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DAS I-TÜPFELCHEN BMW i4 und iX

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TÜPFELCHEN

Mit der i-Reihe hat BMW im Bereich der E-Mobility Massstäbe gesetzt, sowohl bei den Kunden, vor allem jedoch im eigenen Unternehmen. Mit den neuen i4 und iX zeigt sich nun, was in Sachen elektrifizierte Automobile künftig auf uns zurollt. Und das ist nicht ohne.

Der BMW i4 kombiniert charakteristische Sportlichkeit und eine auch auf langen Strecken überzeugende Reichweite mit dem eleganten Design, dem Raumkomfort und der Praktikabilität eines viertürigen Gran Coupé.

Paul de Courtois ist seit 2018 President&CEO der BMW Group Switzerland. Gebürtig aus Frankreich, war er für BMW viele Jahre in Asien tätig und agiert nun aus der Unternehmenszentrale in Dielsdorf im Kanton Zürich heraus.

ALLES

Alles begann – zumindest offiziell – mit dem «project i» im Jahr 2008. Rund zwei Jahre vorher war der Tesla Roadster offiziell auf den Markt gerollt und war so etwas wie eine Initialzündung für alle anderen Hersteller, die schon lange angedachte Idee eines vollelektrischen Fahrzeugs in die Tat umzusetzen. Natürlich niemals ein willkürliches, sondern es musste zur Marke, zur Firmenphilosophie und den eigenen Kunden passen. Daher wären Schnellschüsse als Reaktion auf den Disruptor des Automobilmarktes auch keine passende Antwort gewesen. Vielmehr galt es, die eigenen Kompetenzen elektrisch aufzuladen und dann ein unverkennbares Modell auf die Strasse zu bringen. Und so passierte es bei BMW auch mit dem i3. Im Jahr 2013 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert, dicht gefolgt vom i8, der 2014 seine Premiere feierte.

Autorin_Wilma Fasola Bilder_BMW

DRINNEN

«Beide Modelle entstanden auf einem weissen Blatt Papier, was über viele Jahre in der Automobilindustrie schon lange nicht mehr Standard war», sagt Paul de Courtois, President &CEO der BMW (Schweiz) AG. «Und optisch waren beide kein klassischer BMW, aber unverkennbar doch irgendwie ein Modell aus unserem Haus.» Die DNA wird in diesem Zusammenhang oft ins Spiel gebracht und hat auf jeden Fall ihre Berechtigung. Denn wo BMW draufsteht, ist auch BMW drin. Und das beweisen auch die beiden neuen Kinder aus den Bayerischen Motoren Werken. Sie werden in diesem Jahr auf die Menschheit losgelassen: der i4 und der iX.

DRAUSSEN

Und auch wenn die Geburtsstunde vermuten lässt, dass sich die Modelle gleichen, werden die Kunden eines Besseren belehrt. Dazu Paul de Courtois: «Es handelt sich um zwei komplett unterschiedliche Konzepte. So ist der neue i4 optisch ein Pendant zum 4er Gran Coupé. Der iX hingegen hat kein rollendes Vorbild in unserem Haus. Auch diesmal entstand der Wagen auf weissem Papier.» Bis zum Jahr 2023 sollten übrigens insgesamt 25Modelle von BMW vollelektrisch unterwegs sein. Denn der CEO ist sich sicher, dass es sowohl das Gesetz wie auch der Wunsch der Kunden mit sich bringen, dass irgendwann sämtliche Mobile auf den Strassen der Welt elektrisch angetrieben werden. Daher ist die Linie bei BMW auch klar, man steuert konsequent in die Richtung alternativer Antriebe, wobei auch Wasserstoff eine Option ist. Doch der BMW i Hybrid NEXT ist derzeit noch ein Konzept, aber ein sehr naheliegendes. Geplant sind aber nur Miniserien.

ZUKÜNFTIG

Dass elektrisch und autonom die Zukunft sind, davon ist nicht nur der Präsident und CEO der BMW (Schweiz) AG überzeugt, sondern das gesamte Unternehmen. Seit 2016 wird intern mit autonom fahrenden Fahrzeugen experimentiert. Und die Forschung ist weiter, und damit leider der aktuellen Gesetzgebung einen grossen Schritt voraus. Denn schon heute ist im Grunde alles möglich, aber sowohl der Mensch wie eben auch das schon angesprochene Gesetz bremsen den nächsten Schritt in der vollelektronischen Automobilindustrie aus. «Ich selbst verlasse mich voll und ganz auf die autonomen Systeme meines 3er BMWs», sagt Paul de Courtois. «Es ist beeindruckend, wie sicher ich damit unterwegs bin. Spur- wie auch tempotechnisch.» Doch andere haben immer gerne noch das Steuer in der Hand, auch wenn Studien schon jetzt belegen, dass an einem Unfall in den meisten Fällen der Mensch schuld ist.

DAUERHAFT

Aktuell gibt es zahlreiche Plug-in-Hybrid-Modelle, die bei BMW in Serie vom Band laufen. Doch die Zukunft ist vollelektrisch. Dass der i8 aus der Produktion genommen wurde, ist daher auch keine Kapitulation, sondern basiert auf gesundem Menschenverstand. Die Weiterentwicklung zum Roadster war möglich, darauf aufbauend wäre jedes weitere Objekt jedoch nicht mehr «gesund». Dazu war der i8 auch streng genommen ein Plug-in-Hybrid-Modell. Und die werden auf lange Sicht auch irgendwann ausgedient haben. Bei BMW schaut man in die Zukunft. Setzt dieser Vision das i-Tüpfelchen auf und beweist, dass man einen langen Atem hat. So halten die neuen Modelle auf einer Strecke von bis zu 600Kilometer stand, sodass die Reichweiten-Diskussion wegfallen sollte.

EXZELLENT

«Das Interieur macht heute den Unterschied, wenn es um E-Mobile geht», so Paul de Courtois, «und Connectivity.» Von A nach B ist schon lange nicht mehr die Messlatte, sondern das Gefühl, das von A nach B in einem selbst das Unwesen treibt. Das Gefühl, eben schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel zu kommen. Auf Beschleunigung nicht verzichten zu müssen, weil der E-Motor da eben eher gemächlich unterwegs ist. Wer bislang die Chance hatte, den i4 zu testen, der ist sich einig: Freude am Fahren kann auch mit «E» beginnen.

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