PRESTIGE Switzerland Volume 29 Auszug

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CULTURE TRAVEL

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Rubriken

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Rubriken

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inhalt Travel

38

27 Lappland Auf Kufen durch Finnland

36 Travel Shortcuts Reisebücher

27

38 Stilvolles Reisen Edle Gepäckstücke 42 Malediven Traumziel im Indischen Ozean 48 Meran Designerschmiede

42

54 Reiseapps Sorglos in die Ferien 57 Profi-Reisetipp Thailand

Culture 59 Sie ist der Boss Jennifer Lopez 66 Happy Birthday 50 Jahre Pirelli «The Cal»

59

76

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72 Edle Rösser Spanische Hofreitschule 76 Bühnen Jubiläum Eric «Slowhand» Clapton 84 Hellboy Der etwas andere Anwalt 89 Timepiece Richard Meier 91 Zwei Giganten Eric Clapton & Gerhard Richter 92 Kunstwelten Museen weltweit

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inhalt Watches & Jewellery

132

97 Neuigkeiten der Uhrenwelt Tickende Mechanik 112 Tickendes Raritäten von Eric Clapton

114

114 Prestige Presents Antatole Taubmann 126 Antike Uhren Die erste mechanische Uhr 132 Diamanten Auf dem grünen Teppich 138 Schmuckstücke Der König von St. Moritz 140 Die Individualistin Olga Ribler

Drivestyle

140

138

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143 Fliegender Spurenwechsel Bentley Flying Spur 148 Auf der Seidenstrasse Landrover 153 Im Zeichen des Pferds Ein Ferrari Unikat für Mister Slowhand 154 In der Zeitmaschine Automobiles Revivalfestival 168 Donnernde Motoren und Klavierklänge Ein Wochenende bei Bugatti

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inhalt Fashion

210

177 Die Schuhe der Stars Salvatore Ferragamo

184 Prestige Presents Nadine Strittmatter

200 Moderevival Back to the Nineties

184 200

204 Fashion Shortcut Von Stiefeletten bis zum Handschuh 209 Die Päpstin der Modebranche Anna Wintour

177

210 Die neue Handtasche Der Rucksack

214 Fashion Shortcut II Vom Rad zur Handtasche

Beauty 217 Prävention für die Haut Gegen den Zahn der Zeit 224 Aristokratische Blondine Gwyneth Paltrow

228

228 Luxusflakons Exklusiv & Begehrt

224

232 Körper und Geist Gesellschaftliche Einflüsse 235 Luxus Erleben Verlosungsaktion

Living 239 Die perfekte Tafel Tischlein deck dich 246 Living News Vom Messerblock bis zur Leuchte 248 Der perfekte Kleiderschrank Ordnung schaffen

239

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251 Living News II TV, Teppich & Stuhl 252 Highclass-Residenz Panoramablick auf den Genfer See 256 Matteo Thun Zero Philosophie 260 Prestige Presents Schweizer Traumanwesen

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Rubriken


inhalt Culinarium

269

269 Berg Athos Himmel auf Erden 274 Kitchen Bad Boy Gordon Ramsay 276 Der Kronprinz Clovis Taittinger 280 Foodnews Champagner & Whisky 282 Champagner Säbel Ross Lovegrove 286 Food Books Kulinarische Lesereise

276

Topevents 291 Trapezakt auf Ski Lauberhornrennen 296 Pferderennen auf Eis White Turf

Finance 302 Luft nach oben Frauen in Führungspositionen

314 Vorbilder und Plattformen Chefinnen in der Schweiz

306 Mein Boss ist eine Frau Inka Nobel ist CEO in der Reisebranche

320 Gendermarketing im Praxistest Frauen und ihr Konsumverhalten

Kolumnen 52 Tamara Wernli – Meine Nacht im Iglu 64 DJ Antoine – Wie die Qualität der Musik zu leiden begann 90 Wilhelm J. Grusdat – Aus dem Leben eines Galeristen 94 Vera Dillier – OMG 215 Gabriel Palacios – Hypnose Mann & Frau 222 Götz Winter – Fröhlich vernetzte Weihnachtszeit 236 Dr. Pantlen – Die Suche nach dem Jungbrunnen 244 Jörg Schmittschneider – Teuer macht noch keinen Luxus 288 Walter Bollier – Nahrungsmittel für Milliarden

news 34 Snow Feeling 130 Bling Bling 175 Function Style 182 Miss Purple 206 Big Style

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175

221 Anti Age 227 Colour Life 234 Personal Chemistry 242 Schicke Tafel 324 Vorschau & Impressum

34 182


Rubriken

A lex Meine Branch e: G as v e rso rg u ng Meine Leiden schaft: D ie W e lt e rk u nden Meine Privatba nk: J u liu s w eil ich mic B är, h a fin anzie lle E u f ih re xp ve rlassen k e r tise an imm e r ich h n , w o ing e h e Mein Name:

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Wir begrüssen Sie zur Lektüre unserer Winterausgabe. Begeben Sie sich mit uns auf eine Reise durch die Welt der Automobile, Uhrenbranche, Fashionbrands und Traumdestinationen rund um den Globus. In die Welt der Luxusdüfte entführt Sie unsere Beautyredaktorin. Dufthersteller erteilen ihren Parfümeuren regelmässig neue Aufträge und die Duftvielfalt ist heute unermesslich. Doch nicht nur die Vorliebe zum Duft spielt beim Konsumenten eine grosse Rolle, auch die Verpackung, der Flakon, steht im Fokus der Begierde. Welche Marken sich auf diesem Gebiet besonders hervortun, erfahren Sie im vorliegenden Magazin. Für alle Fans von dröhnenden Motoren und heissen Reifen tauchen wir ein in die Welt von Bentley, Bugatti und Range Rover. Und für Oldtimer-Liebhaber besuchten wir das Goodwood Revival Event, welches die glorreichen Tage der Goodwood-Autorennen wieder aufleben lässt.

Während in der Schweiz die kalten Temperaturen einsetzen und weite Landschaften unter einer weissen Decke verschwinden, entführen wir Sie ins Meraner Land in Südtirol, wo die Kombination des milden Klimas der Stadt, der Frische in den Bergen und die einfache Erreichbarkeit der Natur der beste Nährboden für zahlreiche, einfallsreiche Köpfe ist. Wer mehr das Abenteuer sucht, wird in Lappland fündig. Eine Schlittenhundtour durch den Norden Finnlands ist der Traum vom Wintermärchen und zugleich eines der grössten Outdoor- und Naturerlebnisse in der unberührten Winterlandschaft unterm Polarlicht. Und wer für eine solche Reise das passende Gepäckstück benötigt, erfährt in dieser Ausgabe zudem noch etwas über die Geschichte des Reisegepäcks. Lehnen Sie sich also genüsslich zurück, geniessen Sie ein gutes Glas Wein vor dem knisternden Kamin und begeben Sie sich mit uns auf eine spannende und informative Lesereise. Ohrclips | Fingerring | Brosche Entworfen und hergestellt in den Ateliers von Meister Zürich

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TRAVEL

Lappland 27 Auf Kufen durch Finnland Travel Shortcuts Reiseb체cher

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Stilvolles Reisen Edle Gep채ckst체cke

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Malediven 42 Traumziel im Indischen Ozean Meran 48 Designerschmiede Reiseapps 54 Sorglos in die Ferien Profi-Reisetipp 57 Thailand

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Auf Kufen

durchs verschneite Lappland Eine Schlittenhundtour durch den Norden Finnlands ist der Traum vom Wintermärchen und zugleich eins der grössten Outdoorund Naturerlebnisse in der unberührten Winterlandschaft unterm Polarlicht. Yvonne Beck

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travel

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Schneesicherheit ist der Trumpf von Lapplands Winter, der hier tiefer, kälter und länger ist. So kann man im Norden Finnlands noch im April 16 Stunden bei strahlendem Sonnenschein Ski fahren oder auf Schneeschuhen wandern. Das atemberaubendste Abenteuer jedoch ist ohne Zweifel eine Schlittenhundtour durch die schneebedeckten, fast menschenleeren Weiten des Landes.

Unterwegs auf 36 Pfoten Ein ohrenbetäubendes Heulen und Gebell zerreisst die Ruhe und Stille der finnischen Schneelandschaft. Doch kaum löst man die Bremsen des Schlittens, rennen vier bis sechs Huskies los, als gebe es kein Morgen mehr. Und plötzlich gibt es nur noch Stille und eine fantastische Winterlandschaft. Erst bei kalten bis eisigen Temperaturen fühlen sich Schlittenhunde so richtig wohl – mit viel Freude am Laufen ziehen sie Gespanne durch die verschneite Landschaft Lapplands. Ohne störende Motorgeräusche oder stinkende Abgase rauscht das Gespann aus Schlittenhunden, Schlitten und Lenker durch ein Winterwonderland. Allen Huskies gemeinsam ist der «Desire to go» – die Leidenschaft am Laufen. Bis zu 7 000 Kilometer legen Schlittenhunde in einem Winter zurück. Denn Huskies wollen immer laufen. Sie sind daran gewöhnt, in der Wildnis unter härtesten Bedingungen zu überleben und grosse Strecken zurückzulegen, um Nahrung zu finden. Daher wartet das Hundeteam stets freudig und mit lautem Geheul auf seinen Musher, den Lenker des Schlittens. Erst wenn Sie den Schneeanker aus dem Schnee ziehen und mit rauschender Geschwindigkeit in die finnische Weite hinausfahren, weicht das Heulen einem Hecheln und man hört nur noch die Kufen im glitzernden Pulverschnee. Dann wird es ruhig und man erfährt die Stille und spürt die trockene Kälte des finnischen Winters – und die rührende Wärme, die die Hunde ihrem Musher entgegenbringen. Dieses intensive Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur ist ein einzigartiges Erlebnis, welches man garantiert nie mehr vergessen wird. Um sich von der entwaffnenden Freundlichkeit, dem Übermut und dem Eifer der Schlittenhunde begeistern zu lassen, muss man kein Hundenarr sein. Nach ein paar Kilometern haben sich auch Ungeübte an die wackeligen Kufen gewöhnt und auch die Kommandos, das Bremsen und die Gewichtsverlagerung, um die Kurven besser zu kriegen, sind schnell gelernt. Danach heisst es einfach nur geniessen: knirschender Pulverschnee unter den Kufen, sanfte Hügel, weisse Bäume und die grösste scheinbar menschenleere Wildnis Europas. Kurz, ein einzigartiges Gefühl von Freiheit. Irgendwo im Winterweiss wird zwischendurch immer wieder gerastet, ein Lagerfeuer im Schnee entfacht und beispielsweise Lachssuppe gekocht. Am Horizont können vorbeiziehende Rentierherden beobachtet werden und man lauscht auf die leisen Töne des Waldes. Füchse und Rentiere sind auf den Touren häufig zu sehen, aber keine Menschen – in Lappland leben statistisch nur 0,5 Einwohner pro Quadratkilometer, dafür gibt es aber rund 200’000 Rentiere. Heisser Tee wird in geschnitzten Holztassen serviert, an deren Rändern man sich nicht die Lippen verbrennen kann.

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Zwiebelschichten und Feuermachen Das kontinentale Klima beschert Lappland schneesichere Verhältnisse von Dezember bis April. Temperaturen bis minus 30 Grad sind zwar möglich, aber auf Grund der trockenen Luft durchaus erträglich. Vor der Kälte muss man sich also nicht fürchten, und wer sich Sorgen macht, man müsse sich für eine Reise in den hohen Norden für viel Geld neu einkleiden, dem sei versichert, dass normale Skibekleidung meist ausreicht. Die Spezialausrüstung für Ausflüge mit dem Hundeschlitten wird von den Anbietern vor Ort zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich bewährt sich das Zwiebelprinzip: mehrere Schichten, damit man auch mal was ausziehen kann. An einem schönen Wintertag wird es bei etwas Bewegung unter den dicken Kleidern manchmal doch recht heiss! Abends in den gemütlichen Wildmarkhütten ohne Strom und fliessend Wasser (was das Gefühl von Abenteuer enorm steigert) erzählen die Guides eine Menge über alte Traditionen der Region. So lernen die Teilnehmer auf den abenteuerlichen oder romantischen Touren durch den Schnee sowohl das Land zu schätzen als auch die Möglichkeit, sich mit Schlittenhunden fortzubewegen.Vorher heisst es jedoch arbeiten – und zwar für alle. Einer muss sich ums Wasserholen kümmern. Bewaffnet mit Eisbohrer und Schaufel gehts auf zum See. Denn erst einmal muss das Eis aufgehauen werden, um an das Wasser zu kommen. Unterdessen schwingen andere das Beil. Holz und das gefrorene Fleisch müssen gehackt werden. Und auch wenn langsam der erste Hunger auftritt, es gilt stets die Regel: Die Hunde werden immer zuerst versorgt. Fast ein Kilogramm Fleisch braucht jeder Hund täglich. Die Hütten, in denen übernachtet wird, sind zwar rustikal, doch eine Sauna besitzt jede. Der

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Saunagang nach dem eiskalten Hundeschlittentag ist obligatorisch, denn die Sauna ist gleichzeitig das Badezimmer und das eiskalte Abkühlwasser die tägliche Dusche. Husky-Safaris sind nur eine von vielen Arten, Lappland im Winter zu erleben. MotorschlittenTouren und Schneeschuhwanderungen werden angeboten, ausserdem Rentierausflüge, auf denen man mehr über das Leben der Ur-Lappen, der Samen, erfährt. Eine Schlittenhundtour ist jedoch etwas ganz Besonderes, denn die Verbindung von Mensch, Tier und Natur in einer nur noch selten vorkommenden Harmonie wird einem für immer in Erinnerung bleiben. Und mit ein bisschen Glück brennt der Himmel über alldem sogar sein Feuerwerk aus Nordlichtern in der Polarnacht ab. Grüne Spots schleudert er zwischen den Sternen hervor Richtung Schnee, blinkt und strahlt dabei selber für Sekunden taghell: Das Feuerwerk des Polarlichts Aurora Borealis ist die spektakulärste Inszenierung, die das Firmament auf dem Spielplan hat. Aufgeführt wird sie in fast jeder klaren Winternacht am Himmel über Lappland.


