PRESTIGE Switzerland Volume 61

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WINTER 2021  22

VOLUME 61

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JAHRE

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JUBILÄUMSAUSGABE!







A NEW BEGINNING

astonmartin.com/de/models/dbx Kraftstoffverbrauch Aston Martin DBX in l/100 km: innerorts 14,7; außerorts 10,2; kombiniert 11,8. CO2‑Emissionen kombiniert in g/km: 269. Effizienzklasse G. Die angegebenen Verbrauchs‑ und Emissionswerte wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Aktuell erfolgt die Typengenehmigung für bestimmte Neuwagen auf Basis eines weltweit harmonisierten Prüfverfahrens für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge („Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure“, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2‑Emissionen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs‑ und CO2‑Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem alten NEFZ‑Verfahren („Neuer Europäischer Fahrzyklus“) gemessenen. Allerdings sind aktuell noch die NEFZ‑Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit Angaben Neuwagen betreffen, die nach dem WLTP‑Verfahren typgenehmigt sind, werden die angegebenen NEFZ‑Werte daher von den WLTP‑Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP‑Werte erfolgt bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig.


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erscheint vierteljährlich OWNER Editorial AG Ceres Tower Hohenrainstrasse 24 CH-4133 Pratteln Telefon +41 61 551 39 40 Telefax +41 61 551 39 49 info@editorial.ag www.editorial.ag MANAGING DIRECTOR PETER LEVETZOW MEMBER OF THE BOARD JAN TANNER PUBLISHING DIRECTOR HASAN DURSUN PRODUCT MANAGER BORIS JAEGGI EDITOR-IN-CHIEF SWENJA WILLMS s.willms@editorial.ag HEAD OF TRAVEL URS HUEBSCHER

IM PRES SUM

HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION MELANIE MORET m.moret@editorial.ag PRODUCT PUBLIC RELATION SWENJA WILLMS s.willms@editorial.ag

EDITORS KONSTANTIN ARNOLD TRISTAN BRANDT GISBERT L. BRUNNER WILMA FASOLA PATRICK FREY WILLHELM J. GRUSDAT LONE K. HALVORSEN SIMONE HOFFMANN GEORG LUTZ CORINA RAINER BEATRICE SCHÖNHAUS SPIRIG CONFISERIE SPRÜNGLI ANNA KAROLINA STOCK ST. MARTIN TOURIST OFFICE HELENA UGRENOVIC MAURA WASESCHA CORRECTOR ANDREAS PROBST PHOTOGRAPHS Acqua di Parma, Balenciaga, Bally, Breitling, Bucherer, Bvlgari, Carl F. Bucherer, Chanel, Gucci, Gübelin, Hermès, Hublot, Image database, Louis Vuitton, Manolo Blahnik, McLaren, Messika, Prada, Rolex, Swarovski, Valentino ADMIN, COORDINATION &  SUBSCRIPTIONS SERPIL TÜRKMEN s.tuerkmen@editorial.ag PRICE  Issue CHF 10.–/€ 9.50 Year ­C HF 39.–/€ 35.– IT SUPPORT ITADMIN@EDITORIAL.AG is a registered trademark. (IGE 596.147) ISSN 1662-1255 A PRODUCT OF PRESTIGE MEDIA GROUP SA

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DER ERFOLG GEWESENER ZEIT

Nie vergeht Zeit schneller, als wenn wir unserer Passion folgen. Und so schmückt das PRESTIGE-Magazin bereits seit 15 Jahren Zeitschriftenhandel, Hotels und Flughäfen. 60 publizierte Ausgaben, gefüllt mit Geschichten, die Träume zum Leben erwecken. Wir laden ein, eine Retrospektive und die Entwicklung eines Magazins zu erleben, welches die Bedeutung von Luxus neu definiert hat. Vor Ihnen liegt unsere grosse Jubiläumsausgabe – gegliedert in zwei Teile, in Vergangenheit und Gegenwart. Der erste Teil beschwört Nostalgie und Sehnsucht. Wir reisen zurück in der Zeit, um besondere Momente erneut zu durchleben, Ikonen auferstehen zu lassen und Menschen auf neue Weise zu begegnen. Unsere Jubiläumsausgabe führt Sie entlang der kultigen 2000er, dem schrillen Y2KStyle, der während vergangener Saisons sein grosses Revival erlebte, vorbei an aufsehenerregenden Kunstwerken, Attribute jener Jahre, verkörpert als Skulpturen, Ausstellungen oder Malereien. Wir verfolgen die Entwicklung prestigeträchtiger Marken, sprechen mit deren Leader über Veränderungen, Wagemut und Zukunftsvisionen und erinnern uns zurück an vielleicht längst vergessene Verkaufsschlager, die in der Garderobe und Schminkschatulle eines jeden zu finden waren. Die Errungenschaften der Vergangenheit führen uns gegen Ende des Hefts zurück in die Gegenwart. Denn wie es der französische Schriftsteller André Malraux einst sagte: «Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.» Hier empfängt Sie unsere offizielle Winterausgabe, gefüllt mit Geschichten, die uns in eine Hülle der Freude wickeln. Unser Jubiläumsjahr wird auch hier ausgiebig zelebriert: 15 Hotspots rund um den Globus gilt es zu entdecken, 15 kuriose Kunstgeschichten, und die über 15 Jahre andauernde Filmkarriere von Emilia Schüle zeigt: Wer einen Blick zurückwirft, darf stolz sein auf die Erfolge der Vergangenheit und diese als Quelle der Kraft für die nächsten 15 Jahre nutzen.

EDI TO RIAL

Swenja Willms Editor in Chief

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PRESTIGE

2006

38

38 DIE GEBURTSSTUNDE Mehr als nur ein Magazin 42 EDITORIAL Flashback 52 KOLUMNE Tristan Brandt 54 DOLCE&GABBANA «The one» 56 CAI GUO-QIANG «Head on»

42

2007

58 DER PHÖNIX AUS DER ASCHE Aston Martin 68 LOUIS VUITTON «Neverfull»

70 AI WEIWEI «Fountain of light»

72

70

2008

72 DER KLASSIKER Hublot «Classic Fusion» 78 MANOLO BLAHNIK «Hangisi» 80 SHEPARD FAIREY «Hope»

24


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A B C D E F G

A


PRESTIGE

2009

82 BULTHAUP Ein Ort menschlicher Resonanz

92 BARBARA KRUGER «Between being born and dying»

© Mickalene Thomas

82

90 CHANEL «Soleil Tan de Chanel»

100

2010 102 2011

94 DIE SUCHE NACH DEM BESONDEREN Interview mit Dörte Herold, Pre-Loved-Spezialistin von Beyer 98 VALENTINO «Rockstud» 100 MICKALENE THOMAS «Le déjeuner sur l’herbe»

102 EDITORIAL In a dark place 112 CHANEL «Boy» 114 ANISH KAPOOR «Leviathan»

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PRESTIGE

2012 116

116 BELL TABLE Ein Glanzstück des vollendeten Handwerks 120 VIRGIL ABLOH «Off-White» 122 DAVID HOCKNEY «A Bigger Picture»

2013

124

124 DER MEISTER DER FARBENFROHEN ZICKZACK-MUSTER Ottavio Missoni 134 MESSIKA Haute Joaillerie

136 YAYOI KUSUMA «Infinity Mirrored Room – The Souls of Millions of Light Years Away»

2014

138 DER SCHÖPFER DER ALIENS Hans Rudolf Giger 142 ROLEX «Cellini»

144 KARA WALKER «A Subtlety, or the Marvelous Sugar Baby»

146

2015

146 DIE LEDERARCHITEKTEN Ein Gespräch mit Nicolas Girotto 158 GUCCI «Dionysus» 160 BANKSY «Dismaland»

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2016

PRESTIGE

162 DAS JUBILÄUMSJAHR Zehn Jahre PRESTIGE 166 EIN MANN DES WANDELS Sascha Moeri im Interview 172 SYGNARD Charakteristisches Luxus-Mobiliar 174 BALENCIAGA «Triple S» 176 KATHARINA GROSSE «ROCKAWAY»

162

178

2017

178 MIT GEORGES KERN NACH OBEN Der CEO von Breitling im Interview 188 CULT GAIA «ARK»

190 LEONARDO DA VINCI «Salvator Mundi»

2018

192 DER MYTHOS PORSCHE Ein Gespräch mit Michael Glinski 200 VON DER IDEE ZUM START-UP Stardust

192

202 DIOR «Saddle»

204 KERRY JAMES MARSHALL «Past times»

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Peter Lindbergh / Courtesy of Peter Lindbergh, Paris

PRESTIGE

2019

206

206 DIE UNGESCHMINKTE SCHÖNHEIT Ein Gedenken an Peter Lindbergh 214 ACQUA DI PARMA «Signatures of the Sun» 216 JEFF KOONS «Rabbit»

©Brigitte Aeschbach Photography

2020

218

218 EIN NEUES SPITZENTEAM FÜR KURZ Christine Stucki im Interview 226 HERMÈS «Beauty»

228 AMY SHERALD «Breonna Taylor»

2021 238

230 DER NEWCOMER Genesis 236 DIOR «Rouge Dior»

Photo: Wolfgang Volz © 2019 Christo and Jeanne-Claude Foundation

238 CHRISTO & JEANNE-CLAUDE «Arc de Triomphe, Wrapped»

240 PRESTIGE VOLUME 61

16 IMPRESSUM 23 EDITORIAL

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D E E P LY I N S P I R E D Die Innenwelt dieses seltenen Padparadscha-Saphirs, 12.10 ct, offenbart spektakuläre Strukturen, die an einen Vogel erinnern, der seine eleganten Flügel in der Morgensonne auffächert. Erfahren Sie mehr über das Collier « Blushing Wing » unter gubelin.com /aurora. Gübelin – ein Schweizer Familienunternehmen seit 1854


PRESTIGE

«HAPPY BIRTHDAY PRESTIGE! UND AUF WEITERHIN VIELE HAPPY LESERINNEN UND LESER, DIE EIN MAGAZIN MIT EINEM HOHEN QUALITÄTSANSPRUCH ZU SCHÄTZEN WISSEN.»

«IN DEN BEREICHEN ARCHITEKTUR UND DESIGN ZÄHLT PRESTIGE DANK DER SPITZENQUALITÄT UND POSITIONIERUNG IM TOP-SEGMENT ZU DEN FÜHRENDEN MAGAZINEN IN DER SCHWEIZ UND IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM. WIR BEDANKEN UNS FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT ÜBER ALL DIE JAHRE UND SAGEN ZUM 15-JÄHRIGEN JUBILÄUM: TANTI AUGURI!»

Frank Bodin, Inhaber bodin.consulting und Präsident ADC Switzerland

STIMMEN ZUM JUBILÄUM

Barbara Martinuzzi, Martinuzzi Interiors

«15 JAHRE PRESTIGE: EIN ECHTES JUBILÄUM, DAS GEFEIERT WERDEN MUSS. VIERMAL JÄHRLICH TOLLE BILDERSERIEN UND INTERESSANTE ARTIKEL IM BRIEFKASTEN, DAS MACHT FREUDE. ALLES GUTE UND AUF DIE NÄCHSTEN 15 JAHRE. LIEBE GRÜSSE AUS NYON!» Patrick Chanton, Brand Director Hublot

«HERZLICHE GRATULATION PRESTIGE. WIR SCHÄTZEN EURE KURATIERTE THEMENAUSWAHL EINER JEDEN NEUEN AUSGABE. EIN MAGAZIN, DAS ES VERSTANDEN HAT, SICH VON ANDEREN ABZUHEBEN.» Benjamin und Matthias Zbären, Zbären Kreativküchen

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«WIR HABEN GEWAGT UND GEWONNEN. HAPPY BIRTHDAY PRESTIGE!» Francesco Ciringione, Verleger PRESTIGE 2006-2020

«EUGÈNE DELACROIX SAGTE EINST: «WIR ARBEITEN NICHT NUR, UM ETWAS ZU PRODUZIEREN, SONDERN AUCH UM DER ZEIT EINEN WERT ZU GEBEN.» IN DEN PRESTIGE-MAGAZINEN DER LETZTEN JAHRE WURDE DIESER WERT VIELFACH FESTGEHALTEN. WIR GRATULIEREN DEM TEAM UM PRESTIGE ZUM JUBILÄUM. ZU DER DAMIT VERBUNDENEN AUSDAUER. ZU DEN HOCHWERTIGEN INHALTEN. ZUM FESTHALTEN AN EINEM EXKLUSIVEN PRINTPRODUKT. WIR FREUEN UNS AUF DIE WEITERE ZUSAMMENARBEIT IN DEN KOMMENDEN JAHREN!» Michael Glinski, CEO Porsche Schweiz

«ICH DANKE DEM PRESTIGE MAGAZIN VIELMALS FÜR DIE STETS ANGENEHME ZUSAMMENARBEIT. ICH BIN STOLZ, IMMER WIEDER TEIL VON DIESEM VIELFÄLTIGEN UND ZUKUNFTSORIENTIERTEN MAGAZIN ZU SEIN. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM 15-JÄHRIGEN JUBILÄUM UND AUF VIELE WEITERE JAHRE.» Maura Wasescha

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©Bürgenstock Hotels AG

PRESTIGE

MIKE WEHRLE

THE BÜRGENSTOCK RESORT

Beschreiben Sie sich mit fünf Wörtern. Zuverlässig, gradlinig, diszipliniert, weltoffen, bodenständig. Was ist für Sie die Definition von Luxus? Luxus ist Zeit und Raum. Was war Ihr bedeutendster Moment in den vergangenen 15 Jahren? Beruflich: das Opening des Bürgenstock Hotels & Resort im Sommer 2017. ­Privat: Hier kann ich mich nicht auf einen Moment beschränken. Es sind die schönen Reisen und Begegnungen, welche trotz der wenigen Zeit möglich waren. Wenn Sie für 15 Minuten ein Gespräch mit einer Person Ihrer Wahl führen könnten, wer wäre es? Meine zwei Grossväter, die ich leider nicht kennenlernen durfte. Was würden Sie in der Welt gerne verändern? Mehr Frieden auf der Welt. Und ich wünsche mir, dass wir wieder alle schönen Orte der Welt erkunden können ohne Restriktionen und Angst.

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MANUELA FREY

MODEL

Beschreiben Sie sich mit fünf Wörtern. Aufgeweckt, neugierig, wohlwollend, kühn, ehrlich. Was ist für Sie die Definition von Luxus? Zeit mit meinen Liebsten und meiner Familie. Mal nichts tun und die Seele baumeln lassen, das mag ich. Was war Ihr bedeutendster Moment in den vergangenen 15 Jahren? Als ich mit 16 Jahren das erste Mal in New York landete und mir bewusst wurde, dass der Big Apple künftig mein Zuhause würde. Wenn Sie für 15 Minuten ein Gespräch mit einer Person Ihrer Wahl führen könnten, wer wäre es? Ich würde mich gerne mit Alain Berset unterhalten. Ich bewundere ihn, wie sehr er die ganze Covid-Situation handelt, mit dem Druck umgeht, den viele auf ihn ausüben. Was würden Sie in der Welt gerne verändern? Ich wünschte mir, dass viele Menschen toleranter und offener wären. Ich glaube, so würden deutlich mehr Konflikte verhindert werden, und die Diversität wäre um einiges grösser.

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PRESTIGE

2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

2006


2006, das Jahr, in dem das Hochglanzmagazin PRESTIGE DAS ERSTE MAL über die Druckmaschinen rollte.

DIE GEBURTSSTUNDE Eine Ebene OHNE ZEIT und RAUM.

MEHR ALS NUR EIN MAGAZIN. MEHR ALS NUR LUXUS. 39


PRESTIGE

Ein Magazin, das den Test der Zeit bestand. Die Debüt-Auflage BRILLIERTE mit ausgewählten Beiträgen aus KULTUR, KUNST, KULINARIK und mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten.

Die Vision: einen SCHAUPLATZ für GESCHICHTEN zu erschaffen, für Menschen gemacht, für die «LEBENSSTIL» nicht bloss eine Metapher ist.

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2006

WIE ALLES BEGANN Prolog von Helena Ugrenovic, erste Chefredakteurin des PRESTIGE

Bis heute ist Helena Ugrenovic Teil der PRESTIGE-Redaktion und verfasst Artikel über die schönen Dinge des Lebens.

Schwamm auf. Das Magazin sollte durch fundierte, recherchierte, interessante und hochwertige Themen sowie Berichte brillieren und tollen Lesestoff bieten. Danach schob er den Berg Papier, zur Hälfte gefaltete DIN-A3-Seiten, über den Tisch, und als ich darin blätterte, sah ich Screenshots von Bulgari, Cartier, Chanel. «Das sind nur Bilder? Wo sind die Rubriken und die Struktur?» «Denk dir etwas aus. Überleg dir, über was du schreiben möchtest und welche Berichte passen könnten.» Also dachte ich nicht nur über meine Berichte, sondern auch über den Inhalt im Generellen nach. So stampften wir die erste Edition unter der Leitung eines anderen Chefredakteurs und im Galopp förmlich aus dem Boden. Zu meinen ersten Berichten zählten «Der Seidenspinner», ein Portrait über Andi Stutz, einen der ursprünglichen Gründer des Labels «Fabric Frontline» und deren Foulards, die ich noch aus meiner Crossair-Zeit kannte und am Flughafen Zürich immer bewundert hatte, sowie Erdhäuser. Francesco gefielen meine Ideen, und er überrumpelte mich mit dem Vorschlag, die Chefredaktion zu übernehmen. Erneut sass ich in seinem Büro. «Und? Was hast du für Ideen? Ich möchte ein Hauptthema für jede Ausgabe.» Es war ein Sprung ins kalte Wasser, umflutet von freudiger Erwartung sowie «Muffensausen», und ich sollte jetzt und innerhalb weniger Minuten ein Konzept austüfteln. «Machen wir als Edelmagazin eine Serie mit den Themen Gold, Diamonds, Pearls …?» Und so entstand mit viel Herzblut unsere zweite, meine erste PRESTIGE-­ Edition «Gold». Es erfüllt mich mit Stolz, Teil des Verlags und PRESTIGE zu sein, zu sehen, wie eine Vision Wirklichkeit wurde, dass sie sich bewährt und wie sich das Magazin bis zum heutigen Tag entwickelt hat. Und am meisten freut es mich, dass die Qualität von PRESTIGE mit seinen hochwertigen Berichten auch nach 15 Jahren unverändert auf dem gleich hohen Niveau ist.

Francesco Ciringione habe ich vor 27 Jahren in einem Unternehmen kennengelernt, für das ich arbeitete und in dem er einen Bekannten besuchte. Danach verloren wir uns wieder aus den Augen, bis zum Tag im Prattler Schwimmbad im Jahr 2006, als ich mit einer Freundin in der Sonne lag und ihr erzählte, dass ich nicht nur online Kurzgeschichten veröffentlichen, sondern für ein Magazin schreiben möchte. «Ich habe einen Bekannten, dessen Bekannter wiederum ein Verleger ist und der, soviel ich weiss, Redakteure sucht. Ich rufe ihn an.» Eine Woche später trafen wir uns, und es war mein ausgefallenstes «Vorstellungsgespräch», in der Prattler Badi, mit meiner Freundin, ihrem Bekannten und dem Verleger, der sich als Francesco entpuppte und fragte: «Kannst du schreiben?» «Ja klar.» «Über was?» «Über was du willst …» So kam ich zu PRESTIGE. In einem Bikini und nach Kokos-Öl duftend. Mit der Übernahme der Chefredaktion für PRESTIGE begann eine Abenteuerreise der besonderen Art, zumal ich vorerst nur als Redakteurin vorgesehen war. Mein erster Termin im Verlag? Legendär. Ich sass vor Francesco Ciringione, dem damaligen Verleger, saugte seine Philosophie über PRESTIGE, wie es sein sollte, wie er es sich vorstellte und wohin die Reise gehen sollte wie ein

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PRESTIGE

Dress: Vivienne Westwood Necklace: Hermès Jacket: Helly Hansen Bag: Balenciaga from Grieder Boots: Hermès

FLASHBACK 42


Jacket: Hermès Top: Ganni from Grieder Pants: Etro from Grieder Bracelet: Hermès

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Jacket and skirt: Loveshackfancy (Designer Am See) Bucket: Kangol Boots: Inuikii

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ART & CULTURE

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PRESTIGE

Cardigan and shorts: Missoni from Grieder Bag: Valentino from Grieder Boots: Hermès

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Sweat-Jacket, top and sweat pants: Juicy Couture Bag, foulard and necklace: Hermès


PRESTIGE

Top and skirt: Hervé Léger Cap: Von Dutch Bag: Stella McCartney from Grieder Bracelet and boots: Hermès

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Top and skirt: Giuseppe Di Morabito (Designer Am See) Leggings: Faith Connexion (Designer Am See) Ring and sandals: Hermès

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PRESTIGE

Dress: Vintage Halston (Designer Am See) Rubber coat: Juicy Couture Bracelet and sandals: Hermès

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PHOTOGRAPHY: NICOLAS BRUNI

PHOTOASSISTANT: TOBIAS GARCIA

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FASHION EDITOR &  S TYLING: URS AFFOLTER

STYLING ASSISTANT: SERAINA WINKLER

HAIR &  M AKE-UP: NAJAT ZINBI

HAIR &  M AKE-UP: DENISE DEDICH

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PRESTIGE

15 JAHRE :

EIN MEILENSTEIN Autor_Tristan Brandt Bild_BestChefs

15 Jahre PRESTIGE. 15 Jahre High-Class-Magazin. Gratulation an das gesamte Team! Exakt 15 Jahre ist es nun auch her, als ich als 21-jähriger Jungkoch im Oktober 2006 ins Restaurant Schwarzwaldstube wechselte, für mich ein ganz wichtiger Meilenstein meiner Karriere. Zuvor hatte ich meine erste Station in der Sternegastronomie bei Manfred Schwarz im «Schwarz Das Restaurant» in Heidelberg absolviert. Das war natürlich etwas ganz Besonderes für mich, direkt nach der Ausbildung in der Sternegastronomie zu arbeiten. Nach eineinhalb Jahren, in denen ich enorm gefordert, aber auch gefördert wurde, fragte ich Manfred Schwarz, wo meine Reise hingehen könnte, und er empfahl mich Drei-Sterne-­ Koch Harald Wohlfahrt. Dafür bin ich ihm bis heute sehr dankbar. Von Harald Wohlfahrt erhielt ich von Beginn an das Vertrauen, denn ich war für das Garen des Fleisches zuständig. Das war eine echte Herausforderung, mit einer Garpunktnadel die von den Gästen gewünschte Garstufe zu bestimmen, um das Fleisch perfekt zuzubereiten. In den zwei Jahren, die ich beim Drei-Sterne-Koch und Mitbegründer des deutschen Küchenwunders arbeiten durfte, konnte ich extrem viel lernen, auch meinen eigenen, ganz persönlichen Kochstil zu entwickeln. Aber vor allem lernte ich einen wunderbaren Lehrmeister kennen, mit dem ich bis heute respektvoll verbunden bin. Vor 15 Jahren traf ich also auf einen ganz besonderen Menschen, der mein Leben geprägt hat. Und ich bin immer noch eng mit der «Schwarzwaldstube» verbunden. Seit 2021 arbeitet Logan Seibert als Chefpâtissier für mich im Restaurant 959 in Heidelberg und begeistert unsere Gäste mit seinen aussergewöhnlichen Handwerkskünsten. Bevor er zu uns kam, arbeitete auch er in der Kaderschmiede «Schwarzwaldstube***» im Hotel Traube Tonbach als Souschef unter Spitzenpâtissier Pierre Lingelser und übernahm 2018 dort selbst die Rolle des Chefpâtissier. Und um dem Ganzen das Sahnehäubchen aufzusetzen: Erst kürzlich fand während der internationalen Lebensmittelmesse «Anuga Köln» der bekannteste Wettbewerb der Pâtissier-­ Szene statt. Mit dabei war auch mein Chefpâtissier Logan Seibert. Und am Ende, Sie ahnen es, stand fest: Die «süsseste Verführung» Deutschlands kommt aus Heidelberg, denn er setzte sich im Finale des Wettbewerbs der süssen Talente gegen die hochkarätige Konkurrenz aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch und gewann den begehrten Titel «Pâtissier des Jahres», worauf wir sehr stolz sind. Liebes Prestige-Team, die besten Wünsche für die kommenden Jahre und viel Erfolg, aber euren 15-Jahre-Jubiläumskuchen, den müsst ihr euch persönlich bei uns in Heidelberg abholen ...

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Maximum Wellbeing What is luxury, if you don‘t have the time to enjoy it? Maura Wasescha

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PRESTIGE

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2006

DOLCE &GABBANA «THE ONE» Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Empor ragt sie, selbst einen Felsen kann sie zum Schmelzen bringen. Mit einer schillernden modernen Interpretation frischer Kopfnoten von pikanter Bergamotte, Mandarine, Litschi und Pfirsich legen sich die verzaubernden Duftnoten wie eine zärtliche Aura um die Frau, die es trägt. Mit der Präsentation von «The One» im Jahr 2006 lancierte Dolce & Gabbana einen einzigartigen Duft, der das Mailänder Modehaus in die Sparte der luxuriösen Parfums katapultieren sollte. In einem Flakon als Hommage an das traditionelle Parfumhandwerk bezaubern nicht nur die exquisiten Duftnoten, auch die zarte Goldnote von «The One» ist dazu bestimmt, gesehen und bewundert zu werden. Das Konzept für dieses feudale Parfum wurde vom Gründer Domenico Dolce und Stefano Gabbana selbst entworfen. «Jede Frau ist The One!», sagte Stefano Gabbana, und in der Tat haben sich weltweit Frauen davon angesprochen gefühlt, denn seit seiner Markteinführung ist es längst zum Bestseller unter den weltweit verkauften Duftklassikern geworden.

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PRESTIGE

CAI GUO-QIANG «HEAD ON», DEUTSCHE GUGGENHEIM BERLIN

© Cai Studio / Deutsche Bank Collection Courtesy: Queensland Art Gallery | Gallery of Modern Art

Autorin_Simone Hoffmann

AN DER GRENZE DES

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2006 um seine erste Einzelausstellung in Deutschland vorzubereiten. Die bewegte Geschichte Berlins, und vor allem die Teilung der Stadt in Ost und West, haben den Chinesen bei der Konzeption von «Head On» stark beeinflusst. Die Höhe und der Durchmesser der Glasmauer entsprechen genau denen der Berliner Mauer. Zwar ist die 2006 schon lange weg, doch für Cai bleibt sie eine Metapher für die Gefahr, kollektiven Ideologien blind zu folgen. Für den Künstler sind es die unsichtbaren Mauern, die in unseren Köpfen bleiben, die am gefährlichsten sind. Cai Guo-Qiang gewann 1999 den Goldenen Löwen der Kunst-Biennale von Venedig. In seinem Werk konfrontiert Cai Guo-Qiang künstlerische Techniken und Symbole Chinas mit der Geschichte und Mythologie des Westens. Seine Installation «Head On» scheint rückblickend ein warnender Fingerzeig zu sein, dass das ungebremste Streben der Konsumgesellschaft nach Wachstum an Mauern zerschellen könnte, die wir nicht sehen wollen.

Die Blindheit des Menschen, der, ohne den Gruppentrieb zu hinterfragen, immer wieder gegen unsichtbare Mauern rennt, macht Cai Guo-Qiangs Werk «Head On» eindrücklich deutlich. Neunundneunzig Wölfe springen in der gigantischen Installation des chinesischen Künstlers auf eine Glaswand zu. Selbst wenn die ersten Tiere an der von weitem unsichtbaren Hürde abprallen, folgt das Rudel davon unbeirrt dem Leitwolf. Von weitem formt das springende Rudel einen perfekten Bogen, der Energie, Kraft und Mut ausstrahlt. Doch die Kraft zerschellt brutal an der Realität der Glaswand. Das monumentale Werk wurde 2006 für das Deutsche Guggenheim in Berlin produziert. Die Tiere sind allerdings keineswegs ausgestopfte Wölfe, wie man zu sehen glaubt: Es handelt sich um in China handgefertigte Skulpturen, mit Kunstfell überzogen. Lange hatte sich Cai Guo-Qiang, einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart, in der deutschen Hauptstadt aufgehalten,

SICHTBAREN

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CAI GUO-QIANG Head On, 2006


PRESTIGE

2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

2007


Der DBS aus dem Jahr 2007 wurde zum Symbol für überragende Leistung gepaart mit souveräner Kontrolle.

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PRESTIGE

DER PHÖNIX AUS DER ASCHE 60


Autor_Patrick Frey Bilder_Aston Martin

2007

JAMES BONDS LIEBLINGSAUTO IN DEN FILMEN «CASINO ROYALE» UND «EIN QUANTUM TROST» WAR DER DBS –  E INE SYNTHESE ZWISCHEN DEM BAHNBRECHENDEN DB9 UND DEM RENNSPORTLICHEN DBR9. SEIT SEINEM DEBÜT 2007 STEHT DER WAGEN FÜR EINE DER STÄRKSTEN SERIEN, DIE JE VON ASTON MARTIN GEBAUT WURDEN. EIN BLICK AUF EINE MARKE, DIE VON STÄRKE ZU STÄRKE WÄCHST. 61


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DER

von einem handgefertigten V12-Motor mit 510 PS (517 PS) angetrieben und lieferte atemberaubende Kraft und Leistung. Unter den fliessenden Linien der Leichtbau-Karosserie wurden die Komponenten des DBS zu einem berauschenden Fahrerlebnis verfeinert: straff, dynamisch und monumental schnell, aber immer hoch kontrolliert. Zwei Jahre nach dem erfolgreichen Debüt folgte der DBS Volante, eine Cabrioversion, die 2009 auf dem Genfer Auto-­Salon vorgestellt wurde. Der DBS Volante, übersetzt «mit Lichtgeschwindigkeit bewegen», erweiterte den Charakter des DBS und sprach eine Klientel an, welche die Aufregung des Fahrens eines fein abgestimmten Sportwagens mit dem belebenden Gefühl der Offenheit für die Elemente verbinden wollte. Dieses Nebeneinander von ultimativer Leistung und Offenheit berührte die Sinne bei jeder Fahrt. Die Produktion des DBS und des DBS Volante der zweiten Generation wurde 2012 eingestellt.

Der von Aston Martins hauseigenem Designer William Towns gestylte DBS war eine dramatische Abkehr vom DB6, der als Flaggschiff der Marke 1967 konzipiert wurde. Mit markanten Leichtmetallrädern anstelle der Speichenräder des Originalfahrzeugs und belüfteten Scheibenbremsen, um der gesteigerten Leistung gerecht zu werden, wurde der DBS V8 als das schnellste viersitzige Serienauto der Welt gefeiert. Insgesamt wurden zwischen 1967 und 1972 knapp über 1000 DBS-Exemplare gebaut, darunter sowohl V6als auch V8-betriebene Versionen. Nach einer 35-jährigen Pause wurde der Name DBS 2007 wiederbelebt. Aston Martin beschrieb den DBS damals kurz und bündig: «Der DBS hat weder die schlichte Eleganz des DB9 noch die jugendliche Agilität des V8 Vantage. Es ist explosive Kraft in einer schwarzen Krawatte und hat seinen eigenen einzigartigen Charakter, der dem von James Bond gleichkommt.» Der Veranstaltungsort für sein Debüt hätte nicht passender sein können, denn der DBS wurde während des weltberühmten «Concours d’Elégance» 2007, bei dem Aston Martin die Hauptmarke war, auf den elegant gepflegten Rasenflächen von Pebble Beach in Kalifornien einem anerkennenden Publikum vorgestellt. Hervorragende Leistung mit überragender Kontrolle: Der DBS bleibt einer der stärksten Serien-Aston Martins, die je gebaut wurden, und steht für die Synthese aus roher Kraft, rennsportlicher Technologie und herausragendem Design. Das Auto wurde

EINE IKONE KEHRT ZURÜCK 2018 gab Aston Martin die Wiedergeburt des ikonischen DBS bekannt. Unter dem unverwechselbaren Spitznamen «Superleggera» erfuhr das Flaggschiff ein Upgrade der Extraklasse und vervollständigte die Ambitionen der Marke, jedes ihrer bestehenden zweitürigen Sportwagen-Modelle im Rahmen ihres Second-Century-­Plans zu ersetzen. Der DBS Superleggera steht an der Spitze der Sport-

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wagen-Reihe und bietet ein Höchstmass an Leistung, Handwerkskunst und Design. Marek Reichman, Chief Creative Officer, sagt: «Wenn Sie den Namen DBS Superleggera hören, wissen Sie, was er ist. Es ist der definitive Aston Martin Super GT. Es ist ein Symbol, eine Aussage, und dieses wird nicht anders sein. Wir haben die Grenzen von Leistung und Design verschoben, um diesem Auto einen unverwechselbaren Charakter zu verleihen und sicherzustellen, dass es der Tradition und dem Gewicht dieses Namens gerecht wird.» Mit makellos geformten Kohlefaser-Karosserieteilen verkleidet, ist dieses neueste Modell mit einem muskulösen, sehr individuellen Styling gesegnet. Ein Look, der perfekt zur epischen Leistung des 5,2-Liter-­Biturbo-V12 von Aston Martin passt, der auf enorme Leistung und immenses Drehmoment für atemberaubendes Ansprechverhalten und aussergewöhnliche Leistung beim Einlegen der Gänge abgestimmt ist. Mit 725 PS, 900 Nm Drehmoment, einer Höchstgeschwindigkeit von 340 Kilometer pro Stunde und einer atemberaubenden Beschleunigung von nur 3,4 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde ist der DBS Superleggera ein Auto, das sich dem Ziel verschrieben hat, ein unvergessliches Fahrerlebnis zu bieten. EINE NEUE GENERATION VON WISSEN UND ERFAHRUNGEN Der Wandel des DBS zeigt Aston Martins Stärke, die Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen. Tobias Moers, CEO von Aston Martin, stellt sich diesen Herausforderungen. Seit seinem Amtsantritt im letzten Sommer hat Moers daran gearbeitet, jeden Mitarbeiter zu befähigen und die Produktionsmethoden zu rationalisieren, um sicherzustellen, dass die Marke weiterhin von Stärke zu Stärke wächst. Tobias Moers hat ein angeborenes Verständnis für zwei Dinge: Technik und Details. Der in Freiburg geborene Geschäftsmann, der im August 2020 zum CEO von Aston Martin

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2007

Die transformative Reise von Aston Martin macht einen grossen Schritt nach vorne mit dem Konzeptfahrzeug «Valhalla».

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ernannt wurde, entstammt einer praxisorientierten Tradition von Führungskräften in der Automobilindustrie. Er ist ausgebildeter Ingenieur und verfügt über beeindruckende Erfahrungen mit den sich schnell verändernden Anforderungen, die Design und Technologie an die moderne Luxusautomobilindustrie stellen. Moers bringt eine neue Generation von Wissen und Erfahrung mit, die das Unternehmen durch die Herausforderungen der modernen Zeit führen wird. Nun ist er bald ein Jahr im Amt. Wie hat er die Art und Weise verändert, wie das Unternehmen Autos entwirft, entwickelt und baut? Bei einem Rundgang durch die Fabrikhalle, bei dem er seine Kollegen trifft und begrüsst, erklärt Moers, dass seine Hauptaufgabe darin besteht, die Männer und Frauen an den Montagebändern zu stärken. «Persönliche Verantwortung ist entscheidend. Wir haben traditionelle handwerkliche Prozesse, was eine intensive manuelle Interaktion mit dem Auto bedeutet», sagt er. «Dabei muss man den Arbeitern auch die letzte Verantwortung und Rechenschaftspflicht übertragen. Das erhöht den Stolz, was wiederum die Qualität verbessert. Das Ergebnis ist, dass die Autos, die unser Fliessband verlassen, besser sind als je zuvor. Damals wurden etwa bei der Sportwagenproduktion in Gaydon auf zwei verschiedenen Linien mit in Summe 70 Stationen pro Linie 15 bis 20 Autos pro Tag gebaut.» Ergebnis der Umstellungen der Produktions-­Organisation, die seit kurzem aktiv sind: «Jetzt machen wir auf einer Linie 23 Autos pro Tag.» Er ist fest entschlossen, den Fahrzeugen ein neues Niveau an Präzision und Fahrbarkeit zu verleihen. «Wir haben den Ehrgeiz, dass Aston Martin die Nummer eins wird. So einfach ist das.» BLICK IN DIE ZUKUNFT Aston Martin verabschiedet sich allmählich von seinen V8- und V12-Modellen und setzt in Zukunft zunächst auf Hybride und später auf rein elektrische Modelle. Ab 2030 werde Aston Martin 50 Prozent seiner Produktpalette rein elektrisch ausgerüstet haben. Bei der Elektrifizierung hilft Anteilspartner Mercedes, der bereits den AMG-PHEV-Antriebsstrang mit V8 für den Valhalla liefert. Für die weitere Elektrifizierung mit Mercedes-Technik verspricht Moers, dass die Supersportler auf die spezifischen Anforderungen von Aston Martin zugeschnitten sind.

«WIR HABEN DEN EHRGEIZ, DASS ASTON MARTIN DIE NUMMER EINS WIRD. SO EINFACH IST DAS.» Tobias Moers, CEO Aston Martin 66


ART & CULTURE

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LOUIS VUITTON «NEVERFULL»

2007 Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Wir lieben sie, die zeitlose Schönheit mit ihren seitlichen Schnürungen und ihren schlanken bequemen Griffen. Doch längst nicht nur wegen ihres hübschen Äusseren, der grossartigen Qualität und dem ikonischen Stil. Hier zählen auch die inneren Werte, und dabei bleibt sie ihrem Namen gerecht: Neverfull. Ob im Modell «Petit Modèle», «Moyen Modèle» oder das grosse Modell «Grand Modèle», diese Dame wird niemals voll und behält dabei ihre schlanke Taille. Bekanntlich ziehen Frauen von einem Ort zum anderen und tragen ihr Leben in ihren Taschen. Die anmutige «Neverfull» von Louis Vuitton nimmt diese Lebenseinstellung an und begleitet stets ihr Frauchen. Wie ein formvollendetes Cabriolet behält sie ihren Stil – egal ob geschlossen oder offen –, wobei in der offenen Form entpuppt sich die gestreifte Innenauskleidung, welche an den ersten Reisekoffer des Hauses Louis Vuitton erinnert. Eine Begleiterin für das Leben – ob für Reisen oder Spaziergänge in der Stadt. Der Bestseller vom Louis Vuitton, mit dem Geburtsjahr 2007, mag zwar immer noch eine junge Dame sein, wenngleich sie bereits jetzt eine Grande Dame ist.

Louis Vuitton Neverfull Damier Azur erhältlich bei Luxury First & Second Hand www.luxury-first-second-hand.ch

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2007

AI WEIWEI «FOUNTAIN OF LIGHT»

LIVERPOOL

DER SCHÖNE SCHEIN

Autorin_Simone Hoffmann

Fountain of Light, 2007 700 x 529 x 400 cm Image Courtesy: Ai Wei Wei Studio

Ein immenser Kronleuchter, der sich wie ein schiefer Turm von Pisa in die Höhe windet. Für sein Werk wurde der chinesische Künstler Ai WeiWei von einem russischen Künstler inspiriert. Wladimir Tatlin hatte 1919 ein in sich gedrehtes Gebäude aus Glas und Stahl als neuen Sitz der kommunistischen Partei entworfen. 400 Meter hoch sollte der Turm sein, seine Ebenen sollten sich um sich selbst drehen. Gebaut wurde das Monument nie, aber die Faszination blieb und wurde von Ai WeiWei in «Fountain of Light» beeindruckend umgesetzt. Sieben Meter hoch ist das Kunstwerk, versehen mit 15’000 Glaskristallen. So gesehen ist «Fountain of Light» eine poetische Hinterfragung unserer Utopien – und kündigt letztlich deren Scheitern an. Architektur und Design sind elementare Bestandteile von Ai WeiWeis Werk. Er gilt als der engagierteste chinesische Künstler der Jetztzeit. Seine Kunst setzt sich immer wieder provokant mit der politischen Führungsebene Chinas auseinander. Im Jahr 2007, ein Jahr vor den ersten Olympischen Spielen im Land der Mitte, erinnert «Fountain of Light» an einen Turm von Babel und scheint zu fragen, wohin der schwindelerregende Aufstieg Chinas auf der Weltbühne führen kann.

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TRAVEL

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Autorin_Swenja Willms Bilder_Hublot

KLASSIKER

DER

1980 ERBLICKTE DIE ERSTE HUBLOT-UHR DAS LICHT DER WELT. SIE WURDE VOM ITALIENISCHEN UNTERNEHMER UND GRÜNDER CARLO CROCCO ENTWORFEN UND GAB EINER KRAFTVOLLEN IDEE FORM: EINE PRAKTISCHE UHR ZU ENTWERFEN, DIE DEN ELEMENTEN STANDHÄLT. SCHLICHT UND KOMFORTABEL SOLLTE ER SEIN, EIN KLASSISCHER, SPORTLICHER ZEITMESSER MIT EINEM SOFORT ERKENNBAREN DESIGN. EBENSO CHARAKTERISTISCH FÜR DEN LEGENDÄREN HUBLOT-STIL IST DIE 2008 EINGEFÜHRTE «CLASSIC FUSION» IN IHREM ZEITLOSEN, SPORTLICHEN CHIC, DIE EBENFALLS AUS DEN ERSTEN INNOVATIVEN DESIGNS DER 1980ER JAHRE HERVORGEGANGEN IST. MIT EINER GROSSEN VIELFALT AN FUNKTIONEN, DURCHMESSERN, MATERIALIEN UND KRÄFTIGEN FARBEN ENTWICKELTE SIE SICH ZU EINEM UNWIDERSTEHLICHEN UNISEX-MODELL.

Als Hommage an das 40-jährige Jubiläum von Hublot wurden 2020 drei Sammlermodelle der «Classic Fusion» lanciert.

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2008 der «Classic Fusion» mit feinstem Beton kombiniert und wird durch filigrane Details, die an die Struktur und charakteristischen Ecken der Stadt erinnern, abgerundet. Gedeckte Grautöne heben sich von einem schwarzen Armband ab und symbolisieren so den Charakter von New York City, der zugleich Ruhe ausstrahlt als auch pures Temperament.

VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT VERBUNDEN

Zum 40-jährigen Jubiläum von Hublot wurde ein Modell der «Classic Fusion» entwickelt, das die Eleganz und zeitlose Raffinesse der «Classic Original» von 1980 einfängt. Mit der Kombination aus einem originellen Design und feinstem Tragekomfort zog die «Classic Original 1980» schnell ein anspruchsvolles Publikum in ihren Bann, welches auf der Suche nach einem einzigartigen Zeitmesser war. Carlo Crocco, der Gründer von Hublot, wollte eine praktische, widerstandsfähige und zu allen Anlässen tragbare Uhr kreieren. Hublot wagte es damals als erste Uhrenmarke, ein edles Material wie Gold mit einem modernen, eigens entwickelten Kautschuk zu kombinieren. Eine erfolgreiche Kombination aus zwei so unterschiedlichen Materialien, welche sich damals niemand vorstellen konnte. Diese neuen, bei Sammlern ausserordentlich beliebten «Classic Fusion»-Modelle verkörpern 40 Jahre voller technologischer Fortschritte und brechen mit Konventionen. «Wir geben uns nicht damit zufrieden, das Classic-Original von 1980 einfach neu aufzulegen, sondern haben es neu interpretiert, um den Hublot von heute widerzuspiegeln. Ein Modell mit mechanischem Uhrwerk im 45-Millimeter-Format für eine brandneue, zeitgemässe Version, die den innovativen Ansatz von Hublot der letzten vierzig Jahre feiert», sagt Ricardo Guadalupe, CEO von Hublot. Das schwarz lackierte und polierte Zifferblatt ist extrem dezent, mit nur facettierten Zeigern, einem applizierten Hublot und H-Logo. Das 45-Millimeter-Gehäuse aus Gelbgold, Titan oder schwarzer Keramik verfügt über die berühmten Schrauben an der Lünette und einen Saphirglasboden und sitzt auf einem zeitlosen, leicht verstellbaren Kautschukarmband mit dreifacher Faltschliesse für zusätzlichen Komfort. Diese charakteristischen Details geben der ersten Hublot-Uhr einen modernen Touch und verleihen diesen Modellen einen wunderbar zeitlosen Charakter.

2008 auf der Baselworld lanciert als moderne Neuinterpretation der ersten innovativen Designs der 1980er Jahre. Die «Classic Fusion»: Ihre sportlich-elegante Ästhetik mit satinierter Lünette, reduziertem Zifferblatt und raffiniertem Profil offenbart ein traditionelles Temperament und spiegelt gleichzeitig ihren unverwechselbaren Look wider. Dank der vielfältigen Funktionen und einer Vielzahl von Durchmessern, Materialien und leuchtenden Farben entwickelte sich die Serie schnell zum Must-have der Marke. Als Unisex-Ikone der Art of Fusion eignet sich die vielseitige Eleganz der «Classic Fusion» heute für alle Material- und Design-Spiele.

DIE KUNST UND MATERIALIEN

Tief verankert in der DNA von Hublot liegt die Verwendung von aussergewöhnlichen Materialien, die aufgrund ihrer ästhetischen Eigenschaften, ihrer Kratzfestigkeit und ihrer Beständigkeit wesentliche Merkmale der Zeitmesser darstellen. Seit Hublot 1980 zum ersten Mal Kautschuk mit einem Gehäuse aus Gold kombinierte, ist er zum unverzichtbaren Werkstoff und Erkennungsmerkmal der Marke geworden. Ebenso ist Magic Gold, das in Partnerschaft mit der «École polytechnique fédérale de Lausanne» entwickelt wurde und in der Giesserei von Hublot produziert wird, weiterhin die einzige kratzfeste und härteste 18-Karat-­Goldlegierung der Welt. 2020 verarbeitete Hublot gar Beton in seinen Zeitmessern: Seit Hublot seinen grössten Flagship-Store in den USA in der New Yorker Fifth Avenue eröffnet hat, hat sich die Luxusuhrenmanufaktur zu einem festen Bestandteil von New York City entwickelt. Wie ein starker Fels in der Brandung befindet sich Hublot mitten im Herzen der Stadt und ist stolz, mit der neuen Special Edition «Concrete Jungle» eine Hommage an diese besondere Stadt zu lancieren. In der Industrie ist der Werkstoff Beton für seine Stärke, Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit bekannt. Als eine Stadt, die auf einem solchen Fundament gebaut wurde, ist New York nicht nur ein Ort, sondern auch ein Symbol für Kraft und Widerstandsfähigkeit. So wird diese Stadt, die wie Hublot stets danach strebt, die Erste, einzigartig und anders zu sein, auch in diesem besonderen und klassischen Zeitmesser, mit dem gewissen Extra durch die Verwendung von Beton, lebendig. Gefertigt aus einem äusserst robusten Material ist dieses Modell

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MUST-HAVES «CLASSIC FUSION»

TAKASHI MURAKAMI

SPECIAL EDITION LONDON

CRUZ DIEZ

CAPRI

CONCRETE JUNGLE 76


FINEST WATCH ART

FINEST GEMSTONES

FINEST JEWELRY ART

Rigistrasse 4 - CH 6300 Zug - Switzerland www.goldschmied-uhrmacher.ch - +41 41 88 500 88 - info@goldschmied-uhrmacher.ch


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2008

MANOLO BLAHNIK

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

«HANGISI»

Es gibt Schuhe, und es gibt Manolos – Designs, die so ikonisch sind, dass allein schon der Vorname reicht. Der Spanier Manolo Blahnik und seine High Heels galten als ein teurer Insider-Tipp und zierten bereits seit den 1970ern die Füsse modeaffiner Frauen. Letztlich war es Carrie Bradshaws Liebe zu den «Hangisi»-­ Pumps, die den Manolos ihren Kultstatus einbrachten. Carries erste Liebe hiess zwar Mister Big, die zweite Liebe Manolo Blahnik – doch in Wahrheit war es wohl eher umgekehrt. Fest steht: Für ihre Manolos würde Carrie aus «Sex and the City» alles tun, und niemand ist wohl graziöser die Strasse entlang gestöckelt als Carrie in der Kultserie. Und wer an «Sex and the City» denkt, muss sofort an Schuhe denken, die mit Satin gepaart sind, mit prächtigen Farben betören, häufig kombiniert mit lässigem Denim und mit Swarovski-Kristallen verziert sind. Dieselben Manolos haben gar in der Liebesgeschichte zwischen Carrie und Mr. Big den Verlobungsring ersetzt. Eine raffinierte Anfertigung, welche einer Lobeshymne auf die Handwerkskunst des Schuhs gleichen – und zugleich eine würdige Kandidatin für den Filmpreis «Oscar» für die Beste Hauptrolle.

