IMAGINE 04/14 Volume 16 Auszug

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VOLUME 16

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

KARIBIK ARUBA, GRENADA & PUERTO RICO

BIG CITY LOVE Marrakesch, NYC & Kopenhagen

PARIS Kulinarik

MALEDIVEN Inselträume

SÜDAMERIKA

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04

Naturwunder

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BHUTAN // PERU // KREUZFAHRTEN // BURGUND // ANDALUSIEN



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Die vergessenen Inseln im Pazifik

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Ngulu Atoll

Yap Sorol Island

PA CIF IC OC EA N

Koror Ali Island

Murik Lakes / Kopar Village Madang Tami

PA PUA NE UG UI NE A

Gizo/Kennedy Island Uipi Island Utupua Island Port Mary Lautoka

FIJ I

AU ST RA LIA

Paradiesische Inseln, eine farben­ frohe Unterwasserwelt, exotische Traditionen: Entdecken Sie un­ berührte Naturparadiese und erleben Sie die faszinierenden Kulturen von Völkern am Rand der Zivilisation. Eine unvergess­ liche Expeditionsreise im Kuoni Cruises­Stil: voll und ganz au­ thentisch, mit bester Betreuung und dem Komfort von «all inclu­ sive» – auch alle Ausflüge.

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Ihre reIse vom 25. 9. – 15. 10. 2015 1. TAG: ZÜrICh – TAIPeh/TAIWAN Am Mittag fliegen wir mit Singapore Airlines via Singapur nach Taipeh. Ankunft am nächsten Tag. 2. TAG: TAIPeh/TAIWAN Nach der Ankunft fahren wir zu unserem Hotel. Am Nachmittag erwartet uns eine Stadtrundfahrt mit Besuch des Lung Shan-Tempels, des Martyr’s Shrine, des Nationalpalast-Museums sowie des Taipei 101-Gebäude. Wir übernachten im Hotel Regent Taipei. 3. TAG: TAIPeh/TAIWAN – Koror/PALAU Mittags fliegen wir nach Palau. Abendessen und Übernachtung im 5* Palau Pacific Resort. 4. TAG: Koror/PALAU Ein herrlicher Morgen am Strand steht an. Am Nachmittag schiffen wir auf die Silver Discoverer ein. 5. TAG: NGULU AToLL – YAP/mIKroNesIeN Mit Tänzen und einer Begrüssung vom Inseloberhaupt werden wir auf dem Korallen-Atoll Ngulu willkommen geheissen. Wer will, geniesst das Tauchen oder Schnorcheln. 6. TAG: YAP IsLAND – YAP/mIKroNesIeN Die Insel ist berühmt für ihr Steingeld: grosse Scheiben von bis zu vier Metern Durchmesser, die noch immer als Zahl-und Tauschmittel gelten. 7. TAG: soroL IsLAND – YAP/mIKroNesIeN Die Natur von ihrer schönsten Seite erleben: bei Vogelbeobachtungen, Schnorcheln und Tauchen. 9. TAG: ALI IsLAND/PAPUA NeUGUINeA Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts besuchten katholische Missionare Ali Island, welche den Bewohnern Lesen und Schreiben beibrachten. Trotzdem sind die Traditionen der Sepik–Völker, zu denen die «Ali Islander» gehören, noch immer lebendig.

CHUNG unter Tel. Tel.

11. TAG: mADANG/PAPUA NeUGUINeA Madang ist der Verwaltungssitz von Neuguinea. Von der einstigen deutschen Vergangenheit ist ausser der grosszügig angelegten Allee und dem Friedhof nicht viel übrig geblieben. 12. TAG: TAmI IsLAND/PAPUA NeUGUINeA Die Einheimischen auf den zwei bewohnten Inseln leben bescheiden: Zur Infrastruktur gehören lediglich eine Schule und ein kleiner Gesundheitsposten. 14. TAG: GIZo & KeNNeDY IsLAND/soLomoNeN Gizo ist wegen der tropischen Unterwasserwelt und der Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg bei Tauchern beliebt. Nicht weit von Gizo liegt die Insel Kasolo, wo 1943 John F. Kennedy mit seiner Mannschaft strandete. 15. TAG: UePI, mArovo-LAGUNe/soLomoNeN Die Marovo-Lagune ist die längste Salzwasser-Lagune der Welt. Das intakte Korallenriff ist Lebensraum für viele tropische Fische. Nebst Tauchern kommen auch Vogelexperten und Wanderer hier auf ihre Kosten. 16. TAG: PorT mArY, sANTA ANA/soLomoNeN Ein herrlicher Sandstrand, grosse Bäume und traditionell gebaute Häuser aus Holz und Blättern sind hier unsere ersten Impressionen. Neugierige Kinder und ein traditioneller Empfang erwarten uns. 17. TAG: UTUPUA INseL, NemBAo/soLomoNeN Heute empfangen uns die Einwohner von Nembao und zeigen uns ihre Traditionen. Zudem geniessen wir eine Zodiac-Tour entlang der Mangroven. 20. TAG: LAUToKA/FIDsChI – sINGAPUr Abschied nehmen. In Fidschi schiffen wir aus und fliegen via Sydney und Singapur zurück in die Schweiz. 21. TAG: sINGAPUr – ZÜrICh Am Morgen landen wir in Zürich. HINWEIS: Alle nichterwähnten Tage sind Seetage.

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KARIBISCHE LEBENSFREUDE & DIE NEUSTEN KREUZFAHRTTRENDS

GESCHÄTZTE LESERINNEN, GESCHÄTZTE LESER Tauchen Sie mit uns ein in eine Welt voller Mystik, Lebenslust und Abenteuer. Fernab vom Alltag erfasst Sie der Rhythmus der Karibik: von Aruba bis Grenada, von Curacao bis Puerto Rico. Folgen Sie uns auf den Spuren des karibischen Traums wogend auf den leidenschaftlichen Klängen des Son, Merengue, Calypso und des Reggae. Erkunden Sie die Landschaften voller rauschender Wasserfälle, umrahmt von riesenhaften Farnen, sanften Hügeln und weiten Steppen. Imagine bringt Ihnen in der tristen Winterzeit das karibische Flair ins Heim. Kreuzfahrten liegen im Trend, und auch im Jahr 2015 gibt man kräftig Gas. Gleich sieben neue Schiffe gehen im kommenden Jahr an den Start. Imagine stellt Ihnen die neuen Luxusdampfer, die bald die Weltmeere bezwingen werden, vor. Doch nicht nur neue Schiffe überzeugen mehr und mehr Passagiere, auch die Angebote werden jährlich individueller. Der Trend zu speziellen Angeboten für bestimmte Zielgruppen kristallisiert sich weiter heraus. Für die kommende Saison haben sich die Kreuzfahrt-Anbieter wieder gegenseitig übertroffen. Erfahren Sie mehr über traumhafte neue Reiserouten und zahlreiche Spezial- und Themenreisen. Kulinarischen Hochgenuss erfahren Sie hingegen in Paris. Begleiten Sie unseren Redaktor durch die Stadt der Liebe und erfahren Sie einmal mehr, dass Liebe durch den Magen geht. Doch auch NYC, Kopenhagen und London haben einiges zu bieten, ganz zu schweigen von den Naturwundern Südamerikas. Begleiten Sie uns also auf einer spannenden Reise um den Globus und entdecken Sie neue Ferienziele.

Francesco J. Ciringione Verleger

EDITORIAL 4 IMAGINE VOLUME 16

Yvonne Beck Chefredaktorin


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Editorial 4

SPECIAL DESTINATION Karibik 12 Inseln wie leuchtende Sterne

12

Malediven 26 Kleine Paradiese

CITY & CULTURE Lima 32 Museumstour durch Perus Hauptstadt

32

INHALT 42

Marrakesch 36 Die Stadt der Sehnsucht Kopenhagen 38 Zu Besuch bei der kleinen Meerjungfrau London 40 Die Stadt der roten Doppeldecker New York City Empire State of Mind

42

64

HOTELS At the Shard Zimmer mit Aussicht

48

Finca Cortesin Orientalischer Zauber

52

LOST & FOUND Baden-W체rttemberg 56 Die Sch채tze der Welt Nordburgund 64 Wo Mauern und Steine sprechen Nordkorea 70 Blick in ein unbekanntes Land INHALT 6 IMAGINE VOLUME 16

52


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FOOD LOUNGE Paris 72 Monsieur Tang & Guy Savoy Dirk Hany Bartender mit Leib & Seele

80

72

INHALT

AIR, ROAD & SEA Zukunft der Kreuzfahrtindustrie Ferien auf Seerosenblättern

86

Die neuen Kreuzfahrtschiffe 2015 Von Infinity Pool bis Skywalk

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Ahoi Festland Neue Kreuzfahrttrends

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Träumen über den Wolken Air Canadas Dreamliner

86

100

ADVENTURE & SPORT

100

Bhutan 106 Geheimnisvolles Königreich Eine neue alte Trendsportart Das Wandern ist des Schweizers Lust

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Im Zelt um die Welt Glamping statt Camping

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INHALT 8 IMAGINE VOLUME 16

106 112


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INHALT

PURE LIFE Südamerika 118 Die schönsten Naturwunder Hawaii 124 Picture Postcard Rund um den Globus Weihnachtsbräuche

126

Nordsee 128 Die heilsame Kraft des Meeres Wussten Sie schon …? Von Watt bis Sanddorn

130

118 128

UNIQUE Sonnenuntergang 134 Orte für das perfekte Foto Shop till you drop Outletcity

138

134

NEWS & BOOKS Kurztrips Hotelarrangements Für Geniesser und Naturburschen Kullinarik im Bücherregal Rund ums Schiff Outdoor Das kleine Abenteuer zwischendurch Travelapps Smartphone Newcomer GPS & Solarbetrieb

24 46 62 85 98 104 116 132 137 142

Vorschau

144

INHALT 10 IMAGINE VOLUME 16

124 116


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INSELN WIE LEUCHTENDE STERNE

KARIBIK

Mit einem Dreimaster und zwei Karavellen steuert Christoph Kolumbus 1492 auf die Inselwelten der Karibik zu. Ergriffen notiert der Grossadmiral in sein Bordbuch: «Das Schönste, was je ein Auge erblickt hat!»

AUTOR Yvonne Beck

K

aribik, das sind zuckerweisse, endlose, palmengesäumte Strände am türkisfarbenen Meer. Ein fast ein bisschen kitschiger Bilderbuchurlaub, bei dem viele Klischees der Wahrheit entsprechen. Die geologische Beschaffenheit und vor allem der Einfluss der jeweiligen Kolonialmacht haben die Inseln auf unterschiedlichste Weise geprägt. Selbst benachbarte Inseln weisen nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Imagine stellt Ihnen deshalb fünf karibische Inseln etwas genauer vor.

SPECIAL DESTINATIONS 12 IMAGINE VOLUME 16


SPECIAL DESTINATIONS VOLUME 16 IMAGINE 13


ONE HAPPY ISLAND

ARUBA

Rund 25 Kilometer vor der Küste Südamerikas bietet sich dem Reisenden auf etwa 32 x 10 Kilometern eine Urlaubswelt voller Überraschungen und Kontraste.

AUTOR Lilly Steffen

A

Faschingsdienstag markiert das Ende der Karnevalssaison und den Beginn der Fastenzeit. Diese Tradition symbolisiert die Verbrennung des Geists des Karnevals, der mit dem Beginn der nächsten Saison wieder aufersteht.

Der Karneval Arubas Karneval ist eine farbenfrohe, mitreissende Veranstaltung mit Tausenden Mitwirkenden, die die ganze Insel begeistert und vereint. Er begann als Reihe kleiner Strassenfestivals Mitte der 1940 er-Jahre. Heute finden in der Karnevalszeit überall auf der Insel Veranstaltungen statt. Nach der Lighting Parade, den Kinderumzügen, der Pajama Party und der Grand Carnaval Parade in San Nicolas bildet die Grand Carnival Parade in Oranjestad den krönenden Abschluss. Das mitternächtliche Verbrennen König Momos, einer lebensgrossen Puppe, am

Oranjestad: Mischung aus Altem und Neuem Arubas Hauptstadt ist eine einzigartige Mischung aus Altem und Neuem: Bezaubernd restaurierte historische Gebäude wie das grüne «Stadhuis» (Rathaus), wo rechtskräftige Eheschliessungen stattfinden können, eine geschäftige Hafenstadt, bunte Kunstgalerien und eine riesige Auswahl an internationalen Boutiquen und glänzenden Juweliergeschäften verleihen Oranjestad einen besonderen Charme. Arubas ältestes Gebäude, das Fort Zoutman, wurde 1798 errichtet, um die Stadt vor Piraten zu schützen. Der 1806 erbaute Willem III Tower war ursprünglich als Leuchtturm und öffentlicher Uhrenturm gedacht. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich das historische Museum. Es beherbergt eine permanente Ausstellung der wichtigsten Stationen in Arubas Geschichte sowie wechselnde andere Themen. Dienstags 18.30 Uhr lohnt sich der Besuch des wöchentlichen Bon Bini Festival. Im Innenhof des Museums wird die Geschichte der Insel mit historischen Tänzen, traditionellen Kostümen, lokaler Musik, Kunst und kulinarischen Kostproben lebendig.

ruba ist eine der «Abc-Inseln». Sie befinden sich nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas und gehören zu den «Inseln unter dem Winde» – und liegen somit ausserhalb des Hurrikangürtels. Die kleinste der drei Inseln ist ein Paradies mit einem 12 km langen, wunderschönen, weissen Sandstrand und bekannt für das grosse Sportangebot. So wird beispielsweise der 18-Loch-Championship-Golfplatz Tierra del Sol (6811 yards / Par 71) von Robert Trent Jones jr. als Wüstenplatz der Karibik gerühmt. Aber auch für Wind-/ Kitesurfer sind die Windverhältnisse des stetig wehenden Passatwindes perfekt. Taucher können unterdessen an 27 interessanten Tauchplätzen, u.a. mit Schiffs-/Flugzeugwracks, die Unterwasserwelt erforschen.

SPECIAL DESTINATIONS 14 IMAGINE VOLUME 16


In früheren Zeiten war Arubas Wirtschaft vom Anbau und Export der Aloe abhängig. Das Aloe-Museum mit Fabrik, das sich seit 1890 auf der Hato Plantation ausserhalb von Oranjestad befindet, erzählt die faszinierende Geschichte von Arubas «grünem Gold». Geografie 180 Quadratkilometer Hauptstadt Oranjestad Bevölkerung ca. 120’000 Landessprache Niederländisch Währung Aruba-Florin (AWG)

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DIE GEWÜRZINSEL

GRENADA

Auf Grenada duftet es allerorten verführerisch nach Muskatnuss, Nelken und süssem Zimt. Die Gewürzinsel der Karibik gilt nach wie vor als Geheimtipp: Die wunderschönen Sandstrände, der tropische Urwald, die pittoresken Dörfer und die traditionsreichen Gewürzplantagen bilden einen anziehenden Kontrast.