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SHORTCUT Saunagondel und Eislochtauchen Viele Besucher kommen wegen der Wintersportmöglichkeiten ins finnische Lappland. In Ylläs und Levi haben besonders TelemarkFahrer in den flachen, hügeligen und schneereichen Resorts ihren Spass. Eine der Hauptattraktionen auf den Pisten bei Ylläs ist allerdings eine Sauna. In der weltweit einzigartigen «Sauna-Gondel» können Wintersportler sogar in der Gondel schwitzen. Während unten die Skifahrer den Hang herunterbrausen, sitzt der Saunierende bei 90 Grad mit einem Blick auf die weite, weisse Wildnis. Wer es etwas traditioneller möchte, fährt jedoch ins wenige Kilometer entfernte Ylläsjärvi und besucht direkt am See eine der wenigen noch existierenden Rauchsaunen. Felsbrocken glühen in der Ecke, die per Feuerholzofen aufgeheizt werden. Mit in Wasserkübeln eingetauchten Birkenzweigen hauen sich die Gäste auf den Rücken. Zum Abkühlen geht es durch ein Loch in den zugefrorenen See oder direkt in den Schnee.

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Culture Sie ist der Boss Jennifer Lopez

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Hellboy 84 Der etwas andere Anwalt

Happy Birthday 50 Jahre Pirelli «The Cal»

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Timepiece 89 Richard Meier

Edle Rösser Spanische Hofreitschule

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Zwei Giganten Eric Clapton & Gerhard Richter

Bühnen Jubiläum Eric «Slowhand» Clapton

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Kunstwelten 92 Museen weltweit

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Jennifer

Lopez Sie ist der Boss Justin Bieber ist es nicht, Rihanna auch nicht. – Der einflussreichste Promi der Welt heisst Jennifer Lopez. Die 44-Jährige vermehrt ihr Vermögen ständig mit Werbedeals, Handy-Apps, Mode-Kollektionen und Parfümserien. Wir haben die sexy Powerfrau gefragt, was sie antreibt. Dominique Zahnd

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Rubriken CULTURE

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CULTURE Rubriken

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Neue CD, neuer Film, neues Irgendwas: Jennifer Lopez sorgt dafür, dass im Dreimonatstakt über sie geschrieben wird. Wer als Journalist in der Unterhaltungsbranche arbeitet, sitzt ihr deswegen regelmässig in schicken Hotels gegenüber. Dort ist das Prozedere immer dasselbe. Man irrt durch lange Gänge und steht irgendwann vor einer halb offenen Tür, vor der sich ein Bodyguard aufgebaut hat. Ein Killerblick seinerseits, dann fragt er: «Was willst du?» Die lapidare Antwort: «Ich bin wegen Jennifer hier ...» Der Schrank verzieht keine Miene und verschwindet im Hotelzimmer hinter ihm. Gemurmel und fröhliches Lachen ist zu hören. Dann steht er wieder da und brummt: «Sie wartet auf dich.» Und in der Tat, das tut sie. Die New Yorker Sängerin strahlt und ist guter Dinge. Jedes Mal. Und immer wieder verblüfft ihr Geruch. In dem Moment, als sich die singende Schauspielerin setzt, duftet das Zimmer plötzlich nach Blumen. Sie bemerkt das Schnüffeln des Prestige-Reporters und sagt lächelnd: «Nach was ich rieche, ist mein Geheimnis. Ich werde ständig danach gefragt, habe es aber noch nie jemandem verraten.» Eines ihrer offiziellen Parfüms, die man in jeder Drogerie kaufen kann, ist es jedenfalls nicht.

Clooney schwärmt von ihrem Blick Ihre Augen verströmen gleichermassen Sanftmut und Sinnlichkeit. Das ist auch schon George Clooney aufgefallen. Der schwärmte mal begeistert von seiner Filmpartnerin: «Ihr Blick brennt dir ein Loch in den Unterleib.» Fand sie das schmeichelhaft? Die Latina verschluckt fast ihr Mineralwasser und lacht laut heraus: «Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich solche Fähigkeiten habe ...» Sie hat ihre Karriere fest im Griff. Durchgestartet ist sie 1995 als Schauspielerin im Thriller «Money Train» (neben Wesley Snipes und Woody Harrelson). Bei der Rollenauswahl verlässt sie sich auf ihren Bauch. «Ich habe von Anfang an darauf geachtet, mich nicht auf einen bestimmten Typ festlegen zu lassen. Ich wollte der Welt beweisen, dass ich alles spielen kann.» Und das macht sie ganz gut. Ob gehetzt («Anaconda»), sinnlich («Out of Sight»), ängstlich («The Cell»), verträumt («The Wedding Planner») oder zum Verlieben («Shall we Dance?»): Jennifer Lopez hat die ganze Palette drauf. An den Moment, als sie sich das erste Mal auf einer Leinwand sah, daran erinnert sie sich noch genau. «Es war sehr emotional. Ich sass mit einer Freundin im Kino. Wir wollten uns ‹Don Juan de Marco› mit Johnny Depp ansehen. Als Trailer wurden dann Ausschnitte aus meinem ersten Film ‹Mi Familia› (1995) gezeigt. Ich habe vor lauter Glück wie verrückt geheult.»

einschätzung gebührt ihr Respekt. Einer, der sie stets ermutigt hat, war ihr Ex-Mann Marc Anthony (45). «Er sagte: ‹Du bist die Einzige, die dich davon abhält, dein volles Potenzial als Sängerin zu entfalten. Du musst einfach nur loslassen.›» Sie nahm sich seine Worte zu Herzen und stellt klar, dass sie sich für ihren Erfolg «den Arsch abgearbeitet hat». Ihr Œuvre als Popstar braucht sich jedenfalls nicht zu verstecken. 1999 erschien ihr erstes Album – und ihre Musikkarriere läuft nach wie vor auf Hochtouren. Von «If You had My Love» über «Waiting for Tonight» bis hin zu «On the Floor» – alle paar Jahre haut Jennifer Lopez einen Monsterhit raus. Leidenschaft, die treibt sie an. Sie sagt: «Als Künstler erreicht man sein Ziel nie – man wächst einfach weiter. Mir geht es in erster Linie darum, Dinge zu tun, auf die ich stolz sein kann. Ich weiss, das hört sich jetzt wahrscheinlich schrecklich kitschig an, aber ich meine das wirklich so.» JLo ist nicht festgefahren. Die clevere Businessfrau – geschätztes Vermögen 250 Millionen Dollar – sucht ständig nach neuen Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Ein Beweis dafür ist ihre Parfümlinie. Vor elf Jahren hat Jennifer ihren ersten Duft herausgebracht: Glow. Jetzt ist ihr 20. Parfüm JLove erschienen – es kommt im eckigen Flakon mit Leopardendeckel und rotem Sprühkopf daher. Durch das weisse Glas ist das pfirsichfarbene Duftwässerchen zu sehen. Und wie riecht es? – «Glamourös und sexy», antwortet sie. Einer ihrer Lakaien weiss es besser und schwärmt von «weisser Himbeere, gefrorener Ananas und Pink Grapefruit, die eine Verbindung eingehen mit Kokosnuss, Orchidee und Wasserlilie». Als Basisnoten verwendet die Hobby-Duftbrauerin Vanillesorbet und weissen Moschus. Er sei «verantwortlich für die Sexyness».

Die Diva zeigt die Krallen Heute stapeln sich bei ihr zu Hause die Drehbücher. Doch wenn es um Zusagen geht, ist ihre Agenda ihr grösster Feind. Vor Kurzem stieg sie wegen einer Terminkollision aus «The 33» aus – einem Film über die Rettung chilenischer Bergarbeiter. Jetzt sollen ihre Co-Stars Antonio Banderas und Martin Sheen sauer sein. Dafür hat die Diva grünes Licht für den Thriller «The Boy Next Door» gegeben. Dort fängt sie eine Affäre mit dem besten Freund ihres Sohnes an.

Sie findet ihre Stimme dünn Neben Kinofilmen steht sie auch laufend für Musikclips vor der Kamera. Die zu drehen empfindet sie als puren Spass. «Videos fühlen sich nie wie Arbeit an. Ich bin einfach Jennifer, darf fantastische Kleider anziehen und den ganzen Tag die Lippen zu meinem Lied bewegen. Ausserdem liebe ich es, zu tanzen.» Dabei ist sie voll in ihrem Element. Beim Singen hingegen weniger – JLo findet ihr Stimmchen zu dünn. «Obwohl ich 70 Millionen Platten verkauft habe, hatte ich lange das Gefühl, ich bin nicht sonderlich gut im Singen.» Für diese kritische Selbst-

Ob für Auge, Ohren oder Nase: Es scheint ganz so, dass alles, was JLo anpackt, zu Gold wird. Doch wehe dem, der nicht mit ihrem Tempo mithalten kann. «Ich bin eine Perfektionistin. Ich habe oft eine Vision, wie gewisse Dinge sein sollten. Wenn es mal nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, dann wird so lange daran gearbeitet, bis wir es so hingekriegt haben, wie ich will.» Die Schmusekatze kann also auch die Krallen zeigen. Aber bei aller Kontrollsucht und Karriereplanung: die Latina muss auch selbst einstecken. Anlass dazu gab zum Beispiel 2001 die Lancierung ihrer ersten Modekollektion. Auf dem Papier hörte sich alles toll an: Tommy Hilfiger’s Bruder Andy entwirft die Fashion und die Sängerin steuert ihren Namen zur

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CULTURE

Vermarktung bei. «Ich wurde in etwas reingezogen, aus dem ich nicht mehr rauskam», erinnert sie sich. «Ausserdem fehlte mir die kreative Kontrolle. Die Endprodukte kamen nicht von mir.» Prompt bekam sie von der Presse eins auf den Deckel: Ihre Sweetface-Fashion-Linie wurde als «überteuert und billig gemacht» abgetan. 2011 hat sie diesen Fehler korrigiert. Sie spannte mit Kohl’s zusammen und entwarf 51 verschiedene Looks. Dabei stand ihr ein Team zur Verfügung, das nur eine Aufgabe hatte: Jeden Wunsch von JLo so auszuführen, dass die Chefin danach happy ist. Neue Herausforderungen, die braucht sie. Deswegen ist sie nun auch unter die Fernsehproduzenten gegangen. Ihre Lesben-Serie «The Fosters» lief letzten Sommer in den USA. ABC Family bestellte aber bereits eine zweite Staffel. Kein Wunder: Nach «Pretty Little Liars» hat sich Familie Foster zum zweiterfolgreichsten Einschaltquotenhit des familiengerechten Spartensenders gemausert. Aber warum suchte sich Jennifer Lopez so ein Thema aus? «Meine Tante war lesbisch und sie musste deswegen gegen viele Vorurteile kämpfen. Darum fühle ich mich persönlich angegriffen, wenn sich jemand negativ über Homosexuelle äussert.» Das sich fanatische Christen auf ihre Serie einschiessen könnten, hat JLo nie beschäftigt. Sie setzt auf die Mündigkeit der Zuschauer. Ausserdem sei «The Fosters» nicht ein zweites «The L Word», wo der gleichgeschlechtliche Sex im Vordergrund steht. «In meiner Serie geht es um den Alltag eines lesbischen, gemischtrassigen Pärchens, das eigene sowie Adoptivkinder gemeinsam aufzieht.»

17,5 Millionen Dollar Gage als TV-Jurorin Derzeit hat sie noch einen zweiten Fernsehjob – bei der 13. Staffel der Castingshow «American Idol». JLo soll als Jurorin die Quotenkrise stoppen, dafür bekommt sie eine Gage von 17,5 Millionen Dollar! Dabei hat es sich nicht: Ihr steht ausserdem ein privates Wellnesscenter zur Verfügung mit einer Masseuse, die ständig auf Abruf ist. Ausserdem musste ihr Freund Casper als Choreograf angestellt werden (er bekommt pro Show 15’000 Dollar). Das zeigt: Die Frau weiss, was sie wert ist. Und da passt es auch, dass das Forbes-Magazin La Lopez kürzlich zum «einflussreichsten Promi der Welt» gekürt hat. So einen Titel muss man sich hart verdienen. Bei so einer Geschäftsfrau ist die Freizeit zwangsläufig spärlich. Doch sie hat gelernt, sich Pausen zu gönnen. Schliesslich wollen die Zwillinge auch

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CULTURE

etwas von ihrer Mama haben. Hat sie Hobbies? «Ich habe mal versucht, zu malen, doch das war ein absolutes Desaster. Irgendwie sah am Ende alles grau aus.» Sie vom Arbeitsalltag abzulenken, das ist auch die Aufgabe ihres Liebhabers. Der ist Tänzer, heisst Casper Smart und ist ganze 18 Jahre jünger als die Millionärin. In der Klatschpresse wird jede zweite Woche behauptet, die Zwei hätten sich getrennt. Die Schauspielerin lässt das kalt. Sie schwärmt von ihrem Toyboy: «Für mich ist er ein grossartiger Partner. Aber ich habe bestimmte Erwartungen an den Mann an meiner Seite. Ich weiss genau, wie ich behandelt werden will. Dafür bringe ich auch vieles in eine Beziehung mit ein. Dabei meine ich nicht das Geld, sondern Liebe und Loyalität.»