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SHEPARD FAIREY

«HOPE»

WIND DER VERÄNDERUNG

Autorin_Simone Hoffmann

Ein frischer Wind wehte, nicht nur in den USA, als Barack Obama 2008 für die amerikanische Präsidentschaftswahl kandidierte. Sein Slogan «Yes We Can» war bald in aller Munde. Der charismatische, gutaussehende demokratische Präsidentschaftskandidat begeisterte die Massen, wo auch immer er auftauchte. Und schrieb als erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten Geschichte. Der Streetart-Künstler Shepard Fairey erfasste die Euphorie rund um Obama mit seinem Kunstwerk «Hope». Eigentlich hatte Fairey das Schlagwort «Progress» für seine Kreation vorgesehen. Aber Obamas Wahlkampfteam kontaktierte den Künstler und schlug stattdessen «Hope» vor, da dies besser zu Obamas Wahlslogan passte. Das Werk Shepard Faireys ist nicht nur Sinnbild der hoffnungsvollen Aufbruchsstimmung des Jahres 2008, sondern bildet gleichzeitig auch die Veränderung ab, die Streetart in den vorangehenden Jahren vollzogen hat. Von illegalen Graffiti auf Häuser­ wänden hat sich Streetart zur salonfähigen Kunst entwickelt.

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2008

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2009


EIN

ORT

Autorin_Corina Rainer Bilder_bulthaup

MENSCHLICHER RESONANZ

Die freistehende Zubereitungsinsel ist seit Beginn der 1980er-Jahre ein Markenzeichen von bulthaup und wurde vom legendären Gestalter Otl Aicher konzeptioniert.

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DAS BAYERISCHE TRADITIONSUNTERNEHMEN BULTHAUP IST EINE INTERNATIONALE GRÖSSE IM KÜCHEN-PREMIUMSEGMENT. SEIT 2009 STEHT MIT CEO UND INHABER MARC O.  E CKERT (50) WIEDER EIN FAMILIENMITGLIED AN DER FÜHRUNGSSPITZE DES UNTERNEHMENS. PRESTIGE SPRACH MIT DEM ENKEL DES FIRMENGRÜNDERS ÜBER DEN STELLENWERT DER KÜCHE ALS LEBENSRAUM, ÜBER ANALOGE TÄTIGKEITEN UND ENTSCHLEUNIGUNG –  U ND WARUM SEINE PERSÖNLICHEN HIGHLIGHTS DER LETZTEN 15  J AHRE NICHTS MIT DEN PRODUKTEN VON BULTHAUP ZU TUN HABEN. Marc O. Eckert ist der Enkel des Firmengründers Martin Bulthaup und seit 2009 geschäftsführender Gesellschafter.

PRESTIGE: Herr Eckert, die Bedeutung der Küche als Raum veränderte sich im Laufe der Zeit. Welche Bedeutung hat sie Ihrer Meinung nach heute? MARC O. ECKERT: Für mich galt die Küche immer schon als Lebensraum. Doch der Wandel ist die einzige Konstante im Leben. Nichts ist statisch, auch die Bedeutung der Küche nicht. Gesellschaftliche Veränderungen spielen eine grosse Rolle: In den 1980er-Jahren war die Einbauküche nach dem Vorbild der Frankfurter Küche modern und die Hauptfunktion der Küche bestand darin zu kochen. Heute wird das Kochen häufig outgesourct und immer mehr durch andere Aktivitäten ersetzt. Von Homeoffice bis zu Homeschooling, von Party bis zu Yoga: Wer die Küche heute nur aufs Kochen auslegt, verkennt den gesellschaftlichen Wandel. Ist die Küche noch immer der Mittelpunkt einer Wohnung? Ja. Das war so und wird immer so bleiben. Denn sobald die Familie oder die Wohngemeinschaft zusammenkommt, geschieht dies in der Küche. Jede Party beginnt und endet in der Küche, sei dies, um gemeinsam zu kochen oder um Margaritas zu mixen. Die Küche ist zentral bei jedem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis, ob dies Hanukkah, Weihnachten oder ein anderes kulturelles Fest ist. Was ist Ihre persönliche Zukunftsvision des Wohnens und insbesondere der Küche? Ich stelle mir das Wohnen in Zukunft sehr agil vor – und dabei aber angepasst an die emotionalen Bedürfnisse der Menschen. Insofern sehe ich die Küche nicht «nur» als Produkt. Ich sehe die Küche als Ort, wo menschliche Resonanz stattfindet. Ich sehe sie nicht bloss als Produkt und Raum: Die Küche ist mehr als ein Stauraum oder ein Herd, mehr als eine Wasserarmatur oder eine Arbeitsfläche. Wenn Sie gemeinsam mit Freunden einen tollen Abend bei einem Glas Wein verbringen, dann sind Sie deswegen

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2009 glücklich, weil Sie lachen, weil Ihre Freunde oder Familie – Ihre Mikrogemeinschaft – eine tolle Zeit haben. Die Zeit vergeht, Sie vergessen sich und schauen nicht aufs Handy. Die Küche ist ein Raum, in dem Menschen sich in ihrer Individualität zeigen können. Omas Geschirr zum Beispiel bleibt vielleicht hinter Türen verborgen, andere Gegenstände sind jedoch sichtbar und geben dem Raum gewissermassen eine Seele. Welcher Gegenstand beseelt Ihre private Küche? Ich habe ein Holzbrett aus einem Moor in Neuseeland, welches mehrere tausend Jahre alt ist. Ich spreche von diesen biografischen Gegenständen, die einen Lebensraum mit Kraft füllen. Für mich hat ein Raum etwas mit Seele zu tun. Goethe sagte: Jetzt und hier bin ich Mensch, hier darf ich sein. Beschreibt dieses Zitat, wovon Sie sprechen? Der Mensch ist dann Mensch und darf dann «sein», wenn er authentisch ist, sobald er sich verletzlich zeigt. Nicht indem er vorgibt, jemand zu sein, der er nicht ist. Damit Sie sich wohlfühlen, müssen Sie bei sich sein und im Moment ankommen. Dann fühlen Sie sich wohl. Wenn Sie nicht bei sich sind, fühlen Sie sich komisch, und es ist ungemütlich. Das Leben ist nicht perfekt, und wir Menschen sind es auch nicht. Natürlich möchten wir mit unseren Produkten bei bulthaup die perfekte Qualität erreichen – bezüglich Materialität, Beschaffenheit und Verarbeitung. Aber am Ende ist nichts vollkommen.

bulthaup b3 ist das aktuell erfolgreichste System von bulthaup, aktuell werden von zehn Küchen acht ins Ausland exportiert.

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«DIE KÜCHE IST EIN RAUM, IN DEM MENSCHEN SICH IN IHRER INDIVIDUALITÄT ZEIGEN KÖNNEN.» Marc O. Eckert

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LIVING

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Sie sagten in einem Interview: «bulthaup fängt dort an, wo die Maschine aufhört.» Legen Sie Wert auf die menschliche Komponente in der Verarbeitung? Ja, sehr. Ein Begriff, den ich in diesem Zusammenhang besonders schön finde, ist «Werkstolz». Werkstolz steht für eine Einstellung. Denn bei uns sind es die menschliche Hand und das menschliche Auge, welche für den Abschluss sorgen. Eine Maschine kann dies in ihrer Perfektion nicht, nur der Mensch kann dies erreichen. In unsere Produkte fliesst menschliche Imperfektion ein, und ich glaube, dass unsere Kunden diese Menschlichkeit spüren. Die Seele des Furniermeisters ist beispielsweise ein Teil des Furnierbildes. Furnieren ist eine Kunst. Es braucht Rhythmus und Harmonie, um die einzelnen Holzblätter harmonisch zusammenzufügen. Das kann nur ein Mensch. Bei uns ist keine Küche gleich, denn nach der Fertigung ist dem Endprodukt in gewisser Weise die Seele der Hersteller aufgedruckt. Das kommt im Begriff Werkstolz zum Ausdruck: das Herzblut, welches unsere Meister in ihre Kreationen stecken.

Technologie scheint in Ihren Küchen eine Nebenrolle zu spielen. Weshalb ist es Ihnen wichtig, dass bulthaup-Küchen analog bleiben? Ich finde, unser Leben ist schon genug von Touchscreens und dergleichen bestimmt. In unseren Küchen gibt es keine Touchscreens, denn die Küche kann ein analoger Rückzugsort sein, ein Ausgleich zum digitalen Alltag. Das Leben gleicht einer Pendelbewegung: Je mehr wir digital unterwegs sind, desto mehr haben wir das Bedürfnis nach analogen Tätigkeiten, nach menschlichem, analogem Feedback. Das bekommen wir von keinem Smartphone. Trotzdem denke ich, dass Technologie wichtig ist, wenn sie im Hintergrund verwendet wird und uns die Wahrnehmung oder unser Leben erleichtert. In Form von Licht beispielsweise. Spielt hier auch der Gedanke der Entschleunigung eine Rolle? Entschleunigung ist unvorstellbar wichtig, denn sie ist das Mittel, um zurück zum Bewusstsein zu kommen. Damit ich im Moment bin, muss ich meinen Körper und meine Seele zusammenbringen. Um zu entschleunigen, brauchen wir «Stopping Stones», also Orte, an denen wir bewusst anhalten müssen. In Japan beispielsweise hat es vor jedem Ryokan einen Stein vor einer Holzbank. Dort setzt man sich hin und zieht sich die Schuhe aus. Es ist ein Ritual, ein bewusster Vorgang mit den Händen, der uns hilft, im Moment anzukommen. Die Küche kann eine ähnliche Funktion übernehmen: Auf dem Brett einen Apfel zu schneiden, ist ein multisensorisches Ereignis, das uns ins Hier und Jetzt bringt. Können Sie mir einen kleinen Rückblick geben und uns erzählen, wie sich bulthaup in den letzten 15 Jahren verändert hat? Gibt es etwas, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Für mich persönlich waren die stärksten Momente jene, in denen ich die Gemeinschaft von bulthaup gespürt habe. Zum Beispiel an den Messen in Mailand, wenn wir alle auf einen Tag hinarbeiten. Vor dem grossen Tag häufen sich Probleme, schwierige Momente, und gegen Ende klappt doch immer alles. In diesen Situationen spüre ich die globale Community von bulthaup. Diese unvergesslichen Momente erlebst du nie alleine, sondern nur, wenn du als Team das Unmögliche schaffst. Die Highlights der letzten Jahre sind für mich also keine Produkte, um weiterzumachen. Diese Momente sind mir am deutlichsten geblieben. Sie sind der dritte Geschäftsinhaber aus der Familie Bulthaup. Viele sagen, dass Ihr Grossvater und Firmengründer Martin Bulthaup das Produkt bulthaup entwickelte und Ihr Onkel Gerd Bulthaup zusammen mit Otl Aicher die Ästhetik der Marke etablierte. Welchen Meilenstein haben Sie als CEO erreicht? In gewisser Weise haben wir als Familienunternehmen unseren Qualitätsbegriff mit jeder Generation erweitert – vom Produkt über die Ästhetik bis hin heute zum Gefühl. Für mich stehen Menschlichkeit, Bodenständigkeit und die Gemeinschaft im Vordergrund. Das menschliche Miteinander, welches sich in unseren Küchen abspielt. Diesen Qualitätsbegriff habe ich für mich so definiert. Aber ich bin mir sicher, die vierte und fünfte Generation wird wieder einen neuen Qualitätsbegriff hervorbringen, wir werden sehen.

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Mobimex congratulates!

Imagination and competence are the source of outstanding ideas. Collection CUHL Design Cornelia Uhl

zoombymobimex.com


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Blush, Bronzer und Contouring sind Begriffe, welche in der «Beauty-Sprache» zum Grundvokabular gehören. Ein Hauch von diesem und ein Dunst von jenem verleihen auch dem schönsten Gesicht das noble gewisse Etwas. Wer sich einen strahlend schönen, wie von der Sonne geküssten Teint wünscht, der zugleich unregelmässige Bräunungen ausgleicht und den Sonnenteint bis in sonnenarme Zeiten verleiht, findet Freude an «Soleil Tan de Chanel». Umhüllt im klassischen eleganten, dezenten und schicken Chanel-­ Design wurde das ikonische Produkt 2009 lanciert. Damals wurde die zarte Creme-­Bronzer weltweit zelebriert wie ein künftiges Supermodel, das seine ersten Schritte auf dem Laufsteg vollbracht hatte. Social Media und jegliche High-Class-Magazine waren schlichtweg begeistert von dem Produkt, welches nicht nur eine Eintagsfliege sein sollte: 2020 wurde der Klassiker neu lanciert unter dem Namen «Les Beiges Crème Belle Mine Ensoleillèe».

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Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

CHANEL «SOLEIL TAN DE CHANEL»



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BARBARA KRUGER «BETWEEN BEING BORN AND DYING», LEVER HOUSE COLLECTION, NEW YORK

WECKRUF IM KRISENJAHR Autorin_Simone Hoffmann

«Know nothing, Forget everything, Believe anything» – mit diesen Worten empfing das Kunstwerk den Besucher und machte gleich deutlich, worum es hier geht: Vorsicht, was auch immer ihr lest, ihr könntet manipuliert werden! «Between Being Born and Dying» von Barbara Kruger ist eine immersive Installation, die 2009 die Fenster, Wände und den Fussboden des Lever House in New York komplett bedeckte. Wie ein hypnotisierendes Labyrinth wirkte das Gesamtkunstwerk, das die Amerikanerin im Lever House zeigte. Das Spiel mit simpel erscheinenden Slogans ist das Markenzeichen der Künstlerin, der Kontrast von Schwarz und Weiss, der kühle und klare Schriftzug. Diese charakteristischen Merkmale der Massenkommunikation machen Krugers Kunst so zugänglich und kraftvoll. Barbara Kruger repräsentiert die neue feministische Kunst aus den USA, die sich kritisch mit Massenkommunikation und der Konsumgesellschaft auseinandersetzt. Die Installation der Künstlerin ist eine ihrer wichtigsten Ausstellungen der frühen 2000er Jahre. Im Krisenjahr 2009 tönt Barbara Krugers Werk wie ein Weckruf, der uns zum Innehalten und Nachdenken aufruft.

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© Jesse David Harris

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DIE SUCHE 2010 feierte Beyer sein 250-jähriges Jubiläum. Als besonderes Geschenk produzierte das älteste Uhrengeschäft der Welt gemeinsam mit Patek Philippe einen auf 50 Exemplare limitierten Zeitmesser. Mehr als zehn Jahre später fand eine der Uhren wieder zurück zu Beyer – dank der Spezialisierung des Unternehmens auf rare Fundstücke. Dörte Herold, Pre-Loved-Spezialistin von Beyer, entführt uns auf eine Schatzsuche nach Uhren, deren Kostbarkeit nicht mit einem Preisschild etikettiert werden kann.

NACH DEM

Autorin_Swenja Willms Bilder_Beyer

BESONDEREN 96


2010 Was zählt sonst noch zu Ihren Aufgaben als Vintage-Spezialistin? Ein klassisches Beispiel ist die Liquidation von Schmuck und Uhren aufgrund eines Erbfalls. Die Stücke, die für uns interessant sind, begutachte ich dann gemeinsam mit Goldschmieden oder Uhrmachern. So können wir beurteilen, in welchem Zustand diese sich befinden. Wichtig bei Uhren ist es, zu klären, wann der letzte Service gemacht worden ist, wie das Werk zurecht ist, ob Kratzer zu sehen sind oder ob Originalpapiere vorhanden sind, was gerade für Sammler wichtig ist. Wenn die Objekte dann angekauft worden sind, werden sie revidiert beziehungsweise aufgearbeitet und von mir zertifiziert.

PRESTIGE: Frau Herold, wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Patek Philippe für den 250. Geburtstag von Beyer? DÖRTE HEROLD: Patek Philippe ist einer der ältesten Partner von Beyer. Rein von der uhrmacherischen Qualität her entsprach dies unseren Qualitätsansprüchen für einen Zeitmesser, der unser Jubiläum entsprechend zelebriert. Beyer hatte schon immer den Anspruch, exklusive Uhren zu produzieren beziehungsweise zu verkaufen. Ausserdem sind wir zwei Unternehmen, die seit Beginn an noch im privaten Besitz sind, eine Gemeinsamkeit, die wir schätzen. Was ist das Besondere an dieser Jubiläumsuhr? Zum einen wurde keine gewöhnliche Calatrava kreiert, also kein einfaches rundes Design ohne Komplikationen, sondern ein spezieller Chronograph. Ausserdem ist auf dem weissen Ziffernblatt mit dem Tachymeter das aktuelle Beyer-Logo mit dem besonderen «Y» aufgedruckt. Ein Detail, das ganz selten zu finden ist.

Gibt es bestimmte Modelle oder Uhrenmarken, bei denen Ihr Herz direkt schneller schlägt? Zurzeit sind für mich Stücke aus den 1940ern und 1950ern Herzklopfer. Eine unglaublich elegante Ästhetik. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Wohlstandsgesellschaft auf, man hatte endlich wieder Geld für pompösen Schmuck und tolle Uhren. Das zeigt sich im Design. Omega, Vacheron Constantin oder Patek Philippe kreierten damals Uhren mit besonderen Gehäuseformen und Bandanstössen, wie der «Top Head», also eine eckige Variante, bei welcher der Armbandansatz versteckt ist. Der Fantasie bei der Gestaltung der Gehäuse waren keine Grenzen gesetzt, auch weil die Industrialisierung noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute. Viele Modelle sind heutzutage optisch sehr ähnlich. Erfreulich ist aber, dass Marken wie TAG Heuer oder Omega diese ältere Formsprache wieder aufgreifen, in Verbindung natürlich mit der modernen Technik. Als Vintage-Spezialistin hat man schon alles gesehen – denkt man. Aber die Uhrenindustrie überrascht einen doch immer wieder aufs Neue.

Und nachdem alle Exemplare verkauft worden waren, fand die Uhr letztes Jahr wieder ihren Weg zurück in die Beyer-Boutique in Zürich ... Genau, sie steht nun wieder zum Verkauf. Derzeit führen wir ein Sortiment von rund 250 Pre-Loved-Uhren, knapp weitere hundert Modelle sind noch in Revision. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, die sich nur auf Vintage-Uhren spezialisiert haben, eine kleine Zahl. Wir selektieren aber auch unser Sortiment sehr stark. Die meisten unserer Kunden sind auf der Suche nach einer Rolex oder einer Patek Philippe, obwohl wir auch viele andere Marken wie Omega oder IWC führen. Damit geht natürlich ein bestimmtes Preissegment einher. Die Suche, Recherche und Revision für eine günstige Armbanduhr lohnen sich in diesem Sinne nicht für uns.

Im Beyer-Schmuckatelier entstanden zum grossen Jubiläum auch ganz besondere Schmuckstücke bestehend aus Ringen, Ohrschmuck, Colliers und Bracelets.

Hat Beyer im Laufe der vergangenen Jahre eine Veränderung der Nachfrage an CPO-­Zeitmessern feststellen können? Einen Anstieg haben wir auf jeden Fall feststellen können, hauptsächlich aber für Rolex und Patek Philippe. Interessant zu sehen ist, dass sich der Geschmack der Kunden über die Jahre immer wieder verändert. Es gab Zeiten, in denen die Nachfrage nach Uhren aus den 1940er- oder 1950er-Jahren sehr hoch war, zurzeit sind verstärkt Chronographen gefragt. Viele unserer Kunden sind auch auf der Suche nach Uhren aus ihrem Geburtsjahr. Das sind Trends wie in der Mode. Warum ist Beyer die richtige Anlaufstelle für gebrauchte Uhren? Zum einen verkaufen wir nicht nur Pre-Loved-Uhren, sondern wir führen in unserer Boutique auch die neuen Modelle diverser Marken. Unser Service sorgt sich ausserdem um Qualität und Garantie, sollte ein Problem mit einer Uhr bestehen. Unsere Lagerbücher geben ausserdem Einblick in die Verkäufe unserer Uhren, teilweise führen diese zurück in die 1920er-Jahre. Es ist wahnsinnig spannend zu sehen, wie sich Preise entwickelten und wohin welche Marken verkauft worden sind. Eine Expertise, auf die nicht jedes Maison zurückgreifen kann. Ich habe beispielsweise gerade heute eine Anfrage bekommen von einem Herrn, der herausfinden möchte, ob seine Omega-­ Uhr bei Beyer verkauft worden ist, da diese die Beyer-Signatur enthält. Nun muss ich meine Bücher durchforsten, denn wenn dem so ist, ist der Verkauf irgendwo gelistet.

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VALENTINO

«ROCKSTUD»

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Die «Rockstud»-Geschichte erzählt von einem unvergleichlichen Hype, der seinesgleichen sucht. Als die Designer Marie Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli den mit pyramidenförmigen kleinen Nieten verzierten Schuh auf dem Laufsteg der Herbst- / Winter-Kollektion 2010 präsentierten, fügten sie dem eleganten Haute-Couture-Stil von Valentino eine rockige Note hinzu. Das italienische Modehaus bewies somit, dass man damenhafte Eleganz mit rockiger Coolness vereinen kann. Mit einem glamourös-rebellischen Rock-Chic-Style wurden die spitzen Pumps mit den drei Riemen und Nieten zum unverkennbaren Kult-Design der Modewelt. Nebst der erwähnten stilistischen Komponente, welche dem Schuh seinen unverkennbaren Charakter verleiht, war zugleich eine weitere Besonderheit der 6,5-Zentimeter-Absatz. Zu dieser Zeit besassen Heels beinahe immer zehn, am besten gar zwölf Zentimeter Absatzhöhe. Die sogenannten «Kitten Heels» galten eigentlich als spiessig, doch durch den gewissen Wamp-Style der Schuhe änderten sich die Meinungen der Fashion-Crowd schlagartig. Seit ihrem ersten Auftritt auf dem Laufsteg haben sich die «Rockstuds» in vielen Richtungen weiterentwickelt, es folgten die Zehn-­ Zentimeter-High-Heels, aber auch Ballerinas, Sneaker und Sandalen. Später wurde die Kollektion durch Taschen und Accessoires erweitert – für einen komplementären Look eines jeden «Rockstud»-Fans.

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2010


© Mickalene Thomas

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FRAUEN Autorin_Simone Hoffmann

POWER

Es ist eines der bekanntesten Werke der Kunstgeschichte: Edouard Manets «Déjeuner sur l’Herbe», das 1863 bei seiner Präsentation einen handfesten Skandal heraufbeschwor: Es zeigt eine Gruppe junger Menschen beim Picknick. Entspannt sitzt links im Bild eine nackte Frau, die den Zuschauer beinahe provokant anblickt. Die gut gekleideten Dandys, die neben der Dame sitzen, sind ins Gespräch vertieft. Im Hintergrund badet eine so gut wie unverhüllte andere Frau lustvoll im See. Das provokante Gemälde hat seither Künstler der nachfolgenden Generationen inspiriert und ging in die Kunstgeschichte ein. Die amerikanische Malerin Mickalene Thomas schafft 2010 ihre Version des Manet’schen Picknicks. Drei schwarze Frauen blicken uns direkt an, gelassen und ein wenig provokant. Sie sitzen nonchalant inmitten einer bunten, glitzernden Welt. Ihr Auftreten ist stolz und selbstsicher, sie strahlen aus, dass sie hier genau am richtigen Ort sind.

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2010

Mickalene Thomas

«Le déjeuner sur l’herbe»

Die Anlehnung an Manets Werk gibt hier dem Bild seine grosse Bedeutung: Denn trotz aller Vielfältigkeit sind schwarze Frauen als positive Identifikationsfiguren in der zeitgenössischen Kunst unterrepräsentiert. In ihrem Werk geht Thomas genau dieser Tatsache nach und gibt schwarzen Frauen den Platz, den sie legitim einnehmen können. Ganz speziell setzte sich die Künstlerin daher mit den Ikonen der westlichen Kunstgeschichte und ihrer Repräsentation des weiblichen Körpers auseinander. Schwarze Frauen waren in diesen Werken, wenn, dann nur exotisches Erotikobjekt wie bei Gauguin. Mit «déjeuner sur l’herbe» verändert Mickalene Thomas dramatisch die Sichtweise und schafft für schwarze Frauen eine neue Dimension, in der sie sie mit Noblesse und Selbstsicherheit darstellt. Das Gemälde geht somit in die Kunstgeschichte ein wie einst sein berühmter Vorgänger: Zum ersten Mal sind schwarze Frauen auf stolze, so positive Weise repräsentiert und erhalten damit den ihnen gebührenden Platz in der Kunstgeschichte.

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MICKALENE THOMAS Le déjeuner sur l’herbe: Les trois femmes noires, 2010 Rhinestones, acrylic, and enamel on wood panel 120 x 288 inches


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2011


D A R K

Full look: Chanel Sunglasses, jacket and trousers: luxury-shops.com Gloves: luxurylove.ch

PLACE

IN A

«DIE WELT IST EIN DUNKLER ORT», SAGTE KARL LAGERFELD NACH DER PRÄSENTATION SEINER HERBSTKOLLEKTION IM NEBELVERHANGENEN WALD DES GRAND PALAIS IN PARIS IM JAHR 2011. INSPIRIERT VON DIESER DÜSTEREN ATMOSPHÄRE UND DER SCHATTIGEN FARBPALETTE VON LAGERFELDS KREATIONEN AUS JENEM JAHR ENTSTANDEN DIE NACH­ FOLGENDEN SEITEN UND GLAMOURÖSEN VINTAGE-­LOOKS, MIT DENEN UNS CHANEL ZURÜCK INS LICHT FÜHRT.

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PHOTOGRAPHY & ART DIRECTOR: BRIGITTE AESCHBACH

MODEL:

ANOUK FROM OPTIONMODELAGENCY

MAKE-UP:

YANNICK ZÜRCHER

HAIR:

RENÉ WAGNER

LOCATION:

LIMMAT STUDIO

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Full look: Chanel Jacket: luxury-shops.com Jewelry, shorts & gloves: luxurylove.ch

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RECHTS: Full look: Chanel Bag and gloves: luxurylove.ch Top, jacket and trousers: luxury-shops.com LINKS Full look: Chanel Gilet, bangle and jumpsuit: luxury-shops.com Necklace: luxury-first-second-hand.ch

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Full look: Chanel Jacket and jewelry: luxurylove.ch Trousers: luxury-shops.com

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LINKS Full look: Chanel Blazer, bag and shorts: luxurylove.ch Necklace: luxury-shops.com RECHTS Full look: Chanel Bangle: luxurylove.ch Bag: luxury-first-second-hand.ch

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2011 Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

CHANEL

«BOY»

Chanel «Boy» in Braun / Bordeaux erhältlich bei Luxury First & Second Hand www.luxury-first-second-hand.ch

Die Chanel «Boy Bag» ist weit mehr als nur ein Name, denn sie wurde nach der grossen Liebe in Coco Chanels Leben, Arthur Edward «Boy» Capel, benannt. Die Mode-Ikone und den Aristokraten verband eine lange Liebesbeziehung. Capel war jedoch sehr viel mehr als nur Cocos grosse Liebe, er war derjenige, der sie am meisten spüren liess, wer sie wirklich war, und vor allem erkannte er ihr aussergewöhnliches Talent. Da sein Einfluss auf Gabrielle alias Coco und das Haus Chanel kontinuierlich bestehen blieb, war «Chanel Boy» eine natürliche Addition zu den Taschenkollektionen des edlen Modehauses. Im Herbst 2011 schenkte uns Lagerfeld die «Chanel Boy»-Tasche, deren Name sowohl auf Gabrielles burschikose Eigenschaften als Liebhaberin von Sport und männlicher Kleidung, aber vor allem auch an Andenken an Boy Capel anspielt. Mit den guten Genen der illustren Modedynastie und der verführerischen Geschichte zwischen Boy und Coco zählt die «Boy Bag» zu den berühmtesten Handtaschen von Chanel. Sie ist wie eine aufrührerische Prinzessin, die sich mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit nach vorn auf den Chanel-­Thron gekämpft hat. Mit ihrer rechteckigen Silhouette, gerippten Kanten im Motocross-­ Stil, klobigen Kettenriemen und den oxidierten Metallbeschlägen verleiht die androgyne Tasche trotz ihrer feinen Herkunft den Charakter einer rebellischen Prinzessin.

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© Anish Kapoor. All Rights Reserved, DACS 2021

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2011

ANISH KAPOOR «LEVIATHAN», GRAND PALAIS PARIS

MENSCH

Autorin_Simone Hoffmann

NATUR VERSUS

Ein Tsunami in Japan und Kernschmelze im Atomkraftwerk von Fukushima, Überschwemmungen in Thailand, Erdbeben in der Türkei und eine Hungerkrise am Horn von Afrika. Im Jahr 2011 wirkt Anish Kapoors Megainstallation «Leviathan» wie eine eindrückliche Warnung vor den entfesselten Gewalten der Natur, die sich gegen den Menschen wenden kann. Der «Leviathan» des britisch-indischen Künstlers ist ein immenses, rundes Seemonster mit vier verschiedenen Bäuchen, das die 45 Meter hohe Glaskuppel des Pariser Grand Palais ausfüllt. Er besteht aus einem durchsichtigen roten Gewebe, extra für Kapoors Projekt erstellt, in dem der Besucher wie Noah im Wal verschwindet. Die eigene Sinneswahrnehmung soll «Leviathan» erweitern. Mit seinem Werk durchbricht Anish Kapoor die Grenzen der Skulptur und schafft einen eigenen neuen Raum. Das Werk ist ein bedeutsames Beispiel für die monumentalen Dimensionen, die Kunst in den 2000er Jahren einnimmt.

Anish Kapoor, Leviathan, 2011 PVC 33.6 x 99.89 x 72.23m Courtesy: Monumenta 2011, Grand Palais, Paris. Photo: Dave Morgan

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2012


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BELL TABLE

© ClassiCon


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Autorin_Lone K. Halvorsen

EIN

© ClassiCon

GLANZSTÜCK

DES

VOLLENDETEN HANDWERKS 118


© ClassiCon

IST ES EIN KUNSTWERK ODER EINE WUNDERSCHÖNE INTERPRETATION EINES BEISTELLTISCHES? DER «BELL TABLE», ERSCHAFFEN IM JAHR 2012 VON DESIGNER SEBASTIAN HERKNER, STELLT DIE GEWOHNTEN KOMBINATIONEN MIT MATERIALIEN AUF DEN KOPF UND ERSCHAFFT DABEI EIN MEISTERWERK DER HANDWERKSKUNST.

Schön, zart, graziös. Kaum ein Superlativ kann annährend der Schönheit dieses Beistelltisches gerecht werden. Der «Bell Table» von Sebastian Herkner interpretiert einen Couchtisch gänzlich neu mit dem fragilen Werkstoff Glas in Kombination mit Messing, Kupfer oder Marmor. Hier wird der Tischfuss zur prägnanten, farbig-­transparenten Glasform im Raum, auf dem die Tischplatte aus Messing, Kupfer oder Marmor beinah schwebend über der mundgeblasenen Glasform wirkt. Mit einer leichten Reminiszenz an Art-déco-Entwürfe bekam der Tisch wegen seiner glockenartigen Anmutung seinen Namen. Einen vollendet harmonischen Kontrast zwischen den Materialien verleiht dem Tisch besonders reizvolle Reflexionen bei unterschiedlicher Lichteinstrahlung.

KLASSISCHES HANDWERK

Innerhalb weniger Jahre wurde der «Bell Table» zur Ikone eines jeden modernen Interieurs.

Sebastian Herkner wurde in Bad Mergentheim geboren. Er studierte Produktgestaltung an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung und gründete dort 2006 sein eigenes Studio. Die Stadt Offenbach war zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur deutschen Lederstadt mit Weltruhm geworden. Das Handwerk, das hier einst zuhause war, verschwand jedoch zunehmend, da die Produktionskosten im Ausland günstiger waren. Nach dem Abschluss von Sebastian Herkner 2007 an der HfG war er als Assistent an der selbigen Hochschule tätig. Nachdem die Lederwerkstatt auch in der Hochschule geschlossen wurde, war ihm bewusst, was die Folgen von neuen Technologien und neuen Materialien sein würden. So kam ihm schliesslich die Idee mit dem «Bell Table»: zurück zu dem klassischen Handwerk mit Glas blasen und Metall drücken.

Nach der Präsentation des «Bell Table» war die Resonanz enorm, und der Durchbruch von Sebastian Herkner kam wohlverdient. Das Geheimnis des Tisches? Sebastian Herkner glaubt es zu kennen: «Der Beistelltisch kommt gut an, weil er zum einen modern ist, zum anderen aber auch eine gewisse Eleganz und Klasse mitbringt. Man zahlt dann auch den Preis gern, den er durch die aufwendige Herstellung hat.» Und in der Tat ist der Herstellungsprozess alles andere als einfach. Schon als Sebastian Herkner den Prototyp produzieren lassen wollte, musste er lange nach einer Glasbläserei suchen. «Das ist ja kein Produkt, das einfach so aus der Maschine fällt», sagt er. Bei der Glasmanufaktur Freiherr von Poschinger im Bayerischen Wald wurde er jedoch fündig – ein Unternehmen, das nach 450 Jahren immer noch im Familienbesitz ist. Jeder einzelne Tisch ist handgefertigt, und deshalb sind auch kleinere Bläschen oder Unebenheiten im Glas keine Fehler, sondern gewünscht, denn das sind die Zeichen der handwerklich traditionellen Verarbeitung. Die grosse Herausforderung für Sebastian Herkner bestand zudem darin, einen Hersteller zu finden, denn die meisten haben sich zu dieser Zeit nicht für Glas interessiert. Das Traditionsunternehmen ClassiCon bekundete sein Interesse, und seit 2012 wird der «Bell Table» von ClassiCon produziert.

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«OFF-WHITE»

VIRGIL ABLOH

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Ist es ein Paketgurt, eine Absperrbank oder tatsächlich ein Gürtel? Wer es davor nicht wusste, merkt spätestens beim «Industrial»-Gurt von Off-White, dass Virgil Abloh seine Design-Finger im Spiel hat. Ist er etwa Bauingenieur oder Designer? Auch diese Frage ist nicht so schnell beantwortet, aber Fakt ist, dass Virgil Abloh derzeit der Art Director der Herrenmode von Louis Vuitton ist. Als studierter Architekt gilt er als einer der vielversprechendsten Modedesigner seiner Generation. Mit Industrial Vibes und seiner Passion für Streetwear liess er mit der Lancierung seines Luxus-Brands Off-White im Jahr 2012 allerlei künstlerische Bereiche mit einfliessen. Dem Namen alle Ehre, da der originale Gürtel von Off-White aus ehemaligen Gurten, welche in der Industrie verwendet wurden, gefertigt ist. Der kultige Gürtel mit dem Clip-Verschluss glänzt mit einer Überlänge und kann so auch als Band für Jacken und Mäntel verwendet werden. Fest steht: Mit der Gründung der Marke war ein Trend geboren.

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Autorin_Simone Hoffmann

DER MEISTER

DER JAHRESZEITEN

DAVID HOCKNEY «A BIGGER PICTURE» ROYAL ACADEMY LONDON 122


2012

David Hockney «The Arrival of Spring in Woldgate» , East Yorkshire in 2011

Eine Retrospektive sollte es laut Hockney nicht sein, aber die Ausstellung «A Bigger Picture» bildete 2012 rund 50 Jahre seines Schaffens ab. Die wichtigsten Gemälde der Ausstellung waren die neuen Werke des damals 74-jährigen britischen Malers. Seine Landschaftsmalereien zeigen eine kraftvolle und poetisch bunte Yorkshire’sche Natur. Voller Leben und Jugend. Nachdem er lange Jahre in Los Angeles verbracht hatte, kehrt David Hockney mit dieser Ausstellung zu seinen eigenen Wurzeln zurück und macht der Natur eine Liebeserklärung. Ganze 15 Meter lang ist das monumentalste Gemälde der Ausstellung, «The Arrival of Spring in Woldgate, East Yorkshire». In der Ausstellung zeigt der britische Maler ebenfalls seine Versiertheit mit neuester Technologie: seine iPad und iPhone drawings werden in der Ausstellung der Royal Academy zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Und damit beweist Hockney, dass eines der traditionellsten Genres der Malerei, die Landschaft, nie aus der Mode kommt.

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DER MEISTER DER FARBENFROHEN

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ZICK ZACK MUSTER

OTTAVIO MISSONI

Autorin_Lone K. Halvorsen Bilder_Missoni

ES BEGANN ALS SPORTLICHE LIEBESGESCHICHTE, DIE DEM STRICK – BIS DAHIN DER INBEGRIFF VON SPIESSIGKEIT – ZU EINER FARBENFROHEN KARRIERE VERHELFEN SOLLTE. 2013 TRENNTE DER TOD OTTAVIO MISSONI UND ROSITA JELMINI – IHR ERBE JEDOCH BLEIBT BIS HEUTE BESTEHEN.

Es ist eine Geschichte über Sport, Wolle, Mode und die fehlenden Büstenhalter auf dem Laufsteg. Es begann 1948 bei den Olympischen Spielen in London, als der ambitionierte italienische Meister über 400 Meter Hürdenlauf, Ottavio Missoni, und die Sprachstudentin Rosita Jelmini sich kennenlernten. Zwischen den beiden entstand eine zarte Liebesgeschichte, die den Grundstein für das Modeimperium Missoni legen sollte. Aus einem ursprünglich kleinen Strick-Atelier wurde innerhalb weniger Jahren eines der bekanntesten Unternehmen weltweit, und die Liebe zwischen Ottavio und Rosita sollte «bis der Tod uns scheidet» erhalten bleiben. Fast siebzig Jahre nach der Firmengründung behauptet sich die Marke Missoni immer noch erfolgreich auf dem Markt. Wer mag noch Strick? «Alle! Aber nur von Missoni!» DAS KLEINE STRICK-ATELIER Als Tochter eines erfolgreichen Textilfabrikanten war Rosita seit früher Kindheit an Mode interessiert. Ottavio war ebenfalls nicht nur sportlich erfolgreich, denn nebst seiner sportlichen Karriere hat er Trainingsanzüge aus Wolle hergestellt und das italienische Olympia-Team damit ausgestattet. Nachdem die beiden sich gegenseitig das Ja-Wort gaben, entstand die Idee, ein kleines Atelier zu gründen, um mithilfe von neuen Techniken Strickwaren zu

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2013


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Die erste Modenschau der italienische Kultmarke begeisterte 1966 im Teatro Gerolamo in Mailand zahlreiche Gäste.

Modemagazinen auftauchen und entwickelte sich vom Geheimtipp zu einer bekannten Modemarke, die zunächst der Hippie-­ Mode ein Gesicht gab. Die erste Modenschau der italienischen Kultmarke begeisterte 1966 im Teatro Gerolamo in Mailand zahlreiche Gäste, als die Marke mit dem unverwechselbaren Zickzack-Muster eine unvergessliche Premiere feierte. Spätestens nach dem skandalösen Auftritt 1967 auf der Mailänder Modewoche im Palazzo Pitti, als Rosita die Models in letzter Minute ohne BHs auf den Laufsteg schickte – nicht bedenkend, dass der Stoff unter dem Scheinwerferlicht transparent werden würde – war der Strick nun endgültig von seinem biederen Image befreit.

produzieren – darunter das erste Patchwork für Strickwaren. Gerüchten zufolge sollen die beiden nur zwei Maschinen im Besitz gehabt haben, die zunächst auch nur Querstreifen stricken konnten. Das Ehepaar experimentierte vor allem mit Wolle und kreierte schon bald die später charakteristischen Missoni-­Looks, welche durch farbenprächtige Stoffe und vor allem durch das berühmteZickzack-Muster unverkennbar werden sollten. Was damals mit zwölf Farben seinen Anfang nimmt, endet heutzutage mit vierzig Farben pro Kollektion. Stetig wurde die Nachfrage nach der Strickmode grösser, und die kleine Werkstatt begann gemächlich zum Modelabel Missoni heranzuwachsen. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten – sowohl in privater wie in beruflicher Hinsicht. Zwischen 1954 und 1958 kamen die Söhne Vittorio und Luca sowie Tochter Angela zur Welt. In dieser Zeit erschien zugleich ihr erster Erfolg mit einem senkrecht gestrickten Pullover aus feinsten Garnen, der zum absolutes Must-have wurde. Ihre erste Kollektion «Milano Sympathy» wurde 1958 im Mailänder «La Rinascente» vorgestellt. Die Designs zeichneten sich durch kräftige Farben und wilde Streifen aus, zudem technisch raffiniert mit einem Hauch italienischer Lebensfreude. Ottavio und Rosita hatten ein Verfahren erfunden, mit dem sich nicht nur der Zeitgeist der 1960er Jahre in bequeme unverkennbare Kleidung stricken liess, sondern sie schufen damit eine Marke mit einer unverkennbaren Identität. Der Name Missoni sollte fortan immer wieder in

MIT ZICKZACK-MUSTER DIE WELT EROBERN Missoni führte die biederen Strickwaren aus der konservativen Welt hin zu einem frischen leuchtenden Farbenspiel italienischer Leichtigkeit. Inspiriert von der afrikanischen Kultur und der OpArt traf die sportliche Strickmode in fröhlichen Farben den Nerv der Zeit, und rasch rissen sich alle um die Outfits mit dem typischen Zickzack-Muster. Sie kombinierten gefärbte Garne in lebensfroher und eleganter Weise mit Streifenmustern, die mal quer, längs, diagonal und natürlich in Zickzack verliefen. Wie viele grosse Designer und Modehäuser änderte Missoni seinen Stil nicht mit jeder Saison, sondern blieb diesem treu. Ob bewusst oder unbewusst: Das war genau der einzig richtige Weg, die Marke auf Dauer zu verankern.

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2013

Ende der sechziger Jahre lernte das Missoni-Ehepaar die damalige «Vogue»-Chefredakteurin Diana Vreeland kennen. Begeistert von dem Muster, den Farben und dem Ehepaar Missoni zugleich, lässt die Chefredaktorin ihre Kontakte spielen, und kein Jahr später wird die erste Missoni-Boutique in New York eröffnet. Es folgten Jahre, in denen Missoni Hochkonjunktur feierte, gefolgt von kühleren Jahren, in denen Strickwaren ungefähr so sexy wie kalte Spaghetti waren. Doch die Familie verfügte bekanntlich nicht nur über sportliche Qualitäten, sondern auch über die dazugehörige Portion Sportgeist – nach vorne schauen und weiterkämpfen. Trotz allem blieben Anerkennungen und Ehrungen nie aus, und so wurde das Kreativpaar 1973 mit den «Neiman Marcus Award» ausgezeichnet. 1979 stellt Missoni die erste Herrenkollektion in Florenz vor. Es folgen, neben der Damen- und einer Herren-­Kollektion aus Strick und Textil, Düfte, Accessoires und Beachwear. Nachdem in den 1980er Jahren die Missoni Home Collection eingeführt wurde, zog der farbenfrohe Missoni Style auch in die Wohnung ein und eroberte neben dem Wohnund Schlafzimmer auch das Bad und den Spa-Bereich nobler Häuser weltweit. DIE DRITTE GENERATION MISSONI Missoni schaffte erfolgreich den Sprung ins neue Jahrtausend, wenngleich die Geschichte der Familie durch die Jahre sehr viele bemerkenswerte Kapitel erlebte. 2013 starb der Patron der Familie, Ottavio Missoni mit 92 Jahren, sein Sohn Vittorio verunglückte mit seinem Privatflugzeug vor der südamerikanischen Küste. Nach 24 Jahren als Kreativdirektorin bei dem lombardischen Modekonzern gab nun das jüngste Kind und die einzige Tochter des Gründerpaares, Angela Missoni (63), 2021 ihre Rolle ab. Nachdem ihre Mutter sich damals zur Ruhe gesetzt hatte, trug Angela massgeblich dazu bei, den Erfolg des Hauses weltweit zu verankern und bis in die Gegenwart zu halten. Ganz ohne ästhetische Rebellion ging es damals bei Angela aber nicht. «Meine Mutter war in einem Zickzack gefangen. Ich hingegen war ein Gaultier-­Mädchen», sagte sie. So startete sie damals ihre eigene Linie, blieb aber bei der DNA des Hauses, beim Strick. Zukünftig wird Angela Missoni die Funktion der Verwaltungsratspräsidentin übernehmen. Zum neuen Kreativdirektor rückte der italienische Designer Alberto Caliri auf. Seit 2020 wird das Unternehmen von CEO Livio Proli geführt, aber die Mehrheit des Unternehmens ist immer noch im Besitz der Familie Missoni. Rosita Missoni geniesst ihren Ruhestand mit 90 Jahren, und wenn sie sich nicht gerade in einem ihrer vielen Domizilen aufhält, stöbert sie leidenschaftlich auf Floh- und Trödelmärkten herum. Die italienische Clanmutter mit ihrem unwiderstehlichen Lächeln und der vom Sportgeist getriebene Ottavio Missoni haben bewiesen, dass man mit etwas Farbe die Welt fröhlicher machen kann.

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MUST-HAVES Für das gewisse feminine Extra des saisonalen Looks hat Missoni dieses luxuriöse und schillernde Modell im Angebot. Bei diesen Damen-Sandalen mit schwarzem Leder-Obermaterial und hohem Absatz scheinen dank der breiten kupferfarbenen, laminierten Stoffriemen eine Fülle metallischer Reflexe den Knöchel zu umhüllen.

Das Pailletten-besetzte Minikleid mit V-Ausschnitt sorgt für einen glamourösen Auftritt. Bunte Längsstreifen im Missoni-typischen Muster durchziehen das Partykleid.

Langer Strick-Damenmantel aus Kaschmir-Mischung mit langen Ärmeln, Bindegürtel an der Taille und breitem Schalkragen in Kapuzenform. Ein elektrisierendes zweifarbiges Chevron verleiht ihm Rhythmus und Sinnlichkeit.

