GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL 04-23

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WINTER 2023 / 24

IVB PATIENTENTRANSPORT

KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE FÜR KRANKENTRANSPORTE

KOLUMNEN BENJAMIN HUESKES CHRISTOPH BUSER

ENDRESS + HAUSER

DR. SEBASTIAN DEININGER

SIEBEN JAHRZEHNTE GELEBTE VERANTWORTUNG

FRANK LINHART LIC. PHIL.

VOGEL ARCHITEKTEN

LUKAS MEISTER

GESTALTUNG EINES ERLEBENSWERTEN WOHNRAUMS

MARCEL W. BUESS MICHAEL RÜEGGER

CRISTOFOLI AG

CRISTOFOLI BRINGT ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT

SECURITON AG

CYBERSECURITY – ALBTRAUM SICHERHEITSLÜCKEN

VIERTES GEMPEN MEMORIAL CHARMANTES KULTURGUT AUF VIER RÄDERN

SECURITAS AG

SICHERHEIT – INDIKATOR FÜR LEBENSQUALITÄT

PURE SWISS AESTHETICS GMBH FINGER AM PULS

MICHAEL FLUME

EIN BASLER BRINGT BASEL IN DIE FILMWELT

MARKUS BURGUNDER UND MILJANA DEDIC ALLIANZ SUISSE AG




2 INHALT

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


INHALT 3

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Beim Durchblättern der druckfrischen Seiten der letzten Geschäftsführer*in-Basel-Ausgabe in diesem Jahr stelle ich zu meiner Zufriedenheit fest, dass wir inhaltlich einige der brisantesten Themen präsentieren, welche uns alle bewegen, interessieren und zum Nachdenken anregen. Mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung und all den zahlreichen Vorteilen, die wir daraus schöpfen können, kristallisiert sich langsam, aber sicher leider auch die Kehrseite der Medaille heraus. Cybercrime ist eines der sich am dynamischsten verändernden Kriminalitätsphänomene und ein umfassender Begriff, denn eine allgemeingültige Definition ist nicht existent. Üblicherweise versteht man darunter alle Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik oder gegen diese begangen werden. Hiervon betroffen sind wir durchwegs alle – zahlreiche Branchen arbeiten unter Hochdruck und mit grosser Innovationskraft an Schutzmassnahmen zur Bekämpfung dieser neuartigen Bedrohung. Ebenfalls in aller Munde ist der Begriff künstliche Intelligenz (KI), also die Simulation menschlicher Intelligenzprozesse durch Maschinen, insbesondere durch Computersysteme. Zu den spezifischen Anwendungen der KI gehören Expertensysteme, Verarbeitung natürlicher Sprache, Spracherkennung und maschinelles Sehen. Davon können auch die Wissenschaft und Forschung sowie der Gesundheitsbereich gehörig profitieren – und letztendlich die gesamte Menschheit.

BARD - ERLEBNISWELT IN MÜNCHENSTEIN

Seit Urzeiten dient uns das Edelmetall Gold als Schmuck und Zahlungsmittel. Bereits 4600 vor Christus wurde in Mesopotamien Gold verarbeitet. Wir verbinden diesen Namen noch heute mit unermesslichem Reichtum und Wörter wie Goldrausch, Goldmünze oder Krösus schleichen sich schnell in unsere Gedankengänge.

Mit individuellen Schränken, Küchen, Bädern und Büroeinrichtungen erfüllt der Münchensteiner Möbelhersteller seit über 65 Jahren individuelle Wohnträume.

Nach und nach gewann das Edelmetall als Zahlungsmittel immer mehr an Bedeutung: Julius Cäsar bezahlte seine Soldaten mit Gold, Kaiser Friedrich liess ab 1231 Goldmünzen prägen und die Städte Venedig und Florenz begannen ebenfalls, goldene Münzen als Handelsmittel zu verwenden. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist Gold eine gute Wertanlage und könnte in den nächsten Jahren durchaus noch an Wert gewinnen. Viel Interessantes zum Lesen gibt es in dieser Ausgabe beispielsweise auch über für die Region bedeutende Firmen sowie prominente Politikerinnen. Vielleicht ist ja ein Funke meiner Begeisterung auf Sie übergesprungen – geniessen Sie den Herbst und die beschauliche Vorweihnachtszeit!

Ihre Gabriela Röthlisberger Chefredaktorin

Einen erstklassigen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten verschafft die Ausstellung auf über 1000 Quadratmetern. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr (freitags bis 16.30 Uhr) geöffnet, am Samstag durchgehend von 10.00 bis 16.00 Uhr. Weitere Termine nach Vereinbarung. Besuchen Sie unsere neue Website: www.bard.ch

Ihr Thomas Lindenmaier Projektleiter

BARD AG Individueller Möbelbau Dammstrasse 56 | CH-4142 Münchenstein T. +41 61 416 90 00 | bard@bardag.ch GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

WWW.BARD.CH


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WOHIN DIE REISE AUCH GEHT: DIE NEUEN BREITLING NAVITIMER 36 UND 32 SIND DIE PERFEKTEN BEGLEITER

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Die Uhrenikone Breitling Navitimer jetzt auch für Damen - in Basel bei der Chronometrie Spinnler + Schweizer

Die Breitling Navitimer, eine der ikonischen Uhren mit definitiv eigenständigem Design und Auftritt – diese Uhr galt bisher als reine Männeruhr. Bisher. Nun präsentiert Breitling sehr edle und zugleich charmante Versionen dieses Zeitmessers auch für Damen. „Wir haben immer wieder Liebhaberinnen von edlen Uhren bei uns im Geschäft, die das Design der Navitimer toll finden - deren Handgelenk dafür meistens zu schmal ist. Deswegen freuen wir uns sehr, dass Breitling nun auch die Navitimer in kompakten 36 mm Grösse anbietet. Ebenso auch in einer betont eleganten Version mit charmanten 32 mm Grösse“, betont Roger Schweizer von der Chronometrie Spinnler + Schweizer am Marktplatz in Basel. Dieses Uhrenfachgeschäft ist schon sehr lange mit Breitling verbunden, beim Neustart der Marke ab den 1980er Jahren gehörte die Chronometrie Spinnler + Schweizer zu den ersten Konzessionären. Die Navitimer ist eine der bekanntesten Uhren, die je hergestellt wurden. Was 1952 als Instrument für Piloten begann, hat inzwischen eine tiefe Bedeutung für alle, die dieser Zeitmesser auf ihrer persönlichen Reise begleitet. Jetzt stellt Breitling zwei neue Ergänzungen der Navitimer Kollektion in den neuen Grössen 36 und 32 mm vor – für alle, die das Aussehen und das Tragegefühl einer Uhr mit kleinerem Durchmesser lieben. Doch diese Blickfänger haben so viel mehr zu bieten als nur ihre neue, filigranere Gehäusegrösse. Pastelltöne, Perlmutt und rückverfolgbare Rohstoffe verbinden sich mit der markanten Perlenlünette der Navitimer, um den Zeitmessern einen schmuckähnlichen Charakter zu verleihen. Die Navitimer in der Grösse 36 mm weist die Perlenlünette und den ikonischen kreisförmigen Rechenschieber (der von Piloten als analoger Taschenrechner verwendet wird) auf, die der Navitimer ihr unverkennbares Aussehen verleihen. „Als Teil der «mission to do better» von Breitling sind diese Diamanten im Labor gezüchtet und zu akkreditierten Produzenten rückverfolgbar, die den SCS-007-Nachhaltigkeitsstandard für Diamanten erfüllen. Ebenso ist die Vollgoldvariante aus «besserem Gold» gefertigt, das aus handwerklichen und kleinen Bergbaubetrieben stammt, welche die+ Anforderungen der Swiss Better Gold Association an

AKTUELL ALLIANZ SUISSE, GENERALAGENTUR MARKUS BURGUNDER Exzellente Teamarbeit 8 MICHAEL FLUME Ein Basler bringt Basel in die Filmwelt 70 JAHRE ENDRESS + HAUSER Sieben Jahrzehnte gelebte Verantwortung

KLEINBASLER ZEITUNG Die Kleinbasler Zeitung beschreitet neue Wege IVB PATIENTENTRANSPORT Kostengünstige Alternative für Krankentransporte

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Jede dieser neuen, legendären Navigationsuhren in kompakter Grösse zeigt eine vielseitige und moderne Eleganz, die ihre Trägerinnen und Träger auf jede Reise begleitet.

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Die Navitimer 32 repräsentiert mit ihrem Druchmesser von 32 Millimetern pure Eleganz. Diese beeindruckende Neuinterpretation der klassischen Fliegeruhr verzichtet auf den Rechenschieber zugunsten eines schlichteren Zifferblattdesigns, das durch die «bessere Diamanten» einen ganz besonderen Auftritt hat. Diese Uhr wird vom hochpräszien Breitling-Kaliber 77 angetrieben, einem SuperQuartz™-Uhrwerk, das, wie alle Quarzwerke von Breitling, zusätzlich COSC-zertifiziert ist. Sportlichkeit kann also auch sehr elegant daherkommen.

Chronometrie Spinnler + Schweizer Am Marktplatz 11 · 4001 Basel Tel. 061 269 97 00 www.spinnler-schweizer.ch

GEWERBEVERBAND BASEL-STADT Basel am Scheideweg UWP SAMMELSTIFTUNG «Das Thema Vorsorge betrifft uns alle»

NACH DER SUPERNOVA KAM DAS GOLD AUF DIE ERDE Es begann mit einem Knall

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DIE KONKRETE NUTZUNG VON KI Wie KMU künstliche Intelligenz nutzen können

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INVESTITION CYBERSICHERHEIT Wie sich eine gute Cyber­security organisieren lässt

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SECURITON AG Cybersecurity – Albtraum Sicherheitslücken

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SECURITAS AG Sicherheit – Indikator für Lebensqualität

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BRANDING BEI PULSCOM ! Sich mit starker Marke von der Konkurrenz abgrenzen

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HAIR SUN INTERCOIFFURE Schöne Haare für Selbst­vertrauen und Wohlbefinden

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REGIERUNGSRÄTIN DR. STEPHANIE EYMANN Eine Politikerin ohne Berührungsängste 18 VOGEL ARCHITEKTEN Gestaltung eines erlebens­werten Wohnraums

Sozialverantwortung und Umweltschutz erfüllen“, betont Roger Jacquat, Geschäftsführer der Chronometrie Spinnler + Schweizer. Die Navitimer 36 wird ganz traditionell vom einem mechanischen Automatikwerk, das als Chronometer COSC zertifiziert ist, angetrieben.

NACHFOLGEREGELUNG BEI KMUS Nachfolgeplanung als Herausforderung für KMU 34 ALLTECH INSTALLATIONEN AG Respekt und Wertschätzung

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BLAUKREUZ-BROCKENHALLE BASEL Brockis helfen, Platz zu schaffen 40 22

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CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG Breitling Navitimer jetzt auch für Damen

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GOLDBOERSE BASEL Timelesspriceless.com – Roadshow Schweiz

WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE 



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QOQAIANER HABEN AUCH EIN WÖRTCHEN MITZUREDEN QoQa – E-Commerce-Versand etwas anders

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KULINARIK SOLBAD GASTRONOMIE AG Facelifting im Restaurant Schlüsselzunft PALAZZO COLOMBINO 2023 / 2024 «Théâtre du Paradis» SWISS VEGAN AWARDS 2023 Die Zeichen stehen auf Wandel

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AUTO & MOTO

FLIESEN UND PLÄTTLI Cristofoli bringt zusammen, was zusammengehört

VIERTES GEMPEN MEMORIAL Charmantes Kulturgut auf vier Rädern

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LIGNUM, HOLZWIRTSCHAFT SCHWEIZ Wiederverwertung von Bauholz 84

DIE NEUE BMW 5ER LIMOUSINE Stilvoll im Dienst

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AMBER BAR BASEL Opulenz und Schlichtheit werden eins

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BEAUTY & GESUNDHEIT

AMOLEREI GMBH Die Wohnraumprofis

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PURE SWISS AESTHETICS GMBH Finger am Puls

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SIGNUM AG BINNINGEN Ein Prosit auf 20 Jahre Signum Immobilien 94

MEO BEAUTY Make Every Day a Good Hair Day

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CREO BAUMANAGEMENT AG Mit Dynamik hinter jedem Bauvorhaben 96

KOLUMNEN

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SPORT & FREIZEIT SPORTAMT BASEL-STADT Körperliche Aktivität – das Tor zu mehr Lebensqualität

BAUEN & WOHNEN

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SWISSBAU – DIE FÜHRENDE SCHWEIZER FACHMESSE Von Angesicht zu Angesicht

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HEV SCHWEIZ Bei uns dreht sich alles um Ihr Wohneigentum

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MICHAEL RÜEGGER MARCEL W. BUESS DR. SEBASTIAN DEININGER FRANK LINHART LIC. PHIL. CHRISTOPH BUSER LUKAS MEISTER BENJAMIN HUESKES

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Holz die Nr. 1 unter den erneuerbaren Energien im Wärmemarkt! Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Wärme­ verbrauch beträgt rund 14 Prozent. Davon ist der Energie­ träger Holz mit etwas mehr als zwei Dritteln (67,2 Prozent) klar die Nummer eins. Damit liegt Holz weit vor der Geo­ thermie und Solarthermie. Folglich ist der Einsatz von Holz bei der Umsetzung der Energiewende unerlässlich.

Dieser Erfolg ist nicht überraschend. Historisch gesehen handelt es sich bei der Holzfeuerstätte seit jeher um die natürlichste Art der Wärmeerzeugung. Zudem haben sich die Heizgeräte im Laufe der Jahre technisch und optisch kontinuierlich weiterentwickelt.

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Ausstellung: Mo / Mi geschlossen Di / Do / Fr 14.00 – 18.00 Uhr Sa 10.00 – 14.00 Uhr


© Die Fotowerkstatt, Barbara Sorg

8 AKTUELL

Generalagent Markus Burgunder

ALLIANZ SUISSE, GENERALAGENTUR MARKUS BURGUNDER

EXZELLENTE TEAMARBEIT

Allianz Suisse ist mit rund 3 600 Mitarbeitenden und einem Prämienvolumen von 3.8 Milliarden Franken einer der bedeutendsten Schweizer Finanzdienstleister. Mehr als eine Million Privatpersonen setzen landesweit ihr Vertrauen in die massgeschneiderten Sachversicherungen oder flexiblen Vorsorgeprodukte, um in jeder Lebenslage optimal geschützt zu sein. Und über 100’000 Geschäftskunden profitieren von den Lösungen, die unternehmerisches Handeln kalkulierbar machen. INTERVIEW MIT MARKUS BURGUNDER, MILJANA DEDIC UND PATRICK RAZAQ VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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ls Teil der internationalen Allianz Gruppe kommen die Kundinnen und Kunden in den Genuss der Erfahrung, des Wissens und der Sicherheit einer der weltweit führenden Versicherungen – online oder an über 120 Standorten in der ganzen Schweiz. Die Generalagentur in Füllinsdorf wird zum Jahreswechsel Patrick Razaq als neuen Generalagenten begrüssen dürfen, der mit den internen Prozessen bestens vertraut ist. Die Kundschaft wird aber nicht auf den bisherigen Generalagenten Markus Burgunder verzichten müssen, der viele Jahre ihr vertrauter Anspechpartner gewesen ist. Das Gegenteil ist der Fall, denn er wird seinen persönlichen Kundinnen und Kunden mehr denn je zur Verfügung stehen und sich ab dem 1. Januar 2024 voll und ganz auf die Pflege sowie den Ausbau des Kunden­stamms konzentrieren.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Burgunder, Sie sind Generalagent der Allianz Suisse – Ihr Name ist in der Agglomeration Basel nicht nur in der Versicherungsbranche ein Begriff, sondern hat unter der Bevölkerung GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

ebenfalls einen hohen Bekanntheitsgrad. Wie lange sind Sie bereits in der Branche tätig? Markus Burgunder: Ich habe 1981 bei der damaligen Berner Allgemeinen Versicherungsgesellschaft im Aussendienst begonnen, mein Vater Kurt Burgunder war dort zu diesem Zeitpunkt der Generalagent. 1989 wurde ich dann zum Generalagenten befördert. Wenn die Karriereleiter derart reibungslos erklommen wird, wie Sie das vollbracht haben, dann liegen dem oftmals grosse Freude am Beruf und eine gewisse Passion zugrunde. Was fasziniert Sie am Metier Versicherungen am meisten? Nun, so reibungslos ist auch nicht immer alles gelaufen (lacht). Ich habe schnell bemerkt, dass bei vielen Leuten und Firmen eine grosse Ratlosigkeit vorherrscht, wenn es um das Thema Versicherungen geht. In solchen Fällen durch seriöse Beratung helfende Hände zu bieten, hat mir enormen Spass bereitet – wohl auch deshalb, weil mir dafür immer sehr viel Wertschätzung entgegengebracht wurde.


AKTUELL 9 Auf welchen tragenden Säulen haben Sie Ihren beruflichen Erfolg aufgebaut, welche Werte sind für Sie essenziell? Man muss stets den Kunden im Fokus haben und nicht lediglich die eigenen Vorteile. Nur so gibt es langfristige Kundenbeziehungen, da ist Ehrlichkeit gefragt. Ich bin immer für meine Kundinnen und Kunden da, nicht nur beim Abschluss, auch bei einem Schadenfall oder administrativen Problemen und dergleichen. Auch sollte man die richtigen Mitarbeitenden einstellen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen, schliesslich sind sie die wichtigsten Ressourcen in einem Betrieb.

© Die Fotowerkstatt, Barbara Sorg

Sie arbeiten seit 2017 eng sowie ergebnisreich mit Ihrer Assistentin Miljana Dedic zusammen. Gemeinsam mit ihr betreuen Sie den grössten Teil der Unternehmenskunden der Generalagentur, deren Wertschätzung Ihnen dafür uneingeschränkt entgegenfliesst. In diesen sechs Jahren sind sie beide als ein gut eingespieltes Team zusammengewachsen, das Synergien freisetzt. Warum funktioniert diese Kooperation so ausgezeichnet? Im Gegensatz zu anderen jungen Leuten heutzutage hat Miljana Dedic sofort bemerkt, dass diese Arbeit eine Chance bietet, die nicht alltäglich ist und sie beruflich sowie persönlich weiterbringt. Ihr war von Anfang an nie eine Aufgabe zu viel, und sowohl die Kundschaft als auch ich konnten sich in jeder Situation immer zu 100 Prozent auf sie verlassen. Innert kürzester Zeit hat sie sich mit viel Elan eine grosse Fachkompetenz angeeignet. Bei den unzähligen Kundenanlässen, die sie selbst organisiert hat oder zu denen wir gemeinsam eingeladen waren, hat sie sehr viel Freizeit investiert und nie auf Kompensation bestanden. Dadurch kennt sie den grössten Teil des Kundenstamms oder die Entscheidungsträger*innen von Firmen persönlich, oft sind sogar mit der Zeit Freundschaften entstanden. Das hilft sehr im Umgang mit der Kundschaft, denn im Gegensatz zu mir ist sie im Büro praktisch immer erreichbar, was natürlich sehr geschätzt wird.

Miljana Dedic

Ende dieses Jahres steht auf Ihrer Prioritätenliste in puncto Arbeitsvolumen zuoberst, etwas kürzer zu treten – oder besser formuliert: Sie erlauben sich den Luxus, Ihre Intensionen voll und ganz dem Kundenstamm zu widmen und die administrativen Arbeiten an Mitarbeitende zu delegieren. Was wird sich 2024 konkret für die Kundschaft der Generalagentur ändern? Kürzer treten ist tatsächlich die falsche Formulierung, denn ich werde meine vollumfängliche Arbeitszeit dann endlich ganzheitlich der Pflege und dem Ausbau des Kundenstamms widmen können. Für die Kundschaft der Generalagentur ändert sich nichts – alle können weiterhin von einer korrekten, raschen und professionellen Betreuung sowie Beratung profitieren. Natürlich bleiben die Ansprechpersonen ebenfalls die gleichen. Werden in naher Zukunft auch neue Kundinnen und Kunden der Generalagentur Allianz Suisse in Füllinsdorf von Ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Versicherungswirtschaft sowie Ihrem bestens ausgebauten Netzwerk profitieren können? Selbstverständlich. Wie schon erwähnt, werde ich nicht «Verwalter» meiner Stammkundschaft, sondern nach wie vor wird die Akquisition von neuen Kundinnen und Kunden ein wichtiger Teil meiner Arbeit sein. Mein Netzwerk wird mir da genauso wie in den vergangenen Jahren sehr hilfreich sein. Ich habe sogar noch einiges in der Pipeline, was ich aus zeitlichen Gründen bis jetzt noch nicht angehen konnte. Welche fundierten Ratschläge möchten Sie Berufsneulingen in der Versicherungsbranche mitgeben? Ein Wechsel zu einer anderen Gesellschaft mag zwar kurzfristig finanziell interessant sein, doch wenn kein riesengrosser Karriereschritt nach oben ansteht, ist es auf lange Sicht vorteilhafter, einer Gesellschaft treu zu bleiben und sich dort ein gutes Netzwerk aufzubauen. Die Kundschaft schätzt eine Vertrauensbasis und möchte sich nicht ständig an neue Beratende gewöhnen müssen. Das Versicherungsgeschäft ist ein Beziehungsgeschäft, ohne das wird man langfristig keinen Erfolg haben. Was wünschen Sie sich für Ihren Nachfolger Patrick Razaq, der per Jahresende in Ihre Fussstapfen treten wird? Meine Generalagentur gehörte jahrelang zu der umsatz- und wachstumsstärksten der Schweiz. Diese Erfolgsgeschichte soll Patrick Razaq mit seinen Mitarbeitenden wie ein roter Faden weiterhin in die Zukunft führen. Dabei stehe ich ihm in jeder Beziehung gerne mit meiner umfassenden Unterstützung zur Seite. Frau Dedic, Sie sind Prokuristin der Generalagentur Allianz Suisse in Füllinsdorf und seit 2017 die Assistentin des Generalagenten Markus Burgunder. Nun wird er ja Ende des Jahres den Stab des Generalagenten an Patrick Razaq weitergeben. Wie werden Sie sich beruflich nach dem Wechsel im Unternehmen positionieren? Miljana Dedic: Die Tätigkeit als Assistentin des General­ agenten sowie als Kadermitglied und die damit verbundenen Arbeiten werde ich niederlegen, damit ich mich zusammen mit Markus Burgunder ausschliesslich der Betreuung unserer Geschäfts- und Privatkundschaft, dem grössten GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


10 AKTUELL Kundenportfolio der Agentur, widmen kann. Diesbezüglich haben wir uns mit dessen Ausbau und der Pflege im kommenden Jahr ambitionierte Ziele gesetzt.

Welche Karriereziele möchten Sie bei der Allianz Suisse in den kommenden Jahren erreichen? Für mein Alter habe ich sicherlich schon einen grossen Karrieresprung gemacht und unzählige Erfahrungen sammeln können. Das hat mir auch die nötige Sozialkompetenz für die tägliche Arbeit und Betreuung der Kundinnen und Kunden gegeben. Markus Burgunder und ich haben uns diesen Schritt gut überlegt und wir beide können mit der zukünftigen Tätigkeit noch mehr Zeit für Support und Akquisition generieren. Mittelfristig kann ich mir absolut kein anderes und bestimmt kein besseres Betätigungsfeld vorstellen.

Zusammen mit dem Generalagenten haben Sie in den letzten sechs Jahren viel Erfahrung betreffend Betreuung der Stammkundschaft sowie Akquise von Neukunden gesammelt. Aus welchen Gründen bleiben so viele Leute der Allianz Suisse treu respektive entscheiden sich für eine Partnerschaft mit gerade dieser Versicherungsgesellschaft? Tatsächlich ist der «Brand» allein nicht ausschlaggebend. Wie bereits erwähnt, ist die Kundennähe ein wichtiger Faktor. Viele unserer Kundinnen und Kunden betreuen wir über einen langen Zeitraum hinweg und somit durch unterschiedliche Lebensabschnitte – dadurch entsteht eine persönliche Beziehung, die auf grossem Vertrauen basiert.

Herr Razaq, Sie treten per 1. Januar 2024 die Nachfolge von Herrn Markus Burgunder an und übernehmen somit die Generalagentur der Allianz Suisse in Füllinsdorf, welche seit Jahren ein ausserordentliches Wachstum vorweisen kann und schweizweit zu einer der erfolgreichsten Generalagenturen gehört. Lässt sich dieses positive wirtschaftliche Erbe Ihrer Einschätzung nach noch steigern? Patrick Razaq: Ja, Sie haben recht, ich stehe vor einem grossen wirtschaftlichen Erbe. Wichtig in erster Instanz ist es, dies zu halten und durch neue Prozesse und Projekte weiterzuentwickeln. Eine kontinuierliche Steigerung ist bei jeder Erfolgsgeschichte ein Thema, weswegen ich mich mit meinem Team auf die Weiterführung der aktuellen Erfolge konzentrieren werde.

© Die Fotowerkstatt, Barbara Sorg

Bei Ihrer täglichen Arbeit haben Sie viel persönlichen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden der Allianz Suisse – da ist auf jeden Fall Sozialkompetenz nötig. Was erscheint Ihnen im Umgang mit der Kundschaft ebenfalls unentbehrlich? Im heutigen Versicherungsdschungel kann man leicht den nötigen Überblick verlieren. Wir wissen genau, was unsere Kundinnen und Kunden benötigen, und stellen mit unserem Dienstleistungsangebot sicher, dass wir für jeden Einzelnen ein massgeschneidertes Produkt anbieten können. Oberste Priorität liegt dabei auf einem qualitativ hochwertigen und seriösen Service. Es ist selbstverständlich, dass wir auch nach dem Abschluss für alle Fragen und Belange der Kundschaft ein offenes Ohr haben. Nicht selten sind nach zahlreichen aufschlussreichen Gesprächen aus Kundenbeziehungen im Laufe der Zeit Freundschaften entstanden.

Transparenz und Ehrlichkeit sind weitere Punkte, mit denen sich die Kundschaft bei uns gut aufgehoben fühlt. Ein gutes Beispiel für Kundenzufriedenheit bietet die durch mich betreuten Fahrzeugflotten (insgesamt über 1 000 Fahrzeuge) – nur durch akribische Arbeit kann sichergestellt werden, dass die Fahrzeuge korrekt versichert sind und alles reibungslos läuft.

Werden Sie mit der bisherigen Unternehmenskultur weiterarbeiten oder haben Sie gravierende Neuerungen vor? Nein, eine gravierende Kulturänderung ist sicherlich nicht geplant. Wir werden auf der soliden und erfolgreichen Basis weiterarbeiten. Eine Weiterentwicklung ist dennoch für die Zukunft wichtig und muss aktiv von allen gelebt werden. Können Sie uns bitte einen kurzen Einblick in Ihren Karriereweg gewähren und Ihre Qualifikation für diese Position beschreiben? Im Januar 2008 startete ich als Quereinsteiger in der Versicherungsbranche. Nach rund acht Jahren als Kundenberater im Aussendienst habe ich mich für die Absolvierung des Lehrgangs «Versicherungsfachleute mit eidgenössischem Fachausweis» in Basel entschieden.

Patrick Razaq, neuer Generalagent ab dem 01. Januar 2024

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Nach Abschluss dieser Ausbildung und über zehn Jahren beim selben Arbeitgeber suchte ich aktiv eine neue berufliche Herausforderung und fand diese bei der Allianz Suisse in der Generalagentur von Markus Burgunder als Verkaufsleiter. Zu meiner Tätigkeit als Verkaufsleiter konnte ich im Milizsystem mein Fachwissen in Form einer Dozententätigkeit beim Lehrgang «Versicherungsfachleute mit eidgenössischem Fachausweis» einbringen und bis heute weitergeben.


AKTUELL 11 Als Vorbereitung auf die neue Tätigkeit habe ich mich für den Lehrgang «Generalagentur- und Vertriebsmanagement» an der Universität in St. Gallen entschieden. Dieser Lehrgang hat mir viele neue Aspekte aufgezeigt, die mich auch in Zukunft bei meiner Tätigkeit als Generalagent begleiten werden.

Was ist die Basis für Ihre Motivation als zukünftige Führungskraft? Meine Erfahrungen in der Branche sowie als Führungskraft werden mir sicherlich sehr weiterhelfen, mich schnell in der neuen Rolle einzufinden. Zudem werde ich auf ein starkes Kaderteam und eine super Mannschaft in der Geschäftsstelle zählen können. Zukünftig ein Teil eines solch engagierten und grossartigen Teams zu sein, motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Aus Ihrer Perspektive gesehen: Worauf kommt es in der Versicherungsbranche in den nächsten Jahren in besonderem Masse an? Der Versicherungsmarkt ist seit Jahren im Umbruch. Aktuell merken wir, dass die Kundinnen und Kunden wieder vermehrt eine persönliche Beratung trotz Internet und Vergleichs­ portalen wünschen. Die Beratungsthemen werden immer

komplexer – diesen Trend müssen wir aufnehmen und uns dementsprechend aktiv weiterentwickeln. Gerade im Bereich Vorsorge ist die Thematik «Pensionierungsplanung» sehr gefragt. Hier gilt es, fachlich am Ball zu bleiben, um unserer Kundschaft eine professionelle und bedarfsgerechte Beratung anbieten zu können.

ALLIANZ SUISSE

Generalagentur Markus Burgunder Schneckelerstrasse 4b CH–4414 Füllinsdorf Telefon +41 (0) 58 357 03 03 WWW.ALLIANZ.CH/MARKUS.BURGUNDER

EINE FAMILIENTRADITION WIRD IN DIE ZUKUNFT GETRAGEN Mit Patrick Burgunder ist die dritte Generation am Start, die für die Allianz Suisse arbeitet und mit Herzblut zum Erfolg der Generalagentur Füllinsdorf beiträgt. «Wie mein Grossvater Kurt Burgunder fand auch mein Vater Markus Burgunder einen chancenreichen Weg in den Versicherungsmarkt – die Versicherungsbranche wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt. Seit 2008 bin ich in verschiedenen Führungspositionen in der Assekuranz tätig und durfte als Kundendienstleiter im Innendienst, aktuell auch als Hauptagent im Aussendienst, wertvolle Erfahrungen sammeln. Diese beiden unterschiedlichen Sichtweisen halfen mir nicht nur dabei, mein Fachwissen kontinuierlich zu erweitern, sondern lieferten mir die herausragende Möglichkeit, mich optimal auf die Anliegen der Kundinnen und Kunden einzustellen, ein nachhaltiges Wachstum zu bewirken sowie dieses gesammelte Wissen direkt in interne Projekte zur Prozessverbesserung einfliessen zu lassen. Empathie ist eine grosse Stärke von mir, womit ich das Beste für unsere Versicherungsnehmer*innen erreiche – letztendlich profitiert auch die Generalagentur davon. Werte wie Teamfähigkeit, Loyalität, Offenheit, Nachhaltigkeit und Flexibilität sind ausserordentlich bedeutend für mich. Nebst meiner beruflichen Passion sorgt ein intaktes familiäres Umfeld, in dem unsere beiden Kinder den Mittelpunkt bilden, für eine perfekte Work-Life-Balance. Sich auf ein Kind und seine spielerische Kreativität einzulassen, steigert die Lebensqualität und lässt die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten. Sport ist ebenfalls ein Fixpunkt in meinem Leben – am liebsten jage ich dem Tennisball nach oder halte Körper und Geist mit Krafttraining fit.»

Patrick Burgunder, stellvertretender Generalagent

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12 KOLUMNE

ERHÖHUNG DER MEHRWERTSTEUERSÄTZE AB 2024 von Michael Rüegger

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b dem 1. Januar 2024 gelten in der Schweiz die folgenden Mehrwertsteuersätze: 8.1 Prozent Normalsatz (bisher 7.7 Prozent), 2.6 Prozent reduzierter Satz (bisher 2.5 Prozent), 3.8 Prozent Son­ dersatz für Beherbergung (bis­ her 3.7 Prozent). Rechnungsstellung und Steueraus­ weis – welcher Mehrwertsteuer­ satz muss wann angewendet werden? – Der Zeitpunkt der Leistungserbringung ist mass­ gebend für den anzuwendenden Steuersatz. Dieser Grundsatz gilt auch bei Teilzahlungen, Teilrech­ nungen, Vorauszahlungen oder Vorauszahlungsrechnungen. We­ der das Datum der Rechnungs­ stellung noch das Datum der Zahlung ist für die Steuersatzbe­ stimmung entscheidend: § Leistungen, die bis am 31. Dezember 2023 erbracht werden gelten als bisherige Steuersätze § Leistungen, die ab dem 1. Januar 2024 erbracht werden gelten als neue Steuersätze Bei Entgeltsminderungen, Umsatzboni, Retouren und so weiter richtet sich der anwendbare Steuersatz nach dem Zeitpunkt der jeweils zugrunde liegenden Leistung.Wei­ tere Informationen zu folgenden Themen finden Sie auf unserer Homepage: § jahresübergreifende periodische Leistungen, § Saldo- und Pauschalsteuersätze, § Abrechnung mit der eidgenössischen Steuerverwaltung, § Bezugssteuer, § Vorsteuerabzüge. Empfehlungen: § Unternehmen, welche jahresübergreifende Leistungen erbringen und im Jahr 2023 in Rechnung stellen, sollten ihren Fakturierungsprozess anpassen, das heisst, die

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entsprechenden Implementierungen der neuen Steuer­ sätze in den Buchhaltungs- und Abrechnungs­systemen vornehmen. §Nach dem Jahreswechsel sollten alle Leistungen, welche bis zum 31. Dezember 2023 erbracht wurden, abgerechnet werden. § Es wird empfohlen, Aufträge, die per Ende 2023 noch nicht abgeschlossen sind, per Ende 2023 bereits mittels Teilrech­ nungen abzurechnen. § Bei Buchhaltungssystemen, welche die abziehbare Vorsteuer automatisch berechnen, ist be­ sonders darauf zu achten, dass die richtigen Steuersätze ange­ wendet werden. § Ausserdem empfiehlt es sich, auch Verträge und weitere MWST-­ relevanten Dokumente (zum Beispiel Preislisten oder Kassen­ quittungen von Registrierkassen) zu überprüfen und bei Bedarf rechtzeitig anzupassen. Falls Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Die Quellenangaben zu diesem Beitrag sind auf unserer Homepage (www.tretor.ch) aufgeschaltet. 

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AKTUELL 13 MICHAEL FLUME

EIN BASLER BRINGT BASEL IN DIE FILMWELT Stellen Sie sich vor, Sie leihen sich den nagelneuen Mazda eines Freundes, werden von drei Jugendlichen überfallen, entführt, in den Kofferraum geworfen und entkommen nur knapp mit einem Trick wie direkt aus dem Film «Mission Impossible». Eine von unzähligen Geschichten, aber er war schon immer ein Überlebenskünstler.

© Noe Flum Fotografie und Film

VON RENATE BOETSCHI

n Basel geboren, zog es Michael Flume mit 18 Jahren auf eine dreijährige Abenteuerreise. Zuerst nach Israel, dann lebte er mit einem Beduinenstamm in der Sinai-­ Wüste, arbeitete auf einer britischen Ölplattform im Mittelmeer, rannte gegen die Stiere in Pamplona, Spanien, und überlebte mittellos in Marokko. «Ich hatte das grosse Glück, viele Abenteuer erleben zu dürfen.»

I

solvierte. Aus den drei wurden 21 Jahre. Seine Wohnung befand sich in Downtown Brooklyn in Fort Greene, seinerzeit eine ziemlich harte Nachbarschaft.

Flumes nächster Weg führte ihn 1980 in den Big Apple nach New York, wo er eine dreijährige Schauspielschule ab-

2002 kehrte Flume zurück in seine Heimatstadt Basel. Neben zahlreichen kreativen Projekten produziert er nun als Filmer

Als DJ Flume machte er sich über die Jahre einen Namen in der New Yorker Clubszene, produzierte «New York Life Style»-Radiosendungen und Unterhaltungskurzfilme, einige für das SRF.

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© Noe Flum Fotografie und Film

14 AKTUELL

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Werbefilme und Dokumentationen – für Klienten wie Valora, Helvetia Versicherungen, Schwyzer Kantonalbank, FC Basel, Airport Hotel Basel, Universitätsspital Basel, AVIA, Manor und Theater Basel.

MICHAEL FLUME BRINGT BASEL IN DIE FILMWELT

© Noe Flum Fotografie und Film

AKTUELL 15

Als Drehbuchautor und Regisseur gelang Flume 2017 sein erster Streich: «The Story of L’Homme Cirque», ein 30 Minuten langer Schwarz-Weiss-Stummfilm wie anno 1920, gefilmt in Basel mit David Dimitri in der Hauptrolle, Sohn des Schweizer Clowns Dimitri. Dank der grosszügigen Unterstützung von Alexander Von Glenck, der auch als Schauspieler in diesem Film zu sehen ist, konnte Flumes kunstvolles Filmprojekt verwirklicht werden. Daraus wurde eine Basler Kurzfilm-Erfolgsgeschichte. «The Story of L’Homme Cirque» gewann zahlreiche Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals, qualifizierte sich für das Oscar-Rennen 2019 in der Kategorie «Live Action Short Films» und wurde bei SWISS International Air Lines und Edelweiss Air in ihrem On-Board-Entertainmentprogramm gezeigt. Ein Traum wurde Wirklichkeit. «Ich finde es eine faszinierende Herausforderung, ohne Dialog, mit Musik und Schauspielkunst eine Geschichte zu erzählen». Und so wurde sein neues Werk geboren: «Puppets 1899», eine Hommage an das Gruselkino der 1920er-Jahre. Auch wieder ein Schwarz-Weiss-Stummfilm made in Basel, dieses Mal nichts für schwache Nerven. Für die Hauptrolle konnte Flume Anatole Taubman engagieren, einen der international erfolgreichsten Schweizer Schauspieler. «So hat man Taubman noch nie gesehen, er verwandelt sich in einen gruseligen, bösartigen Hausherrn», sagt Flume. «Seine Schauspielkunst ist phänomenal, als Regisseur war es ein Vergnügen, mit ihm zu arbeiten und meine Visionen zu verwirklichen». Mit einem engagierten Filmteam begannen die Dreharbeiten für «Puppets 1899» im September 2019 in Basel. Gedreht wurde unter anderem im Basler Münster, im Historischen Museum Basel, im Pharmaziemuseum Basel und im Basler Marionetten-Theater. «Es war pure Magie, was wir realisieren konnten, eine wunderschöne, kreative Zeit». «Leider entstanden grössere und unvorhergesehene finanzielle Herausforderungen, und dann kam Corona» – eine schwierige Zeit für Flume und sein Team. «So konnte Puppets 1899 noch nicht fertiggestellt werden, aber ein grosser Teil ist im Kasten.» Wie immer gibt Flume nicht auf, er ist sich sicher, dass mit neuen Investoren dieser vom Konzept her einzigartige Kinofilm ein Erfolg werden kann. Dazu beitragen wird auch der Hollywood-Schauspieler Michael Madsen, der von «Puppets 1899» überzeugt ist und für eine Rolle unterschrieben hat. Und so bringt Michael Flume Basel mit etwas Glück wieder in die internationale Filmwelt. Inzwischen ist ein neues Drehbuch entstanden: «Oh La Fleur 1907», eine Geschichte über ein gelähmtes junges Mädchen, das im Rollstuhl sitzt und davon träumt, eine Balletttänzerin zu sein. Sind die Träume Wirklichkeit oder ist die Wirklich-

Filmbesprechung mit Richard Wherlock im Trois Rois Basel

keit nur ein Traum? Ein wunderschönes Märchen – und, man kann es ahnen, wieder ein Schwarz-Weiss-Stummfilm. Richard Wherlock, ehemaliger Direktor des Balletts Basel, wird zusammen mit Mitgliedern des Basler Balletts als Schauspieler und Tänzer mitwirken. «Ich freue mich extrem auf dieses kunstvolle Filmprojekt.» Und was ist Flumes grösster Wunsch? «Förderer und Investoren zu finden, die Freude daran haben, in die spannende internationale Filmwelt einzusteigen.»

