IMAGINE 02/11 Volume 2 Auszug

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VOLUME 2

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

Indien

Mystik und Mysterium treffen das Innerste ÄGYPTEN // PERU // ST. PETERSBURG // TOSKANA // PATAGONIEN // SANSIBAR


weltweit individuell reisen – Ihr ganz persönlicher Luxus

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INHALT

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Inhalt HOTELS

Editorial ................................................................................... 12

«The Cambrian» .....................................................................40

SPECIAL DESTINATIONS

Mein zweites Zuhause ...

Indien ........................................................................................ 14

Golf around the world ......................................................... 44

Mystik und Mysterium treffen das Innerste

Die Top 3 der schönsten Golfhotels

Ägypten .................................................................................... 22

«The Peninsula» ..................................................................... 48

Abseits der Pyramiden und Pharaonen

Hongkongs Grandhotel mit Tradition

Peru ........................................................................................... 28

CITY & CULTURE

Auf den Spuren der Inka

Berlin ........................................................................................ 52

SHORT CUTS

Du bist verrückt mein Kind, geh nach Berlin

Travelnews .............................................................................. 38

St. Petersburg ........................................................................ 58

News & Shorties

Die Zarenstadt

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INHALT

52 64

74

92

FOOD LOUNGE

BOOKS & MORE

Vom Feinsten das Beste ...................................................... 64

Grossstadt-Dschungel und Raubkatzen .......................90

Toskana und Emilia-Romagna

Lesenswertes und Informatives

ADVENTURE & SPORT

Food News ............................................................................... 72 Kulinarische Neuigkeiten

Dominikanische Republik ................................................ 92

LOST & FOUND

Sinnbild des karibischen Urlaubstraumes

Saint-Tropez ........................................................................... 74

Tauchen .................................................................................... 96

Und immer lockt das Weib

Einzigartige Unterwasserwelt und Hot Spots

Places to see ............................................................................ 80

America's Cup ...................................................................... 104

Besonders sehenswert!

«There is no second»

AIR, ROAD & SEA

TRAVEL GADGETS

Autosommer ........................................................................... 84

Das will ich auch! ................................................................ 112

in Deutschland

Nützliches auf Reisen

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INHALT

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114

122

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PURE LIFE

Ayurveda ................................................................................ 114 in Indien

Best Beauty ........................................................................... 120 Abtauchen, verweilen, geniessen

UNIQUE

Patagonien ............................................................................ 122 Eine Reise ans Ende der Welt

Sansibar ................................................................................. 132 Eine mystische Schรถnheit

Vorschau & Impressum ........................................................ 138

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lata P o t r e u P

A R C I BE L E D A T S E I F LA

Genießen Sie die schönsten Seiten der Karibik als wären Sie im Paradies. Es erwarten Sie 650 Kilometer unberührte Strände, herzliche Gastfreundschaft, hervorragende Gastronomie, Hotelanlagen auf höchstem Niveau, Golfplätze, Wassersport und Abenteuer, einzigartige Naturparks und lebendige Städte mit kolonialem Flair. Dominikanische Republik. Alles wovon Sie träumen.


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EDITORIAL

Die Reise geht weiter ... Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser Die Reise geht weiter, und wir hoffen, dass wir Ihnen in unserer letzten Ausgabe auf den Gusto exotischer Länder, wie auch unserer Nachbarstaaten gebracht haben. Eine schöne Destination muss ja nicht immer weit weg von unseren heimatlichen Gefilden liegen, denn auch um die Ecke verstecken sich wunderschöne Orte. In dieser Ausgabe werden wir weiterhin die Reise von Aki und Vérane verfolgen. Nach deren abenteuerlichen Reise zum Salar de Uyuni in Bolivien geht es weiter nach Peru zu den sagenhaften Ruinen von Machu Picchu. In eine ganz andere Richtung führt unser Weg nach Indien, wo zwei unsere Redaktorinnen mit bewegenden Eindrücken heimgekehrt sind. Indien, ein Subkontinent, der sowohl auf Ayurveda- wie auch Kulturinteressierte eine grosse Faszination ausübt. Und wer tagelang keinen Menschen, kein Auto, kein Haus sehen möchte, sondern nur Steppen, Berge, Meer und Eis, dem können wir Patagonien empfehlen, denn hier erlebt man, wie schön das grosse Nichts sein kann. Eine traurige Nachricht hat uns alle erreicht, als wir Anfang Mai erfahren haben, dass Gunter Sachs, der Prototyp des Lebemanns und Gentleman-Playboys der 60er und 70er Jahre, den Freitod gewählt hat. Als die blonde französische Göttin Brigitte Bardot den blonden Deutschen Gunter Sachs trifft, explodierten Leidenschaft und Lebenslust zu einer Supernova. Und wer heute noch an Saint-Tropez denkt, verbindet den Namen unweigerlich mit Brigitte Bardot und Gunter Sachs. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein inspirierendes Lesevergnügen und stets daran denken: Die schönsten Reisen beginnen im Kopf!

Francesco J. Ciringione Verleger

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Lone Katrine Halvorsen Chefredaktorin


SPECIAL DESTINATIONS

Indien Mystik und Mysterium treffen das Innerste von Sabine Kwapik

Es ist ein Land, das viele Künstler und Sinnsuchende beflügelt. Ob Superstar Madonna oder die legendäre Pop-Band «The Beatles»: Indien übt eine mystische Anziehungskraft aus. Sie suchen, was ihnen Ruhm und Reichtum nicht geben können. Statt Prunk und Profit geht es um Einkehr und Erleuchtung. Dieser Subkontinent fasziniert aber nicht nur Prominente. Ob Yoga-Schüler, Techno-Freaks oder Kulturinteressierte, sie alle reisen in das Land der Vielfalt. Aber wenn Sie meinen, mit einem einzigen Besuch das multiethnische Land mit über 100 Sprachen und mehr als einer Milliarde Menschen zu kennen: Vergessen Sie es! IMAGINE stellt deshalb die Orte vor, für die der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde weltbekannt ist: die quirlige Hauptstadt Delhi mit dem nahe gelegenen Taj Mahal, dem Zentrum der Spiritualität, die Yogastadt Rishikesh und das als Hippie-Hochburg berühmte Goa.

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

«SOWEIT ICH DAS BEURTEILEN KANN, WURDE NICHTS UNTERLASSEN – WEDER VOM MENSCHEN NOCH VON DER NATUR –, INDIEN ZUM AUSSERGEWÖHNLICHSTEN LAND UNTER DER SONNE ZU MACHEN. NICHTS SCHEINT VERGESSEN UND NICHTS ÜBERSEHEN WORDEN ZU SEIN.» Marc Twain

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Hinduisten, Buddhisten, Moslems, Christen – und unzählige religiöse Minderheiten. Verschiedene Glaubensrichtungen, die zumeist friedlich miteinander leben. Ein Vorkämpfer für diese Koexistenz der Religionen war Mahatma Gandhi. Er wies Indien auch den friedvollen Weg in die Unabhängigkeit von den Briten. Heute erinnert das Denkmal «Raj Ghat» im Herzen von Delhi an den mutigen Vordenker und Friedenslehrer, der durch Gewalt zu Tode kam. Nach seiner Ermordung wurde Gandhi eingeäschert, seine Asche im heiligen Fluss Ganges verstreut. Das «Raj Ghat» markiert die Stelle, an der Gandhis sterbliche Überreste verbrannt wurden. Eine schlichte schwarze Marmorplatte, auf der eine ewige Flamme brennt. In langen Schlangen warten die Menschen geduldig, bis sie ihre Blumen auf eben jener Platte ablegen können. Jeden Freitag werden Gebete für Gandhi gesprochen.

ie Worte von Mark Twain galten damals und gelten heute. Denn sucht man nach einem Wort, das die Hauptstadt Delhi beschreibt, kommt man schnell auf: unfassbar. In der lebendigen Metropole der Gegensätze existieren grosser Luxus, aber auch bitterste Armut nebeneinander. Märchenhafte Paläste und aus Wellblech zusammengezimmerte Hütten. Allein das Strassenbild ist für einen Mitteleuropäer reizüberflutend. Nur mit einem Lendenschurz bekleidete Asketen samt Dreizack bahnen sich ihren Weg durch das Gewusel. Darin auch Frauen mit kunstvoll gewebten Saris. In der Luft liegt der Duft von Lotosblumen, Sandelholz und Gewürzen. Und natürlich Kühe. Sind sie heilig und laufen frei herum. Niemand nimmt richtig Notiz von ihnen. In Delhi und dem Umland leben fast 20 Millionen Menschen – etwa so viele wie auf dem gesamten australischen Kontinent.

Das Raj Ghat erinnert heute an Mahatma Gandhi (2.10.1869 - 30.01.1948), der Indien den friedvollen Weg in die Unabhängigkeit wies

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Das «Rote Fort» in der nordindischen Stadt Agra diente im 16. und 17. Jahrhundert als Residenz der Moguln

© www.indien-reise.com

SPECIAL DESTINATIONS

wünscht. Der Markt ist leicht mit einer Motor-Rikscha zu erreichen. Zudem gehört eine Fahrt mit den offenen und wendigen Dreirädern einfach zu einem Besuch in Delhi. Wie ein Abstecher in das unweit gelegene Agra mit dem weltberühmten Taj Mahal.

Prägend für Indien waren auch die britische Kolonialzeit sowie die islamische und mongolische Herrschaft. Zeugnis von der Regentschaft der Mongolen legt das rote Fort im Herzen Delhis ab: Das monumentale Bauwerk mit dicken roten Sandsteinmauern, mit Türmen und Zinnen, ist von einem breiten, ausgetrockneten Burggraben umgeben. Übrigens: Gegen eben jene Mongolen führte Perserkönig Nadir Schah im frühen 18. Jahrhundert einen Feldzug. Seine Beute damals: der legendäre Pfauenthron, der nach der Überlieferung nach Persien gebracht wurde. Dieser mit Gold und Edelsteinen verzierte Thron gilt als verschollen, wurde aber als Replik erneut angefertigt. Zudem soll der berühmte Diamant «Koh-i-Noor» erbeutet worden sein, ein sagenumwobenes Unikat, das in einem über 5000 Jahre alten Sanskrit-Epos erwähnt wurde. Der «Berg des Lichts», wie der Name des Steins auf Persisch lautet, ist heute Teil der britischen Kronjuwelen. Doch zurück zum einstigen Machtzentrum der Mongolen in Delhi, dem roten Fort. Es gehört zum UNESCOWelterbe und ist ein Touristenmagnet der indischen Hauptstadt. Ein ähnlich buntes Gewirr an Menschen und Sprachen herrscht auch auf dem Kunsthandwerksmarkt «Dilli Haat» in Delhi. Edle Paschminas, erlesener Schmuck, wertvolle Antiquitäten. Dieser Markt bietet alles, was sich ein Indienurlauber als Andenken

Millionen kommen zum Palast für die Liebe «Eine Träne auf der Wange der Zeit» – so beschrieb der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Rabindranath Thakur das in Stein gemeisselte Liebesbekenntnis in einem Gedicht. Der Grossmogul Shah Jahan liess das Taj Mahal zum Gedenken an seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal erbauen – der Liebe seines Lebens. Das aus weissem Marmor gefertigte und mit unzähligen Edelsteinen verzierte Mausoleum wird auch von Einheimischen gerne besucht. Nur zur Information: Auch bei inländischen Touristen ist das Taj Mahal als Ausflugsort sehr beliebt. Sie bitten dabei gerne europäische Gäste auf ein Erinnerungsfoto, welches den Besuch des Monuments nicht in Vergessenheit geraten lassen soll. Ebenfalls unvergessen ist auch der Besuch des zauberhaften Mausoleums von Lady Diana. Als heutiges Bildmotiv ist eben jene Bank besonders begehrt, auf der die ehemalige Frau des britischen Thronfolgers vor dem Taj Mahal für ein Blitzlichtgewitter der Weltpresse posierte.

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Kein seltenes Bild in Indien - Kühe an einem der paradiesischen Strände Goas

Prominente und Pilger treffen sich in der «Yogi-Stadt» Um die richtige Position geht es auch in Rishikesh am Ganges im Norden Indiens, rund 200 Kilometer von Delhi entfernt. Denn Rishikesh in den Ausläufern des Himalajas ist die Stadt der Yogis und Ashrams. Majestätische Hügel erheben sich über das Tal, in dem einst auch Popgrössen wie die «Fab Four» nach dem Sinn des Lebens suchten. «Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.» Unzählige Pilger versuchen in dem Pilgerzentrum diese Worte von Mahatma Gandhi zu beherzigen.

päer bietet ein Aufenthalt in dem von Conde Nast Traveller zum weltweit besten Spa gekürten «Ananda» viele ebenfalls leicht fallende Ansätze. Wofür? Um die schon lange gewünschte gesündere Lebensweise mal anzugehen. Etwa mit einer nach Analyse nach Ayurveda-Regeln. Bevorzugt man eher Süsses oder Saures? Liebt man Kälte oder Wärme? Eine Vielzahl von Punkten hakt ein Arzt bei einem Gespräch im Spa des Resorts ab. Zum Schluss bekommt man es schwarz auf weiss: die Antwort auf die Frage, ob man eher ein Feuer-, ein Luft- oder ein Wassertyp ist. Entsprechend dazu gibt es Ernährungstipps direkt aus der Küche oder gleich das extra angerichtete Menü.

Die Mittel dazu: Yoga, Meditation und die Besinnung auf alte Traditionen des Hinduismus und des Buddhismus in der «YogaHauptstadt» der Welt. Wie etwa im Luxus-Resort «Ananda in the Himalayas». Eindrucksvoll thront das Anwesen über dem Ganges-Tal – in einem alten Maharaja-Palast. Das satte Grün der Umgebung beruhigt das Auge, die ruhigen Anweisungen des Yoga-Lehrers die Seele. «Legen Sie ihre Hände auf die Knie und atmen Sie tief ein und aus!»Später wird er mit einer Leichtigkeit den Sonnengruss des Yogas vollführen. Einbeinig stehend, die Hände zusammengefaltet und gen Himmel gereckt. Doch auch für den üblicherweise etwas ungelenkigeren Mitteleuro-

Auf weitere Tuchfühlung geht es dann bei den Anwendungen. «Fusion» heisst die Wellness-Behandlung, mit der sich das «Ananda» absetzen will. Vorsichtig verteilt Paldon das Öl auf dem Rücken. Aus Tibet stammt sie. Wie viele der Therapeuten im Spa. Der Chef des Wellness-Tempels schwört darauf: Die Menschen aus Tibet haben einen besonderen Zugang zur Spiritualität, zur Energie. Er führt das auf die Lehren ihres geistigen Oberhaupts, des Dalai Lama, zurück. Doch bevor die heute geschätzte 23 Jahre alte Paldon in das Luxus-Resort kam, musste sie harte

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SPECIAL DESTINATIONS

Gottheiten um Erleuchtung angerufen. Eine bewegende Erfahrung. Als die Sonne untergeht, verebben die Gesänge der Jungmönche sanft.