Eine Dégradé-Skala aus Weiss, Schwarz und Grau bildet einen raffinierten Hintergrund für den energiegeladenen Zickzack-Print, der die Textur dieses langärmeligen Herrenstrickpullovers mit hohem Kragen und langen Ärmeln veredelt.

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Die erste Zusammenarbeit zwischen Missoni und ACBC führte zur Kreation des Modells «FLY», das modern designte Schuhe und einen nachhaltigen Ansatz vereint und das dem Träger maximalen Komfort bietet sowie die Bedeutung der Verwendung von recycelten Materialien zum Wohle des Planeten unterstreicht.


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MESSIKA

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

HAUTE JOAILLERIE Seit 2013 hat Valérie Messika durch ihre erste High-Jewelry-Kollektion aussergewöhnlicher Einzelstücke in neuen Variationen der charakteristischen Diamanten des Hauses geschaffen und sich einen glitzernden Weg in die sehr geschlossene Welt der Haute Joaillerie gebahnt. Als neuste Ergänzung der Kollektion kollaborierte die Meisterin der Juwelierskunst mit dem Model Kate Moss. In London, in den geheimen Tiefen des Schmuckkästchens von Kate Moss, entdeckt die Designerin die Leidenschaft des Models für Schmuck. Valérie Messika ist für die Diamanten das, was Kate Moss für die Mode ist. Farben inspirierten Valéria Messika immer mehr über die Jahre, und während ihr Experimentierfeld sich zu Beginn auf Gold und Diamanten begrenzt hatte, geht sie nun der Versuchung wertvoller Materialien nach. Gemeinsam gelingt den beiden Frauen das Kunststück, eine völlig neue Kollektion zu erschaffen und die Haute Joaillerie mit Kreativität und modernen Ideen neu zu erfinden. Es entsteht ein Haute-­Joaillerie-Set voller Farben mit Motiven aus abgestuftem Malachit, weissem Perlmutt und Türkis mit prachtvollen Plastron-­Colliers, XXL-­Diamantohrringen oder Drei-Finger-Diamantringen. Eine kreative und anmutige Kollektion aus modernem, luxuriösem Schmuck, wo jedes Stück eine eigene Geschichte erzählt – ihre Geschichte.

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YAYOI KUSUMA

© YAYOI KUSAMA. Courtesy David Zwirner, New York; Ota Fine Arts, Tokyo / Singapore / Shanghai; Victoria Miro, London / Venice

«Infinity Mirrored Room – The Souls of Millions of Light Years Away»

Yayoi Kusama INFINITY MIRRORED ROOM - THE SOULS OF MILLIONS OF LIGHT YEARS AWAY, 2013

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2013

ZU DEN STERNEN UND ZURÜCK

Autorin_Simone Hoffmann

Wie ein Eintauchen in die Galaxie, freischwebend im All, die Sterne um sich herum. Die Zeit scheint nicht mehr zu existieren, der Raum verschwindet. Genau diese Reaktion löste die Installation «Infinity Mirrored Room – The Soulds of Millions of Light Years Away» von Yayoi Kusuma bei Besuchern aus. Bereits in den 1960er Jahren hat die japanische Künstlerin begonnen, mit Spiegeln Räume zu schaffen, in denen sich ihre Skulpturen ins Endlose auszudehnen schienen. Doch Kusumas visionäre Kunst wurde erst in den 2000er Jahren dem grossen Publikum bekannt. Denn die immersiven Installationen und monumentalen Skulpturen, die auf Punkten oder auf Kürbissen in schrillen Farben basieren, passten genau zur Bildsprache der Millennials und wurden schnell absolute Hits auf den sozialen Medien. Doch hinter der so fröhlich wirkenden Kunst verbirgt sich auch Leid: die psychische Krankheit der Künstlerin. Ihre Werke beruhen auf Halluzinationen und Visionen, die sie seit ihrer Kindheit hat. Seit 1977 lebt Kusuma freiwillig in einer psychiatrischen Klinik in Japan und schafft von dort und ihrem Atelier aus ihre Kunst. Die Installation «Infinity Mirrored Room» ist somit auch ein Eintauchen in ihre Welt und letztlich ein Eintauchen in uns selbst. Denn im «Infinity Mirrored Room» stehen wir schliesslich vor den Spiegeln uns selbst gegenüber. Und der Frage nach unserer Endlichkeit, unserem Platz im Gefüge des Universums. Mit diesem Werk wird deutlich, wie wichtig Installationskunst in den 2000er Jahren geworden ist. Und Yayoi Kusuma hat sich damit unbestreitbar ihren Platz in der Kunstgeschichte erworben.

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DER SCHÖPFER DER ALIENS


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Autorin_Swenja Willms Bilder_Museum HR Giger

HANS RUDOLF GIGER

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2014

IN DER WELT DES MYSTISCHEN UND PHANTASTISCHEN FÜHLTE ER SICH ZU HAUSE: H. R. GIGER, HERAUSRAGENDSTER KÜNSTLER SEINER ZEIT, ERSCHAFFER AUSSERIRDISCHER LANDSCHAFTEN UND VERSTÖRENDER, ABER EINPRÄGSAMER BILDER UND GROTESKER FIGUREN. DER BEGNADETE SCHWEIZER SURREALIST VERSTARB 2014.

H. R. Giger wurde 1940 in Chur geboren. Als Kind entwickelte er eine starke Leidenschaft für alles, was surreal und makaber ist. Sein Bedürfnis, sich auszudrücken und die einzigartigen Aspekte seiner kraftvollen Vorstellungskraft zu teilen, zog ihn zur bildenden Kunst. Aus Gigers eigenen Träumen und aus der Inspiration brillanter Bilder von so fantastischen Genies wie Gustav Meyrink, Jean Cocteau, Alfred Kubin und H. P. Lovecraft gingen die amüsanten Bilder seiner eigenen Kunst hervor. Gigers faszinierender biomechanischer Stil, diese brillante Synthese von Fleisch und Maschine, wurde nicht nur durch seine bemerkenswerten Gemälde, sondern auch durch Skulpturstücke, elegant gestaltete Möbel sowie Architektur- und Innenarchitekturprojekte verwirklicht. Seine Bilder wurden in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Seine wunderbar bizarren Landschaften und erschreckenden Kreaturen eroberten schnell die Faszination von Millionen von Fans auf der ganzen Welt. 1980 gewann Giger für die Mitarbeit am Film «Alien» den Oscar für die besten visuellen Effekte. 2014 verstarb der Künstler an den Folgen eines schweren Sturzes.

EIN MYSTISCHER ORT

Am 21. Juni 1998 öffnete das MUSEUM HR GIGER seine Pforten im mittelalterlichen Schloss St. Germain in der 400 Jahre alten, von Mauern umgebenen Stadt Gruyères in der Schweiz. Als ständige Heimat vieler Schlüsselwerke von Giger beherbergt das Museum die grösste und eindrucksvollste Sammlung von Gemälden und Skulpturen, Möbeln und Filmdesigns des Künstlers aus den frühen 1960er-Jahren bis heute. Im Obergeschoss des Museums ist die permanente Ausstellung von Gigers eigener privater Kunstsammlung und die Museumsgalerie, in der auch Werke anderer Künstler kuratiert werden, zu besuchen. Angrenzend an das Museum befindet sich die fantastische «Museum HR Giger Bar», die 2003 fertiggestellt wurde und selbst als echtes Kunstwerk gilt. Die Decke, Wände, Böden, Armaturen, Tische und Stühle wurden vom Künstler im Stil seiner anerkannten biomechanischen Entwürfe modelliert. Die «Giger Bar» ist das Nonplusultra in Sachen immersiver Kunst.

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ROLEX

PRESTIGE

«Cellini» Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Apart und raffiniert schmeichelt die Uhr jedem Handgelenk. Mit dieser Hommage an zeitlose Eleganz bewies Rolex im Jahr 2014, dass man nebst sportlichen Modellen noch viel mehr aus einem Handgelenk zaubern kann. Benannt nach Benvenuto Cellini, einem berühmten italienischen Goldschmied und Bildhauer aus der Renaissance, ist die Rolex «Cellini» eine moderne Huldigung an den Klassizismus und an die immerwährende Eleganz traditioneller Zeitmesser. Eine Rolex «Cellini» verkörpert mit ihrem einzigartigen Stil und dem ungewohnt puristischen Design Souveränität und Wohlstand. Klare feine Linien, edle Materialien und eine elegante Verarbeitung – bei der «Cellini» wird jedes Detail nach allen Regeln der Uhrmacherkunst gestaltet. Das Modell ist mit einem vollständig von Rolex hergestellten mechanischen Manufakturwerk mit automatischem Selbstaufzugsmechanismus ausgestattet, dessen von Rolex patentiertes Mondphasenmodul eine astronomische Genauigkeit von 122 Jahren besitzt.

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«Cellini Date» in 18 Karat Everose-Gold, mitsilbernem Zifferblatt, doppelter Lünette und Lederband erhältlich bei Beyer Uhren & Juwelen.


MOTION

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Jason Wyche Artwork © 2014 Kara Walker

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2014 Autorin_Simone Hoffmann

UNVERGESSEN

UND UNVERGEBEN

KARA WALKER «A Subtlety, or the Marvelous Sugar Baby»

«A Subtlety, or the Marvelous Sugar Baby», 2014 Polystyrene foam, sugar Approx. 35.5 x 26 x 75.5 feet (10.8 x 7.9 x 23 m) Installation view: Domino Sugar Refinery, A project of Creative Time, Brooklyn, NY, 2014

Wie eine Sphinx liegt sie da, die monumentale weisse Skulptur, mit dem Kopf einer afro-­ amerikanischen Frau, nackten Brüsten und Händen wie Löwenpranken. Beinahe 11 Meter hoch ist das mit weissem Zucker überzogene Werk, das Kara Walker im ehemaligen Lagerhaus der Domino-Zuckerfabrik in Brooklyn ausstellt. Eine Provokation und Anklage zugleich: «Subtlety» – so nannte man im 19. Jahrhundert eine essbare Zuckerskulptur, die als Tischdekoration auf den Tafeln wohlhabender Amerikaner angeboten wurde. Zunächst eine Rarität, wurde Zucker durch Sklavenarbeit zum günstigen Massenprodukt. So weit, dass er mittlerweile für die grössten gesundheitlichen Probleme der US-Gesellschaft verantwortlich ist. Mit «A Subtlety» stellt Kara Walker der amerikanischen Gesellschaft einen Spiegel vor, der schonungslos deren Rassismus und tiefe Zerrissenheit aufzeigt. Die Skulptur wirkt im Jahr 2014 wie ein Echo auf die «Black Lives Matter»-­ Bewegung, die weltweit in diesem Jahr bekannt wurde. Und zugleich nimmt Kara Walkers Werk visionär voraus, wie die Auseinandersetzung mit der Kolonialzeit und dem Sklavenhandel 2020 ultimativ zur Zerstörung von Kolonial-Denkmälern führen wird.

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2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

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2015


Autorin_Swenja Willms

DIE LEDERARCHITEKTEN

FASHION

Wegweisend seit 1951: die «Scribe Novo»-Kollektion.

UNSERE FÜSSE TRAGEN UNS DURCH DAS LEBEN. ES GIBT WEGE ZU BESCHREITEN, BERGE ZU ERKLIMMEN. DIE FAMILIE BALLY BAHNTE SICH IHREN EIGENEN WEG – VON DER GUMMIBANDFABRIK ZUR SCHUH­ PRODUKTION, VON ELEGANTEN HERRENTRETERN ZU BEGLEITERN WAGEMUTIGER BERG­EXPEDITIONEN. DAS SCHWEIZER TRADITIONSUNTERNEHMEN KENNT SEINE WERTE UND BLEIBT SEINER KERNKOMPETENZ SEIT BEINAHE ZWEI JAHRHUNDERTEN TREU: DER ARBEIT MIT LEDER. NICOLAS GIROTTO SPRICHT DARÜBER, WAS ES HEISST, CEO EINER MARKE MIT EINER 170-JÄHRIGEN FIRMENGESCHICHTE ZU SEIN.

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PRESTIGE

PRESTIGE: Herr Girotto, Sie kamen 2015 zu Bally und haben als COO die Marke neu positioniert. Vier Jahre später übernahmen Sie den Chefposten bei der Marke. 2019, ein Jahr bevor Corona die Welt durcheinandergewirbelt hat. Wie haben Sie die vergangenen zwei Jahre überstanden? NICOLAS GIROTTO: Am Anfang war es sehr schwierig, aber als CEO spürt man die Macht, die man haben kann, um etwas zu bewirken. Sie spüren, wie viel von Ihnen in diesen turbulenten Zeiten erwartet wird, und natürlich möchte ich aus menschlicher Sicht solche Situationen vermeiden, weil sie schwierig zu bewältigen sind. Gleichzeitig sind dies Situationen, in denen man wirklich etwas verändern kann. Bally konnte sich stärken und schneller transformieren, als ich es in normalen Zeiten erwartet hätte. Die Pandemie ist also nicht nur ein negatives Endergebnis. Aber es war eindeutig ein schwieriger Moment für die Branche. Nun sind wir alle aber wieder auf dem Weg in eine positive Richtung. Welchen Herausforderungen stellen Sie sich nun als CEO? Hat sich Ihre Beziehung zu der Marke mit dem Chefposten verändert? Ja und nein. Ich repräsentiere und liebe die Marke, und nach sechs Jahren habe ich auch eine persönliche Bindung zu dieser Marke entwickelt. Du hast einen Teil deines Lebens hineingesteckt. Aber der grosse Unterschied als CEO ist, dass Sie sich für alles, was passiert, vollständig verantwortlich fühlen. Meine Liebe zur Marke hat sich also nicht geändert, aber meine Herangehensweise insbesondere an die Mitarbeiter hat sich verändert. Ich fühle mich für jeden von ihnen verantwortlich. Ich fühle mich für eine Marke mit einer 170 Jahre alten Geschichte verantwortlich, ein Jubiläum, das wir dieses Jahr feiern. Sie spüren also viel Gewicht auf Ihren Schultern. Aber das ist auch das Schöne an diesem Job. Es ist eine Art von Reichtum und eine Quelle der Inspiration. Und alles begann als familiengeführte Gummibandfabrik in Schönenwerd ... Richtig. Die Bally-Geschichte begann mit Damenschuhen für die Stadt. Dahinter steckt eine schöne Geschichte. Herr Carl Franz Bally besuchte während seines Gummigeschäfts eine Fachausstellung in Paris. Und er beschloss, seiner Frau ein Paar Schuhe als Geschenk mitzubringen. Aber weil er die richtige Grösse vergessen hatte, brachte er zehn Paar Schuhe mit. Nur zwei davon passten. Die restlichen Paare stellte er in das Schaufenster seiner Fabrik. Die Schuhe waren in weniger als einer Woche ausverkauft. Da begann sich Herr Bally zu fragen, warum er seine Schuhe nicht selbst herstellte. Er expandierte sein Sortiment, und Männerschuhe wurden produziert. Heute ist das Verhältnis 60:40 – 60 Prozent unserer Schuhe werden für Männer geschaffen, 40 Prozent für Frauen.

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2015 Nicht nur für klassisch elegante Schuhwerke ist Bally bekannt. Im Laufe der Geschichte hat Bally einen starken Bezug zum alpinen Raum entwickelt. Es begann 1953, als Sherpa Tenzing Norgay eure Rentierstiefel bei der Erstbesteigung des Mount Everest trug. Wie kam es dazu? Jeder weiss um die starke Verbindung, die Bally zum Alpinismus und zum Everest hat. 1947 sponserte Bally eine Schweizer Expedition, um zum ersten Mal den Everest zu besteigen. Die Expedition scheiterte, aber Sherpa Tenzing Norgay behielt die Bally-Stiefel. Sechs Jahre später wurde der Everest erneut bestiegen – erfolgreich, gemeinsam mit den Bally-Stiefeln und Sir Edmund Hillary. Ein weiterer unglaublicher Meilenstein für uns. Wenige Jahre später, 1956, nutzten wir unsere Verbundenheit zum Alpinsport erneut als offizieller Sponsor der Schweizer Olympiamannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo. Die Curling-Boots, mit denen wir die Mannschaft ausstatteten, wurden letztes Jahr wieder neu aufgesetzt – als funktioneller Modeschuh, der praktisch und gleichzeitig stilvoll ist. Der alpine Raum ist nach wie vor eine grosse Inspirationsquelle für die Marke. Dieses Jahr gründeten Sie die «Bally Peak Outlook Foundation», die sich die Säuberung der Bergwelt zur Aufgabe gemacht hat. Woher kam der Impuls, diese Stiftung zu gründen? Als ich als CEO anfing, habe ich der Nachhaltigkeit einen starken Schub gegeben. Niemand kann unseren Einfluss auf unsere Industrie ignorieren – nach Öl und Gas ist die Modeindustrie einer der grössten Umweltverschmutzungsfaktoren der Welt. Wir haben die Verantwortung voranzukommen, Teil der Lösung und nicht des Problems zu sein. Die «Bally Peak Outlook Foundation» ist ein Beispiel für unser Engagement und kam auf ganz natürlichem Weg. Seit der Erstbesteigung des Mount Everest stehen wir in engem Kontakt mit der Familie von Sherpa Tenzing Norgay. Er hat uns zusammen mit dem Expeditionsleiter Dawa Steven Sherpa auf die Probleme aufmerksam gemacht, die durch den übermässigen Tourismus verursacht werden: Verschmutzung und Müll in den Basislagern der Berge. Gemeinsam haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Umwelt in den Bergen zu schützen und die lokalen Gemeinschaften bei der Bekämpfung dieses Problems zu unterstützen. Bis heute haben wir seit 2019 4,4 Tonnen Müll aus dem Himalaya entfernt.

Als CEO nutzt Nicolas Girotto die Stärken von Bally.

Bally feiert dieses Jahr sein 170-jähriges Firmenjubiläum. Wie hat sich die Marke über diesen langen Zeitraum gewandelt? Wenn ich im Laufe der Geschichte von Bally Punkte nennen müsste, die konstant mit der DNA der Marke verbunden sind und uns so erfolgreich gemacht haben, wären das Handwerk und Innovation. Wenn Sie einen qualitativ hochwertigen Bergschuh haben möchten, auf den Sie sich verlassen können, hat Bally im Laufe der Jahre seine Handwerkskunst unter Beweis gestellt. Zum anderen hat uns das innovative Denken vorangetrieben. Nicht nur technisch, auch industriell. Bally hat viele Prozesse erfunden, wie die Prüfung der Qualität des Leders, um effizienter zu produzieren. Und sogar soziale Innovationen, bei denen Bally seiner Zeit voraus war. Zum Beispiel die Bereitstellung von Kantinen für die Mitarbeiter und die Gründung von Pensionsfonds. Also eine Reihe von sozialen Vorteilen zu einer Zeit, in der niemand über die soziale Verantwortung von Unternehmen sprach. Und mit der modernen Zeit kam ein neuer Zweig der Innovation hinzu: die Nachhaltigkeit. Die Modebranche ist ein Problem für die Umwelt, wir müssen dringend Fortschritte machen. Luxusprodukte sind zwar dafür bekannt, für die Ewigkeit gemacht zu werden, aber nicht alle enthalten das notwendige Mass an Nachhaltigkeit. Hier können wir noch mehr tun. Dass Schuhwerke von Bally für die Ewigkeit gemacht sind, beweist euer Modell «Scribe». Bestseller seit 1951 ... Ein Modell, das einen Meilenstein für unser Unternehmen markierte und von Max Bally aus der dritten Familiengeneration kreiert wurde. Ein zeitloses Design mit einer aussergewöhnlichen Konstruktion aus über 240 handwerklichen Techniken. Inspiriert wurde der Schuh vom Pariser Hotel «Soficel Le Scribe», in dem Max Bally zu diesem Zeitpunkt übernachtete. Mehr als 70 Jahre sind seitdem vergangen, und der Schuh ist immer noch Teil unserer Kollektion.

«ICH MÖCHTE NICHT JEDE GELEGENHEIT NUTZEN, SONDERN DIEJENIGE MIT DEM GRÖSSTEN POTENTIAL.»

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FASHION


Der Bezwinger des Mount Everest: Die Rentierstiefel von Bally erklommen bereits 1953 den höchsten Punkt der Erde.

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FASHION


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2015

Die Curling-Boots von Bally erinnern an die Weltmeisterschaft 1956.

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Die «Unisex Capsule»-Kollektion «Bally Hike» wurde in Zusammenarbeit mit dem renommierten Moderedakteur und Stylisten Robert Rabensteiner designt und vereint Funktion und Mode.

In der aktuellen Herbst / Winter-Kollektion präsentieren Sie «Bally Hike», eine Produktpalette, die vom alpinen Raum inspiriert ist und in Zusammenarbeit mit dem Stylisten und Moderedakteur Robert Rabensteiner entstanden ist. Wie wichtig sind solche exklusiven Kooperationen? Kollaborationen mit Künstlern und Architekten waren für Bally schon immer wichtig. Das sieht man auch, wenn man einen Blick auf die berühmten Poster von Bernard Villemot wirft, die vor vielen Jahrzenten für Bally kreiert wurden. Heutzutage sind solche Kollaborationen gang und gäbe, aber Bally startete schon in den 1920er Jahren damit, mit berühmten Designern und Künstlern zusammenzuarbeiten. Dazumal war es Malerei, später war es eine fotografische Kampagne mit Gunther Sachs, heute eben Robert Rabensteiner.

Zukunft auch weiterhin fokussieren. Ich möchte nicht jede Gelegenheit nutzen, sondern diejenige mit dem grössten Potential. Und obwohl der geringste Umsatz mit Kleidung generiert wird, ist dies für mich wegweisend bei der Entwicklung der Marke. Denn es gibt eine echte Chance, unser Wissen und unsere Handwerkskunst von Leder in Ready-to-wear miteinzubeziehen, wie beispielsweise mit einem Hemd oder Hosen aus Leder. Manchmal nennen wir uns selbst die Lederarchitekten (lacht). Mit unserer Expertise von über 170 Jahren können wir nun Leder als Material neu definieren und verarbeiten. Was können wir folglich von der Frühjahrskollektion 2022 von Bally erwarten? Wir wollten ein Gefühl für die Post-Covid-Garderobe geben. Wir wollen uns wieder schick machen, aber trotzdem Komfortelemente behalten. Die Inspiration des Teams bei der Gestaltung der SS22-Kollektion lag also mitten bei Covid und bei der Beziehung, die man zu seiner eigenen Kleidung hat. Natürlich findet man in der neuen Kollektion auch das diesjährig neu entworfene B-Monogramm zur Feier unseres Jubiläums. Das Motiv mit Ballys charakteristischer, ineinandergreifender B-Chain-Kette erinnert an Schnürsenkel – eine kreative Anspielung auf Ballys Gründung als Schuhmacher im Jahr 1851.

In welche Richtung soll sich Bally in Zukunft entwickeln? Viele Modehäuser wie beispielsweise Gucci oder Hermès sind mittlerweile auch im Interior-Bereich tätig und bieten Home-Accessoires an. Ist eine solche Entwicklung auch für Bally interessant? Bally entwickelte sich von einer klassischen Schuh- in eine Lifestylemarke. 44 Prozent unseres Umsatzes machen wir mit Schuhen, 46 Prozent mit Accessoires, nur zehn Prozent mit Ready-to-wear. Auf diese drei Kerngeschäfte möchte ich mich in

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2015 Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

GUCCI

«DIONYSUS» Schon seit 1921 fasziniert und begeistert das distinguierte Label Gucci mit kontemporären und zugleich edlen Kreationen, für die es weltweite Bekanntheit geniesst. Seine Taschen sind regelmässiger Ehrengast auf den Laufstegen weltweit und haben das Herz der Modewelt von Beginn an erobert. Und wenn auf etwas in der Modebranche Verlass ist, dann darauf, dass regelmässig eine neue Tasche den «It-Bag-Olymp» stürmt. Sie kam, sah und siegte, diese Phrase mag etwas hochgestochen klingen, aber Guccis Kreativdirektor Alessandro Michele gelang 2015 in der Tat mit seiner ersten Tasche, «Dionysus», für das Modehaus Gucci ein Volltreffer. Mit dem unverkennbaren und einzigartigen Verschluss in Form eines doppelköpfigen Tigerkopfs, als Anspielung auf den griechischen Gott Dionysos, der der Legende nach den Fluss Tigris auf einem von Zeus gesandten Tiger überquerte, setzte das Haus ein luxuriöses Style-Statement. Nebst dem fulminanten Verschluss ist auch der Kettenhenkel ein charakteristisches Merkmal. Als Fashion-Investition rieten Blogger damals weltweit zum Kauf einer «Dionysus-Bag» – egal in welcher Ausführung.

Gucci Dionysus in Marineblau mit Kristallverschluss erhältlich bei DOWNTOWN UPTOWN Genève www.downtownuptowngeneve.com

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PRESTIGE Autorin_Simone Hoffmann

TROSTL O S E

IRONIE

BANKSY «DISMALAND»

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2015

Unter grosser Geheimhaltung hatte der britische Streetart-Künstler Banksy sein bislang grösstes Projekt durchgeführt: «Dismaland», seine Parodie der Disney-Freizeitparks, die er im südenglischen Badeort Weston-super-Mare fünf Wochen lang dem Publikum zeigte. Wie ein Rummelplatz wirkt «Dismaland», mit Schiessbuden, Riesenrad und Attraktionen, die aber immer mit einer gewaltigen Prise britischem Galgenhumor versehen sind. Das Schloss von Cinderella gleicht einer Ruine, die Disney-­Märchenheldin selbst ist verunglückt und erinnert mit ihrer umgestürzten Kutsche an Prinzessin Diana, im Sandkasten ergiesst sich eine schwarze See, in der Flüchtlingsboote und Leichen schwimmen. Doch wie um seine scharfe Ironie auszugleichen, bietet Banksy auch ein anderes Bild: Abgesondert vom Rummel, in einem Zelt, zeigt der Brite Werke von 58 internationalen Künstlern, die er zusammengestellt hat. Darunter Grössen wie Damien Hirst, David Shrigley und Jenny Holzer. So bietet «Dismaland» zum einen eine hämische Gesellschaftskritik im Jahr der Flüchtlingskrise und gleichzeitig eine raffinierte Zusammenführung von Underground und Zeitgenössischer Kunst.

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JUBILÄUMSJAHR

DAS

ZEHN JAHRE HERZBLUT. ZEHN JAHRE FACETTENREICHTUM. ZEHN JAHRE BEGEGNUNGEN MIT WUNDERBAREN MENSCHEN UND THEMEN. 163


PRESTIGE

Als Hommage an sein JUBILÄUMSJAHR erschien die 40.  AUSGABE des PRESTIGE 2016 in goldener Ausführung.

In FRISCHEM

LOOK

und erneuertem Konzept.

EINE GESCHICHTE, AUF DIE MAN

STOLZ SEIN DARF. 164


2016

ZEHN JAHRE

PRESTIGE

Gedanken von Helena Ugrenovic, erste Chefredakteurin des PRESTIGE

Bis heute ist Helena Ugrenovic Teil der PRESTIGE-Redaktion und verfasst Artikel über die schönen Dinge des Lebens.

Zwei Jahre nachdem PRESTIGE geboren war und die ersten Ausgaben publiziert wurden, wechselte ich als damalige Chefredakteurin zu einem internationalen Logistikkonzern, schrieb als freischaffende Redakteurin für PRESTIGE und war auch weiterhin als «Brainstormer» und Mit-Konzepterin in die Projekte des Verlags involviert. Zum 10-jährigen Jubiläum sass ich erneut im Büro von Francesco: «Könntest du interimsmässig die Chefredaktion für die Jubiläumsausgabe übernehmen? Wir machen sicher 260 Seiten oder so. Hast du schon eine Idee?» Dieses Mal war es war kein Sprung ins kalte Wasser, aber ich arbeitete 100 Prozent in der Claims & Complaints-Abteilung des Logistikkonzerns und hatte zwei Monate Zeit, 260 Seiten der Jubiläumsausgabe zu füllen, die knallen sollte. Doch das Flämmchen brannte wie ein Feuer, und die Kreativität war getriggert. Gemeinsam brüteten wir über Rubriken, die wir noch ergänzend zur bestehenden Struktur einbauen wollten. Die Cover-Gestaltung lag in Francescos Händen, als ausgesprochen affiner Ästhet hatte er bei jeder Ausgabe genaue Vorstellungen, welches Cover es sein sollte. Nächtelang sass ich auf meiner Terrasse, recherchierte Themen, schrieb Berichte und verlor mich in Stunden für die perfekte Bildauswahl. Die Welt ist voller interessanter Themen, diese zu finden ist einerseits Recherche und andererseits das Anzapfen an das eigene Wissen, was man selbst bereits irgendwo aufgesammelt hat. Ich mag es, interessante Storys mit der Welt zu teilen, und so basierte die Themenauswahl auf Geschichten, die mir gefielen und von denen ich überzeugt war, dass sie auch unseren Lesern gefallen würden. Trotz der schier nicht enden wollenden Arbeit faszinierte es mich immer wieder, wie ein Magazin entsteht, wie es sich füllt, wie verschiedenste Themen und unterschiedlichste Facetten schlussendlich ein harmonisches Ganzes bilden. Der schönste aller Momente ist jedoch der, wenn man das gedruckte Magazin in den Händen hält, es durchblättert und denkt: «Wow, das hast du gemacht!»

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EIN MANN

Autorin_Swenja Willms Bilder_Carl F. Bucherer

MIT SASCHA MOERI ERHIELT CARL F. BUCHERER EINEN CEO, DER DER UHRENMARKE ZU NEUER GRÖSSE VERHALF. 2016 FOLGTE DER MASSIVE UMSCHWUNG – MIT DER ERÖFFNUNG DER HAUSEIGENEN MANUFAKTUR UND EINER MARKANTEN NEUPOSITIONIERUNG MARKIERTE CARL F. BUCHERER EINEN WANDEL IN DER TRADITIONSREICHEN UNTERNEHMENSGESCHICHTE.

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2016

PRESTIGE: Herr Moeri, seit 2016 fungiert das ländliche Örtchen Lengnau als Knotenpunkt der Uhrenproduktion. Welche Visionen und Ziele flossen mit der Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums von Carl F. Bucherer mit ein? SASCHA MOERI: Alle strategischen Manufaktur-Einheiten, die das neue Kompetenzzentrum heute in Lengnau vereint, gab es schon; jedoch nicht an einem Standort vereint. Folglich war es 2016 unser Ziel, Forschung, Entwicklung, Produktion, Innovation und den globalen Customer-Service unter einem Dach zu vereinen und somit unserer Vision einer richtigen Manufaktur zu entsprechen. Es war alles vorhanden, wir mussten es nur zusammenführen – eigentlich wie bei einem Uhrwerk. Dieser Schritt war enorm wichtig, weil alle Bereiche voneinander profitieren, gerade in Forschung und Entwicklung. Es war ein klares Signal an die Industrie, dass wir unsere eigenen Werke fertigen und entwickeln und diese auch in Zukunft nachhaltig ausbauen möchten. Heute können wir effizienter und günstiger produzieren. Ausserdem können dank des neuen Konzepts Besucherinnen und Besucher die Manufaktur erleben, ohne die Prozesse der Mitarbeitenden zu stören. Es ist ein grosser Meilenstein für unsere Marke. Herstellung, Montage und Forschung sitzen nun unter einem Dach. Das kurbelt die Produktion enorm an. 2019 strebten Sie ein Ziel von 30’000 Uhren an – das war, bevor Corona die Welt durcheinandergewirbelt hat. Haben Sie dieses Ziel trotzdem erreicht? Im Jahr 2010 haben wir 6000 Uhren produziert und verkauft. Bereits 2019 waren es etwas mehr als 30’000 Stück. Im Januar und Februar 2019 konnten wir die zwei besten Monate in der Geschichte von CFB schreiben. Dann kamen Corona und die Schliessung der Geschäfte. Das war natürlich ein Rückschlag. Wir haben unsere Produktion innerhalb von zehn Jahren verfünffacht und arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, wieder an diese Leistung anzuknüpfen. Wir sind auf einem guten Weg und schauen positiv gestimmt in die Zukunft.

DES WANDELS

Die mechanische Uhr lebt auch heute noch ein wenig von der Handarbeit. Um die Produktion steigern zu können, muss hier sicherlich auch stetig industrialisiert werden. Wie lassen sich Handarbeit und Industrialisierung kombinieren? Die Industrialisierung hilft bei sich wiederholenden Prozessen, bei der Produktion von Komponenten und der Konstruktion unserer Tools und Werke. Aber Handarbeit bleibt unersetzlich in unserer täglichen Arbeit. Teilweise arbeiten Künstler mit unseren Uhren wie beispielsweise der «Manero Minute Repeater

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2016 Symphony», die mehr als 600 Teile vorweist. In diesem Bereich der Perfektion und auf diesem Niveau der innovativen Uhrmacherkunst kann die Industrialisierung unsere interne Expertise niemals ablösen, dafür aber ergänzen. Einige Monate vor der Eröffnung haben Sie Ihre neuste Werkfamilie CFB A2000 mit peripherem Rotor vorgestellt. Wie wichtig ist das neue Kompetenzzentrum für die Entwicklung neue eigener Werke? Innovation und Entwicklung sind jene Elemente, die alles erst möglich machen. Die Familie A1000 wurde ja bereits 2007 in Sainte-Croix entwickelt, das A2000-Werk ist nun die nochmals optimierte Variante. Es wurde qualitativ verbessert, ist günstiger in der Produktion und arbeitet noch genauer. In der Autoindustrie wäre das A1000-Werk ein eleganter, einzigartiger Ferrari, das A2000-Werk ein zwar eleganter, aber rassigerer Mercedes. Jetzt ist die Frage, ob ich mich bei einer Weltreise auf den Ferrari oder den Mercedes verlasse. Hier hängt viel von der Destination ab. Der Vorteil bei diesem Werk ist, dass wir flexibel und agil sind und stets neue Innovationen lancieren können, ohne Qualitätseinbusse zu verzeichnen. Das neue Werk ist also eine vielversprechende Weiterentwicklung, auf der sich zukünftig aufbauen lässt. Mit jeder neuen Werkfamilie lernt man von den Vorgängern. Das neue Kompetenzzentrum hat dabei enorm geholfen.

«MIT DEM REBRANDING KONNTEN WIR BEWEISEN, DASS WIR IN DER LAGE SIND, DIE MARKE SIGNIFIKANT WEITERZUBRINGEN, WAS VON UNS ERWARTET WURDE UND WIRD.»

Ferrari und Mercedes haben zwei unterschiedliche Käuferschaften. Nehmen Sie diese auch beim Verkauf der beiden Werkfamilien wahr? Nicht unbedingt. Look und Feel der Uhrwerke machen sich beim Kunden weniger bemerkbar. Also das Design einer «Manero Peripheral» ist von aussen gleich, egal, ob ein A1000 oder A2000 darin arbeitet. Unsere Formsprache der einzelnen Modelle ist sehr stringent. Wir haben verschiedene Produktefamilien, und jede davon hat in sich klare Design-Codes – von den Zeigern über den Index zum Gehäuse und den Bändern. Dies ist innerhalb einer Familie immer sehr kohärent. Einzig, wenn die Uhr umgedreht wird, machen sich die einzelnen Elemente und Werke-Dekorationen bemerkbar. Der Unterschied dabei: der Preis. Die Vorteile des neuen Werkes geben wir an unsere Kunden weiter. Innerhalb einer Produktefamilie können also verschiedene Werke-Kaliber zum Einsatz kommen. Für Kunden sicherlich nochmals ein anderer Approach, sich ein Werk von Carl F. Bucherer ans Handgelenk zu legen ... Das ist sicherlich so, auch, weil wir gerade im hochpreisigen Luxus-Segment dank der eigenen Manufaktur viele Individualisierungswünsche anbieten können und dies seit Jahren bereits sehr erfolgreich tun. Der Kunde kann dadurch direkt in den Designprozess eingreifen und diesen gemeinsam mit uns gestalten. Beispielsweise lassen sich Zifferblätter individuell anpassen, wie auf der «Manero Tourbillon» – die Dekorationsplatte aus Weissgold zeigt hier ursprünglich die Stadt Luzern mit der Kapellbrücke, die während zweier Wochen von Hand eingraviert wird. Dem Kunden steht es aber frei, eine andere Stadt wie beispielsweise New York zu wählen. Gar ein Familienporträt wäre möglich. So entstehen wahrliche Unikate, die gerade auch für Sammler extrem spannend sind. Mit dem peripher gelagerten Tourbillon hat CFB die Welt selbst entwickelter und gefertigter Komplikationen betreten. Die Drehgang-Konkurrenz ist sehr gross. Welche Argumente sprechen dafür, sich ein solches Tourbillon mit der Signatur CFB ans Handgelenk zu legen? Weil dies schon immer unsere Expertise war. In der Vergangenheit haben wir immer exklusiv mit Partnern zusammengearbeitet. Nun sind wir sehr selbstständig unterwegs, was die periphere Technologie angeht. Wir sind «The leader in peripheral technology», also die Ersten, die ein solches Werk erfolgreich industrialisiert haben. Bereits in den 1980ern und 1990ern arbeiteten Uhrenmarken mit peripheren Aufzügen. Wir waren allerdings die Ersten, die es zur Serienreife gebracht haben. Hier sind wir Pioniere.

Sascha Moeri

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Die Minutenrepetition gilt als Krönung der Komplikationen. Was hat Sie bewogen, sich auf dieses extrem anspruchsvolle Terrain zu begeben? Das war die logische Konsequenz und das Ergebnis einer langfristigen Planung. Als wir das Werk A2000 lancierten, wussten wir bereits, was danach kommen sollte. Es begann mit dem schwebenden Tourbillon, gefolgt vom «Double Peripheral Tourbillon» und führte nun zur Minutenrepetition – neben dem ewigen Kalender für mich das Mass aller Dinge in der Uhrenindustrie. Sie passt perfekt zu uns und «Made of Lucerne». Auch gerade hinsichtlich unserer Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival Orchestra. Wir sind in Luzern zu Hause, und Lisa Streich – einst Teil des Lucerne Festival Orchestra und heute eine der erfolgreichsten Komponistinnen weltweit – hat die Musik zur «Manero Minute Repeater Symphony»-­ Lancierung komponiert. Carl F. Bucherer ist seit über 133 Jahren in Luzern zuhause und schreibt seit Anbeginn eine aussergewöhnliche Geschichte. Als CEO wollten Sie dieser 2016 ein neues Kapitel hinzufügen, als Sie auf der Baselworld Ihr neues Markenkonzept enthüllten. Nach so vielen Jahren und dem damit verbundenen Ansehen und der Tradition war es sicherlich eine Herausforderung, ein Rebranding zu betreiben. Welche Werte des Unternehmens spiegeln sich auch im neuen Markenkonzept wider? Mit dem Rebranding konnten wir beweisen, dass wir in der Lage sind, die Marke signifikant weiterzubringen. Die Marke neu zu positionieren, ein neues CIC zu verleihen und von A bis Z neu auszurichten, war anspruchsvoll, aber genau der richtige Schritt. Wichtig war der Zeitpunkt. Das Logo war damals analog zur UBS farblich rot und grau sowie eher technisch – ohne einen Bezug zur Heritage von CFB. Seit Beginn meiner Zeit als CEO habe ich an der Marke gearbeitet, also bereits mehrere Jahre vor

dem Rebranding. Warum wir gewartet haben? Zuerst mussten wir intern noch einige Arbeiten abschliessen (globale Distribution aufbauen, neue Produkte designen etc.). Erst dann waren wir bereit für einen Neustart. Die neue Farbwelt, dieser «golden Touch», ist inspiriert vom Sonnenauf- und -untergang in Luzern, aber natürlich auch vom zeitlichen Ursprung von Carl F. Bucherer. Die Gründung der Marke liegt im Jahr 1888. Im Logo zu sehen ist «Lucerne 1888», das aufzeigt, woher wir kommen und wer wir sind – die einzige globale Uhrenmanufaktur mit eigener Produktion und weltweiter Distribution aus dem Herzen der Innerschweiz. Dies wollten wir nach aussen tragen. Luzern als Stadt ist ausserdem sehr positiv behaftet, die Bergwelt ist sehr nah, für den Tourismus ein bedeutsamer Ort in der Schweiz. Ein wunderbarer Zufall ist übrigens auch, dass die Zahl «8» in Asien eine Glückszahl ist. Dreimal eine Acht im Geburtsjahr von Carl F. Bucherer zu haben, ist natürlich sensationell. All diese Elemente haben uns sehr geholfen. Das neue Konzept läuft unter dem Namen «Distinctly Golden». Gold ist die Farbe des Erfolgs, des Reichtums, des Luxus. Was bedeutet Luxus für Sie? Für mich ist Luxus Zeit mit meiner Familie zu verbringen und den Moment geniessen zu können. Wie sieht für Sie die Zukunft der Marke aus? Ich bin fest davon überzeugt, dass die Marke weiterhin eine positive und erfolgreiche Zukunft vor sich hat. Die Marke ist authentisch und solide aufgestellt, ist nach wie vor ein Familienbetrieb und nachhaltig über viele Jahrzehnte gewachsen. Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Selbstverständlich wollen wir weiterhin wachsen, doch die Massenproduktion war nie unser Ziel. Wir wollen in unserer Grössenordnung bleiben, und das mit einem organischen Wachstum. Exklusivität ist eines unserer Hauptmerkmale.

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CHARAKTERISTISCHES

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2016 Es begann mit einer hölzernen Art-déco-Uhr, die Béla Balázsi dazu bewogen hatte, die Marke «SYGNARD – The Furnishing Statement» zu gründen. Nebst Porzellanskulpturen und Gemälden stand eine Art-déco-Uhr in der Wohnung seiner Grossmutter, welche er liebte und bewunderte. Er wusste, dass seine Grossmutter diese Uhr sehr schätzte, auch wenn sie nicht mehr funktionierte und abgenutzt war. Denn es war das einzige Stück, das bei der Bombardierung des Hauses seiner Grossmutter während des Kriegs in Ungarn verschont geblieben war. «Ich habe die Uhr später von meiner Grossmutter geschenkt bekommen und sie sofort restaurieren lassen. Als ich ihr die restaurierte Uhr zeigte und ihre Reaktion sah, verstand ich, dass die Schönheit eines Objekts bereits seine ganze Geschichte enthält.» Diese Geschichte schreiben Béla Balázsi und sein Team mit der Marke SYGNARD fort: Etwas Bleibendes zu schaffen. Möbel, die uns täglich erfreuen. Möbel, die Persönlichkeit und Individualität ausstrahlen. Ob für ein Zuhause, ein Büro, eine Beauty Clinic, eine üppige Bar oder eine Hotellounge. Eine bleibende Signatur, die Energie und komfortablen, hochwertigen Lifestyle-­Luxus widerspiegelt.

Autorin_Swenja Willms Bilder_SYGNARD

LUXUS MOBILIAR MODERNE ART-DÉCO-MÖBELSTÜCKE VERLEIHEN RÄUMEN SCHÖNHEIT UND KRAFT. MIT DER NEU­INTERPRETATION VON HOCHWERTIGEN, EXKLUSIVEN KULTINTERIEURS FINDET SYGNARD ANKLANG UND SCHAFFT SEIT 2016 MIT AUSDRUCKSSTARKEM DESIGN WOHNBEREICHE VOLLER ENERGIE UND LEBENSFREUDE, AUSGESTATTET MIT SUBTILEM WOHLSTAND, GENUSS UND HARMONIE.

EIN SYMBOL VON LUXUS UND ELEGANZ

Art déco ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Interior-Designs. Béla Balázsi hat sich an die spannende und noble Aufgabe gewagt, Art déco weiterzudenken und diesem Interieur-­ Stil eine zeitgenössische Moderne einzuhauchen. Schönheit und Harmonie sind für ihn subjektive Erlebnisse. «Denn wir alle haben Bilder im Kopf, welche wir entlang unseres Lebens als schön empfinden. Wir denken nicht nur an die Schönheit, die wir auf visuelle Art und Weise erleben. Sondern es ist der Augenblick, wenn unsere Persönlichkeit und unsere Umgebung miteinander in Einklang sind und wir das echte Gefühl von Freude erfahren.» Die Schaffung dieser Harmonie ist es, was das gesamte SYGNARD-Team antreibt – mit dem Ziel, harmonische Designstücke zu kreieren, welche den Menschen Freude bereiten. Edle Materialien, Formen, Stil, ein Gefühl und der Touch von modernem Art déco inspiriertem Glamour finden Vollendung in höchster Handwerkskunst. Exotische Hölzer, exklusive Armaturen und Hochglanzveredelung charakterisieren die einzigartigen Möbelstücke, ohne aufdringlich zu sein.

«DIE SCHÖNHEIT EINES OBJEKTS ERZÄHLT BEREITS SEINE GANZE GESCHICHTE.» Béla Balázsi

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2016 Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

BALENCIAGA

S

«TRIPLE »

2016 kehrte eine neue Sneaker-Ära ein. Fortan waren diese nicht nur ein Turnschuh, sondern ein Luxus- und sogar Sammlerobjekt. Sogar die altehrwürdigen Modehäuser konnten sich dem Sneaker-­ Hype in den letzten Jahren nicht entziehen. Leader spielte dabei Balenciaga – das Model «Triple S» legte den Grundstein dafür. Das klobige It-Piece der Stunde wurde rasch in die «Sneaker Hall of Fame» aufgenommen und ist förmlich der Schuh, der dieser dra-

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matischen Sneaker-Kehrtwende zu verdanken oder, je nachdem wen man fragt, zu verfluchen war. Das ikonische Design, basierend auf drei ineinander verbauten Sohlen, daher der Name, wurde der Vorreiter aller darauffolgenden «Ugly Sneaker». Es gibt nicht viele Schuhe, die von sich behaupten können und den Anspruch erheben, ein Symbol zu sein, aber die polarisierenden Balenciaga «Triple S» dürfen diese Ehre für sich beanspruchen.


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IM RAUSCH DER

Katharina Grosse «ROCKAWAY», Fort Tilden, Queens, New York

FARBEN Autorin_Simone Hoffmann

Als würden sich die Farben des Sonnenuntergangs über das ehemalige Militärgebäude in Fort Tilden, einem Strand von New York, ergiessen. «Rockaway», das monumentale Landschaftsgemälde der Künstlerin Katharina Grosse, war ihre erste Auftragsarbeit in New York, geschaffen als Reaktion auf den Hurrikan Sandy. Die Rockaways, das Naturschutzgebiet rund um Fort Tilden, waren durch den Wirbelsturm 2012 stark beschädigt worden. Mit diversen Kunstprojekten versuchte das MoMA PS1 das Gebiet zu rehabilitieren. Die grossflächige Malerei von Katharina Grosse erinnert an Wellen, an die Bewegung des Windes und verleiht dem Gebäude eine poetische Wirkung. Im Jahr des Brexits und der Wahl Donald Trumps wirkt «Rockaway» wie ein wehmütiger Abschiedsgesang, denn das Gebäude, das Grosse für ihr Werk genutzt hatte, wurde nach ihrer Installation zerstört. Damit wird «Rockaway» zum Zeichen der Endlichkeit und Verletzbarkeit unseres Daseins, denn der nächste Sturm steht uns immer noch bevor.