MICHAEL FLUME Telefon +41 (0) 79 204 63 22 info@flume-films.com WWW.FLUME-FILMS.COM WWW.FLUME-PROJECTS.COM

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


16 AKTUELL

70 JAHRE ENDRESS + HAUSER

SIEBEN JAHRZEHNTE GELEBTE VERANTWORTUNG Endress + Hauser ist ein führender Hersteller von Mess- und Automatisierungstechnik für industrielle Prozesse. Mit weltweit 16’000 Beschäftigten erzielte das Unternehmen 2022 rund 3.4 Milliarden Franken Umsatz. Reinach ist der Sitz der Dachgesellschaft, des Schweizer Sales Centers und einer Einheit, die das internationale Vertriebsnetz ausbaut. Hier entwickelt Endress + Hauser Lösungen für die Industrie 4.0 und fertigt Durchflussmesstechnik – die grösste Aktivität am Standort. INTERVIEW MIT KLAUS ENDRESS VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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r. h. c. Klaus Endress (Jahrgang 1948) hat ein Studium als Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Technischen Universität Berlin absolviert. Er trat 1979 ins väterliche Unternehmen ein und übernahm 1995 die Leitung der Firmengruppe. 2014 wechselte er als Präsident in den Verwaltungsrat. Klaus Endress ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Wann immer möglich, zieht es den passionierten Reiter und Mountainbiker in die Natur, häufig begleitet von Hündin Maya.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Endress + Hauser wächst auch im Jubiläumsjahr stark. Warum konnten die Krisen der letzten Jahre mit all ihren Folgen – unterbrochene Liefer- und Logistikketten, drohender Energiemangel, Sanktionen, hohe Inflation, steigende Leitzinsen – dem Unternehmen nichts anhaben? Klaus Endress: Wir sind nicht unverwundbar. Als in der Weltwirtschaftskrise 2009 alle Branchen und Regionen gleichzeitig auf Talfahrt gegangen sind, haben wir das ebenfalls gespürt. Aber wir tun schon sehr lange sehr viel dafür, dass unser Unternehmen möglichst widerstandsfähig gegen äussere Einflüsse ist. … zum Beispiel? Endress+Hauser ist weltweit tätig, bedient Kundinnen und Kunden in ganz unterschiedlichen Branchen und verfügt über ein sehr umfassendes Angebot. Fällt ein Bereich aus, wird versucht, diesen mit einem anderen auszugleichen – dazu entwickeln wir das Unternehmen ständig weiter. 2009 zum Beispiel ging alles nach unten, nur Biotechnologie und GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Life Sciences haben geboomt. Wir hatten aber damals praktisch keine passenden Produkte, also haben wir uns gezielt auf diese Branche ausgerichtet. Das hat sich dann in der Corona-­ Pandemie bewährt. Weil wir mit unseren Lieferanten und Logistikpartnern langjährige Beziehungen pflegen, konnten wir auch immer liefern – anders als viele Wettbewerber.

Worin sehen Sie die Stärken eines Familienunternehmens? In einem Familienunternehmen denkt man immer in Generationen. Das beeinflusst die Kultur grundlegend – wie man Kundenbeziehungen aufbaut, das Geschäft betreibt, mit den Menschen umgeht. Wir zeigen Verantwortung, auch gegenüber Umwelt und Gesellschaft, denn wir streben als Familienunternehmen den langfristigen Erfolg an. Der Gewinn bleibt grösstenteils im Unternehmen, das damit arbeiten und sich weiterentwickeln kann. Kapital nützt allen – Geld nur jenen, die es besitzen! Sie haben über 60 Millionen Franken in den neuen Reinacher Campus investiert, ein klares Bekenntnis zum Standort. Die Zahl der Mitarbeitenden ist hier in zehn Jahren um fast die Hälfte auf über 2 100 gestiegen. Wie gehen Sie mit dieser Verantwortung um? «Mensch sein heisst, Verantwortung zu tragen.» Dieser Satz von Antoine de Saint-Exupéry hat mich ein Leben lang begleitet. Sichere und gute Arbeitsplätze sind ein Teil dieser Verantwortung. Ein bestes Jahr nach unserer Definition haben wir nur dann, wenn wir neben Auftragseingang, Umsatz und Gewinn auch die Beschäftigung steigern können. Unser starkes Wachstum rund um die Welt hat in den ver-


AKTUELL 17 gangenen Jahren auch in Reinach viele Arbeitsplätze entstehen lassen. Solange wir die nötigen Fachkräfte finden, werden wir hier weiter wachsen.

Der Neubau hat ein nachhaltiges Energiekonzept. Auf dem Dach ist eine grosse Photovoltaikanlage installiert und dort leben zwei Bienenvölker. Welche Nachhaltigkeitsstrategie trägt Ihr Unternehmen in die Zukunft? Ganzheitliche Verantwortung ist ein zentraler Wert bei Endress + Hauser. Wir achten schon lange darauf, die Umwelt zu schützen und die Ressourcen zu schonen. Das «Sternenhof»-­ Gebäude, in dem ich meinen Schreibtisch habe, war eines der ersten Bürogebäude in der Schweiz nach Minergie-­ Standard. Und die neue Produktion für Durchflussmesstechnik ist im Betrieb sogar klimaneutral. Als Firmengruppe möchten wir bis 2050 unsere Emissionen auf netto-null senken. Das wird nicht einfach werden, weil ein Grossteil unseres CO2 -Fussabdrucks von eingekauftem Stahl und anderen Materialien herrührt. Aber wir sind zuversichtlich, dass in einigen Jahren genügend grüner Stahl verfügbar sein wird. Wir arbeiten selbst an solchen Pilotprojekten mit. Unsere Messtechnik hilft mit, die globalen Klimaziele zu erreichen und innovative Lösungen zu finden. Deshalb haben wir Ende Juni nicht nur mit 5 500 Mitarbeitenden aus der Regio unseren 70. Geburtstag gefeiert, sondern in den Tagen davor auch mit über 800 Kunden über die nachhaltige Transformation der Industrie diskutiert. Der Neubau bietet auch viel Raum für die Ausbildung mit Werkstätten, Labors, Schulungsräumen und Lernbereichen. Ist das Teil der kürzlich lancierten Ausbildungsoffensive? Wir haben schon immer viel in die Aus- und Weiterbildung investiert. Unser Ziel war, dass alle, die bei Endress + Hauser arbeiten, ihre Kinder jederzeit zu uns in die Lehre schicken würden. Und natürlich soll es den jungen Menschen Freude machen, zu uns zu kommen. Mit unserer Initiative möchten wir bis 2027 die Ausbildungsquote verdoppeln. Fünf Prozent der Stellen weltweit sollen für Praktikanten, Auszubildende, Trainees und Studenten reserviert sein. Dafür haben wir angefangen, das Modell der beruflichen Ausbildung, wie wir es in der Schweiz schon lange kennen, zu exportieren – nach Indien, in die USA oder nach Mexiko. Und wir schaffen überall, auch bei uns, neue Angebote. Was würden Sie mit Ihrer Erfahrung jungen Einsteigenden in die Arbeitswelt mit auf den Weg geben? Dass sie sich für diese Arbeitswelt möglichst gut rüsten, egal, ob sie eine Ausbildung machen oder ein Studium. Geld und Besitz kann man verlieren – aber das Wissen und die Fertigkeiten, die man sich aneignet, kann einem niemand nehmen. Und sie sollten, wenn sie die Möglichkeit haben, Erfahrung im Ausland sammeln. Das geht in jungen Jahren am besten – und es weitet den Blick ungemein! Sie haben sich als Patron einer erfolgreichen Firmengruppe die Zeit genommen, sich als Lokalpolitiker zu engagieren. Hat sich der Einsatz als Einwohnerrat und später Gemeinderat von Reinach gelohnt? Um ganz ehrlich zu sein: In der Politik bewegt man mit viel Energie nur wenig. Aber der Einsatz für die Allgemeinheit,

Dr. h. c. Klaus Endress

auch im Unirat, war mir immer wichtig. Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben, Dinge zum Positiven zu bewegen. Wir konnten etwa mit bescheidenen Mitteln eine Notstromversorgung für das Wassernetz beschaffen. Das gibt 60’000 Menschen im Birstal Versorgungssicherheit.

Zum Jahresende verlassen Sie den Verwaltungsrat. Ihre Nichte Sandra Genge und Ihr Neffe Steven Endress werden die Familie künftig dort vertreten. Mit welchem Gefühl gehen Sie – und was wünschen Sie sich für die jüngere Generation? Sobald die Nachfolge gut geregelt war, hatte ich keine Probleme mit dem Loslassen. Und wir haben sowohl im Unternehmen als auch in der Familie alles vorbildlich geregelt. Künftig führen Matthias Altendorf als Verwaltungsratspräsident und Dr. Peter Selders als CEO die Firmengruppe. Beide verkörpern unsere Kultur durch und durch und haben das volle Vertrauen der Gesellschafter. Die Familie wird weiter eine aktive Rolle spielen. Sandra und Steven vertreten unsere Interessen im Verwaltungsrat. Zusammen mit meiner Tochter Sarah – sie ist Präsidentin der Georg H. Endress Stiftung – werden alle drei als Ambassadore, als Botschafter, präsent sein. Ich selbst bleibe Vorsitzender des Familienrates. Meine Aufgabe wird, wie seit 20 Jahren, darin bestehen, für Zusammenhalt zu sorgen. Die Grundlage dafür bildet unsere Familiencharta. Sie führt auch die Jungen ans Unternehmen heran. Was mich freut: In der jüngeren Generation gibt es viel Interesse an einer Mitarbeit. Vielleicht wird sich ja eines Tages wieder eine oder ein Endress auf den Weg an die Spitze unseres Unternehmens machen!

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


18 AKTUELL REGIERUNGSRÄTIN DR. STEPHANIE EYMANN

EINE POLITIKERIN OHNE BERÜHRUNGSÄNGSTE

Gefühle haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unser Handeln sowie gesellschaftliche Zusammenhänge. Auch in der Politik spielen sie eine zentrale Rolle – dessen ist sich Stephanie Eymann in der Ausübung ihres politischen Engagements bewusst. Sie grenzt wohldosierte Emotionen bei Entscheidungen nicht aus, sondern hält sie in Balance mit Rationalität und Vernunft. Als Tochter von Felix W. Eymann und Nichte von Christoph Eymann ist ihr ein ausgeprägtes politisches Empfinden von Kindesbeinen an vertraut.

© Michèle Faller

INTERVIEW MIT STEPHANIE EYMANN VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

1. August Ansprache in Bettingen, Dr. Stephanie Eymann, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements

N

ach ihrem abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Basel vor 19 Jahren arbeitete Stephanie Eymann als wissenschaftliche Assistentin und verfasste ihre Dissertation. 2012 schloss sie das Anwaltsexamen im Kanton Basel-Landschaft ab und war danach rund fünf Jahre lang als Staatsanwältin tätig. Von 2017 bis Anfang 2021 leitete sie die Verkehrspolizei von Basel-Landschaft. Den Einstieg in die Politik erfolgte 2011 mit ihrer Kandidatur (FDP) für den Landrat, Nationalrat und den Gemeinderat im basellandschaftlichen Eptingen. Im Gemeinderat war sie acht Jahre lang zuständig für die Departemente Bauwesen, Sicherheit und Kultur, ferner hatte sie verschiedene Positionen in der Parteileitung der FDP inne. 2019 trat sie der LDP von Basel-Stadt bei. Stephanie Eymann bekleidet das Amt der Departementsvorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel und ist seit 2021 Mitglied des Regierungsrates im Kanton Basel-Stadt. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Frau Eymann, in Ihrem weiteren und näheren Familienkreis finden sich doch einige Mitglieder, die seit vielen Jahren auf politischer Ebene ein souveränes Engagement gepflegt haben respektive bis zum aktuellen Zeitpunkt in der Politik aktiv sind. Wie sehr hat Sie dieses Umfeld geprägt? Stephanie Eymann: Ich habe von meiner Familie schon früh mitbekommen, dass man sich für die Allgemeinheit einsetzen soll, wenn es einem selbst gut geht. Es stimmt, wir haben einige Politiker und Politikerinnen in der Familie. Aber es gibt auch viele, die kein Amt innehaben. Was uns alle eint, ist der Wille, sich für die Allgemeinheit einzusetzen. Das kann man ja auch ausserhalb der Politik tun, zum Beispiel in Vereinen. Das hat mich schon sehr stark geprägt. Sie bezeichnen sich selbst als «Urkleinbaslerin», hatten aber Ihr Domizil zeitweise auch im Oberbaselbieter Dorf Eptingen, wo Sie das Amt einer freisinnigen Gemeinderätin bekleidet haben und als Präsidentin der örtlichen FDP-Sektion fungierten. Wie sehr und warum fühlen Sie sich mit der Stadt Basel verbunden? Für mich persönlich ist die Frage schnell und einfach zu beantworten: Kleinbasel ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, hier fühle ich mich wohl. Ich glaube, dass es Basel mit seiner ganz eigenen Kultur und Sprache den Baslerinnen und Baslern generell einfach macht, die Stadt zu mögen. Sie hat eine ideale Grösse – nicht zu klein, nicht zu gross – und ein unglaublich vielfältiges Angebot für ihre Einwohnerinnen und Einwohner. Natürlich gibt es dann noch den Rhein und viel Sonnenschein. Meine Gegenfrage lautet also: Wie kann man diese Stadt nicht lieben? Als junge Mutter haben Sie im Herbst 1999 beherzt das Jura-Studium an der Uni Basel begonnen, um danach das Erklimmen Ihrer erfolgreichen beruflichen Karriere gekonnt mit dem Familienleben unter einen Hut zu bringen. Welche Ratschläge diesbezüglich können Sie durch Ihre eigenen Erfahrungen heute an junge Mütter weitergeben? Ich habe meinen Werdegang nicht «trotz» meiner Tochter, sondern «wegen» meiner Tochter gemacht. Mein Verständnis von Gleichstellung ist, diese nicht nur zu fordern (was zweifel-


AKTUELL 19 los auch wichtig ist), sondern selbstbewusst vorzuleben, auch wenn dies gewiss nicht immer einfach war. Auf allen meinen beruflichen Stationen war immer klar: Mich bekommt man nur mit Kind, Punkt.

Zahlreiche promovierte Juristinnen und Juristen scheinen, nicht nur in der Schweiz, bevorzugt ein politisches Mandat zu übernehmen – worin liegen Ihrer Meinung nach da die Zusammenhänge? Das Jura-Studium fordert viel Fachwissen, aber auch eine Konzentration auf ein Problem, um dieses zu lösen. Dazu gehört es auch, sich mit verschiedenen Meinungen auseinanderzusetzen. Das ist ein ideales Training und eine gute Voraussetzung für die politische Arbeit.

«Die Tätigkeitsbereiche, die mein Departement abdeckt, sind fast alle geprägt von einem hochsensiblen Umfeld. Da kann es um Leben und Tod gehen.»

Wie meistern Sie als Regierungsrätin und Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt Ihre Work-Life-Balance? Ich habe mir vor der Kandidatur natürlich selbst die Frage gestellt, ob ich mir den grossen Zeitaufwand, den ein solches Amt mit sich bringt, leisten kann. Es wäre unverantwortlich, in einen Wahlkampf einzusteigen, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Aber Sie haben recht: Neben den vielen Stunden, die für das Amt aufgebracht werden, braucht es auch Erholungsphasen. Ich schöpfe viel aus den kleinen Momenten: ein fröhlicher Abend mit Familie oder Freunden, ein Spaziergang mit meiner Hündin im Bettinger Wald oder Urban Gardening auf meiner Terrasse. Irgendwo habe ich gelesen, dass Sie zwölf Jahre lang mit grosser Begeisterung als Lehrbeauftragte für Strafrecht an der juristischen Fakultät der Uni Basel tätig waren. Wie begründen Sie diese Motivation? Ich habe grosse Freude an komplexen juristischen Herausforderungen. Das Recht muss immer wieder neu geschrieben und neu angewandt werden, um mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt zu halten. Wenn ich dazu beitragen konnte, bei den Studierenden dieses Feuer für strafrechtliche Fragestellungen zu entfachen, dann macht mich das glücklich. Seit Anfang Februar 2021 steht mit Ihnen erstmals eine Frau dem Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement vor. Welche Vorteile können durch einen femininen

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20 AKTUELL auf der Strasse oder gehe in die Gefängnisse zu Gesprächen mit Inhaftierten. Sie sehen: Ich will nicht im Elfenbeinturm sitzen.

Auf welchen Grundpfeilern basiert Ihre politische Philosophie? Ich bin überzeugt davon, dass wir mit ideologischen Scheu­ klappen nicht sehr weit kommen. Ich schaue mir immer alle Lösungsansätze an, solange wir die Regeln einhalten. Wir alle müssen uns an die geltenden Gesetze halten. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Man hat mich deswegen aber auch schon «Hardlinerin» oder «Iron Lady» genannt. Das finde ich etwas befremdend. Ich will keine strengeren Gesetze. Aber jene, die es gibt, müssen eingehalten werden.

Truppenbesuch beim Gotte-Bataillon Pont Bat 26

«Ich bin überzeugt davon, dass wir mit ideologischen Scheuklappen nicht sehr weit kommen.» Blickwinkel in dieser wichtigen sowie anspruchsvollen Position generiert werden? Mir wurde diese Frage schon ein paar Mal gestellt. Ehrlich gesagt, scheint diese Tatsache für andere mehr Bedeutung zu haben als für mich. Ich versuche, das Justiz- und Sicherheitsdepartement so gut wie möglich zu führen, unabhängig vom Geschlecht. Das haben die Männer vor mir bestimmt auch so gehandhabt. Und wenn für die Männer das Geschlecht keine Rolle gespielt hat, sehe ich nicht, weshalb es für mich eine spielen soll. Ja, ich habe bei expliziten Frauenthemen natürlich eine andere Lebenserfahrung als ein Mann. Aber auf die Entscheidungsfindung hat das keinen grossen Einfluss. Es wäre verheerend, wenn wir in Fachthemen zu unterschiedlichen Handlungsweisen kommen, nur weil die Departementsspitze männlich oder weiblich ist. Schreibtischarbeit oder mitten im Leben – wie nahe am Menschen kann man als Justizdirektorin noch sein? Das Justiz- und Sicherheitsdepartement ist glücklicherweise eines, das sehr nahe bei den Menschen ist. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mich nicht nur mit Dokumenten und Arbeitsblättern befasse, sondern auch zu den Menschen den Kontakt suche. Einerseits will ich wissen, wie die Bevölkerung auf unsere Dienstleistungen reagiert, und nehme deshalb immer wieder einen Augenschein vor Ort oder treffe mich mit Anspruchsgruppen zum Gespräch. Andererseits will ich auch wissen, was unsere rund 2 000 Mitarbeitenden im Departement bewegt. Ich lade regelmässig zum Austausch ein. Bei Anlässen rede ich nicht immer nur mit denselben wenigen Geschäftsleitungsmitgliedern, sondern auch mit allen anderen Anwesenden. Ich mache Nachtdienste mit den Blaulichtorganisationen GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Und welche Werte ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihr Privatleben? Ich denke, eine gute Portion Optimismus und Humor waren mir immer treue Begleiter. Nur wenn man an das glaubt, was man tut, und seinem Umfeld vertrauen kann, kommt man weiter, auch wenn es ab und an Höhen und Tiefen gibt. Was möchten Sie im Rahmen Ihrer politischen Tätigkeit als Regierungsrätin in Basel zukünftig bewegen? Es ist klar, dass die Stadt Basel als Zentrum des Dreilands im Bereich der Sicherheit besonders herausgefordert ist. Es gibt viele Faktoren, die nicht in der Zuständigkeit der Polizei oder unseres Departements liegen: Ich denke da an die Stadtentwicklung, offene Grenzen oder die 24-Stunden-Gesellschaft. Die Bevölkerung erwartet bei der Sicherheit eine Verbesserung, und weil wir die «Sicherheit» im Namen unseres Departements tragen, richten sich alle Augen auf uns. Ich nehme das sehr ernst und wir tun alles, was in unserer Kompetenz liegt. Daneben werde ich auch dafür eintreten, dass wir die Herausforderungen bezüglich Sicherheit mit unseren Partnern in anderen Departementen oder auf Bundesebene vernetzter angehen. Basel ist laut Statistik die Kriminalitätshauptstadt der Schweiz. Worin sehen Sie in Ihrer Funktion als Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartementes den derzeit grössten Handlungsbedarf? Wir sind dazu übergegangen, die Zusammenarbeit mit Partner­ organisationen oder anderen Departementen zu verstärken. Mit den IWB haben wir zum Beispiel am Rheinbord das Beleuchtungskonzept angepasst und können potenzielle Gewalttäter aus der dunklen Anonymität herausholen. Letztlich ist es so: Die Bevölkerung erwartet von der Polizei, dass sie «aufräumt». Unsere Kantonspolizei steht aber häufig am Ende einer ganzen Kette von Entwicklungen. Es ist deshalb in unser aller Interesse, dass wir bei allen kantonalen Tätigkeiten sehr früh auch an die Sicherheit denken, zum Beispiel bei Bau- und Entwicklungsprojekten oder bei der Gesetzgebung. Das Projekt «Halt Gewalt!» wurde vor fast 25 Jahren als das erste grössere kantonale Projekt im Bereich der häuslichen Gewalt lanciert. Sie haben sich kürzlich sehr für eine Neuauflage dieses Projekts engagiert und sind dem Kampf gegen Gewalt in Ehe und Partnerschaft mit innovativen Methoden entgegengetreten. Was konnten Sie mit dieser Kampagne bis jetzt erreichen? Unser Ziel ist eine erhöhte Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema. Weil häusliche Gewalt häufig hinter verschlos-


AKTUELL 21 senen Türen passiert, gibt es meistens nur wenige Personen, die etwas mitbekommen oder Verdacht schöpfen können: zum Beispiel Nachbarn, Lehrer oder andere enge Bezugspersonen. Diese sind aber häufig verunsichert und wissen nicht, was ihre Handlungsoptionen sind. Das führt dazu, dass nichts geschieht. Deshalb gehen wir auch von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Mit der Kampagne möchten wir bewirken, dass mehr Personen den Mut aufbringen, eine Meldung zu erstatten. Allerdings würde das ironischerweise in der Statistik zu mehr und nicht zu weniger Kriminalität führen, weil die Fälle dann endlich erfasst würden.

Damit im Kanton Basel-Stadt ein hohes Level rund um den Sicherheitsbereich eingehalten werden kann, braucht es bestens ausgebildete Mitarbeitende im Bereich Polizei, Feuerwehr, Sanität et cetera. Wie gut ist Basel-Stadt da aufgestellt? Sie legen da den Finger tatsächlich auf einen wunden Punkt. In der Schweiz ist es bekanntlich derzeit schwierig, geeignetes Personal zu finden. Vor dieser Entwicklung werden auch unsere Blaulichtorganisationen nicht verschont, im Gegenteil: Dort wird das Problem sogar noch durch die Tatsache verschärft, dass wir keine Lockerungen an die Anforderungen machen können und wollen. Die Tätigkeitsbereiche, die mein Departement abdeckt, sind fast alle geprägt von einem hochsensiblen Umfeld. Da kann es um Leben und Tod gehen. Zudem erfüllen wir hoheitliche Aufgaben. Hier dürfen wir uns nicht mit verminderten Anforderungen an die Mitarbeitenden zufrieden­

Auszeit mit Lebenspartner Dominik Cassani in Paris

geben. Der Regierungsrat erarbeitet derzeit eine gesamtstrategische Analyse, um den Handlungsbedarf je nach Branche zu eruieren. Wir als Departement haben bereits Massnahmen zur Arbeitgeberattraktivität umgesetzt, sofern diese in unserer eigenen Kompetenz liegen.

Zum Schluss: Was war der bisher emotionalste Moment in ihrer Amtszeit? Als ich kürzlich den Anruf bekam, dass ein Neugeborenes in der Babyklappe abgegeben wurde und ich in meiner Funktion als Justizdirektorin ihm den Namen gegeben habe. Dieses kleine Wesen in den Armen zu halten, hat mich tief berührt. WWW.JSD.BS.CH

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22 AKTUELL

VOGEL ARCHITEKTEN

GESTALTUNG EINES ERLEBENS­ WERTEN WOHNRAUMS Die synergiereiche Zusammenarbeit von Vogel Architekten und Vogel Immobilien schafft einen bedeutenden Mehrwert für ihre Kundinnen und Kunden sowie Partnerschaften: Einerseits kann von den profunden Markt- und Marketingkenntnissen der Immobilienspezialisten profitiert werden, andererseits können bei Bedarf die Profis von Vogel Architekten zu Fragen aus den Bereichen Architektur, Bau und Umbau sowie Sanierung hinzugezogen werden. INTERVIEW MIT REMO VOGEL VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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as Architekturbüro «Vogel Architekten» zeichnet sich durch 45 Jahre Erfahrung, regionale Verankerung und ein umfassendes Netzwerk aus. Dabei ist der Leitfaden, einen dauerhaften Beitrag zur Baukultur zu leisten. Mit über 30 zuverlässigen und engagierten Mitarbeitenden fliesst eine geballte Ladung an Fachkompetenz zusammen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Welche Philosophie verfolgen Sie mit Ihren Architekturdienstleistungen? Remo Vogel: Unsere Vision ist es, die Welt durch unsere Arbeit zu verändern, denn Architektur soll mehr sein als nur ein Gebäude: Botschaft, Inspiration und Wegbereiter für eine bessere Zukunft. Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Projekte nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend sind, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Menschen und die Umwelt haben. Wir tragen dazu bei, dass unsere Städte und Gemeinden zu Orten werden, die ein hohes Mass an Lebensqualität bieten und in denen die Menschen gerne leben, arbeiten und sich erholen. Kurz gesagt: Wir sind Gestalter von Lebensraum. Mit jedem realisierten Projekt möchten wir das Leben der Menschen durch Architektur bereichern und verbessern.

Wie weit reicht der Aktionsradius von «Vogel Architekten» und «Vogel Immobilien» über das Fricktal hinaus? Unsere Geschichte startete in Rheinfelden und hat sich seit 1976 stetig entwickelt. Ungefähr 80 Prozent der Projekte und Aufträge führen wir im Fricktal, dem Oberbaselbiet und der Stadt Basel aus. Dankbarerweise dürfen wir seit Generationen die Hausarchitekten für grossartige Unternehmen sein. Für diese planen wir schweizweit Immobilienprojekte, dabei GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

arbeiten wir üblicherweise mit lokalen Baudienstleistern zusammen. So stellen wir sicher, dass die lokalen Unternehmer bekannt sind.

Man hört und liest vielerorts, dass nach den krisengebeutelten letzten Jahren der Wunsch nach Wohneigentum, besonders in der Peripherie und in ländlichen Regionen, gestiegen ist. Können Sie dies aus Ihrer Erfahrung unterstreichen? Der Wohnungsmarkt hat sich über die letzten Jahre verändert. Die Parzellen, nicht nur in Stadtnähe, sind immer teurer geworden. Auch die gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an den Bau sowie die Finanzierungsvorgaben werden vielseitiger. Dies verteuert das Eigenheim und erschwert den Erwerb. In den letzten Jahren wurden mit den Minuszinsen viele Mietwohnungen durch institutionelle Anleger erstellt. Zusätzlich hat die Zinssituation auch viele Familien motiviert, ein Eigenheim zu bauen. Diese hohe Nachfrage hat sicher auch zu den Preisentwicklungen in den ländlichen Regionen und in der Peripherie beigetragen. Ich glaube, es ist nicht nur eine Frage, wo man wohnen und leben möchte, sondern wo man sich die passende Wohnung oder ein Haus leisten kann.

Vogel Architekten hat bereits zahlreiche hochwertige Industriebauten realisiert. Können Sie mir eines Ihrer Projekte aus dem Sektor Industrie näher beschreiben? Wir bieten unseren Auftraggebern hochwertige Architekturdienstleistungen von ersten Projektstudien bis hin zu


AKTUELL 23 realisierten Bauten an. Ob Neubau, Umbau oder Sanierung – wir legen Wert auf falloptimierte, markt- und situationsgerechte, innovative und attraktive Architektur, die den individuellen Bedürfnissen der Bauherrschaft in ästhetischer, funktionaler, wirtschaftlicher, aber auch ökologischer Hinsicht konsequent Rechnung trägt. Für einen grossen Händler von Bau- und Holzwerkstoffen dürfen wir regelmässig tätig sein. Neben der Entwicklung des Hauptsitzes in unserer Region haben wir in den letzten Jahren zwei grosse Hallen mit jeweils rund 9 000 Quadratmetern Fläche komplett in Holz geplant und die Realisierung begleitet. Die Bodenplatte und die Stützenfundamente bis 80 Zentimeter sind aus Beton und dienen dem Anfahrschutz, die komplette Halle mit einer lichten Raumhöhe von neun Metern ist komplett aus Holz realisiert. Die Bauzeit betrug nur zehn Monate!

Ihr Architekturbüro hat sich unter anderem auch einen Namen im Bereich Sanierungen erarbeitet. Wie klein respektive gross dürfen dementsprechende Aufträge sein? Unsere Auftraggeber*innen begleiten wir in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von ersten Ideenskizzen über Machbarkeitsüberlegungen bis zu baureifen Plänen. Wir übernehmen die Baueingabe und nach Baubewilligung die Bauleitung bis zur Übergabe des Projektes. Bei Bedarf verantworten wir auch gerne die Vermarktung der Wohn­ einheiten – alles aus einer Hand oder auch nur einzelne Dienstleistungselemente, je nach Auftragswunsch. Unsere Identität ist die eines Rundum-Serviceanbieters – ob nun für grosse oder kleine Aufträge. Thema «klimafreundliches Wohnen» – der nachwachsende Rohstoff Holz ist als Baumaterial derzeit aus ökologischen Gründen sehr angesagt. Haben Sie diesbezüglich Erfahrungen oder gar ein Beispielprojekt vorzuweisen? Neben den erwähnten Industrieprojekten dürfen wir unsere Auftraggeber*innen immer wieder von einem Holzbau überzeugen. In Rheinfelden haben wir das erste Minergie-A-­ Gebäude realisiert, ein ansprechender Wohnbau mit fünf Wohnungen. Sogar der Liftschacht wurde aus Holzelementen ausgeführt. In Vallamand am Murtensee durften wir ein Atelier für einen Künstler entwickeln und planen. Angelehnt an die verbreiteten und landschaftsprägenden Tabakscheunen haben wir einen modernen Holzbau mit hellen, grosszügigen Räumen geplant. Aktuell sind wir in der Bewilligungsphase für einen Holz-Hybridbau in Rheinfelden mit einem Treppenhaus aus Beton und 14 Wohnungen in Holzbauweise mit integrierten Photovoltaikmodulen. Um Nachhaltigkeit in einem Bauprojekt umzusetzen, braucht es viel Innovationskraft. Wie gehen Sie mit dieser komplexen Aufgabenstellung um? Unsere ganzheitliche Herangehensweise stellt sicher, dass Nachhaltigkeit von Beginn an in den Bauprozess integriert wird. Durch die Bündelung von Ressourcen und Fachkompetenzen inhouse sind wir in der Lage, sämtliche Aspekte eines Bauprojekts abzudecken. Spezialisierte Projektteams, bestehend aus Architekten, Konstrukteuren, Bauleitern und Vermarktungsexperten, arbeiten Hand in Hand, um sicher-

Remo Vogel, dipl. Architekt ETH FSAI SIA, EMBA HSG, Vorsitzender der Geschäftsleitung

zustellen, dass die Nachhaltigkeitsziele in jeder Projektphase berücksichtigt werden. Wir sind stolz auf unsere engagierte Belegschaft und fördern den Teamgedanken. Dies schafft eine positive Arbeitsatmosphäre und fördert den Austausch von Ideen und Innovationen, die zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen beitragen. Die Integration modernster Technologien wie Building Information Modeling (BIM-X) und Virtual Reality (VR) optimiert Prozesse und steigert die Effizienz. Zusätzlich legen wir grossen Wert auf Regionalität und unterhalten Partnerschaften mit lokalen Unternehmen, um Transportwege zu verkürzen und die regionale Wirtschaft zu stärken – ein bedeutender Aspekt der Nachhaltigkeit. Diese kombinierten Ansätze bilden die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in unseren Bauprojekten und die Entwicklung innovativer Lösungen.

Das Portfolio der Dienstleistungen von «Vogel Architekten» und «Vogel Immobilien» ist beeindruckend umfangreich und bietet Lösungsansätze für nahezu jedes Anliegen in der Immobilienwirtschaft aus einer Hand. Wissen die Kundinnen und Kunden dieses team­ übergreifende Know-how zu schätzen? Nach jedem Auftrag erfragen wir bei der Kundschaft ein Feedback. Mit sehr grosser Mehrheit schätzen Sie unsere Arbeit sehr! Am liebsten habe ich Kundinnen und Kunden, welche die Räumlichkeiten selbst nutzen. Wenn man das Leuchten in ihren Augen sieht, weiss man ziemlich genau, dass man vieles richtig gemacht hat.

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Baslerstrasse 15 CH-4310 Rheinfelden Telefon +41 (0) 61 836 11 11 mail@v-a.ch WWW.VOGELARCHITEKTEN.CH WWW.VOGELIMMOBILIEN.CH

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24 AKTUELL KLEINBASLER ZEITUNG

DIE KLEINBASLER ZEITUNG BESCHREITET NEUE WEGE

Am 2. Dezember 2021 starb Roland Vögtli, der Gründer und Mäzen der Kleinbasler Zeitung – er verlor den Kampf gegen Corona. Nach seinem Tod traten in der Erbgeschichte rechtliche Unklarheiten auf, sodass die GmbH das vorgesehene Legat nicht antreten konnte. Im Gegenteil: Es bestand ein beachtlicher Schuldenberg. Dank des Entgegenkommens der Erbinnen konnte dies geregelt werden, aber es waren nur noch vier Ausgaben der Zeitung realisierbar. VON KLEINBASLER ZEITUNG

eine professionelle Lösung angestrebt werden musste – und die hiess: einen Verlag suchen, der die Zeitung übernimmt. «Nach etlichen Verhandlungen mit Verlegern haben wir unseres Erachtens einen kompetenten, jungen, modernen und dynamischen Verleger gefunden», ist in der Kleinbasler Zeitung vom September nachzulesen. Ebenso publiziert wurde folgende offizielle Information: Die Kleinbasler Zeitung GmbH hat sich an ihrer kürzlichen Versammlung dazu entschieden, per sofort die Herausgabe an die Christian Keller Medien GmbH zu übertragen. Die Christian Keller Medien GmbH wurde 2018 gegründet und ist Herausgeberin des Basler Newsportals primenews.ch. Inhaber Christian Keller hält fest: «Die Kleinbasler Zeitung leistet mit ihrer vielfältigen Berichterstattung einen äusserst wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt in Basel. Das gilt es unbedingt zu erhalten – und dafür wollen wir uns einsetzen».

