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VOLUME 19

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

INDISCHER

OZEAN LA REUNION SRI LANKA MAURITIUS SEYCHELLEN

KULINARISCHES ASIEN

Kimchi & Co

OSTEUROPA Moskau, Kiew & Astana BROADWAY

Lichter einer Stadt

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INDISCHER OZEAN & IRLAND KULINARISCH GESCHÄTZTE LESERINNEN, GESCHÄTZTE LESER Romantische Sonnenuntergänge, schneeweisse Sandstrände, azurblaues Wasser und sanft im Wind wogende Kokospalmen im tropischen Klima. Ob erholsame Badeferien oder Abenteuerlust, die Inselstaaten im Indischen Ozean sind jede für sich einzigartig. La Réunion wartet mit Regenwäldern, klaffenden Felsschluchten und tosenden Wasserfällen auf, während Mauritius vor allem mit von kristallklarem Wasser umspülten Buchten und tropischen Wäldern protzt. Mit geschliffenen Granitfelsen und dem Duft von wilder Vanille und Zimt präsentieren sich die Seychellen, und von Sri Lanka behauptete schon Hermann Hesse: «Es ist das Paradies – wahrlich, es ist das Paradies.» Begeben Sie sich mit uns auf die Reise quer durch den Indischen Ozean und erleben Sie buddhistische Mönche, die kreolische Küche und rauchende Vulkane mit skurrilen Lavaformationen. Haben Sie schon mal was von Dingle gehört? Nein? Schade, schliesslich wurde die sturmumtoste Halbinsel am äussersten Südwestzipfel Irlands vom National Geographic Traveller unlängst zur schönsten Destination der Welt gekürt. Aber dieses Fleckchen Erde ist nicht nur schön, hier schmeckt es auch gut. Ob Eis, Bier oder Whiskey, geräucherter Fisch oder selbst gemachte Salami – tauchen Sie ein in Irlands Küche und lassen Sie sich zu einer kalorienreichen Lektüre verführen. Es gibt sie noch, die Landschaften voller Ursprünglichkeit und Wildnis, wo Nationalparks die Schönheit der Natur behüten und bewahren. Der weltweit erste entstand 1872 im Westen Amerikas – der Yellowstone! Dieser Park gilt als kleines Paradies der USA. Lassen Sie sich von unserer Fotostrecke verzaubern und schmieden Sie neue Ferienpläne. Egal, ob die Lichter des Broadways, Expeditionsreisen zum Mount Everest, Koreas Kochtöpfe oder Städtereisen nach Osteuropa, die Welt ist gross, bunt und spannend. Ein kleines Stück bringen wir Ihnen mit unserem Magazin nach Hause. Begleiten Sie uns also auf einer spannenden Lesereise.

Francesco J. Ciringione Verleger

EDITORIAL 2 IMAGINE VOLUME 19

Yvonne Beck Chefredaktorin


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Editorial

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10

SPECIAL DESTINATION

INHALT

Indischer Ozean

10 Sri Lanka 12 La Réunion 16 Mauritius 20 Seychellen 22

Florida

Dem Sonnenuntergang entgegen

Oman

Märchen werden wahr

26

24 26

CITY & CULTURE Ostalgie

Silberhochzeit Ost & West

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Städtereisen Osteuropa

34

34 Moskau 36 Kiew 38 Astana 40

New York

Broadway – Lichter der Stadt

Rundumblick

Aussichtsplattformen weltweit

42

46

46

HOTELS Infinity Pools

Genussvolles Schwimmen

Villenbesitzer auf Zeit Pool & Adelsanwesen

Sylt

Neustes Wellness Resort

Gardasee

Entspannungsoase am Hang der Riviera

INHALT 4 IMAGINE VOLUME 19

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LOST & FOUND Reisebilderpsychologie Träumer oder Abenteurer?

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Märchenferien

Kinderträume werden wahr

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INHALT 60

66

Yellowstone

Zauber der Wildnis

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FOOD LOUNGE Kulinarisches Asien Kimchi & Co.

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Irland

Foodie Town Dingle

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AIR, ROAD & SEA Über den Wolken

Geschmackstest 94

Transsibirische Eisenbahn Am Baikalsee entlang

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96

10 kuriose Verkehrsregeln Nacktfahrten & Anschnallpflicht

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ADVENTURE & SPORT Wales

Das Jahr des Abenteuers

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Stand Up Yoga Neuer Trendsport

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Skidestinationen

Ski around the Globe

110

102 INHALT 6 IMAGINE VOLUME 19

74 104

110



INHALT

PURE LIFE Expeditionsreisen

Auf den Spuren grosser Entdecker

Klosterleben

Von Frankreich bis China

Reiseglosse

Graugrün in Shanghai

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122

128 130

UNIQUE Malaysia

Der Garten Eden Asiens

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Picture Postcard from ...

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Argentinien 140

NEWS & BOOKS Cooking Books 82 Auf dem Wasser & in der Luft 100 Reise-Gadgets 118 Outdoor Gadgets 120 Reisen mit Büchern & DVD 142 Vorschau 144

132 100

INHALT 8 IMAGINE VOLUME 19

140


Ein guter Platz, Konzentration, mentale Stärke und gute Technik – oder sich ganz einfach treiben lassen.

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INDISCHER OZEAN Romantische Sonnenunterg채nge auf vertr채umten Inseln, schneeweisse Sandstr채nde, azurblaues Wasser und angenehme Badetemperaturen sowie sanft im Wind wogende Kokospalmen im tropischen Klima. Ob erholsame Badeferien oder Abenteuerlust, die Inselstaaten im Indischen Ozean sind Erholung pur.

SPECIAL DESTINATIONS 10 IMAGINE VOLUME 19


SPECIAL DESTINATIONS VOLUME 19 IMAGINE 11


SRI LANKA DAS EHEMALIGE CEYLON «Es ist das Paradies – wahrlich, es ist das Paradies!» soll Hermann Hesse von seinem Schiff aus gerufen haben, als er die Insel Sri Lanka zum ersten Mal erblickte. Autor Yvonne Beck

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Die mit Abstand grösste Religion ist der Theravada Buddhismus.

Sri Lanka gehört zu den grössten Tee-Exporteuren der Welt.

SPECIAL DESTINATIONS 12 IMAGINE VOLUME 19

ls strahlend schönes, königliches Land bezeichnen die Singhalesen ihre Insel. Sicher besitzt Sri Lanka diesen Namen nicht zu Unrecht. Wohl kein anderes Land bietet auf einer so kleinen Fläche derart abwechslungsreiche Schönheiten wie die Ruinen der alten Königsstädte, die mystischen Tempel, die leuchtend grünen Teeplantagen, die fruchtbaren Reisterrassen sowie die unberührten Naturschutzgebiete. Die heimische Bevölkerung hat stets ein Lächeln auf den Lippen und es duftet – nach Gewürzen sowie nach Blumen. Kardamom, Muskat, Nelken und Pfeffer wachsen auf der Insel. Und ebenso kommt der echte Zimt aus Sri Lanka. Auch exotische Früchte sind reich vertreten auf der Insel: von Ananas, Avocado, Bananen in Gelb, Grün oder rötlich über Grapefruit, Guaven, Mango, Maracuja und Papaya bis zu Rambutan. Letztere Frucht gibt immer wieder Rätsel auf, wie sie wohl zu öffnen ist.


Exotische Früchte sind reich vertreten auf der Insel.

Auf den Spuren Buddhas

Der Buddhismus drückt der Insel seinen Stempel auf – ihm gehören fast 70 Prozent der 21 Millionen Einwohner an. Mönche in ihren leuchtend orangefarbenen Gewändern, bunte Gebetsfahnen, moderne Tempelanlagen und zu Ruinen verfallene Dagobas: Sie sind allgegenwärtig. Städte, an deren Namen sich die Zunge erst gewöhnen muss: Anuradhapura, Polonnaruwa, Kandy. Sie bilden das kulturelle Dreieck Sri Lankas. Hier wandelt man im Schmelztiegel von Historie, Kultur und Religion auf den Spuren von Königen. Wer auf den Spuren Buddhas wandelt, findet lebendige Pilgerziele und geschichtsträchtige Klöster, und wer die hinduistische Götterwelt erkundet, dem bieten sich bunte Tempel und exotische Zeremonien. Das grösste BuddhaFest Sri Lankas wird in den 15 Tagen vor dem Vollmond im Juli oder August gefeiert. Mit prachtvollen Prozessionen verehrt man hier die Zahnreliquien Buddhas. Nacht für Nacht werden die Prozessionen pompöser und länger.

Sri Lankas heiliger Baum

«Der König der Bäume» – der Sri Maha Bodhi – gilt als der älteste Baum von ganz Asien und steht in Anaradhapura. Gautama Siddharta wurde unter dem Feigenbaum in Nordindien, um 528 vor Christus, zu Buddha. Seit dieser Zeit ist dieser Baum der heiligste Baum von Asien und wird auch als «Baum der Erleuchtung» bezeichnet, zählt daher natürlich auch zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka. Der Baum ist ein Ableger des Bodhi-Baumes von dem Bodh-Gaya-Baum aus Indien, und auch für Pilger buddhistischen Glaubens ist der Baum ein wichtiges Ziel. Besonders während der Andachtszeremonien, gegen 6 Uhr, 10.30 Uhr und gegen 18 Uhr, versammeln sich die Buddhisten vor dem Baum. Die Buddhisten in Sri Lanka glauben, dass so lange der Sri Maha Bodhi grüne Blätter trägt, auch der Buddhismus in Sri Lanka bestehen bleibt. >

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Affentheater in Tempelruinen

Wilde Dickhäuter

1300 Kilometer Strände

Doch Sri Lanka hat nicht nur spirituell einiges zu bieten, auch die Natur spielt auf höchstem Niveau. Dank seiner abwechslungsreichen Landschaft bietet Sri Lanka im Vergleich zu seiner Grösse eine eindrucksvolle Artenvielfalt. Hier kann man an einem Tag die beiden grössten Säugetiere in freier Wildbahn erspähen: Elefant und Blauwal. Ein Affentheater herrscht in den Tempelruinen von Polonnaruwa, wohingegen man in den Nationalparks Leoparden, Lippenbären, Warane und Axishirsche beobachten kann. Insgesamt 89 Säugetiere, davon 14 epidemische, leben auf der Tropeninsel. Aber auch 80 Schlangenspezies, von denen jede zehnte giftig ist, darunter die Königskobra sowie die Kettenviper. Doch kein Tier ist so eng mit Sri Lanka verbunden wie der Elefant. In Religion, Kunst oder Geschichte – der Dickhäuter spielt stets eine herausragende Rolle. Gegenwärtig tummeln sich 7 500 Wildelefanten auf der Insel.

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Auch die Flora auf Sri Lanka ist atemberaubend: Über 300 Arten von Blütenpflanzen wachsen auf der Insel. Der betörende Duft von wilden Orchideen und Frangipani-Blüten liegt hier in der Luft. Sri Lankas Strände hingegen erstecken sich über insgesamt 1300 Kilometer. Die bekanntesten Badeorte liegen an der Westküste der Insel. Negombo im Norden Colombos zählt zu den ältesten Seebädern. Wer es jedoch individueller und ruhiger mag, wird sich an der Südküste wohler fühlen. Und auch unter Wasser gibt es so einiges zu erkunden. Sri Lankas Tauchgründe können zwar nicht mit jenen der benachbarten Malediven verglichen werden, doch bietet die Unterwasserwelt interessante Schluchten und Felslandschaften. Und mehr als 200 Schiffswracks, die vor der Küste auf dem Meeresboden schlummern, geben einen guten Einblick in die lange Seefahrtgeschichte Sri Lankas. Die Insel gilt als Paradies für Wracktaucher. >


NICE TO KNOW !

Warum Sri Lanka besuchen? Sri Lanka hängt wie eine Träne am Riesenkoloss Indien. Seit über 2000 Jahren lockt sie Reisende aus allen Teilen der Welt an. Nicht einmal so gross wie Bayern, leuchtet Sri Lanka in den buntesten Farben. Facettenreich, farbenfroh, faszinierend - das ist Sri Lanka. Tea Time: Morning Glory, Connoisseurs Delight, Taster’s Choice - Kennerinnen und Liebhaber verbinden diese Namen sofort mit aromatischem Ceylon-Tee. Herbe und Frische, oft Anklänge an Zitrusfrüchte und Malz, sind Kennzeichen des mittelkräftigen Tees, der 1879 erstmals vom Schotten James Taylor im heutigen Sri Lanka angebaut wurde. Tees aus Sri Lanka zählen zu den besten Teesorten der Welt. Klima: Sri Lanka hat ein tropisches Klima. Die beste Reisezeit für die Ostküste ist Mai bis Oktober, wo hingegen die Westküste von November bis April am idealsten ist. Während der übrigen Monate kann es zu Regenschauern kommen, die jedoch schnell wieder durch Sonnenschein abgelöst werden. www.srilanka.travel

7 500 Wildelefanten leben auf der Insel.

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' LA REUNION ..

PARADIES FUR AKTIVFERIEN Hoch aufragende Bergmassive, klaffende Felsschluchten und tosende Wasserfälle im Höhennebel: La Réunion ist ein wunderbarer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Zwei Vulkane thronen hoch erhoben über der Insel – und faszinieren mit bizarren Mondlandschaften rund um den Krater. Autor Yvonne Beck

SPECIAL DESTINATIONS 16 IMAGINE VOLUME 19


D

ie Insel La Réunion ist ein verstecktes Fleckchen im Indischen Ozean, das mit Farben, Vielfalt und Grosszügigkeit von Mutter Natur gestaltet wurde. Sie gehört zusammen mit Mauritius und Rodrigues zur Inselgruppe der Maskarenen. Die aktivste der Insel liegt rund 220 km von Mauritius entfernt und ist 2 512 km 2 gross. St. Denis, das Paris des Indischen Ozeans, ist in Wirklichkeit nichts weiter als eine provinzielle Hauptstadt – aber eine mit Charme. Geheimnisvoll und einzigartig wirkt die gesamte Insel. Sie präsentiert eine ungewöhnlich raue Seite der Tropen. Die Insel besteht aus einer Gruppe von vier Vulkanen. Im Nordwesten nimmt das Gebirge um den Piton des Neiges zwei Drittel der Fläche der Insel ein. Die drei wichtigsten Krater sind weitgehend eingestürzt, nur vereinzelt ragen besonders widerstandsfähige Felswände in den Himmel. Entdeckungsfreudige und Naturbegeisterte kommen hier voll auf ihre Kosten. Ob etwas ruhi-

Aktivferien werden auf La Réunion ganz gross geschrieben.

ger beim Wandern, sportlich bei Mountainbike-Touren, abenteuerlich beim Canyoning oder River Rafting – La Réunion ist in jedem Fall eindrücklich.

Zu Fuss, per Bike oder Pferd

Die schönsten Landschaften der Insel La Réunion sind zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem Pferd erreichbar. Die Grundlage für den Erlebnisurlaub zu Lande bilden drei Fernwanderwege, mehr als 1 000 km ausgezeichnete Wanderwege, ein Talkessel ausschliesslich für Fussgänger, zirka 1 500 km für Mountainbikes ausgelegte und gesicherte Wege, Reitwege entlang des Strandes, Fusswege unter Filaos-Bäumen und Tamarinden hindurch oder über das Vulkanmassiv bieten alles, was das Herz des Aktivurlaubers erfreut. Selbst die Golfplätze auf der Insel La Réunion bieten einmalige Aussichten auf das Umland. Kletterbegeisterte erwartet ein wahres Eldorado von mehr als 6 000 Metern Strecke, wobei einige >

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Vulkane prägen die Landschaft.

Kletterwände die 300-Meter-Marke überschreiten. Einen besonderen Kick bietet das Canyoning. Ziel ist dabei, Flussläufen zu folgen, die Wasserfälle, Schluchten und Bassins passieren. Zahlreiche Routen decken jeden Schwierigkeitsgrad ab, sodass es keinen Grund gibt, sich dieses Vergnügen entgehen zu lassen, es sei denn, man ist wasserscheu. Es sind nicht weniger als 90 verschiedene Touren möglich, jede davon sehr individuell, da es auf der Insel viele verschiedene Landschaften und auch Klimazonen gibt. Weniger steile Wasserläufe, die gerade nach der Regenzeit voll reissender Stromschnellen sind, eignen sich hervorragend zum Rafting.

Naturparadies à la «Jurassic Park»

Während die Strände in und um den Badeort Saint-Gilles an der Westküste mehr an die Cote d’Azur als an die Nachbarin Mauritius erinnern, findet man das wirkliche, alte La Réunion abseits der Strände und Städte, in den

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Cirques, den Vulkankratern 1 000 Meter über dem Meer, wo die Réunionais leben wie vor 40 Jahren, bevor das Geld aus den Kassen der EU in Strömen zu fliessen begann. Hier wohnen sie in kleinen Häusern, umgeben von Bohnenpflanzungen, Weinreben und Zuckerrohrfeldern. Und hier liegen auch die Reize der Insel. Schmale, gut beschilderte Pfade führen über kahle Lavafelder und Sandwüsten vorbei an offenen, rauchenden Vulkankratern und durch dampfende Regenwälder. In der feuchten Wärme gedeihen Orchideen, Tamarinden, Palmen der unterschiedlichsten Arten und alle Formen von Farnen, Flechten und Lianen. Nicht umsonst war ein Tal im Cirque de Mafate Loction ideal für den Dinosaurierfilm «Jurassic Park». Hier liegen die grössten Reize der Insel – in diesen zum Teil noch wilden und dünn besiedelten Bergen.

Ausflüge in die Berge

So ist das Landesinnere von La Réunion ein Paradies für Bergsteiger und Wanderer. Doch wer es gewohnt ist, in den europäischen Alpen Bergtouren zu gehen, sollte seine dortigen Erfahrungen nicht 1 zu 1 auf La Réunion


NICE TO KNOW !

Warum auf La Réunion reisen? Vielleicht sind die Strände anderswo schöner und das Wasser türkisfarbener, doch nirgendwo sonst auf den Inseln des westlichen Indischen Ozeans sind die Wälder so dicht, die Farne so hoch und grün und die Natur so unberührt und doch so leicht «erreichbar» wie hier. Souvenir: Ein typisches Mitbringsel ist eine Flasche Dessertwein, der in den Hochtälern produziert wird, ferner lokal produzierter Rum und Vanillestangen unmittelbar aus der Plantage. Klima: Das Wetter auf La Réunion wird beeinflusst durch den Indischen Ozean und den Passat. Klimatisch verfügt die Insel La Réunion über ein sanftes Tropenklima. Die Sonne scheint ganzjährig. Dank der vielfältigen Mikroklimata der Insel kann man im Laufe desselben Tages die Wärme der Küste und die Frische der Berge geniessen, ohne viele Kilometer zurückzulegen. Die heissesten Temperaturen, mit über 30°C in den Küstenregionen, werden auf La Réunion im Januar und Februar erreicht. Von Juli bis August ist Winter, mit etwas frischeren Temperaturen (24-25° an der Küste). Die kühlere Jahreszeit ist jedoch an den Küsten kaum spürbar: Selbst in der Nacht fällt die Temperatur sehr selten unter 20°! Die Wassertemperatur liegt bei 22°. www.insel-la-reunion.com

Wanderparadies

übertragen. Die Auswirkung folgender Faktoren auf einer Bergtour sollte man auf keinen Fall unterschätzen: schnelles Aufkommen von undurchdringlichem und kaltem Nebel ab 15 Uhr, rasches Ansteigen des Wasserstandes in Gebirgsbächen, unsichtbare Erdspalten, die von junger Vegetation überwachsen sind, und das Zusammentreffen mehrerer Schluchten, die wegen ihrer Tiefe kaum zu überwinden sind. Positiv jedoch: Wie auf allen Inseln des westlichen Indischen Ozeans gibt es auch auf La Réunion keine giftigen Schlangen oder andere gefährliche Landtiere. Interessant sind jedoch einige Chamäleonarten, die man vor allem in Zuckerrohrfeldern findet. Zudem leben zahlreiche Vögel in den dichten Wäldern, und am Meer hat sich eine grosse Zahl an Meeresvögeln niedergelassen.

Fazit: Der einzigartige kreolische Charme, die allgegenwärtige Exotik und die vielen Aktivitäten, die hier im französischen Übersee-Département erlebbar werden, bringen eine Kombination aus zuverlässiger Reisesicherheit und exotischem Abenteuer. >

Exotische Wanderziele

wandern weltweit

Marrakech – Essaouira Mystischer Oman Blumeninsel Madeira Naturparadies Costa Rica Königreich Bhutan Archipel Galàpagos

30.10. 30.10. 20.02. 27.02. 29.02. 16.04.

Vulkaninsel La Réunion

01.10. – 15.10.16

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06.11.15 14.11.15 27.02.16 13.03.16 11.03.16 25.04.16

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W in te r 20 15 /2 01 6


MAURITIUS SO EXOTISCH UND DOCH VERTRAUT Seine schillernde Melange aus Kulturen, Farben und Aromen machen dieses faszinierende Eiland zu einem unvergesslichen Ferienerlebnis. Autor Lilly Steffen

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iesenseerosen, siebenfarbige Erde, glasklare Lagunen und einzigartige Sandstrände bilden das Landschaftsbild der Insel. Besonders der Süden von Mauritius, welcher dünner besiedelt ist, bildet eine besonders authentische Region. Im Gegensatz zu der pulsierenden, mondänen Nordwestküste zeigt sich Mauritius hier von seiner wilderen Seite.

Im Süden der Insel

Der Süden unterscheidet sich landschaftlich erstaunlich stark vom Rest der Insel: Hier brechen sich schäumende Wellen krachend an hohen Klippen. Der Grund dafür ist, dass in dieser Gegend stellenweise das schützende Barriereriff, das den Rest der Insel umgibt, fehlt und der Ozean so ungehindert an die Küste heranrauschen kann. Hohe Wellen und steile Klippen sind aber nicht alles, was der Süden zu bieten hat. Urwüchsige Dschungel, tosende Wasserfälle mit tief eingeschnittenen Schluchten sowie jahrhundertealte Zuckerrohrplantagen und raue Klippen prägen das Landschaftsbild. Diese Gegend ist ein absolutes «Muss» für Naturliebhaber. In Orten wie Bel Ombre offenbart sich die wahre Seele von Mauritius.

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Eine kleine Zuckerfabrik, ein kleiner Hafen und eine hübsche Villa, die dem Eigentümer der Zuckerfabrik gehört, prägen das Örtchen.

Affencurry & Kaffeeplantagen

Besuchenswert sind auf jeden Fall auch die Märkte in dieser Gegend, der Mahébourg Market ist vermutlich der traditionellste und der am wenigsten touristische. Hier findet man Gewürze, Kleidung und Spielzeug zu günstigen Preisen. Versäumen sollte man auch nicht die traditionellen Speisen wie Biryanis und Kulfi. Ganz Mutige probieren in Chamarel im Südwesten der Insel das «Curry No. 2», das aus den Affen, die in den Wäldern der Umgebung leben, zubereitet wird. Und auch für alle, die solche landestypischen Spezialitäten etwas zweifelhaft finden, lohnt sich der Abstecher, denn rund um Charamel wird hervorragender Kaffee angebaut, der scharf geröstet und sehr dunkel gekocht wird. Ganz in der Nähe der Kaffeeplantagen befinden sich auch die Terres des Couleures und die 90 m tief hinabstürzenden CharmarelWasserfälle. >


Küstenstrasse bei Bel Ombre

NICE TO KNOW !

Markt in Flacq Die siebenfarbige Erde Mauritius

Das Besondere an Mauritius: Da es auf der Insel keine Urbevölkerung gibt, sind alle Mauritier Nachfahren von Immigranten. Ohne etwas von ihrer Kultur, Sprache oder Religion preiszugeben, leben die Nachfahren von Indern, Afrikanern, Europäern und Chinesen friedlich zusammen. Mauritius ist also ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen. Hier können sogar die verschiedenen Religionen wie Hinduismus, Christentum, Islam und Buddhismus friedlich nebeneinander existieren. Essen: Auf Mauritius macht sich der Einfluss der indischen Gerichte wesentlich stärker bemerkbar als etwa auf den Seychellen. Es gibt ein Dutzend verschiedener Currys, die alle einen spezifischen Geschmack haben. Aber auch die französisch angehauchte Fischsuppe steht auf dem Speiseplan, diese bekommt man aber nicht in einem tiefen Suppenteller serviert, sondern sie wird über einen Berg Reis gegossen. Beste Reisezeit: Allgemein kann man sagen, dass die Monate Oktober, November und März bei den europäischen Feriengästen sehr beliebt sind; da es noch nicht so heiss auf Mauritius ist und relativ trocken. Wer es dagegen sehr heiss und schwül haben möchte, sollte in den Monaten Januar und Februar am besten nach Mauritius reisen. www.tourism-mauritius.mu / de

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SEYCHELLEN FUNKELNDES DIADEM IM INDISCHEN OZEAN Schon den ersten Seefahrern galten die Seychellen, die sie auf ihrem Weg nach Indien entdeckten, als Garten Eden. Auch heute pflegt der Inselstaat ganz bewusst ein paradiesisches Image.

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Autor Lilly Steffen

ie hauptsächlich aus Granit bestehende Inselgruppe verdankt ihre intakte und daher sehr tourismuswirksame Umwelt vor allem der späten Besiedlung im 18. Jahrhundert. Vor 30 Jahren wurden fast 50 % der Fläche des 115 Inseln zählenden Archipels unter Naturschutz gestellt, um die aussergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren. Die Inseln setzen auf Ökotourismus und man achtet genau darauf, dass die Touristenkapazitäten der Natur nicht schaden oder sie gar nachhaltig beeinflussen. Etwa 86᾿000 Menschen leben auf acht ständig bewohnten Inseln der Seychellen, 90 % davon auf der grössten Insel Mahé, der Rest auf den kleineren Eilanden der Umgebung wie Praslin, La Digue und Silhoutte. Doch überall, auch auf Mahé, findet man einen Streifen weissen, weichen Strand, an dem man allein ist. Mangrovenhaine und Sümpfe sind eher unbekannt.

SPECIAL DESTINATIONS 22 IMAGINE VOLUME 19


Insel der Coco de mer

42 Granit- und Koralleninseln verschiedener Grösse und Topografie sind das einzigartige Kapital der Seychellen. Aufgrund der Trennung der seychellischen Inseln von den Kontinenten vor Millionen von Jahren hat sich dort eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt. Auf den 115 Inseln befindet sich oft auf einer Distanz von nur wenigen Kilometern eine Fülle unterschiedlichster Naturlandschaften. Da sind Traumstrände, Mangrovenhaine und Sümpfe. Küstenwälder lösen sich ab mit Nebel- und Trockenwäldern. Das Vallee de Mai auf der Insel Praslin beheimatet die vielleicht berühmteste Pflanze der Seychellen: die Coco de mer. Diese aussergewöhnliche Palme ist nur hier und auf der Insel Curieuse heimisch. Sie ist mit einer normalen Kokospalme nur entfernt verwandt, wird aber wesentlich höher und trägt Früchte, die ein Gewicht von 20 Kilo und mehr erreichen können. Vor den Inseln bieten Korallenriffe sowie Granitformationen im Indischen Ozean einer Vielzahl von Meerestieren ideale Lebensbedingungen. Auch Riesenschildkröten – ob im Meer oder auf dem Land – gehören zu den Hauptattraktionen der Seychellen. Früher gab es sie in grosser Zahl. Heute sind sie von einigen wenigen Inseln abgesehen eher selten geworden. Dem Einsatz passionierter Naturschützer ist es zu verdanken, dass die bedrohten Arten dennoch vor dem Aussterben gerettet werden.

NICE TO KNOW !