Bereits drei Scheidungen hinter sich Bei der Partnerwahl hatte die Diva bisher wenig Glück. Drei gescheiterte Ehen sind das Ergebnis. Doch deswegen ist sie noch lange kein Vamp – im Gegenteil. Jenny war ab der Oberstufe mit ein und demselben Kerl zusammen, neun Jahre lang ohne Seitensprünge. Danach verknallte sie sich in den Kellner Ojani Noa. Den ersetzte Rapper Sean «Diddy» Combs. Anschliessend heiratete sie den Tänzer Cris Judd. Auf den folgte die Verlobung mit Ben Affleck. 2004 landete sie schliesslich bei ihrer alten Flamme Marc Anthony. Doch auch von dem liess sie sich 2011 wieder scheiden. Auftrieb geben ihr die 5-jährigen Zwillinge Emme und Max. Und an die Liebe glaubt sie immer noch. «Ich versuche, aus jeder Erfahrung zu lernen», reflektiert sie. «Frauen tendieren dazu, immer jemanden anderen zu lieben und sich selbst dabei zu vergessen. Das tue ich nicht. Ich mag mich, wie ich bin. Und ich habe gelernt, meinen Körper zu lieben.»

Es kursierten Gerüchte, dass sie ihren Body für eine Milliarde Dollar hat versichern lassen. Ist da was dran? «Natürlich nicht», sagt Jennifer und beginnt zu lachen. «Nicht mal für 50 Dollar.» Ob für viel Geld versichert oder nicht, es sind ihre Kurven, die Jungs rund um den Erdball den Verstand rauben. Aber das war nicht immer so. «In der Schule gehörte ich nicht zu den heissen Mädchen, weil mein Body noch nicht so entwickelt war», sagt der Star. Was tut sie alles für die Schönheit? «Schokolade essen», sagt sie und zeigt ihre makellosen Zahnreihen. «Im Ernst: Ich tanze sehr viel. Das hilft mir, in Form zu bleiben.» Der Körperteil, der für die häufigsten Schlagzeilen sorgt, ist ihr Hintern. Seit die Amerikanerin ihre üppigen Pobacken stolz in enge Hosen zwängt und dieselben kokett in die Kameras hält, haben die Schönheitschirurgen volle Sprechzimmer. Sich den Allerwertesten zu Lopez-Dimensionen vergrössern zu lassen, ist besonders in den USA absolut trendy. Was meint sie selbst zur ganzen Hysterie? Sie streicht sich über die Oberschenkel und meint schmunzelnd: «Was soll ich sagen? Ich glaube, es ist an der Zeit, dass mein Hintern einen eigenen Manager bekommt.»

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Neuigkeiten der Uhrenwelt Tickende Mechanik

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Tickendes 112 Raritäten von Eric Clapton Prestige Presents Antatole Taubmann

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Antike Uhren Die erste mechanische Uhr

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Watches & Jewellery

Diamanten 132 Auf dem grünen Teppich Schmuckstücke 138 Der König von St. Moritz Die Individualistin Olga Ribler

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von der faszination tickender mechanik Auf den Punkt gebracht hat die Sache schon der amerikanische Psychologe Robert Levine. Sein Credo: «Das Ticken der mechanischen Uhr ist der Herzschlag der menschlichen Kultur.» Gisbert L. Brunner

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Womit wir sehr schnell beim Thema wären. Mehr denn je drehen sich die Zeitmess-Dinge um Armbanduhren mit überlieferten Räderwerken. Die Segnungen elektronisch angeregter Schwingquarze konnten ihnen ebenso wenig anhaben wie moderne Smartphones mit den unterschiedlichsten Zeit-Applikationen. Es ist die Armbanduhr, welche oft den kleinen aber entscheidenden Unterschied ausmacht, beispielsweise im Restaurant oder dem Theater. Das Auto oder die Segeljacht muss hier nolens volens aussen vor bleiben. Insbesondere Männern bleiben dann nur ganz wenige Schmuckstücke. Legitim sind Eheund Siegelring sowie selbstverständlich die Manschettenknöpfe. Darüber hinaus wird es schon schwierig. Aber selbst bei mechanischen Uhren gibt es solche und solche. Grundsätzlich zu unterscheiden sind Exemplare mit echten, hochwertigen Manufakturkalibern von jenen mit konfektionierten Uhrwerken, sozusagen «von der Stange». Die müssen nicht zwangsläufig schlechter sein. Aber an Exklusivität mangelt es ihnen schon ein wenig.

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Das Körnchen Salz verkörpern die Komplikationen: Hier reicht das Spektrum von einfachen Kalendarien über Tourbillons bis hin zu Schlagwerken, welche die kostbare Zeit, wenn gewünscht, bis auf die Minute genau repetieren. Ganz hohe Schule repräsentieren Armbanduhren, in denen mehrere Zusatzfunktionen zu «grossen Komplikationen» auf engem Raum zusammenfinden. Je kleiner und flacher, desto aufwendiger, lautet ein alter Uhrmachergrundsatz. Ganz in diesem Sinn lassen insbesondere eidgenössische und deutsche Uhrenhersteller so gut wie keine Wünsche offen. Wer bereit ist, das Besondere zum Mass seiner ohnehin schon hohen Ansprüche zu machen und dafür auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wird heutzutage problemlos fündig. Die Faszination der uhrmacherischen Mechanik ist grösser denn je. Und ein Ende dieses Trends lässt sich glücklicherweise nicht absehen.

Auf die Minute genau: «Patrimony Contemporaine Ultraflach Kaliber 1731» von Vacheron Constantin Auf die ultraflache Bauweise mechanischer Uhrwerke versteht sich Vacheron Constantin seit Generationen. Das gilt auch für Kaliber mit der diskretesten aller Komplikationen: der Minutenrepetition. Beispielsweise präsentierte die Traditionsmanufaktur 1955 eine entsprechende Armbanduhr, bei der das klangvolle Uhrwerk in der Höhe gerade einmal 3,28 Millimeter mass. Das Rohwerk dazu stammte damals vom Partner LeCoultre. Ganz anders das neueste Oeuvre, welches in der «Patrimony Contemporaine ultraflach Kaliber 1731» die Stunden, Viertelstunden und Minuten akustisch wiedergibt. Dieser Mikrokosmos ist zwar nicht der flachste aller Zeiten, aber mit nur 3,9 Millimetern Bauhöhe verkörpert er im Spektrum aktueller Konstruktionen durchaus einen Superlativ. Samt 41 Millimeter grossem Roségoldgehäuse trägt dieser feine Zeitmesser am Handgelenk nur 8,09 Millimeter dick auf. Die Arbeiten am mit drei Hertz tickenden und minutengenau schlagenden Newcomer begannen 2009. Danach brauchten Komplikationenchef Chrystian Lefrançois und sein Team vier Jahre, um das Spektrum unterschiedlicher Herausforderungen zu meistern. Zu ihnen gehörte nicht nur die flache Bauweise, sondern auch der «fliegende» Regler für die Ablaufgeschwindigkeit des Repetitionsschlagwerks. Diese Konstruktion, welche prinzipiell 2007 im Kaliber 2755 debütierte, besitzt zwei Gewichte und leistet seinen Job mithilfe der Zentrifugal- und Zentripetalkraft. Will heissen: Wenn sich der Geschwindigkeitsregler dreht, bewegt die Zentrifugalkraft die äusseren Enden vom Zentrum weg, während das jeweils andere Ende durch die Zentripetalkraft gegen die Reglerwelle gedrückt wird und dadurch deren Rotationsgeschwindigkeit bremst, sodass die Töne in gleichmässiger Abfolge erklingen. Die beiden Tonfedern sind mit dem Mittelteil des Gehäuses verbunden und, zur Verstärkung des Klangs, erstmals über- statt nebeneinander angeordnet. Natürlich liefert Vacheron Constantin diese Uhr mit der Genfer Punze. Zum Kaliber 1731 selbst noch so viel: Durchmesser 32,80 Millimeter, Gangautonomie rund 65 Stunden, 265 Komponenten, 36 Steine. Konstruktionsbedingt dreht der kleine Sekundenzeiger bei der Ziffer 8 seine Runden. Zum Lieferumfang der nicht limitierten Armbanduhr gehört ein Resonanzkörper namens «La Musique du Temps».

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Tempo-Chronograf: Der «Bentley B06» von Breitling Die Besonderheiten des Kalibers B06 von Breitling basieren auf einer Idee von Gaston Breitling aus dem Jahr 1926. Üblicherweise umrundet der zentrale Chronografenzeiger das Zifferblatt einmal pro Minute. Daher liegen die Indexe für die Sekundenbruchteile dicht nebeneinander. Das Prinzip, den Stoppzeiger in 30 Sekunden drehen zu lassen, griff Breitling 2003 zum Start der Kooperation mit Bentley Motors mithilfe von Dubois-Dépraz wieder auf. Davon hat sich der Bentley B06 weit entfernt. Sein Innenleben stammt komplett aus eigener Manufaktur. Die Unruh oszilliert mit vier Hertz. Weil der Chronografenzeiger doppelt schnell rotiert, lassen sich die Sekundenbruchteile sehr exakt vom kunstvoll per Lasertechnik durchbrochenen Zifferblatt ablesen. Bedingt durch diesen konstruktiven Kunstgriff drehen die beiden Totalisatoren in 15 Minuten und sechs Stunden. Im Verbund mit der Drehlünette und der ausgeklügelten Skalierung gelingt ferner das Berechnen der zurückgelegten Distanz und der insgesamt erreichten Geschwindigkeit. Die am Handgelenk unübersehbare Uhr misst 49 Millimeter. Bis zu 10 bar Druck ist die in Stahl oder Gold erhältliche Schale wasserdicht.

Armbanduhr mit scheinbar schwebenden Zeigern: «Rotonde de Cartier» Im Alter von 27 Jahren präsentierte Maurice Coüet seinem Arbeitgeber Cartier eine «Pendule Mystérieuse» mit unsichtbarem Antrieb der Zeiger. Das Uhrwerk befand sich im Sockel. Man schrieb das Jahr 1913. Als ersten Kunden verzeichnen die Archive den amerikanischen Bankier Pierpont Morgan jun. Zwischen 1913 und 1930 entstanden schätzungsweise weniger als 90 Exemplare. 2013 findet die faszinierende Kunst geheimnisvoller Stunden- und Minutenindikation in der Linie «Rotonde de Cartier» auch ans Handgelenk. Wie eh und je scheinen beide Zeiger frei im Raum zu schweben. In diesem Fall sind zwei übereinander angeordnete und aussen verzahnte Saphirglasscheiben integrierter Bestandteil des da herumgebauten Handaufzugskalibers 9981MC mit 48 Stunden Gangautonomie. Um Problemen vorzubeugen, hat Cartier die aussergewöhnliche Mechanik auf Herz und Nieren getestet. Stösse in der Grössenordnung des 500-fachen Eigengewichts und Stürze aus einem Meter Höhe nahm das Uhrwerk gelassen hin. Somit bliebe diesen Armbanduhren im Fall des Falles das Schicksal einer der geheimnisvollen Pendulen erspart. Gemäss den Schilderungen der Herzogin von Westminster ging ihr Exemplar während eines nächtlichen Ehekrachs an der Schlafzimmerwand zu Bruch.

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Bezahlbarer Drehgang: «Slimline Tourbillon» von Frédérique Constant Dass Armbanduhren mit Drehgang durchaus bezahlbar sein können, beweist Frédérique Constant mit dem «Slimline Tourbillon», welches es mit 43 Millimeter grossem Edelstahlgehäuse gibt. Die 12,1 Millimeter hohe Schale mit vorder- und rückseitigem Saphirglas umfängt das Automatikkaliber FC-980. Die Entwicklung erfolgte bei der ambitionierten Genfer Familienmanufaktur. Auch die Fertigung erfolgt zu etwa 80 Prozent im eigenen Haus. Zu den Besonderheiten des Uhrwerks mit Rotoraufzug und vier Hertz Unruhfrequenz gehört u. a. ein sogenanntes «Smart Screw»-System. Mit seiner Hilfe lässt sich eine perfekte Balance des Tourbillon-Käfigs bewirken. Ein amagnetisches Siliziumankerrad ist ebenfalls mit von der Partie. Die Sekunden stellt der am einmal minütlich rotierenden Käfig befestigte Zeiger dar. Der zweiarmige Zeiger im Zifferblattzentrum gilt den Tag- oder Nachtstunden.

Grossdatum, Mondphasenanzeige und ein kleiner Wirbelwind: Das «Pano Lunar Tourbillon» von Glashütte Original Glashütte Original schickt das 40 Millimeter grosse «Pano Lunar Tourbillon» ins Rennen um die Käufergunst. Beim Debütanten gehört die linke Seite des Zifferblatts der Zeit, eindrucksvoll dargestellt von einem «fliegenden» Minutentourbillon. Durch eine Uhrmacherlupe lässt sich auch die konzentrisch «atmende» Breguetspirale beobachten. Zusammen mit der Ankerhemmung unterteilt das Ensemble jede Sekunde in sechs kleine Abschnitte. Die Frequenz liegt also bei drei Hertz. Rechts am Zifferblatt finden sich zwei Zusatzfunktionen in Gestalt des typischen Panoramadatums und – darüber positioniert – einer Mondphasenindikation. Die Harmonie der Anordnung dieser Anzeigen resultiert aus der Anwendung des Goldenen Schnitts. Der Manufakturmechanik mit automatischem Aufzug hat Glashütte Original die Bezeichnung 93-02 verliehen. Das Uhrwerk mit 48 Stunden Gangautonomie, 48 Rubinen und zwei Diamantdecksteinen leitet sich vom Kaliber 93-01 ab. Der dezentral gelagerte Rotor besitzt ein 21-karätiges Goldsegment.