Das «Ur-Team» der Kleinbasler Zeitung (von links): Werner Blatter, Armin Faes, Simone Antonelli, Lukas Müller, Karin Rey und Roland Vögtli

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s folgten unzählige Bittgänge und Spendenaufrufe, denn die Zeitung war und ist nur bei seltenen Ausgaben kostendeckend. Der Werbetarif ist viel zu tief für die Auflage von 42’000 Exemplaren mit dem Verteilgebiet Kleinbasel, Kleinhüningen, Riehen und Bettingen. Zu Lebzeiten von Roland Vögtli musste die Zeitung auch keinen Gewinn abwerfen, denn der grosszügige Verleger wollte ganz einfach eine gute Zeitung. «Nachdem die Notsituation eingetreten war, optimierten wir die Umfänge auf durchschnittlich 40 Seiten, was vom qualitativen Redaktionsmenü her nicht schadete. Andererseits stiegen vor allem die Kosten der Verteilung. Weil die Baslerinnen und Basler die Mindestlohn-Initiative angenommen hatten, stiegen die Kosten um 20 Prozent», schreibt Armin Faes, Redaktions- und Verlagsleiter. Das «Produkt» Kleinbasler Zeitung kam bei der Leserschaft sehr gut an. Der Erfolg konnte vor allem an den Einsendungen der Rätsellösungen gemessen werden, die aus der ganzen Schweiz und sogar aus dem nahen Ausland per Post oder per E-Mail eingesendet wurden. Es war dem Team klar, dass GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Die Übernahme des Titels Kleinbasler Zeitung, die elf Mal jährlich in einer Auflage von 42’000 Exemplaren erscheint, erfolgt nach ausführlichen Gesprächen. «Die Sicherstellung einer unabhängigen, langfristigen Finanzierung ist eine grosse Herausforderung. Wir erkennen aber anhand des Kundenstamms, den wir bei Prime News ausbauen konnten, ein Synergiepotenzial und hoffen, dieses bestmöglich nutzen zu können.» Die Herausgabe der Kleinbasler Zeitung bleibt bis Jahresende in der Verantwortung der Kleinbasler Zeitung GmbH. «Es ist uns ein grosses Anliegen, die Zeitung in ihrem bisherigen Wesen und Geiste fortzuführen. Bis zum Start im Januar 2024 werden wir uns dazu ausgiebig Gedanken machen», sagt Christian Keller. «Das Team und die Geschäftsleitung der Kleinbasler Zeitung GmbH sind überzeugt, dass mit dieser Nachfolgeregelung die Vision des Zeitungsgründers Roland Vögtli erhalten bleibt», sagt Armin Faes, Leiter Redaktion und Verlag der Kleinbasler Zeitung GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ab Januar 2024 wird bei der Kleinbasler Zeitung ein neues, wichtiges Kapitel aufgeschlagen. WWW. KLEINBASLER-ZEITUNG.CH


KOLUMNE 25

ES BRAUCHT MEHR BEHINDERTE MENSCHEN IN DER POLITIK! Marcel W. Buess

I

m Frühling dieses Jahres fand die erste Behindertensession unseres Landes statt. Im Nationalratssaal versammelten sich 44 Menschen mit Behinderungen. Weshalb nur 44 Betroffene, obwohl der Nationalrat doch 200 Sitze umfasst? Die Erklärung liegt im Anteil von behinderten Menschen an der Gesamt­ bevölkerung begründet: In der Schweiz leben gemäss Bundes­ amt für Statistik (BFS) rund 1.8 Millionen Menschen mit Be­ hinderungen. Das entspricht 22 Prozent unserer Bevölkerung. Das BFS definiert «Menschen mit Behinderungen» gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz «als Personen, die ein dauerhaftes Gesundheitsproblem haben und die bei Tätigkeiten des normalen Alltagslebens (stark oder etwas) eingeschränkt sind.» Diese repräsentative Vertretung von Menschen mit Behinderungen verabschiedete eine Resolution, in der Politik, Behörden und Zivil­ gesellschaft aufgefordert werden, die politische Vertretung von be­ hinderten Menschen zu verbes­ sern und den Weg zu politischen Ämtern hindernisfrei zu gestalten. Diese Forderung ist legitim – ab­ gesehen davon, dass das Recht dieser Bevölkerungsgruppe auf Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben in der UNO-Behindertenrechtskonvention ausdrücklich und ver­ bindlich verankert ist. Die Schweiz ist dieser Konvention im Jahr 2014 beigetreten und seither gehalten, sie umzusetzen und zu erfüllen. Behindertenpolitik muss zwingend zusammen mit Menschen mit Behinderungen erfolgen. Es kann nicht sein, dass praktisch nur Nichtbetroffene über dieses Fünftel unserer Bevölkerung entschei­ den. In diesem Sinne sind die Behindertenorganisationen – wie die IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel – verpflichtet, sich politisch zu engagieren, sich einzumischen und die legitimen Anliegen ihrer behinderten Mitglieder nachhaltig zu vertreten. Vielmehr sind aber auch die weiteren gesellschaftlichen Grup­ pen und insbesondere die Parteien gefordert, Menschen mit Behinderungen in ihre Arbeit aktiv einzubeziehen, ihnen eine Plattform zu geben und ihre Anliegen ernst zu nehmen. So ent­

stand im Vorfeld der diesjährigen nationalen Wahlen eine so­ genannte «Behindertenliste». Darauf finden sich insgesamt 35 behinderte Kandidatinnen und Kandidaten, die in zwölf Kantonen auf verschiedenen Parteilisten kandidieren. Im Kanton Basel-Landschaft waren dies erfreulicherweise drei Kandidaten, in Basel-Stadt immerhin eine Kandidatin. Bis­ lang waren die Mitte-Politiker Christian Lohr (Thurgau) und Philipp Kutter (Zürich) die einzi­ gen Nationalräte mit einer Behin­ derung. Ob es nach den Wahlen vom 22. Oktober mehr behinderte Vertreterinnen und Vertreter in der Bundesversammlung geben wird, war beim Schreiben dieser Zeilen nicht bekannt. Zu wün­ schen ist es auf alle Fälle. Und beim Erscheinen dieser Publika­ tion wissen wir es. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt … Am kommenden 2. Dezember findet übrigens das erste Behin­ dertenparlament beider Basel im Grossratssaal im Basler Rathaus statt. Daran können alle Men­ schen mit Behinderungen unserer Region teilnehmen, die an Politik interessiert sind und ihre Anliegen artikulieren wollen. Die stattgefundene Behindertensession und das stattfindende regionale Behindertenparlament sind wichtige Foren. Sie müssen fortgesetzt werden und stellen einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer an­ gemessenen politischen Mitwirkung von Menschen mit Behinderungen dar. 

MARCEL W. BUESS

Präsident IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel Schlossgasse 11 CH-4102 Binningen Telefon +41 (0) 61 426 98 00 mwb@ivb.ch WWW.IVB.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


26 AKTUELL IVB PATIENTENTRANSPORT

KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE FÜR KRANKENTRANSPORTE Eingebettet in den 1932 gegründeten sozialen Verein «IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel» bietet der IVB Patiententransport seit mehr als 20 Jahren Sekundärtransporte für medizinisch stabile Patientinnen und Patienten im Auftrag von Spitälern, Reha-Kliniken, Pflege- und Altersheimen und Privatpersonen an. Bei der IVB als soziale Non-Profit-Organisation steht in allen Bereichen immer der Mensch im Vordergrund. Mit ihrer 66-jährigen Erfahrung im Behinderten- und Betagtentransport ist die IVB der verlässliche Partner, damit Patientinnen und Patienten sicher und komfortabel an ihre Zielorte gelangen. Dafür stehen vier bedarfsgerecht ausgerüstete Krankentransportwagen und über 20 rollstuhlgängige Fahrzeuge zur Verfügung. VON MICHEL RUSTERHOLTZ

D

ie IVB erbrachte mit ihrem im Jahre 1999 lancierten Patiententransportangebot eine echte schweizerische Pionierleistung. Zum ersten Mal gab es eine professionelle, effiziente und vor allem kostengünstige Alternative zu den Transporten der staatlichen Rettungsdienste. Besonders die Möglichkeit, Patienten trotz Dauertherapien nun auch sitzend oder im Rollstuhl transportieren zu können und sie nicht umständlich auf einen Liegendtransport umzulagern, wurde und wird nach wie vor von den Betroffenen ausserordentlich geschätzt. Selbstverständlich bietet die IVB aber auch professionelle Liegend­ transporte mit eigens dafür ausgerüsteten Krankenwagen an. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG UND VON DEN KRANKENKASSEN ANERKANNT Der IVB Patiententransport verfügt mit seiner 24-jährigen Erfahrung im Verlegungsbereich durch die täglichen Einsätze über eine ausgewiesene Fachkompetenz im Umgang mit sensiblen Patienten. Für diese Transporte stehen fachlich bestens ausgebildete «medizinische Transport-Assistenten/-innen MTA» (Krankenpfleger, Pflegeassistenten, FaGE und Transporthelfer IVR/SRK) zur Verfügung. Diese verfügen nicht nur über das nötige Fachwissen, sondern auch über ein grosses Herz. Sie verstehen die Herausforderungen, mit denen Patientinnen und Patienten konfrontiert


AKTUELL 27 sind, und kümmern sich auf einfühlsame Weise um ihre Bedürfnisse. Die Patientinnen und Patienten können darauf vertrauen, dass sie in guten Händen sind und während des Transports liebevoll betreut werden. Die Mitarbeitenden des IVB Patiententransports werden während eines Jahres mehrmals weitergebildet – und zwar unter fachlich-medizinischer Anleitung. Der IVB Patiententransport ist ein offiziell anerkannter KVG-­ Leistungserbringer und verfügt über Tarifverträge mit santésuisse/tarifsuisse, der HSK-Gruppe (Helsana) und der CSS-Gruppe – seit 2003 für den Kanton Basel-Stadt, seit 2018 für den Kanton Basel-Landschaft. Versicherte der Krankenkassen können die Transporte mit dem IVB Patiententransport somit im Rahmen ihrer Police abrechnen.

EMPATHIE UND RESPEKT Was den IVB Patiententransport besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit, mit Empathie und Respekt auf die individuellen Bedürfnisse der ihm anvertrauten Patientinnen und Patienten einzugehen. Das einfühlsame Team sorgt dafür, dass sich diese während des Transports wohl und sicher fühlen. Die IVB legt grossen Wert auf die Wahrung der Privatsphäre und den Schutz der persönlichen Integrität ihrer Klienten. Auch das Thema Datenschutz geniesst bei der IVB eine hohe Priorität. Jede*r Mitarbeiter*in hat sich mit einer persönlichen Erklärung dazu verpflichtet, die personenbezogenen Daten strengstens zu bewahren und damit sorgfältig umzugehen.

UMFASSENDES DIENSTLEISTUNGSANGEBOT UND SPEZIALTRANSPORTE Beim IVB Patiententransport sind zusätzliche Dienstleistungen wie Rollstuhl, Sauerstoff, Vakuummatratze, Schaufel­ bahre, Umlagerungstuch, Halskragen, Pulsoximeter und viele weitere Materialien im Transportpreis inbegriffen. Zudem steht eine umfassende Ausstattung in den Fahrzeugen (auch mit hydraulischer Bahre – ideal für Patienten mit Rückenproblemen) zur Verfügung. Darüber hinaus wird

eine breite Palette von Transportmöglichkeiten angeboten, um den individuellen Anforderungen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden. Egal ob Liegend-, Rollstuhl-, Tragstuhl- oder Isolettentransporte – die IVB stellt die passende Transportlösung für jeden Bedarf sicher. Frühgeborene oder Säuglinge, die aufgrund von schwerer Erkrankung oder einer Verletzung auf die Behandlung und Überwachung in einer neonatologischen Intensivstation angewiesen sind, werden vom IVB Patiententransport in der Isolette (Transportinkubator) verlegt. Damit werden die Säuglinge in optimaler Weise transportiert. Diese liebevoll als «Storchentransporte» bezeichneten Fahrten führt der IVB Patiententransport in Zusammenarbeit mit dem Fachpersonal des Spitals durch. Eine Pflegefachperson der Kinder-­ Intensivstation und/oder eine Ärztin/ein Arzt des Fachbereichs Anästhesie oder Neonatologie begleiten je nach Bedarf den Transport.

WIN-WIN-SITUATION Nachdem der IVB Patiententransport ein Teil des gesamten IVB-Transportangebotes ist, fliessen erwirtschaftete Deckungsbeiträge aus diesem Bereich direkt in den defizitären Behindertentransport. So können Sie auf der einen Seite ein hoch professionelles Transportangebot für alle medizinisch stabilen Patienten kostengünstig nutzen und damit mithelfen, Gesundheitskosten einzusparen, auf der anderen Seite fördern und ermöglichen Sie gleichzeitig die Mobilität von Menschen mit Behinderungen zu einem sozialverträglichen Preis.

IVB PATIENTENTRANSPORT

Schlossgasse 11 CH-4102 Binningen Telefon +41 (0) 800 889 998 (Gratis) WWW.PATIENTENTRANSPORT.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


28 AKTUELL GEWERBEVERBAND BASEL-STADT

BASEL AM SCHEIDEWEG

Warum die Stadtklima-Initiativen nicht unser Weg sind – Das Herz von Basel schlägt im Takt von Innovation, Kultur und eines trotz vieler Herausforderungen noch immer florierenden Gewerbes. Doch zwei Initiativen könnten diesen Rhythmus merklich stören: die «Zukunfts-Initiative» und die «Gute-Luft-Initiative». Zu diesen sogenannten «Stadtklima-Initiativen» sollten wir am 26. November zweimal Nein sagen – mit guten Gründen. VON RETO BAUMGARTNER, DIREKTOR GEWERBEVERBAND BASEL-STADT

B

asel ist bekannt für seine Innovationskraft und sein Streben nach Nachhaltigkeit. Mit den Stadtklima-Initiativen hat der Verein umverkehR den Anspruch, unser Stadtklima weiter zu verbessern. Doch als Vertreter der kleinen und mittelständischen Unternehmen von Basel-Stadt sehen wir gravierende Probleme, die mit diesen Initiativen einhergehen. Hier gilt das Bonmot: Das Gegenteil von «gut» ist nicht «schlecht», sondern «gut gemeint». Warum? Die sogenannte «Zukunfts-Initiative» und die «Gute-Luft-Initiative» verlangen nichts weniger als den jährlichen Abbau von einem Prozent der Strassenverkehrsfläche zugunsten von Flächen mit Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs sowie des Velo- und Fussverkehrs – oder für Bäume. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

ENDLOSE BAUSTELLEN WÄHREND JAHREN Was im ersten Moment gut aussieht, bedarf einer kritischen Betrachtung. Auch der Gewerbeverband Basel-Stadt befürwortet eine Stadtbegrünung, die Klimaschutz und Lebensqualität vereint. Doch ist dies bei den «Stadtklima-Initiativen» der Fall? Was wären die Folgen nach einer Annahme? Zunächst einmal würden die Initiativen Basel in eine endlose Baustelle verwandeln. Abgesehen von den offensichtlichen Problemen – Staub und Lärm – mindert dies Basels Attraktivität massiv. Touristen werden abgeschreckt, Unter­ nehmen haben Schwierigkeiten, Investitionen zu tätigen und die lokale Wirtschaft leidet. In einer Zeit, in der wir auf Erholung und Wachstum setzen sollten, riskieren wir einen Rückschlag.


AKTUELL 29 STADTKLIMA-INITIATIVEN UNTERGRABEN DIE BIS­HERIGEN MASSNAHMEN Während wir das hohe Ziel der CO2 -Neutralität bis 2037 begrüssen – das Gewerbe geht in puncto Umbau auf CO2-neutrale und klimaverträgliche Produktion bereits heute proaktiv voran –, sehen wir die Stadtklima-Initiativen als eine reelle Gefahr für die Erreichung der von der Regierung jüngst vorgestellten ambitionierten Klimaziele. Mit den geplanten Umbauten für den Fernwärmeausbau und dem Arbeitskräftemangel ist die Umsetzung der Initiativen in nur zehn Jahren unrealistisch. Und noch viel schlimmer: Die Stadtklima-Initiativen könnten den Fernwärmeausbau beeinträchtigen – ein kontraproduktiver Schritt für den Klimaschutz. Kein Wunder also, dass sich die Basler Regierung gegen die Stadtklima-Initiativen ausgesprochen hat und diese zur Ablehnung empfiehlt.

WERTVOLLE GRAUE ENERGIE WIRD VERNICHTET Es ist wahr: Bäume und Grünflächen verbessern die Luftqualität. Aber die Initiative geht zu Lasten von bereits existierenden, voll funktionsfähigen Flächen. Dies vernichtet wertvolle graue Energie. Statt nur Flächen zu begrünen, sollten wir in Erwägung ziehen, neue Areale für flächendeckende Grünanlagen zu erschliessen. Der Kanton Basel-Stadt hat bereits kluge und umsetzbare Pläne für den Schutz vor den Folgen des Klimawandels. Das Stadtklimakonzept und die Mobilitätsstrategie sind Beispiele dafür. Diese Pläne basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und haben realistische, erreichbare Ziele.

GEFAHR FÜR ANWOHNENDE – RISIKO FÜR DIE RETTUNGSDIENSTE Ein weiteres Problem ist die drohende Unzugänglichkeit für Anwohnerinnen und Anwohner, Unternehmen und Blaulichtorganisationen. Ein ständiger Zugang zu Geschäften ist lebenswichtig für unsere Wirtschaft. Zudem stellen die

Initiativen ein echtes Risiko für unsere Rettungsdienste dar – ein Risiko, das wir nicht eingehen dürfen. Was den öffentlichen Verkehr betrifft, wird die massive Bau­ tätigkeit ihn für Jahre blockieren. Ein lebenswertes Basel bedeutet auch ein mobiles Basel. Mit den Stadtklima-Initiativen riskieren wir, beides zu verlieren.

ENTSTEHENDE KOSTEN SIND UNKLAR Abschliessend fehlen klare Angaben zu den Kosten. Investitionen ins Ungewisse sind für Basel riskant. Es geht nicht darum, keine mutigen Schritte zu unternehmen, sondern sicherzustellen, dass diese Schritte in die richtige Richtung gehen. Lassen Sie uns gemeinsam für ein klimafreundliches, lebens- und wirtschaftsfreundliches Basel arbeiten. Basel verdient das Beste. Statt mit den unrealistischen «Stadtklima-Initiativen» die Weiterentwicklung zu blockieren, sollten wir lieber pragmatische Ansätze verfolgen. Mit klaren, realistischen und wissenschaftlich fundierten Plänen können wir unsere Stadt in eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft führen. Deshalb empfehle ich am 26. November ein doppeltes Nein zu den Stadtklima-Initiativen. ZWEIMAL NEIN! DENN DIE STADTKLIMA-INITIATIVEN ... § … verwandeln Basel in eine Grossbaustelle: noch mehr Staub und Lärm! § … sind unrealistisch und gefährden die CO2-Neutralität bis 2037. § … werden sowohl vom Grossen Rat als auch vom Regierungsrat Basel-Stadt abgelehnt. § … sind zu extrem. Der Kanton Basel-Stadt setzt bereits realistische und praktikable Massnahmen gegen den Klimawandel um. § … versperren die Zufahrt für Anwohnende, Blaulichtorganisationen sowie für das Gewerbe. § … blockieren den öffentlichen Verkehr während Jahren. § … berücksichtigen nur die bestehenden Strassenflächen. Der Strassenraum auf neuen Arealen wird dabei nicht berücksichtigt. Das ist sinnlos. § … vernichten noch mehr Parkplätze und schaden damit dem Wirtschaftsstandort Basel. § … sind nicht stufenkonform. Die Verwendungsart des Strassenraums gehört nicht in die Verfassung. § … haben keine Preisetikette. Basel-Stadt investiert so ins Ungewisse.

GEWERBEVERBAND BASEL-STADT Elisabethenstrasse 23 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 227 50 50 r.baumgartner@gewerbe-basel.ch

WWW.GEWERBE-BASEL.CH WWW.STADTKLIMA-PERSPEKTIVEN.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


30 KOLUMNE

WAS «STADT» ALLES LEISTEN MUSS Dr. Sebastian Deininger

R

und 1.2 Millionen Menschen lebten gemäss Bundesamt für Statistik 2021 in den sechs grössten Städten der Schweiz. Dies entspricht rund 14 Prozent der Schweizer Bevölkerung. Das klingt zunächst nach wenig, bedeutet aber, dass ein Siebtel der Einwohner der Schweiz auf einem Hundert­ vierzigstel der Landesfläche lebt. Das weist auf das enorme Potenzial der Städte, aber auch auf deren Grenzen, dieses zu heben, hin. Die wirtschaftliche und gesell­ schaftliche Dichte ist es, welche eine Stadt ausmacht – ein Schmelztiegel, in dem Ideen und Konzepte auf engem Raum aufeinandertreffen, ausgetauscht und weiterentwickelt werden. Was Städte und deren für die Volkswirtschaft wichtige Inno­ vationsfähigkeit ausmacht, ist jedoch zugleich ihre Limitation. Denn städtischer Raum lässt sich nicht beliebig ausweiten, ohne dass das Urbane ein Stück weit verloren geht. Die Anfor­ derungen an urbane Räume nehmen aufgrund der gesell­ schaftlichen Pluralität und der Verbindung der Städte mit ihrem Umland laufend zu. Eine moderne Stadt muss daher un­ glaublich viel leisten: Als wirtschaftliches Zentrum ihrer Agglomeration muss sie in sich vernetzt und von aussen gut erreichbar sein. Verkehrsinfrastrukturen, insbesondere Strassen und Schienen, aber auch Wasser- und Flugwege, sind dafür unverzichtbar. Städte sind nicht nur Wohn-, son­ dern auch Lebenszentrum, in dem neben dem Arbeiten auch die Freizeit stattfindet. Wir brauchen also entspre­ chende Infrastrukturen wie Parks und Einkaufsmöglichkeiten. Zusätzlich sollen Städte, vor allem aufgrund des Klima­ wandels und der erwartbar heisseren Sommer, grüner werden. Die erhöhte Mehrfachnutzung des städtischen Raums birgt Konfliktpotenzial. Was bedeutet die oben beschriebene Entwicklung für den Kanton, insbesondere für die Stadt Basel? Gehen wir davon aus, Basel solle seine Rolle als Wirtschaftsmotor der Nord­ westschweiz behalten und gleichzeitig auch freizeitlichen

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Nutzungen ihren Platz geben. Ausserdem soll die Stadt grüner werden, um den immer heisseren Sommern entgegen­ zuwirken. Dafür brauchen wir konkrete und pragmatische Lösungen fernab des abstrakten Ziels zum Abbau von Ver­ kehrsfläche für das Auto, wie es die Stadtklima-Initiativen anstreben. Möchten wir den öffentlichen Verkehr wahrhaft leistungsfähig ausbauen, müssen wir grösser denken. Die trinati­ onale S-Bahn Basel mit Herz­ stück könnte das städtische Strassennetz tatsächlich ent­ lasten. Durch sie wird auch die erweiterte Agglomeration Teil einer urbanen Mobilitätslösung – ganz ohne den Abbau von Stras­ senfläche. Die bestehenden Grün­ flächen entlang der Strassen, welche sich nach zwei Wochen Sonnenschein in braune Stoppel­ wiesen verwandeln, können wir etwa durch klimaresistente Büsche in kleine grüne Oasen transformieren. Es sollte viel­ mehr um die Aufwertung beste­ hender Grünflächen statt um den Abbruch von Verkehrsräumen gehen. In zahlreichen anderen Städten finden sich hervorra­ gende Beispiele für Alternativen wie eine funktionierende Fassadenbegrünung – dieses Potenzial schöpft Basel noch lange nicht aus. Auch dafür muss kein einziger Quadratmeter Strassenraum zurückgebaut werden. Nutzen wir dieses Potenzial – jetzt. 

DR. SEBASTIAN DEININGER

Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt der Handelskammer beider Basel Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 270 60 60 info@hkbb.ch WWW.HKBB.CH


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32 AKTUELL UWP SAMMELSTIFTUNG

«DAS THEMA VORSORGE BETRIFFT UNS ALLE»

Sarah Kobler sitzt neu im Stiftungsrat der UWP Sammelstiftung – auch aus persönlichem Interesse, wie sie gegenüber «Geschäftsführer*in Basel» erklärt. INTERVIEW MIT SARAH KOBLER

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


G

ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Frau Kobler, im Stiftungsrat der UWP Sammelstiftung vertreten Sie die Arbeitnehmenden. Was hat Sie motiviert, sich im Gremium einzubringen? Sarah Kobler: Die Pensionskassen müssen selbst Verantwortung übernehmen, damit die Renten auch weiterhin gesichert sind. Diese Aufgabe übernimmt der Stiftungsrat als oberstes Organ. Die berufliche Vorsorge ist aus meiner Sicht eine wichtige Säule unserer Sozialversicherungen. Als Stiftungsrätin nutze ich die Möglichkeit, einen Beitrag zum nachhaltigen Ausbau der Vorsorge zu leisten und die Anliegen und Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zu vertreten. Was sind Ihre Aufgaben im Gremium? Als Arbeitnehmervertreterin im Stiftungsrat handle ich im Auftrag der Versicherten. Daher ist es mir wichtig, deren Interessen nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten. Ich sehe es als meine Aufgabe an, Sachverhalte kritisch zu analysieren und die Interessen der Arbeitnehmenden zu vertreten. Was liegt Ihnen besonders am Herzen? Das Thema Vorsorge betrifft uns alle. Ich möchte mich für den Erhalt und den Ausbau der Leistungen einsetzen und die UWP Sammelstiftung so weiterentwickeln, dass auch die jüngere Generation von einer finanziell starken und fairen Pensionskasse profitieren kann. Ebenso müssen wir den jungen Versicherten unbedingt die Wichtigkeit der Vorsorge näherbringen und sie neugierig machen.

AKTUELL 33 App eröffnet den Versicherten Einblick und Zugriff auf die eigene Pensionskasse. Neben dem tagesaktuellen Vorsorge­ ausweis kann unter anderem ein freiwilliger Einkauf simuliert werden. Durch die Kombination der persönlichen Vorsorge­d aten und eines Steuerrechners kennen die Versicherten den Effekt auf die Altersleistungen und die Höhe der Steuer­entlastung. Entscheidet man sich für einen Einkauf, erhält man innert Sekunden eine Empfangsbestätigung sowie Überweisungsangaben. Vorsorge kann so einfach sein. Mit der App haben wir einen echten Mehrwert für die Versicherten geschafften.

Welcher Stellenwert kommt der UWP Sammelstiftung vor dem Hintergrund des zunehmenden Arbeitskräftemangels zu? Für die meisten Arbeitnehmenden macht die zweite Säule den grössten Teil ihres Vermögens aus. Sie ist somit ein wichtiger Lohnbestandteil und sollte besonders bei einem Jobwechsel genau geprüft werden. Gerade KMU müssen in diesem Bereich etwas bieten, um das Interesse von potenziellen Arbeitnehmenden zu wecken. Um sich langfristig erfolgreich aufzustellen, richtet sich die UWP Sammel­ stiftung nach den Bedürfnissen ihrer Kunden aus. Es werden innovative und auf die Bedürfnisse eines sich ändernden Arbeitsmarktes zugeschnittene Produkte – zum Beispiel Versicherungspläne – angeboten, welche kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Sind Sie auch beruflich auf dem Gebiet der Vorsorge tätig? (lacht) Ja, ich arbeite seit mehr als 20 Jahren auf diesem Gebiet, seit 2019 bei der BERAG als Teamleiterin in der Pensionskassenverwaltung und als Geschäftsführerin einer firmen­eigenen Pensionskasse. Als Geschäftsführerin berichte ich an Stiftungsrätinnen und -räte und stelle Anträge. Nun stehe ich bei der UWP Sammelstiftung auf der anderen Seite und treffe im Gremium Entscheidungen auf Basis der gestellten Anträge. Dieser Perspektivenwechsel war ebenfalls ein Motivationsgrund, um für das Amt als Stiftungsrätin zu kandidieren. Die Zukunft unserer zweiten Säule liegt mir sowohl beruflich als auch privat am Herzen. Die Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentnern ist für viele Pensionskassen eine enorme Herausforderung. Wie geht die UWP Sammelstiftung damit um? Eine Umverteilung von den Arbeitnehmenden zu den Rentenbeziehenden ist nicht im Sinne der beruflichen Vorsorge. Die UWP Sammelstiftung hat frühzeitig auf die Gegebenheiten reagiert und die Querfinanzierung durch die Senkung des technischen Zinssatzes, die Anpassung des Umwandlungssatzes und durch Investitionen in gut diversifizierte Anlagen so weit wie möglich minimiert. Die UWP Sammelstiftung hat ihre Hausaufgaben gemacht und wird auch zukünftig vorausschauend handeln.

UWP SAMMELSTIFTUNG

Die Digitalisierung wird in der Wirtschaft immer wichtiger. Welche Rolle spielt das Thema bei der UWP Sammelstiftung? Als eine der ersten Pensionskassen entwickelte die UWP Sammelstiftung eine eigene Applikation für Handys. Diese

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


34 AKTUELL NACHFOLGEREGELUNG BEI KMUS

NACHFOLGEPLANUNG ALS HERAUSFORDERUNG FÜR KMU In vielen KMU wird die Nachfolgereglung zu lange aufgeschoben. Dies kann zu schwierigen Situationen führen. Experten raten, sich möglichst frühzeitig mit der Unternehmensübergabe auseinanderzusetzen. Um das Unternehmen möglichst attraktiv zu machen, ist es von Vorteil, die Verantwortung im Betrieb auf möglichst viele Schultern zu verteilen. VON CHRISTIAN ITEN

D

ie Nachfolgeplanung ist für kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz ein Thema, dem manchmal zu wenig sowie zu spät Rechnung getragen wird. Wird die Suche nach einem Nachfolger zu lange aufgeschoben, kann das zu einem Problem werden. 2022 waren von den 614’247 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen 93’009 auf der Suche nach einer Nachfolgelösung, wie aus einer Erhebung der Inkassogesellschaft Dun & Bradstreet hervorgeht. Vor allem kleineren Unternehmen bereitet die Nachfolgersuche Mühe. Knapp 15 Prozent der Schweizer Unternehmen mit einem bis 49 Beschäftigten sind GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

von Problemen bei der Nachfolgeregelung betroffen. Dagegen ist die Nachfolgefrage nur bei 7.9 Prozent der Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden ungelöst.

UNTERNEHMENSÜBERGABE BENÖTIGT VIEL ZEIT Eine Studie der Credit Suisse und der Universität St. Gallen, ebenfalls aus dem Jahr 2022, analysierte die sequenzielle Abfolge einzelner Übergabeschritte bei einem durchgeführten Nachfolgeprozess. Es zeigte sich, dass die Unternehmens­ übergabe meist bis zuletzt hinausgezögert wird. In rund


AKTUELL 35 80 Prozent der realisierten Unternehmensnachfolgen während der letzten zehn Jahre erfolgte die Übergabe gesundheits- oder altersbedingt. Dabei kam in mehr als der Hälfte der Übergaben eine familieninterne Lösung zum Zug. Die Unternehmensübergabe braucht Zeit. Falls die Geschäftsführung sowie das Eigentum gleichzeitig übergeben werden, dauert die Übergabe gemäss der Studie rund sechs Jahre. Bei der schrittweisen Übergabe von Geschäftsführung und Eigentum dauert der gesamte Prozess rund 14 Jahre und nicht selten sogar noch länger.

FRÜHZEITIGE PLANUNG EMPFOHLEN Was können KMU tun, damit sie rechtzeitig einen Nachfolger für die Geschäftsführung finden? «Da jedes Unternehmen einzigartig ist, sind auch die passenden Nachfolgelösungen individuell zu betrachten», sagt Michael L. Baumberger, Leiter KMU-Kunden der Basler Kantonalbank. Baumberger empfiehlt, die Nachfolge frühzeitig zu planen. Auf der einen Seite ermöglicht dies, die verfügbaren Optionen für die Nachfolge – sei es innerhalb der Familie, durch Mitarbeitende, durch Fusion mit anderen Unternehmen oder via Suche über Treuhänder oder Netzwerkpartner – rechtzeitig zu erkunden und zu analysieren. Andererseits bietet eine frühe Planung die Chance, die Nachfolge sowohl finanziell für das Unternehmen als auch persönlich vorzubereiten. Dies kann die Strukturierung von Geschäftsfeldern wie auch von Vermögenswerten, beispielsweise von vorhandenen Immobilien, einschliessen. Eine frühzeitige Planung

VOLT elektro gmbh Gewerbestrasse 4 4416 Bubendorf info@volt-e.ch www.volt-e.ch Die VOLT elektro gmbh ist ein junges, dynamisches und innovatives Unternehmen welches Inhabergeführt wird. Wir bieten Ihnen umfassende Dienstleistungen rund um die Elektrotechnik. > Elektroinstallation von Stark- und Schwachstrom > Beratung | Projektierung > Gebäudetechnik > Service- und Instandhaltung > Kommunikation | Netzwerk > Photovoltaik | E-Mobility Unabhängig welche Anforderungen und Wünsche Sie an uns stellen – unser Handeln ist stets fokussiert auf Ihre Zufriedenheit mit dem Ziel einer vertrauensvollen und langfristigen Zusammenarbeit. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


36 AKTUELL ermöglicht ausserdem eine optimale Gestaltung der steuerlichen Situation.

EIN GUTES NETZWERK KANN HELFEN «Sofern weder innerhalb der Familie noch unter den Mitarbeitern ein geeigneter Nachfolger gefunden werden kann, können manchmal auch Lösungen mit Lieferanten, Kunden oder Mitbewerbern eine gute und nachhaltige Lösungsvariante darstellen», erklärt Michael L. Baumberger. Ein Kontakt für eine «externe» Lösung könne oft auch durch den Treuhänder oder die Bank initiiert werden. Darüber hinaus gebe es professionelle Partner und Netzwerke, die die Unternehmensnachfolge planen und begleiten würden, so Baumberger. Unterstützung bietet zum Beispiel der Verein «Netzwerk KMU Next», zu dessen Gründung ursprünglich auch der verstorbene Unternehmer und Nationalrat Otto Ineichen beigetragen hatte. Der Verein bietet einen geschützten Raum für die Entwicklung und Initiierung des Nachfolgeprozesses sowie individuelle Unterstützung und systematische Begleitung in Nachfolgeprozessen. Dabei steht ein professionelles Netzwerk aus erfahrenen Unternehmern, Fachpersonen und Experten zur Verfügung. Die Basler Kantonalbank selbst bietet ebenfalls professionelle Unterstützung während des gesamten Verkaufsprozesses eines KMU. Insbesondere bei der Übernahmefinanzierung

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für die neuen Eigentümer und bei der persönlichen Finanzplanung der verkaufenden Partei kann die Bank verschiedene Lösungen anbieten. Für Übernahmefinanzierungen steht das «KMUimpuls»-Programm zur Verfügung. «Zudem kann die BKB mit ihrem Netzwerk die richtigen Partner zusammenbringen», sagt Michael L. Baumberger und betont: «Wichtig ist, dass auch bei der Nachfolgeplanung der Bankberater als Vertrauensperson frühzeitig einbezogen wird.» Oft lasse sich gemeinsam eine optimale Lösung für den Unternehmer, das Unternehmen und den Käufer finden.

VERANTWORTUNG IM UNTERNEHMEN AUFTEILEN Um das Unternehmen für Käufer attraktiv zu machen, sei es wichtig, im eigenen KMU die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und sowohl ein funktionierendes Stellvertreterprinzip im Unternehmen zu etablieren als auch eine starke zweite Führungsebene aufzubauen, sagt Josef André vom Beratungsunternehmen KERN, das auf die Unternehmensnachfolge spezialisiert ist. Idealerweise sei die zweite Führungsebene oder das Kader mit ausreichend Entscheidungsbefugnissen ausgestattet, um auch mit hoher Eigenverantwortung sehr selbstständig zu arbeiten. «Je höher die Inhaberunabhängigkeit eines KMU ist, desto höher ist auch deren Attraktivität für Nachfolger oder Käufer», erklärt Josef André, Inhaber der KERN-Standorte Luzern, Basel und Freiburg im Breisgau.


AKTUELL 37 «Falls es die Grösse des Betriebes zulässt, lohnt es sich, nach Nachwuchsführungskräften im eigenen Unternehmen umzusehen und potenzielle heranwachsende Führungskräfte in jeder Hinsicht zu fördern. In der Mehrheit ist es von immensem Vorteil, wenn der Geschäftsführer-Nachwuchs aus den eigenen Mitarbeiterreihen kommt», erklärt André. Viele Unternehmenskäufer würden diese Möglichkeit sogar zu einer Kaufbedingung machen, weiss der Experte.

EXTERNE EXPERTEN ZURATE ZIEHEN André weist darauf hin, dass die Nachfolgeregelung meist ein einmaliger Vorgang in der Laufbahn eines KMU-Inhabers darstellt. Es mache daher Sinn, sich an entsprechende Experten zu wenden, die das nötige Know-how mitbringen. Oftmals möchten KMU-Inhaber aus Gründen der Sparsamkeit Beraterkosten vermeiden und versuchen, die Nachfolge auf eigene Faust zu regeln. Josef André beobachtet aber immer wieder, dass dieses Unterfangen schief geht. «Die Kosten eines Beraters wären dann oftmals weitaus geringer gewesen als der Schaden, der durch eine gescheiterte Nachfolge entsteht», sagt er. Als Prozess­ entwickler und -begleiter konzentrieren sich die Experten von KERN auf den Unternehmensverkauf, den Generationswechsel (innerfamiliär) und den Unternehmenskauf. Das Beratungsunternehmen pflegt auch einen Nachfolgerpool mit mehr als 300’000 geprüften und qualifizierten Kaufinteressenten. Zu den Dienstleistungen von KERN gehören die Unternehmensbewertung, die Erstellung der Verkaufsstrategie, die Exposé-Erstellung, die Verhandlungsführung und vieles andere mehr.

Rundfahrten

Stadt- und Hafenrundfahrten

Taxifahrten

Taxifahrten auf dem Rhein

Events & Catering

Geburtstage, Hochzeiten, Anlässe mit Catering

Aktuell! • • • •

Neu! Unser Tischgrill an Bord, feinste marinierte Grilladen auf dem rauchlosen Holzkohlegrill. Klassiker: Unsere beliebten Fondue- und Raclette Fahrten mit ausgesuchten Käsespezialitäten. Brunch an Bord mit reichhaltiger Auswahl, lassen Sie sich verwöhnen, nicht nur am Sonntag! Wurst- und Käse Schlemmerangebote auf Akazienholzbrettchen serviert, diese sind mit dem Rhytaxi Logo eingebrannt und dürfen als Bhaltis mitgenommen werden als eine schöne Erinnerung. Die Brettchen wurden von der Eingliederungswerkstatt bearbeitet, unser kleiner sozialer Beitrag. Auch während der kühlen Jahreszeit sind auf unseren kuschlig warm beheizten Rhytaxis die begehrten Schleusen Fahrten nach Rheinfelden, Mulhouse und Breisach möglich. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste und heissen Sie herzlich willkommen an Bord!

061 273 14 14

kontakt@rhytaxi-basel.com

www.rhytaxi-basel.com

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38 AKTUELL

ALLTECH INSTALLATIONEN AG

RESPEKT UND WERTSCHÄTZUNG

Schlendert man an einem Werktag durch die Muttenzer Industriezone «Polyfeld», erhält man schnell den Eindruck, dass hier überdurchschnittlich viele gelbe Fahrzeuge unterwegs sind. Doch es ist nicht etwa die Schweizer Post, die in Muttenz domiziliert, sondern das regionale Gebäudetechnikunternehmen «alltech Installationen AG». VON ALLTECH INSTALLATIONEN AG

Von links: Tamara Hersperger (Leiterin Human Resources) und Franziska Hofer (Berufsbildnerin)

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as Unternehmen, das 2022 sein 25-jähriges Jubiläum feierte, ist auf bis zu 150 Baustellen in der Region gleichzeitig unterwegs. Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Familienunternehmen auch in diesen Spitzenzeiten die Qualität liefern kann, welcher sie das enorme Wachstum in den letzten Jahren zu verdanken hat. Wer auf die Unterstützung so vieler Spezialisten zählt, erreicht selbst in der Wirtschaftsregion Basel seine Grenzen. Tamara Hersperger leitet den Bereich Human Resources und hat diesbezüglich eine klare Vision: «Wir versuchen bei alltech, nicht einfach offene Stellen zu besetzen, sondern Menschen an uns zu binden, welche uns helfen, unsere Unternehmenswerte langfristig zu stärken.» Deshalb hat die alltech Installationen AG die Rubrik «alltech’s next top monteur» ins Leben gerufen. Die Botschaft ist simpel: Bist du talentiert und motiviert, die Unternehmenswerte langfristig mitzutragen, dann bist du willkommen – ungeachtet dessen, welche Stellen das Unternehmen geGESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

rade ausgeschrieben hat. «Wir stehen vor der grossen Herausforderung, trotz enormem Wachstum den familiären Geist des Unternehmens zu wahren. Dies schaffen wir nur, wenn wir Respekt und Wertschätzung nicht dem Zufall überlassen.» Die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden unterstreicht eine Vielfalt von Benefits. Zudem unternimmt man als «Toplehrbetrieb» grosse Anstrengungen bei der Ausbildung von Lernenden. Wir dürfen also gespannt sein, wer nächstes Mal im gelben Fahrzeug an uns vorbeiflitzt.