AUTOR Yvonne Beck

D

as grüne Grenada ist die südlichste der Inseln über dem Wind, sie liegt nur 150 Kilometer von der südamerikanischen Küste entfernt. Tropischer Regenwald, imposante Schluchten, Wasserfälle, Kraterseen, helle und dunkle Sandstrände sorgen für eine abwechslungsreiche Szenerie. Beachfeeling & Wracks Viele Urlauber kommen nach Grenada, um die fast 50 wunderschönen Strände zu geniessen. Der Grand Anse ist einer der beliebtesten Strände der Insel. Daher ist der drei Kilometer lange Strand jedoch auch fast immer gut besucht. Einheimische schätzen ihn, da es hier nur wenig Wellen gibt. Es gibt jedoch auch sehr viele schöne einsame Plätzchen wie zum Beispiel in Lance Aux Epines und St. David. Besonders an der Ostküste findet man überall kleine versteckte Buchten mit weissem oder sogar schwarzem Sand. An der Westküste im Umkreis von 15 Kilometern um Grand Anse herum sind jedoch die meisten Tauchschulen angesiedelt. Die Unterwasserwelt Grenadas hat einiges zu bieten. Hier findet man eins der grössten Schiffswracks: die Bianca C – die «Titanic der Karibik». Die acht unberührten Decks des 183 Meter langen

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Wracks liegen in einer Tiefe von 52 Metern und sind die Heimat von Mantas, Schildkröten und Pfeilhechten – selbst erfahrenen Taucher verschlägt es hier den Atem. Wandern & Wasserfälle Grenada hat zudem einige traumhafte Wasserfälle. Für alle, die besonders gerne wandern, sind die ConcordWasserfälle ein besonderes Erlebnis. Concord besteht nämlich aus drei einzelnen Wasserfällen. Sie befinden sich auf der westlichen Seite der Insel am Rande des Nationalparks und laden zu einem erfrischenden Bad ein. Aber auch die Seven Sisters Waterfalls oder die beliebten Honeymoon Falls sind einen Besuch wert. Diese sollten jedoch auf geführten Touren erkundet werden. Der Nationalpark im Zentrum der Insel bietet die besten Wandermöglichkeiten auf Grenada. Und mit etwas Glück erspäht man Gürteltiere und Opossums. St. George’s Sehr schön ist auch die Hauptstadt entlang des hufeisenförmigen Hafens. Den steilen Hügel hinauf erreicht man das Fort George, von wo aus man einen herrlichen Blick über St. George’s hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das National-Museum, untergebracht in einem ehemaligen Gefängnis. Das York House aus dem Jahre


NICE TO KNOW Die Muskatnuss

1780 beherbergt das Parlament Grenadas. Gegenüber steht die Kirche mit einem Glockenturm aus dem Jahr 1818. Wer sich nicht scheut, den steilen Market Hill hinaufzusteigen, gelangt zur Church Street, an der sich einige der schönsten und ältesten Häuser der Insel an den Berghang schmiegen.

Der wichtigste Exportartikel der Insel ist Muskat. Überall an den Strassenrändern wächst der Muskatbaum, an welchem aprikosengrosse Früchte wachsen. Die nicht essbare Schale findet im Strassenbau Verwendung, das Fruchtfleisch dient zum Konservieren von Speisen, die Blüte wird als separates Gewürz und die Nuss zum Kochen und als Medizin gebraucht. www.grenadagrenadines.com

Geografie 344 Quadratkilometer Hauptstadt St. George’s Bevölkerung ca. 90’800 Landessprache Englisch Währung Ostkaribischer Dollar (XCD)

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MUSIK IM BLUT

PUERTO RICO

Das lebendige Puerto Rico mit seiner ganz speziellen Mischung aus Spanien, Lateinamerika und Nordamerika hat einen einzigartigen Charakter. Die Lebensfreude der Puerto Ricaner (auch Boricua genannt) ist überall in den Strassen und Gassen zu spüren.

AUTOR Yvonne Beck

D

ie Spanier tauften die viertgrösste Karibikinsel «Reicher Hafen», wo Naturschätze von unermesslicher Pracht in alle Himmelsrichtungen verstreut sind. Unterirdische Flüsse rauschen durch verwinkelte Sandsteinhöhlen, schäumende Wasserfälle tosen in saftigen Regenwäldern, funkelnde Zierfische hausen in filigranen Korallenriffen. Kurz: Puerto Rico ist eine «Revolución» der Sinne! Salsa, Latin Jazz, Reggaeton Eine «mixtura picante» aus afrokaribischen und spanischen Einflüssen. Angereichert mit dem «American Way of Life». Die linke Hand auf der Schulter des Partners während dieser mit seiner rechten Hand die Hüften umfasst. Und schon spürt man den «el calor»; fünf, sechs, sieben, acht. Schritt für Schritt können Besucher so San Juan, die Metropole Puerto Ricos erobern. Eine fast noch beliebtere Art der Fortbewegung ist das Reiten. Die faszinierende Landschaft lässt sich wunderbar auf dem Rücken eines Pferdes geniessen und erkunden. Alt & Neu Die moderne Hauptstadt San Juan ist nur einen Steinwurf von schönen Stränden entfernt. Feinsandig, lang, so die typischen Badestrände wie Condado Beach, Playa Dorado und Playa Luquillo. San Juan ist unterteilt in eine Neustadt und eine Altstadt. Besonders die Altstadt mit ihrem blauen Kopfsteinpflaster, schmiedeeisernen Balkonen und den farbenfrohen Häusern strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Sie lässt den Charme des 18. Jahrhunderts wieder aufleben. Um die gesamte

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Altstadt windet sich eine mehr als zehn Kilometer lange Mauer. Die zwei alten massiven Festungen dienten einst zum Schutz vor der ständigen Bedrohung durch Piraten und Freibeuter. Heute sind es jedoch eher Kreuzfahrttouristen, die die Altstadt erobern. Doch die Einheimischen lassen sich von den Touristen nicht weiter stören, spielen Domino, flanieren durch die Strassen und strahlen dabei eine Lebensfreude aus, wie man sie in Europa nur selten findet. In der Neustadt geht es etwas geschäftiger zu. Designergeschäfte, Restaurants, Hotels bestimmen das Strassenbild. Hier lässt sich gut shoppen und speisen. Zudem kann man in der Barcardi Rum Distillery zuschauen, wie der berühmte Rum hergestellt wird. Im Inneren der Insel Weite Teile des Inselinneren sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Der El-Yunque-Regenwald ist ein gutes Beispiel für die wunderbare und teilweise sehr gut erhaltene Naturvielfalt dieser Insel.Sein Name bedeutet «Wald in den Wolken» und hält durchaus, was er verspricht. Bambuswälder wuchern am Strassenrand, riesige Baumfarne, Lianen und Hibiskus sowie die Flame Trees lsind fast überall zu entdecken. Besonders hübsch ist der Kontrast der Berge zu den flachen Küstenregionen. Das El Portal Tropical Forest Center informiert auf 930 Quadratmetern über Flora und Fauna der Insel. Dabei erfährt man auch etwas über den Coqui-Frosch, das Nationalsymbol Puerto Ricos.


NICE TO KNOW

Geografie 8 870 Quadratkilometer Hauptstadt San Juan Bevölkerung ca. 4 Millionen Landessprache Englisch Währung US-Dollar (USD)

Der grösste Staat im US-amerikanischen Aussengebiet

Obwohl die Amtssprache Englisch ist, wird praktisch überall Spanisch gesprochen. Einige der bekanntesten Salsa-Gruppen stammen von hier. Dank der politischen Nähe zu den USA wird Puerto Rico auch als 51. Bundesstaat bezeichnet.

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DAS BLAUE WUNDER DER KARIBIK

CURAÇAO

Das erste blaue Wunder auf Curacao erlebten die spanischen Eroberer: Ihre Orangenbäume wollten auf den kargen Böden einfach nicht gedeihen. Enttäuscht zogen sie wieder ab – ein Fehler, denn aus schrumpeligen Bitterorangen destillierte ein Insulaner später den heute weltberühmten blauen Likör.

AUTOR Lilly Steffen

H

eute ist Curaçao einer der beliebtesten Anlaufpunkte zahlloser Kreuzfahrtschiffe auf ihren Karibik-Törns. Die Insel liegt nämlich ausserhalb des Hurrikangürtels. Und Curaçao macht richtig Spass: Am Kanal bieten Händler ihre Ware auf Booten feil, bonbonfarbene Kaufmannshäuser umrahmen die Handelskade der Hauptstadt Willemstad – wie ein pastellfarbenes Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. «Veel plezier!» – wie die Holländer sagen. Little Amsterdam Kein Wunder also erinnert Willemstad ein wenig an Amsterdam. Holländische Giebel und Terrakottaziegel schmücken die rosa und pistaziengrün gestrichenen Häuser, dazwischen leuchten zitronengelbe Farbtupfer und weisses Stuckwerk. Zu den Hauptattraktionen gehört sicherlich der schwimmende Markt, der täglich am Waaigat-Kanal stattfindet. An der Sha Caprileskade liegen venezolanische Schiffe vor Anker, und auf farbenprächtig arrangierten Ständen türmt sich frisches Obst und Gemüse vom südamerikanischen Festland. Ökosystem Deluxe Curaçao ist jedoch vor allem bekannt für das direkt vor der Küste liegende Korallenriff, an welchem Tau-

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cher und Schnorchler voll auf ihre Kosten kommen. Ob Flugzeug-Wracks, Riffs, das sogenannte Aal-Tal oder der Barracuda Point entführen in eine faszinierende Unterwasserwelt. Zudem bietet Curaçao auch über Wasser ein einzigartiges Ökosystem. Zahlreiche Naturgebiete eröffnen wundervolle Landschaften. Flamingos, Pelikane, Seeadler und Leguane haben hier ihre Lebensgründe gefunden. Die weitläufigen unbewohnten Gebiete sind geprägt von übergrossen Kakteenwäldern, hügeligen Landschaften im Norden der Insel und einem Tafelberg an der Caracas Bay im Süden. Strandliebhaber ziehen weisse Sandstrände mit Sonnenliegen, Beachclubs, Bars und Partys ebenso in den Bann wie einsame Strandbuchten mit ihrem türkisfarbenen Wasser. Die Sprache der Musik Curaçao verfügt über einen erstaunlichen Rhythmus, den man am besten im Mix seiner vielen Sprachen hören kann. Obwohl Niederländisch die Amtssprache ist und Englisch und Spanisch weit verbreitet, sprechen viele Einwohner Papiamentu – einen kuriosen, kreoloischen Mix aus Afrikanisch, Spanisch, Portugiesisch, Holländisch, Französisch, Englisch und die Sprache der Arawak.


NICE TO KNOW Inselhüpfen

Geografie: 444 Quadratkilometer Hauptstadt: Willemstad Bevölkerung: ca. 142’200 Landessprache: Niederländisch Währung: Antillen- bzw. Karibischer Gulden

Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, empfehlen wir eine Kombination aller drei Abc–Inseln: Wunderschöne Strände sind überall zu finden, doch daneben hat jede Insel auch ganz spezielle Schönheiten: Aruba hat wohl das breiteste Sport- und Freizeitangebot. Bonaire punktet mit vielen Naturschönheiten, die per Jeep, mit dem Mountainbike oder per Kajak erkundet werden wollen. Curaçao, die grösste der drei Inseln, bietet viel Kultur und Natur – und nicht zu vergessen den Likör gleichen Namens, der aus Bitterorangen hergestellt wird. Die kleinen Fluggesellschaften Tiara Air, Dutch Antilles Express und Insel Air fliegen mehrmals täglich von Insel zu Insel.

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SPECIAL DESTINATIONS 22 IMAGINE VOLUME 16


NICE TO KNOW

Fluginformationen: Viele Wege führen in die Karibik – das Angebot ist beinahe unbeschränkt. Edelweiss/Swiss: Direktflug am Donnerstag von Zürich nach

Punta Cana (ohne Umsteigen). www.edelweissair.ch Klima Air Berlin: Jeden Montag, Freitag und Sonntag Flug ab Zürich und

Genf nach Punta Cana, mit Umsteigen in Düsseldorf. www.airberlin.com Air France: Mehrmals wöchentlich Flüge ab Zürich und Genf

nach Punta Cana, Guadeloupe, Martinique, Dominica, St. Martin, St. Barths, Anguilla und Virgin Islands, mit Umsteigen in Paris. www.airfrance.ch KLM: Mehrmals wöchentlich Flüge ab Zürich und Genf nach Aruba, Bonaire und Curaçao, mit Umsteigen in Amsterdam. www.klm.com Condor: Jeden Dienstag und Freitag Flug ab Zürich und Genf nach Puerto Plata, mit Umsteigen in Frankfurt. Jeden Mittwoch und Samstag Flug ab Zürich und Genf nach Montego Bay, mit Umsteigen in Frankfurt. Jeden Montag Flug ab Zürich und Genf nach Tobago mit Umsteigen in Frankfurt. Jeden Dienstag Flug ab Zürich und Genf nach Antigua, mit Umsteigen in Frankfurt. www.condor.com British Airways: Tägliche Flüge ab Zürich und Genf nach Antigua, Barbados und St. Lucia, mit Flughafenwechsel in London. Mehrmals wöchentlich Flug ab Zürich und Genf nach Grenada und Bermuda, mit Flughafenwechsel in London. Jeden Sonntag Flug ab Zürich und Genf nach Turks & Caicos, mit Umsteigen in London. Mehrmals wöchentlich Flug ab Zürich und Genf nach Nassau, mit Umsteigen in London. www.britishairways.com Virgin Atlantic: Mehrmals wöchentlich Flüge ab Zürich und Genf nach Montego Bay, Antigua, Tobago, Grenada, Barbados und St. Lucia. www.virgin-atlantic.com

Das ganze Jahr herrscht ideales Bade- und Reisewetter mit milden, tropischen Temperaturen. Die Durchschnittstemperaturen liegen ganzjährig bei 25 bis 30 Grad. Meist weht ein leichter Nordostwind, der für etwas Abkühlung sorgt. Während des Sommers ist die relative Luftfeuchtigkeit am grössten, und mit kurzen, heftigen Schauern ist zu rechnen. Wirbelstürme (Hurricans) können von Juli bis November auftreten. Diese können ihre Richtung sehr schnell ändern, und ihre Winde erreichen bis zu 250 km pro Stunde. Durch die moderne Technik können sie jedoch frühzeitig erkannt werden. Unterwegs auf den Inseln

Auf den ehemals britischen Inseln herrscht Linksverkehr, auf den französischen und niederländischen Inseln Rechtsverkehr. Auf einigen Inseln müssen Sie einen für die Dauer der Reise gültigen Führerschein erwerben, um einen Mietwagen zu fahren. Erkundigen Sie sich bei den Mietwagenfirmen oder im Tourismusbüro. Nebenstrassen sind übrigens häufig in einem sehr schlechten Zustand. Trinkgeld

Überprüfen Sie Ihre Rechnung, bevor Sie Trinkgeld geben. Wenn der Service nicht eingeschlossen ist, sollten Sie 10 bis 15 Prozent veranschlagen. Für das Servicepersonal bildet das Trinkgeld eine Haupteinnahmequelle. Inselkombinationen

Am einfachsten kombinieren Sie Inseln, die entweder zur selben Gruppe gehören oder aufgrund der Flugverbindungen prädestiniert für Inselkombinationen sind. Es empfiehlt sich bei einer Woche Aufenthalt maximal zwei Inseln zu kombinieren, bei zwei Wochen dürfen es gerne drei bis vier Inseln sein. Perfekt kombinieren lassen sich Guadeloupe, Dominica, Martinique und St. Lucia oder Aruba, Curacao und Bonaire. Auch Anguilla, St. Martin und St. Barth ergeben ein perfektes Trio.

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TRAVEL NEWS DOUBLE INCOME, MORE TRIPS Das traditionelle Familienbild wird heute vielerorts durch verschiedenste Arten von Zusammenleben ersetzt: So prägen heute beispielsweise Patchwork-Familien, Alleinerziehende und die sogenannten Dinks «Double income no kids» das Haushaltsbild. Dinks unternehmen oft mehrmals pro Jahr Reisen. Diesen Trend stellt auch der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse fest. So werden vermehrt Kurz-Trips sowie Reisen ausserhalb der Schulferienzeit gebucht. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und die Angebote vielfältig:

Romantischer Wellness-Aufenthalt am Lago di Lugano

Mit herrlicher Sicht auf den Lago di Lugano können Paare ihre Batterien wieder aufladen und sich Zeit für einander nehmen. Ob eine Massage, ein Spaziergang, Pilates, ein gediegenes Abendessen oder ein Gang in die Sauna – hier kann man sich zurücklehnen und wieder so richtig durchatmen. www.migros-ferien.ch

Traumferien auf den Malediven

Sand zwischen den Zehen, einen fruchtigen Drink in der Hand und den Horizont im Blick: Hier scheint die Uhr etwas langsamer zu ticken. Tauchen, schnorcheln, windsurfen, segeln, ein Buch lesen oder doch lieber eine Massage geniessen? Achtung, die Traumferien scheinen bei dieser Kurzweil trotzdem sehr schnell voranzuschreiten! www.hotelplan.ch

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Spannende Tage in Afrika

Eine Kombination aus Spannung und Entspannung bietet eine Safari mit anschliessendem Aufenthalt am Meer. Beim Wasserloch gebannt auf Wildtiere warten, eine Pirschfahrt im offenen SafariFahrzeug unternehmen, einen Apéro beim Sonnenuntergang im Busch geniessen, am Lagerfeuer sitzen und den Sternenhimmel betrachten – so viele atemberaubende Eindrücke müssen verarbeitet werden: am besten am Strand von Mozambique, wo Faulenzer und Sportler gleichermassen auf ihre Kosten kommen. www.travelhouse.ch

Städte-Trip in die kulturelle Hochburg Prag

Ein Spaziergang über die majestätische Karlsbrücke und durch romantische Gassen, das Nebeneinander von Gotik, Renaissance, Barock und Jugendstil bestaunen und ein tschechisches Bier geniessen – die Rede ist von Prag. Die Hauptstadt Tschechiens weiss aus der lebendigen Vergangenheit viel zu erzählen. Literatur-, Kultur- und Architektur-Fans kommen hier ins Schwärmen. Aber auch Partyfreunde und Shopping-Tiger fühlen sich bestens aufgehoben. www.hotelplan.ch

(Sonnen-)Stop unter Dubai

Modernste Wolkenkratzer, glitzernde Wasserspiele und riesige Shoppingcenter, aber auch Sanddünen, Souks und traditionelle Elemente prägen das Bild von Dubai. Die Wüstenstadt weiss zu beeindrucken. Ob gemütlich am Strand, während einer Shoppingtour im Einkaufscenter, beim Feilschen auf dem Markt oder während eines aufregenden Ausflugs in die Wüste – hier finden sowohl Geniesser als auch Aktive ihr Lieblingsprogramm. www.globusreisen.ch

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KLEINE PARADIESE

MALEDIVEN

Auf 21 Atollen verteilen sich rund 1 200 Inseln und Inselchen, davon sind nur etwa 235 bewohnt. Die Malediven sind in jeder Beziehung einzigartig. Sowohl unter Wasser als auch an Land.