Lebensprüfungen hinter sich bringen. Ein siebenjähriges Kind war sie, als sie mit einer Gruppe zu Fuss in Tibet aufbrach. Mönche, Ordensschwestern und vier weitere Kinder. 28 Tage lief sie. Rund 2000 Kilometer – fast ausschliesslich zu Fuss. Schritt für Schritt, tagaus, tagein, über Berge und Pässe. Immer in Gefahr. Bis nach Katmandu in Nepal, wo sie ein Flüchtlingscamp erreichte. Der Wunsch nach Freiheit habe sie angetrieben, sagt sie. Und die Aussicht auf eine bessere Zukunft, eine bessere Ausbildung in Indien, fern der Heimat.

In Goa treffen Alt-Hippies auf Winterflüchtlinge Anderenorts taucht die Sonne aus dem Meer empor. Fischer bringen ihre Boote an den Strand. Ihre Ausbeute: wild zappelnde Garnelen jeder Grösse. Willkommen in Goa – Hippie-Hochburg und Technomeile im Westen Indiens. Die Region war über Jahrhunderte portugiesische Kolonie. Spätestens die Revoluzzer der 68er Generation haben Goa auch in der Schweiz zu einem Begriff werden lassen. Ein Ort, jenseits der Konventionen, ein Platz für das hier und jetzt, so der Ruf seinerzeit wie auch heute. Denn längst reisen hier die nachfolgenden Generationen hin – vom Backpacker über Raver bis zum Rentner als Winterflüchtling. Ihr Ziel: ein sonniger Platz fernab des Mainstreams. Die feinen Sandstrände und die toleranten Einheimischen sind nur zwei Argumente für einen Besuch Goas. Denn Besucher kommen auch in Sachen Unterhaltung auf ihre Kosten. Noch heute trifft man junge Aussteiger und alte Hippies, die ihre Vision von einem paradiesischen Ort und der Andersartigkeit leben.

Letzteres hat sie dann aber in einer von «Ananda» geförderten Schule erhalten, die vom Dalai Lama gegründet wurde. Trotz dieser harten Erlebnisse besticht Paldon durch ihre Sanftmütigkeit. Wir sind alle Brüder und Schwestern, wie sie lächelnd sagt. Diesen Eindruck gewinnt man auch beim Lichterfest «Ganga Aarti», wenige Kilometer entfernt im Tal in Rishikesh. Ob weiss, ob farbig. Ob Europäer oder Asiat. Alle Menschen sitzen hier zusammen, um bei dem farbenfrohen Lichterfest die negativen Gedanken bei einer Zeremonie loszulassen. Blumen werden ins Feuer geworfen und Gewürze. Dazu ertönen Gebete der Mönche aus dem nahe gelegenen Ashram. Immer wieder werden die

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

Ägypten Abseits der Pyramiden und Pharaonen von Lilly Steffen

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Eine klassische Nilkreuzfahrt, schwimmen im Roten Meer oder ein Besuch Kairos und ihrer berühmten Pyramiden steht bei fast jedem Ägyptenreisenden ganz oben auf der Liste. Das Land hat aber auch abseits dieser ausgetretenen Pfade einiges zu bieten.

or über 200 Jahren befahl Alexander der Grosse am Nildelta den Bau einer Stadt. Schnell wurde diese zu einer berühmten Metropole, berühmt vor allem wegen ihrer Bibliothek. Die Hafenstadt Alexandria zeigt im Gegensatz zur orientalischen Hauptstadt Kairo ein mediterran geprägtes Gesicht. Zu Zeiten Kleopatras galt sie als schönste Stadt Ägyptens und als geistiger Mittelpunkt des Hellenismus. Heute ist Alexandria eine moderne Grossstadt mit über fünf Millionen Einwohnern. Kolonialarchitektur, breite Strassen und begrünte Plätze mit grossen Denkmälern bestimmen das Bild an der Uferfront. Noch immer erahnt man die einstige Schönheit Alexandrias, wenn man entlang der Corniche oder dem Rala-Platz flaniert. Einer der schönsten Orte Alexandrias ist garantiert die Corniche. Wunderschön geschwungen ist die halbkreisförmige Bucht, die den Osthafen von Alexandria bildet. Beherrschend ragt am westlichen Ende das mächtige Fort Qait Bey auf, am östlichen die moderne Bibliotheca Alexandria.

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SPECIAL DESTINATIONS

Die Bibliothek von Alexandria

Das Wissen der Menschheit Kommt man auf das antike Alexandria zu sprechen, so fällt den meisten auf Anhieb die berühmte Bibliothek der Stadt ein, die rund 600 000 Schriftrollen in ihrem Bestand hatte und damit das gesamte menschliche Wissen jener Epoche speicherte und – so heisst es – beim Einmarsch von Cäsars Truppen 40 vor Christus in Flammen aufging. Die alte Bibliothek wurde im Jahr 288 v. Chr. von Ptolemäus gegründet. Gelehrte, Intellektuelle, Wissenschaftler und Schüler fanden hier ein Umfeld, um über das damalige Wissen zu diskutieren und zu lernen. Die Bibliothek ist legendär, weil die Griechen in ihr zum ersten Mal versuchten, die gesamte Literatur ihrer Sprache zu sammeln. Das bedeutet jedoch auch, dass der Verlust der Bibliothek von Alexandria von der damaligen Welt auch als Verlust des «kollektiven Gedächtnisses» empfunden wurde. 1191 beschloss die ägyptische Regierung, eine neue, alle Aspekte des Lebens und der Wissenschaft umfassende Bibliothek zu gründen, um damit dem Ruf des Landes als «Wiege der Zivilisation» alle Ehre zu machen.

Für den Bau zeichnete sich das norwegische Architektenteam Snøhetta verantwortlich. Das schräg geneigte kreisrunde Gebäude symbolisiert die Sonnenscheibe und schafft damit Assoziationen zur pharaonischen Zeit. In der Aussenfassade der Bibliothek sind Buchstaben von jedem Alphabet dieser Welt eingelassen, um den kosmopolitischen Anspruch von Wissen der Menschheit zu symbolisieren. Vom Foyer aus werden täglich geführte Touren in englischer Sprache angeboten. Aber natürlich kann man das Gebäude auch völlig frei durchstreifen, etwa durch die Lesesäle, die eine Kaskade von verschiedenen Ebenen bilden und von Stahlsäulen getragen werden, die an jene der ägyptischen Tempel erinnern sollen. Acht Millionen Bücher kann die Bibliothek fassen, derzeit stehen jedoch noch viele Regale leer, da der Bestand momentan knapp 300 000 Bücher umfasst. Architektonisch gilt die Bibliothek aber heute schon als ein echtes Pilgerziel.

DER VERLUST DER BIBLIOTHEK VON ALEXANDRIA WURDE VON DER DAMALIGEN WELT AUCH ALS VERLUST DES «KOLLEKTIVEN GEDÄCHTNISSES» EMPFUNDEN.

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Auch heute gehören Kamelrennen noch zur ägyptischen Tradition

Das Treffen der Stämme Wer an Ägypten denkt, denkt an Gräber, Tempel, Moscheen und Pyramiden. Doch Ägypten bietet weit mehr. Bei dem jährlich stattfindenden Festival «Charakters of Egypt» im Fustat Wadu El General National Park haben Besucher die Möglichkeit, die verschiedenen Stämme Ägyptens kennen zu lernen. Die unterschiedlichen Menschen eines Landes zu besuchen und dabei auch ihre Traditionen hautnah mitzuerleben, ist eine fantastische Möglichkeit, mehr über ein Land und seine Kulturen zu erfahren. Auf dem Programm stehen Kamelrennen, Wettbewerbe unter den einzelnen Stämmen, Gesangs- und Tanzvorführungen sowie Vorträge über die verschiedenen Volksgruppen Ägyptens. Am Festival nehmen über zwanzig verschiedene Stämme teil. Und so ähnlich sie für Nordeuropäer auf den ersten Blick sein mögen, so unterschiedlich zeigen sie sich bei näherem Hinsehen in ihren Traditionen, Gesängen und im alltäglichen Leben.

Alam werden die Teilnehmer anreisen und damit die westliche, östliche und südliche Wüste sowie Nord- und Süd-Sinai und das Niltal abdecken. Die verschiedenen Stämme dieser Territorien präsentieren den Besuchern des Festivals diverse Aspekte ihres Lebens. Schon allein um die Gesänge der Nubier miterleben zu dürfen, lohnt sich die Anreise aus dem 45 Kilometer entfernten Marsa Alam. Die Nubier sind der einzige Stamm, der regelmässig seine Frauen mit ans Festival bringt und sie an den Vorführungen teilhaben lässt. Gäste können mit Shutteln zum Festival gefahren werden oder gar eine ganze Nacht in Gemeinschaft mit den Stämmen in der Wüste verbringen. Was ein lohnenswertes Ereignis darstellt, denn wer hat sonst schon die Möglichkeit, eine Nacht in der Wüste zu verbringen und dabei in Kontakt mit den verschiedenen Stämmen Ägyptens zu kommen. Von Kamelrennen bis Lesungen Die Stämme feiern Ägyptens Vielfalt in einem dreitägigen, unvergleichlichen Kulturfestival. Traditionelle Künste und Wissenschaften werden präsentiert, umweltfreundliche Wettrennen und traditionelle Spiele dargeboten und den Gästen wird ein unvergesslicher Eindruck des authentischen Lebens in den

Sieben Teams repräsentierten im letzten Jahr 21 Stämme aus elf Gebieten in sechs verschiedenen Wüstengebieten: Aus Siwa, Matrouh, Farafra, Assuan, Araish, Nubeia, St. Kathrin, Dahab, Sharm El Sheikh, den Bergen des Roten Meeres und Marsa

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SPECIAL DESTINATIONS

Diverse Stämme feiern drei Tage das unvergleichliche Kulturfestival «Characters Of Egypt»

NICE TO KNOW

Alexandria-Quartett Wer sich literarisch auf die Besichtigung Alexandrias einstimmen möchte, dem sei unbedingt die Lektüre «Das AlexandriaQuartett. Justine, Balthasar, Mountolive, Clea» von Lawrence Durrell empfohlen, in dem vier Liebesgeschichten aus dem Blick vier verschiedener Personen erzählt werden.

verschiedenen Gegenden Ägyptens weitreichender Wüsten vermittelt. Fustat Wadi El-Gemal wird wieder einmal das Forum eines vielseitigen Festes der Sinne mit Musik, Poesie, Tanz und Geschichtenerzählung. Gäste haben die Möglichkeit, Orientierung in der Wüste, Schattenlesen, Kamelreiten, Bergläufe, Hochseilspringen und hochdotierte Kamelrennen zu erleben, Wissen über Fauna und Flora der Wüste zu sammeln und Stammeskleidung und -schmuck sowie traditionelles Essen kennen zu lernen.

Diesem literarischen Ansatz folgt auch der ägyptische Nobelpreisträger Nagib Machfuschs in seinem Roman «Miramer» aus dem Jahre 1967.

Eine der wichtigsten Komponenten des Projektes ist der Aufbau eines Museums, das die Kultur und Lebensart der Stämme feiert. Schon letztes Jahr wurden erste Schritte eingeleitet, indem Ausstellungsstücke gesammelt und erstellt, sorgfältig dokumentiert und beschriftet wurden – von filigranem Schmuck, Gewändern sowie Exponaten zur Tier- und Pflanzenwelt der Wüste. Dieses Jahr wird ausserdem eine Foto-Ausstellung rund um die Wüste Ägyptens die besten Fotografien von Profi- und AmateurFotografen präsentieren. www.charactersofegypt.com

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SPECIAL DESTINATIONS

Peru Auf den Spuren der Inka von Aki Allahgholi & Vérane Loriot

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Nach unserer abenteuerlichen Reise zum Salar de Uyuni in Bolivien nehmen wir uns nun ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe zum Ziel: die sagenhaften Ruinen von Machu Picchu.

ie Entstehung der Ruinen des Machu Picchu geht auf die Zeit um 1450 zurück. Im tiefsten Dschungel von Peru gelegen, waren sie lange in Vergessenheit geraten. Erst 1911 wurden sie offiziell vom amerikanischen Historiker Hiram Bingham mit Hilfe von in der Region lebenden Indios wiederentdeckt. Die Stätte befindet sich weitab jeglicher Zivilisation auf einem über 2400 Meter hohen Berg, umgeben von tiefen Schluchten und reissenden Flüssen. Gespannt, welche Abenteuer uns diesmal erwarten, verlassen wir Bolivien im Grenzgebiet des Titicaca-Sees, dem höchsten Binnengewässer der Welt, in Richtung Peru. Peruanisches Hinterland und die Hauptstadt der Inka Wir schreiben den 24. Dezember. Die vergangenen Tage haben wir mit weiteren langen Fahrten in ratternden, alten Bussen verbracht, sind über La Paz in Bolivien, der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt, vorbei am Titicaca-See, wieder nach Peru gereist. In Puno, im Südosten Perus, besteigen wir den Zug nach Cusco. Noch gezeichnet von den Strapazen der vergangenen Tage, bieten die unerwartet luxuriösen und komfortablen Waggons der Peru Rail eine Reise im Stile des Orient-Express eine sehr willkommene Abwechslung. Vor uns liegen nun 450 Kilometer peruanisches Hinterland, eine karge Vegetation mit Herden von grasenden Lamas und Alpacas, winkenden Indios und einem Halt in La Raya in über 4300 Meter Höhe. Nach acht Stunden erreichen wir unser erstes Zwischenziel Cusco, die ehemalige Hauptstadt des Inka-Imperiums. Hektisch eilen Menschenscharen durch die Strassen und versuchen auch hier, in letzter Minute noch ein Weihnachtsgeschenk oder den traditionellen Weihnachtsschinken aufzutreiben.