ALLTECH INSTALLATIONEN AG Hofackerstrasse 40b CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0) 61 701 44 68 alltech@alltech.ch WWW.ALLTECH.CH


AKTUELL 39

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40 AKTUELL BLAUKREUZ-BROCKENHALLE BASEL

BROCKIS HELFEN, PLATZ ZU SCHAFFEN

Ist Ihre Wohnung vollgestopft mit Dingen, die Sie gar nicht mehr brauchen? Die Brocki Basel unterstützt Sie dabei, dass Sie wieder durchatmen können. VON BLAUKREUZ-BROCKENHALLE BASEL

ALLE PROFITIEREN! Genau dafür gibt es die Blaukreuz-Brockenhalle. Hier können Sie gut erhaltene Dinge vorbeibringen. Im nahen Parkhaus gibt es Parkmöglichkeiten. Für die Warenanlieferung stehen Plätze vor dem Gebäude zur Verfügung. Grössere Gegenstände wie Möbel werden gerne bei Ihnen abgeholt. Die Brocki verkauft die Waren zu einem günstigen Preis weiter. Der Gewinn kommt der offenen Jugendarbeit des Jugendsozialwerks zugute.

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eht es Ihnen auch so? Sie haben eine Vase geschenkt bekommen, die Ihnen so gar nicht gefällt, aber sie trauen sich nicht, sie zu entsorgen? Oder Sie stolpern immer über Ihren Beistelltisch? Sie brauchen ihn zwar nicht, aber er ist halt so schön. Oder das elegante Kleid, das seit Jahren im Schrank hängt? Es ist zwar zu eng, aber Sie verbinden mit ihm so viele Erinnerungen.

WEITERGEBEN STATT BUNKERN Wegwerfen wäre auf jeden Fall zu schade. Darum bunkert man diese Waren. Aber was ist, wenn jemand anderes genau diese Dinge brauchen könnte und mindestens so viel Freude daran hätte wie Sie?

LOSLASSEN UND DURCHATMEN Trennen Sie sich von Waren, die nur im Weg herumstehen, und schaffen Sie sich Raum zum Durchatmen. Unterstützen Sie Menschen, die sich diese Dinge niemals neu leisten könnten und schenken Sie Ihren Waren ein zweites Leben.

BLAUKREUZ-BROCKENHALLE BASEL Leimgrubenweg 9 CH-4053 Basel Telefon +41 (0) 61 461 20 11 brocki-basel@jsw.swiss WWW.BROCKI-JSW.CH

Wachsende Begeisterung

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AKTUELL 41

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AKTUELL 43 CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG

BREITLING NAVITIMER JETZT AUCH FÜR DAMEN Wohin die Reise auch geht: Die neuen Breitling Navitimer 36 und 32 sind die perfekten Begleiterinnen. Die Uhrenikone Breitling Navitimer jetzt auch für Damen – in Basel bei der Chronometrie Spinnler + Schweizer.

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ie Breitling Navitimer, eine der ikonischen Uhren mit definitiv eigenständigem Design und Auftritt – diese Uhr galt bisher als reine Männeruhr. Bisher. Nun präsentiert Breitling sehr edle und zugleich charmante Versionen dieses Zeitmessers auch für Damen. «Wir haben immer wieder Liebhaberinnen von edlen Uhren bei uns im Geschäft, die das Design der Navitimer toll finden – deren Handgelenk dafür aber meistens zu schmal ist. Deswegen freuen wir uns sehr, dass Breitling nun auch die Navitimer in der kompakten 36-Millimeter-Grösse anbietet – ebenso auch in einer betont eleganten Version mit charmanten 32 Milli­ metern», betont Roger Schweizer von der Chronometrie Spinnler + Schweizer am Marktplatz in Basel. Das Tradi­ tionshaus ist schon sehr lange mit Breitling verbunden, beim Neustart der Marke ab den 1980er-Jahren gehörte die Chronometrie Spinnler + Schweizer zu den ersten Konzessionären. Die Navitimer ist eine der bekanntesten Uhren, die je hergestellt wurden. Was 1952 als Instrument für Piloten begann, hat inzwischen eine tiefe Bedeutung für alle, die dieser Zeitmesser auf ihrer persönlichen Reise begleitet. Jetzt stellt Breitling zwei neue Ergänzungen der Navitimer Kollektion in den neuen Grössen 36 und 32 Milli­meter vor – für alle, die das Aussehen und das Tragegefühl einer Uhr mit kleinerem Durchmesser lieben. Doch diese Blickfänger haben so viel mehr zu bieten als nur ihre neue, filigranere Gehäusegrösse. Pastelltöne, Perlmutt und rückverfolgbare Rohstoffe verbinden sich mit der markanten Perlenlünette der Navitimer, um den Zeitmessern einen schmuckähnlichen Charakter zu verleihen. Die Navitimer in der Grösse 36 Milli­meter weist die Perlenlünette auf und zeigt den ikonischen kreisförmigen Rechenschieber (der von Piloten als analoger Taschenrechner verwendet wird), welcher der Navitimer ihr unverkennbares Aussehen verleiht. «Als Teil der «mission to do better» von Breitling sind die Diamanten im Labor gezüchtet und zu akkreditierten Produzenten rückverfolgbar, die den SCS-007-­ Nachhaltigkeitsstandard für Diamanten erfüllen. Ebenso ist die Vollgoldvariante aus «better Gold» gefertigt, das aus handwerklichen und kleinen Bergbaubetrieben stammt, welche die Anforderungen der Swiss Better Gold Association an Sozialverantwortung und Umweltschutz erfüllen», erklärt Roger Jacquat, Geschäftsführer der Chronometrie Spinnler + Schweizer. Die Navitimer 36 wird ganz traditionell von einem mechanischen Automatikwerk, das als Chronometer COSC zertifiziert ist, angetrieben.

Jede dieser neuen, legendären Navigationsuhren in kompakter Grösse zeigt eine vielseitige und moderne Eleganz, die ihre Trägerinnen und Träger auf jede Reise begleitet.

Die Navitimer 32 repräsentiert mit ihrem Druchmesser von 32 Millimetern pure Eleganz. Diese beeindruckende Neuinterpretation der klassischen Fliegeruhr verzichtet auf den Rechenschieber zugunsten eines schlichteren Zifferblattdesigns, das durch die «Labor Diamanten» einen ganz besonderen Auftritt hat. Diese Uhr wird vom hochpräzisen Breitling-Kaliber 77 angetrieben, einem SuperQuartz™-Uhrwerk, das, wie alle Quarzwerke von Breitling, zusätzlich COSC-zertifiziert ist. Sportlichkeit kann also auch sehr elegant daherkommen.

CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG Marktplatz 11 CH-4001 Basel Telefon +41 (0) 61 269 97 00 info@spinnler-schweizer.ch WWW.SPINNLER-SCHWEIZER.CH

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44 AKTUELL GOLDBOERSE BASEL

TIMELESSPRICELESS.COM – ROADSHOW SCHWEIZ

Viele Leute besitzen wertvollen Schmuck und Uhren, die sie verkaufen möchten. Sie kennen oft weder den genauen Wert der Ware noch wissen sie, wie sie einen Käufer finden, um das Geschäft in einem geschützten Rahmen abzuwickeln. Dies hat Pierre Seker von der Goldboerse in Basel vor sechs Jahren dazu bewogen, den Onlinemarktplatz «timelesspriceless.com» zu lancieren. INTERVIEW MIT PIERRE SEKER VON GOLDBOERSE BASEL

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Pierre Seker, es gibt auch für Uhren und Schmuck aus zweiter Hand mehrere Onlinemarktplätze. Wieso haben sie timelesspriceless.com ins Leben gerufen? Pierre Seker: Es mag zahlreiche Onlinemarktplätze für den Kauf und Verkauf von Secondhand-Uhren und -Schmuck geben, aber es gibt keinen, der branchenbezogen die Verantwortung gegenüber dem Käufer übernimmt, über die nötige Kompetenz verfügt und gleichzeitig noch Expertisen anbietet. Was unterscheidet Ihre Plattform von anderen? Wir bieten einen umfassenden Service. Nach der Begutachtung der Ware kümmern wir uns um die Expertisen und die Preisgestaltung. Wir beobachten den Markt intensiv und GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

wissen genau, was gefragt ist. Unser Geschäft «Goldboerse AG» steht als Kommissionärin in der Verantwortung für potenzielle Käufer und Verkäufer. Letztere wollen oft anonym bleiben. Nachdem bei uns der Auftrag eingegangen ist, haben sie nichts mehr mit den Luxusgütern zu tun und können sich in vollem Vertrauen zurücklehnen, von da an liegt die gesamte Verantwortung bei uns.

Was bringt dieser Onlinemarktplatz dem Fachhandel? Branchenkollegen sind selbstverständlich sehr gerne willkommen, diesen einzigartigen Marktplatz für sich oder ihre Kundschaft zu nutzen. Sie profitieren von speziellen Bedingungen, wenn sie mit eigenen Objekten oder solchen, die ihnen ihre Kunden anvertrauen, zu uns kommen.


AKTUELL 45 Viele Besitzerinnen und Besitzer von wertvollen Schmuck-­ stücken oder Uhren wissen nicht, wie viel ihre Schätze auf dem Markt wert sind. Werden die Expertisen von Ihnen selbst durchgeführt? Das gehört zu unserem Kerngeschäft und zeichnet unsere Dienstleistung aus. Entscheidend sind dabei 30 Jahre Branchenerfahrung, auf die wir in den Bereichen Edelmetalle, Edelsteine, Juwelen und hochpreisige Uhren zurückblicken dürfen. Zudem sind wir sehr gut vernetzt und arbeiten mit Experten des Schweizerischen Gemmologischen Instituts SSEF sowie Fachleuten verschiedener Uhrenmarken zusammen. Authentizität, Glaubwürdigkeit und Vertrauen stehen bei uns an erster Stelle. Sie wenden das System der Rückwärtsauktion an. Wie funktioniert das? Momentan zeigt sich auf dem Markt ein Überschuss an wertvollen Preziosen. Die Idee, die hinter den Rückwärtsauktionen steht, ist die Dynamik. Verkäufer und Käufer bewegen sich aufeinander zu. Zuerst wird die Ware zu einem fairen Preis angeboten. Wenn es anfangs noch ruhig bleibt, wird das Angebot in mehreren kleinen Rabattschritten günstiger. Während 30 Tagen kann es bis zu einer Preisminderung von 40 Prozent kommen. Dieser Zyklus kann live im Internet mitverfolgt werden. Bleibt der Verkauf erfolglos, wird die Rückwärtsauktion mit bis zu sechs Auktionszyklen wiederholt. Das bringt auch für die Interessenten Spannung mit sich, denn die müssen aufpassen, dass sie mit dem Zuschlag nicht zu spät sind. 2022 wechselten knapp 1 000 Artikel den Besitzer. Auch der Nachhaltigkeit wird so Sorge getragen. Was sind die Vorteile gegenüber «normalen» Auktionen? Wer eine Markenuhr oder ein tolles Schmuckstück zu einem günstigeren Preis kaufen kann und dabei einen sogenannten Schnäppcheneffekt erlebt, für den ist das Objekt der Begierde unter Umständen noch wertvoller – nach dem Motto «weniger ist mehr, kaufe mehr für weniger».

Interessenten kaufen online Waren, die sie nie gesehen haben. Gibt es ein Rückgaberecht dafür? Ja, der Kauf ist erst gültig, wenn der Käufer die Ware gesehen hat, in seinen Händen hält und akzeptiert hat – gerade bei Onlinegeschäften ist das Rückgaberecht von grosser Bedeutung. Was umfassen Ihre Dienstleistungen? Wir bieten Schätzungen und Expertisen an, frischen die Stücke auf, lagern und versichern sie. Nach dem Verkauf kümmern wir uns um die Bezahlung und den Versand. Neu kann der Kommittent auf Wunsch durch ein weiterentwickeltes System seine Ware auch bei sich behalten und selbst versenden. Wie sind Sie auf den Namen «timelesspriceless» gekommen? Das ist ein Wortspiel: Timeless heisst zeitlos und priceless wiederum unbezahlbar oder unschätzbar, bezogen auf die wertvolle Ware. Dahinter verbirgt sich jedoch auch der Mechanismus der Rückwärtsauktion: «Zeit weniger – Preis weniger». Wenn also die Zeit verrinnt, sinkt der Preis. Wie machen Sie potenzielle Kunden auf sich aufmerksam? Um bekannter zu werden, organisieren wir Anfang nächsten Jahres die ganzjährige Roadshow. Dabei werden wir in allen grösseren Städten der Schweiz, beginnend in Basel, Zürich und Luzern, auftreten. Interessenten können ein Beratungsgespräch inklusive Übergabe ihrer Waren über den QR-Code buchen.

GOLDBOERSE BASEL

Schifflände 3 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 262 37 38 WWW.GOLDBOERSE.CH WWW. TIMELESSPRICELESS.COM

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46 AKTUELL

NACH DER SUPERNOVA KAM DAS GOLD AUF DIE ERDE

ES BEGANN MIT EINEM KNALL

Gold ist ein Edelmetall mit faszinierenden Eigenschaften und unterschiedlichen Funktionen. Deshalb ist das schwere Metall seit Jahrtausenden schon ein wichtiger Teil der Menschheitsgeschichte. Gold hat die Geschichte von Ländern, Menschen und Völkern massgeblich geprägt – ein vertiefter Blick auf den Mythos Gold. VON RUEDI MAEDER

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old gibt es seit Anbeginn der Zeit, aber es stammt nicht von unserer Erde. Gold ist von seiner Herkunft ausserirdisch. Um Gold entstehen zu lassen, sind gewaltige Mengen an Energie notwendig. Die Wissenschaft ist sich noch nicht ganz einig, ob eine Supernova in den Weiten des Alls genügt hat oder ob zwei Neutrone­nsterne auf Kollisionskurs zur Explosion geführt haben, was letztlich das Gold auf die Erde gebracht hat. Notwendig war im einen wie im anderen Fall ein gigantischer Knall. Was von der Supernova oder den explodierenden Sternen übrig war, schlug in Form eines Meteoriten-Schwarms auf der Erde ein. Das war vor Milliarden von Jahren – zu einer Zeit, in der sich noch niemand für Gold interessiert hat. Deshalb hatte das Schwermetall genügend Zeit, sich durch tektonische Verschiebungen und auch durch Vulkanausbrüche den Weg zurück an die Erdoberfläche zu bahnen – oder zumindest in die für Menschen erreichbare Nähe der Oberfläche.

DER MYTHOS GOLD IN KULTUREN, VÖLKERN UND RELIGIONEN Zahlreiche Völker und Kulturen haben sich von dem gelb glänzenden Metall faszinieren lassen. Im Vordergrund stand noch nicht der Wert von Gold, vielmehr die Schönheit und auch die symbolische Kraft – Gold wurde als göttlich und als Symbol für Unsterblichkeit betrachtet. Deshalb spielte Gold in Hochkulturen zu Lebzeiten der Herrscher und auch nach ihrem Tod eine Rolle. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Funde belegen, dass die Sumerer im südlichen Mesopotamien (heute Irak) bereits vor 5 000 Jahren Gold in ihr Leben und ihre Rituale einbezogen haben. Über Jahrtausende und Jahrhunderte war Gold rund um den Globus in praktisch allen Hochkulturen, Imperien, Religionen und Tempeln ein Symbol für Macht, Geltung und göttliche Nähe. Das alte Ägypten, das römische Imperium, Azteken, Inkas, Mayas und asiatische Kulturen – zahlreiche Völker, Herrscher und Imperien haben ihren Aufstieg mit Gold ausgekleidet. Und einige sind gerade wegen ihres Goldes auch untergegangen. Bei den altägyptischen Pharaonen war die Liebe zum Gold besonders ausgeprägt. Sie hielten sich für Abkömmlinge des Himmelsgottes Horus, deshalb waren alle Lebensbereiche sowie auch Kriege, Mythen und der Glaube eng mit Gold verknüpft. So hat es sich Pharao Thutmosis III. nicht nehmen lassen, im 15. Jahrhundert vor Christus Babylon in einem goldenen Streitwagen zu erobern. Ein gutes Jahrhundert später ist die Grabkammer von Pharao Tutanchamun im Tal der Könige mit mehr als einer Tonne Gold ausgestattet worden – in Form von Möbelstücken, Tieren, Statuen, Behältnissen, Sarkophag und Masken. Gold galt als Symbol, um die enge und heilige Beziehung von Pharaonen zu den Göttern auszudrücken, im Leben und im Sterben. In zahlreichen anderen Kulturen war Gold in herrschenden und religiösen Kreisen ebenfalls das bevorzugte Material für Kronen, Zepter, Schmuck, Gewänder sowie für Statuen, religi-


AKTUELL 47 öse Artefakte und weitere Objekte. Goldverarbeiter und insbesondere Goldschmiede, die Schmuckstücke aus Gold herstellten, hatten über Jahrhunderte und haben teilweise bis heute Hochkonjunktur. Im Laufe der Zeit begann in den meisten Ländern und Kulturen, neben ästhetischen, spirituellen und göttlichen Aspekten des Goldes, zunehmend auch die weltliche Darstellung von Macht, Einfluss und Reichtum eine Rolle zu spielen.

DER WERT DES GOLDES Gold war ursprünglich von sich aus nicht wertvoll, es war einfach ein gelbes Metall. Erst die Menschen haben im Laufe der Jahrtausende Gold wertvoll gemacht, indem sie aus unterschiedlichen Gründen dem schweren Metall Bedeutung, Nutzen und damit Wert zugemessen haben. Das gelbe Metall aus der Erde hatte lange Zeit vor allem einen symbolischen, religiösen, rituellen oder teilweise auch einen konkreten Nutzwert. Wurde Gold über die Jahrhunderte zum Symbol für Macht, Prestige oder sogar Unsterblichkeit, kamen später praktische und durch die Prägung von Münzen auch monetäre Aspekte dazu. Den symbolischen und emotionalen Wert sowie seine Faszination und Magie hat Gold dadurch allerdings nicht verloren.

DER KAMPF UM DAS GOLD UND DIE WELTHERRSCHAFT Gold war zu jeder Zeit eine beschränkte Ressource. Und wer schon viel davon hatte, wollte mehr. Grosse Goldreserven öffneten schon sehr früh den Weg zur möglichen Weltherrschaft, zumal sich mit Gold weitere Kriege finanzieren liessen. Deshalb sind immer wieder Kriege um das begehrte Edelmetall und um Länder mit grossen Goldvorkommen geführt worden. Im vierten Jahrhundert vor Christus führte Alexander der Grosse, König von Makedonien, Feldzüge gegen Persien (Iran), Baktrien (Afghanistan) und Ägypten, um mit den Goldschätzen dieser Länder Macht und Einfluss zu gewinnen.

Auch das Römische Imperium strebte nach Expansion und brachte innerhalb weniger Jahrhunderte die Goldvorkommen von Spanien, Britannien und weiterer Länder bis Kleinasien unter römische Kontrolle. Bei der Suche nach Gold und Reichtum spielten später auch die spanischen Konquistadoren eine grosse Rolle. Nach Christoph Kolumbus hinterliessen im 15. und 16. Jahrhundert weitere Eroberer zwischen Mexiko und Peru eine Spur der Verwüstung, dezimierten das Volk der Azteken, der Mayas und der Inkas. Die Beutezüge löschten andere Kulturen nahezu aus, machten Spanien jedoch zur reichen und einflussreichen Nation.

GOLD ALS HISTORISCHE LEITWÄHRUNG Eine Leitwährung nach heutiger Definition gab es in früheren Jahrhunderten noch nicht, vorherrschende Währungen jedoch schon. Verschiedene Nationen lagen in Konkurrenz und trachteten danach, ihre Goldbestände laufend zu vergrössern.

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48 AKTUELL Die ersten «richtigen» Geldstücke aus Gold, die als Zahlungsmittel verwendet werden konnten, werden Krösus zugeschrieben, dem König des Küstenstaates Lydien (heute Region Izmir in der Türkei). Um 650 vor Christus soll König Krösus die erste Auflage seiner geprägten Goldmünzen herausgegeben haben. Goldmünzen wurden in der Folge von praktisch allen Kulturen und Ländern geprägt und spielten als Wertspeicher und als Zahlungsmittel eine Rolle. Durch die Akzeptanz von Gold als Zahlungsmittel und mit den inzwischen stark angewachsenen Goldreserven verschiedener Länder wurde um 1900 der Goldstandard eingeführt – die Anbindung der Währung an den Goldbestand eines Landes. Die Bindung der Leitwährung des US-Dollars an Gold hatte sieben Jahrzehnte Bestand und wurde 1973 aufgehoben.

GOLD ALS WERTSPEICHER Im Gegensatz zu Fiatgeld und Währungen, die verschiedensten Einflüssen unterliegen, gehört Gold zu den relativ stabilen Wertspeichern. Das bestätigt sich auch durch die Goldpreis­ entwicklung seit der Preisfreigabe 1973. Gold ist eine stark gehandelte Anlageklasse, die oftmals in Zeiten von Inflation oder unsicheren Börsenentwicklungen zusätzliche positive Kursentwicklungen verzeichnen kann.

GOLD ALS WERKSTOFF Das Land, das am meisten Gold besass und deshalb Anspruch auf die Weltherrschaft stellte, machte damit auch seinen Reichtum zur historischen Leitwährung. Gold wurde im Zeitraum von jeweils rund 100 Jahren zur wechselnden historischen Leitwährung – unter der Führung von verschiedenen Ländern. Von 1400 bis 1500 war Gold zum Beispiel in Spanien die Leitwährung und von 1700 bis 1800 in Frankreich und danach wieder 100 Jahre in Grossbritannien.

DER GOLDRAUSCH IN KALIFORNIEN Nicht nur Nationen füllten ihre Staats- und Kriegskassen mit Gold, auch Abenteurer und Goldsucher wollten ihren Teil haben. Ein Goldfund auf der Ranch des Schweizers Johann August Sutter in der kalifornischen Privatkolonie Neu-­ Helvetien löste 1848 den ersten und grössten Goldrausch mit den bekannten Folgen aus. Sutters Ranch wurde überrannt und Kalifornien war damit über Nacht zum Goldgräberstaat geworden. Wirklich reich geworden sind nur sehr wenige, aber die Goldfunde im ganzen Staat waren beträchtlich. Einige Jahre nach Kalifornien wurde Colorado zum Eldorado der Goldsucher und mit dem Klondike River und dem Yukon River wurden 1896 weitere Territorien entdeckt, die Hunderttausende in den Bann des Goldes zogen.

GEPRÄGTES GOLD ALS GELD UND WÄHRUNG Getauscht wurden Gold-Objekte schon länger, deshalb war Gold inzwischen ein Wert, aber Geld war es noch nicht. Vermutet wird, dass Gold im achten Jahrhundert vor Christus in Kleinasien bereits als Münzgeld verwendet worden ist. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Seit Jahrtausenden wird Gold zur Herstellung von Ziergegenständen und edlem Schmuck verwendet. Weitere Bereiche kamen später aufgrund herausragender Eigenschaften des gelben Metalls dazu. Zu diesen Eigenschaften gehören zum Beispiel hohe Dichte, Korrosionsbeständigkeit, Formbarkeit, Dehnbarkeit oder auch Leitfähigkeit. Das heisst konkret: Gold kann für zahlreiche Anwendungen eingesetzt werden. Gold ist ein Schwermetall, das grosse Masse mit kleinem Volumen verbindet. Diese hohe Dichte bringt Vorteile. So ist zum Beispiel der grösste Goldbarren der Welt 250 Kilogramm schwer. Dieses Schwergewicht mit einem aktuellen Wert von mehr als 13 Millionen Schweizer Franken beansprucht sehr wenig Raum. Der Goldbarren mit den Massen SO EINFACH KANN MAN IN GOLD INVESTIEREN Die aktuelle Inflation und die wirtschaftlich unsichere Lage machen Gold als Anlagemöglichkeit attraktiv. Eine einfache und günstige Möglichkeit, ins gelbe Edelmetall zu investieren, bietet das Edelmetall-Abo von philoro. Kleinanleger können mit monatlichen Beträgen ab 50 Franken zum jeweils aktuellen Kurs in Gold und Silber investieren. Die entsprechenden Edelmetalle werden auf ein persönliches Depot gebucht und können bei Bedarf als Geldbetrag ausgezahlt werden. Der Bestand in Gold kann zudem auch in der gewünschten physischen Form zum Beispiel als Goldvreneli ausgeliefert werden. WWW.EDELMETALLABO.CH


AKTUELL 49 45.5 x 22.5 x 17 Zentimeter hat in einem Schuhkarton für Übergrössen Platz. Mit zu den markanten Eigenschaften von Gold gehört die grosse Geschmeidigkeit und dadurch die Dehnbarkeit. Aus einem Gramm Gold lässt sich ein superdünner Draht mit einer Länge von mehr als drei Kilometern ziehen. Möchte man die Erdkugel mit einem Goldfaden umspannen, wäre das

mit rund 13 Kilogramm Gold zu schaffen. Diese extreme Dehnbarkeit macht Gold zum idealen Werkstoff für elektronische Geräte mit ihren hauchdünnen Verbindungen und Kontakten. Gold als Werkstoff wird heute unter anderem in der Medizin eingesetzt oder in elektronischen Geräten verwendet und spielt auch in der Luft- und Raumfahrt eine wichtige Rolle. ÜBER DEN AUTOR Ruedi Maeder ist seit Jahren unterwegs in der Finanzbranche, im Zahlungsverkehr und in den Themen Digitalisierung, Banking, FinTech, Kryptowelt, Metaverse und Technologien, welche Finance verändern. Er ist ein erfahrener Publizist, Journalist, Schreiber und Autor für Print-Medien und Online-Plattformen. Seit der Gründung von MoneyToday.ch ist er als Chefredaktor der News- und Nachrichtenplattform für FinTech, Banking, Finance und sämtliche Aspekte der Digitalisierung engagiert. Die Redaktion von MoneyToday.ch bringt recherchierte News, Fakten und Hintergründe sowie Meinung, Bewertungsund Einordnungsvorschläge zur Digitalisierung und zu aktuellen Entwicklungen in der Banken- und Finanzlandschaft. WWW.MONEYTODAY.CH

M I R J A M G I N S B E R G • F I N E A RT J E W E L L E RY

« E le gan z i st d ie e i n zige S chön he it, d ie n ie ve rgeht » Audrey Hepburn

GE R BE RG Ä S S L E I N 1 6 • C H - 4 0 5 1 B A S E L F O N + 4 1 6 1 2 6 1 5 1 1 0 • M O BI L E + 4 1 7 6 3 7 0 6 5 0 0 W W W. G I N S BE RG J E W E L . C H GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


50 AKTUELL DIE KONKRETE NUTZUNG VON KI

WIE KMU KÜNSTLICHE INTELLIGENZ NUTZEN KÖNNEN Künstliche Intelligenz soll uns unsere Arbeit und den Alltag erleichtern. Auch KMU können KI nutzen, um Prozesse zu optimieren oder neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Ein Überblick über konkrete Anwendungsmöglichkeiten. VON PHILIP HAUTMANN

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ünstliche Intelligenz bringt KMU verschiedene Vorteile. Zum einen bietet KI ein grosses Potenzial zur Kostenreduktion im Geschäftsalltag, zum anderen kann KI auch zur Geschäftsentwicklung hinsichtlich neuer Produkte und Dienstleistungen genutzt werden. In beiden Fällen geht es darum, die durch die Digitalisierung gewonnenen Daten aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Die Daten lassen sich durch KI-spezifische Verfahren analysieren, sodass dadurch ein neuer Nutzen entsteht. KI bietet sich im Grunde in fast allen Bereichen und Branchen zum Einsatz an. Und eigentlich können auch alle KMU KI ohne allzu grossen finanziellen Aufwand nutzen. Möglich wird dies dank vorgefertigter KI-Programme, die im Rahmen von Artificial Intelligence as a Service (AIaaS) von kleinen und grossen Softwareunternehmen angeboten werden. Indem fertige KI-Anwendungen eingekauft oder gemietet werden können, ist es nicht nötig, eigene Anwendungen zu programmieren. Denn ein solcher Prozess ist nicht nur langwierig und teuer, sondern auch mit einem hohen Risiko zum Scheitern verbunden.

AUTOMATISIERUNG VON ABLÄUFEN Künstliche Intelligenz nimmt den Mitarbeitenden manuelle und eintönige Tätigkeiten ab und schafft somit Raum für kreatives Arbeiten. So gibt es KI-Programme, die die Rechnungsstellung weitgehend automatisieren. KI kann in Echtzeit die benötigten Daten auslesen, die Rechnungsdokumente erstellen und an die Adressaten versenden. Und selbstverständlich ist das System auch verknüpft mit der Buchhaltung. Für die Qualitätskontrolle bei der Fertigung von Produkten lassen sich Kamerasysteme nutzen, die an eine intelligente Bildanalyse gekoppelt sind. Aus einer Vielzahl mit Metadaten versehener, sogenannter annotierter Bilder lernt die KI, Produktfehler zu erkennen. Die Fertigungsbranche setzt auch zunehmend auf Smart Manufacturing und simuliert neue Bauteile und Komponenten allein auf Datenbasis. Der Entwicklungsprozess wird effizienter und es lassen sich schneller neue Prototypen erstellen.

KUNDENDIENST MIT CHATBOTS Eine Anwendung von KI, die bei vielen Unternehmen immer populärer wird, ist der Einsatz von Chatbots im Kundendienst. Der Vorteil von Chatbots ist die permanente Verfügbarkeit rund um die Uhr und auch die Möglichkeit, eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Kundinnen und Kunden gleichzeitig zu bedienen. Der Chatbot kann einfache Anfragen sehr rasch und präzise beantworten. Falls der digitale Kundenberater die gewünschte Information nicht liefern kann, vermittelt er das Gespräch an einen passenden realen Kundenberater weiter. So werden die Mitarbeitenden von banalen Anfragen verschont und können sich auf komplexere Problemlösungen konzentrieren. Intelligentere Chatbots können auch Gesprächstermine mit Kundendienstmitarbeitern vermitteln und die Kalender der Mit­a r­beitenden verwalten.

EFFIZIENZSTEIGERUNG IN DER LOGISTIK Systeme der KI können leicht erkennen, wenn bestimmte Produkte oder Komponenten im Lager rar werden – und die möglichen Auswirkungen auf andere Produkte oder GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


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Komponenten im Logistikzyklus vorhersehen – und diese dann rechtzeitig aufstocken. Genauso können Überkapazitäten erkannt werden. Mittels KI lassen sich Transport-

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routen planen und im Zusammenhang mit unerwarteten Ereignissen neu berechnen. Ankunftszeiten können noch genauer vorhergesagt werden.


AKTUELL 53 VERFEINERUNG DER KUNDENANALYSE Mittels KI können auch ausgeklügelte Kundenanalysen realisiert werden. Wer das Verhalten seiner Kunden besser kennt, kann das Angebot von Produkten oder Dienstleistungen jederzeit entsprechend anpassen oder auch spezifische, auf einzelne Kunden zugeschnittene Angebote zusammenstellen. Vor allem im E-Commerce-Bereich wird künstliche Intelligenz auf diese Weise bereits intensiv genutzt, um den Kunden beim Surfen im Internet passend Display-Werbung anzuzeigen oder dynamische E-Mails zuzustellen. Durch den Einsatz der sogenannten Predictive Analytics lassen sich im Vertrieb und im Marketing Trends und Entwicklungen vorab erkennen. So ist es auch möglich, aktuell laufende Kampagnen zu optimieren. Die Verkaufsteams können sich auf die aussichtsreichsten Leads konzentrieren. Manche Programme erkennen auch frühzeitig, welche Produkte unter den aktuellen Bedingungen zu Ladenhütern verkommen könnten. So ist es möglich, rechtzeitig entsprechende Marketing-Massnahmen oder Produkt-Anpassungen zu realisieren.

WARTUNG VON PRODUKTIONSMASCHINEN Künstliche Intelligenz kann im Sinne von Predictive Maintenance auch zur Wartung von Produktionsmaschinen genutzt werden. Predictive Maintenance (zu Deutsch: vorausschauende Instandhaltung) bezeichnet per Definition einen Wartungsvorgang, der auf der Auswertung von Prozess- und Maschinendaten basiert. KI lernt, verschiedene Maschinendaten wie Produktionsdurchgänge, Vibrationen, Wärmeentwicklung und Energieverbrauch zu deuten, und erkennt, wann die Teile von Maschinen oder auch Verschleissmaterial ausgetauscht werden müssen. Damit lässt sich der finanzielle Aufwand optimieren. Wer zu früh eingreift, verschenkt Material, wer zu spät eingreift, riskiert einen langen Ausfall der Produktion. Wer hingegen zum idealen Zeitpunkt Teile oder Materialien ersetzt, kann die Kosten senken. Einsatzfelder für künstliche Intelligenz kommen überall dort infrage, wo Automatisierung eine Rolle spielt. Voraussetzung dafür sind allerdings grosse Datenmengen. Wer den Aufwand nicht scheut, kann abgesehen von vorgefertigten Programmen nach dem AIaaS-Prinzip auch eigene, spezielle Programme entwickeln lassen, die Machine Learning nutzen. Bei dieser Methode geht es um das Lernen durch Fehler. Je grösser die Datenbasis, desto mehr kann die KI daraus lernen und ihre Ergebnisse verfeinern, wodurch sie anschliessend komplexe Probleme analysieren und lösen und sogar Vorhersagen treffen kann. Unternehmen, die den ersten Schritt in Richtung Digitalisierung gewagt haben, schaffen auch den Sprung zu KI. Für Unternehmen mit einem umfangreichen Produkt­ sortiment ist auf dem Weg zur Digitalisierung die digitale Erfassung der eigenen Produkte ein wichtiger Schritt. Hierbei können die Plattformen wlw und europages eine gute Hilfe sein. Sie ermöglichen nicht nur die zentrale Erfassung sämtlicher Produktinformationen, sondern die Produkte sind dann auch gleich für interessierte Käufer im Internet auffindbar. WWW.PULSCOM.CH

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54 AKTUELL INVESTITION CYBERSICHERHEIT

WIE SICH EINE GUTE CYBER­ SECURITY ORGANISIEREN LÄSST Schweizer Unternehmen sind auf Cyberattacken immer noch schlecht vorbereitet. Doch eigentlich wären Investitionen in die Cybersicherheit wichtig. Denn wenn es passiert, sind die Kosten immens hoch. Ein Überblick, was es im Bereich Cybersecurity zu beachten gilt. VON PHILIP HAUTMANN

E

in erheblicher Teil der Schweizer Firmen wurde bereits Opfer einer Cyberattacke. Und die Risiken werden immer grösser und komplexer. Dennoch machen vor allem Schweizer KMUs im Bereich Cybersicherheit kaum Fortschritte. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Allianz Digitale Sicherheit Schweiz, Digital­ switzerland, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), der Mobiliar und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW).

drohungen geworden sind. Der internationale Cisco Cybersecurity Readiness Index 2023 ermittelt gar, dass 61 Prozent aller Schweizer Firmen (weltweit 60 Prozent) in den letzten 12 Monaten einen Cyber-Sicherheitsvorfall erlebt haben. Andere Analysten prognostizieren einen weltweiten Schaden von 10,5 Billionen Dollar durch Cyberkriminalität im Jahre 2025 – im Rahmen einer stetig steigenden Tendenz.

In dieser Studie geben 11 Prozent der befragten Firmen an, bereits Opfer einer Cyberattacke gewesen zu sein, bei der ein erheblicher Aufwand nötig war, um den Schaden zu beheben. Der Bund gibt an, dass ein Drittel aller kleinen und mittleren Unternehmen unter 50 Mitarbeitern Opfer von Cyberbe-

In der eingangs erwähnten Studie zeigt sich ein unverändertes Bild im Hinblick auf die Massnahmen, die Schweizer Unternehmen zu ihrem Selbstschutz einsetzen. Dabei bewegen sich die eingesetzten Massnahmen auf einem relativ hohen technischen Niveau. «Regelmässige Softwareupdates» oder

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

ORGANISATORISCHE MASSNAHMEN VERNACHLÄSSIGT


AKTUELL 55 der «Einsatz von Firewalls» sind unter Schweizer Firmen gang und gäbe. Bei den organisatorischen Massnahmen jedoch hinkt man hinterher. «Regelmässige Mitarbeiterschulungen» und die «Durchführung von Sicherheitsaudits» liegen am unteren Ende der Skala. Zwar sei ein Bewusstsein für die Bedrohungen vorhanden: knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten schätzen das Thema als eher oder sehr wichtig ein. Auch will die Hälfte aller befragten Unternehmen in den nächsten drei Jahren die Sicherheitsmassnahmen erhöhen («eher oder sehr wahrscheinlich»). Doch lag dieser Wert im Vorjahr ein wenig höher (55 Prozent) und trotzdem ermittelte die Studie ein unverändertes Bild bei den umgesetzten Massnahmen.

Gegenüber – eventuell einem Lieferanten oder einem Kunden­ support – zu tun zu haben, verliert man leichter den Überblick. Und gewiefte Cyberkriminelle stellen solche Situationen her. Vor allem aber steigt mit der Mitarbeiterzahl auch die Zahl der Personen, denen – aus irgendwelchen Gründen – ein Fehler unterlaufen kann.