Warum auf die Seychellen reisen? Das Besondere an den Seychellen ist ihre grandiose Natur, die Bilderbuchstrände, das ganzjährig satte Grün an den bis über 900 Meter aufragenden Bergen. Essen: Wenn es stimmt, dass die indische, die chinesische und die französische Küche die drei besten der Welt sind, dann nenne ich die seychellische Küche «over the top», denn sie setzt sich aus diesen dreien zusammen und fügt zudem eigene afrikanische Elemente hinzu. Und gerade die kreolische Küche der Seychellen hat sich auf Fische spezialisiert. Beste Reisezeit: Da die Inseln nur knapp südlich des Äquators liegen, gibt es kaum jahreszeitliche Temperaturunterschiede. Auf den Seychellen ist es das ganze Jahr über hochsommerlich warm. Welche Reisezeit am geeignetsten ist, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Für Taucher und Schnorchler sind die Übergangsmonate April und Mai (dann meist sehr gute Sicht unter Wasser!) sowie Oktober bis etwa Mitte Dezember die beste Reisezeit. Regnen kann es das ganze Jahr, meist abends / nachts und nur für kurze Zeit, kalt ist es nie. Die Temperaturen schwanken zwischen dem Minimum von etwa 24 °C und dem absoluten Maximum von etwa 32 °C. www.seychelles.travel / de

SPECIAL DESTINATIONS VOLUME 19 IMAGINE 23


DEM SONNENUNTERGANG ENTGEGEN :

:

Floridas schonste Attraktion fur jede Reisekasse Autor Visit Florida

E

uropäische Feriengäste möchten den Strand und das Meer während der schönsten Zeit des Jahres nicht missen. Fast jeder badet gerne im Meer, der Strand- bzw. Badeurlaub war auch im vergangenen Jahr die wichtigste Urlaubsart. So wundert es nicht, dass die Strände und Sonnenuntergänge des Sunshine State Floridas die Höhepunkte eines jeden Aufenthaltes sind. Direkt am Strand oder in einer urigen Tiki Bar geniessen Besucher und Einheimische dieses abendliche Naturschauspiel beispielsweise an folgenden Orten:

ANNA MARIA ISLAND

Am nördlichen Ende von Anna Maria Island, nahe Bradenton am Golf von Mexiko, lassen Urlauber und Einheimische den Tag gerne in der Sandbar ausklingen. Frische Meeresgerichte, die einmalige Lage und fabelhafte Sonnenuntergänge haben das 1911 eröffnete Restaurant zu einem der beliebtesten Orte in der Region gemacht. www.sandbar.groupersandwich.com

FORT MYERS

Das Outrigger Beach Resort punktet mit seiner Traumlage am breitesten Abschnitt des puderzuckerweissen Fort Myers Beach. Allabendlich wird hier auf einer Muschel zur Sundown Celebration geblasen – einem Event, zu dem nicht nur Hotelgäste erscheinen. Sobald die Sonne unter Applaus im Meer versinkt, wird die Tiki Bar des Resorts besonders frequentiert. www.outriggerfmb.com

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NAPLES

Ein Dämmerschoppen mit Aussicht auf glühendes Abendrot erwartet die Gäste in der vor zwei Jahren eröffneten Sand Bar im Ritz Carlton, Naples. In lockerer Atmosphäre klingt der Urlaubstag entspannt aus, und mit ein wenig Glück können im Golf von Mexiko vorbeiziehende Delfine beobachtet werden. www.naples-florida.com


MIAMI

Die Tiki Bar & Cabanas auf der Dachterrasse des The Palms Hotel & Spa in Miami Beach liegt direkt am Pool und ist mit Palmen, Strohdächern und Hängematten der ideale Platz zum Relaxen. In der Zeit von 11 bis 19 Uhr gibt es täglich eine Auswahl an Gerichten wie gegrillten Fisch, Sandwiches, Burger und Salate. Die Cocktailkarte hält ausgefallene Kreationen bereit, wobei der «Cocktail of the Day» unbedingt probiert werden sollte. www.thepalmshotel.com / dining / tiki-barcabanas Die besten Plätze für Sonnenuntergänge in Miami sind unter anderem der Strand von Miami Beach, der South Pointe Park, inklusive einem Blick auf ein- und auslaufende Kreuzfahrtschiffe oder das 1 Hotel South Beach, mit einer Dachterrasse inklusive Ozean-Blick.

PANAMA CITY BEACH

Bei einer Küstenlinie von 43 Kilometern fällt in Panama City Beach, im Nordwesten Floridas, die Entscheidung, wo man sich zum Sonnenuntergang positionieren sollte, nicht leicht. Ein beliebter Platz ist in jedem Fall das Strandrestaurant Schooner’s, in dem das Naturschauspiel jeden Abend gebührend mit einem Countdown und Kanonenschüssen eingeläutet wird. Übrigens: Panama City Beach wurde zu einem der besten Orte in den USA gekürt, an dem man den Blick auf die untergehende Sonne geniessen kann. www.visitpanamacitybeach.de www.schooners.com

FLORIDA KEYS & KEY WEST

Eine der Hauptattraktionen in Key West, der südlichsten Stadt der USA, ist der Sonnenuntergang. Jeden Tag zur Dämmerung versammeln sich Jung und Alt, Touristen und Einheimische auf dem Mallory Square, um das Ereignis zu zelebrieren und an einem bunten Strassenfest teilzunehmen. www.sunsetcelebration.org In entspannter Atmosphäre, direkt am Strand von Islamorada auf den Middle Keys, ist das Morada Bay Beach Café ein besonders guter Platz, um köstliche Gerichte wie beispielsweise das beliebte «Ceviche» zu probieren, einen Cocktail an der Tiki Bar einzunehmen und die untergehende Sonne zu geniessen. www.moradabay.com / the-beach-cafe

ST. PETERSBURG / CLEARWATER

Fast täglich feiern Besucher und Einheimische am Clearwater Beach zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Sonnenuntergang denselbigen am Pier 60 mit Gauklern, Kunsthandwerk und LiveMusik. www.sunsetsatpier60.com

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URLAUB WIE AUS

1001 NACHT

.. Marchen werden wahr

Das Sultanat Oman überrascht mit goldenen Dünen, bezaubernden Stränden und einzigartiger Kultur. Im bestgehüteten Geheimnis des Indischen Ozeans gilt: «Beauty has an address». Autor Sara Berg


D

as Licht der untergehenden Sonne taucht die schier endlos anmutenden Dünen in tiefes Rot. Die grösste Sandfläche der Erde hüllt sich in Stille. Der Omani lächelt. Er kennt die Rub al-Khali wie seine Westentasche. Dem Besucher ist die Wüste fremd. Sie zwingt ihn, aus der Welt der Hektik hinauszutreten, sich auf sich selbst zu besinnen. Das Gefühl ist einzigartig, überwältigend.

Die Wüste lebt

Übersetzt aus dem Arabischen bedeutet Rub al-Khali «das leere Viertel». Ein treffender Name, bedeckt die Wüste doch einen grossen Teil der Arabischen Halbinsel. Sie ist eines der wenigen Gebiete dieser Erde, die noch nicht vollständig erschlossen wurden. Und genau das macht ihren besonderen Reiz aus. Der berauschende Anblick über die beinahe unendlichen Sanddünen, golden schimmernd im gleissenden Licht, lässt den Besucher innehalten. Stress und Hektik fallen von ihm ab, Probleme erscheinen plötzlich unsagbar nichtig. Mit Freundlichkeit, Offenheit und grosser innerer Ruhe heissen die Menschen im Sultanat Oman den Fremden willkommen. Hier ist er wirklich Gast, kann bei einem gemeinsamen Tee entspannen und die besondere Kultur der Omanis kennenlernen. Doch auch wen es im Urlaub nach mehr Action gelüstet, der kommt im Oman auf seine Kosten: Nahe der Hauptstadt

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Muscat, bei den «Bawshar Sands», durchbricht das sonore Röhren von Allradmobilen die sanfte Stille der Wüste. Geländewagen und Quads bahnen sich ihren Weg durch die goldenen Dünen, brechen reisserisch schnell durch den feinen Sand. Im Abendlicht lassen sich dann die weissen Bauten von Muscat bestaunen, die das herrliche Grün der umgebenden Hügel zurückwerfen und die Stadt so in ein geheimnisvolles Glimmen hüllen.

Das Beste aus beiden Welten

Die Hauptstadt spiegelt mit ihrem bunten Treiben sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart des Landes wider. Fast die Hälfte der omanischen Bevölkerung lebt hier. Die Omanis sind stolz auf das, was sie in den letzten 40 Jahren unter der Regentschaft von Sultan Qaboos aufgebaut haben: Sie leben heute in einem modernen Staat im Einklang mit ihren alten Traditionen. Dementsprechend bietet die Hauptstadt Muscat dem Besucher das Beste aus beiden Welten. Ein Spaziergang an der Uferpromenade verspricht mediterran gepflegtes Flair, spannende Museumsausstellungen und architektonische Meisterwerke vergangener Zeiten laden zum Staunen und Verweilen ein.


Einer dieser Bauten ist die Grosse Sultan-QaboosMoschee. Direkt an der Hauptstrasse gelegen, zieht sie den Besucher beinahe magisch an und bringt ihn mit dem Geist des Islam als Religion, als Wissenschaft und als Kultur in Berührung. Das riesige Gebetshaus, dessen Erbauung sechs Jahre in Anspruch nahm, bietet auf einer Fläche von 416ʼ000 Quadratmetern 20ʼ000 Betenden Platz. Die Zentralkuppel des Hauptgebetsraumes erhebt sich 50 Meter über dem Boden und trägt einen prachtvollen Kronleuchter aus Swarovski-Kristallen. 600 Weber benötigten 27 Monate, um den persischen Teppich zu knüpfen, der den Fussboden bedeckt. Er besteht aus 1.7 Millionen Knoten und wiegt satte 21 Tonnen. Der Besuch des eindrucksvollen Bauwerks ist Nicht-Muslimen gestattet: Öffungnszeiten von Sonntag bis Donnerstag bis 11 Uhr. Bitte achten Sie bei Ihrem Besuch auf angemessene Bekleidung. Er ist absolut empfehlenswert – genau wie die Besichtigung des königlichen Palastes Al Alam und der beiden Festungen Al Jalali und Al Mirani, die erhöht auf Felsen vor der Stadt thronen.

Buntes Markttreiben

Traditionen und Bräuche ziehen sich wie ein roter Faden durch sämtliche Wahrzeichen des Sultanat Omans. Besonders deutlich spürt man ihre Spuren jedoch in der Oasenstadt Nizwa, die bis zum 12. Jahrhundert selbst Hauptstadt und religiöses Zentrum des Landes war. Die

bezaubernde Stadt liegt inmitten einer atemberaubenden Berglandschaft und ist einer der kulturellen Höhepunkte eines jeden Besuchs. Bunt und lebhaft geht es hier zu – vor allem dann, wenn die Händler auf dem aussergewöhnlichen Souk ihre Ware anpreisen. Neben Schmuck und traditioneller Kleidung, Antiquitäten und handgewebten Beduinenteppichen findet sich hier ein ganz besonderes Souvenir als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen: der «Khanjar», ein Krummdolch aus Silber und Elfenbein, der in traditionellen Handwerksbetrieben noch genau so wie vor 200 Jahren hergestellt wird. Er ist nicht nur modisches Accessoire, sondern fester Bestandteil der traditionellen Festtracht im Sultanat. Hoch über der Stadt thront die grösste Festung auf der gesamten Arabischen Halbinsel. Das Fort ist das architektonische Zeugnis des ökonomischen und militärischen Erfolgs der frühen Yaruba-Dynastie aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Sein Wachturm besitzt einen Durchmesser von 45 Metern und überragt die übrigen Befestigungsanlagen um 34 Meter. Im Innenhof versteckte Treppen führen den Besucher auf eine Balustrade, von der aus er die gesamte Stadt überblicken kann. Hübsch renovierte Viertel reihen sich an alte Strassenzüge, symbolisch für die Vermischung von Moderne und Tradition. Der Anblick der grossen Freitagsmoschee mit ihrer goldenen Kuppel entschädigt für die mittlerweile schmerzenden Füsse. >

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Nonstop-Verbindung in den Traumurlaub Nur sechseinhalb Stunden Flug trennen den grauen Alltag vom Traumurlaub wie aus 1 001 Nacht: Oman Air fliegt vier Mal wöchentlich von der Schweiz aus in das Sultanat Oman. Wüstenschiffe, Vollblut-Reiter & Golf Besonders Pferde werden im muslimischen Glauben hoch geschätzt, symbolisieren sie doch Rechtschaffenheit und Stolz. Das Sultanat verfügt über zahlreiche erstklassige Gestüte und ist berühmt für Veredelung, Aufzucht und hingebungsvolle Pflege. In jährlichen Rennen, teilweise vom Königshaus selbst organisiert, messen sich die kraftvollen Tiere genauso wie ihre Reiter. Allseits beliebt sind Kamelrennen. Die «Wüstenschiffe» spielten in der Region über tausende von Jahren eine lebenswichtige Rolle. Sie wurden zur Fortbewegung, als Nahrung und Schutz, aber auch schon seit jeher zur Unterhaltung eingesetzt. Heute hat sich das Rennen zu einem professionellen Sport entwickelt. Golf als Sportart ist noch relativ neu in Oman. Muscat verfügt über drei 18-Loch-Golfplätze: Almouj Golf, den Ghala Valley Golf Course und den Muscat Hills Golf & Country Club. www.omanair.com www.omantourism.ch www.omantourism.gov.om

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NEW DAVIDOFF ESCURIO A NIGHT IN RIO INSPIRES AN ADVENTURE IN TASTE

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…:

SILBERHOCHZEIT FUR OST & WEST

OSTALGIE Mit der Deutschen Einheit vor 25 Jahren verschwand die DDR von den Landkarten dieser Welt. Doch vor allem in der ehemals geteilten Stadt Berlin lässt sich noch immer jede Menge ostdeutsche Vergangenheit erleben. Autor Lilly Steffen

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nlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2015 begibt sich Imagine auf eine Reise in die DDR-Vergangenheit und zeigt Städteurlaubern, wo beispielsweise auf TrabiSafaris oder mit dem Oldtimer-Bus jede Menge DDRNostalgie spürbar ist.

Mufuti & Co

Direkt in die bewegte Geschichte der Hauptstadt eintauchen heisst es im interaktiven DDR-Museum. Dort erhalten Besucher einen Einblick in den Alltag und die Lebensverhältnisse in der ehemaligen DDR. Zu den Highlights der Ausstellung gehört zum Beispiel das authentische Plattenbauwohnzimmer mit Karat-Schrankwand und Vollkomfort-Einrichtung der 70er-Jahre. Am Multitouch-Konferenztisch nehmen Besucher den Platz der Parteisekretäre ein und erfahren viel Wissenswertes über die Struktur und Arbeitsweise der einstigen Sozialistischen Einheitspartei. www.ddr-museum.de

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Go Trabi

Mit dem Pappkameraden auf Grossstadt-Safari begeben sich die Teilnehmer der Trabi-Safari «Dresden Kompakt». Bereits bei Buchung der Tour wählen die Fahrer ihren Wunsch-Trabanten – von knallrot über quietschgelb bis himmelblau. Nach einer technischen Einweisung in die Geheimnisse der Viergang-Revolver-Schaltung rollen die Fahrzeuge schliesslich über Kopfsteinpflasterstrassen durch die Stadt. Im Angebot enthalten sind auch die Begleitung durch einen Reiseleiter am Anfang des Konvois, Live-Kommentare über Funk in den Autos, Versicherungen und ein TrabiFührerschein für jeden Teilnehmer. Weitere Touren gibt es in Berlin und Leipzig. www.trabi-safari.de

Mit dem Fahrrad durch den Osten

Goodbye DDR heisst es auf dieser Radtour auf den Spuren


der Vergangenheit Ostberlins. Die fünfstündige Privattour führt die Teilnehmer zu geschichtsträchtigen Orten wie der Stasi-Hauptzentrale, dem Volkspark Prenzlauer Berg, den Spielstätten des Dynamo Sportklubs und der Karl-Marx-Allee. Ein fachkundiger Guide informiert ausserdem über das Leben im politischen System der DDR. Fahrräder können vor Ort geliehen werden, und auch eine zusätzliche Führung durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen ist möglich. www.getyourguide.ch

CIA & KGB

In die Geheimnisse des kommunistischen Berlins werden Teilnehmer der Tour «Rotes Berlin» eingeweiht. Sie erfahren interessante Spionage-Geschichten von KGB und CIA, Details über das Leben hinter dem Eisernen Vorhang und Wissenswertes über die Geister-Stationen der Berliner U-Bahn. Auch ein Besuch der Grenzübergänge und des Denkmals der Freiheit dürfen nicht fehlen. www.getyourguide.ch

Hier knattert der Zweitakter!

Im legendären DDR Oldtimer-Bus Barkas mit Platz für sieben Fahrgäste geht es auf eine nostalgische Stadtführung durch die Innenstadt. Passend zum Gefährt werden dabei DDR-Hits gespielt. Einen Zwischenstopp legen die Teilnehmer der «Berlin City Klassik»-Tour unter anderem an der Bernauer Strasse ein, wo sie die einstigen Grenzanlagen kennenlernen. www.nostalgietour.de

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GOING EAST! OSTEUROPA OHNE KLISCHEES Wie schnell die alten Klischees begraben werden können, haben diese kultivierten und spannenden Städte längst bewiesen. Autor Lone K. Halvorsen

O

b Moskau, Kiew oder Astana … der Osten von Europa ist für viele ein grosser unbekannter Teil auf der Landkarte, den es noch zu entdecken gilt. Mit dem Ende des Eisernen Vorhangs im Jahre 1989 gewannen diese Länder immer mehr an Bedeutung für Urlaubsreisende, doch viele Menschen aus dem Westen kleben noch immer fest an den alten Klischees hinsichtlich, wie es in Osteuropa aussieht. Imagine präsentiert hier drei spannende Städte, die allesamt eine bemerkenswerte Geschichte haben und zugleich einen Beitrag zur «Klischee-Vernichtung» leisten. >

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Moskau - Russlands Metropole

Von einer grauen Betonstadt zu einer farbigen und pulsierenden Metropole – in der zweifellos alle Fäden Russlands zusammenlaufen. Moskauer Geschichte ist russische Geschichte. Und die Geschichte Moskaus ist wie die Gassen der Stadt – malerisch, manchmal schmuddelig, verwinkelt, aber gewiss nicht langweilig. Moskau, die Hauptstadt Russlands, ist zugleich eine moderne, schnelllebige Weltstadt.

Das alte Moskau

Die Geschichte von Moskau geht zurück ins Jahr 1147, als Fürst Juri Dolgoruki die Stadt gründete und eine Befestigung (den Kreml) zwischen den Flüssen Moskva und Neglinnaya errichten liess. Am Ufer des Flusses wurde damals eine Wehranlage aus Holz gebaut. In der ganzen Geschichte von Moskau spielt Holz immer wieder eine grosse Rolle, aber auch eine traurige, denn sehr viele Holzhäuser Moskaus sollten in den nächsten Jahrhunderten mehrmals niederbrennen.

Prunkvolle Bauten

Unzertrennlich mit der Geschichte von Moskau verbunden ist der Kreml mit seinen prachtvollen Bauten innerhalb der zwei Kilometer langen Festungsmauer. Besonders imposant erstrahlt der 81 Meter hohe Glockenturm «Ivan der Grosse» mit seiner goldenen Kuppel. Zusammen mit dem Kreml bildet der Rote Platz das historische Zentrum von Moskau, und über Jahrhunderte war dieser der zentrale Punkt Russlands. Während des Zarenreiches fanden hier allerlei Veranstaltungen statt, von satirischen Feierlichkeiten bis hin zu Hinrichtungen, die vor allem unter Iwan dem Schrecklichen in die unrühmliche Geschichte des Platzes eingingen.

Oligarchen und Impressionisten

Kunstfreunde können sich glücklich schätzen, dass es unter Moskaus Milliardären en vogue ist, gelangweilte Töchter, Ehefrauen und Geliebte mit einer eigenen Galerie bei Laune zu halten. Wenngleich die Stadt auch ohne die neuen Galerien zu den Kulturhauptstädten der Welt zählt. Die Tretjakow-Galerie im Stadtteil Samoskworetsch mit ihren zwei Gebäudekomplexen ist ein wirkliches «Must». Die Galerie gilt als weltweit beste Sammlung russischer Kunst. Die «Garage» Die Basilius-Kathedrale

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Neben Barbie, die bekannteste Puppe der Welt: Babuschka Russische Kohlsuppe

im Moskauer Gorki-Park ist ein Palast für zeitgenössische Kunst, doch zugleich das coolste und grösste Privatmuseum. In einem Bau entworfen vom Architekten Rem Koolhaas findet man hier einen Freiraum für die Kunst – in einem Land der Zensur.

Tradition und Kulinarik

In dem Land von Kaviar und Kohlsuppe erfreut sich die Restaurantszene eines exzellenten Rufes – wenngleich nicht nur auf Basis seiner kulinarischen Besonderheiten. Wer bei einer Moskau-Reise sich mit der traditionellen Küche vertraut machen möchte, findet in Restaurants jeder Sternekategorie sowie in den landeseigenen Fastfood-Ketten die landestypischen Spezialitäten. Wer im wahren Stil des 19. Jahrhunderts speisen möchte, findet im «Pushkin» ausser einer famosen Innenausstattung viele kulinarische Meisterwerke nach altertümlichen Rezepten zubereitet.

Anreise und Einreise

• Es wird empfohlen, sich bei der Einholung des Visums bei der russischen Botschaft in Bern über die zum Zeitpunkt der Reise gültigen Einreise- und Meldevorschriften zu informieren. • Fluggesellschaften, die Moskau aus der Schweiz direkt anfliegen, sind Swiss und Aeroflot. >

Das schwarze Gold Russlands

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Der Bezirk Vozdvizhenka in Kiews Altstadt

Die langen Nächte von Kiew mit den zahlreichen Konzerten

Kiew - die Stadt in Grün und Gold

Wie Russland und Weissrussland versteht sich die Ukraine als Nachfolgestaat des historischen Reiches der Kiewer Rus. Die bewegte Geschichte reicht 1500 Jahre zurück, doch stets war diese Geschichte – bis in die Gegenwart – mit politischen Machtkämpfen verbunden. Ob gegen Dschingis Khan, die Litauer, die Polen oder die Russen. Auch der Zweite Weltkrieg hinterliess dramatische Spuren und vor allem die Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986. Trotz allem hat sich Kiew in eine pulsierende Grossstadt des 21. Jahrhunderts verwandelt. Eine blühende Kunstszene, ausgiebiges Nachtleben, kreative Gastronomie und mit den hellen Bauten und goldenen Kuppeln, die auf den Hügeln über dem Dnjepr funkeln, gleicht Kiew fast einem hübsch bemalten Osterei.

Im Stadion der Geschichte

Jahrhundertelang war der Platz der Unabhängigkeit das pulsierende Herz von Kiew und der geschichtsträchtigste Platz des Landes. Bei einem Rundgang über den stadionförmigen Platz lernt man einiges über die Geschichte Kiews. Zaristische, historische und stalinistische Architektur repräsentieren das alte Kiew, während moderne Luxuseinkaufszentren und westliche Fastfood-Ketten das neue Leben der Stadt vertreten. In der Mitte wacht

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die 40 Meter hohe slawische Göttin Berehynia über dem Platz. Sie hat nicht nur die Siege und Feierlichkeiten miterlebt, sondern auch Revolutionen wie die von 2004, bei der «Orangenen Revolution», als Massendemonstrationen gegen die Fälschung der Wahlergebnisse stattfanden.

Grün und Golden

Seit über tausend Jahren dominiert die ehrwürdige Sophienkathedrale das historische Zentrum des alten Kiews. Die einzigartige Kathedrale mit den grün-goldenen Zwiebeltürmen macht sie zu einem zeitgenössischen Wunder. Wohlverdient steht sie auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Auch das St. MichaelsKloster mit seiner goldenen Kuppel zählt zu den meistbesuchten religiösen Orten in Kiew. Benannt nach dem Erzengel Michael, der als Schutzengel der ukrainischen Hauptstadt verehrt wird.

Die langen Nächte von Kiew

Kiews Nachtleben ist ohne Übertreibung legendär. Ob Cafés, Bars, Nachtclubs, Strip Clubs oder bei Konzerten – in Kiew sind die Nächte lang und bunt. Die Chreschtschatyk, die Hauptstrasse in Kiew, wird an den Wochenenden sowie an einigen Feiertagen sogar für den Autoverkehr gesperrt und zur Partymeile erklärt. Die Ukrainer haben


Die Göttin Berehynia wacht über den Platz der Unabhängigkeit.

Die russische Küche ist bekannt für ihre wärmenden Eintöpfe. Dazu gehört natürlich der Borschtsch.

ebenfalls eine tief verwurzelte Musiktradition, daher erlebt man häufig auch zahlreiche Live-Veranstaltungen mit Rock-, Folk- und Jazz-Konzerten.

Kulinarisches Mekka

Ob Pubs, Restaurants, Cafés, Biergärten oder Märkte…  Die Ukrainer sind die Italiener Osteuropas – mit viel Liebe zum Essen und Leidenschaft zum Kochen. Es gibt auch jede Menge Markthallen in Kiew, und sie sind der Inbegriff der ukrainischen Einkaufstradition. Der ehrwürdige «BessarabikaMarkt» liefert die Zutaten für einige der besten Gerichte Kiews. Der Markt wurde 1912 erbaut und gleicht einem viktorianischen Bahnhof, gefüllt mit Unmengen von Ständen. Ob Kaviar, Wildschweinfleisch, Borschtsch, Wodka, Käse oder andere Köstlichkeiten – der Markt ist ein Ort des köstlichen Überflusses und Genusses.

Anreise und Einreise

• Man benötigt für die Einreise einen gültigen Reisepass, der mindestens drei Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist. • Aus Zürich fliegt man ohne Zwischenstopp nach Kiew mit Ukraine International Airlines. >

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Astana - die junge Hauptstadt

Die eurasischen Steppen waren seit Jahrtausenden Lebensraum verschiedenster nomadischer Völker und das Territorium des heutigen Kasachstans wurde schon seit der Steinzeit von Nomaden durchzogen. Die Kasachen als eigenständige ethnische Gruppe bildeten sich im Laufe des 15. Jahrhunderts als Vermischung turksprachiger und mongolischer Bevölkerungsgruppen heraus. Im Jahre 1830 begannen die russisch-kasachischen Truppen mit dem Bau der Militärfestung Akmola in der kasachischen Steppe. Dies war den Anfang der Geschichte von Astana, der Hauptstadt Kasachstans, die 1998 von Akmola in Astana umbenannt wurde.

Die Tage werden gezählt

Das Motto der EXPO 2017 ist «Energie der Zukunft: Massnahmen für weltweite Nachhaltigkeit». Dabei soll die ausreichende und gesicherte Versorgung mit Energie in Entwicklungsländern genauso thematisiert werden wie der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Ener-

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gien. Kasachstan als neuntgrösstes Land der Erde und eines der rohstoffreichsten Länder der Welt stellt sich mit diesem Thema vom 10. Juni bis zum 10. September 2017 der Weltöffentlichkeit. Für Kasachstan ist die EXPO 2017 in Astana eine willkommene Gelegenheit, sich als modernes Land in einer spannenden Region zu präsentieren.

Kasachische Kochkunst

Die Kasachen waren ein Nomadenvolk. Dies hat die Küche des Landes stark geprägt. Das Volk hielt vor allem Schaf- und Pferdezucht sowie Kamelzucht, und so ernährte man sich überwiegend von Milch und Fleisch. Die Restaurantszene ist wie die Stadt selbst, modern und schnell wachsend. Es werden Köche aus der ganzen Welt importiert, um in den feinsten Restaurants von Astana zu arbeiten. So wird die indische, amerikanische, japanische oder europäische Küche neben der russischen und kasachischen zu finden sein. Wer das traditionelle Gericht Schaschlik probieren möchte, tut


Das traditionelle Gericht aus Astana, Schaschlik vom Grill Moderne Architektur begegnet Tradition in Astana.

dies am besten im Restaurant «Ali Baba» im alten Stadtzentrum. Und wer den Kalten Krieg vermisst oder gerne in John Le Carre Romane schwelgt, findet seine wahre Freude im «Epoche». Umgeben von Utensilien aus dem Kalten Krieg erlebt man hier eine innovative und mutige kasachisch-russische Küche.

Ein Wunder der Architektur

An die 70 Jahre Sowjetmacht erinnert die junge Hauptstadt mitten in der kasachischen Steppe heute wenig. Astana verändert sich kontinuierlich, und fast täglich entstehen neue Bauwerke. Die Liste der Gebäude, welche vor 1950 erstellt wurden, kann man auf ein Reiskorn drucken. Der bekannte Architekt Kisho Kurokawa übernahm die Gesamtverantwortung der neuen Hauptstadt und sagte voraus, dass Astana bis 2030 eine der modernsten Städte der Welt werden wird. Dieser Hochglanz kam mit internationalen Star-Architekten wie Norman Foster oder Frank Gehry in die Stadt. Wo Ende des 20. Jahrhunderts das Provinznest Akmola lag,

erleben die Kasachen nun einen ExpressAnschluss an die moderne Welt.

