IMAGINE 01/12 Volume 5 Auszug

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VOLUME 5

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

Verona Weihestätte ewiger Liebe PALM SPRINGS // GRIECHENLAND // RUMÄNIEN // CASABLANCA


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EDITORIAL

Frühlingsgefühle und Reiselust Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser Die Menschen lechzen nach Licht, gehen spazieren, füllen die Strassencafés und geniessen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen – der Frühling ist da! Auch wenn die Gipfel der Berge sich noch mit Schneehauben präsentieren, spriesst und blüht es überall in der Natur. Zeit, sich wieder aufzumachen, um die Welt zu erkunden. Unser Redaktionsteam stellt Ihnen einige der schönsten und spannendsten Ferienziele der Welt vor. Viele davon liegen quasi nur um die Ecke, für andere muss man schon mal einen Ozean überqueren. Allen gemein ist jedoch, dass sie uns immer wieder aufs Neue zeigen, wie bunt und vielfältig unser Globus doch ist. Einen Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet «Reisen mit Sinn». Zum einen waren wir auf dem Jakobsweg unterwegs, den vor uns schon tausende von Pilgern beschritten haben, unter ihnen Prominente wie Shirley MacLaine, Paulo Coelho oder Hape Kerkeling. Er zieht sich über 700 Kilometer von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens. Schon im Mittelalter war er neben den Wallfahrten nach Rom und Jerusalem einer der wichtigsten Pilgerwege. Die Wanderung auf dem Jakobsweg ist mit Entbehrungen und spirituellen Prüfungen verbunden. Und doch wird man um einiges reicher von dieser Reise zurückkommen, denn sie ist vor allem eins – eine Reise zu sich selbst. Reisen mit gutem Gewissen. Aufbrechen, um in Not geratenen Menschen oder Tieren zu helfen. Unterwegs sein, um die Welt etwas besser zu machen. Kurz gesagt: Ferien mit einem Volunteering-Programm zu verbinden, zu ergänzen, ist eine andere Form des Reisens für eine bessere Welt. Wir stellen Ihnen einige Projekte vor, die dem Frieden, der Gesundheit anderer und der Umwelt zugute kommen. Doch jede Reise hat einen Sinn, auch wenn sie keine Projekte unterstützt oder spiritueller Art ist. Denn wie schon Oscar Wilde sagte: «Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.» In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein spannendes Lesevergnügen und viele Inspirationen für Ihre nächsten ganz individuellen Reiseabenteuer.

Francesco J. Ciringione Verleger

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Yvonne Beck Chefredaktorin


INHALT

Inhalt Editorial ................................................................................... 11

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SPECIAL DESTINATIONS

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Palm Springs .......................................................................... 16 Schillernde Wüstenoase mit Hollywood-Glanz

Griechische Inseln ...................................................................... 22 Eine wundersame mediterrane Odyssee

Die Blumeninsel .......................................................................... 30

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Madeira

SHORT CUTS Travel News ................................................................................... 36 News & Shorties

HOTELS Adlon ............................................................................................... 38 Berliner Hotelikone

Villa Giulia .................................................................................... 42

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Italienisches Liebesnest

CITY & CULTURE

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Die Weihestätte ewiger Liebe .............................................. 44 Mit dem Namen Verona

Culture News ................................................................................ 52 Die «schönsten» Kunststätten der Welt

James Rizzi ................................................................................... 56 Watching Sports in New York

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INHALT

TRAVEL GADGETS Auf zu neuen Taten ................................................................... 64 Kamera, Sonnenbrillen und Reisekoffer

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FOOD LOUNGE Apulien und Oliven .................................................................. 66 Ambiente und Orient

Traum von der «Alchimia» .................................................... 72 Design und Ambiente

Simon Taxacher .......................................................................... 76 Perfektionistische Akribie

Macau ............................................................................................... 80 Das grösste Restaurant der Welt

Food News ..................................................................................... 86 Wissenswertes für Geniesser

LOST & FOUND Zu Besuch beim König der Vampire ................................ 88 Unterwegs in Rumänien

72

Places to see .................................................................................. 94 Besonders sehenswert!

Casablanca .................................................................................... 98

94

As Time Goes By

AIR, ROAD & SEA Die First Class auf Rädern .................................................. 106 Car Rouge

Kolumne ....................................................................................... 108 Das Interesse an Kreuzfahrten ist ungebrochen

Tausend Kilometer zum Geniessen ................................ 110 Eine Reise ins Schlaraffenland

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Die Räthische Bahn im Jahr des Wassers .................... 112 Auf zu neuen Abenteuern

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INHALT

ADVENTURE & SPORT

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Hot Spots ..................................................................................... 114 Cliff Diving, Crossgolf, Sandboarden

It's all about Boards ................................................................ 118 Céline Gehret

Golfen ............................................................................................ 122 Im Engadin

Reisen für eine bessere Welt .............................................. 126 Volunteering

PURE LIFE Spa News ...................................................................................... 130 Entspannung und Erholung pur

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Jakobsweg ................................................................................... 132 Der Weg ist das Ziel

BOOKS & MORE Inseln, Camper, Tauchen .................................................... 138 Lesenswertes und Informatives

UNIQUE Korallenriffe .............................................................................. 140 Die Wälder der Meere

Die Reise der Liebenden ...................................................... 148 Honeymoon

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Vorschau & Impressum ............................................................. 154

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

Palm Springs Schillernde Wüstenoase mit Hollywood-Glanz von Yvonne Beck

Palm Springs: Mekka für «Mid-Century Modern»Fans und Erholungsoase der Stars. Das HollywoodRefugium Palm Springs erstrahlt im nostalgischen Glanz der Fünfziger.

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SPECIAL DESTINATIONS

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verlaufenden Interstates dickflüssig voranquält. Und viele der Wochenendurlauber haben das langgestreckte Coachella Valley zum Ziel, allen voran Palm Springs, denn es eignet sich bestens als Ausgangspunkt für Touren in die umliegenden Wüstenregionen und den Joshua Tree National Park.

Am Pool mit Marilyn Hier sonnten sich Hollywood-Legenden von Kirk Douglas bis Frank Sinatra. In Palm Springs amüsierten sich Komiker wie die Marx Brothers und Charlie Chaplin. John F. Kennedy übernachtete zufällig im selben Hotel wie Marilyn Monroe. Die Schauspielerin wurde einst am Pool eines Tennisclubs in Palm Springs entdeckt und die Stadtverwaltung leistete sich einen Ehrenbürgermeister namens Bob Hope, dem später der Cher-Ehemann Sonny Bono als gewählter Amtsinhaber folgte. Auch heute hat Palm Springs noch viele gut situierte Einwohner, die sich eines luxuriösen Lebensstils erfreuen. So ist die Wüstengemeinde beliebtes Wochenendziel städtischer Yuppies und Stars wie Nicole Kidman, Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, Angelina Jolie und Brad Pitt. Und so wundert es nicht, dass, wenn sich Los Angeles am Freitagnachmittag ins Wochenende verabschiedet, sich der Verkehr aus dem Ballungsgebiet der Millionenmetropole hauptsächlich auf den nach Osten

Wer sich für die VIPs aus den guten alten goldenen Zeiten interessiert, informiert sich am besten auf dem Palm Springs Walk of Stars. Ähnlich wie auf dem Hollywood Walk of Fame sind entlang dem Canyon Drive, Tahquitz Canyon Way und Museum Drive mit in die Gehsteige eingelegten Marmorsteinen knapp 300 Berühmtheiten von Lauren Bacall, Rock Hudson, Catherine Deneuve bis Marlene Dietrich verewigt, die sich auf die eine oder andere Weise um Palm Springs verdient gemacht haben. In Bronze gegossen beobachtet hingegen Sonny Bono auf dem Rande eines Brunnens sitzend das Treiben auf dem South Palm Canyon Drive, zwischen Arnado und Bariston Road. Palm Springs ehrte den ehemaligen Kopf der Stadtverwaltung, der als Interpret von «I Got You Babe» international bekannt wurde, damit für sein Engagement für die Stadt. Der 1998 bei einem Skiunfall am Lake Tahoe ums Leben gekommene ehemalige Promibürgermeister legte grossen Wert darauf, die geruhsame Golfoase nicht zu sehr zu kommerzialisieren. Als Studenten Palm Springs für ihre berühmt-berüchtigten Spring-Break-Semesterferien auserwählten, verbot er die meist

ie Attraktivität von Palm Springs am nordwestlichen Ende des Coachella Valley ist kein neues Phänomen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine Heilwiese für Lungenkranke, entwickelte sich die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts zum verschlafenen Refugium Golfschläger schwingender Pensionäre und seit den 1930er Jahren zur winterlichen Sonnenbank berühmter Hollywood-Ikonen.

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klaren, einfachen Linien und allen technischen Annehmlichkeiten. Noch heute ist dieses Haus eines der besten Beispiele des «kalifornischen Stils». Jahrelang residierte der Sänger Barry Manilow in diesem minimalen Kultobjekt der Mid-Century-Modern-Architektur. Zudem prägte die Architektur Frank Lloyd Wrights und des in der Schweiz geborenen Albert Frey bald die privaten Wohnsiedlungen von Palm Springs. Letzterer schuf zudem das am Palm Canyon Drive gelegene Visitors Center. Heute werden die einstigen Villen und Bungalows der Stars meist von Agenturen an Urlauber vermietet. Denn so manch einer möchte gerne einmal im Bett von Marilyn Monroe schlafen oder im gleichen Pool schwimmen wie Liz Taylor. Besonders beliebt ist das Haus von Dinah Shore mit acht Schlafzimmern und vielen Reliquien der 50er Jahre. Die blonde Südstaatenschönheit war in den fünfziger, sechziger, siebziger Jahren als TV-Entertainerin und Sängerin so populär wie Doris Day. Sie sang in ihrer Nachmittagsshow mit Frank Sinatra im Duett, spielte Golf wie ein Profi und lebte mit dem Westerndarsteller George Montgomery zusammen. Palm Springs benannte sogar eine Strasse nach seiner liebsten Einwohnerin. Ferien zu machen in solch einem Haus, ist wie eine Reise zurück in die Glanzzeiten Hollywoods. Die meisten Häuser wurden liebevoll renoviert, ganz im Stil der Zeit. Und fast jedes hält kleine Anekdoten und Geschichten bereit. Ein Riss im Waschbecken stammt von einer Champagner-Flasche, die Ava Gardner rasend vor Eifersucht nach Frank Sinatra warf, hinter

in unrühmliche Saufgelage ausufernden Festivitäten schlichtweg. Jedoch etablierte er auch das renommierte «Palm Springs International Film Festival», das jährlich Tausende in die Wüstenstadt zieht. Palm Springs ist eine schillernde Stadt, die stolz ist auf ihre Historie, aber auch ihre Toleranz und liberale Tradition. Dutzende spezieller Gay-Hotels und -Bars locken Wochenende für Wochenende reiche Städter in die Wüste. Architektur-Mekka In Palm Springs können Urlauber die ehemaligen Villen von Hollywood-Stars bewohnen oder besuchen und dabei auch hinter die Fassaden mancher Glamourehe schauen. Der Hort dafür ist die sogenannte Movie Colony. Cary Grant war einer der Ersten, die es nach Palm Springs zog, und ihm folgte eine bis heute nicht abreissende Schar Stars. Frank Sinatra und seine Freunde, die «Rat Pack», waren zusammen mit Superreichen wie Walt Disney ein werbewirksames Aushängeschild. In den fünfziger Jahren begannen sie, hier Häuser zu bauen, und verwandelten Palm Springs in eine bemerkenswerte Bauausstellung für moderne Architektur. Das Ehepaar Kaufmann, das sich in Pennsylvania eines der berühmtesten Architekturdenkmäler der Moderne, das Wohnhaus «Falling Water» von Frank Lloyd Wright, hatte bauen lassen, beauftragte in Palm Springs Richard Neutra. Neutra baute ihnen ein Glashaus mit

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auch auf den stilvollen Luxus. Mit 117 Golfplätzen, 130 Hotels für jeden Geschmack und Geldbeutel, noch mehr Zweitvillen reicher Amerikaner, wöchentlichem Strassenfest und jährlich 360 Tage mit Sonnenschein lässt es sich perfekt darin schwelgen. Denn trotz Glamour, Geld und Luxus ist Palm Springs nicht laut, sondern beschaulich. Es gibt in der 45ʼ000 Einwohner zählenden Stadt weder Hochhäuser noch riesige Einkaufszentren. Stattdessen herrscht gediegene Kleinstadt-Atmosphäre, in der man sich auf dem Golfplatz vergnügt oder am Pool relaxt. Palm Springs ist heute noch so gemütlich wie in den Fünfzigern. Und warm ist es. Zehn Grad wärmer als in Los Angeles – das muss man einfach grossartig finden, vor allem im Winter.

einer Hecke trafen sich heimlich Dinah und Frank zum Stelldichein, und in diesem Pool wurde Norma Jean Baker entdeckt, die als Marilyn Monroe weltberühmt wurde. Und wenn im Garten vor Frank Sinatras palmengesäumter Villa die Stars-and-Stripes gehisst wurden, bedeutete das: «Tini Time! Come over!», Signal für die illustre Nachbarschaft, sich doch bitte herüberzubemühen, da die Martini-Cocktails fertig waren. Zwischen Kleinstadtflair und Hollywood-Glamour Mit neu entflammter Begeisterung für den Mid-Century-Stil erlebt dieses riesige Freilichtmuseum eine längst verdiente Renaissance. Die meisten der Ferienhäuser aus den Dreissiger- bis Sechzigerjahren sind noch heute im Originalzustand erhalten. Besonders beeindruckend ist Albert Freys Junggesellenbude auf einem Felsvorsprung über Palm Springs. Nur 70 Quadratmeter gross, aber um einen riesigen Felsbrocken herum gebaut, der genial in den Raum integriert wurde, und unter alldem liegt die Stadt. Das Haus steht heute jedoch unter Denkmalschutz und ist für Feriengäste leider nicht mehr offen. Dafür kann man jedoch beispielsweise in Elvis Presleys Honeymoon-Villa Urlaub machen. Das hat jedoch alles seinen Preis. Preiswerter sind hingegen die sogenannten Alexander-Bungalows: Das Vater-Sohn-Architektenteam George und Robert Alexander stellte in den Vierzigerjahren mit schlichten, preiswerten Häusern sicher, dass sich auch ganz normale Leute in der Oase eine schöne Zeit machen konnten. Klar, simpel, ohne Keller, dafür mit Autostellplätzen vor dem Haus.