MENSCH IST SICHERHEITSRISIKO NUMMER 1 Gerade die Nachlässigkeit in der Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden ist eine echte Sicherheitslücke. Denn der Risikofaktor Nummer 1 in der Cybersicherheit ist und bleibt der Mensch. Mehr als 80 Prozent aller Cybersicherheitsvorfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Dabei erscheint dieses Fehlverhalten leicht vermeidbar. Phishingmails oder dubiose Anfragen nach Kreditkartendaten sind normalerweise leicht als solche erkennbar. Allerdings sind die Situationen, in denen diese eingebettet sind, nicht immer leicht durchschaubar. In Stresssituationen oder wenn man glaubt, es mit einem vertrauenswürdigen oder gar bekannten

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56 AKTUELL Auch von Mitarbeitern in Eigenregie durchgeführte Softwareupdates können Einfallstore für Malware sein. Die Einführung eines infizierten USB-Sticks in das Betriebssystem oder der Anschluss eines infizierten Laptops. Softwareupdates sollten von der IT-Abteilung genehmigt werden, damit sich keine «Schatten-IT» im eigenen System aufbaut. Auch sollten Mitarbeiter, sobald sie eine Sicherheitslücke entdecken oder dubiose Mails erhalten, die IT-Abteilung informieren und diese das Sicherheitsrisiko allfällig an alle Mitarbeitenden kommunizieren. Denn auch andere Mitarbeitende könnten diese Phishingmails erhalten haben, damit aber sorgloser umgehen. Last not least seien alle Mitarbeitenden darauf hingewiesen, starke Passwörter zu verwenden und diese regelmässig zu erneuern. In sensiblen Bereichen sollte man auf Multifaktor-Authentifizierung setzen. Doch auch die ist für menschliches Versagen anfällig. Daher ist es wichtig, alle Mitarbeitenden für diese Gefahren regelmässig zu sensibilisieren.

REMOTE WORK UND VERNETZTHEIT ERHÖHT DIE EINFALLSTORE Eine neue Dimension erhalten die Cyberbedrohungen über das Arbeiten aus dem Homeoffice oder gar im gänzlich ungeschützten öffentlichen Raum. Auch wenn mehr und mehr Firmenchefs dem Remote Working – aus diversen Gründen – zunehmend skeptisch gegenüberstehen und es zurückzufahren versuchen, ist diese Art von Arbeit gekommen, um zu bleiben. Dabei erhöht das Remote Working die Einfallstore für Cyberattacken. Auch daraufhin muss die Belegschaft sensibilisiert werden. Beziehungsweise muss sich die Firmenleitung überlegen, wie viel Zugang zu ihrem internen System sie von aussen aus gestattet, beziehungsweise muss sie für einen abgesicherten Remote Access sorgen. Auch die zunehmende Vernetztheit erhöht die Risiken, dass sich Cyberkriminelle den Weg ins System bahnen: das Internet of Things, die Smart Factory, die Vernetzung und Digitalisierung der Betriebstechnologie und Betriebsinfrastruktur (engl.

Operational Technology oder kurz OT). Damit wird Cyber­ sicherheit nicht allein mehr zu einem IT- sondern auch zu einem OT-Problem. IT ist aber nicht OT und daher bedarf es unterschiedlicher Sicherheitsmassnahmen auf verschiedenen Ebenen.

UMFASSENDES SCHUTZKONZEPT ERFORDERLICH Damit ein Unternehmen umfassend vor Cyberbedrohungen geschützt ist, sollte ein mehrdimensionaler All-in-One-Cyberschutz vorliegen, der IT- und OT-Netzwerkumgebungen gleichermassen abdeckt. Ist der Cyberschutz Stückwerk, bleibt er unübersichtlich und unzuverlässig. Ein Vorfallreaktionsplan (Incident Response Plan) sollte ausgearbeitet werden. Ein solcher

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AKTUELL 57 sicherheit. Kosten für Aufbau, Erhalt und Wartung einer Security-Umgebung gehören daher ebenso ins Budget aufgenommen wie ein Posten für Gebäudereinigung.

CYBERSECURITY IST CHEFSACHE Vor allem aber ist Cybersicherheit eins: Cybersicherheit ist Chefsache. Sie adressiert sich als Verantwortung an die Firmenleitung. Da der Schaden eines Cyberangriffs die Firma insgesamt betrifft, obliegt es der Firmenleitung, einen Plan für die firmeninterne Cybersicherheit auszuarbeiten und Verantwortungen und Kompetenzen klar zu verteilen. Und die Kommunikation am Laufen zu halten. Mangelhafte Zusammenarbeit der Firmenleitungen mit ihren Sicherheitsbeauftragten und Frustration unter letzteren sind in der Realität keine Seltenheit.

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umfasst alle Massnahmen, die zur Vorbereitung auf einen Cyberangriff und zu dessen Identifizierung und Eindämmung unternommen werden. Er enthält auch schrittweise Anweisungen, wie alle Mitarbeiter auf verschiedene Szenarien reagieren müssen. Eine Cyberversicherung ersetzt einen Schadensfall. Für deren Abschluss ist ein solcher Plan aber obligatorisch. Es sollte in jeder Firma einen Cybersecurity-Verantwortlichen geben und es sollten externe Berater zugezogen werden. Gerade kleinere Firmen mögen sich fragen, ob sich dieser Kostenaufwand lohnt. Der Kostenaufwand, den ein Produktionsausfall über mehrere Stunden oder gar Tage verursacht oder eine Lösegeldforderung sind aber schnell um ein Vielfaches höher als entsprechende Investitionen in die Cyber­

In Basel ist bezüglich Cybersicherheit einiges in Bewegung. 2021 wurde der Security Operation Center Hub (SOC) in Basel eröffnet. Hinter dieser Investition steckt Vinci Energies. Über dieses SOC wird nicht nur die unternehmenseigene Infrastruktur überwacht. Unternehmen aller Art können sich im Hinblick auf eine Risikominimierungsstrategie beraten lassen. Geboten wird höchste fachliche Expertise und ein klares Leistungsversprechen in den vier grossen Handlungsfeldern Vulnerability Scan, Penetration Testing, Managed Detection and Response und Managed Services. Derzeit beschäftigt das SOC in Basel über 100 Cyberschutz-­ Fachkräfte. Ehrgeiziges Ziel ist es, zum führenden Hub in Europa zu werden. Die Zusammenarbeit soll länderübergreifend stattfinden und – gemäss der länderübergreifenden Bedrohungslage und der länderübergreifend agierenden Cyberkriminellen – ein internationales Wissen und Know-how schaffen. Um die 300 Expertinnen und Experten soll das SOC Basel schliesslich zusammenführen und zusammenarbeiten lassen.

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58 AKTUELL SECURITON AG

CYBERSECURITY – ALBTRAUM SICHERHEITSLÜCKEN

Die Digitalisierung ist auf allen Ebenen unseres Lebens angekommen und wird peu à peu immer stärker zur treibenden Kraft für Innovationen in Wirtschaft sowie Gesellschaft. Die dadurch generierte Bereicherung und der Mehrwert beeinflussen unseren gesamten Alltag und haben gewohnte Prozesse gehörig auf den Kopf gestellt. Diese Veränderungen ziehen sich nicht nur durch unser Privatleben, sondern betreffen ebenso formale Bereiche wie Bildung und Geschäftsprozesse. INTERVIEW MIT ANDREAS GRIESHABER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

A

ls Teil der familiengeführten Securitas-Gruppe Schweiz ist die Securiton AG ein prominenter Anbieter von Alarm- und Sicherheitssystemen. Das Portfolio umfasst ganzheitliche Sicherheitslösungen für Brandschutz, Einbruchschutz, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Sicherheitsmanagement, mobilen Objektschutz und Cybersecurity. So können die Kundinnen und Kunden von Securiton darauf zählen, dass sie nicht nur in der physischen, sondern ebenfalls in der virtuellen Welt rundum geschützt sind. Engagement, Innovation und Partnerschaft sind die drei Säulen, von denen das Unternehmen erfolgreich getragen wird. Andreas Grieshaber ist seit vielen Jahren als Regionalleiter der Securiton AG tätig.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Grieshaber, wie alle vernetzten Infrastrukturen sind auch Alarm- und Sicherheitssysteme virtuellen Bedrohungen ausgesetzt. Können Sie mir dafür ein Beispiel aus der Praxis aufzeigen? Andreas Grieshaber: Der Kampf um die Sicherheitshoheit in der digitalen Zeit wird intensiv geführt – auf der einen Seite von Kriminellen, die aus unterschiedlichen Motiven agieren. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Deren Fähigkeiten sind nicht zu unterschätzen: Attacken mit Malware, Phishing, Ransomware oder Social Engineering werden auf immer raffiniertere Weise geführt. Auf der Gegenseite entwickeln die Technologieanbieter permanent Sicherheitslösungen für ihre Kundschaft, mit denen sie diese Gefahren abwehren können.

Die Bedrohung der Netz- und Informationssicherheit (Cybersecurity) zu unterschätzen, scheint demnach grosse Risiken zu bergen. Welche Sicherheitslösungen bietet Securiton ihren Kundinnen und Kunden zum Schutz vor Cyberkriminalität an? Als Kunde von Securiton dürfen Sie darauf zählen, dass Sie mit unseren Alarm- und Sicherheitssystemen nicht nur in der physischen, sondern auch in der virtuellen Welt jederzeit wirksam geschützt sind. Securiton bietet für sämtliche Alarm- und Sicherheitssysteme ein Grundschutzangebot, welches nach der Inbetriebnahme standardmässig enthalten ist. Dieses lässt sich für erhöhte und individuelle Sicherheitsbedürfnisse ausbauen. Laut aktuellen Studien besteht die Dringlichkeit, dass Unternehmen ihr Wissen über Cyberangriffe und die entsprechenden Reaktionsmöglichkeiten verbessern


AKTUELL 59 müssen. Doch der Schutz vor Cyberkriminalität scheint ein komplexes Thema zu sein – gerade kleinere Firmen sind damit oftmals überfordert. Was können Sie in solchen Fällen empfehlen? Das Thema Cybersecurity nicht zu vernachlässigen und wo nötig kompetente Beratung und Unterstützung hinzuzuziehen. Bedeutet das, dass Securiton über ein Cybersecurity-­ Konzept verfügt, welches auf die individuellen Bedürfnisse jedes Unternehmens, ob klein oder gross, mit massgeschneiderten Angeboten reagieren kann? Ja, wir haben verschiedene Sicherheitspakete und können dabei punktgenau auf individuelle Sicherheitsbedürfnisse eingehen. Securiton hat auf dem Gebiet intelligenter Sicherheitstechnik bereits seit 75 Jahren eine führende Position und offeriert, ganz nach den Ansprüchen der Zeit, nun auch in der virtuellen Welt umfassende Sicherheitskonzepte, also praktisch gesehen «alles aus einer Hand». Welche Vorteile können die Kundinnen und Kunden daraus ziehen? Als der richtige Partner für jedes Sicherheitsbedürfnis garantieren wir, dass sämtliche Aufgaben rund um die Alarm- und Sicherheitssysteme lückenlos erledigt werden. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten beraten und übernehmen die Planung, Projektierung, Montage und Inbetriebnahme – darüber hinaus die Instandhaltung der Alarm- und Sicherheitssysteme. Mit welchen innovativen Tools kann Securiton ein schnelles Handeln im Unterhalt der Alarm- und Sicherheitssysteme garantieren? Mit Remote Access können unsere Spezialistinnen und Spezialisten nach technischer Aufschaltung und Freigabe durch den Eigentümer aus der Ferne auf die Alarm- und Sicherheitssysteme zugreifen. Dies ermöglicht bei technischen Ereignissen sofortige und präzise Interventionen. Die Qualität dieser Eingriffe ist hoch, weil unser Supportteam über sämtliche Daten der Anlage verfügt. Über den Fernzugang werden die aktuellen Betriebszustände erfasst und die möglichen Ursachen eines Ereignisses analysiert. Mehr noch: Die Anlagen können aus der Ferne bedient und sogar programmiert werden. Aber auch in Fällen, in denen die Instandsetzung direkt an der Anlage unumgänglich ist, verbessert Remote Access den Service: Weil wir schon im Voraus Klarheit über die Situation gewinnen, können wir den Einsatz sehr gezielt vorbereiten. Vor Ort eingetroffen, verfügen wir schon über den passenden Vorgehensplan. Wird diese rasante Entwicklung in der Digitalisierung Ihrer Meinung nach weiterhin in diesem Tempo fortschreiten oder ist der Zenit erreicht? Ja, wir sehen dies am Beispiel der Digitalisierung im Bauprozess, welche immer mehr an Bedeutung zunimmt. Wie stark engagiert sich die Securiton AG auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung? Zusammen mit unserem Partnernetzwerk setzen wir auf einen starken Innovationsprozess. Mit dem Wissen aus jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung sowie der Erfah-

Andreas Grieshaber, Regionalleiter der Securiton AG

rung aus dem Betrieb weltweit installierter Anlagen und Produkte sorgen wir bei Securiton für die Sicherheit von morgen. Unsere Kernprodukte entwickeln wir in der Schweiz und im starken Verbund mit den internationalen Kompetenzzentren in Deutschland und in Österreich. In der Produktbereitstellung arbeiten wir nach agilen Methoden und mit modernsten Technologien, Architekturen und Tools. Dabei stellen wir die Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse konsequent ins Zentrum.

Es wird in den verschiedensten Branchen von einem Mangel an Fachkräften gesprochen. Wie bedeutend ist das Thema Ausbildung für die Securiton AG? Sehr hoch. Wir bieten dabei unseren Mitarbeitenden interne wie auch externe Ausbildungen an und unterstützen sie im persönlichen Entwicklungsprozess. Mit einem Blick in die nahe Zukunft – worauf setzt ein etabliertes Unternehmen wie die Securiton AG ihre obersten Prioritäten? Mit steigender Vernetzung und Digitalisierung ist die Innovationskraft von Securiton gefragter denn je. Dabei entstehen konvergente und hybride Systemkonzepte, hochwertige Produktdesigns und innovative Sicherheitslösungen gegen neue Bedrohungen. Wir sehen also diesbezüglich weitere Entwicklungsschritte.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


60 AKTUELL

SECURITAS AG

SICHERHEIT – INDIKATOR FÜR LEBENSQUALITÄT

Sicherheit im Alltag bedeutet Lebensqualität und ein grosses Stück Freiheit, um sich jederzeit und ohne Angst auf der Strasse bewegen zu können. Die Securitas AG ist heutzutage in der Schweiz der Inbegriff für professionelle, vertrauenswürdige und wirtschaftliche Sicherheit für Unternehmen, Behörden oder Private. INTERVIEW MIT PASCAL BURGER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

D

ie Erfolgsgeschichte der Securitas AG begann 1907 in Bern. Dank einer nachhaltigen Firmenstrategie hat sich daraus die Securitas Gruppe entwickelt, die bereits im nahen Ausland Wurzeln geschlagen hat. Gegen 16’000 Mitarbeitende bieten den Kundinnen und Kunden professionelle Dienstleistungen und führende Sicherheitstechnik.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Burger, Sie sind als Sektorchef Marketing und Operations bei der Regionaldirektion Basel tätig – ab Anfang des kommenden Jahres steigen Sie eine Karrierestufe höher und werden zukünftig in der Position des Leiters Marketing und Operations tätig sein. Wie gestaltete sich Ihr bisheriger beruflicher Werdegang? Pascal Burger: Meine ersten Schritte in der Berufswelt erlebte ich in der grafischen Branche. Doch schon bald verliess ich meinen erlernten Beruf und wechselte als Nachwuchstrainer zum FC Basel 1893, wo ich neben dem Fussballfeld auch in den Bereichen Marketing / Sponsoring und Ticketing tätig war. Ich durfte dort noch die glorreichen Zeiten unter Gigi Oeri und Bernhard Heusler erleben. Vor meinem Wechsel GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

zur Securitas AG war ich zehn Jahre in der Personalvermittlung tätig, zuletzt als Geschäftsführer. Seit Juni 2019 bin ich nun bei der Securitas AG angestellt.

Die Sicherheitsbranche ist unglaublich komplex und bietet ein enorm abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Liegt Ihre Affinität für diesen Wirtschaftszweig darin begründet? Ich finde es unglaublich spannend, wie rasant sich die Branche in den letzten Jahren entwickelt hat. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und ist auf seine Art faszinierend. Den Umgang mit Menschen und deren Sicherheitsbedürfnissen finde ich überaus interessant. Die Schnittstelle von Menschen und Technik generiert die grösste Chance, um die sich kontinuierlich ändernden Kundenbedürfnisse abzudecken und innovative Lösungen zu entwickeln. Stichwort gesellschaftliche Verantwortung – wie geht die Securitas AG als traditionsreiches Dienstleistungsunternehmen und schweizerischer Marktleader damit um? Als einer der grössten Schweizer Arbeitgeber und grösster Sicherheitsdienstleister der Schweiz sind wir stark mit der


AKTUELL 61 Gesellschaft (Bevölkerung) verbunden. Die soziale Verantwortung ist eines unserer Schwergewichte, welche wir täglich bearbeiten. Nebst Massnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit bieten wir auch benachteiligten Menschen einen Platz und leisten unseren Anteil im Bereich der Integration.

Der klassische Securitasmitarbeitende auf dem «Töffli» gehört wohl der Vergangenheit an. Welche zeitgemässen Dienstleistungsfelder bietet die Securitas AG in einer sich rapide ändernden Umwelt an? Sogar die Klassiker haben sich schon längst zu interdisziplinären Spezialisten entwickelt, welche sich in unseren hochmodernen automatisierten Gebäuden mit viel technischer Affinität bewegen. Mensch und Technik bestimmen unseren Arbeitsalltag – alle Mitarbeitenden müssen sich stets für Innovation und Entwicklung im Bereich hybrider Arbeitsformen bereithalten. Heutzutage sind wir beispielsweise als Bademeister, Drohnenpilot, Berater oder an Hotelrezeptionen sowie im Bereich Brandschutz und Arbeitssicherheit anzutreffen. Der Anspruch an unsere Profile hat sich stark verändert. Sozialkompetenzen sowie beratende und kommunikative Fähigkeiten sind in unserem Berufsalltag mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

In der Schweiz herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Wie stark engagiert sich die Securitas AG in der Berufsbildung? Den Fachkräftemangel spüren wir bei unserer Kundschaft, die wir nach Möglichkeit unterstützen. Dass sich der Arbeitsmarkt verändert hat, merken natürlich auch wir. Bei der Securitas AG setzen wir uns stark für die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ein – alle durchlaufen mindestens 20 Stunden Grundausbildung, je nach Einsatzgebiet folgen Spezialausbildungen. Wir kümmern uns auch um Stellensuchende 50+ und sind mit dem Label «iPunkt » ausgezeichnet. Welchen Beitrag leistet das Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit? Mit einer neu geschaffenen Stelle für Corporate Social Responsibility setzen wir ein Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften. Wir sehen uns in der Pflicht, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. In der Vergangenheit haben wir viel dafür getan, unter anderem wurde unsere Fahrzeugflotte mit E-Autos, E-Scootern sowie E-Bikes erweitert. Im Januar 2023 wurde in unserem Gebäude die alte Ölheizung durch eine neue Wärmepumpe getauscht und auf dem Dach eine Solaranlage installiert. Seit mehreren Jahren pflanzen wir jährlich zusammen mit der Bürgergemeinde Basel-Stadt rund 1 000 Eichenbäume im Hardwald in Birsfelden. Diese Aktion ist für mich eine Herzensangelegenheit, da ich in Birsfelden aufgewachsen bin und den Wald gut kenne. Wir leben im Zeitalter der digitalen Transformation. Wie gut ist die Securitas AG betreffend Produktentwicklung und Innovationen aufgestellt? Rapporte, Leistungsnachweise, Verträge und Kundenplattformen wurden bereits digitalisiert. Das Mobiltelefon hat längst den Rapportblock ersetzt und unsere Kunden empfangen wir viel virtueller als früher. Sicherheitslösungen

Pascal Burger, ab Januar 2024 neuer Leiter Marketing und Operation der Regionaldirektion Basel

ohne technische Hilfsmittel sind praktisch nicht mehr denkbar. Am Schluss sind es aber immer noch die Menschen, die gemeinsam eine Lösung suchen und diese umsetzen. Wenn wir noch einmal auf die Frage nach den Dienstleistungsbereichen zurückkommen, wird deutlich, welche Anstrengungen wir im Bereich der Innovation unternehmen. Wir sind ständig dabei, neue Produkte zu entwickeln. Themen wie Innovation, Produktentwicklung und Transformation treiben wir vehement voran.

Gibt es aktuell in der Sicherheitstechnik irgendwelche bahnbrechenden Projekte oder Produkte, die Sie besonders spannend finden? Ja, Drohnen eröffnen uns einen Blick von oben und können zum Beispiel mit einer Wärmebildkamera Dinge entdecken, die unserem Auge am Boden verborgen bleiben. Sie werden damit quasi zu unserem dritten Auge und ergänzen das Sicherheitspersonal am Boden um eine neue Dimension. Ähnliches gilt für den Einsatz von Sicherheitsrobotern. Auch diese können wir mit Sensoren ausrüsten, welche einen Gasaustritt, eine verborgene Wärmequelle oder Bewegungen erkennen – auch in gefährlicher Umgebung, in welche wir keinen Menschen schicken dürften, wie etwa kontaminiertes Gelände. Auch der Einsatz von KI in der Videoüberwachung erlaubt es heute, Bilder nicht einfach nur aufzunehmen, sondern diese sogleich zu interpretieren und sachdienliche Massnahmen auszulösen. Wir sehen diese technischen Entwicklungen übrigens nicht als Bedrohungen unserer klassischen personellen Sicherheitsdienstleistungen, sondern als Ergänzungen, welche uns viele neue, spannende Lösungen für die steigenden Sicherheitsbedürfnisse unserer Gesellschaft bieten und auch für das Personal neue, herausfordernde Einsatzmöglichkeiten eröffnen.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


62 AKTUELL

Erfolgreiche Unternehmen stellen sich zukünftigen Herausforderungen – PULSCOM ! macht Marken noch stärker.

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SICH MIT STARKER MARKE VON DER KONKURRENZ ABGRENZEN Starke Marken stehen für Vertrauen, Qualität und Differenzierung. Sie sind die Basis für Kundenzufriedenheit, Loyalität und wirtschaftlichen Erfolg. Ihr Aufbau muss jedoch kontinuierlich und langfristig geplant werden. VON CHRISTIAN ITEN

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ie Marke gehört zum wichtigsten Kapital eines Unternehmens. Die Markenführung darf keinesfalls dem Zufall überlassen werden. Eine Marke muss gepflegt werden. Das, was Kunden mit einer Marke in Verbindung bringen, ist das Ergebnis einer Vielzahl über einen längeren Zeitraum durchgeführter Marketingmassnahmen und der daraus resultierenden Kundenerfahrungen. Die Langfristigkeit der Markenpflege geht durch ökonomisch kurzfristige, gewinnorientierte Sichtweisen oft vergessen. Nur wer über den Quartalsabschluss hinaus blickt, kann einen Mehrwert durch kontinuierliche Markenpflege erreichen.

ZUSAMMENARBEIT MIT PROFIS Wer annimmt, dass der Image-Effekt nur bei starken Marken auftritt, die mit Emotionen und Werten aufgeladen sind, liegt falsch. Die Studenten wiederholten das Experiment mit weniger starken Marken. Das Ergebnis war immer gleich: Die Versuchsteilnehmer liessen sich vom Image täuschen. Das Image macht für eine Marke also die halbe Miete aus! Umso wichtiger ist es für Unternehmen, mit Marketingfachleuten zusammenzuarbeiten, welche die Eigenheiten GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

und Fähigkeiten einer Firma innerhalb des Unternehmens­ auftritts ins richtige Licht zu rücken wissen.

BEWUSST MIT MARKEN ZUM ERFOLG Immer mehr Branchen lassen sich auf einen reinen Preiswettbewerb ein. Starke Marken aber stützen Preise und differenzieren Angebote. Leider werden Marken aber auch austauschbar, weil sie nicht ausreichend positioniert und mit Inhalten gefüllt sind. Nur mit nachhaltigen Massnahmen auf allen Ebenen der Kommunikation kann eine Marke mit Werten verbunden werden. Bei der heutigen Reiz­ überf lutung ist gegenüber der Konkurrenz nur erfolgreich, wer sich mit einer starken Marke im Gedächtnis des Zielpublikums eingräbt, sprich positioniert. So steht der Wert einer Marke deshalb in direktem Bezug zum Shareholder-Value.

INVESTITIONEN INS MARKENMANAGEMENT Ein Unternehmen muss mit seiner Marke immer aktuell und attraktiv sein. Dazu braucht es Massnahmen auf allen Ebenen der Kommunikation. Nur ganzheitliche Konzepte lassen Marken konsistent und glaubwürdig erscheinen.


AKTUELL 63 Eine Marke lebt nicht einfach vom Namen und einem Schriftzug (Logogramm) alleine. Die Marke muss heute mehr denn je mit Inhalten und Werten aufgefüllt sein. Der Konsument muss wissen, was er von einem Angebot erwarten darf. Nur so trifft er im entscheidenden Moment die richtige Wahl. Die Marke bringt den direkten Kundennutzen auf den Punkt.

ABGRENZUNG VON DER KONKURRENZ Bereits heute leiden viele Marken unter dem Problem, dass sie zwar bekannt und aus fachmännischer Sicht auch gut positioniert sind, aber trotzdem austauschbar bleiben. Ein populäres Werbekonzept, das auf Zeitgeist und branchentypische Argumente abzielt, reicht für eine Differenzierung eben nicht aus. Nur ein bewusstes Markenmanagement, das auf dem Transport klarer Botschaften an die Zielgruppe basiert, führt langfristig zum Erfolg. Solange die Unternehmen aber an der bisherigen Praxis festhalten, bleibt der Preiswettbewerb der einzige spannende Wettbewerb unter Firmen und Marken.

IMAGE- UND PROMOTIONS-­ MASSNAHMEN KOMBINIERT Erst wenn der Grundstein für eine starke Marke gelegt ist, können die darüber hinaus gehenden Marketingmassnahmen ihre Kraft entfalten. Im Marketing macht es daher Sinn, zwischen einer Image- und einer Promotionsschiene zu unterscheiden.

Die Zweiteilung von Image und Promotion ist schon seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Agenturkonzepts der Marketing- und Kommunikationsagentur PULSCOM !, die schweizweit und teilweise sogar über die Landesgrenzen hinweg vom Agenturhauptsitz in Rotkreuz erfolgreiche Unternehmen verschiedener Branchen unterstützt (siehe Box). Ein übergeordnetes, einzigartiges CI- / CD-Programm, das sich klar von der Konkurrenz abgrenzt, und eine durchgängige Werbeidee versprechen den unternehmerischen Erfolg. Die Promotionen dienen dann der Verkaufsförderung. Sie sorgen für die Maximierung von Umsatz und Gewinn.

AUSGEREIFTE KONZEPTE FÜR DIE MARKENPFLEGE Die Marke lebt nicht einfach von einem Namen alleine. Sie muss durch gezielte Massnahmen mit Werten verbunden werden. PULSCOM ! hat in diesem spezifischen Bereich Ideen und Lösungen entwickelt, die einzigartig sind, greifen und folglich Resultate generieren. So treffen Kunden (wie auch Konsumenten am POS) im entscheidenden Moment die richtige Wahl. Geht es darum, den Umsatz zu steigern, braucht es gezielte Verkaufsförderung. Massnahmen müssen sorgfältig koordiniert und optimal umgesetzt werden. Die Beraterinnen und Berater von PULSCOM ! wissen, wie sie bei Handelspartnern und Kunden Anreize schaffen, um die Kaufhandlung direkt und schnell auszulösen. ÜBER PULSCOM ! PULSCOM ! ist eine erfolgreiche Full-Service-Agentur spezialisiert auf ganzheitliche Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen mit Auftraggebern primär aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Als dynamische und innovative Cross-over-Agentur pflegt PULSCOM ! die Marken erfolgreicher Firmen und realisiert verkaufs- und imagefördernde Marketing-, Werbe-, und PR-Kampagnen. Zum Einsatz kommen sämtliche Werbe- und Kommunikationsmittel in Print, TV und Internet. Im Bereich der neuen Medien realisiert PULSCOM ! überzeugende Webauftritte und ist vor allem mit Kampagnen in den sozialen Medien seit Jahren an vorderster Front dabei. Dabei pflegt die Agentur über eigene Influencer*innen-Netzwerke. Auch für Optimierungen von bestehenden Websites und Onlineshops ist die Agentur prädestiniert. Eine besondere Stärke ist die Entwicklung und Programmierung individueller und innovativer Designs innerhalb bestehender Open-Source-Lösungen. Dank eines kompetenten Teams mit Fachexperten kann PULSCOM ! alle Dienstleistungen für Marketing und Kommunikation inhouse erbringen und alles aus einer Hand anbieten. Die Spezialisten arbeiten crossmedial. Aus Impulsen entstehen Ideen, Konzepte und integrierte Lösungen! WWW.PULSCOM.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


64 AKTUELL HAIR SUN INTERCOIFFURE

SCHÖNE HAARE FÜR SELBST­ VERTRAUEN UND WOHLBEFINDEN Haarmode ist mehr als Ästhetik. Sie ist eine Kunstform, die Persönlichkeit ausdrückt und das Wohlbefinden steigert. Wenn Sie einen Salon suchen, der Ihnen Haarmode mit Niveau bietet und dabei Ihr Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt, dann sollten Sie Hair Sun Intercoiffure Basel besuchen. VON WALTER KAMMERMANN

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aare sind ein wichtiges Accessoire, das unser Selbstbewusstsein und Wohlbefinden massgeblich beeinf lusst. Eine gelungene Frisur und die richtige Haarfarbe können den Unterschied zwischen einem guten und einem tollen Tag ausmachen. Hair Sun Intercoiffure sorgt dafür, dass Sie sich in Ihrer Haut – oder besser gesagt in Ihren Haaren – wohlfühlen.

ERLEBEN SIE DIE MAGIE SCHÖNER HAARE Ihre Haare spiegeln Ihre Persönlichkeit wider, unterstreichen Ihre Einzigartigkeit und drücken Ihre Individualität aus. Gepflegtes Haar und die passende Frisur tragen dazu bei, selbstbewusst zu sein und sich wohlzufühlen. Menschen mit schönen Haaren haben oft das gewisse Etwas, das ihnen in allen Lebensbereichen Türen öffnet. Dem freundlichen und kompetenten Team von Hair Sun Intercoiffure ist es ein Anliegen, nicht nur den Trends zu folgen, sondern für jede Kundin und jeden Kunden individuell die perfekte Frisur und Haarfarbe zu kreieren. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

DAS WOHLBEFINDEN ZÄHLT Hair Sun Intercoiffure Basel legt nicht nur Wert auf äussere Schönheit, sondern auch auf Ihr Wohlbefinden. Das Gefühl, gut auszusehen, strahlt auf Ihr Selbstbewusstsein aus und beeinflusst Ihre Interaktion mit anderen Menschen positiv. Es geht darum, sich in seiner Haut wohlzufühlen und selbstbewusst aufzutreten. Das Team von Hair Sun freut sich darauf, Sie zu beraten und auf Ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Mit Kompetenz und Engagement sorgt es dafür, dass Sie nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut fühlen.

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AKTUELL 65

Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt!

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66 AKTUELL QOQAIANER HABEN AUCH EIN WÖRTCHEN MITZUREDEN

QOQA – E-COMMERCE-VERSAND ETWAS ANDERS QoQa ist ein Schweizer E-Commerce-Unternehmen, das sich durch sein innovatives Geschäftsmodell und seine starke QoQa-Gemeinschaft aus treuen Kunden, die sich QoQaianer nennen, auszeichnet. QoQa bietet kurzlebige Blitzverkäufe mit exklusiven Angeboten für eine breite Palette von Produkten, von Unterhaltungselektronik über Lebensmittel bis hin zu Kleidung, Kosmetik und Reisen. INTERVIEW MIT ALEXANDRE MARTIN

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AKTUELL 67

edes Angebot ist nur für eine begrenzte Zeit und in begrenzten Mengen verfügbar. Neben seinem einzigartigen Geschäftsmodell zeichnet sich QoQa auch durch seine Community von treuen Kunden aus, die sich aktiv an den Flash Sales beteiligen, indem sie Kommentare, Bewertungen und Produktfotos austauschen. Diese Gemeinschaft ist ein wichtiger Teil des QoQa-Erlebnisses und trägt dazu bei, eine freundliche und vertrauensvolle Atmosphäre rund um die Marke zu schaffen. QoQaianer sind wichtig für QoQa, da sie auch ein Wörtchen mitzureden haben – vor allem bei der Produktentwicklung.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Das Besondere an QoQa ist das innovative Geschäftsmodell, das auf kurzlebigen Blitzverkäufen basiert. Können Sie uns dies ein wenig näher erläutern? Alexandre Martin: Seit mehr als 17 Jahren gibt QoQa mit seinen tollen Angeboten den Takt für seine einzigartige QoQa-Gemeinschaft von mehr als 950’000 Mitgliedern an. In Bussigny, Zürich, Colbertaldo di Vidor (Italien) und Bordeaux (Frankreich) sorgt ein Team von mehr als 200 «Ottern» (so nennen sich die Mitarbeitenden) für die Zufriedenheit der QoQa-Gemeinschaft – ganz nach dem Motto Fun, Innovation und Überraschung. QoQa überrascht sowohl mit Geheimtipps als auch mit Angeboten für wohltätige Zwecke und einzigartigen Projekten. Wie beim Gemeinschaftskauf eines Werks von Pablo Picasso 2017 durch 25’000 Personen findet traditionellerweise ein Solidariday statt, an dem mehrere von QoQa ausgewählte Projekte unterstützt werden können. In der Logistik haben wir keine Standardlösungen, denn die zu versendenden Produkte sind sehr unterschiedlich – von Wein über Textilien bis hin zu Sportausrüstung. Deshalb gibt es kein Standardlager. Jedes Produkt ist eine Herausforderung, und wir wissen nie, was uns als Nächstes erwartet. Genau deswegen sind wir kein Arbeitgeber nach klassischem Vorbild, aber es ist sehr motivierend für das Personal, da keine Routine aufkommt. Doch auch bei QoQa ruhen wir uns nicht auf den Lorbeeren aus, sondern entwickeln uns stetig weiter, um innovativ zu bleiben und unserer QoQa-Gemeinschaft die beste Dienstleistung zu bieten.

Wir leben bekanntlich in einer von Krisen gekennzeichneten Zeit. Wie war es für QoQa in den letzten beiden Jahren mit Pandemie, hoher Inflation und nicht zuletzt der wegen des Ukrainekonflikts entstandenen Energiekrise? Wie überall waren und sind solche Krisen auch für uns nicht einfach. Aus logistischer Sicht ist es für uns aktuell am anspruchsvollsten, die Lieferfristen einzuhalten. Wir bleiben flexibel, um weiterhin eine zufriedene QoQa-Gemeinschaft zu haben. Was war für Sie im Bereich Logistik und Versand die grösste Herausforderung? Immer bereit zu sein für jedes Produkt, jede Menge und jede Entwicklung über die letzten Jahre hinweg. Ich arbeite seit drei Jahren für QoQa, und die Dinge haben sich schon stark verändert. Wir mussten vieles optimieren, damit QoQa weiter wachsen konnte. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


68 AKTUELL

Die grosse Herausforderung, die sich jedes Jahr bei der Spedition stellt, ist die doppelte Liefermenge während der Weihnachtszeit. Dann packen alle QoQa-«Otter» kräftig mit an, um der Nachfrage gerecht zu werden. Das sind unvergessliche Momente für unser gesamtes Team, die uns zusammenschweissen!

Viele sagen, die Covid-19-Krise hätte viel zur schnelleren Digitalisierung der Gesellschaft beigetragen. Teilen Sie diese Meinung? Ja. Die Corona-Pandemie hat zu einer grossen Entwicklung bei QoQa geführt, die Nachfrage hat dabei stark zugenommen. Der gesamte E-Commerce hat davon mehrheitlich profitiert. Zu Beginn der Pandemiewelle wurde einerseits die Plattform DireQt zur Förderung des lokalen Gewerbes, andererGESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

seits aber auch das Projekt WelQome in Zusammenarbeit mit dem Kanton zur Förderung des Tourismus im Kanton Waadt geschaffen. In der Logistik konnten wir in dieser Zeit unsere Prozesse sehr optimieren und unser Material dem Arbeitsaufwand anpassen.

QoQa sagt von sich, es zeichne sich durch seine Community aus treuen Kunden aus, die sich aktiv an den Flash Sales beteiligen. Was genau ist damit gemeint? Wir fragen die QoQa-Gemeinschaft regelmässig nach ihrer Meinung zu unseren Produkten und Plattformen. Für uns ist es sehr wichtig zu verstehen, was sie mehr und was sie weniger schätzen, damit wir uns ihren Bedürfnissen anpassen können.


AKTUELL 69 Neben den Verkäufen organisieren wir auch regelmässig Veranstaltungen, um die QoQa-Gemeinschaft zusammenzubringen. Das Engagement der QoQa-Gemeinschaft und das Ziel, diese jeden Tag aufs Neue zu überraschen, stehen für uns an oberster Stelle. Manchmal liefern wir die Produkte direkt den QoQaianerinnen und QoQaianern, um einen Überraschungseffekt zu generieren und den Zusammenhalt zu stärken. Das sind tolle gemeinsame Momente. Typisch ist auch, dass einige Kundinnen und Kunden ihre Pakete direkt zu uns zurückbringen, weil sie uns gerne besuchen – sowohl am Hauptsitz als auch direkt in der Spedition. Wir lieben diese Begegnungen, denn genau solche Erlebnisse machen uns aus.

Wie sehen Sie persönlich die Zukunftsaussichten des Onlinehandels, nachdem sich eine Normalisierung des Absatzes nach der Befeuerung der letzten zwei Jahre durch die Corona-Pandemie eingestellt hat? Zu unserem Glück bestellte die Kundschaft schon vor der Corona-Krise Produkte online, auch wenn es seither für alle normal geworden ist.

Aber wir merken auch, dass die Menschen seit der Krise wieder zu ihren lokalen Einkäufen zurückkehren und mehr physische Nähe sowie eine echte Vertrauensbeziehung zu den Geschäften aufbauen möchten. Das ist mit ein Grund, weshalb wir unsere QoQa-Gemeinschaft ermutigen, uns auch persönlich zu besuchen. Dies ist zum Beispiel durch die Eröffnung unseres Restaurants in Bussigny, dem Stamm, oder auch unseres Pop-up-Stores «the Qube» in Zürich einfacher.