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© 2020 Katharina Grosse und VG Bild-Kunst, Bonn

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© 2020 Katharina Grosse und VG Bild-Kunst, Bonn

Katharina Grosse, Rockaway, 2016, MoMA PS1’s Rockaway! series, New York, USA, Acryl auf Wand, Boden und diversen Gegenständen, 600 x 1.500 x 3.500 cm Photo: Pablo Enriquez; Courtesy of MoMA PS1

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2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

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Autor_Gisbert L. Brunner Bilder_Breitling

WATCHES & JEWELLERY

MIT GEORGES KERN NACH

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N E B


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ALS GEORGES KERN ANFANG 2002 DIE LEITUNG VON IWC SCHAFFHAUSEN ÜBERNAHM, KONNTE ER GLEICH EINEN SUPERLATIV FÜR SICH VERBUCHEN: MIT NUR 36 JAHREN WAR ER DER JÜNGSTE MARKEN-CEO IM RICHEMONT-KONZERN. ABER DER STUDIERTE POLITOLOGE MIT MBA WOLLTE NATÜRLICH NOCH HÖHER HINAUS. IM APRIL 2017 BELOHNTE DER RICHEMONT-KONZERN DIE ÜBER 15  JAHRE WÄHRENDE HARTE ARBEIT: GEORGES KERN AVANCIERTE ZUM OBER-CHEF ALLER SPEZIALISIERTEN UHRENMARKEN VON A. LANGE & SÖHNE BIS VACHERON CONSTANTIN. ALLERDINGS HIELT DIESES HOCHRANGIGE LEITUNGS-INTERMEZZO NICHT LANGE AN. DER VERKAUF VON BREITLING AN DEN 1981 GEGRÜNDETEN FINANZINVESTOR CVC CAPITAL PARTNERS ERÖFFNETE BESSERE CHANCEN. SCHON IM JULI 2017 ÜBERNAHM DER UHRENERFAHRENE MANAGER DORT DIE AUFGABE DES CEO. BEI DIESER GELEGENHEIT ERWARB ER AUCH ANTEILE AM TRADITIONSUNTERNEHMEN. SEITDEM GEHT ES BEI BREITLING MIT UMSATZ UND PRESTIGE KONSEQUENT NACH OBEN.

PRESTIGE: Herr Kern, Sie agieren jetzt gut vier Jahre als CEO von Breitling. Wenn Sie mal kurz zurückblicken, gibt es elementare Unterschiede zwischen der jetzigen Tätigkeit und Ihrer vorherigen Rolle als CEO bei IWC? GEORGES KERN: Das sind unterschiedliche Welten. Als ich damals mit 36 Jahren zum CEO ernannt wurde, besass ich kaum Erfahrung. Ich hatte nie Leute geführt in dieser Grös­ senordnung. Ich musste mich erst beweisen. Heute habe ich natürlich ganz andere Voraussetzungen mit über zwei Jahrzehnten Industrieerfahrung. Hat sich das Verhalten als CEO geändert? Natürlich. Zum einen habe ich in 25 Jahren schon alle Fehler gemacht. Ich hoffe, dass sie sich nicht wiederholen. Insofern muss ich mich bei meinen vorherigen Arbeitgebern bedanken. Ich konnte da Fehler begehen, die man im Private Equity nicht machen sollte. Im Laufe der Jahre wird man viel sicherer, auch in stürmischen Zeiten. Als wir vor fünf Jahren mit den ersten Präsentationen zum Wechsel des Managements und zur Neuausrichtung begannen, hiess es, wir würden die Marke an die Wand fahren. Aber da ist man durch die Erfahrung viel gelassener als mit 36 Jahren. Das ist im Prinzip der Unterschied, die Erfahrung und das Alter … Bringt zunehmendes Alter mehr Gelassenheit? Sicher, man agiert viel entspannter. Natürlich rege ich mich manchmal auf, wenn es nicht schnell genug geht. Oder wenn mal ein Fehler passiert. Aber nicht, weil ich nicht an das Team oder an die Marke glaube – oder an das, was wir tun. Heute ist Breitling ein Homerun. Heute sind die Investoren komplett überzeugt. Die Resultate stimmen, und wir sind auf Kurs. Die Mitarbeiter sind hoch motiviert. In Konzernen und Gruppen ist es so, dass man eher defensiv als offensiv spielt. Ich habe heute mein Geld in dieser Firma und nehme interessanterweise viel mehr Risiko auf mich, als ich früher je eingegangen wäre. Wir waren vor vier Jahren die New Kids on the Block, wir waren die Herausforderer. Aber wenn man gegen den FC Bayern spielt, kann man sich nicht hinten reinstellen, denn dann hat man bereits verloren. Also lieber nach vorne spielen und Tore schiessen. Wir waren immer offensiv, ein bisschen wie Jürgen Klopp.

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2017 Unter dem neuen Management hat Breitling Baselworld sehr schnell den Rücken gekehrt. Welche Bedeutung haben traditionelle Uhrenmessen wie ehedem Baselworld oder jetzt Watches & Wonders? Haben sie noch Zukunft oder sind sie von gestern? Wir haben uns bereits 2019 auf unser eigenes Summit-­ Format konzentriert, welches wir ortsungebunden und zeitlich flexibel gestalten können. Während Corona hat man gesehen, dass es sehr gut ohne die Messen funktionieren kann. Allerdings: Eine flexible Plattform wie Geneva Watch Days ergibt für uns Sinn, da jede Marke ihre Aktivitäten sehr individuell und viel kostengünstiger gestalten kann. Uns ermöglicht es beispielsweise, unser bewährtes Summit-Format dort umzusetzen. Ein wichtiger Begleiteffekt von Messen oder anderen Zusammenkünften ist ja die Tatsache, dass man neue Uhren endlich auch wieder haptisch erleben und auch über sie sprechen kann. Das ist richtig, und genau das verfolgen wir zum Beispiel mit unseren Roadshows und Summits. Aber im vergangenen Jahr konnten wir auch nicht reisen. Wir wollen unsere Produkte dem Handel und der Presse dezentral präsentieren und begeben uns in die einzelnen Regionen und Märkte. Diese Roadshows haben wir bereits vor der Coronakrise eingeführt, und wir werden sie auch künftig weiterverfolgen und weiterentwickeln. Für den Konsumenten gibt es digitale Möglichkeiten. Wir gehören zweifellos zu den Marken, die auch während der Coronazeit den engsten Kontakt zum Handel und zu den Journalisten gehalten haben.

Apropos Märkte, wie haben die sich denn unter Ihrer Ägide entwickelt? Haben sich die Prioritäten verändert? Vor vier Jahren war Breitling sehr stark in den USA, Japan, England und in ein paar weiteren traditionellen Märkten in Europa vertreten. Diese haben wir konsequent weiterentwickelt. Nun sind wir auch stärker in China präsent. Das erste, was wir unter meiner Regie gemacht haben, bestand in der Internalisierung der Distribution. Rund um den Globus arbeiteten wir in fast allen Märkten mit Agenten, die unsere Uhren eingekauft und weitervertrieben haben. Das war das Ex-Factory-Businessmodell des vorherigen Eigentümers von Breitling. Nach dem Kauf strebten wir unmittelbar ein integriertes Modell mit ausschliesslich eigenen Vertriebskanälen an. Parallel dazu haben wir unser Boutiquen-Netzwerk ausgebaut. Inzwischen haben wir rund 150 Boutiquen weltweit, wobei 70 bis 75 Prozent von externen Partnern geführt werden. Wir haben die Kontrolle über unsere Distribution und dadurch viel direkteren Zugriff auf die Märkte. Das hilft natürlich enorm. Speziell in China wachsen wir ausgesprochen stark. Trotzdem müssten wir unseren Umsatz vervierfachen oder verfünffachen, um jenes Level zu erreichen, das wir in Deutschland, Europa oder im Mittleren Osten erreicht haben. In China haben wir keine klassische Distribution über einen etablierten Fachhandel, daher müssen wir ein Netzwerk aus eigenen Boutiquen aufbauen. Hat sich der Markt durch das Coronavirus in den vergangenen beiden Jahren verändert? Der Luxusmarkt hat sich bereits vor Corona verändert, und zwar durch ein grundsätzlich verändertes Konsumentenverhalten. Heute reden wir nicht mehr vom klassischen Luxus, sondern vom sogenannten Neo-Luxus. Breitling steht für inklusiven, relaxten und nachhaltigen Luxus. Und das hat Einfluss auf die Art und Weise, wie wir unseren Kunden begegnen und mit ihnen kommunizieren. Wir engagieren uns nicht mehr in Sportarten wie Formel 1 oder Golf, sondern in Aktivitäten, die für unsere Kunden relevant sind und die sie auch selbst betreiben können. Jeder kann Fahrrad fahren, laufen, schwimmen, surfen und sich damit identifizieren – dies sind Aktivitäten, die für unsere Kunden nachvollziehbar und greifbar sind.

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2017 Ein Beispiel ist unsere Partnerschaft mit Deus ex Machina, die enorm erfolgreich ist, weil sie ein Lebensgefühl vermittelt, das relevant für unsere Kundengruppen ist. Ebenso relevant ist Nachhaltigkeit. Wir haben erst kürzlich unseren «Sustainability Mission Report» veröffentlicht, worin wir nebst unseren Produktinnovationen Massnahmen aufzeigen, wie wir entlang der Wertschöpfungskette positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft nehmen. Luxus ist heutzutage längst nicht mehr so vordergründig, wie er vor sagen wir gut 20 Jahren mal war. Der Sinn und Zweck ist heute das A und O bei den jungen Konsumenten. Es wird viel bewusster konsumiert. Und das betrifft nicht nur das Produkt selbst, sondern beispielsweise auch die Verpackung. Wir haben Anfang des Jahres eine innovative Verpackung eingeführt, die aus 100 Prozent rezyklierten PET-­Flaschen besteht, 50 Prozent weniger Materialeinsatz erfordert und sich für den Transport flach zusammenfalten lässt. Wie hat sich das Thema Luxus über die vielen Jahre verändert? Wie nehmen Sie persönlich die Uhrenindustrie im Zeichen des Luxus über die letzten 25 Jahre wahr? Zuallererst hat sich Luxus demokratisiert. Der reichste Mann der Welt feiert seine Erfolge mit hochqualitativen, handgefertigten Luxus-Produkten. Daneben finden sich neun Tech-­ Milliardäre. Das Interessante ist doch, dass heute in einer hochdigitalisierten Welt einer der wertvollsten Konzerne im traditionellen Luxusbereich agiert. Das zeigt in gewisser Hinsicht doch auch den Wandel der Konsumenten. Der Luxus, wie wir ihn heute kennen, entstand nicht zur Zeit von Ludwig XIX., sondern in den 1980er-­ Jahren in Italien und Frankreich. Da stiegen grosse Marken wie Gucci, Louis Vuitton oder Chanel empor. Das war der Beginn des modernen Luxus. Ende der 1990er-Jahre kam es zu einer Demokratisierung des Luxus. Dann folgte eine Phase des Hyper-Luxus mit Hyper-Exklusivität und unbezahlbaren Produkten, was mit einer gezielten Abgrenzung einherging. Heute zählt der inklusive, der relaxte und nachhaltige Luxus. Und der wird meines Erachtens auch zukünftig massgebend sein. Luxus wird sich weiter demokratisieren. Neulich habe ich mit einem befreundeten Gastronomen geredet, der mir erzählt hat, dass er in seinen Restaurants noch nie so viel teuren Wein verkauft hat wie nach Corona. Die Leute wollen das Leben geniessen und sich etwas Gutes tun. Die Leute sehnen sich nach einer Welt, in der man noch frei atmen konnte, die noch in Ordnung war und noch nicht so komplex. Und deswegen glaube ich, dass analoge Uhren auch in der Zukunft boomen werden. In einer digitalisierten Welt besteht der neue Luxus nicht aus digitalen Smartwatches. Der neue Luxus ist verbunden mit dem Analogen, dem Fassbaren, mit echten Werten und mit echten Geschichten.

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Superocean Héritage

Alle Welt spricht von Umwelt und Nachhaltigkeit … Heute kann man keine Marke ohne Nachhaltigkeit aufbauen. Das geht einfach nicht mehr – sei es durch gesellschaftlichen Druck oder aus eigener Überzeugung. Ich mache es aus eigener Überzeugung schon seit 25 Jahren. Deswegen haben wir auch die Blockchain eingeführt, damit wir dem Kunden Zug um Zug eine totale Transparenz zu unseren Produkten anbieten können. Deswegen offerieren wir nachhaltige Armbänder und Verpackungen, deswegen unterstützen wir Aufforstungsprojekte. Und aus diesem Grund kooperieren wir mit Kelly Slater und seiner Firma Outerknown, mit Bertrand Piccard und seiner Solar Impulse Foundation und so weiter. Wir engagieren uns, weil wir Teil der Lösung sein wollen und nicht ein Teil der gegenwärtigen Probleme. Hat die Uhrenindustrie die Macht, da etwas zu verändern? Darum geht es nicht. Natürlich können wir die Welt nicht grundlegend verändern. Wir sind kein Grosskonzern im Getränkemarkt. Wir können nicht die Menge an Plastikflaschen oder PET-­Flaschen reduzieren. Aber wir haben im Jahr mehr als 200’000 Kunden, welche grundsätzlich Einfluss haben und Einfluss nehmen können. Wenn ich diese Menschen mit derartigen Massnahmen erreiche, erzeugen wir einen Multiplikationseffekt. Das ist ganz wichtig. Wir reden darüber, und zwar auf eine positive Art und Weise. Ich habe früher einmal mit der Cousteau Society zusammengearbeitet. Jacques-Yves Cousteau hat immer gesagt, wir müssen schützen, was wir lieben. Deswegen hat er seine Filme produziert, um die Schönheit der Unterwasserwelt einem breiten Publikum näherzubringen. Wir müssen aufzeigen, dass im Prinzip jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag leisten

kann. Mir geht es darum, wie man welchen Einfluss als Unternehmen und als Privatperson in der Gesellschaft nehmen kann. Breitling hat mittlerweile Econyl-Armbänder aus recyceltem Material im Programm. Das wird irgendwann für alle Uhrenmarken unausweichlich sein. Schon heute darf man in Kalifornien keine Krokobänder mehr einführen. Dieser Trend wird sich ausweiten. Aber wir können heute organische Bänder herstellen lassen, die ganz genauso aussehen. Die Technologien sind inzwischen sehr weit fortgeschritten. In diesem Sinne ist auch die Blockchain-Technologie ausgesprochen interessant. Mit der Zeit werden wir über Blockchain eine totale Transparenz in den Lieferketten erzielen. Wo kommt das Leder her? Wo kommt der Stahl her? Ist das Material recycelt? Stammt das Gold aus nachhaltigen Minen? Wie gross ist der CO2-Fussabdruck? In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich diesbezüglich unheimlich viel bewegen. Kann Breitling da vorangehen? Wir versuchen immer, eine Nasenlänge voraus zu sein. Aber früher oder später werden sich alle zur Herstellung dieser Transparenz gezwungen sehen und dementsprechend handeln müssen. Wie werden die neuen Econyl-Armbänder aus recyceltem Nylon von den Kunden angenommen? Immerhin sind sie durch das Upcycling vergleichsweise teuer. Sie werden sehr gut aufgenommen. Wir lassen aber weiterhin die Wahl. Wir können die Kunden nicht zu Nachhaltigkeit zwingen, sondern müssen sie durch nachhaltige und trotzdem

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2017 Breitling ist eine Uhrenmarke primär für Männer. Wie stehen Sie zu dieser These? Die ganze Ausrichtung der Marke hat sich stark gewandelt, und wir sprechen mittlerweile auch eine weibliche Zielgruppe an. Wir haben unser Produktsortiment für Damen stark ausgeweitet. Die neue Chronomat-Linie mit Modellen mit 32 und 36 Millimeter Durchmesser ist ein unfassbarer Erfolg. Die Taucheruhr «Superocean», die «Superocean Heritage ’57 Capsule Collection» oder die «Navitimer 35» sind weitere Beispiele. Kurz: Wir haben dieses Segment massiv ausgebaut, in der gleichen Art und Weise, wie wir das bei den Männern gemacht haben. Das heisst, wir differenzieren uns über ein sportliches, eigenständiges Design mit coolen Farben, anders als die sehr klassischen Damenuhren der Konkurrenz.

schöne Produkte überzeugen. Unsere neuen Econyl-Bänder sind sehr stylish und cool. Wir und auch der Handel machen zwar keinen Gewinn mit diesen Bändern, weil das Basismaterial – aus dem Ozean geborgene Fischernetze – sehr teuer ist. Aber das spielt keine Rolle. Uns geht es um die Kommunikation und das Bewusstsein unserer Kunden. Wie strukturiert sich denn jetzt der Breitling-Kundenkreis? Sie decken inzwischen ein immens breites Spektrum ab, angefangen bei der extrem klassischen und retroorientierten «Premier» bis hin zur neuen «Super Chronomat». Letztere knüpft ja deutlich an die Ära Schneider im Hause Breitling an. Wer ist hierbei der Kundenkreis? Wen möchte Breitling konkret ansprechen? Grundsätzlich kauft ein Kunde erst einmal die Marke, weil sie ihn emotional anspricht. Dies lässt sich wiederum besonders gut an Automarken aufzeigen. Der Kunde entscheidet sich für einen Mercedes, Audi oder BMW, und das sind unterschiedliche Kunden. Und es sind unterschiedliche Kundentypen, die einen Ferrari, einen Bentley oder einen Aston Martin kaufen. Über das Image der Marke erreiche ich unterschiedliche Kundenkreise. Als Erstes baue ich über das Image der Marke eine Community auf, welche diesen oder jenen Luxus möchte und zum Beispiel die Breitling-Boutiquen oder die Breitling-Werbung cool findet. Wenn man die Leute für die Marke gewonnen hat, bringt man sie zu den Produkten. Und da bieten wir die genannte Diversität von Sportuhren bis hin zu eleganten mechanischen Zeitmessern an. Wenn jemand erst einmal unsere Marke liebt, wird er sich unter Umständen zwei oder drei unterschiedliche Produkte kaufen – für die sportlichen Aktivitäten eine «Endurance Pro» oder eine «Superocean», zum Ausgehen eine elegante «Premier» oder eine «Chronomat». Die Marke zieht Menschen an. Für mich ist sie das Allererste und das Allerwichtigste. Breitling fährt schon seit vielen Jahren eine rigorose Qualitätsstrategie. An dieser wurde und wird ja wohl nicht gerüttelt. Natürlich nicht. Erstklassige Qualität ist eine Grundvoraussetzung. Die Uhrwerke müssen einwandfrei laufen und servicefreundlich sein. Unsere Werke müssen 100 Jahre und mehr laufen, und daher gehen wir bei der Entwicklung auch keine Risiken ein. Wir produzieren keine filigranen, kunstvoll dekorierten oder ausgefallenen Werke. Aber wir haben eines der weltbesten Chronographenwerke. Dazu werden sich in Zukunft weitere gesellen, auch neue Technologien wie Silizium.

Gibt es eine Hausnummer? Unsere Kunden sind zu 30 Prozent Frauen oder so? Wir möchten 30 Prozent unseres Umsatzes mit Uhren für Frauen generieren. Das ist unser Ziel. Sind Frauen anders zu beeinflussen als Männer, wenn es darum geht, sie für eine Uhr oder die Marke Breitling zu begeistern? Es gibt durchaus noch Platz für eine coole Marke, die die Bedürfnisse moderner Frauen abdeckt. Die bekannten und erfolgreichen Damenmodelle sind Klassiker, welche es schon seit eh und je gibt. Und ich glaube, es gibt einen Platz für Produkte, die etwas anders ausgeprägt sind: ein bisschen relaxter, cooler, sportlicher, vielseitig einsetzbar.

«BREITLING STEHT FÜR INKLUSIVEN, RELAXTEN UND NACHHALTIGEN LUXUS.» Georges Kern

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Frauen als Zielgruppe nähern sich der Uhr … … über das Image. Als wir zum Beispiel das Boutique-­ Konzept mit unserem unverkennbaren Industrial-Loft-Design eingeführt haben, tauchte immer wieder die Frage auf, ob das nicht zu maskulin sei. Oder ob die Marke Breitling mit den Motorrädern, Autos und Flugzeugen nicht zu sehr auf Männer ausgerichtet sei. Nein, denn die Frage ist nicht, ob es maskulin oder feminin ist. Die Frage lautet: Ist es cool oder ist es nicht cool, spricht es unsere Kunden an, ob Frau oder Mann? Es gibt schliesslich auch Surferinnen, Motorradfahrerinnen, Abenteuerinnen und so weiter. Man kann nicht unterscheiden zwischen einem Männer- und einem Frauen-Image. Das Markenimage ist immer gleich. Aber die Produkte müssen für Männer oder Frauen passen. Nehmen wir beispielsweise die «Navitimer 35»: Die Perlenlunette gibt dem Produkt einen speziellen Charakter, aber das Design ist unverkennbar. Ähnlich wurde die «Superocean Heritage ’57» mit dem Design aus den 1950er-Jahren zeitgemäss gestaltet und ist ein phänomenaler Erfolg. Wie würden Sie denn Ihre aktuelle Zielgruppe verorten? Sind das Menschen mit Monatseinkommen zwischen 5000 und 10’000 Euro? Gibt es entsprechende Analysen, wer Breitling-­ Uhren kauft? Tendenziell haben wir eine eher jüngere Zielgruppe, weil grundsätzlich jüngere Menschen besagten Luxus kaufen. Des Weiteren haben wir auf einmal ganz viele Menschen, die früher nie eine Uhr erworben hätten. Nun kaufen sie plötzlich eine Breitling, weil sie unsere Marke und die Story mögen. Noch vor 25 Jahren war die Reihenfolge der Kriterien in unserer Industrie eine andere: Man wählte ein Uhrwerk, dann eine Uhr und dann die Story. Das hat sich inzwischen umgedreht. Heute steht die Story an erster Stelle, die Marke, dann kommt das Produkt und schliesslich auch das Uhrwerk. Die zentrale Frage ist, welches Image man damit produziert. Wenn Menschen eine «Navitimer» tragen, wollen sie auch die Geschichte dazu erzählen können. Was verknüpft sich mit dieser Uhr? Grundsätzlich pflichte ich dem bei. Aber ich glaube, heute geht es über das Storytelling hinaus. Wir reden von einem neuen Post-Covid-Lebensgefühl. Was möchte ich vom Leben? Was ist mir wichtig, was brauche ich? Welches Lebensgefühl? Wie setze ich meine Zeit ein? Was lohnt sich und was lohnt sich nicht? Welche Marke passt zu mir und repräsentiert meine Werte? Wir erleben das beispielsweise auch, wenn wir Mitarbeiter rekrutieren. Als ich an der Hochschule Sankt Gallen abgeschlossen habe, wollten viele zu den renommierten Beratungsunternehmen, namhaften Banken oder global tätigen Grosskonzernen. Heute stellen sich die jungen Leute die Frage: Wo lerne ich etwas? Wo kann ich etwas bewegen? Sie möchten etwas Sinnvolles tun und ziehen vielleicht eher ein kleineres Unternehmen in Betracht. Dabei ist auch wichtig, welche Kultur im Unternehmen herrscht. Ist es nachhaltig, divers? Somit bin ich überzeugt, dass auch das Verhältnis zu einer Marke heute grundsätzlich anders ist. Heutzutage viel diskutierte Themen sind Wertsteigerung und Wiederverkauf von Uhren zu völlig verrückten Preisen. Das ist sicherlich bei gewissen Marken so. Aber auch das ist eine Frage der Lebenseinstellung und der Präferenzen. Das

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The Breitling Cinema Squad Adam Driver, Charlize Theron und Brad Pitt

betrifft ja nicht nur Uhren, sondern beispielsweise auch Kunst oder Vintage Cars. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man das kaufen sollte, was man mag und womit man sich wohlfühlt – weniger als Investition. Aber es kommt natürlich darauf an. Wenn man Kunst kauft, lässt man sich beraten. Ich würde mich trotzdem fragen: Was gefällt mir, was ist authentisch oder hat es Potenzial? Und nicht umgekehrt in der Reihenfolge. Wenn mir jemand rät, ein Bild von einem auch preislich aufstrebenden Künstler zu erwerben, mir das Bild jedoch nicht gefällt und ich es auch nicht in meinem Wohnzimmer hängen haben will, dann kaufe ich es einfach nicht. Das Gleiche gilt sinngemäss auch für Uhren. Es muss alles zusammenpassen. Hat Breitling Potenzial, um auf die Frage zurückzukommen? Gegenwärtig steigt Breitling massiv im Wiederverkauf. Die «Navitimer», die «Co-Pilot» und andere Vintage-Modelle gehen ab wie verrückt, weil es am Markt kaum mehr Rolex oder Patek-­Philippe gibt. Deswegen sieht man derzeit sehr viele Heuer und sehr viele Breitling, die preislich rapide steigen. Wie steht Breitling zu CPO? In den USA ist Certified Pre-Owned ein Weg, den viele Händler bereits selbst beschreiten. Auch in Deutschland ist CPO auf dem Vormarsch. CPO wird immer populärer, denn für den Fachhandel bedeutet das ein zusätzliches und für die Kunden ein sicheres Geschäft. Breitling bietet diesen Service ebenfalls an und arbeitet bislang mit Crown & Caliber in den USA. Wir arbeiten im Bereich CPO an innovativen Ansätzen, die in ein paar Monaten spruchreif sein werden.

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In der Automobilindustrie ist das ja seit Langem schon gang und gäbe. Die Uhrenindustrie hinkt meist fünf oder zehn Jahre hinter neuen Tendenzen her. Alles, was jetzt im Rahmen von CPO kommt, gibt es in der Automobilindustrie schon ewig lange. Und der Konsument erwartet das auch von Uhrenmarken. Das gehört zum Kundendienst. Ganz zum Schluss: Welches ist denn die Lieblingsuhr von Georges Kern? Gegenwärtig ist die neue «Super Chronomat» die perfekte Uhr am Markt. Das betrifft die Optik, den Wiedererkennungswert, den Tragekomfort durch das Rouleau-Armband, das Uhrwerk, die Eigenständigkeit und natürlich die Geschichte.


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CULT GAIA

«ARK» In der Regel sind «It-Bags» exorbitante Statussymbole, die mit pompösen Logos und Nippes beladen sind. Dies ist jedoch die Geschichte von einer zarten Bambustasche, die ohne jeglichen Schnickschnack zum Internet-Star wurde. Tatsächlich verdankt das Label Cult Gaia seine Erfolge ausschliesslich dem sozialen Medium Instagram, denn erst hier wurde die «Ark Bag» entdeckt und gewürdigt. Mit ihrer halbmondförmigen Clutch aus feinen, geometrisch angeordneten Bambusstäbchen hat die Designerin Jasmin Larian einen Nerv getroffen. Kaum ein Influencer kam an dieser Tasche vorbei. Das Design der skulpturalen Handtasche, inspiriert von der japanischen Picknicktasche aus den 1950er Jahren, eignet sich sowohl für einen Cocktailempfang wie auch für einen sommerlichen Folklore-Look und trägt der Detailverliebtheit der Designerin Rechnung: «Ich glaube daran, dass diese kleinen Details, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt, die wichtigsten Details sind.»

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Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN


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Leonardo da VincI

«SALVATOR MUNDI»

Autorin_Simone Hoffmann

SEIN ODER NICHT SEIN Ist das der letzte Leonardo? Oder hat der Meister hier nur Hand angelegt? Diese Frage treibt die Kunstwelt seit seiner Entdeckung um und kann bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Bevor «Salvator Mundi» 2017 für stattliche 450 Millionen Dollar von Christie’s versteigert und damit zum teuersten Kunstwerk der Geschichte wurde, hat das Gemälde einen abenteuerlichen Weg hinter sich. Robert Simon, ein New Yorker Kunsthändler, kauft das Werk 2005 bei einer Versteigerung in New Orleans für 1175 Dollar. Doch das stark beschädigte Gemälde entfacht seine Neugier, es könnte sich um ein Werk aus Leonardos Atelier handeln. Er investiert in eine komplette Restaurierung des Gemäldes, die zwei Jahre lang dauert und ihn davon überzeugt: Das Gemälde wurde von keinem Geringeren als Leonardo selbst gemalt! Um das zu beweisen, wird «Salvator Mundi» 2008 nach London geschickt und dort von einem Team von Leonardo-Experten begutachtet. Nur zwei sprechen sich eindeutig dafür aus, dass es sich um ein Original des Meisters handelt. Dennoch wird «Salvator Mundi» 2011 in der National Gallery in London als echter Leonardo ausgestellt. Und den will Simon an den Mann bringen – über drei Jahre erfolglos, bis der russische Magnat Dimitri Rybolovlev anbeisst und «Salvator Mundi» für 127,5 Millionen Dollar kauft. Doch der «letzte Leonardo» wird erst durch die schlaue Vermarktung von Christie’s zum absoluten Blockbuster und 2017 nicht nur zum teuersten Gemälde aller Zeiten, sondern auch zum Sinnbild eines Kunstmarkts, der keine Grenzen mehr kennt. Der jetzige Besitzer soll niemand anderer als der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman sein. Aber das Mysterium um «Salvator Mundi» bleibt bestehen: Seit seinem Verkauf 2017 wurde das Gemälde nie wieder gesehen.

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© Christie‘s Images / Bridgeman Images

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DER MYTHOS

2018 FEIERTE PORSCHE SEIN 70-JÄHRIGES JUBILÄUM. 1948 VERWIRKLICHTE FERRY PORSCHE MIT DEM PROTOTYP DES «356» MIT DER NUMMER 001 SEINE VORSTELLUNGEN EINES MODERNEN SPORTWAGENS. MIT DER GLEICHEN PASSION STEHT MICHAEL GLINSKI HINTER DEM TRADITIONSREICHEN SPORTWAGENHERSTELLER. ER KLETTERTE DIE KARRIERELEITER INNERT 20 JAHREN EMPOR – VOM PRAKTIKANTEN ZUM CEO DER PORSCHE SCHWEIZ AG.

PORSCHE Autorin_Wilma Fasola Bilder_Porsche Schweiz AG

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PRESTIGE: Herr Glinski, Sie sind ein echtes Porsche-Kind. Sie haben als Praktikant bei Porsche angefangen, waren nie in einem anderen Unternehmen aktiv, nun sind Sie CEO Porsche Schweiz. Können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben bewusst mit der Marke Porsche in Kontakt kamen? MICHAEL GLINSKI: Auf jeden Fall. Meine Eltern hatten eine kleine Pension und ein Restaurant. Einer unserer Stammgäste kam immer mit einem Porsche 911 G-Modell. Das war in den 1980er-Jahren. Ich mochte diesen Mann und sein Auto fand ich cool. Und es gab auch eine Freundin meiner Eltern, die einen 968 besass – ein Auto, das zu dem grössten Familienkrach führte, den es bei uns je gegeben hat. Sie bot mir damals nämlich an, dass ich nach meiner Führerscheinprüfung mit diesem Auto nach Hause fahren dürfte. Meine Mutter befürwortete das jedoch in keiner Form. Und sie hatte sicher recht (lacht).

Michael Glinski übernahm 2018 die Leitung der Porsche Schweiz AG.

Was hat Sie damals am meisten fasziniert? Geräusch, Optik, Formen, Farben, Innenleben? Diese Frage stelle ich mir heute noch, wenn ich Kinder beobachte, die einen Porsche sehen. Es passiert mir selbst immer wieder, dass ich an einer Ampel stehe oder vorbeifahre und ein Kind auf meinen Wagen zeigt und ich an den Lippen erkenne, wie es «Porsche!» sagt. So ging es mir damals eben auch. Ich glaube, Kinder erkennen das Design, die Form. Und natürlich ist es dieser Mythos der Marke, geprägt sicher durch den Motorsport.

Einmal Porsche-Kind, immer Porsche-Kind – Sie sagten es selbst. Sie sind in diesem Jahr seit 20 Jahren bei Porsche und stehen nun seit vier Jahren an der Spitze der Schweizer Tochter. Wie würden Sie Porsche in drei Worten zusammenfassen? Traum, Passion und Lebensgefühl. Stichwort Marke: Wie pflegt Porsche seine Marke? Wie unser Wappen besteht auch unsere Markenphilosophie aus fünf Elementen. Im Mittelpunkt steht unser Markenkern: Driven by Dreams. Die Marke steht für alle jene, die nach etwas streben, sich Träume erfüllen wollen. Der Markenkern wird gestützt aus Gegensatzpaaren, die sich nicht ausschliessen. Diese Spannungsfelder sind vielmehr wichtig für unsere Entwicklung. Das erste Gegensatzpaar ist: Pioniergeist und Tradition. Wir schauen immer über den Tellerrand, jedoch verlieren wir dabei nicht den Halt unter den Füssen. Wir vergessen niemals unsere Tradition. Ein weiterer Fokus liegt auf das Thema Performance. Dieser stellen wir die Nachhaltigkeit gegenüber. Übersetzt auf unsere Fahrzeuge bedeutet das: Modelle, die dem Zeitgeist entsprechen, Leistung unter der Motorhaube haben, die aber die Nachhaltigkeit in all ihren Facetten parallel ebenfalls immer im Fokus haben. Das dritte Gegensatzpaar ergibt sich aus Exklusivität und Akzeptanz. Ein Porsche ist immer etwas Besonderes. Doch Sie brauchen ihn auch nicht um die Ecke parken, weil Sie Angst haben, in eine Schublade gesteckt zu werden. Und als viertes Paar folgt Design und Funktionalität.

Und all das begann mit besagtem Praktikum … Ja, absoluter Zufall. Ich habe damals an der Universität Mannheim studiert und ging am Schwarzen Brett vorbei. Im Augenwinkel sah ich das Porsche-Wappen und schaute genauer hin. Ich las, dass man Praktikanten suchte, und kurz darauf betrat ich zum ersten Mal das Werk in Stuttgart-Zuffenhausen. Etwas später wurde mir eine Festanstellung angeboten. Ich begann am 1. September 2001 meine Arbeit bei Porsche im Controlling, Bereich Finanzen. Das heisst, Sie sind nun 20 Jahre bei Porsche? Ja, am 1. September dieses Jahres habe ich mich beim Personalverantwortlichen für die Chance bedankt, die er mir damals ermöglicht hat: Teil des Unternehmens Porsche zu werden. Ich kann aus Überzeugung sagen: Porsche ist mehr als nur ein Arbeitgeber. Das klingt nun sehr nach Marketing … (lacht) Das mag sein, jedoch sehe ich es ehrlich so. Kürzlich wurde ich nach meiner Passion gefragt, und ich habe lange nachdenken müssen. Am Ende war meine Antwort: Porsche. Ich lebe wirklich mit und für diese Marke. Sie ist meine Leidenschaft, und daher bin ich jeden Tag dankbar, dabei sein und den Weg dieses beeindruckenden Unternehmens mitgestalten zu können.

Zwei Dinge, von denen viele behaupten, dass sie sich ausschliessen … Es ist immer ein schmaler Grat. Aber an Porsche sieht man, dass es machbar ist. Wir schaffen das grösstenteils auch, weil wir einen konstanten Dialog mit unseren Kunden führen. Wir leben und unterstützen ein aktives Clubleben. In der Schweiz haben

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wir rund 2000 Clubmitglieder. Weltweit sind es etwa 250’000. Und unsere Kunden sind unsere Markenbotschafter. Gleiche Werte, gleiche Wünsche – und Ideengeber, wenn es um die Weiterentwicklung unserer Flotte geht – sowohl mit Blick auf Design wie auch Funktionalität. Wenn wir beim Thema Kundenwünsche sind: Vor 20 Jahren war es undenkbar, dass Sportwagenhersteller SUVs bauen würden. Mittlerweile haben Sie und auch Ihre Konkurrenz mindestens ein Modell im Angebot. Gibt es dennoch bei Porsche Trends, die man nicht mitgehen würde? Wir verkaufen in der Schweiz in etwa 3500 Fahrzeuge im Jahr. Damit halten wir durchschnittlich einen Anteil von 1,3 Prozent am Schweizer Automobilmarkt. Sie sehen, es geht uns nicht darum, die meisten Autos zu verkaufen. Wir achten vielmehr darauf, unsere Exklusivität nicht zu verlieren. Wir bauen bewusst ein Modell weniger, als der Markt nachfragt. Wenn wir jedoch neue Segmente besetzen, ist unser Ziel ganz klar, das sportlichste Modell in diesem Bereich zu produzieren. Die Exklusivität muss bewahrt werden. Gilt das auch für Elektro- oder Hybridmodelle? Auch hier war es zunächst undenkbar, dass ein Sportwagen halb- oder sogar vollelektronisch auf Touren kommt. Wichtig ist, dass Elektromobilität porschetypisch interpretiert wird. In der Schweiz wird Elektromobilität sehr gut angenommen, aber es gibt auch Skeptiker. Unsere Antwort darauf:

«EIN PORSCHE IST EIN AUTO, DAS KEINER BRAUCHT, ABER JEDER HABEN WILL.» Michael Glinski

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2018

Nicht bloss, dass der erste Porsche, 356-001, überhaupt noch im Besitz des Unternehmens ist – er wird auch fleissig bewegt.

mit Hybrid- oder elektrischem Antrieb fahren, im Jahr 2020 bei 28 Prozent. Im Jahr 2025 werden es weltweit rund 50 Prozent sein, bis Ende des Jahrzehnts prognostizieren wir mehr als 80 Prozent.

Wir bringen die Menschen in das Auto. Wir bieten jedem die Chance, sich ein eigenes Bild zu machen. Und um einen Taycan wirklich im Detail zu testen, brauchen Sie Zeit. Da reicht keine halbe Stunde, da brauchen Sie schon zwei, drei Tage – besonders um zu erfahren, dass die Ladeinfrastruktur in der Schweiz bereits sehr gut ausgebaut ist. In anderen Märkten ist die Infrastruktur noch nicht so weit, daher setzen wird ganz bewusst weiterhin auf die drei Antriebsvarianten – Verbrenner sowie hybride und vollelektrische Modelle. Und diesen Spagat zwischen den Welten werden wir so lange aufrechterhalten, wie er benötigt wird.

Wie wird es demnach konkret bei Porsche weitergehen? Worauf können wir uns freuen? Wir werden nicht stillstehen, werden weitermachen, wie wir das schon immer getan haben. Unser Ziel ist es, bis 2030 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bilanziell CO2-neutral zu sein. Nachhaltigkeit hat schon unseren Gründer Ferry Porsche beschäftigt. Seine Maxime war es, Autos für die Ewigkeit zu bauen. Und das hat sich bewahrheitet: Mehr als 70 Prozent der klassischen Porsche-Modelle sind heute noch auf den Strassen unterwegs. Wir denken heute noch gesamtheitlicher. Da haben wir die ökologische Nachhaltigkeit, die Aspekte wie die konsequente Reduktion von CO2-Emissionen inkludiert. Unser Ziel ist hier: zunächst vermeiden, reduzieren und wenn nötig kompensieren. Parallel wollen wir zudem nachhaltig wirtschaften und profitabel wachsen. Wir reden von einem wertschaffenden Wachstum, und das bedeutet, wir wachsen nicht um jeden Preis, sondern kontrolliert im Sinne unserer Unternehmensvision und -kultur. Zudem geben wir in Form von sozialer Nachhaltigkeit auch etwas an die Gesellschaft zurück. Besonders in Bereichen wie Mobilitätsförderung, Kultur und Bildung sind wir sehr aktiv. Im letzten Jahr haben wir in der Schweiz beispielsweise mit dem Taycan Artcar

Andere Hersteller gehen andere Wege. Bei BMW heisst es, dass ab dem Jahr 2030 bereits die Hälfte aller Neuwagen nur noch einen Elektromotor besitzen. Ähnlich kommuniziert VW, wenn es um die Zukunft geht. Wenn ich Ihre Antwort richtig deute, dann ist das bei Porsche nicht das erklärte Ziel. Für uns hat der Verbrenner immer noch seine Berechtigung. Wir entwickeln ihn stetig weiter, um ihn noch effizienter und umweltfreundlicher zu machen. Zudem haben wir mit eFuels auch eine Möglichkeit, Verbrennungsmotoren nahezu klimaneutral zu betreiben. Unser Fokus liegt aber definitiv auf der Elektromobilität. Zugleich gibt es eben immer noch Regionen, in denen die dazu passende Infrastruktur fehlt. Und die streichen wir nicht einfach von unserer Kundenliste. In Europa sind wir sehr weit, sowohl in Sachen Entwicklung als auch bezüglich der Infrastruktur. Allein in der Schweiz lag der Anteil unserer verkauften Neuwagen, die

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Kommen wir noch einmal zur Geschichte von Porsche. Sie haben im Jahr 2018 das 70-jährige Jubiläum gefeiert. Das erste erwähnte Konstruktionsbüro aber eröffnete bereits 1931 in Stuttgart. Warum vor drei Jahren 70 statt 90 in diesem Jahr? 1948 wurde der erste Porsche-Sportwagen, ein Prototyp des 356 mit der Nummer 001 produziert. Dies bedeutet die Geburtsstunde des Unternehmens. Im Übrigen wurde der erste Porsche-­Seriensportwagen im Jahr 1949 an eine Schweizer Kundin verkauft. Bevor er an Jolantha Tschudi übergeben wurde, konnte er sich noch auf dem Genfer Autosalon präsentieren. Es war das erste Mal, dass sich Porsche mit einem Modell auf einer internationalen Motorshow zeigte. Frau Tschudi hatte den Wagen bereits gekauft, als man sie fragte, ob der Wagen vor Auslieferung noch in Genf gezeigt werden könne. Sie sagte zu. Bei der Versteigerung des Artcars kamen 185’000 Franken zusammen. Diese spendete die Porsche Schweiz AG an die gemeinnützige Organisation «Suisseculture Sociale» und unterstützte damit die Schweizer Kulturschaffenden in der Pandemie.

bei einer Versteigerung 200’000 US-Dollar einnehmen können, die wir Schweizer Künstlern zur Verfügung gestellt haben, die durch die Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Wenn Sie von Schwierigkeiten sprechen: Wie geht man bei Porsche mit Herausforderungen wie der Reichweite von Elektrofahrzeugen oder einem in Deutschland immer wieder drohenden Tempolimit um? Lassen Sie mich mit der Frage zum Tempolimit beginnen, auch wenn sie in der Schweiz keine Relevanz hat. Ich bin gegen ein Tempolimit an Stellen, an denen man sicher fahren kann, ohne andere zu gefährden. Diese Freiheit sollte man aus meiner Sicht den Menschen lassen. Ein Tempolimit wird häufig als Argument herangezogen, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Im Grunde betrifft die Diskussion im europäischen Raum auch nur Deutschland. Und die Autobahnen gehören zu den statistisch sichersten Strassen der Welt. Und die Reichweiten – ein Thema, über das gerne gesprochen, gestritten, gemeckert wird? Wir könnten heute schon Autos mit grösserer Reichweite produzieren. Darunter würden aber Fahreigenschaften und Sportlichkeit leiden. Daher machen wir das nicht. Wir schauen stattdessen auf eine Balance zwischen Gewicht und Reichweite. Und unser Ziel ist weiterhin, dass Porsche-Fahrer schnell reisen können. Unser Fokus liegt somit auf dem schnellen Laden. Dazu ist eine ausgebaute Ladeinfrastruktur entscheidend – und die 800-Volt-Technologie, die schnelle Ladezeiten ermöglicht.

Der erste Porsche ging also in die Schweiz und an eine Frau – das wollen sicher nicht alle Männer und auch Deutschen hören. So war es. Und auch einer der ersten Showrooms von Porsche befand sich in der Schweiz. Der Zürcher Hotelier Bernhard Blank wandelte einen Teil seines Hotel Europa in Zürich in einen Ausstellungsraum um. Er war es auch, der den ersten Messeauftritt von Porsche in Genf ermöglichte. Porsche ist, wenn auch eine deutsche Marke, sehr eng mit der Schweiz verknüpft. Wie wird bei Porsche eigentlich «Luxus» definiert? Und was bedeutet Luxus für Sie persönlich? Für mich bedeutet Luxus Zeit mit meiner Familie, Zeit mit Freunden und natürlich, seine Träume zu verwirklichen. Wie es eben auch Ferry Porsche getan hat. Er sagte: «Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn selbst zu bauen.» Seine Träume zu verwirklichen hat dabei nur teilweise mit Geld zu tun, sondern es geht darum, mit absoluter Leidenschaft und Disziplin ein Ziel zu verfolgen. Auch unsere Kunden haben Träume. Oft sind es Unternehmerinnen und Unternehmer, die jeden Tag für besagten Traum arbeiten. Wir haben es selbst einmal auf ein Werbeplakat geschrieben: Ein Porsche ist ein Auto, das keiner braucht, aber jeder haben will. Und mit mehr als einer Million Ausstattungsmöglichkeiten kann sich jeder Kunde bei uns seinen Traumwagen individuell zusammenstellen. Und wenn er mag, konfiguriert er sich auch parallel dazu eine eigene Uhr von Porsche Design, made in Switzerland natürlich. Porsche ist ein Lebensgefühl und damit sicher auch Luxus. Und die letzte Frage: Mein Sohn ist aktuell sechs Jahre alt, und er findet Porsche «geil». Wenn alles gutgeht, macht er im Jahr 2033 seinen Führerschein. In welches Modell wird er steigen können, wenn Mama es erlaubt? Ich denke, er könnte in einen vollelektrischen Boxster steigen. Aber eben: nur wenn Mama es erlaubt.

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VON DER

Autorin_Swenja Willms Bilder_Stardust Drinks

IDEE

ZUM

START-UP 200


2018 WER AUS EINER GASTRONOMIE-­FAMILIE KOMMT, KENNT DIE AUSWAHL DER AUF DEM MARKT ANGEBOTENEN SPIRITUOSEN NUR ALLZU GUT. TAYFUN SAKA ERKANNTE RECHT FRÜH, DASS IN DEN REGALEN SOWOHL DER EINSCHLÄGIGEN GETRÄNKEHÄNDLER ALS AUCH DER BARS UND CLUBS NUR SELTEN EXTRAVAGANTE LIKÖRE STEHEN, DIE ZUM EINEN GESCHMACKLICH UND ZUM ANDEREN AUCH OPTISCH NEUE DIMENSIONEN ERREICHEN. 2018 SETZTE SICH DER GEBÜRTIGE FRANKFURTER ZUM ZIEL, DIESEM BEDAUERLICHEN ZUSTAND EIN ENDE ZU BEREITEN.

zahlreiche Hürden wie klumpendes Pulver und strenge Lebensmittel­verordnungen zu überwinden. Am Ende jedoch stehen nun verschiedene, völlig neuartige Liköre, die noch viel schöner glitzern als mein Vorbild aus New York. Als neustes Produkt bieten wir aktuell sogar einen Likör mit 24-Karat-Blattgold an.» Begeistert zeigt er mir Fotos des neuen Stardust Shimmery Liqueur. Sehr hochwertig, sehr edel, einfach schön. «Es läuft sehr gut, meine kleine Firma wirft mittlerweile einen recht netten Gewinn ab, und ich expandiere nach Deutschland.» Er grinst und ich glaube, Stolz und Dankbarkeit in seinem Blick zu lesen. Dann, weil es schon kurz vor Feierabend ist und wir uns so gut verstehen, geht er zu einem Regal und holt für mich eine Flasche «Stardust Erdbeer-­Vanille». «Das war mein erstes Produkt. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich es endlich in den Händen hielt», sinniert er und schüttelt die Flasche. Weisse Fäden tänzeln durch den Likör, der New-York-Effekt stellt sich bei mir ein: Magisch, denke ich noch, während sein Kollege bereits ein paar Gläser auf dem Tisch platziert. Nun darf ich mich persönlich und gleich mehrfach davon überzeugen, wie genial und vor allem wie einzigartig Tayfuns Likör schmeckt. Fazit: ein Trinkerlebnis der Extraklasse. Und vor allem: ein echter Hingucker.

