A Ladybird is for eternity.
Crafted with the finest mechanical movements, the Ladybird reflects our trailblazing role in the history of feminine watches. It embodies our passion for the extraordinary.
A Ladybird is for eternity.
Crafted with the finest mechanical movements, the Ladybird reflects our trailblazing role in the history of feminine watches. It embodies our passion for the extraordinary.
Up to 839 km on a single charge. Charge up to 400 km in 16 minutes.
Seidengasse 1, 8001 Zurich
Cr de Rive 10, 1204 Geneva
erscheint vierteljährlich
OWNER
Schweizer Fachmedien GmbH
Pfeffingerstrasse 19
CH-4153 Reinach
Telefon +41 78 322 63 43 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch
PUBLISHER
FRANCESCO J. CIRINGIONE
PUBLISHING DIRECTOR
HASAN DURSUN
HEAD OF PRESTIGE
BORIS JAEGGI
b.jaeggi@schweizerfachmedien.ch
EDITOR IN CHIEF
SWENJA WILLMS s.willms@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF TRAVEL
URS HUEBSCHER u.huebscher@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF SALES
HAZIM JUNUZOVIC h.junuzovic@schweizerfachmedien.ch
SALES
VIRGINIE VINCENT v.vincent@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION
MELANIE MORET m.moret@schweizerfachmedien.ch
PRODUCT PUBLIC RELATION
LAURA GIORDANO
GIULIA CIRINGIONE info@schweizerfachmedien.ch
EDITORS
ARKADI BELOCERKOV
DETLEF BERG
GISBERT L. BRUNNER
WILMA FASOLA
ANITA GÜPPING
LONE K. HALVORSEN
THOMAS HAUER
SIMONE HOFFMANN
NATHALIE HÖRNING
NILS JOHANNSEN
PIERRE-FRÉDÉRIC VON KAENEL
BEAT KRENGER
PATRICIA PARINEJAD
CORINA RAINER
ADRIAN A.F. SPIESS
MAURA WASESCHA
GRAHAM WOOD
CORRECTOR
MARIO HETZEL
COVER
Rita Sabo
Gemälde «META – FIELD», 110 x 140 cm, Acryl auf Leinwand, 2024 www.ritasabo.de
PHOTOGRAPHS
Document Journal, Vogue India, Lanvin, Image database, Courtesy Sotheby's, Bulgari, Breitling, Tudor, Chopard, Gérald Charles, Doxa, Piaget, Gucci, Pasquale Bruni, Etro, Tornaghi, Longchamp, Cartier, Maison Margiela, Bottega Veneta, Iris von Arnim, Versace, Initio, Fornasetti, David Renggli, Guerlain, Louis Vuitton, Formettā, Rabanne, Dior, La Mer, Schoendiener, Taschen, Perennials, Atelier Pfister, Kartell, Sprüngli, Paul Achs, Hermès, Château L’escarelle, Ferrari, BMW, Porsche, Louboutin, Bell & Ross, Goyard, Céline, Båge & Söner, Audi, Caran d’Ache, Ralph Lauren, Ferragamo, Frauenschuh, Saint Laurent
ADMIN, COORDINATION & SUBSCRIPTIONS
SERPIL TÜRKMEN
s.tuerkmen@schweizerfachmedien.ch
PRICE
Issue CHF 10.–/€ 9.50 Year CHF 39.–/€ 35.–
is a registered trademark. (IGE 596.147)
ISSN Print: 1662-1255
ISSN E-Mag: 2813-1495
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Lotus Emira First Edition; 268 kW (364 PS); Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP) 9,174 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 208 g/km. Effizienzklasse G. Der angegebene Kraftstoffverbrauch und die Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Der Lotus Emira First Edition ist gemäß der Verordnung (EU) Nr. 2018/858 des Europäischen Parlaments und des Rates typgenehmigt und erfüllt somit die relevanten Verwaltungsvorschriften und technischen Anforderungen innerhalb der Europäischen Union. Der individuelle Fahrstil, Zusatzausstattungen und Zubehör, Geschwindigkeit, Wetter- und Verkehrsbedingungen sowie Topografie haben Einfluss auf den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß und können diesen unter Umständen erhöhen. CO2 ist das für die Erderwärmung hauptverantwortliche Treibhausgas.
Lotus Eletre (Eletre, S, R);Verbrauch (WLTP): 21,4-30,7 kWh/100km; je nach Modell: Basis, S oder R entspricht dies Energieeffizienz-Kategorie: B, C oder D; CO2-Emissionen: 0g CO2/km. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionsdaten werden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Am 1. Januar 2022 hat der WLTP-Testzyklus den NEFZ-Testzyklus vollständig ersetzt. Aus diesem Grund werden für Fahrzeuge, die nach diesem Datum typgenehmigt wurden, keine NEFZ-Werte bereitgestellt. Informationen zur Energieetikette für Personenwagen finden Sie unter Bundesamt für Energie (BFE). Die Fahrzeugabbildungen werden nur für Werbezwecke verwendet.
24 EIN SAHNEHÄUBCHEN FÜR SOTHEBY’S
Der neue Flagship-Store in Paris
30 BEGEGNUNG MIT DEM UNSICHTBAREN
Rita Sabo schöpft aus mystischen Quellen
34 BAHN FREI
Julie Mehretus Kunst in Höchstform
40 RAUM ZUM NACHDENKEN
Die Zürcher Künstlerin Ona Sadkowsky
44 IM DIALOG MIT DER NATUR Die diesjährige Carte Blanche von Ruinart
46 EIN FEST DER UHREN Geneva Watch Days 2024
52 HERBSTZEIT AM HANDGELENK Neuheiten für sie und ihn
60 STATEMENT MADE
Die Revolution des Luxus mit Labordiamanten
66 DIE TIEFEN DER ZEIT
Die Taucheruhren von Blancpain
72 EIN NEUES KAPITEL
Tiffanys neueste
High-Jewellery-Kollektion
74 VOR KÖNIGLICHER KULISSE Mit Lotus unterwegs in der Grafschaft Englands
80 THE ROAD IS CALLING Die Motorradevents von Harley-Davidson
84 AUFGELADENES ERBE Ein neues Kapitel für den Porsche Macan
86 VERGNÜGLICHE STUNDEN MIT MR. SPECTRE Eine tragische Liebesgeschichte
88 STARKE FRAUEN, STARKE AUTOS Die Rolle der Frauen bei Maserati
92 EINE AUTOMOBILIKONE «POUR L’ETERNITÉ» Bugatti Tourbillon
96 KÖNIG DER WILDNIS Der neue Bentley «GT Speed»
98 DIE EINZIGARTIGE Naomi Campbell
106 EINE SAISON DER MODISCHEN MEISTERWERKE Highlights der diesjährigen Herbst / Winter-Kollektion
116 CATCH HER IF YOU CAN Dorothee Schumacher feiert das 35. Jubiläum
120 CUTTING EDGE Jimmy Moser Delarosa für MCM
126 NEW IN TOWN Neueröffnungen in Zürich
The Rise of Electric: Die neue G-Klasse ist mit ihren 45 Jahren Erfahrung im Gelände eine Ikone. Nun auch erhältlich als vollelektrische Variante mit einer Reichweite von bis zu 473 Kilometer und der spektakulären G-Turn Funktion für Achsendrehungen, die Sie für jedes Abenteuer wappnet.
128 HAUTPFLEGE MIT MISSION
Ghislain Pfersdorff von La Colline im Interview
134 EIN GOLDSTÜCK DER NATUR Erntezeit mit Dr. Hauschka
137 DER HERBST IM FLAKON Olfaktorische Neuheiten
138 SMART WELLNESS
Fortschrittliche Fitnessanalyse mit Technogym
142 NESTING INSTINCT Wie ein Haus zur Oase des Naturschutzes wurde
158 DER SHOOTINGSTAR FÜR ZU HAUSE
DS-888 Collina von de Sede
162 GUTES DESIGN GESTALTET DIE ZUKUNFT Kreationen von JAB ANSTOETZ
171 ERBE UND INNOVATION VERBINDEN Maura Waseschas Geschichte neu erzählt
172 EIN STÜCK LEBENDIGE GESCHICHTE Zu Besuch in Reschio
178 KARIBISCHES FLAIR Sonne und Strand mit Oceania Cruises
180 NEUES ZIEL IM ATLASGEBIRGE Park Hyatt Marokko
184 EINZIGARTIGES PRIVATINSELFEELING The Nautilus Maldives
188 EIN FEST FÜR ALLE SINNE Lesante Blu Zakynthos
192 HELLO DUBLIN Die Stadt der irländischen Kultur
194 EIN WEIN SCHREIBT GESCHICHTE Der rekordverdächtige «Epokale»
202 KÖSTLICHE KULINARIK IN LONDON Von Fish ’n’ Chips bis Michelin
206 INSPIRIERENDE KUNST- UND GESCHMACKSERLEBNISSE Grand Marnier & We Are Ona
210 KI ALS FINANZBERATER Kann man den Investmenttipps der KI-Tools trauen?
214 DIE LUXUSUHR ALS INVESTITIONSOBJEKT Kriterien für eine erfolgreiche Wertanlage
216 EINE STARKE STIMME IN DER POLITIK HEV-Schweiz-Direktor Markus Meier im Gespräch
220 STEUERN SPAREN ALS IMMOBILIENBESITZER Wertvolle Tipps zur effektiven Steuerersparnis
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In den letzten Jahrzehnten haben westliche Gesellschaften den Individualismus auf ein hohes Podest gestellt. Die Betonung auf Selbstverwirklichung und persönliche Unabhängigkeit hat Innovationen vorangetrieben, aber auch zu einer Fragmentierung sozialer Strukturen geführt. Gerade weil Individualismus oft als höchstes Gut angesehen wird, ist es umso wichtiger, sich an die immense Bedeutung der Gemeinschaft zu erinnern. Gemeinschaften sind das unsichtbare Netz, das uns trägt, uns verbindet und uns in schwierigen Zeiten Halt gibt.
Es ist dieses Bedürfnis, das in den Werken und Visionen bemerkenswerter Persönlichkeiten und Unternehmen widerhallt, die sich der Kraft des Kollektivs verschrieben haben und in der vorliegenden PRESTIGE-Ausgabe behandelt werden. Sie erinnern uns daran, dass wir zusammen etwas Grösseres, Bedeutenderes schaffen können – sei es durch Kunst, wissenschaftlichen Fortschritt oder den Schutz unseres Planeten.
So sieht Rita Sabo ihre Kunst als einen Weg, das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu stärken. Ihr Ziel ist es, durch ihre Werke eine tiefe Verbundenheit und Wertschätzung für unseren Planeten zu vermitteln. Eines ihrer Kunstwerke ist auf dem Cover der aktuellen Herbstausgabe zu sehen und repräsentiert Sabos Bestreben, das Verständnis für die enge Verknüpfung von Natur und menschlichem Handeln zu fördern.
Die Zürcher Künstlerin Ona Sadkowsky ist eine weitere Stimme, die das kollektive Bewusstsein in ihren Arbeiten einfängt. Mit kräftigen Farben und komplexen Texturen erschafft sie nicht nur emotionale Kunstwerke, sondern auch eine Plattform für Reflexion und Gemeinschaft. Ihre Kunst erinnert uns daran, dass in der Einheit Vielfalt existieren kann. Ähnlich tief verwurzelt in der Idee des Kollektivs ist das Engagement von La Colline. Seit 25 Jahren widmet sich die Marke der Hautpflege, doch ihr wahres Erbe liegt in der Hauttransplantationsforschung. Diese missionarische Ausrichtung auf das Wohl der Gesellschaft zeigt, wie ein Unternehmen seine Expertise nutzen kann, um der Gemeinschaft auf einer tiefgreifenden Ebene etwas zurückzugeben, und wie wissenschaftlicher Fortschritt und ethisches Handeln Hand in Hand gehen können, um etwas zu erschaffen, das über den rein kommerziellen Nutzen hinausgeht.
Ein Ansatz, den auch eine visionäre Familie in Umbrien verfolgt, indem sie ein 1000 Jahre altes Landgut zu restaurieren und zu schützen versucht. Eine Hommage an die Vergangenheit und ein Versprechen für die Zukunft – das ist Reschio. Und letztendlich vereint «The Nest», in der Namib-Wüste erbaut, Architektur und Naturschutz auf bemerkenswerte Weise. Swen Bachran zeigt mit seinem Projekt, wie der Schutz und die Wiederherstellung der Natur im Einklang mit menschlicher Kreativität und Gemeinschaftssinn stehen können.
Beispiele, die zeigen, dass wir durch Zusammenarbeit, gemeinsames Schaffen und das Teilen von Visionen nicht nur unsere eigene Welt, sondern auch die Welt um uns herum verbessern können.
Swenja Willms Editor in Chief
Autorin_Simone Hoffmann Bilder_Courtesy Sotheby's
Im Rennen um den ersten Platz als Kulturhauptstadt sind Paris und London von jeher Rivalinnen. Trotz Brexit liegt London immer noch vorn – doch diesen Herbst könnte die Seine-Metropole beachtlich aufholen: Sotheby’s zieht in einen 3300 Quadratmeter grossen Flagship-Store in der Nähe des Elysée-Palasts um. Ist das der Beginn einer neuen Ära für den Pariser Kunstmarkt?
Privatmuseen, Megagalerien und eine internationale Kunstmesse: Paris hat in den letzten Jahren einen regelrechten Quantensprung gemacht, um sich auf den ersten Platz der Kunstmetropolen in Europa zu katapultieren. Das Niveau der Kunst, die in Paris zu sehen ist, ist Spitzenklasse. Seien es Ausstellungen in privaten und öffentlichen Museen oder Galerien: Es ist eine Best-of-Liste mit grossen Namen wie Anselm Kiefer, David Hockney, Monet, Gauguin und Renoir – Paris hat sie alle, und weitaus mehr. Im Vergleich dazu kann selbst das Programm in London manchmal etwas blass wirken. Was der französischen Hauptstadt aber bisher fehlte, um den Abstand zu London zu verringern, ist ein stärkerer Markt: Grossbritannien bleibt auch 2023 der drittwichtigste Kunstmarkt der Welt. Der brandneue Sotheby’s-Flagship-Store unweit des Elysée-Palasts könnte ein regelrechter Gamechanger für den Pariser Kunstmarkt werden und ihm zu nie erreichten Höhen verhelfen. Denn das neue, grössere Auktionshaus könnte eine internationale Klientel anziehen, die bisher lieber in London einkaufte. Der Italiener Mario Tavella leitet seit 2016 Sotheby’s Europe und ist Generaldirektor von Sotheby’s Paris. Der neue FlagshipStore ist sein Herzensprojekt, das er mit Enthusiasmus und einer Portion Stolz nach aussen trägt.
PRESTIGE: Herr Tavella, im Oktober zieht Sotheby’s von der 76 in die 83 der Faubourg Saint-Honoré, nur ein paar Hausnummern weiter. Was hat es mit diesem Umzug auf sich?
MARIO TAVELLA: Es mag ein Katzensprung sein, aber für uns ist es eine gewaltige Veränderung: Wir vergrössern unsere Verkaufsfläche beinahe um ein Drittel. Dieser Umzug ist einerseits die sichtbare Auswirkung unseres Erfolgs: Sotheby’s Frankreich ist in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass wir einfach mehr Platz brauchen. Uns war es wichtig, endlich unser ganzes Team unter einem Dach unterzubringen. Und in unserem neuen FlagshipStore haben wir endlich genug Platz für alle. Andererseits war uns wichtig, Eigentümer unseres Gebäudes in Paris zu sein, so wie wir es in New York und London sind. Dieser Umzug ist Teil einer Gesamtstrategie von Sotheby’s: Auf globaler Ebene ist unser Unternehmen stark gewachsen. Der Umzug in Paris ist aber auch ein sehr wichtiges Signal für unsere Ambition in Bezug auf Paris: Die Stadt hat sich auf dem europäischen Parkett als Kunstmetropole mittlerweile einen der führenden Plätze ergattert, selbst wenn London weiterhin die Nummer eins bleibt. Aber wir wollten diese wachsende Attraktivität von Paris durch ein neues Gebäude widerspiegeln: Wir glauben ganz fest an die aufstrebende Dynamik des französischen Markts.
Veränderung ist ein gutes Stichwort – Sie haben mit dem neuen Flagship-Store ein historisches Pariser Gebäude durch eine zeitgenössische Architektur wiederbelebt. Erzählen Sie uns davon. Das neue Gebäude ist ziemlich imposant, es ist wirklich ein sehr spannendes Projekt, das Tradition und Moderne auf sehr elegante Weise verbindet: In den 1920er-Jahren zog die legendäre Pariser Galerie Bernheim-Jeune in die 83, rue du Faubourg SaintHonoré. Im Ausstellungssaal wurden bis 2019 die grössten Werke der Impressionisten und der modernen Künstler gezeigt und verkauft. Dieses Erbe wollten wir honorieren und haben daher verschiedene Architekturelemente bewahrt und integriert. Dazu gehören diverse Art-déco-Elemente in der Architektur oder auch das typische Pariser Glasdach, das viel Licht in den Ausstellungssaal brachte. Wir haben die Innenräume vollkommen neugestaltet, aber das Glasdach haben wir behalten, indem wir die Deckenhöhe angehoben haben – jetzt befindet es sich auf dem Level des dritten Stocks. Den Himmel so hoch über sich zu sehen, das schafft sehr beeindruckende Perspektiven und Lichtverhältnisse. Licht und Transparenz waren wichtige Leitfragen bei der Planung. Auktionshäusern wird oft vorgeworfen, sie seien verschlossen und schwer zugänglich. Damit wollten wir bewusst brechen und das spiegelt sich in unserer Architektur wider.
Kommoden des Kunsttischlers Giuseppe Maggiolini (1738 – 1814), hergestellt für die Krönung Napoléons 1805 in Mailand
Schon von der Strasse aus kann man den Verkauf- und Ausstellungssaal einsehen, überall sind Vitrinen. Diese Transparenz ist eine regelrechte Einladung für jedermann, einzutreten. Der Ausstellungssaal ist hell und offen und kann von den oberen Etagen aus eingesehen werden. Die Innenräume sind auf fünf Etagen verteilt: Auf den oberen Etagen befindet sich der Salon – ein LuxusShowroom, in dem aussergewöhnliche Objekte zu festen Preisen erworben werden können. Wir setzen hier ganz bewusst auf einen Direct-Retail-one-to-one-Verkauf im Luxussegment, das wollen wir hier in Paris weiter ausbauen. Denn Paris ist nicht nur eine Stadt der Kunst und Kultur, sondern auch der Mode und des Luxus. Ich freue mich ganz besonders, dass wir jetzt mehr Ausstellungsfläche haben. Uns stehen nun 1275 Quadratmeter zur Verfügung. Das gibt uns Raum, um wirklich aussergewöhnliche Dinge in Angriff zu nehmen. Wie gesagt: Für mich spiegelt unser neues Gebäude unseren Wunsch wider, dem Wachstum von Paris als Kulturstadt gerecht zu werden und gleichzeitig ambitioniert in die Zukunft zu schauen, um sich noch stärker weiterzuentwickeln.
Sotheby’s ist bereits seit gut 50 Jahren in Paris. Welchen Einfluss, glauben Sie, wird dieser Wechsel auf die Entwicklung des französischen Markts vor allem in Hinblick auf London haben? London ist und bleibt London. Durch den Finanzmarkt und die Möglichkeiten, die London auf wirtschaftlicher Ebene bietet, ist die Stadt weiterhin ein Magnet für viele unserer Kunden. Nach New York ist London für uns der zweitstärkste Markt, und daran hat auch der Brexit nichts geändert. Aber Paris hat sich wirklich besonders stark entwickelt in den letzten Jahren. Ich glaube, unsere Kunden sind sich der unglaublich vielfältigen Kulturlandschaft der Stadt mittlerweile sehr wohl bewusst. Sie ist auch einer der Gründe, warum ich nach Paris gezogen bin und ich weiterhin sehr gerne hier lebe. Diese Stadt bietet einfach eine künstlerische, kulturelle Vielfalt, die selten zu finden ist. Ich meine hiermit nicht nur moderne oder zeitgenössischen Kunst, sondern auch Mode, Luxus, Design oder tribale Kunst. Viele unserer Kunden haben in Paris einen fruchtbaren Boden für ihre Sammlerleidenschaft gefunden. Und ich bin überzeugt, dass die Entwicklung von Paris noch lange nicht zu Ende ist.
Die Kunstmesse Art Basel hat vor zwei Jahren ihre Zelte in Paris aufgeschlagen und wird diesen Herbst zum ersten Mal im neu renovierten Grand Palais stattfinden. Die Pariser Kunstszene fiebert diesem Event förmlich entgegen, denn der Umzug in den Grand Palais gibt der Messe endlich den richtigen Rahmen: Sie wird grösser und bedeutender als bisher sein. Was erwarten Sie vom Zusammenspiel mit der Art Basel Paris? Natürlich ist es kein Zufall, dass wir unseren FlagshipStore im Herbst eröffnen, genauer gesagt am 15. Oktober, also kurz vor der Art Basel. Der Oktober ist einer der wichtigsten Monate im Kalender der Kunstwelt, die ganze Welt kommt in diesem Monat nach Paris. Wir organisieren bereits seit einigen Jahren unsere
wichtigsten Auktionen für moderne und zeitgenössische Kunst im Oktober und November, sodass der Zeitpunkt für uns in jedem Fall ideal erscheint. Die Sterne stehen damit für uns also sehr günstig. Dieses Jahr planen wir besonders spektakuläre Verkäufe, um damit unser neues Gebäude gebührend zu feiern. Wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal die beeindruckende Schmucksammlung von Shirley Bassey präsentieren dürfen, die sie uns anvertraut hat. Darunter befinden sich Schmuckstücke von Cartier, Van Cleef & Arpels und Piaget, die sie in ihrer langen Karriere gesammelt hat. Ein weiteres Highlight kommt ebenfalls aus einer bedeutsamen Privatsammlung. Der italienische Privatsammler Gianni Giordano will sich von einem Teil seiner Sammlung dekorativer Kunst aus Italien trennen. Im November organisieren wir eine spektakuläre Auktion. Es ist eine unfassbar schöne Kollektion, ich glaube nicht, dass es jemals etwas Vergleichbares gegeben hat –höchstens die Borghese-Sammlung, die 1892 verkauft wurde. Wenn ich über diese Auktion spreche, gerate ich einfach ins Schwärmen, weil eine derart hochkarätige Sammlung von Museumsqualität unglaublich selten ist! Es werden insgesamt 160 Kunstobjekte, Mobiliar, Skulpturen, Mosaike und neoklassizistische Gemälde angeboten. Diese einzigartige Sammlung in unserem neuen Gebäude auszustellen und zu verkaufen, das wird ein absolutes Highlight!
Könnte man sagen, mit dem Wechsel in den neuen FlagshipStore beginnt ein neues Kapitel in der Firmengeschichte? Welche Zukunftsvision haben Sie für Sotheby’s in Paris? Ja, das könnte man tatsächlich so formulieren. Selbstverständlich wollen wir unsere Zusammenarbeit mit den wichtigen Museen hier in Paris und auch in Monaco sowie mit grossen Privatsammlern weiter verfestigen und ausbauen, um weiterhin spektakuläre Werke aus grossen Museen und Sammlungen anzubieten. Aber es geht mir auch darum, Sotheby’s Paris zu einer echten kulturellen Instanz zu machen. Wir sind nicht nur ein Auktionshaus, sondern wir sind eine Kulturstätte. Ich wünsche mir, dass Sotheby’s zu einem aktiven Teil der Pariser Kulturlandschaft wird. Damit sind wir in Paris das einzige Auktionshaus, das ein solch innovatives, modernes Konzept verfolgt. Daher gibt es in der neuen Pariser Niederlassung genauso wie in New York und London ein Restaurant und einen Weinkeller. Wir sehen unser neues Gebäude als einen offenen Ort der Kultur, der Begegnung. Bei uns können Sie an einer Konferenz oder Masterclass zu einer Kunstsammlung teilnehmen, einen besonderen Wein probieren, eine seltene LuxusDesignerhandtasche erwerben oder eine spektakuläre Ausstellung entdecken. Es ist ein Gesamterlebnis, dessen Ziel es ist, die Welt der Kunst, des Luxus und der Kultur an einem Ort zu vereinen.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Rita Sabo
Das Unterbewusstsein ist ein faszinierendes und oft unergründliches Gebiet der menschlichen Psyche. Es ist jener verborgene Teil unseres Geistes, der tiefere Gedanken, Gefühle und Erinnerungen beherbergt, die unserem bewussten Verstand meist nicht zugänglich sind. Künstlerinnen wie Rita Sabo schöpfen aus dieser mystischen Quelle, um Werke zu schaffen, die direkt mit den verborgenen Schichten der menschlichen Vorstellungskraft kommunizieren. Ihre Kunst ist ein Dialog mit dem Unsichtbaren, eine Einladung, in die Tiefen des eigenen Selbst einzutauchen und die verborgenen Botschaften zu entdecken, die dort auf uns warten.
PRESTIGE: Frau Sabo, Sie haben eine einzigartige Herangehensweise an Farben und abstrakte Motive, die oft als Einblick in das Unterbewusstsein beschrieben wird. Ihre Kunst regt zum Dialog mit dem Unterbewusstsein an. Was fasziniert Sie an dieser tieferen Ebene der menschlichen Vorstellungskraft?
RITA SABO: Mir wurde schon in jungen Jahren klar, dass verbale Kommunikation nicht alles übermitteln kann, was wir sagen wollen. Ähnlich verhält es sich in meinen Augen mit dem Bewusstsein. Alles, was wir auf einer tieferen Ebene erfassen möchten, was uns wirklich verändert und im Herzen berührt, findet meist an einem Punkt statt, für den wir
keine Worte finden, den wir anderen – und oft auch uns selbst –nicht erklären können. Diese Stelle ist es, die mich fasziniert und die ich mit meiner Kunst aktivieren möchte.
Wie finden Sie die Balance zwischen Abstraktion und der Fähigkeit, den Betrachter auf dieser tiefen Ebene anzusprechen? Ich denke, die Abstraktion ist das, was unseren Verstand beruhigen kann. Wenn eine Abstraktion stattfindet, dann erlaubt das dem Betrachter umso mehr, die Vorstellungskraft spielen zu lassen.
Wie wählen Sie Ihre Farben, Symbole und Formen aus, um eine Resonanz im Unterbewusstsein des Betrachters zu erzeugen? Auch bei mir laufen hier viele Prozesse unterbewusst ab. Wahrscheinlich erzeuge ich damit bereits eine tiefere Ebene. Je nach Thema und Art meiner Arbeit habe ich ein intuitives Bild vor Augen, welche Farben und Formen dies für mich widerspiegeln.
Welche Rolle spielt dabei die Wiederholung in Ihren Arbeiten?
Die repetitiven Muster erzeugen einen kaleidoskopartigen Effekt. Wir alle kennen es, dass wir uns in diesen Farben und For men für eine Weile verlieren können. Dieses «Verlieren» ist genau dieser Zustand – man könnte es auch Hypnose nennen –, in dem wir den Zugang zum Unterbewusstsein finden.
Ihre Kunst wird als eine Fusion aus geometrischen Formen, Symbolen und sakraler Geometrie beschrieben. In welchem Zusammenspiel stehen diese verschiedenen Elemente?
Bei meiner Kunst spreche ich meist von zwei Haupt elementen – der sakralen Geometrie und dem Symbolismus. Die geometrischen Formen spielen in beide Bereiche mit hinein. Die sakrale Geometrie beschreibt das Konzept von Formen und Pro portionen, auf denen unsere Welt aufgebaut ist. Das Sakrale daran ist die Bedeutung, die man ihnen zuschreibt. Darauf gehe ich im Bereich des Symbolismus tiefer ein. Jede Struktur lässt sich auf einzelne Elemente herunterbrechen. Die Geschichten stecken in den einzelnen Teilen, die das grosse Ganze ausmachen.
SABOTEUR SACRA, Perlenhalskette Sacred Planet 41 mm, Süsswasserzuchtperlen, Onyx, 18 k Gelbgold, 18 k Weissgold mit Diamanten
Der «Sacred Planet» ist ein zentrales Thema in Ihrer Arbeit und wurde nun im MAXXI in Rom ausgestellt. Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie dieses Konzept entstanden ist und welche Bedeutung es für Sie hat?
Zum ersten Mal habe ich den Sacred Planet vor meinem inneren Auge in einem Traum gesehen. Kurz darauf war ich mit meinem Mann auf dem Weg nach Ibiza und habe den ersten Entwurf gezeichnet. Die Besonderheit des Sacred Planet liegt in seiner Kombination aus Beweglichkeit in Verbindung mit einer festen Basis. Damit ist er ein Symbol für unsere Erde, im wahrsten Sinne. Es ist unsere Aufgabe, diesen Planeten, der uns Boden unter den
Füssen schenkt, zu schützen. Wir sind Veränderungen unterworfen, auf die wir reagieren müssen – und aktuell ist es vor allem der Schutz der Umwelt.
Ihre Werke im MAXXI sollen das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung stärken. Welche Rolle spielt Kunst Ihrer Meinung nach bei der Förderung von Umweltbewusstsein und globaler Verantwortung?
Mein grosser Wunsch ist es, dass die Menschen, die meine Kunst erleben, die Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber unserem Planeten spüren können. All die Muster, Formen und Strukturen sind Teil der Natur und auch ein Teil von uns. Nichts passiert isoliert voneinander. Alles steht in einem grossen Zu sammenhang. Mit meinen Werken möchte ich den Raum für dieses Bewusstsein öffnen.
Inwiefern hilft Ihnen Ihre Kunst, eine Verbindung zwischen dem Spirituellen und der Natur herzustellen?
Anders gesagt: Die Kunst ist mein Space, um meiner Ver bindung zu Spiritualität und Natur Ausdruck zu verleihen. Ich gehe sehr achtsam durch das Leben und bin mir all der kleinen Zeichen bewusst, die mir meine Umwelt schenkt. Das zeigt sich auch in meiner Kunst – jedes Muster, jede Struktur ist ein Ergebnis vieler kleiner Symbole.
Ihre Schmucklinie SACRA der Marke SABOTEUR ist direkt aus Ihrer Kunst entstanden. Wie beeinflussen Ihre künstlerische Ausbildung und Ihre Erfahrung als Malerin und Bildhauerin Ihre Arbeit als Schmuckdesignerin?
Wie spiegeln sich Ihre multikulturellen Wurzeln in Ihrer Kunst wider?
Ich bin schon sehr früh in meinem Leben mit verschiedenen Kulturen in Berührung gekommen. Das war sehr inspirierend und spannend für mich. Dadurch habe ich aber auch gelernt, dass Worte und Sprache nicht immer ausreichen, um sich auszudrücken. Zeichen und Symbole sind mein Mittel der Wahl, um eine Kommunikationsebene zu schaffen, die diese Grenzen überwindet.
Meine Bilder bestehen aus vielen Ebenen, die wie ein Teppich miteinander verwoben sind. Obwohl man den Blick zunächst auf das Gesamtergebnis richtet, dreht sich alles um die Feinheiten. Genauso ist es bei meinen Schmuckdesigns. Vermeintlich kleine Abweichungen wie andere Materialien oder das Hinzufügen oder Entfernen einzelner Elemente verändern das Schmuckstück grundlegend. Auch hier geht es darum, ein Kunstwerk zu schaffen, das in sich vollkommen ist.
Welche Elemente Ihrer Malerei und Skulpturen finden sich in den Schmuckstücken wieder?
In der Kunst wie auch bei meinen Schmuckdesigns steht der Sacred Planet im Zentrum. Klare Linien und geometrische Formen prägen meinen Stil. Die Stücke sind für mich eine Möglichkeit, die Energie meiner Kunst wie einen Talisman zu tragen und immer im Alltag dabeizuhaben.
Mit der Eröffnung des ersten deutschen SABOTEUR-BoutiqueStores in München steht ein aufregendes Ereignis bevor. Was bedeutet dieser Schritt für Sie persönlich und für Ihre Marke?
Ich bin sehr stolz darauf, dass wir mit dem neuen BoutiqueStore nun auch in Deutschland einen Raum geschaffen haben, in dem unsere Kundinnen und Kunden SABOTEUR vollumfänglich erleben können. Für mich persönlich ist es eine grosse Ehre, mit dem Opening auch meine Kollektion «SACRA 18K» zu lancieren. Hierbei handelt es sich um besonders hochwertige Schmuckstücke aus 18-karätigem Gold, die mit Diamanten besetzt sind – Kunstwerke, die man über Generationen hinweg weitergibt.
OBEN
SABOTEUR SACRA, lange Halskette Sacred Planet 15 mm, Süsswasserzuchtperle, 18 k Gelbgold mit Diamanten
Autorin_Swenja Willms Bilder_BMW Group
Wann wird ein Rennwagen zum Kunstobjekt?
Julie Mehretu ging dieser Frage im Rahmen der Gestaltung ihres BMW Art Cars nach. Inspiriert von ihrem Werk «Everywhen», übertrug Mehretu erstmals ein zweidimensionales Bildmotiv in eine dreidimensionale Darstellung eines Fahrzeugs, des BMW «M Hybrid V8», der mit der Startnummer 20 am 24-StundenRennen von Le Mans debütierte. Ein Interview mit der Künstlerin Julie Mehretu und Hussein Al Attar, Director of Automotive Design bei Designworks.
PRESTIGE: Vor knapp 50 Jahren wurde das allererste BMW Art Car geschaffen. Derweil haben sich namhafte Künstler wie Frank Stella, Roy Lichtenstein und Andy Warhol an den Modellen von BMW ausgetobt. Was macht das diesjährige Art Car so besonders?
HUSSEIN AL ATTAR: Die Leinwand für das 20. BMW Art Car ist der BMW «M Hybrid V8», das erste Rennauto mit einem Hybridmotor. Zusätzlich ist es das erste BMW Art Car, das eng mit einem Projekt der Künstlerin für soziales Engagement verknüpft ist. Die PanAfrican Workshops führen uns 2025 und 2026 durch verschiedene afrikanische Städte. Unser Ziel ist es, junge afrikanische Künstler rund um dieses Projekt zu vereinen, zu inspirieren und zu fördern. Das ist es, was dieses Projekt für uns so besonders macht – es ist mehr als nur ein Rennauto, es ist ein Kunstprojekt. Zudem ist es auch unser bisher längstes Art-Car-Projekt. Es begann mit der Auswahl durch die Jury im Jahr 2018 und wird erst 2026 im Zeitz MOCAA in Kapstadt / Südafrika enden, wenn die Ergebnisse der Pan-African Workshop Series präsentiert werden.
Ist BMW neben diesem Kunstprojekt anderweitig in Südafrika verwurzelt?
HUSSEIN AL ATTAR: BMW hat eine starke Tradition in Afrika, weil wir seit 50 Jahren unsere Fabrik und unsere Betriebe dort betreiben. Wir haben letztes Jahr das 50-jährige Jubiläum von BMW Südafrika gefeiert, und nun kommt alles im Jahr 2026 nach Südafrika zurück, denn tatsächlich wurde das dies-
jährige Art Car in Le Mans von einem südafrikanischen Rennfahrer gefahren. Es ist wirklich eine magische Kombination von Ereignissen, die für dieses Projekt zusammenkamen, und ein glücklicher Zufall.
Haben Sie bereits beim Entwurf des BMW «M Hybrid V8» daran gedacht, dass das Modell einmal als BMW Art Car infrage käme und Künstler*innen damit arbeiten?
HUSSEIN AL ATTAR: Als wir das Auto entwarfen, hatten wir eigentlich keine Vorstellung davon, wie und ob Künstler*innen später daran arbeiten könnten. Wir konzentrierten uns hauptsächlich darauf, das Fahrzeug grafisch und die Oberflächen so interessant wie möglich zu gestalten. Dabei lag unser Fokus nicht unbedingt darauf, dass es ein Kunstauto sein würde – obwohl es für viele Designer ein Traum ist, die Leinwand für einen etablierten Künstler bereitzustellen. Vielmehr versuchten wir, Oberflächen zu schaffen, die die grösste Wiedererkennbarkeit für das Auto bieten, sowohl hinsichtlich der Markenbildung als auch
Für die Gestaltung des 20. BMW Art Cars überführte Julie Mehretu erstmalig ein zweidimensionales Bildmotiv in eine dreidimensionale Darstellung, mit der es ihr gelang, Dynamik in Form zu bringen. Als Grundlage diente ihr monumentales Gemälde «Everywhen», das derzeit in der Sammlung Pinault im Palazzo Grassi in Venedig zu sehen ist.
der Sichtbarkeit auf der Rennstrecke, insbesondere während der 24-Stunden-Rennen, wenn es oft dunkel ist. Trotz künstlicher Beleuchtung und hoher Geschwindigkeiten sollte das Design klar erkennbar sein, selbst aus der Ferne. Ein Beispiel hierfür ist der riesige Buchstabe «M» auf der Seite des Autos, der aus der Nähe betrachtet nur aus einer Anordnung von Dreiecken besteht, aber aus der Ferne eine klare Linie bildet, die auch bei hoher Geschwindigkeit und verschwommenem Blick erkennbar ist. Als wir später erfuhren, dass das Auto als Leinwand für ein Kunstprojekt dienen würde, waren wir sehr erfreut darüber und uns sicher, dass genug Fläche für die Künstlerin vorhanden war, um ihr Werk umzusetzen.
Haben die Künstler*innen bei der Gestaltung eines Art Cars vollständige Freiheiten?
HUSSEIN AL ATTAR: Ja, absolut. Das ist unsere Philosophie bei der Zusammenarbeit mit Künstler*innen, und das gilt auch im Allgemeinen. Wir arbeiten natürlich zusammen und bringen unser Fachwissen und unser Netzwerk ein. Bei der Gestaltung eines Rennwagens gibt es zwar viele Diskussionen und Interaktionen mit der Rennabteilung, aber Julie hatte klare Freiheit, das Auto nach ihrem Ermessen zu gestalten, und wir haben ihr dabei keinen Rahmen vorgegeben.
Julie Mehretu, welches ist Ihr Lieblingskunstauto aus der aktuellen BMW Art Car Collection?
JULIE MEHRETU: Ich habe mehrere Favoriten, darunter das Frank-Stella-Auto, das Lichtenstein-Auto, das Warhol-Auto und natürlich Jenny Holzers Auto. Alle fünf dieser Kunstautos nahmen in Le Mans teil. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb mir diese Autos besonders gut gefallen.
«DIE
– Julie Mehretu
Wären Sie an dem Projekt weniger interessiert gewesen, wenn Sie keinen Rennwagen hätten gestalten können?
JULIE MEHRETU: Ja, tatsächlich. Als mir das Projekt erstmalig vorgeschlagen wurde, in den frühen Tagen der CoronaPandemie und inmitten des Lockdowns, handelte es sich nicht um einen Rennwagen. Und ich lehnte ab. Einer der Gründe dafür war, dass ich nicht wusste, wie ich meine Arbeit konzeptionell auf das Auto übertragen sollte. Hinzu kamen die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Ungewissheiten. Doch dann inspirierte mich ein Artikel der Financial Times, der die CoronaPandemie als eine Art Portal umschrieb, eine Möglichkeit, Raum und Zeit neu zu überdenken. Inspiriert von diesem Konzept entschied ich mich dafür, das Art-Car-Projekt als eine Möglichkeit zu betrachten, über Mobilität und neue Formen von Infrastruktur nachzudenken. Das erste Konzept sah noch ein Elektrofahrzeug als Träger meiner Kunst vor. Ich hatte die Idee, damit von Kairo nach Kapstadt zu ziehen und das Auto unter Einbindung lokaler Künstler*innen zu gestalten. Als wir uns dann für den BMW M Hybrid V 8 entschieden, der auch in Le Mans an den Start gehen sollte, blieb der Gedanke der Workshops in Afrika bestehen. Diese Vielschichtigkeit des Projekts, das Kunst, Mobilität und soziale Themen verbindet, bot eine einzigartige Gelegenheit, etwas Neues zu erschaffen.
Gab es für Sie einen besonderen Moment während der Gestaltung des Fahrzeugs?
JULIE MEHRETU: Das aufregendste Erlebnis war, ein echtes 24-Stunden-Rennen in Daytona mit meinen Kindern und Neffen zu erleben. Dabei sah ich, wie die Designs auf den Autos
in Bewegung zum Leben erwachten. Die abstrakten Vektorformen wurden plötzlich zu einem klaren Logo, das über die Strecke flitzte. Das faszinierte mich und inspirierte meine Kunst. Ich arbeite oft mit Unschärfen und Fundstücken in meinen Gemälden, um einen bestimmten Raum zu schaffen. Wenn das Auto stillsteht, trägt es diese Geschichte metaphorisch mit sich. Es durchläuft eine Transformation, bei der ein Gemälde auf dem Auto neu interpretiert wird. Wir haben dies mit 3-D-Modellierung und Photoshop umgesetzt, indem wir mein Gemälde «Everywhen» auf das Auto übertragen haben. Es war eine aufregende kreative Herausforderung, die es uns ermöglichte, das Kunstwerk auf eine völlig neue Art und Weise zum Leben zu erwecken.
Sind Sie selbst zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans angereist?