Zum Schluss eine Frage zu den Verpackungen: Was bedeutet für Sie im Versandhandel die Verpackung? Reine Notwendigkeit oder ist sie mehr als das? Für uns ist es viel mehr, nämlich die Verbindung zwischen unserer Kundschaft und uns. Es ist die Umsetzung der Bestellung vor einem Bildschirm. Und genau das ist wiederum eine Möglichkeit, uns von der Konkurrenz abzuheben. Das ganze Jahr über arbeiten wir mit unseren Partnern zusammen, um die Verpackungen zu optimieren und die bestmöglichen Transportlösungen zu finden. INFO Innerhalb von 15 Jahren ist QoQa einer der wichtigsten Akteure im Schweizer E-Commerce-Markt geworden, und dies mit einem einfachen, aber effizienten Konzept: Ein Produkt wird in begrenzter Menge während 24 Stunden zum tiefsten Schweizer Preis angeboten. Im Dezember 2005 startete QoQa mit seiner Website QoQa.ch. QoQa.ch ist jedoch mehr als nur Shopping, es beinhaltet exklusive und limitierte Angebote, eine hyperaktive Gemeinschaft und eine lokale Verankerung mit Teams in der West- und Deutschschweiz. Bourquin ist ein 1905 gegründetes Familienunternehmen mit einer klaren Eigentümerstruktur, Kundennähe und Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt. Eine Fokussierung auf die Bedürfnisse seiner Kunden und schlanke Prozesse ermöglichen eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur. Als Verpackungsanbieter für die Distribution von Waren umfasst das Lösungsportfolio Transport- und Verkaufsverpackungen aus Voll- und Wellkarton sowie einen verpackungsrelevanten Service. Mit kontinuierlichem Engagement und ganzheitlichen Verpackungslösungen investiert man konsequent in Kundennähe, in Mitarbeitende sowie in neue Technologien, um den zukünftigen Anforderungen des Marktes laufend gerecht zu werden

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Nordringstrasse 23 CH-4702 Oensingen Telefon +41 (0) 62 388 01 23 bourquin@bourquinsa.ch WWW.BOURQUINSA.CH

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© Schlüsselzunft

70 KULINARIK

SOLBAD GASTRONOMIE AG

FACELIFTING IM RESTAURANT SCHLÜSSELZUNFT

Frischer Wind in alten Mauern: Die Schlüsselzunft kommt nach einem sanften Umbau im neuen Interieur daher und überzeugt mit hochwertigen Produkten auf und unter dem Teller. VON SOLBAD GASTRONOMIE AG

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KULINARIK 71

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© Schlüsselzunft

m 1. Oktober 2007 haben die Herren Andreas Uebersax und Sascha Brestler ihren Dienst als Wirte des Restaurants Schlüsselzunft angetreten. Die ersten Sporen als Jungwirte haben sie sich bereits ab 2001 im Gasthof Solbad in Schweizerhalle abverdient, der auch heute noch zum Portfolio der Firma gehört. Auch das märchenhafte Schloss Schadau am Thunersee gehört zum Unternehmen und wurde im Frühjahr 2019 nach umfangreicher Renovation und Umbau zum Boutique-Hotel wieder eröffnet. Doch zurück nach Basel, wo die beiden Herren sich entschieden haben, aufgrund der Bauarbeiten vor dem Haus den Betrieb über den Sommer 2023 zu schliessen und dem alten Zunfthaus ein neues Innenleben zu verpassen. Als Besitzerin der Liegenschaft an der Freien Strasse, dem ältesten noch bestehenden Zunfthaus in Basel, zeichnet die Ehrenzunft zum Schlüssel verantwortlich für den jüngsten Umbau. Der zunfteigene Architekt Christian Lang mit seiner Firma Villa Nova Architekten ist kein Unbekannter, wenn es um Renovationen von alten Basler Häusern geht. Für die detailreiche Innenausstattung wurde das Büro von Iria Degen zugezogen, welches sich um die Möblierung und viele weitere Details des Restaurants kümmerte. Da die Herren Brestler und Uebersax bereits 16 Jahre Erfahrung als Wirte der Schlüsselzunft aufweisen konnten, wurden auch deren Erfahrungen in der Umgestaltung berücksichtigt. Gesamthaft kann nun gesagt werden, dass das Haus wahrlich im neuen Glanz erstrahlt.

Wandbild Samuel Buri

© Schloss Schadau Thun

Das Wandbild des Basler Künstlers Samuel Buri erstreckt sich immer noch über die gesamte Wand des Innenhofs. Dank des neuen Glasdaches und einer angepassten Beleuchtung wird nun auch abends die Dimension des Kunstwerks

Der Rougemontsaal im Schloss Schadau

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72 KULINARIK eindrücklich dargestellt und lässt den Gast des Hauses ehrfürchtig nach oben blicken. Um das Wandbild nicht zu verdecken, hat der Künstler diesen Sommer eigens bunte Kissen entworfen, die als Rückenlehne für die Sitzbank unterhalb des Kunstwerks dienen.

© Schlüsselzunft

Das Innenleben des Restaurants besticht durch eine elegante Möblierung aus der Schweizer Manufaktur Horgen-Glarus. Die moderne Beleuchtung trägt viel zur Wohlfühlatmosphäre bei und war ein wichtiges Kriterium bei den Wirten. «Das alte Restaurant war tagsüber einfach zu düster und viele Gäste hatten Mühe, die Speisekarte zu lesen.» Es wäre überaus schade, wenn die Speisekarte nicht gelesen wird, gibt es doch viel Interessantes zu entdecken. Küchenchef Andreas Uebersax wechselt viermal jährlich die Karte und bringt immer drei spannende Menükombinationen an den Gast, darunter seit vielen Jahren einen veganen Viergänger. Noch bis Mitte November ist das Wildmenü im Angebot. Hier stechen die hausgemachten Wildenten-Maultaschen mit einem Tom-Yang-Gung-Sud ins

Restaurant Zunftstube

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Auge. Die Winterkarte bringt dann ein Trüffelmenü für die Liebhaber der intensiven Knolle auf die Schlüsselzunft-Tische. Wer kein ausgedehntes Abendessen in mehreren Gängen geniessen möchte, dem sei der Afternoon Tea mit vielen kleinen Leckereien empfohlen. Auch mittags serviert das Haus verschiedene Tagesmenüs im Barbereich im Innenhof oder einen eleganten Business Lunch an den festlich gedeckten Tischen der Zunftstube.

SCHLÜSSELZUNFT

Freie Strasse 25 CH-4001 Basel Telefon +41 (0) 61 261 20 40 kontakt@schluesselzunft.ch WWW.SCHLUESSELZUNFT.CH


KOLUMNE 73

DIE RICHTIGE BILDUNG IST WICHTIG FÜR DIE WIRTSCHAFT von Frank Linhart lic. phil.

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eit 2009 führt der Arbeitgeberverband Region Basel alle zwei Jahre eine Umfrage bei seinen Mitgliedsfirmen durch, um herauszufinden, wie stark und wo der Schuh am meisten drückt. Verantwortlich für die Durchführung dieses «Arbeitgeberbarometers» ist das Center for International Economics and Business (CIEB) der Universität Basel. 109 Unternehmen nahmen an der Befragung 2023 teil. Die meisten stammen aus den Kan­ tonen Basel-Stadt (55 Prozent) und Baselland (37 Prozent). Die restli­ chen Unternehmen haben ihren Sitz in den Kantonen Solothurn, Aargau oder an anderen Orten. Branchenmässig entfällt der grösste Teil auf die Kategorie «Verkehr, Gastro und sonstige Dienstleistungen» (33 Prozent), gefolgt von «Finanzen, Versiche­ rungen, Consulting & Treuhand» (14 Prozent) sowie «Handel» und «Pharma, MEM, Nahrungsmittel & sonstiges Gewerbe» (Industrie) mit je elf Prozent. Der Grossteil (41 Prozent) sind Kleinunter­ nehmen mit weniger als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ tern, 26 Prozent haben zwischen zehn und 50 Angestellte und 24 Prozent beschäftigen zwischen 51 und 250 Mitarbeiter. Sechs Prozent sind Grossunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Die Befragung zeigt, dass sich das allgemeine Geschäftsklima im Nachgang der Covid-Jahre deutlich aufgehellt hat. So hat knapp ein Drittel der Unternehmen beispielsweise angegeben, dass sie im Geschäftsjahr 2022 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen konnten. Und der erfreuliche Geschäftsgang dürfte sich fort­ setzen, da der Grossteil der Unternehmen von einem weiterhin günstigen Geschäftsklima ausgeht. Dennoch bestehen – dies macht die Befragung klar – auch nach wie vor einige Unsicher­ heiten; unter anderem stellt die Preisentwicklung einen grossen Unsicherheitsfaktor dar. Aber auch der Fachkräftemangel macht einigen Firmen stark zu schaffen – insbesondere im Bereich Bau und IT sowie bei Gesundheitsberufen. Umso deutlicher wird dabei auch, dass gut gebildete und somit qualifizierte Mitarbeiter für den Erfolg eines Unternehmens

von grösster Wichtigkeit sind. Besonders bemerkenswert: Die höchste Bedeutung schreiben die Befragten Arbeitskräften mit abgeschlossener Berufslehre zu. Dies gilt für alle unter­ schiedlichen Firmengruppen und Branchen. Erst an zweiter Stelle nennen die Unternehmen akademische Arbeitskräfte, zu denen Personen mit Universitäts- und Fachhochschulab­ schluss zählen. Eine grosse Bedeutung messen die befragten Unternehmen auch der beruflichen Bildung im eigenen Betrieb, sprich den Lehrstellen, zu. Sie beklagen insgesamt keinen Mangel an Lernenden, und erfreu­ licherweise möchte ein überwie­ gender Teil seine Ausbildungs­ plätze in den nächsten Jahren konstant halten. Allerdings gaben auch einige Betriebe an, dass sie die Zahl der Ausbildungsplätze eher verringern werden. Dies werden wir als Arbeitgeberver­ band selbstverständlich kritisch beobachten. Denn die Förderung der Berufsbildung darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Nur wenn die Wirtschaft auch weiter­ hin selbst ausbildet, erhält sie später die benötigten Fachkräfte. Dafür ist es aber auch enorm wichtig, dass Kindern und Jugend­ lichen bereits in jungem Alter – sowohl in der Schule als auch im Elternhaus – die Stärken der Berufsbildung aufgezeigt werden. Weitere Informationen: www.arbeitgeberbasel.ch/ dienstleistungen/politik/arbeitgeberbarometer 

FRANK LINHART LIC. PHIL.

Öffentlichkeitsarbeit und Berufsbildung St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch WWW.ARBEITGEBERBASEL.CH

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© Tobias Sutter

74 KULINARIK

PALAZZO COLOMBINO 2023 / 2024

«THÉÂTRE DU PARADIS»

25. November 2023 bis 14. Januar 2024, Basel Rosentalanlage – Seit über 20 Jahren die erfolgreichste Dinnershow der Schweiz! Im Jugendstil-Ambiente unseres nostalgischen Spiegelpalastes erwartet das Publikum ein ausgesuchtes Vier-Gänge-Menü des «Les Quatre Saisons». Zwischen den Gängen werden Sie von einem abwechslungsreichen Varieté-Programm mit hochkarätigen, internationalen Artisten und Künstlern unterhalten. Darunter sind Acts, die auf den grössten und renommiertesten Bühnen der Welt wie dem Cirque du Soleil und dem Monte-Carlo-Zirkusfestival, den Olympischen Winterspielen, zahlreichen Festivals und sogar vor Papst Benedikt XVI im Vatikan ihr Können unter Beweis gestellt haben. VON PALAZZO COLOMBINO

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auchen Sie für ein paar Stunden ab in eine zauberhafte Welt und vergessen Sie die graue Realität. Der Griff zum Taschentuch ist übrigens erlaubt, sollten die Emotionen Sie überwältigen.

Diese Saison im Palazzo Colombino dürfen Sie sich unter anderem auf «Ully Loop», Conférence und Magie aus Deutschland, freuen: unterhaltend, verblüffend und verzaubernd zugleich! Ully Loop ist einer der interessantesten und aussergewöhnlichsten Zauberkünstler Deutschlands und ist nicht nur auf den Bühnen der Welt unterwegs, sondern hatte auch mehrere Auftritte bei The next Uri Geller auf Pro7. Er trägt meist schwarz, steht mit dem Teufel in Kontakt und fühlt sich in den Köpfen anderer erstaunlich wohl. Durch sein schauspielerisches Talent ist er sehr wandlungsfähig und beherrscht eine grosse Palette unterschiedlicher Charaktere. Die «Pellegrinis» sind wahre Botschafter der Zirkuskunst und zeigen, dass mit harter Arbeit und Leidenschaft alles möglich ist. Sie sind seit über 30 Jahren gemeinsam auf der Bühne, haben bereits Gold beim internationalen Zirkusfestival in Moskau geholt und den Goldenen Clown beim Monte-Carlo-­ Zirkusfestival gewonnen. Ihre Hand-auf-Hand-Akrobatik ist GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

ein wahrer Höhepunkt jeder Zirkusvorstellung und lässt das Publikum mit offenen Mündern zurück. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraft und Grazie haben die Pellegrinis die Zirkuswelt im Sturm erobert und werden auch im Palazzo Colombino für unvergessliche Momente sorgen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem abendfüllenden Programm, das sie im Palazzo Colombino erwartet.

IHR EINZIGARTIGES FIRMENEVENT IM PALAZZO COLOMBINO Palazzo Colombino bietet die ideale Kulisse für jeden Anlass, ob Weihnachtsessen, Firmenfeiern, Produktpräsentation oder Konferenzen – tagsüber oder am Abend. Bei uns können Sie Ihre Veranstaltung auch exklusiv buchen. Wir kreieren auf Sie zugeschnittene Events für bis zu 300 Personen. Durch unsere kompetente Koordination und Durchführung machen wir Ihre Firmenfeier zu einem einzigartigen Event.

GANZ-ZELTBUCHUNGEN Der Spiegelpalast schafft tagsüber für Seminare und Konferenzen ein aussergewöhnliches Ambiente. Ihre Veranstaltung kann durch einzelne Showeinlagen von unseren Künstlern


KULINARIK 75 aufgelockert werden. Für kulinarische Köstlichkeiten steht Ihnen unsere Küchen-Mannschaft zur Verfügung. Die ganze Show bietet einerseits Möglichkeiten der Ablenkung und Unterhaltung, andererseits findet keine Dauerbeschallung statt, sodass Sie sich immer wieder Ihrem Tischnachbar widmen können. Das Programm bietet genügend Platz, um in zwanglosem, lockerem Ambiente auch Geschäftliches zu besprechen. Wir beraten Sie gerne bei Ihrer individuellen Anfrage und erstellen ihnen ein Angebot. Wie ausgefallen Ihre Wünsche auch sein mögen – im Palazzo Colombino ist (fast) alles möglich. Übrigens: Unser Spiegelpalast kann das ganze Jahr über auch für eigene Anlässe gemietet werden. Fordern Sie eine unverbindliche Offerte an. Wir beraten Sie gerne.

UNSER SERVICE FÜR IHRE FIRMENVERANSTALTUNG

§ Kostenlose Integration des Firmenlogos auf unserer Menü- und Getränkekarte § Digitale Bilder und das Palazzo-Logo stellen wir Ihnen für die Gestaltung Ihrer persönlichen Firmeneinladung kostenlos zur Verfügung § Individuelle Betreuung durch unsere Foyerund Technikmitarbeiter § Extrawünsche mit Aufpreis § Buchen Sie unseren Hausfotografen für Ihre Firmenbilder § Shuttle-Service zu Ihrem Veranstaltungsort Palazzo Colombino § Wir bieten Hotel-Arrangements mit unseren Partnerhotels § Tagungsmöglichkeiten bei uns im Spiegelpalast

UNSER ANGEBOT FÜR IHRE EXKLUSIVBUCHUNG

§ Erstklassiges Showprogramm durch internationale Varieté-Künstler § Vier-Gänge-Menü kreiert von Robert Claudio Stöckl § Persönliche Betreuung vor und während Ihrer Veranstaltung § Garderobe und Programmheft inklusive § Individuelle Bestuhlung für Ihre Gästeanzahl § Integration Ihrer Wünsche in die Show § Ihre persönliche Ansprache vor und nach dem Programm § Unterstützung durch unsere Foyermitarbeiter § Bereitstellung der vorhandenen Haustechnik § Anpassung der Getränkearrangements mit individuellem Logo Das Menü des «Les Quatre Saisons» wurde kreiert von Robert Claudio Stöckl. Er wird mit seiner Passion dieses Menü auch für Sie zubereiten. Der Süddeutsche hat sich nach zwei Jahren im Schreinerberuf seiner grossen Passion, dem Kochen, zugewendet. Sein Werdegang ist beeindruckend: Nur vier Jahre nach der Ausbildung zum Koch hantierte er als Chef de Partie Gardemanger im Restaurant Bareiss mit 19 Gault & Millau-Punkten. Stöckl war mit seinem überschäumenden Kochtemperament seit 2014 Küchenchef unter Peter Moser im «Les Quatre Saisons» und ist seit 2020 Chef de Cuisine im Hotel Pullman Basel. DAS MENÜ DER SAISON 2023 / 2024 § Ceviche vom Thunfisch-Carpaccio Leche de Tigre | Limette | Mais | Süsskartoffel | Avocado | Reisteigchip § Meerrettich-Apfel-Creme-Suppe Gemüse-Pakora | Apfelwürfel | Rettichsprossen § Gebratene Tranche vom Black-Angus-Entrecôte Portweinsauce | Kartoffel-Mille-Feuille | KarottenVadouvan-Emulsion

© Tobias Sutter

§ Schokoladen-Mokka-Opera Ananas-Kokos-Bananen-Sauce | Mandarinen-Sorbet § Vegetarisches und Spezialmenü Bei Voranmeldung bieten wir Ihnen selbstverständlich auch ein vegetarisches, laktosefreies oder weitere Spezialmenüs an.

PALAZZO COLOMBINO

Rosentalanlage CH-4058 Basel Telefon +41 (0) 61 226 90 09 PalazzoBS@actentertainment.ch WWW.PALAZZOCOLOMBINO.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


76 KULINARIK SWISS VEGAN AWARDS 2023

DIE ZEICHEN STEHEN AUF WANDEL

In Zeiten der neuen Klimastrategie des Bundes unterstreichen die Swiss Vegan Awards 2023, die am 7. September in Zürich übergeben wurden, die wachsende Bedeutung und Vielfalt pflanzlicher Produkte im Kontext eines verstärkten Umweltbewusstseins.

B

ereits zum achten Mal überreichte die Vegane Gesellschaft Schweiz am 7. September im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die Swiss Vegan Awards und ehrte damit Unternehmen, Produkte und Personen, welche mit ihren Innovationen und Angeboten massgeblich zur Weiterentwicklung des veganen Sektors in der Schweiz beigetragen haben.

EIN ZUSAMMENSPIEL VON TRADITION UND INNOVATION IM LICHT DER KLIMASTRATEGIE Angesichts der jüngsten Präsentation der neuen Klimastrategie für Landwirtschaft und Ernährung durch den Bund wird die Rolle veganer Alternativen noch deutlicher. Die Klimastrategie hebt die Bedeutung pflanzlicher Ernährung für eine nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft hervor. In dieser Hinsicht haben rein vegane Start-ups und GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Unternehmen in der Schweiz eine Vorreiterrolle übernommen und den Weg für andere geebnet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch traditionelle Unternehmen, die den veganen Sektor betreten, einen unerlässlichen Beitrag leisten. Viele etablierte Marken und Gastronomiebetriebe haben erkannt, dass der Wechsel zu einer pflanzenbasierten Ernährung nicht nur aus ethischen und gesundheitlichen Gründen, sondern auch im Sinne der Klimaziele notwendig ist. Ihre Anpassungsfähigkeit und Reichweite tragen dazu bei, die vegane Lebensweise in der Schweizer Kultur zu verankern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sarah Moser, Geschäftsleiterin der Veganen Gesellschaft Schweiz, kommentiert: «Die Erkenntnisse des Bundes zur


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Rolle pflanzlicher Ernährung im Kontext des Klimas sind ein Schritt in die richtige Richtung. Mit Veranstaltungen wie den Swiss Vegan Awards wollen wir zeigen, dass eine vegane Lebensweise nicht nur ethisch und ökologisch sinnvoll, sondern dank der Vielfalt an verfügbaren Produkten auch einfach und genussvoll ist. Es ist wirklich inspirierend zu sehen, wie sich sowohl die Akzeptanz als auch die Vielfalt von veganen Angeboten seit Einführung der Swiss Vegan Awards im Jahr 2016 entwickelt haben.» Die Vegane Gesellschaft Schweiz gratuliert allen Gewinner*innen und bedankt sich bei ihrem Sponsor Fresh & Frozen Food für die Unterstützung der Verleihung. WWW.VEGAN.CH ÜBER DIE VEGANE GESELLSCHAFT SCHWEIZ Die Vegane Gesellschaft Schweiz wurde am 1. November 2011 als unabhängige Non-ProfitOrganisation gegründet mit dem Ziel, die vegane Lebensweise in der Schweiz zu fördern. Dazu führt die Organisation öffentlichkeitswirksame Projekte wie die Swiss Vegan Awards oder den Veganuary durch.

ALLE GEWINNER*INNEN DER SWISS VEGAN AWARDS 2023 § Kategorie Salty Food La Raclette Vegan – Nature von New Roots, planted. braten von planted., Dry Aged vegane Alternative zu Trockenfleisch von Wild Foods § Kategorie Sweet Food & Drinks Kambly bio & vegan Petit Coeur von Kambly, V-Love Erdbeertorte von Migros, Magnum Raspberry Swirl vegan von Magnum § Kategorie Gastro roots – Zürich, Dapur – Zürich, Formidable Pelikan – St. Gallen § Kategorie Newcomer Häppli Züri – Zürich, Sashay Vegan Shoes, Enila Ice Cream – Basel § Kategorie Pioneer planted., Migros V-Love, New Roots AG § Kategorie Influencer Doris Flury von @mrsflury, Sarah Heiligtag von @hof_narr_in, Ilona Lattion von @veganiina

Restaurant Kronenhof Geniessen Sie Ihr Weihnachtsessen und Ihre Firmen- oder Familienfeier bei uns im Haus oder auf unserer grossen Gartenterrasse.

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SPECKSTEIN GERICHTE Saftiges Fleisch auf heissem Stein

31.12.23 Silverparty mit Livemusik und Galadinner mit 5-Gang-Menü

PASTA AL DENTE … bei uns kommen Sie Italien ein Stück näher PIZZA WIE IN ITALIEN AKTUELL: Wildspezialitäten

Geniessen Sie unsere köstlichen Pizzen. Alles frisch und hausgemacht

RESTAURANT KRONENHOF | BENKENSTRASSE 65 | 4112 BÄTTWIL GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24 TEL. 061 731 34 68 ODER 0800 333 334 | INFO@KRONENHOF-BAETTWIL.CH | WWW.KRONENHOF-BAETTWIL.CH


78 SPORT & FREIZEIT SPORTAMT BASEL-STADT

KÖRPERLICHE AKTIVITÄT – DAS TOR ZU MEHR LEBENSQUALITÄT Bewegung regt zahlreiche Vorgänge und Funktionen im Körper an: Sie hat eine positive Wirkung auf den Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System, der Stoffwechsel wird angekurbelt, das Abwehrsystem auf Trab und die Hormone in Balance gebracht. Zudem wird das Nervensystem gestärkt und die Gehirnfunktion verbessert, was letztendlich unserer Psyche zugutekommt.

© Max Galli

INTERVIEW MIT STEVE BEUTLER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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emäss wissenschaftlichen Untersuchungen besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Mass an Bewegung und der psychischen Gesundheit. Ergo haben Menschen, die regelmässig körperlich aktiv sind, im Durchschnitt weniger mit Depressionen und Angststörungen zu kämpfen. Ein körperlich verbesserter Fitnesszustand hebt das Selbstwertgefühl, steigert das Selbstbewusstsein und generiert eine höhere Schlafqualität – unabhängig von Geschlecht und Alter. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Beutler, Sie sind der Leiter des Sportamts Basel-Stadt, einer Abteilung mit 200 Mitarbeitenden des Erziehungsdepartements Basel-Stadt. Wie lange sind Sie bereits in dieser Position tätig und welche Stationen haben Sie auf Ihrem Karriere­weg durchlaufen? Steve Beutler: Im September 2018 durfte ich die Stelle als Leiter des Sportamts Basel-Stadt antreten. Nach den beiden abgeschlossenen Studien in Sport und Betriebswirtschaft


SPORT & FREIZEIT 79 an der Universität Basel war ich zuerst beim Bundesamt für Sport in der Fachstelle Sportanlagen tätig. Danach wechselte ich als Leiter Personal und Controlling zur Gemeinde Reinach. Die öffentliche Hand als Arbeitgeberin zieht sich also durch mein Leben – ich schätze die Arbeit und die damit verbundene Wirkung für die Bevölkerung.

Wie gross ist Ihre Passion für das Thema Sport? Oder anders gefragt: Welche Werte verknüpfen Sie damit? Der Sport war schon immer ein wichtiger Pfeiler in meinem Leben – und das ist heute natürlich noch deutlicher der Fall. Der Sport verbindet Menschen über alle Gesellschaftsschichten und Kulturen. Er ermöglicht Selbsterfahrungen auf ganz unterschiedliche Art und Weise – sei es die Freude am Spiel, Grenzerfahrungen beim Ausdauersport oder die Zufriedenheit, wenn ein neuer Bewegungsablauf zum ersten Mal gelingt. Natürlich sind Bewegung und Sport auch Grundvoraussetzung für einen gesunden Lebensstil. Die Sport- und Bewegungsförderung für Menschen jedes Alters scheint die Kernaufgabe des Sportamts zu sein – liege ich da richtig? Das ist richtig – Sport und Bewegung sind in jedem Alter essenziell für die persönliche Entwicklung. Gerade im Vorschulalter werden die motorischen Grundlagen für das weitere Leben gelegt – eine ganz wichtige Phase. Aber auch in höherem Alter hat Bewegung und Training weiterhin positive Einflüsse auf die Physis und das Wohlbefinden. Das dokumentiert uns auch die aktuelle Forschung. Wie komplex ist das Betätigungsfeld, das von Ihnen und Ihrem Team tagtäglich gestemmt wird? Sport- und Bewegungsförderung ist so vielfältig wie die Gesellschaft selber. Eine Nachwuchsathletin im Beach­ volley­ball hat ganz andere Bedürfnisse als ein Familienvater, der mit seinen Kindern Eislaufen möchte. Es ist darum wichtig, ein breites Angebot an Infrastrukturen und Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen. Diese Bandbreite ist sehr spannend, gleichzeitig aber auch herausfordernd – und manchmal müssen eben Kompromisse gefunden werden. Jeder Wunsch lässt sich nicht umsetzen, auch wenn wir das gerne tun würden. Wie bewegungsfreudig ist die Basler Bevölkerung, verglichen mit anderen Schweizer Städten, aufgestellt? Im Rahmen unserer Ende 2022 veröffentlichten Konzepte haben wir ebenfalls eine Bevölkerungsbefragung durch-

Steve Beutler, Leiter Sportamt Basel-Stadt

«Der Sport verbindet Menschen über alle Gesellschaftsschichten und Kulturen.» geführt. In Bezug auf die Häufigkeit des Sporttreibens zeigt sich, dass 85 Prozent der Bevölkerung von Basel-Stadt einoder mehrmals in der Woche Sport treiben, ein im Vergleich zur Gesamtschweiz sehr hoher Wert. Das freut uns natürlich. Gleichzeitig ist es wichtig, gerade die eher inaktive Bevölkerung mit attraktiven Angeboten anzusprechen und ihnen die Freude an Bewegung und Sport zu vermitteln.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


80 SPORT & FREIZEIT Das Sportamt Basel-Stadt ist für den Betrieb und Unterhalt der kantonalen Sportanlagen zuständig. Können Sie mir die wichtigsten Punkte des Sportanlagenkonzepts näher beschreiben? Das Sportanlagenkonzept wurde gleichzeitig mit dem Aktionsplan Sport- und Bewegungsförderung entwickelt und bezieht sich auf die klassischen Sportanlagen. In den Hauptkategorien Sportaussenanlagen, Sporthallen, Bäder, Eissport-, Tennisund Trendsportanlagen wird der heutige Bestand dem Bedürfnis gegenübergestellt. Daraus resultieren verschiedenen Massnahmen, um das Delta zwischen Bestand und Bedürfnis bestmöglich zu verkleinern. Das können auch organisatorische Massnahmen sein.

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Gibt es momentan ein bestimmtes Projekt, welches Ihnen am Herzen liegt oder Sie im positiven Sinn auf Trab hält? Viele Projekte sind wichtig und damit auch eine Herzenssache. Bezogen auf die Infrastruktur ist das Hallenbad von grosser Bedeutung, genauso wie die Sanierung der Kunsteisbahn Margarethen respektive der Bau einer zusätzlichen Eishalle. Des Weiteren prüfen wir die Realisierbarkeit einer neuen Publikumssporthalle. Im städtischen Kontext ist es eine Herausforderung, solche Projekte umzusetzen. Der freie Raum ist beschränkt und wird von verschiedenen Ansprüchen belegt. Mit den Konzepten wollen wir die Grundlage schaffen, warum der Sport seine Präsenz haben soll und muss.


SPORT & FREIZEIT 81

Stehen in nächster Zeit sportliche Grossanlässe in Basel an, mit deren Organisation das Sportamt involviert ist? Im nächsten Jahr stehen die Fecht-Europameisterschaft sowie die Europameisterschaft im Handball der Frauen auf der Agenda – also zwei spannende Anlässe von internationalem Format. Hier stehen wir mit den Organisatoren in einem regelmässigen Austausch. 2025 folgt dann die UEFA Women’s EURO – nach der EURO 2008 und dem Finalspiel der Europa-­ League 2016 ein weiterer Fussballgrossanlass, der in Basel stattfinden wird. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Wir möchten diesen Anlass nutzen, um für die Sport- und Bewegungsförderung neue Impulse zu setzen. Dies soll vor allem mit dem Fokus auf den Mädchen- und Frauensport passieren. Das bringt mich zu der Frage, wie es in Basel mit der gezielten Förderung von Mädchen- und Frauensport aussieht und ob aktuell diesbezüglich genügend bedürfnisorientierte Sportangebote vorhanden sind? Es gibt bereits heute Angebote, die sich spezifisch auf Mädchen und Frauen ausrichten. Ich denke da beispielsweise an das

Girls Football Project des Fussballverbands Nordwestschweiz, welches niederschwellige Fussballtrainings für Mädchen ermöglicht. Wir möchten aber im Rahmen der EURO zusätzliche Impulse geben, neue Projekte kreieren oder bestehende Angebote optimieren. Es ist unser Ziel, hier ebenso mit den Vereinen und Verbänden eng zusammenzuarbeiten.

Welche sportlichen Zukunftsperspektiven wünschen Sie sich für die Basler Bevölkerung? Freude an der Bewegung beziehungsweise am bewegten Kennenlernen unserer tollen Stadt. Es gibt bereits viele Möglichkeiten für Jung bis Alt, um sich alleine, in Gruppen oder Teams sportlich zu bewegen. Ich wünsche mir, dass für jede Baslerin und jeden Basler etwas Passendes dabei ist. Weiter hoffe ich natürlich, dass unsere Topteams sowie Spitzen­ athletinnen und Spitzenathleten ihre Leistungen abrufen und die Bevölkerung mit fantastischen Ergebnissen begeistern können. Also ein Hand-in-Hand-Gehen von Breitenund Spitzensport. WWW.SPORT.BS.CH

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82 BAUEN & WOHNEN FLIESEN UND PLÄTTLI

CRISTOFOLI BRINGT ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMENGEHÖRT Eine mehr als 100-jährige Geschichte, eine moderne Unternehmenskultur und mittlerweile über 90 Mitarbeiter*innen – die Cristofoli AG ist eines der ältesten und grössten Plattenlegerunternehmen der Schweiz. Die langjährige Kundschaft profitiert von engagierten Teams, die wissen, was sie tun: beim Handel, der Verlegung und der Reparatur. So entstehen Ergebnisse, die sich jederzeit sehen lassen können. VON MARIO HETZEL

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ie Baubranche wird von einer zunehmend steigenden Komplexität geprägt: Die Aufgaben sind vielseitiger, die Wahlmöglichkeiten vielfältiger und die Ansprüche grösser geworden. Auch beim Basler Fliessenfachunternehmen Cristofoli machen sich diese Entwicklungen bemerkbar. Die gute Nachricht: So wie die Herausforderungen gewachsen sind, so sind auch dessen Kompetenzen gewachsen. «Ob neue Technologien oder neue Materialien – auch im Bau dreht sich das Rad immer schneller. Darauf reagieren wir mit entsprechenden Fortbildungsangeboten, sodass wir auch morgen am Puls der Zeit sind», kommentiert Marco Heil, Bau- und Projektleiter für Gross­ projekte. Das Erfolgsgeheimnis des 1921 gegründeten Traditionsunternehmens ist dabei: viel Vielfalt! Darum bietet Cristofoli nicht nur ein breites Sortiment an Grossformaten, Mosaiken, Kunststein- und Natursteinfliesen, sondern auch neue Services an. Denn viel Vielfalt – dieses Credo soll auch in Zukunft das Angebot auszeichnen. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Das Herzstück ist die 500 Quadratmeter grosse Ausstellung. Anfang 2022 komplett neugestaltet und umgebaut, überzeugen die Showrooms nun Profis aus Handwerk und Architektur genauso wie Privatpersonen, die den eigenen Wohnraum neu gestalten wollen. Hier findet jeder die passende Inspiration. Was beim Betreten sofort auffällt: Bei Cristofoli sind die Trends zu Hause. Dank des umfassenden Sortiments lassen sich ganz unterschiedliche Moodboards erstellen, die Besucher können die Wirkung aller Beläge testen und das Zusammenspiel von Form und Farbe auf sich wirken lassen. Ein besonderes Angebot ist der kostenlose Musterservice: So können Kund*innen ihre gewählten Produkte zunächst mal in den eigenen vier Wänden begutachten, bevor sie sich zum Kauf entscheiden. Doch nicht nur der Service muss stimmen, sondern auch die Qualität. Deshalb setzt Cristofoli ausschliesslich auf hochwertige Materialien von ausgewählten Lieferanten.


BAUEN & WOHNEN 83 Fair und gut – darauf legt man grössten Wert. Im Natursteinsortiment wird auf faire Arbeitsbedingungen geachtet und die Materialien bezieht der Fliessenfachbetrieb direkt bei den Produzenten. Dominic Girola, Leiter Profitcenter Handel und Mitglied der Geschäftsleitung, unterstreicht: «Alle Natursteine beziehen wir aus der Schweiz, Deutschland, Italien und Norwegen, denn hier sind wir sicher, dass faire Arbeitsbedingungen eingehalten werden.»

HANDWERKSKUNST UND INNOVATIVER SERVICE Doch was gut überlegt ausgewählt wurde, will auch präzise verlegt werden. Und perfekte Handwerkskunst, damit kennt sich Cristofoli seit über 100 Jahren aus. Viel Fingerspitzengefühl, ohne viel Staub aufzuwirbeln, ohne übermässigen Lärm und mit einer sorgfältigen Endreinigung, dies schätzt die Kundschaft. Und auch wenn es um eine Reparatur geht, sind die Plättli-Profis zur Stelle – schnell, professionell und günstig. Eine innovative Dienstleistung ist dabei der PlättliSOS: Ein Foto und Kurzbeschrieb des Schadens per WhatsApp oder ein Anruf genügt. Innerhalb von 24 Stunden kommt ein Angebot und 48 Stunden nach Auftragserteilung ist der Schaden behoben. Aufgebaut hat diesen besonderen Service Corsin Cadosch, selbst Plattenleger und mittlerweile Projektleiter des Fliesennotdienstes, quasi im Alleingang. «Beim Verlegen kommt es auf das Feingefühl fürs Detail an», sagt der Plättli-Profi. Sein oberstes Ziel: höchste Qualität – und ein schneller, zuverlässiger Service. Und dieser ist auch gefragt, wie er zu berichten weiss. Doch wie im gesamten Unternehmen steht auch in seiner Abteilung das Team im Mittelpunkt: «Mein Erfolg ist ein Teamerfolg, denn allein kann ich nur wenig bewirken.» Moderne Mitarbeiterführung und Teamwork sind auch zentrale Elemente, die die Geschäftsleitung im Unternehmen etabliert hat. «Junge Menschen wollen heute nicht mehr patriarchisch geführt werden! Sie wollen sich selbst verwirklichen, Eigenverantwortung und Autonomie – Werte die zu grosser intrinsischer Motivation führen», meint CEO Tobias Bader. Motivierte Mitarbeitende sind also die besten Mitarbeitenden. Dazu gehört auch eine konstruktive Fehlerkultur. Im Ernstfall bedeutet das: Verantwortung übernehmen und noch einmal von vorne beginnen – und das gilt auch für die Chef-Etage, wie Tobias Bader betont. Dass ein zuverlässiges Team unersetzbar ist, unterstreicht auch COO André Klingler: «Mit den richtigen Mitarbeitern ist fast alles umsetzbar.» Und dies ist es dann auch, was die Cristofoli AG im Besonderen auszeichnet: Menschen, die echte Freude am Handwerk mitbringen.

CRISTOFOLI AG

Mauerstrasse 74 CH-4057 Basel Telefon +41 (0) 61 689 92 00 info@cristofoli.ch WWW.CRISTOFOLI.CH

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84 BAUEN & WOHNEN LIGNUM, HOLZWIRTSCHAFT SCHWEIZ

WIEDERVERWERTUNG VON BAUHOLZ

Die Wiederverwertung von Bauholz verlängert die Nutzungsdauer von Baustoffen und Bauteilen. Das schont Ressourcen und reduziert die Umweltauswirkungen aus der Neuproduktion. Die Lignum-Neuerscheinung orientiert über die kreislaufwirtschaftlichen Möglichkeiten von Vollholz und geklebten Vollholzprodukten im Bauwesen.

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ollholz eignet sich in besonderem Masse zur Wiederverwertung für statische Zwecke. Neben einer Festigkeitssortierung ist dafür lediglich eine Überprüfung auf eine frühere Behandlung mit heute nicht mehr zulässigen Holzschutzmitteln vorzunehmen. Bauteile aus Vollholz, welche infolge einer Festigkeitssortierung nicht für tragende Zwecke in Frage kommen, können ohne Einschränkung als nichttragende Bauteile verwendet werden oder durch Weiterverarbeitung in andere Produkte überführt werden.

