutende Rolle der Art Basel als Treffpunkt für die Kreativindustrie im Kunstsystem ist in den Verbindungen, die wir geknüpft haben, und in den Verkäufen, die wir zu Beginn der Messe getätigt haben, deutlich zu spüren. Mehr als die Hälfte unserer angebotenen Werke konnten wir bereits am ersten Preview-Tag verkaufen. Wir sind sehr stolz auf die Vielfalt der Präsentationen auf der Messe und auf die Fähigkeit der Organisation, Besucher*innen aus aller Welt anzuziehen. Trotz aller Widrigkeiten gibt
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es keinen besseren Weg, die Widerstandsfähigkeit des Kunstmarktes zu zeigen.» – Priyanka Raja, Direktorin, Experimenter (Kolkata, Mumbai)
«So viele bekannte Gesichter zu sehen und neue Kontakte auf der Messe zu knüpfen, hat diese Woche bewiesen, dass die Art Basel immer noch den Thron hält. Am Stand herrschte viel Energie, und wir haben mit erfahrenen Sammlerinnen und
Sammlern aus der ganzen Welt – Südkorea, Libanon, Brasilien, USA – Kontakte geknüpft, obwohl sie für uns immer noch die stärkste Messe ist, um europäische Sammler*innen und Kurator*innen anzusprechen.» – Rachel Lehmann, Co-Gründerin, Lehmann Maupin (Seoul, London, New York)
«Dies war eine der belebtesten Messen, die ich seit Jahren erlebt habe. Es war ein positives Zeichen für den Markt, dass
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Sammler*innen Werke für viele Millionen Dollar bei uns gekauft haben, und es war grossartig, dass dabei auch weibliche Positionen stark vertreten waren. Das Tolle an dieser Messe ist, dass man viele der wichtigsten Sammlerinnen und Sammler der Welt sieht, die hier eine gute Zeit verbringen –und dabei das tun, was sie lieben. Für viele von ihnen ist dies eine Auszeit vom Alltag, und Gagosian ist hier, um ihnen das Beste zu geben, was es zu bieten gibt.» – Andrew Fabricant, COO, Gagosian (Hongkong, Paris, Athen, Rom, Basel, Genf, London, Beverly Hills, New York)
«Nach der erfolgreichen Messe in Hongkong im März ist die diesjährige Messe in Basel ein weiteres bemerkenswertes Comeback für asiatische Galerien. Wir waren sehr erfreut über die positive Resonanz auf die japanischen Kunstschaffenden in unserem Programm, was zu regen Verkäufen während der gesamten Messewoche führte. Wir haben Werke an Sammler*innen aus Griechenland, Schweden, der Schweiz, Argentinien, Japan und anderen Ländern verkauft. Die Art Basel wird ihrem Ruf als führende Kunstmesse wirklich gerecht.» – Taka Ishii, Gründer, Taka Ishii (Tokio)
«Es war eine sehr erfolgreiche Art-Basel-Woche und es war grossartig, all unsere internationalen Sammler*innen in der Stadt zu sehen. Eine neue Generation junger und versierter Sammlerinnen und Sammler brachte frischen Wind auf die Messe. Wir haben am Eröffnungstag zwei wichtige Werke auf der Unlimited verkauft und Werke in mehreren
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hochkarätigen institutionellen und privaten Sammlungen in Europa und Asien platziert.» – Monika Sprüth und Philomene Magers, Co-Inhaberinnen, Sprüth Magers (Hongkong, Berlin, London, Los Angeles)
«Nach mehr als 15 Jahren als Stammgast der Art Basel habe ich die Messe noch nie so vielfältig erlebt. Ich bin froh, dass sich die Welt verändert – zum Besseren.» – Pamela Echeverria, Inhaberin und Direktorin, Labor (Mexico City)
«Die diesjährige Art Basel war unsere bisher erfolgreichste Messe, mit fast 40 Verkäufen allein am Eröffnungstag. Die Werke wurden in wichtigen privaten und öffentlichen Museumssammlungen gleichermassen platziert, und wir haben erstaunliche Kunstliebhaber*innen aus allen Generationen getroffen. Wir freuen uns schon sehr auf Paris+, das letztes Jahr ebenfalls ein grosser Erfolg war.» – Kamel Mennour, Gründer, Mennour (Paris)
«Unser erstes Jahr auf der Art Basel war unvergesslich –das nächste Level. Wir haben viele neue Sammler*innen und Kurator*innen kennengelernt und Kontakte zu wichtigen Institutionen geknüpft. Wir hatten einen Ausverkauf und haben darüber hinaus zahlreiche weitere Verkäufe getätigt. Wir hätten uns nichts Besseres wünschen können.» –Baylon Sandri, Inhaber / Direktor, SMAC Art Gallery (Cape Town, Johannesburg, Stellenbosch)
WWW.ARTBASEL.COM
ÜBER DIE ART BASEL
Die Art Basel wurde 1970 von Basler Galeristinnen und Galeristen gegründet und veranstaltet heute die bedeutendsten Kunstmessen für moderne und zeitgenössische Kunst in Basel, Miami Beach, Hongkong und Paris. Jede Messe wird durch die Gastgeberstadt und -region geprägt und ist somit einzigartig. Das spiegelt sich auch in der Liste der teilnehmenden Galerien, den ausgestellten Werken und dem Rahmenprogramm wider, das für jede Auflage in Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort erstellt wird. Das Engagement der Art Basel hat sich über die Kunstmessen hinaus durch neue digitale Plattformen wie «Art Basels Online Viewing Rooms» sowie neue Initiativen wie «The Art Basel and UBS Global Art Market Report» und «Intersections: The Art Basel Podcast» erweitert.
KOMMENDE ART-BASEL-SHOWS
§ Paris+ par Art Basel, 19. bis 22. Oktober 2023
§ Miami Beach, 8. bis 10. Dezember 2023
§ Hongkong, 26. bis 30. März 2024
§ Basel, 13. bis 16. Juni 2024
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 48 AKTUELL
© Art Basel
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 49 Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt! Wir drucken auf Papier, Textil, Folien, Stempel. Grosse Auflagen, kleine Auflagen, grosses Format, kleines Format, einfach nach Ihren Wünschen. Reproline GmbH Bruderholzstrasse 40 | 4053 Basel | 061 366 99 99 info@reproline.ch | www.reproline.ch
DIGITALE ZUKUNFT ERFOLGREICH GESTALTEN
Opacc, der Schweizer Hersteller von Enterprise-Software, hat mit dem Standort in Münchenstein eine ideale Ausgangslage, um KMU in die digitale Zukunft zu begleiten. Das IT-Unternehmen zeichnet sich durch eine flexible, jederzeit ausbaufähige Enterprise-Plattform aus und beschäftigt aktuell über 185 Mitarbeitende. Wer auf Kundennähe, Softwarequalität und Flexibilität setzt, ist hier am richtigen Ort – sowohl als Kunde als auch als Mitarbeitender.
In Münchenstein pocht das digitale Herz von Opacc in der Nordwestschweiz. Hier laufen die Fäden zusammen, wenn es um ERP-Software, E-Commerce, Dokumentenmanagement oder Collaboration geht. Oder anders formuliert: Hier finden KMU alles, was das digitale Unternehmensherz begehrt. Opacc – das ist perfekte Schweizer Softwareentwicklung seit 1988. Das ist aber auch Kundennähe und digitale Innovation pur. Und nicht zuletzt steht Opacc auch für eine aussergewöhnlich hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Bei Opacc sind Unternehmer und IT-Spezialisten zu Hause. Und das hat seine Gründe, wie CEO Beat Bussmann erklärt.
«KUNDENZUFRIEDENHEIT BEGINNT BEI DEN MITARBEITENDEN»
«Bei Opacc investieren wir sehr viel in die Unternehmenskultur und in die Mitarbeitenden», erklärt Beat Bussmann. Das hat seine Gründe, denn für den CEO und Inhaber des Schweizer Softwareunternehmens hat die Mitarbeiterzufriedenheit seit jeher einen hohen Stellenwert: «Das ist wie im Spitzensport: Motivation, Überzeugung und professionelle Rahmenbedingungen führen zu Höchstleistungen. Davon profitieren nicht
nur unsere Mitarbeitenden, wir können dadurch nachweislich die Qualität und Innovation unserer Softwareprodukte steigern. Das führt im Endeffekt zu zufriedenen, treuen Kunden.» Beim Best Workplace Award stand Opacc 2022 in der Kategorie «Hybrid Workplace» zuoberst auf dem Podest. Kein Wunder, denn den Mitarbeitenden stehen moderne, persönliche Arbeitsplätze mit allen dazugehörigen Annehmlichkeiten zur Verfügung, welche ein effizientes Arbeiten und die persönliche Entfaltung erlauben. Moderne IT ermöglicht es, diesen Arbeitsplatz ortsunabhängig zu nutzen, was bei Opacc nicht erst seit der Pandemie zur Normalität geworden ist. Je nach Art der Aufgabe können die Mitarbeitenden wählen, wo sie ihre Aufgabe am effizientesten bearbeiten. Diese spiegelt sich in einer aussergewöhnlich hohen Mitarbeiterzufriedenheit wider. Aussergewöhnlich ist sicher auch, dass Opacc über 20 Berufsprofile vereint. Hier treffen Software-Entwickler auf System Engineers, Projektleiterinnen auf Mediamatiker, Kundenbetreuer auf Product Teacher. Die äusserst geringe Fluktuationsrate von vier Prozent spricht für sich. Wer bei Opacc arbeitet, tut dies in der Regel sehr gerne und bleibt entsprechend lang. Daraus entstehen Freundschaften, die ein Leben lang halten.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 50 AKTUELL OPACC SOFTWARE AG
VON URS P. AMREIN, MARKETING MANAGER / PARTNER
SWISS MADE SOFTWARE» ALS QUALITÄTSVERSPRECHEN
Opacc entwickelt seit 1988 betriebswirtschaftliche Enterprise Software. Diese Anwendungen ermöglichen es KMU und grösseren, internationalen Unternehmungen die vollständige digitale Geschäftsautomation. Opacc kann seinen Produkten und Leistungen ein besonderes Qualitätssiegel verleihen: Swiss made software. «Das ist unser Versprechen für Qualität und Innovation. Kunden wie Mitarbeitende können auf unsere Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit zählen», erklärt Beat Bussmann. «Da Opacc mehrheitlich Kunden in der Schweiz bedient, steht Swissness auch für die Kundennähe. Wir stehen praktisch vor der Haustür unserer Kunden.»
Im Mittelpunkt von Opacc steht die Entwicklung der eigenen Enterprise-Software-Plattform. Sie bildet die digitale Basis für alles, was ein Unternehmen braucht. Wer sich für Opacc entscheidet, erhält deshalb nicht nur moderne Software-Anwendungen, sondern auch eine mächtige Plattform für alle digitalen Unternehmensressourcen und -prozesse. Diese bildet die Grundlage für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte. Zudem profitieren Opacc-Kunden von der einzigartigen UpdateGarantie. Sie sorgt dafür, dass jede Installation über Jahre und Jahrzehnte aktuell bleibt. Und einen weiteren Vorteil hebt Urs P. Amrein, Partner und Marketing-Manager, hervor: «Wir arbeiten als Software-Hersteller direkt mit den Kunden zusammen. So können wir in kurzer Zeit auch komplexe Anforderungen nachhaltig abdecken. Die Umwege über komplizierte Unternehmensstrukturen bleiben unseren Kunden erspart.»
AUCH DIE KUNDEN SOLLEN SICH WOHLFÜHLEN
Am Hauptsitz von Opacc in Rothenburg führt kein Weg an der «Wall of Fame» vorbei. Die Idee ist so witzig wie eindrücklich: Direkt neben dem Eingang sind die wichtigsten Kunden mit einem typischen Produkt verewigt. Sofort ist klar, dass der Feuerlöscher zur Primus AG gehört und der Föhn für die Solis AG steht. Die Liste der Referenzkunden ist lang. Sie reicht von A wie AWAG bis Z wie Zellweger. Kein Kunde ist wie der andere. Doch etwas verbindet sie alle: Mit Opacc können sie ihr Unternehmen sicher steuern und optimieren. Beim jährlichen Kundentreffen – der Opacc Connect – werden rege Informationen und Erfahrungen ausgetauscht, neues Wissen erworben und Beziehungen gepflegt. Rückmeldungen der Anwender werden bei Opacc ernst genommen und sind Teil des laufenden Verbesserungsprozesses. «Die Update-Garantie bringt es mit sich, dass unsere Kundenbeziehungen Jahrzehnte zurückreichen. Wir sind dankbar, dass wir mit unserer Lösung einen Teil zum Erfolg unserer Kunden beitragen dürfen. Gleichzeitig ist es auch eine Verpflichtung, dass sich diese bei uns wohlfühlen.» Die Worte von Beat Bussmann sind keine Worthülsen, sondern werden täglich von den Opacc-Mitarbeitenden unter Beweis gestellt.
EIN TOPUNTERNEHMEN MIT PERSPEKTIVE
Mit der eigens entwickelten Enterprise Software ist das Schweizer Unternehmen Opacc zu einer der erfolgreichsten IT-Firmen aufgestiegen. Entscheidend sind dabei das Wissen und das Können der Mitarbeitenden in den über 20 Berufsprofilen, ist Daniel Arnold, Partner und Leiter Unternehmensentwicklung, überzeugt. Obwohl der Höhenflug von Opacc seit Jahren anhält, macht ihm der Personalmangel etwas Sorgen: «Wir würden sofort ein Dutzend Projektleiter*innen einstellen,
wenn wir diese finden würden. Daher freuen wir uns immer auf neue Bewerbungen – gerne auch spontan. Gemeinsam schauen wir, was möglich ist.» Immerhin konnten in den letzten zwei Jahren über 40 neugeschaffene Arbeitsplätze besetzt werden, womit der Personalbestand inzwischen auf über 185 Mitarbeitende angewachsen ist. Dass es dabei nicht einfach um ständiges Wachstum geht, möchte Beat Bussmann explizit betonen: «Für Opacc steht die Qualität der Arbeitsresultate im Vordergrund. Unsere Vision ist Qualität, wir wollen der anerkannte Qualitätsführer in der Digitalisierung sein. Erreichen wir das, folgt das weitere Wachstum der Firma auf dem Fuss.» Und er fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: «Wer bei Opacc arbeitet, soll es gerne tun. Denn warum sollte Digitalisierung nicht auch Freude bereiten?»
SUCHT DEINE STÄRKEN!
Bei Opacc kannst du deine Stärken laufend weiterentwickeln. Möchtest du dich weiterbilden? Kein Problem, wir unterstützen dich dabei. Bei Opacc kannst du Karriere machen – und zwar genau in den Bereichen, welche dir Freude machen. Wir legen Wert darauf, dass Du neben Deiner Verantwortung bei Opacc auch die Verantwortung in Deinem privaten Umfeld wahrnehmen kannst, sei es gegenüber Deiner Familie, Deinen Freunden oder Deinem Verein.
Erfahre jetzt mehr unter jobs.opacc.ch
OPACC SOFTWARE AG
Geschäftsstelle Basel
Tramstrasse 66
CH-4142 Münchenstein
Telefon +41 (0) 41 349 51 00
welcome@opacc.ch
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AKTUELL 51
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Beim jährlichen Kundentreffen – der Opacc Connect –werden rege Informationen und Erfahrungen ausgetauscht.
DREHSCHEIBE LIFE SCIENCES FÜR EUROPA UND DIE WELT
Die Region Basel ist einer der weltweit führenden Standorte für Life Sciences – diese bildet hier ein Cluster von Firmen und Organisationen, die miteinander im Wettbewerb stehen, aber auch kooperieren.
VON CHRISTIAN ITEN
Zahlreiche Unternehmen aus allen Life-Sciences-Branchen haben in Basel ihren Sitz: Chemie- und Pharmafirmen ebenso wie Unternehmen, die in der Medizinal-Technologie, der Agrartechnologie, der Bio- oder der Nanotechnologie tätig sind. «Der Cluster deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung und der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Vermarktung ab. Das ist weltweit einmalig», sagt Deborah Strub, Abteilungsleiterin Cluster & Initiativen und Mitglied der Geschäftsleitung der Handelskammer beider Basel.
ÜBERREGIONALE VOLKSWIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Life-SciencesStandorts Basel ist beachtlich. Die Gesamtwertschöpfung des Clusters beträgt 25.6 Milliarden Franken pro Jahr, was einem Drittel der regionalen Wertschöpfung entspricht. Basel bietet mehrere Standortvorteile. Führende Spitäler wie auch exzellente Forschungsinstitute sind vor Ort: die Universitätsspitäler der beiden Basel, die Universität Basel, das Department of Biosystems Science and Engineering der ETH Zürich und die Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz. Zahlreiche private Institute wie das Friedrich Miescher Institute und das Swiss Tropical and Public Health Institute forschen und entwickeln ebenfalls in der Region Basel. Hinzu kommen die 800 LifeSciences-Unternehmen.
Es sind einerseits multinational tätige Unternehmen sowie etablierte KMU, andererseits aber auch eine Vielzahl innovativer Start-ups. Insgesamt zählen diese Firmen über 32’000 Erwerbstätige, was 7.2 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl der Region Basel ausmacht. Zu beachten ist aber auch, dass durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen schweizweit viele zusätzliche Personen beschäftigt werden. Die Life-Sciences-Industrie generell nimmt innerhalb der Schweiz eine wirtschaftliche Sonderrolle ein. Das lässt sich beispielsweise an den Exportzahlen erkennen. Über 51 Prozent der gesamtschweizerischen Exporte stammen von den LifeSciences-Unternehmen.
WIRTSCHAFTSZWEIG MIT LANGER TRADITION
Das Life-Sciences-Cluster Basel hat eine lange Tradition. Bereits im Spätmittelalter gab es in Basel eine starke Apothekerzunft sowie humanistische Anatomen, die medizinisches und pharmazeutisches Wissen von der Stadt aus verbreiteten. Zu den frühen Life-Sciences-Unternehmen, die sich in Basel ansiedelten, gehören die Vorgängerfirmen von Novartis. Bereits im 18. Jahrhundert machte die Firma Geigy den Anfang, indem sie die Produktion und den Vertrieb von Chemikalien und Farbstoffen aufnahm. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Basel zu einer Hochburg der Chemie- und Farbstoffproduktion und sah die Gründung weiterer Unternehmen, darunter auch Ciba und Sandoz. 1996 schlossen sich in der bis dahin grössten Fusion der Branchengeschichte die
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zwischenzeitlich fusionierten Gesellschaften Ciba und Geigy mit Sandoz zu Novartis zusammen. Seitdem ist Basel auch der globale Firmenhauptsitz von Novartis. Mittlerweise ist Novartis ein auf innovative Arzneimittel fokussiertes Unternehmen und Basel ein florierendes Life-Sciences-Cluster, das auch heute optimale Rahmenbedingungen bietet, um Medizin neu zu denken und Innovation voranzutreiben.
Ein wichtiger Impulsgeber für die Life Sciences in der Region war der französische Geschäftsmann Alexander Clavel im 19. Jahrhundert. Ein Teil seiner Familie war Seidenfärber, der andere Teil stellte Fuchsin her, einen magentafarbenen Farbstoff. Die Erfolgsgeschichte von Clavel inspirierte andere, seinem Beispiel zu folgen. Vorteilhaft für die frühe Industrie war die Lage am Rhein: für die Produktion, den Transport und die Ableitung der Abwässer, aber auch aufgrund der Tatsache, dass in Frankreich seit 1844 ein Patentrecht für chemische Produkte existierte, das nicht das chemische Herstellungsverfahren oder den Erfinder, sondern das Produkt selbst und die Produktionsfirma schützte. Viele Erfinder wanderten daher nach Basel aus, wo bis zum Chemie-Patentgesetz von 1907 im Ausland patentierte Produkte hergestellt werden konnten.
In Basel gegründete Firmen operierten zunächst meist als historisch gewachsene Mischkonzerne. Später haben diese dann teilweise fusioniert, Betriebe ausgegliedert und Geschäftsfelder konzentriert. Heute sind in der Region einige der grössten Life-Sciences-Unternehmen der Welt angesiedelt, allen voran die Big Player Novartis und Roche. Aber auch Johnson & Johnson hat ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Allschwil und viele andere internationale Unternehmen haben in der Region zentrale Geschäftsbereiche eingerichtet, darunter Abbott, Moderna und Bayer.
STANDORTVORTEILE MACHEN BASEL ZUR ERSTEN WAHL
Ein Unternehmen, das sich jüngst in Basel niedergelassen hat und stark wächst, ist BeiGene. Das globale Biotechnologie-Unternehmen erforscht und entwickelt innovative onkologische Behandlungen, die für Krebspatienten weltweit zugänglicher und erschwinglicher sein sollen. BeiGene hat für seinen europäischen Hub zunächst die Schweiz als Land gewählt, unter anderem wegen des dynamischen Business-Ökosystems, das sich in einem stabilen wirtschaftlichen und politischen Umfeld befindet. Weil in Basel der Life-Sciences-Sektor der wirtschaftliche Motor ist und in der Region zahlreiche Pharma- und Biotech-Unternehmen ansässig sind, war die Wahl für den konkreten Firmenstandort naheliegend. Auch der einfache Zugang zu den politischen Akteuren durch die Handelskammer beider Basel hat eine Rolle gespielt. Hinzu kommen die gute Verfügbarkeit von Fachkräften und die internationale Ausstrahlung. «Unser europäisches Zentrum in Basel stärkt unsere Position in der Region», sagt Gerwin Winter, Senior Vice President und Head of BeiGene Europe. «Das qualifizierte Talentnetzwerk in Basel und der Schweiz wird unser erwartetes starkes Wachstum in Europa unterstützen», ist Winter überzeugt.
Aus Sicht von Matthias Leuenberger, Länderpräsident von Novartis Schweiz, ist der trinationale Grossraum Basel das erfolgreichste Life-Sciences-Cluster in Europa. Als besonderen Vorteil des Clusters erwähnt Leuenberger die kurzen
Distanzen. «Die einzelnen Akteure befinden sich hier nur einige Geh- oder Fahrradminuten voneinander entfernt. Dies erleichtert die Zusammenarbeit ungemein», so Leuenberger. Auch der Zugang zu Talenten sei in Basel im Vergleich zu anderen Standorten beachtlich.
Mit der Öffnung des Novartis-Campus und der Einladung an andere Akteure aus dem Life-Sciences-Bereich, sich auf dem Campus anzusiedeln, trägt Novartis der Weiterentwicklung Basels als Innovations-Hub aktiv bei. Das Unternehmen kooperiert auf allen Ebenen eng mit dem Life-Sciences-Cluster in Basel. Dazu zählen wissenschaftliche Konferenzen genauso wie die Kollaboration mit Basel Area und dem Switzerland Innovation Park, der seit 2020 eine Niederlassung auf dem Campus hat. Auch das Friedrich Miescher Institute (FMI) und das Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie Basel (IOB) sollen in absehbarer Zeit auf den Campus ziehen.