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Moritz Grossmann: Mut zur Manufaktur Den grossen Glashütter Uhrmacher Carl Moritz Grossmann kennen selbst in Sammlerkreisen nur wenige. Diese Unkenntnis ist keine Schande, denn die Geschichte seines Uhrunternehmens währte nur von 1854 bis 1884. Nach dem überraschenden Tod verschwand der Name quasi spurlos von der Bildfläche. Bis 2008, als ihn die Uhrmacherin Christine Hutter neu belebte. 2010 brachte sie die schlichte, auf 100 Exemplare limitierten «Benu» mit manuellem Aufzug heraus. Das Jahr 2013 steht bislang im Zeichen der «Atum» mit neu konstruierter Unruh und ausgeklügeltem Zeigerstellsystem. Es ist nämlich lästig, wenn der Minutenzeiger nach dem exakten Richten und Eindrücken der Krone ein wenig verspringt. Chefkonstrukteur Jens Schneider hat diesem Missstand abgeholfen, indem die Uhr nach dem Stellen der Zeiger durch Betätigung eines Drückers wieder punktgenau in Gang gesetzt wird. Die neueste «Benu» besitzt zudem eine Gangreserveanzeige, die dem Tachometer eines Autos aus den späten 1960er-Jahren ähnelt. Die Gangautonomie der Handaufzugskaliber 110.1 (198 Bauteile) und 100.2 (Gangreserveanzeige, 227 Komponenten) beträgt 42 Stunden. Das Drehen an der Krone bereitet bei dem butterweich funktionierenden Aufzug allerdings jede Menge Freude. Kurzum: Lust statt Last, möchte man salopp sagen. Im November, so ist zu hören, wird Grossmann mit einer ersten Komplikation glänzen.

Hermès und sein Tourbillon namens «Arceau Lift» Die neueste Uhrmacherkreation des Hauses Hermès debütierte Anfang Oktober in Paris. – Dort, wo Abraham-Louis Breguet den Mechanismus zur Kompensation negativer Einflüsse auf den Gang mechanischer Uhren Ende des 18. Jahrhunderts erfand. Dieses Tourbillon namens «Arceau Lift» entwickelte La Montre Hermès zusammen mit der einschlägig erfahrenen Technikschmiede La JouxPerret in La Chaux-de-Fonds. Konkret handelt es sich um eine «fliegende» Konstruktion, bei der keine vordere Lagerbrücke den Blick auf das Drehgestell stört. Einmal mehr realisierten CEO LUC Perramond und sein Team ein spezielles Dekor. Selbiges findet sich auf der Vorderseite des Käfigs sowie bei der unterhalb der Ziffer 12 positionierten Federhausbrücke. Die Quelle der Inspiration findet sich im Pariser Ladengeschäft in der Faubourg St. Honoré. Exakt handelt es sich um die kunstvoll geschmiedete Tür des 1923 installierten Lifts, in der sich zwei verschlungene Monogrammbuchstaben H finden. Sie erinnern bis heute an die 1900 vollzogene Eheschliessung von Emile Hermès und Julie Hollande. In Anspielung auf den prachtvollen Fahrstuhl hat Hermès das neue, natürlich sorgfältig finissierte Handaufzugskaliber H1923 getauft. Die rückwärtige Tourbillon-Lagerung lässt sich übrigens durch ein kreisrundes Guckloch des ansonsten geschlossenen und mit den Hermès Exlibris versehenen Boden des 43 Millimeter Roségoldgehäuses studieren. Bei einer Gesamthöhe von 5,75 Millimeter besitzt das Mechanik-Oeuvre mit 90 Stunden Gangautonomie einen Durchmesser von 32,6 Millimeter. Seine Unruh vollzieht stündlich 21’600 Halbschwingungen, was drei Hertz entspricht. Insgesamt wird es von der neuen «Arceau Lift» 176 individuell nummerierte Exemplare geben. Der Hintergrund dieser Limitierung: die Zahl der seit Gründung des Hauses Hermès verstrichenen Jahre.

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Im Zeichen gekonnter Fusion: Hublot «Big Bang Ferrari Hong Kong» Jüngst hatten Ferrari und Hublot allen Grund zu feiern. Und die beiden Marken taten das in Hongkong. Der Grund für die Zeremonie: Beide sind seit 30 Jahren in der ehemaligen britischen Kronkolonie vertreten. Dass es zu diesem freudigen Ereignis eine besondere Armbanduhr gibt, mag sich von selbst verstehen. Hublot präsentierte die «Big Bang Ferrari Hong Kong» mit einer Lünette aus, wie könnte es bei diesem Partner anders sein, knallroter Keramik. Das für diesen Chronografen erstmals überhaupt verwendete Material ist Resultat dreijähriger hausinterner Forschung und Entwicklung. Von selbst mag sich verstehen, dass der extrem auffällige Werkstoff die gleichen positiven Eigenschaften besitzt wie die traditionellen und deutlich dezenter auftretenden Pendants in Weiss oder Schwarz. Verständlicherweise hat Hublot das dahinterstehende Verfahren zum Patent angemeldet. Schwarze Keramik findet übrigens für das Gehäuse Verwendung. Beim tickenden Innenleben handelt es sich um waschechte Manufakturarbeit in Gestalt des auf markanten Ferrari-Look getrimmten Kalibers Unico 1241, bei dem sich der Stoppmechanismus mit Flyback-Funktion, horizontaler Doppelkupplung und Schaltradsteuerung unter dem Zifferblatt befindet. Diese Konstruktion zeigt den künftigen Besitzern dieser Armbanduhr, was sich chronografisch abspielt. Eine kräftige Zugfeder stellt 72 Stunden Gangautonomie sicher. Einfallsreich auch das intelligente Wechsel-Echappement mit Siliziumanker und -ankerrad, welches sich mit wenigen Handgriffen austauschen lässt. Dem nassen Element widersetzt sich die 45,5 Millimeter grosse Schale bis zu zehn bar Druck. Für bleibende Exklusivität sorgt eine Limitierung auf nur 30 Exemplare.

IWC und «Der kleine Prinz» Die wohl interessanteste Neuigkeit, welche IWC im Rahmen der diesjährigen Watches & Wonders präsentieren wollte, wird vermutlich erst während des Genfer Uhrensalon 2014 zu sehen sein. Aber natürlich gab es in Hongkong angemessenen Ersatz zu sehen. Neben der «Portofino» mit hauseigenem Handaufzugswerk, Grossdatum und Gangreserveanzeige wartete die Schaffhauser Manufaktur mit einer limitierten Edition der grossen «Portugieser» auf. 270 Exemplare erinnern an die Publikation des Buches «Der kleine Prinz» vor 70 Jahren. Die 46 mm grosse Roségold-Armbanduhr mit den gewaltigen Automatikkaliber 5000 und immerwährendem Kalendarium kommt in einer Box, in der sich Faksimile-Ausgaben des Manuskripts von Antoine de SaintExupéry und der Erstausgabe von 1943 befinden. Der kleine Prinz zeigt sich bei diesem markanten Zeitmesser natürlich auch. Und zwar unübersehbar auf der Oberfläche des Mondes. Ein Teil des Erlöses aus dieser Uhr fliesst übrigens an die «Stiftung Antoine de Saint-Exupéry pour la Jeunesse», die damit ihre Projekte, darunter ein weltweites Engagement gegen Analphabetismus vorantreiben kann. Das ist natürlich ganz im Sinne von Antoine de Saint-Exupéry, von dem die weise Aussage stammt: «Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.»

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manschettenknöpfe und gürtel aus schweizer luxusuhrenstahl 316l

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Drive-

style

Roeckl

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Fliegender Spurenwechsel Bentley Flying Spur

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Auf der Seidenstrasse Landrover

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Im Zeichen des Pferds Ein Ferrari Unikat f체r Mister Slowhand

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In der Zeitmaschine Automobiles Revivalfestival

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Donnernde Motoren und Klavierkl채nge Ein Wochenende bei Bugatti

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Rubriken

Fliegender

Spurwechsel

Bentley Die neue «kleine» Bentley-Limousine soll nicht nur etwas schöner, grösser, stärker und sparsamer sein als ihr Vorgänger, sondern auch den Absatz ankurbeln – vor allem im Reich der Mitte. Deswegen gibt sich der zweite Bentley Flying Spur hauptsächlich luxuriöser und weicher als zuvor. Roland Löwisch

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Vermutlich wäre es falsch, Chinas Hunger nach Luxus, das Streben nach Reichtum und das extreme Wirtschaftswachstum des Riesenreiches auf eine Aussage Deng Xiaopings Anfang der 80er Jahre zu reduzieren. Doch immerhin fabulierte der damalige Staatschef sinngemäss von einem «Sozialismus chinesischer Prägung, bei dem es prachtvoll sein könnte, reich zu werden …» Viele Chinesen haben sich danach gerichtet: Heute gibt es nach einer Studie der Managementberatung A.C. Kearney rund 1,2 Millionen Chinesen mit einem Vermögen von etwa je 1,2 Millionen Euro und 63’000 Menschen mit einem Vermögen von etwa je zwölf Millionen Euro. In den nächsten Jahren sollen diese Zahlen um acht bis 30 Prozent wachsen. Ein schlechter Luxusautohersteller wäre, wer sich nicht mit Nachdruck dieser Klientel anbieten würde.

China liebt Komfort und Luxus Kearney rät, dafür lokal angepasste Produkte für die besonderen Geschmäcker der Jung-Millionäre zu entwickeln. Dabei seien marktführende Technik und Fahrdynamik weniger erheblich. Dem Chinesen an sich ist Komfort, Platz und sichtbarer Luxus viel wichtiger. Das ist die perfekte Spielwiese für einen neuen Bentley Flying Spur, den uns der britische Hersteller in deutscher Hand auch gleich in China testen liess, um ganz deutlich zu machen, für welchen Markt dieses Auto vorrangig gedacht ist. Auch wenn der Vorgänger seit 2005 insgesamt rund 20’000 Mal verkauft wurde und von den 2012 verkauften 2 100 Stück genau 1 164 Stück (55 Prozent) nach China gingen, war es Zeit für eine Auffrischung. Schliesslich sollen künftig sogar 60 Prozent der FlyingSpur-Produktion ins Reich der Mitte exportiert werden.

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Rubriken DRIVE STYLE

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Erster Schritt: Bentley streicht beim neuen Flying Spur das «GT» aus der bisherigen Namenskombination, um der Limousine schon mal mehr Eigenständigkeit zu verleihen. Der zweite Schritt ist ein neues Design: Wirkte der Vorgänger immer ein bisschen wie ein Continental GT mit zu spät erdachtem und deshalb etwas lieblos angeklebtem Limousinen-Heck, verlaufen die Linien nun wesentlich harmonischer. Die Karosserieelemente sind stärker ausgeformt, der Body wirkt schlanker, der jetzt breitere Radstand und die stärker betonten hinteren Radhäuser vermitteln Dynamik. Besonders der neu geformte und längere Heckdeckel sowie die nun horizontal angeordneten Rückleuchten mit grossen Ellipsen tragen zum wesentlich eleganteren Eindruck bei. Vorne sind die äusseren Leuchten jetzt grösser als die innen liegenden, was den Flying Spur noch deutlicher vom GT-Coupé unterscheidet. Innen sollen rund 600 Teile neu sein, versichert Bentley, nur Dinge wie Sonnenblenden, Türgriffe, Armlehnen und ein paar Schalter am Armaturenbrett sind übernommen worden. Bestens verarbeitetes Leder oder Holz dominieren nach wie vor und der aufstrebende Chinese kann nun auch per Fernbedienung vom Fond aus diverse Systeme steuern wie die (optionale) 1 100-WattNaim-for-Bentley-Anlage. Überhaupt wird er sich hinten nicht langweilen, falls die Multimedia-Spezifikation an Bord ist: Zehn-Zoll-LCD-Bildschirme, WLANHotspot, 64-GB-Festplatte, USB-Anschlüsse, DVD-Einschub und noch mehr sollen ihm die Fahrten zu seinen Fabriken verkürzen. Luxus eben. Dabei wird es ihn eher weniger interessieren, dass der neue Flying Spur um 50 Kilo gegenüber seinem Vorgänger abgespeckt hat, mit 322 km/h Spitze auch schnellste Bentley-Limousine aller Zeiten genannt werden darf, seine Karosserie um vier Prozent steifer ist und der Motor trotz zwölf Prozent mehr Leistung nun 13,5 Prozent weniger Kraftstoff konsumiert. Ihm werden die Eckdaten reichen, um des Nachbars neidisches Gesicht zu geniessen: 625 PS, Achtganggetriebe, permanenter Allradantrieb, der Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden. Schade, dass wir das alles nicht so richtig ausprobieren können – dazu sind die chinesischen Städte wie Peking, wo wird starten, zu voll und die chinesischen Gefängnisse, die uns bei Verkehrsübertretungen jeder Art drohen, zu ungemütlich.