Nice to know

Von der Wüste in den Schnee Vielleicht gleicht Palm Springs in vielem einer typischen amerikanischen Kleinstadt. Weit dagegen sind der Himmel und der Blick in die Wüstenlandschaft. Wer mag, kann mit einer modernen Seilbahn von Palm Springs auf 2700 Meter Höhe in die Berge des Naturschutzgebietes Mount San Jacinto hinauffahren. Von oben ist der Blick über Palm Springs und die Mojave-Wüste spektakulär. Man sollte sich allerdings warm anziehen, denn auf den Bergen ist es fast 20 Grad kälter als unten in der Wüste, im Winter und im Frühjahr liegt dort noch Schnee. Die Fahrt mit der Aerial Tramway ist fast so, als reise man in einer Viertelstunde von Kalifornien nach Alaska. So kann man auf dem Berg im Schnee spazierengehen, während im Tal und an den Hängen die Menschen ihre Pools geniessen.

2006 hat es Palm Springs nicht nur auf die Liste der zwölf erhaltenswerten Stätten Amerikas geschafft, sondern besinnt sich heute

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Griechische Inseln Eine wundersame mediterrane Odyssee von Ahmad Allagholi

Auf den Spuren der Antike bereisen wir die griechischen Inseln. Gespannt auf die ursprünglichen Traditionen, die mediterrane Küche und die einzigartige Architektur, könnte jeder Reisende eine Ewigkeit in dieser faszinierenden Welt der Mythologie verbringen.

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Am nächsten Tag mieten wir ein Auto und begeben uns an den Strand des südlichen Teils der Insel, wo Caretta-Schildkröten zu finden sind. Es ist erfreulich zu sehen, wie hier ein guter Mittelweg zwischen Tourismus und dem Schutz der gefährdeten Tiere gefunden wurde. Unter Aufsicht und Befolgung strenger Regeln verbringen wir den Nachmittag am Strand. Schildkröten waren keine anwesend, wohl aber eingezäunte Parzellen, wo ihre Eier vergraben sind. Nach einer langen Nacht zusammen mit vielen Stechmücken geht die Reise in Richtung Norden weiter. Durch grüne Wälder und viele Olivenhaine kommen wir immer wieder durch grosse Gebiete, welche von sommerlichen Hitzebränden heimgesucht wurden. Unser Ziel ist eine ganz spezielle Bucht, welche in keinem Reiseführer über Zakynthos fehlen darf: «der Strand mit dem Schiffswrack». Wir entscheiden uns für den Aussichtspunkt etwas weiter oben über der Bucht. Sämtliche Erwartungen werden übertroffen. Das sagenumwobene Wrack, fast schon wie platziert am Strand, umgeben vom Meer mit unglaublich schönen Farbenspielen – von dunklem Blau bis in hellstes Türkis –, eingebettet in die tief abfallende weisse Kalksteinküste. Dieses Bild raubt jedem Besucher den Atem. Nur schwer trennen wir uns von diesem so wundervollen Ort und fahren zum nordöstlichsten Punkt der Insel, dem Leuchtturm. Unweit davon gibt es ein sehr idyllisches Hotel in Form einer Windmühle, mit Aus-

rotz dem Einfluss verschiedener Kulturen sind immer wieder der griechische Stolz auf das eigene Land, die Wiege der Demokratie und der Ursprung vieler Künste und Wissenschaften zu spüren. Wir besuchen zu Beginn die Insel Zakynthos im Ionischen Meer, westlich vom griechischen Festland. Anschliessend begeben wir uns via die Halbinsel Peloponnes über den Kanal von Korinth bis nach Athen. Dort besteigen wir eine der grossen Fähren, welche uns zur Inselgruppe der Kykladen bringt. Wir besuchen Paros, machen einen Abstecher zur atemberaubenden Vulkaninsel Santorini und besuchen anschliessend noch Kreta, die grösste und südlichste Insel Griechenlands. Ökologischer Tourismus Zuerst landen wir in Zakynthos, welches von den Einheimischen Zante genannt wird. Unweit der gleichnamigen Hauptstadt fahren wir mit einem Taxi zum idyllischen Hafen, in welchem wir erst mal einen «Nescafé Frappé me ghala ke me poli zakhari» bestellen (Nescafé Frappé mit Milch und viel Zucker). Ein fast schon traditionelles Sommergetränk, welches wach macht und gleichzeitig abkühlt. Ausserdem kommt es bei den Griechen immer sehr gut an, wenn man sich in ihrer Landessprache ausdrückt. Nach einem kurzen Besuch im venezianischen Fort, welches die Hafenstadt überragt, suchen wir uns eine kleine Herberge zum Übernachten.

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Paros. Wir fühlen eine friedliche und idyllische Stimmung, Gastfreundschaft und gutes Essen werden auch hier gross geschrieben. Die vielen Besucher, die sich über die Partymeilen, wie zum Beispiel in Mykonos oder Kos, ergiessen, gibt es hier nicht. Ein perfekter Ort, um sich zurückzuziehen, Energie zu tanken und die Seele baumeln zu lassen. Es gibt relativ gut vernetzte Busverbindungen zu umliegenden Dörfchen und Stränden. Der Abstecher auf Antiparos, der noch ruhigeren «kleinen Schwester» von Paros, ist ebenfalls einen Tagesausflug wert.

sicht auf die blauen Höhlen, welche an dieser Küstenregion zu finden sind. Es dauert circa zehn Minuten, um die enorm steil abfallende Küste hinabzuklettern, um an das Ufer zu gelangen. Während des Abstiegs sehen wir unweit vom Ufer eine Kreatur im Wasser, welche schwer zu identifizieren ist. Ein Delphin? Ein kleiner Wal? Eine Schildkröte? Es stellt sich schliesslich heraus, dass in einer der blauen Höhlen eine Familie von Seehunden lebt. Was für eine wundervolle Überraschung. Auf zur nächsten Insel Im Hafen von Zakynthos gehen wir an Bord der Fähre nach Patras. Von dort bis nach Piräus, dem Hafen von Athen, sind es einige Stunden Busfahrt. Früh am nächsten Morgen besteigen wir eine der grossen Fähren, welche hier zahlreich verkehren und Teil eines gut organisierten Schifflinien-Netzwerkes im Ägäischen Meer sind. Die Fahrt ist langsam, aber sehr angenehm. Die Sonne strahlt grell vom Himmel und das Blau des Meeres scheint intensiver als sonst wo. Jeder Grieche würde dies sicherlich bestätigen. Nach circa fünf Stunden laufen wir im Hafen von Paros ein und erkennen sofort den sehr unterschiedlichen Charakter dieser Insel. Die berühmten weissen Häuserkuben, eingebettet in die karge Landschaft, bilden hier das Hauptaugenmerk. Wir finden eine kleine und liebevoll eingerichtete Herberge in Naousa, im Norden von

Das nächste Ziel ist die Insel Santorini. Dass dies technisch eigentlich eine falsche Bezeichnung ist, erkennen wir nach vier Stunden Fahrt, als die Fähre in den Krater eines versunkenen Vulkanes einfährt. Man ist hin und her gerissen zwischen einer leichten Angst und der unglaublichen Kulisse mit den wunderschönen, in den Kraterhang gebauten weissen Häusern. Dies ist ein weiterer wirklich atemberaubender Ort. Viele Geschichten ranken sich darum, zum Beispiel, dass sich das versunkene Atlantis am Fusse des Vulkans befinden soll. Nach unserer Einquartierung in einer kleinen Herberge im Hauptort Fira geben wir uns einem dieser wunderschönen Sonnenuntergänge hin. Selten haben wir die Sonne so gross, in so vielen Farben und so langsam untergehen sehen wie hier. Ein unvergesslicher Moment. Am nächsten Tag schlendern

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ÂŤDas Griechische, es ist Symbol eines besonderen, Ruhe und Klarheit, Mass und Form, Leben und Gestalt,

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selten erfüllten Seelenzustands: Stille und Einfalt, es ist mild aufschimmerndes Hoffnungslicht.»

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genen Hafenstädchen Chania. Der starke venezianische Architekturimpuls haucht der schönsten Stadt Kretas eine traumhafte Atmosphäre ein, die Moschee im Hafen mischt eine nahöstliche Note bei. Häuser wurden stilvoll restauriert und zu Restaurants, Shops, Boutiquen und Hotels umfunktioniert. Gerne verbringt man hier ein paar Tage. Mit einem kleinen gemieteten 4x4-Jeep machen wir uns weiter in Richtung Westen auf, mit dem Ziel Gramvousa-Halbinsel nördlich von Kissamos. Die lange und steinige Fahrt ist lohnens- und der 4x4 empfehlenswert. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreichen wir einen ziemlich verlassenen Strand mit wenigen Sonnenschirmen und ein paar Ausflugsbooten. Eines ist von Anfang an klar: An diesem Strand gibt es mehr Ziegen als Menschen. Fernab von jeglicher Zivilisation verbringen wir den Nachmittag mit sonnen und schnorcheln und lassen diese eindrückliche Kulisse auf uns wirken. Am nächsten Tag fahren wir der Küste entlang in den südwestlichen Teil von Kreta. Hier erwartet uns ein endloser weisser Strand mit vielen kleinen Dünen. Etwa 50 Meter vom Strand hinaus ins Meer befindet sich die Elafonisi-Insel, zur welcher man durch das türkisblaue Wasser waten kann. Ein wahrhaft strahlender Schlusspunkt unserer wunderschönen Griechenland-Reise.

wir durch die unzähligen engen Gassen, welche sich auch hier in der nördlichen Ortschaft Oia der Kraterwand entlangziehen. Jedes kleinste Detail, sei es architektonisch, kulinarisch oder einfach nur die Aussicht, beflügelt die Herzen sämtlicher Besucher. Und deren sind viele hier, so viele, dass wir uns trotz aller Schönheit nach drei Tagen von hier verabschieden. Big Kreta Zurück im Hafen, besteigen wir nun eine der unübersehbaren roten Speed Ferries, welche uns zur letzten Insel unserer Reiseroute bringen wird: Kreta. Die grösste Insel Griechenlands scheint wie ein eigenes Land. Einst bewohnt durch die Minoer, ein hochkultiviertes Volk der Antike, werden hier kulinarische, musikalische und gastfreundliche Traditionen auf sehr hohem Niveau gelebt. Angekommen in der Hafenstadt Heraklio, sind die Minoischen Paläste ein Muss. Man wird Zeuge, wie weit man im griechischen Altertum schon entwickelt war. Hier ist auch die Scheibe aus Knossos ausgestellt, welche einen Durchmesser von zwei Metern hat und beidseitig mit Hieroglyphen beschriftet ist, welche sonst nirgendwo bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurden. Der Bus bringt uns in Richtung Westen bis zum idyllisch gele-

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Die Blumeninsel Madeira von Lilly Steffen

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Schon der Name klingt exotisch – Madeira! Und das mit Recht, sowohl was das Lebensgefühl betrifft als auch die bizarren Vulkanlandschaften mit unglaublich üppiger Vegetation.

adeira hat viele Gesichter, ein prägendes ist die wilde, oft geradezu unbändige Inselnatur, die es zu einem Eldorado für Naturliebhaber macht. Ortschaften gibt es fast nur in Küstennähe. Unvorstellbar steil ziehen sich dahinter Felswände und durch winzige Felder terrassierte Hänge ins Gebirge im Inselinneren hinauf. Oben ist das Klima rau. Sommerliche Wärme und Sonnenschein werden innerhalb kürzester Zeit durch Nebelschwaden, Regen oder gar Schnee abgelöst. Diese Landschaft ist ein Paradies für Naturfreunde. Kein Wunder, dass Madeira immer mehr zu einem Ziel des Ökotourismus wird. Und dieser spielt sich nicht nur an Land, sondern auch zu Wasser ab. Eine eigentliche Badedestination ist Madeira nie gewesen. Die ersten Reisenden, allen voran Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi), kamen wegen des milden Winterklimas und machten die Insel dadurch berühmt. Heute erstreckt sich die Saison zwar auf das ganze Jahr, doch steht Baden wegen fehlender Strände nach wie vor im Schatten anderer Urlaubsbetätigungen, was Madeira von den negativen Seiten des Massentourismus bewahrt hat.