JULIE MEHRETU: Ja, gemeinsam mit meiner Familie. Ich wollte live miterleben wie mein Art Car vollendet wird. Ein Rennwagen ist erst fertig, wenn es alle Markierungen und Erfahrungen gesammelt hat, die während eines Rennens entstehen. Das Gemälde, das auf dem Auto zu sehen ist, wurde durch diese Erfahrungen nochmals aufgewertet. Die Schmutzspuren auf der Strasse, die Fussabdrücke der Fahrer und andere Ereignisse während des Rennens trugen dazu bei. Wir haben sogar daran gedacht, es nicht zu waschen, um diese Spuren zu bewahren, die dem Auto etwas Besonderes verleihen. Erst am Ende von Le Mans wurde das Auto zum fertigen Kunstwerk.
DIE BMW ART CAR COLLECTION
Seit 1975 gestalten renommierte Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt BMW Art Cars. Die Initiative dazu stammt vom französischen Rennfahrer und Kunstliebhaber Hervé Poulain, der im Schulterschluss mit dem damaligen BMW-Motorsportchef Jochen Neerpasch seinen Künstlerfreund Alexander Calder bat, ein Automobil zu bemalen. Das Ergebnis war ein BMW «3.0 CSL», der im Jahr 1975 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans bestritt und dort zum Publikumsliebling avancierte. Dies war die Geburtsstunde der BMW Art Car Collection. In den folgenden Jahren bereicherten namhafte Künstler wie Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Esther Mahlangu, David Hockney, Jenny Holzer, Ólafur Elíasson und Jeff Koons die Sammlung um weitere BMW Art Cars in ihrem jeweils individuellen Stil. Zuletzt waren es die chinesische Multimedia-Künstlerin Cao Fei und der Amerikaner John Baldessari, die 2016 und 2017 jeweils ein BMW Art Car auf der Basis des BMW «M6 GT3» präsentierten. Die BMW Art Cars werden nicht nur in ihrer Heimat, dem BMW Museum in München, gezeigt, sondern sind im Rahmen internationaler Ausstellungen weltweit unterwegs.
Autorin_Wilma
Sadkowsky
Fasola Bilder_Ona
Die Zürcher Künstlerin Ona Sadkowsky hat künstlerische Wurzeln, aber ihren eigenen Stil.
Ona Sadkowsky gehört zu den besten zeitgenössischen Künstlerinnen der Schweiz. In ihrer ganz eigenen Art schafft es die gebürtige Zürcherin, aus Pop-Art, Street-Art und abstrakter Kunst Einheitliches wie Eigenes zu kreieren. Kräftige Farben, gewagte Linien und komplexe Texturen vereint sie zu emotionalen Werken mit Aussagekraft. Und genau dem möchte sie in ihrem Leben Zeit und Aufmerksamkeit widmen – für sich selbst, aber auch für alle anderen. Oder wie sie es selbst einmal zusammenfasste: «In der heutigen schnelllebigen Welt brauchen wir Kunst mehr denn je. Sie bietet uns einen Raum zum Nachdenken, zur Reflexion und zur Flucht aus dem Alltag.»
KUNST IST FAMILIENSACHE
Geboren wurde Ona im Jahr 1992, und zwar mitten hinein in die Limmatmetropole überhaupt und noch mehr in den Kreis einer künstlerischen Familie. Ihr Werdegang war daher eigentlich vorbestimmt, und sie macht auch keinen Hehl daraus, dass Kunst für sie ab Tag eins ihres Lebens im Fokus stand. Denn sowohl Opa Alex als auch Mama Rahel sind bildend in der Kunstszene und überzeugen seit Jahrzehnten durch eindrückliche Werke.
Als Autodidaktin zeugten ihre anfänglichen Werke noch stark von den Einflüssen der Arbeiten von Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Doch sie fand schnell ihren eigenen, man darf auch sagen eigensinnigen Stil: Viel Farbe, ikonische Bilder und die Popkultur sind ihr Markenzeichen.
KUNST IST IHR EIGENES DING
Zentrales Thema ihrer Werke ist die «menschliche Identität». Das kollektive Bewusstsein, würde sie es selbst zusammenfassen. Visuelle Metaphern und provokative Bilder stehen sinnbildlich für ihren Wunsch, sich als Gemeinschaft zu verstehen, aber auch die eigene Identität nicht zu vergessen. Etwas, das ihre Familie eben seit vielen Jahren verdammt gut umsetzt. Konkurrenzdenken gibt es im Hause Sadkowsky nicht, denn jeder hat seinen eigenen Stil. Im letzten Jahr gab es die erste gemeinsame Ausstellung, und «Sadkowsky – Family Affair» war ein echter Erfolg. Vor allem deshalb, weil jedes Familienmitglied, wie gesagt, «sein» Ding gemacht hat. Opa Alex steuerte Bleistiftzeichnungen bei, seine Tochter Rahel kunstvolle Leinwände und Ona ihre auffälligen bunten Werke – unter anderem die Skulptur «The Shitting Boobie», ein orangefarbenes Ding mit riesigen Augen, von dem es mittlerweile verschiedene Varianten gibt, eines sogar mit einer Grösse von über 2.5 Metern. Und da fühlt man sich dann schon ein wenig beobachtet – oder wie es ihr Verlobter einmal weniger kunstvoll, sondern direkt zusammenfasste: «Es reicht dann nun auch!»
Natürlich meinte er nicht die Kunst an sich, sondern die Kunstwerke in der Wohnung. Denn natürlich ist er stolz, aber die eigene Privatsphäre mit eindrücklichen Kunstwerken zu teilen, die auch noch Augen haben, ist dann doch etwas anderes. Mittlerweile ist die gemeinsame Wohnung im Zürcher Stadtteil Höngg voll von etwaigen grossen Augen und sinnlichen Kussmündern. Was auf der einen Seite ein bisschen beängstigend wirken kann, ist auf der anderen Seite für ihren Partner auch ein Geschenk, weil er sie so besser verstehen kann. Denn Kunst ist der Spiegel der Seele.
KUNST IST EINE SACHE DER NACHT
Wie viele Künstler liebt auch Ona die Arbeit in der Nacht. Dann taucht sie den Pinsel tief in die Acrylfarbe und lässt ihrer Kreativität freien Lauf. Sie ist jedoch erst zufrieden, wenn auch der letzte Strich perfekt gesetzt wurde. In einem Interview sagte sie einmal: «Obwohl ich viel Licht dafür brauche, liebe ich es, bei Kerzenlicht und Blues-Musik zu arbeiten.» Dann ist sie ganz bei sich, und Fabelwesen wie auch Comicfiguren finden ihren Weg auf die Leinwände oder verewigen sich als Skulptur. Mit Einfachheit Komplexität vermitteln, das fasst ihren Kunststil am besten zusammen –und dies hat sie selbst auch so einmal gesagt. Mut und Selbstliebe in Bildern widerzuspiegeln, das ist immer ihr Ziel. Und ihre Passion. Die vielleicht auch ihrem Namen geschuldet ist?
Der Name «Ona» ist nämlich die litauische Variante von Anna. Aus dem Hebräischen übersetzt bedeutet er «die Anmutige», «die Begnadete» oder auch «Gott war gnädig». Wer Ona einmal getroffen hat, versteht ihren Namen jedoch eher in der Version, in der er im Afrikanischen zur Anwendung kommt: «die Welle». Denn die 32-Jährige mag Bewegung und vor allem Fortschritt. Niederlagen gibt es für sie nicht, nur Herausforderungen. So hat sie im Jahr 2022 das Cover für die Frauenausgabe der Schweizer Illustrierten gestaltet. Aufgrund des Ukraine-Russland-Konflikts ist es jedoch nicht gedruckt worden. Dennoch hat sie ihre Botschaft platzieren können: «Frauen sind mutig und stark, aber auch leise und verletzlich, sie kämpfen und sie zweifeln.» Wie könnte man das weibliche Geschlecht besser in einem Satz verewigen?
KUNST IST EIN AUSPROBIEREN UND MAN-SELBST-SEIN Auch sie selbst ist mutig und stark, aber Zweifel gehören für sie auch zum Leben dazu. Bezogen auf ihren beruflichen Weg hat sie daher beschlossen, sich auszuprobieren und den Ort zu finden, an dem sie mit ihren Talenten am meisten bewirken kann. Nach der KV-Lehre hat sie zuerst als Flugbegleiterin gearbeitet und sich dann doch entschlossen, den künstlerischen Weg der Familie fortzusetzen. Ihren Durchbruch erlebte Ona im Jahr 2014 an der Jungkunst in Winterthur. Zwei Jahre später designte sie die COOP-Tragetasche
und im Jahr 2018 war sie für das Designkonzept der Street Parade verantwortlich. Sie liebt die Kunst und lebt für die Kunst.
Das bedeutet aber auch eine Herausforderung, gerade in einer Künstlerfamilie. Denn auch wenn niemand etwas sagt, fühlt man sich doch beobachtet und vielleicht auch beurteilt. Wie gesagt, im Hause Sadkowsky ist das kein Thema, aber so ganz unbewusst und vielleicht auch ein wenig präsent schwingt es doch immer mit, wenn Ona mit einem neuen Werk beginnt. Aber vielleicht ist gerade das ihr Erfolgsgeheimnis: die künstlerischen Gene nutzen, aber anders sein als der Rest der Familie. Aufbauend auf dem Wissen um die Kunst, aber mit dem zukunftsweisenden Blick der jüngeren Generation.
Ona Sadkowsky blickt zuversichtlich in die Zukunft. Mit ihrem unverwechselbaren Stil und ihrer unerschütterlichen Leidenschaft für die Kunst ist sie bereit, neue kreative Höhen zu erklimmen. Ihre Fähigkeit, komplexe Themen mit Einfachheit zu vermitteln und emotionale Tiefe in ihren Werken zu erzeugen, macht sie zu einer herausragenden Künstlerin ihrer Zeit. Ihr Ziel: niemals stehen, aber sich selbst treu bleiben. Und auf gar keinen Fall ein Familienmitglied kopieren. Wobei sich bei ihren eindrücklichen Werken die Frage stellt: Wäre das überhaupt möglich?
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Autorin_Swenja Willms
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Seit nahezu 300 Jahren pflegt die Maison Ruinart eine einzigartige Verbindung mit der Natur. Jede Ernte erfordert es, die Natur zu beobachten, auf sie zu hören und sie zu verstehen, um die Trauben für das einzigartige Cuvée gedeihen zu lassen. Das ökologische Gleichgewicht ist dabei von zentraler Bedeutung und spiegelt sich in jeder Flasche Champagner wider. Die diesjährige Carte Blanche von Ruinart bringt Künstlerinnen und Künstler zusammen, die mit ihrer Kunst die Natur zum Dialog auffordern.
Die Carte Blanche der Maison Ruinart ist ein jährliches Kunstprojekt, das ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern die Freiheit gibt, Werke zu schaffen, die uns emotional mit der Schönheit und Zerbrechlichkeit unseres Planeten verbinden und ein Aufruf zum Handeln angesichts der Herausforderungen des Anthropozäns sind. Die diesjährige Carte Blanche versammelt Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Teilen der Welt: Andrea Bowers aus Los Angeles, Marcus Coates und Thijs Biersteker leben in Europa, Pascale Marthine Tayou arbeitet in Belgien und Kamerun, Henrique Oliveira hat in London und São Paulo seine Ateliers sowie Tomoko Sauvage, die zwischen Paris und Tokio pendelt, reflektieren in ihren Werken unterschiedliche Perspektiven auf die Natur und die Beziehung zwischen Menschheit und Umwelt. Ihre Arbeiten, die auf globalen Kunstmessen von New York bis Madrid, Tokio bis Dubai und Hongkong bis Paris präsentiert werden, führen eine Diskussion fort, die viele Stimmen und Perspektiven einschliesst.
Ruinarts erneute Präsenz auf der Art Basel im Sommer 2024 unterstrich die Bedeutung dieser Ausstellung. In einer sich tiefgreifend verändernden Welt lag der Schwerpunkt der Diskussionen in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit. Ein besonderer Bereich, die Collectors Lounge, bot einen exklusiven Treffpunkt, in dem die Werke von Marcus Coates und Thijs Biersteker ausgestellt wurden. Neben seinem Werk in der Collectors Lounge wurde ein weiteres Kunstwerk von Thijs im Rundhof zusammen mit einem Enea-Baum ausgesellt. Thijs Biersteker verwandelt wissenschaftliche Daten in interaktive Kunstwerke. Seine Installation «Xylemia» speicherte in Echtzeit die Pflanzensaftbewegung innerhalb von Bäumen und hob dadurch die Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Pflanze hervor. Marcus Coates erforscht die Beziehungen zwischen Mensch und Natur mithilfe verschiedener Medien. Auf der Art Basel präsentierte er einen ephemeren Kalender, der die täglichen Ereignisse der Natur im Weinberg von Taissy zelebriert. Nach ihrer Präsentation auf verschiedenen Kunstmessen weltweit finden die Werke ihren dauerhaften Platz am historischen Standort von Ruinart in der 4, rue des Crayères in Reims, wo sie im Garten der Kunst ausgestellt werden.
VITRA DESIGN MUSEUM
Mit »Nike: Form Follows Motion« präsentiert das Vitra Design Museum die erste Museumsschau über Nike, die grösste Sportmarke weltweit. Die Ausstellung verfolgt den Aufstieg des Unternehmens von einem lokalen Start-up zu einem globalen Phänomen und legt den Fokus auf Nikes faszinierende Designgeschichte. Diese reicht von den experimentellen Anfängen in den 1960er-Jahren und dem Entwurf des berühmten «Swoosh»-Logos Anfang der 1970erJahre über Innovationen wie die Air-Sohle bis hin zu aktuellen Forschungen zu Nachhaltigkeit und neuen Materialien. Zugleich untersucht die Ausstellung die Rolle des Sports in unserer Gesellschaft sowie die fast mythische Verehrung von Sneakers und Sportmode in Popkultur und sozialen Medien.
DAVID RENGGLI
David Renggli ist ein Schweizer Künstler aus Zürich, der mit seinen vielseitigen Werken, darunter Malerei, Skulpturen und Installationen, beeindruckt. In seinen «Desire Paintings» kombiniert er abstrakte Formen und farbenfrohe Schichten auf ungewöhnliche Weise. Die Werke fordern die klassische Wahrnehmung heraus und erkunden tiefere emotionale Themen wie Sehnsucht und Verlangen. Bei Interesse an den Werken Rengglis kontaktieren Sie die Galerie Tobias Mueller Modern Art in Zürich.
FDFORNASETTI
MASI LUGANO
Die Collezione Giancarlo e Danna Olgiati eröffnet die Herbstsaison mit dem Projekt «Yves Klein e Arman. Le Vide et Le Plein». Die Ausstellung vergleicht zum ersten Mal das Werk dieser beiden französischen Künstler, die zu den herausragenden Vertretern des «Nouveau Réalisme» gehören. Yves Klein (1928 (Nizza) – 1962 (Paris)) und Arman (1928 (Nizza) – 2005 (New York)) wurden im selben Jahr und in derselben Stadt geboren. Später gehörten sie zu den Protagonisten einer Epoche, in der die europäische und internationale Kunst einen tiefgreifenden Erneuerungsprozess durchlief. In einer faszinierenden Gegenüberstellung von 60 Arbeiten verdeutlicht die Ausstellung in Lugano zum ersten Mal zwei gegensätzliche und komplementäre Aspekte in der Poetik der beiden Künstler: «Le Vide et Le Plein».
Fornasetti erweitert seine Vasen-Kollektion um fünf neue Kreationen mit unterschiedlichen Dekorationen und Farben, die jedoch alle das unverwechselbare Design teilen, das diese Objekte sofort erkennbar macht. Handgefertigt und in limitierten Serien von 999 Stück produziert, zeigen die neuen Keramikvasen fantasievolle Variationen des Fornasetti-Ikons Lina Cavalieri. Von der spielerischen Zersplitterung eines Gesichts in Scherben oder dessen eleganter Interpretation als Stiefmütterchen bis hin zur berühmten Version mit Schloss und Schlüssel oder der surrealen Darstellung des Gesichts,das aus Mündern besteht, werden alle neuen Designs jedem Zuhause einen Hauch von Ironie verleihen.
Autorin_Swenja Willms
Vom 29. August bis zum 2. September versammelten sich Uhrenliebhaber am Ufer des Genfersees, um die Kunst der Uhrmacherei zu feiern. Bereits einige Monate zuvor trafen sich 31 Marken in Zürich zu einem erstmaligen 24-stündigen Treffen. Ziel war es, die Geneva Watch Days zu erweitern und das Event auch in der Deutschschweiz bekannt zu machen. Mit 520 Gästen, darunter Medienvertreter, Einzelhändler und Uhrenenthusiasten, war das Event im Aura in Zürich ein grosser Erfolg. Die Besucher hatten die Möglichkeit, die Highlights von 31 Marken zu entdecken, sich ungezwungen mit CEOs und ihren Teams auszutauschen, an Uhrmacher-Workshops der Fondation de la Haute Horlogerie (FHH) teilzunehmen oder sich bei einem Drink zu entspannen und Kontakte zu knüpfen. Dieses Jahr präsentierten die Geneva Watch Days neben dem bekannten lässigen Vibe 51 Maisons und ein erweitertes Rahmenprogramm. PRESTIGE sprach mit Antoine Pin, Mitgründer und Präsident der Geneva Watch Days, über die diesjährige Ausgabe und die Philosophie des Events.
PRESTIGE: Herr Pin, wie ist die Idee der Geneva Watch Days entstanden?
ANTOINE PIN: Es begann damit, dass ein paar CEOs im Jahr 2020 miteinander sprachen und zu dem Entschluss kamen, dass wir wegen Covid-19 nicht einfach auf Events verzichten können. Wir müssen etwas tun, wir dürfen nicht aufgeben. Diese Entschlossenheit, der Situation ein Nein entgegenzusetzen, spiegelt für mich genau den Geist dieser Branche wider. Viele Unternehmer akzeptieren kein Nein. George Kern von Breitling ist ein perfektes Beispiel dafür und das ist unglaublich inspirierend. Für mich ist das die Essenz des Unternehmertums: Grenzen zu verschieben, ein Nein nicht zu akzeptieren und sein eigenes Schicksal zu gestalten. Das war der Anfang der Geneva Watch Days. Die Veranstaltung basiert auf Freundschaft, Vertrauen und der Zusam-
menarbeit von Freunden mit einer gemeinsamen Vision. Wir achten sehr darauf, diesen Geist zu bewahren. Als Präsident sehe ich meine Rolle darin, der Hüter dieser Denkweise zu sein, und genau das schätzen die Menschen an diesem Event.
Die Geneva Watch Days bieten eine Plattform sowohl für etablierte als auch für neue Marken. Was motiviert diese Marken, an Ihrem Konzept der etwas anderen Uhrenmesse teilzunehmen?
Unser Event zielt darauf ab, sich von Watches & Wonders abzuheben. Wir möchten nicht einfach kopieren, sondern einen eigenen, einzigartigen Ansatz verfolgen. Es ist uns wichtig, dass Einzelhändler nicht nur zum Kauf animiert werden, sondern dass wir uns als kulturelles Ereignis positionieren, das sich an die Öffentlichkeit richtet. Wir sehen uns eher im Bereich B2C oder B2B2C, im Gegensatz zum reinen B2B. Wir versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Öffentlichkeit und der geschäftlichen Realität zu finden.
Was konnten die Besucher bei der diesjährigen Ausgabe erwarten?
Neben neuen Produkten haben die Besucher stets Zugang zu den Uhren und den Menschen hinter den Marken, sogar zu den CEOs, und können von einem Ausstellungsraum zum anderen wechseln, ähnlich wie auf einem Festival. Dieses Jahr öffneten wir uns verstärkt der Presse und boten Bildungsprogramme an, darunter tägliche Symposien der FHH. Eine neue Fläche, die «Glasbox», bot Platz für 100 bis 200 Personen, in der Vorträge und Diskussionen rund um die Uhrmacherei stattfanden.
Die Geneva Watch Days sind bekannt für ihre entspannte und festliche Atmosphäre, zu der die idyllische Lage der Stadt Genf wesentlich beiträgt. Welche spezifische Rolle spielt die Stadt Genf bei der erfolgreichen Durchführung der Geneva Watch Days?
Im Sommer, wenn die Geneva Watch Days stattfinden, herrscht normalerweise schönes Wetter und die Strassen sind belebt. Es gibt keine festen Zeitpläne oder Agenden, die Besucher können ihre eigene Agenda erstellen und die Veranstaltung in ihrer eigenen Geschwindigkeit geniessen. Die Atmosphäre in Genf selbst ist lebendig und einladend, was zu einem einzigartigen Erlebnis beiträgt. Genf ist nicht nur der Geburtsort vieler Uhrenmarken, sondern auch ein verbindender Ort, an dem viele französischsprachige CEOs ansässig sind. Daher ist es natürlich, dass die Geneva Watch Days hier stattfinden. Das heisst jedoch nicht, dass sich
die Veranstaltung nicht auch auf andere Städte ausdehnen könnte – ähnliche Erfahrungen könnten möglicherweise auch in Städten wie Zürich gemacht werden.
Wie sehen Sie die Rolle der Geneva Watch Days innerhalb der globalen Uhrenindustrie? Welche Bedeutung hat die Veranstaltung für die teilnehmenden Marken und die Branche insgesamt?
Ich sehe die Geneva Watch Days als eine Plattform, um unsere Industrie stärker zu präsentieren. Wir müssen die Menschen darüber informieren, was wir tun. Es geht nicht nur um Uhren als professionelles Werkzeug, sondern auch um Kunstwerke, Accessoires von grosser Bedeutung, ähnlich wie Mode in gewisser Hinsicht. Deshalb brauchen wir unsere eigenen Modeschauen mit Zugang zu den Designern und zu den Werkstätten. Wir brauchen Räume, um uns zu präsentieren und um Uhren erlebbar zu machen, denn die Uhrenindustrie ist ein ziemlich komplexes Thema. Aber wenn wir Türen dazu öffnen, kann die breite Öffentlichkeit die Faszination und Bedeutung der Uhrmacherkunst besser verstehen und schätzen lernen.
Welche Zukunftsvision haben Sie für die Geneva Watch Days? Wir haben keine, wir nehmen es Jahr für Jahr, Schritt für Schritt. Allerdings kommen wir wohl langsam an die Grenzen dieser kurzfristigen Vision. Die Kurzfristigkeit hat ihre Vorteile, besonders weil unsere Budgets begrenzt sind und wir flexibel bleiben können. Doch das Risiko besteht darin, dass wir Freunde über viele Jahre hinweg einbinden, was für einige von ihnen komplex werden kann. Deshalb überdenken wir kontinuierlich das Veranstaltungsmodell – besonders jetzt, da wir schnell wachsen, mit vielen neuen Marken. Aber wenn wir noch einen Schritt weiterwachsen, bedeutet das, dass wir Mitarbeiter benötigen, die regelmässig an der Veranstaltung arbeiten. Das würde eine komplette Änderung der Struktur und der Kosten bedeuten – eine Herausforderung. Also versuchen wir, uns vorerst an die aktuelle Situation zu halten. Unsere Rolle als Unternehmer und die Priorität unserer eigenen Unternehmen machen es uns möglich, klug zu handeln und die richtige Ambition zu haben.
Die Geneva Watch Days wurden im September 2020 von sechs renommierten Uhrenmarken – Breitling, Bulgari, De Bethune, Girard- Perregaux, H. Moser & Cie. und MB&F – ins Leben gerufen. Das Event basiert auf einer modernen, unkonventionellen Philosophie und betont die unkomplizierte Zusammenarbeit. Als selbstverwaltete, flexible Organisation bietet es einen Raum, um die neuesten Entwicklungen in der Uhrmacherei zu präsentieren. Das Treffen, unterstützt vom Kanton und der Stadt Genf sowie der Genfer Industrie- und Handelskammer (CCIG), ist öffentlich zugänglich und richtet sich an Branchenfachleute, Einzelhändler und Medien. Partner sind die Fondation de la Haute Horlogerie (FHH), der Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) und Geneva Tourism, mit GMT als langjährigem Medienpartner.
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ENGINEERED BY HUBLOT
DESIGNED BY DANIEL ARSHAM
Das Jahr 2024 schreitet voran. Die Uhrenindustrie tut das auch, wohl wissend, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Ein keineswegs einfaches Marktgeschehen verlangt den Fabrikanten Kreativität und subtiles Gespür für die internationale Klientel ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um völlig neu entwickelte Armbanduhren, die Fortführung von Bewährtem oder die weiterhin beliebten Retromodelle handelt. Alles hat seine Berechtigung und spricht ganz unterschiedliche Menschen an. Als Pluspunkt erweist es sich heutzutage, wenn Frau oder Mann zur Uhr, ihrer Genese oder Realisation auch noch eine spannende Geschichte erzählen kann. Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ist längst Ehrensache. Aber letzten Endes sind die Damen von Welt heutzutage klar im Vorteil. Ohne mit der Wimper zu zucken, können sie jedes Format tragen, während die Herren der Schöpfung mit dem für sie Geschaffenen Vorlieb nehmen müssen. Darin besteht unter anderem jener Wandel, welcher zum Wesen der kostbaren Zeit gehört.
ERFOLGREICH MIT TONDA PF
Deutlich mehr als 90 Prozent trägt die Uhrenlinie Tonda zum Umsatz von Parmigiani Fleurier bei. Natürlich kommen in diesem Zusammenhang auch die Damen von Welt zu ihrem Recht. Drei neue 36-Millimeter-Varianten der «Tonda PF» sollen Erfolgreiches noch erfolgreicher machen. 18-karätiges Rotgold oder dieses Material kombiniert mit edlem Stahl unterstreichen hohe Ansprüche an Ästhetik und handwerkliche Vollendung. Jede dieser Versionen findet zudem mit Edelsteinen an weibliche Handgelenke. Den Einstieg in die Erweiterung der Produktpalette gestattet eine StahlRoségold-Armbanduhr mit Baguetteschliff-Diamanten als Indexe auf einem guillochierten White-Citrine-Zifferblatt. Darf es nur massives Rotgold sein, kommt einmal die «Tonda PF Automatic 36 Millimeter Warm Grey Roségold» in Betracht. Ihr Zifferblatt trägt zwölf unsichtbar gefasste Diamanten im Baguetteschliff. Als funkelnder Rahmen dient eine Lünette mit insgesamt 84 Brillanten. Sollte das nicht reichen, gibt es weitere Edelsteine. Bei der «Tonda PF Automatic 36 Millimeter Sand Gold Roségold» sind auch die Aussenseiten des Gliederbands sowie die Schliesse mit Diamanten im Brillantschliff bestückt. Gemeinsamkeiten des femininen Trios sind ein Sichtbodengehäuse, Wasserdichte bis zu zehn bar Druck sowie das exklusive Automatikkaliber PF770 mit Kugellagerrotor aus 22-karätigem Roségold und rund 60 Stunden Gangautonomie.
2021 fand die 1973 vorgestellte, seitdem kontinuierlich weiterentwickelte und dann vorübergehend ausgemusterte Uhrenlinie Riviera zurück in die Kollektion von Baume & Mercier. Dort hat sie sich spontan zum wichtigsten Familienmitglied entwickelt. Schliesslich vereint diese Armbanduhr in sich hohen Wiedererkennungswert, das Renommee einer traditionsreichen Schweizer Marke und die preisliche Ansiedlung im Bereich des erschwinglichen Luxus. Frauen, welche diese Attribute zu schätzen wissen, möchte das Richemont-Mitglied mit der nur 33 Millimeter messenden RivieraReferenz M0A10798 ansprechen. Dieser feminine Zeitmesser findet mit dem Automatikkaliber Sellita SW200 ans Handgelenk. Sein Kugellagerrotor zieht in beiden Drehrichtungen auf. Rund 38 Stunden beträgt die Gangautonomie.
Beinahe selbstverständlich zeigt sich das mechanische Innenleben durch einen Sichtboden im Stahlgehäuse. Ins Auge sticht ein pinkfarbenes Zifferblatt, geschützt durch beidseitig entspiegeltes Saphirglas. Die an Bonbons erinnernde Optik verspricht Glück für alle Stunden, Minuten und Sekunden, welche weltgewandte Kosmopolitinnen am Boden ihres Alltagslebens sehen. Zum mitgelieferten Kautschukband lässt sich auch ein selbst austauschbares Gliederband erwerben.
Von der Leichtigkeit des chronographischen Seins zeugt einmal mehr Bvlgari, und zwar durch die Verwendung des keineswegs alltäglichen Gehäusematerials Aluminium. Um eine Premiere handelt es sich dabei freilich nicht. 1998 setzte die italienische Traditionsmarke mit Schweizer Uhrenproduktion erstmals auf diesen Werkstoff, kombiniert mit einem geschmeidigen Kautschukband. Die Provenienz des Zeitmessers stand gleich doppelt auf dem Glasrand zu lesen. 2020 feierte die Bvlgari Bvlgari Aluminium ein Comeback, ausgestattet mit einem Automatikwerk. Das Jahr 2024 bringt unter anderem den «Chronograph Smeraldo», der am Handgelenk jede Menge italienisches Flair verstrahlt. Sein Zifferblatt changiert von intensivem Smaragdgrün in Weiss. Und das erinnert an die mediterranen Farbtöne Sardiniens. Passend hierzu trägt der massive Titan-Gehäuseboden mit widerstandsfähiger DLCBeschichtung eine Windrose. Dahinter kümmert sich das Kaliber B130 ums Messen, Bewahren und Stoppen der Zeit.
Als Basis dieses Uhrwerks dient das Eta 2894-2. Dessen Chronographenkadratur agiert direkt unter dem Zifferblatt. Durch Betätigung des Start-Drückers lassen sich Zeitintervalle zwischen einer Achtelsekunde und zwölf Stunden erfassen. Zwischen «4» und «5» findet sich ein Fensterdatum. Insgesamt 40 Millimeter misst die Schale mit Glasrand aus grünem Kautschuk. Dieses Material und dazu Aluminium finden auch für das Armband Verwendung. Abtauchen kann man mit jedem der 1000 Exemplare rein theoretisch in bis zu 100 Meter Tiefe.
In der «L.U.C XPS Forest Green» aus dem Hause Chopard leben gleich mehrere Epochen. Die von stilvoller Sachlichkeit geprägten 1930er-Jahre verstrahlt das dezent waldgrüne Zifferblatt, vor dem drei Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden rotieren. 1993 übernahm die Familie Scheufele das 1860 im Westschweizer Jurabogen gegründete Unternehmen. Karl-Friedrich, der gegenwärtige Co-Präsident, begeistert sich für feine Uhrmacherkunst, Innovationen und Nachhaltigkeit. Das wiederum führte zur Gründung der Chopard-Manufaktur, die 1996 mit der Basis des flachen Manufakturkalibers L.U.C 96.12-L aufwartete. Genau dieses Automatikwerk beseelt besagte Dresswatch. Zu seinen Merkmalen gehören ein massivgoldener Mikrorotor, zwei Federhäuser und circa 65 Stunden Gangautonomie. Die hauseigenen Uhrmacher assemblieren das chronometerzertifizierte Œuvre aus 172 Komponenten. Schutz bietet ein 40 Millimeter grosses und 7.2 Millimeter flach bauendes Sichtbodengehäuse aus «Lucent Steel». Dieser Werkstoff gab 2019 nach vier Jahren Entwicklung seinen Einstand. Dank einer hypoallergenen Legierung besitzt er die Qualitäten hautfreundlichen Chirurgenstahls. Mit 223 Vickersgraden Härte ist das Material 50 Prozent abriebfester als herkömmliche Stähle. Bedingt durch die homogene Kristallstruktur und die damit einhergehende Reinheit erinnert dieser Werkstoff an Platin oder Weissgold. Bei bis zu drei bar Druck bleibt Wasser aussen vor.
TRENDIGER SUPERSPORTLER
Funktionale Sportlichkeit am Handgelenk muss nicht zwangsläufig riesige Dimensionen besitzen. Das beweist Breitling bei neuen Ausführungen der erfolgreichen «Endurance Pro». Die 38 Millimeter messende Schale besteht aus «Breitlight». Gleiches Volumen vorausgesetzt, ist dieser robuste Werkstoff 3.3-mal leichter als Titan und sogar 5.8-mal leichter als Stahl. Schlägt man zwei Stücke gegeneinander, klingt es metallen. Aber beim Anfassen wirkt der Werkstoff spürbar wärmer als Metall.
Dass die Oberfläche sehr viel aushält, belegt ein Messertest. Auch nach höchst unsanftem Umgang lassen sich keine Kratzer erkennen. Darüber hinaus besitzt der amagnetische und antiallergische Hightech-Werkstoff noch weitere Vorzüge wie Korrosionsund Wärmebeständigkeit sowie extreme Zugfestigkeit. Natürlich kann ihm auch Wasser nicht das Geringste anhaben. Die Zeit misst ein Quarzwerk vom Kaliber 83. Hohe Ganggenauigkeit bewirkt eine thermische Kompensation des Oszillators. Vor dem Einbau in das Gehäuse muss das Uhrwerk mit Zehntelsekunden-Chronograph und 30-Minuten-Totalisator seine Präzision bei der Prüfbehörde COSC beweisen. Eine neue Batterie braucht es erst nach zwei Jahren.
LINK ZUM MASTER
Gérald Charles sind die beiden Vornamen eines 2011 verstorbenen Uhrendesigners mit Nachnamen Genta. Die Uhrenwelt kennt ihn durch Kreationen wie «Royal Oak» oder «Nautilus». Auf den Verkauf seiner Signatur und seiner Aktivitäten folgte 2000 die Gründung der neuen Marke Gérald Charles. Diese befindet sich inzwischen im Eigentum der italienischen Familie Ziviani. Ateliers gibt es in Genf und im Tessin. Ganz neu ist die Uhrenlinie «Masterlink». Natürlich kommt diese Bezeichnung nicht von ungefähr. Sie signalisiert, dass die Verbindung zum entschlafenen Maestro trotz der moderneren Optik weiterhin besteht. Übrigens hatte Gerald Genta bereits 2007 ein Unikat mit integriertem Gliederband gefertigt. Vom stählernen Newcomer in den Dimensionen 38 mal 38 Millimeter gibt es Ausführungen mit silberfarbenem oder blauem Zifferblatt. Aus insgesamt 31 Komponenten besteht das knapp acht Millimeter flache, mit Schraubkrone und Sichtboden ausgestattete sowie bis zehn bar wasserdichte Gehäuse. GCA 5401 nennt sich das mechanische Innenleben mit nur 2.76 Millimetern Bauhöhe und etwa 50 Stunden Gangautonomie. Es besteht aus 176 Teilen und entstammt einer Kooperation mit dem Spezialisten Vaucher in Fleurier. Nach der Registrierung dieser Armbanduhr gewährleistet Gérald Charles beruhigende fünf Jahre Garantie.
PROMINENTER TAUCHER
Den Status unverwechselbarer Uhrlegenden verdanken die DoxaTauch-Boliden nicht zuletzt Clive Cussler. Mehr als 85 Abenteuerromane hat der gefeierte amerikanische Schriftsteller verfasst. Rund 125 Millionen Exemplare gingen weltweit über die Ladentheken. Dirk Pitt, der fiktive Held, blickte auf eine Doxa mit orangefarbenem Zifferblatt. Und der 2020 verstorbene Autor tat dies auch. Diesen Hintergrund gepaart mit anerkannter Kompetenz spielt Doxa heutzutage in vollen Zügen aus. Beinahe zahllose Modelle finden sich im Archiv. Viele davon faszinieren Uhrenliebhaberinnen und -liebhaber mit Hang zum nostalgischen Auftritt. Ein Grund ist darin zu sehen, dass zeitgemäss adaptierter Retrolook niemals unmodern wird. Überdies ermöglichen die markanten Doxa-Armbanduhren spannendes Storytelling beispielsweise im Zusammenhang mit Clive Cussler und Dirk Pitt. Zu Ehren des Verfassers zahlreicher Bestseller offeriert Doxa 93 Exemplare der «SUB 300T Sharkhunter Clive Cussler». Dank des künstlich gealterten Stahlgehäuses – Durchmesser 42.5 Millimeter, Wasserdichte bis 30 bar – findet diese Taucheruhr im sogenannten Used Look ans Handgelenk. Somit könnte man glauben, Clive Cussler selbst habe sie getragen. Mit von der Partie ist eine einseitig drehbare Lünette mit schwarzer 60-MinutenSkala und roter No-Deko-Tabelle. Unter dem Glasrand zeigt sich zudem eine subtile Prägung zu Ehren des Amerikaners. Die Zeit über und unter Wasser bewahrt ein Automatikwerk vom Kaliber Sellita SW200.
2014 debütierte bei Louis Vuitton die Linie «Escale», und zwar in Gestalt einer Armbanduhr mit Weltzeitindikation. Es folgten wei tere Modelle mit unterschiedlichen Komplikationen. Zehn Jahre später ging erstmals eine puristische Version ohne weitere Zusatzfunktion an den Start. Gestaltungselemente der bis fünf bar wasserdichten Schale mit sehr populären 39 Millimetern Durchmesser erinnern an das, womit die Erfolgsgeschichte von Louis Vuitton 1854 in Paris begann. Gemeint ist Reisegepäck. Bezüge zu dessen Beschlägen sind bei den neuen Armbanduhren unübersehbar. Natürlich besteht das Dekor bei den Time-only-Zeitmessern aus massivem Gold. Angedeutete Nieten halten beim Zifferblatt die zentrale Scheibe und den äusseren Ring mit der Minuterie zusammen. Die goldenen Nieten der Minuterie sind Koffernägeln nachempfunden. Zur Minderung von Parallaxenfehlern beim Ablesen der Zeit besitzt die Spitze des Sekundenzeigers eine leichte Krümmung in Richtung Zifferblatt. Minimal bombiert ist auch das vorderseitige Saphirglas, durch das man die Zeit abliest. Als Antrieb dient das 4.2 Millimeter flache, aus 147 Komponenten zusammengefügte und chronometerzertifizierte Automatikkaliber LFT023. Es entstand in Kooperation zwischen La Fabrique du Temps Louis Vuitton und dem einschlägig erfahrenen Spezialisten Le Cercle des Horlogers.
Der 1972 von Ferdinand A. Porsche gestaltete Chronograph provozierte und polarisierte. Ein tiefschwarzes Gehäuse kombiniert mit einem gleichfarbigen Gliederband hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Bei seiner Kreation hatte der renommierte Designer die Cockpitinstrumente des ebenfalls von ihm geschaffenen Porsche 911 im Auge. Er begeisterte Formel-1-Piloten wie Mario Andretti, Emerson Fittipaldi, Ronnie Peterson, Clay Regazzoni und Carlos Reutemann. Tom Cruise trug die Military-Version im Hollywoodstreifen Top Gun. In enger Kooperation mit der amerikanischen Uhrenplattform Hodinkee gibt es eine limitierte Edition.
150 von 350 Exemplaren sind für den europäischen Markt bestimmt. Wie eh und je präsentiert sich der Porsche Design «Chronograph 1 – Hodinkee 2024 Edition» in Schwarz mit rotem Chronographenzeiger und Tachymeterskala auf der festsitzenden Lünette. Heutzutage besteht die 40.8-Millimeter-Schale aus beschichtetem Titan. Der massive Schraubboden trägt das historische Porsche-Design-Logo, den Porsche-Design-Schriftzug und die Limitierungsnummer XXX/350. Ausserdem weist er auf die Zusammenarbeit hin. Vorderseitig zeigen sich ein rotes H im Feld des Zwölf-Stunden-Zählers sowie die speziell eingefärbte SuperLumiNova-Leuchtmasse. Am Anfang der Tachymeterskala ist «1 Mile» zu lesen. Schliesslich ist die Wochentagscheibe in Englisch und Japanisch bedruckt. Die Kunden entscheiden, was sie im Fenster lesen wollen. In den Solothurner Ateliers verbaut Porsche Design das chronometerzertifizierte Kaliber WERK 01.140. Nach dem Volltanken läuft es 48 Stunden am Stück.
VOM WERT DER KERAMIK
Keramik-Outfits erfreuen sich bei Armbanduhren zunehmender Beliebtheit. Natürlich resultiert die Entscheidung für den seit rund 40 Jahren verwendeten Werkstoff aus handfesten Vorteilen, zum Beispiel Leichtigkeit, Kratzfestigkeit, Resistenz gegen Verblassen oder hypoallergene Eigenschaften. Bei Tudor geht die «Black Bay Ceramic Blue» mit der Rückkehr in die Welt des Motorsports einher. Als Partner des neuen Formula-One-Teams «Visa Cash App RB» sind hohe Belastbarkeit und Präzision förmlich unab dingbar. In diesem Sinne besteht das Monoblock-Mittelteil des 41-Millimeter-Gehäuses aus mattschwarzer Keramik mit mikro gestrahlter Oberfläche. Der Edelstahl-Schraubboden trägt eine schwarze PVD-Beschichtung. Gleiches gilt für die verschraubte Krone sowie den natürlich nur in eine Richtung verstellbaren Tauchzeit-Glasrand. Für dessen Inlay findet wiederum schwarze Keramik Verwendung. Vorderseitig schützt Saphirglas das Ziffer blatt und die Zeiger, rückwärtig das mit amagnetischer SiliziumUnruhspirale ausgestattete Automatikkaliber MT5602-1U. Die in seinem Federhaus angesammelte Kraft gewährleistet rund 70 Stun den Gangautonomie. Damit sich dieser Zeitmesser Chronometer nennen darf, braucht es eine offizielle COSC-Zertifizierung des Uhrwerks. Darüber hinaus muss die fertige Uhr in Le Locle auch noch das deutlich anspruchsvollere METAS-Verfahren zum Master Chronometer durchlaufen.