Antikes, peruanisches Messer aus der Inka-Zeit

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Mit einem lokalen Tourenbetreiber besprechen wir die Weiterreise bis zum Machu Picchu. Eigentlich wollen wir unser Ziel über den berühmten Camino Inca, den historischen Inka-Pfad, erreichen. Es handelt sich hierbei um einen rund 80 Kilometer langen Weg, der damals schon benutzt wurde, um zur heiligen Stadt zu gelangen. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen und den immer wieder starken und anhaltenden Regenfällen wird uns von dem, je nach Route, zwei- bis viertägigen Marsch abgeraten. Früh am nächsten Morgen besteigen wir einen Minibus – zusammen mit zwei australischen und zwei kolumbianischen Studenten. Niemand ahnt zum jetzigen Zeitpunkt, welche schicksalhaften Erfahrungen uns alle noch verbinden werden. Die Fahrt selbst ist schon abenteuerlich genug. In leicht erhöhtem Tempo durchqueren wir die Hochebene, welche Cusco umgibt, in Richtung Westen. Nach etwa einer Stunde Fahrt mit Abkürzungen über holprige Nebenstrassen machen wir Halt in Ollantaytambo, um das Nötigste an Verpflegung einzukaufen. Auch bleibt noch etwas Zeit für einen lokalen, sehr köstlichen Kaffee, bevor die Fahrt mit unserem peruanischen Rallyefahrer weitergeht. Noch auf geteerter Strasse kommen wir relativ gut voran und passieren nach circa einer Stunde die erste Passhöhe, welche sich im Abra de Malaga Nationalpark befindet. In etwa 4300 Meter Höhe, bei dichtestem Nebel, spüren wir die Kälte und sind ziemlich froh, nicht zu Fuss unterwegs zu sein. Je mehr wir dann an Höhe verlieren, desto mehr verflüchtigt sich der Nebel und vor uns liegt ein tiefes, langes Tal, dessen Durchquerung weitere zwei Stunden in Anspruch nimmt. Durchgeschüttelt und langsam ungeduldig, sind wir dankbar, dass der stets mürrische Fahrer endlich Halt im Dorf Santa Rosa macht. In einem lokalen Restaurant erwartet uns das traditionelle südamerikanische Gericht «Arroz con Pollo» (Reis mit Huhn) und eine nicht alkoholische Version des in der Andenregion stark verbreiteten Getränks Chicha (gegorener Maissaft).

Der Rio Urubamba

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Die Strasse nach Aguas Calientes

Unterwegs auf holprigen Strassen Es heisst, dass es von hier aus nicht mehr weit sei. Doch liegt vor uns der anstrengendste und zugleich gefährlichste Teil der Strecke. Das Tal südlich von Santa Rosa ist gleichzeitig auch das Quellgebiet des Rio Urubamba. Dies bedeutet für uns, dass unsere Route immer wieder Bäche und Wasserfälle passiert und die holprige, sehr schmale Strasse sich einer Felswand entlang schlängelt. Engste Passagen, welche in beide Richtungen unter anderem auch von schweren Lastwagen befahren werden, bieten kaum Platz, geschweige denn Schutz vor dem meist über 100 Meter tiefen Abgrund. Anscheinend bewegt dies die Fahrer aber nicht dazu, ihren Fahrstil anzupassen, weshalb Unfälle keine Seltenheit sind.

ses letzte Stück zu Fuss zu gehen. Ein weiteres Mal wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht, wie wichtig diese Entscheidung noch sein wird. Voller Tatendrang und noch etwas steif von der langen Fahrt, marschieren wir zwei Stunden bis nach Aguas Calientes. Die Wanderung durch den dichten Regenwald, entlang den Zuggeleisen und dem reissenden Rio Urubamba, vorbei an Wasserfällen und über wackelige Brücken, lässt uns nur erahnen, wie anstrengend der Pfad für die Inka vor 500 Jahren gewesen sein musste. Müde, aber glücklich über die wundervollen Eindrücke, beziehen wir unser Zimmer in einer kleinen Herberge in Aguas Calientes. Touristen aus der ganzen Welt befinden sich an diesem speziellen und mystischen Ort; alle mit dem gleichen Ziel. Gespannt auf den morgigen Tag, wird das Licht an diesem Abend sehr früh gelöscht.

Nach weiteren zwei Stunden kommen wir ans Ende der Strasse und an den Anfang einer Eisenbahnstrecke. Dieser Ort wird Hidro genannt, in Anlehnung an das dortige Wasserkraftwerk, und ist mit der Bahn 20 Minuten von Aguas Calientes entfernt. Das Dorf Aguas Calientes liegt am Fusse des Machu Picchu und ist Ausgangspunkt für alle eintägigen Touren zur Inka-Stätte. Auch wir werden dort übernachten, um am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang unser Ziel zu erreichen. Doch anstatt den Zug zu nehmen, veranlasst uns das Bedürfnis nach Bewegung, die-

Tagwache ist um vier Uhr morgens. Unserem Vorhaben, den Gipfel des Machu Picchu zu Fuss und noch vor Sonnenaufgang zu erklimmen, machen die Regenfälle erneut einen Strich durch die Rechnung. Aus diesem Grund schliessen wir uns der Mehrheit der Touristen an, die mit Bussen und ohne jegliche Anstrengung direkt bis vor den Eingang gefahren werden. Nur noch wenige Meter trennen uns vom sagenumwobenen Kult-Ort der Inka. Hastig bringen wir die letzten Schritte hinter uns.

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«ZUM BESUCH VON MACHU PICCHU MUSS MAN INNERLICH BEREIT SEIN UND SEINE SINNE SCHÄRFEN» Zitat aus dem Buch «Machupicchu - Ein authentisches Erlebnis»

Machu Picchu

alle befällt, die nach den heiligen Schätzen trachten. Mit diesen Gedanken und einem daher etwas mulmigen Gefühl verabschieden wir uns am Mittag des 26. Dezember von diesem Ort und machen uns auf den Rückweg nach Cusco. Die Route ist dieselbe wie auf dem Hinweg. Nach der kurzen Fahrt mit dem Zug erwartet uns der mürrische Minibus-Fahrer in Hidro, um uns auf ähnlich rasante Art und Weise nach Cusco zurückzubringen.

Bis wir ihn endlich erblicken: Machu Picchu in seiner ganzen Pracht. Eine vor über 500 Jahren vollumfänglich funktionierende Stadt mit Tempelanlagen, Palästen, Handwerkervierteln, Wohnungen, terrassierten Feldern, einem Friedhof, einem Gefängnis und vielen weiteren Gebäuden, welche zur Hochblüte bis zu 1000 Personen beherbergte. Das ausgeklügelte Wassersystem, das sowohl die Menschen mit Wasser versorgte als auch die Äcker bewässerte, funktioniert zum heutigen Zeitpunkt nach wie vor einwandfrei. Es dauert einen Moment, um die ganze Mystik und Pracht fassen zu können. Verstärkt durch die vorbeiziehenden Nebelschwaden, die Lamas und die atemberaubende Aussicht, ist dies einer der eindrücklichsten Momente seit langem.

Dem Fluch der Inka trotzend In der Zwischenzeit haben sich die Regenfälle so verstärkt, dass wir nach vier Stunden Fahrt gezwungen sind anzuhalten. Ein Wasserfall ist vom vielen Regen so stark angeschwollen, dass der einzige Weg durch das Tal weggespült wurde. Auf beiden Seiten des nun reissenden Baches bildet sich ein langer Stau. Jedermann versucht anzupacken, um die Felsbrocken und den Schlamm aus dem Weg zu schaffen. Jedoch ohne Erfolg. Wir sitzen fest, hier irgendwo in Peru, zwischen Cusco und dem Machu Picchu. Die Lokalbevölkerung sagt uns, dass die Strasse kaum vor den nächsten vier Tagen repariert werde. Uns läuft es kalt den Rücken hinunter. Die Situation verschärft sich, da wir am nächsten Tag unseren Flug von Cusco nach Lima erreichen müssen.

Trotz dem zerstörerischen Eindringen der Konquistadoren sind die meisten Gebäude sehr gut erhalten, denn in ihrer blinden Gier trachteten die spanischen Eroberer hauptsächlich nach dem Gold der Inka. Gerüchten und Sagen zufolge besteht auch heute nach wie vor die Möglichkeit, dass sich Goldschätze mit unermesslichem Wert in den Tiefen des peruanischen Dschungels befinden. Gleichzeitig wird auch vom Fluch der Inka erzählt, der

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Rinnsale in reissende Flüsse verwandelt. Dennoch wissen wir: Es gibt keine Alternative, wir müssen weitermarschieren, wenn wir Cusco rechtzeitig erreichen wollen.

Auch die anderen unserer Gruppe haben die Weiterreise bereits geplant und möchten – wie wir – nur noch dieses Tal verlassen. Wir entscheiden uns umzukehren und erreichen kurz vor Mitternacht, völlig ermüdet, das nun verlassene Hidro. Natürlich fährt um diese Zeit kein Zug mehr. Die nächste Abfahrt ist erst am nächsten Morgen um 5.30 Uhr, dies aber ab Aguas Calientes.

Unser gestriger Tatendrang erweist sich als sehr hilfreich. Immer wieder können wir in der Dunkelheit Stellen erkennen, welche uns erahnen lassen, wo auf der Strecke wir uns in etwa befinden. Nach über drei Stunden Marsch durch den Dschungel von Peru erreichen wir vollkommen erschöpft und unterkühlt Aguas Calientes. Wir finden Unterschlupf in einer Pension, um schon zwei Stunden später, noch immer durchnässt, den Zug in Richtung Cusco zu besteigen. Den Flug verpassen wir, doch gemessen an den letzten 24 Stunden erscheint uns dies nicht mehr so wichtig. Am Ende unserer Kräfte, aber froh und glücklich, heil dem Inka-Fluch entronnen zu sein, lassen wir den Tränen der Erleichterung freien Lauf.

Wir schauen uns gegenseitig an und wissen genau, zu welchem Entschluss alle gekommen sind. Keiner wagt es auszusprechen, doch schliesslich marschiert unsere kleine Gruppe nach Mitternacht bei strömendem Regen entschlossen los, um die 13 Kilometer von Hidro nach Aguas Calientes zu Fuss zu bewältigen. Ausgestattet mit zwei kleinen Taschenlampen, ein paar Biskuits und ein wenig Wasser marschieren wir vorsichtig durch die Nacht. Es ist stockdunkel und nur der tosende Rio Urubamba ist zu hören. Anfänglich scherzt jeder noch ein wenig, doch sehr bald spricht niemand mehr ein Wort. Nach etwa einer Stunde knickt sich eine der australischen Studentinnen den Fuss um. Dank der Einnahme von Schmerzmitteln humpelt sie tapfer weiter, ihr Rucksack wird abwechselnd von jemand anderem getragen. Der Regen hat auch hier sämtliche

Somit endet ein weiterer Teil unserer Suche nach Wegen, welche noch wenig begangen wurden. Unser nächstes Ziel ist Kuba, die Insel, von welcher wir uns eine Reise in vergangene Zeiten versprechen.

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Travel News

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Aussergewöhnliche Unterkünfte im Vaucluse

Alles dreht sich um den «Kini»

Golf und Kulinarik in den Dolomiten

Es muss nicht immer das klassische Hotelzimmer sein! Auf dem Hausboot, im Zigeunerwagen, im Baumhaus oder in einer Holzhütte übernachten, hat einen besonderen Reiz und ist zugleich Abenteuer pur. In Avignon auf der RhoneInsel kann man auf dem Hausboot «Le Hasard» logieren. Die Kapitänskoje ist rund 22 Quadratmeter gross, mit Holz und Marmor ausgebaut und verfügt über eine luxuriöse Ausstattung. Bei Entraigues-sur-Sorgue kann man wie ein Zigeuner in der «Roulotte de Trévouse» mit vier bis fünf Personen übernachten. Es stehen ein Bad eine kleine Küche und sogar ein Swimming-Pool zur Verfügung. Wer hingegen lieber in Baumwipfeln übernachtet, ist im Luberon richtig. Die «Bastide du Bois Bréant» richtete in alten Eichenbäumen zwei Baumhütten ein, die den Ansprüchen einer Öko-Unterkunft gerecht werden. Von März bis November können hier jeweils zwei Personen die Nacht verbringen.

Im 125. Todesjahr des bayerischen Königs Ludwig II. beschäftigt man sich im Allgäuer Königswinkel zu Füssen von Schloss Neuschwanstein ausführlich mit dem Märchenkönig und seinem Mythos. Für Spätsommer 2011 steht die Eröffnung des «Museums der Wittelsbacher» in Hohenschwangau an. In dieser neuen Dauerausstellung wird die Biografie Ludwigs eingebettet in die Gesamtgeschichte der Dynastie von ihren Anfängen im Mittelalter bis zu den heutigen Nachfahren der bayerischen Könige. Der Nachbarort Füssen im Allgäu erinnert an das Nachleben Ludwigs als veritabler «Filmkönig» in einer erstaunlich grossen Zahl von Spielfilmen. Das Filmfestival «Der Traum von einem König – Ludwig II. im Kino» vom 30. Mai 2011 bis zum 9. Juni 2011 zeigt Werke vom Stummfilm bis zum Autorenfilm unserer Tage. Das Füssener Musikfestival vielsaitig vom 24. August bis 3. September nimmt mit dem Thema «Romantik» ebenfalls auf Ludwig Bezug.