Mit dem Novartis-Pavillon hat das Unternehmen vergangenes Jahr zudem einen ganz neuen Ort für den Dialog und den Wissensaustausch mit der Gesellschaft ins Leben gerufen. In der Ausstellung «Wonders of Medicine» können Besucherinnen und Besucher entdecken, wie der Körper funktioniert, wie Forschende neue Arzneimittel entwickeln und wie die Zukunft der Gesundheitsversorgung aussehen könnte. Hinzu kommen Anlässe, bei denen wissenschaftliche Themen einfach, anschaulich und mitreissend dargestellt werden. «Wir suchen den aktiven Dialog mit der Gesellschaft und möchten der Bevölkerung die Möglichkeit geben, ‹ihr› Life-SciencesCluster nicht nur besser zu verstehen, sondern auch aktiv an ihm teilzuhaben», erklärt Matthias Leuenberger.
Auch Mitbewerber Roche ist in Basel und in der Schweiz insgesamt stark engagiert. In den letzten fünf Jahren seien hierzulande mehr als vier Milliarden Franken investiert worden, sagt Jürg Erismann, Standortleiter von Roche in Basel/Kaiseraugst. «Als Teil des Roche-Standorts Basel bauen wir derzeit ein neues Zuhause für die Wissenschaft – das neue Roche-Innovationscenter Basel», erklärt Erismann. «Ab 2024 werden wir unsere Forschungsabteilung in einem hochmodernen Gebäude zusammenbringen», ergänzt er. Obwohl Roche international tätig ist, hat Basel als Konzern-Hauptsitz seine Bedeutung behalten. Und noch immer liegen an der Stadt am Rhein die grössten Forschungs- und Produktionszentren. Vor allem mit den Divisionen Pharma und Diagnostik betreibt Roche in der Schweiz weltweite Spitzenforschung.
LIFE-SCIENCES-FACHKRÄFTE VON LOKALEN HOCHSCHULEN
Die Unternehmen im Life-Sciences-Cluster Basel sind langfristig auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Hierfür leisten Hochschulen in Basel und der Nordwestschweiz einen wichtigen Beitrag. «Die Uni Basel bildet Fachkräfte aus, die später den Unternehmen innerhalb des Life-ScienceClusters Basel zur Verfügung stehen», erklärt Torsten Schwede, Vizerektor Forschung der Universität Basel. Der Campus Basel profitiert indirekt aber auch vom Know-how der Unternehmen: «Zwischen der Universität Basel und den Unternehmen gibt es einen regen Wissensaustausch, wodurch die Hochschulforschung ebenfalls durch spannende
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wissenschaftliche Fragestellungen aus den Unternehmen befruchtet wird», ergänzt Professor Schwede.
Einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der LifeSciences-Region Nordwestschweiz leistet auch die Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz am FHNW-Campus Muttenz, die in der Industrie sehr gefragte Bachelor- und Masterstudierende ausbildet. «Wir legen grossen Wert darauf, die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Industrie und mit unseren Absolvierenden sowie generelle Entwicklungen laufend in unser flexibles und modulares Ausbildungsangebot einfliessen zu lassen und investieren in anwendungsorientierte, industrienahe und interdisziplinäre Forschungsbereiche», so Falko Schlottig, Direktor der Hochschule für Life Sciences FHNW. «Mit unserer einmaligen Infrastruktur, verbunden mit Data Science, Machine Learning, Artificial Intelligence und Automatisierung, gehören wir zu den modernsten Forschungsstätten in Europa, die sich stark an den Anforderungen der Life-Sciences-Industrie orientiert und einzigartige Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildung sowie für die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung bietet», führt Falko Schlottig weiter aus, der auch den FHNW-Standort beider Basel leitet.
INSTITUTIONALISIERTE PLATTFORM FÖRDERT DEN AUSTAUSCH
Die Unternehmen, Institutionen und Organisationen, die im Grossraum Basel im Bereich Life Sciences tätig sind, bilden nicht nur im geografischen Sinn ein Cluster, sie haben unter der Bezeichnung «Life-Sciences-Cluster Basel» auch eine institutionalisierte Plattform. Zu den Trägern gehören 16 Firmen und Institutionen. Die Federführung hat die Handelskammer beider Basel. Das Ziel ist die Vernetzung der Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Unternehmen und Organisationen mit Politik und Behörden, aber auch der Austausch mit der Bevölkerung, kantonal wie auch national. So soll sichergestellt werden, dass der Life-SciencesStandort Basel weltweit führend bleibt. Das Cluster setzt
Impulse, um das überdurchschnittliche Wertschöpfungspotenzial der Industrie gezielt weiterzuentwickeln.
Im Life-Sciences-Cluster Basel ist viel in Bewegung. Bei der derzeitigen Entwicklung sticht ein Bereich besonders hervor, und das sind die digitalen Gesundheitsdaten. «Die LifeSciences-Industrie, ja das ganze Gesundheitswesen, befindet sich in einem Transformationsprozess hin zu einer datenbasierten Gesundheitswirtschaft», sagt Deborah Strub, die seitens der Handelskammer beider Basel für den Life-SciencesCluster Basel zuständig ist. «Weltweit entwickelt sich ein neuer Wirtschaftszweig, in dem Gesundheitsdaten so gesammelt werden, dass diese sowohl in der Gesundheitsversorgung als auch in der Forschung und Entwicklung genutzt werden können», erklärt Deborah Strub.
IMPULSE ZUR DIGITALEN
TRANSFORMATION IM GESUNDHEITSWESEN
Die Handelskammer beider Basel setzt mit ihrem Life-SciencesCluster Basel gezielt Impulse, damit die digitale Transformation im Gesundheitswesen beschleunigt werden kann. Zusammen mit dem Universitätsspital Basel, dem Kantonsspital Baselland, Pharmaunternehmen, Interpharma und dem Swiss Personalized Health Network wurde BâleDat initiiert. Bei dieser schweizweit einzigartigen Initiative wird nach Lösungen gesucht, damit Gesundheitsdaten digital, strukturiert und einheitlich erfasst und mehrfach wiederverwendet werden können.
Damit auf Bundesebene die nötigen Rahmenbedingungen für eine datenbasierte Gesundheitswirtschaft geschaffen werden, haben die Kantone beider Basel zwei Standesinitiativen eingereicht, die bereits von den zuständigen Kommissionen an das Parlament überwiesen wurden. Nun geht es um die Ausarbeitung des erforderlichen Rechtsrahmens.
ONLINE-PLATTFORMEN VERNETZEN UNTERNEHMEN
Bei Unternehmen im Life-Sciences-Bereich, aber auch in vielen anderen Branchen bahnen sich geschäftliche Kontakte vermehrt im Internet an. Hierbei spielen spezielle Online-Plattformen für den B2B-Bereich zunehmend eine bedeutende Rolle. Im DACH-Raum und in Europa besonders beliebt sind die Plattformen wlw (ehemals «Wer liefert was») und europages. Beide werden von der Visable GmbH betrieben und erreichen monatlich über drei Millionen B2B-Einkäufer, die nach detaillierten Unternehmens- und Produktinformationen suchen. Auf den beiden Plattformen zusammen sind rund drei Millionen Firmen registriert. Das Unternehmen Visable entstand als Antwort auf die Herausforderungen der Internationalisierung und Digitalisierung im B2B-Bereich. Es verfügt über Standorte in Hamburg, Berlin, Münster und Paris sowie über eine Schweizer Zweigniederlassung in Baar. Insgesamt sind rund 450 Mitarbeitende beschäftigt. Als gemeinsames Dach für die Marken wlw und europages baut Visable seine B2B-Plattformen und Online-Marketing-Services kontinuierlich aus. Visable bietet den Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Reichweite im Internet zu erhöhen.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 54 LIFE SCIENCES
Wussten Sie, dass Frauen im Gesundheitswesen lange übersehen wurden? Lassen Sie uns den Gender Gap in der Medizin schliessen.
XProject – Unser Engagement für die Frauengesundheit.
Finden Sie mehr heraus.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
Es ist an der Zeit, die Lücke zu schliessen.
«PHARMA & BIOTECH FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG MITTEN IN EINER GROSSEN TRANSFORMATION»
Sorg Consulting, welche 2001 gegründet wurde, entwickelt massgeschneiderte «Business-Development»Dienstleistungen für «Start-up»-, Früh- und Wachstumsphasen-Unternehmen im Bereich Life Sciences in der Nordwestschweiz an. Zu den Kunden gehören auch Firmen aus der übrigen Schweiz, Europa, Nordamerika und aus asiatischen Ländern wie Japan, Korea und China.
Seit dem letzten Geschäftsführer*in-Artikel von Sorg Consulting in der Winterausgabe 2011 mit dem Titel «Wie aus Innovation Business wird» hat sich das industrielle Umfeld in den Life Sciences für «Start-up»-, Früh- und sich im Wachstum befindliche Unternehmen global, regional und lokal enorm verändert. Die Stichworte dazu:
§ wissenschaftliche Entwicklungen und Technik- / Know-how-Einsatz,
§ Digitalisierung,
§ Industriestruktur (Spezialisierung, Konsolidierung, M&A, Outsourcing et cetera),
§ Cluster- und Kompetenzcenter-Bildungen und entsprechend unterstützende Förderinstitutionen staatlicher und privater Art,
§ regulatorische Auflagen,
§ Finanzierungen,
§ Kosten für Forschung, Entwicklung und Kommerzialisierung,
§ globales, regionales und lokales Konkurrenzumfeld.
Die entsprechend veränderte «Landschaft», in welcher sich «Start-up»-, Früh- und Wachstumsphasen-Unternehmen bewegen und bewähren müssen, stellt an diese Firmen Herausforderungen, welche mit der Situation vor
zehn Jahren in ihrer Komplexität und Intensität der Kompetenzanforderungen nicht zu vergleichen sind.
Zu den seinerzeitigen Herausforderungen, die wir 2011 als wichtig zu bearbeitende Schwachstellen identifizierten, gehörten:
§ zu späte Beschäftigung mit dem entsprechenden Markt, der Konkurrenzsituation und den potenziellen Kunden (Partnerfirmen und Patienten),
§ ungenügend durchdachte Patentstrategie,
§ zu dünne Kapitaldecke beziehungsweise zu kleine Finanzierungsrunden und ständige Unterfinanzierung,
§ die Meinung der Innovatoren, dass der unternehmerische Alleingang die beste Möglichkeit sei, Wertschöpfung zu generieren.
Hierzu sind heutzutage zusätzliche, mehrdimensionale und interdisziplinäre Kompetenzen nötig, welche für «Start-up»-, Früh- und Wachstumsphasen-Unternehmen –wenn überhaupt – nur unter erschwerten Bedingungen zu erbringen sind.
Von diesen zusätzlichen, mehrdimensionalen und interdisziplinären Kompetenz-Anforderungen sind aus unserer Sicht vor allem die folgenden Disziplinen speziell zu beachten und zu berücksichtigen:
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 SORG CONSULTING
VON PETER SORG
ARTIFICIAL INTELLIGENCE (AI), MACHINE LEARNING (ML), ADVANCED DATA SCIENCE (DAS).
Diese drei mehrdimensionalen, interdisziplinären Kompetenzen haben in den letzten Jahren die Life-Science-Industrie stark beeinflusst und werden weiterhin zu grossen Veränderungen führen. Jede Firma muss sich mit den Anwendungsmöglichkeiten vertraut machen, um im Wettbewerb bestehen zu können.
AI, ML und DAS werden die Entwicklung von Pharma- und Biotech-Produkten verändern und – unter anderem – zu besseren wissenschaftlichen Erkenntnissen, einer schnelleren Identifizierung von therapeutischen Zielen, besseren klinischen Versuchen, besseren Produkten und einer vermehrten Anwendung der personalisierten Medizin beitragen.
Diese drei Kompetenzen werden auch das globale Verständnis im Bereich des «geistigen Eigentums» (IP) und die entsprechenden Patentanforderungen verändern und den Fokus des «therapeutischen Effekts» in Richtung Daten-Sets (Datenintegration und Dateninterpretation) lenken. Gleichzeitig werden sie die bestehenden regulatorischen Anforderungen beeinflussen.
Pharma- und Biotech-Firmen – unabhängig von ihrer Grösse –müssen sich mit diesen drei Bereichen in ihren F & E-Aktivitäten auseinandersetzen, diese entsprechend anpassen und die bestehenden internen «Daten-Silos» überwinden, um mit dem wissenschaftlichen und technischen «State-of-Art»Anspruch der Industrie mithalten zu können.
DER LIFE-SCIENCE-CLUSTER BASEL UND NORDWESTSCHWEIZ
Seit circa 2010 hat sich der Life-Science-Cluster Basel und Nordwestschweiz ausserordentlich gut entwickelt und sich weltweit als einer der produktivsten Cluster etabliert. 2011 hat Sorg Consulting darauf hingewiesen, dass wir in Basel und der Nordwestschweiz wohltuende Konkurrenz bei der Gründung und Förderung junger Life-Science-Unternehmen aus der Region Zürich, der Lac-Leman-Region und dem Mittelland-Jura erhalten haben. Somit darf sich der Cluster Basel und Nordwestschweiz nicht auf der Sonnenseite der hiesig etablierten Pharma- und Biotech-Unternehmen ausruhen.
Dieses Ausruhen hat nicht stattgefunden. Zahlreiche Institutionen öffentlicher und privater Hand haben sich diesbezüglich stark engagiert. Die damaligen zentrifugalen Kräfte, welche sich alle in unterschiedlicher und teilweise unkoordinierter Weise der Förderung von Life-Science-
Unternehmen angenommen haben, wurden teils willentlich, teils den jeweiligen Umständen geschuldet in ein informelles Standort-«Grand-Design»-Konzept eingebunden. Institutionen wie die Wirtschaftskammern BS & BL, Basel Area, die Standortförderungen BS & BL, die Universität BS, die FHNW sowie die etablierte Industrie und Privatinitiativen haben wesentlich dazu beigetragen.
Das Erreichte braucht weiterhin Pflege, vorausschauenden Elan und das strategisch-industrielle Geschick, damit die Wertschöpfung des Life-Science-Clusters Basel und Nordwestschweiz vor dem Hintergrund der rasanten globalen wissenschaftlichen und technischen Fortschritte der Industrie mithalten beziehungsweise seine Spitzenposition weiter ausbauen kann. Weitere Anpassungen der Strukturen und bei der Fokussierung der Leistungserbringungen werden dazu notwendig sein.
Bezüglich der oben erwähnten «neuen» Herausforderungen der Life-Science-Industrie beziehungsweise der benötigten Kompetenzen (AI, ML, DAS) wurde an einer kürzlich durchgeführten Pharma- und Biotech-Konferenz in den USA an einem Panel erwähnt, dass man der Meinung sei, «Europe is running behind the pack».
Der Life-Science-Cluster Basel und Nordwestschweiz und die involvierten öffentlichen und privaten Organisationen und Firmen tun gut daran, das notwendige Know-how und die Befähigung, dieses Know-how in der Praxis breit anzuwenden, weiterhin zu fördern, damit der von US-Firmen wahrgenommene Rückstand von Europa in diesen Bereichen korrigiert werden kann. Die Basel-Area-Life-ScienceOrganisation hat dafür bereits wichtige Vorarbeit geleistet. Wenn es nun noch gelingt, die entsprechend nötigen Ausbildungen und Anwendungen in einem «Cluster Center of Competence» mit genügend «kritischer Masse» hinter das bereits Angefangene zu bringen, dann können wir weiterhin zuversichtlich in die Zukunft des Life-Science-Cluster Basel und Nordwestschweiz blicken.
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NOVARTIS CAMPUS BASEL –
EIN ORT DER INSPIRATION
Die Region Basel ist einer der weltweit führenden Standorte für Life Sciences – diese bilden hier ein Cluster von Firmen und Organisationen, die miteinander im Wettbewerb stehen, aber auch kooperieren.
Wäre es den Menschen aus dem Basel des 19. Jahrhunderts möglich gewesen, per Zeitmaschine einen Blick in die Zukunft zu werfen, so hätten sie ihren Augen womöglich kaum getraut. Dort, wo sich zu ihrer Zeit ein Industrieareal der Chemieund Farbstoffproduktion am Rande der Stadt zu entwickeln begann, befindet sich heute ein weltweit bedeutendes Zentrum der Life Sciences, dessen Strahlkraft zur Entwicklung Basels als «Europas Silicon Valley der Biotechnologie» auf diesem Gebiet zweifellos beiträgt: der Novartis Campus. Während Baslerinnen und Basler damals vermutlich versuchten, aufgrund der verschiedenen Geruchs- und Rauchemissionen der frühen Chemie einen möglichst grossen Bogen um diesen Teil der Stadt zu schlagen, hat sich das Areal heute zu einem Magnet verschiedenster Gruppierungen entwickelt. So begegnet man auf dem 20 Hektar grossen Gelände internationalen Forscherinnen und Forschern der Spitzenklasse, Gründerinnen und Gründern zukunftsorientierter Start-ups sowie Expertinnen und Experten der Gesundheitsbranche. Auch für die Freizeitgestaltung hat der Novartis Campus im Zuge der Öffnung vor rund einem Jahr an Bedeutung gewonnen – sowohl für Anwohnerinnen und Anwohner, die durch die grünen Parkflächen hin zum nächstgelegenen Café spazieren, als auch für Besuchergruppen, die geführt durch professionelle Guides von Basel Tourismus den Campus entdecken.
Doch warum existiert dieser Ort in seiner heutigen Form überhaupt und welchen Mehrwert bietet er für die Stadt Basel und die Region?
EIN ORT DER INSPIRATION
Der Anfangsgedanke, der dem Novartis Campus zugrunde liegt, erschliesst sich aufmerksamen Besuchenden direkt am Haupttor. Denn das aus schmalen Metallschienen bestehende «Lettergate» des Designers Alan Fletcher trägt in Form langgezogener Buchstaben die Botschaft «Campus of Innovation Knowledge Encounter» – was auf Deutsch so viel heisst wie «Campus der Innovation, des Wissens, der Begegnung».
Den Anstoss für diese Weiterentwicklung findet man wie so oft in der Vergangenheit: 1996 wurde Novartis durch die Fusion der beiden Vorgängerfirmen Ciba-Geigy und Sandoz gegründet. Auf der Suche nach einem neuen Firmenhauptsitz und einem identitätsstiftenden Neuanfang fasste das damalige Management den Entschluss, das vorwiegend industrielle Areal St. Johann von Sandoz grundlegend umzugestalten. Dabei galt es, nicht nur genügend Platz für alle Mitarbeitenden, die zu dem Zeitpunkt in ganz Basel verteilt waren, zu schaffen, sondern auch einen Ort der Inspiration zu kreieren, der die Entstehung neuer Ideen optimal fördert.
Ein Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt, dass Ideen häufig unvorhergesehen und durch zufällige Begegnungen oder Beobachtungen entstehen. Eine Prämisse, um den Novartis Campus in einen Ort der Inspiration zu verwandeln, war es demnach, dass sich Menschen möglichst häufig und in unterschiedlichen Settings begegnen sollen. Des Weiteren sollen aussergewöhnliche Architektur und Kunst die Quelle möglicher Inspiration erweitern sowie gleichzeitig eine «Wohlfühloase» bilden, die Mitarbeitende gerne an ihren Arbeitsort kommen
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 58 NOVARTIS INTERNATIONAL AG
VON MAREN POTGETER
Der heutige Novartis Campus folgt dem Konzept einer Stadt inklusive Grünflächen, Plätzen, Restaurants and Cafés. In ihr sah Vittorio Magnago Lampugnani alle Elemente der Inspirationsförderung am passensten vereint. Der Novartis Campus kann von Montag bis Freitag von 7:00 bis 19:00 Uhr frei besucht werden.
lässt. All diese Denkansätze wurden schliesslich von Vittorio Magnago Lampugnani, Stadtplaner und Architekt, verfeinert und in Form eines Masterplans im Jahr 2001 zu Papier gebracht.
Gemäss einem Ranking der Boston Consulting Group zählt Novartis heute zu den 50 innovativsten Firmen weltweit. Selbstverständlich kann dieser Erfolg nicht nur auf die Gestaltung des Campus zurückgeführt werden, denn Innovation ist immer ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Doch gibt es Anhaltspunkte, die durchaus einen gewissen Effekt vermuten lassen können. Dem kognitiven Neurowissenschaftler Colin Ellard zufolge erfüllt der Novartis Campus alle drei Kriterien, die in Anlehnung an Jonas Salk und Louis Kahn einen Ort der Inspiration charakterisieren. Auch spielt die Arbeitsumgebung eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Rekrutierung neuer Talente, die aufgrund ihres Expertenwissens international häufig hart umkämpft sind.
OFFEN FÜR GÄSTE
Während Basel und der hiesige Life-Sciences-Cluster bis vor Kurzem überwiegend indirekt von der Existenz des Novartis Campus profitieren konnten, stehen die Türen nun allen offen. Seit 2020 ist der Campus für Drittfirmen aus den Life Sciences geöffnet und beherbergt unter anderem eine Niederlassung des Switzerland Innovation Park Basel Area, in dem sich aktuell rund 30 Start-ups niedergelassen haben. Auch das Friedrich Miescher Institute (FMI) sowie ein weiteres renommiertes Institut sollen in absehbarer Zeit auf den Novartis Campus ziehen. Eine Reihe von Firmen aus dem Life-SciencesBereich haben sich ebenfalls auf dem Novartis Campus
angesiedelt. Kooperation und gegenseitige Inspiration können somit an einem eigens dafür entworfenen Ort weiter florieren und Basels Position als bedeutenster europäischer LifeSciences-Cluster stärken.
Für den langfristigen Erfolg einer Region ist die Kooperation unter den direkt betroffen Akteuren jedoch nicht ausreichend. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz spielt stets eine entscheidende Rolle. Die Welt der Medikamentenentwicklung ist hochkomplex und es gibt nur wenige Orte, an denen sich die Bevölkerung umfänglich informieren oder gar partizipieren kann. Hier bietet der Novartis Pavillon als bauliche Entsprechung des Öffnungsgedankens eine neue Plattform. Als vollständig öffentliches Gebäude auf dem Novartis Campus lädt der kreisrunde Bau dazu ein, mehr über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Gesundheitswesens zu erfahren. Die Besucherinnen und Besucher können dabei zwischen einem Besuch in der Ausstellung «Wonders of Medicine» oder der aktiven Teilnahme an Events zu spannenden wissenschaftlichen Themen wählen.
NOVARTIS INTERNATIONAL AG
CH-4002 Basel
Telefon +41 (0) 61 324 11 11
communications.switzerland@novartis.com
WWW.NOVARTIS.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 LIFE SCIENCES 59
Der Novartis Pavillon an der Basler Museumsnacht 2022
NOVARTIS CAMPUS ALS TÜRÖFFNER FÜR INNOVATIONEN
Mitten auf dem Novartis Campus ist ein bedeutender Digital-Health-Hub entstanden, und zwar im Switzerland Innovation Park Basel Area. Dort sind bereits 30 Start-ups aus dem Bereich der digitalen Gesundheit beheimatet. Dass ein Weltkonzern und Start-ups auf einem Areal vereint sind, macht den Standort europaweit einzigartig.