AUTOR Lilly Steffen

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ie sind der Himmel auf Erden – und der Garten Eden unter Wasser. Die Malediven, ein Inselmeer aus Namen, die den Besuchern nicht leicht von der Zunge gehen: Ihavandippholu, Maamakunudhu, Kaashidhu, Alifushi oder Haddunmath. So kompliziert die Aussprache der Namen für Europäer ist, so einfach ist es hier auszuspannen, denn schneeweisse Sandstrände, sattgrüne Palmenhaine und Blütenduft bilden die Verwöhnkulisse der kleinen Inseln und ihrer Resorts. Jede Insel ist ein kleines Königreich, dessen grosse, bunte Schatzkammern sich beim Tauchen und Schnorcheln öffnen. In den Riffs vergnügen sich bunte Fische in eigenwillig geformten Korallen- und Pflanzengärten – ein prächtiges Schauspiel, das jede Fantasie übersteigt. Unvergessliche Eindrücke: Wie bizarre Schatten gleiten Manta-Rochen lautlos an Tauchern vorbei. Riesige Fischschwärme tanzen in choreografischer Perfektion ein exklusives Ballett selbst für Schnorchler. Zu all dem ziehen schwere, sanftmütige Walhaie unbeirrt ihre majestätischen Bahnen. Unter Wasser Doch nicht jeder Malediven-Reisende hat das Glück, Mantas zu sehen. Grund dafür sind die regionalen und saisonalen Schwankungen des Planktongehalts im Wasser. Je mehr Plankton, desto mehr Mantas. Die besten Chancen bieten sich während des Westmonsuns zwischen Juli und November und während des Ostmonsuns zwischen Januar und Ende März. In den anderen Mo-

naten trifft man eher selten auf die Tiere. Vermutlich widmen sie sich in dieser Zeit der Paarung. Man sollte sich daher informieren, wo sich wann welche Fische aufhalten. Jedes Atoll hat seine Besonderheiten und zeigt sich besonders unter Wasser je nach Jahreszeit in einem anderen Licht. Ari-Atoll Die traumhaften Tauchplätze verfügen über einen üppigen Bewuchs an Hart- und Weichkorallen in allen erdenklichen Farbtönen, und darüber hinaus weisen sie einen immensen Fischbestand auf. Ausserhalb der unbewohnten Insel Hukurudhoo Eri liegt einer der besten Manta-Plätze der Malediven, an dem Schnorchler und Taucher von ca. Mitte Dezember bis Mitte April die eleganten Riesen in aller Ruhe beobachten können. Die südlichen Aussenriffe sind bekannt dafür, dass man das ganze Jahr über gute Chancen hat, mit Walhaien tauchen oder schnorcheln zu dürfen. Südmale-Atoll Hier sind alle typischen Arten von maledivischen Tauchplätzen vertreten – Giris, Thilas, Farus, Kanäle, Corners und Aussenriffe. Wer gerne Haie und Adlerrochen beobachtet, ist bei einlaufender Strömung am Kanaleingang von Guraidhoo oder Embudu Express genau richtig. Ein Strömungstauchgang entlang der mit Weichkorallen bunt bewachsenen Steilwände mit faszinierenden Überhängen ist immer wieder ein unvergessliches Erlebnis.

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Baa-Atoll Ein besonderes «Hai»-light ist das 12.5 Thila, an welchem sehr oft graue Riffhaie zu beobachten sind. Der Fischreichtum in dieser unberührten Gegend ist atemberaubend – Riesenschildkröten und Adlerrochen sind hier keine Seltenheit. Über Wasser Wer auf Malé landet, ist erstmal verwirrt. Hochhäuser, emsiger Verkehr – eine Insel, die aus allen Nähten zu platzen scheint. Die Hauptstadt der Republik im Indischen Ozean zeigt sich geschäftstüchtig und fernab von malerischen Stränden und Ferienträumen. Ein kurzer Flug zu den benachbarten Atollen lässt die Besucher jedoch bereits in eine ganz andere Welt eintauchen. Glitzerndes Wasser, Palmen, die sich malerisch über die Strände biegen und Luxus-Resorts und –Hotels, in denen die Angestellten scheinbar jeden Wunsch von den Augen ablesen können. Vom kleinen Hide-Away bis zum luxuriösen Resort mit Unterwasser-Restaurant bleiben keine Wünsche offen. Wellness und Kulinarik vom Feinsten, nichts trübt das Ambiente. Einfach unvergesslich: Der Indische Ozean schimmert in den verschiedensten Türkistönen, flach abfallende, weisse Strände führen ins glasklare Wasser und der Himmel erstrahlt in perfektem Blau – bis die Sonne dramatisch im Meer versinkt und die Sterne ihren Auftritt am Nachthimmel haben. Kurz, in Sachen Ferien sind die Malediven die Crème de la Crème – ob über oder unter Wasser.

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NICE TO KNOW Anreise: Mit dem Edelweiss-Direktflug in 9.5 bis 10.5 Stunden ins Ferienparadies. Klima: Auf dem gesamten Archipel herrscht ein tropisches Klima mit fast gleich bleibenden hohen Temperaturen über das ganze Jahr. Für Abwechslung sorgen die beiden Monsunwinde: von Mai bis November der feuchte Südwest-Monsun, der für zeitweilige Regenschauer verantwortlich ist, und von Dezember bis April der trockenere Nordost-Monsun. Mit dem Monsunwechsel kann es zu Gewitterregen und Stürmen kommen. Einfuhrverbot: Die Einfuhr von alkoholischen Getränken, Schwei-

nefleisch, pornografischen Zeitschriften, jeglichen bespielten DVDs, Waffen (inkl. Harpunen) und Drogen ist verboten. Für rezeptpflichtige Medikamente wird das Arztrezept oder eine Kopie davon benötigt. Ausfuhrverbot: Es besteht ein striktes Ausfuhrverbot für Schild-

kröten, Schildpatt, schwarze Korallen, Haigebisse und diverse Muschelarten. Generell gilt: Nichts aus dem Meer – tot oder lebendig – darf mitgenommen werden. Kombinationen: Die Malediven lassen sich ideal mit Sri Lanka

kombinieren. Falls Sie mit Emirates oder Qatar Airways fliegen, ist auch ein Stop over in der Einkaufsmetropole Dubai oder Doha sehr interessant.


HOLIDAYS MADE WITH LOVE Die Malediven, das sind Inselwelten, von denen wir träumen. Ein Erlebnis mit vielen Glücksmomenten. Erfüllt von Liebe und Schönheit. Einfach nur sein. Einfach gesagt: ankommen, abschalten, da sein und Glücksmomente der ganz besonderen Art geniessen.

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ieses Paradies befriedigt eine tiefe Sehnsucht in uns: einmal im Leben Zeit auf einer einsamen Insel verbringen. Uns dem friedlichen Inselleben hingeben. Wie Robinson Crusoe leben: schwimmen, schnorcheln, tauchen, den Körper verwöhnen und den Geist entspannen. Imagine sprach mit Sabine Beyer, der Geschäftsführerin von Stop Over Reisen, dem Malediven-Spezialisten in Deutschland, über Herzenswünsche und heilende Wirkung der Malediven. Frau Beyer, Sie bezeichnen sich als Wunscherfüller. Was wünschen Ihre Kunden? Herzenswünsche! Wir erfüllen Herzenswünsche, die so individuell sind wie unsere Kunden. Ob Trauminseln weltweit, eine private Insel auf den Malediven oder ein Hochzeitsarrangement für 50 Gäste auf Ibiza. Warum sind die Malediven ein Schwerpunkt in Ihrem Angebot? Weil ich mich 1983 in die Malediven verliebt habe. Es ist der schönste Ort auf dieser Welt. Hier findet man in sich den Robinson Crusoe, der alle Sehnsüchte erfüllt. Man muss einmal im Leben auf die Malediven!

Es geht bei einer Reise weniger um Erholung in einem weit entfernten Land, sondern um eine Reise, bei der man sich besser kennenlernt … Jeder Mensch braucht zum Zeitpunkt seiner Reise den richtigen Ort, der in diesem Moment seine Bedürfnisse abdeckt, das kann im Allgäu sein, in Afrika oder auf einer Insel mitten im Indischen Ozean. Reiseanbieter gibt es viele. Können Sie in drei Sätzen den Unterschied zu Ihrem Unternehmen verdeutlichen? Bei Stop Over Reisen steht der Wunsch des Kunden absolut im Vordergrund. Ein «geht nicht» gibt es bei uns nicht. Eine Reise verkaufen kann jeder, aber sich in den Kunden einzufühlen und den idealen Ort für seine Reise zu wissen, das macht uns glücklich und unsere Kunden. www.stopover.de, www.veganhotels.com, www.malediven.de

Sie betonen im Rahmen Ihrer Geschäftsphilosophie einen ganzheitlichen Ansatz. Was genau verstehen Sie unter dem holistischen Ansatz auf den Malediven? Gerade die Malediven bezeichne ich als die Heilerin. Nirgends fühlt man sich mehr umarmt, geliebt und der Natur näher. Nirgends findet man die Ruhe in sich wie dort. Auf den Malediven haben sie viele Leistungen und Extras inklusive: die Farbtherapie durch Endlosblau, Reflexzonen-Massage beim Barfusslaufen, Sauerstoff-Therapie durch das Einatmen frischester Meeresluft u.v.m.

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MUSEUMSTOUR DURCH LIMA Moderne Hochhäuser, Elendsviertel, elegante Boutiquen, Künstlerviertel, eine koloniale Innenstadt und grossartige Museen. Lima ist eine Stadt mit vielen Facetten. Nicht wirklich schön, aber durchaus interessant. AUTOR Yvonne Beck

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er erste Eindruck ist enttäuschend, laut, hektisch, zu viel Verkehr, ärmliche Siedlungen, ein bisschen zu dreckig und über all dem ein grauer Himmel. Doch Lima, die Stadt der Könige und einstiges Zentrum des spanischen Kolonialreiches in Amerika, ist vielseitiger, als man denkt, und dass an manchen Ecken und Gebäuden der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlässt, macht die Stadt nur charmanter. Die koloniale Altstadt Limas zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Goldpracht & Keramikkunst Besonders kulturell hat die 8-Millionen-Metropole einiges zu bieten. Der Geschichte Perus wird in den verschiedenen Museen der Stadt Tribut gezollt wie etwa im «Museo de Arte de Lima», das über 3 000 Jahre Kunstgeschichte des Landes abdeckt, oder im «Museo Nacional de Arquelogia, Antropologia e Historia des Peru»

mit seiner bedeutenden Sammlung von Ausstellungsstücken aus verschiedenen Kulturen und Zeiträumen. Im «Museo Larco» wiederum kann man eine erlesene Sammlung von Gold- und Silberschmiedearbeiten aus Altperu bewundern. Das bekannteste unter ihnen ist jedoch sicherlich das «Muso de Oro», das sogenannte Goldmuseum. Kaum vorstellbar, welche Schätze hier im Stadtteil Monterrico lagern. Goldene Masken, Halsketten, Zeremoniemesser und andere Artefakte lassen den Besucher ehrfürchtig staunen über die virtuose und feine Goldschiedekunst. Das Museum bietet eine sehr gute Vorstellung vom einstigen Reichtum der in Peru beheimateten Kulturen. Und man möchte meinen, König Midas habe fast jeden Gegenstand in diesem Museum berührt und ihn damit zu Gold verwandelt. Und so wundert es nicht, dass es die meisten LimaBesucher in das weltweit bekannte «Goldmuseum» oder das archäologische Nationalmuseum zieht.

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Doch das «Museo Rafael Larco Herrera» braucht einen Vergleich nicht zu scheuen. Das in einer herrschaftlichen Villa des 18. Jahrhunderts untergebrachte Museum gilt mit über 50’000 Ausstellungsstücken als die grösste Privatsammlung präkolumbianischer Artefakte in Peru. Hier findet man Tausende von Keramiken der MochicaKultur, eine Sammlung, die weltweit Ihresgleichen sucht. Neben Keramikkunst aus verschiedenen Epochen sind Mumien, Gold- und Silbergegenstände sowie Textilien ausgestellt. «My work is a diary written with a camera» Wem der Sinn eher nach Fotokunst steht, dem sei das «MATE» in Barranco empfohlen – hier werden in einer Dauerausstellung Fotografien Mario Testinos gezeigt. Die blosse Erwähnung des Namens Testino lässt die Herzen all derer schneller schlagen, die sich – auf die erwachsene Art – für die Welt der Mode und der VIPs interessieren. Der gebürtige Peruaner ist ein Meister der Porträt- und Modefotografie. Seine Werke bestechen durch authentisch simulierte Sinnlichkeit, sie vereinen bunte Körpermärchen und barocke Fotomalerei mit SexAppeal. Der 1954 in Lima geborene Testino hatte 1993 seinen Durchbruch als Fotograf, als er eine Kampagne mit Madonna für Versace fotografierte. Damit wurden die Neunziger die Jahre seines Triumphes. Das «MATE» in Lima ist das einzige Museum weltweit, das sich in

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einer permanenten Ausstellung mit dem Werk des Starfotografen auseinandersetzt, denn sein Werk gehört inzwischen zum kulturellen Erbe Perus. Von Models wie Kate Moss, Gisele Bündchen über Stars wie Madonna bis hin zu den bekannten Lady-Di-Porträts wandelt man hier auf den Spuren eines ganz grossen Fotografen. Archäologische Stätte im Stadtgebiet Um auf die Spuren der peruanischen Kultur zu treffen, muss man in Lima allerdings nicht unbedingt ins Museum gehen. Überall im riesigen Stadtgebiet Limas finden sich Überreste präkolumbianischer Kultur, oft unscheinbar inmitten von Wohngebieten. So zum Beispiel die Huaca Huallamarca in San Isidro, eine restaurierte Lehmziegel-Pyramide aus der Präinka-Zeit oder die Tempelanlage Huaca Pucllana in Miraflores, deren Ruinen im Rahmen einer Führung zu besichtigen sind. In ganz Lima finden sich Zeugnisse der Prä-Inka- und Inka-Zeit, und bei Bauarbeiten werden ständig neue gefunden. Fazit: Lima ist wahrscheinlich nicht eine der schönsten Metropolen dieser Welt, doch man trifft in ihr auf Schritt und Tritt auf ein reiches kulturelles Erbe, welches es zu entdecken gilt. Zudem zählt die peruanische Küche zu den besten der Welt, doch davon mehr in der nächsten Ausgabe.