Die Domäne von Roger Dubuis sind skelettierte Uhrwerke und Tourbillons. Vergleichsweise neu hingegen ist das Thema Chronograph und quasi taufrisch der «Excalibur Spider Flyback Chronograph» mit grünen Farbakzenten und Genfer Siegel. Sein aus 310 Komponenten assembliertes Automatikkaliber RD780 besticht durch eine geneigt montierte Unruh zur Steigerung der Ganggenauigkeit und eine integrierte Stoppfunktion mit Schaltradsteuerung. Letztere kann zwei patentierte Innovationen vorweisen. Diese beziehen sich einmal auf den unverzichtbaren Kupplungsmechanismus.
Das sogenannte zweite Bremssystem (SBS) sorgt für gleichförmigere Bewegungen des zentralen Chronographenzeigers. Ausserdem reduziert es Sprünge beim Starten, Stoppen oder Nullstellen. Zu diesem Zweck befindet sich die zusätzliche Bremse an einem der beiden Arme, welche die Kupplungsscheiben beim Anhalten trennen. In diesem Fall verharrt die Chronographensekunde exakt in ihrer letzten Position. Geschützt ist ferner der Minutenzähler mit den rotierenden Zehnerziffern 1, 2 und 3 (RMC). Diese wandern über ein 120-Grad-Segment mit der zugehörigen EinerIndexierung. Dank Temposchaltung lässt sich der Stopper aus dem Lauf heraus rückstellen und sofort neu starten. 45 Millimeter misst das bis zehn bar wasserdichte Carbongehäuse mit Keramiklünette und Sichtboden. Die in Kooperation mit Lamborghini entwickelte Edition ist auf 88 Exemplare limitiert.
UNTERWEGS MIT RIVA
Liebhaber edler Holzboote bester Provenienz und dazu passender Armbanduhren kommen bei den beiden neuen «Classics Runabout Automatic» von Frédérique Constant auf ihre Kosten. Beide Armbanduhren basieren auf einer mittlerweile schon elf Jahre währenden Zusammenarbeit mit der Riva Historical Society, kurz RHS. Einziges unterscheidendes Element der beiden Modelle ist ihr Gehäusedurchmesser. Die maskulinere Version misst 42 Millimeter und baut 11.5 Millimeter hoch. Hauptsächlich an Vetreterinnen des weiblichen Geschlechts wendet sich die 36-MillimeterVariante. Sie trägt am Handgelenk lediglich 9.85 Millimeter auf. Alles Weitere eint beide Ausführungen dieses in limitierter Edition von jeweils 1888 Exemplaren hergestellten Zeitmessers. Das Uhrwerk mit Rotor-Selbstaufzug nennt sich FC-303. Es basiert auf dem bewährten SW200 aus dem Hause Selitta und kommt rund 38 Stunden ohne Energienachschub aus. Vor dem blauen Zifferblatt mit Clous-de-Paris-Dekor rotieren Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden. Durch ein Fenster lässt sich das aktuelle Datum ablesen. Das bis fünf bar wasserdichte Stahlgehäuse besitzt vorderseitig ein entspiegeltes Saphirglas und rückwärtig einen Sichtboden. Dessen transparente Fläche trägt das Logo des Kooperationspartners der Genfer Uhrenmarke. Für gleichermassen sicheren wie komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein Kalbslederband mit Dornschliesse.
Autorin_Nathalie Hörning Bilder_Valquère
Labordiamanten sind das neue Must-have in der Welt des Schmucks. Diese funkelnden Edelsteine, die oft auch als synthetische oder kultivierte Diamanten bezeichnet werden, stehen ihren natürlichen Pendants in nichts nach. Chemisch und optisch identisch, entstehen sie jedoch nicht in der Tiefe der Erde, sondern in modernsten Laboren, wo sie in nur wenigen Wochen unter präzisen Bedingungen gezüchtet werden. Valquère,eine neue Marke aus Antwerpen, nutzt diese Technologie, um funkelnde Meisterwerke zu erschaffen, die sowohl stilvoll als auch nachhaltig sind.
Valquère revolutioniert den europäischen Schmuckmarkt. Mit über 20 Jahren Erfahrung auf dem Markt ist die Baunat Group stolz darauf, die erste Marke für im Labor gezüchteten Diamantschmuck in Europa auf den Markt zu bringen. Alle Schmuckstücke werden in Antwerpen / Belgien handgefertigt und sind Meisterwerke der Handwerkskunst, bei denen klassische Ästhetik mit modernen Akzenten verschmelzen, um einzigartige Kreationen zu schaffen. Von funkelnden Ringen über elegante Ohrringe bis hin zu prächtigen Halsketten – diese Kollektionen sind für anspruchsvolle Kunden gemacht, die höchste Qualität schätzen. Valquère ist zudem ein Pionier auf dem europäischen Markt für im Labor gezüchtete Diamanten. Durch den Einsatz neuester Technologien und kontinuierliche Forschung entstehen Diamanten, die chemisch identisch mit natürlichen Diamanten sind und eine hohe Reinheit sowie Farbabstufung aufweisen. Diese laborgeschaffenen Edelsteine bieten eine nachhaltigere Alternative zu natürlichen Diamanten. Nachhaltigkeit und Ethik sind die Grundpfeiler der Marke. Die im Labor gezüchteten
Diamanten von Valquère sind konfliktfrei und hinterlassen im Vergleich zu natürlichen Diamanten einen kleineren ökologischen Fussabdruck. Valquère ist überzeugt, dass wahrer Luxus sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft zugutekommt, und arbeitet daher ausschliesslich mit Partnern zusammen, die diese Werte teilen und sich für nachhaltige Praktiken einsetzen. Die Eröffnungskollektion umfasst eine Vielzahl von Statement-Schmuckstücken, die für jede Gelegenheit geeignet sind. Ob für das tägliche Tragen oder für besondere Anlässe – die Schmuckstücke sind so konzipiert, dass sie den luxuriösen Lebensstil der Kunden ergänzen. Valquère wendet sich an gebildete,
anspruchsvolle Kunden, die ein Leben in Luxus und Eleganz führen und durch ihr Engagement ein Zeichen für Innovation und Nachhaltigkeit setzen möchten.
IM LABOR GEZÜCHTETE DIAMANTEN –
DER HERSTELLUNGSPROZESS
Laborgezüchtete Diamanten, auch als synthetische Diamanten bekannt, sind echte Diamanten, die unter streng kontrollierten Bedingungen in Laboren hergestellt werden. Der Prozess beginnt mit einem kleinen Diamantkeim, der in eine Kammer gelegt wird, die die extremen Druck- und Temperaturverhältnisse der Erde nachahmt. Dabei gibt es zwei Hauptverfahren: Beim HPHTVerfahren (hoher Druck – hohe Temperatur) wird der Keim hohen Drücken von fünf bis sechs Gigapascal und Temperaturen von 1300 bis 1600 Grad Celsius ausgesetzt, wodurch der Kohlenstoff um den Keim herum kristallisiert und einen Diamanten bildet. Ein weiteres Verfahren, die chemische Gasphasenabscheidung (CVD), nutzt ein Gemisch aus Wasserstoff und Methan, das bei hohen Temperaturen aufgespaltet wird. Die Kohlenstoffatome setzen sich dann Schicht für Schicht auf dem Diamantkeim ab und lassen so einen Diamanten wachsen. Nach der Herstellung wird der Rohdiamant geschliffen und poliert, um seine maximale Reinheit und Brillanz zu erreichen. In etwa einem Monat entsteht solch ein Diamant, der die gleichen Eigenschaften wie ein natürlicher Diamant aufweist, für dessen Entstehung die Natur Millionen von Jahre benötigt.
WWW.VALQUERE.COM
PPASQUALE BRUNI
Die «Heart to Earth»-Kollektion von Pasquale Bruni verbindet Seele, Herz und Erde zu eleganten Kreationen. Mit sorgfältig ausgewählten Edelsteinen wie Saphiren, Smaragden und Rubinen, die strenge Qualitätstests bestehen müssen, steht die Kollektion für ethisches Engagement und verwendet nur Edelsteine aus verantwortungsvollen Minen. Ein besonderes Highlight der Kollektion ist ein Armband aus 18 Karat Weissgold, das einen ovalen blauen Saphir und Diamanten umfasst.
Im Jahr 2024 präsentiert Gucci seine neue «Labirinti»-High-Jewellery-Kollektion, die eine Entdeckungsreise durch einen blühenden italienischen Garten unternimmt. Die Kollektion lässt sich von majestätischen Irrgärten und bezaubernden Labyrinthen inspirieren, die mit einer Fülle an Natur wundern aufwarten. In den insgesamt 140 einzigartigen Meisterwerken stehen Balance und Symmetrie im Mittelpunkt, perfekt in Szene gesetzt durch exquisite farbige Edelsteine.
TTORNAGHI
Tornaghi steht für zeitlose Eleganz und Raffinesse. Seit der Eröffnung ihrer ersten Boutique in Monza vor 40 die Marke durch ihren unverwechselbaren Stil einen Namen gemacht. Die Kreationen der Marke richten sich an Frauen und Männer, die Schmuck nicht nur als Luxus, sondern auch als Ausdruck ihrer Persönlichkeit betrachten. Die KensingtonOhrringe aus 18 Karat Weissgold sind mit vier Topasen von insgesamt 18.00 verschiedenen Schliffen und Diamanten von 0.14 Karat verziert, die das Design perfekt abrunden.
Jubiläum präsentiert Piaget eine virtuose Kollektion, die die Extravaganz und Eleganz eines einzigartigen Stils hervorhebt. Diese Kollektion würdigt die unnachahmliche Meisterschaft im Umgang mit Gold und Farbe und erfindet sich durch etwa 100 gewagte, fesselnde Stücke neu. Die Halskette aus 750 / 1000-Roségold und Platin ist mit einem kissenförmig geschliffenen gelben Saphir aus Sri Lanka mit circa 7.25 Karat und Diamanten besetzt.
“ ES GIBT EINE SCHÖNHEIT, DIE UNS BLEIBT, SELBST WENN WIR AUFHÖREN HINZUSCHAUEN.”
CORY RICHARDS, FOTOGRAF UND ABENTEURER, TRÄGT DIE VACHERON CONSTANTIN OVERSEAS.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Blancpain
Wer sein Vertrauen in die älteste Uhrenmanufaktur der Welt setzt, ist gut beraten. Denn die Taucheruhren von Blancpain sind nicht nur präzise Werkzeuge zur Zeitmessung unter Wasser, sondern auch wahre Lebensretter, die den Herausforderungen der Tiefe gewachsen sind.
Wir tauchen hinab in die geheimnisvollen Tiefen des Ozeans. Umgeben von der stillen Majestät der Unterwasserwelt, begleitet uns nur das leise Ticken einer Uhr – der «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune». So schwarz wie die unergründeten Tiefen des Meeres und mit einem Gehäuse so robust und widerstandsfähig wie felsige Klippen, die die Küste schützen, und doch so leicht wie das schwerelose Gleiten im Wasser. Das leuchtend blaue Zifferblatt erinnert an die Farbe des Ozeans, während der subtile Farbverlauf und der Sonnenschliff das Licht auf magische Weise einfangen. Je nach Blickwinkel verändert sich das Farbenspiel, ähnlich wie die Oberfläche des Wassers, die sich ständig im Spiel der Wellen bewegt. Die neue «Bathyscaphe» ist das Ebenbild einer Taucheruhr. Die Uhrenlinie hat ihre Wurzeln in der legendären «Fifty Fathoms», der ersten modernen Taucheruhr, die
1953 von Blancpain auf den Markt kam. Ursprünglich als robustes Werkzeug für professionelle Taucher entwickelt, wurde die «Bathyscaphe» 1956 als kleinere, für den täglichen Gebrauch konzipierte Version eingeführt. Die neue «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune» knüpft an dieses Erbe an und erweitert die Linie um ein Modell, das durch seine dynamischen Farben und die Kombination mit Keramik besticht.
Die Wurzeln von Blancpain reichen bis ins Jahr 1735 zurück, als Jehan-Jacques Blancpain in Villeret die Grundlage für eine bemerkenswerte Uhrmachertradition legte. Seitdem hat sich Blancpain als eine der bedeutendsten Uhrenmanufakturen etabliert, die über Jahrhunderte hinweg durch kontinuierliche Innovation und unermüdliches Streben nach handwerklicher Perfektion geprägt ist. Ein entscheidender Wendepunkt in deren Geschichte war zweifellos die Einführung der «Fifty Fathoms» im Jahr 1953. Bei einem Tauchgang ein Jahr zuvor ging Jean-Jacques Fiechter, dem damaligen Co-Generaldirektor von Blancpain, beinahe die Luft aus. Er erkannte die Notwendigkeit einer zuverlässigen Zeitmessung unter Wasser und entwickelte in enger Zusammenarbeit mit Kapitän Robert «Bob» Maloubier und Leutnant Claude Riffaud, Angehörige der französischen Kampftauchertruppe (nageurs de combat), eine Uhr mit einer verschliessbaren Drehlünette, die es Tauchern
ermöglichte, ihre Tauchzeit präzise zu messen. Diese Innovation rettete unzählige Leben und legte den Grundstein für eine neue Ära der Taucheruhren, die nicht nur robust und funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend waren – ein Merkmal, das sich durch Blancpains gesamte Kollektionen zieht.
Heute wird in der Kollektion «Fifty Fathoms» eine einseitig drehbare Lünette verwendet, die sich aus Sicherheitsgründen nur gegen den Uhrzeigersinn drehen lässt. Wie ihre grosse Schwester «Fifty Fathoms» ist auch die «Bathyscaphe» mit einer derartigen Lünette ausgestattet. Sie dient ihr als Inspirationsquelle, allerdings wurde das gewölbte Saphirglas durch eine Keramikeinlage ersetzt. Dies gilt auch für den neuen Mondphasenkalender. Die
Einlage auf der schwarzen Keramiklünette passt farblich zum Zifferblatt. Im Spiel mit den frischen Farben des Meeresbodens ergänzt Schwarz das zarte Blau mit Sonnenschliff und verleiht der Einlage ihre tiefe, kraftvolle Farbe, die durch graues Liquidmetal® einen zusätzlichen Kontrast erhält. Die Lünette mit ausgesprochen urbanem Look ist extrem kratzfest und erzeugt einen sanften, aber kräftigen «Klick», wenn sie betätigt wird.
Taucheruhren müssen ausserordentlich robust sein, um den harten Bedingungen unter Wasser gerecht zu werden. Ihre Konstruktion aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl oder Titan gewährleistet, dass sie wasserdicht sind und dem enormen Druck in der Tiefe standhalten können. Derweil ist Keramik ein Material, das fünfmal härter als Edelstahl und dabei 25 Prozent leichter ist, was es zu einem idealen Material für die «Bathyscaphe»-Linie macht. Doch die Herstellung einer Uhr aus Keramik ist eine Kunst für sich. Bei über 1400 °C gebrannt und mit Diamantwerkzeugen bearbeitet, erfordert die Fertigung höchste Präzision und Sorgfalt. Die Herstellung eines Keramikarmbands für die Haute Horlogerie ist dabei besonders anspruchsvoll. Jedes Glied des Armbands, jedes Detail des Gehäuses wird einzeln gefertigt und perfektioniert, um eine Uhr zu schaffen, die nicht nur widerstandsfähig, sondern auch unglaublich elegant ist. Denn eine Uhr soll aus ästhetischen und praktischen Gründen weder zu locker noch zu fest sitzen –die Toleranzen sind äusserst gering. Dementsprechend wird jedes einzelne Kettenglied sorgfältig vermessen und überprüft, um den perfekten Sitz sicherzustellen. Dank des von Blancpain patentierten Systems, bei dem die Glieder durch nockenförmige Stifte präzise zusammengehalten werden, ist dieses Armband besonders widerstandsfähig und bietet zeitgleich einen hohen Tragekomfort.
Die Mondphase der «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune» ist mehr als nur eine technische Komplikation – sie ist ein poetisches Meisterwerk, das die Zeitlosigkeit und die zyklische Natur des Lebens symbolisiert. Dieses ikonische Merkmal, angetrieben vom hochpräzisen Kaliber 6654.P mit einer Gangreserve von 72 Stunden, zeigt die Mondphasen in einer kunstvoll gestalteten Anzeige. Die Mondphase erinnert an die ewige Wiederkehr der Gezeiten, die das Leben in den Tiefen des Ozeans bestimmen, und verleiht der Uhr eine tiefe ästhetische Faszination. Blancpain, bekannt für seine Hingabe an die traditionelle Uhrmacherkunst, hat mit der Integration der Mondphase in die «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune» einen Tribut an die reiche Geschichte des Handwerks geschaffen. Diese Komplikation steht auch für das Wiederaufleben der mechanischen Uhrmacherei nach der Quarzkrise, einer Zeit, in der viele Hersteller auf mechanische Komplikationen verzichteten, um Kosten zu senken. Blancpain hingegen hielt an der Kunst fest und demonstrierte die Überlegenheit mechanischer Uhrwerke. Ein wesentlicher Faktor für die herausragende Leistung dieser Uhr ist die Verwendung von Silizium in der Spiralfeder. Anfang des 21. Jahrhunderts eingeführt, revolutionierte Silizium die Präzision und Langlebigkeit mechanischer Uhrwerke. Durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Magnetismus und seine hohe Korrosionsbeständigkeit trägt Silizium wesentlich zur herausragenden Chronometrie der «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune» bei, was durch einen Saphirglasboden sichtbar ist. Das subtile Zusammenspiel zwischen dem blauen Zifferblatt und der fein gearbeiteten Mondphasenanzeige fasziniert durch seine Eleganz und Tiefe. In einem fein abgestimmten Zyklus von 29.5 Tagen zeigt die Mondphase die Veränderungen des Mondes an, von der Neumondphase bis zur Vollmondphase und zurück. Die Mondphase der «Bathyscaphe Quantième Complet Phases de Lune» ist somit nicht nur eine funktionale Anzeige, sondern auch ein Symbol für Beständigkeit und handwerkliche Perfektion – ein Meisterwerk, das in jeder Hinsicht begeistert und die Traditionen der Haute Horlogerie lebendig hält.
Jean Schlumberger war ein visionärer Schmuckdesigner, der die Welt des Luxus und der Kunst mit seiner einzigartigen Ästhetik geprägt hat. Geboren 1907 in Paris, begann er seine Karriere als freischaffender Designer und eroberte schnell die Avantgarde-Szene der 1930er-Jahre mit seinen fantasievollen Kreationen. Inspiriert von der Natur und surrealen Elementen, zog Schlumbergers Kunst die Aufmerksamkeit der modischen Elite an, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Elsa Schiaparelli und Salvador Dalí.
In den 1940er-Jahren führte ihn sein kreativer Weg nach New York in das damalige Zentrum der Kunst und Kultur, wo er sein eigenes Atelier eröffnete und sich als Meister der High Jewellery etablierte. Seine Partner-
Autorin_Swenja Willms Bilder_Tiffany & Co.
Inspiriert von Jean Schlumberger, einem Meister der phantasievollen Schmuckgestaltung, feiert Tiffanys neuste High-Jewellery-Kollektion die Grenzenlosigkeit des Universums und die Magie seiner künstlerischen Visionen.
OBEN
«Flügel» verwandelt Schlumbergers berühmte Flügelmotive in funkelnde Kunstwerke, die mit Diamanten und Saphiren verziert sind und die Themen des Fliegens und der Phantasie aufgreifen.
schaft mit Tiffany & Co. in den 1950er-Jahren markierte einen Höhepunkt seiner Karriere. Unter dem Dach von Tiffany konnte Schlumberger seine künstlerische Vision frei entfalten und schuf unvergessliche Meisterwerke wie die «Bird on a Rock»-Brosche, die bis heute für ihre Originalität und Eleganz gefeiert wird. Unter der Leitung von Nathalie Verdeille bei Tiffany & Co. wird seine künstlerische Brillanz mit der «Céleste»-Kollektion neu interpretiert. Diese Kollektion zelebriert Schlumbergers ikonische Motive wie Flügel, Sonnenstrahlen und Sternenbilder in einer einzigartigen Fusion aus Juwelierkunst und künstlerischer Vision. Nathalie Verdeille, die Schöpferin dieser zeitlosen Kollektion, erklärt: «Das «Blue Book 2024: Tiffany Céleste» lässt uns in die Tiefen des Universums und darüber hinaus eintauchen und ehrt die künstlerische Brillanz von Jean Schlumberger auf unvergleichliche Weise.»
«Lichtstrahl» interpretiert
Sonnenstrahlen in vergoldeten Broschen mit roten Spinellen, die zarte Lichtreflexionen erzeugen und sogar zu einer bezaubernden Halskette umfunktioniert werden können.
Die Kapitel «Stern» und «Sternschnuppe» lassen uns in Schlumbergers archivierte Skizzen eintauchen, die die Sternenmotive als Symbole des Universums feiern.
«Sternbild» präsentiert Muster, die von den Sternen inspiriert sind und Schlumbergers faszinierenden Blick auf den Himmel wiedergeben.
Der Höhepunkt der Kollektion ist das Kapitel «Apollo», das die legendäre Apollo-Brosche in einer neuen Inszenierung mit gelben und weissen Diamanten zeigt.
Autorin_Swenja Willms
Norfolk, die Grafschaft im Osten von England mit seinen weitläufigen Anwesen und majestätischen Schlössern, scheint wie geschaffen für eine Spritztour im «Emira» –dem letzten Thronfolger in der Verbrennergeschichte von Lotus.
Das ländliche England dient oft als malerische Kulisse für Filme und Serien, die eine idyllische Atmosphäre einfangen wollen. Die sanften Hügel, charmanten Dörfer und historischen Herrenhäuser bieten eine perfekte Szenerie für eine Vielzahl von Genres, von romantischen Dramen bis hin zu Kriminalgeschichten. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Serie «Downtown Abbey», die auf dem prächtigen Highclere Castle in Hampshire gedreht wurde. Dieses imposante Anwesen bringt die opulente Welt der englischen Aristokratie zum Leben. Auch in der Grafschaft Norfolk, an der Ostküste Englands, hausen Königsfamilien in wunderschön angelegten Herrenhäusern. Daneben thront aber noch eine andere Elite hier, eine Elite des Rennsports. Nur wenige Kilometer von Norwich, der Hauptstadt der Region, entfernt liegt das Lotus-Werk in Hethel. Seit 1966 ist dies der Hauptsitz des legendären britischen Sportwagenherstellers. In dieser hochmodernen Fabrik werden einige der dynamischsten und innovativsten Sportwagen der Welt entwickelt und produziert, darunter der neue Lotus «Emira».
EIN SPORTLICHES ERBE IN HISTORISCHER UMGEBUNG Schon beim ersten Anblick des Emira vor den Toren des LotusWerks wird klar, warum dieser Sportwagen in die edle Umgebung Englands passt. Er strahlt Eleganz aus: Geschwungene Linien, harmonisch vom vorderen Kotflügel bis zu den hinteren Radläufen, ein markantes Heck und die niedrige, breite Frontpartie mit schmalen LED-Scheinwerfern verleihen dem «Emira» einen fokussierten, aggressiven Blick, der von Beginn an seine Performance-Ambitionen deutlich macht. Die Vorfreude auf die Testfahrt steigt –und nicht nur, weil ich mir die idyllische Landschaft anschauen möchte. Obwohl die Strassen Norfolks mit ihren sanften Kurven und weitläufigen Landstrassen die ideale Teststrecke bieten. Besonders beeindruckend: die Leichtigkeit, mit der der «Emira» trotz harter Federung über den Asphalt fegt – das gehört bei einem Sportwagen aber einfach dazu. Neu in der «Emira»Reihe ist die «First Edition» mit einem turboaufgeladenen Zweiliter-Vierzylindermotor von Mercedes-AMG. Dieser Motor, der 360 PS liefert, bringt den Emira mühelos auf Geschwindigkeit.
Der Vierzylinder erreicht eine Beschleunigung von null auf 100 km / h in nur 4.4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km / h. Seine achtstufige Doppelkupplungsautomatik sorgt für schnelle Gangwechsel ohne Drehmomentunterbrechung und verbessert somit die Effizienz und den Fahrkomfort.
Für diejenigen, die eine personalisierte Fahrexperience suchen, bietet der Emira sowohl ein Tour- als auch ein SportFahrwerk, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Launch-Control-Funktion sorgt für optimale Beschleunigung aus dem Stand, was den «Emira» auch bei dynamischen Starts zur perfekten Wahl macht. Oder eben auf der Rennstrecke, wie man es von Lotus kennt. Denn um das Lotus-Rennsporterbe richtig erleben zu können, wird kurzerhand die hauseigene Test-
strecke vor dem Lotus-Werk geöffnet. Hier zeigt der «Emira» sein ganzes Können: Satte Beschleunigung, präzise Lenkung und Balance in engen Kurven. Der Fahrersitzt umschliesst mich förmlich und gibt mir trotz hoher Geschwindigkeiten ein sicheres Gefühl.
Generell bietet der «Emira» trotz seiner sportlichen Ausrichtung ein hohes Mass an Komfort und Praktikabilität. Die geräumige Kabine bietet ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer und die ergonomisch gestalteten Sitze sorgen für eine angenehme Sitzposition, selbst auf langen Fahrten. Zahlreiche Ablagemöglichkeiten und durchdachte Details machen den Emira alltagstauglich, ohne Kompromisse bei der sportlichen Leistung einzugehen. Das Cockpit des Emira ist eindeutig auf den Fahrer ausgerichtet. Ein 12.3-Zoll-TFT-Instrumentencluster bietet klare, leicht ablesbare Informationen direkt im Sichtfeld des Fahrers. Ergänzt wird dies durch einen 10.25-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole, der sowohl für das Infotainmentsystem als auch für die Fahrzeugsteuerung verwendet wird.
Der «Emira» präsentiert sich als würdiger Thronfolger in der Sportwagenreihe von Lotus. Aber auch Lotus will sich von klassischen Verbrennermotoren verabschieden und ab 2028 nur noch elektrisch bauen. So liegt es am «Elmira» als letztem Verbrenner, der königlichen Blutlinie ein würdiges Ende zu bereiten.
Der Sommer 2024 ist geprägt von den grossartigsten Motorradevents in der Schweiz: vom ersten Andermatt Freedom Ride bis zu den Swiss Harley Days in Lugano. Harley-Davidson sorgte mit der gesamten 2024-Palette für beste Sommerstimmung
Autorin_Swenja Willms
Bilder_Harley-Davidson
Die Events im Juli standen ganz im Zeichen von abenteuerlicher Freiheit.
ANDERMATT FREEDOM RIDE & SWISS HARLEY DAYS
Passend zum amerikanischen Independence Day fand am 4. Juli der erste Andermatt Freedom Ride statt, der Motorradfans aus nah und fern zusammenbrachte, um gemeinsam die Liebe zum Motorradfahren zu feiern. Neben internationaler Livemusik von den Sugar Shakers, DJ Destruction und Token wurde auf der Piazza Gottardo bei feinsten Food & Drinks die Stimmung angeheizt. Nach einer Übernachtung in Andermatt fuhren Hunderte von Motorrädern den ersten «Ride-in» von Andermatt nach Lugano zu den Swiss Harley Days und eröffneten damit spektakulär das grösste Bikerfest der Schweiz.
Drei Tage lang feierten Motorradenthusiasten aus aller Welt ihre Liebe zu Harley-Davidson und zur Freiheit auf zwei Rädern. Dieses Jahr zogen die Swiss Harley Days rund 20’000 Besucherinnen und Besucher an. Die Promenade am Lago di Lugano als Hauptschauplatz des Events zeigte sich von ihrer besten Seite und bot viel Unterhaltung für Gross und Klein. Neben dem glitzernden Blau des Sees strahlten vorwiegend kultige Maschinen aus Milwaukee in den unterschiedlichsten Lackierungen und sorgten für viel Staunen. Mit internationalen und lokalen Livebands wie SIN+, Shades of Purple, Coreleoni und der O. I. & B. Zucchero Celebration Band sowie Dutzenden von Probefahrten blieben keine Wünsche offen. In der Expo-Zone der offiziellen Schweizer HarleyDavidson-Händler wurden die neuesten Modelle präsentiert. In der H.O.G.-Zone trafen sich alte und neue Freunde und genossen echte Tessiner Harley-Stimmung.
TOURINGMODELLE: 2024 ROAD GLIDE™
UND 2024 STREET GLIDE™
Besonders die neuen Road-Glide™- und Street-Glide™-Modelle mit den optimierten Milwaukee-Eight-117-Motoren stachen aus der Vielzahl an Motorrädern hervor und stellten ihre Leistungs-
stärke unter Beweis. Mit modernster Technik, darunter ein neues Infotainment-System, sowie einem imposanten neuen Design sorgten sie für Begeisterung und zahlreiche Testfahrten. Beide 2024er-Modelle sind noch stärker, leichter und dynamischer als ihre Vorgänger. Sie zeichnen sich vom Frontfender bis zu den Koffern durch ein neues Design aus, das besonders energiegeladen wirkt, und präsentieren sich in vollständig neu gestalteten Verkleidungen, die modern und dennoch in der vertrauten Design-DNA von Harley-Davidson verwurzelt sind.
HARLEY-DAVIDSON BRINGT DIE
UFERPROMENADE ZUM BEBEN
Höhepunkt der Swiss Harley Days bildete die grosse Parade, bei der Hunderte von Motorrädern durch die idyllischen Strassen von Lugano kurvten und ihre Begeisterung lautstark zelebrierten. Angefeuert von den Zuschauern cruisten die Harleys am See entlang und zeigten, was in den Motorrädern steckt. Ein inspirierendes Ereignis, bei dem die ikonische Marke ihren Charakter auf den Strassen widerspiegelte und die Uferpromenade des Lago di Lugano zum Beben brachte.
«Die Kraft der Marke Harley-Davidson liegt nicht nur in den Motoren, sondern auch in der Community. Als Teil und Besucher des grössten Motorradfestivals der Schweiz spüre ich, wie wichtig es ist, der Community diese Plattform zu bieten und so das Gemeinschaftsgefühl weiter zu fördern», schwärmt Iwan Steiner, Harley-Davidson Country Manager Schweiz und seit Januar 2024 auch Sales & Aftersales Manager DACH.
AUDI
Wichtiges stilsicher verstaut: Die AudiSport-Geldbörse mit Wabensteppung in Rot ist aus italienischem Rindsleder gefertigt und bietet viel Platz für Karten und Bargeld.
BAFERRARI
Der klassische City-Sneaker erhält ein frisches Update mit wandertauglichen Schnürsenkeln und einer dickeren Sohle, die urbanen Stil mit robuster Performance vereinen. Akzente in Militärgrün und der hochfrequenzgedruckte Cavallino Rampante auf der Zunge sowie ein gebrandeter Fersenriemen werten das Design zusätzlich auf. Das Innenfutter in ikonischem Rosso Ferrari verleiht dem Sneaker eine unverwechselbare Note.
BMW
FDie BMW Group präsentiert mit dem Concept Skytop ein einzigartiges, elegantes Designobjekt. Der offene Zweisitzer kombiniert fliessende, sportlich-elegante Linien mit athletischen Details, die sowohl innen als auch aussen in warmen, monochromen Farben erstrahlen. Angetrieben von einem kraftvollen V8-Motor, der die Tradition des legendären BMW Z8 aufgreift, verkörpert der Concept Skytop eine harmonische Verbindung aus zeitloser Eleganz und innovativer Technologie.
Porsche erweitert die Farbpalette des Porsche-E-Bikes Cross Performance EXC um die neuen Optionen Cartagena Gelb und Oakgreen Metallic Neo. Ob auf Asphalt oder im Gelände – die PorscheE-Bike-Modelle verbinden zeitloses Design mit aussergewöhnlichem Fahrspass.
Es war einmal vor vielen Jahren, als Porsche den Macan als Inbegriff von Dynamik und Eleganz auf die Strassen brachte. Doch die Zeit schreitet voran –und mit ihr die Technologie.
Die Geschichte des Porsche Macan ist eine Geschichte der Evolution und des Fortschritts. Vor zehn Jahren debütierte der Porsche Macan und eroberte die Herzen der Autofahrer weltweit im Sturm. Seine markante Erscheinung und seine unübertroffene Fahrdynamik machten ihn zum König der Sport-SUVs. Doch die Welt veränderte sich, und mit dem Wandel der Zeit kam die Notwendigkeit, auch die Fahrzeugflotte von Porsche in die Zukunft zu führen. Die Ingenieure bei Porsche nahmen die Herausforderung an. Sie träumten von einem Macan, der nicht nur auf den Strassen glänzt, sondern auch im Einklang mit den Umweltanforderungen steht. So begann die Reise zur elektrischen Evolution des Macan.
Es ist ein SUV, der nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch seine Umweltfreundlichkeit überzeugt. Unter der Haube des neuen Macan schlägt das Herz einer wahren Hightech-Maschine. Permanent erregte PSM-Elektromotoren der neuesten Generation, die Energie aus einer fortschrittlichen Lithium-Ionen-Batterie schöpfen, bieten nicht nur eine beeindruckende Leistung, sondern auch eine elektrische Reichweite, die selbst Vielfahrer zufriedenstellt. Die 800-Volt-Architektur und die blitzschnelle Ladeleistung von bis zu 270 Kilowatt versprechen ein Fahrerlebnis ohne Kompromisse. In etwa 21 Minuten lässt sich die Batterie innerhalb von zehn auf 80 Prozent aufladen. Mit einer Overboost-Leistung von bis zu 300 Kilowatt (408 PS) beim Macan 4 und 470 Kilowatt (639 PS) beim Macan Turbo beschleunigt das SUV von null auf 100 km / h in beeindruckenden 5.2 beziehungsweise 3.3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km / h für den Macan 4 und bei 260 km / h für den Macan Turbo.
Doch der neue Macan ist nicht nur schnell, sondern auch präzise. Mit einer optionalen Hinterachslenkung und dem Porsche Torque Vectoring Plus bietet er eine Fahrstabilität und eine Agilität, die jeden Kilometer zu einem Abenteuer machen. Die Luftfederung und die elektronische Dämpferregelung sorgen für maximalen Komfort, egal ob auf der Autobahn oder in der Stadt.
Das Design des neuen Macan ist mehr als nur ästhetisch ansprechend – es ist ein Tribut an die Tradition von Porsche. Von der flach ansteigenden Fronthaube bis zu den markentypischen LEDScheinwerfern verkörpert der Macan eine Kombination aus Sportlichkeit und Eleganz. Seine coupéhafte Silhouette und die aerodynamischen Verbesserungen durch Porsche Active Aerodynamics lassen ihn nahezu über die Strassen gleiten. Im Innenraum des Macan trifft Tradition auf Innovation. Das Cockpit ist ein Meisterwerk der Technik mit bis zu drei Bildschirmen, die Informationen und Unterhaltung in Echtzeit liefern. Ein flächig integriertes Black Panel und ein LED-Lichtband schaffen eine Atmosphäre, die jeden Fahrer und Passagier in den Bann zieht. Und mit dem neuen Porsche Communication Management (PCM), das auf Android Automotive OS basiert, ist der Macan immer einen Schritt voraus.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Rolls-Royce Motor Cars
Eine Fahrt im vollelektrischen Rolls-Royce «Spectre» gleicht einer tragischen Liebesgeschichte: Der unerreichbare Traummann ist plötzlich zum Greifen nah.
Wie ein echter Gentleman legt er Wert auf Manieren, öffnet mir die Türen, um sie hinter mir ganz von selbst wieder zu schliessen. Wie ein echter Gentleman ist er schweigsam, zuvorkommend und in seinen besten Anzug gekleidet. Er zeigt Präsenz, doch ohne zu protzen. Ein Traummann eben. Doch es ist die altbekannte Tragödie, eine Liebesgeschichte, die zum Scheitern verurteilt ist. Warum verlieben wir uns immer in unerreichbare Männer? Denn «Mr. Spectre», mit einem Preisschild von rund 409’000 Franken, bleibt für die meisten von uns wohl unerreichbar, eine wunderschöne Illusion.
Doch das Glück ist mir hold. Die richtigen Kontakte ermöglichen mir zwei Tage mit dem eleganten Briten. Wie ein Callboy für vergnügliche Stunden. Und wohin fliehen zwei Verliebte? Ich male mir lange Spazierfahrten bei Sonnenuntergang aus, entlang eines stillen Gewässers, fernab von Trubel und Getöse, nur wir zwei, nur wir und die Stille. Denn wie es schon der Automobilpionier The Hon Charles Stewart Rolls 1900 in einem Zeitschriften-
artikel kühn vorhersagte: «Das Elektroauto ist vollkommen geräuschlos und sauber. Es gibt keinen Geruch oder Vibrationen.» Diese Worte, die er vier Jahre vor seinem historischen ersten Treffen mit Henry Royce schrieb, sollten sich als prophetisch erweisen. Doch erst mehr als ein Jahrhundert später wurde seine Vision schliesslich von dem von ihnen mitbegründeten Unternehmen verwirklicht.
Als erster vollelektrischer Rolls-Royce aller Zeiten beweist der «Spectre», dass die batterieelektrische Technologie völlig erwachsen geworden ist und erfolgreich an der automobilen Spitze von Exzellenz, Luxus und Leistung eingesetzt werden kann. Und die Power des «Spectre» scheint unerschöpflich, meine Lust am Fahren unersättlich. Nach zwei Stunden Fahrt stoppe ich die Motoren, eine Verschnaufpause sei ihm gegönnt, auch wenn ich seine Reichweite von 530 Kilometern noch lange nicht überschritten habe. Nach einem Ladestopp, der die Batterien wieder heiss werden lässt, geht es weiter mit Runde zwei.
Als wir durch die Strassen von Neuchâtel gleiten, geniesse ich die Blicke, die wir auf uns ziehen. Wie ein echter Engländer liebt auch «Mr. Spectre» das modische Extrem. Die extravagante Two-Tone-Lackierung bietet eine Vielzahl von Farbkombinationen, die jede Linie und jedes Detail des Fahrzeugs betont. Nicht zu vergessen: seine blank geputzte Visage, der polierte und sanft beleuchtete PantheonKühlergrill. Ein Lächeln, dem niemand widerstehen kann.
Als die Nacht hereinbricht, machen wir es uns auf der Rückbank bequem, denn hier lassen sich die Sterne wahrlich am besten zählen. Sein intimer Innenraum bietet den perfekten Rückzugsort: ein beleuchtetes Armaturenbrett, butterweiche Ledersessel, die mich mit Massagen verwöhnen, und hochwertige Materialien, wohin man blickt. In seinen Armen versunken, suche ich nach Sternschnuppen, die mir meine sehnlichsten Wünsche erfüllen sollen. Vielleicht wird mein Traummann, «Mr. Spectre», wenn ich nur fest genug daran glaube, doch noch Wirklichkeit.
Bei Maserati sind Frauen nicht nur Passagiere, sondern treibende Kräfte hinter den Kulissen und auf der Strasse.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Maserati
Schon lange ist es her, dass Frauen nur auf dem Beifahrersitz Platz nahmen oder von der Tribüne aus den waghalsigen Rennfahrern zujubelten. Heute sitzen wir selbst am Steuer, reden mit bei Design und Technik und tragen entscheidend zur Innovation und Verbesserung von Fahrzeugen bei. Frauen in der Automobilbranche spielen zunehmend eine wichtige Rolle, nicht nur als Konsumentinnen, sondern auch als Designerinnen, Ingenieurinnen und Führungskräfte. Ihre Perspektiven und Bedürfnisse unterscheiden sich oft von denen der Männer. So legen Frauen beispielsweise häufig grossen Wert auf die Sicherheitsmerkmale eines Fahrzeugs. Funktionen wie fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, stabile Fahrwerke und hohe Crashtest-Bewertungen sind hierbei von grosser Bedeutung. Der Komfort und die Ergonomie des Fahrzeugs spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Frauen achten oft auf Details wie Sitzkomfort, einfache Bedienung und die Verfügbarkeit von Stauraum. Diese Aspekte tragen wesentlich zum Fahrerlebnis bei und können die Entscheidung für ein bestimmtes Modell beeinflussen. Elektroautos und Hybridmodelle gewinnen besonders bei Fahrerinnen an Beliebtheit. Und letzten Endes tragen ein ansprechendes Design, hochwertige Materialien und eine durchdachte Innenausstattung dazu bei, dass sich Frauen in ihrem Fahrzeug wohlfühlen und gerne damit fahren.
All diese Sichtweisen sollten bei der Einführung eines neuen Modells, von welchem Hersteller auch immer, berücksichtigt werden. Viele Automobilunternehmen haben erkannt, wie wichtig es ist, Frauen in der Branche zu fördern, denn eine vielfältige Belegschaft bringt unterschiedliche Perspektiven und Ideen mit sich, was zu innovativeren Lösungen und Produkten führt. Maserati ist hierbei ein inspirierendes Beispiel. Frauen sind beim italienischen Automobilhersteller nicht nur ein integraler Bestandteil des Unternehmens, sondern auch eine Quelle der Inspiration für alle, die nach Wegen suchen, die Geschlechtergleichheit und die Beteiligung von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft zu fördern.