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Faszinierende Riesen der Meere Früher wurde von Madeira aus Walfang betrieben. Heute stehen Wale und Delfine in den Gewässern rund um die Insel unter strengem Schutz. Whalewatching liegt im Trend. Seit die Wale in Ruhe gelassen werden, nimmt ihre Scheu vor Menschen ab. Vier Arten werden regelmässig beobachtet: Pottwal, Finnwal, Seiwal und kleine Schnabelwale. Wesentlich häufiger bekommt man jedoch Delfine vor Auge und Kamera. Sie sind so zutraulich, dass oft ganze Familien längere Zeit ein Boot begleiten. Zu ihnen zählen Grind- und Pilotwale, die oft in Scharen auftreten, aber auch zum Beispiel Rissosdelfine und der Grosse Tümmler. Letzterer gilt als besonders intelligent und avancierte zum Star der Fernsehserie «Flipper». Ab den Jachthäfen laufen jeden Tag Boote zu ganz- oder halbtägigen Ausflugsfahrten aus. Bei einigen Touren wird unterwegs eine Badepause eingelegt. Es besteht die Qual der Wahl zwischen einem klassischen Ausflugsboot, Motorseglern, Glasbodenbooten oder den Segel-Katamaranen. «Sanftes Whalewatching» mit der Familie des letzten Walfängers bietet der Veranstalter Rota dos Cetáceos, welches in Begleitung eines Meeresbiologen stattfindet (www.rota-dos-cetaceos.pt). Ab Calheta Hafen unternimmt Skipper Rafael, der gut Deutsch spricht, mit

seinem traditionellen Fischerboot «Ribera Brava» Fahrten zum Whalewatching. An bestimmten Terminen ist auch ein deutscher Meeresbiologe an Bord (www.lobosonda.com). Wer selber ins Wasser springt, tut gut daran, einen Schnorchel dabei zu haben. Denn unter der Oberfläche eröffnen sich facettenreiche Welten. Seltene Vögel im Lorbeerwald und Gebirgsmassiv Doch nicht nur im und unter Wasser gibt es einiges zu erkunden. Als Parque Natural da Madeira stehen weite Teile des Archipels unter Naturschutz. Zwei noch weitgehend naturnahe Lebensräume, die zentralen Gebirgsmassive und der Lorbeerwald, verdienen besonderer Beachtung. In den zwei Gebirgsmassiven – dem Gipfelkamm im Zentrum der Insel und der Hochebene Paúl da Serra im Westen – stehen alle Bereiche oberhalb von 1300 Meter unter Schutz. Diese Zone schliesst im Norden nahtlos an den Lorbeerwald an. Diesen Wald erklärte die UNESCO 1999 zum Weltnaturerbe. Derartige Wälder gibt es ansonsten nur auf den Kanaren und den Azoren. Nirgendwo ist die verbliebene Fläche allerdings so gross wie auf Madeira, wo sie heute noch 150 Quadratkilometer – etwa 20 Prozent der Insel – bedeckt. Der üppige, immergrüne Lorbeerwald erinnert an tropische Regenwälder. Jedoch ist er

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geführte Touren in kleinen Gruppen sowie nächtliche Expeditionen zu den Madeira-Sturmvögeln. Wer sich auf eigene Faust auf die Pirsch machen will, sollte sich mit einer SPEA-Karte ausstatten, in denen Beobachtungsstellen verzeichnet sind. Zeichnungen und Texte in Englisch ermöglichen die Identifizierung von jeweils über dreissig Vogelarten.

vor Jahrmillionen aus Mitteleuropa eingewandert, wo es in einem wärmeren, feuchteren Klima als heute ähnliche Wälder gab. Viele empfindliche Pflanzenarten starben dort während der Eiszeit aus. Nur auf den milderen Atlantikinseln konnten sie sich behaupten. Der Lorbeerwald ist also eine Art lebendes Fossil. Auch für Ornithologen ist Madeira ein Paradies. Birdwatching hat ganzjährig Saison, die besten Beobachtungszeiten sind die frühen Morgenstunden und die Abenddämmerung. An unzähligen Felsen in der Gipfelzone der Insel brüten 75 bis 80 Paare des endemischen Madeira-Sturmvogels. Bis 1969 galt er als ausgestorben und ist weiterhin weltweit eine der bedrohtesten Tierarten. Weitere bedeutsame im Loorbeerwald lebende Brutvögel sind: die seltenen Silberhalstauben, von denen auf Madeira noch 10 000 vorkommen, und das winzige Madeira-Goldhähnchen, das Birdlife International von einer Unterart zu einer eigenständigen endemischen Art heraufstufte. In Zusammenarbeit mit Birdlife International hat die Portugiesische Gesellschaft für Vogelkunde (SPEA) auf Madeira acht Important Bird Areas ausgewiesen: Ponta do Pargo, Laurissilva, Zentrales Gebirgsmassiv, Ponta de São Lourenço, Westen von Porto Santo; Ilhéus und Ijhas Desertas. Zudem gibt es fachkundig

Ein süsses Tröpfchen Doch nicht nur Naturliebhaber kommen auf Madeira auf ihre Kosten. Die Insel ist auf dem Weg, eine Trenddestination zu werden. Designerhotels, innovative Gastronomie und Lifestyle Shopping heissen die neuen Schlagworte. Bis vor zwanzig Jahren wirkte die Insel noch wie ein Museum mit Autos, die anderenorts längst als Oldtimer teuer gehandelt wurden und das Strassenbild bestimmten. Supermärkte gab es keine, dafür aber jede Menge uriger Tante-Emma-Läden. Dieses nostalgische Madeira existiert weiter und wird mancherorts gehegt und gepflegt. Besonders bei Madeiras kulinarischem Highlight, dem Wein. Bei Madeira handelt es sich wie bei seinen Verwandten – Port und Sherry – um einen alkoholischen Süsswein, der auf eine lange

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SPECIAL DESTINATIONS

Tradition zurückblicken kann. Schon die ersten Siedler brachten im 15. Jahrhundert die Weinreben nach Madeira. Und auch heute noch wird er nach den Richtlinien hergestellt, die vor rund 200 Jahren aufgestellt wurden. Damals wurde auch die Estufa-Methode erfunden, bei der die Weine zu Beginn der Lagerung mindestens drei Monate lang auf 45 Grad erhitzt werden, bevor sie dann bei normaler Aussentemperatur weiteraltern. Die Masse des Madeiraweins wird auf diese Weise hergestellt, weil die Reifung dadurch erheblich beschleunigt wird. Traditioneller, aber auch aufwendiger ist die Canteiro-Methode. Dabei altert der Wein mindestens vier Jahre auf natürliche Weise auf warmen Speichern in den Dachgeschossen der Kellereien, bevor er in kühlere Räumlichkeiten verlagert wird. Stets darf dabei ein wenig Luft an den Wein, denn was in anderen Anbauregionen unerwünscht ist, nämlich eine Teiloxidation, gilt dem Madeirawein als Qualitätsmerkmal. Eine wichtige Rolle bei der Klassifizierung von Madeirawein spielt auch die Rebsorte. Die hochklassigen Tropfen werden aus den alten noblen

Weissweinsorten gewonnen: Malmsey oder Malvasia ist süss und sehr dunkel, Boal halbsüss und karamellfarben, Verdelho halbtrocken und goldgelb, Sercial hell und trocken. Zu Besichtigung, Weinprobe und Direktverkauf laden unter anderen Kellereien in Funchal und Camara de Lobos ein. Nice to know

Besucher aus Florida Im Sommer, bei ruhiger See, nehmen Meeresschildkröten gerne ein Sonnenbad an der Wasseroberfläche. Fünf Arten wurden bisher bei Madeira registriert. Sogar die grösste aller im Meer lebenden Schildkröten, die bis über zwei Meter lange und 500 Kilo schwere Lederschildkröte, wird ab und an gesichtet. Am häufigsten ist jedoch die Unechte Karettschildkröte. Sie schlüpft an den Stränden Floridas und unternimmt, bevor sie dorthin zum Laichen zurückkehrt, eine «Rundreise» durch den Atlantik, in deren Verlauf sie als Jungtier bei Madeira Station macht.

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Direkt auf die magische Paradiesinsel im Atlantik, Madeira

direkt buchen edelweissair.ch Magisches Madeira. Winston Churchill malte dort Bilder, die Beatles hinterliessen im Hafen von Funchal ihre Yacht, und Weltfussballer Christiano Ronaldo lernte auf der Paradiesinsel das Kicken. Madeira bietet viel zum Entdecken. Auch den besten Flug dorthin mit Edelweiss Air. Jeden Sonntag, direkt ab Z端rich.


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Travel News

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Happy Birthday Disneyland

Birma erleben

Entdeckungsreise zwischen Mittel- und Südamerika

Zu Ehren des 20. Geburtstags von Disneyland® Paris feierte die brandneue Abendshow «Disney Dreams!» im April 2012 Weltpremiere. «Lebe dein Leben in Farbe», sagte einst Walt Disney – getreu diesem Motto wird die schillernde Abendshow «Disney Dreams!» nicht nur Kinderherzen verzaubern und mit einer märchenhaften Geschichte in ihren Bann ziehen. Peter Pan nimmt grosse und kleine Besucher mit auf die Reise in die fantastische Welt von Disney. Eine Weltpremiere, bei der sich der Junge, der nie erwachsen wird, einen Weg durch zeitlose Disney-Abenteuer bahnt, zwischen unglaublichen Laserstrahlen und fantastischen Wasserfontänen hin- und hersaust, bevor die Vorführung in einem sensationellen Finale endet. «Disney Dreams!» gibt Besuchern das Gefühl, mitten in das Geschehen einzutauchen. Unter Verwendung von modernster Technik wird das Dornröschenschloss zur Kulisse umfunktioniert. So erleuchtet das legendäre Wahrzeichen die Nacht als glitzerndes Sternenmeer, dem Peter Pan entgegenfliegt, als Notre Dame, an der der Glöckner emporsteigt, oder als Spielwiese von Mary Poppins tanzenden Kaminfegern.

Nachdem Birma jahrzehntelang wegen der innenpolitischen Situation eher gemieden wurde, wird es jetzt bei Reisenden immer beliebter. Den Gästen steht ein spannendes Land mit vielen Sehenswürdigkeiten wie das weltgrösste Pagodenfeld Bagan offen. Den Birmanen begegnen die Reisenden am besten bei einer Zugfahrt über den Gokteik-Viadukt – eine der höchsten Eisenbahnbrücken der Welt – und dem Besuch des Mahagandayon-Klosters, in dem rund 1000 Mönche leben. Für diejenigen, die lieber im Privatwagen mit eigenem Guide unterwegs sind, bietet zum Beispiel Marco Polo die Reise «Birma – Highlights im Goldenen Land» an. Der Routenvorschlag, der individuellen Wünschen angepasst werden kann, beinhaltet eine zwölftägige Rundreise von Yangon gen Norden über Heho und den Inlesee bis nach Mandalay. Auf der Entdeckerreise «Birma – Pagoden, Menschen, Impressionen» erleben Interessierte hingegen am Inlesee eine Ruderregatta der besonderen Art: Zwei konkurrierende Teams steuern dabei ihre Boote auf traditionelle Weise mit einer Hand und einem Bein. So wie die Fischer, die gewöhnlich die zweite Hand zum Arbeiten brauchen.

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Es war im Jahr 1501, als der Spanier Rodrigo Galvan de Bastidas die berühmte Landbrücke entdeckte, die zwischen Mittel- und Südamerika liegt und gleichzeitig den Atlantik vom Pazifik trennt. Jahrhunderte später rückte das kleine Land Panama in den Fokus des Weltinteresses, als es gelang, einen Kanal durch diesen Isthmus zu bauen. Heute durchqueren täglich grosse Kreuzfahrtschiffe den mittelamerikanischen Staat, der in seinen Regenwäldern und auf seinen Archipelen viel Faszinierendes zu bieten hat. Nur wer ein wenig Zeit mitbringt, kann diese entlegenen Ecken besuchen. Zu solch einer Entdeckungstour lädt in diesem Jahr e-kolumbus ein. Die aussergewöhnliche Reise aus dem Programm des Online-Spezialisten hat nicht nur die unter Naturschutz stehenden Dschungel-Landschaften Panamas zum Ziel, sondern auch die Begegnung mit ihren Ureinwohnern. Trekking-Touren und Kanufahrten führen die Gäste in das Land der Embera-Indianer und auf die Insel des Kuna-Stammes. Fauna und Flora im Regenwald sind einzigartig, davon können sich die Besucher auf ihren Touren überzeugen. Welche Tiere und Pflanzen für die Menschen, die hier leben, wichtig sind, erfahren Sie von den Embera selbst.


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Auf den Spuren der Berliner Mauer

Segeln am Forggensee

Longboard bis Zirkus

«Einmal um die Welt – Auf den Spuren der Berliner Mauer» lautet der Titel einer neuen Weltreise beim FernreiseSpezialisten Tischler Reisen. Die Idee zu der Reise entstand aus einem Zeitungsartikel, in welchem der Autor alle Orte besuchte, in denen heute noch Stücke der Berliner Mauer zu finden sind. 155 Kilometer war der Betonwall, der West- und Ostberlin voneinander trennte, lang. Was von den Mauerspechten übrig blieb, wurde zermalmt und für den Strassenbau verwendet, ganze Stücke der Mauer sind zwar auch erhalten, aber als Mahnmale auf 59 Orte der Erde verteilt. Die neue Weltreise-Kombination bringt zwar nicht alle 59 Orte auf der Route unter, aber einige der spannendsten. 24 Tage lang fliegen die Weltreisenden um den Globus. Los geht es in Berlin, dann weiter nach Japan, Honolulu, Los Angeles, Las Vegas (in der schrägen Glitzermetropole findet sich ein Stück der Berliner Mauer in der Herrentoilette des Main Street Casinos), Washington und New York. Der letzte Stop der Reise führt nach London, wo ein Stück Mauer im Imperial War Museum ausgestellt ist. Ein eindrucksvolles und unvergessliches Abenteuer rund um den Globus.

Kein Auto weit und breit und nur das Glockengeläut der Allgäuer Kühe im Ohr: Am bayerischen Forggensee ist die Welt noch in Ordnung. Vor allem im Sommer, wenn der vom Lech durchflossene Stausee seinen endgültigen Wasserstand erreicht hat und sich darin und darauf die Wassersportler mit all Ihren Aktivitäten tummeln. Besonders attraktiv ist der See für Segler, die nicht nur die günstigen Windverhältnisse schätzen, sondern auch den Blick auf die nahe gelegenen Königsschlösser und die wunderschönen Alpen. In dieser malerischen Berg-und-See-Kulisse befindet sich die Forggensee-Yachtschule, die sich speziell auf Familienurlaub eingerichtet hat. Das Kursangebot der Segelschule umfasst unter anderem Segellehrgänge für Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren. Erwachsene mit Segelerfahrung können ihre Kenntnisse auffrischen oder Theorie- und Praxiskurse zu allen Segel- und Motorbootscheinen absolvieren und auch Prüfungen ablegen. Für Anfänger jeden Alters gibt es Schnupperkurse, in denen sich die Teilnehmer langsam an den Segelsport herantasten können und das Freiheitsgefühl in vollen Zügen geniessen können.