VON MARTIN JORDAN
Als Novartis 2020 bekannt gab, den Campus im St. Johann für die Bevölkerung und auswärtige Firmen zu öffnen, war der Switzerland Innovation Park Basel Area rasch zur Stelle. Mit dem neuen Standort für den Innovationspark war Basel Area Business & Innovation die erste grosse externe Organisation, die sich auf dem Novartis Campus niederliess. Mittlerweile ist aus dem Setzling ein stattlicher Baum geworden, denn der Innovationspark wurde aufgrund der grossen Nachfrage von ansiedlungswilligen Start-ups bereits zweimal erweitert und erstreckt sich inzwischen über drei Etagen.
Von der Präsenz des Switzerland Innovation Park Basel Area auf dem Novartis Campus und der damit verbundenen Nähe zu Novartis profitieren die Start-ups enorm. Die LifeSciences-Industrie befindet sich aktuell in einer Phase des Wandels, der durch die Digitalisierung vorangetrieben wird. Die Digitalisierung bietet immense Chancen und Start-ups aus dem Digital-Health-Bereich spielen eine entscheidende Rolle bei der Transformation der Life Sciences. Benötigt werden beispielsweise digitale Lösungen, mit welchen die klinischen Entwicklungsprozesse und die Medikamentenentwicklung effizienter, kostengünstiger und patientengerechter gestaltet werden können. Im Erfolgsfall winken den Start-ups, welche innovative Lösungen entwickeln, nicht nur Kooperationen mit grossen Pharmafirmen, sondern auch der Zugang zu weltweiten Märkten.
Dass sich ein Weltkonzern für externe Unternehmen öffnet und auf seinem Campus die Einrichtung eines Innovationsparks ermöglicht, gibt es sonst nirgendwo in Europa. Die einzigartige Offenheit des Novartis Campus schafft für Start-ups die Möglichkeit, mit renommierten Wissenschaftlern in Kontakt zu treten – und die Attraktivität des Standorts hat sich schnell herumgesprochen. Der Switzerland Innovation Park Basel Area ist voll belegt und es haben sich unterdessen 30 Digital-Health-Start-ups niedergelassen. Einige kamen aus dem Ausland, zum Beispiel Holmusk aus Singapur.
In kurzer Zeit ist auf dem Novartis Campus ein bedeutender Digital-Health-Hub entstanden. Allerdings ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Es sind weitere Anstrengungen nötig, um die Digital-Health-Community mit Veranstaltungen, Workshops und Förderprogrammen noch stärker zu aktivieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei Basel Area Business & Innovation mit seiner Initiative DayOne, die sich für Innovationen im Gesundheitsbereich stark macht.
SWITZERLAND INNOVATION PARK BASEL AREA
Site Novartis Campus
Lichtstrasse 35
CH-4002 Basel
Telefon +41 (0) 61 577 23 16
WWW.SIP-BASELAREA.COM
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 60 LIFE SCIENCES NOVARTIS INTERNATIONAL AG
Das Gebäude 210 auf dem Novartis Campus beherbergt den Switzerland Innovation Park Basel Area – das Zuhause von rund 30 Digital-Health-Start-ups.
GEMEINSAM STÄRKER
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TRÄGERSCHAFT:
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 LIFE SCIENCES 61
WARUM LIFE-SCIENCES-FIRMEN IN DIE BASEL AREA KOMMEN
Die Wirtschaftsregion Basel Area ist bei vielen der weltweit grössten Life-Sciences-Unternehmen sehr beliebt. Kein Zweifel: Die Basel Area ist Europas wichtigster Standort für Pharma- und Biotechkonzerne.
Ein altes Sprichwort lautet «Gleich und gleich gesellt sich gern». Es bedeutet, dass Menschen – oder auch Unternehmen –, die ein gemeinsames Interesse haben oder vom Charakter oder der Art her ähnlich sind, dazu neigen, sich miteinander zu verbinden. Das mag ein Grund sein, warum sich die Basel Area zum bevorzugten Standort für Unternehmen im Bereich der Biowissenschaften entwickelt hat und zahlreiche Konzerne ihre Hauptsitze in der Region Basel haben.
PRÄSENZ DER GRÖSSTEN PHARMAUNTERNEHMEN
In der Liste der weltweit grössten Pharmaunternehmen nach Marktkapitalisierung sind zehn der 50 grössten Unternehmen in der Basel Area vertreten. Mit Roche auf Platz zwei, Novartis auf Platz fünf und Lonza auf Platz 25 haben drei Konzerne ihren globalen Hauptsitz in Basel. Bedeutende Aktivitäten oder ihren europäischen Hauptsitz in der Basel Area haben der weltweit grösste Pharmakonzern Johnson & Johnson sowie Moderna, Bayer, Hengrui, BeiGene, Dr. Reddy’s und Teva Pharma. Sie alle sind in der Top-50-Rangliste von Visual Capitalist anzutreffen.
Die Chemie zwischen diesen Unternehmen und der Region Basel stimmt – im wahrsten Sinne des Wortes: In der Basel Area finden die Firmen zentral gelegene Infrastruktur, solide Unterstützungsdienste, fortschrittliche Forschungseinrichtungen sowie führende, gleichgesinnte Unternehmen. Ausserdem treffen die Firmen auf einen prall gefüllten Talentpool und sie schätzen natürlich die Lebensqualität in der Schweiz und speziell im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz.
HOHE INVESTITIONEN GETÄTIGT
Roche und Novartis sind nur zwei Unternehmen, die in den letzten Jahren stark in der Basel Area investiert haben. Die ikonischen Roche-Türme, die von den weltberühmten Basler Architekten Herzog & de Meuron entworfen wurden, kosteten jeweils rund 550 Millionen Franken. Roche investiert zudem mehr als drei Milliarden Franken in ein neues Forschungsund Entwicklungszentrum für rund 1 900 Mitarbeitende. Die Eröffnung ist für das Jahr 2024 geplant.
Auch der Novartis-Campus kann mit architektonischen Schmuckstücken aufwarten. Der Campus beherbergt aber
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 62 LIFE SCIENCES BASEL AREA
VON MARTIN JORDAN
© Mark Niedermann
auch externe Firmen sowie den jüngsten Standort des Switzerland Innovation Park Basel Area. Im Innovationspark auf dem Novartis-Campus widmen sich die Start-ups vor allem der digitalen Gesundheit.
HOTSPOT FÜR DIE CHINESISCHE PHARMAINDUSTRIE
Im Zuge der Expansion des asiatischen Pharmamarktes entscheiden sich mittlerweile auch immer mehr chinesische Unternehmen für die Region Basel als Standort für ihre Tochtergesellschaften. Zu ihnen gehört Hengrui Medicine, Asiens grösster Pharmakonzern nach Marktkapitalisierung.
Das andere Schwergewicht ist BeiGene, das seit 2018 in der Basel Area tätig ist und 2022 seinen europäischen Hauptsitz am wichtigsten Life-Sciences-Standort Europas eröffnet hat. Dass die Basel Area zu Recht als der Schweizer Hotspot für chinesische Pharmaunternehmen bezeichnet wird, zeigen auch die Niederlassungen von Luye, Adagene und Worg Pharmaceuticals.
WAS ZEICHNET DIE BASEL AREA AUS?
Die Basel Area ist die innovativste Region der Schweiz mit den meisten europäischen Patentanmeldungen pro Kopf. Hinzu kommen die Lage in der Mitte Europas an der Grenze
zu den bedeutendsten europäischen Märkten Frankreich und Deutschland sowie die hervorragenden Strassen-, Schienenund Flugverbindungen.
Die Region Basel verfügt über den grössten Talentpool Europas mit 32’500 hochqualifizierten, mehrsprachigen Fachkräften in den Life Sciences. Im Umkreis von einer Autostunde befinden sich über 14 international anerkannte Forschungsinstitute und mehr als 1 000 Forschungsgruppen.
In der Basel Area hat sich ein florierendes Ökosystem von Start-ups bis zu den Big Playern gebildet. Die gesamte Wertschöpfungskette ist hier vorhanden: Forschung und Entwicklung, klinische Studien, Produktion, Vermarktung sowie Dienstleistungen.
Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, unterstützt internationale Unternehmen und Start-ups bei der Ansiedlung oder der Erweiterung ihrer Geschäftstätigkeit in der Region Basel. Entscheidet sich ein Unternehmen für die Basel Area, profitiert es von einem dynamischen Cluster, bestehend aus führenden Unternehmen, Spitzenuniversitäten und Forschungszentren von Weltrang.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 LIFE SCIENCES 63
WWW.BASELAREA.SWISS © Basel Area
ENGAGEMENT-PARTNER FÜR DIE
HEALTHCARE-BRANCHE
Ein bei Branchenexperten bestens bekanntes Gesicht bekommt ein «Make-over»: Aus Ashfield-Sellxpert wird Inizio Engage – eine neue, starke Business-Unit der Inizio Group, eines global agierenden Vermarktungspartners für die Healthcare- und Life-Science-Branche. Was bedeutet das für den Schweizer Markt und die Kunden?
Inizio Engage wurde als Reaktion auf die sich rapide wandelnde Produkt- und Vermarktungslandschaft gegründet. Denn angesichts des zunehmenden Preisdrucks und der sinkenden Zahl von Neuzulassungen müssen Pharmahersteller ihre Produkte heute effizienter als je zuvor vermarkten. Einzelne Zielgruppen punktgenau zu erreichen und sie zu aktivieren, wird für die Industrie immer schwieriger. Unter dem grösseren Dach Inizio Engage vereinen die bisherigen Marken das gleiche globale Wissen und die gleiche lokale Expertise, können aber nun mehr Lösungen für das gesamte Engagement-Spektrum anbieten. Zu den am meisten nachgefragten Services in der Schweiz zählen Personalverleih, Recruitment und Patient-Support-Programme.
GEGRÜNDET AUF DER «GRÜNEN WIESE»
Sellxpert wurde im März 2010 gegründet – eigene Büroräume mussten damals erst noch gefunden werden. Der unternehmerische Hauptfokus lag zunächst auf Personalverleih beziehungsweise Contract Sales Organisation. Dank konstant steigender Nachfragen wuchs das Team über die Jahre beständig weiter – und auch das Portfolio vergrösserte sich
mit den geänderten Bedürfnissen der Kunden. Zahlreiche Firmen, die noch keinen eigenen Sitz in der Schweiz hatten, konnten mithilfe von Sellxpert hier Fuss fassen – durch professionelles Territorymanagement oder die Leitung ganzer Aussendienst-Teams.
Heute betreut Inizio Engage in der Schweiz Kunden aller Grössen mit demselben intensiven Engagement. Für die meisten der Top-20-Player am Schweizer Markt konnten inzwischen erfolgreich Projekte umgesetzt werden. Dabei ist die Schweiz ein echter Prestigemarkt: Weil er die Headquarter namhafter Pharmaunternehmen, meinungsbildende Experten und Institutionen wie auch fünf Universitätskliniken beheimatet, ist eine Expansion in den Schweizer Markt reizvoll für zahlreiche Unternehmen. So startete beispielsweise ein Sellxpert-Kunde im Jahr 2012 mit nur einem Key-AccountManager und inzwischen befindet sich das gesamte Headquarter in der Schweiz.
Weltweit bringen heute mehr als 7 000 Mitarbeitende für Inizio Engage ihr Know-how in den Bereichen Analytik,
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
INIZIO ENGAGE
VON ASHFIELD-SELLXPERT AG
Technologie, Training und Vertrieb ein. Je nach Bedarf werden Projekte global, national oder lokal ausgesteuert. Mit exklusiven Daten, praxisrelevanten Insights und innovativen Verfahren werden massgeschneiderte Lösungen konzipiert und implementiert. Die enorme Omnichannel-Expertise ermöglicht die passgenaue Ansprache der immer vielfältigeren Patienten- und HCP-Zielgruppen – jährlich erreicht Inizio Engage über sieben Millionen Kontakte.
ist seit 2010 CEO von Inizio Engage Switzerland (ehemals Ashfield-Sellxpert) und seit gut 30 Jahren am Pharmamarkt aktiv. Nach dem Start im Aussendienst folgten unter anderem Stationen als Verkaufsleiter, Marketingleiter oder Business-Development-Manager bei nationalen und internationalen Unternehmen.
SERVICE-PORTFOLIO DECKT FÜNF FACHBEREICHE AB
§ Decision Optimization vereint die Expertise aus integrierter Daten- und Insight-Gewinnung, Treatment-Experience-Design, unabhängigem Industrie-Benchmarking und Market Access –für intelligente Engagement-Strategien, mittels derer Kunden sich vom Wettbewerb abheben.
AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN BEGEGNEN
Die Nähe zum Markt zu behalten und Trends frühzeitig zu erkennen (und auf Basis dessen proaktiv Lösungen für die Kunden zu entwickeln), erweist sich als absolut erfolgskritisch. Nicht zuletzt, um das Gespür für den Markt zu behalten und relevante Insights zu generieren, übernimmt CEO Tralli selbst hin und wieder auch interimsmässig die Geschäftsführung eines Kunden oder die Leitung von Sales-Teams. Damit bleibt der Blick fürs Operative scharf, denn ein ServicePortfolio, das in der blanken Theorie entsteht, besteht nur selten den Praxistest.
Doch so stark sich die Pharmalandschaft beziehungsweise der Zugang zu Patienten, Ärzten oder Apothekern auch wandeln mag – der Aussendienst wird seine zentrale Rolle behalten. Neben klassischen Pharma-Referenten werden verstärkt Medical-Science-Liaison-Manager nachgefragt. Weil sich Healthcare-Professionals längst nicht mehr flächendeckend betreuen lassen, braucht es zudem passgenaues Targeting und eine bedarfsgerechte Ansprache, die den Kommunikationspräferenzen der Fachkreise Rechnung trägt. Auf der Suche nach immer neuen Lösungen, die gute Umsätze und effizienten Kosteneinsatz ermöglichen, spielen Aussendienst-Lösungen, Multi-Channel-Kommunikation und gut aufgestellte Medical Dialogue Centres (MDC) eine zentrale Rolle. Dazu ergänzen weitere Services das Portfolio: Patientenunterstützungsprogramme wurden in den letzten Jahren deutlich ausgebaut – mit klassischen feldbasierten Patientenbetreuern und Hybrid-Lösungen.
§ XD / Experience Design kombiniert Insights, Fachwissen und Kreativität, um aussergewöhnliche Erlebnisse zu gestalten und umzusetzen. Damit können Menschen angesprochen, Denkweisen und Verhalten geändert, das Miteinander bereichert, fachliche Fähigkeiten verbessert und die allgemeine Unternehmensleistung gesteigert werden.
§ Patient Solutions setzen auf Einfühlungsvermögen und Insights, um den Betroffenen zu besserem Zugang zu Therapien zu verhelfen und die Adhärenz zu steigern. Der patientenzentrierte Ansatz ermöglicht es, echte Beziehungen aufzubauen.
§ Medical Affairs stellen relevante medizinische Informationen bereit und stärken den wissenschaftlichen Austausch. Die Business-Ziele der Kunden und die Verbesserung der Customer Experience stehen im Fokus – bei gleichzeitiger Einhaltung der strengen regulatorischen Anforderungen.
§ Commercial kombiniert innovative Technologien und datengestützten Erkenntnisse mit motivierten Teams, um aktivierende Omnichannel-Lösungen zu entwickeln, die die Vertriebsperformance und den wirtschaftlichen Erfolg steigern.
ASHFIELD-SELLXPERT AG
Hauptstrasse 53
CH-4127 Birsfelden
Telefon +41 (0) 61 286 50 50
nino.tralli@inizio.com
WWW.INIZIOENGAGE.COM
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 65
NINO TRALLI
«Mit dem breiteren Portfolio differenzieren wir uns noch spürbarer vom lokalen Wettbewerb. Die vorhandenen Talente und Methoden nutzen wir effektiv, um über den gesamten
Produktlebenszyklus hinweg optimierte EngagementLösungen zu entwickeln.»
UNIVERSITÄT BASEL
KI HILFT BEI DER ENTDECKUNG NEUER MEDIKAMENTE
Zur Entdeckung neuer Medikamente kombiniert eine Forschungsgruppe an der Universität Basel klassische physikalisch-chemische Methoden mit Künstlicher Intelligenz. So lassen sich auf effiziente Weise geeignete Substanzen finden und sogar neuartige Moleküle generieren, die zur Heilung der verschiedensten Krankheiten dienen.
VON UNIVERSITÄT BASEL, PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFTEN
Die Universität Basel leistet einerseits einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Fachkräften im Bereich Life Sciences, andererseits gibt es auch einen regen Wissensaustausch zwischen den universitären Departementen und ähnlich ausgerichteten, privatwirtschaftlichen Unternehmen im Grossraum Basel.
Seit rund vier Jahren gibt es am Departement für Pharmazeutische Wissenschaften unter der Leitung von Professor Markus A. Lill eine Forschungsgruppe, die sich auf die computergestützte Pharmazie spezialisiert hat. Das Team entwickelt und nutzt unter anderem Methoden, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz neue Medikamente zu entdecken.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 66 LIFE SCIENCES
Neue computergestützte Methoden wie Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality werden verstärkt in der Medikamentenentwicklung eingesetzt.
PARADIGMENWECHSEL IN DER MEDIKAMENTENFORSCHUNG
«Bei der Entwicklung von neuen Methoden für die Medikamentenforschung gibt es derzeit einen Paradigmenwechsel von den klassischen, physikalisch-chemischen Methoden hin zu Künstlicher Intelligenz», sagt Markus A. Lill. «Konzepte der Künstlichen Intelligenz gibt es eigentlich schon seit längerer Zeit, doch die jüngsten Errungenschaften des Deep Learning eröffnen für die Arzneimittelentwicklung neuartige, besonders effiziente Möglichkeiten», so Lill. Durch die Nutzung neuronaler Netzwerke können laut dem Wissenschaftler riesige, komplexe Datenmengen verarbeitet werden, sodass sich komplett neue Zusammenhänge erkennen lassen, die dem menschlichen Gehirn bislang verschlossen waren. Auch generative Modelle, wie sie in der breiten Öffentlichkeit vor allem durch ChatGPT bekannt geworden sind, können in der Drug Discovery erfolgreich genutzt werden.
Bei der Entdeckung von neuen Arzneimitteln geht es beispielsweise darum, neue Moleküle zu finden, die sich an ein krankmachendes Protein anbinden. Um hierfür passende Substanzen zu finden, musste man mit klassischen Labormethoden ein aufwendiges Screening durchführen und war dabei auf die zur Verfügung stehenden physisch vorhandenen Substanzbibliotheken angewiesen. Mithilfe von computergestützten Methoden, neuerdings mithilfe von Künstlicher Intelligenz, lässt sich ein solches Screening digitalisieren. Die Substanzbibliothek mit Milliarden von Molekülen befindet sich digital in einer Datenbank. Die Künstliche Intelligenz lernt beim computerbasierten Screeningprozess aus den gewonnenen Erkenntnissen und kann aufgrund der gewonnenen Daten mithilfe von generativen Methoden eventuell sogar neue, geeignete Moleküle hervorbringen.
KLASSISCHE METHODEN KOMBINIERT MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ
«Im Moment haben wir das Problem, dass wir noch nicht über allzu grosse digitale Datenbanken mit Bioaktivitäten oder strukturellen Daten verfügen», sagt Professor Lill. «Deshalb versuchen wir, die klassischen physikalisch- chemischen Methoden mit den KI-Methoden zu kombinieren.» Sein wissenschaftliches Team ist zusammen mit anderen Partnern im Grossraum Basel ausserdem daran, Künstliche Intelligenz kombiniert mit Laborautomatisierungen zu nutzen und einen Kreislauf zu generieren. Die Künstliche Intelligenz bringt zunächst eine Substanz hervor, die im automatisierten Labor synthetisiert und getestet wird, um dann die Testresultate wieder als Information an die Künstliche Intelligenz zurückzugeben. Dann lernt die Künstliche Intelligenz von den eingespeisten Daten und kann auf dieser Basis wieder eine verbesserte Substanz vorschlagen. So entsteht ein Zyklus, der rund um die Uhr eine Substanz automatisiert optimieren kann. «Solche kombinierten Abläufe aus klassischer Analyse und Künstlicher Intelligenz werden an verschiedenen Standorten der Welt derzeit aufgebaut und es fliessen vermehrt Forschungsgelder, um diese innovativen Ansätze zu fördern», sagt Markus A. Lill.
Die neuartigen Prinzipien zur Entdeckung neuer Arzneimittel können für die verschiedensten Anwendungen genutzt werden. Die computergestützte Pharmazie der Universität Basel arbeitet zum Beispiel mit dem Biozentrum im Bereich Autismusforschung zusammen. Mit der Kombination von klassischen Methoden und Künstlicher Intelligenz wird nach einer Substanz gesucht, die einen bestimmten Mechanismus zur Heilung von einigen Untergruppen von Autismus nutzt. Andere Anwendungen sind etwa in der Immunologie und der Heilung von Krebs oder Hautkrankheiten im Gange.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 LIFE SCIENCES 67
In der Arbeitsgruppe von Professor Lill werden neue Deep-Learning-Methoden entwickelt, die physikalisch-chemisches Wissen mit moderner Data Science vereinen und in verschiedenen Bereichen der Medikamentenentwicklung Anwendung finden.
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WENN PROTEINE IM MENSCHLICHEN KÖRPER AUS DER REIHE TANZEN
Die Mechanismen, die bei Medikamenten wirken, sind laut Professor Lill recht unterschiedlich. Der menschliche Organismus besteht aus grösseren Molekülen wie Proteinen, DNA, RNA und kleineren Substanzen wie Hormonen. Proteine können dabei als Rezeptoren oder Enzyme fungieren. Die verschiedenen Substanzen interagieren im Körper in einem sehr komplexen Netzwerk. Wenn eines dieser Proteine nicht in genügender Menge vorkommt oder eine Mutation hat, kann dies zu Störungen führen, die Krankheiten auslösen. Wenn eine solche Störung vorliegt, versucht man, eines oder mehrere Proteine zu identifizieren, die man wieder in den normalen Zustand überführen kann. Es kann beispielsweise vorkommen, dass ein Rezeptor ständig aktiv ist. Dann versucht man, Moleküle zu generieren, die so an den Rezeptor passen, dass die Rezeptorreaktion geschwächt oder unterdrückt wird. Gleichzeitig müssen die Eigenschaften der Substanz optimiert werden, um zum Beispiel eine optimale Aufnahmefähigkeit des Medikaments zu erhalten oder möglichst keine Nebenwirkungen zu haben. Auch in diesem Zusammenhang spielt Künstliche Intelligenz eine zunehmende Bedeutung.