Eine bemerkenswerte Initiative, die die Präsenz und den Einfluss von Frauen bei Maserati unterstreicht, ist das «Women Testing Team». Dieses Programm, das im Rahmen des «Diversity & Inclusion»-Programms ins Leben gerufen wurde, bietet ausgewählten Frauen der Maserati-Community die Möglichkeit, neue Modelle zu testen und wertvolles Feedback für das Design, die Ingenieurwissenschaften und das Marketing zu liefern. Fünf verschiedene Maserati-Modelle standen im Rahmen des Programms zur Verfügung und sollten ausgiebig getestet werden – ob für den alltäglichen Einkauf, die Spritztour an sonnigen Tagen oder rasante Trainingsstunden auf der Balocco-Rennstrecke. 20 Tage lang nahmen die Frauen von Maserati die Modelle ganz genau unter die Lupe. Ihre frische Perspektive brachten sie anschliessend in die Entwicklung der Fahrzeuge ein, wodurch sie auch die Ideale von Vielfalt und Inklusion verkörpern, die das Unternehmen vorantreiben. Durch dieses Programm und andere D&I-Initiativen sind 36 Prozent der Maserati-Mitarbeiter weltweit Frauen, mit signifikanten Beteiligungen in verschiedenen Abteilungen wie 69 Prozent im Bereich Marketing und Kommunikation.
Aber die Rolle der Frauen bei Maserati beschränkt sich nicht nur auf technische Innovationen. Sie sind auch entscheidende Akteure in der Führung und im Management des Unternehmens. Durch gezielte Massnahmen zur Rekrutierung und Entwicklung von Talenten hat Maserati in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg des Anteils von Frauen in Führungspositionen verzeichnet, 2023 stieg er im Vergleich zum Vorjahr um ganze neun Prozent. So sind heuer 32 Prozent aller Führungskräfte weiblicher Natur. Diese Frauen bringen nicht nur ihre einzigartigen Fähigkeiten und Perspektiven ein, sondern inspirieren auch die nächste Generation von weiblichen Führungskräften in der Automobilindustrie. Darüber hinaus engagiert sich Maserati aktiv für die Förderung von Frauen in der gesamten Organisation. Das «Women2Women Mentoring»-Programm bietet Frauen die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen, um ihre Karrieren voranzutreiben und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Durch diese Programme und Initiativen schafft Maserati eine Kultur der Zusammenarbeit, des Respekts und der Chancengleichheit, die die Stärken und Talente aller Mitarbeiterinnen hervorhebt.
« I WAS EITHER COURAGEOUS, OR WRECKLESS,
Ihre Geschichte ist geprägt von Leidenschaft und Kühnheit: Maria Teresa de Filippis war die erste Frau, die sich für einen Formel-1Grand-Prix qualifizierte – hinter dem Lenkrad eines Maserati «250F». Sie wurde 1926 in Neapel geboren und entschied sich fast als Herausforderung, in die Welt des Motorsports einzusteigen. Im Jahr 1948 nahm sie an ihrem ersten richtigen Rennen teil: Mit nur 22 Jahren gewann sie die zehn Kilometer lange Salerno-Cava de’ Tirreni, Klasse 500 ccm der Tourenwagen-Kategorie und besiegte dabei entscheidend ihre männlichen Kollegen. Dieser erste Sieg entfachte ihre Leidenschaft für den Rennsport und im folgenden Jahr triumphierte sie in mehreren Wettbewerben in der 750-ccm-Kategorie.
Von 1953 bis 1954 wechselte sie zu einem «Osca» 1100 ccm, mit dem sie die zwölf Stunden von Pescara, den Trullo d’Oro, die Catania-Etna und die Rennen von Caserta und Syrakus gewann. 1955 wechselte Maria Teresa de Filippis zu einem Maserati «2000 A6GCS». In einem Artikel über ihre Rennjahre schrieb sie: «... ein leistungsstarkes Auto, mit dem ich dachte, ich könnte alles machen ... und das tat ich», und fügte hinzu: «Armes Auto! So viele spektakuläre Unfälle, aber auch so viele Siege!» Zu den wichtigsten gehörte der Sieg beim Catania-Etna in Rekordzeit, die in den nächsten drei Jahren ungeschlagen blieb. Sie erreichte den zweiten Platz in der Meisterschaft der Klasse bis 2000 ccm von 1955.
1958 gab Maria Teresa de Filippis ihr Debüt am Steuer eines privaten Maserati «250F» beim Grand Prix von Syrakus und nahm dann an ihrem ersten Formel-1-WeltmeisterschaftsGrand-Prix in Belgien teil. Im Laufe der Jahre haben zahlreiche Frauenrennfahrer am Motorsport teilgenommen, aber nur Maria Teresa hält den einzigartigen Rekord, der nicht gebrochen oder sogar eingeholt werden kann, die erste Frau zu sein, die in der Formel 1 antrat. In einer Umgebung, die zuvor ausschliesslich von Männern geprägt war, konnte Maria Teresa herausragen, sich den Respekt und die Wertschätzung ihrer Rivalen auf dem Feld verdienen und die Werte auf die Strecke bringen, die Maserati auch heute noch leiten: Exzellenz, Eleganz und Kraft.
Maserati und Maria Teresa de Filippis bilden eine siegreiche Kombination. Eine Geschichte von Hartnäckigkeit, Mut und Kühnheit. Den Wunsch und den Entschluss, technische, physische und persönliche Herausforderungen anzunehmen und in Chancen umzuwandeln. Fünf Jahre nach ihrem Tod definieren die Stärke und die Bedeutung der Leistungen von Maria Teresa de Filippis weiterhin die Werte von Maserati und inspirieren auch alle Frauen, die heute für die Marke arbeiten.
Maria Teresa de Filippis (1926 – 2016)
Autorin_Lone K. Halvorsen Bilder_Bugatti
Kaum ein neues Auto weckt so hohe Erwartungen wie ein Bugatti, denn die Geschichte der Marke ist voller Superlative.
Bisher wurde jeder neue Bugatti zu einem technologischen und künstlerischen Massstab und jetzt, 20 Jahre nach der Erfindung des Hypersportwagens durch Bugatti, setzt das Unternehmen erneut ein Meilenstein in Sachen Schönheit, Leistung und Luxus. Mit einem Chassis der nächsten Generation, einem atemberaubenden Design und einem hochmodernen V16-Hybridantrieb tritt im Jahr 2026 der «Tourbillon» die Nachfolge des Veyron und Chiron an. Der Tourbillon bricht mit der Tradition, vom legendären V16-Motor angetrieben zu werden, und ist darüber hinaus der erste Bugatti seit über 20 Jahren, der nicht nach berühmten BugattiRennfahrern benannt wurde. Stattdessen wurde der Name Tourbillon als perfekte Verkörperung des Charakters dieses Autos gewählt. Das französische Wort «Tourbillon» spielt subtil auf Bugattis französisches Erbe und die raffinierte Erfindung Tourbillon an, welche von einem in der Schweiz geborenen Genie stammt. Diese unvergleichlich originelle und ebenso komplexe wie schöne Erfindung ermöglicht es, die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Uhr auszugleichen, um eine einheitlichere Zeitmessung zu gewährleisten. Als Abraham-Louis Breguet vor über 220 Jahren das Patent für diese bahnbrechende Erfindung erhielt, ahnte er wohl nicht, dass es in ferner Zukunft ein zentrales Element bei der Entwicklung eines Hypercars spielen sollte.
Zusammen mit dem britischen Motorenhersteller Cosworth wurde ein gigantischer 8.3-Liter-V16-Saugmotor entwickelt, der von einer modernen elektrischen Antriebseinheit unterstützt wird, die insgesamt 1800 PS liefert. Diese Kombination ermöglicht es dem Tourbillon, neue Massstäbe bei Leistung und Technik zu setzen: Die vordere E-Achse wird von zwei Elektromotoren angetrieben, während ein weiterer Elektromotor an der Hinterachse für optimale Agilität und Traktion sorgt. Doch die Fähigkeit, über 400 km / h zu fahren, erfordert nicht nur eine hochmoderne technologische Leistung, sondern überdies eine ausgeklügelte Aerodynamik und Thermodynamik. Obgleich die Linienführung und die Proportionen von höchster Ästhetik sind, wurden jede Oberfläche, jeder Lufteinlass und jede Öffnung präzise gestaltet, um die enormen aerodynamischen Kräfte und die thermodynamischen Anforderungen unter Höchstleistung perfekt auszubalancieren. Bugatti-Chefdesigner Frank Heyl sagt: «Durch die niedrige Höhe wirkt das Fahrzeug breiter, die Räder werden stärker betont und das gesamte Design vermittelt den Eindruck angespannter Muskeln, als wäre das Auto bereit, loszuspringen. Jede unserer DesignEntscheidungen zielt darauf ab, ein Gefühl von Geschwindigkeit zu vermitteln – selbst im Stillstand.»
Doch der Bugatti Tourbillon will mehr als nur ein purer Hypersportwagen mit unzähligen PS sein, der von null auf 100 in 2.4 Sekunden beschleunigt. Mit der Vision, dass er nicht nur in zehn, sondern auch in 100 Jahren auf dem Rasen des «Concours d’Elegance» zu bestaunen sein wird, wurde die Designphilosophie des Interieurs auf Zeitlosigkeit ausgerichtet. Das Herzstück des Fahrzeugs verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes die Philosophie der Uhrmacherei: ein Kombiinstrument, das in Zusammenarbeit mit Schweizer Uhrmachern entwickelt und gefertigt wurde – ein skelettiertes Meisterwerk bestehend aus 600 Einzelteilen, welche aus Titan sowie aus Edelsteinen wie Saphir und Rubin gefertigt wurden.
Die Mittelkonsole aus Kristallglas und eloxiertem Aluminium beherbergt komplexe mechanische Schalter und einen versteckten, ausfahrbaren und hochauflösenden digitalen Bildschirm, den der Fahrer nach Wunsch aktivieren kann. Jede Entscheidung im Innen- und Aussenbereich des Fahrzeuges wurde mit dem Ziel getroffen, die optimale Leistung zu erzielen, ohne Kompromisse einzugehen. So sind die Sitze beispielsweise festmontiert, stattdessen lässt sich die Pedalerie elektrisch vor- und zurückbewegen, sodass der Fahrer eine komfortable Sitzposition finden kann. Zudem verzichtet der Tourbillion auf herkömmliche Lautsprecher und setzt stattdessen auf Exciter, der die Innenverkleidung als Lautsprecher nutzt.
Die ersten Prototypen sind bereits auf der Strasse, aber wer 3.8 Millionen Euro auf dem Konto übrighaben sollte, muss sich dennoch bis 2026 gedulden, denn erst dann folgt die Auslieferung –mit einer limitierten Auflage von 250 Exemplaren, versteht sich. Zum Abschluss seien noch die Worte des Mannes erwähnt, der für dieses Meisterwerk verantwortlich ist – Mate Rimac: «Ja, es ist verrückt, einen neuen V16-Motor zu bauen und ein echtes Kombiinstrument aus Schweizer Uhrmacherkunst mit 3-D-gedruckten Aufhängungsteilen und einer Mittelkonsole aus Kristallglas zu haben. Aber es ist das, was Ettore getan hätte, und es ist das, was einen Bugatti unvergleichlich und zeitlos macht. Ohne diese Art von Ehrgeiz könnte man vielleicht einen grossartigen Hypersportwagen bauen, aber man würde keine Ikone für die Ewigkeit erschaffen.»
Nur die Stärksten überleben im Grossstadtdschungel. Was zählt, ist Kraft und die Fähigkeit, sich anzupassen. So präsentieren sich der neue Bentley Continental «GT Speed» und sein offener Bruder, der «GTC Speed», als die unangefochtenen Herrscher der luxuriösen Wildnis.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Bentley Motors
Es überrascht nicht, dass die Launchfarbe des neuen «GT Speed» an die üppige Vegetation eines Dschungels erinnert. Das satte Grün, treffend als «Tourmaline» bezeichnet, ist nicht nur eine Hommage an die natürliche Schönheit des Edelsteins, sondern symbolisiert auch die Verschmelzung von Kraft und Eleganz, die der «GT Speed» verkörpert. Eben jene Eigenschaften, die den Tiger zum König des Dschungels machen. Dieses Grün, kombiniert mit den muskulösen Linien und dem kraftvollen Design, verkörpert die klare, moderne Ästhetik der vierten Generation des Grand Touring von Bentley. Diese Designsprache, inspiriert von den massgefertigten Bentley-Modellen «Bacalar» und «Batur», setzt neue Akzente für die Zukunft der Marke. Die neue Frontpartie mit ihren markanten Einzelscheinwerfern erinnert an die klassischen BentleyModelle der 1950er-Jahre, während die kraftvollen Proportionen
eine selbstbewusste Ästhetik vermittelten. «Stellen Sie sich einen Tiger vor, der sich in der Abenddämmerung ausstreckt», sagt der Chefdesigner von Bentley. «Kraftvoll, elegant und jederzeit bereit, seine volle Stärke zu entfesseln.»
Genau dieses Bild spiegelte der neue Grand Tourer wider, dessen 22-Zoll-Räder mit ihrem dynamischen Design an die Krallen des Raubtiers erinnern und die sportliche Natur des Fahrzeugs unterstreichen. Doch das wahre Herz dieses Wagens schlägt unter der Haube. Ein völlig neues Ultra-Performance-Hybrid-Antriebssystem, das einen 4.0-Liter-V8-Motor mit einem 190 PS starken Elektromotor kombiniert, erzeugte eine Gesamtleistung von 782 PS und ein Drehmoment von 1000 Newtonmeter. Diese beeindruckenden Werte machen den «GT Speed» zum leistungsstärksten Bentley aller Zeiten. Die Ingenieure von Bentley haben
es geschafft, Leistung und Effizienz in Einklang zu bringen. Mit einer rein elektrischen Reichweite von 81 Kilometern und CO 2Emissionen* von lediglich 29 Gramm pro Kilometer setzt der «GT Speed» neue Massstäbe für umweltfreundliche Hochleistungsfahrzeuge. Die Beschleunigung von null auf 100 km / h in nur 3.2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 335 km / h versprechen ein Fahrerlebnis, das seinesgleichen sucht. Bereit zum Angriff!
*Die CO 2 -Emissions- und die Kraftstoffverbrauchswerte für die 27 EU-Länder stehen noch aus, vorbehaltlich der EU-Typgenehmigung.
Autor_Beat Krenger
Naomi Campbell ist zu einem Klassiker geworden, der nicht mehr aus der Mode kommt. Nun wird dem Supermodel ein multimediales Denkmal gesetzt.
Hört man nur den Namen Naomi, ist bereits klar, um wen es sich handelt – egal ob man mit der Modewelt vertraut ist oder sich noch nie im Leben ein Designerkleid gekauft hat. Die Reduktion auf den Vornamen, das schaffen nur die Besten der Besten. Und jetzt wird ihr sogar eine eigene Museumsausstellung in London gewidmet. Ein Ritterschlag in der Stadt, in der das Model aufwuchs und Vorurteile und Rassismus erdulden musste, wogegen sie nach wie vor mit aller Kraft ankämpft.
Die Ausstellung «NAOMI: In Fashion», die noch bis zum 6. April 2025 läuft, ist ein Versuch der Macher*innen, die Grenzen des Victoria & Albert Museums zu durchbrechen, über 100 Kleidungsstücke aus Naomis Privatbesitz, die in Vergessenheit geraten sind, wieder zum Leben zu erwecken und auf diese Weise eine Traumwelt mit edlen Textilien erlebbar zu machen. «Für mich als Modehistorikerin ist die Art und Weise, wie sich ihre Karriere mit den Besten der High Fashion überschneidet, absolut faszinierend», beschreibt Kuratorin Sonnet Stanfill die massgeschneiderte Hommage an eine Pionierin in der Welt des Glamours. «Wir erzählen die einzigartige Geschichte des Supermodels durch ihre Kleidung –Kleidung, die heute absolut legendär ist.»
Naomi Campbell war von Anfang an involviert in die Planung und Gestaltung der Ausstellung. Und so seien bei der Zusammenarbeit viele Erinnerungen geweckt worden. «Es ist erstaunlich, wie Bilder und Kleidung das Gedächtnis anregen können», erklärte sie sichtlich gerührt anlässlich der Pressekonferenz. «So viele Dinge sind mir wieder eingefallen und ich habe sie alle aufgeschrieben. Viele der Geschichten werden auch im V&A-Bildband enthalten sein: wie ein Outfit erst entstand und die ganze Geschichte, die dahintersteckt. Es war sehr nostalgisch, mit all den verantwortlichen Menschen wieder Kontakt aufzunehmen, die heute noch hier sind.»
Vom Auftritt auf dem roten Teppich zur Met Gala bis zum geschichtsträchtigen Moment vor Gericht – die Britin lieferte etliche denkwürdige Kleidermomente in ihrer Karriere. Sie hat fast vier Dekaden stilistisch geprägt und unvergesslich gemacht – auf und neben dem Laufsteg, in Versace, Chanel, OffWhite, McQueen, Valentino, Mugler und Alaïa. Kuratorin Sonnet Stanfill versichert, man habe in der Ausstellung auch die weniger glamourösen Momente in Campbells Biografie nicht ausgespart. Wir erinnern uns: 2007 wurde sie in New York zu fünf Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt, nachdem sie ein Handy nach ihrem Hausmädchen geworfen hatte.
Doch jeden Tag, an dem sie in einer Autogarage Putzarbeiten übernehmen musste, kam sie stets aufs Neue perfekt gestylt und frisiert zur Arbeit, begleitet vom Modefotografen Steven Klein. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Topmodel selbst ihren «Gang nach Canossa» zu Geld machen konnte, indem das amerikanische Lifestyle-Magazin «W» die öffentliche Demütigung der Naomi Campbell als Modegeschichte inszenieren durfte.
Und wie es sich auf einem Laufsteg der Eitelkeiten gehört, folgte zum Abschluss der ultimative Höhepunkt: Am fünften Tag erschien Naomi im bodenlangen Abendkleid von Dolce & Gabbana –und wurde dafür auf allen Kanälen gefeiert. Mit ihrer Aktion bewies sie, dass jeder von uns im Leben tief sinken kann, es jedoch weit
weniger schlimm ist, dies so gut angezogen wie nur möglich zu tun. Natürlich ist das berüchtigte Kleid jetzt auch in der V&A-Ausstellung zu sehen, in der es einen Ehrenplatz einnehmen wird.
Ein weiterer Aspekt der grossen Campbell-Show wird sich mit ihrer Kindheit im Süden Londons und ihren ersten Tanzauftritten befassen, wo auch ihre Modelkarriere begann, als sie im Alter von 15 Jahren beim Einkaufen in Covent Garden von einem Model-Scout angesprochen wurde. Zuvor wollte sie Tänzerin wie ihre Mutter werden und trat bereits im Musikvideo «Is this Love» von Bob Marley auf. Ihren leiblichen Vater lernte sie nie kennen. Die Schule brach sie ohne Abschluss ab. Naomi-Entdeckerin Beth Boldt erinnert sich an die Anfänge: «Sie war aussergewöhnlich. Die schönste und eleganteste Person, sogar in ihrer Schuluniform. Sie war enorm diszipliniert und immer freundlich. Im Laufe der Jahre haben viele aufstrebende Models zu mir gesagt: «Ich möchte Naomi Campbell sein» statt «Ich möchte ein Supermodel sein».»
Es war Anfang der 1980er-Jahre, eine Zeit, in der die Modebranche von einer homogenen Darstellung von Schönheit dominiert wurde. Ihr anmutiger Gang wurde zu ihrem Markenzeichen und machte sie sehr schnell zur Favoritin auf den Laufstegen in Paris, Mailand und London. Naomi erinnert sich: «Damals war ich Teil einer kreativen Zeit voller kreativer Genies wie Azzedine Alaïa – den ich liebevoll Papa nannte – und Yves Saint Laurent, Karl Lagerfeld, John Galliano, Vivienne Westwood, Rifat Ozbek, Katharine Hamnett, Jasper Conran, Thierry Mugler sowie vieler anderer. Damals hat mich England umarmt, besonders Jasper und John. Ich glaube nicht, dass ich je ein Casting für John gemacht habe. Er hatte gerade von mir gehört und mich einfach gebucht.»
Erst danach traf Naomi auf Cindy, Christy und Linda. Und nichts sollte mehr so sein wie zuvor. Sie machten New York unsicher, hielten zusammen und prägten die sogenannte «Goldene Ära» der Mode: Shootings mit berühmten «Vogue»-Fotografen
Triumphzug einer Diva: Seit vier Jahrzehnten schreibt die Britin Modegeschichte –und ist heute gefragter denn je.
wie Richard Avedon, Peter Lindbergh, Irving Penn und Steven Meisel in improvisierten Studios, enge Beziehungen zu den grössten Designern, legendäre Editorials, Auftritte als Freundinnen, zu denen sie wurden. Jede spielte ihre Rolle, hatte ihre Nische, die perfekte GirlGroup der Modewelt war geboren. Natürlich hatte das auch seinen Preis.
Naomi Campbell wurde in die Rolle der Diva und Exotin gedrängt. Sie sah nicht nur anders aus als die anderen, sondern fiel ebenso durch ihre direkte, offene Art aus dem Rahmen. Und musste immer eine Spur härter für den Erfolg kämpfen als ihre drei Model-Kolleginnen. Lange vor #MeToo sahen sie sich Vergehen und von der Modewelt entschuldigten sexistischen Praktiken ausgesetzt. Sie erzählt auch heute noch oft von ihren Erlebnissen als schwarze, junge Frau inmitten eines lodernden Feuerkreises. Und davon, wie sie oft von Werbejobs ausgeschlossen wurde und ihre Model-Freundinnen sagen mussten: «Entweder ihr bucht auch Naomi oder ich mache nicht mit.»
Manche Modephänomene feiern ihr Comeback, obwohl sie nie ganz von der Bildfläche verschwunden waren. So geschehen im letzten Jahr, als Cindy Crawford, Christy Turlington, Linda Evangelista und natürlich Naomi Campbell ihr legendäres «Vogue»-Cover von 1991 für die amerikanische und britische September-Ausgabe der Modezeitschrift nachstellten. Kurz danach folgte auf Apple TV+ die Dokumentation «The Super Models». In den vier Episoden erzählt die Serie die Geschichten der vier Frauen, von ihren naiven Anfängen bis zur totalen medialen Vergötterung.
Heute scheint die Model-Ikone auch privat angekommen zu sein. Spät, mit über 50 Jahren, wurde sie zweifache Mutter – damit ging ein grosser Traum von ihr dank der Hilfe einer Leihmutter doch noch in Erfüllung. Der Vater der Kinder? Das bleibt ihr Geheimnis. Selbstbestimmt, stolz und nach wie vor mit diesem Hunger nach mehr: Das ist Naomi Campbell im Jahr 2024. Endlich erfährt sie die Wertschätzung, die ihr viele Jahre verweigert worden war. «Jugend ist nicht nachhaltig, Schönheit ist es», sagt sie geläutert in einem Gespräch mit ihrem guten Freund Edward Enninful, der eine Installation hochkarätiger Modefotografie für die Ausstellung zusammengestellt hat.
Naomi gibt offen zu, dass sie am Anfang der Karriere damit gerechnet habe, die Arbeit als Model für höchstens fünf Jahre ausüben zu können. Die Gegenbewegung zu den kurvigen Supermodels Mitte der 1990er, oft als «Heroin Chic» verschrien, in der Kate Moss und ein extrem dünner, fast schon kindlicher Körper
das Schönheitsideal darstellte, markierte eine Pause, aber kein Ende für Naomi als Model. Umso mehr versuchte sie sich in jeder erdenklichen Disziplin, und das nicht immer gleich erfolgreich. Ihr Talent für energische Auftritte machte das Model berüchtigt. Doch einer Laufstegdiva, die zu den Megastars der Branche gehört, verzeiht man so manchen cholerischen Ausbruch. Die heute 53-Jährige ist ausserdem Designerin, Schauspielerin und Buchautorin und engagiert sich intensiv für diverse Charity-Organisationen. Naomi fungierte als Model-Mentorin und ausführende Produzentin für die Reality-TV-Shows «The Face US», «The Face UK» und «The Face Australia».
Zudem trat sie in Musikvideos von George Michael, Aretha Franklin, Michael Jackson und Madonna auf und startete im Frühjahr 2020 eine YouTube-Webserie mit dem Titel «No Filter with Naomi». 1999 tat sie sich mit Cosmopolitan Cosmetics zusammen und veröffentlichte 25 Düfte für Frauen, und 2019 feierte sie eine späte Premiere, indem sie erstmals für eine Beauty-Kampagne gebucht wurde – und zwar für die Kult-Kosmetikmarke NARS. 2018 trat das Model in die Fussstapfen von Beyoncé, David Bowie, Rihanna sowie ihrer langjährigen Freundin Kate Moss und wurde mit dem CFDA Fashion Icon Award für ihren einzigartigen Stil ausgezeichnet.
Naomi Campbell ist heute beliebter denn je. Während der vergangenen Fashionweek lief sie für Dolce & Gabbana und Coperni und beendete die letzte Show von Sarah Burton für Alexander McQueen mit Tränen in den Augen. Sie designt und ist das Aushängeschild für Kleider von Boss. Es ist, als könne man sich an der Frau nicht satt sehen. Gleichzeitig schafft es kein Model-Neuling an ihr vorbei. Jeder kann heute alles sein – nur kein Supermodel wie Naomi. Besonders dunkelhäutige Frauen haben es nach wie vor schwer im Model-Business. Deshalb hat Naomi auch Kollegin Adut Akech als Mentorin unter ihre Fittiche genommen.
Naomi hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist auch auf den sozialen Medien ganz Profi, interviewt locker auf YouTube Serena Williams oder spricht offen über ihren Dreh mit Michael Jackson für das Video «In the Closet», der über 30 Jahre zurück liegt, ebenso wie über ihren Sauberkeitsfimmel. Dafür filmte sie sich 2019 vor dem Abflug von Los Angeles nach New York, verhüllt mit Schutzoverall, Schutzmaske und Schutzbrille beim Desinfizieren ihres Sitzplatzes in der Business Class. Schon nur der Gedanke an Bakterien lasse sie erschauern, berichtete sie während der Aktion. Und verzog dabei das Gesicht zur Grimasse, gefolgt von ihrem längst berühmt gewordenen kehligen Lachen.
Durch solche humorvollen, aber auch etwas ernsteren Einblicke in ihr Privatleben hat sie zusätzlich die Generation Z auf TikTok für sich gewinnen können, die im Schnelldurchlauf vergangene Jahrzehnte und ihre Trends neu entdeckt haben. So kann Naomi in einer hart umkämpften Branche sogar mehr gute Cover, wichtige Modestrecken und luxuriöse Werbedeals ergattern als zur Blütezeit der 90er-Jahre.
So überstrapaziert dieser Satz auch klingen mag: Naomi ist zu einem Klassiker geworden, der niemals aus der Mode kommen wird. Bethann Hardison, ehemaliges Model und heute als DiversityVerfechterin bekannt: «Sie war sich immer ihres Selbstwertgefühls bewusst. Ich denke, es ist angeboren. Was ihre Karriere betrifft? Naomi wird nie aufhören. Sie wird auch mit 75 Jahren noch auf dem Laufsteg sein! Sie wird es weiterhin tun, weil sie so stark an sich selbst glaubt. Und niemals aufgibt.»
Die Herbst / Winter-2024Kollektion «Team Spirit» von Longchamp verkörpert Bewegung, Dynamik und elegantes Selbstbewusstsein. Diese Must-have-Bekleidung richtet sich an den modernen Mann, der sich im urbanen Umfeld wohlfühlt und mit einer optimistischen Lebenseinstellung durch den Alltag geht. Die Kollektion setzt auf innovative Materialien wie maschinenwaschbares StretchLeder und recycelten Polyester, die nicht nur stilvoll, sondern auch praktisch und umweltbewusst sind.
LBOTTEGA VENETA
Die kleine «Cobble Messenger»Tasche präsentiert sich als elegantes Accessoire aus Intrecciato-Nappaleder in der raffinierten Farbe Light Brown. Diese Umhängetasche kombiniert gepolstertes Leder
Das «Première de Cartier»Universum lässt den Esprit der ersten Kollektion aus den 1980er-Jahren aufleben, mit stilvollen Akzenten wie dem Godron-Motiv und dem emblematischen «C de Cartier»Detail. Diese Modelle, gefertigt aus einer harmonischen Kombination aus Acetat und Metall, verleihen den Brillen eine unverwechselbare Eleganz.
Mjapanischen Socken aus dem 15. Jahrhundert – bringen diese Schnürschuhe ein Stück Geschichte in die moderne Mode. Dieses Design debütierte 1989 in der ersten Maison-Kollektion und verkörpert seitdem den aufsässigen und innovativen Geist des Hauses. Trotz ihrer avantgardistischen Elemente bleiben diese Schuhe zeitlose Klassiker, die sich durch die verschiedenen Kollektionen der Maison ziehen.
Autorin_Swenja Willms
Die diesjährigen Herbst/ Winter-Kollektionen vereinen historische Inspirationen, innovative Materialien und meisterhafte Schnittkunst zu einzigartigen, unvergesslichen Looks.
Alexis Mabille, ein Meister des Spiels mit Genres und Epochen, bietet mit jeder Kollektion einen subtilen Dialog zwischen Tradition und Moderne. Die Herbst / Winter-Kollektion 2024 / 25 des französischen Designers bietet eine Mischung aus opulenter Eleganz und hoher Schnittkunst. Die lange Blush-Robe, hergestellt aus sanftem Krepp in einem zarten Roséton, vereint Hemd und Kleid. Die geschnittenen Cape-Ärmel verleihen dem Kleidungsstück eine dramatische Note, während die schmale Silhouette durch den passenden Satin-Gürtel betont wird.
Die Herbst / Winter-Kollektion 2024 von Cecilie Bahnsen, betitelt «The Bite», vereint kontrastierende Materialien und innovative Texturen. Die Kollektion zeichnet sich durch kurze, voluminöse Silhouetten aus und kombiniert hochglänzendes Leder mit zarten Organza-Stoffen und glänzendem Nylon. Chunky Strickwaren werden über sanfte Kleider drapiert, während transparente Schichten an viktorianische Nachtgewänder erinnern. Überdimensionale Organza-Kapuzen und edle Stickereien verleihen der Kollektion einen märchenhaften Touch.
Für die aktuelle Saison hat Colmar Revolution den japanischen Designer Yosuke Aizawa gewonnen, der den coolen japanischen Stil mit edlen Naturstoffen verbindet. Die Kollektion, die sowohl Damen- als auch Herrenbekleidung umfasst, beeindruckt durch ihre weichen Stoffe und durchdachten Schnitte, die sowohl Funktionalität als auch Komfort bieten. Aizawas Inspiration aus der Natur und sein charakteristischer, essenzieller japanischer Stil sorgen für eine elegante und praktische Mode, die Komfort und Raffinesse vereint.
Marc Cain setzt in dieser Saison neue Massstäbe für Eleganz mit der Einführung von «Marc Cain Glam». Diese exklusive Linie, die ab Herbst / Winter 2024 erhältlich sein wird, vereint luxuriöse Stoffe und kräftige Farben zu eleganten Alltagslooks. Die Kollektion bietet eine breite Palette von Stilen, die von sportlich bis glamourös reichen, und umfasst Highlights wie Tier- und Blumenprints, glitzernde Pailletten und zeitlose Schnitte.
Maria Grazia Chiur interpretierte die Mode der späten 60er-Jahre neu. Inspiriert von der Einführung der Miss-Dior-Linie 1967, feiert die Herbstkollektion fliessende Silhouetten und den ikonischen Foulard, der vielseitig und praktisch ist. Die Farbpalette umfasst Weiss, Orange, Pink und Neongrün, ergänzt durch edle Materialien wie Doppel-Cashmere und Gabardine. Die Stücke sind mit Perlen und gewagten Stickereien verziert.
Jahren eine feste Grösse im Bereich
Luxury Knitwear, setzt mit ihrer Herbst / Winter-Kollektion 2024 auf die raue Schönheit der Nordseeinsel Sylt. Die Kollektion spiegelt die tiefe Verbundenheit der Designerin mit der Insel wider, die seit Jahrzehnten ihre kreative Heimat ist. In den Farben
Tobacco, Camel und Lake finden sich die natürlichen Töne der Küste wieder – von nebelverhangenen Dünen bis hin zu goldenen Sandstränden in der Abendsonne. Patentstrukturen mit Stonewashed-Farbeffekt, charakteristisch für die Marke, verleihen den Stücken eine besondere Textur und Tiefe.
Die Herbst / Winter-Kollektion 2024 von Hermès präsentiert sich als elegantes Selbstporträt einer Reiterin, die stilvoll durch regennasse Stadtstrassen gleitet. Die Kollektion vereint edelstes Leder, robusten Twill und geschmeidiges Kaschmir in ikonischen Kleidungsstücken, die Funktionalität und Luxus kombinieren. Besondere Highlights sind ein Smock-Kleid aus Schals und eine gesteppte Lederjacke, inspiriert von Satteldecken.
Unter dem Titel «Instinctive Romance» feiert die Herbst / Winter2024-Kollektion von Miuccia Prada und Raf Simons die Vergangenheit durch emotionale und stilistische Referenzen. Die Kollektion greift historische Silhouetten und Symbole aus den 1940er- bis 1960er-Jahren auf, darunter Kriegszeit-Gewänder, A-Linien-Röcke
und Varsity-Jacken. Der Fokus liegt jedoch nicht auf Nostalgie, sondern auf der Verwendung historischer Inspirationen, um Neues zu schaffen: ärmellose Strickwaren, bunte Cardigans, Lederjacken in verschiedenen Stilen und Kleider, die mit Schleifen und Statement-Hüten versehen sind.
Carolina Castiglioni liess sich für die Herbst / Winter-Kollektion 2024 von Plan C von Alberto Burris informeller Kunst inspirieren, dessen Farbpalette von kräftigem Rot, Tabak, Gelb und Schwarz mit präzisen grafischen Elementen und geometrischen Formen geprägt ist. Der typische, von Workwear und Eleganz geprägte Stil
wird in der neuen Kollektion von Plan C mit einem femininen Twist durch fliessende Stoffe und schmeichelhafte Schnitte kombiniert. Massgeschneiderte Teile aus Nadelstreifen und Hahnentrittwolle sowie neue Materialien wie wasserabweisendes Gummi und papierähnliche technische Stoffe sind Teil der Kollektion.
«Etro Ac», eine Kollektion inspiriert von Homers Odyssee und dem antiken Theater, lädt zu einer symbolischen Reise durch historische Schichten ein. Marco De Vincenzo verwendet antike Stoffe und präsentiert fliessende Silhouetten, die an Bewegungen des Meereswinds erinnern, sowie Layering-Looks, umhüllende Röcke und Schals.
Diese werden durch kompakte Mäntel und Jacken kontrastiert, die der fliessenden Dynamik Stärke verleihen. Bunte Drucke auf Filz und Leder sowie neu interpretierte Paisley-Muster in grobmaschigem Strick setzen Akzente.
Die Designerin Dorothee Schumacher feiert das 35. Jubiläum ihres Modebrands. Unter dem Motto «Friends of Dorothee –A Festival» lädt die Unternehmerin rund 1000 Gäste in ihr Headquarter in Mannheim ein. Was folgt, ist ein magisches Fest der Mode, der Weiblichkeit und der Community.
Autorin_Corina Rainer Bilder_Dorothee Schumacher
Im Jahr 1989 gründete Dorothee Schumacher ihr Modelabel und legte mit ihrer ersten Kollektion bestehend aus T-Shirts den Grundstein ihres Erfolgs. Heute, 35 Jahre später, begeistert ihr Label Kundinnen auf der ganzen Welt. Sie ist bekannt für ihre zeitlosen Designs, die meisterhafte Handwerkskunst, raffinierte Eleganz und lässige Freshness zusammenführen. Mit ihrer Vision von Weiblichkeit prägt Dorothee Schumacher den Stil mehrerer Generationen von Frauen – feminin, selbstbewusst und immer etwas eigen.
FRIENDS OF DOROTHEE – THE INNER CIRCLE
Dorothee Schumacher verkörpert eine moderne, unabhängige und erfolgreiche Unternehmerin, die trotzdem nie ihre Herzlichkeit und Wärme verliert. Sie ermutigt Frauen dazu, die eigene Persönlichkeit zu zeigen, ohne sich Konventionen zu beugen. Zu ihren prominentesten Kundinnen gehören Taylor Swift, Nicole Kidman, Elsa Hosk, Iris Berben und viele mehr. Für Schumacher sind ihre Kundinnen mehr als Käuferinnen, vielmehr sind sie ihr «Inner Circle», eine Gemeinschaft von Menschen, die sich von der Philosophie und Ästhetik der Marke inspiriert fühlen und diese Inspiration wiederum weitertragen.
RUNWAY SHOW ZU DEN BEATS VON DJ SATORI
In einer spektakulären Fashionshow der neuen Spring / Summer2025-Kollektion zeigt Dorothee Schumacher Designs, die von verschiedensten Stilen und Einflüssen geprägt sind. Das trendige Western-Thema wird immer wieder in einer eleganten Interpretation aufgegriffen und kunstvoll mit zarten Chiffons und Volants kombiniert. Fliessende Stoffe, Flowerprints, Schlaghosen, Cowboyhüte und erdige Farbtöne verschmelzen mit einem Hauch von raffinierter Lässigkeit. Auffallend an der Kollektion: Die Mode ist niemals einengend, die Absätze sind niemals zu hoch, kein Look wirkt angestrengt. Liebevolle Details wie Stickereien, Metallringe an den Accessoires oder Taschen bei Abendkleidern runden die Looks ab. Der verspiegelte Laufsteg hinterlässt tanzende Lichtspiele auf den Beinen und den Gesichtern der Models – ein Hauch Magie. Nach 30 Minuten gibt es eine Standing Ovation – von der Front Row bis in die letzten Reihen sind alle begeistert.
BIS TIEF IN DIE NACHT – DIE UNVERGESSLICHE AFTER-PARTY
Nach der Fashion Show legt das Multitalent Dorothee Schumacher gemeinsam mit Topmodel und DJ Cate Underwood auf. Vor der glitzernden Kulisse des Mannheimer Bonadies-Hafens tanzen Models, Freunde und Mitarbeitende gleichermassen mit einem strahlenden Gesicht. Pünktlich zum Sonnenuntergang übernimmt Satori das DJ-Pult und versetzt das Publikum mit seinen unverwechselbaren Ethno-Beats und sphärischen Klängen in Trance. Spätestens jetzt ist der Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden. «Friends of Dorothee – A Festival» ist mehr als nur ein Event – vielmehr ist das Fest eine Liebeserklärung an die einzigartige Community, die den Erfolg der Marke seit 35 Jahren prägt. Dorothee Schumacher beweist dadurch, dass sie nicht nur eine Marke, sondern eine Bewegung ist. Eine Bewegung, die Authentizität, Individualität und weibliche Stärke zelebriert.
Zum Interview erscheint Dorothee Schumacher in einem flowy sorbetfarbenen Anzug und fluffigen quietschgelben Mules. Auf dem Kopf trägt sie einen Cowboyhut mit der Inschrift «Catch her if you can». Ihr Outfit könnte ihre Persönlichkeit nicht besser widerspiegeln: eine dynamische Businessfrau, ein warmherziger Familienmensch und kreativer Wirbelwind.
PRESTIGE: Frau Schumacher, wie finden Sie die Inspiration für Ihre Kollektionen?
DOROTHEE SCHUMACHER: Das Schönste ist, wenn ich Menschen mit der Magie einer Geschichte versammeln kann, sodass jeder Gänsehaut bekommt und Freude empfindet. So war es, als ich im Atelier erzählte, dass wir dieses Jahr ein Festival machen. Die Stimmung war super freudig und euphorisch. Wir haben uns gefragt, wie wir unsere Community verzaubern können. Das war ein Teil der Geschichte dieser Kollektion. Manchmal ist es auch ein Gegenstand, den ich auf Reisen finde, ein Kunstwerk, ein Film. Nächste Woche fliege ich zu meinem Sohn nach Alaska. Ich weiss nicht, was ich von dort mitbringe, aber man sieht es vielleicht dann in der Winterkollektion. Auch mein Team inspiriert mich: Ich arbeite jeden Tag mit 160 Frauen zusammen. Ich werde in so viele Geheimnisse eingeweiht. Diese Gefühle bleiben in mir und bringen den nächsten Moment, die nächste Kollektion und das nächste Gefühl.
Welche Inspiration hatten Sie für die Jubiläumskollektion Spring / Summer 25?
Die Kollektion ist getragen von der Idee, ein grosses Festival für unsere Community zu veranstalten. Wir hatten die Vision, viele Menschen aus meinem Leben – Kundinnen und Kunden wie auch Freunde – einzuladen. Wir wollen mit dieser Kollektion zeigen, wer wir in diesen 35 Jahren geworden sind. Die starke Femininität ist ein Thema: auf der einen Seite Chiffon und eine grosszügige Stoffverarbeitung zu Volant, und das – why not? – zu einem strukturierten Anzug. Diese eklektische Mischung wird jedes Jahr stärker. Heute trage ich einen sorbetfarbenen Anzug und kann mich darin unglaublich stark fühlen.