Die Museen der Stadt

Die Stadt ist zwar vor allem aufgrund ihrer zahlreichen Wolkenkratzer bekannt, trotzdem gibt es auch hier ein paar Museen, die einen Besuch wert sind. Sehenswert ist beispielsweise das «Museum des ersten Präsidenten der Republik Kasachstan», wo einige Exponate sowie Waffen ausgestellt sind. Ferner das Freilichtmuseum «Atameken», wo unter anderem anhand eines etwa zwei Hektar grossen Miniaturmodels das Land Kasachstan nähergebracht werden soll.

Anreise und Einreise

• Für die Einreise in die Republik Kasachstan sind ein gültiger Reisepass und ein Visum erforderlich. • Aus der Schweiz fliegen Turkish Airlines, Lufthansa oder Austrian Airlines. Jedoch bieten keine Airlines Direktflüge an.

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DIE LICHTER DES

BROADWAYS

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E

Autor Yvonne Beck Bilder Joan Marcus r ist die bekannteste Strasse der Welt. Hier wurden Stars geboren und seine Lichter strahlen, als würde es kein Morgen geben.

Seit über 130 Jahren ist der Broadway Kern und Zentrum des amerikanischen Showbusiness. Damals konnte allerdings noch keiner ahnen, dass diese Strasse mit 25 Kilometern zur längsten Stadtstrasse der Welt wachsen würde. Ursprünglich war der Broadway ein Indianerpfad, der sehr früh auch als Handelsweg genutzt wurde und sich so zu einer wichtigen Verbindungsstrasse zwischen dem Hafen und dem Hinterland entwickelte.

Hochburg der Musicals

Wer heute vom Broadway spricht, meint oft nur den relativ kleinen Theaterdistrikt, der ein Dreissigstel der Gesamtlänge der Strasse ausmacht. Fünf Theater liegen direkt am Broadway. 34 weitere befinden sich in den Seitenstrassen des Times Square, also zwischen 42. und 47. Strasse. Neben dem Londoner Westend herrscht hier die dichteste Konzentration von Bühnen auf der Welt. Am Broadway ist das Musical die Königsdisziplin. Das ist nur folgerichtig, denn hier wurde es auch geboren. Viele Musicals, deren Melodien heute noch Ohrwürmer sind, waren Kassenschlager der 40er- und 50er-Jahre, unter ihnen «Annie Get Your Gun» (1946), «Kiss me Kate» (1948) und «My Fair Lady» (1956), das alle Rekorde brach. Am Winter Garden Theater kam 1957 die «West Side Story» heraus, in der Leonard Bernstein den Romeo-undJulia-Stoff auf die Welt der Puerto-Ricaner in New York übertrug. Es folgten Welterfolge wie «Cats», «Phantom der Oper», «Miss Saigon», «The Lion King» oder «42nd Street». Viele dieser Musicals kann man längst auch in Stuttgart, Hamburg oder Wien sehen. Ein Musical, das jedonoch noch nicht bei uns zu sehen und eng mit New York verbunden ist, ist das Musical «The Jersey Boys». IMAGINE traf Richard H. Blake, der in dem Stück die Rolle des Tommy DeVito spielt und sprach mit ihm über den Reiz des Broadways und den sogenannten Jersey Boy. >

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Richard H. Blake als Tommy De Vito (rechts)

Imagine: Mister Blake, seit wann sind Sie am Broadway tätig? Richard H. Blake: Das ist meine 15. Broadway Show, in der ich mitspiele. Davor habe ich in «Wicked» mitgespielt und dem Musical «Rent». Ich habe in vielen guten Shows mitgespielt und freue mich nun, ein Teil der Jersey Boys zu sein. Der Broadway ist zwar ein wirklich hartes Business. Aber der Applaus und die Reaktion des Publikums sind meine Droge.

auf dem Spielplan steht, alles geben. Das Publikum erwartet dies von einem.

Und seit wann spielen Sie die Rolle des Tommy DeVito? Ich bin seit zirka einem Jahr und neun Monaten dabei. Bei acht Shows in der Woche macht das zirka 710 Aufführungen. Ich bin jedoch noch recht neu dabei. Manche spielen ihre Rolle bereits seit sieben oder acht Jahren.

Kannten Sie, bevor Sie die Rolle angenommen haben, die Geschichte der Jersey Boys? Nein. Ich kannte zwar fast jeden Song, aber ich wusste nichts über die Gruppe selbst. Es sind ja nicht einfach Musiker, die sich zusammengetan haben, sondern sie waren kleine Gangster, die sogar im Gefängnis sassen. Sie wurden Pop-Idole, weil sie einfach den richtigen Sound hatten. Es ist interessant, wie viele Menschen ihre Lieder kennen, ohne sie mit den Jersey Boys in Verbindung zu bringen. Von vielen Liedern gibt es längst einen Remix … Laureen Hill mit «Can’t take my Eyes Off Of You», «Beggin» wurde gesampelt und an «Oh, what a Night» hat sich bereits fast jeder Musiker versucht.

Wird das nicht auf die Dauer langweilig? Nein, überhaupt nicht. Ich liebe es, zur Arbeit zu kommen. Ich habe einen grossartigen Job. Und gerade bei einer Show wie dieser macht es nochmal doppelt so viel Spass. Wer hier auf der Bühne steht, muss jeden Tag, egal wie lange das Stück bereits

Kommen Sie aus New York oder haben Sie als Künstler hier Ihr Glück gesucht? Ich lebe in New York, seitdem ich acht Jahre alt bin. Seit 15 Jahren lebe ich in New Jersey – ich bin also ein fast original Jersey Boy, und das nicht nur auf der Bühne.

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Die «Jersey Boys» gewann vier Tony Awards.

Was ist Ihr Lieblingsrestaurant in New York? Oh, nein … es gibt so viele hervorragende Restaurants. Aber mein Lieblingsitaliener ist das «Otto». Aber auch «Quality Meats» ist sehr gut. Aber ich gehe leider nicht allzu oft essen, da ich mit meiner Familie in Jersey lebe und die gemeinsame Zeit mit ihr sehr geniesse. Was ist Ihr Lieblingsplatz in New York? Oje, das ist noch schwieriger. Diese Stadt hat so grandiose Plätze. Wer zum Beispiel liebt nicht den Central Park – eine riesige grüne Lunge mitten in der Stadt. Und ich liebe es, auf der High Line spazieren zu gehen. Was sollte man in New York machen, wenn es regnet? Ins Musical gehen – was sonst? (lacht) Am besten in «The Jersey Boys»? Oder in «Fun House», aber ich würde wahrscheinlich irgendwo gemütlich ein Bier trinken und Dart spielen. Wir haben so viele gemütliche Kneipen in der Stadt. Was bedeutet der Broadway für Sie? Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und was ist New York für Sie in drei Worten? Aufregend, wild und meine Heimat.

The Broadway Collection Musicals werden mehrheitlich von Touristen besucht. Die New Yorker Schickeria bedient sich dagegen lieber des grossen Angebots der Offund Off-Off-Broadway-Shows. Trotzdem, weiss jeder, dass kein Aufenthalt in New York ohne den Besuch eines Broadway-Musicals vollständig wäre. The Broadway Collection ist ein Zusammenschluss grossartiger Broadway-Musicals und Events in New York City. Diese Shows wurden deshalb ausgewählt, weil sie sich einer beispiellosen Beliebtheit beim internationalen Publikum erfreuen. Auf der Website finden Interessierte schnell die besten Broadway Shows aus dem grossen Angebot in New York. Tickets sollten dann im Voraus über einen grossen Veranstalter gebucht werden. Schnäppchen vor Ort an TKTS-Schalter sind nämlich äusserst selten zu ergattern. Daher vorher informieren und buchen! www.broadwaycollection.com


RUNDUMBLICK

.. Die schonsten Aussichtsplattformen weltweit Ab in die Lüfte: Ende Mai eröffnete das New Yorker One World Trade Center seine neue Aussichtsplattform. Das sogenannte One World Observatory befindet sich in rund 386 Metern Höhe im höchsten Gebäude der USA. Neben dem One World Observatory können Schwindelfreie noch zahlreichen anderen Gebäuden einen Besuch abstatten. Autor www.getyourguide.ch

Blick aus 555 Metern Höhe: Burj Khalifa

Das höchste Bauwerk der Welt überragt mit rund 828 Metern Dubai. Besucher des Burj Khalifa können zwischen verschiedenen Aussichtsplattformen wählen. In der 124. Etage befindet sich die Aussichtsplattform «At the Top» mit eigener Aussenterrasse. Eine Etage höher gibt es den Rundblick ohne Aussenterrasse. Noch weiter nach oben geht es dann zur höchsten Aussichtsplattform der Welt. Diese befindet sich im 148. Stock in rund 555 Metern Höhe. Der Bau des Burj Khalifa begann 2004, die Einweihung fand 2010 statt.

Blick aus 276 Metern Höhe: Eiffelturm

Auch der Eiffelturm, eines der meistbesuchten Wahrzeichen der Welt, bietet mehrere Aussichtsplattformen. Die erste Etage des höchsten Bauwerks von Paris befindet sich in rund 57 Metern Höhe, die zweite Etage auf ca. 115 Metern. Von hier aus geht es per Aufzug weiter zur dritten Etage in der Spitze. In 276.1 Metern Höhe können Besucher den Blick von der zweithöchsten öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform Europas geniessen.

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Rund vier Grad: Der Schiefe Turm von Pisa

Das Highlight von Pisa beeindruckt nicht mit seinen rund 55 Metern Höhe, sondern mit seinem Neigungswinkel von knapp vier Grad. Schon während der Bauarbeiten im 12. Jahrhundert begann der Schiefe Turm von Pisa sich zu neigen. Dadurch waren mehrere Pausen nötig und es dauerte 199 Jahre bis zur Fertigstellung. Der Glockenturm zählt heute zu den schiefsten Bauwerken weltweit. Nach 13 Jahren Sanierungsmassnahmen wurde er im Dezember 2001 wieder für Touristen geöffnet.

Blick aus 207 Metern Höhe: Berliner Fernsehturm

Das höchste Bauwerk Deutschlands, gleichzeitig der zweithöchste Fernsehturm der Welt, befindet sich in der Bundeshauptstadt. Im Berliner Fernsehturm können zwei Aussichtsplattformen besucht werden – in 203 oder in 207 Metern Höhe. Von beiden aus bietet sich ein Panoramablick über Berlin. Der Turm wurde in den 1960ern in der damaligen DDR errichtet und war von Anfang an ein Besuchermagnet.

Blick aus 244 Metern Höhe: The Shard

In London können Höhenflieger das höchste Gebäude der EU besuchen. Mit 310 Metern überragt The Shard die Skyline der britischen Hauptstadt und ist somit fast doppelt so hoch wie andere Aussichtspunkte Londons. Sowohl im 69. als auch im 72. Stock können Besucher dank «The View» einen eindrucksvollen Ausblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt geniessen.

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DIE TOP 15

INFINITY POOL HOTELS Schwimmen in einem Infinity Pool bedeutet, der Natur zum Greifen nah zu sein. Durch :

einen offenen, fliessenden Ubergang des Pools in die Umgebung, geniessen Pool-Besucher :

einen Panoramablick uber schneebedeckte Gipfel oder idyllische Wiesen.

Der Hotelpreisvergleich www.trivago.de hat 15 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengestellt, in deren scheinbar endlosen Infinity Pools die Gäste dem Horizont entgegenschwimmen.

1. Parkhotel Vitznau, Vitznau - Schweiz

Am Ufer des Vierwaldstättersees liegt das Parkhotel Vitznau. Jede Etage im 102 Jahre alten Hotel ist nach Themenwelten aufgebaut. Über dem Bett des puristisch eingerichteten Zimmers «Musik Galerie» hängen Noten an der Wand, oder Gäste entspannen sich in ihrem Zimmer «Dine Galerie» zwischen dunklen Holzmöbeln auf orangen Sofas. Aus dem überdachten Pool-Bereich, in dem ein Deckenspiegel das glitzernde Wasser widerspiegelt, schwimmen die Gäste direkt in den Outdoor-Pool, der in den Vierwaldstättersee nahtlos überzugehen scheint. www.parkhotel-vitznau.ch

2. Hotel Mawell Resort, Langenburg - Deutschland

Inmitten des Hohenloher Landes fügt sich das Mawell Resort in die Naturstein-Landschaft der Region ein. Das Hotel setzt auf Nachhaltigkeit und nutzt grüne Energien und regionale Produkte. Aus dem offenen Badezimmer im luftig gestalteten Zimmer steigen die Gäste über hellen Holzboden auf die eigene Terrasse. 200 Meter über dem Tal schwimmen die Gäste im Rooftop Pool nahezu auf den blauen Himmel mit Blick auf Schloss Langenburg zu. Der gelbe Muschelkalkstein der Region ist in die Wände des weiteren Spa-Bereichs integriert. www.mawell-resort.de

3. Alpinhotel Pacheiner, Treffen am Ossiacher See - Österreich

1 900 Meter über der Seehöhe schnuppern Gäste auf der Kärntner Gerlitzen im Alpinhotel Pacheiner Höhenluft. Verkleidet in helles Lärchenholz geniessen Gäste in ihrem Zimmer auf dem Sofa das Knistern des Kamins. In der Sauna fällt der Blick durch die Panoramascheiben auf die umliegenden schneebedeckten Gipfel. Im ganzjährig geöffneten Infinity Pool scheint das 32 Grad warme Wasser mit den Skigebieten Kärntens zu verschmelzen. Noch näher sind die Gipfel der gesamten Alpen nur durch das Teleskop in der Sternwarte zu sehen. www.pacheiner.at

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4. The Cambrian Hotel Adelboden, Adelboden - Schweiz

In der Nähe der Skipisten des Berner Oberlands, umgeben von Almen, steht das The Cambrian Hotel Adelboden. Leise klingen die Kuhglocken durch die weissen Holzfenster in die modern eingerichteten hellen Zimmer mit dunklen Holzverkleidungen. Alpine Elemente finden sich im gesamten Hotel wieder, in Form von Holzelementen, Kuhglocken oder Fellen. Die grünen Wiesen werden beim Blick aus dem 32 Grad warmen Infinity Pool mit dem Wasser eins. Unter einem Wasserfall schwimmen die Gäste im Indoor-Pool, der im dunkelgrau gefliesten Spa-Bereich liegt. www.thecambrianadelboden.com

5. Panoramahotel Oberjoch, Bad Hindelang - Deutschland

An der Grenze zu Österreich ist in Deutschlands höchstgelegenem Bergdorf mit 1200 Metern das Panoramahotel Oberjoch zu finden. In den offen eingerichteten Zimmern in Brauntönen treffen einzelne rustikale Elemente auf eine moderne Einrichtung im alpinen Stil. Im 3 000 Quadratmeter grossen Alpin Spa geht der IndoorPool in den Outdoor-Panoramapool über. Im 30 Grad warmen Wasser fällt der Blick auf die Täler. Im weiteren Bereich entschlackt und reinigt der Körper in der Sole Lounge in warmer Salzluft. www.panoramahotel-oberjoch.de

6. Hotel Erika, Neustift - Österreich

Das Hotel Erika befindet sich in der drittgrössten Gemeinde Tirols in Neustift im Stubaital. Das mit Holz verkleidete Haus nutzt regenerative Energien und beheizt seinen Infinity Pool mit Sonnenlicht. Der mit Holzbrettern umgebene Pool ist nachts beleuchtet, und im ruhigen Wasser spiegelt sich die Bergwelt. Auf den angrenzenden Rattanliegen am Pool geniessen die Hotelgäste die Ruhe neben dem hoteleigenen Alpengarten. Von kleinen Holzbalkonen aus laufen die Gäste in den mit Holz vertäfelten Zimmern über hellen, flauschigen Teppichboden. www.erika.at

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7. Hotel Bergkristall, Oberstaufen - Deutschland

30 Kilometer von Bregenz entfernt befindet sich das Hotel Bergkristall in Oberstaufen. Vom holzvertäfelten Balkon der rustikal eingerichteten Zimmer schauen die Gäste auf den angrenzenden Wildpark und die Berge. Im hoch gelegenen Panorama-Aussenpool verschmilzt das Wasser mit den Bergen Oberstaufens. An der Steinwand des ganzjährig beheizten Aussenpools sorgt ein Wasserfall für Abkühlung. Nach dem Schwimmen sonnen sich die Gäste auf der Liegewiese und lassen sich im Restaurant von der regionalen Küche verwöhnen. > www.bergkristall.com

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8. Kuschel- und Geniesserhotel Seewirt, Mattsee - Österreich

Direkt am Mattsee in Österreich lädt das Kuschel- und Geniesserhotel Seewirt Paare zu romantischen Stunden ein. Die Farbe Rot findet sich in der Einrichtung des gesamten Hotels wieder. Das kinderfreie Hotel empfängt die Gäste in der Lounge mit rosa und lila Sesseln. Einen roten, durchsichtigen Vorhang ziehen die Gäste zum Schlafen um ihr Bett und knipsen anschliessend den weissen, grossen Kronleuchter darüber aus. Der 30 Grad warme Indoor-Pool erstrahlt abends unter einer roten Deckenbeleuchtung. Vom Pool geniessen die Gäste den weitläufigen Sonnenuntergang über dem Mattsee. www.seewirt-mattsee.at

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9.Hotel Villa Honegg, Ennetbürgen - Schweiz

Auf dem Bürgenstock auf 847 Metern Höhe steht seit 1905 das Hotel Villa Honegg. Die hochwertig eingerichteten Zimmer mit weissen Stuckdecken bieten vom Stoffsofa aus eine Panoramasicht auf die Alpen. Im 26 Grad warmen Indoor-Pool mit Unterwassermusik und einer Gegenstromanlage entsteht durch die bodentiefen Fenster der Eindruck der Grenzenlosigkeit mit der umliegenden Bergwelt. Im acht Grad wärmeren Outdoor-Pool geniessen die Hotelgäste auf einer Sprudelbank einen ungetrübten Blick auf das grünblaue Wasser des Vierwaldstättersees. villa-honegg.ch

10.Hotel Panorama Resort & Spa, Feusisberg - Schweiz

Oberhalb des Zürichsees auf der Höhenterrasse des Etzels begrüsst das Panorama Resort & Spa seine Gäste. Themenwelten im Hotel teilen die Zimmer in orientalische über asiatische zu kontinental urbaner Einrichtung ein. In den orientalischen Zimmern sorgen indirekte Beleuchtung, gespannte Laken über der Decke des Bettes und aufwändig verzierte Holzschränke für ein Eintauchen in eine fremde Welt. Köstlichkeiten aus dem Orient bietet das Restaurant Zafferano an. Mit Blick über den Zürichsee und die Dächer Zürichs sprudelt 36 Grad warmes Wasser durch die Düsen im Infinity Pool. www.panoramaresort.ch

11. Hotel Das.Goldberg, Bad Hofgastein - Österreich

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In der Kur- und Wintersportgemeinde Bad Hofgastein empfängt Das.Goldberg seine Gäste. Unter den Holzbalken an der Decke finden sich im Zimmer neben der freistehenden, geschwungenen Badewanne viele regionale Naturmaterialen wie Leinen und Gestein wieder. Mit Blick auf die Wälder des Salzburger Landes schwimmen die Gäste morgens ab sieben Uhr Bahnen im 15 Meter langen Infinity Pool. Nach dem Gang über die Natursteine im Kneippbach mit Panoramablick auf die Gasteiner Bergwelt duftet frisch gebrühter Kaffee aus der hauseigenen Rösterei. www.dasgoldberg.at

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12. Falkensteiner Balance Resort, Stegersbach - Österreich

In der bis Anfang des 20. Jahrhunderts ungarischen Stadt Stegersbach in Österreich erwartet das Falkensteiner Balance Resort seine Gäste. In den puristisch eingerichteten Zimmern hängt über dem Bett ein grosses Bild von zwei nebeneinanderliegenden Kissen. Hunde sind im Hotel willkommen und erhalten einen speziellen Service. Nicht erwünscht sind sie im Pool- und SaunaBereich. Im Infinity-Aussenpool reicht der Blick in die umsäumenden Wälder. Freitags schwimmen die Gäste im Pool bis 24 Uhr unter Sternenhimmel. www.falkensteiner.com

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13.Ferienhotel Fernblick, Bartholomäberg - Österreich

Auf dem Sonnenbalkon des Montafons liegt auf dem Bartholomäberg über Schruns das Ferienhotel Fernblick auf 1100 Metern. 1922 als Jausenstation eröffnet, ist das Hotel komplett modernisiert. Morgens öffnen die Gäste dicke, grüne Vorhänge, um durch die grossen, weissen Holzfenster den Blick auf die umliegenden fünf Täler zu richten. Der Panorama-Sky-Pool steht auf Stelzen und ragt 20 Meter über das Hotelgelände über den Berg hinaus. Vom Wasser aus scheinen die über 50 Berggipfel zum Greifen nah. www.ferienhotel.at / hotel-fernblick

14. Hotel Schloss Elmau, Krün - Deutschland

Im Hotel Schloss Elmau warten direkt zwei Hotels auf die Gäste Krüns im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, in dem im Juni der G7-Gipfel stattfand. Mit insgesamt neun verschiedenen Restaurants, fünf Spa-Bereichen, drei Konzertsälen und drei Bibliotheken finden hier regelmässig Veranstaltungen statt. Die Zimmer in warmen Apricot-Tönen laden auf dem Ornament-Sofa zum Verweilen ein. Auf dem Dach wartet der Infinity Pool auf seine Schwimmer, die aus bunten Bademänteln schlüpfen und eine freie Sicht auf die umliegenden Wälder und Steinwände haben. www.schloss-elmau.de

15. Hotel Tauern Spa Zell am See, Kaprun - Österreich

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Am Fusse des Hohen Tauerns und des Kitzsteinhorns liegt das Hotel Tauern Spa Zell am See in Kaprun. Im Aktivbecken folgen die Gäste den Wellen des sprudelnden Strömungskanals oder nehmen Anschwung für die Wasserrutsche. Die weite Natur geniessen die Hotelbesucher im gläsernen Skyline Pool, von dem aus die grünen Wiesen und umliegenden Berghütten eins zu werden scheinen. Nach einem Saunagang in einer der grosszügigen Panorama-Saunen entspannen sich die Gäste in hohen Vintagesesseln in ihren modern eingerichteten Zimmern. www.tauernspakaprun.com

© Ulrike Myrzig

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ENTSPANNTE FERIEN MIT FAMILIE ODER FREUNDEN :

The Thinking Traveller macht es moglich Eine gemeinsame Ferienzeit mit der Familie und  /  oder Freunden wünschen und planen etliche Urlauber. Autor Angelika Moeller

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SICILY M

an mietet sich im gleichen Hotel ein, muss sich nicht um die Mahlzeiten oder das Housekeeping kümmern, aber etliche weitere Gäste tummeln sich am selben Ort, teilen sich den Pool und die öffentlichen Bereiche. Privatsphäre also gering. Eine andere Möglichkeit ist es, ein grosszügiges Apartment oder Haus zu mieten, was wiederum ein lästiges Einteilen der Pflichten wie Putzen, Einkaufen und Kochen mit sich bringt. Ein gewisses Streitpotenzial liegt in der Luft …

Villa mit Pool oder Adelsanwesen

Und so war für uns das Konzept, das die britische Agentur «The Thinking Traveller» bietet, eine reizvolle Alternative. Das Unternehmen gilt als Top-Adresse für die Vermietung luxuriöser Villen in Sizilien, Apulien und auf den Ionischen Inseln – mit Service! Ob grosszügiges Adelsanwesen, moderne Familienhäuser oder romantische Refugien, meist alle mit Pool – eine exklusive, handverlesene Wohnmöglichkeit von zwei bis zwölf Schlafzimmern mit eigenem Bad ist garantiert.

Wir haben uns für die Villa San Tommaso, nahe Syrakus in Sizilien entschieden. Dieses historische Herrenhaus war ursprünglich eine alte Ölpresse, eine Kellerei und Wachturm eines Adelsguts aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1860 von Marquis Grimaldi di Terresena erworben. Die gegenwärtigen Besitzer kauften das Anwesen 1994 und machten es zu dem, was die Villa San Tommaso heute ist. Die schönen Bilder im Katalog überzeugten uns. Schon die Vorbereitung der Reise seitens The Thinking Traveller war aussergewöhnlich: Reiseführer, Infos zur Villa, Extrawünsche, die grösstmöglichen Komfort und individuelle Gegebenheiten berücksichtigen. Inkludiert waren ein Concierge für Service und Housekeeping sowie ein abendliches 5-Gänge-Menü mit Koch.

Rundum-glücklich-Service

Unsere kleine Reisegruppe, zwei Ehepaare und eine gemeinsame Verwandte, landete Anfang Juni in Catania. Wir verbrachten noch einen Tag in der wunderschönen historischen Stadt Syrakus, was auch von der Agentur >

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arrangiert wurde. Eine reizende Mitarbeiterin, der sog. «local manager», leitete uns am nächsten Tag zur Villa. Auf Wunsch organisiert sie Ausflüge, Reservierungen jeder Art etc. und ist ggfs. rund um die Uhr erreichbar. Die Villa San Tommaso liegt versteckt in den Bergen hinter Syrakus, eingebettet in weitläufige Gartenanlagen, die sich terrassenförmig bis zum grossen Pool mit komfortablen Daybeds hinziehen. Der Duft von unzähligen Zitronen-, Oliven-, Feigen- und Maulbeerbäumen und der üppigen mediterranen Pflanzenwelt, dazu der überwältigende Weitblick über das Tal des Anapo, lässt uns erst einmal tief einatmen und diese friedvolle, ja meditative Atmosphäre einsaugen.

Villenbesitzer auf Zeit

Für eine ganze Woche dürfen wir uns nun als Villenbesitzer fühlen, und der gute Hausgeist Asithe, ausschliesslich für unser Wohl abgestellt, vermittelt augenblicklich, dass er uns jeden Wunsch von den Augen ablesen möchte. Wie zutreffend! Er empfängt uns mit Champagner und leckersten Kanapees, Salaten und typisch sizilianischen Spezialitäten. Eine Geste des Hauses, vom Eigentümer geordert.

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Aber zunächst schauen wir uns weiter um. Der riesige behagliche Wohnraum mit erhöhtem Sitzbereich und einem alten Ölpressrad aus Stein und einem herrlich dekorierten Esstisch in dem angrenzenden Bereich mit direktem Zugang zur Küche. Darüber erhebt sich eine Galerie mit TV und exquisiter Musikanlage. Im unteren Geschoss befinden sich noch ein Schlaf- und Arbeitszimmer und in der oberen Etage zwei Schlafzimmer, alle mit eigenem Bad, erlesen und mit höchster Qualität ausgestattet. Die riesige Terrasse, die an den Wohnraum angrenzt, bezaubert mit dem grandiosen Panoramablick und einem Lounge- und Essbereich. Über die hängenden opulent blühenden Gärten gelangt man über viele Stufen und weitere kleine Terrassen zum Pool mit schattiger Sitzecke für den Snack zwischendurch. Hinter den Duschen verstecken sich noch ein Bad und eine gut ausgestattete kleinere Küche.

Bezahlbarer Luxus

Die Tage vergehen, wie immer zu schnell, wenn man etwas sehr geniesst. Der Tagesablauf gestaltet sich wie von selbst: Am Morgen, wenn der Duft von Asithes zuberei-


www.thethinkingtraveller.com The Thinking Traveller ist ein britisches Unternehmen und gilt als erste Adresse für die Vermietung luxuriöser Villen auf Sizilien, in Apulien und auf den Ionischen Inseln. Allein in Sizilien sind es rund 100 Villen, die exklusiv über das Unternehmen gemietet tetetem Kaffee das Haus durchzieht, lockt es mit einem werden Becher des Muntermachers auf die Terrasse, man inha können. liert die samtige Morgenluft und lässt den Blick übers Land schweifen. Asithe deckt derweil den opulenten Frühstückstisch und zieht sich diskret zurück. Relaxen am Pool und ausgiebig schwimmen sind meist die nächsten «Programmpunkte». Mittags ein kleiner Imbiss unter schattigen Bäumen und nachmittags Aktivitäten wie Ausflüge in das zauberhafte Barockstädtchen Noto, Syrakus, Taormina oder an den Strand. Alles Ziele, die sich in kurzer Zeit erreichen lassen.