«Ich komme aus Frankfurt, genau», erzählt mir Tayfun Saka während unserer Unterhaltung. «Nun importiere ich aber aus Deutschland in die Schweiz, das haben Sie schon richtig verstanden.» Er lächelt, während er mich durch das Lager führt. Mich stimmt das neugierig. Ein junger gebürtiger Frankfurter Bub, ausgewandert in die schöne Schweiz. Offenbar erfolgreich mit einer tollen Idee und dazu recht happy. Wie geht das? Nachdem Tayfun mir die neuste Likör-Kreation gezeigt hat, hake ich nach. «Ach, ich hatte immer schon diese tiefe Sehnsucht in mir, den Wunsch nach mehr, als nur am Schreibtisch zu sitzen und in meinem Beruf als Kaufmann für Bürokommunikation zu arbeiten. Als ersten Schritt suchte ich mir einen Job in der Schweiz, Verwandtschaft vor Ort zu haben, half dabei natürlich. Die schöne Umgebung, die Berge und die vielen Seen, all das durfte ich nun täglich geniessen. Dies erfüllte mich zwar bereits mit Glück, aber der pochende Drang nach einer Selbstständigkeit blieb, während ich täglich meiner Arbeit nachging», erzählt er mir weiter. Wie kommt man nun als Kaufmann aus Frankfurt auf die Idee, dieses ungewöhnliche Start-up zu gründen? «Bei einer Reise nach New York entdeckte ich in einer coolen Szene-Bar einen Cocktail, der lila glitzerte und dabei besonders wunderbar funkelte. Es war magisch. Ich dachte mir: Wieso gibt es so etwas nicht bei uns in der Schweiz oder in Deutschland? Zurück in der Schweiz liess mich der Cocktail aus New York nicht mehr los. Ich begann, in meiner Küche zu experimentieren. Vom ersten Versuch bis zum fertigen Produkt verstrich naturgemäss viel Zeit. Es galt,

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Dior «Saddle» im Denim-Look erhältlich bei REAWAKE www.reawake.ch

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2018

«SADDLE»

Dior

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

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Wir erinnern uns an das Jahr 2000, als Paris Hilton in der Reality-­ Show «The Simple Life» sie auf der Kuhweide trug und Carrie Bradshaw sie mit zu ihrem ersten Date mit Aidan Shaw nahm. Doch wer ist die geheimnisvolle «sie»? Mit ihrer bauchigen, schräg abgerundeten Form, die an einen Pferdesattel erinnert, kreierte der damalige Chefdesigner John Galliano von Dior die «Saddle Bag», die innerhalb eines Atemzugs zum Kultobjekt avancierte. Achtzehn Jahre später brachte die Chefdesignerin Maria Grazia Chiuri die Ikone in neuem Design zurück. Gefeiert wurde dies, wie man es in Zeiten von Social Media eben macht, mit einer riesigen Blogger-Kampagne. Das Comeback wurde von einer sagenhaften Medienpräsenz begleitet. Obwohl sie aus dem Rahmen der traditionellen Design-Sprache von Dior fällt, erinnert die «Saddle» noch immer an gewisse Regeln der Marke, verdreht sie aber für ihre Zwecke. Mit einer graphischen Form, die sich vom Reitsport inspirieren lässt, werden für die Produktion häufig Materialien wie Leder oder diverse gewebte Stoffe verwendet. Mit dem stets vorhandenen «D» aus Metall ist wieder eine präsente Erinnerung an das Haus Dior unverkennbar.


Autorin_Simone Hoffmann

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PAST MEETS KERRY JAMES MARSHALL «PAST TIMES»

In der «ArtReview Power 100»-Liste belegt Kerry James Marshall 2018 direkt hinter seinem Galeristen David Zwirner den zweiten Platz. Es war wirklich das Jahr des afro-amerikanischen Künstlers, dank seines monumentalen Gemäldes «Past Times»: Für satte 21,1 Millionen Dollar wurde es von Sean «P Diddy» Combs bei Sotheby’s ersteigert. Das Werk ist Teil von Marshalls «Garden Series», die er in den 1990er Jahren malte. Sorglose Freizeitbeschäftigung im Grünen, die amerikanischen Vorstädte beschäftigten den Künstler in dieser Serie. «Past Times» ist eine direkte Anlehnung an Georges Seurats «Un dimanche à la Grande Jatte». Das Gesellschaftsportrait des französischen Sonntagsspaziergangs wird in «Past Times» zu einer zeitgenössischen Hommage, in der schwarze Amerikaner Golf und Kricket spielen, Boot fahren und Musik hören. Aktivitäten, die in der Kunstgeschichte bisher mit der typischen Bildsprache einer weissen gebildeten Oberschicht verbunden waren. «Past Times» macht deutlich, wie sehr sich die Zeiten geändert haben, und wird damit zum kunsthistorischen Denkmal einer neuen schwarzen Elite.

Kerry James Marshall Past Times 1997

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© Kerry James Marshall / Courtesy the artist and David Zwirner Londo

PRESENT 2018


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2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

2019


DIE UNGESCHMINKTE SCHÖNHEIT

EIN GEDENKEN AN PETER LINDBERGH © Jim Rakete / Courtesy of Peter Lindbergh, Paris

Autorin_Anna Karolina Stock

Peter Lindbergh – der Erfinder der Supermodels

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Vor seiner Kamera fühlten sich die Menschen wohl und bereit, ganz sie selbst zu sein. Peter Lindbergh schuf damit ein foto­grafisches Werk, das in der Modewelt seinesgleichen sucht. Nach seinem Tod im September 2019 ist die Authentizität seiner Arbeit relevanter denn je.

Wer an den im September verstorbenen Peter Lindbergh denkt, hat meist das berühmte «Vogue»-Cover von 1990 vor Augen, auf dem die fünf wunderschönen und damals blutjungen Models Cindy Crawford, Naomi Campbell, Christy Turlington, Tatjana Patitz und Linda Evangelista zu sehen sind. Sie tragen Baumwollshirts zu Jeans, das Make-up ist schlicht. Ein Cover, das so anders war als die perfekt inszenierten Bilder von Frauen mit opulentem Goldschmuck und Fönfrisuren voller Haarspray, die bis dahin die Modemagazine füllten. Aber es waren nicht ihre makellosen Körper oder ihre Jugend, die den Fotografen faszinierten und diese jungen Frauen anschliessend zu den Supermodels der ersten Generation machten. ER SAH ALLE FACETTEN «Peter war ein Menschenversteher. Er hat niemals nur die Fassade einer Person, sondern immer den wahren Menschen dahinter gesehen und abgebildet. Wer sich von ihm fotografieren liess, benötigte Mut und Vertrauen, um diese Nacktheit, diese Entblössung, in welcher Form auch immer, zuzulassen», schreibt Chefredakteurin Christiane Arp über ihren langjährigen Freund und Mitarbeiter in der diesjährigen November-Ausgabe der deutschen «Vogue». Peter Lindbergh war in der Tat ein Visionär, der die wahre Essenz des Menschen in einem einzigen Bild festhalten konnte und nicht müde wurde, entgegen den damaligen Konventionen, intelligente und starke Persönlichkeiten abzulichten, die sich auch ohne Make-­up und in schlichten weissen Männerhemden vor seine Kamera trauten. Er blieb auch standhaft, als die Postproduktion als neues Werkzeug der Schönheitsindustrie an die Macht kam. Falten und Fehler zu kaschieren, nannte die Branche «verbesserte Realität», doch Lindbergh weigerte sich, eine retuschierte Perfektion als Wahrheit zu verkaufen, und blieb seiner zurückhaltenden und zeitlosen Art, die ungeschminkte Seele einer Frau abzubilden, während seiner 40-jährigen Karriere treu. So wurde er unter anderem zum ersten Fotografen, der den berühmten Pirelli-Kalender

anstatt mit Softporno-Ästhetik mit Aufnahmen von selbstbewussten Schauspielerinnen aller Altersgruppen bestückte – natürlich in Schwarz-Weiss und mit all ihren «Makeln». SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM MODEFOTOGRAFEN Peter Lindbergh wurde 1944 unter dem Namen Peter Brodbeck in Lissa im heutigen Polen geboren. Da seine Familie nach Deutschland vertrieben wurde, verbrachte er seine Jugend im Nachkriegs-Duisburg, einer von Kohlebergbau und Industrie geprägten Stadt im Ruhrgebiet. Zum Fotografieren kam Lindbergh erst relativ spät. Dort, wo er herkam, war die Kunst weit weg. Nach Abschluss der Volksschule arbeitete er als Schaufensterdekorateur bei den Kaufhausketten Karstadt und Horten. «Das war das Künstlerischste, was ich mir damals vorstellen konnte», verriet der Starfotograf einst in einem Interview. Um nicht von der Bundeswehr eingezogen zu werden, ging er mit 18 in die Schweiz. Zehn Monate später zog er von Luzern nach Westberlin. Ab diesem Zeitpunkt fand er nach und nach seine künstlerische Bestimmung. Seine Karriere begann mit einem Studium der Malerei an der Kunsthochschule in Krefeld, wo er auch seine erste Frau Astrid kennenlernte. Van Gogh und die Neue Sachlichkeit – die Rückbesinnung auf die Welt des Sichtbaren – wurden zu seinen Vorbildern, später die Konzeptkunst. Seine Faszination für Holzstühle soll

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Peter Lindbergh / Courtesy of Peter Lindbergh, Paris

© Peter Lindbergh / courtesy Schirmer / Mosel

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2019 © Peter Lindbergh / courtesy Schirmer / Mosel

sich zum Beispiel von den Werken des US-­amerikanischen Konzeptkünstlers Joseph Kossuth ableiten. Erst 1971, im Alter von 27 Jahren, wandte er sich schliesslich der Fotografie zu und arbeitete zwei Jahre als Assistent für den Düsseldorfer Fotografen Hans Lux. In dieser Zeit nahm er den Künstlernamen Lindbergh an, inspiriert von dem Piloten und Schriftsteller Charles Lindbergh, der als erster Mann den Atlantik überquert hatte. Nachdem er sich ein paar Jahre als selbstständiger Werbefotograf einen Namen gemacht hatte, wurde Willy Fleckhaus, einer der innovativsten und einflussreichsten Gestalter der Nachkriegszeit, auf ihn aufmerksam. Es folgten erste Arbeiten für die deutsche Zeitschrift «Stern». Dabei orientierte er sich an frühen Dokumentarfotografen wie Dorothea Lange, Henri Cartier-Bresson oder Walker Evans und legte den Grundstein für seinen späteren Stil, mit dem er bis heute assoziiert wird: schwarz-weiss, körnig, unprätentiös – alles andere als perfekt eben. DER MENSCH IM VORDERGRUND – NICHT DER LOOK Trotz enger persönlicher Beziehungen zu berühmten Modeschöpfern wie Jean-Paul Gaultier oder Giorgio Armani machte Lindbergh – anders als viele seiner Kollegen – nie den Fehler, seine Modelle mit seelenlosen Objekten zu verwechseln. Er kümmerte sich immer wenig darum, wer die Outfits kreiert hatte. Die Mode, die meist ein Interesse daran hat, in ihrer prächtigen Farbigkeit dargestellt zu werden, musste bei ihm hinter die Personen zurücktreten. Viel zu nachlässig, wurde er anfangs kritisiert, Kleider könne man so nicht verkaufen. Lindbergh bewies das Gegenteil: Spätestens als aus seinen bildhübschen Musen erfolgreiche Superstars und mächtige Geschäftsfrauen mit 15’000 Dollar Tagesgage wurden und George Michael sich von Lindberghs Arbeiten zum Video zu seinem Hit «Freedom! ‚90» inspirieren liess, profitierte auch die Modeindustrie von seiner ehrlichen und direkten Art zu fotografieren.

WER SICH VON IHM FOTOGRAFIEREN LIESS, BENÖTIGTE MUT UND VERTRAUEN 211


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INSPIRATION AUS KINDHEITSTAGEN Von Duisburg aus sind es zweieinhalb Stunden mit dem Auto an den malerischen Sandstrand von Zandvoort. Lindberghs Eltern seien an den Wochenenden regelmässig mit ihm und seinen Geschwistern in den niederländischen Küstenort gefahren, einfach um am Strand zu sitzen und der industriegeprägten Heimat zu entkommen, die er eigenen Aussagen zufolge als «so hässlich» empfand, dass alles andere automatisch schön wirkte. Käme er aus Venedig oder Paris, wäre seine Sicht der Schönheit höchstwahrscheinlich anders. Wie sehr ihn diese Strandausflüge aus Kindertagen geprägt haben, spiegelt sich in vielen seiner Arbeiten wider. Zum Beispiel in den Porträts, mit denen die Modedesignerin Jil Sander Anfang der 90er Jahre für ihre Marke warb: sie selbst an einem hellen, breiten Sandstrand, wie sie sich das Revers ihres flatternden Mantels zuhält und dem Wind trotzt. Wie sie die Weite geniesst. Eine starke, freie, elegante Frau. Oder die Gruppenporträts von 1988: Lindbergh hatte mehrere Models, darunter auch die späteren Supermodels Linda Evangelista, Christy Turlington und Tatjana Patitz, in weisse Männerhemden gesteckt und liess sie am Strand von Santa Monica herumalbern. Ihre Beine sind nackt, ihre Haare verweht, sie lachen, ganz ungekünstelt. Später stehen auch Julianne Moore und Kate Winslet am Strand vor seiner Kamera. All diese ikonischen Fotos schoss er. DAS VERMÄCHTNIS EINES STARFOTOGRAFEN Mit seinem Tod am 3. September 2019 im Alter von 74 Jahren hinterlässt Lindbergh seine Frau Petra, seine erste Frau Astrid, vier Söhne und sieben Enkelkinder. Ausserdem eine grosse Lücke, wie sein Team am Tag danach auf seiner Instagram-Seite verkündet. Und diese Lücke sah Lindbergh auch in der zeitgenössischen Fotografie. Übertriebene Selbstdarstellung und digitale Bildbearbeitung waren ihm schon immer suspekt. Photoshop und Selfies konnte er nicht ausstehen. «Nur, wenn man den Mut hat, man selbst zu sein, dann ist man schön», betonte Lindbergh immer wieder. Und als Fotograf habe er die Verantwortung, genau das zu zeigen. Diesem Credo ist er stets treu geblieben. Seine Kamera diente ihm als Transformationsobjekt, mit dem er jede Frau in eine unantastbare und souveräne Heldin verwandeln konnte. Zuletzt fotografierte er für die Septemberausgabe der britischen «Vogue» fünfzehn inspirierende Frauen, die Gastredakteurin Meghan Markle höchstpersönlich ausgewählt hatte. Auf dem Cover werden sie als «Forces for Change» bezeichnet: Frauen, die die Welt in die richtige Richtung lenken könnten. Unter ihnen befindet sich auch Greta Thunberg. Lindberghs Schwarz-Weiss-Porträt von der 16-jährigen Klimaaktivistin könnte tatsächlich den Anfang einer neuen Zeit einläuten. Oder haben Sie schon jemals ein so ernstes Mädchen im Kapuzenpulli und ohne Make-up auf einem «Vogue»-Cover gesehen?

Peter Lindbergh Images of Women 312 Seiten, 189 Duotone-Tafeln Schirmer / Mosel Verlag ISBN 978-3-8296-0637-0

Peter Lindbergh Images of Women II Photographien 2005–2014 296 Seiten, 161 Duotone-Tafeln, 166 Abbildungen Schirmer / Mosel Verlag ISBN 978-3-8296-0685-1

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ACQUA DI PARMA

«SIGNATURES OF THE SUN»

Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Die Kunst bei Acqua di Parma liegt darin, Aromen zu dekonstruieren und ein multisensorisches Erlebnis neu zu erfinden. Mit Eleganz, Qualität und dem italienischen Lebensgefühl vereinen die Parfums des edlen Hauses Duftnoten, denen sich niemand entziehen kann. Wer bei Erinnerungen an Italien ein warmes Gefühl bekommt, wird von der Kollektion «Signatures of the Sun» aus dem Jahre 2019 dank der betörenden Noten wie Zitrus, Vanille oder Kamelie verzaubert werden. Mit einer italienischen Leichtigkeit werden hier wertvolle Aromen mit einem Acqua-di-Parma-Twist in einer lässigen Eleganz neu interpretiert. All das vereinen die Parfums der Kollektion «Signatures of the Sun», und da jeder Duft jeweils ein Aroma gekonnt in den Mittelpunkt stellt, entsteht eine äusserst vielfältige Kollektion, welche thematisch zusammenpasst, aber zugleich die Vielfalt der Duftwelt eröffnet.

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LIVING

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© Jeff Koons / © 2019 Christie’s Images Ltd.

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Jeff Koons «RABBIT»

Der Meister des

BLING

Autorin_Simone Hoffmann

JEFF KOONS Rabbit, 1986 stainless steel 41 x 19 x 12 inches 104.1 x 48.3 x 30.5 cm

Die Dreierserie der riesigen, aufblasbaren Plastikfiguren nachempfundenen «Rabbit»-Skulpturen stammt zwar bereits aus den 1980er Jahren, doch Jeff Koons Hasen schrieben erst 2019 definitiv Kunstgeschichte. Ein Exemplar der einen Meter hohen Skulpturen aus Edelstahl wurde 2019 für stolze 91’075’000 Dollar verkauft und damit zum teuersten Werk eines lebenden Künstlers. Der Koon’sche «Rabbit» ist eine Ikone, die schon bei ihrer ersten Präsentation 1987 faszinierte. Naiv und doch edel, kühl und schmeichelhaft warm zugleich, der Hase verblüffte die Kritiker und inspirierte Künstler junger Generationen wie den Briten Damien Hirst. Jeff Koons hat die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in den vergangenen 30 Jahren massgeblich mitbestimmt. Die Umwandlung von billigen Wegwerfspielzeugen in Kunst machte Koons zum Vertreter einer neuen Kunstrichtung, die sehr erfolgreich mit Marketing und Luxusbrands flirtete.

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2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

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An der Bahnhofstrasse in Zürich zuhause: die Flagship-Boutique von Kurz 1948.

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Autorin_Swenja Willms

EIN NEUES 220


SPITZEN

TEAM

ES GESCHAH MITTEN IN DER CORONA-KRISE 2020 – DIE BUCHERER GRUPPE TRENNTE SICH VON DER JUWELIER KURZ AG. FÜR VIELE EIN GEWAGTES RISIKO, FÜR CHRISTINE STUCKI EINE EINMALIGE CHANCE. MIT DER IGS AG WURDE EINE SCHWEIZER UNTERNEHMERIN GEFUNDEN, DIE MIT EINER STARKEN VISION DIE GESCHICHTE DER JUWELIER KURZ AG WEITERSCHREIBEN WIRD. AN IHRER SEITE STEHEN CEO DORIS MANCARI UND HEAD OF MARKETING AND COMMUNICATIONS IRENE FRANCO. GEMEINSAM BLICKEN SIE EINEM NEUEN KAPITEL ENTGEGEN. EIN GESPRÄCH UNTER FRAUEN.

PRESTIGE: Frau Stucki, 2020 wurde die Übernahme von Juwelier Kurz durch die IGS bekannt. Der Verkauf geschah mitten in der Corona-Krise – ein guter oder schlechter Zeitpunkt? CHRISTINE STUCKI: Für mich war es trotz der Krise sogar ein sehr guter Zeitpunkt, denn ich hatte viel mehr Freiheit, um mich mit diesem Thema zu befassen. Man ist forciert angehalten worden, ansonsten ist man immer mit allem Möglichen beschäftigt. Als das Thema dann auf den Tisch kam, dachte ich mir zuerst, das wäre eine Nummer zu gross für mich, das Risiko während Corona ist zu hoch. Bei näherem Betrachten musste ich aber feststellen, dass es eine einmalige Chance war – eine Juweliersgruppe in der Schweiz, die so gut aufgestellt ist wie die Juwelier Kurz AG und ein so gepflegtes Sortiment beherbergt, so komplementär ist zu dem, was ich davor gemacht habe. Vor der Übernahme baute ich die Marke «Carat» auf, die in Shoppingcentern vertreten ist. Kurz und Carat konkurrenzieren sich folglich überhaupt nicht. Deshalb kam die Übernahme sehr willkommen, und es ist eine sehr spannende Erfahrung, die ich zurzeit mache. Irrtümlicherweise dachte ich, ich sei bereits in der Schmuck- und Uhrenwelt zu Hause. Aber was ich hier bei Kurz erlebe, ist nochmals etwas völlig anderes. Die Werte, die das Unternehmen pflegt, sind grösser, die Ausbildungsstufe des Personals ist höher, und gemeinsam mit diesen beiden Damen die Frauenpower leben zu dürfen, freut mich sehr.

Mit Kurz widmen Sie sich nun einem anderen Schmucksegment, sowohl von der Käuferschaft als auch vom Preis und der Historie her. Die Presse war sich da einig: ein mutiger Schritt. Sind sie da einer Meinung mit den Medien? CHRISTINE STUCKI: Unterdessen fühle ich mich recht wohl. Es ist natürlich immer noch ein Gebiet, das ich am Entdecken bin. Hinzu kommt die neue Männerkundschaft, die ich kennenlerne. Die innere Freude der Männer zu spüren und das Strahlen in ihren Augen zu sehen, wenn sie eine Uhr in der Hand halten, ist ein sagenhaftes Erlebnis. Beim Schmuck fühle ich mich natürlich sehr zu Hause, und für die Uhren habe ich ja die Spezialistin Doris Mancari an meiner Seite, auf die ich mich verlassen kann. Bis vor einem Jahr standen Sie eher im Hintergrund der Marke Carat, das hat sich mit der Übernahme der Juwelier Kurz AG sicherlich verändert. Wie fühlen Sie sich nun im Rampenlicht? CHRISTINE STUCKI: Das war schon etwas schwieriger. Das bin ich absolut nicht gewöhnt. Ich habe bisher immer die Marken vor mich gestellt und mich selbst im Hintergrund gehalten. Das kommt vermutlich von meinem Ursprung im Grosshandel. Wenn man dort Kunden bedient, stellt man die Marken in den Vordergrund. Das ist nun definitiv ein Szenenwechsel. Aber ich kann das Interesse auf jeden Fall nachvollziehen. Man will eben wissen, wer nun hinter diesem grossen Unternehmen steht. Und ich denke, da muss ich mich auch nicht verstecken.

Die Übernahme war folglich gar nicht weit im Voraus geplant? CHRISTINE STUCKI: Nein, die war überhaupt nicht geplant. Dazu muss ich allerdings sagen, wenn gute Chancen auf mich zukommen, dann packe ich diese gerne beim Schopf.

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Die Person hinter dem Unternehmen steht in einem gewissen Sinn eben auch für das Unternehmen selbst. Sowohl die IGS als auch Kurz sind zwei Schweizer Traditionsunternehmen. Welche Werte verbinden die IGS und Kurz? CHRISTINE STUCKI: Ich glaube, bei Kurz sind wir derzeit dabei, die Werte zu verändern. Kurz wurde vor der Übernahme vermehrt wie ein Corporate-Unternehmen geführt, eher funktional und nicht persönlich. Genau aber dieses Persönliche möchte ich von nun an stärken. Wir stehen alle mit unseren eigenen Persönlichkeiten hinter dem Unternehmen. Und lernen so vermutlich auch viel voneinander? CHRISTINE STUCKI: Absolut, das ist sehr spannend und schön. Was können Doris Mancari und Irene Franco von Ihnen lernen, Frau Stucki? Und auch umgekehrt, was können Sie von Frau Mancari und Frau Franco lernen? CHRISTINE STUCKI: Was ich weitergeben kann, ist das komplette Verständnis der Aufgaben, dass man für alles im Unternehmen zuständig ist. Das ist genau dieses Change-Management, das wir zurzeit vorantreiben. Die Bucherer Gruppe ist eine grosse Unternehmung mit vielen verschiedenen Abteilungen und Hierarchiestufen. Wenn man ein Problem hat, wendet man sich einfach an die entsprechende Abteilung. Jetzt mit der neuen Struktur bleibt alles bei einem selbst liegen. Plötzlich müssen wir uns mit Versicherungsfragen und Pensionskassen beschäftigen. Das kann auf der anderen Seite aber auch sehr erfüllend sein. Wir haben alles in den eigenen Händen, es ist das eigene Produkt. Und diese Verantwortung spüren wir. Was ich hingegen von den beiden Damen lernen kann, ist der Umgang auf diesem Niveau, sowohl mit der Kundschaft im Geschäft als auch intern. Frau Franco inspiriert mich mit ihrer Kreativität, ihrer Fähigkeit, Konzepte auszuarbeiten, und mit ihrer sprachlichen Ausdrucksweise. Und Frau Mancari bewundere ich um ihr Netzwerk, um ihr Wissen über die Uhrenindustrie und die persönlichen Beziehungen zu den Marken.

«WIR STEHEN ALLE MIT UNSEREN EIGENEN PERSÖNLICHKEITEN HINTER DEM UNTERNEHMEN.» Christine Stucki

Und einige dieser hochkarätigen Uhrenmarken wie Omega, IWC, Breitling, Chopard und Carl F. Bucherer dürfen Sie nun zu sich zählen. Eine spannende Angelegenheit … CHRISTINE STUCKI: Absolut! Und diese Marken komplettieren auch das prestigeträchtige Schmucksortiment von Kurz, was einer der Hauptgründe für die Übernahme war. Wir konnten unsere Schmuckkompetenzen und die Nähe zum Diamantsektor mit Carat nicht vollends ausschöpfen. Mit Kurz haben wir nun die Möglichkeit, das zu tun. Und wir sind gerade erst am Aufbauen, wir sind noch lange nicht am Ende (lacht). Wohin soll sich die Marke in Zukunft denn noch entwickeln? CHRISTINE STUCKI: Juwelier Kurz soll vor allem so bleiben, wie er ist. Potenzial sehe ich bei der Aussenwirkung. Denn in den Köpfen der Menschen ist Juwelier Kurz häufig noch nicht das, was er wirklich ist. Daran arbeiten wir nun mit der Kommunikationsabteilung. IRENE FRANCO: Wir investieren zurzeit viele Ressourcen in die Ausarbeitung einer zeitgemässen Digital-Marketing-Strategie und in die Lancierung eines E-Commerce-Auftrittes im Jahr 2022. Mit einem nun inhabergeführten Unternehmen bekommen wir hierbei vonseiten der IGS den nötigen Support. CHRISTINE STUCKI: Und ein wenig verändert haben wir uns ja bereits. Wir heissen nicht mehr «Kurz Schmuck & Uhren», sondern nun «Kurz 1948».

RECHTS Die klassische und beliebte Solitaire-Kollektion The One von Kurz erhält im Oktober 2021 ein Upgrade in Platin mit der Lancierung der neuen Kollektion Queen of Hearts & Arrows Solitaire. Dieser neue Signature-­ Solitaire von Kurz zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Brillanz und ein feuriges Funkeln aus – dank des äusserst präzisen und seltenen «Hearts and Arrows»-Schliffes.

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©Brigitte Aeschbach Photography

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Es scheint eine durchaus positive Entwicklung zu sein, die Juwelier Kurz seit der Übernahme durchgemacht hat. Trotzdem war das Unternehmen seit 1989 im Besitz der Bucherer Gruppe. War die Übernahme durch die IGS auch ein sentimentaler Moment für Sie, Frau Mancari? Da geht eine lange Beziehung zu Ende … DORIS MANCARI: Es war ein sehr sentimentaler Moment. Ich habe sieben Jahre lang für die Bucherer Gruppe gearbeitet und bin davon ausgegangen, dass ich dort pensioniert werde. Obwohl es eine so grosse Unternehmung ist, waren wir alle auch eine grosse Familie, und wir haben nie mit diesem Wechsel gerechnet. Als mich die Nachricht dann erreichte, musste ich erstmal leer schlucken. Natürlich war es mehrheitlich einfach der Schock, vor eine solche Tatsache gestellt zu werden, in einer solch ungewissen Zeit damals mitten in der Pandemie nicht zu wissen, was passiert. Eines wusste ich allerdings: Ich werde bei Kurz bleiben – auch, als ich Frau Stucki noch nicht kannte. Denn als bekannt wurde, dass es sich um ein Schweizer Traditionsunternehmen als Nachfolger handelte, hatte ich keine Bedenken mehr. Umso schöner ist, wie sie sich nun gefunden haben. DORIS MANCARI: Ja. Als Frau Stucki und ich uns einige Tage nach der Bekanntgabe das erste Mal persönlich getroffen haben, hat es direkt gepasst. Von da an war ich sehr positiv gestimmt und konnte meine Mitarbeiter auch entsprechend an die Hand nehmen. Ich weiss nicht, wie viele Gespräche ich in dieser Zeit mit all unseren Mitarbeitern geführt habe. Das war so wichtig, denn die Unsicherheiten waren spürbar. Wer sind die neuen Eigentümer? Wollen sie etwas verändern? Heissen wir nun nicht mehr «Kurz»? Aber diese Angst konnten wir schnell beiseiteschieben, denn die IGS hat uns ja genau aus diesen Gründen gekauft, die uns heute ausmachen. IRENE FRANCO: Ich glaube, ein Schlüsselmoment war auch, als unsere Mitarbeiter Frau Stucki das erste Mal persönlich kennenlernen durften. Dann hat man gemerkt, wie allen ein Stein vom Herzen gefallen ist, als realisiert wurde, dass man in guten Händen ist.

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HERMÈS Autorin_Lone K. Halvorsen Bild_STAN

Es war ein Paukenschlag, auf den alle gewartet haben. Mit der Einführung einer eigenen Kosmetik-Linie versetzte das Pariser Modehaus Hermès im Jahr 2020 die Welt in Furore. Nach erfolgreicher Lancierung von Lippenstiften und Rouge folgt nun das dritte Kapitel «Les Mains». «Eine schöne Hand ziert den ganzen Menschen», sagte einst Heinrich Heine – und recht hatte er. Doch eine schöne Hand kann auch geschmückt werden, und in der Schönheitspflege für die Hände liess Hermès ein weiteres Savoir-­ faire des Hauses einfliessen: Die Kunst der Emaillierung, welche Glasur, Farbe und Glanz geradezu alchemistisch verschmelzen lässt. Inspiriert von den Farben von Emaille ist der Nagellack von Hermès in 24 Farbtönen erhältlich und präsentiert sich zugleich getreu und exklusiv in den Farben der Maison. Die Farbe «Orange Boîte 33» ist die leuchtende Farbe, welche die ikonische Box des Hauses ziert, während das Nachtblau «Bleu Encre 96» sonst an einer «Birkin Bag» von Hermès zu bewundern ist. Jede Farbe erzählt eine Geschichte und sorgt mit einem langanhaltenden Lack für brillanten Farbglanz. Eingebettet in eine kleine orangefarbene Box ist das entworfene Objekt ebenso poetisch wie funktional. Wie eine Kalligrafie der schönen Geste, mit der wir unsere Hände pflegen und sie zum Strahlen bringen.

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«B E A U T Y»


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AMY SHERALD: «BREONNA TAYLOR»

SOZIALE GERECHTIGKEIT UND POLITIK 2020 war geprägt vom Ausbruch der Corona-Pandemie und weltweiten Lockdowns, die viele Menschen zu einer Rückbesinnung aufs Wesentliche brachten. Dazu gehörte auch ein verstärktes Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeit, verkörpert im Wiederaufflammen der «Black Lives Matter»-Bewegung. Deren Gesichter waren George Floyd und Breonna Taylor, eine 26-jährige Rettungssanitäterin aus Louisville, die im März 2020 in ihrer eigenen Wohnung bei einer unangekündigten Durchsuchung von Polizisten erschossen wurde. Die afro-amerikanische Künstlerin Amy Sherald, besser bekannt für ihr Portrait der ehemaligen First Lady Michelle Obama, hat der jungen Frau 2020 ein Denkmal gesetzt: In der Septemberausgabe der «Vanity Fair» schmückt ein bewegendes posthumes Portrait der jungen Breonna Taylor das Cover. In einem festlichen Kleid, mit Verlobungsring, schaut Breonna Taylor dem Betrachter gelassen und stolz in die Augen. Für Amy Sherald ist das Werk ein ganz konkreter Anlass, für soziale Gerechtigkeit einzutreten: Der Verkaufserlös fliesst in einen Hilfsfonds für Studenten, die sich mit diesem Thema in ihren Studien auseinandersetzen. Mit dem Portrait von Breonna Taylor zeigt Sherald, wie weit Kunst über die eigenen Grenzen hinweg zum politisch-sozialen Engagement werden kann.

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AMY SHERALD Subject of: Breonna Taylor IL2021-12 Breonna Taylor 2020 oil on linen (material) H x W x D : 54 Å~ 43 Å~ 2 1/2 in. (137.2 Å~ 109.2 Å~ 6.4 cm) H x W x D (frame): 56 7 / 8 Å~ 46 1 / 4 Å~ 3 3/8 in. (144.5 Å~117.5 Å~ 8.6 cm)


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2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021

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Autorin_Swenja Willms Bilder_Genesis Motor Europe

SEIT 2021 ROLLT EINE NEUE LUXUSKAROSSERIE ÜBER DIE STRASSEN VON EUROPA: DIE KOREANISCHE PREMIUMMARKE «GENESIS» GAB IN DIESEM SOMMER IHREN OFFIZIELLEN VERKAUFSSTART VON ZWEI ERSTEN MODELLEN BEKANNT. EIN DEBÜT, DAS MIT SPANNUNG ERWARTET WURDE.

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Die Woche beginnt getreu dem Genesis-Versprechen «We come to you». Gespannt blicke ich aus dem Fenster hinunter in meine Einfahrt, während ich auf die Ankunft meiner G80 Limousine warte, die mir für die Woche als Wegbegleiterin zur Verfügung steht. Per Hauslieferung. Es ist ein herrlich warmer Frühlingstag, erst vor wenigen Tagen gab der koreanische Premiumhersteller Genesis sein Europadebüt und den Verkaufsstart der G80 Limousine und des SUVs GV80 bekannt. Sichtlich neugierig bin auf den neuen Player im Luxussegment, der mich die kommenden Tage über die Schweizer Strassen befördert. Wenige Minuten später rollt die strahlend silbergraue Limousine die Einfahrt hinauf. Am Steuer mein «Genesis Personal Assistant», der sich um jegliche Service- und Wartungsfragen kümmert und dem Kunden stets als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht. Ziel ist es, dem Genesis-Kunden ein möglichst stressfreies Erlebnis zu ermöglichen. Sämtliche Wartungsarbeiten oder gar Werkstattbesuche werden vom «Genesis Personal Assistant» organisiert. Kein Genesis-Kunde muss in Zukunft sein Fahrzeug für einen Werkstattbesuch anmelden oder Wartezeit in Kauf nehmen  – sein Fahrzeug wird direkt bei ihm zuhause abgeholt und nach dem Werkstattaufenthalt wieder vor der Haus- oder Bürotür abgestellt. Ein Komfort, der das Fahrerlebnis umso geniessbarer macht. Das klassisch gehaltene Interieur spiegelt die kühne Eleganz der Koreaner wider: die hochwertige Innenausstattung aus beigem Nappaleder und Armaturen aus Holz, eine überschaubare Mittelkonsole und ein nahtlos eingefügter Infotainment-Screen. Dass eine neue Automarke auf den Schweizer Strassen für Aufsehen sorgt, merke ich sofort. Der auffällige Kühlergrill und das lang auslaufende Heck sind echte Hingucker für Passanten, die ihren Kopf interessiert in meine Richtung drehen. Die Limousine ist wahrer Repräsentant von «Athletic Elegance» – der Grundsatz der Genesis-Designphilosophie – mit unverwechselbaren, charakteristischen Genesis-Designelementen wie den Quad-Lamps, die sich vom Crest-Grill über das Fahrzeug erstre-

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2021 cken und sich in eine Doppellinie verwandeln, die sowohl bei der Limousine als auch beim SUV zum Einsatz kommen. Mit dem G70 und dem GV70 steigt die Gesamtzahl der in Europa erhältlichen Genesis-Modelle seit diesem Herbst auf vier. Beide Modelle ergänzen die beeindruckende Fahrzeugpalette der Marke in Europa mit erstklassigem Design und dynamischem Fahrverhalten. «Die G70 Limousine und der GV70 SUV sind zwei Luxus-­ Performance-Fahrzeuge, in denen ein Jahrzehnt Entwicklung steckt und die unser Angebot für die europäischen Kunden deutlich verbessern werden», kommentiert Dominique Boesch, Managing Director von Genesis Motor Europe. «Beide Modelle, die in Europa debütieren, bieten eine einzigartige Mischung aus luxuriösem Interieur und auffälligem, sportlichem Aussendesign, während sie gleichzeitig raffinierte Leistung, fortschrittliche Technologie, klassenbeste Sicherheit und ein unübertroffenes Serviceangebot garantieren, das für absolute Sorglosigkeit bürgt.» Garantiert wird Letzteres auch dank ausgewählten Schweizer Fünf-­Sterne-Partner-­Hotels. Aufgrund dieses Angebots ist es möglich, in den Partner-­Hotels

Test-Drives für Neukunden anzubieten. Bestehenden Genesis-­ Kunden ist es gar möglich, ihren Neuwagen auf Wunsch in den Hotels abliefern zu können. Während das Fahrzeug vom persönlichen «Genesis Personal Assistant» in die Werkstatt gebracht wird, geniesst der Genesis-Gast das Fünf-Sterne-Ambiente bei Abgabe sowie Abholung des Wagens und kann dies beispielsweise mit einem bereits geplanten City-­Aufenthalt verbinden. Schöner lässt sich die Wartezeit nicht überbrücken. ZU GAST SEIN Dass sich Genesis ganz seiner Liebe zu Pferdestärken verschrieben hat, zeigt sich kommenden Februar. Wenn dann wieder internationale Jockeys auf Vollblutpferden aus ganz Europa über den zugefrorenen St. Moritzersee reiten, wird auch Genesis als Mobilitätspartner vor Ort sein. Genesis tritt als Sponsor des prestigeträchtigen Winterevents «White Turf» in St. Moritz auf und koordiniert die Beförderung der Teilnehmenden und der Gäste. Die «Genesis Personal Assistants» sorgen dafür, dass alle pünktlich beim

Elegant und vielseitig: der G70.

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Festgelände auf dem St. Moritzersee ankommen und dort auf höchstem Serviceniveau willkommen geheissen werden – ganz im Sinne der koreanischen «Son-Nim»-Philosophie, was ins Deutsche übersetzt «zu Gast sein» bedeutet. Dies ist auch das gelebte Motto im neuen Genesis-Studio an der Zürcher Bahnhofstrasse, das zum Verweilen und Entdecken einlädt. Es ist ein harmonisches Konzept: Raffinierte Designelemente an den Wänden spiegeln den Geist der koreanischen Marke wider. Die edlen Karosserien werden inmitten von warmen Holztönen und rauen Metallkompositionen präsentiert. Die Lichter der minimalistischen Wandinstallationen tanzen über die glänzenden und hochwertig gekanteten Oberflächen im unverwechselbaren «Two Lines»-­Look der Luxuswagen, während die mit doppelreihigen LEDs bestückten «Quad Lamps» um die Wette scheinen. Wer Inspiration sucht, ist im neuen Genesis-Studio in Zürich richtig – nicht nur um die neuen Genesis-Modelle live zu erleben, sondern auch um während eindrücklicher Informationsgespräche einen Espresso in der Lounge mit Blick auf die prominente Einkaufspassage zu geniessen oder um eine Produktpräsentation im modernen Eventraum im Untergeschoss zu erhalten. Ein Ort, an dem Informationen so spannend per begehbarer Bildschirmbühne vermittelt werden, dass neuerdings auch Unternehmen die Location für Veranstaltungen wie Generalversammlungen und Podiumsdiskussionen buchen. WWW.GENESIS.COM

Ein Ambiente der besonderen Art: Das Genesis Studio an der Bahnhofstrasse in Zürich.

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«ROUGE Dior» Lippenstifte sind für das Gesicht wie ein Haute-Couture-Kleid für das Selbstbewusstsein. Das wusste auch Christian Dior, als er 1953 seinen ersten Lippenstift kreierte. Mit dem Ziel, das Lächeln einer Frau einzukleiden, verarbeitete er die schönsten Rotnuancen – welche sonst an seinen atemberaubenden Roben glänzten – in den Lippenstiften, denn: «Ich liebe Rot, Rot ist die Farbe des Lebens», sagte der Gründer des Pariser Modehauses. Die verführerische Farbe wurde zu der Signatur des Hauses. Die neuste Kollektion «Rouge Dior» von 2021 ist eine Liebeserklärung an genau jene Farbe. In all ihren Facetten hat der Creative and Image Director Peter Philip eine Lippenstift-Revolution geschaffen, mit der er die Nuancen seiner Kreation auf ein neues Level hebt. «Rouge Dior» als wahre florale Lippenpflege ist mit Extrakten natürlichen Ursprungs aus roten Pfingstrosen und Granatapfelblüten angereichert. Mit einer Vielzahl an Nuancen schmückt Dior die Lippen mit satiniertem, mattem Metallic- oder samtigem Finish und präsentiert sich moderner und luxuriöser denn je. Geziert von einem neuen Signaturband mit den Initialen «CD», das die taillierte Silhouette der Laufsteg-Looks des Hauses aufgreift.

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Photo: Benjamin Loyseau © 2021 Christo and Jeanne-Claude Foundation

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Photo: Wolfgang Volz © 2019 Christo and Jeanne-Claude Foundation

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Christo & Jeanne-Claude «ARC DE TRIOMPHE, WRAPPED»

LINKS Christo and Jeanne-Claude L’Arc de Triomphe, Wrapped, Paris, 1961-2021 Paris, 2021 RECHTS Christo in his studio working on a preparatory drawing for L’Arc de Triomphe, Wrapped New York City, September 21, 2019

Nach 18 Monaten Pandemie brachte 2021 weltweit wieder die Öffnung von zahlreichen Museen und Galerien. Dieses Gefühl der Freiheit und Hoffnung verkörpert der «Arc de Triomphe, Wrapped» des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in Paris. Wie ein silbernes Geschenk erstrahlte das mit 25’000 Quadratmeter Spezialstoff umwickelte französische Nationaldenkmal im September 2021 in neuem Glanz. Drei Wochen lang wurde Paris zum Nabel der Kunstwelt. Mit seinen monumentalen Projekten hat das Künstlerpaar Christo und Jeanne-­ Claude in den letzten Jahrzehnten Menschen auf der ganzen Welt berührt. Der Triumphbogen in Paris ist sowohl Krönung ihres Werks als auch ihr Erbe. Denn die Verhüllung des Nationaldenkmals konnten die beiden Künstler nicht mehr persönlich überwachen: Christo verstarb im Mai 2020, Jeanne-Claude 2009. Und doch entspricht der «Arc de Triomphe, Wrapped» bis aufs kleinste Detail den Vorstellungen Christos. Jede einzelne Phase des Projekts wurde von ihm vor seinem Tod persönlich abgenommen, sogar die Faltenlegung des Stoffes hatte er präzise vorgesehen. Für Christo selbst war der Triumphbogen die Verwirklichung eines Lebenstraums. Denn bereits in den 1960er Jahren kreierte er eine Fotomontage mit dem verhüllten Monument. In einem Jahr der Wiederöffnung steht der «Arc de Triomphe, Wrapped» für absolute künstlerische Freiheit: Wie alle Werke des Künstlerpaars war die Umsetzung dieses komplexen Werks komplett vom Estate der Künstler selbst finanziert. Nur so konnten sie kompromisslos ihr Werk umsetzen. Eine Freiheit, die auch in seiner Vergänglichkeit liegt: Nur drei Wochen lang war der Triumphbogen in seinem silbernen Kleid zu bestaunen. Und dennoch bleibt das Kunstwerk auf ewig im kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Der «Arc de Triomphe, Wrapped» ist somit ein perfektes Sinnbild für 2021: Unsere Träume sollten wir nie aufgeben.

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ART & 246 CULTURE 252

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250 252 RUND UM DEN GLOBUS 15 Hotspots 260 INSELN DER TRÄUME Seychellen 264 ONE HAPPY ISLAND Aruba 268 PURA VIDA Costa Rica 274 IM ZEICHEN DER LIEBE Die Karibik-Insel St. Martin


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276 FILMREIFER AUFTRITT Emilia Schüle im Interview

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310 KÜCHEN AUS LEIDENSCHAFT Zbären Kreativküchen 314 DIE PASSENDE HANDSCHRIFT Martinuzzi Interiors 318 KOLUMNE Maura Wasescha 320 MIT LIEBE UND HINGABE ZU MASSIVHOLZ Mobimex AG 322 MUSIKGENUSS AUF HÖCHSTEM NIVEAU Alesca Audio Fidelity

326 AUS ZWEI MACH EINS Hybrid Food 332 THE ART OF ALPINE LUXURY Zu Gast im «7132 Silver» 334 HAUT CHOCOLATIER SEIT 1836 Confiserie Sprüngli

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GÜBELIN Elegante federartige Linien und Zeichnungen, die sich tief im Innern eines Padparadscha-­ Saphirs, 3,03 ct, aus Sri Lanka offenbarten, inspirierten das Design des neusten Cocktailrings von Gübelin Jewellery. Der Ring ist die jüngste Erweiterung der Linie «Splendid Feather», die den äusserst seltenen Padparadscha-Saphir in den Mittelpunkt stellt.

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SWAROVSKI Giovanna Engelbert präsentiert die «Collection II», eine Sammlung neuer Stücke, die die Erforschung des österreichischen Vermächtnisses von Swarovski fortsetzt und als Erkundung der einzigartigen Eigenschaften von Kristall, Schliff, Farbe und Geometrie dient. Inspiriert durch Skulpturen aus der Pop-Art-Bewegung, ist der Dulcis-Cocktailring durch sein verspieltes Design ein einzigartiges Statement Piece und ein wahrer Hingucker in Gold.