Neuartige KI-gestützte Methoden zur Entdeckung von Substanzen können aber auch ausserhalb der Pharmazie
PROFESSOR LILL
Professor Lill studierte Physik in Erlangen und doktorierte am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt (2002). 2006 erhielt er die Venia docendi an der Universität Basel. Von 2006 bis 2019 war er zuerst Assistant und später Associate Professor an der Purdue University in den USA. Seit 2019 ist er Professor für Computational Pharmacy am Departement für Pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Basel.
genutzt werden. So pflegt die Uni Basel etwa auch eine Kooperation mit der Agrochemie, bei der es darum geht, Substanzen zu finden, die Pflanzen in eine Art Sicherheitsmodus übergehen lassen, damit sie eine Dürre besser überstehen können.
ÜBER DAS DEPARTEMENT PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFTEN
Das Departement Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel zeichnet sich durch seine breite und international erfolgreiche Forschung über den gesamten Entwicklungsprozess eines Arzneimittels hinweg aus. Die Themen reichen von der Findung und Optimierung von Wirkstoffen, deren Wirkung und möglichen Nebeneffekten über die Herstellung von geeigneten Arzneiformen bis zu deren Anwendung am Patienten. Die Pharmazeutischen Wissenschaften sind bewusst translational orientiert, das heisst, sie bilden eine Brücke zwischen den grundlagenorientierten, philosophisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen und den klinischen Disziplinen der Medizinischen Fakultät.
Im Bereich der Lehre profitieren die Studierenden von der umfassenden Erfahrung der Dozierenden aus Wissenschaft, Industrie und Gesundheitswesen. Im Grundstudium zum Bachelor Pharmazeutische Wissenschaften und in den beiden nachfolgenden Masterstudiengängen Pharmazie und Drug Sciences werden die Studierenden auf ihre zukünftigen Tätigkeiten beispielsweise in Apotheke, Spital, der Pharmaindustrie oder der akademischen Forschung vorbereitet.
Das Departement unterstützt zudem «lebenslanges Lernen» durch zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsprogramme (zum Beispiel DAS in Spitalpharmazie, CAS in Klinischer Pharmazie, CAS in Offizinpharmazie).
Das Departement Pharmazeutische Wissenschaften erfreut sich mit rund 600 Studierenden ungebrochener Beliebtheit als universitäre Ausbildungsstätte. Bei der gleichzeitig hochstehenden Forschung beweist dies ein enormes Engagement aller Mitarbeitenden, die sich täglich für bestmögliche Resultate in Lehre und Forschung einsetzen.
Weitere Informationen unter www.pharma.unibas.ch.
DEPARTEMENT FÜR
PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFTEN
Klingelbergstrasse 50
CH-4056 Basel
Telefon +41 (0) 61 207 21 11
WWW.PHARMA.UNIBAS.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
Professor Lill, Professor für Computational Pharmacy am Departement für Pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Basel
Entdecken Sie den Weg des medizinischen Fortschritts Besuchen Sie die «Wonders of Medicine» Ausstellung Dienstag–Sonntag 10.00–18.00 Uhr pavillon.novartis.com
ROCHE FÜR FRAUENGESUNDHEIT
Roche: Was vor über 125 Jahren in Basel mit einer visionären Idee begann, ist heute eines der weltweit führenden Gesundheitsunternehmen. Mit über 14’000 Mitarbeitenden ist und bleibt die Schweiz der zentrale Standort für beide Divisionen von Roche, Pharmaceuticals und Diagnostics. Teil dieser grossen Roche-Familie ist auch Roche Pharma Schweiz, welche sicherstellt, dass die innovativen Medikamente Patientinnen und Patienten in der Schweiz erreichen. Wir konnten mit der Geschäftsführerin Dr. med. Katharina Gasser ein Gespräch führen.
ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG
VON ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Bevor wir uns unserem Thema des heutigen Interviews zuwenden, der Frauengesundheit, würden wir gerne erfahren, wie Sie Ihre Aufgabe als Geschäftsführerin von Roche Pharma Schweiz beschreiben?
Katharina Gasser: Vielen herzlichen Dank für die Möglichkeit zu diesem Gespräch. Als Geschäftsführerin von Roche Pharma Schweiz – wir sagen auch oft General Manager – setze ich mich mit einem grossartigen Team dafür ein, den Patientinnen und Patienten in der Schweiz den Zugang zu unseren innovativen Medikamenten zu gewährleisten. Dazu ist auf unserer Seite eine Vielzahl von Aktivitäten nötig. So begleiten wir zum Beispiel in Kollaboration mit Spitälern klinische Studien in der Schweiz oder stellen jeweils bei Swissmedic den Zulassungsantrag für ein neues Medikament. Wir sind auch dafür verantwortlich, dass die Anforderungen an die wissenschaftliche Dokumentation und die medizinische Auskunftserteilung immer erfüllt sind und stellen sicher, dass unsere Medikamente Patientinnen und Patienten stets und zuverlässig zur Verfügung stehen.
Es liegt mir jedoch auch sehr am Herzen, dass wir uns als Organisation gemeinsam mit den Stakeholdern im Schweizer Gesundheitssystem – sei es Behörden, Patientenorganisationen oder Spitälern – dafür einsetzen, ein qualitativ hochwertiges und zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu erhalten. Mir ist der Dialog sehr wichtig, gerade auch bei Themen wie seltene Krankheiten oder Frauengesundheit.
Warum hat gerade das Thema Frauengesundheit an Bedeutung gewonnen?
Es gewinnt an Bedeutung, weil wir Dank des medizinischen Fortschritts und der Methoden der Digitalisierung endlich an einem Punkt sind, an dem wir die Unterschiede zwischen Menschen, also auch zwischen den Geschlechtern, besser bei Therapien berücksichtigen können. In der Vergangenheit galt ein Mann als Standardmensch, also als Referenz für die medizinische Forschung. Heute wissen wir, dass Frauen und Männer auf unterschiedliche Weise krank werden und unterschiedlich auf Medikamente reagieren können.
Das Thema ist jedoch auch wichtig, weil es trotz aller Fortschritte nach wie vor einen Gendergap, ein Geschlechtergefälle, gibt. Frauen haben oft einen schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung, erhalten im Durchschnitt mehr falsche oder verspätete Diagnosen und weniger wirksame Behandlungen als Männer. Auch in der Schweiz sind
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 LIFE SCIENCES 71
«Im Bereich der Forschung befassen wir uns damit, wie sich Krankheiten auf Frauen auswirken.»
schnell bei den Frauen in der Behandlungspraxis ankommt und dass es gleichzeitig zu einem weiteren Wissensaufbau kommt. Für mich als Ärztin ist es schon eine Erleichterung zu sehen, dass Fragen der Frauengesundheit zunehmend offen und ohne Tabu diskutiert werden. Dies kann aber noch besser werden. Es ist wichtig, offen über Gesundheitsprobleme, Schmerzen et cetera zu sprechen. Da liegt der Ball natürlich nicht nur bei den Frauen und letztendlich kommt eine Verbesserung der Frauengesundheit allen zugute. Wie Michelle Obama richtig sagte: «Gemeinschaften und Länder und letztlich die Welt sind nur so stark wie die Gesundheit ihrer Frauen.»
KATHARINA GASSER
Dr. med. Katharina Gasser studierte Medizin und sammelte als Ärztin praktische Erfahrung in den Bereichen der Inneren Medizin und Geriatrie. Danach folgte der Wechsel in die Gesundheitsindustrie, in welcher sie über viele Jahre verschiedene Führungspositionen im Schweizer und globalen Kontext ausübte. Seit September 2022 ist sie Geschäftsführerin von Roche Pharma Schweiz. gewisse Unterschiede spürbar, zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Ein anschauliches Beispiel ist meines Wissens aus den USA bekannt. Weil ein Schlafmittel im weiblichen Körper langsamer freigesetzt wurde als im männlichen, hatte es am Morgen nach der Einnahme immer noch eine relativ starke Wirkung bei Frauen. Die dortige Gesundheitsbehörde musste durch eine Reihe von Verkehrsunfällen lernen, wie wichtig es ist, die Dosierung bei Frauen anzupassen.
Wie geht Roche mit dem Thema um?
Wir sind stolz darauf, bereits wichtige Beiträge zur Gesundheit von Frauen weltweit geleistet zu haben. Roche entwickelte zum Beispiel in den1990er-Jahren ein Brustkrebsmedikament, mit dem seither mehr als 3.7 Millionen Menschen – meist Frauen – behandelt wurden. Und unser Engagement und Bekenntnis in der Onkologie ist weiterhin stark. Mit dem «XProject» haben wir zudem eine weltweite Sensibilisierungskampagne lanciert. Mit diesem Projekt wollen wir das Bewusstsein und das Verständnis für die gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen stärken. Im Bereich der Forschung befassen wir uns damit, wie sich Krankheiten auf Frauen auswirken.
Und nicht zuletzt setzen wir auf Partnerschaften und Kooperationen, auch in der Schweiz. Ein schönes Beispiel hierfür ist eine App, die wir in der Schweiz mit Partnern entwickelt haben. Sie heisst «Focus Me» und bringt Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumorerkrankungen mit anderen betroffenen Frauen und medizinischen Fachpersonen zusammen (siehe weitere Informationen im Kastentext).
Was muss passieren, damit sich die Situation verbessert?
Mit den heutigen Möglichkeiten und dem aktuellen Wissen ist es sehr wichtig, dass der Fortschritt auch möglichst
ÜBER ROCHE PHARMA SCHWEIZ
Die Roche Pharma (Schweiz) AG ist die Schweizer Ländergesellschaft von Roche Pharma, und ihre fast 150 Mitarbeitenden engagieren sich dafür, dass Patientinnen und Patienten in der Schweiz Zugang zu innovativen Roche-Medikamenten erhalten. Der Schwerpunkt der Therapiegebiete liegt auf Onkologie, Rheumatologie, Pneumologie, Neurologie, seltenen Krankheiten und Ophthalmologie.
FOCUS-ME-APP
Roche Pharma Schweiz hat zusammen mit Patientinnen, Fachpersonen und Patientenorganisationen die Focus-Me-App entwickelt. Diese Plattform bietet den Nutzerinnen die Möglichkeit, sich mit anderen betroffenen Frauen und Fachpersonen zu vernetzen und sich gegenseitig auf einer fachlichen und emotionalen Ebene zu unterstützen.
Nähere Informationen rund ums Thema Brustkrebs und gynäkologische Tumore bietet auch das Patienteninformationsportal Fokus Mensch.
ROCHE PHARMA (SCHWEIZ) AG
Gartenstrasse 9
CH-4052 Basel
Telefon +41 (0) 61 688 11 11 pharma.schweiz@roche.com
WWW.ROCHE.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 72 LIFE SCIENCES
Der Stoff, aus dem Karrieren werden
Pharmazeutische Wissenschaften am Hotspot Basel
Als Pharma-Hotspot bietet Basel das ideale Umfeld für angehende Pharmazeutinnen und Pharmazeuten. Es erwartet dich ein innovatives Studium an der Schnittstelle von Naturwissenschaften und Medizin. Unsere Dozierenden aus Hochschule, Industrie, Spital und Apotheke machen dich fit in allen Bereichen der pharmazeutischen Forschung und der patientenorientierten Pharmazie.
Mehr Informationen: pharma.unibas.ch
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
VIER RÄDER BEWEGEN DEN KÖRPER – ZWEI DIE SEELE
Am Sonntag, den 21. Mai 2023, morgens um zehn Uhr war es wieder soweit: Beim Pantheon in Muttenz versammelten sich bei perfekten Wetterverhältnissen nahezu 150 Töfffahrer*innen aus der Agglomeration Basel zum 12. «Distinguished Gentleman’s Ride (DGR)». Wohin der Blick auch fiel, alle Teilnehmenden, ob nun im klassischen oder Vintage-Stil unterwegs, bestachen mit ihren Outfits durch smarte Eleganz.
VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
Der DGR wird jährlich rund um den Globus zur gleichen Zeit und zum selben Datum in über 800 Städten veranstaltet. Dem sympathischen Anlass liegt die wundervolle Idee zugrunde, das Bewusstsein für die Gesundheit von Männern zu schärfen und Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Die gesammelten Gelder fliessen über den offiziellen Wohltätigkeitspartner «Movember» in Initiativen für Prostatakrebs, die weltweit zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern, wie etwa die Finanzierung von erstklassiger biomedizinischer Forschung, die zu neuen Tests für Männer mit hohem Erkrankungsrisiko und einer Reduktion von Nebenwirkungen bei Behandlungen führt. Die beiden klinischen Qualitätsregister «TrueNTH Global Registry» und «IRONMAN» bündeln detaillierte Informationen, wie es einem Mann während und nach seiner Behandlung ergeht. Dies generiert einen soliden Einblick, wie die Patienten im Vergleich zu den besten Praktiken auf der ganzen Welt abschneiden, um so ihre Versorgung zu verbessern.
Die Organisation «Movember» ist auch das Gesicht, welches das Thema «Männergesundheit» auf globaler Ebene verändert und sich für eine Welt einsetzt, in der Männer aller Altersgruppen verstehen sollen, was psychische Gesundheit bedeutet, was sie tun müssen, um ihr Wohlbefinden zu steuern sowie bei Bedarf rechtzeitig um Unterstützung zu bitten. Tragischer-
74 AUTO & MOTO
PHOENIX BASEL AG
P R HOENIX BASEL AG einacherstr. 80-84, 4053 Basel Tel +41 61 322 79 78 www.phoenixbasel.ch PHOENIX BASEL AG
Bekannte Gesichter – Heinz Margot, Bo Katzman und Dani von Wattenwyl
weise verlieren durch Selbstmord eine halbe Million Männer pro Jahr ihr Leben – da ist Prävention unbedingt notwendig.
WIE ALLES BEGANN
Auf der Suche nach einem Motto für das geplante MotorradEvent mit sozialem Engagement kam dem DGR-Gründer Mark Hawwa der zündende Gedanke, als er 2012 in Sydney, Australien, ein Foto von Don Draper aus der Fernsehserie «Mad Men» sah, der mit Stil im eleganten Anzug gekleidet auf einem klassischen Motorrad posierte. Die Leitgedanken stiessen allseits auf grosse Begeisterung: für einen guten Zweck als weltumspannende Gemeinschaft zusammenzukommen, Aufmerksamkeit im positivsten Sinne zu erregen, die Leidenschaft für das Motorradfahren zu teilen und auf elegante Weise zu feiern.
Heute versammelt der DGR Hunderttausende Fans von klassischen und Vintage-Motorrädern sowie Rollern auf multinationaler Ebene, um auf diese geniale Weise zahlreiche Motorradfahrer*innen zusammenzubringen, die sich für eine gute Sache einsetzen wollen.
Die Teilnahme am DGR gewinnt kontinuierlich von Jahr zu Jahr an Umfang und umspannt aktuell die ganze Welt mit einem Netz von mehr als 90’000 Fahrerinnen und Fahrern.
Dabei wurden bis heute über 37 Millionen US-Dollar für die Prostatakrebsforschung, Suizidprävention und die damit verbundene psychische Gesundheit von Männern gesammelt.
PARTNERSCHAFT IM GLEICHKLANG
Schnell war mit Triumph, der zweitältesten Motorradmarke Europas, der ideale Partner für das Motto des DGR gefunden –mit Stil und Eleganz gemeinsam Gutes zu tun, könnte kulturell gesehen sogar in Grossbritannien erfunden worden sein. Bereits seit über 120 Jahren prägt der englische Hersteller Triumph mit seinen gediegenen Klassikern das Strassenbild. Angespornt von Passion, Leistung und Innovation hat sich der Kultbrand immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst, wobei er sich stets selbst treu geblieben ist.
Seit 2014 ist Triumph offizieller Motorradpartner des DGR und sieht seine Aufgabe darin, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für diesen guten Zweck zu schärfen und somit die Spendeneinnahmen zu steigern. Mit Stolz blickt man bei Triumph darauf, in Zusammenarbeit mit Mark Hawwa und seinem Team eine Schlüsselrolle beim Aufbau dieser unglaublichen Gemeinschaft gespielt zu haben.
Durch die Bereitstellung finanzieller Unterstützung und Ressourcen hat Triumph dazu beigetragen, den DGR weltweit
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Die Organisatoren Heinz Oertle und Sohn Sven Oertle mit «The Gentlelady», einer Bonneville T120
bekannt zu machen. So wurden viele Prämien, Motorräder aus der Modern-Classic-Modellreihe von Triumph, als Belohnung für die eifrigsten Spendensammler*innen zur Verfügung gestellt. Eine schöne Motivation für die Teilnehmenden, die den DGR letztendlich zur grössten Wohltätigkeitsveranstaltung für Motorradfahrer*innen geformt haben.
Das Jahr 2023 markiert das zehnte Jahr dieser einzigartigen Partnerschaft und stellt einen wichtigen Meilenstein für Triumph und den DGR dar. Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums hat Triumph 250 exklusive neue Bonneville T120 Black Distinguished Gentleman’s Ride Limited Edition gebaut – authentisches britisches Flair in seiner edelsten Form.
DIE ORGANISATOREN DES DGR IM RAUM BASEL
Die Phoenix Basel AG gilt als Kompetenzzentrum für Motorräder und Roller in der Region Basel – ob in den Bereichen Verkauf, Kundendienst oder Werkstatt. Nach langjährigen Partnerschaften mit Suzuki, Peugeot und SYM wurde vor ein paar Jahren das Sortiment mit den Marken Triumph, Piaggio und Vespa bereichert. «Durch die Vertretung der Motorräder von Triumph bekam ich Wind vom DGR und war sofort Feuer und Flamme für die sinnvolle Sache», erinnert sich Heinz Oertle, Geschäftsführer der Phoenix Basel AG, der zusammen mit seinem Sohn Sven Oertle seit einigen Jahren den DGR in Basel mit viel Herzblut veranstaltet. Mitgetragen wird die Organisation vom Triumph-Motorradclub «Gents Club 02». «Es ver-
steht sich von selbst, dass alle Beteiligten ehrenamtlich arbeiten, zugunsten des karitativen Zwecks», betont Heinz Oertle.
FLIEGE ODER KRAWATTE?
Die Teilnehmenden sind Frauen und Männer jeglicher Altersklasse und Berufsrichtung, die leidenschaftlich gerne Motor-
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AUTO & MOTO
Heinz Oertle führt den Konvoi souverän an
rad fahren, dabei einen eleganten Kleidungsstil beweisen und sich als Supplement sozial engagieren möchten. Nicht wenige davon sind Mitglieder des «Gents Club 02», dessen Leitbild lautet: «Tu Gutes und hab Spass dabei.» Was bestimmt alle verbindet, ist die Liebe zum Töfffahren, denn kaum ein motorisiertes Gefährt löst so starke Emotionen aus wie das Motorrad.
Die Begeisterung für die Maschinen ist fast eine Art von Lebenseinstellung, die viele mit dem ultimativen Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung verbinden. «Motorradfahren gehört für junge und junggebliebene Biker zum Lifestyle und ist eine Aktivität, der man sich mit allergrösster Hingabe widmet. Mein Schlüssel zur Freude am Motorradfahren und zu allem, was seine Besonderheit auszeichnet, ist die Unmittelbarkeit des eigenen Befindens sowie die Wahrnehmung von Technik und Natur», berichtet der Geschäftsführer der Phoenix Basel AG.
EINE SACHE DER KONZENTRATION
Wenn jemand beispielsweise in den Bergen einen Tag lang intensiv Kurvenstrecken gefahren ist, wird er am Ende ganz schön ausgelaugt sein, sowohl körperlich als auch geistig. Die permanente aufmerksame Beobachtung des Streckenverlaufs, die Planung der Fahrlinie sowie die Früherkennung möglicher Gefahrenquellen sind anstrengend und fordern ihren Preis. Motorradfahren ist eine körperliche Herausforderung – vor allem ist es auch eine Kopfsache. Laut einer Studie der US Air Force wurde festgestellt, dass jeder, der ein Motorrad auf einer Kurvenstrecke fährt, pro Minute mehr Entscheidungen zu treffen hat als der Pilot eines Kampfjets. Diese permanente mentale Aktivität erfordert ein waches, durchtrainiertes Gehirn. Ein intensives körperliches Training, zu dem Motorradfahren nun einmal gehört, bewirkt Veränderungen, die zu extrem schnellen und präzisen Bewegungen befähigen. Fazit: Offensichtlich steigert regelmässiges Motorradfahren die kognitiven Fähigkeiten, hilft, Stress zu
AUTO & MOTO 77
Sven Oertle bildet das Schlusslicht des Konvois
reduzieren, und ermöglicht es, konzentrierter zu agieren und die eigene Aufmerksamkeit gezielter zu steuern. Wer in die Jahre kommt, wird diese Vorteile zu schätzen wissen.
DGR – EIN FAHRERLEBNIS DER EXTRAKLASSE
Ein Anlass wie dieser steht und fällt mit dem Wetter, doch Petrus zeigte sich dem DGR äusserst wohlgesonnen. Die Versammlung der schick gekleideten Motorradfahrer*innen in Muttenz beim Pantheon fand bei strahlendem Sonnenschein statt, was die gute Laune und Vorfreude auf die Tour kräftig ankurbelte. Der Anblick von den fast 150 attraktiven klassischen und Vintage-Motorrädern sowie Rollern war einfach überwältigend.
Besonders hervorzuheben wäre hier «The Gentlelady», eine Bonneville T120, die in enger Zusammenarbeit mit dem Gents Club 02 enstanden ist und dementsprechend in den Clubfarben lackiert und beschriftet wurde. Die Schönheit belegte sogar den dritten Platz beim Triumph Custom Contest Switzerland.
Pünktlich und unter begeisterten Ausrufen der Zuschauer*innen startete der Konvoi, angeführt von Heinz Oertle, um in gemächlichem Tempo über den Gempen das Ziel Nunningen anzusteuern. «Um allen Eventualitäten vorzubeugen, fahre ich jeweils am Donnerstag vor dem DGR die Strecke ab, sicher ist sicher», erzählt der Organisator. Der Mittagshalt wurde abermals im Restaurant Roderis genossen und fand bei den Teilneh-
menden grossen Anklang. Die genialen Rahmenbedingungen, allem voran das Streckenprofil durch eine wunderbare Landschaft, liessen nochmals grosszügige Spenden zugunsten der Movember Foundation fliessen.
Selbstredend sind an einem solchen Anlass stets auch Prominente mit dabei, die mitfahren und sich für die gute Sache ins Zeug legen. Am diesjährigen DGR war Dani von Wattenwyl, der allseits bekannte Radio- und Fernsehmoderator, Schauspieler und Schriftsteller anzutreffen, ebenfalls der Vollblutmusiker Bo Katzman, einer der erfolgreichsten Schweizer Künstler unserer Zeit, sowie Heinz Margot, Schauspieler, Radiomoderator, Gastronom.
Die Rückfahrt über Grellingen nach Basel gestaltete sich abwechslungsreich. Natürlich erregte der Töffcorso allerorts Aufmerksamkeit und Begeisterungsstürme – die Leute winkten vom Strassenrand aus den Ladies und Gentlemen überschwänglich zu. Kurz vor den Toren Basels wurde der Corso von der Polizei empfangen und durch die Stadt auf den Barfüsserplatz geleitet.
Hier, im Herzen der Stadt am Rheinknie, scharten sich zahlreiche Neugierige staunend rund um die vielen Töffs und zeigten grosses Interesse an dem Benefizevent.