Per Touchscreen einstellbaren Fahrwerksabstufungen Was aber sofort auffällt, ist die neue Fahrwerksabstimmung, die den schein-

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bar äusserst sensiblen verlängerten Rücken der Chinesen angepasst wurd­e. Denn die mögen es weich. Also verringerte Bentley die Federraten der Dämpfung vorne um zehn, hinten um 13 Prozent, legte die Querstabilisatoren um 13 bis 15 Prozent softer aus, ebenso die Lagerbuchsen – um sogar 25 bis 38 Prozent. Herausgekommen ist eine luftgefederte Sänfte, die man selbst mit der extremsten der vier möglichen, per Touchscreen einstellbaren Fahrwerksabstufungen nicht wirklich hart bekommt. Gut für den chinesischen Cruiser, nicht voll befriedigend für den Schweizer Geschäftsmann, der sich auch gerne mal selber ans Steuer setzt und die 625 PS über deutsche Autobahnen fliegen lassen will. Dafür wird nur er bemerken, dass sich die Fahrwerkshöhe aus aerodynamischen Gründen bei hohen Tempi ändert, denn in China sind 120 km/h auf Autobahnen das Maximum: Ab 195 km/h senkt sich die Limousine vorne um fünf und hinten um zehn Millimeter ab, bei 240 km/h sind es dann acht und 13 mm. Insgesamt glänzt der neue Flying Spur mit einem cW-Wert von nur 0,29 – das ist ein gutes Ergebnis für so ein 2,5-Tonnen-Schiff. Ist der chinesische Kunde im Durchschnitt fünf bis zehn Jahre jünger als der westliche Käufer, den Bentley zwischen 40 und 50 Jahren einordnet, muss er wesentlich tiefer in die Tasche greifen, wenn er sich diesen Luxusschlitten gönnen will. Für einen Flying Spur in Basisausführung sind nicht zuletzt aufgrund diverser Luxussteuern 4’058’000 Renminbi Yuan hinzublättern, das wären umgerechnet gut 600’000 Franken. Der glückliche Schweizer zahlt nur 271’300 Franken inklusive Steuern – und für die Edelversion Mulliner einen Aufschlag von humanen 16’000 Franken. Irgendeinen Vorteil muss es ja noch haben, in Europa zu leben …


Rubriken DRIVE STYLE

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Die Schuhe der Stars Salvatore Ferragamo

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Prestige Presents Nadine Strittmatter

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Moderevival 200 Back to the Nineties Fashion Shortcut Von Stiefeletten bis zum Handschuh

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Die Päpstin der Modebranche Anna Wintour

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Die neue Handtasche Der Rucksack

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Fashion Shortcut II Vom Rad zur Handtasche

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hermès

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Fashion

Die Schuhe Der

stars Salvatore Ferragamo Dies ist die Geschichte eines Prinzen aus dem M채rchen, der mithilfe eines Schuhs seine Prinzessin fand. Lone K. Halvorsen

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Fashion

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Fashion

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Jedoch fand dieser Prinz nicht nur eine Prinzessin … Er fand mithilfe von Schuhen eine ganze Reihe von Prinzessinnen: Marilyn Monroe, Greta Garbo, Audrey Hepburn, Evita Peron, Sophia Lauren. – Es gibt kaum eine Grande Dame des letzten Jahrhunderts, deren Füsse er nicht «bekleidet» hat. 1898 in Italien geboren, liess er schon sehr früh eine ausserordentliche Begabung für Schuhe erkennen. Als «frühreifer» Schuhmacher entwarf er im Alter von neun Jahren das erste Paar Schuhe für seine Schwester, mit elf Jahre begann er eine Lehre bei einem neapolitanischen Schuhmacher und bereits zwei Jahre später eröffnete er sein eigenes Geschäft im Haus seine Eltern. Sein Name: Salvatore Ferragamo. Eine Lebensgeschichte wie aus dem Märchen.

Die Eroberung Hollywoods Schuhe gehören zweifelsohne zu eine der ältesten menschlichen Kulturgütern. Auch wenn bei Ötzi – etwa 5 300 Jahre alt – ein funktioneller Schuh mit drei Isolierschichten gefunden wurde, dürfte es nicht lange gedauert haben, bis zum rein funktionalen Wert auch ein ästhetischer dazu kam. Schuhe wurden im Laufe der Jahre zu einem Objekte der Kunst und Mode. Und so manche Schuhmacher wurden mit der Zeit wahre Schuhkünstler. Salvatore Ferragamo siedelte mit 16 Jahren nach Kalifornien über, und dank seines Geschäftssinns und seiner aussergewöhnlichen Fähigkeiten avancierte er sehr schnell zum Schuhmacher der Stars mit seinem «Hollywood Boot Shop». Seinen Erfolg fand er hier, indem er Reparaturen und Massanfertigungen von Schuhen ausführte, die bald zu begehrten Must-haves der Prominenten wurden: Zehn-Zentimeter-Pumps für Marilyn Monroe, Ballerinas für die Stilikone Audrey Hepburn oder Regenbogen-Sandalen für Judy Garland.

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Fashion

Er entwarf märchenhafte Kreationen mit funkelnden Strasssteinen besetzte Heels, schmetterlingsgleichem Dekor umhüllte Traumschuhe, in denen man gern Champagner schlürfen würde und in denen nicht nur ein Aschenputtel oder Schneewittchen Bella Figura machen würde. Er war ein Meister seines Fachs und entwarf für jeden Typ Frau genau die richtigen Schuhe. Der kleine Junge hat die Glitzerwelt des Films erobert und durfte die schönsten Hollywood-Diven ausstaffieren. Auf seinen Absätzen stöckelten sie sicher dem Happy End entgegen.

Made in Italy Reich und berühmt kehrte Salvatore Ferragamo nach dreizehn Jahren wieder zurück nach Bella Italia und liess sich in Florenz geschäftlich nieder. Hier wollte er endgültig die Heimat für seine meisterliche Handwerkskunst finden. Er konzentrierte sich auf den heimischen Markt und revolutionierte die Produktionsmethoden. Bedeutende Innovationen wie der mit Metall verstärkte Stöckelschuh oder die unsichtbare Sandale mit einem Oberteil aus Nylonfäden. Jedoch auch Ballerinas, zehenlose Highheel-Sandaletten sowie den Keilansatz – auch bekannt als Wedge – führten zu stetiger Expansion und internationalem Erfolg der Hauses Ferragamo. 1960 starb Salvatore Ferragamo, jedoch führt seine Familie das grandiose Erbe des «wundersamen Schuhmachers» erfolgreich fort. Viele Jahrzehnte später denkt man bei Ferragamo immer noch an hochelegantes Schuhwerk. Aus der Marke Ferragamo ist mittlerweile ein weltweit agierender Luxuskonzern geworden – jedoch immer noch italienisch. Sein Hauptquartier liegt in Florenz, im berühmten Palazzo Ferroni. Der Luxuskonzern steht weiterhin für die absolute Perfektion in der Verarbeitung von Leder. Tradition, feinste Handarbeit und Luxus mit einem gewissen Understate-

ment sind die Devisen des Unternehmens. Dadurch haben die Produkte von Ferragamo bereits Kultstatus erlangt und werden weltweit in bedeutenden Museen präsentiert. Ferragamo hatte zeitlebens den Ruf eines Visionärs inne, jedoch blieb er dem traditionellen und stilvollen Design treu. Er lieferte uns ein Schuhmärchen. Ohne ihn wäre halb Hollywood barfussgelaufen, wir könnten die Sommertage nicht in Ballerinas geniessen und die Welt wäre um eine schöne Geschichte ärmer.

SHORTCUT The Amazing Shoemaker – Fairy Tales and Legends about Shoes and Shoemakers Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2014 im Museo Salvatore Ferragamo in Florenz zu sehen. Nicht nur rund 100 Paar märchenhafte Schuhe aus dem Fundus von Ferragamo werden gezeigt, die Frauenherzen bis heute begehrlich höherschlagen lassen. Zu den Exponaten zählen auch jede Menge Überraschungen rund um Ferragamos fabelhafte Fussbekleidungsmodelle: von magischen Wunderwerken aus dem Reich der Märchen, Sagen und Legenden bis hin zu Werken historischer wie zeitgenössischer Kunst.

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für alle Schuhfanatiker

Frauen wissen schon lange, dass coole Schuhe nicht nur das Outfit ergänzen, sondern der eigentliche Sinn des Ganzen sind. Von Aschenputtel bis Carrie Bradshaw haben wir uns alle Hals über Kopf in «das richtige Paar» verliebt – zur Hölle mit Kosten und Bequemlichkeit! Dieses Buch erforscht die Aussenbereiche des avantgardistischen Schuhdesigns. Unbehindert vom Konsumterror regiert bei den hier präsentierten Designern der Zukunft allein die künstlerische Vision. Ihre verrückten Entwürfe glänzen mit einer Reihe von aussergewöhnlichen Formen und Materialien. Bei Einflüssen, die vom LasVegas-Pep über geheime Stammesreliquien bis hin zu moderner Architektur reichen, fällt es manchmal schwer, zwischen originellem Schuhwerk und Konzeptskulptur zu unterscheiden.

For the Love of Shoes Patrice Farameh TeNeues Verlag

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Prävention für die Haut Gegen den Zahn der Zeit

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Aristokratische Blondine Gwyneth Paltrow

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Beauty

Luxusflakons 228 Exklusiv & Begehrt Körper und Geist Gesellschaftliche Einflüsse

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Luxus Erleben Verlosungsaktion

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pomellato «nudo»

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Rubriken

Strahlend

gegen

den Zahn deR Zeit

Prävention für die Haut Anti-Aging-Eigenschaften hat heute bereits jede Gesichtspflege. Falten sollen bekämpft werden und bestenfalls ganz verschwinden. Was aber meistens ausser Acht gelassen wird, ist die Prävention. Wer sich regelmässig der Sonne aussetzt, hat irgendwann einfach schlechte Karten. Valeska Jansen

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Beauty

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Die Rede ist hier von schädlichen UVA- und UVB-Strahlen, von freien Radikalen und von ungesundem Lebenswandel. Vor allem sollte man sich vor zu viel Sonne schützen, wobei dies nicht bedeutet, dass ein Schattendasein geführt werden muss. Ganz im Gegenteil, denn der Körper braucht sie, nicht nur um das wichtige Vitamin D zur Knochenbildung zu entwickeln. Das Immunsystem wird gestärkt und auch Stimmungsschwankungen können mit den warmen Strahlen verhindert, sogar bekämpft werden. Es kommt einfach nur auf das richtige Mass an. Dazu kommen die freien Radikale, die täglich dem gesamten menschlichen Organismus zu Leibe rücken.

Freie Radikale überall Doch was sind eigentlich freie Radikale? – Moleküle ist die richtige Antwort. Der Mensch besteht z. B. zum grössten Teil (über 70 %) aus Wassermolekülen. Die gehören allerdings zu den «guten» Molekülen, die «bösen» entstehen durch diverse Faktoren, natürliche und unnatürliche. Der körpereigene Stoffwechsel produziert auf ganz natürliche Art und Weise unaufhörlich freie Radikale. Hinzu kommen die «unnatürlichen», die vom Menschen beeinflussbaren freien Radikale. Sie entstehen durch Rauchen, körperlichem und psychischem Stress, Umwelteinflüssen (Ozon, Stickoxide), durch Schwermetall belastete Lebensmittel, Fast Food, Entzündungen und übertriebene körperliche Beanspruchung. Eine gesunde Ernährung und Lebensweise hilft also sofort und effektiv gegen diese freien Radikale. Anders sieht’s bei den äusserlich belastenden Umwelteinflüssen aus. Hier kann durch spezielle Hautpflege nachgeholfen und geschützt werden.

Der unsichtbaren Gefahr auf der Spur Spezielle UVA- und UVB-Filter sind heute in den meisten Pflegecremen integriert und sie schützen auch effektiv während des normalen täglichen Alltags. Ferien an der Sonne ausgenommen: Sonnenbäder an Pool oder Strand sollten immer mit einer speziellen Sonnencreme (hoher Lichtschutzfaktor ist dabei empfehlenswert) einhergehen. Nun kommt eine neue Strahlengefahr immer öfter zur Sprache: die Infrarotstrahlen. Man könnte sie auch als unsichtbare Gefahr bezeichnen, denn anders als UVA- und UVB-Strahlen hinterlassen sie keine spür- oder sichtbaren Zeichen auf der Haut. Gerötete Haut nach der Sonnenexposition wird eindeutig als Sonnenbrand identifiziert. Doch die immer parallel wirkenden Infrarotstrahlen werden einzig durch ein Wärmegefühl wahrgenommen. Sie verursachen keine sichtbare Hautreizung, dabei können sie echte Killer sein. Denn sie dringen tiefer in die Haut ein und können im ungünstigsten Fall sogar Zellen zerstören. Zellschäden verursachen sie allerdings bei zu viel Sonnengenuss immer. In jungen Jahren unbemerkt, allerdings mit zunehmendem Alter als gegerbte und faltige Haut sichtbar. «Wie bei allem im Leben gilt auch bei der Sonnenexposition die Regel: Auf das Mass kommt es an. Wir brauchen die Sonne, sollten es mit dem Sonnenbaden aber nicht übertreiben», erklärt Professor Jürgen Lademann, Dermatologe an der Berliner Charité.