Ein Spiel inmitten der Dolomiten-Berglandschaft, kulinarische Köstlichkeiten auf der Terrasse und entspannende Massagen im Spa-Bereich – das Südtiroler Vier-Sterne-Superior-Hotel Ganischgerhof Mountain Resort & Spa bietet Golfliebhabern einen genussvollen Aufenthalt. Auf dem Golf Club Karersee wurde Geschichte geschrieben: Bereits Kaiserin Sissi und der englische Premierminister Winston Churchill konnten sich der Faszination des imposanten RosengartenMassivs nicht entziehen. Der 9-LochGolfplatz befindet sich auf 1600 Meter und nur 10 Autominuten vom Hotel entfernt. 25 Minuten entfernt, eingebettet in die idyllische Landschaft, erstreckt sich auf 1250 Meter Höhe die 18-Loch-Golfanlage Petersberg. Hier wird den Spielern ein Naturschauspiel der Extraklasse geboten: ein atemberaubender Ausblick auf die Berge der Brenta-Gruppe. Für wahre Gaumenfreuden sorgt Küchenchef Arnold Paris mit seinen Kreationen.

www.provenceguide.com

www.stadt-fuessen.de

www.ganischgerhof.de

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Sprachkurs mit Kulturgenuss verbinden

Neuengland im Sommerrausch

Ocean-Killerwal in SeaWorld

Bei seinen Kulturgenuss-Programmen stellt LAL die Bedürfnisse von Reisenden mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren in den Mittelpunkt. An insgesamt zehn Standorten in sechs Ländern verbindet der Sprachreisenveranstalter einen Sprachkurs mit einem Aktivitäten- und Ausflugsprogramm mit dem Schwerpunkt Kultur, Kulinarik, Musik und Geschichte. Gemeinsam mit Gleichgesinnten im selben Alter lernt es sich am besten. Statt Geschäftssprache ist hier vor allem die Alltagssprache gefragt. Die Teilnehmer haben genug Ruhe und Zeit, um sich den Wunsch zu erfüllen, endlich eine Sprache zu lernen und anzuwenden. Englisch lernen können die Best Ager in Irland, Neuseeland sowie auf Malta. Ein besonderer Tipp ist auch ein Aufenthalt in Italien: Hier stehen Kurse in Rom, Florenz und Kalabrien zur Auswahl. Im Rahmen der Aktivitäten erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die Kultur und die italienische Küche.

Der Nordosten der USA wartet mit einem vollen Veranstaltungskalender kultureller und künstlerischer Highlights auf! So wehen vom 3. bis 7. August 2011 im Staat Maine alle Fahnen auf Hummer – denn es ist wieder Zeit für das «Maine Lobster Festival» in Rockland! Zum maritimen Event der Extraklasse wird der weltbeste Hummerkoch erwartet. Auf der «Grossen Parade» mit erstklassiger Unterhaltung aus Bands, Kapellen und bunt geschmückten Wagen wird den Besuchern die neugekrönte «Meeresgöttin» präsentiert, die mit ihrem Gefolge für die nächsten 365 Tage über das Hummerland Maine wacht. Ganz im Zeichen des Wassers beim Festival ist das «Lobster Crate Race» – ein Holzkistenrennen, bei dem 50 aneinander folgende Lobster Crates zu überwinden sind. Sieger ist derjenige, der ohne ins Meer zu fallen die meisten Kisten schafft. Für das leibliche Wohl werden Pfannkuchen für jedermann und über 20 000 Pfund Hummer gereicht.

Im Meerestierpark SeaWorld Orlando, Florida, läuft jetzt «One Ocean». Im Mittelpunkt der neuen Attraktion stehen die Killerwale als majestätische Botschafter ihres Elementes und das Meer als wichtiger Lebensraum unseres Planeten. «One Ocean» schafft für die Zuschauer eine spannende und mitreissende Verbindung zu den Weltmeeren. Wichtigstes Anliegen ist die Botschaft von Fürsorge und Respekt für unseren Globus, den sich alle Lebewesen teilen. Dieses Thema der Show soll die Zuschauer ermutigen, mit ihren Handlungen im Alltag selbst etwas Positives zu bewirken. Die Show lässt den Zuschauer in die Farben und die Sensationen der Unterwasserwelt eintauchen. Zu sehen sind spektakuläre Verhaltensweisen der Killerwale, darunter auch energiegeladene Sprünge und Aktionen mehrerer Tiere gleichzeitig. Auf neue und spannende Art und Weise interagieren die Tiere mit den Trainern, dem Publikum und ihren Artgenossen.

www.lal.ch

www.mainelobsterfestival.com

www.seaworldorlando.com

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HOTELS

Mein zweites Zuhause ... «The Cambrian» von Lone K. Halvorsen

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Seien wir doch mal ehrlich: Wer wünscht sich nicht ein zweites Zuhause! Einen Ort, wo man hinfährt, um sich zu entspannen, sich verwöhnen und die Seele baumeln zu lassen, um wieder erholt nach Hause zu fahren zu den alltäglichen Pflichten. Das Hotel «The Cambrian» in Adelboden ist so ein Ort.

uf 1350 Höhenmetern am Fusse des Wildstrubels, in einem der schönsten Winkel des Berner Oberlandes und gleichzeitig im Zentrum einer attraktiven alpinen Sport- und Naturarena, inmitten des traditionellen Bergdorfes Adelboden finden wir das Hotel «The Cambrian». «Seitdem die Eigentümer das Hotel erwarben, wollten sie Mitglied der renommierten Vereinigung Design Hotels werden. Dieser Traum ist dank der Neupositionierung unter der Führung der West Paces Hotel Group wahr geworden», so Hoteldirektor Dirk Spindeldreher.

Das «The Cambrian» ist eingebettet in die herrliche Natur der Region Adelboden

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HOTELS

Ein Blick in die Suite

Warum überhaupt das Zimmer verlassen? Das Designhotel «The Cambrian» verfügt über traumhaft schöne Zimmer und Suiten in schlichter moderner Eleganz. Mit stilvollen Möbeln von Knoll International, Porada sowie B&B Italia ist man geneigt, es eins zu eins für zuhause zu übernehmen. Die warmen Braun- und Beigetöne und das minimalistische Design sind nicht nur ein Genuss für das Auge, sie wirken auch sehr beruhigend. Zugegeben, die Redaktorin hat nicht nur ein Auge auf den Barcelona Chair von Charles Eames geworfen, nein, dort gab es einige stilvolle Möbel, die man gedanklich schon in der eigenen Wohnung eingerichtet hatte.

aus dem Allgäu stammende «Just Pure»-Konzept umgesetzt. «Wir haben uns für «Just Pure» entschieden, weil diese Pflegeserie mit ihren rein natürlichen Inhaltsstoffen und der innovativen Ausrichtung der Behandlungen auf die Mondphasen den Zeitgeist, der auch in unserer Philosophie fest verankert ist, widerspiegelt», erklärt Hoteldirektor Dirk Spindeldreher. Die im Allgäu hergestellte Spa-Linie «Just Pure» richtet sich nach dem Rhythmus des Mondes und ist je nach Mondphase speziell auf bestimmte Hauttypen und Programme ausgelegt. Die Produkte sind nur mit natürlichen, biologischen Rohstoffen hergestellt, und während der Behandlungen erlebt der Gast je nach Bedürfnis tiefe Entspannung, Reinigung, Entschlackung oder Regeneration.

Das Kaminfeuer in der Lobby, das umwerfende Alpenpanorama sowie die ausserordentlich aufmerksamen Mitarbeiter setzten zusätzlich das I-Tüpfelchen auf einen wunderschönen Aufenthalt. Obwohl man den Aufenthalt hier ohne weiteres im Zimmer verbringen könnte, wäre das jedoch schade, denn das Hotel hat noch viel mehr zu bieten.

... um dem Gaumen eine Freude zu bereiten Eine meine Lebensphilosophien lautet: «Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und mittelmässiges Essen.» Es müssen nicht Kaviar und Austern sein, denn auch ein mit Liebe zubereitetes Cordon bleu kann mich glücklich stimmen. Es geht also nicht darum, was es ist, sondern wonach es schmeckt, und umso besser, wenn man eine Vielfalt an Geschmäckern entdeckt. Dementsprechend war ich sehr gespannt darauf, womit die Küche mich überzeugen konnte. Auf der Internet-Seite steht: «Unsere Küche macht keine Experimente.» Das gefiel mir schon sehr gut!

... vielleicht wegen dem Spa Auf 750 Quadratmetern erstreckt sich das luxuriöse Spa über zwei Ebenen. Das perfekte Refugium zum Entspannen und Geniessen – eine traditionelle finnische Sauna, eine Dampfsauna sowie Kneipp-Fussbäder nebst dem traumhaften Innenbecken mit einem Wasserfall, der kaskadenförmig in das Poolbecken rinnt, und der beheizte Aussenpool. «The Times» prämierte «The Cambrian» zu den Top 10 der Aussenpools mit der schönsten Aussicht weltweit. Ich bin zwar keine Aussenpool-Spezialistin, aber wage dennoch zu sagen: Ich stimme zu! Im Spa wird nunmehr das

Mit frischen Zutaten aus der Region – Milchprodukte und Fleisch aus dem Berner Oberland, frischer Fisch aus den nahe gelegenen Seen und Kräuter oder Beeren aus den Berner Alpen wird im Restaurant der authentische Bergklassiker neu und modern interpretiert. Ein professioneller Gastrokritiker würde sicherlich

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Alles ist gesetzter, normaler, ungezwungener. Die Gäste lieben die sprichwörtliche «Adelbodner Gemütlichkeit und Gelassenheit». Kaminfeuer in der Lobby

meinen laienhaften Kommentar belächeln, aber für mich war es nicht nur eine kulinarische Verführung der Sinne, es war auch ein Gefühl von wahrlich gesundem Essen. Ich habe täglich raffiniert und ausgezeichnet gegessen, ausnahmsweise habe ich nicht nachgewürzt und habe mich auf jeden Gang wahrhaftig gefreut! Der Bergklassiker gehört folglich definitiv nicht nur auf die Hütte! Angeregte Gespräche mit meiner Tischpartnerin über das wunderbare Essen und die Weinempfehlung des Sommeliers haben uns zum Wunsch verleiten lassen, noch weitere Tage hier bleiben zu dürfen.

über 30 000 Zuschauer ins Tal. 72 Transportanlagen bedienen ein Pistennetz, das mit seinen mehr als 210 Kilometern als eines der grössten und schönsten Skizentren der Schweizer Alpen gilt. Ebenso zauberhaftes Winterwandern auf der Adelbodner Sonnenterrasse. Langlaufloipen, Spazier- und Schlittenwege laden zur Entdeckung der alpinen Winterwelt ein – und zahlreiche Berggasthäuser und Alphütten zum gemütlichen Zwischenhalt. Doch Schickeria und Allüren kennt man hier nicht. Alles ist gesetzter, normaler, ungezwungener. Die Gäste lieben die sprichwörtliche «Adelbodner Gemütlichkeit und Gelassenheit».

... um Adelboden kennen zu lernen Die Region Adelboden ist vor allem aufgrund ihrer Ursprünglichkeit beliebt bei Feriengästen. Um dem Gast authentische Erlebnisse zu gewährleisten, arbeitet das Hotel «The Cambrian» eng mit den Einwohnern zusammen: Eine Wanderung zu einer der umliegenden Almen mit Käserkurs beim Senner, geführte Bergtouren vorbei an den 600 Meter hohen Engstlingen-Wasserfällen, ein Ausflug zur sagenumwobenen Cholerenschlucht, geführte Mountainbike- und Klettertouren oder die Überquerung der längsten Fussgänger-Hängebrücke Europas sorgen für nachhaltige Urlaubserinnerungen.

Auch der Sommer lockt einen nach Adelboden. Über 300 Kilometer bestens ausgebaute Spazier-, Wander- und Bergwege sowie unzählige Velo- und Mountainbike-Routen, die zu unvergesslichen Entdeckungen und Erlebnissen im einzigartigen Spannungsbogen zwischen Natur und Kulturlandschaft führen. Die Engstligen-Wasserfälle, die Cholerenschlucht, oder der Pochtenkessel, die Adelbodner Mineral- und Heilquelle sowie traditionelle Berglandwirtschaft mit Alphütten und Alpkäsereien. The End Bei meiner ersten Abreise hätte ich gerne ein paar Einrichtungsgegenstände mit in meine Zürcher Wohnung genommen, doch ich habe das Hotel bereits ein zweites Mal besucht und wieder ein wunderschönes Wochenende in diesem wirklich traumhaften Ambiente verbracht. Ein bisschen so, als wäre ich wieder nach Hause gekommen ...

Adelboden ist bisher vor allem als Winterort bekannt! Der Schnee verwandelt die Region Adelboden jedes Jahr in eine grandiose Winterarena: für sportliche Höhepunkte und Höchstleistungen wie die traditionellen FIS-Ski-Weltcuprennen. Der Riesenslalom und Slalom am Chuenisbärgli gehören zu den Klassikern unter den alpinen Skisportveranstaltungen und locken jedes Jahr

www.thecambrianadelboden.com

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HOTELS

Top 3 Golfhotels

«Beim

Golf zuschauen ist Spass.

Golfspielen ist Erholung. Daran zu arbeiten ist Golf.» Bob Hope

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HOTELS

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nweit der Strände der Côte d’Azur, mitten in den sanften Hügeln der Provence, liegt das Four Seasons Resort Provence at Terre Blanche, das die umfassendste Golfanlage Europas zu bieten hat. Mit modernen Trainingsanlagen und zwei 18-Loch-Golfplätzen kombiniert das ganzjährig geöffnete Golftrainingszentrum Albatros Golf Performance Center beste Trainingsmöglichkeiten und Innovation auf internationalem Niveau. Perfekt integriert in die zwei 18-Loch-Golfplätze des Resorts, Le Château und Le Riou, erlaubt das Center sowohl Anfängern als auch erfahrenen Golfern, unter optimalen Bedingungen ihre Technik zu verbessern, ihren Schwung zu optimieren und unter optimalen Voraussetzungen zu trainieren. Mit weltweit anerkannten, ergebnisorientierten Lehr- und Trainingsmethoden sowie Analysetechniken, Geräten und Schlägern, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, finden Gäste ideale Rahmenbedingungen vor. Das Hotel verfügt über einen grossen Spa-Bereich, mehrere Pools und beherbergt eine Kunstausstellung mit mehr als 100 Kunstwerken zeitgenössischer Künstler aus Europa und Amerika.