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ART & CULTURE

DIE KUNSTTEMPEL VON PARIS DIE ROMANTISCHSTE STADT DER WELT IST FÜR UNS EINE NOTLÖSUNG, NUR MITTEL ZUM ZWECK. ERST NEULICH, WEIL WIR UNSEREN FLUG IN ROM VERPASSTEN UND DER NÄCHSTE ZWÖLF STUNDEN AUFENTHALT AM CHARLES DE GAULLE HATTE, UND JETZT WIEDER, WEIL WIR IN LISSABON LEBEN UND NACH DEUTSCHLAND MUSSTEN UND DIE DEUTSCHEN DENKEN, DASS PORTUGAL VON MUTANTEN REGIERT WIRD. ALSO KONNTEN WIR NICHT DIREKT FLIEGEN, SONDERN NUR BIS PARIS, UM DANN WIE MIT INTERNATIONALEM HAFTBEFEHL GESUCHTE HEIMLICH MIT DEM ZUG EINZUREISEN. DAS ERSTE MAL PARIS WAR EIGENTLICH GANZ SCHÖN: JARDIN DU LUXEMBOURG, FRÜH AM MORGEN, METALLISCHER REGENHIMMEL, TYPISCH PARIS. BEIM ZWEITEN MAL WAR ES GENAUSO, NUR NOCH MIT WIND UND ALL DEN ERWARTUNGEN, DIE WIR BEIM ERSTEN MAL NICHT HATTEN, WEIL ICH BEIM ERSTEN MAL DACHTE, DASS ES SOWIESO SCHEISSE WIRD, SOBALD ICH MEINE ANGELESENE PHANTASIE VON DER STADT MIT IHRER REALITÄT VERGLEICHE. ABER SO WAR ES NICHT UND DIESMAL KONNTEN WIR MIT UNSEREN ANGEFANGENEN ERINNERUNGEN WEITERMACHEN. ODER EBEN NICHT. Autor und Bilder_Konstantin Arnold

Wir kannten niemanden in Paris, ich kannte nur ein paar Frauen, die ich aber nicht mehr kennen wollte und wir wohnten in dieser Zeit in einem angenehmen, kleinen Hotel in der Mitte von allem – dem Hôtel Renaissance Paris Vendôme. Es war ein gutes Hotel und kein Weg dorthin war weit. Ob man sich das Musée d’Orsay angucken wollte und spät nachts aus Clichy kam und den Moment gefunden hatte oder nicht, es führte einen immer durch den Jardin des Tuileries und an den Bücher-Kais der Seine vorbei. Links oben war dann das Orsay und es war wunderbar, ein Bild dort zum ersten Mal zu sehen, das man schon so oft auf Postkarten oder Deskto­p­hintergründen gesehen hatte: Cézannes Berge, auf denen man die Sommerhitze und Tageszeit spüren konnte, van Goghs Traumlandschaften, die so viel wirklicher waren als jede Realität, die ihnen zugrunde gelegen haben mochte. Das Blau des Blaus, das Gelb des Strohs, die Kirche von Auvers, die gemalt ist, wie man sie fühlt, nicht wie man sie sehen sollte. Ich stand stundenlang

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vor diesem Bild und manchmal kam jemand und stellte sich dazu und es war dann ein sehr intimer Moment, so als ob wir in diesem Moment zusammen im Bett dieses Bildes liegen. Mit ihr war es wundervoll und nicht unangenehm, im Bett eines Bildes zu liegen, aber es passierte selten. Meistens war es eine sehr einsame und individuelle Erfahrung und nach einem Museumsbesuch versuchten wir zu erraten, welche Bilder den anderen wohl am meisten beeindruckt hatten. Es ist interessant, auf welche Bilder man anspringt, weil sie das Innere eines Menschen reflektieren wie sonst nichts. Seine seelische Zusammensetzung, alle komplexen Gefühle, aus denen man ist: Ängste, Erfahrungen, Wünsche, Erinnerungen, Assoziationen, Verletzungen und Melancholien. Menschen sollten sich vor Gemälden kennenlernen. Auf meiner Liste standen: die Winterdächer von Gustave Caillebotte – Vue de toits, die Frau im Regen von Paul Sérusier – L’Averse, Lautrecs – Louis Bouglé & Allein Seule. Sie erriet die


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Frau im Regen und Allein Seule. Leider darf man sich im Orsay nicht hinlegen, um zwischen den Galerien mal kurz Pause zu machen. Man darf sich nur wie ein digitaler Wilder benehmen und durch Telefone auf Bilder glotzen oder gar nicht glotzen und hoffen, dass es andere tun. Die Menschen in diesem Museum waren fürchterlich und ihr war’s zu viel und sie ging, weil der Weg zum Hotel ja kurz war. Ich blieb und lief noch ein bisschen durch die grosse Halle an Skulpturen von Thomas Cartier vorbei und an dieser Statue von Paul Cabet – mil nuit –, deren Falten am Umhang so lebendig sind, dass man denkt, sie wären weich. Wenn das Licht am Nachmittag durch die Glaskuppel fällt, glaubt man, die Atome in der Luft zu erkennen, und das Weiss des Marmors beginnt zu leuchten. Es ist ein mächtiges, schöpferisches Gefühl, dann in dieser Halle mit all diesen Statuen in der Luft zu stehen. Urknallatmosphäre. Alle Manets hängen da, also nicht alle, aber die besten, die mit Berthe Morisot, auf denen sich seine Obsession zeigt und die ihn zu Höherem treiben. Frédéric Bazilles Studio, das ihr so gefällt, und ein Monumentalgemälde römischer Dekadenz. Das Licht der Ewigkeit von William Bouguereau – Égalité devant la Mort hätte sie sehen müssen und die Haut der Venusgeburt. Ich

wünschte, sie hätte das alles mit mir gesehen. Zurück im Hotelzimmer erzählt ich ihr davon und sie sagte, ich hätte es für uns gesehen, aber es war nicht das Gleiche. An einem Morgen ging ich allein durch die Tuilerien, um mir im Musée de l’Orangerie die Sammlung von Paul Guillaume anzugucken. Ich kannte Paul ganz gut oder ich dachte ihn zu kennen, weil ich ihn oft auf den Bildern Modiglianis gesehen hatte. Es war der wundervolle Morgen eines warmen Tages. Die Menschen lächelten mir zu. Zwei, drei Frauen und ein Mann auf vielleicht dreihundert Metern. Das Museum war nichts Besonderes, aber sie hatten fast alle Matisse-Weiber, die er in Nizza auf Kanapees gemalt hatte. Wir mochten Matisse, weil er unserem Balkonfenster-­ Vorhangfetisch einen starken Ausdruck verlieh. Die Besten hatten wir an der Riviera und auf Madeira gesehen und noch Bessere würden wir diesen Sommer an der Amalfi-Küste sehen. Renoirs Fleischfrauen hingen da, die mir gar nicht gefielen. Manche von ihnen malte er so dumm und gefügig, so ohne eigenen Willen, dass sie geistig behindert wirkten (zum Beispiel femme accoudée). Nur seine Klavierbilder gefielen mir. Picabias Frauen waren da und die Treppen Utrillos, wegen denen ich gekommen war. Bei einigen Modiglianis dachte ich, dass es gut war, dass er starb, bevor er sich so oft neu erfinden musste, wie es Picasso getan hat. Aber jetzt ging es um die Brasserie Lipp und nicht um das Museum und Picasso, um den es sowieso viel zu oft geht, und nachdem ich dort fertig war, ging ich ins Lipp. Ich sass vor den Spiegeln in der Ecke unter den Treppen und hatte den Eingang im Blick. Meine Jacke hing am Haken. Ein schöner Kleiderhaken, dachte ich, sonst hätte ich ihn nicht erwähnt. Ausser mir sass niemand im Lokal. Die Kellner liefen

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trotzdem herum und bereitete irgendwas vor. Ich las Zeitung und bestellte ein Bier und guckte die Fliesen an der Decke an. Es waren die gleichen Fliesen an der Decke, die schon alle meine toten Freunde angeguckt hatten. Die Fliesen an der Decke hatten sie überlebt und sie werden auch mich überleben und den nächsten, der das denkt. Nur, dass unser Leben besser ist als das einer Fliese, die im Lipp an der Decke hängt. Was man eben so denkt, bis das Bier kommt. Und es kam gleich mit der Rechnung. 14 Euro für ein Bier? «Monsieur», sagte der Kellner, «Sie sind in Saint-Germain-­ des-Prés.» «Na und, pisst Gott bei Euch in die Gläser?», fragte ich. Der Kellner lachte, wollte das aber unterdrücken. Er fragte: «Wieso Monsieur, finden Sie das nicht angemessen?» «Was denken Sie denn?», fragte ich den Kellner zurück. «Ich denke, dass es sehr teuer ist», antwortete der Kellner. «Das denke ich auch», fuhr ich fort und meinte, dass ich das nicht zahle, weil ich es nicht zahlen kann. «Gut», sagte der Kellner, «dann zahlen Sie mir wenigstens die Hälfte.» «Einverstanden», sagte ich, zahlte und ging. Ich wollte nicht mehr in Saint-Germain-des-Prés sein. Saint-Germain-­desPrés ist eine schöne Frau, die ihren Wert nur allzu gut kennt und ihn damit zerstört und an der alle dran waren. In Lissabon gibt es auch ein Saint-Germain-des-Prés, aber eins mit Seitengassen, in denen die Welt wieder normal ist. Als wir das erste Mal hier waren, fiel uns das alles nicht so auf. Da hatten die Träume gehalten, weil wir kein Geld hatten und nirgendwo reinkonnten, um sie kaputt zu machen. Nur in die Closerie gingen wir und spendierten uns ein paar Austern, weil die französischen so viel besser sind als die portugiesischen. Bei den französischen muss man den Geschmack nicht so herunterspülen wie bei den portugiesischen, sodass nur der Austerngeschmack übrigbleibt und nicht der des Hafens. Ausserdem wollte ich wissen, welche Realität den Beschreibungen von Hemingway zugrunde liegt und sie mit meinen vergleichen – mit meinen Beschreibungen, meinen Weinen, meinen Nächten, meinen Häusern, unserer Liebe und unserer Reise. Sie tat dasselbe mit André Bretons Nadja. Wir liessen uns vom Concierge also Tickets für den Mittagszug nach Frankfurt reservieren, gaben unser Gepäck genauso am Gare de l’Est auf und kauften Sandwiches mit Roastbeef. Es fühlte sich nur nicht so an, wie Hemingway es beschrieben hatte. Es war viel schöner.

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AUS DEM LEBEN EINES GALERISTEN: Autor_Wilhelm J. Grusdat

ERSTAUNLICHE GESCHICHTEN AUS 15 JAHREN IN DER KUNSTWELT Jedes Jahr ist etwas Besonderes: seien es die Menschen, denen man begegnet ist, oder die Ereignisse, die sich zugetragen haben. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des PRESTIGE-Magazins ist Zeit für einen kurzen Rückblick über die wichtigsten, witzigsten und wahren Ereignisse aus der Welt der Kunst – mit besonderem Augenmerk auf die Künstler, zu denen ich mit meiner Galerie Terminus eine persönliche Beziehung hatte und habe. Wortwörtlich mit einem grossen «Wurf» startete die Karriere des amerikanischen Bildhauers John Chamberlain. Denn erst als er seinen Vorschlaghammer voller Frust über das widerspenstige Material in das gerade bearbeitete Autoblech versenkte, konnte sein erstes Meisterwerk «Dolores James» entstehen. Diese unbändige kreative Kraft spürte man auch bei unserer grossen Ausstellung in der Galerie Terminus 2006. 2007 wurde der Kunstmarkt von dem britischen Künstler Damien Hirst erschüttert. Er machte endgültig deutlich, dass sich der materielle und der ideelle Wert eines Kunstwerks nicht decken. Denn der Wert der 8601 Diamanten, mit dem der Totenschädel seiner Arbeit «For the Love of God» verziert war, liegt unter dem erzielten Auktionspreis von 100 Mio. Dollar. 2008 wurde vom Tod des Ausnahmekünstlers Robert Rauschenberg überschattet. Er war nicht nur einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein gerngesehener Gast in der Galerie Terminus – besonders spektakulär mit der Präsentation seines BMW 635 CSi, den er im Rahmen der «Art Car»-Initiative von BMW entwarf. 2009 war die Zeit der Exzesse am Kunstmarkt vorbei. Als Folge der internationalen Finanzkrise rund um die amerikanische Bank Lehman Brothers gingen die Verkaufszahlen runter. Doch zum befürchteten Crash kam es nicht. Im Gegenteil: Der Markt bereinigte sich von überzogenen Preisvorstellungen und setzte vermehrt auf Qualität und beständige Werte im Sektor zeitgenössische Kunst.

2010 besuchte uns der britische Künstler Allen Jones. Mit seinen skandalösen Skulpturen «Stuhl», «Tisch» und «Garderoben­ ständer», welche leicht bekleidete Frauen in entsprechender Haltung zeigen, entflammt er bis heute die Gemüter – und das obwohl er sich als Feminist versteht. Das von Gunter Sachs erworbene Skulpturenset wurde übrigens nach dessen Tod für 2,2 Mio. Pfund versteigert. 2011 feierten wir auf der Art Basel Miami Beach deren 10-Jahre-­Jubiläum. Die Kunstmesse ist immer wieder ein Ort für ungewöhnliche Ereignisse: Sei es, dass das Publikum eine reale Messerstecherei als Performance interpretiert oder Maurizio Cattelan eine an die Wand geklebte Banane zur Kunst erklärt. 2012 ging in der Galerie Terminus mit den Arbeiten des amerikanischen Pop-Art-Künstlers Mel Ramos die kalifornische Sonne auf. Mit ihm verband uns eine lebenslange Freundschaft, und wir konnten uns ebenso wie der Deutsch-Schweizer Playboy Gunter Sachs an A.C. Annie, Lola Cola, Della Monty und Tobacco Red – den «Famous Four» – nicht sattsehen. 2013 feierten wir mit Karl Otto Götz, Wegweiser des deutschen Informel und Lehrer von Gerhard Richter und Sigmar Polke, seinen 100. Geburtstag. Auf ihn geht die sogenannte «Rakeltechnik» zurück. Beim Spiel mit seinem Sohn stellte er 1952 fest, dass sich mit der Mischung aus Pigmenten und Kleister halb gegenständliche, halb abstrakte Strukturen erzeugen lassen, die man mit Werkzeug manipulieren kann. 2014 starb der Avantgarde-Künstler Otto Piene kurz nach der Eröffnung seiner letzten grossen Retrospektive-Ausstellung in Berlin in einem Taxi. Als Mitglied der Gruppe ZERO, zu der auch Heinz Mack und Günther Uecker gehören, bescherte er der deutschen Nachkriegskunst eine «Stunde Null» und begeisterte uns mit seinen aufblasbaren Skulpturen, seinen Rauchbildern oder seinen archaischen Keramiken. Galerien zeigen nicht nur fertige Werke – manchmal helfen sie auch, Vergangenes wiederzubeleben. 1983 malte der Pop-Art-

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2018 akzeptiert die Galerie Terminus Bitcoin als Zahlungsmittel für hochwertige Kunst. Es ist ziemlich schwer, die richtigen Worte zum Werk eines Künstlers zu finden – wir kennen das Problem auch 2019 nur zu gut. Zum Werk des amerikanischen Pop-ArtKünstlers Tom Wesselmann existiert eine sehr gute und ausführliche Abhandlung. Doch was auf den ersten Blick wie die Arbeit eines routinierten Kunstkritikers aussieht, war in Wirklichkeit der Künstler selbst, der unter dem Pseudonym «Slim Stealingworth» selbst zur Feder gegriffen hatte. 2020 verkündete Gerhard Richter das Ende seiner aktiven Malerkarriere. Ein Schock für die Kunstwelt, gilt der Künstler doch als der weltweit wichtigste lebende Künstler. Die Erleichterung war also gross, als Richter klarstellte, dass er nur die grossen, kraftraubenden Werke damit gemeint hatte und er sich weiterhin mit kleinen Papierarbeiten beschäftigen wird. 2021 schüttelten wir den Kopf über den Street-­ Art-Künstler Banksy. Dieser hatte sein Werk «Love is in the Bin» vor laufenden Kameras zerstört, noch während dessen Versteigerung im Gange war. Handelte es sich um eine clevere Marketingstrategie oder einen bissigen Kommentar zum Kunsthandel? 2021 kam das Bild, das ein Mädchen mit rotem Herzballon zeigt, wieder auf den Markt und wurde für 16 Mio. Pfund versteigert.

Künstler Roy Lichtenstein sein 29 Meter langes Wandgemälde «Green Street Mural» für die Gagosian Gallery in New York, das alle seine bis dahin entstandenen Phasen beinhaltete. Leider hielt es nur sechs Wochen. Erst 2015 konnte es mit Hilfe seines damaligen Studioassistenten rekonstruiert werden. Obwohl der Malerfürst Markus Lüpertz zu den «Big Five» – den teuersten deutschen Künstlern – gehört, ist seine Kunst hoch umstritten. Gerne unterwandert er mit seinen üppigen, bunten und archaisch anmutenden Werken gängige Schönheitsideale. Das war auch der Grund, warum ihm die Augsburger Bürger die Aufstellung seiner Brunnenfigur «Aphrodite» verwehrten. 2016 feierten wir mit ihm seinen 75. Geburtstag. 2017 staunten wir nicht schlecht: Leonardo da Vincis Werk «Salvator Mundi» wurde für 450 Mio. Dollar versteigert und ist damit das teuerste Kunstwerk der Welt. Höchst erstaunlich, wenn man bedenkt, dass man es bei seiner Entdeckung für eine billige Kopie hielt und seine Provenienz bis heute umstritten ist. Blockchain-Technologie und Kryptowährungen sind Themen, die den Kunstmarkt auch in Zukunft beschäftigen werden. Interessant ist etwa die Möglichkeit, mit einer Blockchain-Datenbank Kunstwerke zu authentifizieren und Besitzerketten nachzuweisen. Seit

Roy Lichtenstein, Metallic Brushstroke Head, 1994, bemalte und vernickelte Bronze, 213 x 61 x 61 cm

Markus Lüpertz, Ohne Titel (aus der Serie: Männer ohne Frauen – Parsifal), 1994, Öl auf Leinwand, 162 x 130 cm

John Chamberlain, Madonna Juana, 2006, bemalter und verchromter Stahl, 131 x 125 x 89 cm

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PRESTIGE Hotel Matild Palace Budapest – unverwechselbares Ambiente und ungarisches Erbe.

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HOTSPOTS RUND UM Autor_Urs Huebscher

Nika Residence Velaa Private Island – neue Höhen des Luxus auf den Malediven.

IN DEN VERGANGENEN 15 JAHREN WAREN WIR STÄNDIG AUF DER SUCHE NACH SPANNENDEN ORTEN UND AUFSTREBENDEN HOTELBRANDS RUND UM DEN GLOBUS. IN VIELEN FÄLLEN KONNTEN WIR UNS SOGAR SELBST EIN BILD BEI EINEM BESUCH VOR ORT MACHEN. UNSERE ERLESENE HOTELAUSWAHL PRÄSENTIEREN WIR AUF DEN FOLGENDEN SEITEN.

DEN GLOBUS

Die Touristik war schon immer eine vorausschauende Branche. Wir Menschen sind ständigen Veränderungen ausgesetzt, und somit ändert sich auch kontinuierlich das Anforderungsprofil an uns. Sich eine Auszeit vom «Höher, Schneller, Weiter» zu gönnen, wurde in den vergangenen Jahren immer wichtiger. Gesundheitsreisen liegen voll im Trend und werden in Zukunft weiter an Bedeutung zunehmen. Die Wichtigkeit eines gesunden Körpers und die persönliche Weiterentwicklung auf mentaler und emotionaler Ebene sind wesentliche Aspekte – alles immer verpackt mit zuvorkommendem Service, einer schmackhaft-gesunden Ernährung sowie den neusten Zimmern und Suiten. Die grossen Hotelmarken sind heute praktisch an allen klassischen Reisezielen präsent. Sie erlauben es, in den Genuss der bekannten, typischen Vorzüge der jeweiligen Hotelgruppe zu kommen, dennoch eine innovative Atmosphäre zu geniessen und eine vielleicht schon bekannte Destination «in neuem Gewand» zu entdecken. Dass manche Urlaubsregionen, in denen der Tourismus noch vor nicht allzu langer Zeit in den Kinderschuhen steckte, richtig boomen, merkt man unter anderem daran, dass sich die grossen Hotelbrands hier relativ schnell ansiedeln. So geschah es zum Beispiel auf den Malediven: Unzählige Luxushotel-­Ketten haben sich eine Insel geschnappt. Diese exklusiven Resorts bieten tiefgreifende Ruhe oder auch gemeinsame Erfahrungen mit den Inselexperten – je nachdem, was dem Gast vorschwebt. Renovationen oder Erweiterungen sind für mich der Beweis, dass sich selbst längst bekannte Reiseziele immer wieder neu entdecken lassen.

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HOTEL POST LERMOOS – ÖSTERREICH Das Hotel Post in Lermoos feiert das 15-jährige Jubiläum seiner kompletten Neuerbauung. Die Geschichte des Hauses geht über 460 Jahre zurück. König Ludwig II., Kaiser Friedrich III., Johann Wolfgang von Goethe und Andreas Hofer gehörten zu den illustren Gästen und auch heute ist es bei prominenten Persönlichkeiten beliebt. Als 2006 das Haus neu erbaut wurde, blieb nur ein kleiner historischer Teil stehen, in dem sich heute die Gourmetstube von Zwei-Hauben-Chefkoch Thomas Strasser befindet. Heute ist das traditionsreiche Tiroler Hotel eine ausgezeichnete Wellness- und Genussadresse, das seine Gäste mit einem überwältigenden Ausblick auf das Zugspitzmassiv, einem 3000 Quadratmeter grossen Wellnessbereich und einer ausgezeichneten Zwei-Hauben-Küche verwöhnt. BUDERSAND HOTEL – GOLF & SPA – SYLT, DEUTSCHLAND Mit dem BUDERSAND Hotel – Golf & Spa – Sylt bietet Deutschlands nördlichste Insel ein Hideaway für exklusive Entspannung und anspruchsvollen Genuss. Inmitten der kargen Insellandschaft, direkt an der Nordsee gelegen, fügt sich das Hotel harmonisch in die raue Sylter Natur ein. In seiner Architektur und dem Design verbindet das Fünf-Sterne-Superior-Hotel die natürlichen Elemente der Umgebung zu einem ausgewogenen Ganzen. Mit Traumblick aufs Meer gehen die Gäste im Fine-Dining-Restaurant KAI3 auf eine sinnliche Aromen-Reise. Mit dem Restaurant Strönholt bietet das Hotel eine zweite kulinarische Adresse. Der Bau der 18-Loch-Golfanlage gab dem Sylter Süden ein grosses Stück Natur zurück. In der unter Naturschutz stehenden natürlichen Dünenlandschaft entstand der erste echte Links Course Deutschlands nach klassisch-schottischem Design.

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LINKS Hotel Post Lermoos – Logenplatz mit Zugspitzblick. RECHTS Anantara Villa Padierna Palace – prunkvoller Luxus an der Costa del Sol.


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5 3 6 Menüwahl sowie die Uhrzeit und den Ort betrifft. Jeder Gast kann frei wählen, ob er lieber in seiner Villa, am Strand, in den Gärten oder unter freiem Himmel speisen möchte.

SANTA CATALINA, A ROYAL HIDEAWAY HOTEL – GRAN CANARIA Seit über einem Jahrhundert ist das Santa Catalina Teil der Geschichte Gran Canarias, das sowohl für seine weissen Sandstrände als auch seine schwarzen Lavastrände bekannt ist. Seit seiner Einweihung im Jahr 1890 ist das Gebäude ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Stadt. Glamour, Authentizität und Exquisität sind Teil der Essenz des Hotels, das von Anfang an grosse nationale und internationale Persönlichkeiten angezogen hat, die in den eleganten 204 Zimmern mit Blick auf den Garten oder die Stadt abgestiegen sind. Ein Hotel im klassischen Stil, in dem Exklusivität und Qualität die Basis für eine dem Gast zugewandte Philosophie bilden und in dem Sie die modernsten Dienstleistungen und Hoteleinrichtungen geniessen können.

ANANTARA VILLA PADIERNA PALACE – MARBELLA, SPANIEN An der Costa del Sol gelegen lockt das erste Anantara Hotel in Spanien nahe der andalusischen Stadt Marbella. Das Fünf-Sterne-Resort verfügt über einen traumhaften Ausblick über die grünen Hügel dreier Golfplätze und eine Kombination aus luxuriösen Zimmern, exquisiter Kulinarik, exklusiver Wellness im Anantara Spa und mehr als 1200 Original-Kunstwerken. Es beherbergt 132 Zimmer, Suiten und luxuriöse Villen, Butler-­ Service und einen privaten Pool. Herzstück des weitläufigen, aufwendig angelegten Aussenbereichs ist der grosse Pool, der von Palmen und Zypressen umrahmt zum Abkühlen einlädt. Das Anantara Villa Padierna Palace befindet sich etwa 45 Fahrminuten vom internationalen Flughafen Malaga und nur zehn Minuten von Marbellas historischer Altstadt entfernt.

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ANANTARA MAIA LUXURY RESORT & SPA – SEYCHELLEN Gelegen auf einer privaten Halbinsel im Südwesten von Mahé bietet das Resort ein Höchstmass an Privatsphäre, einen ganz auf den einzelnen Gast zugeschnittenen Service und eine Traumkulisse so weit das Auge reicht. Die 30 exklusiven Villen, teilweise mit direktem Strandzugang, sind eingebettet in die tropische Landschaft und schmiegen sich an die Hügel der Insel. Auf einer Fläche von jeweils 250 Quadratmetern verfügen sie über luxuriöse Annehmlichkeiten wie einen 24-Stunden-Butler-­Service, Badezimmer mit bodentiefen Fenstern, Regendusche und Outdoor-­ Badewanne, Infinity Pool und einen separaten Gartenpavillon mit Essbereich und Day Bed. Darüber hinaus ermöglicht es das «Beyond All Inclusive»-Konzept den Gästen, alle Serviceleistungen des Hotels genau dann in Anspruch zu nehmen, wenn sie es möchten. Kulinarisch steht das Konzept für absolute Freiheit, was die

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LUX* BELLE MARE – MAURITIUS Das LUX* Belle Mare an der Ostküste von Mauritius war 2011 das erste Haus der LUX-Gruppe, welche mittlerweile über elf Hotels betreibt. Das Motto der Hotelgruppe spiegelt sich perfekt im Look des Flaggschiffs der LUX-Gruppe wider. Mauritius’ Grande Dame verfügt über 174 Suiten in neuem Glanz, allesamt mit Meerblick. Natürlich dürfen die Reasons To Go LUX* nicht fehlen. Dahinter verbergen sich liebevolle, spontane und unkonventionelle Extras für den Gast. In Sachen Kulinarik haben die Gäste die Qual der Wahl: ob ein gepflegtes Dinner im AMARI, dem indischen Restaurant des Sternekochs Vineet Bhatia, chinesische Spezialitäten im DUCK LAUNDRY oder ein Abend in quirliger Atmosphäre im M.I.X.E mit seinen offenen Showküchen. Ganz entspannt lässt sich der Tag im angesagten BEACH ROUGE mit Livemusik, wechselnden DJs und Panoramablick auf die Lagune ausklingen – oder in der K-BAR (eine Hommage an Designerin Kelly Hoppen) mit einer Mikrobrauerei als Herzstück, in der man sich durch eigene Bierkreationen testen kann.


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OBEN Velaa Private Island - geboren aus einer Leidenschaft für die Malediven. UNTEN Anantara Maia Luxury Resort & Spa – exotisches Tropenparadies auf den Seychellen.

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SHANGRI-LA PARIS – FRANKREICH Bei der Ankunft im Shangri-La in Paris erinnert dessen elegante Fassade an das Erbe als ehemaliges Zuhause von Napoleon Bonapartes Grossneffen, Prinz Roland Bonaparte. Das aufmerksame Personal und ein angenehm diskreter Check-in sorgen dafür, dass der Gast von Anfang an eine königliche Behandlung erhält. In den Zimmern wird man von einem beeindruckenden Blick auf den Eiffelturm und die Seine gefesselt. Die altmodische Eleganz der Zimmer, liebevoll mit feiner Handwerkskunst verziert, spiegelt sich in der darunterliegenden Stadt wider. Hier im Herzen von Paris warten die exklusiven Modedesigner an der Avenue Montaigne und Avenue George V gleich um die Ecke.

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VELAA PRIVATE ISLAND – MALEDIVEN Eingebettet in die atemberaubende Inselwelt des Indischen Ozeans erfüllt Velaa Private Island höchste Ansprüche an Komfort, Exklusivität und Privatsphäre und schafft so ein bisher unerreichtes Inselerlebnis. Die Insel verfügt über 43 Villen und vier Privathäuser und gleicht aus der Luft gesehen einer Meeresschildkröte. Als stilistisches Leitmotiv findet sich die Schildkröte nicht nur im Dekor wieder, sie steht auch als Sinnbild für die Verbundenheit der Insel mit der sie umgebenden Natur. Die Gäste des exklusiven Luxusresorts werden von einem privaten Butler betreut. Darüber hinaus verfügt Velaa Private Island über drei Restaurants, eine private Flotte inklusive einer luxuriösen Yacht sowie einen Golfplatz, konzipiert von der Golflegende José Maria Olazábal. Die zu den grössten Residenzen der Malediven zählenden Velaa Private Residence und Nika Private Residence bieten auf jeweils 1324 Quadratmetern fast ein eigenes Hotel im Hotel für bis zu zehn Personen.

SHANGRI-LA HOTEL, AT THE SHARD – LONDON, ENGLAND Das im Londoner Trendviertel South Bank situierte Luxus-­ Hotel liegt inmitten von Southwark, in den Stockwerken 34 bis 52 des architektonischen Wahrzeichens der Stadt, The Shard. Besonders reizvoll ist der Blick aus höchster Höhe auf die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten der britischen Metropole. Direkt an der U-Bahn-Station London Bridge gelegen, sind Tate Modern, Borough Market, Shakespeare’s Globe, der Tower of London und die St. Paul’s Cathedral in nur wenigen Minuten zu erreichen. Die benachbarte Tower Bridge, die Themse, Canary Wharf und auch der berühmte Big Ben erscheinen von der Aussichtsplattform The View aus 244 Metern Höhe in einer ganz neuen Perspektive. Die 202 luxuriösen Zimmer und Suiten gehören zu den grössten der Stadt. Der Wolkenkratzer gilt mit seinen 72 Etagen als spektakuläres Meisterwerk. Die Bar und der Infinity Pool in der 52. Etage sind ein weiteres Highlight dieses Hotels. DANAI BEACH RESORT & VILLAS – CHALKIDIKI, GRIECHENLAND An die mächtige Steilküste der ägäischen Halbinsel Sithonia geschmiegt, bietet das Danai Beach Resort & Villas ein unvergessliches Hideaway im Norden Griechenlands. Umgeben von grünen Pinienhainen, üppigen Gärten, weissen Sandstränden und kristallblauem Meer schafft das luxuriöse Refugium eine mediterrane Ruheoase. 60 Suiten und private Villen, einzigartig und individuell in Architektur, Design und Ausstattung, laden zum Verweilen, Entspannen und Geniessen ein. Der Privatstrand, ausgestattet mit Beach Cabanas, erstreckt sich entlang der geschützten Bucht und sorgt für eine angenehme Wassertemperatur zu jeder Jahreszeit. Die drei hauseigenen Restaurants, der einzigartig bestückte Weinkeller sowie die elegante Seaside Bar zelebrieren eine Vielfalt an Gaumenfreuden. Besonders exklusiv: das Gourmet-Restaurant «The Squirrel» mit nur fünf Tischen. Der hauseigene Weinkeller beinhaltet die grösste Weinsammlung Griechenlands, die zu den besten in Europa zählt: erstaunliche 1700 neue und alte Etiketten, die über Jahrzehnte hinweg individuell erworben wurden. Die mehrfach preisgekrönte Kollektion enthält viele der besten Rot-, Weiss- und Roséweine der Welt sowie Top-Sammlerstücke exklusiver Champagner.

LUX*Belle Mare – wunderschönes Resort an der wilden Ostküste von Mauritius.

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THE CHEDI – ANDERMATT, SCHWEIZ Umgeben von der wundervollen Natur und ganzjährigen Schönheit der Schweizer Alpen fügt sich The Chedi Andermatt elegant in die klassischen Ski-Chalets von Andermatt ein, die das Bild dieses zeitlos charmanten Orts im Urserntal prägen. Seine 123 eleganten Zimmer und Suiten stehen für Ferienerlebnisse, wie sie luxuriöser nicht sein könnten, und begeistern Gäste aus dem In- und Ausland mit seiner perfekten Verbindung des ungewohnten Miteinanders von alpinem Chic und asiatischem Ausdruck. Mitten im Herzen der Schweizer Alpen, auf 1447 Metern über dem Meer, nimmt das Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel die Kraft und Ruhe der umliegenden Bergwelt auf und ist sowohl im Winter als auch im Sommer eine Destination für aktive Geniesser und Erholungsuchende. The Chedi Andermatt vereint einzigartigen Service mit grösster Sorgfalt sowie kulinarische Höhenflüge mit wohltuenden Wellness-Momenten im 2400 Quadratmeter grossen The Spa & Health Club. Es ist eine perfekte Mischung aus aussergewöhnlichen Erlebnissen, genussvoller Verführung, architektonischem Ausdruck, formvollendeter Harmonie und dezentem Luxus. Das Herzstück des Andermatter Tourismusprojekts von Samih Sawiris ist zum Segen für die ganze Region geworden. Die Erfolgsformel des The Chedi Andermatt begeistert seit der Eröffnung 2013. Das Fünf-Sterne-­ Deluxe-Hotel wurde bereits mehrfach zum Hotel des Jahres gewählt. MATILD PALACE – BUDAPEST, UNGARN Das Matild Palace, a Luxury Collection Hotel, Budapest wurde während der Belle Époque im Jahr 1902 unter der Schirmherrschaft von Maria Clotilde von Sachsen-Coburg und Gotha erbaut, um als gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt zu dienen. Der ikonische, neobarocke Palast, der zum UNESCO-Weltkultur­erbe gehört, verbindet das einzigartige ungarische Erbe mit einer luxuriösen Atmosphäre und authentischen lokalen Erlebnissen. Das Gebäude bietet königlichen Luxus, eine beeindruckende Historie und eine neue Ära der Gastronomie. Das spektakuläre Innendesign zelebriert die berühmte Vergangenheit des Palasts als blühenden gesellschaftlichen Treffpunkt der Stadt und schafft gleichzeitig ein modernes, elegantes Ambiente. Das Hotel verfügt über ein von ungarischen Thermalbädern inspiriertes Spa sowie drei aussergewöhnliche gastronomische Konzepte, die durch die Zusammenarbeit mit dem weltberühmten österreichischen Koch Wolfgang Puck entstanden sind. Nahe der Elisabethbrücke ist das Hotel ein spektakulärer Ausgangspunkt, um die Stadt an der Donau zu erkunden.

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DUKES THE PALM, A ROYAL HIDEAWAY HOTEL – DUBAI, VAE Man hat den Eindruck, dass man in der Ruhe des Dukes The Palm den Wolkenkratzern dieser Stadt zum Greifen nah ist. Beim Besuch dieses Luxushotels mit Privatstrand auf der exklusiven Palm Jumeirah bildet der Panoramablick auf das Meer und Dubai den Rahmen für einen Aufenthalt, bei dem Eleganz und Exklusivität sowie die britische Gastfreundschaft die herausragendsten Eigenschaften sind. Der Luxus ist die Haupteigenschaft der 279 Zimmer und Suiten und 285 Apartments. Der Zutritt zum Privatstrand garantiert absolute Exklusivität und ist der perfekte Ort für Aktivitäten im Wasser.

Alpin, asiatisch, anders. The Chedi Andermatt – Mitten im Herzen der Schweizer Alpen mit alpinem Chic und asiatischem Ausdruck.

DAS EDELWEISS SALZBURG MOUNTAIN RESORT – ÖSTERREICH Am Fusse der Bergwelt im österreichischen Grossarltal gelegen, ist DAS EDELWEISS Salzburg Mountain Resort der Rückzugsort für Aktive, Erholungssuchende und Geniesser. Was vor vierzig Jahren als kleine Frühstückspension begann, ist heute ein luxuriöses Fünf-Sterne-Resort mit einzigartigem Charakter. Ein moderner Neubau mit grosszügigen Suiten im alpinen Stil sowie dem 7000 Quadratmeter grossen Spa mit Indoor-Aquapark, zwei Aussenpools, verschiedenen Saunen und separaten Bereichen für Familien und Erwachsene verwöhnt die Gäste. Tradition und Moderne sind hier zeitgemäss vereint – in einem Ambiente, das die Leidenschaft und den Zusammenhalt der Gastgeberfamilie widerspiegelt.

SIX SENSES FORT BARWARA – RAJASTHAN, INDIEN Ganze zehn Jahre dauerte das aufwendige Restaurierungsprojekt, um das Ambiente einer Ära, die 700 Jahre zurückliegt, neu zu interpretieren und behutsam in ein atemberaubendes Luxus-Resort mit 48 Suiten zu verwandeln. Das Anwesen erstreckt sich in unmittelbarer Nähe zum Ranthambore-Nationalpark. So kommen die Gäste, die einen Spaziergang durch die Wildnis zu den berühmten Tigern unternehmen möchten, voll auf ihre Kosten. Das Six Senses Fort Barwara, das ursprünglich einer königlichen Familie aus Rajasthan gehörte, umfasst zwei ursprüngliche Paläste und zwei Tempel innerhalb der ummauerten Festung. Jede Suite mit einer Grösse von 70 bis 280 Quadratmetern ist im zeitgenössischen Rajasthani-Stil gestaltet, um die historische Kulisse des Forts zu ergänzen und gleichzeitig auf subtile Weise modernste Zimmer zu integrieren.

Edelweiss Salzburg Mountain Resort – am Fusse der Berge, unweit der Festspielstadt Salzburg.

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Autorin_Swenja Willms

DER TRÄUME Die ersten Siedler beschrieben den Archipel der Seychellen als den «wahren Garten Eden». Mittlerweile sind die Seychellen zu einem führenden LuxusReiseziel für anspruchsvolle Reisende geworden. 260


Der schmale Pfad schlängelt sich durch den unberührten Urwald. Mit Bedacht wählen wir unsere Schritte, denn die Granitfelsen, die auf den Seychellen überall zu bewundern sind, sind vom Regen rutschig, und die gefächerten Blätter der Ceylon-­ Zimtbäume hängen tief. Doch unser Guide kennt den Weg, hoch hinauf auf den Felsvorsprung, von wo aus sich erst die wahre Pracht der kilometerlangen Baie Lazare geniessen lässt. Die traumhafte Bucht im Südwesten von Mahé, der Hauptinsel der Seychellen, lockt mit ihren weissen Sandstränden, eingebettet in die faszinierende Landschaft, und üppig grünen Wäldern jährlich Tausende von Besuchern an. Auch wenn die Seychellen noch nicht als traditionelles Reiseziel gelten, verwandelten Industrie, Tourismus und auch die beliebte kreolische Küche die Inselgruppe in den letzten Jahren zu einem aufkommenden Reiseziel. Als wir den Aussichtspunkt erreichen, verdunkelt sich gerade der Himmel. Es ist Anfang September, und die Regenzeit, geprägt von heftigen, aber kurzen monsunartigen Regenfällen, geht erst langsam zu Ende. Unsere Blicke streifen von links nach rechts – der dichte

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Urwald lässt nur vereinzelt das Leben unter den Blätterdächern vermuten: eine dunkelgrüne Lagune, eingerahmt von schweren Felsen, die hügelige Landschaft, die sich zum Ozeanufer hin erstreckt, dort, weiter draussen, ein paar einzelne in den Wellen wiegende Fischerboote. Und entlang der Baie Lazare mit Blick auf das türkisblaue Wasser liegt das «Kempinski Seychelles Resort» – ein Urlaubsparadies mit Luxusunterkünften, erstklassiger Gastronomie und vielseitigen Freizeitmöglichkeiten. Aufgrund der aussergewöhnlichen Lage besonders für Wassersport- und Tauchfreunde ein wahrhafter Traum! Auch Familien sind hier willkommen, ebenso wie Pärchen während ihrer Flitterwochen. Schon bei der Ankunft in der neu gestalteten Empfangslobby wird klar: Die Schönheit und Natur der Insel ist Teil des gesamtheitlichen Konzepts des Resorts und inspirierte zum zeitgenössischen Design des Interieurs. Natürliche Materialien wie Stein und Holz von der Insel wurden bei der mehrmonatigen Renovation integriert. Inmitten der Natur speist man auch im «Kempinski Seychelles Resort», zum Beispiel im Restaurant «Windsong Beach», direkt am Strand. Ein

© Kempinski Seychelles

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© Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa

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eleganteres Ambiente bietet das Gourmetrestaurant «L’Indochine» mit asiatischer Fusionsküche. Die Natur und die Jahreszeiten auf den Seychellen haben das Resort auch zu dessen Spa-Behandlungen inspiriert. So geniesse ich tags darauf die rhythmische Kokosnuss-­ Massage, für die angewärmtes, kalt gepresstes Kokosnussöl und weiche, klein geschnittene Kokosnussschalen verwendet werden. Ein sinnliches Erlebnis, das mich mit Blick in den Urwald tief mit der Natur verbunden fühlen lässt. VON SÜD NACH NORD Als wir den Norden von Mahé besuchen, zeigt sich die Natur der Seychellen von einer anderen Seite. Die See ist stürmischer, die Strände sind besonders bei Surfern sehr beliebt. Doch dass die Wellen hier gegen die Klippen preschen, stört uns nicht. Denn wir thronen über ihnen, im «Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa». Die auf Pfählen gebauten Villen bieten viel Privatsphäre und einen traumhaften Ausblick auf die weissen Sandstrände, die tropischen Gärten und das kristallklare Wasser. Das inmitten von tropischen Wäldern verstecke Resort liegt nahe der Beau Vallon Bucht, die für viele Einheimische und Touristen zu den schönsten der Seychellen zählt. Doch nicht nur der Strand, selbst der einfache Weg zu den Villen innerhalb des Hotelgeländes verdeutlicht die sagenhafte Einbettung des Resorts in die Natur. Exotische Pflanzenarten spriessen an allen Ecken hervor, seltene Blumenarten verströmen einen lieblich-süssen Duft, wenn nicht gerade die lokale kreolische Küche des Restaurants «Mahé» in der Luft liegt. Insgesamt drei Restaurants begeistern die Sinne im «Hilton Northolme», darunter das À-la-carte-Restaurant für Frühstück und Dinner, das selbst einen Meeresfrüchteskeptiker wie mich von einem Oktopussalat überzeugen konnte. Was frisch und lokal gefangen wird, schmeckt eben doch anders. Und die Fischerei zählt auf den Seychellen zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren. Die Inselgruppe hält mehrere Weltrekorde für fischreichen Meeresgrund – Doraden, Thunfische, Kaiser-Schnapper oder Schwertfische. Wer die Rute auswirft, wird garantiert einen ausgezeichneten Fang machen. Doch die Kreolen bedienen sich nicht blindlings an der Natur, sie leben mit ihr. Der «Sustainability Day» des «Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa» macht darauf aufmerksam und wurde geschaffen, um die Gäste in die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Resorts miteinzubeziehen. Das Abschalten von Strom und Wasser oder das Reduzieren der Zeit unter der Dusche sind nur wenige Punkte im Programm. Ein kleiner Beitrag, um dafür zu sorgen, dass die Seychellen noch jahrelang so paradiesisch vorgefunden werden können, wie es heute möglich ist.

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© Kempinski Seychelles

© Hilton Seychelles Northolme Resort & Spa

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FLIEGEN AUF WOLKE SIEBEN Ein aussergewöhnliches Reiseziel wie die Seychellen verlangen, auch eine unvergleichliche Anreise. Mittels Qatar Airways lassen sich die Inseln der Träume mit einem Zwischenstopp an einem der wohl sehenswertesten Flughafen der Welt anf liegen. Der «Hamad International Airport» in Katars Hauptstadt Doha fungiert dank hochmoderner Einrichtung und einladender Atmosphäre als Fünf-Sterne-Tor zum Rest der Welt. Ein Aufenthalt in der «Al Mourjan Business Lounge» kommt einem Besuch in einem Luxus­h otel gleich. Hier warten beeindruckende Darstellungen der arabischen Kultur, ein Ambiente wie in einem Urlaubsresort, eine verlockende À-la-carte- und Buffet-Gastronomie sowie unvergleichliche Gastfreundschaft auf die Besucher.

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PRESTIGE Autor_Urs Huebscher Fotos_Aruba Tourist Board

ARUBA ONE ISLAND

HAPPY

SONNE RUND UM DIE UHR, TAG FÜR TAG ANGENEHME 28 GRAD BEI SANFTEN PASSATWINDEN – DAZU KARIBISCHE RHYTHMEN IM OHR, DIE TÜRKISFARBENE KARIBIK VOR AUGEN UND EIN HERZLICHES LÄCHELN VON ÜBER 100’000 GLÜCKLICHEN INSELBEWOHNERN. SPÄTESTENS BEI DER ANKUNFT WIRD KLAR: HIER SIND SIE AUF DER ONE HAPPY ISLAND GELANDET. DER SLOGAN DER INSEL LACHT VON ALLEN SEITEN UND IST SOGAR AUF DEN NUMMERNSCHILDERN DER AUTOS ZU LESEN. UND HIER HANDELT ES SICH NICHT UM EINE LEERE PHRASE: DAS GLÜCK DER INSEL UND IHRER BEWOHNER IST ALLSEITS SPÜRBAR UND UNHEIMLICH ANSTECKEND.