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Beauty

Forschung für die Kosmetik Lademann ist ein international anerkannter Forscher, der sich mit Themen an der Nahtstelle zwischen Dermatologie, Pharmakologie und Biophysik beschäftigt. Von Hause aus Physiker leitet er seit 1996 den Bereich «Experimentelle und angewandte Physiologie der Haut» an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie – Charité – Universitätsmedizin Berlin. 2001 wurde er zum Professor für Dermatologie berufen. Bereits seit über 20 Jahren arbeitet Lademann eng mit dem Forschungsinstitut der Firma Lancaster in Monaco zusammen. Hier gilt er vor allem als Strahlenexperte und bringt auf diesem Gebiet sein Know-how bei den Neuentwicklungen des monegassischen Unternehmens mit ein. «Durch Infrarotstrahlen werden freie Radikale freigesetzt und die elastischen Fasern der Haut können dabei zerstört werden. Das Problem dabei ist, dass diese Hautschädigungen nur mit einem ESR-Spektrometer (spezielles Messverfahren aus der Bio-Physik / Anmerkung der Redaktion) gemessen werden können. «Mit ihm können wir genau feststellen, wie hoch der Kollagen- und Elastingehalt der Haut ist. Da dies alles unterhalb der Hautoberfläche geschieht, sind diese Schädigungen für das menschliche Auge nicht sichtbar. Zum Tragen kommen sie erst nach vielen Jahren in Form von Falten und Erschlaffung. Deshalb sind Infrarotstrahlen so tückisch», erläutert Lademann.

Ein «Spiegelfilter» macht’s möglich Lademann hat gegen diese unsichtbaren Angreifer nun einen Filter entwickelt, der sich wie Mikrospiegel auf der Hautoberfläche verteilt und so die Infrarotstrahlen reflektiert. «Hautschäden können so um bis zu 50 % reduziert werden», erklärt Lademann. Er betont allerdings auch, wie wichtig die Ernährung für die Haut ist: «Durch eine gesunde Ernährung mit vielen Antioxidantien kann sich unser Organismus auch selbst gegen freie Radikale schützen. Das bedeutet, wer sich ausgewogen und gesund ernährt, hat schon mal die halbe Miete.»

Vitamine helfen auch der Haut Antioxidantien sind in vielen Nahrungsmitteln natürlich enthalten. Grundsätzlich kann in vier Gruppen unterteilt werden: Vitamin C steht dabei an erster Stelle. Täglich frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan decken dabei den Vitamin C-Bedarf normalerweise ab. An zweiter Stelle steht das Vitamin E, das in pflanzlichen Ölen vorkommt. Dazu kommen an dritter Position die Polyphenolischen Antioxidantien, die u. a. in Tee, Kakao, Zimt, Rotwein und Granatapfel enthalten sind. Schlussendlich fehlen noch die Carotinoide, die z. B. in Karotten, Spinat, Tomaten und Paprika vorkommen. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Genussmittel sorgen immer auch für eine gesunde und schöne Haut. Pflegeprodukte zusätzlich regelmässig verwendet, und der Zahn der Zeit kann bis zu einem gewissen Grad in Schach gehalten werden. Aufzuhalten ist die Hautalterung nicht und die Gene spielen auch eine nicht unwichtige Rolle, doch Pflege von innen und aussen ist beim Anti-Aging auf jeden Fall hilfreich.

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anti

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Living

Die perfekte Tafel Tischlein deck dich

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Living News Vom Messerblock bis zur Leuchte

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Der perfekte Kleiderschrank Ordnung schaffen

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Living News II TV, Teppich & Stuhl

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Highclass-Residenz 252 Panoramablick auf den Genfer See

Ludwig Mies van der Rohe

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Matteo Thun Zero Philosophie

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Prestige Presents Schweizer Traumanwesen

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Tischlein

deck Dich! Die perfekte Tafel «Tischlein deck Dich!» – so einfach geht es nur im Märchen. Aber auch in Wirklichkeit ist schönes, perfektes Tischdecken nicht kompliziert, wenn man sich an einige Grundregeln hält und die richtige Ausstattung zur Hand hat. Lilly Steffen

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living

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Der gedeckte Tisch ist die Visitenkarte des Gastgebers und bekanntlich isst das Auge mit. Das betrifft nicht allein das angerichtete Essen, sondern auch eine schön gestaltete Tafel. Sie macht etwas her und lädt zum Wohlfühlen ein. Gerade wenn Gäste kommen, darf es gerne etwas schicker und die Tafel perfekt eingedeckt sein.

Die richtige Anordnung Zum perfekten Tischeindecken benötigen man jedoch das passende Geschirr, Besteck und Gläser. Im Einzelnen sind das Platzteller, Vor-, Hauptspeisen- und Brotteller, Suppenlöffel, Vorspeisengabel und -messer, das Tafelbesteck für den Hauptgang sowie das Dessertbesteck. Geschirr und Besteck werden durch Wasser-, Weisswein- und Rotweingläser ergänzt. Stoffservietten vervollständigen die Gedecke. Wichtig ist, dass sich der gedeckte Tisch harmonisch in den Raum einfügen. Schlicht und weniger ist dabei oft mehr, als knallbunte Farben und eine Dekoration, die kaum mehr Platz für Brot und Butter auf dem Tisch lassen. Doch das ist Geschmacksache und bleibt der eigenen Kreativität überlassen. Doch guter Wille und Kreativität reichen nicht immer aus. Es gibt ein paar klassische Vorgaben, die beim Eindecken beachtet werden sollten. Beginnen sollte man immer mit dem Platzteller. Von diesem wird nicht gegessen – er dient als «Platzhalter» für die folgenden Gänge und steht während des gesamten Menüs etwa 1 Zentimeter von der Tischkante entfernt. Auf ihn stellt man die Teller oder Schalen für Vorspeise oder Suppe. Danach wird das Besteck aufgelegt: Gedeckt wird immer von innen nach aussen. Das Besteck für den Hauptgang direkt neben dem Teller gelegt – Schneide zeigt nach innen – , dann folgen die Bestecke für Fischgang, Suppe und Vorspeise. Die Dessertgabel oder der Dessertlöffel finden oberhalb des Tellers ihren Platz. Der Griff vom Löffel zeigt nach rechts, der Griff der

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Gabel nach links. Spezialbesteck, das zum Essen von Hummer, Schnecken, Austern oder auch zum Fondue genutzt wird, handhabt man folgendermassen: die Zangen (Hummer- oder Schneckenzange) links vom Teller angeordnet, Spezialgabeln (zum Beispiel für Hummer, Schnecken, Austern oder Fondue) wie auch Kaviarmesser und -löffel rechts daneben. Wichtig: Alle Griffenden des Tafelbestecks bilden eine gerade Linie. Einen festen Platz haben auch die Beilagen: Der kleine Teller für Brot oder die Salatbeilage steht auf der linken Gedeckseite. Verwendet man beides, wird der Salatteller über dem Besteck platziert, der Brotteller neben dem Besteck. Das Buttermesser liegt dabei senkrecht mit der Schneide nach links auf dem rechten Rand des Brottellers. Die Gläser stehen stets rechts vom Gedeck – das Glas für den Hauptgang steht circa 1 Zentimeter oberhalb des Tafelmessers. Das Glas für den


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Vorspeisengang steht rechts darunter, ein Wasserglas links darüber. So ergibt sich optisch eine schräge Linie. Einen festen Platz haben auch die Beilagen: Der kleine Teller für Brot oder die Salatbeilage steht auf der linken Gedeckseite. Verwendet man beides, wird der Salatteller über dem Besteck platziert, der Brotteller neben dem Besteck. Das Buttermesser liegt dabei senkrecht mit der Schneide nach links auf dem rechten Rand des Brottellers. Die Gläser stehen stets rechts vom Gedeck – das Glas für den Hauptgang steht circa 1 Zentimeter oberhalb des Tafelmessers. Das Glas für den Vorspeisengang steht rechts darunter, ein Wasserglas links darüber. So ergibt sich optisch eine schräge Linie.

Die richtige Ausstattung Für die klassische Tafel ist eine edle Tischdecke immer noch ein Muss! Textil, Porzellan, Besteck, Gläser und Tischdekoration sollten farblich so aufeinander abgestimmt sein, dass die Gesamtkomposition ein Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit vermittelt. Für eine feierlich gedeckte Tafel ist ein schöner Blumenstrauss ein absolutes Muss. Die Sträusse sollten jedoch eher niedrig sein, damit der Sichtkontakt zum Gegenüber nicht gestört wird. Ebenso können auch Kerzen der Tischdekoration das gewisse Etwas verleihen. Generell jedoch gilt: Weniger ist mehr. Stoffservietten unterstreichen offizielle Anlässe, Blüten in Porzellanschalen ersetzen grosse Vasen, Tischkarten sorgen für eine persönliche Note. Stimmt dann noch der Rest wie gegenüberliegende Gedecke stehen auf einer Linie, alle Stühle sind gerade, alle

Gedecke haben eine Daumenbreite Abstand zur Tischkante, jedes einzelne Gedeck hat genügend Platz, dann steht einem gelungenen Abend fast nichts mehr im Wege.

Auf Qualität achten Bei der Wahl des Geschirrs, Bestecks und der Gläser muss der Gastgeber stets den Anlass beachten. Das beste Porzellan muss nicht für den Alltagsgebrauch verwendet werden. Genauso wenig wie aus Pressglas produzierte Gläser bei festlichen Gelegenheiten eingesetzt werden. Beim Geschirr reichen die Variationsmöglichkeiten von feinem Porzellan über romantische Dekors mit zarten Blumenmustern und rustikalen Steingutgeschirr bis hin zu schlichtem Haushaltsgeschirr. Für feierliche Anlässe greifen Sie am besten auf edles Silberbesteck oder versilbertes Besteck zurück. Einfaches, aber schickes Edelstahlbesteck ist hingegen umfassend einsetzbar. Bei den Gläsern sind mundgeblasene Kristallstücke für vornehmere Anlässe ein echtes Highlight, maschinell geblasene Gläser sind eine gute kostengünstigere Alternative. Wichtig ist, dass Sie für jedes Getränk das passende Glas parat haben. Werden all diese Punkte beachtet, wird jede Tafel zu jedem Anlass die perfekte Visitenkarte des Gastgebers.

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Berg Athos Himmel auf Erden

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Kitchen Bad Boy Gordon Ramsay

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Der Kronprinz Clovis Taittinger

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Culinarium

Foodnews 280 Champagner & Whisky Champagner S채bel Ross Lovegrove

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Food Books Kulinarische Lesereise

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St채hlem체hle

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Der Himmel

auf Erden Vater Epifanios vom Klostergut Mylopotamos, das wie ein Adlerhorst an den steil zum Meer abfallenden Hängen des heiligen Berges Athos hängt, kennt in Griechenland fast jedes Kind. Dabei ist er nur einer von rund 2 500 Mönchen, die aktuell in der hermetisch abgeschirmten, nur vom Wasser aus zugänglichen Mönchsrepublik an der Südspitze des östlichen Fingers der Halbinsel Chalkidiki in 20 Grossklöstern, unzähligen Einsiedlerklausen und Skiten leben. Thomas Hauer

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CULINARIUM

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Der charismatische Gottesmann mit ausgeprägtem Sinn für Humor machte sich vor mittlerweile fast 25 Jahren daran, das verfallene Anwesen auf einer kleinen Landzunge direkt an der Küste, das zur Megisti Lavra, dem grössten Kloster des Athos gehört, aus seinem Dornröschenschlaf wach zu küssen. Gemeinsam mit seinem Mitbruder Ioachim begann er, die uralten Gemäuer, deren Ursprünge bis ins 9. oder 10. Jahrhundert zurückreichen, in mühevoller Handarbeit zu renovieren, die alten Weinberge mit traditionellen Rebsorten neu zu bestocken und die notwendige Infrastruktur für die Wiederbelebung der fast in Vergessenheit geratenen Weinbautradition aufzubauen. Denn hier wurde vor mehr als 1 000 Jahren vermutlich der erste Rebensaft auf dem Athos überhaupt gekeltert. Begünstigt von einem einzigartigen Mikroklima, das von der Bergmasse des über 2 000 Meter aus dem Meer aufragenden Athos-Massivs geprägt wird, welches die notwendigen Regenfälle in der ansonsten eher trockenen Region wie ein Magnet anzieht, entstehen hier charaktervolle, biodynamische Weine von beeindruckendem Format. Auf dem internationalen Markt erzielen manche der meist nur in sehr kleinen Mengen produzierten Gewächse heute teilweise Preise jenseits der 60-Franken-Marke. Noch vor 15 Jahren war das undenkbar.

regelmässige Essenszeiten und die simple Zubereitungsweise bei – für kein Rezept werden mehr als 4, maximal 5 Zutaten benötigt. Sossen werden nicht mit Mehl oder Sahne angedickt, sondern basieren auf dem Prinzip der Reduktion und Butter ist auf dem Athos gar ein Fremdwort, während Salz, wenn immer möglich, durch viele frische, aromatische Kräuter ersetzt wird, die hier direkt vor der Haustür wachsen. Tatsächlich kommt uns der Athos bei unserem Besuch fast ein wenig wie eine irdische Version des Paradiesgartens vor. Im Rahmen einer gross angelegten Gesundheitsstudie wurden ab Mitte der 90er-Jahre übrigens 1 500 Mönche über mehr als ein Jahrzehnt beobachtet. Das erstaunliche Ergebnis: Auf dem heiligen Berg gab es in dieser Zeit praktisch keinen einzigen Fall von Lungen-, Magen- oder Darmkrebs. Ernsthafte Herzkreislauferkrankungen, Alzheimer, Parkinson und andere Geiseln der Moderne kamen ebenfalls bemerkenswert selten vor.