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Seit 2012 mischt das wiederbelebte Emil Frey Racing Team unter der Leitung von Lorenz Frey-Hilti im Rennsport mit und darf sich heute zu den führenden Motorsportteams im GT-Rennsport zählen. Für die Emil Frey Gruppe ist der Motorsport die beste Plattform, um die Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge und ihr Know-how unter Beweis zu stellen. Dieses Jahr startet das Rennteam erstmals mit zwei Ferrari 296 GT3 in die Saison und hat sich zum Ziel gesetzt, die Erfolgsgeschichte von Emil Frey Racing weiterzuschreiben.
Emil Frey Racing ist ein renommiertes Schweizer Motorsportteam, das auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurückblickt. Die Ursjaprünge des Teams gehen zurück auf den Firmengründer und Motorradrennfahrer Emil Frey. Früh entdeckte Emil Frey seine Faszination für Fahrzeuge und eröffnete 1924 – im Alter von 26 Jahren – seine erste Reparaturwerkstatt in Zürich. Damit legte er den Grundstein für die Emil Frey Gruppe, eine heute weitverzweigte Firmengruppe, die in Europa eine führende Position einnimmt.
DIE ANFÄNGE VON EMIL FREY RACING
Emil Frey selbst war nicht nur Unternehmer, sondern auch begeisterter Rennfahrer. Finanzielle Mittel für Marketing waren nicht vorhanden und so präsentierte Emil Frey seine von ihm selbst präparierten Motorräder im Rennsport. Bis 1935 ging er mit verschiedenen Motorradmarken an den
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 EMIL FREY RACING
VON EMIL FREY AG
Als leidenschaftlicher Rennfahrer fuhr Emil Frey bis 1935 mit verschiedenen Motorradmarken.
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Start und fuhr diverse nationale und internationale Siege ein. Über den Motorsport konnte Emil Frey seine Fachkompetenz – und die Qualität seiner Produkte – unter Beweis stellen und sich in der Motorradszene einen Namen als Fachmann machen.
Der Sohn von Emil Frey, Walter Frey, setzte die Motorsportaktivitäten in den 1960er-Jahren fort. Entflammt von seiner Leidenschaft und bestärkt durch seine persönlichen Erfolge im Automobilrennsport baute Walter Frey in jener Zeit ein eigenes Rennteam auf. Die Rennabteilung Emil Frey bestand von Ende der 1960er- bis in die 1980er-Jahre. Sie begann mit dem Tuning von Mini Cooper S, die auch von Walter Frey gefahren wurden. Es folgten grosse Erfolgsserien mit Schweizer Meistertiteln auf Triumph Dolomite und Toyota Celica. Emil Frey Racing war auch im Formel-Sport und auf internationalem Parkett erfolgreich. Walter Frey fuhr Rennen in der Formel 3 und Formel 2. Von 1990 bis 2012 wurde die Präsenz der Emil Frey AG im Motorsport an verschiedene Hersteller und unabhängige Rennteams ausgelagert.
2012 setzte der Enkel des Firmengründers Emil Frey und Sohn von Walter Frey, Lorenz Frey-Hilti, die Familientradition in dritter Generation fort und gründete das heutige Emil Frey Racing Team. Das Team etablierte sich schnell als einer der führenden Akteure im GT-Sport und nahm an
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
Walter Frey setzte die Motorsportaktivitäten in den 1960er-Jahren mit einem eigenen Rennteam im Automobilrennsport fort.
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renommierten Meisterschaften teil. Durch konstante Leistungen, zahlreiche Erfolge und harte Arbeit konnte sich Emil Frey Racing als ernstzunehmender Konkurrent im GTRennsport etablieren.
Nach der Neugründung startete Emil Frey Racing ein sehr ambitioniertes Projekt und baute in Safenwil in Eigenregie einen GT3-Rennwagen auf Basis des Jaguar XK und trat damit erfolgreich gegen die grossen Automobilhersteller an – quasi ein Kampf von David gegen Goliath. Aufgrund der Erfolge und des Know-hows in der Entwicklung eines GT3-Boliden beauftragte Lexus 2015 Emil Frey Racing mit der Weiterentwicklung des brandneuen RC F GT3. Die enge Zusammenarbeit zahlte sich aus und so konnte Emil Frey Racing gemeinsam mit Lexus 2018 das prestigeträchtige 1 000-Kilometer-Rennen von Paul Ricard gewinnen. Für 2019 suchte Emil Frey Racing eine neue Herausforderung und vollzog einen Herstellerwechsel zu Lamborghini. In vier Saisons konnten zahlreiche Erfolge eingefahren werden, neben diversen Rennsiegen auch der Gewinn der GT-OpenMeisterschaft 2019 und der Gewinn der ADAC-GT-MastersTeammeisterschaft 2022.
VIEL POWER IN DER SAISON 2023
Für die Saison 2023 hat sich Emil Frey Racing viel vorgenommen und nimmt neben den fünf GT World Challenge Europe Sprints auch an insgesamt acht DTM-Rennwochenenden teil. Seit Oktober 2022 besitzt die Emil Frey Gruppe eine Ferrari-Niederlassung in München und geht 2023 erstmals mit zwei Ferrari 296 GT3 an den Start.
Kontinuität gibt es hingegen bei den Fahrern. So setzt das Team auch in der neuen GT-Saison auf die bewährten Giacomo Altoè (Italien), Konsta Lappalainen (Finnland) und Albert Costa (Spanien). An den acht DMT-Rennen startet Jack Aitken (UK). Komplettiert wird das Team durch den
Niederländer Thierry Vermeulen. Der talentierte Youngster stösst neu zum Team dazu.
SAFENWIL – EIN ORT DER INNOVATION
Die Fahrer sind nicht allein für den Erfolg verantwortlich, auch die Rennfahrzeuge müssen in Topform sein. Im November 2017 eröffnete Emil Frey Racing die neue Rennwerkstatt in Safenwil im Kanton Aargau. «Mit dem Workshop durften wir uns einen langjährigen Traum erfüllen. Der neue Standort ist mit neuster Technologie und hochwertigem Equipment ausgestattet und bietet genügend Platz für unser Team und die Einsatzfahrzeuge. So sind wir nahe beieinander und können den Erfolg von Emil Frey Racing gemeinsam vorantreiben», berichtet Team-Principal Lorenz Frey-Hilti.
Ein wichtiger Bestandteil der neuen Heimat ist der Rennsimulator, der mit echten Daten gespeist wird und so eine möglichst realitätsnahe Vorbereitung der Fahrer ermöglicht. Dazu tragen auch das Chassis sowie das Lenkrad bei. Während beim Chassis zwischen Formula- und GT-Ausführungen gewählt werden kann, entspricht das Lenkrad eins zu eins dem der realen Rennautos – so lernen die Fahrer die zahlreichen Knöpfe «im Schlaf kennen».
Bestens gerüstet blickt Emil Frey Racing nun mit grosser Freude auf die laufende Saison, die am Wochenende vom 13. Mai im englischen Brands Hatch startete und das Saisonfinale am 22. Oktober in Hockenheim (Deutschland) bestreitet.
STANDORT SAFENWIL
Möchten Sie den Standort in Safenwil besuchen? Emil Frey Racing bietet regelmässige Touren an und freut sich über Ihren Besuch.
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Sie wollten schon immer ein Rennen von Emil Frey Racing hautnah miterleben? Dann ist das die Gelegenheit dazu. Mit dem VIP-Paket von Emil Frey Racing werden Sie Teil der Racing-Familie und esbietet sich Ihnen eine exklusive und unvergessliche Erfahrung. Fans und Motorsportbegeisterte wohnen den Rennen aus einer einzigartigen Perspektive bei und bekommen die Chance, hinter die Kulissen der renommierten Rennsportteams zu blicken.
Folgendes ist im VIP-Angebot enthalten:
§ Eintritts- und Gridticket
§ Permanenter Zugang zu unserer Hospitality (Buffet & Bar à discrétion)
§ Exklusive Tour durch die Box / Garage
§ Rennen hautnah auf der Tribüne, in unserer Garage oder über das TV (Hospitality) mitverfolgen
§ Meet & Greet mit Fahrern und Teammitgliedern
§ Rundumbetreuung durch unser Team
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen zum Paket und den Rennkalender, ausserdem können Sie sich auch gleich anmelden: www.emilfreyracing.com/vip-pakete.
EMIL FREY RACING
Schürmattstrasse
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Telefon +41 (0) 62 788 81 71
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 AUTO & MOTO 83
MITTENDRIN, STATT NUR DABEI
Lorenz Frey-Hilti setze 2012 die Familientradition in dritter Generation fort und gründete das heutige Emil Frey Racing Team.
Durch konstante Leistungen und harte Arbeit konnte sich Emil Frey Racing als ernstzunehmender Konkurrent im Rennsport etablieren und dadurch zahlreiche Erfolge feiern. Dies spiegelt sich auch an der Pokalwand wider.
Der Rennsimulator ermöglicht eine möglichst realitätsnahe Vorbereitung.
EINE FAMILIE, ZWEI FILIALEN, ZWÖLF MARKEN
Basel-Stadt wie Basel-Landschaft haben in Emil Frey Basel-Dreispitz und Münchenstein einen starken Mobilitätspartner. Unter dem Motto «Eine Familie, zwei Filialen, zwölf Marken» bieten die beiden Garagen viele Dienstleistungen rund um individuelle Mobilität an.
Die Wurzeln jeder Emil Frey Garage liegen im Rennsport. Denn vor knapp 100 Jahren überzeugte Emil Frey durch Rennsiege Kunden von seinen fachmännischen Qualitäten als Mechaniker. Ganz gleich, ob bei Emil Frey Racing oder Emil Frey Basel-Dreispitz und Münchenstein – fachmännisch herausragende Boxenstopps zeichnen die jeweiligen Teams aus. Darüber hinaus lässt sich bereits innerhalb des ersten Jahres feststellen, dass der Zusammenschluss beider Garagen in Basel für bestehende wie potenzielle Kunden ein grosser Erfolg ist. Denn mit nun insgesamt zwölf Marken unter einem Dach an zwei Standorten ist die Auswahl an attraktiven Autos ausgesprochen gut. Dabei erstreckt sich das Angebot über drei Kontinente: Nordamerika, Europa und Asien – und von reinen Verbrennern über diverse Hybrid- und rein elektrische Antriebe bis hin zum Wasserstoffkonzept. Somit sind Emil Frey Basel-Dreispitz und Münchenstein für die aktuellen wie zukünftigen Anforderungen und Wünsche an unsere individuelle Mobilität bestens aufgestellt. Denn die Kunden wollen mehr und mehr lokal emissionsfrei fahren und so die Umwelt schützen, die Lärmbelästigung merklich senken und die Luftqualität in unseren Städten verbessern.
Aber auch bei der Markenvielfalt wissen die beiden Garagen zu überzeugen. So sind in Basel-Dreispitz die Marken Jeep, Kia, Mitsubishi, Opel, Subaru, Suzuki, Toyota und Lexus angesiedelt. In Münchenstein sind es die Marken Bentley, Ford, Jaguar und Land Rover. So unterschiedlich all diese Marken sind, an beiden Standorten wird dennoch sehr grossen Wert auf das jeweilige Markenerlebnis für die Kunden gelegt. Und wie könnte man eine Marke und ein Modell besser erleben, als während einer ausgiebigen Probefahrt? Von einzelnen Marken wird sogar eine 24-Stunden-Probefahrt angeboten.
Unter dem Motto «Eine Familie, zwei Filialen, zwölf Marken» wird aber nicht nur der Autoverkauf, sondern auch der Service grossgeschrieben: Neben den klassischen Dienstleistungen rund ums Auto wie Finanzierungslösungen, Versicherungsangeboten, Wartung und Fahrzeugpflege, Reifenwechsel und Reifenhotel, Ersatzteil- und Zubehörverkauf, Pannenhilfe und Abschleppdienst bieten die beiden Garagen auch einen Hol- und Bringservice, eine Videoberatung und einen digitalen Schlüsselservice an. Diese vielfältigen Dienstleistungen rund um die individuelle Mobilität werden durch zwei weitere Angebote abgerundet: zum einen die Kurzzeitmiete über das Tochterunternehmen Hertz Schweiz und zum anderen das clevere Auto-Abo Emil Frey move, bei dem man sein Wunschauto für drei, sechs, zwölf oder 18 Monate mieten kann. Wer also bei Emil Frey BaselDreispitz und Münchenstein durch die Tür geht, ist stets in besten Händen.
EMIL FREY AG
Brüglingerstrasse 2
CH-4002 Basel
Telefon +41 (0) 61 511 91 03 info-basel@emilfrey.ch
Grabenackerstrasse 10
CH-4142 Münchenstein
Telefon +41 (0) 61 511 91 02 muenchenstein@emilfrey.ch
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 86 KULINARIK
NEUE QUALITÄTSNORMEN FÜR SCHWEIZER GEMÜSE
Im Juni wurden die Qualitätsnormen für Schweizer Gemüse angepasst. Im Handel sind nun vereinzelt auch Produkte mit geringen Schönheitsmakeln erhältlich. Damit leistet die Branche einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Foodwaste. Gleichzeitig reagiert sie auf erschwerte anbautechnische Bedingungen durch den Wegfall verschiedener Pflanzenschutzmittel und die Zunahme von Wetterextremen.
VON VERBAND SCHWEIZER GEMÜSEPRODUZENTEN VSGP
Welche Merkmale Schweizer Gemüse aufweisen müssen, um in den Handel gelangen zu können, das regeln die Qualitätsnormen. Sie gelten sowohl für konventionell als auch für biologisch produzierte Ware und werden partnerschaftlich vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) und dem Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels (SWISSCOFEL) bestimmt. Zum ersten Mal seit 2014 wurden diese nun in mehrmonatiger Arbeit bei 65 Produkten umfassend überarbeitet. Neu steigt die Toleranz gegenüber leichten Schönheitsmakeln. Die angepassten Qualitätsnormen sind öffentlich bei Qualiservice (Kompetenzzentrum für Qualitätsfragen der Früchte-, Gemüse- und Kartoffelbranche) abrufbar.
BRANCHE REDUZIERT GEMEINSAM FOODWASTE
Mit der Anpassung der Qualitätsnormen reagiert die Branche auf verschiedene Entwicklungen der letzten Jahre. Erstens reduziert sie den Foodwaste und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des bundesrätlichen Aktionsplans gegen die Lebensmittelverschwendung. Dieser setzt sich das Ziel, die Lebensmittelverluste bis 2030 gegenüber 2017 zu halbieren. Zweitens reduziert die Branche als Folge des Absenkpfades Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe den Einsatz von Pflanzenschutzmittel. Drittens reagiert sie auf die klima-
wandelbedingte Zunahme von Wetterextremen. Konkret akzeptiert der Handel künftig auch Produkte mit leichten Schönheitsmakeln, die anderweitig den hohen qualitativen Standards genügen. Beispiele sind feine Aussenränder auf Blattsalaten und kleinstflächige Schalenfehler auf Zucchetti.
PRODUKTE ENTSPRECHEN WEITERHIN
HOHEN STANDARDS
Mit der Anpassung der Qualitätsnormen werden Schweizer Gemüse insgesamt noch nachhaltiger. «Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Handel einen aktiven Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelverlusten leisten können», sagt Matija Nuic, Direktor VSGP. «Wir sind überzeugt, dass die Konsumierenden die neuen Normen begrüssen und akzeptieren werden», sagt Christian Sohm, Direktor SWISSCOFEL.
DER VERBAND SCHWEIZER GEMÜSEPRODUZENTEN
Der Verband vertritt die Interessen aller Frisch-, Lagerund Verarbeitungsgemüseproduzenten, unabhängig von ihrer Produktionsweise. Für seine 2 000 Mitglieder engagiert er sich stark in den Bereichen Markt, Politik, Berufsbildung, Anbau, Kommunikation und Marketing, um die Positionierung von Schweizer Gemüse zu stärken.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 KULINARIK 87 Restaurant Kronenhof SPECKSTEIN GERICHTE Saftiges Fleisch auf heissem Stein mit leckeren Grillspezialitäten Geniessen Sie Ihre Firmenund Familienfeier bei uns im Haus oder auf unserer grossen Gartenterrasse. PASTA AL DENTE … bei uns kommen Sie Italien ein Stück näher PIZZA WIE IN ITALIEN Geniessen Sie unsere köstliche Pizzen. Alles frisch und hausgemacht Jetzt auch mit ONLINELIEFERSERVICE RESTAURANT KRONENHOF | BENKENSTRASSE 65 | 4112 BÄTTWIL TEL. 061 731 34 68 ODER 0800 333 334 | INFO@KRONENHOF-BAETTWIL.CH | WWW.KRONENHOF-BAETTWIL.CH FEINE SOMMERKARTE
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DIE ZUKUNFT BRAUCHT GLÜCK, MUT UND NACHHALTIGKEIT
von Fabienne Ballmer-Gerber
Und darum kann die Gastrobranche Menschen glücklich machen! Corona war gestern. Was vor Corona war, daran können wir uns kaum mehr erinnern. Doch eines ist klar: Das Morgen ist das, was uns beschäftigen sollte.
Das Leben ist wie eine Wanderung: Man packt den Rucksack und marschiert in eine Richtung. Gewisses gelangt neu in den Rucksack, anderes lässt man zurück oder es wird vergessen. Manchmal muss man einen neuen Weg einschlagen. Doch vor einem liegt immer das Ziel, das Spannende, das Neue, das Herausfordernde, das, was uns im Leben antreibt. Vergangenes sollten wir mit Demut akzeptieren. Doch dort, wo die Energie sein muss, ist im Hier und Jetzt. Unser Fokus und unsere Begeisterung liegen in der Zukunft. Sprechen wir über heute und morgen. Und so funktioniert auch die Zukunft der Gastronomie. Dies gilt für Traditionsbetriebe wie auch für neue Betriebe – ob Beton oder Holz, ob gross oder klein. Im Grundsatz sind es jeweils ähnliche Mechanismen, welche eine Branche oder ein Unternehmen antreiben. In erster Linie ist oder war Gastronomie Verpflegung und in zweiter Linie Gastfreundschaft und Erlebnis. Gastfreundschaft kann – oder muss – jedoch auch digital gelebt werden. Ich wage zu behaupten, dass Zweiteres massgeblich über den Erfolg des Ersten entscheidet. Wir können diese Gedanken noch weiterentwickeln, aber dafür müssen wir doch etwas zurückschauen. Die Coronakrise hat in vielen Gebieten Experten aus uns gemacht. Corona hat uns in vielen Bereichen gelehrt, genau und gründlich (wortwörtlich) hinzuschauen. Was nicht mehr richtig war, sei es ökologisch, gesellschaftlich oder zwischenmenschlich betrachtet, wurde aufgebrochen. Aufgebrochen oder in sich zusammengefallen sind einige Kartenhäuser. Plötzlich schaute man hinter die Kulissen. Man wurde kritisch. Jeder war ein Experte, auch wenn er es eigentlich nicht war. Der Drang zu verstehen war gross, und eigentlich alles aus dem einfachen Grund der eigenen Gesundheit. Masken fielen. Schlecht Gebautes fiel in sich zusammen. Gesundheit rückte nicht aus Imagegründen in den Vordergrund, sondern um ein leichtes und glückliches Leben zu führen. Vieles brach oberflächlich wieder weg. Was blieb, ist jedoch der Aspekt der Gesundheit und das grössere Bewusstsein für die Dinge und das Leben. Und darum sind es doch genau diese Aspekte, welche Unternehmen in der Zukunft Erfolg bringen werden.
In der Gastrobranche brodelt es an Wissen über Ernährung, Lebensmittel und deren Veredelung, über Traditionen und Kulturen, Getränke, Wein und so weiter. Zudem kann ein Gastronom Geschichten erzählen. Er kennt Geschichten über Menschen, das Leben und er weiss, dass ein Lachen glücklich macht.
Und exakt dieses Wissen muss den Gästen vermittelt werden. Gastronomie ist weitaus mehr als Lebensmittelverarbeitung, eine Speisekarte und der schöne Teller. Die Gäste wollen spüren, sie wollen hinter die Kulissen sehen. Sie wollen wissen, wem sie ihre Gesundheit anvertrauen. Sie wollen Emotionen und Energien spüren. Sie wollen wissen, wer das Bier braut, wie der Bauer mit dem Tier umgegangen ist oder welche Werte die Köch*innen verfolgen. Sie wollen wissen, wie der Kalbskopf zubereitet wird. Vielleicht wollen sie auch wissen, was ihnen heute guttun würde, was sie glücklich macht. Dies bedeutet Gastfreundschaft in der Zukunft. Servieren oder Teller zum Tisch bringen kann ein Roboter, auf den Gast eingehen jedoch nur der Mensch. Denn je mehr die Digitalisierung voranschreitet, desto mehr sucht der Mensch die Verbindung zu anderen Menschen, um sein Nervensystem gesund zu halten.
Also kurz gesagt: Gastronomie muss nahbar sein. Transparent. Wissensvermittler und Gesundheitsförderer und alles in Verbindung mit einem Erlebnis. Man muss hinter die Kulissen blicken können. Es ist nicht die Quantität, die gute Gefühle auslöst, sondern die Leichtigkeit des Seins. Und leicht wirkt alles, was verstanden und ehrlich ist. Und das ist pures Glück!
FABIENNE BALLMER-GERBER
ist Präsidentin von Gastro Baselland
Grammetstrasse 18
CH-4410 Liestal
Telefon +41 (0) 61 921 36 96
info@gastrobl.ch
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 88 KOLUMNE
DER WIND KANN
RASCH DREHEN
von Christoph Buser
Zwei Umfragen haben jüngst aufhorchen lassen: Sowohl die Deutsche Industrie- und Handelskammer als auch die Europäische Handelskammer in China hat ihren Mitgliedsunternehmen die Frage gestellt, wie attraktiv der Wirtschaftsstandort China noch ist. Das Resultat ist ernüchternd – für China.
Die Liste ist lang: Die Geschäftserwartungen der deutschen Unternehmen sind gedämpft, man erwartet eine unveränderte oder schlechtere Branchenentwicklung (trotz der Aufgabe der knallharten Pandemie-Lockdowns) und jede vierte Firma plant, ihre Investitionen abzubauen. 60 Prozent der Unternehmen verfolgen eine Diversifizierung der Lieferketten weg von China, fast jedes fünfte will verstärkt in anderen Ländern investieren.
Auch bei den befragten europäischen Unternehmen hat China offenbar viel von seinem Glanz verloren. Das Geschäftsklima sei das niedrigste, das man je hatte, sagte der neue Präsident der Europäischen Kammer in Peking. Die Probleme: eingeschränkter Marktzugang und Beschränkungen der Behörden.
Ein paar weitere Stichworte sind: Regulatorische Hürden werden immer höher. Die Politik beeinträchtigt zunehmend das Geschäft. Das Umfeld ist verpolitisiert. Es gibt keinen fairen Wettbewerb zwischen einheimischen und ausländischen Unternehmen. Das ist eine Auswahl weiterer Aussagen von mehreren hundert Unternehmen, die offenbar nicht mehr so glücklich sind in China.