Am Abend diskutieren, philosophieren oder träumen wir auf der mondbeschienenen Terrasse, bei herrlich gekühltem Rosé und auch mal selbst zubereiteten Leckereien oder lassen uns in einer der nahegelegenen authentisch sizilianischen Trattorias verwöhnen. Natürlich hat so viel Luxus, Komfort und Wohlbefinden einen angemessenen Preis, der sich jedoch durch zwei, drei oder mehr Parteien geteilt durchaus rechnet und vor allem lohnt!

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SEVERIN S RESORT & SPA

Keitum auf Sylt

Der viel zitierte Sylt-Mythos – zugegeben er erschliesst sich nicht jedem, aber wenn, dann absolut und lebenslang. Die Faszination Sylt besteht nicht nur aus den wenigen Facetten, die das Klischee des exklusiven Jetsets bedient. Autor Angelika Moeller


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ie Insel ist eine einzigartige Mischung aus Noblesse und Natur. Nur hier entfaltet sich das besondere Reizklima, da Sylt durch die vorgelagerte Stellung dem Meer und Wind stärker ausgesetzt ist als andere Nordseeinseln, was den Salz- und Jodgehalt der Luft erhöht. Fuhr man in den früheren Jahrzehnten vorwiegend im Sommer nach Sylt, so ist die Insel heute ganzjährig als Gesundbrunnen attraktiv. Dazu tragen nicht zuletzt Wellnesshotels wie das 2014 eröffnete Severin᾿s Resort & Spa im idyllischen Keitum bei.

Neustes Wellnessresort

Schon die bevorzugte Lage direkt am Wattenmeer auf einem 30᾿000 m2 grossen Areal und die authentisch friesische Architektur begeistern. Grosszügigkeit in Raum und Weitläufigkeit sowie als Philosophie des Hauses prägen die Atmosphäre. Das spürt man sehr bald als anreisender Gast. Ob in den vorgelagerten luxuriösen Apartments oder den mindestens 40 m2 grossen Zimmern, hier wird Privatsphäre in entspannter Lässigkeit ermöglicht. Die Auswahl zwischen zehn Zimmerkategorien erfüllt individuelle Wünsche: mit ebenerdiger Terrasse, Maisonette(Family-) Suiten oder Spa-Suiten mit Sauna. Gemeinsam haben alle eine Ausstattung mit edel verarbeiteten Naturmaterialien in optisch angenehmen Farbtönen in hellem Beige-Grau (ähnlich dem sog.  «Armani-Greige») mit fröhlichen Farbakzenten der Decken und Kissen. Grosszügig bestückte Minibar, Nespresso-Maschine, Tees und Gebäck sowie WLAN stehen kostenfrei zur Verfügung. Selbst der Stellplatz in der Tiefgarage und eine Tageszeitung nach Wunsch sind inklusive.

sen haben, holen wir uns den nötigen Appetit, um am Abend im edlen Ambiente des Fine-Dining-Restaurants «Tipken᾿s» verwöhnt zu werden. Kulinarische Geniessermomente vom Feinsten offenbaren sich hier. Die wissen nicht nur die Haus-, sondern offensichtlich auch externe Gäste zu schätzen.

Genuss pur

Auch das Frühstück am nächsten Morgen auf der Terrasse am Obstgarten lässt keine Wünsche offen. Friesische Spezialitäten wie Krabben mit Spiegelei auf frischem Schwarzbrot inklusive. Gekrönt wird das «Gute-Laune-Frühstück» mit einem Glas edlen MengerKrug-Sekt. Dazu das typische Sonne-Wolken-Spiel am tiefblauen Sylter Himmel. Sylt-Feeling at it᾿s best! Aber egal bei welchem Wetter, der 2 000 m2 grosse Wellnessbereich ist eine Verlockung für sich und Refugium der Extraklasse. Im Zentrum ein grosser Pool mit Glasdach und flackerndem Kamin an der Stirnseite. Fünf Themensaunen, modernes Gym und diverse Kurse wie Yoga, Pilates etc. stärken Vitalität und Wohlbefinden. Besonders wohltuend war das Body-Treatment, das nach eingehender Beratung meinen individuellen Bedürfnissen angepasst wurde. Fazit: Das Severin᾿s Resort & Spa ist eine absolute Bereicherung mit eigenem Charakter in der Sylter Hotelszene.

Auf Sylt sagt man «Moin» ...

All diese generösen Angebote vermitteln sich schon bei der Anreise, als wir mit dem gut gelaunten Inselhallo «Moin, Moin» begrüsst werden. In der lichtdurchfluteten Lobby mit komfortablen Sesseln und Sofas vollzieht sich das zügige Check-in, bevor wir in unsere MaisonetteSuite geführt werden, ein wohliges stilvolles Zuhause für die nächsten Tage. Zunächst ein kleiner Imbiss im «Hoog», einem der zwei Restaurants im Resort, das als Bistro und Café in lockerem Ambiente regionale und überregionale Spezialitäten bietet und dann bei strahlendem Sonnenschein im ruhig gelegenen Obstgarten mit Strandkörben relaxen … Beim ausgiebigen Wattspaziergang am grünen Keitumer Kliff mit anschliessendem «Window-Shopping» der exklusiven, verführerischen Boutiquen, die sich zunehmend in Keitum niedergelas-

NICE TO KNOW ! Severin's Resort & Spa Am Tipkenhoog 18, DE-25980 Keitum / Sylt Tel: +49-4651-460660, www.severins-sylt.de Flüge mit Air Berlin von Zürich nach Sylt.

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LEFAY RESORT & SPA LAGO DI GARDA Entspannungsoase am Hang der Riviera dei Limoni Autor David Renner

Ü

ber Gargnano, dem ehemaligen Fischerdorf an der Westküste des Gardasees, schmiegt sich das erste 5-Sterne-Superior-Ressort der Region in den Hang. Die Hügel, die schon vor Jahrhunderten mit Oliven- und Zitronenbäumen bepflanzt wurden, beheimaten, inmitten des eigenen, terrassierten Parks, eines der schönsten und innovativsten Spa Ressorts in Europa. Schon zwischen den alten Bäumen des Gartens befreit man sich von den Strapazen des Alltags und wird von den majestätischen Ausblicken auf den Gardasee gefangen genommen, die sich dem Gast in dem mehrfach ausgezeichneten Haus aufdrängen. Das Lefay Resort und Spa verbindet italienische Eleganz mit der Landschaft, die höchsten Ansprüche des modernen Menschen mit den aktuellen Anforderungen an das Natur- und Umweltbewusstsein, ohne dabei Abstriche zu machen.

Die Suiten - Viel Platz für Raum und Natur

Die weiträumigen Suiten, schon die kleinste bietet auf 49 m2 genug Raum, schaffen aus den natürlichen Mate-

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rialien der Region, wie Marmor, Oliven- und Walnussholz, einem stimmigen Rückzugsort, von deren Terrassen oder Balkonen aus der Gast sich in das Panorama zurückziehen kann. Familien finden in der Family Suite auf 73 m2 ein zweites, mediterranes Zuhause und in der Exclusive Suite mit 83 m2 sorgt zusätzlich ein Whirlpool mit Seeblick für das umfassende Spa-Gefühl. Die Suite der Suiten ist die 600 m2 grosse Royal Pool and Spa Suite. Ein privater Garten, ein zwölf Meter langer, beheizter Pool sowie ein grosszügiges Private Spa machen diese Suite zu einer der schönsten und exklusivsten Suiten Europas.

Wellnesswelten

Das Herz das Resort ist die ausgedehnte WellnessAnlage, die dem Gast Entspannung, Erholung und Ertüchtigung auf 3 000 m2 bietet. Der Magie der Gegend kann man sich weder im Innen- und Aussen-Salzwasserpool noch in dem 25 Meter langen Infinitypool oder im entspannenden Hydromassagebecken entziehen. Ein Schwebebad im 37 ° warmen Salzwasser lässt gestresste Seelen schwerelos treiben. In einer der fünf verschiede-


nen Saunen oder in einer der beiden Relax-Zonen erfasst den Gast die verdiente Ruhe. Die belebende Abkühlung findet man in dem hauseigenen Bach oder aber unter dem crash ice Wasserfall. Das Fitnessstudio, das mit modernsten Technogym Geräten ausgestattet ist, der grosszügige Gymnastikraum, der zu Yoga, Pilates und anderem einlädt, und die 2 km lange Laufstrecke durch den Park mit seinem alten Baumbestand bilden ein umfassendes Fitnessangebot. Für die Trainingsstunden können auch Personal Trainer gebucht werden.

Behandlungen à la Carte

Das Ressort hat sich zum Ziel gesetzt die Gesamtzufriedenheit und die Gesundheit der Gäste individuell zu fördern. Klassische Chinesische Medizin wird durch neuste wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt. Die spezifischen Programme für die Schönheit von Körper und Seele, Fitness, Haltung, den Schlaf und zum Gewichtsmanagement sind von renommierten Ärzten entwickelt worden und werden auf die Bedürfnisse jedes

einzelnen Gastes abgestimmt. Weitreichende Checkups gehören ebenfalls zu dem professionellen Angebot. Selbstverständliche gibt es auch exklusive Behandlungen und kosmetische Treatments: Ob Thalasso-Therapie, Östliche- und Westliche-Massagen oder Ayurveda und Kosmetikbehandlungen mit natürlichen Produkten. Bei der Suche nach dem passenden Treatment wird man sicher fündig.

Das Gourmeterlebnis - Mediterranes Lebensgefühl und leichte Küche

Auch die mediterrane Küche bietet höchsten Genuss. Das selbst hergestellte Olivenöl, die Zitrusfrüchte und die Kräuter aus dem hoteleigenen Garten sind wichtiger Bestandteil des gesunden Genusserlebnisses. Im Gourmet Restaurant «La Grande Limonaia» werden exklusive mediterrane Menükreationen aufgewartet und das italienischen Restaurant «Trattoria La Vigna» bietet traditionelle Gerichte. Die am Infinitypool gelegene PoolBar eignet sich als unverkrampfte Lunch Location und bietet abends die Kulisse für den perfekten Sundowner. www.lefayresorts.com

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ALPEN-URLAUBER SIND TRAUMER & BALI-FANS PRAGMATIKER .. .. Ein Psychologe erklart, was die am haufigsten angeklickten Reisebilder .. uber ihre Betrachter verraten. Traumstrand mit Palmen oder Infinity Pool im Regenwald: Reisebilder üben eine starke Anziehungskraft aus. Ihre subjektive Wahrnehmung ist jedoch bei jedem Betrachter anders. «Wir sehen immer das, was wir sehen wollen, nämlich unseren ganz persönlichen Traum vom idealen Urlaub», erklärt Psychologie-Professor Dr. Alfred Gebert aus Münster. «Die Vorliebe für ein bestimmtes Motiv verrät daher viel über unsere Persönlichkeit.» Spannend, was die Motive über den Charakter ihrer Bewunderer preisgeben. Autor & Bilder Secret Escapes / www.SecretEscapes.de

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1. Malediven-Bild-Bewunderer: Pflichtbewusste Pragmatiker mit Charme

Menschen, die das Malediven-Foto bevorzugen, sind Pragmatiker. Sie denken vorausschauend, sind pflichtbewusst und haben eine starke Überzeugungskraft. Bewunderer dieses Bildes vereinen viele Gegensätze: Einerseits sind sie experimentierfreudig und modern, andererseits traditionsbewusst. Mal sind sie realistisch, mal verträumt. Diese gut gelaunten, ausgelassenen Charaktere versuchen, jeden Moment im Leben bewusst wahrzunehmen. Am wohlsten fühlen sie sich in Gesellschaft, geniessen es aber genauso, ab und an allein zu sein.

2. Fans des Tansania-Bildes: Emotional stabile Individualisten

Menschen, die sich besonders vom Bild der Safari-Lodge in Tansania angezogen fühlen, sind emotional stabile Individualisten. Ihre Wohnung ist wie die Lodge auf dem Bild geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Sie sind zuverlässig, voller Selbstvertrauen und meistern ihr Leben mit links. Die Schattenseiten des Lebens fürchten sie nicht, in schwierigen Situationen bleiben sie gelassen und bedächtig. >

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3. Alpen-Liebhaber: Introvertierte Träumer und Geniesser

Alpen-Liebhaber blicken gerne auf die schöne vergangene Zeit zurück. Veränderungen sind ihnen ein Gräuel. Menschen, die sich von diesem Bild angezogen fühlen, träumen von einer heilen Welt voller Liebe und Glück, frei von Kummer und Alltagshektik. Ihr Wesen ist sittsam und brav. Da sie eher verschlossen und zurückhaltend sind, gelten sie als etwas unterkühlt. Ihr Vertrauen müssen sich andere erst erarbeiten. Blicken Sie aber hinter die kühle Fassade, werden Sie von der Sinnlichkeit, Feinfühligkeit und Sensibilität dieser Menschen beeindruckt sein. Diese eher introvertierten Geniesser sind treu, zuverlässig und vernünftig.

4. Menschen mit Wien-Faible: Gut gelaunt und immer im Mittelpunkt 3.

«Mittendrin statt nur dabei sein» lautet das Motto der Reisetypen, die das Bild des Wiener Residenzhotels am meisten anspricht. Sie haben einen grossen Freundeskreis und können ausgezeichnet neue Kontakte knüpfen. Mit ihrem Charme und ihrer guten Laune sind sie der Mittelpunkt jeder Party. Dank ihrer Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und ihrer guten Manieren kommen Fans des WienFotos überall gut an. Diese Menschen haben keine Berührungsängste. Sie vertrauen immer auf ihr Bauchgefühl. Frauen, die dieses Bild schätzen, haben einen siebten Sinn für die Gefühle anderer Menschen. Jedes Geheimnis ist bei ihnen gut aufgehoben. Männer bieten eine starke Schulter, spenden Trost und geben gute Ratschläge.

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5. Bali-Bild-Betrachter: Auf der Suche nach Abenteuer und Anerkennung

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Menschen, die das Bild des BoutiqueResorts auf Bali am meisten begeistert, finden sich selbst attraktiv und wollen bewundert werden. Immer auf der Suche nach einem Abenteuer, dem Neuen und Aussergewöhnlichen führen sie ein Leben auf der Überholspur. Selbst im Urlaub sind sie in Eile, um alles zu erleben. Anschliessend stürzen sie sich direkt wieder in ihre Arbeit, in der sie nach Abwechslung und Erfolg streben. Bei all ihrer Leidenschaft haben sie aber auch ein grosses Bedürfnis nach Harmonie. Deshalb achten sie darauf, sich möglichst korrekt zu verhalten. Da BaliTypen kompromissbereit sind und lieber mal nachgeben, wirken sie auf andere manchmal etwas ängstlich, was sie eigentlich gar nicht sind.

6. Fans des Marokko-Fotos: Treue Seelen mit grosser Neugierde

Menschen, die das Bild des edlen Riads in Marrakesch inspiriert, sind unkompliziert und wünschen sich ein geordnetes Leben ohne viel Aufregung. Als freundliche, hilfsbereite Menschen gehen sie für ihre Liebsten durchs Feuer. Ebenso wie sie sich selbst treu sind, wünschen sie sich das auch von ihrem Partner: Sie suchen einen Begleiter, auf den sie sich blind verlassen können. Der Wunsch nach Zuneigung und Treue steht im Kontrast zu ihrer Vorliebe für den Zauber der Fremde und geheimnisvolle Urlaubsregionen, aus denen sie mit tollen Erinnerungen und Erlebnissen heimkehren. Tagebücher sollte man vor ihnen besser verstecken – sie sind nämlich sehr neugierig. >

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7. Fans des Designhotel-Bildes: Positive Energie und Schlagfertigkeit

Fans des fröhlichen, farbenfrohen Designhotel-Fotos strotzen vor Kraft. Sie sind vielseitig interessiert, Nachtschwärmer und reisen gerne. Auch das Verbotene reizt sie. Unter ihnen sind viele Optimisten. Sie sind witzig, schlagfertig und voller kindlicher Einfälle. Brummigen Zeitgenossen können sie mit ihrer positiven Energie und den teils albernen Scherzen auf die Nerven gehen. Langeweile kennen sie nicht, und Stress ist für sie ein Fremdwort. Auf der ständigen Suche nach neuen Herausforderungen bewegen sie sich allerdings am Rande der Erschöpfung und sollten sich ab und zu etwas Erholung gönnen.

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8. Menschen mit Faible für das MykonosMotiv: Unkomplizierte Spassvögel

Fans von modernen Luxushotels wie hier auf Mykonos sind originelle und fantasievolle Urlauber. Sie sind selbstbewusst und wissen, was sie wollen – dazu gehört griechischer Wein ebenso wie gesundes Essen. Sie lieben die griechische Tischkultur, bei der viel gelacht und geredet wird. Trübsal blasen liegt ihnen fern. Diese Menschen sind witzig und haben immer eine lockere Antwort auf den Lippen. Probleme werden beiseitegeschoben oder auf unkompliziert-kreative Weise gelöst. Wichtig ist ihnen gute Unterhaltung, und sie sind für jeden Spass zu haben. Denn sie wissen: Mit guter Laune und Begeisterung klappt beinahe alles wie von selbst.


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9 . Sansibar-Schwärmer: Naturliebende Perfektionisten

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Liebhaber des Traumstrandes auf Sansibar geniessen die übertrieben perfekte Natur. Ihr Strand muss einmalig sein. Ähnlich ist auch ihr Anspruch an sich selbst: Sie wollen alles perfekt machen. Menschen, die für das Sansibar-Bild schwärmen, sind tatkräftig, zielorientiert und stehen gerne im Mittelpunkt. Leider nehmen dabei sie zu wenig Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit und bezahlen für ihren beruflichen Erfolg womöglich einen hohen Preis. Dennoch fühlen sie sich jung geblieben und sehen alles eher mit dem Herzen und nicht mit kühlem Verstand.

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.. WENN KINDERTRAUME WAHR WERDEN Ob auf Spurensuche nach Simba und seinen Gefährten in Afrika, im Alnwick Castle in Schottland als Harry Potter, in Costa Ricas Dschungel wie Tarzan oder Jane, auf dem amerikanischen Tafelberg Mesa Verde als Pocahontas und Winnetou oder im Hobbit-Fieber in Neuseeland – hier fühlen sich Gross und Klein wie im Märchen!

1. Auf den Spuren von Harry Potter in Schottland Hermine Granger, Lord Voldemort und Albus Dumbledore: Die siebenteilige Geschichte von Harry Potter hat Millionen von Kindern in ihren Bann gezogen. Furcht, Heldentum und Zauber sorgen für begeisterte Zuschauer. Aber auch die Filmkulissen haben es in sich. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in Schottland. HarryPotter-Fans können die mystischen und zauberhaften schottischen Filmlandschaften und Drehorte, wie beispielsweise das Alnwick Castle, auf eigene Faust entdecken. Hier wird jeder verzaubert!

2. Auf den Spuren von Tarzan und Jane in Costa Rica

Sich wie Tarzan durch den Dschungel schwingen – aber doch lieber gesichert? Der Nationalpark Arenal in Costa Rica ist ein Paradies für Naturfreunde, welche eine Por-tion Action schätzen. Die grosse Artenvielfalt kombiniert mit Ausflugsmöglichkeiten und Aktivitäten wie beispielsweise Hängebrücken überqueren, baden in heissen Quellen oder sich per Stahlseil durch den Dschungel schwingen, lassen Herzen schneller schlagen. Ich Tarzan, du Jane!

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3. Auf den Spuren von Simba in Afrika «Der König der Löwen» gilt als einer der erfolgreichsten klassischen Zeichentrickfilme aller Zeiten und wurde später als Musical aufgeführt. Löwen, Wildschweine, Hyänen, Vögel, Erdmännchen und viele andere Tiere sorgen im Film für glänzende Kinderaugen. Doch wie sehen diese Tiere in natura aus? Wie gross, klein, lustig, frech oder gefährlich sind sie wirklich? Auf einer Safari kommen Kinder und Erwachsene ins Staunen. In speziell kinderfreundlichen Lodges werden entsprechende Familienunterkünfte, Kindersafaris und Aktivitäten angeboten. «Hakuna Matata!»

4. Auf den Spuren von Pocahontas und Winnetou in den USA

Auf einer Reise von den Rocky Mountains über die weite Prärie von South Dakota und Wyoming bis nach Arizona kommen Indianerfreunde und USA-Fans auf ihre Kosten: Im Mesa-Verde-Nationalpark im US-Bundesstaat Colorado können beispielsweise gut erhaltene Felsbehausungen vorkolumbischer Anasazi-Stämme besucht werden. Und in Monument Valley erzählen die First Nations Geschichten über ihre Vergangenheit und ihre Traditionen. Grosses Indianer-Ehrenwort!

5. Auf den Spuren von Herr der Ringe und Hobbit in Neuseeland

4. 5.

Nach der erfolgreichen Trilogie «Herr der Ringe» folgte «Der Hobbit». Beide Kinokassenschlager wurden an verschiedenen Orten in Neuseeland gedreht. So kann heute der Drehort von «Lord of the Rings» besucht werden. Auch die Kulissen des Hobbit-Dorfes sind einen Besuch wert. Auf einer Motorhome-Rundreise können kleine und grosse Fantasy-Freunde beispielweise den Vulkan Mount Ngauruhoe – alias Mount Doom – auf einer Wanderung bestaunen. Nelson, die Canterbury-Region, das MacKenzie Country rund um Twizel und Queenstown stehen ebenfalls auf dem Programm. «Mein Schaaatz …!» Weitere Reisevorschläge für Ferien wie im Kindermärchen finden Sie unter: www.travelhouse.ch

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3.


ZAUBER DER WILDNIS Yellowstone-Nationalpark

Es gibt sie noch, die Landschaften voller Ursprünglichkeit und Wildnis, wo Nationalparks die Schönheit der Natur behüten und bewahren. Der weltweit erste entstand 1872 im Westen Amerikas – Yellowstone! Autor Yvonne Beck

G

eysire gehören zu den grossartigsten Naturschauspielen unseres Planeten. Daher fahren jedes Jahr Millionen von Besuchern in Amerikas ältesten Nationalpark – den Yellowstone. Die Schönheit dieser Gegend veranlasste Präsident Grant, diese knapp 9 000 Quadratkilometer in Wyoming zu schützen.

Rockie Mountains. Er ist der achtgrösste von insgesamt 59 Nationalparks in den USA. Nirgendwo sonst auf der Erde finden sich so viele heisse Quellen, bunt schillernde Wasserpools und Geysire. Auch der grösste Bergsee Nordamerikas liegt im Herzen des Parks, dem 2 500 Meter hohen Hochplateau, umringt von den steil aufragenden Gipfeln der Rockies.

Bisons & Geysire

Der schlummernde Supervulkan

Seither gilt dieser Park als kleines Paradies der USA. Fantastische heisse Quellen, die Schlammtöpfe, wunderschöne Seen, Bisonherden und das Wahrzeichen des Nationalparks, der Old Faithful Geysir, gehören zu den grössten Wundern der Natur. Gerade die gewaltigen Bisonherden haben den Westen Nordamerikas geprägt. Die Indianer lebten von ihnen, bis die weissen Siedler kamen und die Bisons beinahe ausgerottet haben. Dem Yellowstone-Nationalpark gelang es, knapp 5 000 Bisons heranzuzüchten aus anfänglich gerade mal 21 Tieren. Der Park liegt im Nordwesten der USA, mitten in den

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Unterhalb dieser Schönheit, acht Kilometer unterhalb der Wasserfälle und Berggipfel, liegt das Herz eines riesigen Vulkans: eine Kammer in der Grösse des Mount Everest, in der sich geschmolzenes Gestein permanent bewegt. Über Jahrmillionen füllt sich diese Kammer mit Magma, bis es eines Tages zur Eruption kommt. Sollte diese natürliche Bombe in Zukunft irgendwann explodieren, würde der Yellowstone-Vulkan alles im Umkreis von 160 Kilometern unter sich begraben. Aber keine Bange, die jüngste Supervulkan-Eruption ereignete sich vor ungefähr 640᾿000 Jahren. >


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1. Der «YellowStone» treibts bunt (1, 2, 5) Das denkt auch das Bison (4), von denen es knapp 5 000 im nationalpark gibt. Schuld an den bunten Ablagerungen sind die Geysire (6). Der bekannteste ist der «Old Faithful» (3). Er galt lange Zeit als zuverlässigste Geysir, da er in einem Intervall von 91 Minuten ausbrach. >

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Grizzlyb채ren halten sich im Fr체hling wegen der Forellenlaiche in den Fl체ssen um den Yellowstone Lake auf. Auch im Lamar Valley trifft man ab und an auf B채ren.

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«Zum Wohle und zur Freude des Volkes und der zukünftigen Generationen.» (Auftrag des Yellowstone Nationalparks 1872)

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IN DEN TOPFEN

ASIENS ..

Auf den Tellern der asiatischen Küche geht es herrlich bunt und vielfaltig zu. Gewürze, Kräuter und Zutaten, die im Orient heimisch sind, schenken ihr eine Fulle an Aromen.

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Autor Lilly Steffen

ie «eine» Asia-Küche gibt es nicht, sie ist vielmehr die Summe vieler unterschiedlicher Länderküchen. Dazu gehören die süd- und ostasiatischen wie die chinesische, japanische, thailändische oder vietnamesische, aber auch die zentralasiatischen wie beispielsweise die tibetische, mongolische oder afghanische Küche. Von Kasachstan bis nach Korea reicht die Palette. Eine Zutat, die von Japan über Indonesien bis nach Usbekistan überall im Kochtopf beziehungsweise im Wok landet, ist der Reis: Er ist das Grundnahrungsmittel der Asiaten. Vielseitig genutzt wird zudem die Sojabohne in Form von Tofu und als Sojasauce. Und während in den hiesigen Gefilden viel mit Pfeffer und Salz gewürzt wird, greifen fast alle Asiaten auf Ingwer, Chili, Zitronengras und Koriander zurück. Ingwer und Chili geben Schärfe, Zitronengras schmeckt exotisch frisch und Koriander wird in Saucen und Fleischgerichten verwendet. Die meisten Asiaten kochen mit viel frischem Gemüse, reichlich Fisch und ballaststoffreichen Sojaprodukten. Die Nahrung wird sehr vitaminschonend zubereitet – häufig im Wok oder sogar Bambuskörbchen. Daher leiden Asiaten weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose sowie an Magen- und Darmkrebs als Europäer und Nordamerikaner. Asiatisches Essen ist also nicht nur lecker, sondern auch gesund. Imagine schaut deshalb in einige Töpfe Asiens. >

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In den Garküchen Asiens gibt es Landesspezialitäten zu kosten.

Kimchi & Co.

Harmonie der Speisen

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Koreanisches Essen gibt Energie, doch Koreaner meinen mit Energie nicht nur die Stärkung des Körpers, sondern auch Kraft für Geist und Seele. Der koreanische Volksmund weiss, dass «Essen und Medizin von derselben Wurzel» wachsen, woraus folgt, dass es keine bessere Medizin als das Essen selbst gibt. Diese traditionelle Überzeugung zeigt deutlich, wie wichtig die richtige Ernährung für das seelische und körperliche Wohlbefinden der Koreaner ist. Traditionell erklären die Prinzipien von Yin & Yang sowie die Theorie der Fünf Elemente alles Wachstum und alle Wechselwirkung der Welt. Himmel und Erde ist einer der Gegensätze, der durch Yin und Yang geschaffen wird. Die beiden Grundmächte erschaffen auch die traditionellen fünf Elemente, nämlich Holz, Feuer; Erde; Metall und Wasser: Diesen Elementen wiederum werden Grundfarben zugeordnet, und zwar in der Reihenfolge der Elemente Blau, Rot, Gelb, Weiss und Schwarz. In der koreanischen Küche werden daher sogar die Farben der Zutaten aufeinander abgestimmt, um Harmonie zu erzeugen. Die Zutaten müssen zudem so kombiniert werden, dass der Körper die Nährstoffe besonders


Kimchi

gut aufnehmen kann und der Appetit angeregt wird. Hierfür müssen die fünf Geschmacksrichtungen salzig, scharf, süss, bitter und sauer allesamt aktiviert werden. Wenn verschiedene Gerichte miteinander harmonieren, können sie die positiven Effekte noch steigern und negative Aspekte ausgleichen. So wird Ginseng in die Hühnersuppe Samgyetang getan, um im Sommer Stress abzubauen, und Saeujeot (gesalzene Shrimps) werden als Sauce zum gekochten Schweinefleisch Bossam gereicht, da diese beim Fettabbau helfen.

