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BRUSTKREBS Kampf für sich selbst

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Call List Production Zurich / ©Lukas Wälli.

BRUSTKREBS KAMPF FÜR SICH SELBST

Es ist eine Diagnose, die jährlich Tausende von Frauen rund um den Globus in Unsicherheit und Angst versetzt. Grund genug, um im Brustkrebsmonat Oktober erneut ein pinkes Zeichen zu setzen. Maike Kiessling, General Manager von Estée Lauder Companies Switzerland und Stiftungsratspräsidentin von «Look Good Feel Better», spricht über Prävention, Fortschritt und die verschiedenen Wege, die Betroffene einschlagen, um nicht nur den Krebs, sondern auch sich selbst zu heilen.

Autorin_Swenja Willms

©Dan Cermak

Maike Kiessling verfolgt ein Ziel: Stop Breastcancer.

PRESTIGE: Frau Kiessling, jährlich erkranken in der Schweiz circa 6000 Frauen an Brustkrebs und dieser ist somit die häufigste Krebserkrankung beim weiblichen Geschlecht. Wie ist diese Zahl einzuordnen?

MAIKE KIESSLING: Die Brustkrebszahlen nehmen weltweit jährlich zu, jede achte Frau erkrankt daran. Am häufigsten betroffen sind Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, aber auch die Zahl der erkrankten Frauen unter 40 Jahren hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Gleichzeitig ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. Was positiv zu verzeichnen ist, ist die rückläufige Sterblichkeitsrate. Und das ist ein gutes Zeichen für unsere Arbeit. Wir können nicht verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken, aber wir setzen uns dafür ein, dass niemand mehr an Brustkrebs sterben muss. Die Brustkrebsforschung macht grosse Fortschritte und dies gibt uns die Hoffnung, dass Brustkrebs besiegt werden kann.

In den letzten Jahren hat man die Enttabuisierung und das erweiterte Bewusstsein vieler Themen beobachten können: die LGBTQ-Bewegung, Lohngleichstellung, die Menstruation. Wo steht da das Thema Brustkrebs? Haben Sie hier in den vergangenen Jahren auch eine Bewegung festgestellt?

Es herrscht sicherlich weiterer Bedarf, Awareness zu schaffen. Was aber gebrochen wurde, ist das Tabu, darüber zu sprechen – und zwar auch dank der pinken Schleifen, initiiert von Evelyn Lauder zusammen mit der New Yorker Journalistin Alexandra Penney. Bewusst hat man damals dieses Symbol mit der Message «Check Yourself» in die Welt hinausgetragen. Die Schleife vermittelt Positivität und steht heute weltweit als unverkennbares Symbol im Bewusstsein gegen Brustkrebs.

Welche Vorkehrungen kann man neben dem eigenen Abtasten als Frau treffen, um die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken, zu minimieren?

Auf jeden Fall einmal pro Jahr zur Vorsorge gehen, selbst Abtasten genügt nicht. Ausserdem sollte sich jede Frau mit dem Thema auseinandersetzen und sich erkundigen, ob es in der eigenen Familie Krebserkrankte gibt. Nicht nur bei den Eltern, auch bei Grossvätern oder Urgrossvätern, denn ältere Generationen müssen unbedingt beachtet werden, um festzustellen, ob eine genetische Veranlagung vorhanden ist. Falls dies der Fall ist, sollten die Untersuchungen viel engmaschiger vorgenommen werden–auch in jungen Jahren. Denn wenn die Krebserkrankung im Frühstadium erkannt wird, stehen die Chancen um ein Vielfaches besser.

Evelyn Lauder rief damals die erste Brustkrebs-Kampagne ins Leben. Es folgte das Symbol der pinken Schleife und auch die Breast Cancer Research Foundation. Welche Rolle spielt die Stiftung heute noch im Unternehmen?

Die Breast Cancer Research Foundation wurde 1993 von Evelyn Lauder gegründet, die selbst an Brustkrebs erkrankt war. Wir kümmern uns mit dieser Stiftung vor allem um die Forschung. Jedes Jahr unterstützen wir unterschiedliche Projekte – darunter beispielsweise die unterschiedlichen Behandlungsmethoden von Krebserkrankungen, Prävention oder das Leben nach der Erkrankung. Ein weiteres spannendes Projekt ist «Advanced Disparities», die die erhöhte Sterblichkeit aufgrund genetischer Veranlagungen untersucht. Unser Ziel ist und wird immer das Gleiche sein: Stop Breastcancer.

Die Initiative der pinken Schleife geht zurück auf Evelyn Lauder, Schwiegertochter der Unternehmensgründerin Estée Lauder.

Sie setzen sich auch ausserhalb von Estée Lauder mit dem Thema auseinander. Die Stiftung «Look Good Feel Better» bietet Workshops für Krebsbetroffene an, wie diese mit den sichtbaren Folgen ihrer Krebstherapie besser umgehen können– neben den psychischen Faktoren auch ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Aus welchen Gründen entscheiden sich Krebsbetroffene für solch einen Workshop?