Four Seasons Resort Provence at Terre Blanche, Provence

www.fourseasons.com/Provence

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nterhalb des Luxusresorts direkt am Meer liegt der Bali Golf & Country Club, der zu Asiens «Top 5 Golfplätzen» zählt. Der 18-Loch-Championship-Platz wurde vom Architektenteam Robin Nelson und Rodney Wright gestaltet und hält drei ganz unterschiedliche SpielUmgebungen bereit. Das Setting der Löcher 1 bis 9 umfasst auch Bäche und Schluchten sowie eine üppige tropische Vegetation samt reicher Vogelwelt. Kleine Steinmauern terrassieren die Seiten von Fairways und Tees, um die typische Anordnung von Balis ländlichen Reisfeldern nachzuahmen. Das Setting für die Löcher 10 bis 16 führt den Golfer durch einen dichten Kokoshain. Das 17. Loch wird einer leichten Seebrise dem Indischen Ozean entgegen gespielt. Das 18. Loch führt weg vom Strand zum Clubhaus, neben dem sich ein grosser See erstreckt. Das «Amanusa» erfreut sich einer eindrucksvollen Lage auf einer Anhöhe in Süd-Bali. Der Ausblick reicht von der Küstenlinie des Indischen Ozeans bis hin zum heiligen Berg Agung, der den fernen Horizont an klaren Tagen dominiert. Das Resorthotel bietet seinen Gästen strohgedeckte Suiten, die hinter tropischem Laubwerk und moosbewachsenen Paras-Steinmauern vollkommene Privatsphäre sichern.

Amanusa, Bali

www.amanresorts.com

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ie Masseria Cimino ist ein befestigtes Gutsgehöft aus dem 17. Jahrhundert auf halbem Weg zwischen den Städten Bari und Brindisi in der schönen italienischen Region Apulien. 2001 wurde auf dem zur Masseria gehörenden Land der San Domenico Golf Club mit einem 18-Loch-Golfplatz gebaut. Die «Masseria» verfügt über 15 Zimmer, die teilweise im antiken Turm und anderen Gebäuden des alten Gutsgehöfts untergebracht sind. Die Zimmer sind geschmackvoll im schlichten mediterranen Stil gehalten, ohne dabei auf Komfort zu verzichten. Vor allem passionierte Golfer finden hier einen Ort der Ruhe mit angenehmem Klima, denn auch im Hochsommer weht an Italiens Ostküste eine angenehme Brise. Ob passionierter Golfer oder auch Anfänger, der San Domenico Golf Club ist für jedes Handicap die richtige Spielwiese. 18 Löcher, darunter zwei Executive-Löcher, fordern auch echte Golfprofis heraus. Die schöne Anlage mit historischem Clubhaus bietet von jedem Tee aus spektakuläre Ausblicke auf das Meer. Das Design der anspruchsvollen Anlage stammt aus der Feder renommierter Architekten der Gruppe «European Golf Design». Der 6300 Meter lange Kurs entspricht den höchsten Standards und stimmt mit der USGA-Norm überein.

Masseria Cimino, Apulien

www.masseriacimino.com

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«The Peninsula» Hongkongs Grandhotel mit Tradition von Lone K. Halvorsen

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The Peninsula Hong Kong ist eine ewig junge «Grand Lady». Das berühmte Hotel besticht durch seine lange, bewegte Geschichte ebenso wie durch den Charme der Gegenwart; es vereint traditionelle und moderne Elemente mit einer einzigartigen Aura unter seinem Dach. Gäste spüren im «Pen», wie seine Besucher es liebevoll nennen, den Atem der Jahrzehnte, die hier durchgegangen sind.

urück in die Vergangenheit: In den 1880er Jahren liessen sich zwei Brüder jüdisch-irakischer Herkunft, Ellis und Elly Kadoori, in Shanghai und Hongkong nieder und betrieben erfolgreich Geschäfte im grossen Stil. Zu ihren blühenden Unternehmen gehörte unter anderem die «Hong Kong Hotels Limited» mit luxuriösen Hotels wie etwa das «Repulse Bay» in Hongkong, das «Astor House», das «Palace Hotel» und das «Majestic» in Shanghai sowie das «Grand Hotel Wagon Lits» in Peking. «Hong Kong Hotels Limited» führte sie in den 1920er Jahren zu dem Plan, mit dem «Peninsula» das «finest hotel east of Suez» in Hongkong zu errichten. Das Hotel sollte auf der Halbinsel Kowloon gebaut werden – vormals idyllischer Sandstrand und heute eines der belebten, urbanen Zentren der pulsierenden Metropole. Mit der sensationellen Investitionssumme von mehr als drei Millionen US-Dollar wurde bereits 1922 mit dem Bau begonnen, doch die Unruhen in China und Hongkong brachten Mitte der 1920er Jahren Unruhen, Generalstreiks und Verzögerungen mit sich. Das «Peninsula» befand sich in seiner letzten Bauphase, als britische Truppen das Haus als Hauptquartier und Munitionslager besetzten. Im April 1928 verliess der letzte Soldat das «Peninsula», und so konnte schliesslich nach einer kompletten Renovierung das Juwel des Familienunternehmens am 11. Dezember 1928 mit aller Grandezza eröffnet werden. Noch heute ist das «Peninsula Hong Kong», das inzwischen Schwesterhäuser an weiteren Standorten Asiens und in den USA hat, im Besitz der Familie Kadoorie – nunmehr in dritter Generation. Gesellschaftlicher Treffpunkt Als das «Peninsula» 1928 eröffnet wurde, war die Reise mit der Eisenbahn durch Sibirien und China die schnellste Verbindung zwischen Europa und Südostasien. Die Endstation der «Hong Kong Canton Railways» befand sich gleich gegenüber

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Einer von zwei MINI Cooper S Clubman steht den Suitengästen kostenfrei zur Verfügung

Seit mehr als 35 Jahren bietet das «Peninsula» seinen Gästen einen speziellen Limousinenservice. Mit den vierzehn neuen Phantoms in der exklusiven Farbe «Peninsula Green» sowie einem Phantom II Oldtimer besitzt das «Pen» den grössten hoteleigenen Rolls-Royce-Fuhrpark der Welt. Sir Michael Kadoorie, Vorsitzender der The Hong Kong and Shanghai Hotels, Limited (Muttergesellschaft der The Peninsula Hotels), liess die Luxuslimousinen in der Rolls-Royce-Produktionsstätte in England massfertigen. Nun bereichern zwei MINI Cooper S Clubman den exklusiven Fuhrpark des The Peninsula Hong Kong. Die beiden Luxusflitzer stehen Suitengästen des Hauses mitsamt Chauffeur kostenfrei für Stadt-, Shopping- und Sightseeing-Touren durch Hongkong zur Verfügung.

dem Hotel. Ebenso der Passagierhafen Victoria Harbour, an dem die luxuriösen Luxus-Liner ihre Gäste in die Stadt brachten. Mit der Eröffnung des Grandhotels als neuem gesellschaftlichem Treffpunkt wurde aus dem verschlafenen Kowloon, bislang erst wenige Jahrzehnte durch britische und portugiesische Ansiedlungen geprägt, ein unwiderstehlicher Publikumsmagnet. Reisende aus aller Welt zeigten sich begeistert von der unvergleichlichen Grandezza des Hauses, seiner kultivierten Gastlichkeit, seinem sprichwörtlichen Service und seiner beispiellosen technischen Ausstattung. Hongkong und das «Peninsula» werden seit dieser Zeit in einem Atemzug genannt. Das Hotel wird zur einen Institution, die aus der Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Wechselvolle Ereignisse sollten die Erfolgsgeschichte temporär aber entscheidend unterbrechen. Während des Zweiten Weltkriegs nahmen japanische Truppen die Stadt ein und besetzten das Hotel in der Weihnachtsnacht 1941 als Hauptquartier der Armee. Von 1941 bis 1945 lief es unter japanischer Kontrolle als Hotel «Toa». Als 1945 die japanische Besetzung Hongkongs endete, unterzeichneten die Japaner die Kapitulation ebenfalls im «Peninsula», und infolgedessen konnte es unter seinem ursprünglichen Namen wieder betrieben werden. Seitdem ist das Hotel der Superlative wieder unverkennbar – für das unvergleichliche Hongkong und für unvergleichlichen Luxus.

Aber nicht nur der exklusive Fuhrpark beeindruckt. Als 1994 der Turm eröffnet wurde, der unter anderem über zwei Helikopterlandeplätze und exklusive Suiten verfügt, wurde im obersten Stockwerk das von Philippe Starck eingerichtete Luxusrestaurant «Felix» eröffnet. Ein einmaliges Environment aus Holz, Metall und viel Glas und die über zwei Etagen reichenden Fenster erlauben berauschende Panoramablicke in alle Richtungen. Die Namensgebung des Restaurants ist eine Hommage an den ehemaligen Schweizer Geschäftsführer Felix Bieger.

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Das Restaurant «Felix»

© www.cscoia.com

«Felix» - American Bar

Die Grand Deluxe HV Suite

Ein Leben hinter der Bar Zahllose Berühmtheiten steigen im «Pen» ab – damals wie heute. In den 1930er Jahren logierten hier Filmstars wie Charlie Chaplin und Paulette Goddard, später folgten Elizabeth Taylor, Tennessee Williams, Richard Nixon, Prinzessin Margaret und viele weitere. Ob Filmprominenz, Staatsbesuche oder gekrönte Häupter – das «Peninsula» haben internationale VIPs zu ihrem «Home away from Home» erkoren. Senior Bartender Johnny Chung Kam Hung gehört mit mehr als 50 Jahren Betriebszugehörigkeit zu den dienstältesten «Peninsula»-Mitarbeitern. Sein Vater war bereits im Restaurant «The Lobby» für das «Peninsula Hong Kong» tätig, und so folgte Johnny Chung dem Beispiel zahlloser «Peninsula»-Mitarbeiter, die mit ihrem Einsatz für das Hotel eine Familientradition fortführen. Johnny kam im Jahr 1957 im Alter von 16 Jahren zum Hotel, wo er

zunächst als Laufbursche in der Catering-Abteilung arbeitete. Nach fast vier Jahren der Nachrichtenvermittlertätigkeit in ganz Hongkong wurde Johnny Chung zur Bedienungshilfe in der Lobby Cocktail Bar befördert. Seine berühmteste Begegnung machte Johnny Chung, als der Schauspieler Clark Gable (der während der Dreharbeiten zum Film «Soldier of Fortune» im «Peninsula» wohnte) die Bar betrat und einen Screwdriver bestellte. Johnny versetzte dies in Verlegenheit, da er noch nie etwas von einem solchen Drink in Hongkong gehört hatte. Er war im Begriff, die Technikabteilung des Hotels telefonisch um Hilfe zu bitten, als Clark Gable begann, ihm das Rezept mit seiner Kombination aus Wodka und Orangensaft zu erklären und auf diese Weise den Screwdriver nach Hongkong brachte. The Hongkong and Shanghai Hotels, Limited The Hongkong and Shanghai Hotels, Limited, 1866 gegründet und auch an der Hongkonger Börse kotiert, ist eine Holdinggesellschaft, deren Tochtergesellschaften und untergeordneten Unternehmen dem Besitz und Management von renommierten Hotels sowie Gewerbe- und Wohnimmobilien in Schlüsselstandorten Asiens, den USA und Europa verpflichtet sind. www.peninsula.com

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Berlin Du bist verrückt mein Kind, geh nach Berlin von Reto Liniger

I

Lange galt Berlin als das urbane Mekka. Alle pilgerten nach der Wende in die deutsche Hauptstadt, um ihren kreativen Beitrag am Weltruhm dieser Stadt zu leisten. Und heute? Was geht in Berlin? Wir waren dort und haben den Puls gefühlt.

m 19. Jahrhundert sang man: «Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin. Wo die Verrückten sind, da gehörst du hin». Und viele kamen nach Berlin, Migranten aus der ganzen Welt. Aber auch Zuzügler aus Stuttgart und Frankfurt. Alle ein bisschen verrückt und alle mit einer Idee im Kopf, die sie in Berlin umsetzen wollten. Was ist entstanden? Das Berlin, über das Kennedy stolz sagte: «Ich bin ein Berliner.» Eine Migrationsstadt, ein Moloch, der sprüht vor Kreativität und Leben: vital, ungehobelt, global und wunderschön hässlich. Eine Millionenstadt, die viel mehr Weltteil als Stadt ist. Der russische Architekt Sergei Tchoban kam 1992 nach Berlin – offensichtlich genug verrückt. Denn was er in der Stadt an der Spree erschaffen hat, ist verrückt: Ein Hotel, das es nur in New York, London, Tokio oder eben Berlin geben kann. Schräg, mit auffallendem Design und aussergewöhnlichem Konzept. Eines gleich vorweg: Lobt man ein Hotel oder eine Bar zu sehr, kann man schnell in den Verruf geraten, dort umsonst konsumiert zu haben. Ja, wir haben es getan. Nun liegen die Karten offen, so lobt es sich ungenierter. An der Spree – zwischen MTV und Universal In der Lobby empfängt uns der Hotelmanager: Alexander Dürr, 42. Er sieht aus wie Daniel Craig, ja der vom James Bond. Ein breites Lachen und kurze blonde Haare – an der Muskulatur könnte er noch arbeiten. Auch Dürr – genug verrückt, um nach Berlin zu kommen. Er kennt die schicken Bars und Restaurants ebenso gut wie die Afterhour-Parties am Sonntagmorgen. Neben uns dreht ein Fernsehteam von Pro7. Ex-Backstreet Boy Nick Carter hat gerade eingecheckt und will in Berlin seine neue CD promoten. Das Hotel liegt zwischen Universal und MTV am Berliner Osthafen an der Spree inmitten der kreativen Szene der Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg.

Der Berliner Bär ist seit 1280 das Wappentier der Stadt Berlin

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© Nadine Gliesche

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Der Stadtteil Friedrichshain ist unterdessen zum Szeneviertel avanciert

Schmuck beginnt sofort zu erzählen. Wir trinken Pisco Sour (etwas, das ich bisher nur in Peru getrunken habe; auch das hat Berlin zu bieten). «Es gibt viel Leben und Kreativität hier, Alter», sagt Schmuck. An das Anhängsel «Alter» mussten wir uns gewöhnen; das geschah spätestens nach dem zweiten Pisco. Berlin sei schon immer die Stadt der Musik gewesen. Hier wurden Trends gesetzt. «Bis vor der Wende waren die Amerikaner hier, das machte Berlin reich. Da war was los, Alter. Und nach der Wende die Technozeit.»