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TRAVEL

Aruba, welches zur Inselgruppe der Niederländischen Antillen gehört, liegt vor der Küste Südamerikas und ist ein ideales Ziel für Sonnenanbeter, Wassersportler, Naturfreunde und Kulturliebhaber. Wer sich an den endlosen Sandstränden sattgesehen hat, kann das Landesinnere mit seiner Flora und Fauna erkunden oder sich auf Entdeckungsreise in die koloniale Vergangenheit begeben. Mit einer herausragenden Gastronomie, einer ausgezeichneten Infrastruktur und einem breiten Angebot an Unterkünften kann die Insel selbst höchsten Ansprüchen gerecht werden. Ein karibisches Flair mit niederländischen Einflüssen schafft eine einmalige und absolut sichere Urlaubsatmosphären, in der sich Gross und Klein gleichermassen wohlfühlt. Leichtigkeit und gute Laune machen die Mentalität der Arubaner aus, Glück gibt es hier in Hülle und Fülle – zum Anfassen, zum Auftanken und zum Mit-nach-Hause-Nehmen. 101 TRAUMSTRÄNDE Für lange und puderweisse Sandstrände sowie traumhafte Buchten ist Aruba weltweit bekannt. Strandliebhaber können jeden Tag an einem anderen Traumstrand verbringen. Der positive Nebeneffekt? Bei so vielen Stränden ist Social Distancing kein Problem. Über die gesamte Insel verteilen sich die teilweise kilometerlange Sandstrände und laden zum Faulenzen, Schnorcheln und Tauchen oder auch zu wagemutigen Abenteuern wie einer Runde Windsurfen ein. Statt Inselhopping ist hier Strandhopping angesagt. Der wohl berühmteste Strand auf der Insel ist der mehrfach ausgezeichnete Eagle Beach. Er ist ein Paradies für Familien, Ruhesuchende und Sonnenanbeter, die im türkisen Karibischen Meer schwimmen oder einen Tag am Strand geniessen wollen. Neben dem Vorzeigestrand hat die Insel viele weitere paradiesische Sandfleckchen zu bieten. Der einsame Strand von Mangel Halto ist ideal zum Sonnenbaden

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und Schnorcheln. Hier lässt sich das bunte Meeresleben hautnah entdecken. Am Rande des nahegelegenen Riffs tummeln sich viele Papageifische und Anemonen und in den Tiefen der See sogar Oktopusse und Barrakudas. Der Arashi Beach ist der absolute Liebling der Einheimischen. Durch die sanfte Strömung und das flach abfallende Wasser ist der Strand ideal für Familien mit Kindern geeignet. Inmitten des Arikok-Nationalparks liegt der naturbelassene Strand Dos Playa. Abgelegen und inmitten der Natur ist der Strand ein wahrer Insidertipp, der nur Besuchern des Nationalparks vorbehalten ist. Das halbmondförmige Areal des Baby Beach zählt zu den schönsten Stränden nahe San Nicolas, dem Kulturmekka der Insel. Meterweit kann man hier ins flach abfallende Wasser hineinwaten – wie geschaffen für Familien mit kleinen Kindern. Der Blackstone Beach ist, wie der Name bereits sagt, mit kleinen schwarzen Kieselsteinen versehen. Damit ist der Strand eine absolute Besonderheit auf Aruba. Am Renaissance Beach stellen die dort beheimateten Flamingos das perfekte Selfie-Motiv. AKTIV AN LAND UND ZU WASSER Ganz egal ob an Land, zu Wasser oder in der Luft: Die One Happy Island bietet mindestens genauso viele Möglichkeiten, aktiv zu sein, wie es Strände gibt. Und wer etwas Besonderes erleben möchte, kann den Sonnenuntergang bei einer Segeltour geniessen oder beim SUP-Yoga elegant auf den Wellen treiben. Vor allem die Voraussetzungen für Wassersportarten aller Art sind ideal: Die stete Brise erfreut Wind- und Kitesurfer aller Niveaus, während Schnorchler und Taucher eine bunte Unterwasserwelt von Korallenriffs bis zu verlassenen Wracks vorfinden. Aruba ist übrigens eine der Top-Wracktauch-Destinationen der Karibik. Vor allem im Süden und Westen der Insel lockt die schillernde Unterwasserwelt. Schnorchel-Ausflüge zu bunten Korallenriffs und Seesternen bis hin zum Schwimmen mit Meeresschildkröten sind ebenfalls möglich. Auf den privaten Bootstouren und Segeltörns kann die maritime Natur bestens erkundet werden. Auch für Hochseefischer ist Aruba ein sicherer Hafen zum Sportfischen und lässt beim Gedanken, sein ganz eigenes Prachtexemplar zu fangen, das Herz


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eines jeden Anglers höherschlagen. Wer lieber festen Boden unter den Füssen behält, kann das maritime Leben vor der Küste Arubas bei einem Unterwasserspaziergang mit dem Sea Trek Helm bequem erkunden. Zwar ist Aruba auf den ersten Blick keine prädestinierte Outdoordestination, doch überrascht die Insel mit vielfältigen Möglichkeiten für adrenalingefüllte Abenteuer. Ob Fahrradtour, Wanderungen oder eine Jeep-Safari: Der Arikok-Nationalpark im wilden Norden, der mehr als ein Viertel der Fläche der Insel einnimmt, ist ideales Aktivterrain. Das karge Hinterland lässt sich auf vielfältige Weise erkunden und bietet mit seinen verborgenen Naturschönheiten ebenso spannende und einzigartige Panoramen. Die wohl nachhaltigste Erkundungstour ist eine privat geführte Wanderung. Auch die tierischen Bewohner suchen auf Aruba das Glück: Meeresschildkröten kommen an Land, um ihre Eier abzulegen und ihre Jungen grosszuziehen. Ein besonderes Vergnügen ist es, die kleinen Schildkröten auf ihrer Wanderung ins grosse Meer zu beobachten. Auch Eidechsen, Schmetterlinge, Esel, Ziegen und zahlreiche Vogelarten fühlen sich auf Aruba wohl – die Fauna der Insel ist ebenso vielfältig wie ihre Kultur. LECKERES AUS ALLER WELT Sich einmal um die Welt zu schlemmen, ist auf Aruba kein Problem. Die Geschichte der Insel macht es möglich, denn hier leben Menschen aus über 90 Nationen – ein echter kulinarischer Schmelztiegel. Einen grossen Einfluss haben insbesondere die Europäer und Südamerikaner. Hier treffen holländische Pfannkuchen auf Paella

und fangfrischen Fisch, peruanische Ceviche und leckere Spaghetti. Ebenso vielseitig sind die Restaurants: Das Angebot rangiert von frischem Fisch am Strand mit den Füssen im Wasser bis zum romantischen White-Linnen-Dinner, vom relaxten Fischerhüttchen bis zum exklusiven Kulinarik-Tempel. Eines darf nicht fehlen: ein elegantes Abendessen am Strand. Der weiche Sand zwischen den Zehen, die raschelnden Palmen und die sanft rauschenden Wellen im Ohr, das warme Licht der Tiki-Fackeln, die kühle Brise und die erstklassige Gastronomie schaffen ein ganz besonderes Erlebnis. IMMER WAS ZU TUN Wer sich vor Langeweile fürchtet, dem sei geraten, Aruba während einer der zahllosen Veranstaltungen aufzusuchen. Mit dem traditionellen Karneval im Februar beginnt das Eventjahr, Monat für Monat reihen sich dann Sport-, Musik- und Kulturveranstaltungen aneinander. Diverse Feste und Aktivitäten verbreiten das ganze Jahr über karibisches Flair. Besonders sehenswert ist der arubanische Karneval. Jeden Donnerstag gleicht San Nicolas beim Carubbian Festival einem Karneval für einen Tag, und jeden Dienstag heissen lokale Künstler, Musiker, Tänzer und Handwerker Besucher auf der Insel beim Bon Bini Festival in Oranjestad herzlich willkommen. UNTERKÜNFTE FÜR JEDEN GESCHMACK Wer denkt, dass ein Karibikurlaub immer teuer sein muss, liegt falsch. Aruba überzeugt mit einem moderaten Preisniveau ähnlich den USA. Und bei der Vielzahl der verschiedenen Unterkünfte, die von Hotels über Ferienhäuser und Villen bis hin zu Bed-and-­ Breakfast-Pensionen reicht, findet jeder sein persönliches Zuhause auf Zeit auf der glücklichen Insel. WWW.ARUBA.DE WWW.AMSTERDAMMANOR.COM WWW.ARUBAOCEANVILLAS.COM WWW.BUCUTI.COM WWW.MANCHEBO.COM

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AMSTERDAM MANOR BEACH RESORT Das Amsterdam Manor Beach Resort liegt nur wenige Schritte vom preisgekrönten Eagle Beach entfernt und bietet Familien, Paaren und allen, die eine Auszeit brauchen, einen unvergesslichen Aufenthalt auf der Insel. Schon bei der Ankunft fühlen sich die Gäste dank des persönlichen und warmherzigen Services wie zu Hause. Das Boutique-Resort im holländischen Kolonialstil verfügt über insgesamt 72 modern ausgestattete Studios und Suiten in sechs verschiedenen Kategorien.

ARUBA OCEAN VILLAS Die einzige Hotelanlage auf Aruba mit Überwasservillen und authentischen Strandbungalows! Derzeit gibt es neun einzigartige Unterkünfte: drei Overwater-Villen, fünf Strandbungalows und eine Vier-Schlafzimmer-Villa ausserhalb des Grundstücks, die nur wenige Schritte vom Hauptgebäude entfernt liegt. Sieben Penthouse-­ Überwasservillen befinden sich derzeit im Bau.

BUCUTI & TARA BEACH RESORT Das am wunderschönen Eagle Beach gelegene Bucuti & Tara Beach Resort ist nur 15 Fahrminuten von Arubas Hauptstadt Oranjestad sowie vom Flughafen entfernt. Das Boutique-Hotel, das nur Erwachsene willkommen heisst, gilt als romantischste Oase der Karibik und erfreut sich vor allem bei Paaren grösster Beliebtheit.

MANCHEBO BEACH RESORT & SPA Wer sich hier verwöhnen lässt, fühlt sich nach dem Urlaub garantiert wie neugeboren! An Arubas breitestem Strand gelegen, ist dieses gemütliche Wellness-Hotel ein idealer Zuf luchtsort für alle, die einen ruhigen und entspannten Strandurlaub suchen.

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PURA VIDA IN COSTA RICA

Autor_Urs Huebscher Bilder_Costa Rica Tourist Board ICT

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DAS IST ECHTER LUXUS! DEN ALLTAG HINTER SICH LASSEN, UNVERGESSLICHE MOMENTE UND DAS ABENTEUER NATUR GENIESSEN – WAS GIBT ES SCHÖNERES UND WERTVOLLERES? WAHREN LUXUS KANN MAN NICHT KAUFEN, MAN MUSS IHN ERLEBEN. UND DAFÜR IST COSTA RICA GENAU DAS RICHTIGE STÜCKCHEN ERDE.

Eine lange Zeit war der Begriff Luxus an materielle Dinge gebunden. Doch das hat sich geändert. Heute geht es vielmehr um Immaterielles: Zeit, Gesundheit, Sicherheit, Freundschaften. Und vor diesem Hintergrund lässt sich auch die Luxusreise neu definieren. Sie steht für einmalige Erlebnisse in der Natur, gesunden Genuss, authentischen Austausch mit fremden Kulturen, Zeit, Ruhe, Langsamkeit und ein massgeschneidertes Programm. Das FünfSterne-­Erlebnis ist wichtiger als das Fünf-Sterne-Hotel, wobei hoher Komfort, persönlicher Service und gute Gastronomie dennoch einen hohen Stellenwert haben. Das zentralamerikanische Naturparadies Costa Rica ist kein klassisches Luxusziel, sondern ein Erlebnisreiseziel für Reisende auf der Suche nach dem «neuen Luxus»: Ein Candlelight-­ Dinner am Flussufer oder mit Blick zum Vulkan, Meditation in einem Thermalbach, Yoga hoch über den Dächern des Regenwalds, Frühstück auf einer Plattform in den Baumkronen, ein lautloser Kajakausflug durch die Mangrovenwälder, ein typisches Mittagessen bei einer Bauernfamilie, ein ausgezeichnetes Dinner in der abgelegenen Dschungel-Lodge oder die Entspannungsmassage im Urwald – das sind die wahrlich luxuriösen Momente des Lebens. PARADIES FÜR NATURLIEBHABER UND BIODIVERSITÄT Der Artenreichtum des kleinen Landes ist legendär und zählt zu den grössten der Erde: Mit einer Landesfläche von 51’100 Quadratkilometern ist Costa Rica nur etwas grösser als die Schweiz,

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birgt aber 6,5 Prozent der gesamten Flora und Fauna des Planeten. Über ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz. Kein Wunder, dass das tropische Naturreiseziel zu einem der wichtigsten der Welt und Vorreiter im nachhaltigen Ökotourismus zählt. Mit 30 Nationalparks, zahlreichen Naturschutzgebieten und Privatreservaten gibt es viel zu entdecken. Über 900 verschiedene Vogelarten sowie hunderte von Säugetierspezies und Reptilienarten faszinieren ganzjährig grosse und kleine Besucher. Besonders beliebte Fotomotive sind Affen, Faultiere, Vögel, Frösche sowie die geschützten Meeresschildkröten, die jedes Jahr zur Eiablage an die Pazifik- und Karibikküste kommen. Um diesen Schatz zu bewahren und ihn der Welt zugänglich zu machen, wurde Costa Rica zum Vorreiter im nachhaltigen Ökotourismus. ABENTEUER UND OUTDOOR-ERLEBNISSE An Land, im Wasser oder in der Luft – Costa Rica gilt als Mekka für Abenteuer- und Aktivtourismus mit 365 Tagen Saison. Wildwasserrafting und Kajaktouren in reissenden Flüssen wie dem Rio Pacuare oder dem Rio Sarapiquí und Canyoning an riesigen Wasserfällen? Surfen und Tauchen an der Karibik- oder Pazifikküste? Die zahlreichen Nationalparks und Vulkane zu Fuss, per Rad oder hoch zu Ross erkunden? Den höchsten Gipfel Costa Ricas im Nationalpark Chirripó besteigen? Oder lieber über Hängebrücken durch die Baumkronen des Regenwaldes wandern und bei einer Canopy-­ Tour wie Tarzan durch die Dschungellüfte sausen? Action-Begeisterte haben in Costa Rica unendliche Möglichkeiten. STRÄNDE UND SONNE Lediglich 322 Kilometer trennen die beiden Küsten – warum nicht also das Frühstück in der Karibik und das Abendessen am Pazifik planen? Costa Rica trumpft mit kilometerlangen tropischen weis­ sen und schwarzen Sandstränden sowie einsamen Buchten und Korallenriffen. Während die bekanntesten Pazifikstrände auf der

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Nicoya-­Halbinsel in der nördlichen Provinz Guanacaste oder am Zentralpazifik in Manuel Antonio zu finden sind, zieht es Entdecker in den wilden Süden des Landes in Buchten wie Bahía Drake und Golfo Dulce oder den Nationalpark Marino Ballena. Die costa-­ricanische Karibik fasziniert mit Orten wie Puerto Viejo und Cahuita mit Tropenstrand und Regenwald sowie mit karibischer Küche, Klängen von Calypso- und Reggae-Musik und Kultur. Ob Yoga, Surfen, Schnorcheln, Tauchen oder Bootsausflüge zu vorgelagerten Inseln – langweilig wird es an beiden Küsten nicht. WELLNESS PURA VIDA – ENTSPANNUNG UND ERLEBNISLUXUS Die costa-ricanische Landschaft lädt zum Ausruhen in tiefgrünen Regenwäldern, stillen Tälern und idyllischen Hügellandschaften sowie endlosen Tropenstränden ein. Besonders wohltuende Natur-­ Wellness für Körper und Geist finden Geniesser in einem Bad in den heissen Thermalquellen am Fusse eines Vulkans inmitten tropischer Vegetation oder bei einem Peeling aus Vulkanschlamm. Das Hotelangebot in Costa Rica hat für jeden Geschmack das Passende parat. Kleine beschauliche Boutique-Hotels, familiär geführte Eco Lodges in spektakulärer Kulisse, aber auch internationale Hotelketten sind im Angebot. Im Landesinneren sind es vor allem Familienbetriebe, die ihre Hotels mit viel Liebe zum Detail führen und den Gast herzlich und zuvorkommend betreuen. Sie fügen sich umwelt- und sozialverträglich in die Gegend ein und bieten ein einmaliges Erlebnis, hervorragenden Service und eine ausgezeichnete Gastronomie. In idyllischer Landschaftskulisse mit qualitativer Zeit für sich selbst, zum Abschalten und zum Entspannen kann man hier – im wahrsten Sinne des Wortes – wundervolle Ferien verbringen. Doch auch wer auf den klassischen Luxus nicht verzichten möchte, findet in Costa Rica das passende Angebot. Internationale Luxusresorts sind im Zentraltal, an der zentralpazifischen Küste und in der Provinz Guanacaste ebenso zu finden wie erstklassige Golfplätze.

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PURA VIDA – KULTUR UND GASTRONOMIE Pura Vida ist mehr als nur ein Ausdruck für pures Leben – es ist das positive Lebensgefühl der gastfreundlichen Ticos, das die Begegnung mit Land und Leuten einzigartig macht. Der Turismo Rural gibt Einblick in das Landleben von Bauern, indigenen Bevölkerungsgruppen und spannenden Gemeindeprojekten. Einheimische erzählen von ihrem Alltag, ihrer Kultur und ihren Traditionen: Von der Kaffeepflanze bis in die Tasse – beim Besuch einer Kaffeeplantage im zentralen Hochland erklären die Kaffeebauern die Produktion der wertvollen Kaffeebohne «Grano de Oro». Auf einer Kakaoplantage erfährt man, wie Schokolade hergestellt wird. Kulturell Interessierte können Besichtigungen einer Bananen- oder Ananasplantage machen oder eine Dorfschule besuchen. Kulinarische Entdeckungstouren über den Markt lassen die Herzen höherschlagen – bieten sie doch die perfekte Gelegenheit, um die Herstellung von Kunsthandwerk wie der berühmte, bunte Ochsenkarren zu beobachten. GANZJAHRESDESTINATION «Pura Vida» – pures Leben: Das Lebensgefühl der Menschen in Costa Rica ist ansteckend. Natur, Ökotourismus, Abenteuer, Strand, Wellness, Gastronomie, Kultur und Komfort – diese Kombination macht den Luxusurlaub in der «Schweiz Mittelamerikas» perfekt. Das friedliche Land ohne Militär gilt als eines der sichersten Reiseziele Lateinamerikas und ist für seine politische Stabilität, ein ausgezeichnetes Bildungssystem, moderne Infrastruktur und das erstklassige Tourismus- und Serviceangebot bekannt. Costa Rica ist ganzjährig gut zu bereisen. Individuell mit dem Mietwagen, mit einem privaten Guide oder im Rahmen einer Gruppenrundreise – Costa Rica lässt keine Wünsche offen. WWW.VISITCOSTARICA.COM

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PRESTIGE Autor_St. Martin Tourist Office

ROMANTIK PUR IM ZEICHEN DER LIEBE

© Donovane Tremor

WARMER SAND UNTER DEN FÜSSEN, MEERESRAUSCHEN IM OHR UND WÄRMENDE SONNENSTRAHLEN AUF DER HAUT: EINE TRAUMKULISSE FÜR LIEBESGEFLÜSTER. ZU FINDEN IST SIE AUF DER KARIBIK-INSEL ST. MARTIN, DEM PARADIES FÜR ROMANTISCHE PAARE.

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AUF DER KARIBIK-INSEL ST. MARTIN

WWW.ST-MARTIN.ORG

© Donovane Tremor

© 1world2lovers

Dazu tragen nicht nur die 37 Strände des Eilandes bei, die vor allem durch ihre Vielfalt punkten. Sie reichen von malerischen, kleinen Buchten über lange, weisse Traumstrände bis hin zu lebendigen Küsten-Abschnitten, die jede Menge Action versprechen. So vielseitig wie seine Küsten ist jedoch auch St. Martin selbst. Denn die Insel verbindet französisches Savoir-vivre mit karibischer Leichtigkeit; sie bietet tropische Natur und köstliche Haute Cuisine und hält für jeden Geschmack das Richtige bereit. So finden kreative Paare in der Parfümerie Tijon einzigartige Erlebnisse. Denn hier können sie ihr eigenes Parfüm erschaffen – ganz nach eigenem Gusto, was es wahrscheinlich weltweit einzigartig macht. Die Kreation hält jedoch nicht nur den persönlichen Duft der beiden fest, sondern vermischt sich auch gleichzeitig mit ihren Erinnerungen an einen unvergessenen Aufenthalt auf St. Martin.

Füreinander hat sich das Paar bereits entschieden, doch wie wäre es mit einem gemeinsamen Fallschirmsprung? Dabei können sie nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die Insel geniessen, sondern auch das prickelnde Gefühl, über den Dingen zu schweben. Dieses Freiheitsgefühl stellt sich auch beim gemeinsamen Ausritt am Strand ein, ein kleines Abenteuer für Romantiker. Besondere Sinnlichkeit erleben Paare beim Spaziergang am Strand von Orient Bay oder in den Spas der Region. Wie wäre es beispielsweise mit einer Doppel-Massage, bei der sie nicht nur von knetenden Händen, sondern auch vom Rauschen der Wellen und dem Duft von Ölessenzen hingerissen sein werden. Den ultimativen Romantik-Kick gibt es jedoch an der felsigen Küste von Pointe Arago, an der Plage des Amoureux, dem wohl kleinsten Strand von St. Martin. Dieser bietet nicht mehr als zwei Personen Platz und eignet sich ausgezeichnet für einen privilegierten Moment in absoluter Privatsphäre. Ob Private Dining oder essen in einem Gourmet-Restaurant von Grand Case oder Orient Bay: lukullische Hochgenüsse sind dabei garantiert. Schliesslich wird das Eiland nicht umsonst als gastronomische Hauptstadt der Karibik bezeichnet. Nachtschwärmer hingegen dürfen sich auf spektakuläre Sonnenuntergänge freuen. Sei es an Bord eines Bootes, am Strand oder von der Hotelterrasse aus – sie werden immer wieder davon berauscht sein. Haben Sie Lust auf eine Hochzeit auf St. Martin bekommen? Die Insel ist dafür eine ausgezeichnete Wahl. Schliesslich kann sie nicht nur mit einer Traumkulisse aufwarten, sondern auch mit zahlreichen Agenturen, die sich auf die Organisation von Hochzeiten und Flitterwochen spezialisiert haben. Darunter sind Caribbean Fairy, Tropical Wedding & Honeymoon oder Artemia Event Planners – sie alle verhelfen Paaren zu ihrer Traumhochzeit. St. Martin ist über Paris mit der Air France erreichbar.

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WATCH ES & JEW WATCHES& JEWELLERY ELLERY PRESTIGE

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FILMREIFER AUFTRITT Emilia Schüle Autorin_Beatrice Schönhaus Spirig Bilder_Bulgari

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Sie verkörpert all das, was wir mit Luxus, Glamour und Glaubwürdigkeit in Verbindung bringen: die Schauspielerin Emilia Schüle, 29. Nun ist sie neue Markenbotschafterin des römischen Juwelierhauses Bulgari. Eine Win-win-Situation, sozusagen. Das Interview: eine intime Einsicht in eine hochtalentierte, glamouröse und facettenreiche Schauspielerin.

PRESTIGE: Emilia Schüle, Sie sind die neue Markenbotschafterin für Bulgari. Was bedeutet Ihnen Luxus? EMILIA SCHÜLE: Luxus bedeutet für mich, in einem demokratischen Land zu leben, gleichberechtigten Zugang zu Bildung und gesellschaftliche Mitsprache zu haben. Luxus bedeutet für mich auch Verantwortung, Haltung, Nachhaltigkeit. Deswegen schätze ich Bulgari für die klare Haltung in den Bereichen soziales Engagement (Safe the Children) und Nachhaltigkeit (konfliktfreie Diamanten, humaner Bergbau) sehr und liebe unsere Zusammenarbeit. Und wie stehen Sie persönlich zu glamourösem Schmuck, Uhren und Parfums? Was davon mögen Sie am liebsten? Ein tolles Schmuckstück, ein toller Duft, eine schöne Uhr – alles Dinge, die sofort meine Haltung verändern und mir ein gutes Gefühl für den bevorstehenden Anlass geben. Im Alltag sind meine «B Zero 1 Ringe» immer an meiner Hand, nur leider muss ich sie vor meinen Drehtagen ablegen und gegen Film-Kostüme und -Accessoires eintauschen. Deswegen ist es vermutlich ein Duft, der darf nämlich dranbleiben. Wo ist die Verbindung zu Ihrer Kunst, der Schauspielerei? Im Zentrum beider Welten, ob Schmuck oder Film, steht kunsthandwerkliche Perfektion. Beides lieben wir Menschen, beides begleitet uns ein Leben lang, obwohl diese Dinge uns weder Schutz bieten noch eine Überlebensfunktion haben – und trotzdem feiern wir besondere Momente und Gefühle mit Schmuck oder inszenieren sie für die grosse Leinwand, gehen ins Kino oder streamen.

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Sie sind in Russland geboren. Kamen aber schon als Kleinkind nach Deutschland. Was für Erinnerungen haben Sie an Ihre Heimat? Und wie mögen Sie Berlin, die Stadt, in der Sie leben? Ist es für die Schauspielerei ein idealer Ort? Ich war ein Jahr alt, als ich nach Deutschland kam. Ich habe also keine Erinnerungen an Russland, Berlin ist meine Heimat. Ich liebe Berlin. Zurzeit drehe ich in Paris, und natürlich ist Berlin architektonisch nicht ansatzweise so schön, aber dafür so viel grüner, cooler und günstiger. Beruflich spielt sich natürlich viel in Berlin ab, aber es ist absolut kein Muss. Was bedeutet Ihnen reisen? Waren Sie schon in Italien, wo Bulgari 1884 gegründet wurde? Eben etwa in Rom? Ich bin vor der Pandemie sehr viel gereist, und es hat mir wahnsinnig gutgetan, immer wieder Abstand zu gewinnen von der westlichen Welt und in andere Welten eintauchen zu können. Italien habe ich schon oft besucht, ich liebe es dort! Ein bisschen Rom trage ich immer an mir, denn mein «B Zero 1 Ring» ist inspiriert vom renommiertesten Amphitheater der Welt, dem Kolosseum. Sie stehen ja seit 2005 auf der Bühne, als Sie im Rahmen eines Talent-Wettbewerbs Ihre erste Rolle ergatterten. Der Aufstieg zur Jugendfilm-Ikone war nur eine Frage der Zeit ...Welches war Ihr liebstes Film-Projekt und warum? Ich würde sagen, es ist mein aktuelles Projekt, eine Serie über Marie Antoinette. Ich darf sie verkörpern. Deborah Davis («The Favourite») hat die Bücher verfasst. Ich lebe in Paris und drehe im Umland, montags im Château de Versailles. Jetzt gerade sind wir im Studio, in dem die Innenräume von Versailles nachgebaut wurden – alles sehr surreal, nur mit den Korsetts kann ich mich immer noch nicht richtig anfreunden.

Inspiriert vom berühmtesten Amphitheater der Welt, dem Kolosseum,ist der «B.zero1»-Ring ein echtes Musterbeispiel für Bulgaris kreative Vision.

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«IM ZENTRUM BEIDER WELTEN, OB SCHMUCK ODER FILM, STEHT KUNSTHANDWERKLICHE PERFEKTION.» Emilia Schüle

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Mit welchen Traumpartnern würden Sie gerne einmal zusammenarbeiten? Meine Traumpartnerinnen wären wahrscheinlich Emma Stone, Olivia Coleman oder Margaret Qualley. Regie: Alejandro González Iñárritu oder Greta Gerwick. Und wie kam es zu dieser reizvollen Frisur à la Kult-Darstellerin Jean Seberg, die Sie trugen, dem streichholzkurzen blonden Haar? Ich habe mir für Karoline Herfurths neuen Film «Wunderschön» 2019 die Haare vor laufender Kamera abrasiert. Aufgrund der Pandemie kam der Film leider nie ins Kino. Aber jetzt endlich doch: am 16. Dezember. Und nach den Dreharbeiten musste ich einfach einmal sehen, wie das Ganze in Blond aussieht. Worauf freuen Sie sich in Zusammenhang mit dem Haus Bulgari am meisten? Ich freue mich sehr auf neue Erinnerungen mit meiner Bulgari-Familie, darauf mussten wir nun lange genug verzichten. Und noch mehr freue ich mich auf besondere Momente bei Premieren mit zum Beispiel einer Bulgari-Kreation aus der «Heritage Collection» – das sind einzigartige Vintage-Schmuckstücke, die zwischen 1920 und 1995 hergestellt wurden.

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MO MOTI TI ON ON PRESTIGE

Mit der neuen Pan America von Harley-Davidson kann man mehr als nur die Strassen entdecken.

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DIE GEBURT EINER

Autorin_Swenja Willms Bilder_Harley-Davidson

Die Firmengründer von Harley-Davidson im Jahre 1907.

LEGENDE BRUMMENDE MOTOREN, GESCHWINDIGKEIT, FREIHEIT UND PURE LEIDENSCHAFT AUF ZWEI RÄDERN. DAS ALLES SIND BEGRIFFE, DIE EINEM DURCH DEN KOPF SCHIESSEN, WENN MAN DEN NAMEN HARLEY-DAVIDSON LIEST. KAUM EINE WELTMARKE KONNTE SICH IN DER VERGANGENHEIT EINEN SOLCH MYSTISCHEN RUF AUFBAUEN WIE DIE MOTORRADMARKE VOM LAKE MICHIGAN.

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Seit über hundert Jahren begeistert die amerikanische Marke Harley-Davidson die Motorradfans auf der ganzen Welt. Den Ursprung fand die heutige Weltmarke in Milwaukee, Wisconsin (USA). Dort erfand der Maschineningenieur William Harley, gemeinsam mit den Gebrüdern Davidson, sein erstes «Motor-Bicycle» und benannte es wohl schon damals zukunftsorientiert als «Silent Grey Fellow». Das war im Jahr 1903. Einige Jahre später, nach dem Zweiten Weltkrieg, entwickelte Harley-Davidson das erste starke Touren-Bike, welches das Unternehmen zu dem machte, was es heute noch ist. Rund um dieses Bike und die daraus geborenen ersten Biker entwickelte sich eine Kultur, die heute in der Zeit von Digitalisierung und Beschleunigung aktueller ist denn je. Was mit Rockmusik, Tattoos und der typischen Kombination aus lockeren Jeans und coolen Lederjacken begann, hat sich zwar gewandelt, aber der Drang nach Freiheit ist ungebrochen. Spätestens seit dem Film «Easy Rider», in dem 1969 Peter Fonda und Dennis Hopper auf einer Harley – einem 1951 / 52er Panhead Chopper – den Süden der USA abfuhren, war der Mythos Harley-Davidson auf der ganzen Welt bekannt. DER AUFSTIEG EINER IKONE Harley-Davidson wurde mit einem Schlag die Verkörperung dessen, was die USA lange Zeit zelebrierte und was noch heute gilt: das Streben nach der eigenen Freiheit, dem American Dream. Keine andere Marke, auch ausserhalb der Motorradwelt, transportiert dieses Gefühl so gut wie Harley-Davidson. 2013 feierte die Kultmarke aus Amerika ihren 110. Geburtstag. Auch heute noch steht Harley-Davidson sinnbildlich für diesen Traum und wird mit dem lauten Brabbeln der Motoren assoziiert. Immer wieder stand die traditionsreiche Marke an einer Weggabelung und musste sich neu erfinden. Trotzdem büsste man nie etwas vom Mythos ein. Heute ist Harley-Davidson weit mehr als nur Chopper und lauter Sound aus dem Auspuff. Die neuste Innovation der Motorrad-Ikone aus Milwaukee zeigt dabei ein komplett neues Gesicht. Angepasst an

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den heutigen Zeitgeist: leise, sportlich und vor allem 100 Prozent elektrisch. Mit der Harley-Davidson LiveWire präsentierte Harley im Jahr 2019 als erster grosser Motorradhersteller der Welt ein serienmässiges vollelektrisches Motorrad. «Harley-Davidson ist schon längst nicht mehr nur der klassische Chopper aus den 1950er / 1960er-Jahren. Heute sind wir einer der fortschrittlichsten Motorradhersteller und arbeiten weiter hart daran, die Marke noch zugänglicher, noch moderner und noch offener zu gestalten», sagt Iwan Steiner, Country Manager Harley-­Davidson Schweiz. Mit der Lancierung der LiveWire wurde eine neue Zeitrechnung für Harley-Davidson und die ganze Motorradwelt eingeläutet. Es wurden fundamentale Veränderungen vorgenommen, und neue Begriffe werden Harley-Davidson zugeschrieben, welche die Marke bereits heute, aber auch in Zukunft weiter begleiten werden: Sportlichkeit, Offroad und Innovation. Was aber immer bleiben wird, ist das Streben nach der Freiheit auf zwei Rädern. PRACHTVOLLE ETABLIERUNG IN DER SCHWEIZ Als besonders innovativ gilt auch Harley-Davidson Schweiz. Erst vor kurzem wurde zusammen mit den Schweizer Vertragshändlern von Harley-Davidson der erste komplett digitale Showroom eröffnet. In Zeiten von technologischen Fortschritten und immer weniger physischen und virtuellen Grenzen wird auch hier der Fokus auf neue Wege gesetzt. Tradition und Innovation werden in Zukunft noch mehr mit dem Harley-Davidson Brand verschmelzen. Mit den neuen virtuellen Showrooms wird die Möglichkeit geboten, jederzeit einen Blick in die Stores zu werfen. Überall und jederzeit. Seit Sommer 2021 bietet Harley-Davidson Schweiz mit dem weltweit

ersten «Motorcycle on Subscription» (Abo) eine moderne Antwort auf die «Sharing Economy». Das Abo von Harley-Davidson Schweiz beinhaltet die Ausleihe einer LiveWire, einer Sportster S und in Zukunft weiteren Modellen auf Monatsbasis. Alle Kosten – ausser dem eigenen Strom- oder Benzinverbrauch – sind dabei inklusive. «Viele Menschen wollen heute nicht mehr zwingend ein eigenes Motorrad besitzen. Sie wollen aber dennoch Feeling und Freiheit auf zwei Rädern geniessen», so Steiner. «Unsere Motorrad-­Abos richten sich gezielt an Motorradfans, die erste Erfahrungen mit einem vollelektrischen Bike, sprich unserer LiveWire, oder dem neusten Wurf aus der Harley-Davidson-Schmiede machen wollen.» Dass die Schweiz zu einem der wichtigsten Märkte für Harley ausserhalb der USA wurde, ist mehr als nur ein Zufall. Nebst der überzeugenden Innovationskraft von Harley-Davidson Schweiz sind es auch weitere Parallelen, die dazu führten, dass die Schweiz so stark an Gewichtung gewonnen hat. Beide Länder tragen diesen starken Freiheitsdrang in sich. Weiter tragen die wunderschönen, einladenden Schweizer (Berg-)Strassen dazu bei, dass sich immer mehr Leute auf zwei Rädern von einer Kurve in die andere schwingen wollen. Natürlich spielen auch das hohe Einkommensniveau und die damit einhergehenden hohe Wertschätzung von (Lebens-) Qualität eine nicht zu unterschätzende Rolle. Heute kommen auf 75 Haushaltungen eine Harley-Davidson in der Schweiz. «Da können nur die USA und Kanada mithalten», erzählt Steiner. In der Schweiz selbst ist der Grossraum Zürich der Hotspot unter den Motorradfahrern und damit der mit Abstand grösste Absatzmarkt. Eine hohe Nachfrage bedingt auch genügend Manpower von Seiten Harley-Davidson.

Die frisch eröffneten digitalen Showrooms von Harley-Davidson Schweiz.

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Konzeptbild des entstehenden Harley-Davidson Zürich Store.

DER SELFMADE-SCHRAUBER Einer, der den hohen Anforderungen an Harley-Davidson Schweiz gerecht wird und die steigende Nachfrage nach Motorrädern bereits bedient, ist Ruedi Bütikofer. Was mit einer einzigen Garage begann, ist heute ein etablierter Mobilitätsanbieter mit acht – bald neun – Standorten, verteilt in den Kantonen Thurgau und Zürich, an welchen über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich ihr Bestes geben. Bei Bütikofer findet sich das Fahrzeug, das zu einem passt – ob auf vier oder auf zwei Rädern. Mit den Marken Ford, SEAT, CUPRA, Maserati, Ducati, Scrambler Ducati, Piaggio, Vespa, Malaguti und eben auch Harley-Davidson. Der Slogan «Bütikofer moves you» kommt nicht von ungefähr. Im Frühjahr 2022 setzt die Bütikofer-Gruppe mit dem neuen Harley-­Davidson Zürich Store einen weiteren Meilenstein und eröffnet für den Grossraum Zürich einen komplett neuen, exklusiven Standort für Verkauf und Service in Rümlang. «Nachdem wir bereits in Weinfelden richtig tolle Erfahrungen mit dem Moto84 Store und der Harley Community gemacht haben, freuen wir uns jetzt natürlich umso mehr, bald auch in Zürich präsent sein zu können», meint Ruedi Bütikofer, Inhaber der Gruppe. «Der neue Harley-­Davidson Store in Rümlang ist eine Investition in die Zukunft und ein Bekenntnis zur Marke – für die Bütikofer-­ Gruppe und für Harley-Davidson.» Die Grundsteine für seinen Erfolg legte Ruedi Bütikofer bereits in den 1980er Jahren. Direkt nach der Lehre zum Automechaniker beschloss der junge Bursche, eine eigene Autowerkstatt zu eröffnen. Er mietete einen einfachen Raum und kaufte sein erstes eigenes Werkzeug. Von Anfang an liefen die Geschäfte gut – Freunde und Bekannte brachten ihre Autos zum Service und zur Reparatur. Zusätzlich bereitete er günstig eingekaufte Autos auf und verkaufte diese weiter. Zum zehnjährigen Jubiläum übernahm er die Ford-Vertretung in Gachnang. Sein Geschäft war erfolgreich: Die Menschen aus der Umgebung kannten die Werkstatt und empfahlen sie weiter. Mit noch mehr Aufträgen und wachsender Kundschaft wurde es enger in den gemieteten Werkstatt-Räumlichkeiten. Aus diesem Grund beschloss Ruedi

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Bütikofer, in Gachnang, im Kanton Thurgau, seine eigene Garage mit Carrosserie- und Spritzwerk zu bauen. Kurz vor der Jahrtausendwende konnte er in Frauenfeld seinen zweiten Standort bauen. 2005 wurde weiter expandiert: In Oberwinterthur wurde ein bestehendes Gewerbegebäude in eine topmoderne Garage mit zwei Showräumen für die Marken Ford und Honda umgebaut. Und auch die Jahre 2009 / 10 brachten einige Veränderungen und neuen Schwung mit sich. Die Bütikofer Automobile AG übernahm die Schlossgarage in Frauenfeld mit den Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia und benannte diese um in Bütikofer Autoitalia AG. Fast gleichzeitig eröffnete in Frauenfeld West das neue Bütikofer Carrosserie-Zentrum. Getreu dem Motto «Platz für Ihr Auto» findet der Kunde vor Ort seither eine Werkstatt, ein Carrosserie- und ein Spritzwerk. Im gleichen Jahr wurde auch der Lokalhändlerbetrieb in Neftenbach mit der Marke Ford übernommen. 2010 wurde bereits die nächste Ford-Garage übernommen, diesmal die Garage Müliholz in Uster. Noch im selben Jahr wurde die bestehende Garage in Winterthur komplett umgebaut – eine neue Unterkellerung sowie ein neues Reifen- und Warenlager wurden gebaut. 2014 standen die nächsten Umbauten an. Die Garage Trevisan AG in Neftenbach wurde komplettsaniert und um die Marke SEAT erweitert. Nur ein Jahr später folgte bereits der nächste Coup: Die Marke Maserati wurde in Winterthur und die Marke SEAT / CUPRA in Frauenfeld integriert. Zwei Jahre später, also 2016, erfolgte dann endlich auch der Schritt hin zu den Motorrädern. Die Firma Moto77 in Frauenfeld wurde gegründet und eröffnete mit den Marken Ducati, Vespa und Piaggio. Im Jahr 2020 entschied sich Bütikofer dann dazu, das Motorrad-Angebot weiter zu diversifizieren und eröffnete mit Moto84 den ersten Harley-Davidson Store im Thurgau. «Mit der Eröffnung von Moto84 bieten wir den Harley-Fahrern in der Region Thurgau ein Zuhause. Der Betrieb wurde von Anfang an durch ausgewiesene Harley-Fachleute betreut und garantiert so seit jeher eine Harley Experience der Extraklasse», schwärmt Bütikofer und verspricht: «In Zürich werden wir das nicht anders handhaben. Wir wollen der Region Zürich und den Harley-­Fahrern mit dem neuen Standort auch ein neues Zuhause schenken. Wir sind absolut auf Kurs und freuen uns auf den Start.»

LINKS Die CVO Street Glide.


PRESTIGE Dress: Sportmax

FASHFASH ION ION 290


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Dress: Versace

SUITE DRESSING

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PRESTIGE Oversize Blazer: Annakiki Slippers: Giuseppe Zanotti

MODEL:

KORNELIJA T FROM IMG MODELS

MAKE-UP:

JO SANNA FROM GREENAPPLE USING AGEVON SKINCARE

HAIR:

CRISTINA CROSARA FROM GREENAPPLE

FASHIONEDITOR & ART-DIRECTION : MARTINA RIEBECK

PHOTOGRAPHY & RETOUCHING: JANETTE GLOOR

LOCATION :

MILAN SUITE HOTEL

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FASHION Dress: Philosophy di Lorenzo Serafini Earrings: Ilenia Corti Vernissage

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RECHTS Dress: Dolce & Gabbana Leather pumps: Gianvito Rossi LINKS Blazer: Canaku Silk hairband: Roger Vivier

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PRESTIGE LINKS Dress Turban: Delfrance Velvet Pants: Canaku Leather pumps: Gianvito Rossi RECHTS Dress: Michael Kors

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Dress: The Attico

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Coat: Prada Lacquer sandals: Gianvito Rossi

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NEUE LEBENSLUST

ES WAR DIE SEHNLICHST ERWARTETE UND MEISTBESPROCHENE KOLLEKTION DER SAISON: PRADAS HERBST/WINTER-KOLLEKTION WOMEN FÜR 2021 / 22. EIN MUTIGER PAUKENSCHLAG FÜR DIE MODE UND EIN LEUCHTENDES ZEICHEN FÜR DIE ZUKUNFT.

Autorin_Beatrice Schönhaus Spirig Bilder_Prada

Es wurde getuschelt, gerätselt, gemutmasst. Im Vorfeld der Prada-­ Show in Milano Anfang 2021 rätselten die Fachleute vor allem darüber, wer wohl die kreative Leitung mit Miuccia Prada zusammen übernehmen würde. Verschiedene Namen waren im Spiel, keiner wusste etwas Genaues. Nicht mal die deutschen Hochglanz-­ Zeitschriften. Er aber hatte sofort zugesagt: Raf Simons, der preisgekrönte Belgier, der zuvor schon die Kollektionen von Jil Sander, Dior und Calvin Klein entworfen hatte. Seine Handschrift: klar und fast etwas architektonisch, grafisch, zukunftsgerichtet, aussagekräftig. Seine Ausbildung in Belgien war gut und nachhaltig, so besuchte er etwa die Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Daher auch das Visionäre, Grosszügige seiner Entwürfe. «Für mich fühlte es sich ganz normal an, als ich das Angebot von Patrizio Bertelli, dem Chef des Modekonzerns Prada und Ehemann von Miuccia Prada, annahm», sagte er sinngemäss in einem Interview nach der Show in Mailand. Bescheiden, kompetent und optimistisch klang das. So, wie er als Person zu sein scheint.

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Miuccia Prada drückte sich ähnlich aus, war des Lobes voll, umriss das gemeinsame Konzept, das von Lockdown und Corona durchaus beeinflusst war: «Während des Lockdowns realisierte ich, wie wichtig die Technologie für uns ist. Es ist eine Art Erweiterung unserer selbst. Wichtig sind für uns auch Nachhaltigkeit und die Inklusion von Andersartigem. Das ist die Zukunft.» Co-Creative Director Raf Simons sah alles sehr pragmatisch, prägte den Stil der Show, indem er als Basis den Lieblingslook von Miuccia nahm, den Tailleur, eine Art Deux-Pièces. Einfach, klar und streng. Als Basis, Kern des Outfits. Und typisch für die DNA von Prada: eine sorgfältig gefertigte, elegante Hülle. In der man sich als Frau gut angezogen und beschützt fühlt. Raf Simons erste Show begann spektakulär, voller Poesie und Emotion. In futuristisch anmutenden, imaginären Räumen, ausgelegt mit hochflorigen Teppichen, untermalt von sphärischen Klängen. Models aller Hautfarben, die moderne Diversity, Vielfalt eben, die die ganze heutige Welt widerspiegelt. Die Looks fallen auf durch klare Schnitte, starke Formen und eine mutige Farbpalette – Grau und Schwarz werden mit «Electric Yellow», wie es Prada nennt, mit Pink, Grün-, Blau- und Lilatönen aufgemischt. Jumpsuits, Trägerkleider, Leggings und Jacquard-Strickteile überzeugen, die Pailletten zaubern einen Hauch von abendlichem Glamour herbei, gespielt wird mit neuen, überraschenden Proportionen. Die Muster: geometrisch, meist zweifarbig, auf Pullovern und Accessoires, mit einem frechen Sixties-Touch. Diese Muster wurden für die Kampagne auch auf Hausfassaden projiziert, was überraschend und dekorativ wirkt. Und eben ziemlich futuristisch. So lautet auch der Satz auf den Anzeigen von Prada: «Is Future a Romantic Idea for you?» Überhaupt macht die Werbekampagne das neue Image erst vollständig begreifbar: Inszeniert vom britischen Star-Fotografen David Sims, spürt man erst das Emotionale, Sinnliche und Facettenreiche der Kollektion. Alles in allem wurde die erste Show von Raf Simons zu einem Zeitdokument, spiegelt unsere Gefühle während der Pandemie, die einerseits voller Schwere und Beklemmung sind, aber andererseits auch voller Freude auf die Zukunft und Hoffnung.

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BE BEAUTY AUTY & & WELL BEING WELL BEING PRESTIGE

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JUWELEN

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DAS FÜR SEINE TRADITION VON LUXURIÖSEM SCHMUCKDESIGN GEFEIERTE ITALIENISCHE MAISON STELLT SEINE BAHNBRECHENDE VISION IN DEN DIENST SEINER NEUEN, PERSONALISIERTEN DUFTERFAHRUNG: BVLGARI «ALLEGRA» PAART DIE BUNTEN EMOTIONEN DES AUFREGENDEN ITALIENISCHEN LEBENSSTILS MIT DEM EINZIGARTIGEN GLAMOUR DER ITALIENISCHEN FRAUEN IN EINER INNOVATIVEN REISE.

Autorin_Swenja Willms Bilder_Bvlgari

DER NATUR 305

Fünf beschwingende Düfte und fünf Magnifying-Essenzen laden dazu ein, die römische Lebensfreude durch die Kreation eines ganz persönlichen Dufts aus erster Hand zu erleben: Ein Statement-Parfum, das ebenso einzigartig und kühn ist wie Bvlgari selbst. Für die neue «Allegra»-Kollektion wählt seine Trägerin für die Personalisierung ihres Dufts eines der fünf Eaux de Parfum aus der Kernkollektion und ergänzt dieses mit exklusiven und aussergewöhnlichen Essenzen des Hauses. Die fünf Kerndüfte werden von der strahlenden Vitalität Italiens geprägt und sind eine Hommage an die grenzenlose Energie der Römer. Jeder Duft hüllt einen in den unwiderstehlichen Genuss einer italienischen Eskapade: die energiespendende Mittelmeersonne, das aufregende Gefühl italienischer Liebe, das besänftigende Vergnügen italienischer Dolce, der Spass eines Aperitivo in Rom bei Sonnenuntergang und die Verzückung einer venezianischen Festa. Die fünf Essenzen mit Namen «Magnifying» wurden entworfen, um nahtlos zu jedem der fünf Eaux de Parfum zu passen. Wie eine Schlagsahnehaube auf Gelato intensiviert ein Spritzer Magnifying-Essenz die Vibes eines Eau de Parfum oder verleiht ihm Schwung und diesen typisch italienischen «molto»-Touch. Mit diesem personalisierten Dufterlebnis wird ein Duft kreiert, der von eigener Kreativität angetrieben wird. Je nach Anzahl der Spritzer bestehen endlose Layering-Optionen für die fünf Eaux de Parfum und die fünf Magnifying-Essenzen. Genauso wie sich zwei italienische Abenteuer niemals gleichen, sind auch zwei Düfte nie identisch. Aber im Herzen transportiert jede einzelne innovative Duftkombination den leidenschaftlichen Spirit und unwiderstehlichen Stil Italiens und des Lifestyles von Bvlgari. Hinter diesem ausgeklügelten System der Duftmischung steht die renommierte Handwerkskunst von Bvlgari. Meister-Parfümeur Jacques Cavallier entwickelt exklusive Akkorde für Bvlgari aus edlen Rohstoffen, wahre Juwelen der Natur. Insbesondere die fünf Essenzen – Magnifying Musk, Magnifying Bergamot, Magnifying Rose, Magnifying Vanilla und Magnifying Patchouli – enthalten hohe Konzentrationen kostbarer, destillierter Rohstoffe aus besten Ernten. Durch den Veredelungsprozess von Cavallier offenbart jeder Inhaltsstoff seine herausragendsten Facetten mit un-


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«ICH HABE MICH VOLLKOMMEN VON DER ITALIENISCHEN SEELE INSPIRIEREN LASSEN.» Meister-Parfümeur Jacques Cavallier gezügelter Intensität und fängt das bunte Pulsieren ungefilterter Emotionen ein. Vanille verströmt ein neues Niveau raffinierter Süsse mit sonnengetrockneten, ledrigen Facetten. Kalabrische Bergamotte wird zu einem präzisen Zeitpunkt gepflückt, um ihre Frische auf ihrem Höhepunkt einzufangen. Mit diesen kostbaren Extraktionen kreiert Cavallier dann seine bahnbrechenden Duftmischungen, wie ein Juwelier seine bunten Edelsteine zusammenfügt.