NICE TO KNOW Klima

Lima ist eine Stadt mit gemässigtem Klima, keine starken Niederschläge im Winter und auch keine extreme Hitze im Sommer. Die Durchschnittstemperatur im Sommer (Mitte Dezember bis Mitte März) beträgt 25 °C. Im Winter sind die Tage grau und bewölkt; die Durchschnittstemperatur schwankt zwischen 12 und 15 °C. Busse & Taxis

Öffentliche Busse in Lima verkehren auf festgelegten Routen, die für nicht ortskundige Besucher jedoch schwer nachvollziehbar sind. Zudem ist die Kriminalität an Bord der meist gut besetzten Busse relativ hoch. Für Touristen empfiehlt sich daher eher aufs Taxis zurückzugreifen. Fahrpreis ohne Taxameter immer vorab verhandeln. Einkaufen

Kunsthandwerkliche Produkte aus allen Regionen Perus findet man auf den verschiedenen Kunsthandwerkmärkten in Lima, Miraflores und Pueblo Libre. Beliebtes Mitbringsel: Kleidungsstücke aus Alpaka- und Vicunawolle – südamerikanische Kamelarten, die für ihre weiche Wolle bekannt sind. Antiquitäten und Kunstwerke sind in den Läden der Calle La Paz oder im Parque Kennedy, beide im Stadtbezirk Miraflores, erhältlich. Sehenswürdigkeiten

Plaza Mayor in Peru Plaza de Armas (nach alter spanischer Tradition Platz der Waffen) ist wohl der schönste Platz der Stadt und guter Ausgangspunkt für Rundgänge durch die Altstadt. Der auf ihm stehende Brunnen ist der Nullpunkt für alle Entfernungen in Peru und stammt aus dem Jahr 1651. Catedral de Lima: Der jetzige Bau stammt aus dem Jahr 1746. In der ersten Seitenkapelle rechts befinden sich die Überreste von Pizarro. Palacio de Gobierno: Der Regierungspalast erhebt sich an derselben Stelle, an der einst der Palast Pizarros stand. Er kann nur über geführte Touren besichtigt werden. Um 12 Uhr (ausser So) mittags kann man der farbenprächtigen Wachablösung mit Kapelle zuschauen. Convento de San Francisco: Das Kloster wurde 1546 gegründet. In der 1674 fertiggestellten Klosterkirche ist das Chorgestühl sehenswert, ebenso die Kacheln mit der Geschichte des heiligen Franziskus. Eine Besonderheit sind die Katakomben. In ihnen findet man fein säuberlich in Mustern angeordnet die Gebeine von Tausenden Seuchenopfern. Wem das zu makaber ist, der möge sich besser die prächtige Bibliothek des Klosters anschauen.

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BIG CITY STADT DER SEHNSUCHT MARRAKESCH Marrakesch – seit Jahrhunderten ein Ort der Sehnsucht. Die verwinkelten Gassen der Souks, die orientalischen Paläste und jenes einmalige Zusammenspiel von Farben und Gerüchen machen den Besuch in der bekanntesten marokkanischen Königsstadt zu einem Fest für die Sinne. Hier finden Sie die schönsten Orte und wichtigsten Facts im Überblick. AUTOR Hendrik Stary Kultur & Sehenswürdigkeiten Djemaa el Fna/Platz der Gaukler: Diesen weltberühmten exotischen Jahrmarkt nennen die Einheimischen nur «La Place». Kein Wunder, denn hier ist Marrakesch am authentischsten, hier kommt die Stadt so richtig zu sich selbst. Schon im Mittelalter bildete der Platz, der übersetzt so viel heisst wie «Versammlung der Toten, Gehenkten und Geköpften», das Zentrum des urbanen Lebens. Gaukler, Wahrsager, Geschichtenerzähler und Schlangenbeschwörer gingen hier ihrer Arbeit nach. Heute werden da landestypische Produkte wie Tücher, Gewürze und Kunstgegenstände verkauft. Besonders zu empfehlen sind die Stände der «Herborists». Hier bieten Kräuterkundige ihre Waren feil und haben für jedes Wehwehchen das richtige Zaubermittel parat. Die Ruinen des Palais de la Badia: Der Bau dieses prachtvollen Palastes wurde Ende des 16. Jahrhunderts von Sultan Ahmad al-Monsur in Auftrag gegeben und

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galt lange Zeit als das vorbildlichste und teuerste Bauwerk seiner Art. Da er seinerzeit einem Raubzug von Moulay Ismail zum Opfer fiel – der Palast beherbergte damals viele Goldschätze –, sind heute nur noch die Ruinen erhalten. Dennoch geht es nach wie vor sehr lebendig zu. So findet hier in unregelmässigen Abständen, üblicherweise aber jeden Juni, das nationale VolkskunstFestival mit vielen folkloristischen Aufführungen statt. Jardin Majorelle: Auch einer der grössten Modeschöpfer überhaupt, Yves Saint Laurent, war Zeit seines Lebens ein grosser Fan der nordafrikanischen Stadt, die ihn mit ihren Farben und Gerüchen immer wieder zu verzaubern wusste. So übernahm er im Jahr 1980 jene prachtvolle Gartenanlage, die der französische Maler Jacques Majorelle 1923 angelegt hatte. Heute steht der Botanische Garten, in dem viele exotische Pflanzen wie Kakteen und Bougainvillea wachsen, Touristen zur Besichtigung offen.


Essen & Trinken Djemaa el Fna: Auch in kulinarischer Hinsicht kommt man nicht um «La Place» herum. Wenn die fahrenden Köche hier am Abend ihre Stände aufbauen, verwandelt sich der Marktplatz in ein wahres Schlaraffenland für Geniesser. Dar Zellij: eines der besten und schönsten Restaurants der Stadt mit traumhaftem Innenhof. Besonders für Verliebte der perfekte Start in die Nacht! Café des Epices: ein perfekter Ort, um in den Tag zu starten, gibt es hier doch nach Insider-Meinungen den besten Minztee und den frischesten Orangensaft der Stadt. Der Laden, in dem auch traditionelle Wunderheilmittel und Gewürze verkauft werden, befindet sich an einem kleinen Platz mitten in der Altstadt von Marrakesch, dem Rahba Kedima.

Wellness Agdal-Gärten: Wem der bei Touristen überaus beliebte Jardin Majorelle zu überlaufen ist, kann in den ruhigeren Agdal-Gärten unter schattigen Olivenhainen zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken. Riad-Innenhöfe: Nirgends kann man sich besser von der Grossstadt-Hektik erholen als in einem abgelegenen Riad. Dabei handelt es sich um alte Hof- und Gästehäuser, die zumeist in der Altstadt anzutreffen sind und in ihren schattigen Innenhöfen lauschige Brunnen, Rosensträucher und Orangenbäume beherbergen. Solche Ruhe-Oasen findet man z.B. im Riad Farnatchi oder im Riad Noga. Marrakesch Basics Anreise: Der Direktflug von Zürich aus mit der Swiss dauert zirka dreieinhalb Stunden. Aber auch alle anderen grossen Fluganbieter bedienen den Flughafen von Marrakesch. Meistens jedoch mit einem Zwischenstopp. Unterkunft: Ein Luxushotel ist in Marrakesch besonders zu empfehlen: das in der Nähe des Flughafens gelegene La-Mamounia-Hotel (5*), eine gelungene Mischung aus Art-Déco und traditioneller marokkanischer Baukunst. Shopping: Beim Einkaufen in den Souks auf und um den Djamaa al-Fna sollte man einige Regeln beachten. So hat man es oft mit sehr geschäftstüchtigen und manchmal auch unangenehm aufdringlichen Händlern zu tun, die von Touristen immer das Doppelte des eigentlichen Preises verlangen. Handeln ist hier also nicht nur eine Option, sondern ein Muss!


BIG CITY STADT DER MEERJUNGFRAU KOPENHAGEN Was an Kopenhagen am meisten beeindruckt, ist diese Dichte an grossartiger Architektur, Kunst und Designkultur auf so kleinem Raum. Kaum mehr als eine halbe Million Einwohner leben in der Stadt am Øresund. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es, die Kopenhagen zu einer wunderbar entspannten, lebenswerten Metropole macht. AUTOR Lone. K. Halvorsen Für Designaffine Zeitloses und funktionelles Design sind draussen in der Welt kennzeichnend für dänisches Design. Jedoch was viele nicht wissen, die dänische Mode hat sich seit den 60 er-Jahren zu Dänemarks erfolgreichstem Exportartikel entwickelt. Illums Bolighus Wenn es um Wohndesign geht, führt an Illums Bolighus kein Weg vorbei. Das 1925 gegründete Geschäft in der Fussgängerzone Strøget ist das traditionsreichste Einrichtungshaus der Stadt, am Konzept hat sich bis heute nichts geändert: das Beste, was das skandinavische Design zu bieten hat. Normann Copenhagen Humor, kombiniert mit Innovation und Qualität, das sind die treibenden Kräfte im Hause Normann Copenhagen. Traditionelle Materialen werden hier einem ungewöhnlichen Nutzen zugeführt. Da gibt es eine Schüssel aus Gummi, einen Hund aus Plastik oder auch eine Vase aus Silikon. Abseits von Mainstream Istedgade, Elmgade, Østerbrogade oder Gammel Kongevej … Wer durch die Stadt schlendern möchte, sollte sich nicht nur an der Hauptader Strøget orientieren. In den Nebenstrassen und darum herum findet man die wahren Schätze. Vintage-Kleidung, Second-HandShops zwischen gemütlichen Cafés und Modegeschäften von Jungdesignern.

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Tipps für Foodies Es gibt wohl kaum eine Stadt, wo sich die Restaurants so sehr um die Poleposition raufen wie in Kopenhagen. Jedoch hat Kopenhagen viel mehr zu bieten als Michelin-Sterne. Pølsevogn Der Pølsevogn ist ein kulturhistorisches Phänomen in Dänemark, der seit fast 100 Jahren das Strassenbild prägt. Hier treffen sich die Dänen – ob im Anzug oder nicht –, um den kleinen Hunger zu stillen. Editors choice: Ristes Hotdog i svøb. Aamanns Etablissement Der Guide Michelin empfiehlt das Restaurant Aamanns Etablissement für klassische dänische Gerichte und die dänische Spezialität Smørrebrød. Nicht nur in der Muppet Show beliebt. Brød Simpel und einfach heisst die Bäckerei «Brød» (übersetzt Brot). Hier gibt es feinste dänische ökologische Brotspezialitäten. Im Netz nicht zu finden, jedoch zentral gelegen bei «Enghave plads».


Für Architekturfans Dänische Architektur erlebt ein goldenes Zeitalter, und Kopenhagen steht in seiner architektonischen Entwicklung in keiner Weise still. Den blå planet Wer per Flugzeug in Kopenhagen ankommt, der kann die Touristenattraktion bereits aus der Luft bewundern. Der «Blaue Planet» ist das grösste Aquarium in Nordeuropa und bietet den Besuchern nicht nur ein tierisches Erlebnis, sondern auch ein architektonisches. Der «schwarze Diamant» Der Ausbau der altehrwürdigen Königlichen Bibliothek gehört zu den markantesten Gebäuden an der Kopenhagener Hafenfront. Aufgrund der markanten Schräge des Gebäudes und hervorragenden Fassaden aus schwarzem, glänzendem Marmor bekam das Gebäude den Namen «schwarzer Diamant» – eindeutig eine Schöpfung moderner Architektur. Opera Politiker und Kulturschaffende zerbrachen sich sehr lange die Köpfe darüber, wer den Bau finanzieren sollte und wie das Gebäude auszusehen hatte. Schliesslich gab es ein Happy End, und heute sind die Kopenhagener stolz auf ihr Wahrzeichen.

Kopenhagen Basic Anreise: Der Flughafen Kopenhagen-Kastrup ist ganzjährig und täglich von vielen Schweizer Städten aus zu erreichen. In knapp zwei Stunden erreicht man die dänische Hauptstadt aus der Schweiz, und es gilt: Wer früh bucht, fliegt auch preiswert. Reisezeit: Kopenhagen hat das ganze Jahr einen Charme, der sich von Wind und Wetter nicht beeinflussen lässt. Oder gerade eben deswegen, denn es weht immer ein Lüftchen in Kopenhagen, und da die Stadt am Meer liegt, kann sich das Wetter auch schnell ändern. Wir raten dazu, eher die Sommermonate einzuplanen. Denn den Charme der Stadt erlebt man auch in den gemütlichen Strassencafés bei Sonnenschein. Copenhagen Card: Die Copenhagen Card City bietet freien Eintritt in 72 Museen und Sehenswürdigkeiten. Ferner kostenlose Beförderung in Bahn, Bus und Metro. Kopenhagen Citybike: Für die müden Füsse sind die Citybikes 365 Tage im Jahr verfügbar. Ausgestattet mit einen Touchscreen, das für die Navigation und zum Bezahlen verwendet wird und den Weg zu den Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen und Frederiksberg weist.

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BIG CITY STADT DER DOPPELDECKER LONDON Buckingham Palace, Tower Bridge, Piccadilly Circus und Big Ben – das sind Londons Touristenmagneten. Doch die Stadt bietet unendlich mehr. 1 500 Quadratkilometer voller Leben in allen denkbaren Facetten. AUTOR Yvonne Beck Places to see Es gibt viel zu sehen und zu erleben in London. Alles kann man nicht schaffen, aber einiges muss man gesehen haben. Kunstwelten: Absolut sehenswert die Young British Aritists, die YBA, mit ihren provokanten Aktionen und Objekten. Zu sehen in der White Gallery in Shoreditch als wichtigste Galerie für Nachwuchskünstler. Ebenfalls interessant die Gagosian Gallery, Victoria Miro und die Waddington Galleries. www.whitecube.com, www.gagosian.com, www.victoria-miro. com, www.waddington-galleries.com Für Hobby-Politiker: In den Houses of Parliaments lassen sich Debatten live mitverfolgen. Einfach eine Stunde vor Beginn der Questions Time des Prime Minister am St. Stephen’s Entrance anstehen. Infos dazu findet man in den Tageszeitungen unter «Today in Parliament». Up in the Air: Auf einer geführten Tour geht es auf das Dach der berühmten O2-Arena. Von hier hat man einen wunderbaren 360-Grad-Ausblick über London und seine Wahrzeichen. Die Mühe des 28 %-Aufstieges auf einem 380 Meter langen Fussweg lohnt sich. Zumal der Spass nicht zu kurz kommt. Das Ticket kostet 35 Euro. Online zu bestellen über: www.visitbritainshop.de

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Ob Afternoon Tea oder das Feierabendbier im Pub – die Briten mögen es gesellig und oftmals originell. BBBakery Afternoon Tea Bus: Durch London kurvt ein original 1960 er-Routemaster, ein roter Doppeldecker, der innen als Tearoom hergerichtet ist. Während draussen Sehenswürdigkeiten vorbeiziehen, zieht drinnen der Tee. Erwachsene 45 £/Kinder (6–11 Jahre) 35 £. Dauer der Tour ca. 1.5 Stunden. Tickets gibt es unter: www.bbbakery.co.uk/our-bakeries/afternoon-tea-bus-tour Shangri-La’s GŎNG: Die höchste Bar Londons befindet sich in der 52. Etage des Shard. Hier gibt es Cocktails wie Bourbon Bee (mit individueller Honigauswahl) oder The Big Smoke (Gin, Sherry und Mancino Rosso Amranto, eindrucksvoll serviert mit pflanzlichem Rauch). Highlight von GŎNG, die in eine Cocktail-, Champagner- und Pool-Bar unterteilt ist, ist der Ausblick von der 52. Etage über die nächtliche Skyline Londons. www.shangri-la.com/London Proud: Als ehemaliger Tummelplatz von Amy Winehouse und anderen angesagten Britpop-Bands wie Blur und Pulp ist Camden eines der Viertel mit dem lebhaftesten Nachtleben der Stadt. Zu den Highlights gehört das Proud, wo sich Club und Fotogalerie unter einem Dach vereinen. Location: eine 200 Jahre alte, ehemalige Pferdeklinik, deren Ställe in Bars umgewandelt wurden. www.proudcamden.com


Heute ist in London von Sterneküche bis zu bodenständig alles zu haben. Fast täglich werden neue Restaurants eröffnet. Trotz alledem lohnen sich auch weiterhin Abstecher zu den Foodmarkets & Pubs. The Ropewalk: Ist ein schmaler Weg, dessen Brückenbögen an Geschäfte und Werkstätten vermietet sind. Hier findet man die Ham & Cheese Company, die sich auf Parma-Schinken, Parmesan, Mozzarella di Bufala und Saucisson des Aldudes spezialisiert. Oder die Kernel Brewery, eine der sogenannten «micro breweries». In anderen Bögen gibt es frisches Brot, Bioweine und Käse. Vorerst sind die meisten Geschäfte nur samstags von 9–14 Uhr und sonntags von 11–16 Uhr geöffnet. www.maltby.st