Zu Besuch im Paradiesgarten Doch der Wein ist nur eine der vielen Leidenschaften von Vater Epifanios. Berühmtheit hat der Mönch mit dem typischen Rauschebart orthodoxer Geistlicher nicht nur als Weinexperte, sondern vor allem als Botschafter der nicht weniger traditionsreichen Küche der Mönchsrepublik erlangt. Und so kocht Epifanios über seinem offenen Holzfeuer in riesigen Kesseln und irdenen Geschirren nicht nur wann immer er kann für seine Mitbrüder oder Gäste, sondern geht im Namen des Herrn auch schon mal auf Promotiontour durch halb Europa. Sein Kochbuch «Die Küche des heiligen Berges Athos» mit knapp 130 authentischen Klosterrezepten hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem in 10 Sprachen übersetzten Bestseller entwickelt und weltweit reissen sich Chefs um eine «Session» mit Vater Epifanios. So hat der Mönch z. B. auch schon mit Küchensuperstar Jamie Oliver den Kochlöffel geschwungen. Zu Kopf gestiegen ist dem Mönch dieser Ruhm freilich nicht. So schreibt er im Nachwort seines Buches: «Von der Besorgung der Zutaten, dem Schälen, dem Waschen, dem Schneiden, dem Salzen, dem Kochen bis hin zum Servieren muss man immer an die Personen denken, für die man das alles macht: Die Menschen, die man liebt. Alles, was mit dem Kochen zu tun hat, ist Ausdruck unserer Liebe für sie, weil wir ihnen eine Freude bereiten wollen ... «Öffnen Sie Ihr Haus, laden Sie Ihre Freunde ein, kochen Sie alle zusammen, decken Sie gemeinsam den Tisch, trinken Sie Wein und freuen Sie sich!», so sein Credo. Und dass diese Küche wahrhaft Freude bereitet, wird spätestens beim Nachkochen der relativ einfachen, aber umso schmackhafteren Rezepte für Tomatensuppe mit Oktopus oder deftigem Barsch in Zwiebeljus mit jungen Zucchini klar! Doch die innerhalb der Grenzen des rund 390 Quadratmeter grossen «Staatsgebiets» der Mönche gepflegte Küchentradition, zeichnet sich nicht nur durch besonders leckere Rezepte aus, sondern ist vor allem überaus gesund. Dabei entspricht die Athos-Diät, die auf selbst angebautem Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Reis, Brot, ein wenig Fisch, geringen Mengen Olivenöl und Wein basiert, ziemlich genau der traditionellen Ernährungsweise vieler Griechen in den Küstenregionen, so wie sie dort bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts üblich war. Zu ihrer Bekömmlichkeit tragen ausserdem

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Klosteralltag Selbstverständlich tragen dazu, neben der ausgewogenen Kost, auch regelmässige körperliche Arbeit und Meditation bei – und Vater Epifanios sieht darin natürlich auch ein wenig göttliche Fügung. – Aber dennoch sind viele Wissenschaftler überzeugt: Einer der wichtigsten Gründe für die robuste Gesundheit der Mönche ist die Athos-Küche. Und die beherzigt vor allem einen Grundsatz, den der vielleicht berühmteste Sohn Chalkidikis, der Philosoph Aristoteles, in seiner Nikomachischen Ethik schon vor mehr als 2 300 Jahren als Basis eines erfüllten Lebens bezeichnet hat: «Das Gute liegt stets in der rechten Mitte zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig». Daran halten sich Vater Epifanios und seine Glaubensbrüder strikt. So wechseln die Mönche im Tagesrhythmus, getreu orthodoxer Tradition, zwischen einer weitgehend veganen und praktisch fettfreien Ernährungsweise am Montag, Mittwoch und Freitag, an denen auch nur eine einzige Mahlzeit verzehrt wird, sowie Tagen, wo auch Fisch, Eier, Milchprodukte und Wein erlaubt sind, also Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag, an denen zwei Mahlzeiten auf dem Speiseplan stehen. Deshalb bekommen wir bei unserem Besuch im russisch-orthodoxen Kloster Aghios Panteleimon, der auf einen Sonntag fällt, neben herzhaftem Krautsalat und deftigem Kichererbseneintopf auch an der Gräte gebratenen Fisch mit leicht angesäuertem Reis serviert. Gegessen wird dort wie überall in den Klöstern: aus simplen


© Thomas Hauer

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CULINARIUM

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CULINARIUM

Blechschüsseln in einem fast 800 Personen fassenden Refektorium, das mit herrlichen Fresken dekoriert ist. Zum Essen gibt es klares Quellwasser, mit Honig gesüssten Getreidemilchkaffee und ein wenig Wein. Während der Mahlzeit erzählt uns Bruder Ermolaos, ein 48-jähriger Georgier, der seit 15 Jahren im Kloster lebt und den wir durch Zufall im Klosterhof kennengelernt haben, in fast perfektem Deutsch vom Klosteralltag. «Wir beten jeden Tag mindestens 10 Stunden, an Feiertagen länger. Dazu kommen vier Stunden körperliche Arbeit. Die Aufgaben im Kloster werden aber jedes Jahr neu verteilt, so bist du ein Jahr Koch, arbeitest im nächsten in den Weinbergen oder dem Gemüsegarten und bist im dritten der Finanzminister», erklärt Ermolaos lachend, der in diesem Jahr zum Bibliothekar berufen wurde. Während des gemeinsamen Essens wird übrigens normalerweise geschwiegen. Stattdessen werden religiöse Texte vorgelesen und sobald der Vorleser bemerkt, dass die Mönche beginnen, langsamer zu essen, wird die Tafel aufgehoben – d. h., man nimmt nie mehr zu sich, als man wirklich braucht. Klostergäste und Pilger essen und übernachten in den Athos-Klöstern übrigens grundsätzlich kostenlos, allerdings darf man in der Regel nur 24 Stunden in einem Kloster bzw. insgesamt maximal vier Tage auf dem Gebiet des Athos bleiben, das zwar offiziell zu Griechenland gehört, aber dennoch einen weitgehenden Autonomiestatus geniesst und für das sehr strenge Einreisebestimmungen gelten.

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Männerdomäne Die vielleicht beste Adresse, um auch ausserhalb des Athos selbst in den Genuss der kulinarischen Traditionen der Klöster des heiligen Berges zu kommen, bietet übrigens ausgerechnet das wohl exklusivste Hotel der gesamten Halbinsel Chalkidiki: das zu den Small Luxury Hotels gehörende Eagles Palace. Es liegt nur wenige Kilometer von der Grenze der autonomen Mönchsrepublik entfernt. Küchenchef Ilias Gkotsis ist wie Hotelbesitzer Konstantinos Tornivoukas mit Vater Epifanios, seit Jahren eng befreundet und Gkotsis, hat ihn auf zahlreichen Auslandsreisen begleitet, um die Geheimnisse der Athos-Küche in die Welt hinaus zu tragen. Zu Hause in seiner Hotelküche bereitet Gkotsis Gästen auf Wunsch mehrgängige Klostermenüs auf Basis der Rezepte von Vater Epifanios zu. Aber noch etwas verbindet den bescheidenen Mönch mit der familiär geführten Luxusherberge: Sein enger Freund und Mitbruder Ioachim war im Eagles Palace in den späten 80er-Jahren Kellner, bis er sich nach einer


CULINARIUM

Stippvisite bei Epifanios auf dem Athos spontan entschied, einfach dort zu bleiben. Das Eagles Palace ist aber auch deshalb eine gute Alternative zum Original, weil es als nicht-orthodoxer Christ und Ausländer gar nicht so einfach ist, das Diamonitirion genannte Visum für einen Besuch des Athos zu bekommen. Nur zehn «Ungläubige» pro Tag sind auf dem Berg zugelassen und Touristen haben offiziell überhaupt keinen Zutritt, sondern ausschliesslich Pilger. Rund 50 % der Menschheit bleiben seit 1 000 Jahren ausserdem gänzlich ausgesperrt, denn Frauen dürfen den Athos grundsätzlich nicht betreten – ohne Ausnahme, niemals. Ja nicht mal weibliche Säugetiere gibt es auf der Insel, weshalb neben Weizen auch Eier und Milchprodukte zu den wenigen Importgütern der sich ansonsten weitgehend autonom versorgenden Republik gehören. Die Mönche begründen den Frauenbann damit, dass die gesamte Halbinsel der Heiligen Jungfrau Maria geweiht sei und man ihrem «göttlichen Garten», als den die Mönche den Athos begreifen, mit dieser Exklusivität höchste Ehren erweist. Das sehen Frauenrechtlerinnen freilich anders und so gab es immer wieder Aktionen, bei denen Evas Töchter heimlich oder auch publikumswirksam in das Staatsgebiet des Athos eingedrungen sind. Wir haben an unserem letzten Abend die besondere Ehre, dass Vater Epifanios, der grade von einer Reise nach Bulgarien zurückgekehrt ist, uns

im Eagles Palace höchst persönlich bekocht und dafür über offenem Feuer seinen legendären Barsch im Zwiebelsud zubereitet. Obwohl in dem Topf nur die Fischfilets, ein wenig Olivenöl, junge Zucchini, der Saft frischer Frühlingszwiebeln und Zitronen sowie eine Handvoll Kräuter wandern, schmeckt das Gericht einfach köstlich und erhält durch das leichte Raucharoma des Holzfeuers eine ganz besondere Note. Ebenfalls hervorragend: der in Rotwein geschmorte, fangfrische Oktopus und eine klare Fischsuppe, wie sie oft in den Athos-Klöstern auf dem Speisezettel steht. Während der Sommersaison kommt Epifanios übrigens regelmässig ins Eagles Palace und kocht für die Gäste seine Lieblingsrezepte, so z. B. auch im Rahmen des Mount Athos Area Gourmet Festivals, das jedes Jahr im Mai / Juni stattfindet. In den sechs Wochen verwandelt sich die Region in ein wahres Feinschmeckerelysium. Wissbegierige erfahren bei unzähligen Events, Dinner und Seminaren alles rund um die kulinarische Kultur dieses einmaligen Fleckchens Erde.

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presents

top events of Switzerland

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Trapezakt auf Ski Lauberhornrennen

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Pferderennen auf Eis White Turf

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Rubriken

Trapezakt

auf

ski

mit 160 km/h Lauberhorn-Rennen Skirennfahrer sind die modernen Gladiatoren. Mit 160 km/h brettern sie den Berg runter – ohne Netz und doppelten Boden. Die LauberhornAbfahrt ist ein Spektakel von höchster Qualität – für den Athleten wie für die Zuschauer. Richard Hegglin

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S

Schneller sind im Berner Oberland nur noch die F-5E-Tiger unterwegs, die jeweils vor den Lauberhorn-Rennen über Eiger, Mönch und Jungfrau donnern. Zum ersten Mal ist in der letzten Lauberhorn-Abfahrt im Hannegg-Schuss die 160 km/h-Grenze durchbrochen worden. Bisher galten im Weltcup 150 km/h als Schallmauer. In der Abfahrt 2013 sprang beim Franzosen Johann Clarey der Tacho auf unglaubliche 161,90 km/h. Im Rennen musste er sich zwar mit vier Zehntelsekunden Rückstand auf einem Podestplatz mit Rang 5 begnügen, dafür ist ihm der Eintrag ins Guinnessbuch der Skirekorde sicher. Er entthronte Carlo Janka, der 24 Stunden zuvor in der Kombinationsabfahrt mit 158,70 km/h einen Weltrekord aufgestellt hatte. Früher verbot der Internationale Skiverband (FIS), solche Zeiten zu messen, um aus Sicherheitsgründen einer ausufernden Rekordhatz den Riegel vor zu schieben. Deshalb führt sie keine verbindlichen Rekordlisten. Die Renndirektoren achteten darauf, dass die «Blechpolizisten» nicht dort aufgestellt wurden, wo man tatsächlich die höchsten Tempos erreichte. Deshalb schlich einst Rennleiter Fredy Fuchs bei Nacht und Nebel zum Hannegg-Schuss rauf und platzierte die Messanlage eigenhändig um.

Der Mythos eines Dinosauriers Nun ist das Lauberhorn-Rennen nicht nur die längste, schönste und zusammen mit Kitzbühel attraktivste Weltcup-Abfahrt, sondern auch jene, mit der

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absoluten Spitzengeschwindigkeit. Der Mythos Lauberhorn ist um ein weiteres Faktum reicher. In Wahrheit ist der Dinosaurier unter den Rennstrecken – die Rennen werden im Januar zum 84. Mal ausgetragen – ein Relikt aus längst vergangener Zeit, das auf keinem Reissbrett eines Pistenbauers entstanden ist. Als Architekt waltete die Natur. Das Lauberhorn hat eigene Gesetze, gegen die auch die Reglemente der FIS machtlos sind. Keine Piste der Welt würde heutzutage noch so homologiert. Der Franzose Luc Alphand, weltbester Abfahrer in den neunziger Jahren, prägte einst den Ausdruck «Jurassic Park», der den Charakter des Lauberhorns träfe. Ein Sieg am Lauberhorn besitzt einen ähnlichen Stellenwert wie ein Weltmeistertitel. In der Siegerliste findet man alle Grossen des Skisports – bis auf wenige Ausnahmen. Zu diesen zählt Bernhard Russi. In seiner grossen Zeit, in der er Weltmeister und Olympiasieger wurde, musste die Abfahrt fast immer abgesagt werden.