Bei Ihnen im Unternehmen arbeiten mehrheitlich Frauen. Gerade für Frauen ist es nicht leicht, Familie und Beruf zu vereinen. Ihnen ist dies gelungen. Haben Sie ein Erfolgsrezept dafür? Für mich war der einzige Weg, meine Familie in das Unternehmen einzubinden. Ich bin ein sehr transparenter Mensch und mag fliessende Grenzen. Ich kann allen meinen Mitarbeitenden mein Herz auf den Tisch legen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn
sie mich verstehen. Ich habe meine Kinder hier im Headquarter gestillt, mein ältester Sohn hat hier vom Team das Fahrradfahren gelernt. Was für mich gilt, gilt auch für meine Diamanten, wie ich mein Team nenne. Diese Frauen sollen auch schwanger werden und Kinder bekommen und dann muss unsere Firma ein wenig flexibel sein. Jeder darf bei uns so sein, wie er ist – mit seinem Stil und mit seinem Leben. Sie bringen ihr Leben mit in das Unternehmen. Das bereichert uns alle.
Welches Piece empfehlen Sie für einen extra Selbstbewusstseinsboost?
Sagen Sie mir den Tag und die Stunde und dann sage ich Ihnen, welches Stück das richtige für Sie ist. Bin ich an der Côte d’Azur? Gehe ich zu einer Konferenz? Habe ich ein Date? Relaxe ich gerade mit meinen Kindern? Die Kunst besteht darin, das Outfit dem Lebensgefühl anzupassen. Wenn ein Kleid nicht mit dem Inneren harmoniert, dann kaufen Sie es nicht!
Was war rückblickend für Sie die grösste Veränderung in den vergangenen 35 Jahren?
Die Frauen sind sich selbst immer treuer geworden. Sie haben an Selbstbewusstsein und Stärke gewonnen, ohne ihre Femininität zu verlieren. Was für mich das Allerschönste ist, dass wir einander über Generationen hinweg stark machen. Die Grossmutter ermutigt ihre Enkelin: «Mach es! Ich habe es nie gemacht, aber bitte mach du es!» Junge Frauen schauen zu älteren Frauen auf. Ich selbst bin voller Begeisterung für diese schlauen und engagierten jungen Menschen da draussen. Diese gegenseitige Unterstützung ist grossartig und zeigt, was wir als Community Grosses erreichen können.
Schultertasche aus Lammleder mit Lauretos-Monogramm, Pailletten und einem mit Swarovski-Kristallen besetzten Verschluss mit Lorbeerlogo
24.70 Karat laborgezüchtete DiamantHalskette aus Weissgold mit abnehmbarem Anhänger
Memoire-Ring mit Labordiamanten von 0.70 Karat in 18 Karat Weissgold
Autorin_Swenja Willms
4.40 Karat Trilogie-Ring aus Weissgold mit blauem laborgezüchtetem Diamanten im Smaragdschliff und weissen laborgezüchteten
Diamanten im Smaragdschliff
Memoire-Ring mit Labordiamanten von 0.70 Karat in 18 Karat Weissgold
DESIGNER / CREATIVE DIRECTOR
JIMMY DELAROSA
PRODUCTION
SNESHA BLOOM
MODEL
ILONA MALGANOVA
PHOTOGRAPHER
NICK SOLAND
PHOTO ASSISTANT
ELISHA WITSCHARD, DAN AKERT
VIDEO
BON PARINYA WONGWANNAWAT
HAI R
FELIX STÖSSER
MAKE-UP
RUZICA GRABOVC USING TOM FORD BEAUTY AND DR. ROSALIA LUKETINA
PARTNERSHIP AND BAGS
MCM
JEWELLERY
VALQUÈRE
ASSISTANTS
CAROLE HOFMÄNNER, VALENTIN NEHER, CEDRIC GIGER AND NATHALIE HÖRNING
COMPOSER
SOFIA ROUBATI
SPECIAL THANKS TO
ASIF SHERAZ AND HELEN SCHÄR
Es gibt sie – die Momente, in denen aus einem Traum Realität wird. Solch einen Moment erlebte der junge Designstudent Jimmy Moser Delarosa, als er Anfang des Jahres ein Kleid für MCM entwerfen durfte. Durch die Verwendung von Deadstock-Materialien und inspiriert von MCMs reicher Geschichte hat Delarosa ein Kleid entworfen, das Luxus und urbane Kultur vereint. Dramatische Formen und markante Details treffen auf die elegante Ästhetik von MCM, wobei technische Präzision und kreative Freiheit verschmelzen.
PRESTIGE: Herr Moser, wie kam es zur Zusammenarbeit mit MCM für das Design eines Kleides für die kommende Saison?
JIMMY MOSER: Die Zusammenarbeit mit MCM entstand durch ein Projekt in meinem Studium im Modul «Pattern & Prototyping» an der Schweizerischen Textilfachschule (STF). Wir hatten die Aufgabe, einen Total-Look zu kreieren, inspiriert von MCM und unter Verwendung ihrer Deadstock-Materialien. Es war eine grossartige Gelegenheit, meine Kreativität und mein Können unter Beweis zu stellen und gleichzeitig mit einer renommierten Marke wie MCM zusammenzuarbeiten.
Wie haben Sie sich als junger Designstudent gefühlt, als Sie diese anspruchsvolle Aufgabe übernommen haben?
Ich war sowohl aufgeregt als auch herausgefordert. Es war eine enorme Verantwortung, aber gleichzeitig auch eine unglaubliche Chance, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und meine Visionen in die Realität umzusetzen. Die Mischung aus Nervosität und Vorfreude hat mich dazu motiviert, mein Bestes zu geben.
Was bedeutet die Marke MCM für Sie persönlich?
MCM steht für eine einzigartige Kombination aus Luxus und urbaner Kultur. Die Marke hat eine reiche Geschichte und war besonders in den 80er-Jahren ein Symbol für Stil und Individualität. Die Verbindung zur Hip-Hop-Kultur und die Zusammenarbeit mit legendären Persönlichkeiten wie Dapper Dan haben MCM für mich zu einer ikonischen Marke gemacht, die immer wieder Grenzen überschreitet und neue Trends setzt.
Ottomar-Sporttasche in LauretosMonogramm aus natürlichem Nappaleder mit Baumwoll-Leinen-Futter
1.50 Karat Solitärring mit doppeltem (rosa-weissem) Halo und blauem laborgezüchtetem Kissen-Diamanten aus Weissgold und seitlichen Labordiamanten
2.00 Karat Solitärring mit laborgezüchtetem Diamanten im Smaragdschliff aus Weissgold
Wie haben Sie Ihren kreativen Stil und Ihre individuelle Designsprache mit der Ästhetik von MCM in Einklang gebracht?
Mein kreativer Stil ist geprägt von dramatischen, voluminösen Formen und markanten Details. Diese Elemente habe ich in mein Design integriert, indem ich die runden Formen und ausstehenden Kanten, die für meine Arbeit typisch sind, mit der eleganten und luxuriösen Ästhetik von MCM kombiniert habe. Es war wichtig, die Balance zwischen meiner individuellen Designsprache und der Markenidentität von MCM zu finden und ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Können Sie uns mehr über den Entstehungsprozess des Kleides erzählen? Welche Überlegungen haben Ihre Entscheidungen in Bezug auf Schnitt, Material und Design beeinflusst?
Der Entstehungsprozess des Kleides begann mit intensiver Recherche und Inspiration, besonders durch die Geschichte von MCM und die Werke von Dapper Dan. Die Verwendung von Deadstock-Materialien spielte eine grosse Rolle, da ich deren Potenzial nutzen wollte, um etwas Einzigartiges und Nachhaltiges zu schaffen. Viele Experimente und Tests waren notwendig, um die ausstehenden Kanten und die gewünschte Form zu erreichen. Am Ende war es eine Mischung aus technischer Präzision und kreativer Freiheit, die das Design beeinflusste.
Ihr Kleid wird am 12. September für zwei Wochen im MCM Store in Zürich zu bewundern sein. Was bedeutet diese Gelegenheit für Sie?
Es ist eine einmalige Chance, meine Arbeit einem breiten Publikum zu präsentieren und Teil einer so prestigeträchtigen Marke zu sein. Die Ausstellung im MCM Store in Zürich ist nicht nur eine Anerkennung meiner harten Arbeit und Kreativität, sondern auch eine grossartige Plattform, um mit anderen Designern und Modebegeisterten in Kontakt zu treten. Es ist ein grosser Meilenstein in meiner Karriere und ich bin gespannt auf die Reaktionen und das Feedback.
Am 12. September 2024 lädt MCM in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Textilfachschule zu einem exklusiven BrandEvent ein. Ab 18:00 Uhr können Gäste im MCM Store in Zürich die Designinnovationen der Studenten für die Marke entdecken und sich bei einem stilvollen Apéro austauschen. Besonders spannend: Alle Designer werden vor Ort sein und stehen gemeinsam mit dem MCM-Team für inspirierende Gespräche bereit.
MCM Store Zürich Münsterhof 13
8001 Zürich
Zürich, das Zentrum des luxuriösen Lebensstils, feiert gleich drei bedeutende Neueröffnungen, die die Stadt noch eleganter und vielfältiger machen.
Nach dreimonatiger Renovierung feierte die Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Vacheron Constantin die Wiedereröffnung ihrer Boutique in der Zürcher Bahnhofstrasse. Die über 100 Quadratmeter grosse Boutique bietet ein elegantes Design und einen persönlichen Service. Die Kunden können sich mit einem anwesenden Uhrmachermeister austauschen und die Kunst der Haute Horlogerie hautnah erleben. Eine besondere «UhrmachereiWand» zeigt die detaillierte Handwerkskunst des Hauses, das seit 1801 für seine exquisite Verarbeitung und die Genfer Punze bekannt ist. Die Besucher erhalten Einblicke in die Fertigungsphasen der Kaliber – vom Polieren bis zum Abkanten.
Die «Made to measure»-Mode von Alessandro Figlioli vereint Luxus, Kreativität, Eleganz und Innovation und spiegelt die Leidenschaft des Designers wider, inspiriert von den wichtigsten Frauen in seinem Leben – Mutter, Schwester, Tante und Grossmutter. Der Showroom am Paradeplatz in Zürich bietet eine exklusive Präsentation feiner Materialien und handgefertigter Meisterwerke in einem stilvollen, diskreten Ambiente.
Obumex, spezialisiert auf massgeschneiderte Innenräume und Küchen, eröffnete in Zusammenarbeit mit Interior Gallery einen neuen Showroom in Zürich. Der Raum bietet eine organische Ästhetik mit abgerundeten Formen und rohen Materialien, darunter eine «Pietra di Medici»-Steinkücheninsel und handgehämmerte Metallfronten. Der neue Showroom umfasst auch funktionale Küchenfeatures wie ein ergonomisches Barprinzip und massgeschneiderte Aufbewahrungslösungen. Er befindet sich in der Limmatstrasse 256.
SAINT LAURENT
Oversized-Cat-EyeSonnenbrille aus hochwertigem Acetat und Nylongläsern. Ein auffälliges goldenes Cassandre-Logo ziert die breiten Bügel und verleiht der Brille einen luxuriösen Touch.
FDie neue «Paco»-Schultertasche bricht mit klassischen Konventionen. Hergestellt aus handgefertigten Lederscheiben in einer kunstvollen, spiralförmigen Gestaltung –ein echter Blickfang.
Ferragamo bringt mit der Pre-Fall-2024-Kollektion eine moderne Neu interpretation seiner ikonischen Ballerinas, inspiriert von der Eleganz des Balletts. Die neuen Modelle zeigen sich mit typischen Pouch-Konstruktionen und markanten Details wie dem doppelten Gancini-Motiv oder dem neuen Vara-Plättchen. Die Kollektion umfasst glänzendes Leder mit CrackléEffekt in verschiedenen Farben sowie Denim-Optionen und glitzernde Varianten.
Natürliche Materialien wie Lammleder und Wolle stehen im Mittelpunkt bei Frauenschuh, einem traditionsreichen Familienunternehmen aus Kitzbühel. Die Herbst / Winter-Kollektion überzeugt durch Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit. Jedes Stück ist das Ergebnis aus handwerklicher Perfektion und Liebe zum Detail, was es zu einem langlebigen Begleiter für den modernen, anspruchsvollen Alltag macht.
Autorin_Swenja Willms Bilder_La Colline
Unsere Haut ist ein unverzichtbares Organ, das sowohl unsere körperliche Unversehrtheit schützt als auch unsere Identität verkörpert. La Colline hat sich diesem wertvollen Organ seit seiner Gründung vor 25 Jahren voll und ganz verschrieben. Ursprünglich auf hochwertige Pflegeprodukte spezialisiert, suchte das Unternehmen nach einer tieferen Bestimmung. Diese fand es vor rund zehn Jahren in der Hauttransplantationsforschung. Inspiriert von dem Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, begann La Colline, seine Ressourcen in die Erforschung und Verbesserung von Hauttransplantationen zu investieren. Ghislain Pfersdorff, CEO von La Colline, spricht über die Vision der Marke und wie sie ihre Expertise in der Hautpflege mit einem humanitären Ansatz verbindet, der über den kosmetischen Nutzen hinausgeht.
PRESTIGE: Herr Pfersdorff, La Colline wurde erst vor rund 25 Jahren gegründet. Mit welchen Herausforderungen ist man beim Aufbau einer jungen Marke automatisch konfrontiert?
GHISLAIN PFERSDORFF: Eine zentrale Herausforderung für uns war, herausragende Produkte zu entwickeln, um erfolgreich zu sein. Die Entwicklung unseres CMAge®-Komplexes dauerte über fünf Jahre, sodass wir bei der Markengründung bereits fertige Produkte anbieten konnten. Wir haben diesen Anti-AgingKomplex in alle unsere Produkte integriert, was uns von anderen Marken abhebt und unsere Effizienz und Wertschätzung steigert. Zudem hatten wir grosses Glück mit dem Boom des chinesischen Kosmetikmarkts, der uns half, unsere ersten Kunden zu gewinnen.
Wie kam es dazu, dass La Colline vor etwa zehn Jahren beschlossen hat, über die Hautpflege hinauszugehen und sich auf die Forschung zur Hauttransplantation zu konzentrieren? Es genügte uns nicht, nur hochwertige Pflegeprodukte aus der Schweiz anzubieten. Wir wollten mehr und suchten nach einer tieferen Bestimmung für unsere Marke. Wie ein junger Erwachsener, der sich fragt, was er mit seinem Leben anfangen will, haben auch wir uns bei La Colline gefragt: «Was soll unser Beitrag sein?» Diese Frage führte uns zur Entscheidung, die Forschung von Hauttransplantationen zu unterstützen. Unser Erfolg im Bereich der Pflegeprodukte ermöglichte es uns, Ressourcen bereitzustellen und der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
Weshalb widmen Sie sich gerade dem Organ «Haut»?
Vor etwa zwölf Jahren war ich allein in meinem Büro und überlegte, wie wir eine tiefere Bestimmung für unsere Marke finden könnten. Beim Nachdenken über unser Kerngeschäft, die Hautpflege, spielte ich mit den Wörtern «Skincare» und «Care Skin» –also echte Pflege für die Haut. Ich komme aus einer Arztfamilie und realisierte, dass unsere Bestimmung mit der Haut verbunden sein sollte. Wir entwickeln Produkte für gesunde Haut, aber es gibt viele Menschen, die ernsthafte Hautprobleme haben oder Hauttransplantationen benötigen. Ein persönlicher Bezug kam durch Freunde, die an Hautkrebs und Diabetes litten und häufig ins Krankenhaus mussten, um Hauttransplantationen zu erhalten. Das brachte mich auf den Gedanken, dass wir hier vielleicht einen Beitrag leisten könnten. Anfangs war es nur eine Idee, die in meinem Kopf entstand. Aber ich teilte sie mit unserem Team, und obwohl es anfangs nur ein «Warum nicht?» war, wurde daraus ein konkretes Projekt. Jetzt, nach über zehn Jahren Forschung, sind wir stolz darauf, dass wir in der Lage sind, durch unsere Arbeit im Bereich der Hauttransplantationen Menschen zu helfen. Unsere Leidenschaft für die Hautpflege hat uns auf diesen Weg geführt, und es hat sich als richtig erwiesen.
Wie beeinflusst dieser wissenschaftliche Hintergrund Ihre Produktentwicklung und Unternehmensphilosophie? Unternehmen müssen heutzutage mehr als nur Gewinne für Aktionäre und Arbeitsplätze bieten – sie müssen ein Engagement zeigen. Die Erkenntnisse aus der Hauttransplantationsforschung fliessen indirekt in unsere Marke ein. Unsere Produkte sind nicht nur effizient und sicher, sondern stehen auch für unser Engagement, Menschen zu helfen. Wenn jemand unsere Produkte kauft, unterstützt er gleichzeitig unsere Forschungsarbeit, und das schafft eine positive Rückkopplungsschleife. Auch wenn die Hauttransplantationsforschung in Zürich nicht direkt mit der Entwicklung unserer Pflegeprodukte in Verbindung steht, bietet sie doch einen Mehrwert für unsere Kunden und die Marke.
Im Zuge Ihrer Forschung eröffnete La Colline 2014 das «Skin Engineering Lab» auf dem Irchel-Campus in Zürich. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Wir fragten uns, wo es in der Schweiz die besten Forschungsmöglichkeiten für Hauttransplantationen gibt. Die Universität Zürich stand dabei ganz oben auf der Liste. Ich hatte bereits Kontakte in Zürich und die Stadt ist international bekannt, was zusätzlich für den Standort sprach. Wir traten mit der Universität Zürich in Kontakt und waren die ersten, die mit einer klaren Bestimmung kamen: Wir wollten 100 Prozent unserer Ressourcen –Zeit, Fähigkeiten und Geld – in die Forschung investieren, um Menschen bei Hautproblemen zu helfen. In einer Zeit, in der es an der Universität ein starkes Bewusstsein für ethische Forschungsförderung gab, trafen wir mit unserem uneigennützigen Ansatz auf offene Ohren. So entstand die Zusammenarbeit, und seitdem sind wir stolz darauf, ein positives Beispiel für gemeinsames Engagement im Public-Health-Bereich zu sein.
Welchen Zweck erfüllt dieses Labor?
Das «Skin Engineering Lab» auf dem Irchel-Campus in Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. med. Maurizio Calcagni und Dr. Laura Frese dient dazu, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Hauttransplantation zu fördern. Ziel ist es, innovative Lösungen zu identifizieren und umzusetzen, um Hauttransplantationen effizienter und schneller zu machen. Durch regelmässige Innovationskomitees, an denen Experten von La Colline und der Universität beteiligt sind, werden neue Ideen entwickelt und in die Realität umgesetzt.
Auf Basis Ihrer Produktforschung entwickelten Sie den CMAge®-Komplex. Welche Bedeutung hat dieser für die Marke und die daraus entwickelten Anti-Aging-Produkte?
Der CMAge®-Komplex ist das Herzstück unserer Marke und in allen La-Colline-Produkten vorhanden. Er steht für «Cell Metabolism Activator» und wird aus pflanzlichen Rohstoffen biotechnologisch hergestellt. Dieser Komplex spielt eine zentrale
Rolle bei der Aktivierung des Zellstoffwechsels und unterstützt die Hautfunktionen intensiv durch drei Hauptaspekte: Sauerstoffzufuhr, Feuchtigkeitsversorgung und Schutz. Die Konzentration des CMAge®-Komplexes variiert je nach Produkt, um die spezifischen Aufgaben optimal zu erfüllen und die Haut zu verbessern und zu aktivieren.
Mittlerweile haben Sie sich ein kleines Portfolio an Produkten aufgebaut, angepasst an individuelle Bedürfnisse. Verschaffen Sie uns einen Überblick?
La Colline bietet eine Vielfalt von zwölf Kollektionen an, die individuelle Hautbedürfnisse gezielt ansprechen und miteinander kombiniert werden können. Jede Kollektion enthält einen spezifischen Wirkstoffkomplex sowie unseren Hauptkomplex, den CMAge®-Komplex. Zu unseren Kollektionen gehört die «Moisture Boost»-Kollektion, die mit hochdosiertem Hyaluron und Alpenrosenextrakt für intensive Feuchtigkeit sorgt. Ebenfalls betonen möchte ich die «NativAge»-Kollektion, die mit dem «CellLifeExtender»-Komplex die Schönheit der Haut unterstützt, verbessert und aufbaut – ein umfassendes Anti-Aging-Programm.
Gibt es eine aktuelle Neulancierung?
«LE MÉTAPROTECTEUR» ist unsere neueste Innovation, die optimalen Schutz und Komfort für die Haut bietet. Es ist ein herausragendes Produkt für den täglichen Gebrauch, das die tägliche Pflegeroutine vollendet. Ausgestattet mit UVA-, UVBund Blaulichtfiltern bietet es einen Lichtschutzfaktor von 50 SPF. Zusätzlich enthält es spezielle Wirkstoffkomplexe, die die gezielte tägliche Pflege unterstützen. Das Produkt ist umweltfreundlich gestaltet – mit einer nachhaltigen Verpackung, die zu 100 Prozent recycelbar ist und zu mindestens 50 Prozent aus recyceltem Material besteht. Ausserdem wird es in Deutschland ausschliesslich mit erneuerbarer Energie und einer nanofreien Formulierung hergestellt. Seine leichte Textur macht es angenehm für den täglichen Gebrauch.
Swiss made ist bei La Colline nicht nur eine Floskel, sondern ein Manifest. Was verleiht den Produkten ihre hochwertige Qualität nach dem Schweizer Siegel?
Für uns bedeutet Qualität aus der Schweiz in erster Linie Sicherheit. Jedes unserer Produkte durchläuft mindestens sieben strenge Qualitätsprüfungen, um die Standards zu erfüllen, die unsere Konsumenten erwarten. Zweitens steht Effizienz im Fokus. Bei uns bedeutet Effizienz nicht nur Effektivität, sondern auch Wert, der durch gründliche Tests belegt wird. Sowohl intern in unserem Team als auch durch unsere Distributoren und Konsumenten wird viel in Tests investiert, was sich in unseren strengen Qualitätskontrollen widerspiegelt. Wir sind stolz darauf, dass diese Tests zu den guten Ergebnissen führen, die unsere Werte schützen.
Die Schweizer Alpen und die Natur spielen ebenfalls eine grosse Rolle in Ihren Produkten. Wie beeinflusst die alpine Umgebung die Qualität und Zusammensetzung Ihrer Hautpflegeprodukte?
Unser Ziel ist es, die beste Formel zu entwickeln, und dafür suchen wir zunächst nach Inhaltsstoffen in der Nähe, um den Druck auf die Umwelt zu minimieren. Wenn wir geeignete Inhaltsstoffe in der Schweiz finden, verwenden wir diese bevorzugt. Falls nötig, beziehen wir jedoch auch Inhaltsstoffe aus dem Ausland, die häufig durch Biotechnologie und Fermentation gewonnen werden. Die Schweizer Alpen und die umgebende Natur beeinflussen unsere Produkte massgeblich. Wir nutzen die Swissness, um Effizienz, psychologische Sicherheit und sensorische Erfahrungen zu gewährleisten. Wir beschreiben es oft als eine Reise der Sinne. Unsere Verpflichtung zur Natur geht darüber hinaus und ist ein zentraler Bestandteil unseres humanistischen Credos.
La Colline hat das Ziel, eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu gestalten. Ein grosses Versprechen … Wir streben eine bessere Zukunft für unseren Planeten an, indem wir nachhaltige Lösungen für Verpackung und Inhaltsstoffe nutzen, ohne dabei die Sensorik und die Wirksamkeit unserer Produkte zu vernachlässigen. Unser Engagement für die Umwelt und die Gemeinschaft ist tief verwurzelt und treibt uns an, jeden Tag naturalistischere Formulierungen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, bis zu 100 Prozent natürliche Produkte anzubieten. Wir sind stolz darauf, dass unsere Einzigartigkeit in unserem langjährigen Engagement und unserer Daseinsberechtigung liegt, die weit über die Kosmetikindustrie hinausgeht.
Was motiviert Sie persönlich, jeden Tag an der Spitze von La Colline zu stehen und diese Visionen voranzutreiben?
Für mich sind es vor allem die Menschen, mit denen ich arbeite – mein Team bei La Colline ist das beste, das ich je hatte. Zudem bin ich stolz darauf, dass ich die Möglichkeit habe, meine Visionen zu verwirklichen, obwohl es sicher viele gibt, die besser für diese Position geeignet wären als ich. Ich bin nicht perfekt und mache mehr Fehler, als ich Erfolge feiere. Dennoch sehe ich es als meine Aufgabe an, andere zu inspirieren und voranzugehen. Unsere Vision für La Colline ist noch nicht vollendet und erfordert kontinuierliche Arbeit. Der Erfolg ist eine Bestätigung, dass unser Konzept funktioniert, aber wir hören nie auf, daran zu arbeiten.
Autorin_Swenja Willms Bilder_WALA Schweiz AG
Wenn der Sommer sich dem Ende neigt und die Natur in warmen, goldenen Tönen erstrahlt, ist es Zeit für ein besonderes Ereignis: die Erntezeit der Ringelblume. Diese leuchtenden Blumen, auch bekannt als Calendula, sind nicht nur ein Augenschmaus im Garten, sondern bieten auch eine Fülle an gesundheitlichen Vorteilen. Besonders in der Naturkosmetik findet die Ringelblume ihren Platz – und kein Name steht in diesem Bereich so fest wie Dr. Hauschka.
Auf den weitläufigen Feldern des Sonnenhofs in Bad Boll im Süden Deutschlands breitet sich eine friedliche Morgenstimmung aus. Der Himmel leuchtet blau und die Sonne taucht die Landschaft in warmes Licht. Der Duft der Ringelblume liegt in der Luft, und die leuchtend orangefarbenen Blüten stehen wie kleine Sonnen auf dem satten Grün des Feldes. Hier bereiten sich die Gärtnerinnen und Gärtner von Dr. Hauschka auf die Ernte vor. Jede Blüte wird mit grösster Sorgfalt ausgewählt. Die Ringelblume, bekannt für ihre heilenden Eigenschaften, wird von den Feldern des Sonnenhofs direkt in die hochwertigen Kosmetikprodukte von Dr. Hauschka überführt, die für ihre pflegenden Qualitäten geschätzt werden.
Ein Beispiel ist die Dr.-Hauschka-Ringelblumensalbe, die aufgrund ihrer regenerierenden Eigenschaften beliebt ist. Sie hilft, trockene und rissige Haut zu pflegen und zu beruhigen. Auch die Gesichtscreme und der Körperbalsam enthalten Extrakte der Ringelblume, die der Haut Feuchtigkeit spenden und ihre natürliche Barriere stärken. Die Ringelblume – oder Calendula officinalis – ist
eine der heilkräftigsten Pflanzen, die hier auf den Feldern des Demeter-Betriebs ihre Blüten entfaltet. Heilpflanzen wachsen nur unter besonderen Bedingungen, wie Bernhard Ehrmann, Leiter des Heilpflanzengartens von Dr. Hauschka, erklärt: «Wenn wir uns eine Pflanze vorstellen, sehen wir eine ausgewogene Gestalt mit Wurzeln, Stängel, Blättern und Blüte vor Augen. Eine Heilpflanze weicht von diesem Idealtypus ab. Sie hat zum Beispiel eine extrem grosse oder nur sehr kleine Wurzel. Sie blüht vielleicht zu einer ungewohnten Jahreszeit oder wächst am besten an einem klimatisch extremen Standort.»
Heilpflanzen werden bei Dr. Hauschka am liebsten im eigenen Garten geerntet. Im idyllischen Eckwälden, direkt hinter dem ältesten Firmengebäude von Dr. Hauschka in Bad Boll, erstreckt sich eben genau dieser Heilpflanzengarten, ein Ort der Ruhe und der natürlichen Pracht. Dieser Garten ist nicht nur eine Quelle für kostbare Rohstoffe, sondern auch ein lebendes Beispiel für die Philosophie des biologisch-dynamischen Anbaus.
EIN GARTEN IM EINKLANG
MIT DER NATUR
Der Heilpflanzengarten von Dr. Hauschka ist mehr als nur ein Anbauort; er ist ein harmonisches Ökosystem. Auf einer Fläche von rund fünf Hektar werden über 150 verschiedene Heilpflanzen biologisch-dynamisch kultiviert. Dieser Ansatz bedeutet, dass der Garten im Einklang mit den natürlichen Rhythmen arbeitet, und zwar durch geschlossene Kreisläufe und nachhaltige Methoden. Ein besonders wichtiges Element des Gartens ist der Kompost. Dieser wird sorgfältig aus verschiedenen Pflanzenmaterialien hergestellt und unterstützt das Wachstum der Pflanzen auf vielfältige Weise. Durch die Zugabe von Kräuterpräparaten wie Brennnessel, Kamille und Schaf -
garbe wird der Kompost optimiert, um die Pflanzen mit den besten Nährstoffen zu versorgen. Der Kompost ist dabei nicht nur Nährstoffquelle, sondern wirkt auch als regulatorischer Faktor für das Gartenökosystem. «Der Kompost ist das Herz des Gartens. Er liefert nicht nur Dünger für die Beete. Ausgereifter Kompost ist vielmehr ein Regulator und Vermittler im Gartensystem», erklärt Ehrmann.
Die Pflege der Pflanzen im Heilpflanzengarten ist eine Kunst für sich. Jede Pflanze erhält ihre individuelle Betreuung durch die Gärtnerinnen und Gärtner, die den Pflanzenbedarf genau kennen und ihre Entwicklung beobachten. «Unsere Gärtnerin Tine Janssen betreut zum Beispiel den Sauerklee. Sie beobachtet ihn genau und sorgt dafür, dass er seinen optimalen Wachstumsplatz im Garten bekommt», beschreibt Ehrmann die Detailverliebtheit, die auch auf die Ringelblumen angewendet wird. Die Ringelblumenblüten, die für die Dr.-Hauschka-Produkte verwen-
det werden, dürfen nur in einem bestimmten Reifestadium geerntet werden, um ihre optimale Wirksamkeit zu gewährleisten. Diese detailverliebte Pflege erstreckt sich über den gesamten Produktionsprozess. Nach der Ernte gelangen die Blüten sofort zur Verarbeitung, die direkt neben dem Garten stattfindet. Diese Frische ist entscheidend für die Qualität der Endprodukte, die den hohen Standards von Dr. Hauschka entsprechen. Durch diese sorgfältige und respektvolle Arbeit wird sichergestellt, dass die heilenden Kräfte der Natur in jedem Produkt von Dr. Hauschka zum Tragen kommen – für eine Hautpflege, die ebenso rein wie effektiv ist.
Das Gesichtsöl setzt klare Signale. Es zeigt der Haut, dass sie selbst weniger Fett produzieren muss, und bringt bei regelmässiger Anwendung die natürliche Schönheit der Haut hervor. Die Komposition mit Karotte, Mandelöl, Ringelblume und Neem pflegt regulierend und unterstützt das Abklingen von Entzündungen.
Die edle Komposition mit Mandel- und Weissmohnöl sowie Extrakten von Schlehenblüten und Sanddornfrucht stärkt die reife Haut, die zunehmend trockener und empfindlicher wird, spendet ihr Feuchtigkeit und mildert Spannungsgefühle. Die Inhaltsstoffe sind speziell für die zarte, empfindliche Augenpartie ausgewählt, um sie den ganzen Tag über intensiv zu versorgen und zu schützen.
Die reichhaltige Crememaske vermittelt der Haut ein Gefühl von Geborgenheit und schützt sie nachhaltig vor Austrocknung und irritierenden äusseren Einflüssen. Die Komposition mit den Heilpflanzen Quitte und Rose aktiviert die feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften der Haut und reguliert ihre Fett- und Feuchtigkeitsprozesse. Mit kostbaren Pflanzenölen aus Mandel, Avocado und Jojoba bereichert und umhüllt sie die Haut spürbar.
Mit der Herbstsaison kommen auch neue olfaktorische Erlebnisse mit warmen, würzigen und facettenreichen Noten, die die Sinne verführen.
«Crystal Noir» sprengt die Grenzen von Kraft und Diffusion, inspi riert von der dunklen Essenz von Schwarz und der kühnen Natur von Gold. Helle Zitrusfrüchte und Gewürze erinnern an den Nahen Osten, während blumige Noten und süsse Akzente Wohlbefinden schaffen. Eine holzige orientalische Basis verleiht Tiefe und Inten sität, verkörpert Eleganz und Pracht und entführt den Träger in eine Welt des Luxus und Zaubers.
Das neue Parfüm «Oud for Greatness Neo» kombiniert die Kraft des Oud, auch bekannt als das «Holz der Götter», mit frischen Noten von Tannenbalsam, Lavendel Orpur® und Bergamotte, um Geist und Seele zu beruhigen und das Selbstvertrauen zu stärken.
Balmain Beautys erste Eau-de-Parfum-Kollektion «Les Éternels» vereint moderne und klassische Inhaltsstoffe zu acht reichhaltigen, vielschichtigen Düften. «Carbone», in einer eleganten schwarzen Balmain-Flasche präsentiert, bietet einen markanten Kontrast zwischen intensivem Moschus, feiner Rose und einem Hauch von Tabak. Im Laufe der Zeit ergänzen Wildleder und würziger Kreuzkümmel die Komplexität des Duftes.
«Ombre Nomade» entführt mit wirbelnden Oud-Holznoten in die Wüste, wo Licht und Schatten auf den Dünen tanzen. Der Duft, für Liebhaber aussergewöhnlicher Essenzen geschaffen, vereint das mystische Oud-Holz mit Benzoe und einem Hauch von Himbeere, kunstvoll komponiert von Maître Parfumeur Jacques Cavallier Belletrud. Ein Hauch von Weihrauch vervollständigt diese olfaktorische Odyssee.
«Rose Amira» ist eine Hommage an die majestätische Rose, die in einem geheimnisvollen persischen Garten unter dem Mondlicht blüht. Die Parfümeurin Delphine Jelk hat die natürliche Duftnote der Rose neu interpretiert und eine sinnliche und faszinierende Komposition geschaffen. Der Duft entfaltet zitrische, fruchtige, würzige und honigartige Noten, umhüllt von Moschus und unterlegt mit Patschuli, Helvetolide und einer Spur von Weihrauch.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Technogym
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Established in 1934, the Swiss Deluxe Hotels group combines 42 of Switzerland’s most iconic five-star hotels:
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LE MONT-PÈLERIN : Le Mirador Resort & Spa LUGANO : Hotel Splendide Royal LUZERN : Bürgenstock Resort Lake Lucerne, Mandarin Oriental Palace, Luzern MONTREUX : Fairmont Le Montreux Palace
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In der ältesten Wüste der Welt, der Namib, hat der Unternehmer und Naturschützer
Swen Bachran ein fantastisches Haus erbaut, inspiriert von den geselligen Webervogelnestern, die die Landschaft prägen.
Autor_Graham Wood
Bilder_Elsa Young/ Bureaux Produktion_Sven Alberding
In der weiten, uralten Wüste Namibias ist die Natur die grösste Architektin. Millionen Jahre der Erosion und Anpassung haben die Formen der Behausungen verfeinert, die Vögel und Tiere für sich schaffen. Besonders beeindruckend sind die riesigen Nester der geselligen Webervögel, die in Kameldornbäumen gebaut werden –gewaltige, kuppelförmige Strukturen aus Zweigen und Gras, oft drei Meter breit.
«Diese Nester sind architektonische Meisterwerke», sagt Swen Bachran, der Unternehmer und Naturschützer, der gemeinsam mit seinen Nachbarn das Namib-Tsaris-Naturreservat in der Wüste nahe den berühmten roten Dünen von Sossusvlei und den gespenstischen, 700 Jahre alten Kameldornbaum-Skeletten in Deadvlei gegründet hat.
Bevor er Land in der Region besass, besuchte er zusammen mit seinem Designer- und Künstlerfreund Porky Hefer ein Grundstück in der Nähe des Geländes von «The Nest» – dem aussergewöhnlichen Haus, das sie in den folgenden acht Jahren schufen, inspiriert von den Nestern der Webervögel. Zu dieser Zeit suchte Swen noch nach einem möglichen Naturschutzprojekt. «Porky kam zur Farm und wir zelteten gemeinsam auf dem Land», erinnert sich Swen. Unter den Kameldornbäumen bestaunten sie die Gemeinschaftsnester, deren perfekte Effizienz zahlreiche Lektionen in Biomimikry und Möglichkeiten für einheimisches Design offenbarte.
«Nach diesem Wochenende kehrte er mit Eindrücken zurück und präsentierte mir später Skizzen, die wir das «Love Nest» nannten», sagt Swen. «Es war ein kleines Ein-Zimmer-Nest mit einem Aussichtspunkt, einer Bibliothek und einer Dusche.» Zu dieser Zeit dachte Swen an einen einzigartigen «Rückzugsort für Familie und Freunde mit einer symbolischen Giraffe.»
Porky Hefer, bekannt für seine verspielten und wunderbaren «Pods» – umschliessende Hängesessel in Form von Walen, Fischen und anderen Kreaturen – und Nester, die er zusammen mit Webern der Cape Town Society for the Blind herstellt, hatte schon lange die Idee, eine solche «Umgebung» im architektonischen Massstab zu erschaffen. Während ihres Aufenthalts in der Wüste trug er diese Idee weiter, und seine Skizzen trugen zur Entwicklung bei.
Im Laufe der Zeit, als die Idee reifte, erwarb Swen nicht nur eine, sondern drei benachbarte Farmen mit insgesamt 23’000 Hektar und gründete ein Naturreservat. Während er das Land wiederherstellte und Pläne zur Wiedereinführung von Wildtieren entwickelte, entschieden sich Porky und er für einen Platz am Rand eines Wüstentals und beschlossen, ein hausgrosses Nest zu bauen. Swen hatte Land ausgewählt, auf dem bereits ein Naturschutzprojekt bestand. Als er Nachbarn gewann, schlossen sie sich zusammen, um Zäune zu entfernen (er hatte fast 130 Kilometer Zäune auf seinen eigenen Farmen abgebaut) und ein 100’000 Hektar grosses Naturschutzgebiet zu schaffen, das weit über eine «symbolische Giraffe» hinausgeht. Das Reservat hat nun eine Verfassung und einen 100-Jahres-Plan, um es für immer zu erhalten. «Was auch immer es vor 100 Jahren gab, von einem Nagetier bis zu einem Nashorn, wir werden es wiedereinführen», sagt Swen.
Er und seine Nachbarn haben Strassen- und Wasserinfrastruktur geschaffen und «alles Menschengemachte, das wir nicht brauchen», entfernt – Hunderte Tonnen Schutt und Altmetall. «Es ist jetzt eine unberührte Landschaft», sagt er.
Neben dem wachsenden Umfang von Swens Naturschutzbemühungen entwickelte sich das «Love Nest» zu einer vier Schlafzimmer grossen, zweistöckigen Villa. Porkys Konzeptzeichnungen wurden detaillierter und verfeinerter. Als sie begannen, praktische Aspekte wie Grundrisse und einen unterirdischen Weinkeller zu berücksichtigen, suchten sie Architekten für eine Zusammenarbeit.
Die doppelgeschossigen, mit Reet gedeckten Kuppeln von «The Nest», einem visionären Off-Grid-Haus in einem Wüstental im Namib Tsaris Nature Reserve in Namibia, sind inspiriert von den geselligen Webervögeln, die ihre Nester in den lokalen Kameldornbäumen bauen. Die Kuppeln wurden von lokalen Handwerkern mit Flussgras aus dem Norden des Landes gedeckt. Der Sockel der Struktur ist mit vor Ort abgebautem Stein verkleidet, und sogar die Ziegel wurden vor Ort aus lokalem Sand gebrannt. Während das Haus einerseits ein Nest imitiert, spiegelt der Dachfirst auch die umliegenden Bergformationen wider. Diese bemerkenswerte Kombination aus lokalen Materialien und natürlichen, organischen Formen tarnt «The Nest» in der umgebenden Landschaft, sodass es manchmal, obwohl die Innenräume recht gross und imposant wirken können, von aussen ganz zu verschwinden scheint: zugleich kühn und gewagt sowie bescheiden und unauffällig.
Der Designer von «The Nest», Porky Hefer, entwickelte den neuartigen Ansatz, die Schieferverkleidung vertikal anstatt horizontal anzubringen, sodass der Stein die Rinde eines Kameldornbaums nachahmt. Die Bullaugenfenster spiegeln die kreisförmigen Eingänge der gemeinschaftlichen Nester wider, die das Design des Hauses inspirierten. Die Outdoor Husk Chairs wurden vom amerikanischen Designer Marc Thorpe für die M’Afrique-Kollektion von Moroso entworfen, die in Dakar / Senegal hergestellt wird. Ihr Design basiert auf der Form der Hülse eines Getreidebündels.
Doch als einer nach dem anderen absagte, erkannten sie, dass sie es allein schaffen mussten. «Sie hielten uns alle für verrückt», sagt Swen. Also machten sie weiter, stellten allmählich ein Bauteam zusammen und rekrutierten Handwerker und Kunsthandwerker. Es war eine Mammutaufgabe. Allein das Schweissen des Stahlgerüsts, das die Struktur bildet, dauerte ein Jahr. Es war einfach zu heiss in der sengenden Wüste, um zwischen Mittag und drei Uhr nachmittags zu arbeiten. Wellen von Bauarbeitern und Handwerkern kamen und gingen.
In Übereinstimmung mit dem Ethos des Ortes wurde die Idee verfolgt, lokale Materialien und Fähigkeiten zu nutzen. Ziegel wurden vor Ort hergestellt. «Wir stellten täglich 1300 Ziegel mit drei Arbeitern und sehr rudimentärer Ausrüstung her», erzählt Swen. Die Steinfassade für die Wände wurde vor Ort abgebaut und geerntet. Das Stroh stammt aus Nordnamibia, gesammelt an den Ufern des Sambesi. Da die Lkw, die es transportierten, nicht bis zur Baustelle fahren konnten, wurde es 14 Kilometer entlang von Feldwegen mit einem Traktor transportiert.