Frementierung verbessert Geschmack und Nährwert

Frementierung ist ein wichtiger Punkt, wenn man verstehen möchte, was so wissenschaftlich an der koreanischen Küche ist. Einfach gesagt: Durch gute Bakterien werden verschiedene Zutaten frementiert, und dieser Prozess wiederum erhöht deren Nährwert. Der bekannte Futurist Alvin Toffler sagt in seinem Buch «Die dritte Welt» voraus, dass ein «dritter Geschmack» die Welt erobern werde: Der erste sei reines Salz gewesen, der zweite verarbeitete Saucen und der dritte sei nun die frementiereten Speisen. Koreanische Gerichte wie Kimchi, Sojabohnenpaste; Chilipaste, Sojasauce und verschiedene Reisgetränke sind gute Beispiele für frementierte Nahrungsmittel, die

die Essenz der koreanischen Küche ausmachen. Sollte die vorhergesagte Revolution also tatsächlich eintreffen, ist Korea bei dieser Bewegung an erster Stelle. Kimchi, knackig und scharf, ist Koreas bekanntestes Gericht. Der Geschmack ist je nach Region, Klimabedingungen, Zutaten und Frementierungsprozess sehr unterschiedlich. Insgesamt unterscheidet man etwa 200 Sorten Kimchi. Kimchi soll eines der gesündesten Gerichte der Welt sein, denn es steckt voller Vitamin A, B und C. Die grössten Gesundheitsvorteile bringen jedoch die Milchsäurebakterien. Diese regen die Verdauung an, bekämpfen Infektionen und beugen ihnen teils sogar vor. Einige Studien belegen gar, dass frementierter Kohl auch Stoffe enthält, die das Wachstum von Krebszellen verhindern. In alten Tagen verwendeten Koreaner Kimchi während der Wintermonate als Ersatz für frisches Gemüse. Bis zum heutigen Tag bereiten Hausfrauen irgendwann zwischen Ende November und Anfang Dezember grosse Mengen Kimchi zu. Diese landesweite Tradition wird «gimjang» genannt und wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe eingetragen. >

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Indien: Land der Gewürze

Kontinent der Düfte und Gewürze

Die indische Küche umfasst viele verschiedene regionale Gerichte und Kochstile, die vom Himalaya bis zur Südspitze Indiens reichen. Die Vielfältigkeit der indischen Küche spiegelt nicht nur die enorme Grösse des Landes, sondern auch dessen Religions- und Kulturgeschichte wider. Vegetarismus spielt in der indischen Küche eine bedeutende Rolle. So essen viele Hindus überwiegend oder ausschliesslich vegetarisch, der Verzicht auf Fleisch ist allerdings kein Dogma. Tabu ist im Hinduismus jedoch der Verzehr von Rindfleisch, da im Hinduismus der Kuh eine besondere Bedeutung zukommt. Als Eiweisslieferanten und Sättigungsgrundlage dienen in der indischen Küche hauptsächlich Milchprodukte und Hülsenfrüchte wie etwa geschälte rote Linsen oder Kichererbsen. Abgesehen von rein vegetarischer Ernährung ist Hühnerfleisch über alle Kasten- und Religionsgrenzen hinweg beliebt. Im Norden wird sehr viel Weizen angebaut, der dort, meist in Form von Fladenbrot verzehrt, auch das wichtigste Grundnahrungsmittel darstellt. Beispiele für die zahlreichen Brotsorten sind Chapati, Puri oder Naan. Dagegen bevorzugt man im Süden und Osten Indiens Reis als Grundnahrungsmittel, der meist als Langkornreis angebaut wird. Besonders bekannt ist im deutschsprachigen Raum die aromatische Sorte Basmati.

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Jedem sein Curry

Sinnbild Indiens ist für den Westen der Curry, obwohl in Indien selbst wenige Menschen etwas mit diesem Gewürz anfangen können. In Indien nennt man Gewürzmischungen nämlich Massla. Unter Curry versteht man hingegen Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichte mit Sauce, die mit Reis oder Fladenbrot gegessen und aus einer Mischung von mehreren verschiedenen Gewürzen und anderen Zutaten hergestellt werden. «Curry» ist in Indien also ein Begriff für die Art der Zubereitung von Speisen. Es ist vermutlich eine Ableitung der tamilischen Bezeichnung «kari» für Sauce. Jede Region in Indien verwendet zur Zubereitung der Currys eigene Gewürze oder Gewürzkombinationen – das Marinieren und das langsame Köcheln ist charakteristisch für alle regionalen Zubereitungsarten, wobei auf Geschmack, Schärfe und Farbe der Zutaten besonderen Wert gelegt wird. Eine Masala-Mischung besteht aus etwa zehn verschiedenen Gewürzen wie Koriander, Kurkuma, Ingwer, Chili, Knoblauch. Eine sehr bekannte Mischung ist Garam Masala, die unter anderem die Gewürze Zimt, Nelken, Kardamon, Pfeffer und Kreuzkümmel enthält. >


Jedem sein Curry Masala ist eine Gew端rzmischung aus circa zehn Gew端rzen.

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Reichlich Nährstoffe und gut für die Umwelt: Insekten als «neues» Nahrungsmittel

NICE TO KNOW! TISCHSITTEN

Essen Sie in Indien nie mit der linken Hand. Wenn Sie bei Chinesen eingeladen sind, bieten Sie der Hausherrin auf keinen Fall an, ihr zur Hand zu gehen, denn sie könnte dies als Beleidigung auffassen und denken, Sie missachteten ihr Können als Gastgeberin. Im Restaurant packt der Gast als Erster seine Stäbchen aus und bedient sich mit Essen. Beim «Ganbei» - was so viel wie «Prost» bedeutet - muss man das Glas auf Ex in einem Zug leer trinken.

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«Ein scharfes Essen stillt dreifach Hunger.»

Insekten & Skorpione

Auch wenn sie in westlichen Ländern eher kritisch beäugt werden: Für mindestens zwei Milliarden Menschen sind fast 2 000 essbare Insektenarten Teil der täglichen Nahrung. Allen voran Thailand. Hier gelten Insekten als Delikatesse und Heilmittel. In der Provinz Isan in Thailand werden beispielsweise Insekten – und auch Vogelspinnen – traditionell lebendig verzehrt. Die Thais essen jedoch auch Maden, Heuschrecken, Kakerlaken und einiges andere mehr, meist frittiert als Snack zum Bier – so wie wir zu Salzstangen und Chips greifen. Dass vieles sich in Thailand abspielt, ist kein Zufall: Dort sammeln oder züchten Tausende Farmer Insekten. Auch in Laos und in Vietnam ist das mehr als eine Freizeitbeschäftigung. In China werden gar essbare Skorpione bereits in Zuchtanlagen aufgepäppelt. Denn bei steigender Weltbevölkerung müssen immer mehr Menschen ernährt werden. Grillen fressen um ein Mehrfaches weniger als Rinder, Schafe oder auch Schweine für die Proteinmenge, die sie – dem Züchter liefern.

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E I D M U L A M N I E H SIC

N E H C O K WELT

Ein Buch der Grande Dame der indischen Küche

Madhur Jaffrey ist die Autorität der indischen Küche. In diesem Buch nimmt sie uns mit auf eine Reise durch ganz Indien und zeigt uns in über 200 köstlichen Gerichten die echte vegetarische Küche des Landes, wie sie Inder zu Hause, für Freunde oder in ihren lokalen Restaurants zubereiten. Viele unbekannte Gerichte hat sie für uns zusammengestellt, einige moderne Kreationen und sogar die typischen Gerichte eines Aschrams. Diese ultimative und komplett durchfotografierte Rezeptsammlung zeigt, wie einfach es ist, aus frischen Zutaten und Gewürzen fleischlose indische Gerichte für jeden Anlass zuzubereiten.

Easy Indisch Vegetarisch | Madhur Jaffrey | Knesebeck Verlag

Kulinarischer Koloss

Das ausführliche Kompendium zum Thema Warenkunde: Produktinformationen zu über 2 000 Lebensmitteln aus aller Welt. Das Buch bietet über 2 000 Fotos, zahlreiche neue Produktaufnahmen, opulente doppelseitige Aufmacher, brillante Stills und Moodbilder sowie Reportagebilder und historische Fotos zu den verschiedenen Produktgruppen. Die ganze Welt der Lebensmittel zum Nachschlagen und Schmökern, vollständig aktuell und auf modernem Stand. Farbig unterlegte EXTRA-Seiten sowie spezielle Infokästen liefern interessante Informationen zu besonderen Themen. DAS einzigartige Standardwerk zu Warenkunde und Lebensmitteln bietet Information und sinnlichen Lesegenuss zugleich.

Food - Die ganze Welt der Lebensmittel | Christian Teubner | Teubner Edition

Die besten Spirituosen der welt

Es ist die Zeit der Pioniere, der kleinen Destillerien und Manufakturen! Joel Harrison und Neil Ridley decken in ihrem Buch die besten Spirituosen auf, die die Welt zu bieten hat! Das sind nicht zwingend die bekanntesten Produzenten des Planeten (es sei denn, sie sind gut) – aber in jedem Fall die handwerklich besten und interessantesten. Spirit by Spirit erklären die Autoren alles Wissenswerte, um Rum, Gin, Wodka, Whisky Absinth und Co. geniessen und ihnen etwas abgewinnen zu können: von den Zutaten bis zur Arbeit der Destillateure. Sie stellen nicht nur die jeweils zehn besten vor, die man einmal probiert haben sollte, und geben jede Menge Insider-Tipps, sondern machen zahlreiche Vorschläge für innovative und klassische Cocktails, die man einfach nachmixen muss.

Spirits | Neil Ridley | Joel Harrison | Hallwag Verlag NEWS 82 IMAGINE VOLUME 19


«Wodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.»

Neben schönen Frauen, schnittigen Autos und stilvollen Smokings hat James Bond auch eine Schwäche für alkoholische Getränke. Berühmt für den legendären Wodka Martini, bestellt er oft auch klassische Cocktails wie Americano oder Sidecar. Ausserdem kreiert James Bond mühelos seine eigenen Drinks wie in Casino Royale, der Geburtsstunde des Vesper. Doch Bond hat nicht nur eine Vorliebe für Cocktails, er mag auch Scotch & Soda, Bourbon und profanen Brandy mit Ginger Ale. In diesem Buch sind sie alle versammelt. Warum also nicht anstossen auf den meistgeliebten Geheimagenten der Welt – mit einem seiner Lieblingsdrinks?

Bond Cocktails | Katherine Bebo | Knesebeck Verlag

Music, Food & Fun

Das Buch bietet Line-ups von Motley Stew bis Harissa Etheridge, von Saimon & Garfunkel bis Chaka Corn und Vanilla Slice, 90 kulinarischverfremdete Songtitel und davon inspirierte kreative Rezepte, garniert mit witzigen Illustrationen: Auf zum Mitsingen und Nachkochen von «Summer of 60 Naan», «Corn in the USA» oder dem «The Fennel Countdown», von «Every Broth you Take» oder «Money for Muffin»! Auf den drei Bühnen Rock’n’Roll, Pop und Hip-Hop / R’n’B wird hier schon beim Lesen der Intros gelacht, getanzt und gesungen. Denn «Killing me Soufflé» vereint die beiden groovigsten Zutaten des Lebens: Musik und Essen! Slice, slice Baby: Wir wünschen Bon Jovi Appetit mit Pfannen-Solos und Luftgitarren-Caviar.

Killing me Soufflé | Lachlan Hayman | Hädecke Verlag

Der Geschmack Neuseelands

Über 80 neuseeländische Chefköche, Köche und Bäcker lassen uns in ihre Töpfe schauen und teilen Rezepte mit uns, die sie für ganz besondere Menschen zubereiten. Die 190 Gerichte aus frischen, lokalen Produkten reichen von bewährten KiwiKlassikern bis zu zeitgenössischer Küche und spiegeln die ganze kulturelle Vielfalt Neuseelands wider. Über neun Monate lang haben die Autoren das Aroma des Landes eingefangen – auf Booten, in Restaurants und Cafés und sogar in privaten Küchen. Alle Rezepte werden begleitet von handgeschriebenen Notizen der Köche und wundervollen Aufnahmen, die das Wesen dieses wunderbaren Landes zeigen.

Das grosse Neuseeland-Kochbuch | Murray Thom | Knesebeck Verlag NEWS VOLUME 19 IMAGINE 83


READY... SET...

EAT! © Chris Hill

STIPPVISITE IN IRLANDS FOODIE TOWN DINGLE

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Naturparadies am 채ussersten S체dwestzipfel Irlands: die Halbinsel Dingle

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Haben Sie schon mal was von Dingle gehört? Nein? Schade, schliesslich wurde die sturmumtoste Halbinsel am äussersten Südwestzipfel Irlands vom National Geographic Traveller unlängst zur schönsten Destination der Welt gekürt. Auf rund 48 Kilometern Länge ragt Corca Dhuibhne, wie Dingle im Gälischen genannt wird, gleich dem ausgestreckten Zeigefinger einer Hand in die ungezähmten Fluten des Nordatlantiks, der pausenlos gegen die bizarr geformte Küstenlinie anrennt, hinaus und markiert damit den westlichsten Punkt des Kontinents. Autor Dr. Thomas Hauer

Naturidylle

Geprägt ist das Landschaftsbild jenseits der steil abfallenden, wild zerklüfteten Klippen, die sich mit idyllischen Buchten und einsamen Stränden abwechseln, von majestätischen, sanft geschwungenen Gipfeln. Sie verlaufen wie ein gewaltiges, immergrünes Rückgrat von den Slieve Mish Mountains bis zum Mount Brandon, Irlands mit 952 Metern zweithöchstem Gipfel, über die gesamte Halbinsel. Besonders spektakulär: die Fahrt über den 456 Meter hohen Conor-Pass. Im Sommer schmücken Millionen wilder Fuchsiensträucher entlang der Strassen und Wege das endlose Grün mit leuchtend roten Farbtupfen. Auf den feuchten Wiesen wiegen sich dazu wilde Callas und Heidekraut, das mal in aristokratischem Purpur, mal strahlend weiss erblüht, im Takt. Die Berghänge dagegen sind mit saftigen Weiden bedeckt, die von Trockensteinmauern eingefasst werden, zwischen denen Schafe und Rinder grasen. Derweil jagt der stramme, fast ununterbrochen wehende Westwind mächtige Wolkenformationen über den tiefblauen Himmel und sorgt dafür, dass das Wetter im Stundenrhythmus wechselt. Sonnenschein, Nebel und Regen liegen so oft nur einen gefühlten Wimpernschlag auseinander.

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Kein Wunder, dass Dingle bei Outdoorfreaks und Wanderern als Geheimtipp und gleichzeitig als Kronjuwel im Diadem der Naturschönheiten des County Kerry gilt. Vor allem weil dieses abgelegene Eiland selbst während der Hochsaison weit weniger überlaufen ist als die zweite Blockbuster-Destination in Irlands Südwesten, der nahe gelegene Ring of Kerry. Ausserdem ist Dingle geradezu übersät von Kulturdenkmälern aus der frühchristlichen Epoche und der Eisenzeit. Nirgendwo sonst in Irland gibt es eine vergleichbare Anzahl von Menhiren, Mönchsklausen, Klosterruinen, Befestigungsanlagen, aber auch historischer Cottages – insgesamt mehr als 2 000 ! Sehenswert sind z. B. das Dunbeg Fort, die Ogham Stones, das Gallarus Oratory oder die Beehive Huts von Fahan, die wirklich ein wenig an steinerne Bienenkörbe erinnern.

© Beat Eglin

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erfekter Einstieg für die Erkundung dieses Naturparadieses ist der rund 30 Meilen lange Slea Head Drive. Er führt entlang der spektakulärsten Küstenabschnitte, ist aber nichts für schwache Nerven. Doch das einmalige Panorama macht Schweissausbrüche, die in den engen Haarnadelkurven angesichts jäher Abgründe und Gegenverkehrs schon mal spontan auftreten können, schnell vergessen. Gleichzeitig markiert die Küstenstrasse einen der attraktivsten Abschnitte des Wild Atlantic Way. Diese insgesamt rund 2 500 (!) Kilometer lange, bestens ausgeschilderte Route führt von Derry in Nordirland die gesamte Westküste entlang bis nach Cork im Süden – Weltrekord.

Die Deutsche Auswanderin Maja Binder verkauft in ihrem Little Cheese Shop selbstgemachte Käsespezialitäten aus frischer, irischer Milch.


© Tony Pleavin

Weltenbummler & Kunsthandwerker

Tatsächlich übt dieses weitgehend unberührte Fleckchen Erde so eine fast magische Anziehungskraft auf Weltenbummler aus aller Herren Länder aus, die sich hier vor allem seit den 80er-Jahren niedergelassen haben. Darunter zahlreiche Kunsthandwerker. Doch eigentlich war Dingle schon immer ein ziemlich kosmopolitisches Fleckchen. Schliesslich ist die spanische und portugiesische Küste nur rund vier Seetage entfernt, ja, der gleichnamige Hafen der Halbinsel zählte im 16. Jahrhundert zu den bedeutendsten Häfen Europas. Die wichtigsten Exportgüter waren Wolle, Leder, Pökelfleisch, Fisch und Butter, während die Spanier vor allem Wein, Steinsalz, edle Tuche und Kohle lieferten. Gleichzeitig war das Küstenörtchen zentrale Anlaufstelle für Pilger auf dem Jakobsweg, die von hier an die spanische Nordküste >

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© Tourism Ireland

übersetzten. Kein Wunder also, dass zu dieser Zeit neben Irisch, das noch heute vor allem im Westteil Dingles gesprochen wird, Spanisch und Französisch die dominierenden Sprachen waren. Englisch kam erst an vierter Stelle. Und so erstaunt es auch nicht, dass sich in der Inselarchitektur hie und da typische Elemente spanischer und portugiesischer Baukunst erhalten haben.

Dingle Cookery School

Mittlerweile macht das urige Hafenstädtchen, das zwar nur knapp 2 000 Einwohner zählt, dafür aber eine Unmenge an gemütlichen Restaurants und urigen Pubs zu bieten hat, zunehmend auch als Topdestination für Foodies von sich reden. Und auch dabei haben vor allem Zugereiste ihre Hand im Spiel. Zum Beispiel Mark Murphy. Geboren in County Carlo im Südosten Irlands, kam der heute 38-Jährige vor mittlerweile fast zwölf Jahren eigentlich nur für einen Tagesausflug nach Dingle und ist dann einfach da geblieben. So oder so ähnlich erging es schon manchem Besucher, der der Faszination dieses Ortes erlegen ist. Im Oktober vergangenen Jahres eröffnete der Koch und Food-Dozent die Dingle Cookery School, wo er Neugierige nach dem Hands-on-Prinzip in die Geheimnisse irischer

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Küche einweiht. Das Highlight: Catch & Cook. Dabei geht es zunächst mit einem Fischerboot hinaus auf den Atlantik auf die Jagd nach maritimen Leckerbissen. Anschliessend erklärt Mark den Kursteilnehmern, wie der Fang fachgerecht zerlegt und zubereitet wird. Gleichzeitig ist er einer der Hauptakteure beim jährlich stattfindenden Dingle-Food-Festival. Dabei verwandelt sich das ausserhalb der Saison reichlich verschlafene Nest an einem Wochenende im Oktober in eine einzige Genussmeile. Mehr als 10᾿000 Besucher drängen sich dann durch das gerade mal halbe Dutzend Strassenzüge und entlang des Hafens. An Dutzenden Ständen und entlang eines Taste Trail können Gäste wie Einheimische dabei in die lokale Food-Szene eintauchen. «Alle Erlöse gehen an Charity-Organisationen. Unsere Preise sind aber so moderat, sodass sich wirklich jeder das Mitmachen leisten kann, und vieles ist sogar gratis!» erklärt Mark Murphy das Konzept. Rund um die Kochschule entsteht ausserdem gerade ein Food Village, in das kleine Produzenten und Händler einziehen sollen. Von denen haben sich auf Dingle in den letzten 15 Jahren mehr als 30 neu niedergelassen und die Halbinsel damit zu einem der irischen Zentren der Artisan-Food-Bewegung gemacht. >


© Fáilte Ireland

© Tourism Ireland

© Beat Eglin

Dingle lockt mit seinen kleinen Spezialitätenläden, Restaurants und Pubs während der Saison unzählige Besucher an.

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© Tony Pleavin © Fáilte Ireland © Beat Eglin

Bekannt ist die Dingle Peninsula nicht nur für hervorragendes Seafood, sondern auch für das hervorragende Lager Bier der Tom Crean Brewery.

Hausgeräucherter Fisch & köstliche Salamis

Wir treffen Mark an einem sonnigen Freitagmorgen und besuchen gemeinsam den Dingle Farmers Market unweit der Marina. An rund einem Dutzend kleiner Stände verkaufen Händler hier Kunsthandwerk, Naturkosmetik und eine kleine, aber feine Auswahl an Lebensmitteln. Unter den Marketendern ist auch Olivier Beaujouan. Der gebürtige Franzose landete ebenfalls nur durch Zufall in Dingle. Mittlerweile hat sich der gelernte Metzger und Koch hier unter dem Label On the Wild Side eine veritable Delikatessenmanufaktur aufgebaut. Aus lokalen Zutaten bereitet er mehr als zwei Dutzend unterschiedlicher Spezialitäten zu. Darunter feine Pasteten und Terrinen, hausgeräucherten Fisch, köstliche Salamis, Schinken oder Meeresspaghetti aus Algen, die Olivier selbst sammelt. «Wir leben nicht nur an einem wunderschönen Ort, sondern hier werden auch einige der besten Lebensmittel der Welt hergestellt», gibt sich Olivier überzeugt. Selbstbewusst deutet er dabei auf ein Werbebanner hinter seinem Stand, das ihn als Food Artist vorstellt. Handwerk war gestern.

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Oliviers Partnerin ist Maja Binder. Die 43-jährige Deutsche aus dem südbadischen Rheinfelden, der man die germanischen Wurzeln nur noch am leichten Akzent anmerkt, kehrte ihrer Heimat ebenfalls schon vor geraumer Zeit den Rücken. Sie betreibt unweit des Marktes ihren Little Cheese Shop, in dem sie Rohmilchkäse aus eigener Produktion verkauft. Fünf Kuhmilch-, ein Ziegenkäse und Butter gehören zum Sortiment, daneben aber auch Farm-House-Käse weiterer irischer Erzeuger, ebenfalls in Dingle produzierte Pickles und Relishes und natürlich internationale Käsespezialitäten. «Es war immer schon mein Traum, mich selbstständig zu machen», erzählt Maja, «aber in Deutschland wäre das schon aus finanziellen Gründen nicht möglich gewesen. In Irland habe ich dagegen unkompliziert mehrere Kleinkredite aus EU-Mitteln bekommen und konnte einfach loslegen. Die Vorschriften werden hier ausserdem lockerer gehandhabt als in Deutschland. Gibt es tatsächlich ein Problem, versucht man gemeinsam mit den Lebensmittelinspektoren herauszufinden, wo es hapert, und dann wird die Sache einfach gelöst.» Typisch irischer Pragmatismus, der das Leben der Insulaner seit jeher bestimmt.


© Beat Eglin © Fáilte Ireland

© Robin Murray

Eis, Bier & Whiskey

Gerade mal 200 Meter Luftlinie vom Little Cheese Shop entfernt betreibt Séan Murphy einen Eis-Salon. Einen weiteren Ableger gibt es am Dingle-Harbour und im fast 400 Kilometer entfernten Dublin. Seine frostigen Kreationen auf Basis von frischer Milch und Sahne bzw. reinem Regenwasser für die Sorbets, verfeinert Murphy mit Sea Salt, typisch irischem Brown Bread oder Gin. Sie geniessen in Irland längst Kultstatus, ja vielen gilt Murphy als bester Eismacher des Landes. Gleich um die Ecke liegt mit Harringtons Family Restaurant eine weitere Topadresse, wo Kunden für die legendären Fish & Chips schon um 10 Uhr in der Früh Schlange stehen. Und so liesse sich die Liste kulinarischer Hotspots in und um Dingle beliebig fortschreiben. Kein Wunder, dass das Örtchen 2014 den Ehrentitel Foodie Town erringen konnte. Aber auch für Freunde von Bier und Hochprozentigem hat Dingle einiges zu bieten. Vor ein paar Jahren eröffnete in einer alten Milchstation eine Brauerei, benannt nach dem Lokalhelden Tom Crean, der einst Scott und

Shackleton auf ihren Expeditionen zum Südpol begleitete. Gebraut wird ein unpasteurisiertes Lager, dessen kräftige Hopfennote allerdings eher an ein Bier Pilsener Brauart erinnert und das mittlerweile auch in zahlreichen Irish Pubs jenseits des grossen Teichs ausgeschenkt wird. Die irische Air Lingus hat das Bier ausserdem gerade als Aushängeschild Insularer Braukultur ins On-Bord-Portfolio aufgenommen. In Creans ehemaligem Anwesen in Annascaul, nur wenige Kilometer von Dingle entfernt, ist heute ein gemütliches Pub namens South Pole Inn untergebracht. Am anderen Ende der Stadt entstand vor vier Jahren dagegen die Dingle Distillery. Die erste neu errichtete Whiskey-Brennerei Irlands seit mehr als 200 Jahren. (Wer sich über die Schreibweise wundert: Anders als in Schottland hat sich in Irland wie den USA ein zusätzliches «e» in den Whisky eingeschlichen.) Weil man fürs Whiskey-Machen vor allem Zeit benötigt, überbrückt das Team die «trockenen Jahre», bis die ersten Tropfen reif für den Verkauf sind, mit der Produktion eines hochklassigen Vodkas und von Dingle Island Gin. >


© Beat Eglin

Vor vier Jahren eröffnete in Dingle die erste neue Whiskey-Distillerie in Irland seit mehr als 200 Jahren.

Das Zepter führt dabei übrigens kein Mann, sondern Mary Ferriter, die die Geschicke des Start-up mit viel Herz und rustikalem irischem Charme zu lenken versteht. Derweil schlummert der edle Irish Whiskey in Hunderten Bourbon-, Port- und Sherry-Fässern ungestört der Perfektion entgegen. Und jeden Tag kommen zwei neue dazu. Übrigens, wer das Whiskey-Brennen lernen möchte: Mehrmals im Jahr bietet die Dingle Distillery Brennkurse an. Fans können ausserdem ein eigenes Fass erwerben und bekommen dafür den Ehrentitel eines Founding Father der Distillery verliehen. Nach frühestens fünf Jahren kann man den Whisky dann abfüllen lassen, weiter lagern oder an die Distillery mit rund vier Prozent Zins pro Jahr zurückverkaufen. So oder so ein Bombengeschäft, denn Irish Whiskey ist gerade dabei, Kultstatus zu erlangen. Am 19. Dezember 2015 soll das erste Whiskeyfass der Dingle Distillery nach exakt drei Jahren und einem Tag Lagerung im Rahmen eines rauschenden Festes geöffnet werden.

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Apropos rauschend. Am Wochenende verwandelt sich Dingles Hauptstrasse vor allem im Sommerhalbjahr in eine echte Partymeile. Dann haben die zahllosen Pubs bis weit nach Mitternacht geöffnet, und in den Restaurants ist ohne rechtzeitige Reservierung kaum ein Tisch zu ergattern. Besonders lohnend ist ein Abstecher ins Dick Mack's, Irlands Whiskey-Bar des Jahres 2014 – hier finden Whiskey-Freunde das landesweit grösste Angebot des «Lebenswassers». Eine Besonderheit in Dingles Pub-Szene: Wie früher in vielen ländlichen Gegenden üblich, verkaufen manche Pubs hier neben Guinness und Co. auch zahlreiche Haushaltgerätschaften und Werkzeuge von der Glühbirne bis zur Mausefalle. Z. B. Foxy John᾿s. «Das dient Männern bis heute als Ausrede, noch mal schnell im Pub vorbeizuschauen – natürlich nur um ein paar Schrauben oder Dübel zu besorgen», erklärt Mark Murphy lachend. Worauf also warten? Aber nicht vergessen – Dingle macht süchtig!


Information rund um die Grüne Insel von Tourism Ireland: www.ireland.com Alles rund um Dingle: www.dingle-peninsula.ie und www.dinglefood.com Hoteltipp Dingle: Benners Hotel www.dinglebenners.com

© Tourism Ireland

NICE TO KNOW !