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Lauberhorn-Abfahrt mit Russi Trotzdem kennt wohl keiner das Lauberhorn besser als Russi. Dort begründete er einst seine einmalige Karriere. Dort fuhr er nach seiner Aktivzeit jahrelang mit der TV-Kamera herunter, um dem Publikum die attraktivsten Passagen authentisch rüberzubringen. Und seit 25 Jahren kommentiert er im Fernsehen mit Matthias Hüppi das Rennen. Einmal fährt Russi auch für das Magazin PRESTIGE das Lauberhorn herunter und schildert die Tücken und Geheimnisse der einzelnen Abschnitte, von denen jeder für sich ein eigenes Kapitel der Skigeschichte darstellt. «Piste frei» für die Lauberhorn-Abfahrt mit Bernhard Russi! START: «Der ist speziell. Der ist an vielen Orten speziell, wie zum Beispiel in Kitzbühel, weil er dort angsteinflössend ist. Aber in Wengen ist der Start aussergewöhnlich: Wenn du im Starthaus stehst, hinausschaust und die Berge siehst, wirst du einen Moment demütig, beeindruckt von der Szenerie der grossartigen Kulisse. Auf der Piste geht es indes gemächlich los. Erst von der Lauberhorn-Schulter an wird es schneller. Man fängt an, das Tempo zu geniessen. Man hat die Möglichkeit, mit dem einen Auge die Linie anzuschauen und mit dem andern auf den Hundschopf zu schielen, wo die Menschentrauben hängen.» RUSSI-SPRUNG: «Der ist aus einer Fernseharbeit entstanden, wo ich für eine TV-Sendung technische Eigenschaften einer Abfahrt demonstrieren

wollte, wie zum Beispiel Sprünge. Wir brauchten eine schöne Kulisse, Eiger und Jungfrau im Hintergrund, Sonne und Schnee. Wir schaufelten Schnee her und bauten – es war schon März – einen Sprung, um attraktive TV-Bilder zu bekommen. Wenn ich den Sprung für das Rennen hätte bauen müssen, hätte er anders ausgesehen. Der Name Russi-Sprung ist geblieben, obwohl man kaum mehr in der Luft ist.» HUNDSCHOPF mit MINSCHKANTE: «Der ist einmalig für den Rennfahrer wie für den Zuschauer – aus beiden Optiken. Der Rennfahrer wird fast auf null runtergebremst. Man versauert beinahe. Aber anderseits weiss man, dass auch Tempo 70 an der Kante zu schnell sein kann. Wenn der Sprung zu weit geht, kann man sich schwer verletzen, weils dann bei der Landung flach wird. Nichtsdestotrotz ist es eine der schönsten Kombinationen mit Sprung: Hundschopf selbst, Minschkante sowie dem Canadian-Corner mit der Einfahrt in den Alpweg – das bringt das Abfahrerblut zum Kochen. Taktisches Fahren ist wichtig, weil es Lichtwechsel gibt und der Schnee oft anders ist.»

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ALPWEG und BRÜGGLI-S (neu: KERNEN-S): «Da fängt das typische Wengen an. Dass man mit einem Hunderter durch das zweieinhalb bis drei Meter enge Waldwegl einfräst, ginge ja noch. Aber zu wissen, dass vorne zwei recht winklige Kurven kommen, das macht es schwierig. Man muss einfach warten, erdulden, ertragen und hoffen, dass es gelingt. Es gibt viele Rennfahrer, die das Lauberhorn nicht gewonnen haben wegen dem BrüggliS. Dazu gehöre ich. Ich erwischte es zwar im Training immer super, hatte aber im Rennen nicht die Nerven.» (Zusatzbemerkung von Russi: «Ich bin gotte-froh, dass man den Alpweg und das Brüggli erhalten hat. Ich wurde mal von den Organisatoren mit einem Projekt für eine Umfahrung beauftragt, nachdem FIS-Renndirektor Helmut Schmalzl meinte, man könne nicht mehr länger durch diesen Tunnel unter der Wengernalpbahn durchfahren. Widerwillig machte ich dieses Projekt, warnte aber: Zum einen wird das enorm viel Geld kosten und zum anderen macht ihr die Abfahrt kaputt. Die Unterführung ist für mich fantastisch. Sie ist nicht schwer, eigentlich nichts, aber sie ist Geschichte. Sie gehört zum Bild vom Lauberhorn.») LANGENTREJEN: «Das war früher eine Geduldsache, eine Gleitangelegenheit. Heute mit den schnelleren Ski ist die Passage mit den langen Kurven eine technische Sache geworden. Da werden heute viele Rennen entschieden.

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Man darf nicht vergessen, dass man da schon so lange unterwegs ist, wo man sonst auf andern Pisten bereits am Ziel wäre.» Hanneggschuss: «Man erreicht mittlerweile Tempos von über 160 km/h. Das darf nicht unterschätzt werden. Der Fahrer merkt, dass er immer schneller wird. Er muss sich überwinden, klein zu bleiben und nicht auf zu machen. Denn er wird immer schneller, schneller, schneller ... Den Hanneggschuss hat man seit meiner Zeit nicht stark verändert. Auch wir fuhren schon 140 km/h. Dort bin ich auf unruhiger Piste einmal in ein Loch geraten und schwer gestürzt.» P.S. Der Blick titelte damals: «Russi knapp am Tod vorbei.» In diesem Sommer hat das O.K. für 700’000 Franken das Nadelöhr bei der HanneggAusfahrt ausgebaut, um den Athleten höchst mögliche Sicherheit zu bieten. SEILERSBODEN: «Für mich nichts Spezielles.


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Zeit, durchzuatmen. Von der Attraktivität her bringt der Silberhorn-Sprung etwas, wo früher die Wegscheide und das Österreicher Loch waren. Nachdem die Piste geglättet und aufgefüllt worden ist, existiert es praktisch nicht mehr – oder stellt zumindest kein technisches Problem dar. Man ist froh, dass vor dem Ziel-S nicht noch etwas dazwischen ist.»

Facts & Figures Termin: 17.–19. Januar 2014

ZIEL-S: «Das ist, egal, wie man es steckt und egal ,wie schnell man daher kommt, immer eine riesen Herausforderung. Es gibt keinen, der dort keine blauen Beine hat. Auch ohne die abgetragene Kante beim Zielhang ist das Ziel-S immer noch sehr schwer zu fahren.» Bernhard Russi ist am Ziel. Der Streckenrekord von Kristian Ghedina aus dem Jahr 1997 beträgt 2:24,23 und ist eine halbe Minute höher als jener am Hahnenkamm in Kitzbühel. Er wird wegen der lang gezogeneren Linienführung wohl ewig bestehen bleiben.

Disziplinen: Abfahrt, Slalom, Super-Kombination Besucheranzahl: circa 70’000 Anzahl der teilnehmenden Athleten: über 100 Anzahl der vertretenden Nationen: über 25 Gründungsjahr: 1930 www.lauberhorn.ch

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Luft nach oben Frauen in F체hrungspositionen

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Mein Boss ist eine Frau Inka Nobel ist CEO in der Reisebranche

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Finance

Die gl채serne Decke durchstossen 312 Debatte 체ber die Quote und mehr Vorbilder und Plattformen Chefinnen in der Schweiz

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Gendermarketing im Praxistest Frauen und ihr Konsumverhalten

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montblanc

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finance

Das Thema Frauen in den oberen Etagen in Unternehmenswelten ist ein heftig diskutiertes Thema. Es herrscht nur Einigkeit darin, dass hier noch viel Luft nach oben besteht und Handlungsbedarf offensichtlich ist. Beim Thema Quote prallen die Positionen aufeinander. Wir haben aus diesem Grund einen Schwerpunkt zusammengestellt und lassen unterschiedliche Frauenstimmen zu Wort kommen. Georg Lutz

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Lange, lange Jahre mussten sich Frauen einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft, aber auch in den Chefetagen hart erkämpfen. Die Pionierinnen des Feminismus ernteten die Früchte ihrer politischen Arbeit erst Anfang der 70er-Jahre in der Schweiz, als den Frauen endlich das Wahlrecht zugestanden wurde. Seither hat sich einiges getan. In Schulen und Universitäten haben junge Frauen Männer oft schon von vielen angestammten Plätzen verdrängt, ja sogar überholt. Für die Generation Y haben Geschlechterhierarchien an Bedeutung verloren. Oft lästern

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finance

Preisträgerin Katrin Trautwein von der Farbmanufaktur kt.COLOR, Dr. Doris Aebi, Partnerin der Executive Search-Firma aebi+kuehni ag, und Prof. Dr. Sita Mazumder. von der Hochschule Luzern – Wirtschaft (v. r. n. l.).

junge Frauen über ihre früheren feministischen Lehrerinnen. Auch in den Businesswelten sind im mittleren Management viele Frauen sichtbar. Brauchen wir nur die Hände in den Schoss zu legen und zu warten, dass eine junge Generation weiblicher Kader immer heftiger an die Türen in den Teppichetagen klopfen? Das wäre eindeutig zu kurz gesprungen.

Der Boss ist männlich Wie sieht es in den Teppichetagen aus? Wer Kadertagungen in der Schweiz besucht, bekommt schon auf den ersten Blick eine klare Antwort. Frauen sind dort immer noch klar in der Minderheit, oft exotische Wesen. Natürlich gibt es in der Entourage der CEOs Kommunikations- oder Marketingspezialistinnen, aber oft haben sie nicht viel mehr zu sagen wie die früheren Sekretärinnen. Der Boss ist fast immer weiter der Mann. Vor mehr als einer Dekade begannen erste weibliche CEOs, die Schweizer Businesswelt zu überraschen. Es schien, als würde die Geschichte sich langsam drehen. In der Schweiz stieg die Zahl der Frauen, die als CEO arbeiten oder in einem Verwaltungsrat sitzen, langsam an. Und auch die Politik wurde weiblicher. In den letzen Jahren geriet die Entwicklung aber ins Stocken. Dies, obwohl mehrere Studien belegen, dass ein angemessener Frauenanteil an der Firmenspitze massgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg beiträgt. Die Erfahrung, dass gemischte Teams innovativer arbeiten und den Ansprüchen der Kunden besser gerecht werden, sind in jeder HR-Veranstaltung zu hören. Das ist Theorie, die Praxis sieht anders aus.

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Projekt Erhöhung Der Frauenanteil in Senior Executive Führungspositionen in der Schweiz liegt heute bei vier Prozent. «Diese Zahl ist seit zehn Jahren praktisch unverändert – diesem Umstand müssen wir entgegenwirken», sagte Simona Scarpaleggia, Advance-Präsidentin und CEO von IKEA Schweiz. Das neu gegründete Firmennetzwerk will die Erhöhung des Frauenanteils im Management aktiv fördert. Auch viele andere Frauenplattformen, Organisationen und Netzwerke haben sich dies zum Ziel gesetzt. Wir stellen im Rahmen des Schwerpunkts einige vor. Lobbyismus und Netzwerke sind wichtig, um Druck aufzubauen. Mindestens genauso wichtig sind Veränderungen bei gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. So ist die Situation der Angebote von Kinderbetreuungen im europäischen Vergleich beschämend.

Klare Zahlen Auch die weit geöffnete Lohnschere gibt einen Einblick in formale Ungleichbehandlung. Eine aktuel-


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Jasmin Staiblin, CEO des Schweizer Energiekonzerns Alpiq mit Moderatorin Susanne Wille (links) an der achten Women’s Business Conference.

le Befragung von jobs.ch gibt einen klaren Überblick. Männer verdienen im Schnitt 11 Prozent mehr als Frauen, wie der Lohnvergleich über 18 verschiedene Berufsgruppen zeigt. Die grössten Unterschiede zeigen sich bei Verkauf  /  Kundendienst  /  Innendienst, wo Männer satte 28 Prozent mehr als ihre weibliche Konkurrenz verdienen. Im Banking  /  Versicherungswesen liegen die Männer mit 21 Prozent vorne und bei Administration  /  HR  /  Consulting  /  CEO liegt die Differenz bei rund 16 Prozent.

Vorbilder in Spannungsfeldern Ein Beispiel für wegweisende Karrieren und weibliches Networking ist die jährlich stattfindende Women’s Business Conference. Sie stand dieses Jahr unter dem Leitthema «Spannungsfelder». In diesem Rahmen wird jedes Jahr der Women’s Business Award einer weiblichen Führungskraft verliehen. Die Preisgewinnerinnen Jasmin Staiblin und Katrin Trautwein waren schon manchen Spannungsfeldern ausgesetzt und haben darin erfolgreich agiert. Jasmin Staiblin übernahm Anfang Jahr den Chefposten bei Alpiq und gehört seither zu den einflussreichsten Frauen der Schweizer Wirtschaft. Die Herausforderung der gebürtigen Deutschen ist es, den Energiekonzern für die Schweizer Energiewende fit zu trimmen. 2009 nahm die Topmanagerin als damalige Landeschefin und Vorsitzende der Geschäftsleitung von ABB Schweiz Mutterschaftsurlaub. Kurz nach ihrem Antritt als CEO bei Alpiq erwartete die 43-Jährige ihr zweites Kind. «Jasmin Staiblin ist ein Vorbild. Sie hat sich immer wieder erfolgreich schwierigen Situationen gestellt und in Spannungsfeldern Lösungen gesucht», sagt Jurymitglied Prof. Dr. Sita Mazumder.

Die Chemikerin und Farbexpertin Katrin Trautwein gründete ihre Farbmanufaktur kt.COLOR 1998 in Uster. Die Firma stellt aus mehr als 120 verschiedenen Pigmenten Farben handwerklich her. Der Anfang dafür bildete Katrin Trautweins Interesse an den Farben des Architekten Le Corbusier, die zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten waren. Die US-Bürgerin begann mit der Erforschung der Rezepte, heute hält die Firma die Rechte an den Rezepturen. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen der 51 Jährigen erfolgreich gegenüber der Konkurrenz behaupten können, die immer wieder versucht hat, die Farben zu kopieren und industriell herzustellen. «Katrin Trautwein hat sich in einem schwierigen Markt behauptet, Gefahren frühzeitig erkannt und ihr Unternehmen in entscheidenden Situationen in die richtige Richtung gelenkt», betont Prof. Dr. Sita Mazumder. Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Wir haben auf jeden Fall noch einen längeren Weg vor uns. Die folgenden Seiten belegen aber, dass es viele Power-Frauen in der Schweiz gibt, die etwas bewegen wollen.

The Luxury Way of Life | 305


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