Lokale Fähigkeiten wurden angepasst, um die Struktur aussen und innen zu bedecken. Die Lücken zwischen den inneren und äusseren Schichten des Strohs dienen als Isolierung – sie sind weiter auseinander, wo die Sonne am stärksten ist, sodass eine breitere Lufttasche dazwischen eingeschlossen wird und als Isolierung wirkt. Dieses Prinzip ermöglicht es den Bewohnern von «The Nest», die Bewegungen der Vögel zu imitieren: Tagsüber werden die Küken näher an die Oberfläche gehalten, wenn die natürliche Belüftung sie kühlen kann, und nachts werden sie in die Tiefe der Nester bewegt, wo die gespeicherte Wärme sie warmhält. Die Lektionen der Biomimikry erstrecken sich auch auf die ästhetischen Akzente im gesamten Design. In einer neuartigen Abweichung von der üblichen horizontalen Steinverkleidung stapelte Porky die Steine vertikal. «Es imitiert direkt die Bäume», erklärt er, und bezieht sich auf das Muster der Rinde der Kameldornbäume. Wunderschöne Kiaatholz-Finishs auf Böden und Wandverkleidungen vermitteln das Gefühl, sich tatsächlich in einem Baumhaus zu befinden, das in einem Kameldornbaum schwebt. Die kreisförmigen Bullaugenfenster erinnern an die Eingänge der Webervogelnester und extrapolieren die Effizienz des Kreises als Grundlage eines effektiven Designs in diesem Kontext, was sich in Details wie der abgesenkten Lounge und dem Schwimmbecken widerspiegelt.
Der Arbeitsplatz im Hauptwohnraum verfügt über einen Ambassadro-Tisch von Dokter und Misses, der als Schreibtisch genutzt wird. Das Wandregal wurde vor Ort aus Kiaatholz gefertigt. Die Lederhocker stammen von Studio 19 aus Johannesburg. Die Giant-MOAStehlampe mit Nero-Marquina-Marmorbase kommt von Bofred aus Kapstadt.
Die Mid-Century-Schaukelstühle im Hauptwohnraum stammen aus der Catherine-Reihe von Frystark Furniture, einem Möbelhersteller aus Port Elizabeth/Südafrika, der in den späten 1940er-Jahren gegründet wurde und bis in die 1970er-Jahre tätig war. Dessen Designs waren stark vom dänischen Modernismus beeinflusst.
Die eingebauten Etagenbetten im Kinderzimmer, einzelne kleine Pods, die in die glasierten Putzwände integriert und durch ovale Bullaugen zugänglich sind, reproduzieren die Idee von Porkys Pods. Inspiriert von der Art und Weise, wie die Webervögel Nischen in den dichten Grashalmen ihrer Nester schaffen, tragen sie die Abdrücke ihrer Körper und schaffen eine Art architektonisches Möbelstück. Ebenso spielt die abgesenkte Lounge mit der Idee, Architektur und Möbel zu verschmelzen, wobei das abgesenkte Niveau in Einklang mit der natürlichen Belüftung dafür sorgt, dass es angenehm bleibt.
Die Möbel und Innenräume wurden von Maybe Corpaci gestaltet, die zu einem Zeitpunkt biblische 40 Tage allein in «The Nest» verbrachte, um das Projekt abzuschliessen. «Wegen der Natur von «The Nest» gibt es keine einzige gerade Wand, daher war es ziemlich schwierig, Möbel zu finden», sagt sie. Einerseits brachte sie italienische Möbel in die Wildnis auf dem Rücken eines Viehtransporters, andererseits arbeitete sie vor Ort mit Handwerkern zusammen, um massgeschneiderte Stücke zu entwerfen
OBEN
Das kreisförmige, vertiefte Wohnzimmer greift nicht nur das kreisförmige Motiv auf, das sich in Details von «The Nest» wiederfindet, sondern verwischt auch die Unterscheidung zwischen Architektur und Möbeln, eine weitere Idee inspiriert von den Nestern der geselligen Weber, die in der Gegend verbreitet sind. Der Silo-NestingCouchtisch stammt aus dem in Kapstadt ansässigen Möbel-Designstudio Okha. Die Atollo-Tischlampe wurde für die italienische Firma Oluce entworfen.
Der Esstisch auf der langen Terrasse entspricht dem namibischen Granit-Esszimmertisch im Inneren, beide aus poliertem lokalem Stein auf drei pulverbeschichteten Stahlzylindern und in Windhoek/ Namibia gefertigt. Die Couchtische stammen von Pezula Interiors aus Kapstadt. Die Impossible-WoodEsszimmerstühle sind von Moroso.
Der Esstisch im Hauptwohnraum besteht aus namibischem Granit, dem gleichen Gestein, das in der Bergkette rund um «The Nest» vorkommt. Die Esszimmerstühle sind von Jo Carlin aus Kapstadt.
Im Kinderzimmer haben die Etagenbetten die Form von einzelnen Schlafpods, die aus dem glasierten Gips gefertigt sind, der für Wände, Decken und Lichter verwendet wird. Sie sind über ovale Bullaugen zugänglich und sind immersive architektonische Möbelstücke, inspiriert von der Art und Weise, wie gesellige Webervögel Nischen in ihren Nestern schaffen, die die Abdrücke ihrer Körperformen tragen und sie gemütlich umhüllen. Das angrenzende Badezimmer verfügt ebenfalls über eingebaute, geformte Ausstattungen. Die Handtücher stammen von der südafrikanischen Textilfabrik Mungo aus Plettenberg Bay.
und herzustellen. Diese reichten von kleinen geschweissten Details wie Handtuchhaltern und Lampenhaken bis hin zu kreisförmigen Kingsize-Betten und verschiedenen Schränken. «Insgesamt habe ich versucht, die Architektur zu ergänzen, ohne hervorzustechen oder mit ihr zu kollidieren», sagt Maybe. «Jedes einzelne Stück fügt sich in die Farbpalette von «The Nest» und seine natürliche Umgebung ein, aber wenn man genau hinschaut, ist es ziemlich einzigartig, massgeschneidert und schön.»
Für die Ausseneinrichtung griff sie auf die M’AfriqueKollektion der italienischen Firma Moroso zurück, die in Senegal hergestellt wird und eine breitere afrikanische Ästhetik in die Möbel einbringt. Diese wurden zusammen mit einer Reihe neuer und etablierter südafrikanischer Designer, darunter Tonic Design, Dokter und Misses sowie Madoda Fani, mit einigen Mid-Century-Stücken kombiniert, um Gemütlichkeit und individuellen Charakter hinzuzufügen. Die Taktilität und die Textur des Hauses selbst wurden auf andere Möbelstücke übertragen. Pezula Interiors arbeitete zum Beispiel an einer Kollektion mit Graswebern aus Swasiland, was neue Möglichkeiten für einen Designdialog eröffnete. Massive Tische wurden aus poliertem namibischem Granit gefertigt –
Das Hauptschlafzimmer im Obergeschoss verfügt über ein kreisförmiges Kingsize-Bett, das vor Ort von lokalen Handwerkern in Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Maybe Corpaci massgeschneidert wurde.
er sieht aus wie Marmor, ist aber tatsächlich lokaler Stein. «Wenn man im Haus ist und den Tisch ansieht und dann auf die umliegenden Berge schaut, ist es dieselbe Farbpalette, das ist ziemlich schön», sagt Maybe. Als das Projekt schliesslich vollendet wurde, konnte es kaum jemand glauben. Die Einzelgängerhaftigkeit und Hartnäckigkeit, die «The Nest» zur Vollendung führten, sind nichts weniger als heroisch. «Es war ein Herzensprojekt von ein paar verrückten Leuten», sagt Swen. «Hätten wir gewusst, worauf wir uns einlassen, hätten wir niemals angefangen.» Wie bei allen wahren traditionellen Designs ist «The Nest» aus seinem Kontext heraus gewachsen – aus seiner Inspiration, seinen Materialien und den Fähigkeiten, die in seine Schaffung eingeflossen sind. Infolgedessen gehört es auf eine Weise zur Wüste, wie es kein anderes Gebäude hoffen könnte. Es hat auch die transformative Kraft, auf die Porky in Bezug auf seine Pod-Designs hinweist – es umhüllt und taucht die Besucher so ein, dass sie die Chance haben, ihre Perspektiven wirklich zu verändern und sich auf tiefgreifende Weise mit der Wüste zu verbinden.
«The Nest» ist zudem in anderer Hinsicht eins mit der Landschaft. Es trägt zur Erhaltung und Wiederherstellung des Landes bei. Gäste, die hier verweilen, unterstützen die Lebensfähigkeit von Swens Naturschutzprogramm – alles, was es einbringt, wird wieder in das Reservat investiert. «The Nest» mag eine verrückte Idee gewesen sein, aber es schliesst den Kreis auf bemerkenswerte Weise in einem emotionalen, ökologischen und wirtschaftlichen Ökosystem.
WWW.TOUCHNATURESAFARIS.COM/ THE-NEST-AT-SOSSUS
OBEN
Die Aussenbereiche rund um «The Nest» umfassen eine Aussendusche, einen Pool und einen Boma. Die Möbel enthalten zahlreiche Designs aus Morosos M’Afrique-Kollektion. Der Esstisch im Freien ist eine Variation der grösseren Paare auf der Terrasse und im Hauptwohnraum, jedoch mit einer polierten Zementplatte. Die Hee-Esszimmerstühle stammen von Hay. Die Stühle rund um das Feuer sind klassische Mid-CenturySchmetterlingsstühle, und die gelbe Gaal-Bank ist von Moroso.
Autorin_Lone K. Halvorsen Bilder_de Sede AG
Elegant, zeitlos und innovativ: Mit seinen charakteristischen, hügelartigen Rückenlehnen stellt der neue Entwurf von de Sede und atelier oï im wahrsten Sinne des Wortes den Dreh- und Angelpunkt des Wohnraums dar.
Im kleinen Ort Neuveville am Bielersee hat das Unternehmen atelier oï seinen Sitz. Das ungewöhnliche multidisziplinäre Unternehmen, das von den drei Enthusiasten Patrick Reymond, Aurel Aebi und Armand Louis gegründet wurde, jongliert zwischen Architektur, Szenografie und Design. Was vor mehr als 30 Jahren begann, hat sich in den Jahren zu einem Unternehmen mit internationalem Erfolg entwickelt. Im Portfolio findet man bei diesem kreativen Unternehmen nicht nur die Inszenierung von Räumen und Bühnenbildern, Geschäften oder Ausstellungspavillons, sondern auch von Möbeln. Seine disziplinübergreifende Denkund Handlungsweise führt zu Objekten, die sowohl von der Architektur als auch von der Natur inspiriert sind, und im Fokus stehen nach den Worten von Patrick Reymond stets das Material und dessen emotionale Wahrnehmung.
Als die Manufaktur de Sede am diesjährigen Salone del Mobile in Mailand der internationalen Fachwelt ihre neueste Kreation präsentierte, war das Publikum begeistert: Das DS-888 Collina trägt die unverkennbare Handschrift von de Sede und vereint eigens entwickelte patentierte Technik, ergonomischen Komfort und ästhetische Eleganz. Die aus einer Sattlerei hervorgegangene Manufaktur aus Klingnau (Aargau) fertigt seit über einem halben Jahrhundert handgefertigte Sitzobjekte. Die Kreationen gelten als zeitlose Skulpturen, die mit Konventionen brechen und Räumen Kraft verleihen. PRESTIGE sprach mit der CEO der Schweizer Möbelmanufaktur de Sede Monika Walser, die erzählt, wie die neueste Skulptur, eine Kollaboration von de Sede mit den renommierten Designern von «atelier oï», entstanden ist.
PRESTIGE: Frau Walser, wie kam die Zusammenarbeit zwischen atelier oï und de Sede zustande?
MONIKA WALSER: Wir haben beide eine gemeinsame Vision und teilen gemeinsame Werte in Bezug auf Design, Handwerkskunst und Innovation. atelier oï hat einen Ruf für unkonventionelles Denken und kreative Konzepte, welche de Sede dank jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise in der Herstellung hochwertiger Möbel umsetzen kann. Wir starteten letztes Jahr mit der gemeinsamen Entwicklung des DS-808 Onda, einer wellenartigen Skulptur, die mit den Grenzen des Materials Leder experimentiert. In der Zusammenarbeit beim neuen DS-888 Collina entstand eine einzigartige Hommage an die Funktionalität.
Mit dem DS-888 Collina wurde eine Sitzlandschaft entworfen, die an die sanften Hügel der Schweizer Voralpen erinnert. Zufall oder Absicht?
Wir sind eine Schweizer Firma und produzieren seit mehr als 50 Jahren am Standort Klingnau. «Made in Switzerland» war und ist noch immer ein wichtiger Teil unserer Firmenkultur und prägt auch das DS-888 Collina. Dank ausgeprägter Swissness in Sachen Ergonomie, Qualität und Design entstand eine Skulptur, die sich dem Leben anpasst.
Spiegelt das DS-888 also perfekt die Philosophie und die Designansprüche wider?
Exakt. Wir bei de Sede haben den Anspruch, dass jede unserer Kreationen zu einer Ikone des Designs wird. Darum entwickeln wir nur Möbel, von denen wir selbst 100-prozentig überzeugt und die auf ihre Art einzigartig sind. Dabei lieben wir es, wie jetzt beim DS-888 die Grenzen des Machbaren auszuloten.
Können Sie uns durch den kreativen Prozess führen – von der ersten Idee bis zum fertigen Prozess?
Wir wollten eine modulare Sitzlandschaft kreieren, die überall einsetzbar ist und das Zusammenspiel von Design, Funktionalität und Ergonomie auf ein bisher unerreichtes Niveau hebt –ausgehend von der Grundidee der beweglichen Rückenlehnen als Hommage an die Flexibilität. So entstanden erste Skizzen und Prototypen und schliesslich die Vorstellung eines höhenverstellbaren Rückens. Nun galt es zu tüfteln, wie diese Funktion in die Tat umgesetzt werden konnte. Das waren herausfordernde und gleichsam beglückende Momente, Stunden, Wochen, Monate –entstanden ist dabei eine völlig neue und patentierte Funktionalität und ein Möbelstück, das die Grenzen traditioneller Möbel hinter sich lässt und die Grenzen zwischen innen und aussen und zwischen Form und Funktion neu definiert.
Design, Funktionalität und Ergonomie scheinen beim DS-888 perfekt zu harmonieren. Wie brachten Sie diese drei Komponenten in Einklang?
Funktionen bei Sitzmöbeln werden durch komplexe Mechanismen aktiviert oder gesteuert. Diese benötigen jedoch zusätzlichen Platz und führen zu einer Gewichtszunahme der Sofas. Die zentrale Herausforderung bestand darin, sowohl den hohen ästhetischen und gestalterischen Anforderungen zu entsprechen als auch die gewünschten Funktionen nahtlos und ohne zusätzliches Gewicht zu integrieren.
Was bedeuten die charakteristischen Rückenlehnen des Sofas für das Gesamtdesign?
Wann immer ich einen Raum betrete, möchte ich von der Schönheit und der Ruhe verzaubert werden. Die hügelartigen Rückenlehnen sind das Herzstück des neuen DS-888, das damit jedem Raum eine besondere Wertigkeit verleiht: Rundum verschiebbar, und gleichzeitig stufenlos in der Höhe verstellbar erlauben es die Lehnen, zum Gestalter seiner eigenen Sitzlandschaft zu werden – und passen sich so perfekt den individuellen Bedürfnissen an.
Gab es besondere Herausforderungen bei der Gestaltung der Rückenlehne, um Komfort und Ästhetik zu verbinden?
Oh ja, die perfekte Symbiose von Bequemlichkeit und Design war eine harte Nuss. Die Höhenverstellbarkeit des Rückens erfolgt ohne jegliche Verkürzung oder Öffnung im
Lendenbereich; die gesamte Mechanik befindet sich vollständig auf der Aussenseite des Rückens. Dies ästhetisch zu integrieren, war eine Herausforderung.
Welche Bedeutung bei der Gestaltung hatte das Material?
Bei der Entwicklung haben wir die gesamte Bandbreite unserer angebotenen Materialien verwendet: Leder, Stoff und auch Kombinationen aus Stoff und Leder, die im besonderen Masse für Individualität sorgen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Modelle für den Aussenbereich outdoor- und hochseetauglich gefertigt wurden. Hierfür wurden zum Beispiel neu entwickelte Gestelle aus rostfreiem Edelstahl, spezielle Materialien und Techniken bei der Polsterung sowie wetterfeste Stoffe verwendet.
Was macht dieses Sofa so einzigartig auf dem Markt?
Die Premiere am diesjährigen Salone del Mobile in Mailand sorgte für immenses Aufsehen beim internationalen Publikum. Nicht nur, weil wir verschiedenste Materialen, Lederarten und Stoffe in einer Skulptur verarbeiten können, oder wegen des zeitlosen Designs, sondern auch, weil die Rückenlehnen-Funktionalität
ein rundum bequemes Sitzen und einen Panorama-Blick ermöglicht: Ob aufs Wasser, in den Wald, die Berge, den Garten oder ans Feuer – das modulare DS-888 Collina eignet sich drinnen wie draussen und funktioniert als kompakter Zweisitzer genauso gut wie als imposante Sitzlandschaft.
Das DS-888 ist auch in einer Outdoorversion erhältlich. Wie kam es zur Entscheidung für diesen Entwurf?
Wir wollten die gleichen Funktionen, die einzigartige Form und Eleganz wie auch und den Komfort, die unsere Indoormöbel bieten, auch für draussen anbieten. Dies ist einzigartig: Ob auf der Terrasse, im Garten oder auf der Yacht – dank erstklassiger Materialien und meisterhafter Verarbeitung im Konstruktions-, Stoff- und Polsterbereich sind unsere Outdoormöbel jedem Wind und Wetter gewachsen.
«WIR
Die JAB ANSTOETZ Group steht für textile Leidenschaft und eine aussergewöhnliche Designtradition.
Autorin_Anita Güpping Bilder_JAB JOSEF ANSTOETZ KG
Kreativität ist eine Grundfähigkeit des Menschen. Mit ihr formen wir unsere Welt, meistern Herausforderungen und schaffen Werte. Der Beruf der Designerin und des Designers hebt dieses Talent auf eine professionelle Ebene. Bei JAB ANSTOETZ in Bielefeld arbeiten mehr als 25 Kreative daran, die Zukunft zu gestalten. Hochwertiges und langlebiges Design ist ihr Anspruch. Dabei folgen sie dem Leitsatz des Unternehmens: «Wir sorgen dafür, dass sich der Mensch zu Hause und auf Reisen wohl und geborgen fühlt.»
Die Welt von JAB ANSTOETZ dreht sich um das textile Interior-Design. Die Designerinnen und Designer übersetzen Modetrends und Bedürfnisse der Kund*innen in Textil- und Möbelwelten. Unter dem Dach der Marke JAB ANSTOETZ Fabrics entwirft das Team Dessins und Materialien von Dekorations- und Möbelstoffen. Es perfektioniert Garnkompositionen, arbeitet an Farbpaletten und Glanzgraden. Die Designerinnen und Designer im Bereich JAB ANSTOETZ Flooring feilen an der Haptik eines Teppichs, bis der Floor einzigartig soft ist. Bei JAB ANSTOETZ Systems werden Rollos und Plissees entworfen, die Sonnenstrahlen in den Raum lenken, ohne zu blenden. Das Thema Einrichten wird ganzheitlich interpretiert, aber der textile Aspekt spielt in jedem Sortimentsbereich eine herausragende Rolle. Denn erst die textile Gestaltung macht aus vier Wänden einen Wohlfühlort. Schöne
Stoffe von hochtransparent bis blickdicht, Möbel, Polsterbetten, Wandbespannungen und Bodenbeläge lassen Räume mit einer einzigartigen Ausstrahlung entstehen. Davon zeugen international renommierte Projekte wie das Vier Jahreszeiten in Hamburg, der Lanser Hof auf Sylt, der Oeschberghof in Donaueschingen und viele weitere.
Im Familienunternehmen JAB ANSTOETZ steht der Mensch im Mittelpunkt. Werte wie Neugier, Offenheit, Menschlichkeit und Zuverlässigkeit prägen den Unternehmensalltag. Junge Menschen werden während ihrer Ausbildung individuell gefördert. Seit vielen Jahren gibt es am Standort Bielefeld eine Kindertagesstätte, um Familien die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Viel getan wird auch für handwerkliche und kulturelle Einrichtungen in der Region. Die Matthias-Anstoetz-Stiftung setzt sich auf internationaler Ebene für caritative Projekte ein. Grossen Wert legt die Geschäftsführung um Claus und Stephan Anstoetz sowie Chris-Jacob Schminnes auch auf die Ideen und Initiativen ihrer Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei sind sie offen für innovative Technologien und Trends, aber auch wertschätzend gegenüber dem traditionellen Handwerk.
Diesen Gemeinschaftssinn erleben auch die Besucherinnen und Besucher in den Showrooms in Bielefeld, Berlin und München oder in einem der zahlreichen Showrooms weltweit. Bei JAB ANSTOETZ arbeiten Menschen aus über 40 Nationen wertschätzend zusammen. In den Showrooms entfaltet sich die moderne und hochwertige Handschrift des Unternehmens. Planern, Interior-Designern und Raumausstattern stehen folgende Marken zur Verfügung: die Stofflinien JAB ANSTOETZ Fabrics, CHIVASSO, CARLUCCI, Gardisette und climatex®, der innenliegende Sonnenschutz von JAB ANSTOETZ Systems, die Akustiklösungen von JAB ANSTOETZ Acoustics, die Bodenbelagslinien JAB ANSTOETZ Flooring und ADRAMAQ sowie die Möbellinien BW Bielefelder Werkstätten und ipdesign.
Die Leidenschaft für schöne Formen teilt JAB ANSTOETZ sehr regelmässig mit externen Kreativen. Neue Kollektionen entstehen beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Designerin Lucie Koldova und dem Designer Werner Aisslinger. Lucie Koldova ist bekannt für ihre innovativen Lichtkonzepte. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Art-Direktorin bei der renommierten Marke Brokis und leitet heute das Kreativteam. Mit ihrem Designstudio in Paris entwickelt sie spannende Projekte für verschiedene Marken. Für die BW Bielefelder Werkstätten entwarf Koldova den Sessel «Nimbo», der Komfort und Gemütlichkeit perfekt vereint. Für die Marke ipdesign entwarf Werner Aisslinger das Möbel «Loop». «Loop» verbindet anspruchsvolle Ästhetik mit dem perfekten Mass an Lässigkeit. Der markante, nach innen gewölbte Rücken betont als umlaufende «Rolle» die Linienführung des Modells.
Kreativität und Leidenschaft für die vielfältigen Produkte der Einrichtungsbranche stehen bei JAB ANSTOETZ auch in Zukunft im Vordergrund. Der Anspruch als «The Design Company» ist es, die Kundinnen und Kunden immer wieder mit besonderen Neuheiten zu begeistern. Der vor einiger Zeit eingeführte Zusatz im Firmenslogan war daher eine logische Konsequenz. Er macht die Wurzeln und Kompetenzen der Unternehmensgruppe noch deutlicher sichtbar. Der Name JAB ANSTOETZ Group – THE DESIGN COMPANY ist eine Hommage an die Designerinnen und Designer, oder wie es Claus Anstoetz selbst formuliert: «Wir verstehen den Claim THE DESIGN COMPANY als Einladung zum Dialog und zum kreativen Miteinander.»
WWW.JAB.DE
TTASCHEN
Von Massenprodukten über Möbel in limitierter Auflage bis hin zu Unikaten: Der Designer Marc Newson hat Grenzen verwischt und neue Gefilde erschlossen und ist dabei an die Spitze seines Fachs aufgestiegen. Dieser Bildband zeigt den vollen Umfang seines Werks und enthält neben ausführlichen Beschreibungen der Objekte auch Kommentare des Designers.
PPERENNIALS
ATELIER PFISTER
Atelier Pfister präsentiert eine Limited Edition des Stuhls «WILA», ursprünglich entworfen vom Zürcher Designer This Weber. Diese exklusive Sonderedition besticht durch einen individuellen Stoffbezug des Schweizer Textildesigners Christoph Hefti. Jeder der auf 100 Stück limitierten Stühle wird mit einem Echtheitszertifikat als NFT geliefert, das die Einzigartigkeit bestätigt.
Perennials hat die neue «Perennials by Timothy Corrigan»-Kollektion vorgestellt, die luxuriöse, leistungsstarke Textilien und Teppiche aus 100 Prozent lösungsgefärbtem Acryl bietet. Die zeitlose Designphilosophie von Timothy Corrigan mit Büros in Paris und Los Angeles verbindet europäische Eleganz mit kalifornischem Komfort. Die Kollektion in Zusammenarbeit mit dem Designer umfasst neue Textildesigns sowie erweiterte Farbpaletten und drei neue, vom französischen Stil inspirierte Teppiche.
KKARTELL
Die neue Lampe «TERESA» von Ferruccio Laviani für Kartell beeindruckt mit geschwungenen Formen, die an Blütenblätter erinnern und einen einladenden Lichteffekt erzeugen. Diese Innovation verbindet experimentelles Design und fortschrittliche Produktionstechniken, was der Lampe zeitlosen Charme und eine unverwechselbare Präsenz verleiht. TERESA ist in verschiedenen Farben erhältlich und wurde zum Salone del Mobile 2024 in einer limitierten Edition in Orange, Hellblau, Petrol und Malve vorgestellt.
In der Geschäftswelt gibt es Geschichten, die über blosse Transaktionen und Gewinne hinausgehen – sie verkörpern das Wesen familiärer Bindungen, des unternehmerischen Geistes und des bleibenden Vermächtnisses von Visionären. Eine solche Geschichte entfaltet sich im Reich der Maura Wasescha AG, eines Unternehmens, das für sein Engagement für Exzellenz und Maximum Wellbeing beneidet wird. Kürzlich stellte das Unternehmen ein filmisches Meisterwerk online, das die fesselnde Reise seiner Gründerin Maura Wasescha und die Übergabe des Unternehmens an ihren Sohn Michael Wasescha beleuchtet.
Durch eine Linse voller Emotionen und Authentizität enthüllt der Film die komplizierte Geschichte hinter Maura Waseschas Aufstieg und dem entscheidenden Moment der Übergabe der Fackel an ihren Sohn, der den Beginn einer harmonischen Zusammenarbeit markiert, die sich in den letzten sechs Jahren entwickelt hat. Die Übergabe von der Gründerin an den Nachfolger ist in Planung. Der Führungswechsel bedeutet einen nahtlosen Übergang, der auf gemeinsamen Werten, gegenseitigem Respekt und einer gemeinsamen Vision für die Zukunft des Unternehmens beruht.
Was diesen Film auszeichnet, ist seine Fähigkeit, mit Ausdruckskraft auf globaler Ebene zu wirken und die Herzen von Menschen weltweit zu berühren. Die universelle Anerkennung, die er schon in den ersten Tagen nach der Aufschaltung erhalten hat, ist ein Beweis dafür, Grenzen und Kulturen zu überwinden und eine Geschichte über Widerstandsfähigkeit, Innovation und die Kraft der Synergie zwischen den Generationen zu erzählen.
Das filmische Werk über die Maura Wasescha AG ist eine ergreifende Schönheit des Schnittpunkts von Tradition und Innovation, an dem das Erbe der Vergangenheit auf das Versprechen der Zukunft trifft. In einer Welt, die oft von schnellem Wandel und flüchtigen Trends geprägt ist, steht dieser Film als Leuchtfeuer der Kontinuität und zeigt die zeitlosen Werte der Hingabe, der Leidenschaft und des beständigen Geistes der Zusammenarbeit zwischen Mutter und Sohn – ein Zeugnis für die transformative Kraft einer gemeinsamen Vision, die durch die Stärke familiärer Bindungen realisiert wird.
Ein altes Landgut, ein
1000 Jahre altes Schloss, eine visionäre Familie mit dem Traum, eine versteckte Ecke des unberührten Umbriens wiederherzustellen und zu schützen – das ist Reschio.
Autorin_Swenja Willms
Bilder_Reschio
«Schau her, da ist mein Lieblingshaus: das «Haus der Schwestern», vermutlich ein altes Nonnenkloster», ruft mir Irene Boriosi über die Schulter hinweg zu. Wie gruselig, denke ich mir. Doch als wir um die Ecke biegen und ich, hoch sitzend auf dem Rücken meines Andalusiers, verstohlen über die hohe Steinmauern aufs Anwesen blicke, ist nichts zu sehen von einem unheimlichen verlassenen Klostergebäude. Alte Maulbeerbäume schmücken den Innenhof dieses friedlichen und sehr privaten Anwesens, üppige Weinreben bedecken das Dach einer Loggia, unter welcher sich eine sorgfältig arrangierte Sitzecke befindet, Lavendelsträucher in der Blütezeit, dahinter der bewaldete Hügel. Ein wahrhaft traumhaftes Heim – eines von 29 liebevoll restaurierten Bauernhäusern von Graf Benedikt Bolza, die auf dem 1500 Hektar grossen Anwesen in Reschio zu finden sind. Bevor ich weiter mit dem Anwesen liebäugeln kann, verschwindet die idyllische Aussicht wieder hinter der Steinmauer, mein Pferd folgt eifrig ihrer Vorgängerin, ihrer Schwester. Kein Wunder, dass sich die beiden Stuten während unseres Ausritts so gut verstehen.
Die spanischen Vollblüter stehen seit dem Fohlenalter gemeinsam auf dem Gestüt Reschio. Graf Antonio Bolza, der Vater von Benedikt Bolza, der schon als Kind von den weltberühmten Lipizzanern der Spanischen Hofreitschule in Wien fasziniert war, gründete im Jahr 1999 das Gestüt, auf dem heute einige der besten Dressurpferde leben. Anmutig, intelligent und stark – ein so schönes Pferd werde ich wohl nie wieder reiten, denke ich mir, als ich gemeinsam mit Irene Boriosi am nahe gelegenen Seeufer entlang-galoppiere. Irene Boriosi kümmert sich täglich um die edlen Pferde, begleitet Ausritte und bildet unter Aufsicht von Antonello Radicchi die Pferde nach höchster Dressurkunst aus. Radicchi ist ein wahrer Meister und Autor eines einzigartigen Ansatzes für die Pferdeausbildung. Seine eingehende Verhaltensforschung und umfassende Kenntnis auf dem Gebiet der Pferdepsychologie sind die Grundlage einer sanften und zugleich hoch präzisen Methode, die niemals Zwang anwendet und Pferd und Reiter zu aussergewöhnlichen Bewegungen befähigt. Etwas, das jedem Reiter sofort auffällt, der im Sattel der spanischen Pferde sitzt.
Mein Blick schweift auf den ruhig daliegenden See, der nicht nur als willkommene Abkühlung bei knapp 30 Grad dient, sondern auch die Wasserversorgung in Reschio gewährleistet, indem das Regenwasser aufgefangen und wiederverwendet wird. Generell ist der Dreh- und Angelpunkt in Reschio die Natur. Hier findet sich ein Stück der ursprünglichen italienischen Landschaft, die vom Lauf der Zeit verschont wurde. Das über 1000 Jahre alte Schloss, das aufwendig umgebaut, restauriert und 2021 als Hotel eröffnet wurde, sowie die 29 Privathäuser sind von weitestgehend unberührter Natur umgeben: Rund 70 Prozent von Reschio bestehen aus Eichen- und Kastanienwäldern sowie blühenden Wiesen, auf denen sich Tiere wie Rehe, Stachel- und Wildschweine frei bewegen. 15 Hektar dienen als Anbaufläche für Weizen, Gerste, Hanf, Sonnenblumen und Kichererbsen, während weitere 17 Hektar auf teils jahrhundertealte Olivenhaine entfallen. Der Weinbau nimmt einen weiteren Hektar der Gesamtfläche ein.
Sobald es die Jahreszeit zulässt, machen sich Sammler mit Körben auf den Weg, um Kräuter, Blüten, Trüffel und Früchte zu suchen, die der Eigenproduktion für Körper und Küche benötigen. Vorangetrieben wird dieser nachhaltige Ansatz heute besonders vom Ehepaar Nencia und Benedikt Bolza, die hier mit ihren fünf Kindern schon vor den Restaurierungsarbeiten fröhlich zusam-
menlebten. Während sich Nencia hauptsächlich um die Herstellung natürlicher Heilmittel und Kosmetika kümmert, etablierte Benedikt mit «BB for Reschio» ein Design- und Architekturstudio, welches sämtliche Möbel, Beleuchtungskörper, Accessoires und Bauvorhaben für das Anwesen selbst plant und realisiert – und das ausschliesslich mit Materialien und Handwerkern aus der Region. «Umbrien verfügt über erstaunliche lokale Materialien wie alte Eiche, Travertin und Marmor. Die Menschen, die hier leben, wissen, wie man sie am besten be- und verarbeitet und einsetzt», erzählt mir der Graf nach meinem Ausritt bei einem Gespräch in der «Tabaccaia», einer ehemaligen Tabakfabrik, die heute als Designstudio, Werkstatt und Büro dient. Sie gleicht gar einem Brockenhaus – auf höchstem Niveau versteht sich. Hier lagern antike Möbelstücke, die auf ihre Restaurierung warten, und Objekte, die Mitglieder der Familie Bolza auf ihren Reisen sammelten. In jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken: Skizzen und Entwürfe vollendeter oder aktueller architektonischer Bauten hängen an der Wand hinter Benedikts massivem Schreibtisch. Ein geordnetes Chaos. Unter Benedikts Leitung wurde das Reschio zu einem luxuriösen Anwesen mit einer einzigartigen Kombination aus historischem Flair und zeitgenössischem Komfort. Die Renovierungsarbeiten konzentrierten sich darauf, die ursprüngliche Architektur zu erhalten und gleichzeitig moderne Annehmlichkeiten zu integrieren. So entstanden unter der Feder des begnadeten Architekten neben den 29 Privathäusern auch 36 Zimmer und Suiten im Castello di Reschio, dem historischen Schloss auf dem Anwesen in Umbrien. Allesamt untergebracht innerhalb der alten Burgmauern, bieten die Zimmer massgefertigte Möbel und handverlesene Antiquitäten sowie einen Blick in den Innenhof, auf die weitläufige Hügellandschaft oder den Aussenpool. Schimmernd wie eine optische Täuschung versinkt dieser in den grünen Rasenflächen und zaubert ein Spiegelbild der historischen Gemäuer aufs Wasser.
Der ehemalige Wachturm spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Burgbewohner mit Nahrung am Pool. «Il Torrino» ist eine luftige Poolbar, die auf der schicken Aussenterrasse unter imposanten Schirmkiefern oder versteckt im Grünen alles serviert, von einem schnellen Espresso oder Cappuccino über frisch zubereitete Säfte bis zu auf Bestellung zubereitete Panini. Wer grösseren Appetit verspürt, hat die Wahl zwischen zwei Restaurants: Mit seinen hohen Decken, handgefertigten Möbeln und weitreichenden Ausblicken strahlt «Alle Scuderie» einen Hauch von italienischem Glamour der alten Welt aus. Die meiste harte Arbeit leistet hier der Bio-Gemüsegarten, der in Kombination mit den frischesten lokalen Produkten einfache Menüs mit eleganten Akzenten und Pizzen direkt aus dem Aussenofen zaubert.
Die Bar «Centrale» ist genau der richtige Ort für einen Cocktail vor oder nach dem Abendessen. Reschios zweites Restaurant «Al Castello» bietet eine ruhige Aussicht mit atemberaubenden Sonnenuntergängen und Feigenbäumen, die die Terrasse herrlich duften lassen. Jeden Abend werden traditionelle italienische Spezialitäten serviert, die mit frischen Zutaten aus dem Gut oder der unmittelbaren Umgebung zubereitet werden.
Das Reschio ist somit mehr als nur ein luxuriöses Anwesen –es ist ein lebendiges Stück Geschichte. Die gelungene Fusion aus historischer Bedeutung und modernem Luxus macht es zu einem einzigartigen Reiseziel. Hier erlebt man nicht nur die Schönheit und Ruhe der umbrischen Landschaft, sondern auch ein Stück italienische Geschichte, das in jeder Ecke des Anwesens spürbar ist.
Autor_Urs Huebscher
Bilder_Oceania Cruises
Sonne, Strand und eine lebensfrohe Kultur: Tropische Inseln sind ein verlockendes Ziel, wenn die Temperaturen in Europa sinken. Doch die schönen Inseln der Karibik und von Tahiti bieten nicht nur atemberaubende aquamarinblaue Küsten und weisse Strände, sondern auch unvergessliche tropische Abenteuer, kulturelle Begegnungen und authentische lokale Küche. Die kleinen luxuriösen Boutiqueschiffe von Oceania Cruises nehmen die Gäste mit zu den verdeckten Juwelen, während sie an Bord mit der feinsten Küche auf See und exzellentem Service verwöhnt werden.
In der pulsierenden Hauptstadt San Juan verbinden sich Kultur und Geschichte mit der grünen Natur der Umgebung zu einem breiten Spektrum an Abenteuern. Die alte Welt wird in den beeindruckenden Festungen und dem charmanten Old San Juan lebendig. Im nahe gelegenen El-Yunque-Regenwald, einem nationalen Kulturgut, tummeln sich tropische Vögel und es gibt atemberaubende Wasserfälle. Kulturliebhaber geniessen die lokale Kultur bei einem kulinarischen Spaziergang, einer Besichtigung einer berühmten Rumbrennerei oder bei einem Besuch in den Museen und Galerien. Passende Kreuzfahrt: «New World Horizons» mit der Vista ab dem 20. November 2024. Die wunderschöne Insel St. Barts mit der zerklüfteten Küste bietet eine unverfälschte, gehobene Atmosphäre, die in der Karibik aufgrund des schwedischen und französischen Erbes einzigartig ist. Die Gäste geniessen bei ihrem Aufenthalt spektakuläre Strände und Resorts, schnorcheln in den kristallklaren Gewässern oder betrachten die Unterwasserwunder von einem halbtauchfähigen Schiff aus. Passende Kreuzfahrt: «Windward Island Escape» mit der Sirena ab dem 22. Januar 2025.
Castries, die Hauptstadt von St. Lucia, ist bekannt für den palmengesäumten Vigie Beach und die zollfreien Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe des Hafens. Die Passagiere erkunden hier die üppige, wunderschöne Insel, besuchen das historische La Toc Battery Fort, sehen sich Bananenplantagen an und beobachten
TIPP!
Inselfeeling inklusive einer deutsch- und französischsprachigen Reise begleitung verspricht die Reise von Los Angeles nach Papeete mit der Nautica ab dem 8. Januar 2025. Nach ein paar Tagen auf See werden die Hawaiianischen Inseln Maui, Oahu und Big Island angesteuert, wo Naturliebhaber einmalige Vulkanlandschaften und Tierwelten erleben könnten, bevor es nach Französisch-Polynesien geht inklusive zwei Übernachtaufenthalt auf der romantischen Insel Bora Bora.
die Seidenherstellung in Bagshaws. Bei einem Ausflug in den Süden nach Soufrière am Fusse der Piton-Gipfel bewundern sie die einzigartige Lebkuchenarchitektur des Marktplatzes. Aktive Gäste machen eine Fahrradtour durch den Regenwald zu einem wunderschönen Wasserfall, fahren mit dem Kajak durch die tiefblaue Karibik oder schnorcheln oder tauchen an spektakulären Riffen. Passende Kreuzfahrt: «Sunlit Seascapes» mit der Vista ab dem 9. Februar 2025.
TAHITI-HIGHLIGHTS
Papeete auf der Insel Tahiti ist die Hauptstadt von FranzösischPolynesien und hat ihren Besuchern viel zu bieten: den Marche de Papeete, das Robert Wan Pearl Museum und die entspannenden Jardins Paofai. Auf der verträumten Insel Nuku Hiva – einer der abgelegensten Inseln Französisch-Polynesiens – besuchen die Passagiere die faszinierenden Vaipo-Wasserfälle und die Cascade Tevaipo, mit über 335 Metern einer der höchsten Wasserfälle der
Welt. Der dramatische Mount Otemanu wacht über das glitzernde türkisfarbene Wasser und den zuckersüssen Sand von Bora Bora. Die Gäste können aus einer Vielzahl von Aktivitäten wählen, darunter ein polynesischer Tag mit Mittagessen auf einem Motu – einer kleinen Sandinsel. Das Südpazifik-Atoll Rangiroa ist ein natürliches Aquarium mit einer Lagune voller bunter Meeresbewohner. Zu den Höhepunkten gehören Besuche von Perlenfarmen, Tauchen mit Mantarochen, die Erkundung der einzigartigen Weinkellerei des Atolls oder Entspannung an einem rosafarbenen Sandstrand. Passende Kreuzfahrt: «Tahitian & Hawaiian Hues» mit der Nautica ab dem 8. Januar 2025.
WWW.OCEANIACRUISES.COM
Das 7.5 Hektar grosse neue Resort befindet sich in einzigartiger Lage am Fusse des Atlasgebirges, etwa neun Kilometer von Marrakeschs historischer Medina-Gegend entfernt, und liegt damit in einer exquisiten Nachbarschaft abseits der Touristenströme. Umgeben von Palmen, Olivenbäumen und Jacaranda-Bäumen grenzt das Park Hyatt Marrakech an das Al Maaden Golf Resort und bietet seinen Gästen bequemen Zugang zum zugehörigen 18-Loch-Platz.