Das Leitmotiv liegt auf der Hand. «Wir haben uns mit dem Hotel wie ein Chamäleon an die Umgebung angepasst», sagt Dürr. Musik zieht sich wie ein roter Faden durch das extravagante Gebäude. Im Upper Tower befinden sich zwei professionelle Tonstudios. In den Liften ertönt, selbst gemischt, sphärische Musik. Auf den Toiletten und in der Dusche in jedem Zimmer hat es Mikrofoneingänge, damit, wer unter der Dusche singen will, davon gleich eine CD produzieren kann. Der US-Designer Karim Rashid – der Popstar der Designerwelt – hat das Interieur entworfen. Irgendwie erinnert es an Alice im Wunderland: popiges Pink, farbenfroh und runde Formen. «Wir sind bunt, laut und intelligent», lacht Dürr. Auffallend auch das Personal: Es muss von einem Filmschaffenden gecastet worden sein. Es trägt Kopfschmuck der Designerin Fiona Bennett und Outfits der Designerin Esther Perbandt. Wir setzen uns an die Hotelbar, neben uns sitzen einige kreischende Teenys; sie warten auf den Ex-Back Street Boy Carter. «In Berlin gibt es fast 500 Hotels. Wir wollten was Einzigartiges machen, um uns abheben zu können», sagt Dürr.

Freude mischte sich mit Fläche 1989 war ein Epochenjahr in Berlin: die Wende und kurz zuvor die erste Loveparade am Kurfürstendamm. Berlin bebte und sprühte vor Energie, faszinierte. Krethi und Plethi pilgerten an die Stadt an der Spree, wollten die Nächte durchtanzen, Musik auflegen, Mode machen und Extasy konsumieren. Berlin war innovativ, jung, trendy, mondän und frech. «Mit der Wende kam eine selbstgeborene Energie in die Stadt. Es entstanden viele neue Clubs. Freude mischte sich mit Fläche –man hatte viel Platz», sagt Schmuck.

Treffpunkt die Bar Tausend Über 70 Tonstudios gibt es in Berlin – nun hat es noch zwei mehr. Entworfen und geplant hat sie Daniel Schmuck, 40. Er kam nicht nach Berlin. Er ist ein Berliner Urgestein – aber nicht minder verrückt. Wir treffen ihn in Berlin Mitte an einem der angesagtesten Treffpunkte: die Bar Tausend. Berlin feiert sich selber. Viele schöne und gut gekleidete Menschen. Spezielles Ambiente, gute Cocktails und ständig verschlossene Toiletten.

Diese Freude spürte man auch in der Schweiz. Berlin hat in dieser Zeit gerade der elektronischen Musik in Europa Leben eingehaucht. Sie wie eine Mutter aufgezogen und gepflegt; und als grossen Exportschlager in die Welt geschickt. Künstler wie DJ Westbam, Marusha oder Dr. Motte legten in Berlin elektronische Musik auf, als in der Schweiz noch kaum jemand daran dachte. Noch am Dienstagmorgen standen vor der legendären Bar 25 in Friedrichshain die Leute Schlange. Internationale Feiertouristen, Hedonisten und die Berliner Partycrowd tanzten dort während des Sommers jeden Sonntag- bis Dienstagabend.

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ABARTH.CH

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Beherbergt zwei Tonstudios und eine Musiklounge 36 Meter Ăźber der Spree - Das Hotel Nhow Berlin

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Š Nhow Berlin

Die Torstrasse im Ortsteil Prenzlauer Berg


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Berlin – auf der Suche nach Identität Wir bestellen einen weiteren Pisco. «Und heute?», wollen wir wissen. «Geht noch was in Berlin?» Die Euphorie der Wende ist vorbei. Techno ist längst keine Subkultur mehr. Jedes Grosi tanzt heute an der Streetparade rund um den Zürisee. Mode wird auch überall gemacht; und irgendeine alternative Bar findet sich auch in Basel oder Zürich. «Berlin ist immer noch Berlin», sagt Schmuck. «Berlin ist verrückt, Alter.» Natürlich nicht mehr wie in den 90er Jahren. «Die Stadt hat ihr Image. Aber die Zeit ist schnelllebig geworden. Heute sind wir auf der Suche nach unserer neuen Identität.» Zurzeit entsteht rund um die Torstrasse in Berlin Mitte ein interessanter Bezirk. Viele neue Modelabels, Kneipen, Musikgeschäfte und Discos schiessen aus dem Boden. Weil die alte Industrie verschwunden ist und die einstige Fünf-Millionen-Stadt heute von weniger Menschen bewohnt wird, hat es Platz für Neues.

Es entsteht Neues in alten denkmalgeschützten Mauern. Zwischen Hundekot und Graffiti, überwachsenen Brücken und verlassenen Höfen entstehen hochwertige Mode und aussergewöhnliche Kunst. Jenseits der trivialen Touristenmagnete gibt es immer noch das feine, innovative Berlin. Und eine Sperrstunde kennen sie auch nicht. «Hat der DJ mal ordentlich Pillen geschmissen, dann geht hier die Party immer noch ab bis zum nächsten Mittag», sagt Schmuck. Wir bestellen noch einen weiteren Pisco. Unser Gesprächspartner hat sich unter die Leute gemischt und tanzt. Es ist drei Uhr morgens. Nur Alexander Dürr alias Daniel Craig sitzt neben uns und schlürft seinen Gin Tonic. Während unseres intensiven Gesprächs hat er sich beim Trinken seinen Trinkhalm ins linke Auge gestossen. Dieses ist nun empfindlich rot geworden. «Ein Grund, nach Hause zu gehen», sagt er lachend. «Entspann dich, Alter. Die Party geht noch lange. Die Leute sind verrückt hier.»

«ENTSPANN DICH, ALTER. DIE PARTY GEHT NOCH LANGE. DIE LEUTE SIND VERRÜCKT HIER.»

NICE TO KNOW

Zum Essen: An der Mulackstrasse in Berlin Mitte gibt es die finest baked potatoes. Riesige Kartoffeln gekocht in einem ebenso riesigen Ofen; Diese werden gefüllt mit leckeren Zutaten: Rind, Poulet oder Thunfisch. Für Vegis mit Joghurt-Sauce, Feta, Oliven und auch Artischocken. Zum Übernachten: Hotel Nhow Berlin ist ein besonderer Bau in besonders schöner Umgebung – direkt an der Spree. Ein Besuch mit Übernachtung ist auf jeden Fall lohnenswert. Die Zimmer gibts ab 170 Euro die Nacht. Ein Bier auf der wunderschönen Terrasse ist fast umsonst. Ausgang: Im hinteren Teil der Bar Tausend liegt ein Restaurant, welches ausserordentlich gutes mediterranes Essen zubereitet. Reservieren ist nötig. Im vorderen Bereich ist Musikzone mit einer reichhaltigen Bar. Der Türsteher kann den Einlass verwehren. Will man in die Bar Tausend, muss man sich sicher vorher informieren oder einen Tisch reservieren.

© Nhow Berlin

Die Lobby des Nhow Berlin

Shoppen: Entlang der Torstrasse gibt es zahlreiche nette Häuser und Shops. Um die Torstrasse 70 stehen viele denkmalgeschützte Häuser, die innovative Boutiquen, Shops und Bars beherbergen. Unbedingt vorbeischauen.

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St. Petersburg Die Zarenstadt von Lone K. Halvorsen

«Ich liebe Dich, Peters Schöpfung, liebe Deinen strengen, klaren Anblick, der Newa mächtigen Strom, ihre Ufer aus Granit», so rühmte der Dichter Alexander Puschkin die Zarenstadt.

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Die Spas Na Krovi Kathedrale gab Alexander III., der Sohn des ermordeten Zaren, zu Ehren seines Vaters in Auftrag

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aum eine Stadt hat ihren Namen so oft gewechselt wie die nördlichste Millionenmetropole St. Petersburg. Sie wurde von Sankt-Pieterburch und Petrograd zu Leningrad und schliesslich 1991 in St. Petersburg umbenannt. Mit über vier Millionen Einwohnern ist sie nach Moskau die zweitgrösste Stadt Russlands. St. Petersburg blickt auf eine vergleichsweise kurze Geschichte, aber einen umso erstaunlicheren Aufstieg zurück. Es war russische Hauptstadt, das Tor zum Westen schon im Zarenreich, Handelszentrum und auch die wichtigste Kulturstadt Russlands; Dostojewskij etwa wurde hier zu seinen Werken inspiriert. Nicht zuletzt die einzigartigen Palastvorstädte mit ihren weitläufigen Landschaftsparks zeugen von der grossen Vergangenheit. Westliche Einflüsse In St. Petersburg verbinden sich auf einzigartige Weise russische Kultur und westlicher Einfluss. Peter der Grosse sparte nicht an Kosten und Mühen, um diese Stadt zu etwas ganz Besonderem zu machen. Zum Beispiel wurden Architekten aus allen Ecken Europas verpflichtet. Selbst hatte er in den Niederlanden «inkognito» eine Bildungsreise gemacht. Er wusste, wie die Kunst und Architektur Westeuropas aussah, und eben genau diese sollte sich in St. Petersburgs Stadtbild widerspiegeln. Italienische und deutsche Architekten hinterliessen ihre Spuren. Die Vielzahl an Museen, Parks, Palästen und Brunnen, der Zauber der «weissen Nächte», erstklassige Opern- und Ballettaufführungen – das macht den Reichtum und die Besonderheit St. Petersburgs aus.

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prunkvolles wie auch schlüssiges Ensemble grosser Plätze und Paläste: Schlossplatz, Isaakplatz und Dekabristenplatz sind die Herzkammern des historischen Petersburg.

Daran ändert auch der an vielen Stellen sichtbare Verfall einst grossartiger Herrenhäuser nicht viel. Immerhin wurden in den vergangenen Jahren einige Bauten stilvoll restauriert, sind in Seitenstrassen des Newski-Prospekts, der pulsierenden Lebensader der Stadt, geruhsame Fussgängerzonen mit Strassencafés entstanden. St. Petersburg gilt als die eigentliche Kultur-Hauptstadt Russlands, so zumindest verstehen sich die Petersburger selbst. Das besondere Flair entsteht unter anderem durch die zahlreichen Kanäle, die sich durch die Stadt ziehen. In 42 Inseln ist die Stadt unterteilt–nicht umsonst wird St. Petersburg auch das Venedig des Nordens genannt.

Der prächtige Turm der Admiralität ist der wichtigste Orientierungspunkt der Stadt. Sternförmig laufen Strassen des NewskiProspekts und zwei weitere Hauptstrassen darauf zu. Um die Existenz der Stadt vor schwedischen Schiffsangriffen zu sichern, baute Peter der Grosse 1711 die Admiralität als befestigte Werft auf der anderen Seite der Newa gegenüber der Peter-und-PaulFestung. Hier liefen die ersten russischen Schiffe vom Stapel. Russland wurde endgültig zu einer Seemacht. Neben der Kathedrale der Peter-und-Paul-Festung strahlt die Admiralität ebenfalls enorme baukünstlerische Dominanz aus und gehört mit ihrer goldenen Nadel zum Wahrzeichen der Stadt. Das riesige imposante Admiralitätsgebäude in heutiger Form wurde vom Architekten Andrej Sacharow umgebaut, 1819 fertig gestellt und gilt als Meisterwerk des alexandrinischen Klassizismus. Besonders schön an dem Gebäude ist der klar gegliederte Anblick der Säulen und Skulpturen, hier erkennt man deutlich den Klassizismus aus der Zeit des Zaren Alexander I.

Ein architektonisches Gesamtkunstwerk Gottlob ist die Ära der Betonarchitektur an diesem als Weltkulturerbe anerkannten Stadtensemble fast spurlos vorübergegangen – auch die Schäden der Belagerung im Zweiten Weltkrieg wurden sorgfältig behoben. Über dieses Flächendenkmal verteilen sich hochkarätige Museen, Paläste, Kathedralen, Klöster und grossartige Plätze in enormer Anzahl. Doch nicht nur die Innenstadt ist besonders attraktiv – wenigstens eines der prächtigen Zarenschlösser vor der Stadt sollte bei jedem Petersburg Besuch dabei sein.

Nur 25 Kilometer von St. Petersburg entfernt befindet sich Zarskoje Selo mit dem Katharinenpalast und dem sagenumwobenen Bernsteinzimmer, ein Geschenk des Preussen-Königs Friedrich Wilhelm I. an Zar Peter. Aufgrund seiner einzigartigen Schönheit wird es als das 8. Weltwunder bezeichnet.

Die Admiralitätsinsel zwischen Newa und dem Flussarm Moika ist das geistige und historische Zentrum der Stadt. Im Umfeld des Winterpalastes zelebrierte sich das Zarenreich in seiner ganzen Pracht. Baumeister von Weltrang errichteten hier ein ebenso

Die Admiralität

Der Catherine Palast

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Blick auf die hochgezogene Palace-Brücke und den Fluss Newa in einer der weissen Nächte

«RUSSLAND IST EIN RÄTSEL INNERHALB EINES GEHEIMNISSES, UMGEBEN VON EINEM MYSTERIUM.» Sir Winston Churchill

die Spekulationen um den Mythos Bernsteinzimmer auch jetzt nicht abreissen, vielleicht gelang es ja doch dieses einzigartige Meisterstück zu retten und es taucht eines Tages wieder auf, an einem Ort, wo es keiner vermutet.

Neben den rekonstruierten Wandvertäfelungen schmücken viele der kleineren Originalteile den Raum, der exakt wie 1701 aussieht. Kurioserweise tauchte gerade, als die russischen Künstler ihre Nachbildung abgeschlossen hatten, eines der vier Florentiner Mosaike in Deutschland wieder auf. Bei dem Bild im Bronzerahmen mit dem Titel «Tasten und Riechen» handelt es sich, wie Experten schnell belegen konnten, tatsächlich um ein originales Kunstwerk aus dem ursprünglichen Bernsteinzimmer. Um das echte Bernsteinzimmer ranken sich zahllose Legenden. Während des Zweiten Weltkriegs bauten deutsche Soldaten das Zimmer 1941 ab und brachten es in das damals deutsche Königsberg, das heutige Kaliningrad. Dort verlor sich seine Spur. Als die russische Armee 1945 in Königsberg einmarschierte, war das Kunstwerk von unschätzbarem Wert verschwunden. Das eigentliche Schicksal des Bernsteinzimmers ist bis heute ein Mysterium und Schatzsucher aus der ganzen Welt suchen nach dem grössten Schatz aller Zeiten, dem Bernsteinzimmer. Solche Funde wie der des verloren geglaubten Florentiner Mosaiks führen dazu, dass

Wenn es nachts nicht mehr richtig dunkel wird in der MillionenMetropole im Norden des russischen Reiches, dann beginnt ein besonderes Naturschauspiel – die berühmten Petersburger weissen Nächte. Zwei Sommermonate lang befinden sich Bewohner und Besucher der alten Zarenstadt dann in einer Art Ausnahmezustand. In diesen Wochen geht die Sonne nicht ganz unter und ein magisches Licht beherrscht die prachtvolle Grossstadt. Maler und Dichter haben diese besonderen Nächte zahlreich verewigt und noch heute sind viele Petersburger die ganze Nacht wach, um diese besondere Stimmung zu erleben und zu feiern. Besonderes Schauspiel in diesen Nächten ist das Hochziehen der NewaBrücken, um grosse Schiffe und Frachter durchzulassen. An den Ufern wird gefeiert, getanzt, gelacht und getrunken.