Das ist sehr individuell, je nach Empfinden, Gesundheitsstatus und was demjenigen wichtig ist. Generell kommt bei den meisten Menschen irgendwann der Moment, in dem sich alles nur noch um die Krankheit dreht und man sich als Person fast nicht mehr spürt. Und das ist häufig der Moment, in dem viele Personen ein Angebot wie den Workshop annehmen. Den Workshop bekommt man zeitgleich mit der Krebsdiagnose angeboten, zusammen mit anderen Angeboten wie Naturheilkunde oder alternativen Behandlungsmethoden neben der klassischen Chemotherapie und der Bestrahlung, die den Heilungsprozess unterstützen können. Die Patienten entscheiden dann selbst, welches Angebot sie annehmen. Die Gründe, weshalb der Workshop von «Look Good Feel Better» besucht wird, sind unterschiedlich. Manche besuchen ihn, bevor die Chemo überhaupt losgeht, manche währenddessen und manche erst danach. Jeder ist in unterschiedlichen Phasen und das wird auch während des Kurses sichtbar. Aber alle haben das gleiche Ziel: mal wieder an sich zu denken und etwas Positives zu unternehmen. Denn der Krebs, die Krankheit, nimmt viel Lebensqualität. Und mit dem Workshop beginnen die Betroffenen wieder damit, etwas aufzubauen. Was auch noch

«UNSER ZIEL IST UND WIRD IMMER DAS GLEICHE SEIN: STOP BREASTCANCER.»

Maike Kiessling

wichtig ist, sind die Gespräche untereinander, sich austauschen und sich nicht verstecken zu müssen. Wir möchten die Teilnehmerinnen miteinander verbinden. Und was sehr geschätzt wird: Am Ende des Workshops erhalten die Teilnehmerinnen eine Tasche voller Beautyprodukte geschenkt, für viele ein echter «Wow-Moment» (lacht).

Die Stiftung ist sicherlich auch Anlaufpunkt nicht nur für Erkrankte, sondern eben auch für Partner, Kinder, Familien. Wie wichtig erachten Sie es, all die beteiligten Personen über die Krankheit aufzuklären und an der Seite der Erkrankten zu wissen?

Die Stiftung selbst kümmert sich in erster Linie um die Betroffenen. Ich glaube aber nicht, dass irgendjemand es schafft, sein Umfeld aussen vor zu lassen. Es ist sicherlich schwierig, denn oftmals leidet das Umfeld mehr als die betroffene Person. Jeder geht unterschiedlich mit seiner Erkrankung um. Manche möchten sie eher verdrängen und wenig darüber sprechen, aber vielen tut es gut, sich auszutauschen. Ich kenne auch Betroffene, die einen Film über ihre Krankheit gemacht haben oder ein Buch geschrieben haben. Jeder geht anders mit seiner Krankheit um, aber allein kann man es kaum schaffen.

Nun steht der Oktober, also der Monat, der sich traditionellerweise dem Thema Brustkrebs widmet, bevor. Gleichzeitig liegen verrückte Monate hinter uns. Haben die Menschen zurzeit ein Gehör für eine andere Krankheiten als Corona?

Für uns war es wichtig, etwas Positives und Leichtes nach den vergangenen schwierigen und für viele auch nervigen Monaten zu schaffen. Wir wollen Aufmerksamkeit generieren und nicht das Gefühl, sich mit etwas Negativem beschäftigen zu müssen. Die pinke Farbe ist hier schon mal von Vorteil. Es werden viele Aktivitäten stattfinden, an denen die Mitarbeiter von Estée Lauder Companies hier in der Schweiz Zeichen setzen. Unter anderem wird im «Puls 5» in Zürich ein Charity Sale mit Produkten von Estée Lauder, Clinique, La Mer, Bobbi Brown, Jo Malone London, Aveda und vielen mehr stattfinden, von dem der gesamte Erlös an «Look Good Feel Better» gespendet wird. Hier hat jeder die Möglichkeit, ein kleines Stück zum Kampf gegen Brustkrebs an die Stiftung «Look Good Feel Better» beizutragen.

MUST-HAVES

Die Marken der Estée Lauder Companies unterstützen die Kampagne für eine Welt ohne Brustkrebs und generieren Spenden für die Stiftung «Look Good Feel Better» durch den Verkauf von limitierten Produkten. Diese Stiftung organisiert schweizweit kostenlose Workshops für Krebsbetroffene und schenkt ihnen damit wieder mehr Lebensfreude und Selbstvertrauen.

LA MER

Die «Crème de la Mer» ist die Feuchtigkeitscreme, mit der alles begann. Diese luxuriöse, reichhaltige Creme taucht die Haut in tiefe, beruhigende Feuchtigkeit und hilft, Trockenheit vorzubeugen. Linien und Fältchen werden sichtbar gemildert.

© Look Good Feel Better BOBBI BROWN

Das kraftvolle «Pinks Crushed Oil-Infused Gloss Duo» bietet zwei Farbtöne des feuchtigkeitsspendenden und ultraglänzenden Lipgloss. Dank nährstoffreicher Pflanzenöle schenkt der Lipgloss ein angenehmes Tragegefühl und einen Hauch von Farbe.

CLINIQUE

«Dramatically Different Moisturizing Lotion+» kombiniert Feuchtigkeit für den ganzen Tag mit hautstärkenden Inhaltsstoffen, um die Haut länger jünger aussehen zu lassen. Dieses Jahr ist die ikonische Feuchtigkeitscreme in einer limitierten rosafarbenen Flasche erhältlich, um das Engagement von Clinique für die Brustkrebskampagne zu würdigen und zu unterstützen.

ESTÉE LAUDER

Das neue, revolutionäre «Advanced Night Repair Synchronized MultiRecovery Complex» basiert auf einer bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckung der Epigenetik und unterstützt dadurch den natürlichen Reparaturprozess der Haut. Effektiver als je zuvor hilft das Serum zum ersten Mal, die natürliche Produktion von neuen Hautzellen und Kollagen für mehr Straffheit zu steigern.

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