Die Beurteilung von geklebten Vollholzprodukten in Hinsicht auf die Wiederverwertung für tragende Zwecke ist einiges komplexer als die Beurteilung von festigkeitssortiertem aufbereitetem Vollholz. Denn die mechanischen Beanspruchungen und klimatischen Einwirkungen im Herkunftsobjekt eines Bauteils beeinflussen die Eigenschaften von Klebstoffen. Bei witterungs- geschützt eingesetzten geklebten Vollholzprodukten in Wohn- oder Bürobauten sind diese Einflüsse jedoch in der Regel gering. Deshalb halten sich die Auswirkungen auf die Festigkeit meist in Grenzen.

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061 421 61 80 www.ursschaubag.ch

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Dennoch ist für die Verwendung von aufbereiteten geklebten Vollholzprodukten in einer Tragstruktur eine umfangreiche und sorgfältige Prüfung der Bauteile unabdingbar. Können die zur Wiederverwertung bestimmten geklebten Vollholzprodukte nur unzureichend bewertet werden, besteht jederzeit die Möglichkeit zur Wiederverwertung als untergeordnetes Bauteil wie etwa als Fussrippen (Schwellen), Riegel oder als Bauteil mit stehenden Lamellen in einer Brettstapel- bzw. Massivholzdecke. Es kann auch eine Anwendung in nichttragenden Holzrahmenbauwänden geplant werden, und eine Weiterverarbeitung zu anderen Produkten ist möglich. WWW.LIGNUM.CH

LIGNUM, HOLZWIRTSCHAFT SCHWEIZ ist die Dachorganisation der Schweizer Wald- und Holz­ wirtschaft. Sie vereinigt sämtliche wichtigen Verbände und Organisationen der Holzkette, Institutionen aus Forschung und Lehre, öffentliche Körperschaften sowie eine grosse Zahl von Architekten und Ingenieuren. Dazu treten 18 regionale Arbeitsgemeinschaften. Lignum vertritt mit Dienstleistungen in Technik und Kommu­ nikation in allen Landesteilen der Schweiz eine Branche mit rund 85‘000 Arbeitsplätzen von der Waldwirtschaft über Sägerei und Holzwerkstoffproduktion, Handel, Zimmerei, Schreinerei und Möbelproduktion bis zum Endverbraucher von Holz.

insia AG Baumanagement Hohenrainstrasse 26b 4133 Pratteln T +41 61 823 70 70 info@insia.ch www. insia.ch GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


88 BAUEN & WOHNEN AMBER BAR BASEL

OPULENZ UND SCHLICHTHEIT WERDEN EINS

Stilelemente aus den 1920er Jahren, ein Hauch von Art Déco gepaart mit Motivtapeten, Materialien und Möbeln in intensiven Amber-, Gold-, Braun-, Puder- und Petroltönen ergänzen sich in der Amber Bar zu einem Ambiente, das die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit aufzuheben scheint. Ein Gastronomiekonzept wie dieses braucht schnörkellose Gegenspieler – wie die Schlichtheit einer Kaserne aus dem 19. Jahrhundert und eine Keramikfliese, die es erdet: CRAFT von Agrob Buchtal.

© agrob-buchtal.de/Adriano Faragulo

VON GABRIELE BUSSE

Spezialisiert auf die Vermittlung von Immobilien, unterstützt Sie die Firma Mein Heim Immobilien GmbH professionell, mit viel Engagement und grossem Einfühlungsvermögen beim Verkauf oder auch bei der Vermietung Ihrer Immobilie. Sie findet dabei jeweils die passende Strategie, um Ihre Immobilie optimal zu vermarkten. «Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser Erfolg», so das Motto der Mein Heim Immobilien GmbH. vertrauensvoll • engagiert • kompetent • herzlich Daniela Sieber | Immobilienvermarkterin mit eidg. FA | Immobilienbewirtschafterin mit eidg. FA | Geschäftsführerin und Inhaberin Hauptstrasse 90, CH-4133 Pratteln | Telefon +41 (0) 76 331 86 74 | info@meinheim-immobilien.ch | www.meinheim-immobilien.ch

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© agrob-buchtal.de/Adriano Faragulo

© agrob-buchtal.de/Adriano Faragulo

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M

Unikat und setzten mit einem Cocktail aus Materialien, Bildern, Farben und Stilen einen Kontrapunkt zur funktionalen Sachlichkeit der Kaserne.

Die Amber Bar im Südturm des Kasernengebäudes ist mit ihrer spektakulären Aussicht über die Altstadt und den Fluss im wahrsten Sinne ein Highlight für die ganze Stadt. Die kleine Schwester der beliebten Basler Grenzwert Bar entwickelte sich schnell zum Magneten. Die erfahrenen Gastronomen schufen mit der neuen Rooftop-Bar ein echtes

STÜCK FÜR STÜCK EIN UNIKAT

it der Öffnung einer 150 Jahre alten Kaserne zur Stadt und zum Rheinufer ließ das Basler Architekturbüro Focketyn del Rio Studio ein lebendiges Kultur- und Kreativquartier entstehen. Das sogenannte kHaus ist von der frei zugänglichen, spanisch inspirierten Plaza bis zum Obergeschoss geprägt von Pluralität und Vielseitigkeit – Ateliers, Studios und Co-Workingspaces finden hier auf fünf Etagen flexibel gestaltbare Raumangebote.

CRAFT NEU GESEHEN Auch das außergewöhnlichste Bar-Design profitiert von einer Sockelzone, die strapazierfähig ist und den Raum in seinen Höhen und Funktionen definiert. Die Kunst dabei ist es, ein Dekor zu wählen, das ein starkes Design zu erden vermag und gleichermaßen Teil davon wird. CRAFT von Agrob Buchtal trägt genau diesem Spannungsfeld Rechnung: Die Kollektion zitiert Vertrautes und wirkt doch überraschend modern. Die keramische Fliesenserie passt als natürlicher Baustoff zum historischen Gebäudeanspruch und dem behutsamen

Schutz für Private und KMU. Das Einbruchmeldesystem SecuriSafe 800 schützt Sie rund um die Uhr zuverlässig vor Einbrüchen, Überfällen, Bränden und Wasserschäden.

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90 BAUEN & WOHNEN Sanierungskonzept der Schweizer Architekten. Die imposante Tiefe und Transparenz der hochglänzenden Glasur verleiht CRAFT einen unaufgeregten, archaischen Charakter. Kompositionen von Erdalkalien, Flussmitteln und Metalloxiden im Zusammenspiel mit dem Tonkörper lassen bei offener Flammführung besonders intensive Kolorationen und die ursprünglich anmutenden Oberflächenstrukturen entstehen. Wie das Design der Amber Bar ist diese Keramik ein Unikat: CRAFT wird stehend im klassischen Tunnelofen gefertigt, wo das natürliche Spiel des Feuers jede Fliese einzigartig werden lässt.

© agrob-buchtal.de/Adriano Faragulo

Elf aktuelle Farben, von Weiß über Grautöne, Olive und Goldgelb bis hin zu Amber und Blaugrün, schaffen kreative

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Gestaltungsfreiheit und eine außergewöhnliche Ästhetik. Besonders reizvoll wirken die Riemchen-Formate mit 3D-­ Effekt. In vielen Entwürfen wird CRAFT selbst zum Protagonisten. In der Amber Bar gibt die Keramik der opulenten Inszenierung die schlichte Bühne. Hier gehen Riemchen und Wellenprofil in dunkelgrau, mittelgrau, benitblau und blaugrün mit dem eigenständigen Gastronomiekonzept eine perfekte Symbiose ein. Auch wenn Amber, besser bekannt als Bernstein, streng genommen kein Edelstein ist, die Amber Bar ist es ganz sicher! CRAFT ist die Fassung, die ihn trägt. WWW.AMBER-BAR.CH


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AMOLEREI GMBH

DIE WOHNRAUMPROFIS

Perfekte Oberflächen und Farben für den modernen Wohnraum, damit punktet die AMolerei GmbH. Ob innere oder äussere Malerarbeiten, das Basler Malerfachunternehmen um Geschäftsführer Nils Aeby weiss, worauf es ankommt. Dabei geht der Jungunternehmer auf individuelle Wünsche und Vorstellungen seiner Kund*innen ein und erfüllt höchste Standards in puncto Ausführungsqualität und Qualitätssicherung. VON MARIO HETZEL

U

nsere vier Wände kommunizieren mit uns und geben uns ein geborgenes Gefühl – gerade in Zeiten von Homeoffice und New Work, in denen immer mehr Menschen ihr eigenes Zuhause auf neue Art nutzen und gestalten. Deshalb ist es umso wichtiGESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

ger, ein passendes Farbkonzept zu wählen, welches die Identität der Bewohner*innen zum Ausdruck bringt. Was dabei aber genauso wichtig ist: der passende Ansprechpartner, der die richtigen Ideen zur Umsetzung findet. Diesen finden Sie in Nils Aeby.


BAUEN & WOHNEN 93 Der leidenschaftliche Maler betreut jedes noch so ausgefallene Projekt mit Elan, Innovation und Engagement. Angefangen hat er vor drei Jahren, und zwar mit einem Mofa und dem dazugehörigen Anhänger. Aus dem Mofa wurde jedoch schnell ein Geschäftstransporter und aus einem kleinen Abstellraum als Lager wurde eine Werkstatt mit Büro – und so hat er heute eine Crew aus vier Leuten um sich versammelt. «Mein Team und ich stehen für Zusammenhalt und wir ziehen alle an einem Strang», so der sympathische Chef.

TEAMSPIRIT Jung und dynamisch – so beschreibt Nils Aeby «seine» Leute. Die Motivation ist hoch, alle haben Lust, etwas zu bewegen. Ein besonderer Teamspirit vereint die eingetragenen Maler, und das überträgt sich auch auf die Kundschaft. Doch nicht nur dieser aussergewöhnliche Zusammenhalt, sondern auch die Fachexpertise jedes Einzelnen macht sich hier in jeder Hinsicht bemerkbar – sei es bei der Auswahl der zur Anwendung kommenden Materialien, der Zusammenstellung der Farbpalette oder den handwerklichen Fachkenntnissen. Auch auf besondere Wünsche in Hinblick auf die ökologische Herstellung, gesundheitliche Aspekte oder Fragen zur Nachhaltigkeit gehen die Farbexperten ein. Sie übernehmen die gestalterische Beratung und die Umsetzung, bei Letzterer kommen nur die modernsten Maschinen zum Einsatz. Dies garantiert eine saubere Ausführung. Aber auch wenn ein neuer Anstrich für das Haus benötigt wird, die Dachuntersichten lasiert werden müssen oder eine Holzfassade einen neuen Schutz benötigt, springen Nils Aeby und sein Team ein – auch hier mit einer umfangreichen Beratung für das individuelle Projekt. Denn die Experten wissen: Die komplette Fassadengestaltung umfasst mehr, als einem Gebäude nur einen neuen Anstrich zu geben, es heisst ein Objekt zu schützen und zu verschönern. Ein Beispiel? Erst kürzlich hat das AMolerei-Team in der Güterstrasse 108 hinter dem Bahnhof ein altes Mehrfamilienhaus in die Finger be-

kommen. Dabei wurde der Sandstein mit einer speziellen Methode gereinigt und die Fassade neu gestaltet. Die Eigentümer*innen und Bewohner*innen zeigten sich begeistert von der Aufwertung des Gebäudes, das jetzt deutlich aus der Umgebung hervorsticht.

WENN KREATIVITÄT GEFRAGT IST Immer mehr Menschen wünschen sich einen individuellen Charakter für das Eigenheim oder ihr Büro. Wände sollen zum Blickfang werden, Büros oder Wohnzimmer einen neuen Ausdruck bekommen. Bei Projekten wie diesen ist Kreativität gefragt. Und auch hier sind Sie bei der AMolerei GmbH an der richtigen Adresse. Denn damit ein Raum die gewünschte Wirkung erzielt, braucht es Erfahrung und das nötige Fingerspitzengefühl. Mit der Liebe zum Detail und dem Auge fürs Künstlerische lassen sich neue (Wohn-)Welten erschaffen. Gut, dass Nils Aeby und sein Team auch in diesem Bereich die richtigen Ideen zur Hand haben. Neben aller Fachexpertise steht jedoch immer die zufriedene Kundschaft im Mittelpunkt. Langfristige Kundenbeziehungen, die auf gegenseitigem Vertrauen gründen – darauf legt Nils Aeby den grössten Wert. Und so schätzen die Auftrag­ geber*innen aus Basel und Baselland das junge, dynamische Team der AMolerei GmbH, das mit Sorgfalt und Geduld auf individuelle Wünsche eingeht und die geplanten Projekte dann zügig in die Tat umsetzt.

AMOLEREI GMBH

Hagenaustrasse 16 CH-4056 Basel Telefon +41 (0) 76 240 09 57 amolerei@gmail.com WWW.AMOLEREI.CH

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© Signum AG

© SIGNUM AG

94 BAUEN & WOHNEN

SIGNUM AG BINNINGEN

EIN PROSIT AUF 20 JAHRE SIGNUM IMMOBILIEN

Was gibt es Schöneres als glückliche Kundinnen und Kunden! Ende August begrüsste SIGNUM rund 300 Gäste beim Jubiläumsanlass zum 20-jährigen Bestehen. VON SIGNUM AG

E

igentümer*innen, Partner, Handwerker und Freunde des Hauses feierten in den erweiterten Geschäftsräumen an der Hauptstrasse 50 in Binningen ein rauschendes Fest – dies als Dankeschön für die wertvollen, meist langjährigen geschäftlichen und persönlichen Beziehungen und Partnerschaften. Die Gäste genossen bis in die Abendstunden entspannte Momente bei exquisitem Streetfood, prickelnden Getränken und professioneller Tischzauberei. Und das Glücksrad zauberte vielen Gewinnern ein Lächeln ins Gesicht. Was für ein freudiger Anlass mit wunderbaren Gästen. Berührend und motivierend – kurz «unbezahlbar»!

ERWEITERTE GESCHÄFTSRÄUME IM HERZEN VON BINNINGEN Sie fühlen sich mit Sicherheit wohl bei SIGNUM! Denn die vergrösserte und neu gestaltete Ladenfläche im Herzen von Binningen lädt zum entspannten Immobiliengespräch ein. Geniessen Sie einen echten Espresso aus der professionellen Siebträgermaschine und sprechen Sie mit den Profis über Ihre Wünsche rund um Immobilien.

ETABLIERT IN VERWALTUNG, STARK IM VERKAUF SIGNUM ist in Basel und der ganzen Agglomeration als kompetenter und verlässlicher Immobilienverwalter und Bewirtschafter von Stockwerkeigentum und Mietobjekten bekannt und geschätzt. Als versierter Verkäufer von Liegenschaften geniesst SIGNUM einen exzellenten Ruf. Sie haben vom Erstkontakt bis zur Schlüsselübergabe ein vertrauensvolles und freundliches Expertenteam an Ihrer Seite, das Sie in allen Belangen entlastet: von der Schätzung über die Preisberatung bis zur Erstellung der Verkaufsdokumentation und der Online-Präsenz. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

GUT ZU WISSEN

§ Erfolgsabhängiges Honorar: Bezahlung nur im Erfolgsfall § Objektive und fundierte Schätzung als Verkaufsbasis § Professionelle Betreuung von Kaufinteressierten durch erfahrene Fachleute § Attraktive Verkaufsdokumentation für Kaufinteressierte § Gezielte Online-Präsenz mit kostenlosen Inseraten in den wichtigsten Portalen § Hochwertige Objektbilder und 360 Grad-Aufnahmen inklusive virtuellem Rundgang § Maklerhonorar gemäss Steuergesetz als Aufwand abzugsfähig IMMOBILIEN-DNA SEIT GENERATIONEN Markus Suter ist mit seiner Familie schon seit Generationen in der Immobilienbranche erfolgreich tätig. Kundinnen und Kunden schätzen vor allem die faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie die ideale Betriebsgrösse (nicht zu gross und nicht zu klein). Mit Fabian Suter ist auch die nächste Generation bereits an Bord.

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2 JAHRE


KOLUMNE 95

«ZURÜCK IN DIE ERFOLGSSPUR» von Christoph Buser

W

as haben Sie am 21. November 2019 ge­ macht? Klar, das ist eine rhetorische Frage. Ziemlich si­ cher werden Sie sich nicht mehr daran erinnern können. An diesem Datum fand zum letzten Mal der Tag der Wirtschaft statt. Ich habe sehr gute Erinne­ rungen daran. Bundesrat Guy Parmelin war unser Gast und das Motto des Abends lautete «Erfolgs­ faktor Mensch».

nomische Faktoren) und Cornelia Meyer (Energie) werden Einordnungen von wichtigen Standortfaktoren vornehmen. Ich freue mich auch darauf, dass uns wieder ein Bundes­ rat beehren wird. Diesmal ist die Reihe an UVEK-Chef Albert Rösti. Aber der Tag der Wirtschaft bietet noch viel mehr. Mein Kollege Michael Köhn wird einen Talk mit fünf CEOs führen, welche im Baselbiet wichtige Firmen leiten. Wir werden die Gewinner der Swiss Innovation Challenge würdigen und zum Ende des offiziellen Teils das Baselbieter Lied intonieren. Natürlich warten am VIP Networking Dinner auch wieder viele Kreationen von drei Spitzengastronomen auf die geladenen Gäste. Auch Sie können dabei sein. Es gibt noch kosten­ lose Tickets, mit inkludier­ tem Apéro. Lassen Sie sich das Programm nicht ent­ gehen. 

Seither ist viel Zeit vergan­ gen. Hinter uns liegen zum Teil schwierige und heraus­ fordernde Jahre – Stichwort Pandemie. Ja, Corona war für alle eine Herausforde­ rung, besonders auch für die KMU. Viele kleinere und mittlere Unternehmen hatten Existenzängste. Einige sind leider verschwunden. Aber auch grössere Unternehmen hatten während der Pan­ demie hart zu kämpfen: Produktionsausfälle, unter­ brochene Lieferketten, Shut­ downs, um nur einige Beispiele zu nennen. Umso schöner können wir heute, vier Jahre nach dem letzten Tag der Wirtschaft, feststellen, dass sich die Lage wirtschaftlich beruhigt hat. Klar, neu müssen wir mit dem Ukraine-Krieg leben, aber dennoch sind wir nicht mehr nur am Reagieren und können wieder mittelfristige Pläne ins Auge fassen. Diesen Umstand nimmt das Motto des Tags der Wirtschaft vom 23. November in der St. Jakobshalle auf: «Zurück in die Erfolgsspur». Ich freue mich sehr da­ rauf. Wir haben ein hochkarätiges Programm auf die Beine gestellt. Unsere Gast-Speaker Jan-Egbert Sturm (Fach­ kräfte und Arbeitsmarkt), Beatrice Weder Di Mauro (öko­

CHRISTOPH BUSER

ist Direktor der Wirtschaftskammer Baselland Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1 CH-4133 Pratteln Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org WWW.KMU.ORG WWW.TAG-DER-WIRTSCHAFT.CH/TICKETS

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96 BAUEN & WOHNEN CREO BAUMANAGEMENT AG

MIT DYNAMIK HINTER JEDEM BAUVORHABEN

Mit jeder Menge persönlichem Engagement, transparenter und kompetenter Beratung, Kreativität und Flexibilität bietet sich das dynamische Jungunternehmen Creo Baumanagement AG als geeigneter Partner für Bauprojekte aller Art an. INTERVIEW MIT RAYMOND BURKART VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Können Sie uns klare Pluspunkte aufzeigen, warum eine Baurealisierung in die Hände eines professionellen Baumanagements gehört? Allem voran das Nutzen von Ressourcen. Die Zusammenarbeit mit einem Baumanagement eröffnet auf der Seite des Architekten die Möglichkeit, sich auf weitere Objekte zu konzentrieren, und kann somit einen höheren Umsatz generieren. Auf der Seite der Bauherrschaft, ob privat oder institutionell, tritt das Baumanagement als Fachkontrollorgan auf und kann mit den entsprechenden Erfahrungswerten das Bauvorhaben gemeinsam mit dem Architekten zum optimalen Ziel führen.

S

eit diesem Herbst empfängt das Team der CREO Baumanagement AG seine Kundinnen und Kunden in den neu sanierten Büroräumen im Herzen von Muttenz. Der Garant für den Erfolg jeder Baurealisierung ist dessen Arbeitsweise: lösungsorientiert, energiegeladen und bestens vernetzt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Burkart, um heutzutage ein Bauprojekt erfolgreich realisieren zu können, müssen die architektonischen, technischen, wirtschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen individuell auf die Bauherrschaft zugeschnitten sein. Ist die Bewerkstelligung der Planung bis hin zur Fertigstellung eines Bauwerkes komplexer geworden als noch vor zehn Jahren? Raymond Burkart: Das kann man so sagen. Die Ansprüche unserer Gesellschaft in puncto Erscheinung, Genauigkeit, Zeitknappheit und Einmaligkeit sind enorm gestiegen. Auch im Bereich der technischen Rahmenbedingungen wird der Spielraum immer kleiner. Normen, Baugesetze und behördliche Vorschriften, welche bald täglich verschärft werden, tragen nicht dazu bei, dass die Rahmenbedingungen einfacher werden. Ein weiterer Aspekt in der heutigen Zeit ist die ökologische Sparte, welcher grössere Beachtung geschenkt wird als noch vor einiger Zeit. Im Grossen und Ganzen kann man sagen, dass die Baubranche immer in Bewegung und im Wandel ist, was das Ganze auch spannend und herausfordernd macht. GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

Ist die Beauftragung eines Baumanagements lediglich für grössere Projekte ein Gewinn oder kann bei einem Umbau eines kleineren Einfamilienhauses ebenfalls profitiert werden? Das Baumanagement kommt bei jedem Bau, sei es ein Mehrfamilienhaus, ein Einfamilienhaus oder ein Gewerbeobjekt, zum Tragen. Besonders Privatpersonen mit einem Umbau profitieren von einem erfahrenen Baumanagement, welches alle Prozesse begleitet und mit Know-how unterstützt. Zum Thema Baumanagement fällt mir spontan ein, dass die Kostenplanung sowie eine zuverlässige Einhaltung der Termine sicherlich wichtige Kriterien sind. Welche Dienstleistungen bietet die CREO Baumanagement AG ihren Kundinnen und Kunden noch zusätzlich an? Dies sind zwei wichtige Punkte. Ergänzend dazu gehört noch, die Qualität vor Ort ebenfalls nicht aussen vorzulassen. Diese drei Punkte, Kosten, Termine und Qualität, bilden die Eckpfeiler im Baumanagementsektor. Natürlich sind sämtliche Grundlagen, welche zu diesen Eckpfeilern gehören, Bestandteil der Dienstleistung bei einer Beauftragung der CREO AG: Ausschreibungen, Offertenwesen, Kostenschätzungen, Kosten­ voranschläge, örtliche Bauleitung et cetera. Nebst dem Baumanagement tritt die CREO AG auch als Bauherrenvertretung und Beratung sowie als General- und Totalunternehmung auf – somit wird der grösste Teil für die Erstellung eines Bauvorhabens abgedeckt.

Nach einer Lehre als Hochbauzeichner haben Sie, mit der Berufsmatura in der Tasche, eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung zum diplomierten Hochbautechniker HF absolviert, danach als Bau- / Projektleiter im Hochbau gearbeitet und sind seit gut eineinhalb


BAUEN & WOHNEN 97

Raymond Burkart, Geschäftsleiter der Creo Baumanagement AG

Jahren Geschäftsleiter der CREO Baumanagement AG. Worin liegt Ihre offensichtliche Faszination für das Bauwesen begründet? Die Faszination für das Bauwesen war bereits von klein auf da. Die Möglichkeit, bei Bauprojekten mitzuarbeiten, egal welcher Art, ist im Grundsatz grossartig. Man kann das Optimum für die Kundschaft erwirken sowie am Ende die Leistungen vor Ort erkennen und begutachten. Die Menschheit braucht ihren Rückzugsort oder ein Dach über dem Kopf, um der Arbeit nachzugehen. Das abwechslungsreiche Spektrum von Baumaterialien, Visionen und Wünschen ist immer wieder spannend und erfreut mich jedes Mal aufs Neue. Sie haben sich «jung & dynamisch» auf die Unternehmens­ flagge geschrieben. Wie elementar ist es in der Baubranche, am Puls der Zeit zu sein? Aus meiner Sicht ist es notwendig, eine gute Durchmischung von Erfahrungen und Visionen zu haben. Dynamik ist dabei äusserst wichtig – Baustoffe, Gesetze, Normen, Wüsche, Vorstellungen und Nutzungsansprüche sollten immer im Wandel sein. Ebenso wichtig ist es, sich stets auf dem neusten Stand der Technik zu bewegen, damit der Endkundschaft die maximale Zufriedenheit und Qualität geboten werden kann. Die Agglomeration Basel ist der beliebteste Schweizer Standort für Hauptsitze und wird von zahlreichen Firmen geschätzt. Auch Sie haben als Lokalität für Ihre Firma das gut erreichbare Muttenz und Basel gewählt. Welche Erfolgsfaktoren versprechen Sie sich durch diese optimale Lage? Die Agglomeration Basel ist verkehrstechnisch optimal erschlossen, mit ein Grund für den Standort in Muttenz. Mit dem gängigen Bauleiterbeförderungsmittel, dem Auto, ist man zeitnah in der Innenstadt, aber auch zentral in der Gegend unterwegs. Für Kundinnen und Kunden ist die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Termin bei uns ebenfalls komfortabel – für Mitarbeitende ist die zentrale Lage in Muttenz gut geeignet. Muttenz selbst bietet zahlreiche Geschäfte und Verpflegungsmöglichkeiten in Gehdistanz, um sich über Mittag zu verköstigen oder Einkäufe nach der Arbeit zu erledigen. Da ich in Muttenz aufgewachsen bin, ist mir die Wahl des Standorts der CREO Baumanagement AG nicht schwergefallen. Sie konnten sich im Laufe Ihrer langjährigen Tätigkeit in der Bauwirtschaft ein solides Netzwerk an Archi-

tektinnen und Architekten aufbauen. Wie bedeutend ist in Ihrem Job eine saubere, transparente und von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit? Das ist aus meiner Sicht bei jedem Job bedeutend. Wenn ich meinem Gegenüber kein Vertrauen schenken kann, erhalte ich auch keines zurück. Das ist die Art der Kommunikation, welche für ein Gelingen oder Scheitern eines Auftrages jeglicher Art wichtig ist. Die Schweiz gilt als ein fortschrittliches und innovationsfreudiges Land mit einer starken Wirtschaft. Welche neuen Technologien und Methoden haben sich in letzter Zeit etabliert, die den Bauprozess vereinfachen und verbessern? Ein Beispiel hierfür ist BIM (Building Information Modeling), eine computergestützte Methode, die es Planern ermöglicht, Gebäude digital zu planen und zu visualisieren. Diese Methode findet in der Schweiz immer mehr Anwendung und erleichtert die Zusammenarbeit von Architekur- sowie Ingenieurbüros und Bauunternehmern. Die Nachfrage nach Immobilien und die Sanierung der bestehenden Gebäude in der Schweiz haben in den letzten Jahren regen Zulauf bekommen. Es herrscht jedoch Fachkräftemangel und die Baukosten sind gestiegen – Immobilienpreise bewegen sich aktuell auf einem Rekordhoch. Wie handhaben Sie diese Herausforderungen? Es ist wichtig, dem Auftraggeber Alternativen aufzuzeigen, um allfälligere und kostengünstigere Ausführungen planen zu können. Mit Kompetenz und Erfahrung lassen sich verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Für ein lösungsorientiertes Zusammenarbeiten ist es elementar, die Kundschaft realistisch auf die entsprechenden Situationen vorzubereiten und mit einer transparenten Kommunikation auf diese einzugehen.

CREO BAUMANAGEMENT AG Hauptstrasse 89 CH-4132 Muttenz Telefon: +41 (0) 61 461 21 71 info@creo.ag WWW.CREO.AG

GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24


98 BAUEN & WOHNEN SWISSBAU – DIE FÜHRENDE SCHWEIZER FACHMESSE

VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

Die Swissbau versammelt vom 16. bis 19. Januar 2024 alle wichtigen Akteure der Bau- und Immobilienwirtschaft in mehreren Hallen der Messe Basel. Als Mehrbranchenmesse bietet sie eine Plattform, um sich im persönlichen Austausch über Neuheiten und Trendthemen zu informieren. VON WWW.SWISSBAU.CH

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eben Swissbau Focus und Swissbau Lab profitieren Aussteller und Besucherinnen von zwei neuen Konzepten: Swissbau City bündelt abwechslungsreiche Informationsmöglichkeiten auf drei Marktplätzen, Swissbau Inside gibt einen Überblick zu Designprodukten aus dem Innenbereich. Eröffnet wird die Swissbau 2024 durch Bundesrat Albert Rösti sowie Bauenschweiz, dem Dachverband der Schweizer Bauwirtschaft.

DIE HIGHLIGHTS IM ÜBERBLICK

§ Grossflächige Durchführung 2024 in mehreren Hallen nach der pandemiebedingten Spezialausgabe 2022 § Rohbau und Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Innenausbau – Die Swissbau macht das Know-how der Schweizer Planungs-, Bau- und Immobilienbranche an einem Ort zugänglich

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BAUEN & WOHNEN 99 § Bei Swissbau Focus, Swissbau Lab, Trendwelt Bad und Swissbau Inside stehen die persönliche Interaktion sowie das Erleben von Produkten und Lösungen im Vordergrund § Neue Öffnungszeiten: 16. bis 19. Januar 2024, Dienstag bis Freitag 9 bis 18 Uhr § Auf der interessenbasierten Swissbau Webseite kann man sich gezielt informieren, für Veranstaltungen anmelden sowie den Messebesuch effizient vorausplanen Die Mehrbranchenmesse Swissbau findet 2024 wieder wie gewohnt in mehreren Hallen der Messe Basel statt. Nachdem die Fachmesse 2022 pandemiebedingt nur in einem komprimierten Umfang durchgeführt wurde, profitieren Austeller und Besucherinnen nächstes Jahr wieder von einer Swissbau im gewohnten Umfang. «Es freut mich ausserordentlich, dass die Swissbau 2024 auf einer Bruttofläche von 85'000 Quadratmetern mit vielen grossen Herstellern die verschiedenen Branchen wieder vollumfänglich repräsentiert. Die geballte Kompetenz der Bau- und Immobilienbranche wird an einem Ort versammelt sein», sagt Rudolf Pfander, Brand Director Swissbau.

GANZHEITLICHES MESSEERLEBNIS VON ANGESICHT ZU ANGESICHT Als interdisziplinäre Plattform für die Baubranche zieht die Swissbau einen hohen Anteil an Architekten, Planer-

innen, Eigentümern, Investorinnen sowie Fachleuten aus Betrieb und Handwerk an. Getreu dem Motto «Den Wandel gemeinsam gestalten» werden Neuheiten und Lösungen präsentiert, diskutiert und erarbeitet – mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Herausforderungen rund um Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Klimawandel als Branche zu begegnen. «Heutzutage ist die Möglichkeit zum persönlichen Austausch vor Ort ein Alleinstellungsmerkmal und somit eine der Stärken der Swissbau. Bietet die digitale Informationsvermittlung jeweils nur einen punktuellen Einblick, kann man sich in den Hallen der Swissbau effizient und ganzheitlich informieren. Im persönlichen Gespräch bleiben keine Fragen offen», hält Rudolf Pfander fest.

DIE SWISSBAU 2024 IM ÜBERBLICK Die Mehrbranchenmesse Swissbau 2024 fasst die Themenbereiche Rohbau und Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Innenausbau zusammen. Entlang der Wertschöpfungskette und des Lebenszyklus einer Immobilie wird sie zum Treffpunkt für Entscheidungsträgerinnen und Fachbesucher. Als interdisziplinäre Veranstaltungs- und Netzwerk-­ Plattform bietet die Swissbau 2024 über die klassische Präsentation von Neuheiten und Lösungen hinaus aufmerksamkeitsstarke Sammelpunkte für Aussteller und Fachbesucherinnen.

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100 BAUEN & WOHNEN § Sonderschau Handwerk – Die Sonderschau «Handwerk live» zeigt in Halle 1.0 und auf dem Messeplatz Demonstrationen aus dem beruflichen Alltag von Handwerkerinnen und Handwerkern. § Sicherheits-Kongress – Parallel zur Messe Swissbau 2024 findet der Sicherheits-Kongress im Congress Center Basel statt. Dieser vermittelt Know-how für Sicherheitsbestrebungen im beruflichen Umfeld.

PARTNERSCHAFTEN UNTERSTREICHEN DIE BEDEUTUNG DER SWISSBAU § Marktplätze – Das neue Konzept Swissbau City teilt die Messe in Quartiere und drei zentrale Marktplätze ein. Die Marktplätze befinden sich in den Themenbereichen «Rohbau + Gebäudehülle», «Gebäudetechnik» und «Innenausbau». Auf den Marktplätzen gibt es viele Möglichkeiten zum Austausch, einen Speakers Corner für Referate und Präsentationen sowie ein Bistro. § Trendwelt Bad Ein fester Bestandteil der Swissbau ist die Trendwelt Bad. Führende Brands zeigen in der Halle 2.2 die neusten Produkte, Konzepte und Designs für das Badezimmer. § Swissbau Inside – Mit dem neuen Format Swissbau Inside in der Halle 2.2 schafft die Fachmesse eine Plattform rund um den Innenraum: Designprodukte aus den Bereichen Küche, Bad, Boden / Wand / Decke, Licht sowie Büro- und Objekteinrichtungen werden hier einheitlich inszeniert erlebbar. § Swissbau Focus und Lab – Die beliebten Kolla­borationsPlattformen Swissbau Focus und Swissbau Lab rücken inhaltlich noch näher zusammen. Im Zentrum steht die Wissensvermittlung, wobei «Diskutieren» (Focus) und «Ausprobieren» (Lab) die Eckpfeiler dar­ stellen. Beleuchtet werden Themen wie Klima, Energie, Kreislaufwirtschaft, Material, Kollaboration und Gesellschaft.

Die anhaltende Relevanz der Swissbau wird durch die namhaften Partnerschaften unterstrichen. Der SIA, Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein sowie Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland engagieren sich bei den Kollaborations-Plattformen Swissbau Lab und Swissbau Focus als Leading Partner. Als Themenpartner bringen Hörmann (Tore und Türen), Laufen (Bad, Sanitär) und Siemens (Elektro-, Gebäude- & Sicherheitstechnik) ihre Expertise in die Swissbau 2024 ein. WWW.SWISSBAU.CH SWISSBAU 2024 – DIE PLATTFORM DER BAU- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT IN DER SCHWEIZ § Messedauer, Öffnungszeiten: Dienstag, 16. bis Freitag, 19. Januar 2024, 9 bis 18 Uhr § Ticket kaufen oder Gutschein einlösen: www.swissbau.ch/ticket § Zu Veranstaltungen anmelden: www.swissbau.ch/events § Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

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er Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dach­ organisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regionalsektionen und Kantonalverbänden sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen. Seit mehr als 100 Jahren setzt sich der HEV konsequent und erfolgreich für die Förderung und Erhaltung des Immobilieneigentums ein. Dazu gehören die Eigentumsgarantie, nur so viel Bürokratie wie nötig, wirtschaftlich tragbare Vorschriften sowie auch massvolle Steuern, Gebühren und Abgaben.

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WWW.HEV-SCHWEIZ.CH Markus Meier, Direktor HEV Schweiz.


102 AUTO & MOTO

VIERTES GEMPEN MEMORIAL

CHARMANTES KULTURGUT AUF VIER RÄDERN

Selbst das Wetter zeigte sich von seiner strahlendsten Seite, als am 23. September 2023 nach einer fünfjährigen Pause das von vielen ersehnte Bergrennen Gempen Memorial endlich wieder stattfinden durfte. Rund 120 klassische Fahrzeuge der Jahrgänge 1911 bis 1968 teilten sich das Startfeld und vermittelten dem in Scharen angereisten Publikum, fast wie dank einer Zeitmaschine, eine Rennatmosphäre wie vor 100 Jahren! VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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n normalen Tagen wirkt das auf 676 Höhenmetern gelegene Dörfchen Gempen eher beschaulich und unaufgeregt, aber die ganztägige Veranstaltung des Oldtimerrennes am vorletzten Samstag des Monats September änderte alles. Bei dem Spektakel jubelten Tausende begeisterte Zuschauer den Rennfahrerinnen und Rennfahrern

in ihren Oldtimern zu, die sonst grösstenteils gut behütet in Privatsammlungen versteckt sind. «Der Ausnahmezustand herrscht lediglich alle drei Jahre, denn in diesem Turnus wird das Gempen Memorial durchgeführt. Leider kam es wegen der Corona-Krise zu einem Ausfall des beliebten Oldtimerfests, welches einerseits ganze Familie anspricht und

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AUTO & MOTO 103 andererseits für viele ein gesellschaftlicher Anlass in einem unvergleichlichen Ambiente darstellt», erzählt Urs Müller, Obmann des Organisationskomitees Gempen Memorial 2023 und Vizepräsident der ACS-Sektion beider Basel.

ORGANISATION IN ERFAHRENEN HÄNDEN Das Gempen Memorial wird jeweils durch die Classic-­ Gruppe der ACS-Sektion beider Basel organisiert, tatkräftig unterstützt durch ein erfahrenes Organisationskomitee. «Am wichtigsten für die erfolgreiche Durchführung dieses Grossanlasses sind natürlich die unzähligen freiwilligen Helfer*innen. Und ohne die grosszügige Unterstützung der Sponsoren, Gönner und Behörden wäre die Durchführung jenseits unserer Möglichkeiten», resümierte Urs Müller. Auf die Frage, was ihn als Obmann des Organisationskomitees dazu motiviert, diesen zeitintensiven Job zu stemmen, lieferte er die Antwort, ohne einen Moment zu zögern: «Etwas für die Allgemeinheit zu tun, verleiht mir ein gutes Gefühl. Meine Passion für Oldtimer ist sicherlich ebenso ein Grund – man muss beim Fahren und bei den Schaltvorgängen noch denken sowie ein Gefühl für die Mechanik entwickeln. Auch möchte ich den Leuten solche Automobile als Kulturgut zum Anfassen, Brauchen und Bewegen näherbringen.» Am Gempen Memorial 2023 hatte er seinen wunderschönen weinroten Lagonda 3 L mit dem Jahrgang 1954 dabei. Die Variante Cabrio vereint offene Eleganz und Spitzentechnik –weltweit sind davon lediglich 54 Stück zu finden. Der Sicherheitsaspekt beim Gempen Memorial ist heutzutage im grünen Bereich. «Gefährlich ist das Bergrennen auf den kurvenreichen Strassen keinesfalls, diese Zeiten sind längst vorbei», klärte Urs Müller auf und fügte nachdenklich hinzu: «Seit der Durchführung des letzten Gempen Memorials haben sich die Rahmenbedingungen enorm verändert. Für die Standmieten und -plätze musste aktuell beträchtlich tiefer in die Tasche gegriffen werden. Und um Vereine zu finden, die zur Hilfe bereit waren, musste man von Pontius zu Pilatus laufen», meinte Müller. «Doch allen Beschwerlichkeiten zum Trotz ist eines nach wie vor gross: die Freude an diesem spektakulären Anlass!»