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Sylt ist immer in Bewegung – ob beim «Beach Polo World Cup Sylt» am Hörnumer Oststrand (26./27. Mai) oder den «German Polo Masters Sylt» (20. bis 29. Juli) in Keitum, der «Super Sail Sylt» (7./8. Juli), der «Sylter Sailing Week» (10. bis 19. August) oder dem deutschlandweit einzigartigen «Longboardfestival» an Kampens Buhne 16 (4. bis 11. September). Und während sich die Weltelite beim «Kitesurf World Cup» (26. Juni bis 1. Juli), beim «Deutschen Windsurf Cup» (24. bis 29. Juli) und beim «Windsurf World Cup» (28. September bis 7. Oktober) in der Brandung vor Westerland behauptet, beweist die Sportinsel Sylt selbstredend auch ein Herz für ambitionierte Laien. Etwa bei der zweiten Auflage des Sylt-Triathlons am 14. September. Literaten und Autoren der aktuellen Bestsellerlisten wiederum geben sich in den Monaten Juli, August und September in Kampen den Signierstift in die Hand – beim Kampener Literatur- und Klassiksommer im Kaamp-Hüs. Höchstleistungen ganz anderer Art zeigen Artisten, Clowns und Jongleure ein paar Kilometer weiter südlich: Von Ende Juni bis Anfang September schlägt der «InselCircus» zum 15. Mal seine Zelte in Wenningstedt auf.


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Adlon Berliner Hotelikone von Angelika Moeller

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Es gibt nur wenige Hotels auf der Welt, die von einem vergleichbaren Nimbus und Mythos umwoben sind wie das Hotel Adlon in Berlin. Es sind Häuser, die Geschichten erzählen und selbst Geschichte geschrieben haben.

ls der ambitionierte Hotelier Lorenz Adlon Anfang des 20. Jahrhundert seine Vision von einer zukünftigen Nobelherberge verwirklichen wollte, konnte er sich des kaiserlichen Beistands gewiss sein. Wilhelm II. wünschte sich für das Deutsche Reich, das damals auf dem Gipfel seiner Machtfülle war, ein Berlin mit Weltgeltung. Dazu gehörte ein Hotel von internationalem Rang. Und so war der Kaiser der erste Gast, der am 23. Oktober 1907 um 11 Uhr mit seinem gesamten Hofstaat das prachtvolle Portal des feudalen Baus durchschritt. Grandioser konnte eine Hoteleröffnung nicht zelebriert werden. Und als der Monarch enthusiastisch mit schnarrender Preussenstimme das Gebäude samt Intérieur mit «tadellos» kommentierte, war das «Adlon» damit geadelt. Gerne entfloh der Kaiser zukünftig seinen zugigen Schlosssälen und genoss die damals nicht selbstverständlichen Annehmlichkeiten von moderner Elektrizität, wohltemperierten Räumen und fliessend warmem Wasser. Als inoffizielles Gästehaus seiner Majestät wurde das «Adlon» fortan zu einem Forum der Mächtigen, Reichen und der Schönen und spiegelte die wechselvolle Historie nicht nur der Stadt Berlin, sondern auch des Reiches in allen Höhen und Tiefen wider. Treffpunkt der Mächtigen und Reichen Den tosenden Kriegswirren des Ersten Weltkrieges trotzte das «Adlon» als eine Oase der Ruhe und komfortablen Geborgenheit.

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Der Blick vom Brandenburger Tor auf das legendäre Hotel Adlon

sehrt inmitten der Berliner Ruinenlandschaft überstanden, so wurde der Prachtbau vermutlich beim Plündern des wertvollen Weinkellers von den russischen Soldaten in Brand gesetzt. Nur ein Seitenflügel blieb als Ruine stehen.

In den Goldenen Zwanzigern war hier der Mittelpunkt gesellschaftlichen Lebens mit rauschenden Festen, glanzvollen Galas und überschäumender Lebensfreude. Die Gästeliste las sich wie das «Who is who» der damaligen Society. Nun waren es weniger die gekrönten Häupter Europas, sondern Weltpolitiker wie John D. Rockefeller, Auotolegende Henry Ford, der zukünftige Papst Pius XII., Wissenschaftler Albert Einstein, Nobelpreisträger Thomas Mann und Filmstars wie Charlie Chaplin, Greta Garbo, Marlene Dietrich und viele mehr. Mit Hitlers Machtergreifung 1933 und vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Hotel zum luxuriösen Medienzentrum internationaler Presse auserkoren und die berühmte Adlon Bar zum Anziehungspunkt für die Protagonisten des deutschen Films. Hitler selbst nahm im «Adlon» nur Pflichttermine wahr. Gravierende Veränderungen zeigten sich im internationalen Tourismus, der rapide zurückging. Nur die Prominenz der Hauptstadt traf sich weiterhin im «Adlon», wo man sich einer guten Flasche Rotwein gewiss sein konnte. Mit dabei: Chirurg Ferdinand Sauerbruch, Dirigent Wilhelm Furtwängler und Schauspieler Gustaf Gründgens.

1984 riss man den maroden Gebäudeteil, der in DDR-Zeiten als Lehrlingsheim genutzt wurde, gänzlich ab. Hedda Adlon, die Witwe von Louis Adlon, übertrug schon lange vor der Wende der Hotelgesellschaft Kempinski die Genehmigung für einen damals eher unwahrscheinlichen Wiederaufbau des Hauses. Acht Jahre nach dem Fall der Mauer 1989 wurde Heddas Traum Realität: Am 23. August 1997 öffnete das neue Hotel Adlon Kempinski an gleicher Stelle seine Pforten. Wieder war es um 11 Uhr, als ein Staatsoberhaupt, dieses Mal Bundespräsident Roman Herzog, das rotgoldene Band durchschnitt. Gefeiert wurde wie einst mit einer rauschenden Ballnacht. Aus politischer Sicht wurde das «Adlon» ein Symbol des wiedervereinigten Berlin. Die Hauptstadtbevölkerung liebte ihr neues «Adlon» von Beginn an. Und nicht nur sie: Präsidenten wie George Bush, Michail Gorbatschow, Bill Clinton, die englische Queen Elizabeth II, der Dalai Lama oder Stars wie Dustin Hoffmann, Michael Jackson, Sir Peter Ustinov, Modezar Armani und viele gekrönte und ungekrönte Celebrities dieser Welt kehrten ein in dieses legendäre Hotel, dessen Mythos lebt ...

Auferstanden aus Ruinen Bald diente das Hotel jedoch nur noch als Lazarett, bis russische Soldaten am 2. Mai 1945 mit Panzern durch das Brandenburger Tor rollten und um 8 Uhr morgens das «Adlon» belagerten. Hatte das Hotel bisher die Tag-und-Nacht-Bombenangriffe unver-

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Das Restaurant und Club «Felix»

Auch damals schon ein Treffpunkt der High-Society

Die Brandenburger Top Deluxe Suite

Magie und Mythos vergangener Zeiten Die Historie des Hauses im Hinterkopf, betreten wir vor einigen Wochen das «Adlon». Wird uns die Magie des Hotels erfassen, um das sich so viele Erzählungen ranken? Unterscheidet sich die Atmosphäre von anderen Grandhotels dieser Welt? Schon die Umgebung mit dem Pariser Platz, unmittelbar am Brandenburger Tor, die grandiose Allee Unter den Linden, die am Hotel vorbeiführt – all das setzt Kopfkino frei für die Vergangenheit dieses Ortes. Gleichzeitig fasziniert die Neugestaltung der berühmten Stätte mit repräsentativen Sehenswürdigkeiten und dem Flanierboulevard, wenngleich die Flaneure von heute Touristen sind ... Das im Historizismus nachgebaute Hotel Adlon strahlt von aussen und innen Geschichte, Gegenwart und Zukunft aus. Fast überflüssig zu sagen, dass der Empfang des Gastes an Aufmerksamkeit und individuellem Service nichts zu wünschen übrig lässt. Old-World-Style par excellence!

sogenannten «Balkon der Welt». Hier ist Schreiten statt Gehen angesagt. Die 382 Zimmer (davon 80 Suiten) mit einer Mindestgrösse von 38 Quadratmeter entsprechen der Noblesse des Entrées. Aber es ist nicht nur das edle Intérieur unserer Suite, das einen Wow-Effekt auslöst, sondern die grandiose Sicht auf das Brandenburger Tor und den Pariser Platz in der einbrechenden Dämmerung. Köstlichkeiten aus der hauseigenen Pâtisserie, ein opulenter Obstkorb und durchdachte Amenities sind kleine Hinweise auf die Grosszügigkeit, die den Geist des Hauses prägt. Auch die Marmorbäder im «Adlon» sind besonders luxuriös ausgestattet. Weibliche Gäste wird der eingebaute multifunktionelle Schminktisch begeistern. Das gesamte technische Equipment ist «State of the Art» und erfüllt höchste Ansprüche. Für Staatsgäste oder Stars mit (berechtigtem) Security-Bedarf bietet das «Adlon» die neue Sicherheits-Suite «Adlon Royal Suite» und punktet als Deutschlands sicherstes Hotel-Refugium. Abtauchen nach einem ausgiebigen Stadtbummel war unsere Devise. Der «Adlon»-Pool-, Gym- & Spa-Bereich liess uns eintauchen in eine Welt des Wohlbefindens. Der elegant gestaltete Wellnesstempel mit Day-Spa (auch für externe Gäste) wie auch die Kulinarik in den vier Restaurants (eines davon mit zwei Michelin-Sternen gekrönt) hätten einen Extrabericht verdient ... Fazit: Wer legendäre Historie, gepaart mit überdurchschnittlichem Service schätzt, wird auch heute die Magie und den Mythos des «Adlon» erleben.

Wir nehmen uns die Zeit, das Ambiente und Flair der eleganten Lobby, Lounge und Bar aufzusaugen. Gäste aus aller Herren Länder kommen und gehen oder verweilen in den komfortablen Sitzgruppen des Entrées. In der Mitte plätschert ein Springbrunnen, leise Pianomusik perlt durch den Raum; eine perfekte, filmreife Kulisse für das kosmopolitische Treiben eines Grandhotels. Reminiszenz an frühere Zeiten: die grosse Marmortreppe. Sie verbindet die Halle mit der «Bel Etage», dem

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Villa Giulia Italienisches Liebesnest

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ie Villa Giulia liegt am verträumten Westufer des Lago di Garda am Ortsende von Gargnano im Herzen der Riviera dei Limoni direkt am See. Das luxuriöse VierSterne-Hotel ist seit 1955 im Besitz der Familie Bombardelli. Exklusives Ambiente trifft hier auf eine romantische Atmosphäre mit einem sehr zuvorkommenden Service.

von Lilly Steffen

Mit einer fantastischen Gartenanlage, viktorianischem Flair und einem Privatstrand punktet das VierSterne-Hotel Villa Giulia auf der ganzen Linie. Exklusives Ambiente trifft auf romantische Atmosphäre.

Viktorianisches Flair Vor allem dunkle Braun-, Gold- und Cremefarben dominieren die eleganten Räumlichkeiten, ausgewählte Antiquitäten und modernster Komfort ergänzen sich perfekt. Gäste können zwischen Zimmern in der Villa, im Chalet, am Pool und im Turm wählen. Am edelsten sind sicher die majestätischen Zimmer in der Villa selbst. Für Verliebte finden sich in der Villa auch besonders romantische Zimmer. Es sind die vielen besonderen Details, welche die Villa Giulia zu einer eleganten Wohlfühloase für Verliebte machen. Der hauseigene Zitronen- und Rosenhain oder die wunderschöne Aussenpool- und Wellness-Anlage mit Whirlpool, Sauna und Dampfbad. Architektonisch sensationell umgesetzt ist das Interieur der Villa Giulia: Die Bar, die Lounge und die geschmackvoll eingerichteten Zimmer sind ein absolutes Erlebnis. Aber auch die Terrasse als Balkon im See mit Blick entlang der Küste und auf das Bergmassiv des Monte Baldo auf der gegenüberliegenden Seeseite versüsst den Aufenthalt. Abkühlung bietet das kristallklare Wasser des Lago di Garda, der stets zu Füssen liegt und den man über

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zimmer. Die stilvolle Bar wartet mit italienischem Espresso und leckeren Drinks. Hier wie überall auf dem Hotelgelände können Sie die Seele baumeln lassen, Energie tanken und sich eine entspannte Auszeit nehmen. Fazit: Wer wieder einmal so richtig zur Ruhe kommen möchte, ist hier perfekt aufgehoben. Raus aus der Hektik des Alltags und der Arbeitswelt und rein in die Wohlfühloase der Villa Giulia. Und wer einmal in der Villa Giulia Urlaub macht, der kommt immer wieder. Die Villa ist familiengeführt und die sympathische Atmosphäre macht den Unterschied.

den privaten Hotelstrand bequem erreicht. Die Zimmer sind wie die gesamte Villa mit Stilmöbeln ausgestattet, jeweils individuell gestaltet und verbinden traditionellen italienischen Landhausstil mit modernem Luxus. Die Zimmer zur Seeseite bieten einen wunderschönen Blick auf das Ostufer und die fantastische Gartenanlage der Villa Giulia. Am Abend sitzt man bei Fackellicht direkt am Seeufer und geniesst die hervorragende Küche des Hauses mit beispielsweise fangfrischem Fisch und den exzellenten Weinen der Region. Kein Wunder, dass dieser magische Ort im Sommer ein Objekt der Begierde ist. Kulinarische Schmankerl Beim Frühstück auf der wunderschönen Terrasse beobachtet man morgens den Sonnenaufgang über der Ostseite des Gardasees und dem eindrucksvollen Monte Baldo. Tagsüber lädt die Gartenanlage der Villa zum Relaxen und Entspannen am See ein. In der Villa Giulia wohnt die Ruhe, und beim Anblick der Rosen und Palmen fühlt es sich an wie das Paradies auf Erden. Auf der Restaurantterrasse mit Seeblick werden Frühstück, Mittagessen und Abendessen à la carte serviert. Das Restaurant, das auch für Ausser-Haus-Gäste mit Reservierung geöffnet hat, serviert eine traditionelle, feine Küche. Hier geniessen Gäste beispielsweise «Schwertfisch-Carpaccio mit Rauke und Zitronensauce», «Pennette mit Garnelen, Pachino-Tomaten und Bergminze», verschiedene Salatvariationen oder «Semifreddo al pistacchio». Treffpunkt der Gäste an kühleren Tagen ist die Lounge mit Piano und Büchern, in der man sich schnell so wohl fühlt wie im heimischen Wohn-

Hotel Villa Giulia Viale Rimembranza 20 25084 Gargnano sul Garda www.villagiulia.it

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Die Weihestätte ewiger Liebe Mit dem Namen Verona von Sabine Kwapik

Es ist ein Märchen eingebrannt ins Weltgedächtnis: die Tragödie um Romeo und Julia. Schein oder echte Liebe, der Wettstreit zwischen Gut und Böse, Schicksal oder freier Wille. Das Stück von William Shakespeare nimmt es gleich mit einem ganzen Bündel existenzieller Fragen auf, die das Leben der Menschheit seit jeher bestimmen und wohl auch für immer bestimmen werden. Welthauptstadt der Liebenden ist dabei das italienische Verona. Dort soll sich der Legende nach das ergreifende und edle Märchen abgespielt haben. Und so ist das Haus der Giulietta, wie Julia auf Italienisch heisst, jedes Jahr Pilgerstätte für zahllose Verliebte, gerade am Valentinstag. Sie beschwören in Briefen ihre tiefen Gefühle und suchen bisweilen auch Rat. Darum kümmern sich die Mitglieder des Julia-Clubs, Experten in Liebesdingen. Wer dann noch mehr zum Thema Liebe erfahren möchte, kann die ganze Leidensgeschichte in einer der spektakulären Aufführungen in der Arena von Verona mitverfolgen.