Nun könnte man es sich einfach machen, in den Kanon einstimmen und miteinander das Lied singen, dass in Europa alles besser ist – und sich darüber freuen, dass immer mehr Unternehmen auch wieder hier produzieren oder sich hier neu oder wieder ansiedeln. Mit Milliardensubventionen soll die Industrie zurück nach Europa (und die USA) kommen. Aber bei näherer Betrachtung ist es dann wohl doch nicht ganz so simpel, wie man es gerne hätte. Wohlstand und eine freie Gesellschaft müssen erarbeitet werden, und dafür braucht es die
richtigen Rahmenbedingungen. Dafür ist hier wie dort der Staat zuständig. Wenn wir – und damit meine ich die Schweiz –als Wirtschaftsnation erfolgreich bleiben wollen, sollten wir darauf achten, nicht dieselben Fehler wie andere zu machen. Denn der Wind kann, wie man nun lesen kann, auch in einem Wirtschaftswunderland rasch drehen.
Regulatorische Hürden und Bürokratie sind ein Hemmnis für Investitionen. Ein verpolitisiertes Umfeld erstickt die unternehmerische Freiheit. Den Wettbewerb einzuschränken, deckelt Innovationskraft und Kreativität. Ich stelle leider fest, dass bei uns in der Politik und in den Verwaltungen immer mehr an diesen Schrauben gedreht wird und unsere starke Wirtschaft und unser hoher Lebensstandard als selbstverständlich angesehen werden. Dem ist nicht so, und es soll nicht so weit kommen, dass wir es auf die harte Tour merken müssen, nämlich dann, wenn wir all das nicht mehr haben.
Deshalb setzen sich Verbände wie die Wirtschaftskammer Baselland immer und immer wieder für unternehmerische Freiheit ein, für Wettbewerb, für den Abbau von übermässiger Bürokratie und Regularien – für die Interessen unserer vielen tausend Unternehmerinnen und Unternehmer. Das mag manchmal wie das ewig selbe Lied klingen – aber es ist und bleibt die Basis des Wohlstandes unserer Gesellschaft, der es nun seit vielen Jahrzehnten sehr gut geht. Das soll so bleiben.
CHRISTOPH BUSER
ist Direktor der Wirtschaftskammer Baselland
Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1
CH-4133 Pratteln
Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 KOLUMNE 89
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BIOPeelX® ist eine hochwirksame Behandlungsmethode zur Verbesserung bei Pigmentflecken, unreiner Haut, Akne sowie anderen Hautproblemen und um ein schöneres und gesundes Hautbild zu erreichen. Die Struktur der Haut und die Poren werden deutlich verbessert, und das schon nach der ersten Behandlung. BIOPeelX® ist ein reines Naturprodukt,
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TEAMWORK HEISST
DAS ZAUBERWORT
Es ist eine altbekannte Weisheit: Ein Unternehmen ist immer so gut wie sein Team. Auch bei Hueskes Orthopädie steht zwar ein Familienname für die Geschichte und Geschicke des Unternehmens, aber dahinter greift das Räderwerk eines eingespielten Teams ineinander, ohne das nichts funktionieren würde. Darum möchten wir dieses Mal unsere Mitarbeitenden vorstellen und Ihnen eine Idee davon geben, wer bei uns welche Aufgaben übernimmt.
Am längsten – über 30 Jahre nämlich – ist Mario Hrdina dabei. Gleich nach seiner Ausbildung zum Orthopädisten hat er bei uns angefangen, heute leitet er die Werkstatt. Er ist für die Arbeiten zuständig, mit denen er sich auskennt – und das sind: alle. Zur Hand geht ihm Cédric Pischel, mit 20 Jahren Zugehörigkeit zweitdienstältester Mitarbeiter bei Hueskes Orthopädie und primär für die prothetischen Versorgungen zuständig. Das Werkstatt-Team wird komplettiert durch unseren Lernenden Nico Richener sowie David Bichsel, Nico Murrmann und Jean-Luc Solimeno. Nico Murrmann und David sind Spezialisten in der Orthetik und für den Aussendienst verantwortlich. David bringt zudem sein Know-how über den 3-D-Druck ein und hat schon etliche Versorgungen aus dem 3-D-Drucker gefertigt. Welcome to the future!
Bei klassischeren Arbeiten wie Verschlüssen und Näharbeiten für Korsetts kommen Daniel Hueskes, der Senior des Hauses, und seine helfende Hand Larissa Scheffler zum Zug. Daniels Hauptaufgabe besteht jedoch eigentlich darin, mir als Mentor bei der Geschäftsleitung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Wenn es um Kompressionsversorgungen für Beine oder Arme, aber auch Brustprothesen geht, kommt Claudia Castiello zum Zug. Sie wird unterstützt von Maren Schopferer, die als Orthopädie-Schuhmacherin viel Wissen über die Kompressionsversorgung einbringt, aber auch auf ihrem
Hauptgebiet, der Orthopädie-Schuhtechnik, bei Daniel Riesterer und Vincent Langer mitarbeitet. Daniel ist unser Orthopädieschuhmachermeister und leitet die Schuhtechnik. Zusammen mit Vincent und Maren fertigt er die anspruchsvollen Mass- und Serienschuhe an, die unsere Kundinnen und Kunden so schätzen.
Claudia Kuhn hält die administrativen Fäden in der Hand – sie weiss über alles Bescheid. Florian Fischer und Eveline Schaffner helfen ihr bei allem, was anfällt – und sind die netten Stimmen am Telefon. Dort nehmen sie zum Beispiel auch Bestellungen für Stoma-Hilfsmittel entgegen und leiten sie an Regula Gasser und Giovanna Pirelli weiter, welche diese dann für unsere Kundinnen und Kunden bereitstellen oder versenden.
So facettenreich die Orthopädie-Technik sein mag, sie ist ein NischenBerufszweig. Entsprechend schwierig ist es, gut ausgebildete, empathische, offene und aufgestellte Mitarbeitende zu finden. Darum weiss ich es unglaublich zu schätzen, als Inhaber eines kleinen Unternehmens auf so versierte und zum Teil langjährige Mitarbeitende zählen zu können – nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus zwischenmenschlicher Sicht. Denn eben: Teamwork ist alles.
BENJAMIN HUESKES
ist
Hueskes Orthopädie
St. Johanns-Vorstadt 31
CH-4056 Basel
Telefon +41 (0) 61 322 77 70
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 92 KOLUMNE
von Benjamin Hueskes
Unternehmensinhaber der Hueskes Orthopädie AG aus Basel.
FINGER AM PULS
Unsere Haut ist einem Alltagsstress ausgesetzt, dessen Folgen sichtbar sind. E gibt aber Lösungen, die hier wirksame Hilfe anbieten. Im Mittelpunkt steht ein 360-Grad-Ansatz für eine langfristige Verjüngung, optimale Hautgesundheit und umfassendes Wohlbefinden.
Die massgeschneiderte Kombination aus dem BYONIK® Pulse Triggered Laser (PTL) und dem SLIMYONIK® AIR Bodystyler stellt das ideale Duo für vollumfassendes Wohlbefinden und allgemeine Gesundheit dar. BYONIK® ist ein mehrfach preisgekröntes, in Deutschland entwickeltes Gerät, das nichtthermische Diodenlaser-Wellenlängen zur Heilung, Reparatur und Verjüngung der Haut einsetzt. Die patentierte Methode umfasst einen pulsgesteuerten Laser, Hyaluronsäure und Antioxidantien, die in die firmeneigenen Gele integriert sind.
IM ZUSAMMENSPIEL
BYONIK® arbeitet in Synergie mit dem Rhythmus des Körpers, was zu einer einzigartigen und personalisierten Behandlung führt. Dieser neue Hybrid aus fortschrittlicher Lasertechnologie unterstützt umfassend eine beeinträchtigte Hautbarriere und fördert die schnelle Regeneration bei allen Hautproblemen und -zuständen. BYONIK® nutzt die pulsgesteuerte Lasertechnologie, um den Zellstoffwechsel zu stimulieren, die Telomere zu schützen und die Zellfunktion zu verbessern, um die Zeichen der Hautalterung durch Lichttransmembrane effektiv umzukehren. Es gibt nur wenige Kontraindikationen, ein hohes Sicherheitsprofil und keine Vor- oder Nachbehandlungserfordernisse, sodass BYONIK® eine vortreffliche Einzelbehandlung ist oder zur Ergänzung von klinischen Eingriffen eingesetzt werden kann, um das Behandlungsergebnis zu verbessern und die Ausfallzeiten nach der Behandlung zu reduzieren. Tägliche Behandlungen sind möglich und können das ganze Jahr über durchgeführt werden, sogar nach Sonneneinstrahlung, in Verbindung mit Roaccutan und während der Schwangerschaft. BYONIK® erzielt bei einer Vielzahl von Hautproblemen, Hauttypen und Hautzuständen deutlich bessere Ergebnisse als andere vergleichbare Geräte und zeigt sofortige Ergebnisse, die nicht invasiv und nicht traumatisch für die Haut sind. Der Laser arbeitet mit einem Pulsoximeter, das über einen komplexen Algorithmus in Millisekunden berechnet, wann der Laser ausgelöst werden sollte und wann nicht. Auf diese Weise kann sich die Energieabgabe des Lasers an den natürlichen Zellatmungszyklus des einzelnen Patienten anpassen, was die BYONIK®-Behandlung so einzigartig und effektiv macht.
IN DER LUFT
Der SLIMYONIK® AIR Bodystyler ist die international führende und fortschrittlichste Technologie für Körper- und Schönheits-
pflege. Mit acht massgeschneiderten pneumatischen Drucktherapie-Massageprogrammen wird die Behandlung durch sauerstoffangereicherte Umgebungsluft beschleunigt, um den Stoffwechsel und die Lymphdrainage anzukurbeln. Dadurch wird das Lymphsystem sanft aktiviert, der Stoffwechsel angekurbelt und die allgemeine Hautqualität, Gesundheit und das Wohlbefinden gesteigert. Die Vorteile des revolutionären SLIMYONIK® AIR konzentrieren sich auf die Stimulierung der Lymphe und die Hypoxie des stimulierten Gewebes. Das heisst, dass das tiefe Gewebe kurzzeitig von Sauerstoff befreit wird, sodass es nach der Freisetzung mehr Sauerstoff aufnehmen und speichern kann, was die Reparatur und Entgiftung fördert. Dieses System unterstützt den Darm, die Leber, die Nieren und die Darmwand, um unsere Hautzellen zu verbessern, zu entgiften und mit einem Überschuss an essentiellen Nährstoffen zu versorgen, um eine optimale innere und äussere Gesundheit zu ermöglichen. BYONIK® PTL und SLIMYONIK® AIR Bodystyler arbeiten auf zellulärer Ebene, um die langfristige Verjüngung zu aktivieren und wiederherzustellen, die Hautgesundheit zu optimieren und gleichzeitig eine reparative und regenerative Lösung für das allgemeine Wohlbefinden zu bieten.
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 94 BEAUTY & GESUNDHEIT
PURE SWISS AESTHETICS GMBH
VON PURE SWISS AESTHETICS GMBH
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AURACHIRURGIE – BEFREIEN SIE SICH
VOM ECHO DER VERGANGENHEIT
von Stefanie Genhart
Kennen Sie das Gefühl, nicht auf Ihr volles Potenzial zugreifen zu können oder dass Sie irgendetwas (Unbewusstes) davon abhält, endlich das zu tun, was Ihrer Berufung entspricht, oder endlich erfüllende Beziehungen zu leben, die Sie sich von Herzen wünschen?
Dahinter können sogenannte karmische Muster stecken. Diese entstehen durch Erlebnisse unserer Vorfahren, eigene Erfahrungen oder einfach durch Beobachtung einschneidender Ereignisse in der Realität oder in Filmen. Diese karmischen Muster werden epigenetisch in der Familienlinie bis zu sieben Generationen weitervererbt, sind meist unbewusst und haben dennoch einen starken Einfluss auf Ihr heutiges Leben. Ein Kriegstrauma wird zum Beispiel auf der Seele über vier Generationen weitergegeben. Das Erkennen und Auflösen ist das Geheimnis hinter der Aurachirurgie (= berührungsfreie Operation im feinstofflichen Körper).
Gemeinsam spüren wir diese karmischen Muster auf, ohne ins Drama einzusteigen oder sie noch einmal erleben zu müssen. Das Besondere dabei ist, dass Sie als Coachee aktiv beteiligt sind und selbst «mit anpacken».
Wenn die karmischen Muster gelöst sind, wird es Zeit, neue Kapitel für Ihre Geschichte zu schreiben! Dafür braucht es keinen langwierigen oder schmerzvollen Prozess. Es ist eher mit einem plötzlichen Befreiungsschlag vergleichbar, ähnlich wie wenn sich ein festsitzender Knoten endlich löst und das Gefühl von Freiheit und Weite entsteht.
Die Auflösung findet in vier Schritten statt:
1. Bewusstwerdung: Was stört Sie? Was möchten Sie verändern?
2. Austesten der Ursache: Durch angeleitetes Körperfeedback
3. Auflösung: Mit Aurachirurgie in Ihrem Energiefeld
4. Veränderung umsetzen: Unterstützung durch Interventionen / Coaching
Zur besseren Veranschaulichung, wie karmische Muster sich auswirken können, hier ein paar Beispiele:
§ Ängste als ständiger Begleiter (zum Beispiel Höhenangst, Angst vor Feuer, Dunkelheit, Spinnen, unbegründete Existenzangst),
§ gefühlte Erfolglosigkeit, «alles, was ich versuche, gelingt nicht»,
§ Traurigkeit, Depression, Einsamkeit,
§ wiederkehrende Alpträume
§ Gewichtsreduzierung ist trotz vieler Versuche nicht möglich,
§ Schmerzen am Bewegungsapparat ohne medizinischen Befund.
Aurachirurgie repräsentiert den Schritt in die Medizin des 21. Jahrhunderts, wie ihn schon grosse Denker und Wissenschaftler lange vorhergesagt haben.
Fühlen Sie sich angesprochen? Dann buchen Sie ein Gespräch, in dem wir gemeinsam herausfinden, ob und welche karmischen Muster bei Ihnen noch aktiv sind.
STEFANIE GENHART ist diplomierte Betriebswirtin, Business Coach (ECA) und Inhaberin von SG Life Design.
Münsterberg 10 CH-4051 Basel
Telefon +41 (0) 79 704 15 00 gesund@sg-lifedesign.ch
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GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 KOLUMNE 95
NEUES GEWAND FÜR DIE «ARCHIVE DES LEBENS»
Die Gebäude der beiden ehrwürdigen Basler Institutionen mit langer Tradition, das Naturhistorische Museum Basel (NMB) und das Staatsarchiv Basel-Stadt (StABS), sind in die Jahre gekommen und dementsprechend marode geworden. Die Dringlichkeit eines Neubaus rückte in den letzten Jahren deutlich in den Vordergrund, denn die stark sanierungsbedürftigen Altbauten bereiteten je länger desto mehr grosse konservatorische Probleme.
Wohl kaum ein anderes Museum in Basel übt die gleiche Faszination auf jede Altersgruppe aus – staunende Augen bei Kindern, die Nadeln der Interessenkompasse bei Jugendlichen schlagen stark aus und Erwachsene aus allen Bevölkerungsgruppen sowie jeder Berufsgattung besuchen die Ausstellungen des NMB seit Generationen immer wieder gerne und oft.
Sowohl das Naturhistorische Museum als auch das Staatsarchiv haben eine herausragende Bedeutung und bewahren unersetzliche Quellen der Natur- und Stadtgeschichte. Heute befinden sich beide Institutionen in sanierungsbedürftigen Liegenschaften.
Das Neubauprojekt ist aus einem internationalen anonymen Architekturwettbewerb hervorgegangen, den das Zürcher Architekturbüro EM2N Architekten im Jahr 2015 für sich entscheiden konnte.
EIN GANZ BESONDERER STEIN
Nach fünfjähriger Projektierung begannen 2021 an der Entenweidstrasse im St. Johann-Quartier die Aushubarbeiten für den gemeinsamen Neubau des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs. Nach einem Jahr war die Baugrube fertiggestellt und der Grundstein konnte am 22. August 2022 in einem feierlichen Rahmen gelegt werden.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 NEUBAU NATURHISTORISCHES MUSEUM UND STAATSARCHIV
VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
© EM2N, Filippo Bolognese
Um der Bestimmung des Gebäudes Ausdruck zu verleihen, wurde bei der Grundsteinlegung des Neubaus in der Mitte der Baugrube von den Projektbeteiligten im Beisein von Regierungsrätin Esther Keller und Regierungspräsident Beat Jans in 19 Metern Tiefe ein Stein mit der Inschrift «sichern erforschen vermitteln» gelegt. Selbstredend wurde im Anschluss mit den umliegenden Anwohnenden auf diesen bedeutenden Anlass gebührend angestossen.
Da bis jetzt mit den Bauarbeiten alles termingerecht gelaufen ist, wird der Neubau voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein, damit er daraufhin den beiden Kulturinstitutionen übergeben werden kann.
Am neuen Standort wird das Staatsarchiv 2027 eröffnen, das Naturhistorische Museum öffnet 2028 seine Tore.
ES GEHT IN GROSSEN ETAPPEN VORAN
Die Bauarbeiten schreiten gut voran und liegen bestens im Zeitplan. Peu à peu gewinnt das Gebäude an Höhe und wird in naher Zukunft zum neuen Zuhause für die unermesslichen Schätze des Staatsarchivs und des Naturhistorischen Museums.
Das entstehende Gebäude wird nicht nur eine Bereicherung für die Bewohnenden des St. Johann-Quartiers sein, sondern für ganz Basel-Stadt, die Region und die gesamte Schweiz.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 BAUEN & WOHNEN 97
insia AG Baumanagement Hohenrainstrasse 26b 4133 Pratteln T +41 61 823 70 70 info@insia.ch www. insia.ch
© Kostas Maros
98 BAUEN & WOHNEN
Der Rohbau der Untergeschosse wurde Mitte 2023 fertiggestellt. In knapp einem Jahr steht das Aufrichtfest an, denn dann werden voraussichtlich der Rohbau des fünfgeschossigen Gebäudes entlang der Entenweidstrasse und der 41 Meter hohe Turm am Vogesenplatz vollendet sein.
MASSGEBENDE GRÜNDE FÜR EINE SANIERUNG
Die stark sanierungsbedürftigen Altstadtliegenschaften, in denen heute beide Institutionen ihr Domizil haben, weisen mangelhafte Bedingungen in ihren Magazinen und Depots auf. Mit dem Neubauprojekt werden nicht nur bestehende betriebliche Defizite behoben, sondern gleichzeitig aktuelle Nutzungskonzepte umgesetzt, die sich zeitgemäss und zukunftsorientiert ausrichten werden.
Auch ist das Gebäudevolumen der beiden Institutionen mit seinen Kapazitäten längst an seine Grenzen gestossen – seit geraumer Zeit bestehen keine dringend benötigten Raumreserven mehr. Der Platz reicht hinten und vorne nicht mehr aus, um die Sammlungen und das Archivgut idealerweise an lediglich einem Standort aufzubewahren. Entsprechend werden mehrere externe Depots bewirtschaftet, was natürlich den effizienten Betrieb immer stärker behindert und wodurch steigende Mehrkosten entstehen. Das wertvolle Kulturgut wird im neuen, gemeinsam genutzten Kulturgebäude mit den einzigartigen Beständen unter einem Dach vereint und langfristig geschützt.
Das Raumprogramm des gemeinsamen Neubaus wird 19’700 Quadratmeter Hauptnutzfläche umfassen, wobei 11’700 Quadratmeter auf das Naturhistorische Museum, 6 800 Quadratmeter auf das Staatsarchiv und 1 200 Quadratmeter auf gemeinsame Bereiche entfallen werden.
Durch die Konzentration der beiden Institutionen an einem Standort im aufstrebenden Stadtquartier St. Johann wird die Chance ergriffen, einen zukunftsgerichteten öffentlichen Kulturkomplex mit zwei sich ergänzenden Nutzungen und überregionaler Ausstrahlungskraft zu schaffen.
KOMPLEXER UMZUG MIT LOGISTISCHEN HÖCHSTLEISTUNGEN
Ab 2025 wird der Innenausbau und der Einbau der gebäudetechnischen Anlagen in Angriff genommen, damit der Neubau 2026 den beiden Nutzerinstitutionen übergeben werden
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
© EM2N, Filippo Bolognese © Gregor Brändli
Ihr Elektropartner
kann. Der Umzug der beiden Institutionen und die damit verbundene Einrichtung der internen Arbeitsbereiche sowie die Ausstattung der Labore, Werkstätten und Präparatorien, vor allem aber der Aufbau der neuen Dauerausstellungen werden erwartungsgemäss planerische und logistische Meisterleistungen erforden. Man stelle sich die umfangreichen Sammlungen des Naturhistorischen Museums vor, ganz zu schweigen von den Akten und Originalquellen des Staatsarchivs: Das Naturhistorische Museum beherbergt in seinen «Archiven des Lebens» rund 11.8 Millionen wertvolle Objekte aus Zoologie, Geologie und Paläontologie, die fachgerecht verpackt und transportiert werden müssen. Im Staatsarchiv sind schriftliche, audiovisuelle und digitale Originalquellen aus fast 1 000 Jahren Basler Geschichte archiviert.
Während der zeitintensiven Einrichtungs- und Umzugsphase bleiben das Staatsarchiv und das Naturhistorische
Museum an ihren bisherigen Standorten bis auf wenige Monate geöffnet.
GESPEICHERTES GEDÄCHTNIS UNSERES PLANETEN
Die herausragenden «Archive des Lebens» werden seit über 300 Jahren bewahrt und erforscht – die Sammlungen des NMB umfassen naturkundliche Objekte aus den Fachbereichen Zoologie, Entomologie, Mineralogie, Anthropologie, Osteologie und Paläontologie. Als einzigartige Zeugen der belebten und unbelebten Natur kommen die rund 11 Millionen Museumsobjekte einem gespeicherten Gedächtnis unseres Planeten gleich.
Das NMB trägt nicht unerheblich dazu bei, Basels Renommee als Museumsstadt zu bekräftigen. Die Existenz des Museums ist vor allem der frühneuzeitlichen Sammelleidenschaft des
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 BAUEN & WOHNEN 99
Basler Bürgertums zu verdanken, denn dieses holte sich die Welt im Kleinen in die Wohnstuben – einige der Sammlungen des NMB reichen sogar bis ins Mittelalter zurück.
Die Basis für die heutigen Schätze des Museums wurden bereits im 17. Jahrhundert gelegt. Zahlreiche Objekte stammen aus dem Kabinett des Basler Mediziners Felix Platter (1536–1614). Weitere bedeutende Stücke gehen auf das AmerbachKabinett zurück. Dieser vom Rechtsprofessor Basilius Amerbach (1533–1591) konstituierten Wunderkammer drohte 1661 der
Verkauf nach Amsterdam. Die Stadt Basel und die Universität beschlossen, die Sammlung gemeinsam zu erwerben, um sie für die Basler*innen zu erhalten.