London Basics Anreise: Nonstop-Flüge von Zürich mit Easyjet nach London Gatwick, mit British Airways nach London City und mit der Swiss nach Heathrow. Die Flugzeit beträgt zirka 1 Stunde 40 Minuten. Klima: Das sprichwörtlich schlechte Wetter der Briten ist gar nicht so schlecht wie sein Ruf. Allerdings zeigt es sich gerne etwas wechselhaft & unvorhersehbar. Infos im Internet: Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über das Reisen in Grossbritannien: www.visitbritain.de Übersichtliche London-Website mit Veranstaltungstipps & Ticketverkauf: www.visitlondon.com Die Website des Evening Standart enthält Restaurantkritiken & Besprechungen der neusten Aufführungen: www.standard.co.uk

Roast Restaurant: Inmitten des ältesten Food Market Londons, dem Borough Market, liegt das «Roast». Das Restaurant mit britischer Küche hat einiges mehr zu bieten als Fish & Chips. Es versteht sich vor allem als Unterstützer der Bauern und Produzenten, die mit Ständen auf dem Bourough Market vertreten sind. www.roastrestaurant.com Edwins Borough: Vom einstigen viktorianischen Pub mit ausgestopften Tieren, Skeletten und anderen Kuriositäten ist heute nur noch der Name des Eigentümers übrig geblieben. Heute steht das Edwins für die neue Londoner Pubkultur mit britischer Küche. www.edwinsborough.co.uk

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BIG CITY «EMPIRE STATE OF MIND» NEW YORK CITY «Wer es hier schafft, der schafft es überall», singt Alicia Keys in «Empire State of Mind», einer der wohl schönsten Hymnen auf New York City. Und tatsächlich ist die Metropole im Nordosten der USA nach wie vor das Mass der Dinge – die Stadt, in der Träume wahr werden. AUTOR Hendrik Stary Statue of Liberty: Obwohl sie wahrscheinlich schon milliardenfach fotografiert wurde und man sie aus zahlreichen Filmen kennt, sollte man einmal in seinem Leben unter ihr gestanden haben: Die Freiheitsstatue, 1886 eingeweiht, ist das Amerika-Symbol schlechthin. Mit Fähren von Battery Park in Lower Manhattan oder vom Liberty State Park in Jersey City gelangt man zur Miss Liberty. Tickets für die Krone der Statue müssen im Voraus reserviert werden unter: www.statueof-libertytickets.com Rockefeller Center: Neben dem Empire State Building der einzige Wolkenkratzer mit Dachterrasse, die auch Touristen besuchen dürfen (Eintritt für Erwachsene ca. 25 CHF). Gerade im Winter hat man von hier oben einen prächtigen Ausblick auf den Central Park.

Culture & Party MOMA: Für viele ist das Museum of Modern Arts das beste Museum der Welt. Wer hier ausgestellt wird, hat es tatsächlich geschafft. Brooklyn: In diesem Viertel, das im Südosten von Manhattan liegt, leben knapp drei Millionen Menschen mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen – ein wahrer Melting Pot. Eine Vielzahl an kleinen kreativen Läden, Restaurant, Parks, Flohmärkten und Galerien macht den Besuch des wohl entspanntesten Quartiers von New York zu einem absoluten Muss. Wer hier mit seinen Kindern unterwegs ist, sollte unbedingt im «Brooklyn Children`s Museum» vorbeischauen. Hier wird ganz auf die Bedürfnisse der kleinen Entdecker eingegangen, die hier spielerisch und mit vielen interaktiven Programmen an die Bereiche Geschichte, Technik und Umwelt herangeführt werden. Nachtleben: Wer in New York früh ins Bett geht, ist selber schuld. So verfügt die Stadt über eine der spektakulärsten Gastro-, Bar- und Clubszenen der Welt, wohl nirgends bekommt man den «Old Fashioned» so perfekt serviert wie hier. Szene-Magazine wie «Time Out» oder «Village Voice» helfen mit Insider-Tipps.

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New York Basics Anreise: Direktflüge (z.B. mit Swiss, Delta oder United) vom Flughafen Zürich zum John F. Kennedy Airport (Queens) oder zum Newark International Airport (New Jersey). Reisezeit: Für Städtetrips nach New York eignen sich besonders die Frühjahrs- oder Herbstmonate, da es im Sommer meistens sehr heiss ist und der viele Schnee im Winter den Flug- und Nahverkehr stark beeinträchtigen kann. Weitere Informationen gibt es bei der offiziellen Marketing und Tourismus Organisation NYC & Co, NYC Information Center auf der 7th Avenue (52/53 Street) oder auf deren Homepage: www.nycgo.com

Sport & Erholung Fahrrad-Touren: Zahlreiche geführte Single-SpeedTouren, die z.B. am Hudson River entlang und durch den Central Park führen, können vor Ort gebucht werden und führen einen zu vielen geheimen Plätzen, die man während einer Bustour wohl nie zu Gesicht bekommen würde. Prospect Park (Brooklyn): Dieses grüne Kleinod ist die perfekte Alternative zum doch immer sehr überlaufenen Central Park in Manhattan. Im Sommer finden hier viele kulturelle und zum grossen Teil kostenlose Veranstaltungen statt. Auch das renommierte BrooklynMuseum ist hier ansässig, das Dauerausstellungen namhafter amerikanischer Künstler zeigt.

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NEW YORK BY BIKE Eine Stadt entdeckt man am besten mit Einheimischen – aber wie macht man das in der Metropole New York? Der Luzerner Reiseveranstalter Imbach bietet diese Möglichkeit auf eine spezielle Weise an, dank den persönlichen Beziehungen zum New Yorker Künstler und Urgestein Steve Silver. AUTOR Hans Wiesner

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ei New York denkt man nicht unbedingt an eine Velo-Stadt. Der Lebenskünstler Steve Silver beweist das Gegenteil! Auf ausgeklügelten Routen führt er kleine Gruppen auf dem Bike durch seine Stadt, seine Welt und in seine Bars und Bistros. Er kennt die Veloetage auf Brooklyn-Bridge, kennt Velowege am East River und im Central Park und weiss, wann man das Velo auch mit in die U-Bahn nehmen kann. Um kompromisslos in die multikulturelle und kosmopolitische Welt der New Yorker Banker, Künstler, Afro- und Latino-Amerikaner entführt zu werden, gibt es keinen besseren Guide als Steve: egal ob im Banker-Café oder auf dem Jamaicaner-Markt – Steve ist bekannt wie sein Strohhut und wird allerorts freundschaftlich begrüsst. Zum Abschluss einer Tour geht es dann auch mal auf einen Whisky in seine 300 m² grosse Loft in Brooklyns Trendviertel Williamsburg. Der Luzerner Veranstalter Imbach-Reisen bietet im 2015 an drei festen Daten Stadt-Entdeckungsreisen mit Steve Silver an. Ab zwei Personen sind auf Anfrage auch individuelle Touren buchbar. www.imbach.ch

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Sie träumen vom Paradies? Reisen. Es dreht sich alles darum, diesen Moment zu genießen, an diesem Ort. Suchen Sie nicht länger nach Ihrem Traumurlaub sondern machen Sie ihn wahr. Wir fliegen zu hunderten von Destinationen in ganz USA, Kanada und der Karibik - wo auch immer das Paradies Ihrer Träume sein mag, beginnen Sie Ihre Reise mit der Airline, die Amerika am besten kennt. aa.com

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HOTEL NEWS

Feiern wie einst die Dogen

Im Februar 2015 geht das Aman Canal Grande auf Zeitreise: Musiker mit weissen Perücken spielen dann im prächtigen Festsaal des Palazzo zum Menuett auf. Karneval feiern im Aman Canal Grande heisst, sich ins 18. und 19. Jahrhundert zurück zu versetzen: Mit zwei opulenten Ballnächten begeht das Resort am 7. und 13. Februar die närrische Zeit in Venedig. «Matrimonio Segreto – Heimliche Hochzeit» ist das Motto des ersten Balls am 7. Februar. Am 13. Februar geht die Zeitreise noch ein Jahrhundert zurück. «Caccia d’ Amore – Die Suche nach der Liebe» entführt die Gäste geradewegs in die Entstehungszeit der Deckengemälde Gianbattista Tiepolos, die sie im Palazzo bewundern können. www.amanresorts.com

Winterwandern

Das Wintersportparadies Arosa Lenzerheide bietet ein Netzwerk von mehr als 140 Kilometer gut präparierten Winterwanderwegen für grosse und kleine Spaziergänge in der herrlichen Winterlandschaft, die zu rund 20 bewirtschafteten Berghütten führen, so dass auch Fussgänger gemütlich einkehren können. Routen für Schneeschuhwanderungen und beschilderte Nordic Walking Trails sowie 10 Kilometer Schlittenwege, sorgen darüber hinaus für Abwechslung. Für alle die keinen Wintersport betreiben, aber dennoch die verschneite Landschaft in den Bündner Bergen geniessen möchten, hat das Tschuggen Grand Hotel in Arosa das Angebot «Winter Wanderland» im Programm. Enthalten sind nicht nur fünf Übernachtungen in einem luxuriösen Doppelzimmer des Fünfsternehotels mit Frühstück und Dine around am Abend im Restaurant der Wahl, sondern auch ein Viertages-Winterwanderpass sowie ein Leihwanderrucksack mit Wanderkarte und Feldstecher. www.tschuggen.ch

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DAS BOUTIQUE-HOTEL MIT INDIVIDUELLEM FLAIR AN EXKLUSIVER LAGE.

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DER SCHÖNSTE BLICK AUF LONDON

ZIMMER MIT AUSSICHT

Das Shangri-La Hotel, At The Shard, in London ist das höchste Hotel Europas. Es erstreckt sich über die Etagen 34 bis 52 des Wolkenkratzers «Shard» am Südufer der Themse. Und punktet mit einer grandiosen Fernsicht, einem kulinarischen Angebot der Extraklasse und asiatischer Gastfreundlichkeit.

AUTOR Yvonne Beck

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B

ig Ben, St. Pauls Cathedral und Tower Bridge auf einen Blick. Die Zimmer nach Osten raus bieten den Sonnenaufgang über der Tower Bridge. Der Blick in den Westen sorgt für einen Sonnenuntergang über der Kuppel von St. Paulʼs. Wenn … ja, wenn das Londoner Wetter mitspielt. Doch auch bei Nebel und Regen bietet das Shangri-La Hotel, At The Shard, die ideale Unterkunft für einen London-Aufenthalt. Imagine testete das Hotel an der Themse für ein Wochenende. Lage Das Hotel liegt im Trendviertel South Bank inmitten von Southwark, in den Stockwerken 34 bis 52 des neuen architektonischen Wahrzeichens der Stadt, The Shard. Direkt an der U-Bahn-Station London Bridge gelegen, sind Tate Modern, Borough Market, Shakespeareʼs Globe, der Tower of London und St. Paul’s Cathedral in nur wenigen Minuten zu erreichen. Fazit: Viele Sehenswürdigkeiten befinden sich in direkter Laufweite. Verbindungen in andere Stadtteile Londons sind durch die sehr guten Bus- und U-Bahn-Verbindungen optimal.

Architektur Der Wolkenkratzer gleicht einer Scherbe und gilt mit seinen 72 Etagen als spektakuläres Meisterwerk des italienischen Stararchitekten Renzo Piano. Das höchste Gebäude Westeuropas schraubt sich spiralförmig in den Himmel, eine schmale Spitze bildet in 306 Metern Höhe den Abschluss. Aufgrund seiner spitz zulaufenden Form befinden sich die teuersten Suiten in den unteren Etagen. Nur hier findet sich genügend Platz für die weitläufigen Zimmerfluchten der grösseren Suiten. Fazit: Mit insgesamt 11’000 Scheiben verglast, hat man aus allen Zimmern und Suiten des Shangri-La Hotel raumhohe Fensterfronten mit spektakulären Ausblicken. Allein der Eintritt in die Lobby im 34. Stock lässt die Gäste staunen. Design Die Innenausstattung trägt die Handschrift der renommierten LRF Designers Limited mit Sitz in Hongkong und London. Durchzogen von einem Farbkonzept mit sanften Tönen, exquisite Möbel und die Verwendung besonderer Materialien wie Marmor, edle Hölzer,

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Teppiche oder gehämmertes Eisen. In allen Räumlichkeiten wird zudem chinesische Kunst neu und abstrakt interpretiert. Fazit: ein gelungener Mix «Asia meets Europe». Elegant und schlicht, ohne den häufigen Kitsch mancher Nobelhotels. Zimmer & Suiten Die 202 Zimmer und Suiten des Shangri-La Hotel, At The Shard, London, gehören mit einer Fläche von 30 bis 188 Quadratmetern zu den grössten der Stadt. Sämtliche Zimmer und Suiten haben aufgrund der Architektur des Gebäudes unterschiedliche Grundrisse und sind individuell gestaltet. 69 der Zimmer und Suiten bieten den besonderen Luxus einer freistehenden Badewanne, die unmittelbar vor der raumhohen Fensterfront platziert ist und damit zum einmaligen Baden mit Aussicht verführt. Das Highlight ist die ShangriLa-Suite in der 39. Etage. Die Suite mit einem Schlafzimmer und einem separaten Essbereich verfügt über eine Wohnfläche von 188 Quadratmetern. Sie ist gekrönt durch ein 180-Grad-Panorama und einen privaten Butler. Fazit: Die von uns getestete Suite liess keine Wünsche offen. Die atemberaubende Aussicht macht das Wohnen hier einfach einzigartig.

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Kulinarisches Angebot Unter asiatischem Einfluss steht die sonst eher britisch anmutende Speisekarte des Restaurants Ting. Gerichte wie würziger Schweinebraten, 48 Stunden langsam gekocht und dann im Ofen gebraten, verfeinert mit asiatischen Gewürzen, oder organisches walisisches Lamm, glasiert mit Mirin, Sake und Sojasauce, entstehen vor den Augen der Gäste. Dazu passt perfekt die handverlesene internationale Weinauswahl. In der gemütlichen Lounge Ting, die im Wohnzimmerstil Platz für 45 Gäste bietet, werden malaysische Gerichte wie Curry Laksa, Eiernudeln in würzigem Curry mit Garnelen, Muscheln und Huhn oder Char Koay Teow, Reisnudeln aus dem Wok mit Meeresfrüchten und Würstchen vom Schwein serviert. Fazit: asiatische Spitzenküche! So fein und schmackhaft, dass wir selbst zum Frühstück nicht auf die Nudelgerichte & Dim Sums verzichten wollten. Ein weiteres Highlight ist die Bar Gong, die in eine Cocktail-, Champagner- und Pool-Bar unterteilt ist. Resumee: Mit dem Shangri-La Hotel, At The Shard, hat London ein Top-Hotel mehr, das sich auf dem hart umkämpften Luxusmarkt seinen Platz zu Recht verdient hat. www.shangri-la.com/london


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ORIENTALISCHER ZAUBER

ANDALUSIEN

«Zumindest bei einem ersten Besuch, manchmal aber auch noch beim 20., gibt es keine andere Gegend, die uns dermassen entzückt, in unserem tiefsten Inneren derartig anregt, in uns eine solche Woge freudiger, fast verliebter Erregung hervorrufen könnte, wie es Andalusien tut.» So preist der französische Schriftsteller Jean Sermet in seinem Buch «L’Espagne du Sud» bereits in den Fünfzigerjahren Andalusien.

AUTOR Lone K. Halvorsen

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genheit zurückversetzen. Bis heute zeugen bekannte Bauwerke, Burgen, Gärten und Kunstwerke von der Zeit der Mauren, die den Zauber von Tausendundeiner Nacht nach Spanien brachten. Fasziniert vom Wasser, das in der afrikanischen Wüste so rar war, bauten die Mauren Badehäuser, Brunnen und Bewässerungsterrassen. Die ausgefeilten Bewässerungssysteme der Mauren finden bis heute noch Anwendung. Auf den bewässerten Terrassen wuchsen Obst und Zitrusfrüchte, Granatäpfel oder Maulbeerbäume für die Produktion von Seidenraupen. Heute noch werden Wein, Oliven, Weizen und Baumwolle auf Parzellen angelegt, die schon von den Mauren kultiviert wurden.