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Später klebten sie zu Hunderten, wenn nicht Tausenden an den Wänden des Anwesens, jahrzehntelang mit Kaugummi dorthin gepappt. Mittlerweile ist das verboten, aber nicht immer halten sich alle daran. Die meisten landen in extra aufgestellten Briefkästen. Das ist das Spezialgebiet von Giulio Tamassia. Er sorgt zusammen mit den Mitgliedern des Julia-Clubs, des «Club di Giulietta», um die Hilferufe in Liebesdingen aus aller Welt. «Insgesamt rund 50 000 Briefe aus den Briefkästen und über den Postweg erreichen uns innerhalb eines Jahres», sagt Tamassia. Er ist der Gründer des Clubs, der sich um die Beantwortung der Briefe kümmert. Selbst so rudimentäre Anschriften wie «Julia, Verona, Italy» finden den Weg zu den 15 Mitgliedern des Julia-Clubs. Briefe, verfasst in allen möglichen Sprachen. Maria Pontiki ist eine der «Julia-Sekretärinnen». Sie antwortet etwa auf Schreiben in englischer, griechischer und französischer Sprache. Ehrenamtlich wie auch die anderen JuliaFans des Clubs. «Falls wir eine Sprache nicht verstehen, wenden wir uns an die Universität in Verona», sagt Tamassia.

omantiker aus aller Welt kennen die Adresse für immerwährende Liebe. Sie lautet Via Capello 23 in Verona, ein Ort für eine schicksalhafte Ergebenheit. Dort steht die «Casa di Giulietta» mit dem viel beschworenen Balkon, auf dem die liebende Julia auf ihren Romeo gewartet haben soll. Um 1900 war das Haus aus dem 13. Jahrhundert total verwahrlost, auch wenn das Gerücht immer mehr um sich griff, es handele sich um das Geburtshaus von Julia. Und was in der Welt ist, zieht Kreise. Heute kommen im Jahr rund eine Million Menschen an diesen Ort, von dem vor Dekaden schon der Gelehrte Gioacchino Brognoligo empört sagte: «Wie kann man um das Haus eines Mädchens, das nie existiert habe, so viel Rummel machen.» Den Rummel gibt es nach wie vor. Menschentrauben schieben sich durch das Eingangsgewölbe in den Innenhof. Fotoapparate klicken, Pärchen posieren für das gemeinsame Foto vor der Julia-Statue, Singles schreiben schmachtende Zeilen. Vor 30 Jahren wurden diese Liebesschwüre direkt auf die Wände des Hauses und des Hofes geschrieben.

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Der berühmteste Balkon der Welt Vor 40 Jahren gründete er den Club. Angefangen hat die mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Institution als ein Treffen unter Freunden. «Wir haben uns über die Stadt und das kulturelle Leben unterhalten, und die Geschichte von Romeo und Julia gehört halt untrennbar dazu», erinnert sich der 77-jährige Tamassia an die Anfänge. Aus dieser Kernidee wurde ein Selbstläufer. Die Antworten der Julia-Helfer auf die fröhlichen und bisweilen auch verzweifelten Anfragen sind oft, aber nicht immer, einfach. «Wir antworten auf jeden Fall, aber wir sind keine Psychologen und nicht dafür da, Berater in schwierigen Lebenslagen zu sein», sagt Maria Pontiki. Leidenschaft und Liebeskummer, Hohelieder und Hilferufe. Das sind die Inhalte der Briefe über die grösste Macht der Welt. Experte Tamassia fasst es bündig zusammen: «Die Liebe ist dramatisch oder tragisch.» Wie tröstlich für jeden beim nächsten Liebeskummer. Und es gibt noch eine weitere bittere Pille zu schlucken: Der berühmte Julia-Balkon ist Betrug. Er wurde in den 1930er Jahren an die Fassade angezimmert. Er war vormals aller Wahrscheinlich-

keit nach ein Sarkophag – ganz getreu dem Motto der Legende: Die Liebe bestimmt das Leben – bis zum Tod. Stören tut das dort niemanden. Zu verführerisch und existenziell ist die Geschichte der jungen Liebenden aus den verfeindeten Patrizierfamilien Capulet und Montague, die eher den Tod vorziehen, als ohne einander zu sein: Weltliteratur von William Shakespeare.

So beginnt der Prolog der Tragödie. Es folgen die Ereignisse an fünf Tagen im Juli von Sonntag bis Freitag in Verona und Mantua. Das Lieben und Leiden steht auch im Mittelpunkt in der Arena von Verona. Beim 90-jährigen Jubiläum der Festspielsaison 2012 im drittgrössten römischen Amphitheater der Welt ein Stoff, auf den definitiv nicht verzichtet wird. «Die Legende von Romeo und Julia wird auf jeden Fall auch in Zukunft auf dem Spielplan stehen, denn das ist ein Muss für die Arena in Verona», sagt Nicoletta Sandrone, Sprecherin des Freilufttheaters. Erbaut wurde es im Jahr 30 nach Christi Geburt. Damals fanden in dem Rund etwa

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30 000 Menschen Platz. Wo heute Theaterblut fliesst, war es vor rund 2000 Jahren das Blut der Gladiatoren bei ihren Kämpfen. Nach einem Erdbeben 1117 diente die Arena als Steinbruch zum Wiederaufbau der Häuser, denn Baumaterial war in der boomenden Metropole knapp. Im 13. Jahrhundert war die Arena erneut Schauplatz eines blutigen Handwerks, fanden dort doch Hinrichtungen statt. Die Nutzung als Theater wurde am 10. August 1913 besiegelt. Anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi wurde «Aida» aufgeführt. Heute ist die Arena mit 15 000 Sitzplätzen ein Wahrzeichen der Stadt mit opulenten und farbenprächtigen Aufführungen, die auch Sprungbrett grosser Stars für eine internationale Karriere waren, wie etwa für Maria Callas. Das Spektakel an dem historischen Ort ist ein Fest der Farben für die Augen und bietet Hochkultur zu erschwinglichen Preisen.

«Zwei Häuser waren – gleich an Würdigkeit – hier in Verona, wo die Handlung steckt, durch alten Groll zu neuem Kampf bereit, wo Bürgerblut die Bürgerhand befleckt. Aus dieser Feinde unheilvollen Schoss das Leben zweier Liebender entsprang, die durch ihr unglückselges Ende bloss

Hotel Lido Palace Ein Touristenmagnet mit historischen Stätten liegt von dort aus rund eine Autostunde entfernt. Der Gardasee ist einen

im Tod begraben elterlichen Zank.»

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kristallklaren Wasser in Ufernähe. Die köstlichen Fische werden auch fangfrisch im hoteleigenen Restaurant «Tremani» angeboten. In dem Designerhotel mit 42 Zimmern herrscht eine zurückhaltende minimalistische Farbgebung vor. Doch auch die Tradition wird bewahrt, und zwar besonders im Spa des einstigen Sanatoriums, in dem schon prominente Persönlichkeiten ihre Leiden behandeln liessen. Heute setzt man neben verschiedenen anderen Anwendungen auf die revitalisierende Kraft der weissen Traube mit den kosmetisch-medizinischen Produkten. «Die Region ist sehr reich an weissen Trauben, deren Essenzen gegen Stress helfen, weil sie freie Radikale binden und damit einen Anti-Aging-Effekt haben», sagt Spa-Managerin Stefania Grisenti. Erfrischend wirkt auch eine Sandor-Massage in einem Sandbett, eine Methode, die schon vor 111 Jahren im «Lido Palace» benutzt wurde. Nach einer solchen Behandlung ist der Stress wie weggeblasen, eventueller Liebeskummer möglicherweise auch.

Tagesausflug wert. Dabei lohnt sich eine Fahrt mit einem öffentlichen Bus der Autolinea 62-64 von Verona nach Riva Del Garda. Rund zwei Stunden geht es grösstenteils entlang des Ufers von Italiens grösstem Binnensee mit atemberaubenden Aussichten auf das Wasser und die Berge, vorbei an den Weinrebenfeldern der weltbekannten Weine Bardolino oder Valpolicella und an der Stadt Cisano mit einem Ölivenöl-Museum. In Riva del Garda angekommen, kann man auf den Spuren der Belle Époque wandeln. Denn der Ort mit einem ausgesprochen milden Klima stand schon vor mehr als einem Jahrhundert für Sommerfrische und Kuraufenthalt. Dreh- und Angelpunkt war dabei das Hotel Lido Palace. In dem seit mehr als 111 Jahren bestehenden Traditionshaus gingen etwa Schriftsteller wie Heinrich und Thomas Mann, Franz Kafka oder Friedrich Nietzsche ein und aus. Das komplett neu sanierte und 2011 wiedereröffnete Haus ist das einzige Fünf-Sterne-Hotel im Trentino am nördlichen Gardasee. Dort schwimmen Saiblinge im

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It’s Boarding Time

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Die «schönsten» Kunststätten der Welt Berlin: Museumsinsel Mitten in Berlin, auf einer Insel in der Spree, befindet sich einer der herausragenden Museumskomplexe Europas: die Museumsinsel, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Im Laufe von 100 Jahren entstand bis 1930 ein Gebäude-Ensemble, an dem fünf Architekten beteiligt waren. Das Alte Museum von Karl Friedrich Schinkel (erbaut 1825–30) ist ein Meisterwerk klassizistischer Architektur, das Neue Museum mit der berühmten Büste der Nofretete, die Alte Nationalgalerie mit Werken der französischen Impressionisten (Manet, Monet, Renoir) und Gemälden der Romantik von Caspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel sowie das Bode-Museum. Ein absoluter Publikumsrenner ist das Pergamonmuseum von Alfred Messel (erbaut 1907–30), in dem sich archäologische Funde aus der Antike und Vorderasien befinden, vor allem der rekonstruierte Pergamonaltar.

Wien: Albertina Im Palais Albertina, einem prachtvollen klassizistischen Bau, ist eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt beheimatet. Seit der Renovierung 2003 hat der Palast sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückgewonnen. 21 Prunkräume wurden umfassend restauriert und mit historischen Möbeln ausgestattet. Der Teesalon, das Spanische Appartement, das Billardzimmer oder auch die Säulenhalle erstrahlen wieder in ihrem ursprünglichen Glanz. Vier Dauerausstellungen sind ständig zu besichtigen:die Schausammlung mit Bildern der internationalen klassischen Moderne, von Picasso bis Anselm Kiefer; die Grafische Sammlung mit Werken von Alfred Dürer bis Georg Baselitz; die Architektursammlung mit Skizzen und Modellen von Otto Wagner bis Adolf Loos und die Fotosammlung mit Werken von 1850 bis heute.

Paris: Musée d'Orsay Mitten in Paris, am Seine-Ufer, gegenüber dem Jardin des Tuileries, ist das Museum d'Orsay in einem ehemaligen Bahnhof entstanden, einem Gebäude, das für die Weltausstellung von 1900 errichtet wurde. In gewisser Weise ist das Gebäude das erste «Kunstwerk» der Sammlungen des Museums. Heute ist das Musée d’Orsay ein sich auf 16 000 Quadratmeter und mehr als 4000 Exponate erstreckendes Pariser Kunstmuseum. Die ausgestellten Werke stammen allesamt aus dem Zeitraum zwischen Beginn der Zweiten Französischen Republik im Jahr 1848 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914. Die damals herrschenden Kunstrichtungen waren der Impressionismus, Realismus, Klassizismus, Akademismus sowie die École de Barbizon. Besondere Bekanntheit erlangte das Kunstwerk «Die Sternennacht» von van Gogh.