1821 wurde das Naturhistorische Museum Basel als Naturkundliche Sammlung gegründet. Zum Ausstellen seiner Bestände erhielt es ein eigenes Haus, den Falkensteinerhof am Münsterplatz. Bei der Trennung von Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Jahr 1833 wollte man auch die Sammlungen aufteilen. Durch einen Schiedsspruch kam
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
© EM2N, Filippo Bolognese
© Gregor Brändli
man jedoch zum Schluss, sie dem Staatsvermögen von Basel-Stadt zuzuführen.
ERSTER GROSSER MUSEUMSBAU IN BASEL
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg der Raumbedarf für die Sammlungen, insbesondere nachdem Peter Merian (1795–1883) seine Objekte dem neugegründeten Museum geschenkt hatte. Die Raumnot veranlasste die Verantwortlichen, einen neuen Museumsbau ins Auge zu fassen. Das Areal des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters schien hierfür geeignet –
dies nicht zuletzt, da die Liegenschaft seit der Reformation der Universität gehörte.
Seit 1849 befindet sich das Museum im spätklassizistischen Monumentalbau des Architekten Melchior Berri auf dem Münsterhügel im Herzen der Stadt und ging als erster grosser Museumsbau in die Geschichte Basels ein. Bis heute besitzt das NMB mit der Aula einen Raum, welcher der Öffentlichkeit für verschiedene Anlässe dient. Unter anderem finden hier die Antrittsvorlesungen verschiedener Fakultäten der Universität statt.
MODERNE, INTERAKTIVE WISSENSCHAFT
Im neuen Naturhistorischen Museum wird die ganze Pracht der international bedeutenden Sammlungen zu bestaunen sein: Schmetterlinge, Vögel, Fossilien, Mineralien, Käfer und vieles mehr. Die ausgestellten Objekte sind einerseits betörend schön und faszinierend, andererseits bilden sie unentbehrliche Grundlagen naturwissenschaftlicher Forschung.
Es ist der vorherrschende Leitgedanke des neuen Museums, diese Wissenschaft allen zugänglich zu machen. Mit spannenden Ausstellungen und modernen Vermittlungsangeboten werden zukünftig Kinder, Jugendliche und Erwachsene willkommen geheissen und ermuntert, sich mit den Themen der Natur auseinanderzusetzen. Wer leidenschaftlich gerne Fakten aufspürt und Geschichten ergründet: Kein Problem, denn das NMB wird hierzu ebenfalls seine Unterstützung anbieten.
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Im Neubau wird auch endlich ausreichend Platz für Schulklassen vorhanden sein, ausserdem können grosszügige Veranstaltungsräume zur Verfügung gestellt werden. Bei Bedarf kann sich jeder im Bistro eine gemütliche Pause gönnen oder ausgiebig im Museumsshop stöbern.
So oder so – das neue Naturhistorische Museum wird zum Erlebnis für alle werden.
GESCHICHTE FÜR ALLE
Auch das Staatsarchiv wird im Neubau attraktive Angebote für die breite Öffentlichkeit präsentieren. Erstmals stehen dort genügend Räume und Infrastrukturen zur Verfügung, um die langfristige Sicherung wertvoller Rechtsdokumente und Kulturgüter zu gewährleisten. Das Staatsarchiv sichert
als zentrales Gedächtnis von Stadt und Staat weit über 20 Laufkilometer Pergamenturkunden, Glasnegative, Protokollbände, Filmrollen und Pläne. In den grosszügigen Lesesäälen mit Blick über die Stadt können diese Dokumente künftig einfach studiert werden. Für Schulklassen, Neugierige wie Forschende stehen passende Arbeitsräume bereit. Eine offene Bibliothek lädt zum Stöbern in Büchern und digitalen Sammlungen ein. Und ein «Archivfenster» gleich neben der Eingangshalle ermöglicht überraschende Einblicke in das Leben früherer Jahrhunderte. Es lässt sich von aussen wie innen erkunden, an einer Führung vertieft erleben und bietet vielfältige Mitmachangebote.
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SMART ARBEITEN, URBAN LEBEN
Unweit vom Bahnhof Basel SBB entsteht auf dem Güterbahnhof Wolf ein zukunftweisendes Stadtquartier, das Wohnen, Gewerbe, Büro und Logistik auf innovative Art und Weise miteinander vereint. Das Immobilienprojekt Wolf Basel fusst auf einer gemeinsamen Planung von Stadt und SBB. Als Impulsgeber wirkt das Smart City Lab Basel, in dem vor Ort smarte Lösungen für die Stadtentwicklung entwickelt und erprobt werden.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
WOLF BASEL
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VON FELIX BOSSEL
Blick in den Wohnhof – das Zentrum dient als Mobilitätshub des Wolf.
Das Areal Wolf ist eine strategische Lage mit Potenzial. Es liegt zentral zwischen dem Bahnhof Basel SBB und dem Dreispitzareal und dient heute vor allem dem Güterumschlag. Doch das soll sich ändern: Wo heute auf einer Fläche von rund 22 Fussballfeldern Freiverlad, City-Logistik und ein Containerterminal angesiedelt sind, werden ab 2026 rund 550 neue Wohnungen – ein Drittel davon im gemeinnützigen Wohnungsbau – und circa 1000 Arbeitsplätze entstehen. Die Arealentwicklung schafft mit einer Blockrandbebauung Wohnqualität, bringt neue Grün- und Freiräume und funktioniert nach dem Schwammstadtprinzip. Der Güterumschlag im östlichen Teil des Areals bleibt bestehen. Hinzu kommt ein City-Logistik-Hub, der eine umweltschonende Güterfeinverteilung in der Stadt Basel und der Umgebung ermöglicht.
ERFOLGSFAKTOR GEMEINSAME PLANUNG
Das Projekt ist das Ergebnis eines langjährigen Planungsprozesses mit vielen Beteiligten, darunter die beiden Basler Halbkantone, die Stadt Basel, Quartierorganisationen, Umweltverbände und die Öffentlichkeit. 2013 hat die SBB gemeinsam mit den Regierungen Basel-Stadt und Baselland die «Gesamtperspektive – die Bahnzukunft im Raum Basel» vereinbart. Darin wurde deutlich, dass in der Region verschiedene Flächen der SBB Optimierungspotenzial aufweisen, unter anderem im Gebiet Wolf. Es ist denn auch die Verlagerung des internationalen Güterumschlags in das Gateway Basel Nord, welche die Neuinterpretation des Areals Wolf erst möglich gemacht hat. Die Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand war seither ein wesentlicher Faktor für den Projekterfolg, der in diesem Frühling im rechtskräftigen Bebauungsplan mündete. Kooperative Stadtentwicklung wird von der SBB dabei umfassend gedacht und beinhaltet formale Aspekte genauso wie inhaltliche Themen aus den Bereichen Mobilität, Energie, Klima oder Soziales.
SMART CITY LAB BASEL ALS WEGBEREITER FÜR DIE ZUKUNFT
Seit 2019 wirkt das Smart City Lab Basel als Pioniernutzung vor Ort und bereitet das Areal auf die kommende Entwicklung vor. Als gemeinsame Initiative von SBB und der Stadt Basel bietet es Raum für Innovationen und frische Konzepte in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Citylogistik. Barbara Zeleny, Teamleiterin Development bei der SBB, betont die Bedeutung des Labs und sagt: «Das Smart City
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 BAUEN & WOHNEN 105
BAUKULTUR ALS VERANTWORTUNG
Die SBB trägt mit ihren Immobilienentwicklungen, die aufgrund ihrer Lage für Städte und Gemeinden ortsbildprägend sind, eine grosse Verantwortung für die Baukultur in der Schweiz. Der Erhalt der Baukultur und die Pflege der baukulturellen Qualität stehen für das Unternehmen im Vordergrund. Dazu gehören der sorgfältige Umgang mit der bestehenden Bausubstanz und dem baukulturellen Erbe ebenso wie die Weiterentwicklung des Lebensraums. Durch die konsequente Anwendung breit abgestützter Prozesse –Arealentwicklungen/Städtebau, Wettbewerbe, Partizipation, Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden – entstehen Stadtteile, Quartiere und Bauten mit Vorbildcharakter.
Lab ist ein Experimentierfeld für die Zukunft. Es zeigt, wie wir mit neuen Technologien und Konzepten die Lebensqualität in der Stadt verbessern können.» Dabei ist es das erklärte Ziel, den Lab-Output in die Arealentwicklung einfliessen zu lassen.
EINE HOHE BAUKULTUR FÜR EIN LEBENDIGES QUARTIER
Wolf Basel will nicht nur Wohn- und Arbeitsort sein, sondern ein lebendiges Quartier mit einer hohen Baukultur.
Barbara Zeleny unterstreicht die Wichtigkeit einer vorausschauenden und umsichtigen Planung: «Wir sehen es
als ureigene Verantwortung, unsere zentral gelegenen und damit das Ortsbild prägenden Grundstücke so zu entwickeln, dass sie einen Mehrwert für die Städte und Gemeinden schaffen.» Der Weg dorthin führt über vordefinierte Planungsprozesse, Mitwirkungsverfahren und qualitätssichernde Architekturwettbewerbe. «Unser Ziel ist es, dass sich die Menschen in den von der SBB entwickelten Quartieren und Stadtteilen daheim und wohl fühlen. Machen sie das, haben wir hohe Baukultur geschaffen», so Zeleny weiter.
EIN QUARTIER FÜR DIE ZUKUNFT: VIELFALT, NACHHALTIGKEIT UND LEBENSQUALITÄT
Ein wichtiger Akzent wird mit den öffentlichen Grünflächen gesetzt, die sich über das gesamte Areal erstrecken werden. Die Grün- und Freiflächen sind dabei mehr als Erholungs- und Begegnungsorte. Sie tragen auch zur ökologischen Vielfalt bei und verhindern die Bildung von Wärmeinseln. Ziel ist es sogar, die Hitzeentwicklung aktiv zu reduzieren. Gross geschrieben wird Vielfalt auch bei den Wohnungen, die im Wolf Basel entstehen werden. Geplant ist Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensformen, von kleinen Studios bis zu grossen Familienwohnungen. Ein Drittel der Wohnungen wird preisgünstig sein, indem die SBB mit Wohnbaugenossenschaften zusammenarbeitet und entsprechende Baurechte vergibt. «Wir wollen ein Quartier für alle schaffen. Soziale Durchmischung ist eine der Grundlagen für lebendige Quartiere», so Zeleny über eines der bewährten Rezepte, auf das die SBB bei ihren Immobilienentwicklungen setzt. Ein an-
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 106 BAUEN & WOHNEN
© PONNIE
Images
Visualisierung: Blick in den Gewerbehof – der «Wolfshof» ist ausschliesslich Fussgängern, Velos und für Anlieferungen vorbehalten.
deres sind öffentliche Nutzungen in den Erdgeschossen. Diese seien besonders zentral für ganztägig belebte Quartiere: «Die Gewerbe- und Dienstleistungsflächen, die im Wolf Basel entstehen, sind auf eine breite Nachfrage ausgerichtet und werden zum Teil auch preisgünstig angeboten. Es wird Platz für ganz verschiedene Branchen und Betriebsgrössen geben, vom Handwerk über den Handel bis zu Büro und Gastronomie. Die SBB ist keine Freundin der Monokultur!», fügt Zeleny mit einem Lachen an.
Unikate nach Mass!
FACTS & FIGURES WOLF BASEL
§ Bauherrschaft: SBB Immobilien, 3000 Bern
§ Grundstücksfläche: 160’000 Quadratmeter
§ Geschossfläche: 210’000 Quadratmeter
§ Investitionsvolumen: 570’000’000 Franken
§ Entwicklungsstart: 2013
§ Realisierung: ab 2026
§ Fertigstellung: ab 2030 in Etappen
Zahlreiche Formen, Farben und Beläge.
Alle Stücke werden von uns individuell nach Ihrem Wunsch hergestellt. Ob Möbel wie Tische, Vitrinen, Garderoben, Schränke, Side Boards oder Regale - alles aus einer Hand.
Sie planen ein ähnliches oder anders geartetes Projekt? Sprechen Sie uns für einen unverbindlichen Beratungstermin an. Wir freuen uns auf Sie.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BAUEN & WOHNEN 107
2019
© pitschmann
Das Richtmodell Wolf im Basler Stadtmodell
Schreinerei D. Monn Stegackerstrasse 7 CH-4132 Muttenz info@d-monn.ch Telefon 061 461 91 15 Fax 061 461 91 16
«innovativ, ideenreich und initiativ»
MODELLHAFTE ENTWICKLUNG
Aus der langjährigen gemeinsamen Planung von Stadt und SBB resultiert mit dem Wolf Basel ein Projekt, das Wohnen, Gewerbe, Büro und Logistik innovativ verbindet und so einen Mehrwert für Mensch und Umwelt schafft. Barbara Zeleny bringt es auf den Punkt: «Der ganzheitliche Ansatz und der breit angelegte Planungsprozess haben sich gelohnt: Wolf Basel ist ein plastisches Beispiel für zeitgemässe und erfolgreiche Stadtentwicklung.» Vielleicht sogar eines, das Schule macht und andere Akteure motiviert, ihre urbanen Räume auf ähnliche Weise zu gestalten.
ZUR PERSON
Barbara Zeleny arbeitet seit 2015 bei SBB Immobilien und leitet dort die Abteilung Anlageobjekte Entwicklung. Sie studierte Architektur an der SCI-ARC und der Harvard University, verfügt über langjährige inter nationale Berufserfahrung in der Immobilien entwicklung sowie im Hochbau und ist Mitglied des Beirats ETH RAUM. Sie interessiert sich für neue Ansätze bei Entwicklungsprozessen und setzt sich für ein ganzheitliches Verständnis von Urbanität und Gesellschaft ein.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 108 BAUEN & WOHNEN
Barbara Zeleny ist Teamleiterin Development bei der SBB.
WIR ERSCHAFFEN IHRE VISIONEN
Wir erschaffen Ihre Projektvorstellungen und Visionen und lassen diese Wirklichkeit werden. Als junges und dynamisches Unternehmen am Standort Basel und Muttenz stehen wir mit voller Energie hinter Ihrem Bauvorhaben. Mit unserem Team, welches über eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektierung, Kostenermittlung, Terminplanung, Ausschreibung und örtliche Bauleitung verfügt, erreichen wir bei Ihrem Projekt punktgenau das gewünschte Ziel.
Mit unserem persönlichen Einsatz, einer transparenten und kompetenten Beratung, Kreativität, Erfahrung und Flexibilität sind wir der geeignete Partner für Ihre Bauprojekte.
Das Team der CREO Baumanagement AG steht Ihnen mit Rat und Tat gerne zur Verfügung. Lösungsorientiertes, vernetztes Arbeiten ist die Grundlage für unseren und Ihren Erfolg in der Baurealisierung.
Wir erstellen für öffentliche oder private Auftraggeber Ausschreibungen von Planeraufträgen. Das Begleiten der Bauherrschaft in der Submission und bei der Auswahl von geeigneten Planern und Unternehmern gehört zu den Aufgaben im Bereich Submission. Wir stellen vollständige, professionelle und gleichzeitig neutrale Ausschreibungen sicher. Zu
unserer Dienstleistung im Bereich Submission gehört unter anderem das Organisieren, Koordinieren, Prüfen und Zusammenstellen sämtliche Unterlagen für den Versand und Rücklauf. In einem protokollierten Vergabegespräch werden die Schlussverhandlungen geführt, bis schlussendlich ein Planer- respektive Werkvertrag erstellt wird.
UNSERE DIENSTLEISTUNGEN
Wir sind:
§ Ansprechpartner der Baubeteiligten mit Überwachungsfunktionen,
§ Projektleiter in Bezug auf Standortbewertung, Kosten, Termine, Qualitätssicherung,
§ Berater in baujuristischen Fragen,
§ Vertreter unserer Kunden auf Mandatsbasis,
§ nutzungsorientierte Projektbegleiter von Grossprojekten,
§ Ratgeber bei Kostenprognosen, Investitionen, Hypotheken und Kostenkontrollen,
§ Leiter der Planungs-, Projektierungs- und Ausführungsteams im Namen der Bauherrschaft.
CREO BAUMANAGEMENT AG
Hauptstrasse 89
CH-4132 Muttenz
Telefon +41 (0) 61 461 21 71
info@creo.ag
WWW.CREO.AG
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
Raymond Burkart ist Geschäftsleiter der CREO Baumanagement AG.
Eigentumswohnungen auf dem Bruderholz, Basel Auftraggeber: Dima & Partner AG, Glarus Fertigstellung: 01.06.2023
Neubau DEFH, Ettingen Auftraggeber: privat Fertigstellung: Winter 2024
CREO BAUMANAGEMENT AG
VON RAYMOND BURKART
WÄRMEPUMPENSYSTEM – EIN FACETTENREICHES GESAMTPAKET
Ein signifikanter Schlüssel zu einem komfortableren und nachhaltigeren Leben ist eine zukunftsweisende Wärmepumpenheizung mit Einbindung von Photovoltaikmodulen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Ein reibungslos funktionierendes Heizsystem, um damit jedes produzierte Watt zur energieeffizienten Nutzung bereitzustellen, erfordert die Kombination von Spitzenleistung im Bereich der Gebäudetechnik, Innovationsgeist und Lösungsorientierung. Für jedes noch so kleine Detail muss jeweils das Optimierungspotenzial ausgeschöpft werden – denn alles steht und fällt mit dem Finish.
beispielsweise die Decke im Heizungsraum besser isoliert oder ein Kabel unsichtbar quer durch die Gartenlandschaft zur Garage verlegt werden, damit die Ladestation für das Elektroauto betrieben werden kann. Besonders gegen Ende der Bauphase sind für den Feinschliff viele akribische Arbeiten nötig – da ist unser langjährig aufgebautes Netzwerk an Handwerkern und die nahtlose Zusammenarbeit mit ihnen Gold wert.»
WÄRMEPUMPEN – MARATHONLÄUFER DER HEIZSYSTEME
Der Omlin Systems AG ist bei der Sanierung einer 15-jährigen Gasheizung in einem schmucken Einfamilienhaus an bevorzugter Lage in Basel eine Systemgesamtlösung mit Vorzeigecharakter gelungen. Das Projekt, die Installation einer Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage, lässt sich mit drei Worten definieren: Funktion, Ästhetik und Nachhaltigkeit. «Wer auf regenerative Energiesysteme im Zeichen des Wandels umstellen möchte, übernimmt viel Eigenverantwortung. Werden aus Unwissenheit und Mangel an Erfahrung die Bestimmungen nicht eingehalten, fallen teure Rückbauten an, deren Kosten laut Gesetzeslage in erster Linie die Hausbesitzer*innen zu tragen haben. Mit uns lässt sich dieses Risiko ausschliessen», erklärt Martin Omlin, Mitinhaber der Omlin Systems AG, und ergänzt: «Bei der Installation eines neuen Heizsystems fallen unzählige Arbeiten an, die lösungsorientiert, zeitnah und mit fachlicher Note angegangen werden müssen, denn Vorhersehbarkeit ist in unserer Branche kaum existent. Da muss
Der Leitgedanke der Bauherrschaft Christine Raimann und Thomas Hinder, die Gasheizung auszutauschen, bündelte sich im Wunsch einer Wärmepumpentechnik von höchster Güte, mit der sich regenerative Energie effizient und komfortabel nutzen lässt, um zu Hause wohlige Wärme und ausreichend warmes Wasser zu generieren. Zusätzlich sollte in der Garage eine Ladestation installiert werden, die ihre Energie ebenfalls direkt «vom Dach» bezieht. Im Vordergrund stand dabei nicht der Gedankengang, Geld bei den monatlichen Energiekosten einzusparen, sondern die Umwelt zu schonen und verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen. «Natürlich war mir klar, dass die aktuell steigenden Strompreise sowie die unsichere Energieversorgung eine Solaranlage für Eigentümer von Einfamilienhäusern unschlagbar rentabel machen und eine moderne Wärmepumpe zusätzlich den Wert der Immobilie steigern wird. Die Steuerersparnis von rund 30 Prozent sowie die Förderbeiträge des Kantons Basel-Stadt sind auch sehr willkommen. Dennoch standen für uns Aspekte wie umweltfreundliche Stromproduktion sowie Langlebigkeit und Effizienz der Heizungsanlage an oberster Stelle. Dabei sollte sie wartungsarm und zuverlässig und die Akustik während des Betriebs angenehm leise sein. Letztendlich wollten wir uns auch von der überholten fossilen Heiztechnik verabschieden», berichtet Thomas Hinder, dessen Erwartungen hinsichtlich der neuen Heizungsanlage voll und ganz erfüllt wurden.
EINMAL GUT, IMMER GUT
Von Unsicherheiten, ob der Wärmebedarf des 186 Quadratmeter grossen Hauses durch die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage gedeckt werden konnte, gab es von Anfang an keine Spur. «Omlin Systems hat uns im
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 110 BAUEN & WOHNEN OMLIN SYSTEMS AG
VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
Martin Omlin, der Bauherr Thomas Hinder und Cornelia Omlin vor dem formschönen, flüsterleisen Aussengerät
Jahr 2007 bereits die Gasheizung installiert, mit der wir viele Jahre zufrieden waren. Die Zusammenarbeit war von Menschlichkeit geprägt und klappte ausgezeichnet, weshalb wir uns erneut vertrauensvoll an diese professionelle Gebäudetechnikfirma gewandt haben», erzählt der Bauherr und fügt hinzu: «Generell waren alle Mitarbeitenden der weiteren beteiligten Firmen während der gesamten Bauphase freundlich, zuverlässig und termintreu.»
UNTERWEGS JEDERZEIT IM BLICKFELD
Mit der ausgeklügelten App «SMARTFOX» kann der Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage bis zu 98 Prozent optimiert werden. Die gesamte Anlage lässt sich jederzeit bequem von unterwegs kontrollieren und steuern. Die App senkt nachhaltig die Betriebskosten, und da die Einspeisevergütungen stetig sinken, die Strompreise im Gegenzug jedoch immer höher werden, macht es Sinn, den selbst produzierten Ökostrom durch den Einsatz des intelligenten SMARTFOX-ProEnergiemanagers bestmöglich zu verwenden – wie etwa den Verbrauch von elektrischen Geräten in die Sonnenstunden zu verschieben und sowohl den Eigenverbrauchsanteil als auch den Autarkiegrad zu erhöhen.