Das Erbe der Mauren Andalusien ist so abwechslungsreich, wie man es selten findet – und tief geprägt durch die Mauren, die auf der Iberischen Halbinsel fast 800 Jahre regierten. Die Geschichte Andalusiens beginnt mit der Einwanderung der Iberer von Nordafrika nach Spanien um 3 000 v. Chr. Jedoch die einzigartige wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte das Land unter der rund 750 Jahre dauernden Herrschaft der Araber. Nicht wenige sehen in der heutigen andalusischen Mentalität Spuren aus der maurischen Vergangenheit. Jedoch nicht nur der Rausch der Leidenschaft spanischer Tänze und Gesänge oder die klebrigen Süssigkeiten lassen uns in die Vergan-

Der Zauber der Finca Cortesin Spektakuläre Überreste aus maurischer Zeit sind die Mezquita in Córdoba sowie die Alhambra in Granada – das grandioseste Bauwerk islamischer Architektur auf europäischem Boden. Andalusien ist jedoch auch bekannt für seine weissen Dörfer. Eines davon ist Casares. Der kleine Ort mit seinen weiss getünchten Häusern ist von Weiten zu erkennen. Umgeben von typischen andalusischen Korkwäldern und Wiesen mit weidenden Ziegen thront das Dorf majestätisch auf einem Felshügel. In der Nähe von Casares, mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Mittelmeer, findet man die Finca Cortesin Hotel Golf & Spa. Die Finca gehört zwar nicht zu den Überresten aus maurischer Zeit, jedoch haben die beiden Architekten Roger Torras und Ignacio Sierra sich bei ihrem Entwurf von der traditionellen andalusischen Architektur inspirieren lassen: rote Ziegel und weisse Wände – angelehnt an traditionelle spanische Fincas. Die Finca verzaubert durch das stilvolle Design und verleiht jedem Hotelbereich ein grosses, helles und luxuriöses Raumgefühl, welches mit erhabenen vier Meter hohen Decken beeindruckt. Der Innenarchitekt Pinto Cuelho hat die öffentlichen Räume mit Licht, Luft und Farbe gestaltet. Das opulente Mobiliar und geschmackvolle kontinentale Antiquitäten sind wunderbar arrangiert, und hinter jeder Tür bewegt man sich mit einem Schritt in die Vergangenheit zurück. Der Innenhof mit Kreuzgang im maurischen Stil mit handgeschnitzten Holzdecken und einem steinernen Brunnen im Zentrum wurden von Spezialisten der UNESCO-Weltkulturerbestätte Alhambra in Granada gestaltet. Die Schwestern Ana und Cristina Calderón waren für die geschmackvolle Dekoration der Zimmer verantwortlich, und «Sophisticated» wäre genau das Wort, das am besten zu jeder Suite der Finca Cortesin passt.

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Die Finca zählt auch ganz offiziell zu den besten Hotels weltweit, denn das renommierte Magazin «Condé Nast Traveler» nahm das Resort 2009 in seine Liste auf. Mit einer Investition von mehr als 700 Millionen Euro und einer Gesamtfläche von 530 Hektar Land ist die Finca Cortesin eines der aufwendigsten Resortprojekte in Andalusien – jedoch weist diese umwerfende Finca exzellente Vorzüge auf, die sie auch zu einem der schönsten Orte am Mittelmeer werden lässt. Traditionen zelebrieren Kunst und Kultur ist ein wichtiger Bestandteil des andalusischen Lebens. Bereits Picasso sowie der Dichter Federico García Lorca liessen sich vom südlichen Flair Andalusiens inspirieren. Die Traditionen und die Geschichte des Landes werden mit Hingabe gepflegt und auf feierlichste Weise zelebriert. Etliche Besucher fahren jedes Jahr nach Andalusien, um an den über 3 000 grossen und kleinen Festen teilzunehmen, und viele der Feierlichkeiten sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Feste, die man sich nicht entgehen lassen sollte: 1. Patios de Córdoba Wer hat den schönsten Innenhof (Patio) in Córdoba? Bei diesem Festival, das jedes Jahr im Mai ausgetragen wird, kann man dieser Frage auf den Grund gehen. Córdoba gilt in ganz Spanien als die Stadt mit den schönsten Innenhöfen des Landes, also ist es kein Wunder, dass sich die Einwohner voller Stolz ein eigenes Festival zugeteilt haben. Die Tradition geht zurück bis 1918, und deren Ursprung hat es im Brauch, die lauen Sommernächte Andalusiens zusammen mit Freunden im Innenhof zu verbringen.

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2. Feria del Caballo Anfang Mai verwandelt sich Jerez in die Hauptstadt der Pferde und Weine. Während der Feria del Caballo dreht sich alles um das Pferd – das neben Wein und Flamenco eines der drei Wahrzeichen von Jerez ist. Die Tiere ziehen durch die Hauptstrassen des Ortes, und all ihre Pracht vermischt sich mit dem Flamenco-Gesang und den typischen regionalen Trachten. 3. Karneval von Cádiz Einst kamen venezianische Kaufleute und brachten neben Waren auch gleich den Kostümball und die berühmten Masken aus Venedig mit. Jetzt strömen jedes Jahr im Februar sieben Tage lang Tausende Besucher in die älteste Stadt Europas, um auf den Strassen ausgelassen zu feiern. Neben Rio und Trinidad gehört dieser Karneval zu den bekanntesten weltweit.

PLACE TO STAY

Finca Cortesin Hotel, Golf & Spa, Carretera de Casares E-29690 Casares, Málaga www.fincacortesin.com


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UNTERWEGS IM GRÜNEN «LÄNDLE»

EINE NATURREISE DURCH BADENWÜRTTEMBERG

In Baden-Württemberg wartet nicht nur ein preiswertes, sondern auch ein überaus vielfältiges und auf Nachhaltigkeit setzendes Tourismusangebot auf die Besucher, die mittlerweile aus der ganzen Welt anreisen. Auch viele Schweizer haben die ursprünglichen Naturlandschaften und die umweltbewussten Baden-Württemberger bereits in ihr Herz geschlossen.

AUTOR Hendrik Stary

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en meisten ist Baden-Württemberg vor allem als «Land der Tüftler und Denker» bekannt. Doch das Bundesland im Südwesten der Republik hat noch viel mehr zu bieten als einen starken Mittelstand und exzellente Bildungseinrichtungen. Doch mit der facettenreichen Region des Hochschwarzwalds, dem neuen Biosphärengebiet Schwäbische Alb und dem wilden Naturpark Obere Donau ist Baden-Württemberg die perfekte Reisedestination für alle Outdoor-Sportler und ruhebedürftigen Naturliebhaber. Eine Vielzahl an top gepflegten Premiumwanderwegen, Kanustrecken und (E-) Bike-Stationen ermöglichen hier Aktivurlaube der ganz besonderen Art. Doch auch Geniesser und Wellness-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten: Hochmoderne Spa-Angebote und die ausgezeichnete schwäbische Küche, die sich wieder zunehmend auf ihre Wurzeln besinnt und nur die besten regionalen Produkte auf die Teller der Gäste bringt, sorgen für bestmögliche Erholung.

Märchen aus dem Hochschwarzwald Kaum eine Region ist für das Naturerlebnisland BadenWürttemberg so bezeichnend wie der Hochschwarzwald. Mit seinem Wahrzeichen, dem knapp 1 500 Meter hohen Feldberg, ist er eines der beliebtesten Ausflugsgebiete der Region. Ob Skifahren auf der lang gezogenen, unbewaldeten Feldberg-Kappe oder Wandern auf dem als Premium-Wanderweg zertifizierten «Feldbergsteig», der durch die Wälder und Quellmoore der Umgebung führt: Die Möglichkeiten sind hier so vielfältig wie die ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt. So sind in dieser einzigartigen und bereits seit 1937 unter Naturschutz stehenden Mittelgebirgslandschaft noch so seltene Tiere wie das Auerhuhn oder der Dreizehenspecht anzutreffen; auch fleischfressende Pflanzen wie der Rundblättrige Sonnentau oder das Gewöhnliche Fettkraut wachsen hier noch wild. Dass dies auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgt der «Feldberg-Ranger» Achim Laber. Der ausgebildete Förster ist ein echtes

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Original und spricht den typischen Schwarzwälder Dialekt. Mit seiner waldgrünen Weste und einem Hut aus gepresstem Zunderschwamm, einer alten Baumpilzart, scheint er mit der Natur rings um ihn herum zu verschmelzen. Eine Feldberg-Tour mit dem passionierten Pilzler und Naturschützer ist mehr als lohnenswert, da er die Region und ihre Geschichte wie seine Westentasche kennt und viele spannende Anekdoten zu erzählen weiss. Bei trüberem Wetter empfiehlt sich ein Abstecher ins «Haus der Natur», in dem eine interaktive und kinderfreundlich gestaltete Dauerausstellung zum Thema «Mensch und Natur» im Südschwarzwald zu sehen ist. Weitere Highlights in der Umgebung sind der liebevoll angelegte Kinder-Wanderweg «Wichtelpfad im Auerhahnwald» mit so klingenden Stationen wie «Zur süssen Heidelbeere» oder «Räuberfels», die grossen Seen Titisee und Schluchsee, auf denen gesegelt und geangelt werden kann, sowie die urige Baldenweger Hütte, in der es die beste Schwarzwälder Vesperplatte weit und breit gibt.

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Campus Galli: Das Mittelalter hautnah erleben Wenn man vom Schwarzwald in Richtung Schwäbische Alb fährt, sollte man unbedingt den Campus Galli bei Messkirch besuchen. Seit Juni 2013 wird hier auf einer Fläche von acht Hektar eine Klosteranlage nach dem Vorbild des St. Galler Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert gebaut. Das Spannende an dem Projekt: Jeder darf mitmachen. Und: Es dürfen keinerlei moderne Hilfsmittel und Arbeitstechniken zum Einsatz kommen. So sollen die geplanten 52 Gebäude durch reine Muskelkraft und traditionelle Handwerkskunst entstehen, Kräne, Bagger & Co. sind verboten. Auch deshalb hat man dieses Mammutprojekt auf mindestens 50 Jahre angelegt, was die Sache nur noch interessanter macht: Wohl nirgends sonst hat man die Möglichkeit, einer echten Klosterstadt beim Wachsen zuzuschauen und noch selber dabei Hand anzulegen. Eine prächtige Waldkulisse, viele tolle Mitmachangebote für Kinder und ein erstklassiges mittelalterliches Verpflegungsangebot machen den Campus Galli zu einem Familienerlebnis der ganz besonderen Art.


Biosphärengebiet Schwäbische Alb und Naturpark Obere Donau Unsere Reise führt uns weiter in nördlicher Richtung, mitten hinein ins Unesco-prämierte Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Hier können die Besucher eine äusserst abwechslungsreiche traditionelle Kulturlandschaft mit naturbelassenen Streuobstwiesen, Wacholderheiden und Wäldern entdecken. Am südlichen Zipfel des Biosphärengebiets liegt Sigmaringen, ein echter Geheimtipp für alle Baden-WürttembergTouristen. Mit seinem fürstlichen Schloss und seiner lebendigen Altstadt lädt die malerische Alb-City zu ausgiebigen Geschichts- und Shoppingtouren ein. Der weitläufige Naturpark Obere Donau, der die Stadt umgibt, bietet Kanu-, Radfahrern und Wanderern ideale Bedingungen. Besonders zu empfehlen sind die neu gestalteten Premiumwanderwege «Donau Felsen Läufe», die sich durch die ursprünglichen Donautäler schlängeln und mit ihren nagelneuen Picknickinseln und Waldliegen auch die Vesperpausen zum unvergesslichen Erlebnis machen.

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Bad Saulgau: Landeshauptstadt der Biodiversität Ein paar Kilometer weiter östlich, mitten im Herzen von Oberschwaben, liegt die über 1 000 Jahre alte Stadt Bad Saulgau. Diese hat sich in den letzten Jahren vor allem durch ihre vorbildliche Stadt- und Umweltpolitik einen Namen gemacht. Gerade in den Sommermonaten steht die grosszügig begrünte «Landeshauptstadt der Biodiversität» in voller Blütenpracht. Verantwortlich für das vielfach ausgezeichnete ökologische Konzept sind der Umweltbeauftragte Thomas Lehnherr und der Stadtgärtner Jens Wehner. Mit viel Know-how und Leidenschaft kümmert sich das eingespielte Team um nachhaltigen Tourismus und die naturnahe Bepflanzung aller öffentlichen Flächen. Dabei kommen ausschliesslich

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einheimische und standortgerechte Pflanzen zum Einsatz, die nicht nur Naturliebhaber und Öko-Touristen, sondern auch zahlreiche Singvögel und Insekten aller Art anziehen. Auch die Umgebung von Bad Saulgau steht ganz im Zeichen des ökologischen Gedankens: Eine ganze Reihe von Naturlehrpfaden, Biotop-Anlagen und renaturierte Flusslandschaften bieten die perfekte Kulisse für erholsame Wanderungen durch die idyllische oberschwäbische Landschaft. Mit einem Bad im heilsamen Wasser der Sonnenhof-Therme – die wärmste und ergiebigste Schwefeltherme des Landes – kann man diese unvergessliche Naturreise durchs schöne Baden-Württemberg wunderbar ausklingen lassen. www.tourismus-bw.de


EIN WINTERTRAUM WIRD WAHR! BADEN-BADEN In der etwas stilleren Jahreszeit gleicht die internationale Bäder- und Kulturstadt BadenBaden einem charmanten Wintermärchen der ganz besonderen Art.

V

or der illuminierten Kulisse des Kurhauses verzaubert der traditionelle Christkindelsmarkt Baden-Baden mit über 100 festlich geschmückten Ständen und einem abwechslungsreichen Live-Programm bis zum 30.12. Gäste aus aller Welt. Zum feierlichen Ausklang des Jahres bietet das Festspielhaus – Europas zweitgrößtes Konzert- und Opernhaus – mit dem Mariinsky-Ballett und dem «Nussknacker» oder «Schwanensee» (21. – 27.12.) sowie der beliebten Silvestergala (31.12.) mit der Sopranistin Angela Gheorghiu Kulturgenuss auf höchstem Niveau. Ebenso garantiert der glamouröse Silvester Dinner Ball in den eleganten Sälen des berühmten Kurhauses mit einem hochkarätigen Showprogramm, mitreissender Tanzmusik und einer grandiosen Mitternachtsshow einen unvergesslichen Jahreswechsel. Ein Bummel entlang den festlich geschmückten Kurhaus-Kolonnaden sowie den exklusiven Boutiquen der Altstadt, ein Besuch im Museum Frieder Burda, wohl-

tuende Stunden in der modernen Caracalla-Therme sowie dem historischen Friedrichsbad gehören ebenso zu einem unvergesslichen Tag in der eleganten Bäderstadt wie ein abschliessender Besuch im «schönsten Casino der Welt». Baden-Baden, weltweit als «Sommerhauptstadt» Europas bekannt, lädt auch in der stilleren Jahreszeit zum winterlichen Träumen und Geniessen ein, und dies bis einschliesslich 26.03.2015 zu besonders attraktiven Konditionen mit den beliebten Arrangements «WinterSpecials».