Das neue Park Hyatt Marrakech, welches das Debüt der Marke in Marokko ist, hebt sich von anderen Luxushotels auf dem Markt durch seine moderne und stilvolle Interpretation des arabisch-berberischen Erbes ab. Das Hotel lädt Reisende aus aller Welt ein, die Pracht Marrakeschs und Marokkos zu erleben. Es inspiriert durch sein authentisches Design, das Zusammenspiel aus der Umgebung mit zeitgenössischer Kunst, die internationale Gourmetküche und ein exquisites Wellnessangebot dazu, mit allen Sinnen zu geniessen. Das Resort besteht aus 16 Pavillons, die um einen zentralen Innenhof angeordnet sind, und verkörpert den persönlichen, unaufdringlichen Luxus der globalen Marke. Diesen kombiniert das Haus mit
Autor_Urs Huebscher Bilder_Park Hyatt Marokko
aussergewöhnlichen und authentischen Erlebnissen für die Gäste – vom Frühstück bei einer Heissluftballonfahrt über das Atlasgebirge bis zum Abendessen im Beduinenzelt in der Agafay-Wüste.
Das Hotel ist eine mit Spannung erwartete Ergänzung des Park-Hyatt-Portfolios, da Marokko als kulturelles Reiseziel der Spitzenklasse unter Reisekennern laufend an Beliebtheit gewinnt. Es präsentiert sich mit einer Fülle neuer Erlebnisse in Kunst, Kultur und Gastronomie und betont auch die historischen und antiken Schätze der Region. Es bietet den Gästen eine einmalige Gelegenheit, die Schönheit der Roten Stadt durch diesen modernen und luxuriösen Ort des Rückzugs zu entdecken.
ZEITGENÖSSISCHES DESIGN INSPIRIERT VON MAROKKANISCHER ÄSTHETIK
Der renommierte Architekt Imaad Rahmouni aus Marrakesch liess sich von der arabisch-berberischen Tradition inspirieren, als er das luxuriöse, zeitgenössische Design für das Hotel entwickelte. Es verbindet moderne Annehmlichkeiten von zu Hause geschickt mit der traditionellen Handwerkskunst von Marokko und akzentuiert die umliegenden Panoramen als eine Erweiterung der Innenräume. Viele Orte im Hotel – vom grossen Fenster in der Lobby über die Behandlungs- und Entspannungsräume im Spa bis hin zu den Sonnenliegen am Pool – bieten einen atemberaubenden Blick auf das majestätische Atlasgebirge und den Toubkal-Berg.
Die 130 wohnlich inspirierten Zimmer und Suiten gehören zu den geräumigsten in ganz Marrakesch und versprechen Privatsphäre und Ruhe in marokkanischem Flair. Jedes Zimmer ist mit traditionell gewebten Berberteppichen aus reiner Wolle und Kopfteilen mit dem Tataoui-Motiv (einer lokalen Bedachungstechnik aus Lorbeerzweigen) sowie modernen Kunstwerken ausgestattet, die über die Ifitry Artists’ Residence, ein marokkanisches Zentrum für zeitgenössische Kunst, bezogen wurden. Im Rahmen einer exklusiven Zusammenarbeit hat das Ifitry-Zentrum speziell für das Park Hyatt Marrakech mehr als 700 Gemälde und dekorative Objekte von Künstlern aus Marokko, Senegal, Benin, Spanien, Frankreich, Italien und Japan zusammengestellt. In der Lobby ziert eine meisterhafte Installation die Decke, bestehend aus fast 600 handgefertigten Keramikstücken des bildenden Künstlers Mounat Charrat. Das Kunstwerk stellt eine Konstellation von Meteoriten dar, während zwei abstrakte Gemälde des italienischen Künstlers Gianni Lucchessi einen Kontrast zu den Wandpaneelen aus Erde bilden.
AUTHENTISCHE KÜCHE
Die starke Affinität für Kulinarik der Marke Park Hyatt spiegelt sich in der Vielzahl authentischer und international inspirierter Küchen wider. Dazu gehört das TFAYA, eine arabeske Brasserie, in der der renommierte marokkanische Küchenchef Issam Rhachi Gerichte mit einem avantgardistischen Ansatz präsentiert, etwa Hummer Mechoui in einer Marinade aus schwarzem Knoblauch, eingelegter Zitrone, Safran, Kreuzkümmel und geräuchertem Paprika. Das Restaurant Le Pavillon bietet ganztägig ein leichtes Menü, das die Gäste unter den schattigen Pergolen auf der Terrasse oder auf einer Sonnenliege am Pool geniessen können. Alternativ entspannen die Hotelgäste im The Living Room, dem charakteristischen Social Space der Park Hyatt Hotels, umgeben von Kaminen und Bücherregalen, und geniessen einen marokkanischen Minztee oder einen Fenchel Old Fashioned zusammen mit Beef Tangia Gyoza von der Tapas-Karte.
HOMMAGE AN DIE
MAROKKANISCHE KULTUR
Der über 2200 Quadratmeter grosse Spa des Hotels ist eine Oase der Ruhe und eine Hommage an die Hammam-Rituale und ganzheitlichen Therapien. Mit Produkten von Sodashi, einer Marke, die in Australien aus reinsten natürlichen Inhaltsstoffen handgefertigt wird, und Nectarome, einer Kollektion hochwertiger Naturprodukte, die auf marokkanische Traditionen zurückgehen, bietet das Spa-Team individuell zugeschnittene Behandlungen – von einem Hammam Escape über Peeling bis zu einer Muskel- und Sportmassage zur Erholung. Neben einem Friseursalon können sich die Gäste im 200 Quadratmeter grossen Fitnesscenter und im Yogastudio sportlich betätigen.
Das weitläufige Resort verfügt ausserdem über einen beheizten Aussenpool, einen Aussenpool für Familien und einen beheizten Innenpool.
WWW.HYATT.COM
Autor_Urs Huebscher
Bilder_The Nautilus Maldives
Das ultraluxuriöse Boheme-Inselrefugium bietet die ideale Umgebung für Achtsamkeit im Einklang mit der Natur.
Wenn man sich die Malediven vorstellt, denkt man automatisch an unberührten weissen Sand und luxuriöse Resorts. Fast jedes Inselresort ist ein Luxushotel. So kam es mir bisher auf all meinen Malediven-Reisen jedenfalls immer vor. Dass es aber auch im Luxusbereich Unterschiede geben kann, erlebte ich erneut bei meinem Malediventrip. Neben den zahlreichen typischen Touristeninseln gibt es auch ein Reich, welches darauf wartet, erkundet zu werden: The Nautilus Maldives, ein ultraluxuriöses Refugium auf einer Privatinsel im faszinierenden Baa-Atoll, lädt ein, dem Alltag durch immersive kulturelle Erlebnisse zu entfliehen. Die absolute Freiheit von Zeit und Wahl verdankt The Nautilus seinem Besitzer, dem maledivischen Visionär Ibrahim Umar Maniku. Auf seinen vielen Reisen hat es ihn extrem gestört, dass er sich an das Hotel anpassen musste und nicht andersherum. Im The Nautilus hat Maniku dies einfach umgedreht: Hier passt sich das Hotel seinen Gästen an.
OHNE PLAN GENIESSEN
«The Nautilus» ist benannt nach dem einzigen Tintenfisch, der eine eingerollte Schale besitzt. Daran orientiert sich das Resort. Alles ist rund oder oval, egal ob die Villen, die Restaurants oder der Pool. Das soll den Energiefluss positiv beeinflussen. Inspiriert vom Markenzeichen der Nautilus, werden die Gäste ermutigt, ihre Komfortzone zu verlassen und sich transformativen Erlebnissen hinzugeben. «Time stands still» lautet zum Beispiel ein Grundsatz. Auf der ganzen Insel gibt es keine Uhren. Und damit existiert auf der Insel quasi keine Zeit. Diese Freiheit ist der absolute Luxus und extrem zeitgemäss.
AUF SILBRIGEM SAND GELEGEN
Mit der bescheidenen Anzahl von insgesamt 26 Häusern und Residenzen am Strand und auf dem Wasser darf man das Resort als Inbegriff ultraluxuriöser Boheme-Gastfreundschaft auf den Malediven bezeichnen. Jede Unterkunft ist ein privates Refugium mit eigenem Wohnzimmer, eigenem Butlerservice und privatem Pool, das den Komfort eines Zuhauses mit einer unkonventionellen Laune verbindet und in das Barfussleben in einem der Luxushotels der Malediven einlädt. Die Strandvillen mit über 300 Quadratmetern verfügen zum Beispiel über ein ovales Schlafzimmer und ein angrenzendes Wohnzimmer, das sich zu einem grossen privaten Sonnendeck öffnet, das von gepflegten Gärten geschützt ist und Blick auf den Strand bietet.
Das Sonnendeck erstreckt sich bis zum eigenen privaten Pool, wo eine überdachte Schaukel im maledivischen Stil zu einem entspannten Tag im Schatten einlädt. Ein verglastes, lichtdurchflutetes, klimatisiertes Badezimmer mit Blick auf den Garten verfügt über eine tiefe, freistehende Keramikwanne, eine begehbare Regendusche im Innenbereich und passende Waschtische aus Granit.
Inspiriert von der natürlichen Umgebung, verfügen die Unterkünfte über abstrakte Gemälde im Riff-Stil, handgefertigte Wandbehänge und mit Federn geschmückte Windfänger. Stoffe in Sonnenuntergangstönen wie Blaugrün, Blau und Aquamarin schaffen eine visuelle Symphonie, die mit der maledivischen Landschaft harmoniert. Lokale Handwerkskunst steht im Mittelpunkt mit Teppichen mit Mandalamuster und unverwechselbaren Kunstwerken wie Makramee-Kronleuchtern. Jede Unterkunft und jeder öffentliche Raum strahlt durch einzigartige Farbschemata Individualität aus und sorgt so für ein nahtloses und dennoch abwechslungsreiches visuelles Erlebnis.
«UNSCRIPTED DINING»
Die Gerichte auf den Speisekarten verstehen sich nur als Vorschläge. Es gibt ein Restaurant mit japanischer Fusionsküche und ein italienisches, aber was auf den Teller kommt, bestimme ich als Gast letztendlich selbst – und auch wann. Denn natürlich gilt für die Küche derselbe Grundsatz wie für alles andere: wann und wo auch immer. Selbstverständlich ist das Essen hervorragend, die besten Weine stehen auf der Getränkekarte und die Mitarbeiter
sind extrem freundlich, herzlich und zugleich angenehm zurückhaltend. Diese Freiheit von Zeit und Wahl, die ich hier erlebe, macht The Nautilus für mich zu einem wahren Ultraluxusresort.
GRENZENLOSES ABENTEUER
Auch die Unterwasserwelt rund um die Insel punktet mit wunderbarer Stille und Balance. Das Baa-Atoll, ein UNESCO-Biosphärenreservat, liegt schliesslich direkt vor der Tür – ein kaleidoskopisches Wunderland unglaublichen Meereslebens. Das noch intakte Hausriff am Rande der Lagune ist sehr fischreich und wunderschön für einen Schnorcheltrip. Ein Tauchausflug in die weltberühmte Hanifaru-Bucht, den grössten Manta-Hotspot der Welt, ist unvergesslich. Mit endlosen Möglichkeiten, das Baa-Atoll zu erkunden, kann das Entdeckungsabenteuer bereits bei der Ankunft beginnen.
WWW.THENAUTILUSMALDIVES.COM
NICE TO KNOW!
Edelweiss, die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft, fliegt von September bis Mai mehrmals wöchentlich nonstop von Zürich nach Malé. Maximalen Sitzkomfort geniesst man in der Businessclass.
WWW.FLYEDELWEISS.COM
Getreu seinem Namen umgibt sich das Lesante Blu mit einem spektakulären Blick auf das blaue Meer. Das preisgekrönte Suitenhotel und Mitglied der Leading Hotels of the World liegt im malerischen Dorf Tragaki und ist ein einzigartiges Erlebnis, das Exklusivität, Ruhe und Fünf-Sterne-Komfort bietet.
Autor_Urs Huebscher
Bilder_Lesante Blu
Nach der Ankunft am Flughafen von Zakynthos führt die Strecke zum Hotel auf Strassen, die an Olivenplantagen entlangführen, und Feldwegen, die mitten durch diese hindurchzuschneiden scheinen – absolut bezaubernd, ländlich und überraschend grün. Das liegt daran, dass dieser Teil Griechenlands mit mehr Regen gesegnet ist als zum Beispiel die Ägäis. Die Landschaftsarchitekten, verantwortlich für die üppigen Gärten, die reich an Blumen, Bäumen und Sträuchern aller Art sind, haben diesen Reichtum an Chlorophyll in die Gesamtästhetik des Resorts integriert. Das Mitglied der Leading Hotels of the World besticht durch ein modernes Design. Das Anwesen besteht aus fünf Gebäuden am Hang, die von der lichtdurchfluteten Lobby des Hotels gekrönt werden und sich direkt über dem Poolbereich und dem Privatstrand befinden. Die Hotelpavillons sind auf parallelen Linien und verschwommenen Ecken angeordnet, um die Privatsphäre zu schützen und einen ungehinderten Blick auf das Meer zu bieten. Die Architektur ist vom Luxus von Segelbooten inspiriert und weist dynamische Linien, weisse Wände, subtile Holzelemente und grosse Fenster mit Aluminiumglas auf. Das Segelthema setzt sich im Inneren fort, mit hellen, weissen Innenräumen, die mit dem Azurblau des Meeres und dem üppigen Grün der Rasenflächen vor dem Hotel kontrastieren, während die üppige Verwendung von Holz auf Böden und Wänden diskreten Luxus bietet.
INTENSIVES GEFÜHL VON PRIVATSPHÄRE UND RUHE
Das Motto lautet: «Alles dreht sich um Sie.» Dieser aufmerksame und fürsorgliche Ansatz zeigt sich sowohl im Konzept «nur für Erwachsene» als auch in den privaten Pools, den hochmodernen Suiten und dem diskreten Personal. Wer stattdessen lieber unter anderen Gästen ein Sonnenbad nehmen möchte, kann dies im Poolbereich des Lesante Blu tun – der besagte Pool ist spektakulär und auch die Aussicht ist nahezu unendlich und man kann sich leicht in endlosen Ausblicken auf das glitzernde Meer oder die altertümlich anmutenden Ländereien der Peloponnes und der Insel Kefalonia am Horizont verlieren. Das Lesante Blu nutzt die Szenerie voll aus – mit «schwebenden» Tagesbetten auf dem Pool, die sich abends in Esstische verwandeln und nichts weniger als echte Magie bieten. Eine Treppe führt vom Poolbereich hinunter zu einem kleinen Privatstrand, wo mehrere Sonnenliegen und ein hölzernes Sonnendeck auf Stelzen (mit Cabanas) auf Sonnenhungrige warten.
Das Resort verfügt über 92 Suiten, die alle einen Meerblick über Kefalonia bieten. Einige davon verfügen über private Pools oder Whirlpools. Die Suiten gibt es in sechs Kategorien, von Doppelsuiten mit Meerblick bis zur Royal Grand Suite mit Meerblick und privatem Pool. Die Deluxe-Suite mit Meerblick und privatem Pool verfügt beispielsweise über ein elegantes Schlafzimmer und einen Sitzbereich im offenen Stil, ein grosszügiges Marmorbad mit freistehender Whirlpool-Badewanne und Duschkabine sowie eine private Terrasse mit Swimmingpool mit Blick auf die Rasenfläche des Resorts und das Ionische Meer. Die minimalistische Ästhetik der Suite wird durch eine neutrale Farbpalette, moderne Möbel und einige lokal inspirierte Designelemente ausgeglichen.
FEINSCHMECKERRESTAURANTS MIT
MEDITERRANEN AROMEN
In den drei Restaurants und drei Bars sind lokale Produkte das Mass aller Dinge, vor allem die berühmten Oliven und Rosinen von Zakynthos. In elegantem Ambiente bietet jedes Konzeptrestaurant ein einzigartiges Geschmackserlebnis: Das neben der Lobby gelegene Restaurant Gaia serviert jeden Morgen Frühstück (bis elf Uhr).
Dieses besteht aus einem grossen Buffet und warmen Gerichten, die von einer Speisekarte bestellt werden können. Abends dient das Restaurant Gaia auch zum Abendessen mit einem wechselnden Fünf-Gänge-Menü.
Das mit einem FNL-Stern ausgezeichnete und zur «Best Fine Dining Luxury Unique Experience in Southern Europe 2020» gekürte Melia Fine Dining ist das charakteristische Restaurant des Resorts und das beste Gourmetrestaurant auf Zakynthos. Direkt am Meer gelegen, bietet es eine von Chefkoch Nikos Ispiroudis kreierte gastronomische Reise mit einem Menü, das vom multikulturellen Charakter der Geschichte von Zakynthos und der lokalen Kochtradition inspiriert ist.
Daneben befindet sich das Ostria All Day Restaurant. Das À-la-carte-Restaurant serviert frischen Fisch vom Fang des Tages, verschiedene Fleischsorten und traditionelle griechische Gerichte. Zum Mittagessen bietet das Lokal Snacks, leichte Mahlzeiten und köstliches Sushi.
Das Lesante Blu verfügt über ein kleines, gemütliches Spa, das sich eine Etage unter der Lobby befindet. «Essence Wellness & Spa» bietet eine breite Palette von Behandlungen von Germaine de Capuccini, die ausgewählt wurden, um Körper und Geist zu entspannen und zu regenerieren. Zu den Spa-Einrichtungen gehören ein beheizter Innenpool (mit Aussenbereich), drei Massagebehandlungsräume, eine Sauna, ein Hamam, ein Kaltwasserbecken und ein beheizter Innen-Whirlpool. Neben dem Spa befindet sich auch ein Friseur- und Nagelstudio. Wenn Sie sich gerne sportlich betätigen, bietet das Resort auch Personal Training, ein voll ausgestattetes Fitnessstudio und einen Tennisplatz.
FAZIT
Lesante Blu ist eines der besten Fünf-Sterne-Hotels auf der wunderschönen Insel Zakynthos. Den ganzen Tag Sonnenschein, malerische Strände, leuchtend türkisfarbenes Wasser und das temperamentvolle Herz von Zakynthos bieten einen traditionellen griechischen Sommerurlaub. Während eines Aufenthalts fühlt man sich gut abgeschirmt von den touristisch überlaufenen Teilen der Insel, wo Strassenrestaurants und Bootstourenanbieter um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen.
Das Passport Cover von Goyard ist der perfekte Begleiter für stilbewusste Reisende. In einem eleganten Rot gehalten, schützt dieses edle Accessoire nicht nur den Pass, sondern bietet auch praktische Fächer für Karten und wichtige Dokumente. Ein Must-have für alle, die auf Reisen keinen Kompromiss bei Eleganz und Funktionalität eingehen wollen.
LBELL & ROSS
Für Reisende, die sowohl an Land als auch unter Wasser neue Horizonte erkunden möchten: Die «BR 03 Diver Steel» vereint robuste Technik und präzise Zeitmessung, um den Anforderungen von Tauchgängen ebenso gerecht zu werden wie den Abenteuern auf Reisen. Die einseitig drehbare Lünette erhält einen Keramikeinsatz in der passenden Dialfarbe, während neu gestaltete Zeiger und Indizes für optimale Lesbarkeit sorgen. Abgerundet wird das Ganze durch ein strapazierfähiges Armband aus Gummi oder synthetischem Canvas, das sowohl diskret als auch komfortabel ist.
BLOUIS VUITTON
Als Trendsetter zeigt der Louis Vuitton City Guide seit 20 Jahren die pulsierenden Metropolen der Welt – von Paris bis Tokio, von luxuriösen Hotels bis hin zu geheimen Insidertipps. Zum ersten Mal publiziert Louis Vuitton nun eine Ausgabe über die kulturelle Hauptstadt der Schweiz: Basel. Die Stadt am Rheinufer überrascht mit ihrer Vielfalt: Trotz ihrer kleinen Fläche beherbergt Basel über 40 Museen und Bühnen und zieht Kunstliebhaber weltweit an. Die Ausgabe enthält exklusive Fotografien von Alain Willaume und Porträts von 16 lokalen Persönlichkeiten, darunter Künstler, Köche und Designer.
Das «Ruisbuddy Duffle Bag» von Maison Christian Louboutin ist ein Paradebeispiel für edles Design und praktische Eleganz. Sein schwarzes Kalbsleder kombiniert sich mit dem ikonischen Loubi-Rotgummi und markanten Metallspikes. Der doppelte Griff und der verstellbare Schultergurt bieten flexible Tragemöglichkeiten, ob lässig über der Schulter oder in der Hand.
Dublin hat alles, was eine Stadt für Touristen attraktiv macht. Schon der in Dublin geborene Schriftsteller Oscar Wilde schrieb in seinem Werk «Das Bildnis des Dorian Gray»: «Be always searching for new sensations. Be afraid of nothing.» Und tatsächlich: Irlands aufregende und kontrastreiche Hauptstadt steckt voller Überraschungen.
Schon länger kann Dublin auf die Anziehungskraft der Worte verweisen, die von Irland aus die Welt bereichern. Von Jonathan Swift, Autor von «Gullivers Reisen», über den Satiriker und Politiker George Bernard Shaw bis zu Samuel Becketts «Warten auf Godot» und dem schon erwähnten geistreichen wie streitbaren Dichter, Dandy und Dramatiker Oscar Wilde – sie alle stammen aus Dublin.
Ebenso James Joyce, vielleicht der prominenteste Sohn der Stadt. Sein Jahrhundertwerk «Ulysses», das in 18 Episoden einen Tag, den 16. Juni 1904, im Leben des Leopold Bloom, seines Zeichens ein Anzeigenakquisiteur einer Dubliner Tageszeitung, beschreibt, gilt als richtungsweisend für den modernen Roman. Seit 1954 wird alljährlich an diesem Tag in der ganzen Stadt mit Lesungen der Bloomsday gefeiert. Mitmachen kann jeder, auch wer den 265’000 Wörter umfassenden Roman «Ulysses» vorher noch nie in die Hand genommen hat. Echte Literaturfreunde kleiden sich dabei ganz im Stil der damaligen Mode. Zumindest ein Boater –eine Art Strohhut – gehört dazu. Und dann kann man in das Treiben eintauchen, in vielen Pubs die im Buch erwähnten Gerichte probieren und die verschiedenen Schauplätze des Romans besuchen –vom Martello Tower in der Bucht Sandycove, in dem Joyce einst acht Tage gewohnt hat, über das Pub David Byrne’s bis zum Custom House, dem klassizistischen Regierungsgebäude am nördlichen Ufer des Flusses Liffey.
Einen guten Überblick über Irlands literarische Grössen vermittelt das Museum of Literature of Ireland (MoLI), das sich im historischen Newman House am St. Stephen’s Garden befindet. Das Museum zeigt in einer modernen interaktiven Ausstellung das literarische Erbe Irlands, angefangen bei den frühesten mittelalterlichen Erzähltraditionen bis hin zu zeitgenössischen Schriftstellern. Zu sehen ist unter anderem das allererste Ausgabeexemplar von Ulysses, das berühmte «Exemplar Nr. 1», das 1952 von Harriet Shaw gespendet wurde. Zum Museum gehören ein schönes Café und ein lauschiger Garten, eine Oase der Ruhe im Getriebe der Grossstadt. Nicht weit entfernt lohnt ein Besuch im Whiskey-Museum, und auch das berühmte Trinity College ist nur 20 Gehminuten entfernt.
Es ist die älteste und renommierteste Universität Irlands. Sie wurde 1592 von Königin Elisabeth I. für protestantische Studenten gegründet und verfügt über die grösste und eindrucksvollste Bibliothek des Landes. Besonders sehenswert ist der Long Room, eine 64 Meter lange und zwölf Meter hohe Halle mit Bücherregalen und einer umlaufenden Galerie. Die Säulen werden flankiert von weissen Büsten angesehener Gelehrter. Wertvollster Schatz: The Books of Kelts. Das um 800 nach Christus geschriebene Nationalheiligtum ist mit aufwendigen Buchmalereien versehen. Jeden Tag wird eine Seite weitergeblättert, sodass die Besucher bei mehrfachem Besuch verschiedene Seiten betrachten können. Auch die Theaterszene Dublins ist sehr vielfältig und bietet das ganze Jahr über interessante Veranstaltungen an. Da ist das altehrwürdige Abbey Theatre, das irische Nationaltheater, in dem viele zeitgenössische Stücke aufgeführt werden, oder das charmante Smock Alley Theatre, das im ruhigen Teil des «Temple Bar»Quartiers liegt. Wer Dublin im September oder Oktober besucht, kann während des Dublin Theatre Festivals (26. September bis 13. Oktober 2024) ein wahres Feuerwerk an kulturellen Veranstaltungen erleben. Klassische und moderne Stücke werden aufgeführt, nicht nur in Theatern, sondern auch in Kirchen, Kinos und unter freiem Himmel.
LINKS UNTEN
Denkmal für James Joyce in der Fussgängerzone
WWW.DUBLINTHEATREFESTIVAL.IE
Autor_Thomas Hauer
Bilder_Cantina Tramin
Südtiroler Weine sind Kult. Vor allem Gewürztraminer, Weissburgunder und Chardonnay laufen dort mittlerweile zur Höchstform auf. Wir haben den ersten weissen Italiener mit 100 Parker-Punkten probiert.
Obwohl Südtirol mit seinen rund 5300 Hektar Rebfläche zu den kleinsten Weinanbaugebieten Italiens zählt, das gerade mal 0.7 Prozent zur Gesamtproduktion der Apenninhalbinsel beiträgt, spielt der nördlichste Zipfel des Landes in Sachen Qualität heute in der ersten Liga. So glänzen rekordverdächtige 98 Prozent aller Südtiroler Weine mit D.O.C.-Status und nicht wenige Tropfen der autonomen deutschsprachigen Region geniessen mittlerweile Kultstatus. Schliesslich reifen dort keine gefälligen Modeweine von der Stange, sondern authentische Gewächse, die einen bisweilen ebenso eigenwilligen Charakter besitzen wie ihre Macher.
Gleichzeitig wartet der Landstrich aufgrund der vergleichsweise kleinen Betriebsflächen von durchschnittlich gerade mal einem Hektar mit der Besonderheit auf, dass viele der besten Tropfen nicht von Einzelkämpfern, sondern Kooperativen und Genossenschaften gekeltert werden, die für rund 70 Prozent aller in Südtirol abgefüllten Weine verantwortlich zeichnen. Zu den ältesten und bemerkenswertesten Betrieben dieser Kategorie zählt die 1898 vom Landpfarrer Christian Schrott gegründete Genossenschaftskellerei Tramin im gleichnamigen Weindörfchen südlich des Kalterer Sees, deren heute rund 300 Mitglieder circa 260 Hektar Rebberge bewirtschaften – und damit rund fünf Prozent der gesamten Südtiroler Anbaufläche. Gut 45 Hektar davon sind Toplagen, deren Trauben den Grundstock für hochwertige Selektionsweine bilden. Das restliche Lesegut fliesst in die solide Klassik-Linie. Die Jahresproduktion beträgt insgesamt gut 1.9 Millionen Flaschen.
Waren in Südtirol noch Anfang des 20. Jahrhunderts die beiden autochthonen, eher rustikalen Rotweinsorten Lagrein und Vernatsch tonangebend, bilden mittlerweile Weissweine das Rückgrat der Südtiroler Weinlandschaft. Und an diesem Boom hat auch die Cantina Tramin wesentlichen Anteil. Denn obwohl zur Selektionslinie auch exzellente Rotweine zählen, darunter eine Blauburgunder-, Lagrein- und Cabernet-MerlotRiserva, ist die Cantina doch vor allem für ihren Weltklasse-Gewürztraminer bekannt.
In den letzten Jahren machte aber auch der Chardonnay aus den Weinbergen rund um Tramin Furore – allen voran die Riserva Troy, die es mit ihrem kühlen, mineralischen Charme und perfekt eingebundenen Holz locker mit so manchem Burgunder aufnehmen kann, auch preislich. Steckenpferd von Kellermeister Willi Stürz, der schon seit einem Vierteljahrhundert die Geschicke der Cantina bestimmt, bleibt aber der Gewürztraminer, der in der Region nachweislich schon seit über 1000 Jahren angebaut wird, findet diese anspruchsvolle Diva, die Winzern anderer Anbaugebiete schnell graue Haare wachsen lässt, in Südtirol doch ideale klimatische Bedingungen.
DER TRIUMPH DES SÜDTIROLER WEINS
Der Topwein im Gewürztraminer-Portfolio der Cantina, das vom würzigen Aperitif-Wein Selida bis zur edelsüssen Trockenbeerenauslese Terminum reicht, war lange Jahre der 1990 eingeführte, trocken ausgebaute Nussbaumer – Italiens über mittlerweile dreieinhalb Jahrzehnte hinweg höchstprämierter Wein dieser Rebsorte. Seit dem Jahrgang 2009 steht diesem Traminer Flagship-Wein ausserdem eine spätgelesene «Superselektion» namens Epokale an der Seite, produziert aus Lesegut von zwei alten Weinbergen in der Nähe des Nussbaumer Hofs. Dort wurzeln die Reben in idealer Exposition auf vulkanischem Porphyr-Urgestein, das von einer circa zwei Meter mächtigen Schicht aus Lehm und DolomitKalk bedeckt ist, was dem Wein eine fein ziselierte Mineralik verleiht. In der Nacht sorgen dann kühle Fallwinde vom nahe gelegenen Mendelkamm für den notwendigen Temperaturausgleich zu heissen Sommertagen, was die Frische des Weins bewahrt –für eine von Natur aus säurearme Rebsorte wie den Gewürztraminer besonders wichtig.
In nicht einmal zehn Jahren hat sich dieser Ausnahmewein neben Terlans Grande Cuvée No. I und dem Appius der Kellerei St. MichaelEppan zur vielleicht gesuchtesten Südtiroler Weissweinikone gemausert – nicht umsonst spricht man bei diesen Weinen mittlerweile auch von den weissen Supersüdtirolern, analog zu den roten Supertoskanern. Das spiegelt sich auch im Preis wider, sind die wenigen 1000 Flaschen doch meist im Handumdrehen ausverkauft und deshalb oft nur mit hohen Aufschlägen am Sekundärmarkt erhältlich. So kostet eine Flasche des zuletzt freigegebenen 2016er Epokale im Onlinehandel momentan zwischen 400 und 500 Franken. Bei der Cantina selbst musste man beim offiziellen Release nicht einmal die Hälfte bezahlen. Kein Wunder, denn schon der Premierenjahrgang des Epokale schrieb Weingeschichte, war der 2016 in den Handel gekommene Vintage 2009 doch der erste italienische Weisswein, den der Wine Advocate von Kritikerpapst Robert Parker – in Italien vertreten durch seine nicht minder meinungsstarke Statthalterin Monica Larner – je mit der Traumnote von 100 Punkten bewertet hat. Und er ist es bis heute geblieben.
Anders als der Nussbaumer präsentiert sich der Epokale im Glas beinahe barock und mit deutlicher Restsüsse, was ein wenig an die grossen Gewürztraminer-Spätlesen aus dem Elsass – etwa von der legendären Domäne ZindHumbrecht – erinnert, wo der Gewürztraminer ebenfalls zur Höchstform auflaufen kann. Anders als am Oberrhein ist der Lokalmatador freilich unterlegt von intensiver Mineralität und der typischen mundwässernden Würzigkeit grosser Südtiroler Weissweine. Dem Glas entströmt dabei ein intensives, rebsortentypisches Bukett von Rosenblüten, Lavendel sowie warmen Gewürznoten von Zimt und Muskatnuss, das Ganze umspielt von einem prallen Korb voll exotischer Früchte wie Litschi und Mango. Am Gaumen zeigt der Wein dann enormen Tiefgang und eine unvergleichliche Eleganz. Die Süsse und die sortentypisch milde Säure wirken perfekt austariert, das Finale ist schier endlos. Das ist ganz grosses Kino. Das im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Geheimnis dieses Spitzenweins liegt allerdings nicht allein im perfekten Zusammenspiel von Terroir und besonders strenger Selektion der Trauben, sondern nach dem Ausbau im kleinen Edelstahlgebinde darf der Epokale noch mindestens weitere sieben Jahre in der ewigen Nacht von Europas höchstgelegenem Bergwerksstollen der Perfektion entgegenschlummern. Dort, in Ridnaun am Schneeberg, rund 2000 Meter über dem Meeresspiegel und dreieinhalb Kilometer tief im Inneren des gewaltigen Bergmassivs, bewahrt er bei konstant hoher Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent und einer ganzjährig praktisch unverändert bleibenden Temperatur von elf Grad seine unvergleichliche Frische, während die Süsse im Lauf der Jahre immer mehr in den Hintergrund tritt und die initiale Opulenz jener perfekten, nichtsdestotrotz spannungsgeladenen Harmonie und Tiefe Platz macht, die die Kritiker Jahr für Jahr begeistert. Einziger Wermutstropfen: Selbst nach sieben Jahren im Berg sollte man dem Wein nochmal mindestens drei, besser fünf bis zehn Jahre Flaschenreife gönnen, dann erst zeigt er im Glas sein ganzes Potenzial.
EINE REISE IN DIE TIEFEN DES TRAMINER SCHATZES Wir hatten bei unserem Besuch der Cantina Anfang Juni das seltene Privileg, gemeinsam mit Willi Stürz in den Poschhausstollen hineinfahren zu dürfen, um die Lagerstätte der Jahrgänge 2017 bis 2021, die sich aktuell im Berg befinden, zu besuchen.
Eine gute Stunde dauert dabei die Fahrt vom Kalterer See hinauf nach Sterzing und weiter in Richtung Schneeberg. Das letzte Stück führt dann über eine unbefestigte Schotterpiste, die nur während der Sommermonate befahrbar ist, bis sich das Tal schliesslich zu einem grossen Kessel weitet und die aufgelassenen Bauten der ehemaligen Miene auftauchen, deren Betrieb Ende der 1980er-Jahre nach gut 800 Jahren Erzabbau schliesslich eingestellt wurde. Für die letzte Etappe hinein ins dunkle Herz des Berges nehmen wir dann den alten Lorenzug, der wie eine überdimensionale Spielzeugeisenbahn wirkt. Das monotone Rattern der in die Jahre gekommenen Schienen versetzt uns in der bleiernen Schwärze der Stollennacht, die nur vom irrlichternden Flackern unserer Stirnlampen erhellt wird, dann beinahe in Trance, würde man nicht immer wieder von einem Wassertropfen, der von der Stollendecke tropft, oder von eisigen Windböen, die durch die Tunnel streifen, aufgeschreckt. Als unser Zug nach gut 20 Minuten dann endlich zum Stehen kommt, geht es zu Fuss durch die immer enger werdenden Röhren weiter, bis irgendwann rechts ein unscheinbarer Nebengang abzweigt, der nach ein paar Metern durch ein schweres Eisentor gesichert ist. Und dann liegt der Traminer Schatz, fein säuberlich in grauen Kisten aufgestapelt, endlich vor uns – insgesamt mehr als 15’000 Flaschen flüssiges Gold. Als alle Fotos gemacht sind, klemmt sich Willi Stürz noch schnell zwei Flaschen des 2018er-Jahrgangs unter den Arm, den wir, glücklich ans Tageslicht zurückgekehrt, beim Mittagessen in einer nahe gelegenen Hütte verkosten – eine echte Weltpremiere, denn nicht einmal Willi Stürz hat diesen Jahrgang probiert, seit er 2020 in den Stollen eingefahren ist. Und es wird mindestens noch weitere zwei bis drei Jahre dauern, bevor er auf den Markt kommt. Vorher ist erst noch der 2017er dran, der voraussichtlich im kommenden Jahr den Poschhausstollen verlassen wird.
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Die lebhafte Swinging City ist nicht nur für ihre reiche Geschichte und pulsierende Kultur, sondern auch für ihre unfassbar vielfältige und dynamische Gastronomieszene bekannt. Von traditionellen britischen Fish ’n’ Chips Pubs in angesagten Boheme-Vierteln und innovativen Farm-to-table-Tempeln in versteckten Hinterhöfen bis hin zu ultramodernen Michelin-Sterne-Restaurants in Luxushotels –die Stadt bietet einen Reichtum an deliziösen Esserlebnissen für alle Geschmäcker und Gaumen. Wir haben uns für Sie umgeschaut, durchgeschmaust und zeigen eine kleine, aber feine Auswahl fantastischer Restaurants in der britischen Metropole, wo in traumschönen Interieurs köstlich gespeist wird und man sich von kulinarischen Genüssen verzaubern lassen kann.
Autorin und Bilder_Patricia Parinejad
Direkt am Wellington Arch erhebt sich sanft der majestätische Bau des neu eröffneten Peninsula-Hotels London, das britische Debüt der edlen Kette, welches Luxus im Herzen der Stadt im BritStyle neu definiert. Aussergewöhnliche Kochkunst findet sich im hoteleigenen Michelin-Sterne-Restaurant Brooklands. Die ultracoole britische Küche von Claude Bosi mit französischem Einfluss ist ein wahres «Work of Wonder» – visuell eine Augenweide – und wird in luftiger Höhe unter einem schwebenden ConcordeModell aufgetischt. Anschliessend geht es zum ChampagnerAbsacker in die Brooklands Bar mit sensationellem Blick auf die glitzernde Skyline Londons. Nur Fliegen ist schöner!
Einer meiner Lieblingsorte des Peninsula London ist die grandiose Lobby, in der gemäss britischen Gepflogenheiten der legendäre Afternoon Tea serviert wird. Auf polierter Silber-Etagere werden galant salzige Sandwiches, vorzügliche Patisserie sowie meine «all time favourite»-Scones mit Jam, Lemon Curd und Clotted Cream gereicht – Livemusik inklusive!
Ein weiteres Highlight ist das Restaurant Canton Blue, dessen Interieur an eine alte Dschunke erinnert und die Konvergenz asiatischer und britischer Kulturen verschmelzen lässt. Ob in gemütlichen Nischen mit zauberhaftem Tellerdekor, am kuscheligen Kamin oder in privaten Dining-Rooms – hier können die Gäste vorzüglich kantonesisch tafeln! Sehr zu empfehlen sind die Dim Sums!
Umwerfende Geschmackserlebnisse findet man im ebenfalls neu eröffneten Raffles London at The OWO. Nostalgie und Luxus sind das Credo. In neun gehobenen gastronomischen Einrichtungen wie Mauro Colagreco Signature Restaurant, Mauro’s Table, The Drawing Room oder Papermoon wird wild geschlemmt! Das Saison Restaurant gehört durch seine schmackhafte, simple mediterrane Küche zu einem meiner Lieblingsrestaurants in Europa. Mit seiner Glasdachkonstruktion und der floralen Einrichtung, die ein besonderes Flair verströmt, erinnert es mich an ein überdimensionales Gewächshaus. Ein Hoch auf den feinen Artischockensalat mit gerösteten Haselnüsschen!
Direkt am Green Park versteckt sich über drei Etagen das HIDE Restaurant – ein gastronomisches Juwel, welches seinesgleichen sucht. Das exquisite Lokal aus Holz, Glas und Stein hat ganztätig geöffnet, zeigt Charakter und ist das ultimative Mekka für Feinschmecker*innen, Kreative und Künstler*innen. Die Zusammenarbeit zwischen Chef Ollie Dabbous und dem Weinhändler Hedonism Wines als Kombination aus kulinarischer Exzellenz und erlesenen Weinen macht das HIDE zu einem einzigartigen Erlebnis und verspricht Gaumenexplosionen.
Das Restaurant Wild by Tart der charismatischen Powerfrauen Jemima Jones und Lucy Car-Ellison im Herzen von Belgravia ist ein kulinarischer Begegnungsort. In einem ehemaligen Elektrizitätswerk wird geköchelt und gekostet, passiert und probiert – und die frischen Produkte, die von einer hauseigenen Farm in Somerset bezogen werden, machen dieses aussergewöhnlich schöne Restaurant zu einem der Highlights der britischen Hauptstadt. Ein Lieblingsrestaurant für alle!
Während einer Reise nach London darf ein Besuch im bekanntesten Fish ’n’ Chips Restaurant der Stadt nicht fehlen! Topqualität und grosszügige Portionen sowie Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Zucht kombiniert mit einer Auswahl an hausgemachten Sossen zeichnen die Chip-Shop-Gerichte aus!
Meine Lieblingsbar mit Restaurant am St. James Market nach wilder Shoppingtour! Es gibt Pink Bubbles und hippe Häppchen an der Bar in geselliger Atmosphäre. Die Speisekarte ändert sich nach Jahreszeiten und hält täglich kleine Überraschungen bereit. Und jetzt ist das Team mit einem neuen Restaurantprojekt zurück, das diesen Frühling in Wood Wharf eröffnete. Roe wird das gleiche Konzept wie sein Schwesterrestaurant verfolgen: von der Nase bis zum Schwanz, von der Wurzel bis zum Stamm. Benannt nach dem auf den britischen Inseln heimischen Hirsch, bietet Roe Platz für 350 Gäste und eine Terrasse mit Blick auf den South-Dock-Kanal.
Wer Sushi und andere aussergewöhnliche japanisch inspirierte Fischgerichte liebt, ist in diesem kultigen Seafood-Tempel richtig. Das vom Martin Brudnizki Design Studio entworfene glamouröse Restaurant ist mit zeitgenössischen Kunstwerken von Damien Hurst, Frank Gehry und Michael Roberts gefüllt und beherbergt im Coral Room zwei der grössten lebenden Korallenriffbecken der Welt.