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Madrid: Prado Der Prado ist ebenfalls eines der grössten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Im Jahr 1819 wurde das Museo Nacional del Prado als Pinakothek und Glyptothek gegründet. Heute beherbergt es nicht nur Skulpturen und Gemälde, sondern auch zahlreiche andere Kunstgegenstände, beispielsweise Münzen und Drucke. Spanische Maler ab dem 12. Jahrhundert sind selbstverständlich stark vertreten, aber auch holländische, flämische, britische, französische, deutsche oder italienische Meister bis zum frühen 20. Jahrhundert. Und so beherbergt er neben Werken von Rembrandt, Botticelli, Caravagio, Dürer auch spanische Künstler: Goya, Velázquez und El Greco. Der Prado bietet mit 8000 Werken einen umfassenden Überblick über die spanische Malerei zwischen 1100 und 1850. Insbesondere Francisco de Goya ist mit über 100 Werken präsent. Sehr interessant sind auch die Werke des Hofmalers Alonso Sánchez Coello.

Amsterdam: Rijksmuseum Das Rijksmuseum Amsterdam ist weltberühmt für seine Sammlung von Werken aus dem 17. Jahrhundert, insbesondere der Malerei. Bereits 1800 wurde das Museum gegründet. Es befand sich zuerst in Den Haag, bevor es 1885 seinen endgültigen Standpunkt in Amsterdam erhielt. Seitdem befindet sich das Rijksmuseum in einem neugotischen Gebäude direkt am Museumsplein. Es ist das grösste Museum für Kunst und Geschichte der Niederlande. Unter einer ganzen Reihe berühmter holländischer Maler sind die bedeutendsten Werke Rembrandts überhaupt in der Dauerausstellung «Rijksmuseum, Die Meisterwerke» zu bewundern. Darunter befinden sich beispielsweise «Die Judenbraut», «Die Vorsteher der Tuchmacherzunft» und sein wohl berühmtestes Bild «Die Nachtwache». Das Museum beherbergt umfangreiche Sammlungen an Puppenhäusern, Silber, Möbel, Porzellan, Waffen und Kleidungsstücke aus dem «Goldenen Zeitalter der Niederlande».

Florenz: Uffizien Das Gebäude wurde ursprünglich für die riesige Kunstsammlung der Medici von 1559 bis 1581 errichtet. So sind die Uffizien eines der ältesten und bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Geradezu überwältigend ist die Fülle der Meisterwerke, die hier versammelt und von so hinreissender Schönheit sind, dass selbst diejenigen, die das Museum notgedrungen, zum Beispiel auf einer Klassenfahrt, aufsuchen, angesteckt werden von der Begeisterung, die jeder Kunstliebhaber kennt, wenn er nur schon die Namen der bedeutendsten Werke und Künstler hört. Mehr als 1000 Werke werden in 45 Sälen gezeigt, daneben noch zahllose Skulpturen, Gobelins, historische Karten und vieles mehr. Es beherbergt Werke von so bekannten Künstlern wie Michelangelo, Leonardo da Vinci, Raffael, Sandro Botticelli, Caravaggio, Cimabue, Lucas Cranach der Ältere.

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James Rizzi Watching Sports in New York von Peter Bührer // Fotos: James Rizzi

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Grosse Sportevents gibt es in New York zu jeder Jahreszeit. Da sind im Herbst die Play-offs der nationalen Meisterschaften im Baseball, die American-FootballMeisterschaften im Winter, die US Open im Tennis in Flushing Meadows im Sommer oder die Basketballund Eishockey-Events im Madison Square Garden, die das ganze Jahr über stattfinden.

o stehen Baseball, Basketball und natürlich Eishockey ganz oben auf der Liste der beliebtesten amerikanischen Sportarten. Die NHL, die National Hockey League, ist die beste Eishockey-Liga der Welt. Die New York Rangers spielen im Madison Square Garden und die zweite New Yorker Mannschaft, die Islanders, auf Long Island. New York ist eine der grossen Bastionen des Baseball und hat Legenden wie Mickey Mantle oder Joe DiMaggio hervorgebracht. Die Stimmung bei einem Heimspiel der New York Yankees ist gigantisch und explosiv, und selbst wenn man mit den Regeln nicht vertraut ist, lohnt sich ein Besuch des Yankee Stadium in der Bronx allemal. Die Topspiele der Yankees sind aber wie die der anderen grossen Mannschaften oftmals schon früh ausverkauft. Tickets für fast alle Sportevents können über die Webseiten der Vereine, via Tickethotlines (ticketmaster.com) oder Ticketbroker (stubhub.com) gebucht werden. Die beste Chance, ein Ticket zu finden, ist die Anfrage bei einem Ticketbroker. Finger weg von Schwarzmarkttickets, die draussen vor den Stadien verkauft werden. Erstens ist es illegal, und zweitens sind immer wieder Fälschungen im Umlauf.

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Yankee Stadium Hier spielt das Baseballteam mit den verschnörkelten Buchstaben N und Y auf den Caps; ihre gestreiften Anzüge sehen wie Pyjamas aus. Das Team der New York Yankees ist Kult hier in der Stadt, und das Stadion in der Bronx wird jedes Mal zum Hexenkessel, wenn der Ball mit dem Schläger getroffen wird und das ganze Stadion dem Home Run entgegenfiebert.

Giants Stadium Das Stadion vor den Toren New Yorks ist die Homebase der American-Football-Teams: der Giants und der New York Jets. Offiziell heisst es New Meadowlands Stadium, aber kaum jemand nennt es so. Es gab schon öfter Pläne, die Spielstätte der Footballer wieder nach Manhattan zurückzuverlegen, sie scheiterten aber bisher immer an der Politik oder am Timing. American Football ist übrigens wirklich nur etwas für echte Sportfans. Wenn die muskelbepackten Körper ineinander donnern auf der Jagd nach dem ovalen Ball, dann tun einem schon beim Zuschauen die eigenen Knochen weh.

Madison Square Garden Die Basketballer der New York Knicks spielen von Oktober bis April in der Halle: Karten an der Kasse zu bekommen, ist fast

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Ash Stadium – der Center Court ist nach dem ersten dunkelhäutigen Tennisspieler der USA überhaupt benannt – findet das Finale statt. Das gesamte Gelände der US Tennis Association heisst übrigens Billie Jean King National Tennis Center, nach der legendären US-Tennisspielerin.

ein Ding der Unmöglichkeit; lieber gleich bei einem Ticketbroker nachfragen. Die Arena des Madison Square Garden, eine der berühmtesten Arenen der Welt, wird auch für andere Sportveranstaltungen genutzt. Boxen, Wrestling und Eishockey haben hier ebenfalls ein Zuhause. Und neben den Sportereignissen bietet die Bühne auch Platz für Events, Theater, Zirkus und grosse Konzerte.

Mickey Mantle’s Sports Bar Mickey Mantle ist heute noch eine Legende, er war die Nummer sieben der New York Yankees in den Fünfziger- und Sechzigerjahren und galt als Nachfolger von Joe DiMaggio. Mantle war berühmt für seine kniffligen Schläge, konnte den Ball 200 Meter

Flushing Meadows Park Im Flushing Meadows wird jedes Jahr im August eines der weltweit vier Gran-Slam-Turniere gespielt, die US Open. Im Arthur

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«Ich mag den Gedanken, dass ich mit meinen Bildern gute Laune vermittle.» James Rizzi

Nice to know Mit Rizzi durch New York City Für den Marco-Polo-Reiseführer aus dem Verlagshaus MairDumont hat der Künstler James Rizzi zusammen mit Peter Bührer seine Heimatstadt New York porträtiert: Entstanden ist ein 352 Seiten starkes, extragrosses Reise-Kunst-Buch mit vielen Überraschungen und Spezialseiten. «My New York City» ist ein fantastischer Reisebildband, ohne ein einziges Foto, aber prallvoll mit James Rizzis Pop-ArtKunst. Hinzu kommen mehr als eintausend echte Big Apple InsiderAdressen und -Tipps und von Rizzi gestaltete, herausnehmbare Gadgets. Wie zum Beispiel eine echte Druckgrafik «People in New York», eine Lounge-Music-CD, eine original Metrokarte zum Aufladen, Picture Postcards und vieles mehr. Der Artikel «Watching Sports» ist nur eines von vielen witzigen, spannenden und vor allem informativen Themen, die das Buch beinhaltet. Unser Résumé: einfach einzigartig, sowohl von der Gestaltung als auch von der Themenviefalt her.

weit schlagen. 1988 eröffnete der Baseballstar diese Sportbar mit Restaurant in bester Lage in Manhattan. Auf gigantischen Bildschirmen überall im Lokal werden nicht nur die Baseballspiele übertragen, sondern auch Eishockey, NBA, englische Premier League und sogar UEFA Fussball Champions League. Dekoriert ist die ganze Sportbar mit historischen Sportbildern und Baseball-Sammlerstücken. Für das leibliche Wohl wird typisch amerikanisch gesorgt. Gerühmt werden von allen Seiten die Texas Barbecue Hickory Smoked Ribs. Es sollen die besten der Stadt sein.

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Die neue bmw 3er limousine

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in bestform.

Wer als Athlet der Konkurrenz voraus sein will, hat den Anspruch, immer Bestleistungen zu erzielen – mit einem Höchstmass an Ästhetik, Dynamik und Präzision. So wie bei der neuen BMW 3er Limousine: Athletisch wie nie zuvor vereint sie Sportlichkeit und Eleganz. Die neuen BMW TwinPower Turbomotoren sind kraftvoll und effizient zugleich. Innovative Technologien wie das Head-up-Display und zahlreiche Fahrassistenzsysteme sind wegweisend für ihre Klasse. Die neue BMW 3er Limousine ist gebaut, um vorauszufahren. Denn sie ist in Bestform. Mehr Informationen bei Ihrem BMW Partner oder unter www.bmw.ch

Die neue bmw 3er limousine.

freude am fahren


TRAVEL GADGETS

PACK EASY Swiss Travel Solutions seit über 50 Jahren

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Ein Vorreiter in Sachen Funktion und Design war PACK EASY, das führende Schweizer Reisegepäckunternehmen aus Luzern, bereits kurz nach der Gründung 1961 mit der Innovation des patentierten Aluminiumrahmens für leichteres, strapazierfähigeres Gepäck. Damals wie heute unterstützt das sympathische Schweizer Familienunternehmen mobile Menschen mit durchdachten, qualitativ hochwertigen Produkten. Ausdruck dieses Anspruchs ist eine Neupositionierung, die PACK EASY anlässlich des 50-jährigen Markenjubiläums 2011 vollzogen hat: smart und chic gestaltet sowie sinnvoll mit funktionalen Elementen ausgestattet, ohne dabei die elegante Optik und das unverwechselbare klassisch-moderne Design ausser Acht zu lassen.

er in puncto stilvolles Design und Funktionalität höchste Ansprüche an sein Gepäck stellt, der wird sich mit Cubo Chromo als neuen Reisebegleiter aus dem Hause PACK EASY wohl fühlen. In der neuen Kofferserie haben die Schweizer Reisegepäck-Experten HighTech in luxuriöser Form perfekt umgesetzt. Zur supermatten Diamantoberfläche gesellen sich hochwertige chromfarbige Accessoires. Im Innern eröffnet sich ein dunkelviolettes Futter und unterstreicht den hochwertigen Aussenlook. Komfortabel und bis ins Detail durchdacht gleitet der Cubo Chromo auf extrem leisen und wendigen Rollen dahin. Leicht, zuverlässig und unverwechselbar: Futuro ZIP Nach der im letzten Jahr erfolgreich lancierten Futuro-Kollektion mit Alurahmen wird 2012 die Linie mit einem ReissverschlussModell ergänzt. Ob in flottem Pink oder edlem Schwarz: Dank des eingeprägten formschönen PACK EASY-Vogels im OrigamiStil sind die neuen Koffer Futuro ZIP unverwechselbar und schnell an jedem Bahnhof, Flughafen oder Hafen dieser Welt wieder zu erkennen. Die schicken matten Oberflächen aus 100 Prozent Polycarbonat halten Kratzern stand und die silbernen oder knallroten komfortablen Doppelrollen sind das perfekte Erkennungszeichen auf jedem Rollband! Vom stilvollen Reisegepäck über die neusten Generationen von Businesskoffern bis hin zu modischen und urbanen Trolleys bietet PACK EASY reisefreudigen Menschen nicht nur ein äusserst funktionelles, sondern auch ein immer zeitgerechtes Sortiment an individuellen Reisebegleitern. www.packeasy.ch

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TRAVEL GADGETS

Silhouette Adventurer

Silhouette Centre Court

Sommer, Sonne, Sonnenbrille

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Die wärmenden Strahlen der Sonne sind für den menschlichen Körper lebenswichtig. Sonne tanken, ob am Meer oder in den Bergen, stärkt Knochen und Immunsystem und fördert das Wohlbefinden. Doch für die Augen stellen ungefilterte UV-Strahlen ein hohes Risiko dar, das zu Hornhautentzündungen oder Grauem Star führen kann. Mit zunehmender Höhe, Äquatornähe oder dem Reflexionsgrad am Wasser oder im Schnee steigt die UV-Belastung zudem um ein Vielfaches. Wer also seine nächste Reise in die Sonne plant, sollte unbedingt eine passende Sonnenbrille mit im Gepäck haben.

peziellen Schutz bieten Brillen im sogenannten Wrap Around Design. Überdurchschnittlich gewölbte Gläser, wie bei der Silhouette Centre Court des österreichischen Brillenherstellers Silhouette, verhindern das seitliche Eintreten der gefährlichen Strahlen und bieten ein besonders weites Sichtfeld. Das ist vor allem bei sportlichen Aktivitäten oder Cabrio-Fahrten von Vorteil. Polarisierende Sonnenschutzgläser eliminieren störende Reflexionen, die beispielsweise durch Wasser erzeugt werden. Experten aus Forschung und Entwicklung der Firma Silhouette haben mit IQ-Pol eine zukunftsweisende Polarisationstechnik entwickelt, die nicht nur gefährliche Strahlungen mindert, sondern Kontraste unterstützt und die Farbwahrnehmung intensiviert. Die Sonnenbrillen wirken daher wie ein Wellnessprogramm für die Augen, ob am Strand oder auf dem Meer. Wer die Sonnenbrillen seinen Outfits anpassen möchte, sollte wissen, dass auch die Farbe der Brillengläser die Wahrnehmung der Umgebung beeinflusst. Leuchtende Bilder mit besonders lebhaften Farben entstehen durch erfrischende Grüntöne. Entspannend dagegen wirkt ausgleichendes Grau. Brauntöne verstärken Farbkontraste und schärfen die Wahrnehmung von blassen Farben.