NICE TO KNOW Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH

Solmsstraße 1, 76530 Baden-Baden, Tel. +49 (0) 7221 275 200 info@baden-baden.com, www.baden-baden.com

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BOOK NEWS «Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.» (Ludwig Feuerbach)

Fesselnde Biografie

Im Sturzflug durch die Schallmauer: Am 14. Oktober 2012 hat der B.A.S.E.-Jumper Felix Baumgartner seine Karriere mit einem spektakulären Sprung aus 39'000 Metern Höhe gekrönt. Und damit Abenteuer- und Forschungsgeschichte geschrieben. Jetzt erzählt der Mann, der vom Himmel fiel, exklusiv und ungemein fesselnd sein Leben und die Geschichte hinter den atemberaubenden Bildern, die um die Welt gingen. Was treibt Baumgartner an? Was erlebt ein Mensch, der mit 1342 km/h kopfüber auf die Erde zurast? Und wie bereitet man sich auf etwas noch nie Dagewesenes wie die Stratos-Mission vor? In seiner Biografie erzählt Baumgartner hautnah und persönlich eines der grössten Abenteuer des 21. Jahrhunderts und gibt exklusive Einblicke ins Innenleben der Mission Stratos Himmelsstürmer | Felix Baumgartner | Piper Verlag

Schlemmer-Atlas für Globetrotter

«Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen», schrieb George Bernard Shaw. «Eine kulinarische Weltreise» verführt im wahrsten Sinne des Wortes dazu, der Leidenschaft zu frönen und dabei über den Tellerrand zu schauen. Von A wie Artischocke bis Z wie Zabaione haben namhafte Köche, Food-Autoren und Gourmets rund um den Globus ihre besten Gerichte zusammengestellt. Das opulente Nachschlagewerk aus feinsten Ingredienzien und Rezepten liest sich so genüsslich wie ein 5-Sterne-Menü mit Bildern. Wie isst die Welt? Was kommt in Antwerpen, Kapstadt, Bombay auf den Tisch? Eine kulinarische Weltreise | 225 köstliche Rezepte | National Geographic

Literarische Leckerbissen

«Der eigentliche Genuss liegt nicht in dem, was man geniesst, sondern in der Vorstellung», so Sören Kierkegaard. Getreu dieses Mottos versammeln sich in diesem Hörspiel grosse Autoren wie Hermann Hesse, Johann Wolfgang von Goethe, Stefan Zweig, Joachim Ringelnatz, Ulla Hahn und viele andere. Sie nehmen echte Kenner in ihre geniesserische Runde auf, in der sie mit Gedichten und Geschichten ein Loblied auf das Essen und Trinken singen, ohne die das Leben nur halb so reizvoll wäre. Leib & Seele | Eine kulinarische Reise durch die Weltliteratur | Gelesen u.a. von

Elke Heidenreich und Gert Heidenreich | Der Hörverlag

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Der Naturbursche ist wieder unterwegs

Andreas Kieling und seine Hündin Cleo bereisen zusammen ihre Heimat Deutschland: Vom Berchtesgadener Land bis zur Nordsee erfahren sie, wie viele Tierarten und Naturwunder es auch in heimischen Gefilden gibt. Wo entdeckt man die meisten Waschbären und Störche. Wie konnten die Wölfe hier wieder heimisch werden. Rothirsche, Seeadler, Steinböcke, Kieling präsentiert eine überraschende Inventarliste des deutschen Wildlife. Durchs wilde Deutschland | Andreas Kieling | Piper Verlag

Weekend-Ferien beliebt & sinnvoll

Spontan wegfahren und abtauchen, ein Wochenende lang eine neue Umgebung entdecken und geniessen, das ist die beste Art, um sich neuen Schwung für den Alltag zu verschaffen. Mit dem Sammelband «Weekends für Geniesser» gelingt der Tapetenwechsel jederzeit. Dieser Reiseführer bietet 40 bewährte Ideen für rundum genussreiche, erholsame Kurzferien in der Schweiz und im benachbarten Ausland. Mit mehreren Programmvorschlägen für jeden Tag sowie allen Detailinformationen zu Anreise, Unterkunft, Verpflegungsmöglichkeiten, Öffnungszeiten, Velomiete etc. nimmt Ihnen das Buch sämtliche Vorbereitungsarbeit ab. Weekends für Geniesser – Sammelband | Gabrielle Attinger | Werd Verlag

Schnitzanleitungen

Ein einfaches Victorinox-Taschenmesser mit Holzsäge und dieses kleine Buch in der Tasche – so sind Sie bestens ausgerüstet, um zusammen mit Kindern spannende Werkprojekte zu realisieren. 15 praxiserprobte, reich bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigen, wie Klangstäbe, Kreisel, Segelboote, Wasserräder und vieles mehr gelingen. Dazu die wichtigsten Anwendungstechniken, die Pflege des Messers und alles über die notwendigen Sicherheitsregeln. Werken mit dem Taschenmesser | Felix Immler | AT Verlag

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«WO MAUERN UND STEINE SPRECHEN KÖNNEN»

NORDBURGUND

Am Anfang war alles nur eine verrückte Idee. Wäre es heute noch möglich, eine komplette Burgenanlage nach Plänen des frühen 13. Jahrhunderts zu errichten? Nicht mit den technischen Möglichkeiten von heute, sondern genau so, wie Steinmetze, Maurer und Zimmerleute vor fast 800 Jahren gearbeitet haben?

AUTOR Dr. Thomas Hauer BILDER Atout France Guédelon François Folcher Denis Glicksman Clément Guérard

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F

ür Michel Guyot und Maryline Martin, Initiatoren eines der ambitioniertesten Projekte in der Geschichte experimenteller Archäologie, hat sich diese Frage niemals gestellt. Sie glaubten fest daran, dass ihr gemeinsamer Traum am Ende tatsächlich Stein für Stein Realität werden würde. Dabei war beiden bewusst: Viele der zeitgenössischen Techniken, Werkzeuge und ihr Gebrach waren im Lauf der Zeit längst in Vergessenheit geraten. Wofür Handwerker und Bauleute im Mittelalter deshalb nur wenige Jahre benötigt hatten, dazu würden ihre Nachfolger im 21. Jahrhundert länger als ein Vierteljahrhundert brauchen. Doch das empfanden die beiden Pioniere eher als Herausforderung. Als Vorbild diente der Louvre Im Département Yonne im Nordwestzipfel von Burgund, unweit von Treigny, fanden beide in den endlosen Eichenwäldern von Guédelon, denen das Projekt auch seinen Namen verdankt, schliesslich den geeigneten Ort, um dieses Mammutprojekt zu verwirklichen. Hier gab es alles, was für den Bau einer Burg im sogenannten philippinischen Stil nötig war: einen aufgelassenen alten Steinbruch, jede Menge Sand, eisenhaltiges Erz und natürliche Pigmente, genügend hochwertiges Bauholz und vor allem Wasser. Der architektonische Archetyp, an dem sich das Wissenschaftler- und Ingenieurteam um Chefarchitekt Jacques Moulin bei der Planung der Anlage orientierte, steht übrigens mitten in Paris: der Louvre. Das heute weltberühmte Museum

war ursprünglich eine Befestigungsanlage – Reste sind in den Untergeschossen bis heute erhalten geblieben – aus der Zeit König Philipps des II., der während seiner Regierungszeit in den Jahren zwischen 1180 und 1223 in ganz Frankreich Dutzende dieser wehrhaften Burgen nach dem Vorbild des Louvre errichten liess als Schutz vor englischen Invasoren. Typisch war dabei eine rechteckige Grundform mit zylindrischen Wehrtürmen – davon ein Hauptturm –, die niemals mehr als 50 Meter auseinanderlagen, was der durchschnittlichen Reichweite eines mittelalterlichen Bogens entsprach. Wichtige Erkenntnisse über mittelalterliche Bautechniken und Werkzeuge gewann das Team im Vorfeld u.a. durch Darstellungen auf den Kirchenfenstern der Abtei von Chartres oder mittelalterliche Buchillustrationen. Als Guyot, im «Hauptberuf» Schlossherr des nur zehn Minuten von Guédelon entfernt gelegenen Château von Saint-Fargeau, und Martin am 20. Juni 1997 schliesslich den Grundstein für Guédelon legen konnten, wurden sie von vielen Kritikern nur milde belächelt. Heute, mehr als 17 Jahre später, besuchen Jahr für Jahr rund 300’000 Menschen die Baustelle unter Leitung von Florian Renucci und erleben dort live mit, wie die Burg jeden Tag ein paar Zentimeter höher in den Himmel wächst. Während der abgelaufenen Kampagne standen u.a. der Weiterbau des Kapellenturms und die zweite Etage des Burgfrieds im Mittelpunkt.

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Arbeiten von archäologischem Wert Neben einem Team von knapp 70 Profis arbeiten während der Saison von Mitte März bis Anfang November auch bis zu 700 Freiwillige in den verschiedenen Werkstätten auf dem weitläufigen Gelände mit, und die meisten kommen wieder. So auch Bertrand, Olivier und Frederic. Die drei Freunde aus Nantes kommen seit mittlerweile zehn Jahren regelmässig im Spätsommer mit frischen Austern und Muscadet im Gepäck nach Guédelon. Im echten Leben arbeiten sie als Zimmermann, Dekorateur und Informatiker. Was sie, wie die meisten ihrer Kollegen, fasziniert, ist, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die ein grosses Ziel verfolgt: Guédelon eines Tages vollendet zu sehen! Zwischen vier Tagen und einer Woche helfen sie und andere Bénévoles den Profis dann, Steine zu behauen, Ziegel zu brennen, Mörtel anzurühren, Pigmente für Wandmalereien zu zerstossen und Stoffe einzufärben, Hanfseile zu flechten oder Nägel und alle auf der Baustelle benötigten Eisenwerkzeuge zu schmieden – alles soll in Guédelon genau so gemacht werden wie im Hochmittelalter. Die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, sind für Archäologen von unschätzbarem Wert: Wie wurde ein mittelalterliches Kreuzgewölbe gemauert, wie wurden die gewaltigen hölzernen Dachstühle des Palas

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montiert, wie gelang es, die aus vertikal verlaufenden Schichten aufgebauten Burgmauern so zu stabilisieren, dass sie auch mit fünf, zehn oder mehr Metern Höhe nicht unter dem eigenen Gewicht kollabierten? In der Theorie war das alles längst geklärt – aber in der Praxis sah alles ein wenig anders aus … Mittlerweile haben die ersten Handwerker sogar eine komplette Ausbildung in Guédelon abgeschlossen und verfügen über ein technisches Know-how, das sie zu gefragten Experten für Restaurationsarbeiten auf der ganzen Welt macht. Mittlerweile sind rund zwei Drittel der Burganlage fertiggestellt. Wenn das Projekt, voraussichtlich um das Jahr 2025, abgeschlossen sein wird, misst der Hauptturm – einer von insgesamt sechs – stolze 30 Meter. Doch Martin und Guyot sind sich schon heute sicher: Das ist nicht das Ende von Guédelon, sondern erst der Anfang. Schon wird diskutiert, ob rund um die Burganlage nicht ein komplettes mittelalterliches Dorf entstehen soll. Ora et Labora Es war sicher kein Zufall, dass die Initiatoren von Guédelon ihr Projekt in Burgund und damit einer der bedeutendsten alten Kulturlandschaften Europas realisieren wollten. Schon vor mehr als 2 000 Jahren war das antike Alesia, das heutige Alise-Sainte-Reine im


Zentrum des Département Côte-dʼOr ein bedeutsamer Schauplatz der Weltgeschichte. Im Spätsommer des Jahres 52 v. Chr. fand hier die letzte der grossen galloromanischen Schlachten zwischen den Legionen Julius Caesars und den Truppen des Averner-Fürsten Vercingetorix statt, der vergeblich versucht hatte, mithilfe der vereinten Stämme Galliens die Unabhängigkeit von Rom zu erlangen. Zum Mythos wurde dieses historische Ereignis, das Roms Vormachtstellung in Gallien über Jahrhunderte hinweg sichern sollte, schliesslich mit Caesars Werk «De bello Gallico», und erst im letzten Jahr wurde auf dem historischen Schlachtfeld ein spektakulärer Museumsneubau errichtet. Rund 1 100 Jahre später hatte sich die Bourgogne dann zum spirituellen Zentrum des Kontinents entwickelt mit dem 1098 gegründeten Kloster von Cîteaux im Zentrum. Es war Keimzelle und Namensgeber der einflussreichen zisterziensischen Reformbewegung, die der unweit von Dijon geborene heilige Bernhard als Abt von Clairvaux, Cîteaux' Schwesterkloster in der Champagne, ab dem Jahre 1112 schliesslich in ganz Europa verbreitete. Diese Rückbesinnung auf das monastische Credo des «ora et labora», des «bete und arbeite», wurde so innerhalb weniger Jahrzehnte zum asketischen Gegenentwurf zur immer üppiger werdenden Prachtentfaltung in Benediktinerabteien wie Cluny, die zu dieser Zeit eher an Fürstenhöfe erinnerten. Ihre grösste Blütezeit aber erlebte die Region von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15.  Jahrhunderts, als sich das Herzogtum Burgund unter Philipp dem Kühnen, Johann Ohnefurcht und Philipp dem Guten von den Niederlanden über Flandern bis weit nach Süden in die Franche-Comté und die heutige Region Rhone-Alpes erstreckte. Erst mit dem Tod Karl des Kühnen im Jahre 1477, des letzten der grossen Herzöge von Burgund, fiel das burgundische Kernland als Krohnlehen zurück an Frankreich, das Territorium der heutigen Beneluxstaaten durch geschickte Heiratspolitik an das Haus Habsburg. In Vino Veritas Gleichzeitig ist dieser blühende Landstrich heute natürlich vor allem für seine hervorragenden Weine – der Rebbau hat ebenfalls eine mehr als 2 000 Jahre zurückreichende Tradition – und die exzellente regionale Küche bekannt. Weinfans geraten bei Namen wie RomanéeConti, La Tasche, Richebourg, Clos Vougeot, Pommard, Chambertin, Meursault, Volnay, Nuit-Saint-Georges,

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Corton-Charlemagne oder Montrachet ins Schwärmen. Keine andere Region Frankreichs bringt auf so engem Raum aus grade mal zwei Rebsorten – Pinot Noir und Chardonnay – kontrastreichere Weine hervor, was den Burgunder zum Inbegriff des Terroir-Weines macht. Auf Feinschmecker warten dagegen typische Spezialitäten wie Escargots, die hier nicht nur klassisch mit Knoblauch- oder Rotweinbutter, sondern in unendlich vielen Kombinationen auftauchen, z. B. mit Flussfischen wie Zander oder Hecht; ausserdem das hochgeschätzte Geflügel aus der Bresse, das Fleisch der schneeweissen Charolais-Rinder, Grundlage des Bœf bourguignon, der herzhafte, von Zisterziensermönchen erfundene Epoisses-Käse, feine Lebkuchen (Pain d'epices), der berühmte Dijonsenf oder rustikaler Petersilienschinken (Jambon persillé). Und natürlich müssen es nicht immer Touristenmagneten wie Beaune oder Dijon, die Côte-dʼOr oder die Côte de Nuits sein. Ein guter Einstieg für eine Entdeckungsreise in Geschichte und Kultur Burgunds ist z. B. das wie Guédelon

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ebenfalls im Nordwesten der Region gelegene Auxerre, Hauptstadt des Départements Yonne. In dem am Ufer des gleichnamigen Flusses gegründeten Städtchen, das heute rund 40’000 Einwohner zählt, lockt nicht nur eine imposante gotische Kathedrale mit bedeutenden romanischen Fresken, sondern auch ein pittoresker mittelalterlicher Stadtkern. Etwa eine Autostunde von Auxerre entfernt liegt unweit von Vassy les Avallon La Cimentelle. Ein luxuriöser Landsitz, der vor einigen Jahren in ein exklusives B & B mit Familienanschluss umgewandelt wurde und sich dank seiner zentralen Lage perfekt als Ausgangspunkt für eine Erkundung der Nordhälfte Burgund eignet. Das elegante Herrenhaus aus dem 18.  Jahrhundert, das sich in der siebten Generation in Familienbesitz befindet, bietet ein halbes Dutzend geschmackvoll eingerichteter Zimmer und Apartments. Die Eigentümer Nathalie und Stéphane verwöhnen ihre Gäste am Abend stilecht in der hauseigenen Küche mit klassischen Burgunder Spezialitäten wie z. B. Oeufs en Meurette, pochierte Eier in Pinot-Noir-Sauce, hausgemachter Foie Gras und edlen Tropfen im Stile eines klassischen Table


dʼhôte. Ihr Handwerk haben beide übrigens am prestigeträchtigen Institut Paul Bocuse in Lyon gelernt. Das schmeckt man. Entspannung findet der Besucher im weitläufigen Park oder dem spektakulären Pool hoch auf einer stählernen Empore in den Ruinen einer benachbarten Zementfabrik aus dem frühen 19.  Jahrhundert. Unesco-Weltkulturerbe & Route des Grands Crus Von La Cimentelle erreicht man Guédelon in knapp einer Autostunde. Ebenfalls sehenswert: die nahe gelegene, zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Basilika von Vézelay aus dem 12. Jahrhundert, erster gotischer Kirchenbau ausserhalb des französischen Kernlandes und im Mittelalter einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Europas. Lohnend ist aber auch das idyllisch in einer bewaldeten Talsenke gelegene und ebenfalls auf der Unesco-Liste geführte, ehemalige Zisterzienser-Kloster von Fontenay – ein Musterbeispiel der schmucklosen, aber gerade deshalb umso beeindruckenderen Zisterzienser-Architektur. Von hier ist es dann nur noch ein Katzensprung zur weiter südlich verlaufenden Route des Grands Crus.