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Vom Feinsten das Beste Toskana und Emilia-Romagna von Sabine Kwapik

Für unzählige Menschen sind es verheissungsvolle Regionen: Inspirationsquelle für europäische Künstler und Schlaraffenland für Gourmets aus aller Welt. Die Toskana und die Emilia-Romagna in Italien. Massstab für Generationen von Bildhauern und Malern. Nicht von ungefähr. Denn schon Leonardo da Vinci, künstlerische Urgestalt und Generalgenie, wirkte hier. Wie auch Michelangelo oder der Komponist Puccini. Etwa in der künstlerischen Urzelle Pietrasanta, dem toskanischen Künstlerdorf am Tyrrhenischen Meer. Und auch Luxusoase. Denn die Region zieht die Reichen und Schönen Europas quasi magisch an. Sowie Gourmets aus aller Welt. Zu Recht. Denn in der Region um Pisa, Parma und Modena haben erlesenste Grundzutaten für eine exzellente Küche eine lange Tradition: feinstes Öl, wertvoller Balsamico-Essig und würziger Parmaschinken in einzigartiger Qualität – das Feinste vom Besten.

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«DIE ÖLBÄUME SIND SEHR CHARAKTERISTISCH, UND ICH GEBE MIR GROSSE MÜHE, DAS EINZUFANGEN. ES IST SILBER, DAS MAL INS BLAUE, MAL INS GRÜNE

E

ine Weite, die das Auge beruhigt und Erholung für die Seele bringt. Sanft schmiegen sich die Hügel hinunter zum Meer. Nach Versilia, dem Küstenabschnitt nahe Pisa. Vorbei an uralten Olivenhainen, malerischen Villen und sonnenverwöhnten Weinreben. Fest ist ihr Blick und auch liebevoll. Und dann kommt ein Lachen. Andrea Lehmann lacht. Aus dem Bauch, nein aus dem Herzen. Und dabei erzählt sie von ihren Olivenbäumen. Wie von einer Kinderschar. Jedes Individuum zählt. Mit seinen Eigenarten, Stärken und Schwächen. 1111 alte und 240 jüngst angepflanzte Bäume. Und wenn man ihr so zuhört, bekommt das Zitat des spanischen Gelehrten Johannes vom Kreuz eine neue Bedeutung. «Ein gepflegter und gehüteter Baum trägt durch die gute Sorge seines Besitzers seine Früchte zur rechten Zeit, wie man es von ihm erwartet.» So ist es hier in den Ausläufern des Apennin-Gebirgszuges. Denn für Andrea Lehmann ist ihr vier Hektar grosser Olivenhain in der Toskana nicht nur ein Wirtschaftsfaktor. Er ist Insel, Zufluchtsstätte und Lebenseinstellung. Rund 500 Jahre wachsen hier die Olivenbäume ihres Gutes Il Casone. Es sind mit die ältesten Bäume in der Region, sagt die aus dem süddeutschen Tuttlingen stammende 49-Jährige. Doch diese Bäume waren

über Jahrzehnte vernachlässigt, verwahrlost, vergessen. Ein Trauerspiel. Aber Andrea Lehmann hat dieses Kleinod in aufwändiger Kleinarbeit in den vergangenen 15 Jahren wiederbelebt. Initialzündung für ihr Umfeld. Andere Landbesitzer in der Nähe ihres Anwesens machen es der Deutschen nun nach und pressen aus den ovalen Früchten das grüne Gold: Das toskanische Olivenöl von Weltruf. Gourmetschatz grünes Gold «Von jedem Baum erhalten wir rund einen Liter Öl, also 1111 Liter», sagt die quirlige Frau mit dem kecken Kurzhaarschnitt. Wie edel ihre Ernte ist, zeigt sich etwa an einem ihrer exklusiven Kunden: Michael Hoffmann vom Berliner Gourmettempel «Margaux». Er verwendet das sattgrüne Öl für die letzte Würze seiner exquisiten Speisen. Tröpfchenweise, quasi als Aromatikum. Doch wer nun denkt, auf Il Casone drehe sich alles um irgendeinen extravaganten neumodischen Hokuspokus, der irrt. Und zwar gewaltig. Bestes Beispiel dafür ist Giorgio Bianchi. Der Italiener kümmert sich unter anderem um die Olivenbäume. Er wurde 1933 geboren. Und zwar in der heutigen Küche von Il Casone. So wie einige seiner acht Geschwister. Damals war das

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SPIELT, BRONZEFARBEN UND BEINAH WEISS AUF GELBEM, ROSA, VIOLETTEM ODER ORANGE BODEN, DER BIS ZUM STUMPFROTEN OCKER GEHT …» Vincent van Gogh an seinen Bruder Theo, Brief 608

Köche Italiens ausgezeichnet. Oft schwingt er in der Küche des Anwesens den Kochlöffel und bringt Gästen die Zubereitung von Speisen bei. Denkbar ist auch eine Spa-Behandlung, die Andrea Lehmann vor Ort organisiert. Oder einfach nur im zum Gut gehörenden Swimmingpool aus schwarzem Granit liegen und die Seele zu Ruhe kommen lassen. Für Aktivere bieten sich Tagesausflüge zu den zahllosen Attraktionen der Umgebung an. Etwa zum zweitgrössten Karneval Italiens in Viareggio im März. Ist Venedig bekannt für Maskerade, für posierende Edelmänner und üppig drapierte Damen, so ist es Viareggio für die Grösse der Umzugswagen, die locker bis zu 20 Meter hoch sein können. Historisch Interessierte fahren nach Pisa, Lucca oder Florenz – Orte mit Weltruf zum Greifen nah. Für Geniesser aber ist die nördlich an die Toskana angrenzende Emilia-Romagna ein Muss. Ein Gebiet, rund um den Globus bekannt für Parmaschinken und Essig erster Güteklasse aus der Region Modena.

nun unter Denkmalschutz stehende Anwesen Unterkunft für drei Bauernfamilien, die im Dienst des Grundherrn standen. Erster Besitzer des Hauses, gebaut im Jahr 1729, war übrigens der damalige Baron von Parma. Doch zurück zu Gegenwart. In der bastelt Andrea Lehmann zusammen mit Sohn Alexander, Schwester Angelika und Schwager Cornelio auch noch an «io olio!», einem Kulturverein für die Region. Der Grund: In ihrem Haus gehen die Künstler der Region ein und aus. Und das sieht man auch an der Innenausstattung. Die wurde von der in Monaco wirkenden Innenarchitektin Patrizia Rossino gestaltet. Aber die liebevollen Details stammen aus den Händen ortsansässiger Künstler aus vielen Ländern. Eine kletternde Büste hier, ein detailliert bearbeiteter Stein dort. Il Casone ist ein Ort der Inspiration. Und das können auch Gäste geniessen. Denn in drei separaten Villen bietet Andrea Lehmann für maximal zehn Personen eine luxuriöse Herberge jenseits des Fünf-Sterne-Standards. Einen persönlicheren Service wird man selten finden. Etwa beim Besuch eines Kochkurses mit Andrea Mattei. Der 31-Jährige wurde vom italienischen Feinschmeckermagazin «Gambero Rosso» als einer der besten

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Der edle Balsamico reift teilweise bis zu 25 Jahre

DER RAUM WIRKT FAST WIE EINE EDLE PARFÜMERIE: IN FRAGILEN FLAKONS BRICHT SICH DAS DURCH DIE FENSTER STRAHLENDE LICHT.

Süsssaure Sensation mit samtenem Geschmack Der Raum wirkt fast wie eine edle Parfümerie: In fragilen Flakons bricht sich das durch die Fenster strahlende Licht. Es sind Kostbarkeiten für den Gaumen eines Feinschmeckers. Die Manufaktur «il borgo del Balsamico» ist ein Insidertipp für Liebhaber von bestem Essig. Mehr als 40 Jahre gehen hier in Reggio Emilia Kunst und Handwerk eine Symbiose ein. «Das Echte und Unverfälschte ist unsere Passion», sagt Cristina Crotti. Sie führt zusammen mit ihrer Schwester Silvia und fünf Angestellten das kleine und feine Unternehmen. Hervorgegangen ist es aus einem Hobby ihres Vaters. Rund 330 Liter des traditionellen Balsamico-Essigs aus Reggio Emilia und Modena werden hier pro Jahr produziert. Nicht viel, aber schon einige Tropfen der bisweilen sirupartigen Flüssigkeit haben es in sich. Süsslicher Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, empfängt den Besucher im Flur der Produktion in der malerischen Villa der Essig-Experten. Dann steht Treppensteigen an. Denn der edle Balsamico braucht Kälte wie auch Wärme. Im Winter geht es runter bis zu minus zehn Grad, im Sommer hoch bis auf plus 40 Grad, wie Cristina Crotti weiss. Diese Temperaturen werden

auf dem Dachboden des Hauses in Norditalien erreicht. Und deshalb lagern die zum Teil nur fünf Liter fassenden Holzfässer unter den Schindeln des Manufakturhauses. Ein Unterfangen, das in der Vergangenheit jede Familie in Reggio Emilia betrieb. «Jedes Fass war vorher für andere Getränke im Gebrauch, etwa für Wein oder für Bier», sagt Cristina Crotti. Dazu durchläuft der hier hergestellte Essig Fässer aus sieben verschiedenen Holzarten, zum Teil mehr als 100 Jahre alt. «Hier liegt das weltweit am besten bekannte Herstellungsgebiet für Essig.» Doch: Die Bezeichnung für den traditionellen Balsamico-Essig ist heute nicht richtig geschützt, wie die 44-Jährige weiss. Auch gibt es verwirrende und oft nicht hilfreiche Vorschriften der einzelnen landwirtschaftlichen Vereinigungen und Kooperationen. «Wir wussten, wir können nur überleben, wenn wir reinen und in traditioneller Weise hergestellten Essig produzieren», sagt Cristina Crotti. Ihre Produkte sind bis zu 25 Jahre lang gereift und umfassen verschiedene Verwendungsmöglichkeiten – vom säuerlichen Dressing für einen Salat bis hin zum gekonnten Abschluss eines Desserts durch einige Tropfen des jahrealten süsssauren Saftes.

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Prosciutto di Parma, der luftgetrocknete Schinken aus der Provinz Parma nordwestlich von Bologna

Saftiger Schinken durch perfekte Präzision Nach Öl und Essig geht es schmackhaft wie auch pikant weiter. Saftige Schinken werden noch per Hand in der Produktion von Ruliano in Riano di Langhirano nahe Parma gesalzen. Stück für Stück, mit Bedacht und Augenmass. Bis zu 80 000 Schinken verlassen hier pro Jahr die Manufaktur. Rund 20 Angestellte arbeiten in dem Unternehmen, das 1949 gegründet wurde. Mittlerweile wird es in dritter Generation geführt. «In Sachen Parmaschinken sind wir die Besten der Besten», sagt Daniele Montali. Der Grund: die reine Luft vom Meer und die richtige Feuchtigkeit, so der Firmeneigentümer. Er ist einer der wenigen, der sehr genau weiss, welche Art von Reifeprozess der Parmaschinken made by Ruliano durchlaufen muss, um das edle Gütesiegel zu erreichen. Dabei wird der Schinken sogar durch eine Maschine massiert, um zarter zu werden.

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Den Ritterschlag erhält die Schweinekeule durch insgesamt drei Brandzeichen, sukzessive erteilt in den verschiedenen Stationen des «Parmaschinken-Werdens» nach einer Vielzahl von Prüfungen. Ein reines Naturprodukt, wie der 48-jährige Eigentümer stolz erzählt. Die älteste Methode, Lebensmittel haltbar zu machen, und Teil der Kultur dieser Region. Über Jahrtausende hinweg hat die Menschheit auf diese Art konserviert. Mit Geduld und Expertise. 16 bis 24 Monate braucht ein Schinken, um das letzte und massgebliche Brandzeichen von Ruliano zu bekommen, sagt Montali. Und ein Tipp von ihm für alle Fleischliebhaber: «Je älter der Schinken ist, umso intensiver ist der Geschmack.»

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INTENSIVER IST DER GESCHMACK.»


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Food News

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Ramón Freixas Restaurant Ávalon in Barcelonas Grand Hotel Central

Wiedereröffnung des Restaurants «L’Horizon»

Mauritischer Kochkurs mit Chef de Cuisine Didier Jacob

Neben seinem Gourmetrestaurant in Madrid betreibt der mit nun bereits zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Ramón Freixa das trendige «Ávalon» in Barcelona. Nach einem umfangreichen Facelifting präsentiert sich das Restaurant des Grand Hotel Central noch attraktiver als zuvor: Holzdielen, Lampen im Industrie-Design und grossflächige Fenster schaffen eine loftartige Atmosphäre. Die Abendkarte im «Ávalon» trägt unverkennbar Ramón Freixas Handschrift. Er gehört zur Garde innovationsfreudiger Top-Köche, die der spanischen Küche während der letzten Jahre zu Weltgeltung verholfen haben. Der Katalane serviert eine moderne Version der Küche seiner Heimat, verfeinert und um mediterrane Einflüsse bereichert. Längst zum «Ávalon»-Klassiker avanciert sind Freixas Cannelloni, der Käsekuchen mit Erdbeeren und die stilechte Crema Catalana.