Silhouette Icon

www.silhouette.com

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TRAVEL GADGETS

Auf zu neuen Taten ... 02

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01 Olympus TG-320

Mammut Realization Short

PIZ BUIN Tan & Protect Oil

Wer lange Zeit Freude an und mit seiner Kompaktkamera haben will, entscheidet sich für eine Olympus TOUGH. Denn dieses Rundum-Sorglos-Modell ist stossfest bis zu einer Höhe von 1,5 Metern, wasserdicht bis zu einer Tiefe von 3 Metern und frostsicher bis zu minus 10° Celsius. Diese TOUGH bietet alles, was für die Aufnahme von beeindruckenden HD-Videos und Fotos nötig ist. Neu ist die erweiterte 3D-Funktion für Filme. Und mit dem entsprechenden Unterwasser-Modus wird sogar die Welt unter der Meeresoberfläche dreidimensional festgehalten. Das 3,6-fach-Weitwinkelzoomobjektiv (28–102 mm) wurde mit einer speziellen Hartglas-Beschichtung versehen und auch das 2,7 Zoll grosse LCD ist kratzfest. Dual Image Stabilisation (Dual IS) sowie eine Vielzahl elektronischer Assistenten wie i-Auto und AFTracking sorgen für tolle Bildergebnisse auf Knopfdruck. Kreativ wird es mit den acht Magic-Filtern, die im Handumdrehen Spezialeffekte zu den Fotos und Videos hinzufügen. Die Olympus TG-320 ist in Blau und Rot verfügbar.

Revolution und Evolution, die Realization Short verkörpert gleich beides für den Klettergurtmarkt. Im Vergleich zu bestehenden Konzepten, wo einfach eine Hose über einem Gurt getragen wird, wartet die Realization Short mit einer völlig in die Innenhose integrierten, lasttragenden Klettergurtstruktur auf. Die Mammut Split Webbing-Technologie in der Hüftgurt- und Beinschlaufenkonstruktion sorgt dabei, wie auch beim Hightech-Gurt Zephir, für den nötigen Tragekomfort. So entsteht ein cooler Look, der sowohl auf dem Weg zum Fels wie auch beim Après-Climb getragen werden kann. Die Einbindung erfolgt über zwei speziell konstruierte Schlaufen an der Frontseite. Zwei seitliche Gear Loops bieten Platz für Expressen und weiteres Material. Ausserdem lässt sich eine Bürste praktisch am rechten Hosenbein verstauen. Durch den StretchEinsatz auf der Rückseite der Hose und den robusten, leichten Aussenstoff macht die Hose auch akrobatische Bewegungen mit und behindert einen nicht bei der angestrebten Höchstleistung.

Seit der Erfindung des ersten Sonnenschutzes im Jahr 1938 und der Schaffung des Sonnenschutzfaktor-Systems (SPF) im Jahr 1962 bis zu den ersten wasserbeständigen Sonnenpflege- und Sonnenschutzprodukten, die das Bräunen ermöglichen, ohne bei der Sicherheit Kompromisse einzugehen, und der Nutzung eines breiten Spektrums an (UVA- und UVB-)Filtern, hat PIZ BUIN die Wissenschaft des Sonnenschutzes kontinuierlich weiter vorangetrieben. Auf die bald eintreffenden langen Sommertage, die vor Ihnen liegen, hat PIZ BUIN nun ein neues Produkt lanciert. Das Tan & Protect Oil hilft Ihnen, sicher und schnell eine wunderschöne Farbe zu bekommen – ohne das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen. Die herkömmlichen Sonnenöle wirken zwar gut, bieten aber einen zu geringen Schutz. Das schnell einziehende, nicht fettende und leicht zu verteilende Tan & Protect Oil kombiniert den effektiven UVA- und UVB-Schutz mit Melitan. Eine innovative Ingredienz, welche die natürliche Bräunung beschleunigt.

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POC-Protektoren

Der schwedische Helm- und Protektorenhersteller POC präsentiert im Frühling/Sommer 2012 die zweite Generation seiner erfolgreichen VPDProtektorenserie. Ein absolutes Highlight-Produkt bei Protektoren ist das Spine VPD 2.0 Jacket. Obwohl die Jacke vollen Schutz am Brust- und Rückenbereich, an Schultern und Ellbogen bietet, ist sie unter einem T-Shirt oder Longsleeve kaum sichtbar, da die einzelnen Protektoren durch das neue VPD-2.0Material sehr schlank gehalten sind. Die Spine VPD 2.0 Jacket ist durch die perforierten Protektoren und das robuste, dehnbare Mesh-Gewebe ausgezeichnet belüftet und eignet sich perfekt für Downhiller. Der Joint VPD 2.0 Knee ist ein wahrer Mehrzweck-Knieschoner. Der Schützer ist extrem leicht und kühl, um allen Anforderungen beim Trailfahren gerecht zu werden. Gleichzeitig erfüllt er auch sämtliche Wünsche eines «hard core»-DH-Fahrers. Der Protektor löst den Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit und echter Schutzwirkung optimal.

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J.Lindeberg Golf-Kollektion

Die im Norden Skandinaviens gelegene Urlaubsinsel Gotland gab die Inspirationen für die J.Lindeberg Golf Frühjahr/Sommer 2012 Kollektion. Lange Sandstrände, elegante Jachten und die wärmende Sonne haben den aktuellen Look in Farbe und Schnitt beeinflusst. Der Inbegriff von Stil und Eleganz der früheren Golf-Elite diente als Grundlage der Kollektion und wurde dem anspruchsvollen Golfer von heute angepasst. Kleidungsstücke sollen sich leicht anfühlen und somit die Performance des Spielers in keiner Weise behindern. Mit auserlesenen Stoffen und raffinierten Schnitten wird J.Lindebergs Golf-Mode sowohl auf den Golfplatz wie auch ins urbane Stadtleben kombiniert. Inspirationen aus den frühen 50ern, wo man auf dem Golfplatz in Jacket, Cardigan und klassischer langer oder kurzer Hose mit Bundfalte erschien, finden sich in der Kollektion. Accessoires wie Fliegen oder Kniestrümpfe runden den Look der diesjährigen GolfKollektion ab. Innovative Materialien in Kombination mit hochwertiger Verarbeitung ermöglichen einen multifunktionalen Einsatz der J.Lindeberg Golf-Mode.

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Stöckli-Elektrobike

Nun ist es so weit, Stöckli präsentiert sein erstes Elektrobike! Vom Rahmendesign über die Entwicklung des gesamten Antriebes und der Steuerung bis hin zu den mechanischen Bauteilen wurde das Stöckli e.t. komplett «Swiss Engineered». Dank einer Auswahl an verschiedenen Akkugrössen kann die Reichweite maximiert werden – so sind Leistungsoptimierungen von bis zu 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Elektrobikes möglich! Ganz nach dem Baukastenprinzip stellt man sich ausgehend vom Grundmodell aus einem Mix an cleveren Anbauteilen sein Stöckli e.t. für den individuellen Einsatzbereich zusammen. Ob funktionelles Schutzblech oder Federgabel, ob moderne Ledertasche für den bequemen Transport der Akku-Einheit oder leistungsstarke Lichter, der Kunde erhält genau das, was er wünscht. Der 3-stufige Rekuperationsmodus ermöglicht während der Fahrt die Rückgewinnung der Bremsenergie und lädt den Akku wieder auf. Der Rahmen hält extremen Belastungen stand und präsentiert sich beim Standard-Modell in Matt-Schwarz und als Lady-Version mit Tiefeinstieg in bestechendem Weiss.


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Apulien und Oliven Ambiente und Orient von Sabine Kwapik

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Apulien – hierher kommen gerade auch Norditaliener zur lässigen Sommerfrische im eigenen Land. Denn dafür wurde die Region rund um Bari am italienischen Stiefelabsatz mit den sanften Hügeln und dem tiefblauen Meer quasi erfunden. Denn sie kann mit gewichtigen Argumenten aufwarten. Die lauten Ruhe und Relaxen, Geschichte, Gemütlichkeit und vor allem Genuss.

ehr als 800 Kilometer Küste gehören zu Apulien. Und noch viel mehr! Prächtige Gemüseäcker, üppige Obst- und Mandelbaumplantagen, lichtverwöhnte Weingärten und menschenleere Haine mit knorrigen Bäumen. Oliven, Oliven und immer wieder Oliven. Fingerspitzengrosse ovale Früchte sitzen im filigranen Blattwerk, das in der Sonne aufblitzt. Mal grün, mal blau, mal silbern. Endlos scheinen die Haine und machen Apulien zur Nummer eins der italienischen Olivenproduktion. Sattes GoldGrün, dunkler als etwa das Olivenöl aus der Toskana: So sieht die Essenz der Früchte nach dem kalten Pressen aus. Und die Menschen der Region um Bari schwören auf ihr Öl. Eine Art Liebesbeziehung oder Lebensbekenntnis. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Denn Apulien ist nicht nur der grösste Ölproduzent Italiens, sondern beliefert die Regale im Norden des Landes und exportiert sein «grünes Gold» auch ins europäische Ausland. Zwischen Dezember und Januar werden die Oliven von rund 50 Millionen Bäumen geerntet. Das Öl hat einen unverkennbaren Eigengeschmack und ist als Zutat der regionalen Küche einfach nicht wegzudenken. Das meint auch Mario Musoni, Küchenchef im Restaurant Due Camini des Resorts Borgo Egnazia, rund

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etwa während der Zeit der türkischen und sarazenischen Angriffe die für Apulien typischen Masserien als Zufluchtstätte und Trutzburg. Stattliche weiss getünchte Gutshöfe, oft versteckt inmitten von Obstplantagen und Olivenbäumen. Noch rund 2000 solcher Masserien gibt es in Apulien. Die ältesten stammen aus dem 14. Jahrhundert. Diese grossen Gutshöfe gehören zu den reizvollsten Unterkünften in Italien – von klein bis gross, von ländlichidyllisch bis elegant-luxuriös. Eine davon ist die Masseria San Domenico – umgeben von 60 Hektar Land mit alten Olivenbäumen und Obstplantagen. Ein mehrere tausend Jahre alter Olivenbaum ziert die Einfahrt des Hauses, dessen Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht. «In unserer Gegend gibt es Bäume, die rund 5000 Jahre alt sind – also viel älter als die alten Römer», witzelt Hotelmanager Genny Mansi. Früher diente das Anwesen auf halber Strecke zwischen den Städten Bari und Brindisi dem Malteserorden als Wachturm gegen Angriffe der Sarazenen. Der ehemalige Gutshof mit den weiss getünchten Mauern ist ein im-

45 Autominuten von Bari entfernt: «Unser Olivenöl bringt den Geschmack vieler mediterraner Gerichte erst richtig zur Geltung, weil es leicht bitter schmeckt.» Dafür gibt es auch einen Grund, wie der Norditaliener meint, der sich einen Namen mit seinem von Guide Michelin geadelten Restaurant in der Lombardei machte. «In Apulien stehen die Olivenbäume oft zusammen mit Mandelbäumen im Hain und diese verleihen dem Öl die angenehme leichte Bitterkeit – ähnlich wie bei den Nüssen.» Der Baum des Lebens Doch nicht nur die besonders fruchtbaren Böden Apuliens zogen über Jahrhunderte die Menschen für diese Region in ihren Bann. Es war auch die geografische Lage als Brückenkopf in den Orient hinein. «Finis Terrae» – das Ende der Welt. So nannten die alten Römer das heutige Apulien. Die Langobarden waren da und die Türken, die Daunier und nicht zuletzt die moslemischen Sarazenen. Das hat architektonische Spuren hinterlassen. So dienten

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und Brindisi Nudeln in der Küche einen festen Platz einnehmen. Wie die Orecchiette, die öhrchenförmige Pasta. Für ein Mittagessen zu Hause oder in einer Trattoria gibt es sie überall von fleissigen Händen frisch zubereitet, oft von älteren Frauen in Windeseile und traumwandlerischer Sicherheit. Die Zutaten für den Nudelteig sind immer dieselben: ein Teil Hartweizengriess, ein Teil Weizenmehl, Salz und Wasser. Der Teig wird zu einem Strang gerollt, kleine Stücke mit einem scharfen Messer abgeschnitten und über den Finger gestülpt. Fertig ist das für Apulien typische Pasta-Hütchen! Orecchiette sind in Apulien so etwas wie das Nationalgericht und werden traditionell mit Stängelkohl (Cima di Rapa), einem Verwandten des Broccoli, zubereitet. Dieses Rezept steht auch bei Chefkoch Musoni hoch im Kurs. «Die Orecchiette sind das Symbol für die apulische Küche, das weltweit bekannt ist.» Die benötigten Zutaten für das traditionelle Rezept «Orecchiette mit Cima di Rapa»: Orecchiette, Stängelkohl, Knoblauchzehen, Anchovisfilets, Salz und –

posantes Beispiel traditioneller Bauweise der Gegend. Ebenso wie das fussläufig entfernte Borgo Egnazia, in dem Küchenchef Musoni arbeitet. Verwendet werden dort ausschliesslich organische Produkte und natürliche Öle: Meersalz, Zitrusfrüchte und wieder – das auf dem Anwesen gewonnene Olivenöl. «Der Olivenbaum ist der Baum des Lebens. Schon die Römer haben Olivenöl für die Körperpflege verwendet.» Eine Massage damit trägt den Namen «Bad der Jugend», sagt Patrizia Bortolin, SPA-Managerin im Borgo Egnazia. Mehrere tausend Jahre alt sind die Bäume des Anwesens, und deshalb ist das Öl sehr nährstoffreich, wie die Beauty-Expertin sagt. Ob Massageöl, Body Lotion oder Gesichtscreme – Grundlage ihrer Produkte sei das auf dem Anwesen gewonnene Öl. Das Symbol der apulischen Küche Neben Olivenöl liefert die Kornkammer Apulien auch einen Grossteil des Hartweizens, den man in ganz Italien zur Herstellung der Pasta benötigt. Kein Wunder, dass rund um Bari