Erklärung: Englische Wörter einzeln geschrieben (das heisst nicht gekuppelt) und ohne Genitiv Englische und deutsche Wörter gemischt gekuppelt und mit Genitiv

Selbst die Schafe geniessen die spektakulären Sonnenuntergänge.

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.. DIE VERBLUFFENDSTEN

FOOD FACTS

ALKOHOLISCHE GENÜSSE

IN DER LUFT

TOMATENSAFT

DIE MUTTER ALLER GETRÄNKE AN BORD Tomatensaft gilt als der Klassiker auf Flugreisen, obwohl der Saft ausserhalb des Flugzeugs eher selten konsumiert wird. Der Grund dafür ist, dass sich das Geschmacksvermögen an Bord eines Flugzeugs um bis zu 30 Prozent verringert. Dies lässt sich auf veränderte Rahmenbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Vibration und Niederdruck zurückführen. Geschmacksnerven nehmen Getränke und Speisen vermehrt als fad oder neutral wahr, und der Appetit auf besonders Würziges steigt. Tomatensaft wird somit an Bord zum Geschmackserlebnis. Gerne wird dieser sogar noch zusätzlich mit Pfeffer und Salz nachgewürzt.

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Gin ist die beliebteste Spirituose auf Flügen. Bei British Airways werden pro Jahr mehr als zwei Millionen Gin bzw. Gin Tonics serviert. Hier zeigt sich Heimatverbundenheit, denn der ehemalige Wachholderschnaps kommt ursprünglich aus England. Auch beliebt sind Weine, jährlich werden 1.3 Millionen Flaschen Wein in der First & Economy Class bestellt, in der World Traveller Class und auf Kurzstreckenflügen sind es zehn Millionen Viertelliter-Flaschen. Champagner wird auf Langstreckenflügen jährlich aus rund 650᾿000 Flaschen geschlürft. Übrigens: Die meisten alkoholischen Getränke werden auf Flügen nach oder von Las Vegas konsumiert!

GIN TONIC


TEE ÜBER DEN WOLKEN KOCHT FRÜHER

Über den Wolken gibt es keinen kochend heissen Tee. Die Temperatur, bei der Wasser kocht, sinkt etwa pro 300 Meter um 1 °C. Dies bedeutet, dass das Wasser auf Meeresspiegelniveau bei 100 °C und auf 10᾿000 Meter Höhe bei 66.6 °C kocht. In einem Flugzeug, dessen Kabinendruck der Höhe von 2 500 Metern entspricht, kocht Wasser bereits bei 91 °C.

PILOT + CO-PILOT ESSEN NIE DAS GLEICHE Bei British Airways – wie auch bei vielen anderen Airlines – gilt die Regel, dass die Piloten jeweils ein unterschiedliches Menü erhalten. Auf diese Weise soll die Gefahr einer gleichzeitigen Lebensmittelvergiftung minimiert werden. Früchte, Backwaren und versiegelte Produkte sind jedoch von dieser Regelung ausgeschlossen.

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IM SONNENAUFGANG AM BAIKALSEE ENTLANG Unterwegs mit der Transsibirischen Eisenbahn, mal elegant, mal rustikal. Autor & Bilder Barbara Schaefer

L

arissa ist gross, schlank und rothaarig. Sie arbeitet als Kellnerin im Speisewagen. Wir sind die einzigen Ausländer hier. Und zwar nicht nur im Speisewagen, sondern im ganzen Zug. Was nun nicht bedeutet, dass Larissa uns ein Lächeln schenkt. Schweigsam stellt sie die Dose Baltika vor uns hin, das russische Bier.

Wir haben es ja nicht anders gewollt

Statt die ganze Strecke von Sibirien bis Moskau mit dem «Zarengold» zu fahren, dem eleganten Luxuszug, haben wir für den Beginn der Reise «platzkartny» gebucht. Wir fahren mit einem sogenannten Regelzug durch den Fernen Osten – einige von uns im Massenlager. Das klang so abenteuerlich, das wollten wir ausprobieren. Ein bisschen erinnert der Waggon nun an einen Gefangenen-Transport. Es ist unglaublich heiss in diesem Sibirien, die Menschen liegen auf ihren Betten mit ziemlich wenig Kleidung am Leib. Überall ragen blosse Füsse in den Gang. Einen Waggon weiter fährt die russische Marine. Lauter junge Kerle in blauen Ringelshirts. Sie haben ihren einjährigen Wehrdienst hinter sich gebracht – und sie sind reizend. Immer freundlich, kramen aus dem Gedächtnis englische Wörter hervor. Und bleiben erstaunlich nüchtern, nicht alle Russland-Klischees stimmen, lernt man da gleich. Wie herrlich ist das Reisen. Mit uns fährt als Nachbar ein schweigsamer Fotograf aus Chabarowsk, er sitzt immer nur da und schaut aus dem Fenster. Liest nichts, redet kaum etwas. Und steigt nach ein paar Stunden schon wieder aus. Sowie: Svetlana, gross, blond und im Jogginganzug. Der bei ihr Berufskleidung ist, sie ist Volleyball-Trainerin und fährt die zweitägige Strecke zwischen Tschita und Wladiwostok alle zwei Wochen. Sie bietet Blini an, selbstgebackene Pfannkuchen. Mit grosser Geduld sammelt sie in unserem Wörterbuch Vokabular für einen Satz zusammen: «Blini werden zum Karneval gebacken, um das Ende des Winters zu feiern.» Wir teilen Schokolade und Obst mit ihr. >

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2016 wird die Transsib hundert Jahre alt

Jedenfalls die Streckenführung, auf der wir fahren. Schon zuvor gab es eine Verbindung von Moskau an den Pazifik, aber die führte durch die Mongolei. Der Zar fand das riskant, wenn da ein Krieg käme, wäre der Osten abgeschnitten von der 9 288 Kilometer entfernten Hauptstadt. Also wurde eine zweite Trasse gebaut und der schwierigste Teil, die Brücke über den breiten Strom Amur, wurde im Jahr 1916 fertiggestellt. Sieben Tage dauert die ganze Strecke. An den Bahnhöfen von Obluchje und Tschernyschefsk steigen wir für ein paar Minuten aus, vertreten uns die Beine, die Matrosen schiessen Selfies und veranstalten einen LiegestützWettbewerb auf dem Bahnsteig. So geht es bis Ulan Ude, der Stadt in Buratien. Man hat ja nicht mal gewusst, dass es das gibt, dieses Buratien! Eine autonome Republik innerhalb Russlands, vor allem bekannt, weil in Ulan Ude bis heute der grösste Leninkopf der Welt steht, 7.7 Meter hoch, wahrlich rie-

sig. Hier steigen wir um, von hier geht es nun mit dem «Zarengold» weiter. Was für ein Unterschied! In eleganten Zwei-Bett-Abteilen fahren wir den schönsten Abschnitt der ganzen Tour, am Baikalsee entlang. Hier fährt der Zug so langsam, dass wir für eine kurze Zeit (und für ein kleines Trinkgeld) auf der Lokomotive mitfahren dürfen. Wir stehen an der Reling, im frühen Morgenlicht glänzt der See, am Ufer stehen Zelte, die Urlauber strecken gerade so den Kopf heraus, wir winken, Hallo Russland, Hallo schöner Tag! Danach geht es zum Frühstück – in einen Speisewagen, der mit Plüsch prunkt. Das gibt so ein Agatha-ChristieGefühl von Zugreisen. Und um uns herum schwirren mehrere Kellner, soll es noch ein Tee sein? Wünschen die Herrschaften Orangensaft? Oder vielleicht ein Gläschen Krimsekt für einen Start in den Tag? Aber gerne doch, sagen wir, überrumpelt von so viel Höflichkeit. Aber ein kleines bisschen vermissen wir sie jetzt doch. Unsere knurrige Larissa aus der Transsibirischen Eisenbahn.

anssibirischen Tr r e d f u a n e rt Reis dliche reisen organisie rliner Veranstalter unterschie ation is n b le Er e e id Be Lern form »-Sonderzug. In ngebot hat der Eisenbahn. Im A Linienzug sowie im «Zarengold idee.de. Link-Tipp: im ern Reisevarianten isreisen, www.l n- und Ticketauskunft. n b le Er e e id rn und Buchung: Le che-eisenbahn.de mit Fahrpla is www.transsibir

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AUF DEM WASSER, IN DER LUFT & ZU FUSS Finnair startet den Ticketverkauf für den neuen Airbus A350 XWB

Am 25. Oktober 2015 startet das Flugzeug der neuesten Generation erstmals Richtung Shanghai. Als nächste Ziele sollen Peking, Bangkok, Hongkong und Singapur hinzukommen. Finnair eröffnet damit eine neue Ära des Reiseverkehrs zwischen Europa und Asien – und zugleich ein neues Kapitel der Firmengeschichte – mit dem Beginn des Ticketverkaufs für die ersten Langstreckenflüge mit dem Airbus-Modell A350 XWB. Finnair ist europäischer Launchpartner und weltweit die dritte Airline, die den neuen Flugzeugtyp in Betrieb nimmt, welcher neue Massstäbe für Passagierkomfort, Umweltverträglichkeit und operationelle Effizienz setzt. Finnair ist ebenfalls weltweit die erste Airline, die den Linienflugverkehr nach China mit dem Flugzeugtyp A350 bestreiten wird: Am 25. Oktober 2015 wird der tägliche Flugbetrieb nach Shanghai aufgenommen. Als nächstes Ziel wird Peking ab dem 21. November 2015 täglich mit dem A350 angeflogen. www.Finnair.com

Das Ziel immer vor Augen

Auf die Plätze, fertig – los! Wer auch im Urlaub fit bleiben möchte, kann dank Sightjogging die Stadt im Laufschritt erkunden. Die Buchungsplattform GetYourGuide hat verschiedene Angebote, um den Kreislauf auf Trab zu halten. Eins davon ist eine Tour durch Kopenhagen: Im Laufschritt geht es auf zehn Kilometern durch die dänische Hauptstadt. Die aktive Tour beginnt am Rathaus und führt vorbei am Hafen Kopenhagens – die Statue der kleinen Meerjungfrau ist dabei inklusive. Weitere berühmte Highlights der Tour sind das Parlamentsgebäude und Schloss Amalienborg, die Stadtresidenz der dänischen Königin Margrethe II. www.getyourguide.ch


Ein Paradies für Segler

Den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein, bietet Kroatien ideale Bedingungen für einen gelungenen Segelurlaub: Kräftiger Wind, kobaltblaues Meer, naturbelassene Küsten, glasklares warmes Wasser und wunderschöne Plätze zum Anlegen sorgen für eine unvergessliche Zeit auf dem Segelboot. Die einzigartige Küstenlandschaft Kroatiens ist eine der längsten Europas und ein wahres Paradies für jeden Segler. Nicht nur die Länge der Küste, sondern auch die mehr als 1 500 Buchten der Inseln und des Festlandes bieten Seglern ausgezeichnete Möglichkeiten zum Ankern und Übernachten. Zusätzlich liegen kroatische Marinas und Anlegestellen, ob in kleinen Buchten auf den Inseln oder in grösseren Städten an gut geschützten Stellen, und bieten ausgezeichneten Service sowie hilfreiche Unterstützung für eine sichere Weiterreise. Zwei der bekanntesten Segelregionen an der adriatischen Küste Kroatiens sind Kvarner und Dalmatien. www.croatia.hr

Expeditionskreuzfahrten auf dem wasserreichsten Fluss der Welt

Ein beeindruckendes Naturschauspiel mit exotischer Flora und Fauna auf über 4 000 Kilometern Wasserweg – das erwartet die Gäste der Amazonas-Reisen an Bord von MS BREMEN und MS HANSEATIC. Aufgrund der Schiffsgrösse und des geringen Tiefgangs können die beiden Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten den Fluss besonders weit stromaufwärts bis Iquitos / Peru (Wo das ist, steht etwas weit unten. Ich würde es 1. oder 2. Zeile bringen) fahren. Unterwegs erleben die Gäste während ausgiebiger Zodiac-Fahrten auf Seitenarmen und Nebenflüssen die Natur und Tierwelt hautnah. Die ständige Nähe zum weltweit grössten tropischen Regenwald, die aussergewöhnliche Flora und Fauna sowie die Kultur der Urvölker machen den besonderen Reiz dieser Reisen aus. Fachkundige Experten wie Ethnologen, Biologen oder auch Botaniker begleiten die Reisen, halten Vorträge zu ihren jeweiligen Fachgebieten und stehen den Passagieren jederzeit für Fragen zur Verfügung. 2016 sind drei der vier Kreuzfahrten bereits ausgebucht. 2017 begibt sich die HANSEATIC dann auf zwei Reisen auf den grössten Strom der Erde. www.hl-kreuzfahrten.de

Das urbane Abenteuer

In der Zwinglistadt haben sich zwischen See und Hallenstadion die Füchse breitgemacht. Vom Hauptbahnhof aus bleibt man in der Wirtschaftsmetropole den Füchsen auf nun sechs verschiedenen Fährten auf der Spur. Dazu braucht es Cleverness, Teamwork und urbanen Speed. Foxtrail ist eine Schnitzeljagd für Freunde, Firmen und Familien. Um das Ziel zu erreichen, müssen die Teilnehmer mit viel Kombinationsgeschick die «Fährte des Fuchses» verfolgen. Dabei entdecken sie die Stadt und deren unbekannte Winkel von einer ganz neuen Seite. Cleverness und Teamgeist sind gefragt! Denn um die Spur nicht zu verlieren, müssen die Teilnehmer unterwegs knifflige Rätsel lösen und Codes knacken. www.foxtrail.ch

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GORILLAS MUSSEN VORNE SITZEN: Die Top 10 der kuriosesten Verkehrsregeln weltweit Andere Länder, andere (Verkehrs-) Sitten: Wer in den Ferien mit dem Auto unterwegs ist, hat sich an so manche bizarre Regel zu halten. Hier die zehn eigenartigsten Verkehrsregeln und Fakten rund um den Strassenverkehr und das Mieten von Autos weltweit: Autor www.kayak.ch

Top 10: Frauen im Badeanzug

Im US-Bundesstaat Kentucky dürfen Frauen in Badebekleidung ans Steuer. Aber nur, wenn sie einen Gegenstand zur Selbstverteidigung mit sich führen oder von zwei Polizisten begleitet werden.

Top 9: Nacktfahren erlaubt

Deutschland ist noch liberaler, was die Kleidungsvorschriften betrifft. Da das Auto einen privaten Raum darstellt, ist hier sogar Nacktfahren erlaubt. Wichtig jedoch: Auch wenn Barfussfahren keine Ordnungswidrigkeit darstellt und somit prinzipiell erlaubt ist, sollten Autofahrer immer geeignetes Schuhwerk tragen. Wer barfuss in einen Unfall verwickelt wird, kann seinen Versicherungsschutz verlieren.

Top 7: Versichert gegen die Natur

Top 8: Toilettenstütze Auto

Reisende, die ihren Hund mit auf die nächste Italienreise nehmen wollen, müssen diesen anschnallen. In Deutschland hingegen gelten Hunde und andere Haustiere als «Ladung». Eine konkrete Anschnallpflicht existiert dort nicht. Jedoch müssen sie vor Verrutschen, Um- und Herabfallen gesichert werden.

Meilenweit entfernt vom nächsten Rastplatz und die Blase meldet sich – kein Problem in England: Hier darf man seine Notdurft am Strassenrand am Hinterreifen des Wagens verrichten. Dabei muss die rechte Hand aber das Auto berühren, sonst ist es verboten.

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Auf Island ist die Natur unberechenbar. So wird vor Ort empfohlen, sich beim Automieten gegen Schäden durch Vulkanasche oder sogar Wind zu versichern. Ausserdem ist die Hälfte der Insel nur mit einem Allradfahrzeug befahrbar. Mit dem richtigen Fahrzeug plus Versicherung sind dann aber Abenteuer garantiert.

Top 6: Anschnallpflicht für Hunde


Top 3: Kein Extra-Sprit erlaubt, aber Mitführpflicht für Glühbirnen Aus Sicherheitsgründen ist es in Kroatien untersagt, volle Benzinkanister mitzunehmen. Was sich allerdings im Auto befinden muss, ist ein Satz Glühbirnen für die Scheinwerfer. Auch in Tschechien gehören Ersatzlampen zur Pflichtausstattung.

Top 2: Gorillas müssen vorne sitzen Top 5: Fahrverbot für ausländische Touristen

In China ist es besonders schwer, einen Mietwagen selber zu fahren. Selbst mit internationalem Führerschein brauchen Touristen zusätzlich noch einen in China ausgestellten Führerschein, bevor Sie hinter das Steuer dürfen. Dafür müssen Touristen vor Ort einen Theorietest bestehen, der alle chinesischen Regeln und Vorschriften abfragt. Wer als Tourist im Reich der Mitte weder Taxi noch den öffentlichen Nahverkehr nutzen möchte, muss sich somit ein Auto samt Chauffeur mieten oder mit dem Velo fahren.

Top 4: Vortritt für Wüstenschiffe

In den Vereinigten Arabischen Emiraten gehören Kamele zu den wichtigsten Statussymbolen. Der Respekt vor den Huftieren geht so weit, dass ihnen grundsätzlich Vortritt eingeräumt wird.

Im US-Bundesstaat Minnesota dürfen Gorillas mit im Auto fahren, aber nur auf dem Vordersitz. Wer die Menschenaffen hinten im Fahrzeug platziert, riskiert einen Strafzettel.

Top 1: Temposünder ahnden auf Österreichisch

Kein Blitzkasten weit und breit und doch zur Kasse gebeten: Österreichische Verkehrspolizisten haben ein «geschultes Amtsauge». Mit diesem dürfen sie Überschreitungen bis zu einer Gesamtgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde schätzen. Wer also in der Alpenrepublik mit 20 Kilometern pro Stunde durch eine Tempo-10-Zone fährt, riskiert auch ohne Radarkontrolle einen Strafzettel.


YEAR OF ADVENTURE 2016

WALES

Aus der Routine ausbrechen und grosse Abenteuer erleben – Wales bietet alle Möglichkeiten für einen erlebnisreichen Urlaub, egal ob Aktivurlaub zu zweit, allein oder als Familie. Autor Steffi von Landenberg

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ie walisische Regierung hat in den letzten Jahren kontinuierlich in den Erlebnis-Tourismus im eigenen Land investiert und sich als eine führende Abenteuerdestination positioniert. 2016 steht deshalb ganz im Zeichen der Naturabenteuer und des Nervenkitzels. Während des «Year of Adventure 2016» stehen Aktivitäten, Veranstaltungen und Attraktionen mit Adrenalin-Garantie im Fokus des walisischen Tourismusangebots. Imagine stellt Ihnen die zehn grössten Abenteuer in Wales vor.

Den Sprung wagen:

Wer die zerklüftete Küste von Wales intensiv erleben will, wagt sich ans Coasteering. Diese spezielle Sportart wurde in der Region Pembrokeshire von der Firma TYF erfunden und eignet sich nicht nur für Erwachsene – auch Kinder und Jugendliche sind herzlich willkommen. Ausgestattet mit Neoprenanzug, Schutzhelm und Schwimmhilfe bahnen sich Abenteurer ihren Weg entlang der felsigen Küste von Pembrokeshire. Kletternd, schwimmend und springend erkunden sie Felsen, Klippen, Höhlen und das Meer. www.tyf.com

Abenteuer unter Tage:

Fünf Jahre Bauzeit hat es gedauert, bis die unterirdische Abenteuer-Route Zip Below Xtreme im März 2015 eröffnen konnte. Seitdem freuen sich Adrenalin-Junkies aus aller Welt über die fünf Kilometer lange Reise durch eine spektakuläre Minenanlage auf neun unterirdischen Seilrutschen. Höhepunkt ist der freie Fall über 20 Meter in den Abgrund. Ohne Strom, Telefon und WLAN weisen hier nur die Lichter der Helme den Weg aus dem Dunkel – ein echtes Abenteuer. www.gobelow.co.uk  / zip-below.asp

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Schlafen am Klippenrand

Fast wie fliegen...

Hoch über dem Meer übernachten, in der Luft an einer vertikalen Felswand hängend – Cliff Camping ist zweifelsohne die abenteuerlichste Art des Campings. Gaia Adventures entführt Abenteuerlustige in Nord-Wales zu spektakulären Klippen. Schon der Weg dorthin bietet unvergessliche Ausblicke auf die Landschaft. Übernachtet wird fest gesichert auf schwebenden Matten. www.gaiaadventures.co.uk

Wales ist die Heimat der Zip World: Europas längste Seilbahnrutsche liegt im Snowdonia-Nationalpark im Nordwesten von Wales. Hier geht es auf 1750 Metern Länge mit bis zu 120  Stundenkilometern am Stahlseil abwärts. Die Betreiber sind seit der Eröffnung 2013 bemüht, immer wieder neue Abenteuer zu erschaffen. So eröffnete im Mai 2015 mit Zip World Caverns die grösste unterirdische Zipline der Welt. www.zipworld.co.uk

Die perfekte

Welle

Am 1. August 2015 eröffnete mit Surf Snowdonia in Nord-Wales der erste öffentliche von Menschenhand erschaffene Surfpark – ein wahres Highlight im walisischen Abenteuerkalender. Die Surf Lagune entspricht etwa einer Fläche von sechs Fussballfeldern und wird komplett mit walisischem Regenwasser gefüllt. Auf Knopfdruck entstehen bis zu zwei Meter hohe Wellen, die auch ohne Meeresbrise die perfekten Voraussetzungen für Wellenreiter bieten. > www.surfsnowdonia.co.uk


HÜPFSPASS unter der Erde

Riesige Trampoline, Gehwege, Rutschbahnen und Tunnel – komplett aus Netzgewebe und in einer verborgenen Höhle in Blaenau Ffestiniog im walisischen Nordwesten gelegen: Das ist Bounce Below, die grösste unterirdische Trampolinlandschaft der Welt. Um dieses Höhlenerlebnis noch zu steigern, erleuchtet ein ausgeklügeltes Lichtsystem das alte viktorianische Schieferbergwerk in lebendigen Farben. www.bouncebelow.net

D WIL wasser Rafting

Kein anderer Fluss ausserhalb Schottlands kann mit dem oberen Teil des Flusses Wye mithalten, wenn es um Rafting geht. Auf knapp 25 Meilen lernen Teilnehmer nach einem ruhigen Start die richtige Paddeltechnik, bevor die Geschwindigkeit zunimmt und wilde Stromschnellen die Fahrt zum Abenteuer werden lassen. Wer noch nicht so geübt ist, findet in der Hauptstadt Cardiff die richtige Herausforderung. Cardiff International White Water ist eine künstliche Strecke, auf der der Wasserstrom verändert werden kann und daher für verschiedene Erfahrungsstufen geeignet ist. www.ciww.com

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1 400 Kilometer Wander-Abenteuer Die Waliser sind besonders stolz auf ihren 1 400 Kilometer langen Küstenpfad, den Wales Coast Path, der die gesamte Küste des Landes umläuft. Entlang des Pfads befinden sich zwei Nationalparks und zahlreiche ausgewiesene Naturschutzgebiete – ein echtes Abenteuer für Naturfans, die es lieber ruhiger angehen wollen. www.walescoastpath.gov.uk

Austoben

auf 2000 Quadratmetern

Survival-Training auf Walisisch

Edward Michael Grylls, auch «Bear» genannt, ist ein ehemaliger britischer SAS-Soldat, Abenteurer, Dokumentarfilmer, Pfadfinder und Autor. In seiner Survival Academy lernen Mutige in bis zu fünf Tagen wichtige Überlebenstechniken und bestehen Outdoor-Abenteuer. Wie macht man ein Feuer, wie navigiert man in der Wildnis, welche Lebensmittel darf man essen, und wie baue ich mir eine Unterkunft – die Kurse für Familien, Freunde und Kollegen bieten einen authentischen Einblick in die Kunst des Überlebens in der Wildnis. www.beargryllssurvivalacademy.com

Der Air Trampoline Park in Cardiff ist ein weiteres Abenteuer-Highlight in Wales, das im Sommer eröffnet wurde. Auf 2 000 Quadratmetern springen Besucher auf über 100 miteinander verbundene Trampolin-Betten – eine Indoor-Alternative vor allem für Familien. www.airtrampolinepark.co.uk


SUP-Yoga Je beliebter Stand Up Paddling wird, desto mehr wird ausprobiert, was alles mit Board und Paddel möglich ist. Der neuste Trend, der die Schweizer Gewässer überflutet, ist Stand Up Paddling Yoga. Autor Susanne Schmitt Bilder Photopress, Dominik Bauer, Columbia

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tand Up Paddling – kurz SUP – ist ein Wassersport, der immer mehr für Beliebtheit sorgt, da er recht leicht zu erlernen ist. Bei diesem Sport steht man auf einem drei bis vier Meter langen Board und rudert mit einem Paddel stehend übers Wasser. Sowohl der Erholungs- als auch der Fitnesseffekt dieser Sportart sind enorm. Auf dem Board muss man ständig die Balance beibehalten, und das Paddeln kräftigt sowohl den Bauch, den Rücken und auch die Beine, da während des Paddelns der ganze Körper angespannt ist. Seit einiger Zeit wird der SUP-Bereich erweitert von SUP-Polo bis Team Building Events, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Gerade im Yogabereich bietet SUP eine tolle Bereicherung.

Die Kobra auf dem Board

Beim SUP-Yoga wird das Board zur schwimmenden «Yogamatte». Denn die äussere Instabilität stärkt automatisch die innere Balance. Die Yogaübungen wirken intensiver. Konzentration, Koordination und Atmung spielen dabei eine zentrale Rolle. Bewegungsrhythmus, Kraft und Entspannung fliessen harmonisch ineinander. Der Vorteil, um Yoga auf dem SUP-Board auszuüben: Man muss weder besonders sportlich noch gelenkig sein. Es geht nicht darum, akrobatische Höchstleistungen zu vollbringen. Vielmehr soll sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten bewegen und sich wohlfühlen. Das Zu-

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sammenspiel von Kraft und Balance und fliessender Leichtigkeit ist ein einzigartiges Erlebnis. Und mit ein bisschen Übung werden Positionen wie Kobra und Plank bald keine Schwierigkeit mehr darstellen. Fortgeschrittene können sogar einen Kopfstand auf dem Board machen. Das Besondere an SUP-Yoga ist die absolute Ruhe auf der «eigenen Insel», die beruhigende Wirkung des Wassers, das sanfte Schaukeln, die frische Luft und die Schönheit der Natur, in der man sich bewegt.

Ausrüstung

Der Trend des Fitness- und Yogatrainings auf dem Board führt so weit, dass einige SUP-Marken eigens dafür geshapte Bretter auf den Markt bringen. Allgemein gilt allerdings nur, dass Boards für Yoga in der Regel etwas grösser und besonders stabil im Wasser sind. Diese Boards können auch ohne Weiteres als TouringBoards benutzt werden. Gerade hier eignen sich sehr gut aufblasbare SUP für den bequemen Transport trotz der grösseren Masse. Wichtig ist noch eine Halterung fürs Paddel, damit sich dieses bei den Übungen nicht unbemerkt davonmacht. Für alle, die einmal SUP-Yoga ausprobieren möchten: Im Seebad Enge in Zürich können Boards gemietet und Kurse belegt werden. www.seebadenge.ch / wp / sup


Das perfekte Outfit Die Kleidung sollte allen voran komfortabel und praktikabel sein. Perfekt dafür sind beispielsweise ein ärmelloses Shirt, eine Caprihose aus der Columbia-Outdoor-Sommerkollektion. Die «Women’s Anytime OutdoorTM Capri» lässt dank «two way comfort strech» viel Bewegungsfreiheit. Der Stoff schützt zudem vor UV-Strahlung, was beim Training auf dem Wasser von Vorteil ist. Das ärmellose «Women’s Saturday TrailTM Short Sleeve Knit Shirt» verfügt dank der Omniwick-Technologie über erhöhte Atmungsaktivität und Dehnfähigkeit. Diese eignen sich dank ihres hohen Tragekomforts bestens für Stand Up Paddling Yoga. Und selbst wenn sie mal nass werden sollten, kann man mit ihnen bequem weitertrainieren, denn sie fühlen sich noch immer sehr leicht auf der Haut an. Damit man nach dem Training nicht auskühlt, sollte man auf eine leichte Jacke wie die «Women’s Trail CrushTM Sporty Hoodie» zurückgreifen. Die Kleidung ist natürlich nicht nur für Yoga und Stand Up Paddling ausgelegt, sondern eignet sich auch perfekt für Ihren nächsten Trail. www.columbiasportswear.ch ADVENTURE & SPORT VOLUME 19 IMAGINE 109


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Der Zauber des Winters Ski around the Globe

Wo ist der beste Schnee, wo gibt es die teuerste Liftkarte, wo residieren die Promis – aber vor allem wo sind die schönsten Skipisten? Autor Lone K. Halvorsen

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edes Jahr erscheinen in den Medien die Hot Spots der Skigebiete weltweit. In der Tat gibt es viele wunderschöne Skigebiete und wenn in den kommenden Monaten der Winter immer näher rückt, fragen sich viele: «In welches Skigebiet soll es in diesem Winter gehen?» IMAGINE ging auf Wintersportreise und testete für Sie sechs ganz verschiedene Skidestinationen. >

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Family Holliday in Serfaus Fiss Ladis, Österreich

Zwischen Landeck und dem Reschenpass liegt dieses bekannte Skigebiet. Es ist eines der grössten Familienskigebiete der Alpen und vor allem bekannt für den guten Service und die perfekten Familienangebote. Es erstreckt sich von 1 200 bis auf 2 820 Meter und bietet ein breites Pistenangebot in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Das Skigebiet bietet alles von weitläufigen Skihängen über Rennstrecken und Funslopes bis hin zu knackigen schwarzen Pisten – also alles, was das Wintersport-Herz höher schlagen lässt. Pisten: Insgesamt 212 Pistenkilometer und 67 Liftanlagen. Für Anfänger und Fortgeschrittene sowie für die ganze Familie ist das Pistenangebot auf dem Hochplateau ideal: breite Pisten mit viel Platz. Ein Tipp für die Profis: die Direttissima und Kamikaze-Abfahrt mit über 70 % Gefäll.