The Botree
Des Londoners begehrtestes Sternerestaurant unter der Leitung von Ruth Rogers, der Ehefrau des bekannten Architekten Richard Rogers, und ultimative Pilgerstätte für Fans der italienischen Küche. Ziemlich gut!
Eine begehrte Adresse ist das Restaurant Lavo des BoTrees-Hotels im hippen Stadtteil Marylebone. Im eklektischen Ambiente gibt es anspruchsvolle italienische Küche mit amerikanischem Küsten flair. Wer Lust auf mehr hat, kann sich in der bunten BoTree Bar bei heissen DJ-Beats raffinierte Cocktails mixen lassen.
PATRICIA PARINEJAD
Patricia Parinejad ist eine deutsch-persische Fotografin, Autorin, Filmemacherin und Produzentin, die sich leidenschaftlich den Bereichen innovative Architektur, Innenarchitektur, Luxushotellerie, Nachhaltigkeit, Tierwelt und Reisen widmet. In der kreativen Welt hat sie sich einen unauslöschlichen Namen gemacht.
In ihrer Eigenschaft als Fotografin und Kreativdirektorin arbeitet Patricia mit führenden Architektur- und Innenarchitekturbüros an prestigeträchtigen Projekten in der Hotel - und Einzelhandelsbranche zusammen. Ihre Beiträge als Fotografin und Journalistin in den Bereichen Architektur, Reisereportagen und Innenarchitektur zieren seit über drei Jahrzehnten die Seiten angesehener Publikationen. Darüber hinaus hat Patricia ihr Fachwissen mehreren Buchverlagen zur Verfügung gestellt und deren Publikationen mit ihrer einzigartigen Perspektive bereichert.
Über ihre beruflichen Aktivitäten hinaus hat Patricias persönliche Arbeit in Einzel- und Gruppenausstellungen auf globaler Ebene Ausdruck gefunden. Ihre künstlerischen Kreationen sind zu einem integralen Bestandteil verschiedener Sammlungen geworden, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich, darunter renommierte Institutionen wie das Los Angeles County Museum of Art (LACMA) und das Curitiba Museum Oscar Niemeyer in Brasilien.
Mit der Grand-MarnierKunstplattform lädt das für Luxus und Tradition stehende Haus Grand Marnier zu einer fesselnden Reise in die Welt der zeitgenössischen Kunst ein. DiePlattform fördert künstlerische Ausdrucksformen und kulturelle Innovationen und bringt so das Bestreben von Grand Marnier zum Ausdruck, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen.
Autorin_Swenja Willms
Bilder_Campari Group
Die Grand-Marnier-Kunstplattform zeugt von der tiefen Verbundenheit der Marke mit der Kunst. Mit seiner reichen, tief in der französischen Tradition verwurzelten Geschichte schafft das Haus Grand Marnier eine Verbindung zur modernen Kunstszene und schlägt so eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So verdeutlichte die Teilnahme an der photo basel die Rolle von Grand Marnier als Förderer der Kunst. Diese Zusammenarbeit diente als Präludium für die Zusammenarbeit mit We Are Ona, einem ehrgeizigen Kollektiv, das Kunst, Kultur und Gastronomie auf harmonische Weise zusammenführt.
STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT: WE ARE ONA UND GRAND MARNIER
We Are Ona ist ein avantgardistisches Kollektiv, das sich mit einzigartigen künstlerisch-kulinarischen Events einen Namen gemacht hat. Die Zusammenarbeit von Grand Marnier und We Are Ona feiert die Verschmelzung von Tradition und Innovation und spiegelt die Essenz französischer Kultur wider. Die Partnerschaft beschränkt sich nicht auf lokale Events, sondern erstreckt sich auch auf die grossen internationalen Kulturzentren wie Miami, Mailand, Paris oder Venedig. Auf der Grundlage gemeinsamer Werte wie Qualität, Kreativität und kultureller Vielfalt schaffen Grand Marnier und We Are Ona immersive Umgebungen, die Kunst- und Kulinarikliebhaber weltweit ansprechen.
Die Art Basel, eines der wichtigen Ereignisse in der Welt der Kunst, zieht eine Woche lang Kunstschaffende, Sammler und Menschen aus der ganzen Welt an. Die Zusammenarbeit von Grand Marnier und We Are Ona während dieser renommierten Ausstellung zeigt die Stärke dieser Partnerschaft. Die Art Basel dient beiden als Plattform, um ihre gemeinsame Vision, nämlich die Verbindung künstlerischer Ausdrucksformen mit kulinarischer Exzellenz, sichtbar zu machen. Gleichzeitig verdeutlicht das Engagement von Grand Marnier, wie viel Bedeutung das Haus der Unterstützung moderner Kunst und dem Schaffen bleibender Erinnerungen beimisst.
KÜNSTLERISCHE ATMOSPHÄRE
Pierre Marie Studio spielt eine wesentliche Rolle für We Are Ona Pop-up, indem Atmosphären geschaffen werden, die ganz und gar im Einklang mit der Vision von Grand Marnier stehen. Pierre Marie Studio ist bekannt für sein Savoir-faire in den Bereichen Glasmalerei, Wandteppiche und Metallarbeiten. In der Zusammenarbeit mit We Are Ona kommt die Bedeutung des Handwerks neben dem künstlerischen Ausdruck besonders zur Geltung. Diese Partnerschaft ist eine Hommage an die gemeinsamen Werte von Grand Marnier und Pierre Marie Studio. So entsteht ein Raum, in dem sich Kunst und Handwerk miteinander verbinden können.
TRIFFT AUF GRAND MARNIER
Die renommierte Köchin Sayaka Sawaguchi bereicherte das Basler Event von We Are Ona mit ihren internationalen kulinarischen Erfahrungen. Sayaka Sawaguchi konnte in mehreren mit MichelinSternen ausgezeichneten Restaurants umfangreiche Erfahrungen sammeln. Ihre Leidenschaft für die Kunst des Fermentierens und für Brot aus Natursauerteig zeugt von der Bedeutung, die das Thema Nachhaltigkeit für sie hat. Ihre Kreationen, etwa ihre Wellhornschnecke mit Estragon, Ingwer-Brennnessel Madeleine und Crème fraîche, serviert mit einem Cocktail basierend auf Grand Marnier Cuvée du Centenaire, oder aber das MascarponeMousse mit Erdbeeren und Rhabarber sowie einem Pairing mit Cuvée du Centenaire Neat, schaffen nahtlose Übergänge zwischen Geschmacks- und Kunsterfahrungen. Diese Zusammenarbeit unterstreicht einmal mehr das Engagement von Grand Marnier für Gastronomie und kulinarische Spitzenleistungen.
GRAND MARNIER – KÜNSTLERISCHER BRÜCKENSCHLAG ZWISCHEN TRADITION UND INNOVATION
Die Zusammenarbeit von Grand Marnier mit We Are Ona während der Art Basel feierte die Verbindung von Kunst, Kultur und Innovation. Grand Marnier schlägt Brücken zwischen kulturellem Erbe und zeitgenössischer Kunst und schafft so Raum für bedeutungsvolle Erfahrungen, die nachhallen und inspirieren. Auch diese Partnerschaft ist beispielhaft für die Bedeutung, die die Marke der Kunst beimisst, und untermauert ihre Position als Förderer der Kultur. Mit seiner Kunstplattform bekräftigt das Haus Grand Marnier sein Engagement für junge Talente und schafft unvergessliche Momente, die Zeit und Tradition auf eine neue Ebene heben.
SPRÜNGLI
Seit über 185 Jahren fertigt die Confiserie Sprüngli mit Leidenschaft edle Schokoladen kreationen in sorgfältiger Handarbeit. Für die Bruchschokoladen werden nur beste natürliche Zutaten wie Schweizer Milch, Grand-Cru-Kakaobohnen, Piemonteser Haselnüsse und Bourbon-Vanille verwendet. Neu im Sortiment sind feine Bruch-Stängeli, die in einer personalisierbaren Geschenk verpackung angeboten werden.
PAUL ACHS
Der Altenberg Blaufränkisch 2020, mit beeindruckenden 97 FalstaffPunkten ausgezeichnet, ist der neue Jahrgang, der Weinliebhaber begeistert. Dieser edle Tropfen stammt aus einer der wärmsten Lagen in Gols, die dank ihrer SSW-Ausrichtung und dem schweren, tonigen Boden ideale Bedingungen bietet. Muschelkalk verleiht dem Wein seine Frische und Mineralität, wodurch eine feine, elegante Stilistik mit hohem Reifepotenzial entsteht.
CHÂTEAU L’ESCARELLE
Benannt nach einem prachtvollen Schmetterling, der auf dem Weingut in der Provence geehrt wird, bietet dieser Rosé einen genussvollen und eleganten Trinkgenuss voller Finesse. Der Rosé begeistert mit Aromen von Garrigue-Blüten und subtilen Noten von Birne. Am Gaumen entfaltet er sich rund und elegant, mit Anklängen von Birnen und Erdbeeren. Perfekt als Aperitif oder zu südlicher und exotischer Küche.
CHERMÈS
Der Cocktail-Trunk aus Esche, SwiftKalbsleder und Evercolor-Kalbsleder ist eine Hommage an gesellige Treffen und verbindet das traditionelle Handwerk des Hauses Hermès mit einem modernen, einzigartigen Stil. Der elegant durch einen Knebelverschluss zu öffnende Trunk präsentiert Stücke aus der CristallerieSaint-Louis-Manhattan-Kollektion und enthält eine Schublade mit weiteren Cocktail-Essentials.
FÜR CHF 39.– / € 35.– / JAHR
Autor_ Arkadi Belocerkov
Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend unseren Alltag, sodass es nicht verwunderlich ist, dass Menschen KI-Tools nun auch nach Anlageempfehlungen fragen. Und diese haben eine Antwort: So empfiehlt ChatGPT beispielsweise ein Investment in Wachstumsunternehmen sowie in Blue-Chip-Unternehmen. Einige Menschen folgen diesen Tipps. Doch sind die Investitionen hier wirklich lukrativ und auch langfristig rentabel? Oder sollte man den Investmentempfehlungen der KI-Tools gar nicht erst trauen?
KI-Tools wie ChatGPT basieren auf umfangreichen Datenanalysen und historischen Trends. Aus dieser Sicht kann es durchaus von Vorteil sein, sich von der künstlichen Intelligenz hinsichtlich Investitionsentscheidungen beraten zu lassen. Vergangene Entwicklungen können von der KI zudem präzise dargestellt werden. Doch was bringt das den Investoren für die Zukunft? Historische Trends können zwar allgemeine Tendenzen für die Zukunft aufzeigen, und so arbeiten auch ChatGPT und ähnliche Tools. Dennoch bleibt die Zukunft grundsätzlich unvorhersehbar. Viele verschiedene Faktoren beeinflussen den Markt, und ein einzelnes Ereignis kann die Gesamtsituation schlagartig ändern. Das konnte uns schon die CoronaPandemie zeigen.
Trotz der umfangreichen Kenntnis der KI-Tools sollten sie niemals als einzige Grundlage für Anlageentscheidungen herangezogen werden. Zwar kann künstliche Intelligenz komplexe Muster erkennen und Vorhersagen treffen, jedoch fehlt der Technologie die menschliche Intuition und das Verständnis für unvorhersehbare Marktbedingungen. Daher ist eine weitergehende Recherche unerlässlich. KI-Empfehlungen sollten als eine von vielen Informationsquellen betrachtet werden. Um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen, müssen zahlreiche Quellen berücksichtigt und ausgewertet werden. Zusätzlich kann eine professionelle Beratung nützlich sein.
SO RENTABEL SIND DIE ANLAGEEMPFEHLUNGEN
Die Rentabilität der von KI gegebenen Anlageempfehlungen kann stark variieren. Es gibt Hinweise darauf, dass KI-Modelle, die grosse Datenmengen analysieren, potenziell profitable Anlagechancen identifizieren können. Jedoch können sie keine garantierten
Renditen versprechen. Zum Beispiel könnte ChatGPT wachstumsstarke Unternehmen und Blue-Chip-Unternehmen empfehlen, die historisch gesehen häufig gute Renditen erzielt haben. Insbesondere ältere und kostenfreie Versionen von ChatGPT beziehen sich bei Anlageempfehlungen aber meist nicht auf konkrete Unternehmen. Fragt man den Chatbot nach Investitionsempfehlungen, nennt er in der Regel nur bestimmte Unternehmensgruppen, beispielsweise Blue-Chip-Unternehmen. Unternehmen mit starkem und nachhaltigem Wachstumspotenzial sind tatsächlich oft langfristig profitabel. Dazu zählen vor allem führende Technologieunternehmen, die kontinuierlich in Innovation investieren. Bekannte Beispiele hierfür sind Apple oder Amazon. Für Blue-Chip-Unternehmen gilt dasselbe. Auch Unternehmen wie Microsoft oder Johnson & Johnson bieten ebenso langfristige Rentabilität und Stabilität. Dabei handelt es sich nämlich um etablierte Unternehmen mit nachgewiesener Erfolgsbilanz.
FAZIT: SIND KI-INVESTMENTS VERTRAUENSWÜRDIG?
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die grundlegenden Investmentempfehlungen von ChatGPT korrekt sind. Man kann den KITools vertrauen, wenn es um Investitionen in bestimmte Unternehmensgruppen geht. Diese müssen jedoch im Kontext der aktuellen Marktbedingungen betrachtet und bewertet werden, denn ihnen fehlt es an menschlichem Verstand und Verständnis. Zusätzlich sollten immer mehrere Quellen genutzt werden, nur so kann man die besten Investmentoptionen finden. Denn auch unabhängig von der künstlichen Intelligenz sollte man sich niemals nur auf eine Quelle verlassen. Trotzdem bilden die KI-Tools mit ihrem grossen Datensatz eine neue Möglichkeit für eine gute Quelle.
ÜBER DEN AUTOR
Arkadi Belocerkov ist Gründer und Geschäftsführer der Swiss Value Group AG, einer international tätigen Beteiligungsgruppe, die sich auf Investitionen in nachhaltige Immobilien und erneuerbare Energien spezialisiert hat.
Luxusuhren als Wertanlage sind eine attraktive Alternative zu konventionellen Investitionen wie Aktien oder Immobilien, da sie die praktischen Vorzüge von Sachwerten mit der Raffinesse von hochwertigen Sammlerstücken verbinden. Nils Johannsen, Assetmanager für Luxusuhren bei Timeless Investments, hat sieben Kriterien zusammengestellt, die ausschlaggebend dafür sind, ob es sich bei einer Luxusuhr einfach nur um eine schöne, teure Uhr oder aber um eine lohnenswerte Geldanlage handelt.
Autor_ Nils Johannsen
Der Markt für Luxusuhren belief sich laut BCG bereits 2021 auf 75 Milliarden US-Dollar, wovon 30 Prozent auf gebrauchte Uhren entfielen. BCG prognostiziert, dass der Markt bis 2026 auf ganze 101 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Im Gegensatz zu den volatilen Finanzmärkten zeigen sich Luxusuhren widerstandsfähig und behalten ihren Wert auch in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs. Der Schlüssel zu ihrer anhaltenden Attraktivität liegt in ihrer Seltenheit, dem Ruf der Marke, der Handwerkskunst und der weltweiten Nachfrage von Sammlern und Liebhabern, die alle zu ihrer Wertsteigerung beitragen. Das Unternehmen Timeless Investments mit Sitz in Berlin hat sich der Mission verschrieben, der europäische Marktführer für Investitionen in seltene Sammlerstücke zu werden und diese zugänglich, erschwinglich und handelbar zu machen. Doch nicht jede Luxusuhr ist gleich eine Wertanlage – bei einer Investition in Luxusuhren müssen mehrere Schlüsselfaktoren berücksichtigt werden, die zu ihrem langfristigen Wachstum und ihrer potenziellen Rendite beitragen. Dies sind die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Investition in Luxusuhren.
REFERENZNUMMER UND MODELL
Jede Luxusuhr hat eine spezifische Referenznummer, die ihr Modell, ihre Produktionsdetails und ihre einzigartigen Merkmale identifiziert. Einige Referenznummern sind aufgrund ihrer Seltenheit, historischen Bedeutung oder Nachfrage in Sammlerkreisen besonders begehrt.
RUF DER MARKE UND DES MODELLS
Der Ruf der Marke und die Geschichte des jeweiligen Modells haben erheblichen Einfluss auf das Investitionspotenzial. Ikonische Modelle von prestigeträchtigen Marken wie Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet behalten in der Regel ihren Wert.
ZUSTAND UND ORIGINALITÄT
Der Zustand der Uhr ist entscheidend. Eine gut gewartete Uhr mit Originalteilen und minimaler Restaurierung hat oft einen höheren Wert. Vorhandene Originalboxen, -papiere und zusätzliches Zubehör erhöhen ebenfalls den Sammlerwert.
SELTENHEIT UND PRODUKTIONSNUMMERN
Begrenzte Produktionsserien oder auslaufende Modelle können die Seltenheit und den Wert einer Uhr erhöhen. Modelle in limitierter Auflage oder mit einzigartigen Merkmalen, beispielsweise besonderen Zifferblattfarben und Materialien oder werksseitig gesetzten Diamanten, werden oft zu gefragten Sammlerstücken.
MARKTTRENDS UND NACHFRAGE
Es ist wichtig, die aktuellen Markttrends und die Nachfrage zu kennen. Einige Modelle können aufgrund von kulturellen Trends, Marketingstrategien von Marken oder der Unterstützung durch Prominente einen Popularitätsschub erfahren. In jüngster Vergangenheit konnte dies insbesondere bei vorher weniger gefragten Nischenmarken wie etwa Girard Perregaux, Chopard, Piaget, Breguet, Blancpain und auch Cartier beobachtet werden.
PROVENIENZ UND GESCHICHTE
Eine Uhr mit einer gut dokumentierten Geschichte, die früher im Besitz einer bedeutenden Persönlichkeit war, verleiht ihr meist einen zusätzlichen Wert. Die Provenienz kann eine faszinierende Verbindung zu historischen Ereignissen oder Persönlichkeiten bieten. Zuletzt wurden bei Christie’s und Sotheby’s Uhren aus dem Besitz von Michael Schumacher und Sylvester Stallone versteigert – sie erzielten Rekordpreise in Millionenhöhe.
KOMPLIKATIONEN UND HANDWERKLICHES KÖNNEN Fortgeschrittene Komplikationen wie ewige Kalender oder Minutenrepetitionen können den Wert einer Uhr enorm erhöhen. Uhren mit komplizierten mechanischen Funktionen werden von Sammlern für ihre technische Raffinesse geschätzt. Nicht ohne Grund gehören sie häufig zu den teuersten Uhren der Welt, zum Beispiel einige Grand-Complications-Modelle von Patek Philippe.
HEV-Schweiz-Direktor
Markus Meier über Wohnungsknappheit, steigende Mietpreise, den kommenden Abstimmungskampf und warum sich eine Mitgliedschaft lohnt.
Autor_Adrian A.F. Spiess Bilder_HEV Schweiz
PRESTIGE: Markus Meier, die Wohnungsknappheit ist in aller Munde. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt?
MARKUS MEIER: Es ist ein Fakt, dass die Nachfrage nach Wohnungen steigt und das Angebot nicht mithalten kann. Wir sollten die Lage jedoch nicht dramatisieren. In der Vergangenheit waren auch schon schwierigere Zeiten zu meistern. Betroffen sind hauptsächlich beliebte Hotspots wie Zürich, Zug oder Genf sowie Tourismusdestinationen. Gleichwohl bedarf es rasch wirkungsvoller Massnahmen zur Entspannung des Wohnungsmarktes.
Was sind die Hauptgründe für die aktuelle Wohnraumknappheit?
Neben der starken Zuwanderung und dem Trend zu kleineren Haushalten – jeder dritte Schweizer Haushalt wird von nur einer Person bewohnt – trägt auch der gestiegene Wohnflächenbedarf pro Kopf dazu bei. Letzterer nimmt seit Jahren zu, was neben der steigenden Anzahl an Einpersonenhaushalten auch am steigenden Wohlstand liegt. Man will und kann sich mehr Wohnraum leisten.
digitalisiert werden. Einsprachen in Planungs- und Baubewilligungsverfahren führen heute dazu, dass die Wohnraumproduktion ausgebremst wird. Missbräuchliche Einsprachen müssen daher reduziert werden.
Die Mietpreise sind in den letzten Jahren insbesondere in den Ballungszentren gestiegen. Was sind die Gründe dafür?
Ein wichtiger Aspekt ist die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland. Insbesondere in stark besiedelten Gebieten mit strengen Bauvorschriften steigen die Angebotsmieten, da neue Bauprojekte kaum realisierbar sind. Ein entscheidender Faktor ist das grundlegende Prinzip von Angebot und Nachfrage. In städtischen Gebieten, in dem Wohnraum knapp und die Nachfrage hoch ist, führt das begrenzte Angebot zu steigenden Angebotsmieten. Die Zahl der Haushalte wächst schneller als die Bevölkerung und leider auch schneller als die Wohnraumproduktion. Dies führt zu einem erhöhten Druck auf den Markt und damit zu höheren Angebotspreisen.
Was schlagen Sie als Lösung vor, um den Wohnungsmarkt zu entspannen?
Der einzige Ausweg ist, mehr Wohnraum zu bauen. In den Ballungszentren benötigen wir weniger Bürokratie, um mehr bauen zu können. Baubewilligungsverfahren müssen beschleunigt und
Am 24. November entscheidet das Stimmvolk über zwei Mietrechtsreferenden, diese richten sich gegen zwei parlamentarische Initiativen, eine von aNR Hans Egloff, dem ehemaligen Präsidenten des Hauseigentümerverbandes. Worum geht es dabei? Sachlich nüchtern betrachtet, geht es bei den beiden Vorlagen um geringfügige, aber dennoch wichtige und sinnvolle Anpassungen im Gesetz. Bei der Revision zur Untervermietung bleibt das Recht zur Untermiete bestehen, es wird lediglich präziser formuliert. Dessen Ausübung wird jedoch klarer festgelegt, indem das Gesuch zur Untervermietung neu schriftlich eingereicht werden und auch die Zustimmung des Vermieters schriftlich vorliegen muss. Damit wird Rechtssicherheit geschaffen, denn klare Regeln schützen Mieter und Vermieter gleichermassen vor Missbrauch. Mit der Gesetzesänderung zum Eigenbedarf wird genauer umschrieben, was unter «dringendem» Eigenbedarf zu verstehen ist. Der Eigenbedarf muss «bei objektiver Beurteilung bedeutend und aktuell» sein. Die Änderung zum Eigenbedarf betrifft zudem lediglich die verschwindend kleine Zahl von Fällen, bei denen nach einem Eigentümerwechsel eines Mietobjekts der neue Eigentümer
eine Kündigung wegen Eigenbedarfs ausspricht. Das Recht des Mieters, eine Kündigung anzufechten und ein Erstreckungsbegehren von bis zu vier Jahren bei Wohnungen und sechs Jahren bei Geschäftsräumen zu stellen, bleibt bestehen. Auch eine Verkürzung der Verfahren ist nicht vorgesehen. Es handelt sich bei beiden Fällen um sinnvolle und faire Anpassungen des Mietrechts, die für mehr Rechtssicherheit und Transparenz sorgen. Mieter, Vermieter, Schlichtungsbehörden und Gerichte würden gleichermassen davon profitieren.
Einige kritisieren, dass die Immobilienlobby die Mieter aus ihren Wohnungen werfen will, um die Mieten zu erhöhen. Dies ist rein politische Stimmungsmache. Die Vermieter haben kein Interesse daran, ihre Mieter loszuwerden. Die Wohnkosten sind in den letzten Jahren für alle gestiegen, auch für Eigentümer. Es existiert auch keine Immobilienlobby, die Mieter systematisch benachteiligen möchte. Der Hauseigentümerverband Schweiz vertritt die Interessen der privaten Vermieter, die faire Mieten für nachfragegerechte Wohnungen verlangen. Die vom Parlament verabschiedeten Revisionen sind sinnvolle und faire Anpassungen des Mietrechts, die für mehr Rechtssicherheit und Transparenz sorgen.
Was sind die nächsten Schritte, die Sie und der Hauseigentümerverband Schweiz im Hinblick auf die Abstimmung unternehmen werden?
Der HEV Schweiz hat gemeinsam mit zahlreichen Verbänden und Persönlichkeiten den «Bund für mehr Wohnraum» mitgegründet. Dieser setzt sich für den Bau von genügend Wohnungen in der Schweiz, den Abbau unnötiger Hürden und Einschränkungen sowie einen fairen, gut funktionierenden Wohnungsmarkt ein. Mitte Juni haben wir das «wohnungspolitische Manifest» mit zahlreichen konkreten Forderungen lanciert. Unser Ziel ist es, durch diese Initiativen den Wohnungsbau anzukurbeln und den Markt zu stabilisieren.
Können Sie uns mehr über die konkreten Forderungen des «wohnungspolitischen Manifests» berichten? Natürlich. Unsere Hauptforderungen umfassen die erleichterte Aufstockung von bestehenden Wohnhäusern, eine bessere Nutzung der bestehenden Gebäude- und Wohnflächen und die Gleichbehandlung aller Akteure im Wohnungsbau. Zudem setzen wir uns für eine Beschleunigung der Baubewilligungs- und Gerichtsverfahren, eine Digitalisierung dieser Prozesse sowie eine vernünftige Umsetzung der Lärmschutzverordnung ein. Es ist auch wichtig, dass private Investitionen gefördert werden, ohne sie durch unnötige Regulierungen zu behindern.
Was sind die nächsten konkreten Schritte des Bundes für mehr Wohnraum?
Unsere nächsten Schritte umfassen intensive Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern, um unsere Forderungen zu unterstützen und umzusetzen. Wir werden weiterhin den Dialog mit allen relevanten Akteuren suchen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Zudem planen wir Informationskampagnen, um die breite Öffentlichkeit über die Dringlichkeit der Wohnraumproblematik und unsere vorgeschlagenen Massnahmen zu informieren. Es ist wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, um die Wohnraumsituation in der Schweiz nachhaltig zu entspannen.
Der HEV Schweiz ist der einflussreichste Verband im Bereich Wohneigentum und einer der einflussreichsten überhaupt in der Schweiz. Was macht ihn so stark?
Der Hauseigentümerverband gibt dem privaten Grundund Immobilieneigentümer – unabhängig ob Einfamilienhaus oder Stockwerkeigentum und egal ob auf dem Land oder in der Stadt – eine starke Stimme in der Politik. Der HEV vertritt aber nicht nur die Interessen von privaten Hauseigentümern, sondern auch die Anliegen all derjenigen, die noch von den eigenen vier Wänden träumen. Er setzt sich aktiv dafür ein, dass auch der Mittelstand – insbesondere junge Familien – weiterhin aus eigener Kraft selbstbewohntes Wohneigentum erwerben kann. Darüber hinaus schützt der HEV das Recht auf Eigentum, welches sogar in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 verankert ist. Das Recht auf Eigentum ist ein wesentliches Element für die Förderung individueller Freiheit, wirtschaftlichen Wohlstands, sozialer Sicherheit und politischer Stabilität. Es bildet eine Grundlage für eine funktionierende Demokratie und eine florierende Wirtschaft. Viele Menschen teilen diese Anliegen, weshalb der HEV mit ungefähr 340’000 Mitgliedern zu den grössten Verbänden der Schweiz zählt, was ihm erhebliches Gewicht in politischen und gesellschaftlichen Fragen verleiht. Dieses
Gewicht nutzt der HEV, um Einfluss auf Gesetzgebungsprozesse und politische Entscheidungen zu nehmen, die Immobilien, Raumplanung und Eigentumsrechte betreffen. Gleichzeitig bietet der Verband seinen Mitgliedern eine Vielzahl an Dienstleistungen an, darunter Rechtsberatung, Marktanalysen, Informationsveranstaltungen und Publikationen. Diese umfassende Unterstützung macht den Verband für Hauseigentümer und Menschen, die gerne Wohneigentum erwerben möchten, besonders attraktiv.
Was ist der Schlüssel, um die Wohnungsknappheit tatsächlich zu überwinden, und wie kann der HEV dazu beitragen?
Ein alleiniger Schlüssel existiert nicht. Erstens benötigen wir eine gut informierte Bevölkerung, die gute Entscheidungen an der Urne treffen kann. Hierfür müssen wir als Verband, aber auch gemeinsam mit unseren Partnern des Bundes für mehr Wohnraum die relevanten Informationen verbreiten. Zweitens müssen wir für eine positive Grundstimmung in der Bevölkerung sorgen. Wir müssen Vertrauen schaffen und Sympathien gewinnen, indem wir offen und transparent kommunizieren. Drittens müssen wir mobilisieren, denn nur wenn wir alle zur Urne gehen, können wir auch tatsächlich Abstimmungen gewinnen und die Geschicke des Wohneigentums in unserem Land in die richtigen Bahnen lenken.
ÜBER DEN HEV
Der Hauseigentümerverband Schweiz (www.hev-schweiz.ch) ist die Dachorganisation der schweizerischen Wohneigentümer und Vermieter. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder und setzt sich auf allen Ebenen konsequent für die Förderung und den Erhalt des Wohn- und Grundeigentums in der Schweiz ein. Mitglieder profitieren, nebst der Vertretung ihrer Interessen in der Politik, von einer breiten Angebotspalette. Dazu gehören verschiedene Dienstleistungen wie die kostenlose Rechtsauskunft bei mietrechtlichen Fragen, der Erhalt der zweiwöchentlich erscheinenden Fachzeitung «Der Schweizerische Hauseigentümer» und diverse Bücher, Ratgeber, Formulare und Hilfestellungen zu allen relevanten Themen im Bereich Wohneigentum. Sehr beliebt sind auch diverse Mitgliederangebote und Vergünstigungen bei Versicherungen, Freizeitangeboten und Produkten für Haus und Garten.
Werden Sie jetzt Mitglied unter www.hev-schweiz.ch/verband/mitgliedschaft/ mitglied-werden.
Autor_Pierre-Frédéric von Kaenel
UNTERHALTSKOSTEN ABSETZEN
Als Immobilienbesitzer kann man alle werterhaltenden Investitionen vom steuerbaren Einkommen abziehen. Werterhaltende Investitionen erhalten die Bausubstanz und die Wohnqualität und stellen sicher, dass die Immobilie nicht an Wert verliert. Darunter fallen die meisten Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten wie Reparaturen von Schäden oder der gleichwertige Ersatz von defekten Geräten. Auch Serviceabos, Versicherungsprämien und die Einlagen in den Erneuerungsfonds bei Stockwerkeigentum sind in der Regel steuerlich absetzbar.
In der Schweiz unterliegt man als Immobilienbesitzer einer umfangreichen Besteuerung. Dafür profitiert man von zahlreichen Steuerabzügen und Optimierungsmöglichkeiten. Das Maklerunternehmen Neho liefert wertvolle Tipps zur effektiven Steuerersparnis.
Nicht abzugsfähig sind wertvermehrende Investitionen wie der Anbau eines Wintergartens oder der Ausbau des Dachstocks. Eine Ausnahme sind energetische Sanierungen. Sie können immer vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, selbst wenn durch sie der Wert der Immobilie steigt.
RENOVATIONEN ÜBER MEHRERE
JAHRE VERTEILEN
Aufgrund der Steuerprogression lohnt es sich, grössere Renovationen über mehrere Steuerperioden verteilt in Abzug zu bringen. Dazu kann man die Arbeiten entweder jahresübergreifend oder in Etappen durchführen lassen.
Je nach Kanton ist das Datum der Arbeiten, das Rechnungsdatum oder das Zahlungsdatum massgeblich.
Als Immobilienbesitzer gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Steuern zu sparen und somit die finanzielle Belastung zu reduzieren. Gerade in Zeiten erhöhter Finanzierungs- und Unterhaltskosten ist es wichtig, den rechtlichen und finanziellen Spielraum voll zu nutzen. Ob es um die Absetzung der Renovationskosten, die Amortisation der Hypothek oder die Optimierung der Grundstückgewinnsteuer geht – gut informierte Immobilienbesitzer können erheblich profitieren.
INDIREKT AMORTISIEREN
Die direkte Amortisation gibt einem das gute Gefühl, aktiv Schulden abzubauen. Steuerlich vorteilhafter ist aber meistens die indirekte Amortisation. Statt zu amortisieren, zahlt man in eine Vorsorgelösung ein, die zugunsten der Bank verpfändet wird. Am Ende der Laufzeit oder bei der Pensionierung wird der angesparte Betrag zur Rückzahlung der Hypothek verwendet. Der Vorteil der indirekten Amortisation ist, dass die Hypothekarschuld während der Laufzeit unverändert bleibt. Dadurch ist man höher verschuldet und zahlt mehr Hypothekarzinsen, profitiert aber jedes Jahr von den vollen Schuldzinsabzügen. Zudem bringt es steuerliche Vorteile, wenn das Vermögen in der dritten Säule gebunden ist – die Einzahlungen können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden und die Erträge und das Vermögen auf dem Vorsorgekonto sind steuerfrei. Erst beim Bezug werden sie einmalig zu einem tieferen Steuersatz besteuert.
Bei energetischen Sanierungen ist die Etappierung mittlerweile nicht mehr nötig. Um Eigentümer steuerlich zu entlasten und Anreize für energetische Sanierungen zu schaffen, können die Kosten seit 2020 auf bis zu drei Steuerperioden verteilt werden.
PAUSCHALABZUG ODER
EFFEKTIVE KOSTEN?
Als Immobilienbesitzer kann man jedes Jahr neu wählen, ob man für eine Liegenschaft die effektiven Unterhaltskosten oder eine Pauschale angeben möchte. Die Pauschale entspricht einem Prozentsatz vom Eigenmietwert beziehungsweise den Mieteinnahmen, meist zehn oder 20 Prozent je nach Alter der Liegenschaft. Der Pauschalabzug kann ohne Nachweis in Anspruch genommen werden, höhere Kosten müssen belegt werden.
EIGENMIETWERT HERABSETZEN
Der Eigenmietwert muss als Einkommen versteuert werden, wenn eine Immobilie nicht vermietet wird. Er entspricht einem Prozentsatz der Marktmiete für vergleichbare Liegenschaften. Der Eigenmietwert soll den geldwerten Vorteil ausgleichen, dass man als Immobilienbesitzer keinen Mietzins zahlt und einen Teil der Wohnkosten steuerlich absetzen kann. Der Eigenmietwert wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Ob er in den nächsten Jahren tatsächlich abgeschafft wird, ist aber alles andere als sicher.
Der Eigenmietwert wird von der Steuerbehörde auf Basis einer amtlichen Schätzung oder der aktuellen Marktmieten veranlagt. Wird er neu bestimmt, sollte man Einsprache erheben, wenn man mit der Veranlagung nicht einverstanden ist.
In bestimmten Fällen kann man den Eigenmietwert herabsetzen lassen. Wenn beispielsweise die Kinder aus der Familienwohnung ausgezogen sind, kann man einen Unternutzungsabzug beantragen. Dies setzt allerdings voraus, dass bestimmte Zimmer wirklich dauerhaft ungenutzt sind. Ein Unternutzungsabzug ist bei der Bundessteuer immer, bei der Staatssteuer nur in manchen Kantonen möglich.
Der Eigenmietwert ist anteilsmässig steuerbar, wenn eine Immobilie unterjährig vermietet wird. Er kann ganz erlassen werden, wenn eine Immobilie nachweislich unbenutzbar ist, beispielsweise infolge grösserer Umbauarbeiten. Auch bei Leerstand fällt kein Eigenmietwert an, sofern man als Eigentümer ernsthafte Verkaufs- oder Vermietungsbemühungen nachweisen kann.
GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER OPTIMIEREN
Die Grundstückgewinnsteuer fällt bei jedem privaten Liegenschaftsverkauf an, wenn mit dem Verkauf ein Gewinn realisiert wird und es sich nicht um eine steueraufschiebende Handänderung
wie einen Erbgang oder Ersatzkauf handelt. Bemessungsgrundlage ist der steuerbare Grundstückgewinn. Er entspricht der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und den Anlagekosten.
Der Steuersatz hängt vom Kanton und teils von der Gemeinde ab. Er kann progressiv oder proportional sein. Die Grundstückgewinnsteuer erhöht sich, wenn man eine Immobilie vor dem Verkauf nur kurz besessen hat. Bei langer Besitzdauer ermässigt sich die Grundstückgewinnsteuer.
Bei einem Immobilienverkauf können der realisierte Grundstückgewinn und damit die Grundstückgewinnsteuer eine beträchtliche Summe ausmachen. Daher sollte man als Eigentümer alle Steueroptimierungen prüfen. Den steuerbaren Grundstückgewinn kann man vermindern, wenn man wertvermehrende Investitionen sowie Kauf- und Verkaufsnebenkosten wie Maklerprovisionen oder Notariatsgebühren nachweisen kann. Daher ist es wichtig, alle Belege zu archivieren, auch wenn ein Liegenschaftsverkauf aktuell noch kein Thema ist.
Ebenfalls optimiert werden kann die Haltedauer, da in den meisten Kantonen der Zuschlag und die Ermässigung nach vollen Jahren berechnet werden. Wenn man kurz davorsteht, ein Besitzjahr zu vollenden, rutscht man je nach Besitzdauer und Kanton in eine tiefere Steuerklasse, wenn man mit dem Verkauf noch einige Wochen oder Monate wartet.
In einigen Kantonen kann man ab einer bestimmten Besitzdauer zwischen den effektiven Anlagekosten und einem Pauschalwert wählen. Der Pauschalwert beträgt einen Prozentsatz vom amtlichen Schätzwert oder Verkaufserlös. Als Immobilienverkäufer sollte man natürlich die höchstmöglichen Anlagekosten anrechnen lassen, damit der steuerbare Grundstückgewinn so gering wie möglich ist.
WWW.NEHO.CH
STEUERN OPTIMIEREN BEIM IMMOBILIENVERKAUF
Verkaufen Sie demnächst Ihre Immobilie? Gerne unterstützen Sie unsere lokalen Neho-Makler von der Bewertung über die Vermarktung bis zum Notartermin. Zusammen mit unserem Finanzpartner beraten wir Sie auch in komplexen Fällen umfassend, sei es zur Verkaufsstrategie oder zu Steueroptimierungsmöglichkeiten. Bewerten Sie Ihre Immobilie jetzt in wenigen Minuten auf unserer Website oder berechnen Sie mit unserem Steuerrechner unter neho.ch/ggst die mutmassliche Grundstückgewinnsteuer, die bei Ihrem Immobilienverkauf anfallen wird.
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Die Varius™-Ebony-Serie von Caran d’Ache kombiniert edelstes Ebenholz mit luxuriösem Roségold für ein unvergleichliches Schreibgefühl. Erhältlich als Füllfederhalter, Rollerball, Kugelschreiber und mechanischer Bleistift.
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Die Wecker von Båge & Söner sind aus Messing und Edelstahl gefertigt, in hochwertiges Leder aus der Gerberei Tärnsjö gehüllt und werden in der firmeneigenen Stockholmer Werkstatt sorgfältig von Hand mit denselben Methoden und Techniken montiert, die Feinuhrmacher seit Jahrzehnten anwenden.
Ihr Lebenswerk ist eine Liebeserklärung an die Schnörkellosigkeit und Nachhaltigkeit. Heute sind die Entwürfe der deutschen Designerin aus der Blütezeit des Minimalismus in den 90er-Jahren so gefragt wie damals. Sie war die erste Frau an der Spitze eines börsennotierten Unternehmens in Deutschland. Vor allem aber änderte sie die deutsche Mode, denn was sie entwarf, richtete sich an Frauen, die so waren wie sie: emanzipiert, selbstbewusst – und vor allem berufstätig. Seit Jahrzehnten steht Jil Sander für eine Philosophie des «Weniger ist mehr», für eine reduzierte Ästhetik, deren poetischer Purismus auf Materialien und Handwerk auf höchstem Niveau beruht.
Maison Telmont, ein traditionsreiches Champagnerhaus, verbindet seit über einem Jahrhundert Familienwerte mit innovativer Nachhaltigkeit. Unter der Leitung von Bertrand Lhôpital, der das Erbe seines Urgrossvaters Henri fortführt, hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, erstklassigen Champagner zu kreieren und gleichzeitig den ökologischen Fussabdruck deutlich zu reduzieren. Mit einem ambitionierten Plan, bis 2030 klimapositiv und bis 2050 nettopositiv zu werden, stellt Telmont jetzt den zukunftsweisenden Champagner «Réserve de la Terre» vor –ein Meisterwerk, das aus biologischen Trauben ohne chemische Zusätze hergestellt wird. PRESTIGE verbringt einen Tag auf dem Weingut in der Champagne.
Vulkanlandschaften, üppige Regenwälder, eine vielfältige Unterwasserwelt und eine reiche Geschichte und Kultur: Erkunden Sie mit uns die traumhafte Karibik-Inselgruppe Saint Vincent und die Grenadinen und lernen Sie das neueste Juwel der Ostkaribik kennen: das luxuriöse All-inclusive-Resort «Sandals Saint Vincent and the Grenadines».
*HEV-Mitgliedschaft bis Ende 2024. Ab 2025 gilt der reguläre Jahresbeitrag der zuständigen Sektion. Die Aktion gilt nur für Neumitglieder und bis 31.12.2024. Hier anmelden: www.hev-schweiz.ch/prestige-magazin
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