Platinsponsor René Grossenbacher mit Ehefrau Patricia und Urs Müller

HISTORISCHE RENNATMOSPHÄRE ZUM ANFASSEN Der Mythos der legendären Bergprüffahrt Gempen Memorial feierte 1911 seine Geburtsstunde. «Vor dieser beeindruckenden Kulisse mit teilweise über 10’000 Zuschauern folgten in den 20er-Jahren ein paar echte Bergrennen. Damals wurde während der spannenden Bergprüfungsfahrt die schnellste Fahrzeit von Oberdornach nach Gempen mit einer komplexen Korrekturformel ermittelt. Kein einfaches Unterfangen, da die Fahrzeuge damals doch sehr unterschiedlich motorisiert waren», berichtete Urs Müller. Die beiden Weltkriege haben ein regelmässiges Durchführen der Veranstaltung verhindert. Nach der vorerst letzten Veranstaltung im Jahre 1947 wurde das Gempen Memorial von der Classic-Gruppe des ACS (Automobil-Club Schweiz), Sektion beider Basel, zum 100-jährigen Jubiläum zu neuem Leben erweckt. «Seit 2011 können die Autolegenden nun wieder live erlebt werden – die Faszination der Classic Cars mit ihrer speziellen Technik und einnehmenden Ästhetik lässt nach wie vor Tausende Liebhaber*innen historischer Fahrzeuge zum Gempen strömen, um das Revival des Mythos von 1911 hautnah mitzuerleben», erläuterte Stephan Kestenholz, der sich damals im Komitee sehr für die Wiederbelebung des Gempen Memorials engagierte. «Wir liebäugelten anfangs auch mit dem Gedanken, für das Rennen nur Vorkriegsautos zuzulassen, alleine schon wegen des speziellen

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104 AUTO & MOTO Ambientes. Leider konnten schweizweit nicht genügend solche Oldtimer mit den entsprechenden Jahrgängen zusammengetrommelt werden», bedauerte Stephan Kestenholz, den die zu dieser Zeit vorhandene technische Seite stets in Begeisterung versetzt. «Pures Fahren ohne Helfer ist eine ganz andere Sache, man lässt nicht steuern, sondern erledigt alles noch selbst. Wenn der Motor Zicken macht, muss eigenhändig unter die Haube geschaut und mit geübten Handgriffen das Problem behoben werden», ereiferte sich der Bewunderer von altehrwürdigen Automobilen. Ebenfalls bravourös findet er den Teamgeist zwischen Fahrer und Beifahrer: «Bei einem Rennen mit Classic Cars muss es ein harmonisches Miteinander geben, sonst wird kein zufriedenstellendes Resultat erreicht.»

DIE RAHMENBEDINGUNGEN DES BERGRENNENS Bei der sowohl anspruchsvollen wie attraktiven Bergstrecke am Fusse der Gempenfluh messen sich die Fahrerteams auf kurvenreichen 5 210 Metern, um ein möglichst exaktes Erreichen der Zeitvorgaben zu erzielen. Ergo gewinnt nicht der schnellste Rennteilnehmende von Dornach nach Gempen, sondern derjenige mit der besten Taktik und dem akkuratesten fahrerischen Können – gefragt ist Präzision statt Geschwindigkeit. «Es ist eine beeindruckende Leistung und kaum vorstellbar, dass beim ersten Memorial der damalige Sieger sogar bis auf eine Hundertstelsekunde an die Zeitvorgabe herangefahren ist», bemerkte Urs Müller. Auch wenn

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Mit dabei, die beiden Regierungsräte Stephanie Eymann und Lukas Engelberger

die maximal zulässige Durchschnittsgeschwindigkeit reglementarisch auf 49.9 Kilometer pro Strunde begrenzt ist, sind die automobilen Darbietungen der Fahrer*innen des Rennens von Oberdornach hinauf nach Gempen stellenweise doch beeindruckend dynamisch, besonders in den 30 teils spektakulären Kurven, die es zu meistern gilt.


AUTO & MOTO 105 PLATINUMSPONSOR BELMOT® SWISS Als Platinumsponsor für das Gempen Memorial konnte René Grossenbacher, der Versicherungsspezialist für Old- und Youngtimer sowie Inhaber von BELMOT® SWISS, gewonnen werden, der schon vor vielen Jahren dem Charme von Oldtimern verfallen ist. «Mit einem Oldtimer auf Tour zu sein, bietet einen hohen Spassfaktor. Die simple Technik der alten Autos lässt nur ein gemütliches Fahren zu, vorzugsweise in der Natur, wodurch Ruhe und Gelassenheit einkehrt. Bei Pannen sollte man die Contenance nicht verlieren und entweder lösungsorientiert oder optimal versichert sein», räumte René Grossenbacher mit einem Augenzwinkern ein. Vor 23 Jahren hatte er seine Passion für Oldtimer zum Beruf gemacht. «Durch meine Fachkenntnis wurde mir schnell klar, dass ein Auto, welches drei Jahrzehnte und mehr auf dem Buckel hat, andere Ansprüche an eine Versicherung als ein Neuwagen hat», reflektierte der Inhaber des BELMOT®-­ SWISS-Kompetenzzentrums seine damalige Geschäftsidee.

DER GEIST VON ALTEN AUTOS LEBT Geschicklichkeit beim Zeitfahren steht bei einem Oldtimerrennen absolut im Vordergrund. Den besten Einblick in die äusserst attraktive Welt der Vehikel aus vergangenen Zeiten vermittelt der Besuch eines Rennens wie dem des Gempen Memorials – mit den visuellen und akustischen Eindrücken sowie den Emotionen auf Tuchfühlung zu gehen, ist ein Erlebnis der besonderen Art. «Finanztechnisch gesehen, ist ein Oldtimer heute eine ausgezeichnete Wertanlage», verriet

Urs Müller, Obmann des Organisationskomitees Gempen Memorial 2023 vor seinem Lagonda 3 L Cabrio, Jahrgang 1954

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106 AUTO & MOTO René Grossenbacher. «Auf der Bank bekommt man seit Längerem keine nennenswerten Zinsen mehr, der Wert eines Oldtimers steigt hingegen kontinuierlich. Beim Fahren hat man sogar noch grossen Spass und generiert letztendlich mehr Lebensqualität.» Die Anschaffung eines gefragten Oldtimer-­ Modells ist als unkonventionelle Wertanlage nebst den herkömmlichen Immobilien, Edelmetallen und Rohstoffen, in der Börsensprache ausgedrückt, eine sehr gute Performance. «Wer früher das Glück hatte, einen gepflegten Oldtimer für ein paar tausend Franken zu ergattern und damit ein gutes Auge für einen Klassiker der Zukunft bewies, kann sich heute über eine saftige Wertsteigerung freuen», betonte der Platinsponsor.

restauriert und aufpoliert, bis seine ästhetische Form wieder in Vollendung zur Geltung kommt. Unzählige Arbeitsstunden werden investiert, um das Vehikel erneut in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen und mit der eigenen Hände Arbeit für die Nachwelt zu erhalten.

LEIDENSCHAFT ZWISCHEN ROST UND CHROM

Vom Dampfwagen zum selbstfahrenden Auto: Die Geschichte des Automobils veränderte die Welt, etablierte die individuelle Mobilität für jedermann und -frau und legte den Grundstein für eine wirtschaftlich bedeutende Branche.

Sie fressen Unmengen an Benzin, bieten kaum vorhandenen Komfort und noch weniger Fahrhilfen wie die heutzutage üblichen Parkpiloten oder Tempomaten – dennoch kann sich kaum jemand der Anziehungskraft eines Oldtimers entziehen. Oftmals sind es gefühlsbetonte Gründe, welche die Menschen dazu bewegt, sich ein Classic Car zu kaufen, nicht selten ist es die Motivation, sich damit einen Jugendtraum zu erfüllen – die gewünschten Fahrzeuge werden mit nostalgischen Erinnerungen aus der Kindheit verknüpft. Alles in Ordnung – ein eher seltener Zustand bei einem Oldtimer, auch laufen sie bei Weitem nicht immer wie geschmiert. Doch die meisten Liebhaber*innen von Auto-Veteranen haben mit Perfektion und ultimativem Komfort sowieso nichts am Hut. Liebevoll wird da der rostige Garagenfund

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten unterschiedliche Regelungen für die Klassifizierung historischer Fahrzeuge – ab einem Alter von 30 Jahren darf jedenfalls von einem Oldtimer gesprochen werden.

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Es benötigt wirklich eine grosse Menge an Vorstellungskraft, um sich unser tägliches Leben ohne die Erfindung des Automobils auszumalen. Dank des Erfindungsgeists von Visionären und Automobilpionieren können wir auf 120 Jahre Entwicklungsgeschichte eines Fortbewegungsmittels zurückblicken, welches uns beim Handel durch den Transport von Gütern geholfen und somit die Wirtschaft angekurbelt hat. Ganz zu schweigen von der bescherten Freiheit und dem hohen Mass an Komfort. WWW.GEMPEN-MEMORIAL.CH

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DIE NEUE BMW 5ER LIMOUSINE

STILVOLL IM DIENST

Mit einer Kombination aus Eleganz, Leistung und fortschrittlicher Technologie hat sich der 5er von BMW seit 1972 erfolgreich im Premium-Segment etabliert und wurde zur bevorzugten Wahl für Geschäftsleute auf der ganzen Welt. Ab Herbst 2023 bietet die achte Generation der Businesslimousine neue Standards, wenn es um Stil, Komfort, Leistung und Zuverlässigkeit geht. Ein Blick auf die Neuauflage, die erstmals auch vollelektrisch vorfährt. VON SWENJA WILLMS

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s war ein bemerkenswerter Aufstieg, den die 5er-Reihe von BMW seit ihrer Einführung im Jahr 1972 erlebte. Die Modellreihe gilt seit jeher als eine der ikonischsten und erfolgreichsten des deutschen Automobilherstellers. Ihre Geschichte begann mit dem Bau des legendären BMW-«Neue Klasse»-Modells, das in den 1960er-Jahren den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens legte. Angesichts der steigenden Nachfrage nach leistungsstarken Limousinen entschied sich BMW, eine neue Baureihe zu entwickeln, die sowohl Luxus als auch Sportlichkeit vereinen sollte. Das Ergebnis war der BMW 520, der im Jahr 1972 auf den Markt kam – der Vorreiter der 5er-Reihe. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Design der Reihe stetig weiter, wobei jede Generation ihren eigenen unverwechselbaren Stil und ihre markanten Merkmale aufwies. Von der Eleganz und Raffinesse der zweiten Generation bis hin zur markanten Optik der späteren Modelle – die 5er-Limousine setzte immer wieder neue Massstäbe, auch in GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

technologischer Hinsicht. So sorgten bahnbrechende Innovationen wie das «iDrive»-System oder intelligente Fahrer­ assistenzsysteme dazu, dass die Modellreihe die Vorreiterrolle im Premium-Segment der Automobilbranche einnahm. Eben diese wird mit der neuen 5er-Limousine erneut unter Beweis gestellt. Dynamischer denn je, mit einer Fülle von digitalen Innovationen und erstmals auch vollelektrisch fährt die neue Businesslimousine im Jahr 2023 vor. Der erste Elektro-­ Kombi in der Premium-Oberklasse, der i5 Touring, folgt im Frühjahr 2024.

SPORTLICHE ELEGANZ UND MARKANTE PRÄSENZ In der achten Modellgeneration steht die BMW-5er-Limousine für fortschrittliche Technologie in Verbindung mit sportlich­ elegantem Design und charakteristischer Fahrfreude. Zur gesteigerten Präsenz tragen die athletischen Proportionen und


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die im Vergleich zum Vorgängermodell in allen Dimensionen gewachsenen Aussenabmessungen bei. Die Frontansicht wird von einer modernen Interpretation der markentypischen Doppelscheinwerfer und BMW-Niere geprägt. Besonders bei Dunkelheit wird die BMW-Niere «Iconic Glow» zum Blickfänger. Weisses Licht hebt ihre Konturen im Stand und während der Fahrt hervor. In der Seitenansicht formen die hohen Schulterlinien und kraftvoll ausmodellierten Flächen einen athletischen Karosseriekörper. Die neue 5er-Limousine bietet ideale Voraussetzungen, um Fahrfreude im Alltagsverkehr und ein hohes Komfortniveau auf Langstreckenfahrten zu geniessen. Grosszügige Platzverhältnisse, eine moderne Funktionalität, ein hoher Akustikkomfort sowie hochwertige, präzise verarbeitete Materialien und fortschrittliche digitale Dienste prägen das Ambiente im Innenraum. Moderne Eleganz und subtiler Luxus treffen hier aufeinander. Das Cockpit weist eine reduzierte Anzahl von Tasten und Reglern auf. Ermöglicht wird dies durch konsequente Digitalisierung. Mit dem BMW «Curved Display» wird die Fahrerorientierung neu interpretiert und besteht aus einem grossen Informations- und Control-­ Display. Ein weiteres Highlight ist die optionale «Interaction Bar»: Die effektvoll hinterleuchtete Funktionseinheit mit kristalliner Oberflächenstruktur reicht über die gesamte Breite der Instrumententafel bis weit in die Türverkleidungen hinein und umfasst berührungssensitive Bedienfelder. Neu konstruierte Sportsitze oder optionale Komfortsitze bieten vielfältige elektrisch betriebene Einstellmöglichkeiten. Die neue Limousine weist zudem serienmässig als erstes Modell

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der Marke eine vollständig vegane Interieurausstattung auf. Sie umfasst die Oberflächen der Sitze, der Armaturentafel und der Türverkleidungen sowie erstmals auch das Lenkrad.

FAHRFREUDE UND REISEKOMFORT MIT INNOVATIVEM FLAIR Selbst wenn die Fahrt zum nächsten Geschäftstermin etwas länger dauert, vermittelt die neue Limousine Freude am

Fahren – angefangen bei den verschiedenen Antriebsarten, die mit der Modelleinführung an den Start gehen. Die neue Generation wird weltweit mit vollelektrischem Antrieb sowie je nach Marktregion auch mit Plug-in-Hybrid-Systemen sowie mit hocheffizienten Otto- und Dieselmotoren angeboten. Der voll­ elektrische BMW i5 ist mit umfangreich weiterentwickelter BMW-«eDrive»-Technologie der fünften Generation ausgestattet und geht zur Markteinführung gleich in zwei Varianten

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an den Start. Topmodell ist der BMW «i5 M60 xDrive», der einen bis zu 442 Kilowatt / 601 PS starken Antrieb mit BMW typischer Performance und spezifischen Designmerkmalen kombiniert. Zwei hochintegrierte Antriebseinheiten an der Vorder- und Hinterachse bilden einen elektrischen Allradantrieb. Das Systemdrehmoment beträgt bis zu 820 Newtonmeter bei Aktivierung der «M Launch Control»- oder «M Sport Boost»-Funktion. Damit beschleunigt das Modell in 3.8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, seine Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 230 Kilometer pro Stunde begrenzt. Serienmässig beziehungsweise optional steht für die neue 5er-Limousine eine deutlich erweiterte Auswahl an Systemen

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für teilautomatisiertes Fahren und Parken zur Verfügung. Das Highlight im Angebot ist der optionale «Driving Assistant Professional» einschliesslich Lenk- und Spurführungsassistent und Abstandregelung mit «Stop & Go»-Funktion. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde ist es möglich, die Hände vom Lenkrad zu nehmen und diese komfortabel zu positionieren, solange das Verkehrsgeschehen aufmerksam beobachtet wird. So wird die Fahrt im Dienst nicht nur sicherer, sondern auch entspannter, was den neuen 5er wohl zum Besten seiner Art machen dürfte. WWW.BMW.CH


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versichert werden. n Keine Kilometerbegrenzung während des Jahres.

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114 BEAUTY & GESUNDHEIT PURE SWISS AESTHETICS GMBH

FINGER AM PULS Unsere Haut ist einem Alltagsstress ausgesetzt, dessen Folgen sichtbar sind. E gibt aber Lösungen, die hier wirksame Hilfe anbieten. Im Mittelpunkt steht ein 360-Grad-Ansatz für eine langfristige Verjüngung, optimale Hautgesundheit und umfassendes Wohlbefinden. VON PURE SWISS AESTHETICS GMBH

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ie massgeschneiderte Kombination aus dem BYONIK® Pulse Triggered Laser (PTL) und dem SLIMYONIK® AIR Bodystyler stellt das ideale Duo für vollumfassendes Wohlbefinden und allgemeine Gesundheit dar. BYONIK® ist ein mehrfach preisgekröntes, in Deutschland entwickeltes Gerät, das nichtthermische Diodenlaser-Wellenlängen zur Heilung, Reparatur und Verjüngung der Haut einsetzt. Die patentierte Methode umfasst einen pulsgesteuerten Laser, Hyaluronsäure und Antioxidantien, die in die firmeneigenen Gele integriert sind.

IM ZUSAMMENSPIEL BYONIK® arbeitet in Synergie mit dem Rhythmus des Körpers, was zu einer einzigartigen und personalisierten Behandlung führt. Dieser neue Hybrid aus fortschrittlicher Lasertechnologie unterstützt umfassend eine beeinträchtigte Hautbarriere und fördert die schnelle Regeneration bei allen Hautproblemen und -zuständen. BYONIK® nutzt die pulsgesteuerte Lasertechnologie, um den Zellstoffwechsel zu stimulieren, die Telomere zu schützen und die Zellfunktion zu verbessern, um die Zeichen der Hautalterung durch Lichttransmembrane effektiv umzukehren. Es gibt nur wenige Kontraindikationen, ein hohes Sicherheitsprofil und keine Vor- oder Nachbehandlungserfordernisse, sodass BYONIK® eine vortreffliche Einzelbehandlung ist oder zur Ergänzung von klinischen Eingriffen eingesetzt werden kann, um das Behandlungsergebnis zu verbessern und die Ausfallzeiten nach der Behandlung zu reduzieren. Tägliche Behandlungen sind möglich und können das ganze Jahr über durchgeführt werden, sogar nach Sonneneinstrahlung, in Verbindung mit Roaccutan und während der Schwangerschaft. BYONIK® erzielt bei einer Vielzahl von Hautproblemen, Hauttypen und Hautzuständen deutlich bessere Ergebnisse als andere vergleichbare Geräte und zeigt sofortige Ergebnisse, die nicht invasiv und nicht traumatisch für die Haut sind. Der Laser arbeitet mit einem Pulsoximeter, das über einen komplexen Algorithmus in Millisekunden berechnet, wann der Laser ausgelöst werden sollte und wann nicht. Auf diese Weise kann sich die Energieabgabe des Lasers an den natürlichen Zellatmungszyklus des einzelnen Patienten anpassen, was die BYONIK®-Behandlung so einzigartig und effektiv macht.

IN DER LUFT Der SLIMYONIK® AIR Bodystyler ist die international führende und fortschrittlichste Technologie für Körper- und SchönheitsGESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

pflege. Mit acht massgeschneiderten pneumatischen Druck­ therapie-Massageprogrammen wird die Behandlung durch sauerstoffangereicherte Umgebungsluft beschleunigt, um den Stoffwechsel und die Lymphdrainage anzukurbeln. Dadurch wird das Lymphsystem sanft aktiviert, der Stoffwechsel angekurbelt und die allgemeine Hautqualität, Gesundheit und das Wohlbefinden gesteigert. Die Vorteile des revolutionären SLIMYONIK® AIR konzentrieren sich auf die Stimulierung der Lymphe und die Hypoxie des stimulierten Gewebes. Das heisst, dass das tiefe Gewebe kurzzeitig von Sauerstoff befreit wird, sodass es nach der Freisetzung mehr Sauerstoff aufnehmen und speichern kann, was die Reparatur und Entgiftung fördert. Dieses System unterstützt den Darm, die Leber, die Nieren und die Darmwand, um unsere Hautzellen zu verbessern, zu entgiften und mit einem Überschuss an essentiellen Nährstoffen zu versorgen, um eine optimale innere und äussere Gesundheit zu ermöglichen. BYONIK® PTL und SLIMYONIK® AIR Bodystyler arbeiten auf zellulärer Ebene, um die langfristige Verjüngung zu aktivieren und wiederherzustellen, die Hautgesundheit zu optimieren und gleichzeitig eine reparative und regenerative Lösung für das allgemeine Wohlbefinden zu bieten.

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KOLUMNE 115

GRUNDVERSORGUNG IN DER APOTHEKE – WIR SIND BEREIT von Lukas Meister

U

nser Gesundheitssystem stösst an seine Grenzen. Notfallstationen sind überfüllt und die Hausärzt*innen sind mit ihren Kapazitäten am Ende. Hier bieten Apotheken Entlastung: Sie ver­ fügen über fachlich gut ausgebil­ detes Personal und sind optimal für die Behandlung einfacher Erkrankungen ausgestattet. Auch Ihre TopPharm-Apotheke am Spalebärg bietet eine kompe­ tente Beratung und eine breite Palette an diagnostischen Dienst­ leistungen: Angefangen bei Blut­ bild-Analysen über Wundversor­ gungen bis hin zu Ohr­spiegelungen können Sie alles bequem bei uns vor Ort in Anspruch nehmen. Aufgrund der kundenfreundlichen Öffnungszeiten und unserem Walk-in-Service erreichen Sie uns ohne Voranmeldung leicht, schnell und unkompliziert. Alle unsere Apotheker*innen sind auf dem Gebiet der Triage ausgebildet und können ver­ schiedene diagnostische Instrumente bedienen. Aufgrund einer vertieften Abklärung Ihrer Symptome und der daraus resultierenden diagnostischen Ergebnisse entscheiden wir, ob wir Sie selbst behandeln können oder an einen Arzt verweisen. Sehen wir Warnsignale oder haben Sie spezielle Risikofaktoren, verweisen wir Sie zur weiteren Abklärung auf jeden Fall an Ihren Arzt. Falls Sie keinen Arzt haben, empfehlen wir Ihnen gerne einen. Der Bund hat die Kompetenzen der Apotheker*innen seit dem Jahr 2019 laufend erweitert. So dürfen bestimmte ver­ schreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Verord­ nung abgegeben werden, wenn vorgängig eine vertiefte Abklärung mit entsprechender Dokumentation erfolgt ist. Es ist uns somit erlaubt, Erkrankungen wie insbesondere Blasen­ entzündungen, Augeninfekte, Rückenschmerzen, Ohrprob­

leme, Halsentzündungen und Hautausschläge mit unserer grossen Auswahl an Medikamenten zu behandeln. Wir bieten Ihnen zudem viele präventive Dienstleistungen wie das Impfen an. Brauchen Sie eine Grippe-, Covid- oder FSME-­ Impfung? Dann kommen Sie ein­ fach spontan bei uns vorbei und wir schauen, dass wir Sie gleich impfen können. Oder sind Sie nicht sicher, ob Ihre Impfungen noch ausreichend Schutz bieten? Dann prüfen wir gerne Ihren Impfstatus während einer Impf­ beratung. Beabsichtigen Sie eine Reise ins Ausland? So beraten wir Sie gerne, welche Impfungen und welche Medikamente Sie für Ihre Reise benötigen. Unser breites Angebot umfasst auch Blutbild­ analysen verschiedenster Art. Wir sind überzeugt, mit unserem breiten Dienstleistungsangebot Ihre Gesundheit zu stärken und unseren Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems zu leisten. Ich und mein Team der TopPharm-Apotheke am Spalebärg freuen uns, Sie bald bei uns in der Apotheke begrüssen zu dürfen. 

LUKAS MEISTER.

Eidg. dipl. Apotheker Geschäftsführer und Inhaber TopPharm Apotheke am Spalebärg Spalenberg 41 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 261 42 84 apotheke@am-spalebaerg.ch WWW.APOTHEKE.CH/AM-SPALEBAERG

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116 BEAUTY & GESUNDHEIT

MEO BEAUTY

MAKE EVERY DAY A GOOD HAIR DAY

Innere SCHÖNHEIT ist eine tolle Sache – schöne und gesunde HAARE sind es aber irgendwie auch. VON JOLANDA DURSUN

W

as für unsere Haut gut ist, macht jetzt auch unser Haar schöner! Die Zeiten, in denen wir unsere Haare nur mit Shampoo und Conditioner gewaschen haben, sind vorbei. Der neue Trend Skinification bringt die Hautpflege ins Haar und sorgt für eine echte Beauty-Revolution. Denn viele Inhaltsstoffe, die unserer Haut guttun, können auch unserem Haar helfen. Feuchtigkeitsspendendes Hyaluron beispielsweise versorgt nicht nur unsere Haut mit ausreichend Feuchtigkeit, sondern kann auch trockenes Haar wieder geschmeidig machen. Wertvolle Ceramide schützen nicht nur unsere Hautschutzbarriere, sondern stärken auch das Haar von innen heraus. Vitamin C hilft dabei, das Haar zu kräftigen, und Niacinamide reduzieren Irritationen auf der Kopfhaut. Und wer hätte gedacht, dass AHA- und BHA-Säuren nicht nur für eine glatte Haut sorgen können, sondern auch bei der Regeneration der Kopfhaut helfen? Durch den Einsatz dieser Beauty-Booster wird das Haar gepflegt und gestärkt – für gesunde und schöne Traummähnen! Trockene Haare und Spitzen gehören dank Pflegeshampoos, Spülungen & Co. mit Hyaluron mittlerweile der Vergangenheit an. Als Wassermagnet versorgt die Säure die durch schädliche Umwelteinflüsse wie trockene Heizungsluft oder UV-Strahlen geschädigte Schuppenschicht Ihrer Haare mit extra viel Feuchtigkeit. Besonders lange Haare mit trockenen Spitzen profitieren davon. Hyaluron bewahrt zudem Ihre Kopfhaut vor dem Austrocknen. Irritationen, Juckreiz und Schuppen werden deutlich gemildert. Ceramide – auch Lipide genannt – sind natürliche Fettbausteine, die unsere Haut geschmeidig machen und vor Feuchtigkeitsverlust sowie schädlichen Einflüssen schützen. In GESCHÄFTSFÜHRER*IN WINTER 2023 / 24

der Haarpflege werden sie gerne in Stylingprodukten verwendet, da sie den Haarschaft umschliessen, versiegeln und so vor Hitze beim Föhnen, Glätten oder Locken schützen. Ausserdem regen Pflegeprodukte mit Ceramiden Studien zufolge das Haarwachstum an. Haarpflegeprodukte mit Vitamin C stärken die Haarstruktur und das Haarwachstum. Das Vitamin verfügt über antioxidative, immunstärkende und verjüngende Eigenschaften, was auch Ihrer Kopfhaut zugutekommt. Es fördert massgeblich die Kollagenproduktion. Da reines Vitamin C meist zu intensiv ist, wird bei Pflegeprodukten auf Vitamin-C-­ Derivate zurückgegriffen. Niacinamid – auch als Vitamin B3 bekannt – wirkt als Inhaltsstoff beruhigend und stärkend, zusätzlich schützt es vor Entzündungen und Rötungen. Daher eignet es sich auch hervorragend für die Reinigung und Pflege von empfindlicher Kopfhaut. Unschöne Schuppen gehören bei regelmässiger Anwendung der Vergangenheit an. Das Haar wird gesünder und voluminöser. Die AHA- und BHA-Fruchtsäuren befreien die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen – auch auf dem Kopf. Wenn Sie mit fettiger Kopfhaut und Schuppen zu kämpfen haben, bieten sich Kopfhautpeelings mit AHA- und BHA-Säure an. Styling- und Pflegerückstände werden entfernt und die Durchblutung wird angeregt. Koffein macht uns nicht nur in Genussmitteln wie Kaffee, Tee oder Cola munter. Der anregende Powerinhaltsstoff glättet in Beauty-Produkten auch ganz wunderbar Fältchen und macht unschönen Augenringen den Garaus. In Haar-


BEAUTY & GESUNDHEIT 117 pflegeprodukten soll Koffein gegen Haarausfall helfen. Es stimuliert nachweislich die Haarfollikel und regt die Durchblutung der Kopfhaut an, sodass das Haarwachstum wieder gesteigert wird. Auch bei dünnem Haar kann Koffein wahre Wunder bewirken. Es verleiht dem Haar mehr Fülle und Volumen, sodass es kräftiger wirkt. Besonders praktisch: Shampoos oder Spülungen mit Koffein können ganz einfach in die tägliche Pflege integriert werden. Und nicht zuletzt sorgt Koffein auch dafür, dass unser Haupt voller Vitalität erstrahlt – ob als Muntermacher im Getränk oder als Power-­ Inhaltsstoff in unseren Pflegeprodukten.

WAS WOFÜR

§ Shampoo Für die tägliche Reinigung ist ein Shampoo ideal. Es sollte auf die jeweilige Haarstruktur abgestimmt sein. Sind die Haare eher trocken, empfiehlt sich im Anschluss immer eine Haarspülung. § Spülung Gesundes Haar benötigt nur einmal die Woche eine Spülung im Anschluss an die Haarwäsche. Coloriertes, strapaziertes Haar braucht sie nach jeder Wäsche. § Haarkur / Maske Intensive Repair-Haarkuren oder Masken sollten ein- bis zweimal die Woche aufgetragen werden.

§ Haaröl Ein Haaröl kann das Haar pflegen und ihm Glanz verleihen. Es sollte jedoch sparsam verwendet werden, da es sonst schnell zu fettigem oder strähnigem Haar führen kann. Am besten wird es in die Spitzen eingearbeitet. § Haarwasser / Fluid / Balsam Haarfluids und Balsam spenden vor allem trockenen Haarspitzen sofortige Feuchtigkeit. Leave-in-Produkte können auch ins trockene Haar gegeben werden. Zusätzlich ist es wichtig, auf eine schonende Handhabung der Haare zu achten: Vermeiden Sie heisses Föhnen und starkes Reiben mit dem Handtuch nach dem Waschen. Bürsten Sie Ihre Haare sanft aus und binden sie diese nicht allzu fest zusammen. Mit einer guten Pflegeroutine können Sie Ihrem Haar ein gesundes Aussehen verleihen. Mit diesen Tipps macht Sie Ihre Prachtmähne in jedem Fall glücklich und schenkt Ihnen selbst ein gutes Gefühl. Und nicht vergessen: Wenn Sie Fragen zu Ihrer ganz persönlichen Haarroutine haben und Beratung brauchen, sprechen Sie Ihre Coiffeure ruhig darauf an. WWW.MEOBEAUTY.COM WWW.HAIRBYLEILA.CH

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118 KOLUMNE

HILFE FÜR KÖRPERBEHINDERTE KINDER UND JUNGE ERWACHSENE IN VIETNAM von Benjamin Hueskes

V

ietnam hat einen ungewöhnlich hohen Anteil von Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen: Mehr als 15 Prozent der über fünfjährigen Einwoh­ ner*innen leiden darunter. Unser Projekt – Über die Hilfsorganisation Green Cross, die Opfer von umweltbedingten Gesundheitsschäden unterstützt, entstand vor etwa 20 Jahren der Kontakt zwischen der Schule für Orthopädietechnik in Hanoi und dem Basler Orthopädietechniker Dr. h. c. Daniel Hueskes – meinem Vater und Gründer unseres Fa­ milienbetriebs. Man suchte dort Hilfe bei der Verbesserung der prothetischen Versorgung von jungen Patienten mit Deformitäten des Bewegungsapparates. Daniel Hueskes hatte langjährige Erfah­ rung mit der Behandlung von angeborenen Deformitäten – insbesondere durch Contergan – und viele Jahre mit den chirur­ gischen und orthopädischen Abteilungen des Basler Universi­ tätsspitals und Kinderspitals zu­ sammengearbeitet. Er erkannte, dass für viele der Deformitäten in Vietnam orthopädietechnische Massnahmen allein nicht ausreichten, und konnte den Basler Orthopäden Dr. Claude Müller als operativ tätigen Arzt für das Projekt gewinnen. Die deutschsprachige Vietnamesin Pham Thuy, administrative Leiterin des Vietnamese Training Centre for Orthopaedic Technologists (Vietcot), wurde zu unserer wichtigsten Verbin­ dungsperson. Ihre sprachlichen und fachlichen Kenntnisse und ihr Verständnis für beide Kulturen erwiesen sich als Glücksfall, und bis heute ist sie Dreh- und Angelpunkt für all unsere Aktivitäten. Nach diversen Anlaufschwierigkeiten etablierte sich eine Zusam­ menarbeit mit dem orthopädischen Rehabilitationsspital in Thai Nguyen, rund 100 Kilometer nördlich von Hanoi. Dieses Spital bildet zusammen mit der Vietcot in Hanoi das Zentrum des Basler Hilfsprojekts. Während der jährlichen Besuche von Daniel und Benjamin Hueskes sowie Dr. Claude Müller konnten viele Kinder und Erwachsene mit angeborenen und erworbenen

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Deformitäten, vorwiegend der unteren Extremität, erfolgreich behandelt und beraten werden. Auch Patienten mit Spätfolgen von Verletzungen suchen häufig Rat bei der Schweizer Equipe. Neben dieser eigentlichen Patientenbehandlung ist die Ausbil­ dung der örtlichen Ärzte der andere Schwerpunkt des Projekts: Von Anfang an war es das Ziel, einfache, für die örtlichen Ärzte verständliche Behandlungsschemata zu entwickeln, damit die praktizierten Operationen mit den vorhandenen Materialien durch­ geführt werden können. Stärken des Projekts – Mit un­ serem kleinen Team bleibt der administrative Aufwand auf ein Minimum beschränkt und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit denselben Kliniken sorgt für ein enges gegenseitiges Ver­ trauensverhältnis und für nach­ haltige Verbindlichkeit. Unser Alltag in Vietnam – Die Ärzte vor Ort registrieren geeig­ nete Patient*innen. Im Rahmen einer Sprechstunde werden diese dann gemeinsam untersucht, Behandlungsvorschläge werden diskutiert und es wird entschieden, wer mit Hilfsmitteln versorgt oder in den folgenden Tagen operativ behandelt werden kann. Im Rahmen der regelmässigen Aufenthalte von zwei bis drei Wochen pro Jahr werden an drei Standorten jeweils circa 40 Patient*innen untersucht. Rund ein Drittel davon wird orthopädietechnisch versorgt oder operativ behandelt. 

BENJAMIN HUESKES

ist Unternehmensinhaber der Hueskes Orthopädie AG aus Basel. Hueskes Orthopädie St. Johanns-Vorstadt 31 CH-4056 Basel Telefon +41 (0) 61 322 77 70 info@hueskes.ch WWW.HUESKES.CH


BEAUTY & GESUNDHEIT 119

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Herausgeber

Chefredaktion

Editorial Media Group AG Ceres Tower Hohenrainstrasse 24 CH-4133 Pratteln

Gabriela Röthlisberger g.röthlisberger@editorial.ag

Telefon +41 (0) 61 551 39 40 Telefax +41 (0) 61 551 39 49 info@editorial.ag www.editorial.ag

Geschäftsleitung Peter Levetzow p.levetzow@editorial.ag

Verlagsleitung Hasan Dursun h.dursun@editorial.ag

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Verkauf & Marketing Silvia Fuchs s.fuchs@editorial.ag

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Korrektorat / Lektorat Mario Hetzel

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Autoren

Alltech Installationen AG Benjamin Hueskes Blaukreuz-Brockenhalle Basel Christian Iten Christoph Buser Dr. Sebastian Deininger Frank Linhart lic. phil. Gabriela Röthlisberger Gabriele Busse Goldboerse Basel

insia AG 87 IVB-Geschäftsstelle 25-27 Kleinbasler Zeitung GmbH 24 Landlive GmbH / Bohrerhof 41 Lignum – Holzwirtschaft Schweiz 84-87 Linden Apotheke 119 Luzern Tourismus AG – Tourist Board 53 MCH Messe Schweiz AG / Swissbau 98-100 Mein Heim Immobilien GmbH 88 MeO Beauty 116-117 Michael Flume 13-15 Migros Bank AG 19 Möbel Rösch AG 39 Musikhaus Geissler SAM’s Musikhaus 31 Palazzo Colombino 74-75 Phoenix Basel AG 102 Plüss Sanitär-Technik 31 PULSCOM ! 50-53, 62-63 Pure Swiss Aesthetics GmbH 114 Reproline GmbH 65 Resomur AG 84 Restaurant Kronenhof 77

Jolanda Dursun Kleinbasler Zeitung Lukas Meister Marcel W. Buess Mario Hetzel Michael Rüegger Michel Rusterholtz Palazzo Colombino Philip Hautmann Pure Swiss Aesthetics GmbH Renate Boetschi Reto Baumgartner Ruedi Maeder Signum AG Solbad Gastronomie AG Swenja Willms Walter Kammermann www.swissbau.ch

Max Galli Michèle Faller Noe Flum Fotografie und Film Schloss Schadau Thun Schlüsselzunft Shutterstock Signum AG Tobias Sutter Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@editorial.ag ISSN Print 1662-1263, ISSN E-Mag 2813-1541 PR-Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

Titelbild Die Fotowerkstatt, Barbara Sorg

Bilder

Restaurant Schoofegg 31 Rhytaxi Basel GmbH 37 Sanitär Feigenwinter 100 Securitas AG 57, 60-61 Securiton AG 58-59, 89 Signum AG 94 Simon’s Goldschmiede GmbH 47 Solbad Gastronomie AG / Schlüsselzunft 70-72 Sportamt Basel-Stadt 78-81 Stiftung Sucht 52 Stolz GmbH 98 Top Immobilien AG 31 Top-Haus AG 31 TopPharm Apotheke am Spalebärg 115 Tretor AG 12 Urs Schaub AG 86 UWP Sammelstiftung 32-33 Vegane Gesellschaft Schweiz 76-77 Vogel Architekten AG 22-23 VOLT elektro gmbh 35 Wenger AG Gartenbau 40 Wirtschaftskammer Baselland 95

agrob-buchtal.de / Adriano Faragulo BMW Die Fotowerkstatt, Barbara Sorg

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