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Skipass Tageskarte: Erwachsene 48 Euro / Kinder 29 Euro. Highlights: Ob der «Serfauser Sauser» oder der «Fisser Flieger» – ein drachenähnliches Fluggerät, mit dem Sie mit bis zu 80 km / h über das Skigebiet fliegen. Oder die vorbildliche Kinderbetreuung auf der Kinderschneealm oberhalb von Serfaus und Bertas Kinderland in Fiss. Ausserhalb der Piste: Wer nicht Skifahren möchte, kann beispielsweise auf dem sonnigen Serfauser Feld Langlaufen, oder die vielen Events, Konzerte sowie Musicals während der Skisaison geniessen. Beliebt ist auch der Gourmetschmaus in der Zirbenhütte, oder man versucht eine der vielen angebotenen Funsportarten. Dieses Skigebiet lässt keine Wünsche offen in Sachen Spass und Unterhaltung. Spezialität: Auch wenn die österreichisch-ungarische Monarchie noch so viele Völker unter sich vereinigt hat, bei den Speisen zeigte sich Kaiser Franz Joseph bodenständig und regionsbezogen. Ein bisschen Mehl, ein paar Eier, Milch und ein wenig Zucker sowie Rosinen und heraus kommt eine der köstlichsten Speisen überhaupt – der Kaiserschmarren.


Sushipowder in Hokkaido, Japan

Ab in den Tiefschnee – und davon gibt es hier jeden Winter 16 Meter! Und um den nächsten Neuschnee muss man sich hier wahrlich keine Sorgen machen, denn es schneit beinahe jeden Tag. Der Vulkan Niseko auf der japanischen Insel Hokkaido ist den kalten und trockenen sibirischen Winden ausgesetzt, die sich über dem japanischen Meer mit Feuchtigkeit anreichern. Das ist der Grund für gewaltige Schneefälle und supertrockenen Pulverschnee. Pisten: Insgesamt sind 290 km Pisten zum Skifahren auf Hokkaido erfasst. 176 Skilifte befördern die schneehungrigen Skifahrer. Doch wer nach Hokkaido zum Skifahren fährt, dem empfiehlt sich, mit einem Guide ausserhalb der Pisten zu fahren. Skipass Tageskarte: je nach Gebiet zwischen 11 und 48 Euro.

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Highlights: Die Stadt Niseko liegt etwa 35 Kilometer von der Küste entfernt. Doch der Name Niseko steht nicht nur für die Stadt, sondern auch für den Vulkan, der dieser Stadt seinen Namen gab. Am Gipfel fügen sich drei Skigebiete zusammen, und der Panoramablick von oben ist atemberaubend. Ausserhalb der Piste: Gebadet wird überall auf der Welt, doch nirgendwo so zeremoniell wie in Japan. Und wo es Vulkane gibt, da kommt meist auch heisses Wasser direkt aus dem Boden. Japan nutzt das schon seit uralter Zeit für eine ausgeprägte Badekultur in den «Onsen». Spezialität: Beim Hokkaido-Kürbis ist der Name Programm. Der relativ kleine Kürbis wurde 1878 von den Amerikanern eingeführt. Die Japaner züchtete aus dem eher harten und geschmacksarmen Reisnusskürbis den Hokkaido-Kürbis. Mit einem leicht nussigen Geschmack erinnert der kleine Kürbis manchmal an Esskastanien. >

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Rodeo in Kicking Horse, Kanada

Etwas ausserhalb der Stadt Golden, in der Provinz British Columbia, liegt das Skigebiet Kicking Horse. Am liebsten hätten die Einheimischen den herrlich leichten und trockenen Pulverschnee für sich behalten. Doch das Gebiet an den Osthängen der Purcell Mountains hat nicht lange gebraucht, um sich einen besonderen Platz in der Beliebtheitsskala von ambitionierten Skifahrern zu erobern. Pisten: Das Kicking Horse Mountain Resort weist zwar Pisten für jede Könnerstufe auf, aber der Hauptanteil bleibt den Fortgeschrittenen und den Extremskifahrern vorbehalten. Von den Liftstatistiken (5 Stück) soll man sich nicht täuschen lassen, denn das Gebiet bietet mit über 105 Abfahrten alle Anforderungen für erstklassige Skiferien. Skipass Tageskarte: 80 CHF.

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Highlight: Ausser dem bekannten und berühmten kanadischen «Champagne-Powder» ist die Hochgeschwindigkeitsgondel «Golden Eagle Express» sehr beliebt. In nur zwölf Minuten überwindet sie die 1260 Meter Höhenunterschied. Oben auf 2 350 Metern Höhe befindet sich das höchstgelegene kanadische Bergrestaurant «Eagle's Eye», von dem man ein fantastischen Ausblick auf die schneebedeckte Hochgebirgslandschaft hat. Ausserhalb der Piste: Wer hierher fährt, hat definitiv nur Skifahren im Sinn. Wenngleich man einen Tag pausieren möchte, findet man in Golden Paradise ein multikulturelles Leben mit Strassencafés und Bars. Spezialität: Die Küche in British Columbia ist stark mit den englischen Traditionen verbunden, und ausserdem bietet der Pazifik eine grosse Auswahl an Delikatessen. Daher findet man im Kicking Horse Mountain Resort nicht nur das traditionelle Steakhouse, sondern auch eine Sushi-Bar.


Eine Reise in die Geschichte nach Garmisch Partenkirchen, Deutschland

All diejenigen, die sich ins Klassikgebiet von Garmisch Partenkirchen mit Alpspitze, Kreuzeck und Hausberg aufmachen, unternehmen zugleich eine Reise in die Geschichte. Denn am Kreuzeck stand die Wiege des Skilaufs in Garmisch Partenkirchen. Bereits vor über 80 Jahren tobten sich die Wintersportler hier mit Brettern unter den Füssen aus – misstrauisch beäugt von den Einheimischen. Dabei begründet sich der legendäre Ruf von Garmisch auch auf die schwarze Kandahar-Abfahrt vom 1 719 Meter hohen Kreuzjoch bis fast hinunter ins gut 700 Meter hoch gelegene Garmisch. Pisten: Mit 40 Pistenkilometern und 17 Bahnen in einer Höhe von 700 bis 2 050 Meter locken hier abwechslungsreiche Pisten. Auf den überwiegend leichten bis mittelschweren Pisten am Hausberg fühlen sich Familien und weniger geübte Skifahrer wohl. Skipass: Erwachsene 39 Euro / Kinder 23 Euro. Highlight: Das Highlight ist sicherlich das Skifahren auf dem Zugspitzplatt. Allein der Aufstieg zum Gletscher mit der Zahnradbahn ist purer Genuss. Die aussichtsreiche Bahnfahrt beginnt in Garmisch Partenkirchen, führt über Grainau, vorbei am Eibsee und endet oben auf dem Zugspitzplatt. Hier stehen weitere 20 Pistenkilometer zur Verfügung. Ausserhalb der Piste: Auch abseits der Piste bietet Garmisch Partenkirchen jegliche Möglichkeiten für andere Winteraktivitäten wie Langlauf, Rodeln, Schlittschuhlaufen oder Eisstockschiessen. Ausserdem gibt es mehr als 100 Kilometer Winterwanderwege am Hausberg. Spezialität: Die Weisswurst ist eine bekannte Münchner Spezialität. Traditionell wird sie frühmorgens hergestellt und bevorzugt vormittags zu Frühschoppen in Wirtshäusern mit süssem Senf, Brezn und Weissbier serviert. Beachte: Sauerkraut als Beilage oder Ketchup statt Senf gilt als barbarisch und frevelhaft! >

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Skifahren mit Blick auf die Viertausender in Zermatt, Schweiz

Zermatt liegt am Fusse des Matterhorns, und die touristische Entwicklung ist gewiss eng mit diesem wunderschönen Berg verknüpft. Bereits 1780 kamen die ersten Touristen über den Theodulpass nach Zermatt. Doch der Wintersporttourismus begann erst Anfang der 30er-Jahre durch die Aufnahme der Visp-Zermatt-Bahn. Anfang der 40er-Jahre wurde das Ski- und Wandergebiet mit mechanischen Transportmitteln umfassend erschlossen. Pisten: Auf rund 3 883 Metern Höhe zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia liegt das höchstgelegene Skigebiet der Alpen, das Matterhorn Ski Paradise. Die rund 360 Pistenkilometer mit 64 Liftanlagen in allen Schwierigkeitsgraden versprechen ein einzigartiges Skivergnügen. Skipass Tageskarte: Erwachsene 78 CHF / Kinder 38 CHF.

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Highlight: Immer auf Augenhöhe, die höchsten Viertausender der Alpen und natürlich der Berg der Berge, das Matterhorn. Ausserhalb der Piste: Der Normalanstieg auf das Breithorn ist die leichteste Route auf einen Gipfel der Zermatter Bergkrone und bietet sich an, um zum ersten Mal 4 000er-Luft zu schnuppern. Die Besteigung kann entweder mit einem Privatbergführer oder in einer Gruppe gebucht werden. Und wer über ein gewisses Mass an physischer Fitness und guter Akklimatisation verfügt, dem empfiehlt sich dieser Auf- und Abstieg in Eis und Schnee. Spezialität: Während die letzten Sonnenstrahlen des Tages die Zermatter Berggipfel erhellen, kann man in der Gondel entspannt am Matterhorn vorbeischweben. Doch nicht um auf den Berg zu fahren, sondern bei einem gemütlichen Käsefondue und einem erfrischenden Tropfen Walliser Wein.


Skifahren mit Meeresblick auf Lofoten, Norwegen

Man stelle sich vor, wie es wäre, wenn die Alpen 3 000 Meter tief ins Meer versenkt würden. Die Wälder, Täler und Almen wären weg, und nur noch die Gipfel würden herausschauen. Drum herum bunte Häuser, blaues Meer, zackige Berge und jede Menge Schnee. An Dramatik ist die norwegische Natur nicht zu überbieten, und in der atemberaubenden Inselwelt von Lofoten kann der Traum von Skifahren mit Rundumsicht aufs Meer erfüllt werden. Zwischen 100 und 300 Kilometer nördlich des Polarkreises liegt dieses Kleinod vor dem norwegischen Festland, wo die Berge bis zu 1 200 Meter aus der arktischen See ragen. Massentourismus wird man hier nicht erleben, aber nahezu unbegrenzte Skimöglichkeiten. Skipisten: Obwohl es unzählige Gipfel und Bergflanken gibt, findet sich auf der 1227 Quadratkilometer grossen Inselwelt nur wenige Skipisten und ein paar winzige klapprige Tellerlifte. Das bedeutet: Ohne Freeride- oder Tourenski kann man die verlockenden Hänge nur von unten bestaunen. Skipass: Keine Pisten, keine Pässe, keine Kosten.

Highlight: Fahren Sie von einem über 1000 Meter hohen Berg bis zum Strand hinunter ab und geniessen Sie grandiosen Pulverschnee und eine unglaubliche Aussicht über Meer und Berge. Dieses Highlight wird schwer zu toppen sein! Ausserhalb der Piste: Allein der Aufenthalt auf den Lofoten zu dieser Jahreszeit ist eine grossartige Erfahrung. Doch wer eine Ski-Pause einlegen, aber nicht auf Sport verzichten möchte, könnte ja auch surfen gehen …? Die Lofoten gehören zu den besten Surfregionen Norwegens und zu den nördlichsten der Welt. Die mächtigen Atlantikwellen, die sich hier auftürmen, sind in Surferkreisen heiss begehrt. Und weil das Meer zum Teil einen halben Kilometer tief ist, können sich die Wellen von Grönland aus ungebrochen in Richtung Lofoten aufbauen. Spezialität: Geniessen Sie das Leben in den Häfen der Fischerdörfer und probieren Sie das lokale Fischgericht «Lutefisk», Stockfisch. Die Delikatessen des Meeres sind jedoch nicht die einzigen Höhepunkte auf dem nordländischen Speiseplan. Hier sollte man auch unbedingt das Lofoten-Lamm probieren.

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en der Schweiz

Mit den schönsten Motiv

perfekt auf Reisen

Den Reisegepäckexperten von PACK EASY ist es gelungen, die bekanntesten Wahrzeichen ihres Heimatlandes Schweiz in einer unverwechselbaren und zugleich ungemein praktischen Gepäckkollektion zu vereinen. Stilsicher in Design und Funktion, weit ab von kitschigen Klischees, macht die neue Swiss Collection einfach Spass auf Reisen zu gehen. Ob bekennende Schweiz-Fans im In- und Ausland oder einfach Liebhaber von einzigartigen Sammlerstücken – die Schweizer Motive und pfiffigen Details dieser neuen Cabin-Trolleyserie aus dem Hause PACK EASY halten Ferienerlebnisse in bester Erinnerung wach oder rufen das schöne Gefühl hervor, dass es sich lohnt, von einer langen Reise in die einzigartige Heimat Schweiz zurückzukehren. Schliesslich warten hier die idyllische Luzerner Kapellbrücke vor dem majestätischen Pilatus, das sagenhafte Matterhorn oder die typischen Schweizer Kühe in einmaliger Landschaft darauf, entdeckt zu werden! www.packeasy.ch

Ski-Tech

in drei Dimensionen

Gewichtsoptimierung ist ein allgegenwärtiges Thema. Leichtere Autos verbrauchen weniger Energie und ermöglichen grössere Reichweiten. Ähnlich verhält es sich mit Völkl Ski aus dem bayrischen Straubing: Ultraleichte Tourenski sparen Kraft im Aufstieg und ermöglichen am Ende des Tages auch mehr Höhenmeter, Freeride- und Alpinmodelle sind dank Gewichtsreduzierung kraftsparender zu fahren und bieten spielend leichtes Handling in der Schwungeinleitung. Von Grund auf neu entwickelt für den modernen, leistungsorientierten Tourengeher ist der VTA88 LITE: ein reinrassiger, extrem leichter Tourenski, in exklusiver Bauweise und mit der nötigen Stabilität. Der leichtgewichtige Mantel, der spezielle HybridHolzkern und die 3-D-Ridge-Konstruktion drücken das Gewicht auf ein Minimum (VTA88 LITE 1020g @ 170). Kurzum: gesteigerte Leichtigkeit im Aufstieg und mehr Spass bei der Abfahrt. www.voelkl.com

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Schweizer Messer - Sammlerstück Mit der Alox Limited Edition 2015 legt Victorinox drei der beliebtesten Modelle aus der robusten Alox-Linie mit Griffschalen in einem besonderen Farbton auf. Das Schweizer Familienunternehmen Victorinox fertigt erstmals drei seiner stabilsten und beliebtesten Modelle in einer limitierten Spezialauflage an: Für die Alox Limited Edition 2015 gibt es für die Modelle Alox Classic, Cadet Alox und Pioneer Alox Griffschalen in exklusivem Stahlblau. Prägnant. Damit markiert die Alox Limited Edition 2015 den Beginn einer erfreulichen Serie für Sammler. Denn dieselben drei Alox-Modelle werden künftig in immer neuen Farben aufgelegt. Die Edition ist jeweils auf ein Jahr limitiert und die entsprechende Jahreszahl auf der Rückseite der Taschenmesser eingraviert. Zu jedem Modell wird ein Zertifikat überreicht. www.victorinox.com


TRAVEL & SAVOIR VIVRE

JAHRESABO VIER AUSGABEN CHF 19.EINZELPREIS CHF 4.90 KONTAKTIEREN SIE UNS UNTER: PRESTIGE MEDIA INTERNATIONAL AG ST. JAKOB-STRASSE 110 CH  - 4132 MUTTENZ  / BASEL T +41 (0) 61 335 60 80 F +41 (0) 61 335 60 88 INFO@PRESTIGEMEDIA.CH WWW.IMAGINEMAG.CH


T R O P S & E R U T N E ADV

S T E G GAD Color-Blocking auf der Piste

Für den kommenden Herbst / Winter hält die Traditionsmarke Toni Sailer Sports vielseitig einsetzbare Styles für auf und abseits der Skipiste parat. Bei den Damen ist die Jacke «Margot» in Daunen-Optik ein toller Hingucker für den Berg und die Stadt. Der technische Clou an diesem Modell ist die Füllung. Diese besteht aus sogenannten Fiberballs und wurde exklusiv für Toni Sailer entwickelt. Im Vergleich zu klassischen Daunen ist hier u.a. der Vorteil, dass die Fiberballs-Füllung stets den Daunenlook beibehält – selbst nach dem Reinigen in der Waschmaschine. Das Color-Blocking wird intelligent eingesetzt und schafft eine optisch schmale Taille, die durch die schlanke Schnittführung unterstrichen wird. www.tonisailer.com

MA

T RGO

Eine orientalische Duftreise Auf den Spuren des Orient Express führen die neuen Düfte von RITUALS Cosmetics ORIENTAL ESSENCE auf eine aromatische Reise in eine Duftwelt seltener Kräuter, exotischer Gewürze und faszinierender Ingredienzen aus dem mystischen Orient. Das fesselnde Ergebnis ist eine Sinnesreise in historische Städte: Von Konstantinopel über Marrakesch, Kaschmir und Maskat, durch die Blumentäler Indiens bis hin in die verbotene Stadt Chinas und die imposante Landschaft des Himalayas. www.rituals.com


F Ü R G LÜ C K L I C H E

WAN DERFÜSSE

Ob ausgedehnter Spaziergang oder ausgiebige Tour in den Bergen – Wandern boomt. Laut einer aktuellen Studie beeinträchtigen vor allem zwei Dinge das Wandererlebnis: schlechtes Wetter und falsches Schuhwerk. Für Letzteres lautet die Lösung: GORE-TEX® -Schuhe mit SURROUND™-Produkttechnologie, die ersten rundum atmungsaktiven und dauerhaft wasserdichten Wanderschuhe. Wanderer auf der ganzen Welt können sich nicht nur über die innovative Technologie freuen, sondern auch über eine breite Auswahl an Marken unter anderem Hanwag, La Sportiva, Mammut, Meindl, Salewa oder Scarpa. www.gore-tex.de

Warme Füsse SOREL hat sich von der Spezialistin für hohe Qualität und Outdoor-Funktionalität zur modebewussten Marke entwickelt. Dass Funktionalität stylisch, individuell und spassig sein kann, beweist die Sorel-Winter-CarnivalKollektion. Überall, jederzeit. Voll und ganz SOREL. Seit der Gründung im Jahr 1962 in den weiten Ebenen Kanadas bringt SOREL die Funktionalität der erfahrenen Handwerkskunst in die moderne Welt der Mode ein und lässt sich von einer neuen Generation der Hersteller, Erfinder und Designer inspirieren. Von leichten Herbstschuhen bis hin zu warmen Winterboots kombiniert SOREL einzigartiges Design mit maximaler Funktionalität und Komfort. www.sorel.com

CHARMANTE BEGLEITERIN DURCH STADT UND LAND Frieda von Schindelhauer Bikes kommt ohne Kette und Schmiere aus. Smart und komfortabel trägt sie ihre Fahrerin samt Gepäck sowohl auf dem urbanen Catwalk als auch bei der ausgedehnten Landpartie. Leicht, komfortabel, wartungsarm und immer perfekt gestylt: Das ist Frieda, das neuste Damenmodel aus der Berliner Fahrradmanufaktur Schindelhauer Bikes. Mit seinem konsequent puristischen Design ist das Bike sowohl optisch als auch in der Ausstattung ein echter Blickfang, was auch zu genüsslichen Radtouren einlädt. Statt mit einer herkömmlichen Kette nimmt Frieda mit einem Carbonfaser-verstärkten Zahnriemenantrieb Fahrt auf. Lästige Kettenpflege oder Schmiere an den Beinen gehören damit der Vergangenheit an. www.schindelhauerbikes.com

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EXPEDITIONSREISEN

AUF DEN SPUREN DER GROSSEN ENTDECKER

Eine Reise an den Nordpol oder die Besteigung des Kilimandscharos, eine Trekkingtour durch die Anden oder die Umsegelung des Kap Horn. Expeditionsreisen liegen im Trend. Autor Yvonne Beck

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D

reimal mehr Expeditionsreisen als vor fünf Jahren werden momentan in der Tourismusbranche verzeichnet. Und die Nachfrage steigt. Immer mehr Menschen suchen auf Reisen das «Kribbeln im Bauch», das kleine oder grosse Abenteuer. Und immer mehr Menschen können sich Expeditionsreisen für mehrere CHF 10’000 leisten. Zudem bringt die immer bessere technische Ausrüstung auch unerfahrene Abenteurer auf die höchsten Gipfel der Welt, ins ewige Eis oder in stürmische Weltmeere. Doch nicht nur körperlich anstrengende Expeditionen auf 8 000er erleben einen neuen Boom, auch Abenteuerferien ergreifen die breite Masse. Trekkingreisen, Bike-Reisen und Kleingruppenreisen durch Indien werden immer häufiger gebucht, denn Urlauber wollen in der schönsten Zeit des Jahres etwas lernen, etwas Neues erkennen, etwas aktiv erleben – kleine Abenteuer und sehr intensive, vielfältige Tage. Egal, ob einfach Trekkingreisen oder aufwendige Expeditionen in den Himalaya, Anbieter dürfen sich auch in den nächsten Jahren auf noch mehr Kundschaft freuen. Animiert von grossen Forschern und auf den Spuren von bekannten Expeditionsreisenden erleben jetzt auch ganz normale Urlauber den besonderen Kick einer Expedition.

Einer der bekanntesten deutschen Polarforscher und Expeditionsleiter ist der Deutsche Arved Fuchs. Er ist der erste Mensch, der sowohl den Nordpol als auch den Südpol innerhalb eines Jahres zu Fuss erreichte. Ihm gelang gemeinsam mit Reinhold Messner die erste komplette Durchquerung des antarktischen Kontinents in 92 Tagen, und mit Rainer Neuber hat er die erste und bis heute einzige Winterumrundung des legendären Kap Horn im Kajak durchgeführt.

Arved Fuchs: Von Hamburg nach Feuerland

Nun stach der erprobte Expeditionsreisende unter dem Titel «Ocean Change» am 5. August vom Hamburger Hafen aus mit seinem Segelschiff «Dagmar Aaen» in Richtung Feuerland in See. Der Projektname «Ocean Change» soll stellvertretend für die zahlreichen Veränderungen der Ozeane stehen. Akute Themen sind die Überfischung, die Versauerung durch zu viel CO2 aus der Atmosphäre mit Konsequenzen für die Meeresflora und -fauna, die zunehmende Verschmutzung der Meere, Plastikmüll und als Folge der dramatischen Veränderungen der Artenschwund. Die neue Expedition hat das Ziel, diesen Wandel der Ozeane aufzuspüren, zu untersuchen und zu dokumentieren. Von Hamburg

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Gepäck und Zelte werden von Trägern geschleppt.

Arved Fuchs

aus geht es über Falmouth (England), Vigo (Spanien), den Kap Verden, den zu Guinea-Bissau gehörenden Bissagos-Inseln, Fernando de Noronha, Rio de Janeiro bis nach Ushuaia (Argentinien). Während dieser langen Reise stehen diverse Projekte im Mittelpunkt. Entlang der Küsten soll u. a. die aktuelle Problematik der lokalen Fischerei dokumentiert werden, es dreht sich um Fangquoten, Überkapazitäten und handelbare Fischereiabkommen und in erster Linie um die nachhaltige Zukunft des Fischbestandes und die Auswirkungen auf die Küstenfischerei. Den historischen Aspekt der Reise bildet die Unternehmung des deutschen Forschers Gunther Plüschow (1886 – 1931), der im November 1927 mit der «Feuerland» von Büsum nach Punta Arenas (Chile) fuhr und weite Teile Patagoniens erkundete, vier Jahre später bei der Expedition ums Leben kam.


Eisige Kälte erschwert die Expedition.

Hinauf auf die höchsten Gipfel

Den einen zieht es also Richtung Antarktis, die anderen hinauf in luftige Höhen. Die höchsten Gipfel auf den sieben Kontinenten der Erde zu besteigen gilt als eine der grössten Herausforderungen unter Bergsteigern. Elbrus, Kilimandscharo, Aconcagua, Denali, Mount Vinson, Mount Everest und die Carstensz-Pyramide – jeder einzelne dieser weltbekannten Berge hat seine Besonderheiten, Tücken und seinen individuellen Reiz. Kein Wunder, dass Expeditionen auf ihre Gipfel immer beliebter werden. Gezielte Vorbereitung auf schwere Trekkingtouren bzw. Expeditionen sind der Schlüssel zum Gipfelerfolg. Deshalb vermitteln Experten in speziellen Vorbereitungskursen für Trekkings und Expeditionen umfassendes Wissen in allen Bereichen des Höhenbergsteigens. Vor der ersten Expedition ist eine zielorientierte

Vorbereitung unabdingbar. Fixseiltraining, Erste-HilfeMassnahmen bei Höhenkrankheit, Spaltenbergung, Eistechnik, Höhenphysiologie und Höhentaktik sind unter anderem die wichtigsten Themen. Besonders beliebt sind Expeditionen zum Mount Everest: Der Mount Everest, 8 848 m, einer von 14 Achttausendern, höchster Berg und dritter Pol der Erde. Erstbestiegen am 29. Mai 1953 und am 8. Mai 1978 erstmals ohne Sauerstoff. Ihn erklimmen die meisten Expeditionen von der Nordroute aus – dem objektiv sichersten Anstieg, der zudem deutlich weniger frequentiert als die Südseite ist. Für solch eine Expedition müssen Teilnehmer zirka mindestens 50 Tage einplanen. Doch Nepal bietet noch jede Menge mehr an fantastischen Wanderungen und Trekkingrouten für jedes Niveau und für >

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Per Pferd durch Feuerland

Basiscamp am Fusse des Himalayas

jeden Geschmack. Das Land am Himalaya bietet alles, von einfacheren Trekkings bis zu anspruchsvollen Hochgebirgstouren. Die Regionen der Achttausender wie Mount Everest und Annapurna bieten auch abseits der Massen einzigartige Trekkingrouten. Ausserdem ist das Land der Mythen und uralten Legenden vor allem für seine sehr abwechslungsreiche Landschaft bekannt: von subtropisch bis hochalpin – über Hochebenen und Reisterrassen, wie auch einsame Bergkämme. Trekking in dieser Region muss zudem nicht unbedingt mit Komfortverzicht verbunden sein. Neben den meist einfachen Lodges gibt es auch in dieser Bergregion Unterkünfte, die Annehmlichkeiten wie Zimmer mit Dusche und WC, behagliche Atmosphäre und Spezialitäten der lokalen Küche bieten. Kurz: Abenteuer mit Komfort.