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Apulien Foodlounge

Masseria San Domenico bei Nacht

die sich dort versteckten. Bisse einer besonderen Spinnenart, der Tarantel, konnten dem alten Aberglauben der Apulier zufolge «schlimme» Folgen haben. Und zwar hauptsächlich für Frauen. Diejenigen, die damals «von der Tarantel gestochen waren», bewegten und verhielten sich merkwürdig. In einer Art volkstümlicher Musiktherapie wurden Musiker gerufen, die mit dem Tamburin und Schellen die so genannte «Pizzica» spielten, um die Frau zu heilen. Wissenschaftler jedoch bezweifeln, dass Spinnenbisse Ursache des eigenartigen Verhaltens waren. Die jungen Leute hingegen kümmert das heute nicht mehr und sie vergnügen sich zu der Melodie auf einer Vielzahl von Festen, gerade im Frühjahr und Sommer.

natürlich – Olivenöl. Wer die Zubereitung genau erlernen möchte, kann bei Mario Musoni wie auch in anderen Hotels der Region eine Kochstunde nehmen. Tarantismus Wer dann auch noch eine Tanzstunde benötigt, liegt ebenfalls in Apulien richtig. Denn hier werden alte Bräuche neu aufgelegt. Und zwar beim Tarantismus. Der hat in der Region eine lange Geschichte und ist heute in abgewandelter Form bei jungen Leuten als Tanz wieder populär. Seinen Ursprung hat er dem Glauben nach in einem eher lapidaren Umfeld. Die Bauern in den Olivenhainen wurden häufig von kleinen Spinnen gebissen,

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the taste of Germany

Š Schloss Wackerbarth, Radebeul

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Traum von der «Alchimia» Design und Ambiente von Sabine Kwapik

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2008 hat die Schweizerin Caroline Groszer die Masseria Alchimia, ein wunderbar gelegenes Refugium in Apulien, eröffnet. Das ehemalige Gutshaus lädt dazu ein, reizvolle Ferientage zu verbringen.

nter meinen Füssen knirschen Kieselsteine, über mir leuchtet der Vollmond, die Grillen zirpen, von irgendwo weither ertönt «Sognami» von Biagio Antonacci. Zweifellos hat meine Stimmung auch damit zu tun, dass ich hier in einem stilvoll herausgeputzten Landgut logiere und den hervorragenden heimischen Negroamaro ab sofort zu meinem Lieblings-Rebensaft erkoren habe. Aber da ist noch mehr: silbrig schimmernde Olivenhaine, der Duft vom Meer und die zauberhafte Ambiance der «Alchimia». Traum verwirklicht Caroline Groszer, die Tochter des ehemaligen Zürcher Opernhausdirektors Christoph Groszer, hat sich mit der Masseria Alchimia einen Traum verwirklicht. «In Apulien habe ich das echte Italien gefunden», sagt sie. Vor rund sechs Jahren dann auch das passende Gutshaus. «Es war Liebe auf den ersten Blick», beschreibt sie ihre erste Begegnung mit der «Alchimia». Schon früh war für die gebürtige Bernerin klar, dass die Mischung von Reisen, Design, Marketing und Gastgeberin ihr Metier ist. Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der Universität St. Gallen arbeitete sie sechs Monate in London beim Auktionshaus Sotheby’s, danach folgten verschiedene Marketingtätigkeiten in

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Luzern, Mailand und Verona, bevor sie als Fotografin für Reportagen im Kosovo, in Südafrika und Italien im Einsatz war. Alsbald trat der Wunsch vom eigenen Hotel in den Vordergrund. 2001 erwarb sie ein Trulli in Apulien, ein kleines Rundhaus mit fünf Appartements. Vier Jahre später wollte sie näher ans Meer und träumte dabei von einer geräumigeren Masseria. In Fasano, auf halbem Weg zwischen Bari und Brindisi, wo Apulien mit landschaftlichen, historischen und kulinarischen Reizen aufwartet, wurde sie fündig. Warum gerade Apulien? «Es zog mich schon immer in den Süden, in die Wärme. Apulien gefiel mir auf Anhieb – wunderschöne Landschaften, Millionen von Olivenbäumen, tolles Essen und herzliche Einwohner.» Groszer erwarb das ehemalige Landhaus im Jahr 2006 und baute es mit viel Liebe zu einem eleganten Design-Hotel um, das 2008 Eröffnung feierte.

seria auch zur zweiten Heimat für ihren Vater geworden. Beide warten mit Insidertipps für jede Generation auf – für ShoppingLiebhaber, Gourmets und Kunstinteressierte oder Gäste mit Kindern – oder empfehlen nahe gelegene Traumstrände.

Insidertipps, Kultur … Die Masseria Alchimia, wo nun Caroline Groszer mit ihrem neunjährigen Sohn Oli wohnt, präsentiert sich als friedliche Oase für entspannte Ferientage. In der Zwischenzeit ist die Mas-

Eine spezielle Note verleihen der Masseria die klassischen Designermöbel wie auch verschiedene inspirierende Kunstobjekte und Antiquitäten. Die Masseria Alchimia ist ein unkonventioneller Ausstellungsort für Künstler aus Italien generell und der

Die komplett renovierte Masseria liegt zwischen knorrigen Olivenbäumen und erstrahlt in weisser Farbe. Zehn Appartements stehen bereit. Ein Highlight ist ein Zweizimmer-Studio von über 50 Quadratmetern im ersten Stock: zwei grosse helle Zimmer, eingerichtet mit schönen Designermöbeln – imposanter Panoramablick. Während der eine Raum über Kochnische und grosse Terrasse mit Doppelliegestuhl verfügt, besticht der zweite mit Designer-Doppelbett und grossem Badezimmer mit exklusiven Armaturen sowie grosser Terrasse mit Doppel-Aussenwanne und Blick auf die Olivenhaine …

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in ghiaccio», dem Drink auf dem Liegestuhl am feinsandigen Strand und dem frisch aufgetischten Fisch nichts fehlt. Den Gästen der Masseria Alchimia steht dieser private Beach Club gegen Entgelt offen.

Region im Speziellen. Die Vorliebe der Gastgeberin für Kunst widerspiegelt sich in jedem einzelnen Raum. Mit viel Gespür hat Caroline Groszer modernes Design und traditionelles Handwerk verbunden. Ob Skulpturen, Fotografien, Malereien – das frühere Landgut ist auch Begegnungsstätte für Kunstliebhaber. «Ich wollte mich von den anderen Unterkünften ganz klar absetzen. Mir persönlich gefällt gutes Design und so wagte ich das Mischen des antiken Hauses in Süditalien mit nationalen und internationalen Designstücken», erklärt Caroline Groszer. «Es sollte eine interessante Mischung, eben eine Alchimie, werden. Ich bin ja auch nicht aus Apulien und brachte etwas von der Alpennord- auf die Alpensüdseite.»

Ob Strand, Shopping, Kultur oder Strand: Die Tage lässt man im bestechenden Abendlicht ausklingen – satte, warme Farben tauchen das Haus und die Umgebung in eine zauberhafte Ambiance. Der exzellente lokale Rotwein aus dem Keller des Hauses und ein paar selbst gemachte Taralli vom Bauernhof nebenan geben dem Tag die unvergessliche Note.

… und Meer Auch Sonnenanbeter und Wasserratten kommen nicht zu kurz: Wenige Fahrminuten entfernt befindet sich hinter den Dünen der kristallklaren Salento-See eine stilvolle Luxus-Lounge – der perfekte Platz für unbeschwerte Stunden am Meer. Genussvolle Tage im Schatten hauchzarter Leinentücher, die nackten Füsse auf warmem Teakholz. Sommertage, an denen vom «caffè

www.masseria-alchimia.it

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Simon Taxacher Perfektionistische Akribie von Lone Halvorsen

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Mit seinen kulinarischen Meisterleistungen lässt der Tiroler Spitzenkoch Simon Taxacher in seinem Hotel Restaurant SPA Rosengarten in Kirchberg Gourmets und Feinschmecker regelmässig in Verzückung geraten.

imon Taxacher gehört zweifelsfrei zu Österreichs Kochelite. Die unvergleichlichen Kreationen, die er in seinem Restaurant Rosengarten auf den Teller zaubert, sind aus der gehobenen Gastronomie nicht mehr wegzudenken.. Als erster Koch überhaupt erreicht Taxacher mit seinem Restaurant Rosengarten auf Anhieb 98 Punkte. Damit liegt er nur einen Punkt hinter dem Allerbesten – Heinz Reitbauer mit seinem «Steirereck» in Wien. Erst im Dezember 2010 hat Simon Taxacher direkt im Anschluss an sein gleichnamiges Restaurant das Hotel Rosengarten eröffnet und somit seine Vision perfekter Gastlichkeit verwirklicht. So ist in Kirchberg in Tirol ein Hotspot des Genusses entstanden, der den kompromisslosen Anspruch des Hausherrn an Stil und Spitzenqualität widerspiegelt. Das «Rosengarten» wurde nun als eines von nur vier Hotels weltweit in die renommierte Vereinigung von Relais & Châteaux aufgenommen und Simon Taxacher gleichzeitig zum «Grand Chef Relais & Châteaux» ernannt. Relais & Châteaux wurde vor mehr als einem halben Jahrhundert gegründet und vereint aussergewöhnliche Hoteliers, Küchenchefs und Restaurateure, die weltweit Gastfreundschaft auf höchstem Niveau zelebrieren. Mit einer Leichtigkeit, die fast ans Ätherische grenzt, zaubert Simon Taxacher lukullische Köstlichkeiten. Sein meisterhaftes Handwerk, gepaart mit seinem starken Hang zum Perfektionismus und viel Liebe zum Detail sowie nicht zuletzt die Unterstützung seines Teams sind Grundlagen seines Erfolges. Im hauseigenen Kochstudio mit Private Cooking kann man dem Meister über die Schulter blicken oder sich beim Private Dining für bis zu zwölf Personen verwöhnen lassen. Nach den kulinarischen Höhenflügen im Restaurant Rosengarten nächtigt man in exklusiven Wohneinheiten, die klingende Namen aus der «Rosengarten»-Küche wie «Beluga», «Olive» oder «Alba» tragen und sich entsprechend ihrer Bezeichnung in edlen Farben, Hölzern und Materialien präsentieren. Ähnlich wie bei den filigranen Tellerkunstwerken, die wie von einem Bildhauer geschaffene Skulpturen in der Küche des Hauses entstehen, bleibt auch im Hotelbetrieb nichts dem Zufall überlassen. Das Hotel Restaurant Spa Rosengarten erfüllt höchste Design- und Qualitätsansprüche in allen Facetten! IMAGINE sprach mit Simon Taxacher über das Hotel Rosengarten und die Passion des Kochens.

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IMAGINE: Ein Hotel mit einem Sterne-Restaurant zu führen, ist gewiss ein 24-Stunden-Job. Sind Sie überwiegend für das kulinarische Angebot des Hauses zuständig oder sind Sie auch in das Administrative involviert? Simon Taxacher: Ich bin für das kulinarische Angebot des Hauses verantwortlich und nicht direkt in das administrative Tagesgeschäft involviert. Aber alle administrativen Entscheidungen werden zwischen meiner Lebensgefährtin Sandra Kobald und mir besprochen.

In unserem Gourmet-Restaurant Rosengarten bringen wir französisch-mediterrane Lebensart auf den Teller: frisch interpretiert, originell, eigenständig und authentisch. Im Rosengarten Bistro Light präsentieren wir unsere Interpretation der alpinen Küche. Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen im Hotel Rosengarten aus? Ab 07.30 Uhr früh werden die Hotelgäste mit dem Frühstück betreut, zeitgleich werden die Vorbereitungen für unsere Restaurants getroffen. Ab 19.00 Uhr wird es dann ernst und unsere Gäste kommen.

Wie kamen Sie dazu, das Hotel Restaurant Rosengarten zu führen? Da wir unser Restaurant international immer weiter steigern konnten, haben wir uns entschieden, ein adäquates Hotel zum Restaurant zu bauen.

War Kochen schon seit jeher Ihre Passion, oder gab es noch andere Berufswünsche? Nein, es gab immer nur den Wunsch zu kochen. Als Koch muss man sich fit halten, um den stressigen Berufsalltag gut zu meistern. Haben Sie die Zeit für einen sportlichen Ausgleich? Wenn Zeit dafür ist, spiele ich Tennis oder gehe laufen!

Sie haben zwei Restaurants im Haus. Welche Speisen werden dort angeboten und worauf legen Sie besonderen Wert?

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FOOD LOUNGE

Kochen ist für Sie...? Leidenschaft!

Welche Charaktereigenschaften muss man als SterneKoch mitbringen? Man sollte ehrgeizig, zielstrebig, ausdauernd und hoch motiviert sein! Vor allem muss man die nötige Begabung haben!

Ihre Henkersmahlzeit wäre… Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken.

Was ist das spektakulärste Gericht, das Sie je kreiert haben? Jedes Gericht auf unserer Karte muss interessant und aussergewöhnlich sein!

Woher holen Sie sich neue Inspirationen? Durch meine Lieferanten und verschiedene Märkte.

Formt der Beruf den Charakter oder der Charakter den Beruf? Der Charakter den Beruf!

Gibt es ein kochendes Vorbild für Sie? Nein, aber ich respektiere und schätze meine Kollegen.

Was war das Entsetzlichste, was Sie jemals gegessen haben? Da gibt es einiges! Wie sieht für Sie ein perfekter Tag in den Bergen aus? Wenn es kalt ist im Winter, der frische Schnee in der Sonne glitzert und unsere Gäste von unserer Natur begeistert sind.

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