GEMEINSAM AN EINEM STRANG
Am Bauprojekt (Baubeginn 05. September 2022 – Baufertigstellung 11. November 2022) eines Wärmepumpensystems mit Photovoltaikanlage in einem Basler Einfamilienhaus haben sich folgende aufgeführten Firmen beteiligt:
MITWIRKENDE
§ Martin & Cornelia Omlin, Omlin Systems AG
§ Stephan Hof, Haass AG, Logistik
§ Joël Noirjean, Viessmann (Schweiz) AG, Lieferant Wärmepumpensystem
§ Ramon Ledermann, Steiert AG, Isolierungen
§ Helmut Wunn, Jean Cron AG, Zimmermann / Isolation der Kellerdecke
§ Dirk Hügli, Hügli Design AG, Maler
§ Vincenzo Zoccali, F. + H. Engel AG, Lieferant
§ Daniel Rudin, Meier Tobler AG, Lieferant
§ Reto Christoffel, Suter Joerin AG, Tankstilllegungen / Heizöl
§ Tobias Gisin, Elektro Naegelin AG, Elektriker
§ Karl Thommen, Arbos Gartenbau AG, Gärtner
OMLIN SYSTEMS AG
Salinenstrasse 3
CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00
info@omlin.com
WWW.OMLIN.COM
Von links: Martin Omlin, Thomas Hinder, Stephan Hof, Joël Noirjean, Ramon Ledermann, Helmut Wunn, Dirk Hügli, Vincenzo Zoccali, Daniel Rudin, Reto Christoffel, Cornelia Omlin, Tobias Gisin; Fehlend: Karl Thommen
EINE FUSSBALLKARRIERE VERLÄUFT NIE SCHWARZ-WEISS
Damit Spieler*innen im Profifussball eine erfolgsorientierte Laufbahn bewältigen können, zieht Gaetano Giallanza mit seiner Agentur für Football Management alle Register seiner langjährigen Erfahrung in diesem Business. Er selbst war 15 Jahre im internationalen Profigeschäft als Spieler tätig und verfügt nicht nur über ein weitreichendes Netzwerk, sondern erlaubt als ehemaliger Insider auch einen Blick über den Tellerrand der Branche hinaus.
Die Profikarriere von Gaetano Giallanza, der in Aesch aufgewachsen und in Dornach geboren ist, begann in der Saison 1992 / 93 beim FC Basel. Kein geringerer als die Basler Fussballlegende Karli Odermatt lotste ihn zum Verein und lancierte so seine Karriere. Bekannt wurde das Ausnahmetalent durch seinen ausgezeichneten Torinstinkt, was ihm damals auch den Titel «Torschützenkönig» einbrachte. Seine Karriere verlief in der Schweiz in rasanten Schritten und bald war er auch auf internationaler Ebene ein gefragter Spieler. Gaetano Giallanza wurde auf dem Höhepunkt seiner beachtlichen Karriere für die damalige Rekordsumme von über drei Millionen Franken zum FC Nantes in die erste französische Liga transferiert –nach wie vor figuriert er unter den teuersten Transfers, welche der FC Basel abgeschlossen hat. Er blieb dem Fussballsport treu, nachdem seine Karriere ihr Ende fand, und war zwei
Jahre als Berater für die renommierte englische Spielerberatungsagentur BHP Sport tätig. Dort schuf er sich ein umfassendes Netzwerk mit den ersten elementaren Kontakten. Nebenbei hat sich Giallanza zum Trainer ausbilden lassen. Heute führt er unter dem Namen Giallanza Sport GmbH seine eigene Agentur, mit der er Spielende wie Fabian Frei, Timm Klose oder David von Ballmoos bei der Karriereplanung und Öffentlichkeitsarbeit betreut.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Giallanza, Sie selbst können mit Stolz auf eine beachtliche Karriere als Profifussballer zurückblicken. Wie alt waren Sie, als Ihre Begeisterung für den Fussballsport entfachte?
Gaetano Giallanza: Mein Vater brachte mich bereits mit fünf Jahren zum FC Aesch, wir waren eine typische Fussballfamilie. Danach gab es für mich kein Halten mehr – es hat
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 112 SPORT & FREIZEIT
GIALLANZA SPORT GMBH
INTERVIEW MIT GAETANO GIALLANZA VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
Champions League Finale in Istanbul Manchester City - Inter Mailand 2023
mir total den Ärmel reingezogen. Fussball dominierte fortan mein Leben, viele Freunde, viele Reisen. Aber es waren halt auch noch ganz andere Zeiten. Da gab es noch keine Handys und sonstige Ablenkungen.
Anfang der 1990er-Jahre kam der Stein ins Rollen, als die Basler Fussballlegende Karli Odermatt Sie zum FC Servette delegierte und damit Ihren Auftakt zum langjährigen Erfolg als Spieler lancierte. Würden Sie uns einen kurzen Querschnitt der massgeblichen Meilensteine Ihrer Fussballkarriere aufzeigen?
Der erste wichtige Schritt war eigentlich der Wechsel vom FC Aesch zu BSC Old Boys mit knapp 17 Jahren, wo ich dann mein Debüt hatte. OB spielte damals, wie auch der FCB, in der Nationalliga B. Nach einem Jahr wechselte ich zum FC Basel. Leider kam ich unter Friedel Rausch nur zu wenigen Einsätzen, doch Karli Odermatt hatte etwas in mir gesehen und mich zum FC Servette gebracht, der mich umgehend verpflichtet hat. Ich habe bei Servette in der Nationalliga A und beim Europacup mein Debüt vollziehen können und wurde in der Saison 1993 / 94 Meister. Das war eine Supertruppe mit grossartigen Spielern. In der Schweiz waren es der Verein Sion, mit dem ich Cupsieger wurde – und danach der FC Basel, diesmal in der Super League. Hier klassierte ich mich an zweiter Stelle in der Torschützenliste. Im Ausland spielte ich in Frankreich beim FC Nantes, dann in England, zuerst beim FC Bolton, danach ein kurzer Abstecher zum FC Lugano sowie FC Norwich. Leider habe ich mich da mitten in einer sehr guten Phase am Knie schwer verletzt und fiel deswegen fast drei Jahre aus. Mit etwas Glück nahm mich der BSC Young Boys wieder ins Profiteam auf. Da konnte ich erneut eine Reihe von Toren schiessen. Im Anschluss ging es zum FC Aarau und zum krönenden Abschluss wieder nach England.
Alles in allem waren Sie also 15 Jahre im internationalen Profigeschäft als Spieler tätig. Danach blieben Sie beruflich Ihrer Passion für den Fussball treu – Sie absolvierten nebenbei eine Trainerausbildung und nutzten Ihre umfangreichen Erfahrungen, um sich zwei Jahre als Berater für die renommierte englische Spielerbe-
ratungsagentur BHP Sport zu engagierten. Heute führen Sie eine eigene Agentur, die darauf spezialisiert ist, Profifussballer*innen auf ihrem Karriereweg zu begleiten. Warum haben Sie sich für diesen beruflichen Weg entschieden und sind nicht etwa Trainer geworden? Nachdem ich mit dem Fussball aufgehört hatte, war für mich nicht klar, in welche Richtung es gehen sollte. Ich sass zwischen Stühlen und Bänken, aber ich hatte das Glück und die fantastische Gelegenheit, bei der englischen Spielerberatungsagentur BHP Sport einsteigen zu können. Da durfte ich zum ersten Mal schnuppern, welches Rüstzeug für den Beruf als Spielerberater unbedingt nötig ist. Ab da war ich regelmässig jeden Monat für zehn Tage in England. Während dieser Zeit habe ich unglaublich viel gelernt. Der andere Gedanke war, ins Trainergeschäft einzusteigen. Jedoch kam für mich lediglich der Profibereich infrage, aber das war und ist richtig schwierig, da überhaupt Fuss zu fassen.
Welche Philosophie verfolgen Sie in Ihrer Funktion als Karriereplaner und Betreuer von Fussballtalenten?
Zuerst geht es um den Menschen und nicht um seine Tätigkeit als Fussballer*in. Das ist zentral. So achte ich auf das Umfeld sowie den Charakter der Spielenden, denn das ist für das Weiterkommen eines jungen Fussballers oder einer Fussballerin immens wichtig. Der Fussball ist ein schnelllebiges Geschäft, da ist es gut, wenn der oder die Spielende einen beruflichen Abschluss vorweisen kann, falls es mit der Karriere, aus welchen Gründen auch immer, doch nicht klappen sollte. Dann folgt der ganze Rest, indem ich mich im täglichen Business vollumfänglich um alles kümmere, damit sich die Spielenden ohne Ablenkung auf den Fussball konzentrieren können. Dazu gehören etwa Vertragsverhandlungen, Rechtsberatung, Mentaltraining, Vermarktung, Medienberatung (Social Media), Versicherungen sowie Finanzund Steuerberatung.
Was sind Ihrer Meinung nach die grundlegenden Säulen in Ihrem Job?
Vertrauen und Ehrlichkeit zwischen mir und dem Spielenden sind für mich sehr wichtige Pfeiler. Der Fokus sollte auch stets auf einer realistischen Einschätzung des Spielenden
Schutz für Private und KMU.
Das Einbruchmeldesystem SecuriSafe 800 schützt Sie rund um die Uhr zuverlässig vor Einbrüchen, Überfällen, Bränden und Wasserschäden.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 SPORT & FREIZEIT 113
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Securiton AG, Alarm- und Sicherheitssysteme www.securiton.ch, basel@securiton.ch
Unternehmen der Securitas Gruppe Schweiz
114 SPORT & FREIZEIT
und seines Potenzials liegen. Ebenso braucht es Fingerspitzengefühl und die Kunst, in der Planung immer einen Schritt vorauszusehen. Natürlich hilft ein gutes Netzwerk enorm, um die Spielenden zu supporten und kontinuierlich den nächsten Karriereschritt zu realisieren.
Braucht es eine Lizenz oder dergleichen, um eine Agentur für Profifussballer*innen zu führen?
Bis jetzt brauchte man als Spielerberater eine Bewilligung vom SECO, eine zur privaten Arbeitsvermittlung und eine für die Auslandsvermittlung. In jedem Land ist das logischerweise anders geregelt. Seit Kurzem wird jetzt alles neu von der FIFA geregelt. Das heisst, es muss jede Lizenz bei der FIFA beantragt werden.
Die Beratung und Unterstützung von Profifussballer*innen scheint eine komplexe Angelegenheit zu sein: Jede*r Spielende benötigt eine individuell zugeschnittene mentale Betreuung, Regeneration als Leistungssportler*in, Prävention von Verletzungen, Sporternährung und vieles mehr. Ebenso braucht es auch noch juristisches Wissen bei den Verträgen, speziell auf internationaler Ebene. Stemmen Sie das alles in Eigenregie?
Das Fussballgeschäft ist in der Tat keine einfache Sache. Es geht darum, das Maximum eines Spielenden herauszuholen, damit er seinen Traum verwirklichen kann und in einer der fünf Top-Ligen spielen kann. Alle diese Komponenten sind ungemein wichtig. Ich habe den Vorteil, eine lange Zeit selbst gespielt zu haben, und weiss deswegen genau, wie man sich nach einem schlechten Spiel fühlt oder welche Voraussetzungen es braucht, um in einer Topliga zu spielen. Ich habe in den letzten Jahren zahlreiche Transfers im In- und Ausland tätigen können, weshalb ich explizit weiss, wie man in diesem Business agieren muss. Die Vertragsverhandlungen führe ich alleine, aber sobald der Vertrag aufgesetzt ist, überprüft mein Anwalt die Verträge auf Herz und Nieren.
Gab es, im positiven wie im negativen Sinne, in den letzten 15 Jahren rund um das Fussballbusiness weitreichende Veränderungen?
Da sehe ich schon grosse Veränderungen. Sportlich gesehen, treibt alles auf eine Spitze zu, immer schneller und noch athletischer. Die Digitalisierung hat einen unglaublichen Informationsschub ausgelöst, und viele müssen erst einmal lernen, wie man damit umzugehen hat. Heute ist von jedem Spielenden allerhand bekannt: wie viele Kilometer er pro Spiel läuft oder
wie er sich auf dem Feld bewegt. Statistiken sind zu jedem denkbaren Detail einsehbar. Die andere gewichtige Seite stellt die finanzielle Situation im Fussball dar. Bei den Transfers geht es oftmals um hohe Beträge und sie steigen weiter in unbekannte Höhen. Die Spielenden verdienen auch immer mehr. Aber man muss schon realistisch bleiben. In der Schweiz ist man derzeit noch weit weg von den Zahlen, welche in den fünf Top-Ligen gebräuchlich sind.
Stichwort Social Media – für einen Fussballprofi mit hohem Bekanntheitsgrad eher ein Fluch als ein Segen? Weder noch, glaube ich. Social Media ist heute ein Bestandteil unserer Gesellschaft, also auch von einem Fussballprofi. Doch jeder kann das so handhaben, wie es ihm gefällt und welche Ziele er damit verfolgt. Beispielsweise lässt sich durch die Social-Media-Kanäle ein positives Image aufbauen, ohne viel Aufwand zu betreiben.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023
FC Basel Saison 1996/97
Die Schweiz hat den Ruf, ein ausgezeichnetes Ausbildungsland zu sein. Gilt dies auch, wenn ein junger Mensch hier den Weg eines Fussballprofis einschlagen möchte?
Ja, absolut. Die Schweiz ist ein Ausbildungsland mit Vorzeigecharakter. Das hat grosse Vorteile für die Spielenden wie auch für einen Schweizer Verein in der Super League. Für den Spielenden ist es ein Traum, in einer der fünf Top-Ligen zu spielen und für den Verein ist es wichtig, mit den Transfergeldern sein Budget im grünen Bereich halten zu können. Die Schweiz hat sich rund um den Fussball in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und das spiegelt sich jetzt bei den grossen Vereinen wider.
Sie betreuen Spieler*innen ab einem Alter von 15 Jahren. Der permanente Leistungsdruck sowie die hohen Erwartungen sind für die jungen Talente sicherlich oft eine mentale Belastung. Welche Komponenten müssen sich reibungslos zusammenfügen, damit die Entwicklung der Spielenden in einem idealen Rahmen verläuft?
Die jungen Spielenden müssen schon sehr früh mit viel Druck umgehen. Umso mehr ist es bedeutend, dass man bei so jungen Spielenden stets beratend und helfend da ist und mit ihnen über auftauchende Probleme ausführlich redet. Meistens stellt ihnen der Verein einen Mentaltrainer zur Seite, der unter anderem hilft, wie mit diesem grossen Druck umzugehen ist. Die Spielenden müssen das lernen, ansonsten wird es sehr schwierig, sich im Profifussball wirklich durchzusetzen.
Als Profifussballer*in ist man generell viel unterwegs und wechselt auf dem Transfermarkt auch mal das Land. Ist da ein «normales» Privatleben überhaupt noch möglich?
Die Spielenden sind sich über diesen Umstand bewusst, sie lernen bereits in jungen Jahren, wie das Ganze abläuft und wie damit umgegangen werden muss. Ein Privatleben als Fussballer*in ist in der heutigen Zeit äusserst schwierig, Social Media und die digitalen Medien lassen es noch komplizierter werden. Es kann bei einem Wechsel belastend sein, wenn man in ein fremdes Land geht und die Sprache nicht kennt. Auch ist die Art des Fussballspiels in jedem Land anders. Man braucht dann schon ein bisschen Zeit zum Akklimatisieren und zur Adaption. Es gestaltet sich auch nicht einfacher, wenn die Familie dabei ist. Da bin ich gemeinsam mit dem Verein gefordert, damit sich die ganze Familie innert kürzester Zeit wohlfühlt: eine geeignete Wohnung oder ein Haus , eine gute Schule für die Kinder und vieles mehr finden, um ein schnellstmögliches Einleben zu ermöglichen.
In den Schlagzeilen liest man immer wieder von astronomisch hohen Ablösesummen. Sind diese berechtigt und wie sieht es damit in der Realität wirklich aus? Wir Spielerberatenden stellen uns diese Frage gleichfalls, ob derartig deftige Ablösesummen noch berechtigt sind – bei gewissen Transfers sind das schon Wahnsinnssummen. Die Transfersummen hängen von verschiedenen Faktoren ab: Welche Liga und welcher Verein, das Alter, spielt man im Europäischen Wettbewerb, ist man in der Nationalmannschaft? Das Wichtigste ist dann natürlich, welche konkreten Offerten auf dem Tisch liegen. Wenn mehrere Vereine Inter-
esse an einem Spieler zeigen, wird die Transfersumme auch im Sinne von Angebot und Nachfrage hochgeschaukelt.
Frauenfussball scheint in letzter Zeit immer mehr an Popularität zu gewinnen. Können Sie sich zukünftig vorstellen, auch Spielerinnen unter Ihre Fittiche zu nehmen?
Frauenfussball ist in den letzten Jahren tatsächlich sehr populär geworden. Die grossen Spiele wie Champions-LeagueFinale und grosse WM- oder EM-Turniere werden jetzt live übertragen. Es gibt immer mehr Transfers von Spielerinnen und es werden schon ordentliche Transfersummen bezahlt. Ich hatte diesbezüglich schon die eine oder andere Anfrage. Und um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ja, ich kann mir in Zukunft gut vorstellen, auch eine Spielerin zu repräsentieren.
Bewegt sich das moderne Fussballbusiness in die richtige Richtung oder sind Sanierungen überfällig?
Schwierige Frage. Seit der Covid-Krise hat es zwangsläufig sicher bereits Korrekturen gegeben. Im Moment steigt der Marktwert der Spielenden wieder deutlich an. Es gibt aber auch Vereine, die immer noch unter den Nachwirkungen der Covid-Krise leiden, die aktuelle Situation ist für sie nicht einfach. Ich glaube, die FIFA probiert immer wieder mal neue Ideen und Innovationen aus, um den Fussball in die richtige Richtung zu bewegen, damit er auch in Zukunft attraktiv bleibt und die Zuschauer*innen ins Stadion strömen oder sich das Spektakel im Fernsehen anschauen. Eines ist jedoch sicher – der Fussball wird sich sportlich, athletisch und taktisch auf jeden Fall weiterentwickeln. WWW.GIALLANZASPORT.CH
GESCHÄFTSFÜHRER*IN HERBST 2023 115
© David von Ballmoos
YB Torwart David von Ballmoos Schweizermeisterund Schweizer Cup Pokal 2023
116 FIRMENVERZEICHNIS & IMPRESSUM
Allianz Suisse AG 36–37
alltech Installationen AG 114
Antonio Stefanelli Architektur und Planung GmbH 30–31
Arbeitgeberverband Region Basel 27, 29
Art Basel 42–48
Artus Unicon AG 21
ASG Thommen GmbH 23
Ashfield-Sellxpert AG 64–65
Auto Götte AG 76, 77
Baloise Versicherungen 38–39
Bard AG 99
Basel Area 62–63
BauTech Personal AG 105
BELMOT Swiss Kompetenzzentrum 79
Betten-Haus Bettina AG 116
Blaukreuz-Brockenhalle Basel 40
Blutspendezentrum SRK beider Basel 90
Brombacher Design GmbH 101
Chapuy Caravaning AG 34–35
Chronometrie Spinnler+Schweizer AG UG4
Creo Baumanagement AG 109
Herausgeber
Editorial Media Group AG
Ceres Tower
Hohenrainstrasse 24
CH-4133 Pratteln
Telefon +41 (0) 61 551 39 40
Telefax +41 (0) 61 551 39 49
info@editorial.ag www.editorial.ag
Geschäftsleitung
Peter Levetzow p.levetzow@editorial.ag
Verlagsleitung
Hasan Dursun h.dursun@editorial.ag
Projektleitung
Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@editorial.ag
Verkauf & Marketing
Silvia Fuchs s.fuchs@editorial.ag
EHC Basel 24–26
Emil Frey AG 84, 85
Emil Frey Racing 80-83
Fimex Distribution AG 7
Garage B. Schmid AG 13–15
Garage Hollenstein AG UG2-1, 8–11
Gastro Baselland 88
Germanier 23
Giallanza Sport GmbH 112–115
Goldboerse Basel 32–33
Götschi AG 44
Grieder GmbH 23
H.P. Gerber Pannendienst AG 75
Hair Cut Corner 91
Handelskammer beider Basel 12, 61
Hauseigentümerverband Basel-Stadt 20
Heinimann AG 23
HEV Schweiz 41
Hueskes Orthopädie AG 92
Hugo Furrer AG 23
insia AG Baumanagement 97
Chefredaktion
Gabriela Röthlisberger g.röthlisberger@editorial.ag
Leitung Produktion & Grafik
Rebecca Brutschin r.brutschin@editorial.ag
G rafik
Sandra Schneider s.schneider@editorial.ag
Korrektorat / Lektorat
Mario Hetzel
Aboservice info@editorial.ag
Autoren
Allianz Suisse AG
Art Basel
Ashfield-Sellxpert AG
Benjamin Hueskes
Christian Iten
Christoph Buser
Emil Frey AG
Alles für Ihren guten Schlaf.
interGGA AG 28
L+B AG Liegenschaftsberatung 45
Laetitia Block 2
lallerdesign GmbH 42
Life Sciences 52–54
Luzern Tourismus AG 3
madörin der erste 103
Maura Wasescha AG 5
Meister Immobilien-Treuhand 102
MeO Beauty 90–91
Moritz Hunziker AG 98
Nature4Body 93
Naturhistorisches Museum und Staatsarchiv 96–102
Neonwidmer AG Werbeanlagen 25
Novartis International AG 58–60, 69
Omlin Systems AG 110–111
Opacc Software AG 50–51, UG3
Phoenix Basel AG, 74–78
Plüss Sanitär-Technik 23
Pure Swiss Aesthetics GmbH 94
Reproline GmbH 49
Fabienne Ballmer-Gerber
Felix Bossel
Fiona Egli
Gabriela Röthlisberger
Goldboerse Basel
Hans-Jörg Fankhauser
interGGA
Isabelle Riederer
Joël Ch. Wuethrich
Jolanda Dursun
Maren Potgeter
Martin Dätwyler
Martin Jordan
Peter Sorg
Pure Swiss Aesthetics GmbH
Raymond Burkart
Roche Pharma (Schweiz) AG
Saskia Schenker
Stefanie Genhart
Stiftung Jugendsozialwerk
Universität Basel
Urs P. Amrein
Verband Schweizer Gemüseproduzenten
VSGP
Zoo Basel
Titelbild
Patrick Kunz, Garage Hollenstein AG
Restaurant Kronenhof 87
Rhytaxi Basel GmbH 47
Roche Pharma (Schweiz) AG 55, 70–72
Schreinerei D. Monn 107
Securiton AG 113
SG Life Design 95
Simon’s Goldschmiede GmbH 43
Sorg Consulting 56–57
Stolz GmbH 100
Top-Haus AG 23
Universität Basel 66–68, 73
uptown Basel Infinity AG 16–17
Urs Schaub AG 46
Verband Schweizer Gemüseproduzenten VSGP 86–87
VOLT elektro gmbh 19
Wehadeck AG 23
Wenger AG Gartenbau 18
Wiesner Immobilien 108
Wirtschaftskammer Baselland 89
Wolf Basel 104–108
Zoo Basel 18–22
Bilder
Art Basel, Basel Area, David von Ballmoos, EM2N Filippo Bolognese, Gregor Brändli, Kaspar Thiriet und zVg. Sportagon Switzerland, Kostas Maros, Mark Niedermann, Patrick Kunz, pitschmann 2019, PONNIE Images, Zoo Basel, Shutterstock
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