Siebter Stock – siebter Himmel – das Rooftop-Restaurant «L’Horizon» im siebten Stock des Fairmont Monte Carlo öffnet nach der Winterpause endlich wieder seine Türen. Die Terrasse lädt zu einem 360°-Blick über das Fürstentum Monaco ein: Vom Fürstenpalast über das Opernhaus bis hin zum Casino sind sämtliche Highlights von Monaco zu sehen – und natürlich jede Menge Meer und die traumhaft malerische Küstenlandschaft. Mit einer neuen Speisekarte nach dem Konzept «Chic & Ethic» verfolgt Küchenchef Maryan Gandon das «Green Cuisine»-Programm des «Fairmonts». So baut das Fairmont Monte Carlo sein eigenes Obst und Gemüse in einem nahe gelegenen Garten an und Händler sowie Zulieferer werden zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Unter beratender Unterstützung des Ozeanographischen Museums werden hier zudem ausschliesslich Fischarten aus nicht bedrohten Beständen serviert.

Im Maradiva Villas Resort & Spa lernen die Gäste Mauritius von der kulinarischen Seite kennen: Küchenchef Didier Jacob nimmt Gourmets und solche, die es werden wollen, bei Kochkursen in der «Maradiva»-Open-Air-Küche mit auf eine kulinarische Reise durch die Insel. Der vierstündige Kurs, bei dem traditionelle Gerichte wie Palmherzensalat, Krebssuppe oder Dholl Pourri gezaubert werden, endet mit einem Lunch am Strand und vielen Ideen fürs exotische Kochen zu Hause. Gleich nach Sonnenaufgang treffen sich die Hobbyköche mit Jacob im «Karo» und ernten Kürbisse, Melonen, Chilischoten, Zimt, Safran, Curryblätter und Koriander. Während der Kochsession erfahren sie, wie die unterschiedlichen Kulturen und Religionen die regionale Küche beeinflussen, wie Rezepte entstehen, welche Mythen und Legenden sich um Gewürze und Kräuter ranken und warum ein gutes mauritisches Curry niemals scharf sein darf.

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FOOD LOUNGE

«Essen ist ein Bedürfnis, geniessen ist eine Kunst.» La Rochefoucauld

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René Redzepis nordische Regionalküche

Das Food & Wine-Festival in Hawaii

Philipp Labbé offeriert französische Küche vom Feinsten

Die kleine Sensation ist perfekt, das Restaurant «NOMA» in Kopenhagen hat es geschafft: zum zweiten Mal in Folge wurde das Restaurant von René Redzepi zum besten Restaurant der Welt gekürt. Seit zehn Jahren wird die San-PellegrinoListe der 50 besten Restaurants der Welt von der britischen Zeitschrift «Restaurant Magazine» herausgegeben. Diese Rangliste ergibt sich aus den Bewertungen von 800 Kulinarik-Experten aus aller Welt. Küchenchef René Redzepi ist durch seine kreative nordische Küche zum Star geworden. Das «NOMA», ein umgebautes Schiffslagerhaus aus dem 18. Jahrhundert, serviert vornehmlich nordische Spezialitäten. Redzepi verwendet fast ausschliesslich Produkte aus Skandinavien und bietet raffinierte Gemüse- und Getreidekreationen an. In Zukunft dürfte es somit noch schwieriger werden, einen Platz im beliebten «NOMA» zu ergattern. Bereits jetzt ist das Restaurant «NOMA» drei Monate im Voraus ausgebucht.

Von 29. September bis 1. Oktober 2011 findet auf O‘ahu zum ersten Mal das Food & Wine-Festival mit Fokus auf regionale Spezialitäten der Insel statt. Der Start des Events fällt auf das 20-jährige Jubiläum der «Hawaiian Regional Cuisine»Bewegung, deren erklärtes Ziel es ist, die Verwendung lokaler Produkte zu fördern. Während der Veranstaltung werden zwei preisgekrönte Köche aus Hawaii, Roy Yamaguchi und Alan Wong, unter den Augen der Zuschauer Speisen mit lokalen Zutaten zubereiten. Inspiriert von der hawaiianischen Tradition «Ahupua’a», die den Anbau, die Ernte und den Tausch aller Produkte beinhaltet, die zum Überleben notwendig sind, liegt der Fokus des Food & Wine-Festivals auf der Nachhaltigkeit von Hawaiis Ökosystem in den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt. Alan Wong betont die Besonderheit des kulinarischen Angebots: «Das spezielle Klima Hawaiis bringt Produkte hervor, die es in dieser Qualität ausserhalb der Insel nicht gibt.»

Seit März 2011 lockt das französische Gourmetrestaurant «L’Abeille» im exklusiven Shangri-La Hotel in Paris, Feinschmecker auf den Hügel von Chaillot. Im eleganten 16. Bezirk, nur wenige Schritte von den Champs-Élysées entfernt, kredenzt der Michelin-Stern-gekrönte Küchenchef Philipp Labbé französische Haute Cuisine. Geniesser finden saisonale Produkte wie derzeit Lachs aus dem Fluss Adour, Forelle und Milchlamm auf der Karte. Auch blauer Hummer, knusprig gebratene Wachteln, iberisches Spanferkel und zweierlei Foie Gras in Schokolade lassen die Geschmacksnerven jubeln. Ein besonderes Highlight ist das exklusiv für das Shangri-La Hotel zubereitete Brot mit korsischem MaquisHonig und getrockneten Aprikosen. Für den süssen Abschluss eines jeden Menüs zeichnet Patissier François Perret verantwortlich. Sommelier Cédric Maupoint steht den Gästen bei der Auswahl der 650 verschiedenen Weine zur Seite.

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Saint-Tropez Und immer lockt das Weib von Helena Ugrenovic

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Er war der Prototyp des Lebemanns und GentlemanPlayboys der 60er und 70er Jahre. Aus einer Deutschen Unternehmerdynastie, reich, kreativ, gesegnet mit Stil und Niveau, vielseitig interessiert und begabt. Sie war eine der betörendsten Frauen der damaligen Zeit. Verführerisch, eine Lolita mit Klasse und Kussmund, sinnlich und erotisch. Eine Mensch gewordene Venus. In den 1950er Jahren wird das kleine ehemalige Fischerdorf Saint-Tropez zum Wallfahrtsort der Oberen Zehntausend. Jedoch erlangt der Ort erst durch den Film «Und immer lockt das Weib» mit Brigitte Bardot Weltberühmtheit. Als die blonde französische Göttin den blonden Deutschen Lebemann Gunter Sachs trifft, explodierten Leidenschaft und Lebenslust zu einer Supernova.

is ins 20. Jahrhundert ist Saint-Tropez, benannt nach dem Heiligen Torpes, ein einfaches Fischerdörfchen im Süden Frankreichs an der Côte d'Azur. Benannt nach dem Heiligen Torpes, der ein Beamter Kaiser Neros und christlicher Märtyrer war. Die «blaue Küste» mit ihrem angenehmen Klima und der lockerer Lebenskunst des französischen Savoir Vivre reizen schon seit dem 19. JahrhundertKünstler, Literaten und Komponisten. Intellektuelle aus allen Ecken der Welt ergeben sich hier in dem kleinen authentischen Fischerdörfchen der Inspiration. Muschel im Meer Der französische Schriftsteller Guy de Maupassant beschreibt das Saint-Tropez des 19. Jahrhunderts als «...eines jener guten, kleinen, bescheidenen Städtchen, die wie eine Muschel ins Meer getaucht sind, ernährt vom Fisch und der Meeresluft.» Bald sind es nicht mehr die Fischer und Fangnetze, die Saint-Tropez ernähren, sondern der Jet Set, der sich auf knapp 12 Quadratkilometern ein Stelldichein liefert. Der französische Maler und leidenschaftliche Segler Paul Signac erklärt sich zum Entdecker des damals noch unberührten paradiesischen Fleckens Erde. 1893 beschliesst er, sich in Saint-Tropez niederzulassen und zieht Maler wie Henri Matisse, August Renoir, Henri Matisse und Pierre Bonnard an. Es ist das besondere Licht, das die Landschaft verzaubert, das sie alle suchen, einfangen und in Öl auf Leinwand verewigen wollen.

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«WIR HABEN ETWAS BEWEGT, WENIGSTENS NACHTS» Gunter Sachs

Saint-Tropez

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In the Heat of The Night Wo noch ein blanker Busen als absoluter Skandal gilt, will sich der Jet-Set in den 50ern von Zwängen und Regelnd befreien. Die Schickeria strömt ins malerische Hafenstädtchen, das nicht nur die europäischen Aristokraten magisch anzieht, sondern auch Schauspieler, schillernde Persönlichkeiten und schräge Vögel. Wer heute an Saint-Tropez denkt, verbindet den Namen unweigerlich mit Brigitte Bardot, Gunter Sachs, Roger Vadim, Audrey Hepburn oder Jeanne Moreau. Das erste Mal begegnen sich La Bardot und der Gentleman-Playboy im Nachtclub L'Esquinade in Saint Tropez. Sachs ist eher ein schüchterner und sentimentaler junger Mann, Brigitte strotzt vor Wildheit und Sexappeal. Auf den Tag ihres Kennenlernens genau zehn Jahre später besiegeln La Bardot und Sachs ihre Liebe mit einer glamourösen Hochzeit. Der Mythos Saint-Tropez ist geboren und Sachs erlebt an der Seite des französischen Filmstars einen plötzlichen Bekanntheitsgrad. Wie leidenschaftlich und fast schon anstrengend das dreijährige Eheleben ist, lässt ein Satz erahnen, den Sachs Jahre später preisgibt. Auch Jahrzehnte nach der Scheidung halten sie einen losen Kontakt und schreiben sich gelegentlich. Bei so losem Kontakt könne man sich nicht streiten, meint Sachs.

Brigitte Bardot & Gunter Sachs

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Das Paar in L.A.

Brigitte Bardot

BB Mit «Und immer lockt das Weib» hat BB den Durchbruch geschafft, mit Filmen wie «Die Wahrheit», «Die Verachtung» und «Viva Maria» schreibt sie Filmgeschichte und zeitweise überstiegen ihre Auslandseinnahmen ihrer Filme die Exporterlöse der Renaut-Werke. Als sie mit 15 Jahren eine Karriere als Hut-Model startet, wird sie innerhalb kurzer Zeit zu einem der meistgefragtesten Mannequins von Paris. Ihre sinnliche Schönheit gepaart mit kindlicher Unschuld fallen auch dem Regisseur Marc Allégret auf. Doch mit Allégret verbindet sie nur eine geschäftliche Beziehung. Viel mehr interessiert sie Roger Vadim, der Mitarbeiter Allégrets und Sohn eines russischen Aristokraten, mit dem sie eine Liebesaffäre beginnt. Als Brigitte volljährig wird, heiraten sie und Brigitte avanciert zu Vadims Protegée, während er ihre Karriere vorantreibt. In der Schönheit mimt dem fast schon unerträglichen Sexappeal stecken mehr Talente, als ihr Eros verbirgt. BB ist mit einer Komik gesegnet, die im Widerspruch zu ihrem provokativen Körper steht, bewegt sich so geschmeidig wie eine Katze und hat eine tänzerische Begabung.

und sie gibt ihnen die Mitschuld an ihren drei gescheiterten Ehen, dass ihr Sohn bei seinem Vater aufwächst und dass ihre Liebhaber immer jünger werden. Mit 40 Jahren entschliesst sie sich, keine Filme mehr zu drehen und sich stattdessen dem Tierschutz zu verschreiben. Unermüdlich kämpft sie seit über dreissig Jahren gegen Tiertransporte und den Walfang. Der erste Deutsche Playboy Es scheint, als hätte das Leben Gunter Sachs von seiner Geburt im Jahr 1932 an dazu eingeladen, sich nicht nur auf der Sonnenseite zu bewegen, sondern mit den Strahlen zu tanzen. Er ist der jüngere Sohn des deutschen Industriellen Willy Sachs, der Alleininhaber des Sachs-Konzerns ist und Enkel des Geheimrats Ernst Sachs, dem Erfinder des Fahrrad-Freilaufs und Mitgründer des Unternehmens. Der Grossvater mütterlicherseits ist Wilhelm von Opel, der Sohn des Opel-Gründers Adam Opel. Den grössten Teil seiner Schulzeit und Studienjahre verbringt Sachs in der Schweiz und studiert Mathematik und Wirtschaft in Lausanne, erwirbt ein Dolmetscherdiplom und macht eine Lehre als Bankkaufmann. Seiner Frohnatur verdankt er seit den 60er Jahren sein Image als Lebemann und Playboy, doch er selber wertet dies nie als Beleidigung. Sachs verstand darunter wohlwollende, junge Männer, die wissen, wie man Feste feiert und mit schönen Frauen parliert.

Die naiv verführerische Kindfrau, die scheinbar das gleissende Licht der Scheinwerfer und die Blitzlichter der Papparazzi wie die Luft zum Atmen braucht, hasst jedoch ihre Star-Rolle und die Fotografen. Nichts bleibt der Öffentlichkeit verborgen

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La Bardot

«Muschel» von Gunter Sachs

Leben für die Kunst Trotz der Unternehmerdynastie, in die Sachs hineingeboren wird, interessieren ihn Kunst und Fotografie und in einem Interview antwortet er auf die Frage, was für ihn Luxus darstellt, dass ihm genau das den Luxus beschert, Dinge zu tun, die er gerne macht, denn oft scheitern Künstler an Geldmangel. Er verfügt über mehr als genug davon, um seine Talente zu entfalten und was er macht, ist immer von Erfolg gekrönt. 1959 wird er Junioren-Europameister im Zweierbob, produziert in den 60er und 70er Jahren sechs Dokumentarfilme, für die er mehrfach ausgezeichnet wird und macht sich als Kunstsammler einen Namen. Er kauft Werke von damals noch unbekannten Künstlern wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein auf, um sie später mit Millionengewinn zu verkaufen. Zu seinem Freundeskreis gehören Romy Schneider, Jean-Paul Belmondo, Twiggy und Alain Delon. Geschmackvoll, mit Stil und Niveau, versammelt der Paradiesvogel des Internationalen-Jetsets die schönsten Frauen um sich. Als er und Brigitte Bardot heiraten, gelten sie als Traumpaar dieser Zeit und verleiht Brigitte ihm genau die Unsterblichkeit, die auch SaintTropez mit dem berühmten Liebespaar erhält.

Am 7. Mai 2011 wählt Gunter Sachs den Freitod. In seinem Abschiedsbrief erklärt er seinen letzten Schritt «...habe ich erkannt, an der ausweglosen Krankheit A. zu erkranken. Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein Ende zu setzen. Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben, wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten.»

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