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Weniger Komfort - mehr Abenteuer

Normalerweise wird bei Expeditionen jedoch häufig sogar ganz bewusst auf grossen Komfort verzichtet, denn dies ermöglicht eine höhere Flexibilität bei der Routenplanung sowie einen direkteren Kontakt mit Land und Leuten. Im Gegensatz zu unseren Studien- und Erlebnisreisen steht der Tourverlauf nicht bis ins kleinste Detail im Voraus fest. Häufig muss aufgrund verschiedener Faktoren wie beispielsweise Wetter- oder Sichtverhältnisse vor Ort kurzfristig geplant werden. So sind gerade auf Expeditionen: Teamgeist, Flexibilität und Engagement, aber auch eine gewisse körperliche und geistige Fitness gefragt. Das grosse Abenteuer, einmalige Erlebnisse und magische Entdeckungen erlebt man jedoch sicherlich auf einer Expedition – egal, wohin sie führt.


ENTDECKUNG NEUER REGIONEN

Eine Expedition, von lateinisch expeditio «Feldzug», expedire «losmachen», ist eine Entdeckungs- oder Forschungsreise in eine entlegene oder unerschlossene Region. Frühere Expeditionen wie die von Marco Polo und Christoph Kolumbus wurden durch den Handel veranlasst. Regierungen machten entdeckte Gebiete zu Kolonien oder Protektoraten. Seit dem 18. Jahrhundert mit seinen etablierten Gelehrtengesellschaften dienen Expeditionen häufig der wissenschaftlichen Forschung, etwa zur Entdeckung von neuen Pflanzen- und Tierarten oder um herausragende geografische Ziele wie den Nord- und Südpol zu erreichen. Für dieses Bild hat sich der beschwerliche Weg gelohnt.

Der Husky – ein treuer Gefährte

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ICH GEH INS

KLOSTER Klöster haben eine spezielle, ja fast magische Wirkung. Hier kommt man wieder runter und sich selbst ein Stück näher. Aber auch ehemalige Klöster haben es in sich: Wo früher verzichtet, gebetet und hart gearbeitet wurde, herrscht heute buntes und geschäftiges Treiben. Ehemalige Klöster wurden liebevoll renoviert uns erstrahlen heute in neuem Glanz. Die Unterkünfte bestechen oftmals durch eine imposante Architektur – wie beispielsweise mit erhaltenem Kreuzgang –, eine hervorragende Lage sowie ein charmantes Ambiente. Also, ab ins Kloster …

Ins Kloster nach Frankreich

Zwischen Gebirge und Meer liegt das ehemalige Kloster aus dem 19. Jahrhundert, welches sorgfältig renoviert wurde und heute als charmante Unterkunft dient. Hier finden ruhesuchende Gäste eine Oase der Erholung: Strandspaziergänge am Meer, eine Abkühlung im Pool, Entspannung im Liegestuhl unter 100-jährigen Palmen, einen Bummel durch das Dorf oder doch lieber einen Ausflug nach St. Tropez? Hier kann man die Seele so richtig baumeln lassen und Frankreichs gemütliche Seite geniessen. Ein strenges KlosterLeben? Von wegen! Ein Aufenthalt in der 3.5-Sterne-Unterkunft «Parc Hotel L’Orangeraie» in La Croix Valmer in Frankreich ist ein Genuss. www.migros-ferien.ch

Ins Kloster nach Italien

Das einstige Franziskaner-Kloster, welches 1 600 erbaut und 1970 stilvoll saniert wurde, liegt direkt am Meer in einer der schönsten Gegenden Italiens – im Süden der Cinque Terre. Den Gästen präsentiert sich ein gelungener Mix zwischen Antike und Moderne. Bei einem Drink auf der Panoramaterrasse mit Blick auf die Insel Palmaria weiss man die Alltagssorgen längst zu Hause gelassen zu haben. Hier geht man gerne ins Kloster! «Grand Hotel Portovenere» in Portovenere in Italien ist eine Reise wert. www.hotelplan.ch

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Ins Kloster nach Irland

Etwa 40 km südlich von Dublin befindet sich das irische Tal Glendalough – mitten in den Wicklow Mountains. Hierhin soll sich der heilige Kevin im 6. Jahrhundert zurückgezogen haben, um in Einklang mit der Natur zu leben. Heute können Reisegäste die Schönheit des Wicklow Mountain Valley und die Klosterruinen mit dem eindrücklichen Rundturm besuchen und erhalten auf einer Führung interessante Informationen aus erster Hand. www.travelhouse.ch

Ins Kloster nach China

Im Herzen Chinas, im Gebiet am Gelben Fluss, befindet sich die Wiege des Kung Fu. Der Kampfkunststil findet seinen Ursprung im Shaolin-Kloster, das vom gleichnamigen Mönchsorden bewohnt wird. Reisegäste können hier das weltberühmte Kloster besichtigen und die Kampfkunstart auf eine andere Weise kennenlernen. Aber auch das weniger bekannte Kloster in Zhongyue ist durchaus ein Besuch wert. www.travelhouse.ch

Ins Kloster nach Spanien

Kultur pur geniessen Besucher in der von Gotik und Renaissance sowie aus der maurischen Zeit geprägten Stadt Granada. Weltberühmt die Alhambra, eines der bedeutendsten Bauwerke aus der maurischen Zeit. Dieses Juwel beeindruckt Reisegäste aus aller Welt. Die andalusische Stadt hat aber weit mehr zu bieten. Die lebenslustigen Bewohner der Stadt sowie die umliegende Landschaft mit glänzendem Schnee in der Ferne der Sierra Nevada machen diesen Flecken so speziell. Wer dann noch im ehemaligen Kloster Santa Paula unterkommt – welches jetzt liebevoll in ein Luxushotel umgewandelt wurde – der kann sich wahrlich glücklich schätzen. www.globusreisen.ch


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GRAU GRUN

IN SHANGHAI Grün! Graugrün! Loriot sprach mal vom land-auf und -ab berühmten Moosgrün, Apfelgrün, Ampelgrün …; aber ich, ich fühle mich eher sowas von satt graugrün. Im Gesicht und im Gemüt, dass es nicht zum Aushalten ist. Lieber Gott, ist mir schlecht, lieber Konfuzius, ist mir elend. Autor Angelika Möller

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hanghai: Hier lässt man sich von Fischchen die Hornhaut in fragwürdigen Waschwannen abknabbern. Wenn man unerschrocken und neugierig ist, lässt man sich auf dem Food Market auf knusprige Schlange oder auch Skorpione am Spiess ein; man lässt sich in der Metro mit gefühlten Hundertschaften meist sehr rücksichtslosen Dränglern in den Wagon pressen. Und irgendwo passiert es halt … Man fängt sich einen Virus ein. Vergiftung – asiatischer Virus – Lebensmittelinfektion statt Journalistenrecherche! Und das am Ende der Welt. Ich bin in Shanghai. Ob es wirklich noch ein «Ich bin» ist, das weiss ich nicht, eher schon ein «Ich war» oder «Ich sieche dahin». Ich hab es grad noch in meine Luxus-Suite geschafft, und dann bahnte sich das Desaster an: Magen und Darm mit Reaktionen unbekannten Ausmasses, hohes Fieber. Irgendwann bin ich dann wegdämmert, sicher war ich auch ohnmächtig, ich kann mich nicht wirklich erinnern. Wohl aber an die umwerfend rührende und sofort einsetzende Pflege des Haus-und-Hof-Personals dieses wunderschönen, eleganten Hotels Peninsula in Shanghai. Ja, im Peninsula lag ich. Wenn schon graugrün, dann wenigstens auf Sternen gewebten Luxus gebettet. Drei Hotelangestellte inklusive Fahrer, die nun wirklich für andere Aufgabenbereiche zuständig sind, brachten mich sofort in eine Privatklinik. Gründlich und liebevoll um-

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sorgend kümmern sich hier Ärzte und Schwestern dort. Hört man doch immer wieder, dass in den chinesischen «public hospitals» das absolute Chaos und chronische Unterversorgung herrscht. Zumal sich dort mitnichten helfendes Pflegepersonal um den Kranken kümmert, sondern die Familienangehörigen, die in den 8- bis 12-Betten-Zimmern herumwuseln und aus Platzmangel zuweilen auf dem nackten Fussboden unter dem Bett des Angehörigen nächtigen. Nun denn, mein soziales Empfinden für die Gleichberechtigung aller Schichten, das ich zutiefst verinnerlicht sonst vor mir herschwinge wie Jeanne d’Arc ihr Schwert, schlug in diesem elenden Fall ehrlich gestanden null an, während ich auf schneeweissen Laken dahindämmerte. Gott, mir wird schon wieder schlecht. Weiterleiden. Das allerdings weiterhin auf Peninsula-Niveau: mit zig Testergebnissen, Medikamenten und mitfühlenden Worten in der Luxuslimousine vom Krankenhaus wieder ins Pracht-Hotel gebracht mit vom Haus gestellten Privatchauffeur, klar! um dort drei Tage in den Genuss von speziell zusammengebrauten chinesischen Tees und extra angerührten verträglichen Breis sowie dem stets herzlichen Lächeln und gutem Zureden des wahrlich hinreissenden Hotelpersonals zu kommen. So was hab ich noch nie erlebt! Wenn mir nicht so graugrün gewesen wäre ein Hochgenuss! Eigentlich wollte ich nur nach Hause, aber diese Tage des Kümmerns werde ich nie vergessen. «Its not easy to be green!» sang schon Kermit der Frosch, versonnen auf einer Seerose sitzend sich selbst klippernd auf der Gitarre begleitend. Mich begleiteten diese wundervollen Menschen im Peninsula. Und nur ihretwegen war all dies, wenn auch nicht leicht, aber besser zu ertragen ! XIE XIE !!! (DANKE, DANKE!)



Arrangement von Gottheiten an einem Hindu-Tempel

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MALAYSIA MY LOVE Es ist eine Symphonie der Sinne, ein Garten Eden voller hängender Gärten Babylons und zwei Türmen, die wie aus fragilem Zuckerguss in den Himmel ragen. Es ist die Verbindung zwischen Alt und Neu, verschiedenen Kulturen und Religionen, die entspannt nebeneinander existieren. Es ist dieser Zauber, der einen einfängt und einem ein Stück Ewigkeit schenkt, denn er nährt die Seele. Es ist eine Ode an die Vielfältigkeit. Es ist Malaysia. Autor Helena Ugrenovic

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Jalan Alor: Strassenrestaurant im Herzen von Kuala Lumpur

ie Welt ist die Bühne für 195 Länder, oder Staaten, und alle sind auf ihre Weise einzigartig. Sie bieten anderen Nationalitäten eine neue Heimat, vermischten sich doch im Laufe der Jahrhunderte verschiedenste Völkergruppen, wachsen und gedeihen exotische Floras und Faunas und leben Tierarten in den Längen- und Breitengraden des Globus, die nur dort anzutreffen sind. Jeder einzelne Staat zeichnet sich durch eine Besonderheit, etwas Typisches aus. Typisch Italienisch, Amerikanisch, Karibisch, Skandinavisch, Thailändisch – und die Liste ist endlos. Das Einzigartige an Malaysia, die Besonderheit dieses Landes, das aus zwei Teilen besteht, die das südchinesische Meer trennt, sind die Kontraste und die Vielfältigkeit. Wer sich nicht zwischen Thailand, China, Bali oder Indonesien entscheiden kann, der wählt Malaysia. Den lebhaften und pulsierenden Schmelztiegel verschiedenster Völkergruppen, Ethnien und Religionen. So reichhaltig und komplex wie die vier Elemente.

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Feuer

Hunderte bunte und quer über das Land stattfindende Festlichkeiten, ein pulsierendes Nachtleben in Kuala Lumpur, wo im sogenannten Bermuda-Dreieck zwischen den Strassen Jalan Sultan Ismail und Jalan Bukit Bintang Einheimische, Touristen und Expats in Clubs, Bars und Kneipen feiern. Die multikulturelle Vielfalt Malaysias, die wie eine Pilgerstätte für Feinschmecker anmutet. Das Gourmetparadies zieht sich von Nachtmärkten und dampfenden Street-Food-Ständen bis zu gehobenen Restaurants und Rooftop-Bars. So mischten sich die kulinarischen Einflüsse Asiens, Chinas, Indiens oder Indonesiens, und es entwickelte sich daraus eine spezielle Küche. Roti Canai, das typische Fladenbrot, über das ein Ei geleert wird; Nasi Lemak, zu einem Dreieck gefaltete und mit


Gemüsemarkt in Kuala Lumpur

Tun Sakaran Marine Park, auch bekannt als Semporna Island Park, der sich an der Ostküste der Provinz Saba, Malaysia, auf der Insel Borneo befindet.

in Kokosmilch getränktem Reis gefüllte Bananenblätter; Satay, über offenem Feuer gegrillte Fleischspiesschen; Nasi Kandar oder die Nudelsuppe im Restaurant Thean Chun in der Stadt Ipoh, die mit der Beigabe jeder weiteren Zutat wie Sojasprossen, Hähnchenfleisch und einzigartiger Gewürze und Saucen für ein kulinarisches Fest der Sinne sorgt. Wagemutige Früchteliebhaber, die in Malaysia das exotische Paradies schlechthin vorfinden, versuchen sich am König der Früchte, der Hass-michoder-liebe-mich-Durian-Frucht mit dem extrem starken Geruch und dem Geschmacksmix von Mandelpudding, Käsesahnetorte und Erbrochenem, der noch Stunden später am Gaumen klebt und auch der stärkste Kaugummi nicht neutralisieren kann.

Wasser

Anders als das Nachbarsland Thailand oder andere Destinationen, die von Touristen überflutet werden, ist Malaysia vom Massentourismus weitgehend verschont

geblieben. Das Königreich an der Meeresstrasse von Malakka verfügt über 4 800 Küstenkilometer mit perlweissen, tropischen Sandstränden und Robinson-Crusoe-Feeling an wahrhaftigen Schatzinseln. Während die Westküste Malaysias mit hervorragend erschlossenen Urlaubsgebieten und Luxusresorts aufwartet, sind die Ostküste und die Strände von Borneo touristisch zwar weitaus weniger entwickelt, faszinieren die «Perhentians» und die Perle Malaysias, «Tioman», mit einer zauberhaften Kulisse und sind fast menschenleer. Der Legende nach war «Tioman» die letzte Ruhestätte der Drachenprinzessin. Wie der Rücken eines Drachens ragt die Insel in sattem Grün aus dem südchinesischen Meer, und im jadegrünen Wasser liegen die schönsten Korallenriffe. Langkawi ist nicht nur eine Insel im Norden Malaysias, sondern ein mit hundert kleinen, kugelförmigen Inseln umsäumtes tropisches und atemberaubend schönes >

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Drei, zwei, eins, meins … was sie nicht freiwillig von Touristen erhalten, nehmen sich die eigensinnigen Inselbewohner.

Inselparadies. Schneeweisse und lavaschwarze Sandstrände säumen eine Mangrovenküste, und Tropfsteinhöhlen verstecken sich in den Bergen im dichten Urwald. Die Natur formte die Kalksteinfelsen wie Skulpturen, und es erstaunt nicht, dass die bizarre Inselschönheit Stoff für melodramatische Legenden bietet und der Hollywood-Blockbuster «Anna und der König» mit Jodie Foster teilweise auf Langkawi gedreht wurde.

Luft

Die Bevölkerung Malaysias, die sich aus Malaien, Chinesen, indigenen Völkern wie den Ureinwohnern Orang Asli und Dayak sowie aus Indern und auch einer Minderheit an Europäern zusammensetzt, ist massgebend für eine spirituelle Vielfalt, die sich überall widerspiegelt. Obwohl der Islam zur Staatsreligion proklamiert wurde, werden zahlreiche Religionen in friedlichem Nebeneinander praktiziert und bietet sich in ein und derselben Strasse ein für Europäer atypisches Bild. Eine

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Moschee neben einer christlichen Kirche, schräg gegenüber ein buddhistischer und hinduistischer und ein paar Meter weiter ein chinesischer Tempel. Das spirituelle Zentrum des Landes befindet sich in Brickfield in Kuala Lumpur, wo buddhistische und hinduistische Tempel, alte Kirchen, eine Moschee und ein Ashram nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen. Trotz des Umstands, dass Malaysia ein hauptsächlich muslimisches Land ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass in grossen malaysischen Familien verschiedene Religionen vom Islam bis zum Christentum gelebt werden. Die heiligen und wunderschönen Stätten sind quer über das Land verteilt und die wohl eindrücklichsten 15 Kilometer von Kuala Lumpur entfernt. 272 steile Treppen, auf denen Makaken sich nicht selten am Proviant der Besucher bedienen, führen vom Vorplatz mit der fast 43 Meter hohen, goldenen Statue des Gottes Murugan, zu den Batu Caves, Kalksteinhöhlen, die mehrere >


Statue - Die goldene Statue des Gottes Murugan, vor den 272 Stufen zu den Tropfsteinhรถhlen Batu Caves Putra-Moschee (Masjid Putra) in Putrajaya

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Public Street Art , 3D-Bild «Kinder auf einem Fahrrad», das zwei kleine chinesische Mädchen zeigt, Georgetown, Penang.

Hindu-Tempel sowie eine einzigartige Fauna, die Gliederspinne, beherbergen. Viele der Schreine erzählen die Geschichte der populärsten Gottheit im tamilischen Hinduismus und des Sohnes Shivas. Der Gott Murugan soll den Dämon Soorapadam besiegt haben und gilt als Beschützer, der gegen böswillige Kräfte kämpft und Furcht vertreibt.

Erde

Als Eiszeiten und Warmzeiten den Rest der Welt für Jahrhunderte oder Jahrtausende fest im Griff hatten und während der letzten Eiszeit der Meeresspiegel auf knappe 30 Meter sank, bescherte das äquatoriale und ausgeglichen warme Klima Malaysias der Welt ein Erbe,

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das Millionen Jahre alt ist. Im Taman-Negara-Nationalpark steht der älteste Dschungel der Welt, und durch die damals feuchtwarme Luft entstand hier eine beispiellose Anzahl endemischer Pflanzenspezies und Tiere. In den ostmalaysischen Provinzen Sabah und Sarawak ragen Riesenbäume, die zum Teil eine Höhe von über 80 Meter erreichen, aus dem uralten Dschungel, der praktisch 95 Prozent des Bodens belegt. Insgesamt wachsen in Malaysia ungefähr 5 000 verschiedene Arten von Bäumen und existieren zirka 40᾿000 verschiedene Arten von Blütenpflanzen. So führt eine mehrstündige Autofahrt, die an dem grün wuchernden Dickicht vorbeiführt, zu einem Überraschungseffekt, bei dem Bäume-Gucken zu einem interessanten Erlebnis wird.


H채ngebr체cke durch den Dschungel

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H ola homb re !

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POSTCARD FROM ... UNIQUE 140 IMAGINE VOLUME 19

Gaucho in Mendoza

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Perito Moreno Gletscher

La Boca in Buen

os Aires

UNIQUE VOLUME 19 IMAGINE 141


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Eines der grössten Abenteu

er unserer Zeit

74᾿408 Kilometer. 13 Jahre, 2 Monate, 23 Tage. Einmal rund um den Globus. Zu Fuss, im Kajak, mit dem Fahrrad. Jason Lewis hat allein mit Muskelkraft auf einer epischen Reise einmal den Globus umrundet. Unverstellt und mit einem Augenzwinkern erzählt der Brite von seinem Rekord und steht dabei für einen bewussten Umgang mit unserem Planeten ein. Im Pedalboot über den Atlantik und auf Inlineskates durch die USA, mit dem Fahrrad ins Outback und im Kajak auf dem Nil. Die Reise von Jason Lewis ist wohl eine der längsten und ispirierendsten der Geschichte und ein Meilenstein des Geners.

Die Expedition | Jason Lewis | Malik Verlag

Wer einmal auf Skier gestanden und den Geschwindigkeitsrausch erlebt hat, das Knirschen des Schnees und die raue Schönheit der Landschaft, den lässt es nie wieder los. Dieses Buch ist ideale Inspirationsquelle für die schönsten, aufregendsten und abenteuerlichsten Pisten und Pipes auf der ganzen Welt. Für jeden Skifahrer und Boarder ist etwas dabei: der unvergleichliche Tiefschnee Japans in den Wäldern Nisekos, die steile Weltcup-Piste der Steiff in Kitzbühel, das Snowboarder-Mekka Aspen mit gleich vier Gebieten in allen Schwierigkeitsstufen, die atemberaubenden Abfahrten mit Meerblick auf der Lyngen-Halbinsel in Norwegen. Ob Geheimtipp oder berühmte Skidestination – jeder Ort wird von Ski-Experten vorgestellt, mit vielen nützlichen Informationen zu Schwierigkeitsgrad, Lift-Tickets und zur besten Reisezeit.

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50 einmalige Orte zum Skifahren | Chris Santella | National Geographic

lärung

Eine Liebeserk

In diesem sehr persönlichen Buch führt Arved Fuchs kreuz und quer über seine Trauminsel. Von Nord nach Süd erzählt er von der Besiedelungsgeschichte Grönlands bis hin zum Tourismus in der Gegenwart, von Jagderlebnissen mit Inuit (inklusive dem Verspeisen frischer, noch dampfender Robbenleber) bis hin zu seinen vielfältigen Expeditionen: mit Hundeschlitten, einer Wanderung quer über das Inlandeis, die vielen Besuche mit seinem Segelschiff Dagmar Aaen und natürlich auch von den zwei Überwinterungen in der schier endlosen, monatelangen Polarnacht. Dass gerade Grönland auf Arved Fuchs so viel Faszination ausübt, ist zunächst nur schwer vorstellbar. Grönland ist ein Synonym für den Nordpol – für Schnee, Eis, endlose Weite und sonst nichts. Doch Abenteurer, Expeditionsleiter und Weltumsegler Arved Fuchs beschreibt in diesem Buch den Zauber der rauen, kalten, grössten Insel der Welt.

Grönland - Meine Abenteuer in Eis und Schnee | Arved Fuchs | Delius Klasing

NEWS 142 IMAGINE VOLUME 19

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rch Russland

Drei Monate quer du

Was hat es mit dem geheimnisvollen Himbeersee auf sich, an dem seine Grossmutter unter Stalin zehn Jahre in einem Straflager war? Wie kam es, dass seine Mutter den Geburtsort «Soda-Kombinat» im Pass trägt? Fredy Gareis wächst als Kind von Russland-Deutschen auf – mit vielen offenen Fragen. Und so macht er sich mit 39 Jahren selbst auf, das Riesenland im Osten zu erkunden. Drei Monate fährt er mit einem alten Militärjeep, mit dem Zug und per Anhalter quer durch Russland. Dabei übersteht er Wodkaexzesse, macht hinreissende Zufallsbekanntschaften und versucht zu ergründen, was Menschen im Putin-Land wirklich denken.

100 Gramm Wodka | Fredy Gareis | Malik Verlag

TIGEN Stadt

Momentaufnahmen einer GROSSAR Für diesen Band hat der bekannte Luftbildfotograf George Steinmetz seine Kamera auf eine der dynamischsten Städte der Welt gerichtet. Aus einem kleinen Helikopter hat er New York zu jeder Tages- und Jahreszeit fotografiert und zeigt sowohl die starke physische Präsenz als auch die versteckte Romantik dieser Megastadt. Enthalten sind alle wichtigen Gebäude und Plätze Manhattans und der umliegenden Stadtteile, Museen und urbane Orte wie Stadien oder Strände. Der Blickwinkel des Fotografen ist dabei weniger auf architektonische Aspekte gerichtet als auf das Leben in dieser Metropole. Beeindruckende Momentaufnahmen der Stadt, die niemals schläft.

Über New York | George Steinmetz | Knesebeck Verlag

h LOVE

From India wit

«Best Exotic Marigold Hotel» lädt zum zweiten Mal ins indische Jaipur ein. Auch in der herzerwärmenden Fortsetzung versammeln sich einmal mehr die Altmeister der britischen Schauspielgarde im Best Exotic Marigold Hotel: Die illustre Gästeliste mit u.a. Judi Dench, Maggie Smith, Bill Nighy und Penelope Wilton wird durch Neuankömmling Richard Gere bereichert. Hotelmanager Sonny hat dabei alle Hände voll zu tun, denn ein zweites Best Exotic Marigold Hotel ist sein Traum und nimmt ihn zeitlich sehr in Anspruch, obwohl auch die Heirat mit der Liebe seines Lebens, Sunaina, bevorsteht. Ein neues Hotel ist allerdings dringend notwendig, denn in seinem Best Exotic Marigold Hotel ist nur noch ein einziges Zimmer frei – was ihn durch die Ankunft der beiden neuen Gäste Guy (Richard Gere) und Lavinia (Tamsin Greig) vor Probleme stellt.

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NEWS VOLUME 19 IMAGINE 143


VORSCHAU Australien

Kein anderer Ort auf dieser Welt hat wie Queensland so viele einzigartige, unvergessliche Reiseziele auf einmal zu bieten. Von der scheinbar unendlichen Küstenlinie bis hin zu den ausgedehnten Flächen des Outback; vom weltbekannten Great Barrier Reef bis zu den Tiefen der üppigen Regenwälder. Queensland ist eine lebende und atmende Postkarte im Grossformat. Entdecken Sie mit uns Fraser Island und das Outback dieser faszinierenden Region.

Die Nachbarn heissen willkommen!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt. Wir besuchen die Schweizer Nachbarn Deutschland und Österreich und stellen Ihnen spannende Ausflugsziele vor. Kulturelle Highlights des nächsten Jahres und die schönsten Outdoor-Regionen. Ob Mozarts Salzburg oder Goethes Weimar – folgen Sie uns auf den Spuren der grossen Dichter, Künstler und Musikgenies.

Spirituelles Indien

Land der Kontraste: Reichtum und Lebensfreude – Armut und Chaos. Die bunte Vielfalt an Eindrücken macht eine Indienreise unvergesslich. Märchenwelt und Mysterium. Europäer interessieren sich besonders für die uralten Heilmethoden des Ayurveda. Über eine Milliarde Menschen verschiedener Religionen und Rassen let im indischen Subkontinent. Eine Reise nach Indien ist mit keiner anderen Reise zu vergleichen. Indien präsentiert eine ganz neue Perspektive, die ein Weltbild verändern kann. Treten Sie mit uns in eine ganz neue, fremde, aber umso spannendere Welt ein. Freuen Sie sich mit uns auf die im Dezember 2015 erscheinende Ausgabe mit vielen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus. Publisher Francesco J. Ciringione / cf@prestigemedia.ch | Owner Prestige Media International AG, prestigemedia.ch | Publishing Director Boris Jaeggi / b.jaeggi@prestigemedia.ch | Editor in Chief Yvonne Beck / y.beck@prestigemedia.ch | Art Director & Head of Production Valerie Asal /  v.asal@prestigemedia.ch | Editors Yvonne Beck, Sara Berg, Lone K. Halvorsen, Thomas Hauer, Steffi von Landenberg, Angelika Möller, David Renner, Barbara Schaefer, Susanne Schmitt, Lilly Steffen, Helena Ugrenovic | Sales Pubicitas AG / brigitte.karrer@publicitas.com | News Yvonne Beck | Cover Picture Bilddatenbank | Photographs Yvonne Beck, Lone K. Halvorsen, Thomas Hauer, Angelika Möller, Interface International GmbH, Barbara Schaefer, kayak.ch, Broadway Collection, getyourguide, British Airways, Visite Ireland, The Thinking Traveller, Severin’s Resort & Spa, Secret Escapes, Hotelplan, Mauritius Tourismus, Arved Fuchs, FVA La Réunion, Sri Lanka Tourismus, Malaysia Tourismus, Wales Tourismus, shutterstock, Fotodatenbanken. Alle Fotos, soweit nicht anders vermerkt mit Genehmigung des Urhebers. Corrector Brigitte Battaglia | Editorial Office Pfingstweidstrasse 31 a, CH-8005 Zürich, Telefon +41 (0) 44 210 09 20 | Main Office & Production Prestige Media International AG, St. Jakob-Strasse 110, CH-4132 Muttenz / Basel, Telefon +41 (0) 61 335 60 80, Telefax +41 (0) 61 335 60 88, info@prestigemedia.ch, www.prestigemedia.ch | Support Dejan Djokic | Internet imaginemag.ch | E-Mail info@prestigemedia.ch | Administration & Abo Service Serpil Dursun / s.dursun@prestigemedia.ch | Price / Issue CHF 4.90 Price / Year CHF 19.– | Frequency vierteljährlich | Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.

VORSCHAU & IMPRESSUM 144 IMAGINE VOLUME 19



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NEWS 146 IMAGINE VOLUME 19


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