Wer einmal mitten in den Weinbergen schlafen will, kann das hier z. B. in der Villa Louise am Ortsrand von Aloxe-Corton. Das Anwesen aus dem 17. Jahrhundert bietet 13 geschmackvolle Zimmer und Suiten mitten in den Rebbergen der Côte de Beaune. Alle bedeutenden Weingüter der Region sind von hier aus in nicht mehr als einer halben Stunde zu erreichen, die berühmte Maison Louis Latour liegt gleich nebenan. Aber natürlich kommen auch Liebhaber der Sterneküche im Burgund auf ihre Kosten, denn die Region hat gleich drei Restaurants mit höchsten kulinarischen Weihen zu bieten: das Relais Bernard Loiseau in Saulieu in dem Patrick Bertron das Zepter schwingt, das La Côte Saint-Jacques in Joigny unter Ägide von Jean-Michel Lorain und das Lameloise in Chagny, wo Éric Pras am Herd steht – alle drei Adressen gehören übrigens zur prestigeträchtigen Relais & Château-Gruppe. Dazu kommen 26  (!) weitere Michelin-gekrönte Adressen mit einem und zwei Sternen. Aber auch für das etwas schmalere Reisebudget bietet der Landstrich zahllose empfehlenswerte Alternativen!

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BOOK NEWS NORDKOREA EIN SPEKTAKULÄRER BLICK AUF EIN UNBEKANNTES LAND «Wie lange kann ein Land in einer isolierten Zeitkapsel, in einem Paralleluniversum leben? Diese Fotografien öffnen ein Fenster zu einer Gesellschaft, die wir uns nicht vorstellen können; sie sind eine Art Konversation zwischen den Nordkoreanern und uns.» (Julia Leeb)

Beeindruckende kulturelle Grossereignisse treffen auf ruhige Alltagsaufnahmen

Nordkorea steht sicher nicht an erster Stelle allgemeiner Wunschdestinationen, dennoch strahlt das Land eine unheimliche Faszination aus. Es ist ein Mysterium, ein anonymes Land, abgeschottet vom Rest der Welt. Die Fotojournalistin Julia Leeb hat sich mit zwei Freundinnen auf die Reise gemacht, um Land und Leute besser kennenzulernen. Herausgekommen ist ein spektakulärer Bildband, der einen fesselnden Blick auf Architektur, Kultur und Bevölkerung bietet. Er lässt uns in eine unbekannte Welt eintauchen. So haben wir Teil an den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung und verfolgen wie tausende Nordkoreaner das Synchrontanzspektakel Arirang vorführen. Aber auch «leisere» Aufnahmen wecken Emotionen im Betrachter. Eine aufgeregte Braut, eine Mutter mit Kind, eigentlich ganz alltägliche Szenen und doch ist alles anders. Diese vielschichtigen Bilder wirken noch lange nach, selbst wenn man das Buch schon zur Seite gelegt hat. North Korea – Anonymous Country | Julia Leeb | TeNeues Verlag

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KULINARISCHER GENUSS IN PARIS

MONSIEUR TANG & GUY SAVOY

Paris zählt zu den beliebtesten Reisezielen Europas. Kein Wunder, schliesslich bietet die Stadt unzählige Sehenswürdigkeiten, Kultur und Romantik. Und da Paris ja bekanntlich die Stadt der Liebe ist und Liebe durch den Magen geht, darf man «le plaisir de la bonne cuisine» natürlich nicht vergessen.

AUTOR Dr. Thomas Hauer BILDER The Peninsula Paris Guy Savoy Paris - Laurence Mouton

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Tang Chi Keung

G

ründe für eine Reise nach Paris gibt es viele: den gusseisernen Koloss Gustave Eiffels, die weltberühmten Sammlungen des Louvre und des Musée d'Orsay, den frühgotischen Säulenwald von Notre-Dame, die schneeweisse Basilika Sacré-Cœur, einen Bummel auf den Champs-Élysées oder über den Montmatre, die endlose Reihe von Edelboutiquen entlang der mondänen Rue du Faubourg Saint-Honoré oder eine romantische Lichterfahrt auf der Seine. Aber natürlich ist Frankreichs Kapitale auch eine Topdestination für Foodies. Schliesslich locken hier nicht nur zahllose Märkte und einige der schönsten Delikatessengeschäfte der Welt, sondern auch mehr als 10’000 Cafés, Brasserien und Bistros, die mit einer gastronomischen Bandbreite aufwarten, die London oder New York ebenbürtig ist. Ganz zu schweigen von den legendären Gourmettempeln der Stadt. So glänzen in der Seine-Metropole aktuell gleich über neun Restaurants drei Michelin-Sterne. Imagine testete das neue Restaurant LiLi im Peninsula und den Gourmettempel Guy Savoys.

The Peninsula Paris – Restaurant LiLi Um es gleich vorwegzunehmen: Das, was im LiLi auf edlen Porzellantellern landet, hat mit traditioneller französischer Kochkunst nicht viel gemein – abgesehen von der Herkunft der handverlesenen Zutaten vielleicht. Dafür dürfen sich die Gäste des kantonesischen Luxusrestaurants im Anfang August an der schicken Avenue Kléber eröffneten Peninsula-Hotel aber auf nicht minder legendäre Spezialitäten der südchinesischen Küche freuen: von A wie Abalone bis Z wie Zackenbarsch. Und die werden hier mit einer solchen Hingabe und Perfektion zubereitet, dass sich ein zeitraubender Interkontinentalflug nach Fernost – zumindest unter kulinarischen Gesichtspunkten – in Zukunft erübrigen dürfte. Verantwortlich dafür ist Tang Chi Keung, von allen der Einfachheit halber nur Chef Tang genannt. Der spricht weder Englisch noch Französisch, aber das tut seiner guten Laune offenbar keinen Abbruch, denn wann immer Chef Tang unseren Weg kreuzt, spielt ein

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verschmitztes Lächeln um seine Lippen. Und am Herd hat der Hongkong-Chinese, der zuletzt im Peninsula Tokio den ersten Stern für die Hotelgruppe erkocht hat, mit der Verständigung ohnehin keine Probleme: Schliesslich steht dem Meister eine handverlesene Equipe aus seiner Heimatstadt zur Seite. Wer einen Blick in die Küche wirft, wähnt sich deshalb auch eher in einer typisch südchinesischen Garküche als mehrere Meter unter dem Pflaster von Paris. Während sich vor den professionellen Dampfgarern, die eine ganze Wand einnehmen, zahllose Bambuskörbe für die Zubereitung von Dim Sum und Co. stapeln, hängt schräg gegenüber mehr als ein halbes Dutzend feuerrot lackierte Pekingenten am Haken. Gleich nebenan brodelt in gewaltigen Kesseln glasig schimmernder Schweinebauch, der die Luft mit seinem feinsüsslichen Odeur parfümiert, und im Nebenraum dreht lebend frisches Seafood in grossen Bassins eine letzte Ehrenrunde.

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Natürlich sind im LiLi auch alle Saucen, Herzstück der kantonesischen Küche, hausgemacht. Darunter auch eine eigens von Chef Tang für Paris kreierte Spezialsauce auf Basis von Chili, Schwarzbohnen, Oliven und grünen Senfblättern, die hervorragend zu Krustentieren, aber auch Schweinefleischgerichten und Geflügel passt, und natürlich die typische Hongkonger XO-Sauce. Das elegante Interieur des Restaurants verbindet mühelos fernöstliche Zitate mit Pariser Chic. Das Thema: eine Symbiose aus chinesischer und französischer Oper. So ist auch der Name des Restaurants eine Hommage an eine berühmte chinesische Opernsängerin aus den 20er-Jahren. Wer es sich leisten kann, nach einem opulenten Dinner in einem der rund 200 ultraluxuriösen Hightech-Zimmer und -Suiten des Peninsula, einige davon mit spektakulären Dachgärten, zu übernachten – die Preise starten bei etwa 1 000 Franken pro Nacht –, kann am Morgen als Alternative zu Baguette, Croissant und Café au Lait auf Wunsch natürlich auch ein authentisch chinesisches


Frühstück ordern. Das besteht aus gebratenen Eiernudeln mit Huhn und Sojasprossen, Reis-Congee mit hauchdünnen Rindfleischscheibchen und natürlich Dim Sum – gefüllt mit Garnelen und karamellisiertem Schweinefleisch. Macarons & Afternoon Tea Doch nicht nur Freunde asiatischer Küche kommen in diesem Hotelpalast der Superlative, der selbst für Pariser Verhältnisse neue Massstäbe setzt, voll auf ihre Kosten, denn mit Julien Alvarez hat das Peninsula einen veritablen Patisserieweltmeister verpflichtet. Der 30-Jährige verwöhnt seine Gäste mit Kreationen, die selbst Grossmeister des Fachs wie Pierre Hermé ins Grübeln bringen dürften, und Alvarez Macarons sind schlichtweg die besten in ganz Paris! Eine gute Gelegenheit, sich vom Können des Meisters zu überzeugen, ist ein traditioneller Peninsula Afternoon Tea im The Lobby Restaurant, das eher an einen Spiegelsaal im Schloss von Versailles erinnert. Und wer schon einmal da ist, sollte

sich auch einen Sundowner auf der Dachterrasse – wo sich mit dem LʼOiseau Blanc auch das dritte Restaurant des Peninsula befindet – nicht entgehen lassen: Hier liegt einem Paris im wahrsten Sinne des Wortes zu Füssen. Das Hotel bietet übrigens auch den grössten Spa der Stadt mit einem 20 Meter langen Indoorpool. Restaurant Guy Savoy Natürlich wäre ein kulinarisches Abenteuer im Schatten des Eiffelturms aber nicht komplett, ohne den Besuch eines echten Pariser Gourmettempels. Schliesslich sind Männer vom Schlage eines Alain Ducasse, Pierre Gagnaire und Joël Robochon mittlerweile weltweit agierende Superstars, die Restaurants und Bistros rund um den Globus betreiben und dabei Sterne sammeln wie andere Leute Briefmarken. Zu diesen kulinarischen Global-Playern gehört auch Altmeister Guy Savoy (Jahrgang 1953), der neben vier Restaurants in Paris einen Ableger im Caesars Palace in Las Vegas betreibt.

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Begonnen aber hat alles mit seinem bereits 1980 eröffneten Signature-Restaurant Guy Savoy Paris, das sich in einer kleinen Nebenstrasse unweit des Triumphbogens versteckt und über dem seit 2002 drei Michelin-Sterne strahlen. Neben kulinarischen Höhenflügen erwarten die Gäste hier auch künstlerische Leckerbissen von Weltformat, denn das intime Lokal ist mit exklusiven Stücken aus Guy Savoys privater Kunstsammlung geschmückt, deren Wert auf mehrere Millionen Franken taxiert wird. Savoys Küche hingegen bezaubert durch ausgesprochen subtile Aromen und ein hohes Mass an Kreativität, ohne dabei jemals ins Beliebige abzudriften. So inszeniert der Produktfetischist auf seinen Tellern stets nur einige wenige Elemente, die sind aber immer von erlesener Qualität.

Guy Savoy

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Die Menüfolgen umfassen inklusive aller Amuse Bouche und Predesserts schon mal 20 Gänge, ohne dabei aber jemals Gaumen oder Magen zu überfordern. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob sich der Küchenchef für seine Kreationen aus dem schier unerschöpflichen Fundus klassischer Luxusprodukte wie Trüffel, Foie Gras oder Hummer bedient oder scheinbar simple Zutaten wie frische Tomaten in unterschiedlichen Texturen und überraschenden Kombinationen inszeniert – Guy Savoy beherrscht sein Metier scheinbar in jeder Situation mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit. Der Service unter Leitung von Maître Hubert, der Seele des Hauses, ist so unprätentiös wie formvollendet. Eindrucksvoll wird von seinem Team das gerne kolportierte Vorurteil widerlegt, die Atmosphäre in Pariser Sternerestaurants sei steif und der Service oft noch arroganter als die ohnehin reichlich blasierte Kundschaft. Das Gegenteil ist wahr: Selten wurden wir in einem Sternerestaurant herzlicher empfangen – echtes Savoy vivre eben. Chapeau!


NICE TO KNOW Atout France

Informationen rund um Paris bietet u.a. die Seite der Französischen Zentrale für Tourismus unter www.rendezvousenfrance.com Peninsula Paris – Restaurant LiLi

19 Avenue Kléber, 75116 Paris www.paris.peninsula.com Restaurant Guy Savoy

18 Rue Troyon, 75017 Paris www.guysavoy.com

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«DAS PRODUKT IST HEILIG!» EIN INTERVIEW MIT GUY SAVOY Imagine: Monsieur Savoy, in einem Satz: Was unterscheidet Ihr Pariser Signature-Restaurant von den immerhin acht weiteren von drei Michelin-Sternen gekrönten Feinschmeckertempeln der Stadt? Guy Savoy: Nun, nach einem Besuch in meinem Restaurant können Sie diese Frage sicher besser beantworten als ich selbst … ich bin gespannt auf Ihre Meinung! Aber gibt es nicht doch so etwas wie einen unverwechselbaren Guy Savoy Style? Was meine Gerichte angeht, so habe ich nur eine Regel: nie mehr als drei Elemente auf einem Teller. Ausserdem ist das Produkt heilig! Das bedeutet, dass ich es respektiere, so wie es ist, und deshalb so unverfälscht wie möglich präsentieren möchte. Was das Restaurant betrifft, habe ich versucht, eine ästhetische und warme Atmosphäre zu schaffen, in der sich meine Gäste wirklich wohlfühlen. Dazu tragen auch zahlreiche Kunstwerke bei: Grafiken und Gemälde für die Wände und kleine Objets d'art auf den Tischen. Gibt es ein typisches Guy-Savoy-Signature-Gericht, etwas, das Gäste bei einem Besuch in der Rue Troyon auf keinen Fall verpassen dürfen?

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Da haben meine Gäste einen eindeutigen Favoriten: die Artischockensuppe mit schwarzen Trüffeln, begleitet von einer Brioche mit Pilzfüllung und Trüffelbutter. Aber für mich persönlich sind alle meine Rezepte Signature-Gerichte, denn sie sind Ausdruck meiner Persönlichkeit. Für viele Menschen ist Paris nach wie vor die kulinarische Welthauptstadt. Würden Sie dem zustimmen? Als einer der Protagonisten der Pariser Gastroszene – ich betreibe ja alleine in Paris vier Restaurants – würde ich sagen, dass die Stadt in der Tat nach wie vor an der kulinarischen Weltspitze steht. Nicht alleine, aber an erster Stelle. Nicht umsonst beschreiben ja auch Kollegen wie Thomas Keller, Tom Kitchin oder Gordon Ramsay, die alle bei mir gearbeitet haben, ihre Zeit in Frankreich als entscheidenden Impuls. Paris bietet einfach eine schier atemberaubende Vielfalt, und die angebotenen Produkte sind von höchster Qualität. Gleichzeitig sind sie ein Spiegel der unterschiedlichen Regionen Frankreichs und ihrer jeweiligen Terroirs. Die Qualität der Hauptstadtküche ist deshalb untrennbar mit diesem vielfältigen Angebot und seiner erstklassigen Qualität verbunden – beides bedingt sich quasi gegenseitig.


Für diejenigen, die schon alles gesehen und probiert haben – haben Sie ein paar Tipps für das perfekte kleine Restaurant, Bistro oder Café, wo wir Guy Savoy an einem Samstagabend treffen könnten? Ich entdecke jede Woche ein «perfektes kleines Restaurant, Bistro oder Café»! (Lacht) Im Ernst: Paris ist voll davon, gehen Sie einfach auf Entdeckungstour und folgen Sie Ihrer Intuition. Wo finden Foodies in Paris das ultimative kulinarische Souvenir? Auch da gilt: Lassen Sie sich einfach durch einen der zahllosen Märkte treiben, schauen Sie aufmerksam in die Auslagen einer traditionellen Charcuterie oder Fromagerie, spazieren Sie in eine Bäckerei, aus der Ihnen der Duft von frisch gebackenem Baguette entgegenströmt und essen Sie ein knuspriges Croissant, lesen Sie die Speisekarte im Fenster eines kleinen Restaurants, träumen Sie von einem rauschenden Fest und treffen Sie sich mit ein paar französischen Freunden zu einem gemeinsamem Essen, bei dem Sie sich über die servierten Gerichte, Ihre Lieblingsprodukte und kulinarische Erfahrungen austauschen. Diese herrlichen Erinnerungen nehmen Sie dann mit nach Hause – die setzen garantiert keinen Staub an …

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