DER FLAKON

Als Meister bunter Edelsteine erweist die Marke Bvlgari ihrer Tradition mit wunderschönen farbigen Glasflakons alle Ehre. Der römische Luxus-Juwelier ist für seine aussergewöhnliche Verwendung von Cabochon-Verschlüssen bekannt, und die runden Edelsteine dienen als Inspiration für die edlen, skulpturalen Flakons. Die Cabochon-ähnliche Flasche besteht aus einem gerif-

felten Verschluss und einer Basis als Ode an die römischen Säulen, die für die Heimat von Bvlgari typisch sind. Bvlgari prägt die Flakonkappe mit dem charakteristischen Flair der Marke. Der Verschluss besteht aus Glas, eine Rarität, die nur in der Luxus-­ Parfümerie zu finden ist. Als Anspielung auf das Schmuckdesign von Bvlgari ist der Flaschenverschluss in einer Roségoldfarbe gekrimpt. Das BVLGARI-Logo schmückt die Kappe und den Flaschenhals. Wie jedes Bvlgari-Design weist auch der Flakon exquisite Details auf, die von seiner Kostbarkeit zeugen. Die kühnen Flakons werden durch das Kombinieren leuchtender Farben zum Inbegriff des charakteristischen Designstils von Bvlgari. Die lebhafte olfaktorische Reise von jedem Eau de Parfum inspiriert die Farbauswahl des jeweiligen Glasflakons. Die ausgelassenen Nuancen betonen die Farbe und die fröhliche Energie Italiens und bringen dabei die kühne Designvision zum Ausdruck, die bei Bvlgari im Mittelpunkt steht.

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DIE KOLLEKTION

Das personalisierbare Dufterlebnis beginnt bei der Auswahl des Eau de Parfum. RIVA SOLARE

DOLCE ESTASI

Ein prickelnder Zitrusduft, durchströmt von einem lebhaften

Dolce Estasi erinnert an diese glückselige Zeit in einem verträum-

Hauch Bergamotte aus Kalabrien. Die eigens für Bvlgari kreierte

ten, blumigen Gourmand-Duft. Der Duft strotzt vor zarten Noten,

frische, neue Note fängt die exklusive Ausstrahlung der italie-

bei denen ein Heliotrop-Akkord im Mittelpunkt steht, ein pud-

nischen Riviera und des italienischen Modehauses zugleich ein.

riger Blumenduft mit der unwiderstehlichen Cremigkeit eines

Die zitrische Woge ebbt ab und weicht einer sonnengeküssten

Desserts. Ein Hauch italienischer Zitrusfrüchte verstärkt seine

Note von Orangenblüten. Solare Neroli strahlt mit den leuchten-

feminine Seite, und der abschliessende Moschusakkord verleiht

den Akzenten von Osmanthus und Mandarine um die Wette. In

ihm ein weiches, pudriges Finish.

der Basisnote von einem temperamentvollen Moschus-Akkord intensiviert, setzt Riva Solare die belebende Sinnlichkeit von

ROCK ’N’ ROME

Sonne und Meer und die elektrisierende Freiheit des Mittel-

Ein f lorientalischer Duft, der dank den Noten von Zitrusschalen

meers frei.

an einen gemeinsam genossenen Spritz-Cocktail erinnert. Für das blumig-fruchtige Aroma des Parfums werden die Noten von

FIORI D’AMORE

Osmanthus und Aprikose miteinander gemischt. Der olfaktori-

Fiori d’Amore fängt die leidenschaftliche Energie der italieni-

sche Cocktail fasziniert im Ausklang mit süssem Gummibenzoin.

schen Liebe in einem sinnlichen Rosenduft ein. Türkische und bulgarische rote Rosen vereinen sich im Herzen des Bouquets.

FANTASIA VENETA

Sein frisches, jugendliches Aroma wird von dem neuen, moder-

Indonesisches Patschuli in üppiger Komposition mit Chypre hüllt

nen Akkord-Himbeer-Präludium unterstrichen. Der innovative

in die wunderbare Opulenz der Feierlichkeiten ein. Die Noten

Fruchtakzent erinnert an den Duft von Himbeeren, die im lauen

wurden exklusiv für Bvlgari kreiert und sind genauso reich-

Hochsommer geerntet werden.

haltig und nuanciert wie die Brokat- und Jacquard-Kostüme eines Maskenballs. Der Chypre-Akkord sorgt wie der Karneval für prachtvollen, überraschenden Schwung. Ein faszinierender roter Pfirsich-Akkord und der Hauch eines unwiderstehlichen Vanilledufts.

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#MAGNIFYFORMORE

MAGNIFYING ROSE

Die fünf exklusiven Magnifying-Essenzen werden aus einzigarti-

Die blumige Essenz verlockt mit einer samtigen, sinnlichen In-

gen Rohstoffen von Bvlgari hergestellt und enthalten hohe Kon-

tensität. Anders als eine klassische, pudrige Rose besticht diese

zentrationen hochwertigster, natürlicher Inhaltsstoffe. Wenn

Mischung aus bulgarischen und türkischen Rosen mit einer be-

die Magnifying-Essenz über ein Bvlgari Allegra Eau de Parfum

merkenswerten Ausstrahlung, dank einer einzigartigen Fragmen-

gesprüht wird, verleiht sie dem Duft Schwung und kreiert so ein

tierung ätherischer Öle in einer ungewöhnlichen Destillation.

Parfum nach Mass, das ganz von der individuellen Stimmung

Magnifying Rose bildet in einem Prickeln, das von subtilen Höl-

geprägt wird.

zern veredelt wird, ein üppiges Bouquet mit dem Optimismus der Liebe.

MAGNIFYING MUSK Die warme und temperamentvolle Essenz wird von dem innigen

MAGNIFYING PATCHOULI

Gefühl einer Berührung inspiriert. Der mit Ambrette hergestell-

Die elegante Essenz bezaubert mit starker Sinnlichkeit. Sie wird

te, täuschend einfache Moschusakkord offenbart eine raffinierte

mit indonesischem Patschuli hergestellt. Ihr opulentes Destillat

Ausstrahlung. Die Magnifying-Musk-Essenz erinnert mit ihrer

ist von unübertreff licher Qualität und wurde durch eine exklu-

spürbaren und ausdrucksstarken Leuchtkraft an die strahlende

sive Fraktionierung von allen dunklen, erdigen Noten befreit.

Freude einer Umarmung.

Magnifying Pathchouli wird mit holzigen Chypre-Facetten angereichert und besticht mit edler und starker Verführungskraft.

MAGNIFYING BERGAMOT Die Zitrus-Essenz strahlt sonnige Energie aus. Um diese beson-

MAGNIFYING VANILLA

ders strahlende Destillation zu erzielen, wird die Bergamotte

Die leicht süsse Essenz faszinier t mit Vanilleschoten aus

aus Kalabrien geerntet, wenn sie optimal gereift ist. Die frisch

Madagaskar. Diese werden an der Sonne getrocknet, um die

gepf lückte Bergamotte enthält süsse und knackige Noten. Mag-

komplexesten und nuanciertesten Facetten der Frucht zu ent-

nifying Bergamot wird destilliert, um die facettenreiche Frische

falten. Magnifying Vanilla entfacht eine unwiderstehliche An-

der Frucht zu erhalten und verströmt das erhebende Verspre-

ziehungskraft mit unverfälschten, ledrigen und sexy Noten, die

chen eines traumhaften Sommertages.

in einem unvergesslichen Aroma gipfeln.

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LI VI NG LI PRESTIGE

VING

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KÜCHEN AUS LEIDENSCHAFT

LIVING

Autorin_Anna Karolina Stock Bilder_ Zbären Kreativküchen AG und Philipp Rohner

MASSIVHOLZ, MESSING, MARMOR – DIE MATERIALIEN DER ZBÄREN KREATIVKÜCHEN KÖNNTEN NICHT VIELSEITIGER SEIN. GENAUSO FACETTENREICH SIND DIE KÜCHENKONZEPTE, DIE FÜR JEDEN KUNDEN INDIVIDUELL ERSTELLT WERDEN. DAS ERGEBNIS SIND MASSGESCHNEIDERTE DESIGNKÜCHEN, DIE PRÄZISE HANDWERKSKUNST MIT EXKLUSIVEN WERKSTOFFEN VEREINEN UND DIE KÜCHE ZUM HERZSTÜCK DES HAUSES MACHEN.

Matthias Zbären. «Als Geschäftsführer bleibt für das Schreinern wenig Zeit.» Dafür stehen sie ab und zu als Köche in ihren privaten Küchen am Herd – mit Liebe zum Detail gestaltete Zbären-Küchen, versteht sich. Auch wenn sie nicht selbst Hand ans Holz legen, begleiten Matthias und Benjamin Zbären jedes Projekt von Stunde Null bis zum letzten Handgriff. «Bei Konzeptentwicklung und Umsetzung der Küche ist der stete Austausch mit dem Kunden unerlässlich. Nur so lassen sich wirklich alle Vorstellungen und Wünsche des Auftraggebers ergründen und umsetzen», erklärt Zbären. «Wir wollen mit unserem Produkt ja in jederlei Hinsicht eine Punktlandung erzielen.»

Als Spezialist für handgefertigte Küchen hat sich die Schweizer Manufaktur, die Johann Zbären im Jahr 1947 als kleine Familienschreinerei gegründet hatte, weltweit einen Namen gemacht. Von der einfachen Schreinerei an der Lenk im Simmental ist über 70 Jahre später jedoch nichts mehr zu sehen. Ein Rundgang durch den Zbären-Showroom in Bern oder die Ausstellungsräume in Saanenmöser bei Gstaad ist der beste Beweis: Zbären erschafft Traumküchen. Der Weg dorthin war nicht immer leicht. Umso mehr liest sich die Geschichte von Johann Zbären wie ein Drehbuch: vom einfachen Schreiner, der seine Familie ernähren wollte, zum Begründer einer international bekannten Kreativmanufaktur für Küchen. Heute wird sie von den Brüdern Matthias und Benjamin Zbären bereits in dritter Generation geführt. Genauso wie Grossvater Johann, den beide noch kennenlernen durften, sind die Brüder gelernte Schreiner. «Handwerklich sind wir jedoch nur noch in unserer Freizeit tätig», berichtet

QUALITÄT, PRÄZISION UND SIMPLIZITÄT Mal klassisch und leger, mal kontrastreich und markant. Repertoire und Know-how von Zbären sind nahezu grenzenlos und umfassen alle Stilrichtungen: vom rustikalen Landhausstil über Industrie-­ Chic bis hin zum puristischen Minimalismus – ganz nach den Wünschen des Kunden. Doch so individuell der einzelne Auftrag auch ist, eine Sache ist bei Zbären immer gleich: das hohe Niveau von Qualität und Präzision. «Luxus muss nicht immer protzig sein. Einfache Handhabung und Stabilität sind hier die wahren Grössen», erklärt Matthias Zbären. Kein Wunder also, dass viele der exklusiven Details im Verborgenen liegen und erst auf den zweiten Blick zum Vorschein kommen.

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Für den Privatclub «Lampart’s Guesthouse & Country Club» im Val Lumnezia wurde das Konzept einer «Semi-Profiküche mit heimeliger Atmosphäre» entwickelt.

«Individuell angepasste Designs und verspielte Extras auf Kundenwunsch sind möglich, weil wir vieles selbst machen oder mit ausgewählten regionalen Partnern zusammenarbeiten», so Zbären. Küchenschränke, Regale und Rahmen aus Massivholz werden in der Manufaktur nach Mass und in Handarbeit hergestellt. Auch Metallveredelungen und Textilverarbeitungen können inhouse erfolgen. Aufwändigere Designelemente aus Stein und Metall wie Arbeitsflächen oder Lampen werden bei lokalen Spezialisten in Auftrag gegeben. «‹Swissness› ist hier das Schlagwort», präzisiert Zbären. «Aber wenn eine Komponente in der Schweiz nicht erhältlich ist, schauen wir selbstverständlich im Ausland – der Kunde ist schliesslich König.» Dieses Credo gilt auch für die Küchengeräte: freie Wahl zwischen Marken wie Miele, V-Zug, Gaggenau, Sub-Zero Wolf oder Spezialanfertigungen von Molteni und La Cornue. Grillstationen stammen häufig von Kalamazoo. Am Ende des Schaffungsprozesses werden alle Einzelteile von Zbären-Mitarbeitern zu einem stimmigen Gesamt(kunst)werk zusammengeführt. Kein Aufwand ist zu gross, kein Weg zu weit. Bei Bedarf fliegen sie auch nach New York oder Moskau.

Das für «Lampart’s Guesthouse» entwickelte Küchenkonzept verbindet die Extravaganzen einer semiprofessionellen Gastroküche, die das Herz eines jeden Sternekochs höherschlagen lassen, mit der heimeligen Atmosphäre einer privaten Wohnküche. Ein Blick in die brodelnden Töpfe, ein Plausch mit Küchenchef Reto oder ein leckeres Frühstück direkt an der Anrichte: Die 110 Quadratmeter grosse Küche ist ein Ort des Wohlfühlens, an dem sich der Gast wie zu Hause fühlen darf. Das wohnliche Ambiente kommt nicht von ungefähr: Einrichtung und Licht hat Zbären perfekt aufeinander abgestimmt. Passend zur Villa bestehen die Küchenmöbel aus gestrichenem Holz in dezentem Jugendstil. Über der Anrichte hängen Glasleuchten, die an die Farben des Himmels erinnern und Geborgenheit ausstrahlen. VON DER KÜCHE ZUM GANZEN HAUS Auf Wunsch erstellt die Zbären Kreativmanufaktur nicht nur hochwertige Küchen, sondern auch stimmungsvolle Gesamtkonzepte für Häuser – von Neu- und Umbau über Innenausbau und Interior Design bis hin zur finalen Dekoration. «Wir gehen immer so weit, wie der Kunde möchte», bringt Matthias Zbären es auf den Punkt. So auch bei seinem nächsten Termin: Ursprünglich sollte lediglich der Küchenboden ausgewechselt werden. Inzwischen ist eine Hausvergrösserung mit Anbau im Gespräch. «So oder so, wir sind flexibel.»

KÜCHENKUNST IN LAMPART’S GUESTHOUSE Ein solches Kunstwerk hat Zbären zum Beispiel auch in «Lampart’s Guesthouse & Country Club» im Val Lumnezia, einem Seitental der Surselva, geschaffen. Die im 19. Jahrhundert als Luft-Kurhotel errichtete Jugendstilvilla wurde inzwischen umfassend renoviert und 2019 von Anni und Reto Lampart übernommen. Das neue Hotelkonzept ist genauso besonders wie die darin enthaltene Zbären-Küche: Denn der Aufenthalt in einer der fünf Suiten ist ausschliesslich Mitgliedern des VALU Country Clubs vorbehalten. Das heisst: Nur eingeschriebene Member kommen in den Genuss, wenn Küchenchef Reto Lampart höchstpersönlich am massgefertigten Molteni-Herd steht und seine neuesten Kreationen präsentiert.

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fassdesign & holzwerke Nachhaltiges Upcycling in der Schweiz

Blumenfeldstrasse 22 | CH-9403 Goldach | +41 79 439 92 44 | info@fasswerk.ch | fasswerk.ch


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DIE PASSENDE EINE OPTIMALE INNENARCHITEKTUR, DIE ZU DEN GEBÄUDEN UND MENSCHEN PASST, BRAUCHT EINE VIELZAHL AN HANDWERKLICHEN KENNTNISSEN, DESIGN-KOMPETENZ UND PSYCHOLOGISCHES FINGERSPITZENGEFÜHL. NUR DANN FÜLLEN SICH SCHLAGWORTE WIE HIGH-END-INNENARCHITEKTUR MIT LEBEN. DIE KOMBINATION DER WÜNSCHE VON KUNDINNEN UND KUNDEN UND EINE PROFESSIONELLE BERATUNG KOMMEN BEI BARBARA MARTINUZZI INSPIRIEREND ZUSAMMEN. LUXUS KANN HIER GLEICHZEITIG ZURÜCKHALTEND UND IKONISCH SEIN. VOR ALLEM SPÜRT MAN IHN ABER MIT ALL SEINEN SINNEN.

HANDSCHRIFT Autor_Georg Lutz Bilder_Martinuzzi Interiors

PRESTIGE: Seit über 15 Jahren arbeiten Sie mit Immobilien und im Bereich Innenarchitektur. Das Leben in den eigenen vier Wänden hat sich im Laufe der Jahre sicherlich ebenso verändert wie Immobilienpreise und Trends. Wo gab es Ihrer Meinung nach den grössten Wandel? BARBARA MARTINUZZI: Meine Kundinnen und Kunden wollen ihre Häuser schöner, bequemer und atmosphärisch überzeugender gestalten. Lifestyle oder das Savoir-vivre sind hier nicht nur Schlagworte. Es geht immer darum, Räume individuell und optimal zu gestalten und auszustatten. Zeitlose Qualität steht im Vordergrund. Das hektische Leben, das einen so oder so umspült, braucht Rahmen und Ruhepole. Aber es gibt da ja in Ihrer Branche Trends, beispielsweise in Richtung der leichten und nüchternen skandinavischen Designschule oder, um den anderen Pol zu erwähnen, einen üppigen Landhausstil. Welchen Einfluss haben diese Trends auf Ihre Arbeit? Ja, es gibt Moden und Trends, die aber weder für meine Kundinnen und Kunden noch für mich die zentrale Rolle spielen. Trends sind oberflächlich und gehen wieder vorbei. Jede Kundin, jeder Kunde hat seine eigene Persönlichkeit und sein eigenes Wohnumfeld. Diese beiden Ankerpunkte gilt es, optimal miteinander zu verbinden. Daher ist jedes Projekt anders, aber nicht beliebig. Dafür stehe ich mit meinem Namen. Früher hatten wir klare Funktionsräume wie Küche und Bad. Heute überlappen sich die Räumlichkeiten. So ist die Küche heute ein zentraler Kommunikationsraum. Wie sieht das heutige Wohnen aus? Das Bad ist inzwischen ein privater Spa-Bereich. Sauna und Dampfbad sind in den oberen Preisregionen fast schon eine Selbstverständlichkeit.

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LIVING

Die Corona-Pandemie war und ist zudem ein Treiber für neue Räumlichkeiten, die bisher eher ausserhalb angesiedelt waren. Heute gibt es viele private Kinoräume und Fitnessstudios.

Von der Tradition hat mich der griechische und römische Klassizismus sicher am meisten geprägt. Simple Formen und klare Strukturen liegen mir.

Spielt der vermehrte Einsatz von Technologie, beispielsweise im Rahmen des Smarthome, eine immer grössere Rolle? Nur, wenn sich das Leben dadurch bequemer und besser gestalten lässt. Das Smarthome darf keine Spielwiese für Tech-­ Freaks sein. Es zählt nur echter Mehrwert. In Zeiten, in denen immer mehr über nachhaltige Lösungen nachgedacht wird, ist nicht jedes technologische Spielzeug, welches noch mehr Strom und Raum verbraucht, angesagt.

Und wie lässt sich die Philosophie zusammenfassen? Ich würde meinen Stil als minimalistisches, zeitgenössisches, klassisches Design bezeichnen. Ein zeitgenössischer Dekorationsstil zeichnet sich durch Einfachheit, subtile Raffinesse und die bewusste Verwendung von Texturen und klaren Linien aus. Interieurs betonen den Raum und nicht die Dinge. Klassizismus, in seiner reinsten Form, ist eine ästhetische Haltung, die von Prinzipien abhängt, wie man sie vom antiken Griechenland und Rom her kennt, mit der Betonung auf Form, Einfachheit, Proportion, Klarheit der Struktur, Perfektion und emotionale Zurückhaltung. Das Konzept minimalistischer Architektur besteht darin, alles auf das Wesentliche zu reduzieren. Was heisst dies übertragen auf ein konkretes Interieur? Weniger ist mehr – Energie muss fliessen können. Man braucht Raum, um besser leben zu können, aber keine grosse Villa, die man mit möglichst vielen Gegenständen überfrachtet. Im

© Gerry Pacher

Gibt es Vorbilder für Ihren Werdegang? Das Wohnen mit Stil und Harmonie habe ich von meiner Mutter gelernt. Sie hatte immer eine Leidenschaft für Interieur-­ Themen gehabt. Sie hat sich für schöne Gegenstände und die Umgebung, in denen sie glänzen können, begeistert. Das Haus, in dem ich gross geworden bin, ist 200 Jahre alt. Meine Mutter hat dort ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und ich habe Feuer gefangen. Design und Geschmack prägen seit dieser Zeit mein Leben.

«DAHER IST JEDES PROJEKT ANDERS, ABER NICHT BELIEBIG.» Projekt: «Uphill Residence»

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Barbara Martinuzzi ist Innenarchitektin und Gründerin von Martinuzzi Interiors.

Im Restaurant Doppio Gusto glänzen zwei Welten, die sich ergänzen.

Diese Arbeit braucht viele unterschiedliche handwerkliche Kenntnisse. Haben Sie da ein Netzwerk für unterschiedliche Expertisen? Ja, ein solches Netzwerk ist wichtig, um in der gesamten Wertschöpfungskette die gleich hohe Qualität bieten zu können. Alles musss perfekt sein. Wie definieren Sie Luxus? Luxus entsteht nicht aus einer Situation der Opulenz. Luxus ist eher zurückhaltend, er blufft nicht, aber man spürt ihn. Luxus ist ein Gefühl. Es muss auch nicht immer zwingend teuer sein. Luxus harmonisiert mit der Natur, baut sich nicht im Gegensatz zu ihr auf, sondern dockt an. Luxus kann eine Prise Raffinesse gut vertragen. Schlussendlich ist er ein Ergebnis, ein Gesamtbild aus einigen positiven Gefühlen. Man fühlt sich gut.

Gegenteil, eine minimalistische Handschrift überzeugt viel mehr. Ausserdem braucht jedes Objekt seinen richtigen Ort. Die Einrichtung in einem Haus muss organisiert wirken. Wie schafft man bei dieser Reduktion noch Wohnlichkeit? In meinen Lösungen schaffe ich Atmosphäre und Emotionen durch reichhaltige Texturen, und der Faktor Licht spielt eine sehr wichtige Rolle. Da trifft die skandinavische Denkschule, die auf Zurückhaltung und Funktionalität setzt, auf die italienische Schule, die manchmal verspielt sein will und auch mal ikonische Zeichen setzt. Ja, es geht in diese Richtung. Auf jeden Fall erkennt man meine Handschrift.

Wir sollten noch ein konkretes Objekt mit Ihren Lösungen vorstellen. Sprechen wir über das «Doppio Gusto». Das Restaurant Doppio Gusto ist ein Restaurant, bei dem wir die Einrichtung gestaltet haben. Es war früher an einem anderen Ort eine kleinere Pizzeria und ein Investor wollte die Lokalität vergrössern. Das Design greift den Namen Doppio Gusto, sprich zwei Geschmacksrichtungen, auf. Das Restaurant besteht jetzt aus zwei Teilen. Der eine Teil versprüht eine elegante Atmosphäre, dort ist auch ein Weinkeller angeschlossen, in dessen Räumlichkeiten die Gäste auch sitzen können. Der andere Teil strahlt den Charme eines spritzigen Bistros und einer familiengerechten Pizzeria aus.

Wie bewegt sich Barbara Martinuzzi in Ihrem Marktumfeld gegenüber Ihren Wettbewerbern? Ich will nicht in erster Linie Produkte verkaufen und damit Räume einrichten, sondern zunächst die Situation und die Bedürfnisse verstehen und dann Lösungen anbieten und diskutieren. Dann sind Sie eher Psychologin als Verkäuferin? Das Ziel ist, neue Realitäten für Kundinnen und Kunden zu entwickeln. Es gilt, in einem Kundengespräch zunächst tatsächlich die rohen Wünsche herauszulocken. Diese treffen dann auf unsere professionelle Erfahrung. Das spezielle Gefühl – und nicht nur die Nullachtfünfzehn-Kenntnis, welche Farben zusammenpassen – macht den Unterschied aus.

Dann reden wir hier von zwei Welten? Nein. Das Spannende sind hier nicht die Trennlinien, sondern die fliessenden Übergänge.

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Gesund leben mit Detox Teas, Smoothies, Nahrungsergänzungsmitteln, Gesichts-, Körper- und Haarpflegeprodukten.

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EIN LEBEN FÜR IMMOBILIEN Autorin_Maura Wasescha

Seit über 43 Jahren bin ich leidenschaftlich in der Immobilienwelt tätig und habe jeden Tag die Möglichkeit, meine Kreativität und Visionen zu entfalten und anhand meiner langjährigen Erfahrungen die richtigen Entscheidungen in meinen Handlungen zu treffen. Die Maura Wasescha AG ist ein 24 / 7-Unternehmen und erfordert viel Herzblut, um den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten und das «Maximum Wellbeing» vollkommen auszuschöpfen. Mein Unternehmen ist auf einen Boutique-Service ausgerichtet, bei dem ich jedem meiner Kunden die Aufmerksamkeit und Zeit widmen kann, die er braucht. Indem ich meine Kunden persönlich treffe, in meinem Büro oder bei ihnen zu Hause, biete ich ihnen einen persönlichen Service an. Indem ich die richtigen Fragen stelle und mir die Wünsche meiner Kunden genau anhöre, gelingt es mir, das auf sie zugeschnittene Objekt zu finden oder zu kreieren, welches ihr menschliches Wesen widerspiegelt und ihnen das höchste Wohlbefinden bietet. Kurz gesagt: das individuelle «Maximum Wellbeing». Mein Motto «non mollare mai» und meine Neugierde haben es mir ermöglicht, Grosses zu erreichen und meinen Kunden stets ein Höchstmass an Wohlbefinden zu garantieren. Luxus bedeutet für mich Eleganz und Harmonie, was durch die Ausgewogenheit von Formen und Farben erreicht wird, um denjenigen, der das Haus betritt, zu verwöhnen und aufzuladen. Ich wähle jedes einzelne Objekt in meinem Portfolio sorgfältig aus. Ein Haus oder eine Wohnung muss für mich in erster Linie positive Emotionen vermitteln. Nur so kann ich

meinen Kunden den besten und exklusivsten Service garantieren. Ich bin auf den Verkauf von Luxusimmobilien spezialisiert, aber nicht nur. Ich vermiete auch exklusive Wohnungen, Chalets und Villen mit persönlichem Service für jeden Kunden und bin seit über 25 Jahren in der Innenarchitektur tätig. Durch meine Arbeit lerne ich berühmte Persönlichkeiten kennen, von denen ich mich inspirieren lasse und zu denen ich eine persönliche Beziehung aufbaue. So konnte ich im Laufe der Jahre das solide Fundament meines Familienunternehmens aufbauen. Die Leidenschaft, die ich immer für meine Arbeit hatte und immer noch habe, konnte ich an meine beiden jüngsten Kinder weitergeben. Matteo, der Jüngste, der trotz seines Wunsches, sein Studium zu beenden, seit mehr als einem Jahr dabei ist, ist eine Bereicherung für das Unternehmen. Michael, der durch mein Beispiel inspiriert wurde, beschloss, in meine Fussstapfen zu treten, und arbeitet seit vier Jahren an meiner Seite. Seine Hilfe ist für das Familienunternehmen von unschätzbarem Wert. Sein Eintritt in das Unternehmen führte dazu, dass wir nun über eine grössere Generationen-Diversität verfügen und so eine noch grössere Reichweite haben, um viele neue Kunden mit unserer Arbeitsphilosophie zu verwöhnen. Sein junges Alter erlaubt es ihm, mit der Nachkommenschaft meiner vertrauten Kunden umzugehen, was eine grössere Verbindung sowohl für die gegenwärtige als auch für die zukünftige Vision gewährleistet. Mit seinem Beitrag und seinem technologischen Wissen sind wir auf der Höhe der Zeit und können den bestmöglichen Service bieten.

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weil es zuhause am schönsten ist Individuelles Qualitätshandwerk aus der Schweiz www.alpnachnorm.ch

Individuelles Qualitätshandwerk aus der Schweiz. Der voluminöse Körper in Eichenholz führt als Treppe vom Eingang ins Obergeschoss und als harmonische Raumtrennung bis in die Küche. Er bietet Stauraum für Garderobe, Schubladen, Regale und Küchenschränke.


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MIT LIEBE UND HINGABE ZU

MASSIVHOLZ Autorin_Lone Halvorsen Bilder_Mobimex AG

PHANTASIE UND KOMPETENZ SIND QUELLEN HERAUSRAGENDER IDEEN, DIE ZU INDIVIDUELLEN ENTWÜRFEN VOLLER ATMOSPHÄRE UND MARKANTER ÄSTHETIK FÜHREN. HINTER DEM NAMEN MOBIMEX AG STEHT EIN INTERNATIONALES UNTERNEHMEN AUS SEON, GEGRÜNDET VOR FAST 50 JAHREN VON WALTER ZWICK. PRESTIGE SPRACH MIT CEO PHILIPPE WALTHER ÜBER DIE LIEBE ZUM HOLZ UND DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGS VON MOBIMEX.

PRESTIGE: Mobimex steht für …? PHILIPPE WALTHER: … Phantasie und Kompetenz, die Quellen herausragender Ideen, die zu individuellen Entwürfen voller Atmosphäre und markanter Ästhetik führen. Mobimex entwirft, plant und baut zeitlose Möbel mit architektonischer Relevanz und ist dabei ein verlässlicher Partner für den Fachhändler, Architekten und Innenarchitekten. Puristische Perfektion, spannende Materialien und ein zeitloses Design sind nur einige der Qualitätsmerkmale von Mobimex. Welche Attribute würden Sie dieser Liste hinzufügen? Jedes Projekt beginnt mit einer Idee – sei es für ein Produkt für die beiden Mobimex-Kollektionen oder für ein individuelles Kundenprojekt. Unsere kreativen, nutzerorientierten und persönlichen Lösungen verschmelzen Ästhetik mit Funktion, und dies immer in einem Dialog zwischen Kundenanspruch, der Architektur und dem Produktdesign. Phantasie und Kompetenz sind für Philippe Walther die Quelle herausragender Ideen.

Zur Mobimex AG gehört «Studio by Mobimex» und «Zoom by Mobimex». Was sind die Markenzeichen der jeweiligen «Mobimex-Geschwister»? Zoom ist unser Steckenpferd, die Haute Couture, eine international bekannte Marke im obersten Segment des Wohn- und Objektbereichs und seit über 30 Jahren am Markt. Das Angebot, welches sich durch konsequente Gestaltungsqualität auszeichnet,

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die Einmaligkeit der Natur – es dokumentiert Zeitgeschichte auf eine faszinierende Art. Bis zu 150 Jahre alte Baumstämme werden bei uns gelagert, getrocknet und anschliessend mit grossem handwerklichem Können zu einmaligen Möbeln verarbeitet. Das Unternehmen gilt als Innovationsführer im Wohn- und Objektbereich. Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Überraschende Innovationskraft, Kontinuität in allen Wertschöpfungsbereichen und natürlich die besten Mitarbeiter. Hier arbeiten Architekten, Designer, Zeichner und einige mehr zusammen. Welche Vorteile haben diese Synergien? Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Synergien ist immer eine offene Kommunikation zwischen allen Partnern. Dies erreichen wir durch ein optimiertes Schnittstellenmanagement zwischen den einzelnen Gewerken. Wenn das der Fall ist, kann jeder Erzeuger von dieser Kette profitieren. Zudem – und das ist das Wichtigste – gewinnen wir alle einen zufriedenen Endkunden. Wohn- oder Objektbereich: Wo sehen Sie die Stärken und den Fokus von Mobimex? Zum einen liegt es im Trend, dass Wohn-, Arbeits- und sogar Hotelwelten zusehends verschmelzen. Das schwarze, im klaren Raster eingerichtete Büro oder Wohnzimmer ist passé. Heute geht es darum, Menschen zusammenzubringen. Neue Lifestyles wirken sich auf die gesamten Einrichtungen in unterschiedlichen Räumen aus und holen dann eben auch die Möbelindustrie auf den Plan. Bei Mobimex ist es gerade auch der hohe Manufakturanteil in der Produktion, der das Unternehmen im Contract- und Wohnsegment so erfolgreich macht. Spezielle Materialien, Oberflächen, Grössen – auf die besonderen Ansprüche und individuellen Wünsche eingehen zu können, das ist heute im Zeitalter von Lean Management in vielen Produktionen matchentscheidend. reicht von Sitzmöbel-, Stauraum- und massgeschneiderten Tischkollektionen bis zu Konferenzanlagen – eine Kollektion mit ausgesprochen hohem Planungs- und Individualisierungsgrad. Studio ist «einfacher» und verstärkt auf den Retail ausgerichtet. Hierbei ist uns die Qualität der Möbel nicht weniger wichtig als bei Zoom, jedoch sind die Produkte aus dieser Kollektion – um auch hier ein Wort aus der Fashionindustrie zu verwenden – prêt-à-porter, also quasi die Essentials für das moderne Zuhause und Büro.

In vier Jahren feiert Mobimex sein 50-jähriges Jubiläum. Auf welche besonderen Meilensteine werden Sie zurückblicken? Ohne Wertschätzung der Vergangenheit ist eine erfolgreiche Zukunft nicht möglich. Viele Unternehmen mit einer grossen Geschichte besinnen sich immer wieder auf ihre Wurzeln und die erreichten Meilensteine. Das ist enorm wichtig und unterstreicht die Stärke und Kraft der Marke. Vieles, was früher Gültigkeit hatte, ist heute nicht mehr zeitgemäss – und doch kann die Vergangenheit Inspirationsquelle für neue Ansätze sein.

Weltweit werden Konferenzsäle, Büros, Geschäfte und öffentliche Gebäude von und mit Mobimex eingerichtet. Wann und wie kam der internationale Durchbruch, und welche Herausforderungen folgten dadurch? Ich glaube, es war die Kontinuität und das hartnäckige Verfolgen eines Ziels. Des Ziels, edles Massivholz mit modernem und zeitlosem Design und anderen Materialien zu verschmelzen und immer zu versuchen, der Devise des Firmengründers Walter Zwick treu zu bleiben – anders zu sein als alle anderen.

Und wie sieht die Zukunft aus? Was die Zukunft bringt, wissen wir natürlich nicht. Die Covid-Krise hat uns noch mehr in die digitale Welt hineingeworfen. Wir erleben, wie digitale Tools es uns erlauben, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, und das Arbeiten von Zuhause in viel mehr Fällen möglich machen, als viele von uns es vorher gedacht hätten. Wir sehen aber auch die Grenzen. Eine scheinbare Kleinigkeit ist auch der Verlust der bislang üblichen Gesten im beruflichen Kontext. Ich kann mich genau an den einen oder anderen Handschlag nach einem schwierigen Gespräch erinnern, bei dem mir allein die Geste Zuversicht gab. Dieses Gefühl ist per Videokonferenz nicht zu vermitteln. Das heisst auch für Mobimex, weiterhin digitaler und strukturfreier in die Zukunft zu denken – und dabei aber nie zu vergessen, dass fast jedes Geschäftsmodell immer auch ein ganz grosses Stück «People Business» ist.

Lange Tische aus Massivholz sind ein Markenzeichen von Mobimex. Woher stammen die Liebe und die Hingabe zum Holz? Massives Holz ist ein ehrliches und anmutiges Material, das uns stets von Neuem begeistert, eine natürliche Ressource, nachhaltig und wertvoll. Massives Holz weckt Emotionen und zeigt

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DAS OPTIMUM

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MUSIKGENUSS AUF

Autor_Georg Lutz Bilder_Alesca Audio Fidelity

HÖCHSTEM NIVEAU

WER EIN HIGH-END-AUDIO-STUDIO BESUCHT, ERLEBT MUSIKALISCHE GENUSSMOMENTE. BEI ALESCA AUDIO FIDELITY IN FEHRALTDORF IST DAS NOCH STEIGERUNGSFÄHIG. ES GIBT KEINE KOMPROMISSE, DIE DAS SCHMEICHELN DER OHREN STÖREN KÖNNTEN. DER AUTOR DIESER ZEILEN HAT SICH AUF EINE AUDIO-GENUSSREISE BEGEBEN.

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Hier stehen Produkte, die Emotionen wecken.

nationalen Durchbruch. Auch hier können sehr unterschiedliche Musikinstrumente ihre Qualitäten zeigen. Es stellt sich natürlich die Frage, wer sich ein Audio-System zulegt, mit dem er sich auch teuerste Sportwagen und dazu noch mehrere Luxusuhren leisten könnte. Hier geht es weniger um Kunden von der Arabischen Halbinsel oder russische Oligarchen. Der typische TIDAL-Audio-Besitzer ist der Audiophile, der schon vieles kennt, getestet und erlebt hat. Jetzt will er aber das Beste. Dabei verlässt er sich nicht auf die vielfältigen Expertenmeinungen, sondern auf sein eigenes Ohr. Das Erspüren von individuell richtigem Klang ist seine Richtschnur.

Die Quellgeräte, Verstärker und Lautsprecher, die es in Fehraltdorf zu bestaunen gibt, bestehen aus Komponenten, die das Beste darstellen, was der Weltmarkt zu bieten hat. Auch beim Lautsprecherhersteller TIDAL Audio ist das nicht anders. Wenn die Verantwortlichen auf dem Markt nichts finden, baut und produziert man es selbst. So hat TIDAL Audio eine eigene Klavierlackmanufaktur, die handwerkliche Ausführung der Lautsprecher ist einzigartig. So sitze ich als Hörer vor einem weltexklusiven Diamant-Mitteltöner. Jedes Produkt ist ein Solitär, der mit einer detailversessenen Akribie sondergleichen gefertigt und zusammengebaut wird. Ich lasse mir zwei Musikstücke darreichen, die ich schon seit Jahrzehnten auf unterschiedlichsten Audio-Musik-Systemen gehört habe. So kann man gut vergleichen und die besondere Qualität erleben und spüren. Billy Cobham ist einer der grössten Jazz-Fusion-Schlagzeuger der letzten Jahrzehnte. 1973 erschien sein Debutalbum und darauf findet sich der Titel «Stratus». Jazz, Rock und Psychedelia kommen zusammen. Die Stile reichen von subtilen Parts bis hin zu dominanteren Momenten. Unterschiedliche Instrumente kommen zur Geltung, aber das Schlagzeug von Cobham ist hier Weltklasse. Ebenfalls 1973 überraschte der brasilianische Bandleader Eumir Deodato de Almeida die Musikwelt mit der Funk-Version von «Also sprach Zarathustra». Dies bescherte ihm einen inter-

PRESTIGE: Um diese High-End-Welten zu verstehen, gilt es, neben dem emotionalen Genuss die unterschiedlichen Komponenten etwas genauer zu betrachten. Ein klassisches Audio-­ Musik-System besteht aus CD-Player, Schallplattenspieler, Verstärker und Lautsprecher. Wann verdient eine Komponente den Begriff High-End? ALESSANDRO CALO: Auf der Ebene, auf der wir uns bewegen, arbeiten Hersteller, die in ihrem Sektor nur Formel-eins-­ Lösungen akzeptieren. Es geht um das Beste des Guten. In den Lautsprechern und der Elektronik steckt ein Aufwand, den man sich auf den ersten Blick gar nicht vorstellen kann. Als oberste Priorität steht immer die akustische Performance. Sie haben als Kunde den Anspruch, im Rahmen ihres Hauses ein Life-Konzert erleben zu dürfen.

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Wenn ich heute Musik streame, habe ich oft viele Nebengeräusche. Das zieht mein Genusserlebnis oft wieder nach unten. Jedes komplette Audio-System ist nur so gut wie sein schwächstes Glied. Heute werden die Audiodateien oft komprimiert. Da geht dann viel Qualität verloren. Aber es gibt auch Streamingdienste, die Audiodateien auf höchstem Niveau anbieten.

«GUTE MUSIK STREICHELT DIE SEELE …»

Bringen wir es auf den Punkt. Wie definieren Sie ein High-­ End-Audio-System? Solche High-End-Audio-Systeme vergleiche ich immer mit einem Rolls-Royce. Sie haben auch eine optisch beeindruckende Ausstrahlung. Aber es gibt hier sehr viele unterschiedliche Nuancen, was beispielsweise Farben und Ausführung betrifft. Da passen wir uns den Wünschen der Kunden an. Die akustische Optimierung der eigenen vier Wände steht aber im Vordergrund. Zunächst gilt es, die Räumlichkeiten zu bewerten, und dann liefern wir Verbesserungsvorschläge. Manchmal reicht es, eine Wand akustisch zu optimieren. Die Kunst besteht darin, dass man die Umbauarbeiten optisch kaum wahrnimmt. Gilt auch hier, dass optimale Lösungen Standard sind? Ja, sie hören das in kahlen, hallenden Räumen. Musik besteht technisch gesehen aus lauter Schallimpulsen, die sich als Schallwellen im gesamten Raum ausbreiten. Sogar das beste Audio-­ System liefert in einem kahlen, hallenden Raum nur eine schlechte Klang-Performance ab. In welchem Marktumfeld bewegen Sie sich? Wir bewegen uns bei Audioprodukten sowie auch bei kompletten Audiosystemen im oberen bis höchsten Preissegment. Es gibt zwei bis drei Händler in der Schweiz, die mit uns mithalten können. Unser Showroom bietet zudem den professionellen Rahmen, um den Ansprüchen der edlen und renommierten Marken, die wir im Angebot haben, gerecht zu werden.

Wie definieren Sie Luxus? Wir bieten Luxusprodukte an. Allerdings geht es weniger ums Bling-Bling. Viele unserer Kunden sparen einige Jahre, um sich ein solches Audio-System leisten zu können. Sie wollen sich was gönnen. Man muss sich selbst die Frage stellen: Ist es das wert? Möchte ich gute Musik auf höchstem Niveau hören oder doch ein schnelles Sportauto fahren? Das sind Entscheidungen, die jeder für sich selbst treffen muss. Was bringt mich in meinem Leben weiter? Mit solch einem Audio-System setzen Sie für sich selbst und ihre Umgebung ein Statement. Das ist aber keine Angeberei oder nur ein Statussymbol, sondern Luxus, der eine bessere Lebensqualität verspricht und in der Tat auch einhält. Gute Musik streichelt die Seele und schenkt uns im stressigen Alltag den nötigen Ruhepol für Genuss und Entspannung. Sie kommen ursprünglich aus der Baubranche. Das ist jetzt nicht unbedingt der typische Weg in ein Audio-High-End-Studio. Wie haben Sie da als Quereinsteiger hineingefunden? War es die Liebe zur Musik? Ja, unter anderem. Ich habe bereits früh, noch vor meinem zwanzigsten Lebensjahr, die Audio-High-End-Szene für mich entdeckt. Zu dieser Zeit habe ich eine Lehre als Maurer absolviert und war anschliessend weiterhin im Baugewerbe tätig. Heute bin ich Unternehmer in der Baubranche, was mir hilft, den Aus- und Umbau von Räumen für eine optimale Raumakustik selbst zu planen und umzusetzen.

Alessandro Calo hat seine Berufung gefunden: Alesca Audio Fidelity.

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Established in 1934, the Swiss Deluxe Hotels group combines 39 of Switzerland’s most iconic five-star hotels: ANDERMATT: The Chedi Andermatt BAD RAGAZ: Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites

AROSA: Tschuggen Grand Hotel

CRANS-MONTANA: Guarda Golf Hotel & Residences, LeCrans Hotel & Spa Mandarin Oriental Geneva

Palace

LUGANO: Hotel Splendide Royal

NEUCHÂTEL: Beau-Rivage Hotel

Kulm Hotel St. Moritz, Suvretta House

BERN: Bellevue Palace, Hotel Schweizerhof Bern & Spa

GENÈVE: Beau-Rivage, Four Seasons Hotel des Bergues,

GSTAAD: Gstaad Palace, Le Grand Bellevue, Park Gstaad, The Alpina Gstaad

INTERLAKEN: Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Le Mirador Resort & Spa

ASCONA: Castello del Sole, Hotel Eden Roc

BASEL: Grand Hotel Les Trois Rois

LAUSANNE: Beau-Rivage Palace, Lausanne Palace LUZERN: Mandarin Oriental Palace Luzern

PONTRESINA: Grand Hotel Kronenhof VEVEY: Grand Hôtel du Lac

Mont Cervin Palace, Riffelalp Resort 2222 m

LE MONT-PÈLERIN:

MONTREUX: Fairmont Le Montreux

ST. MORITZ: Badrutt’s Palace Hotel, Carlton Hotel St. Moritz,

VITZNAU: Park Hotel Vitznau

ZERMATT: Grand Hotel Zermatterhof,

ZÜRICH: Baur au Lac, La Réserve Eden au Lac, The Dolder Grand, Widder Hotel

HOLDERS OF A VISA BONUS CARD CAN EXCHANGE THEIR POINTS IN A SWISS DELUXE HOTELS VOUCHER ON BONUSCARD.CH

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CUL INA CULI NA RI RIUM UM PRESTIGE

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AUS

HYBRID FOOD

CULINARIUM

ZWEI

MACH

MIT DEM «CRONUT» FING ALLES AN. DIE «ELTERN» DES ZWITTER-­SNACKS WAREN EIN CROISSANT UND EIN DONUT, DIE IM NU VOM STANDARD­ GEBÄCK ZUM FOOD-PHÄNOMEN HOCHKATAPULTIERT WURDE.

EINS

Autorin_Lone K. Halvorsen

Die lustigsten Dinge kommen zum Vorschein, wenn man sie miteinander vermischt. Und wer hätte gedacht, dass aus einer relativ simplen Idee gepaart mit ein wenig Experimentierfreude ein Food-Trend entstehen sollte? Der «Big Apple» mit seiner multikulturellen Bevölkerung gilt als Geburtsstätte vieler Food-Trends, und da wundert es nicht, dass das ebenso für den hybriden FoodTrend gilt. Gekreuzt werden hierbei zwei allseits beliebte Leckereien, und heraus kommt etwas, das die Geschmacksgeister weckt und in kürzester Zeit dann viral durch Social Media verbreitet wird.

DER NEW YORKER CRONUT-HYPE

Im Zeitalter des Internets sorgen die Social-Media-­Kanäle für eine exzessive Verbreitung und rasante Entstehung von FoodTrends. Denn Trends entstehen nicht nur in der Mode, auch in der Küche und in der Gastronomie setzen sich Jahr für Jahr neue Food-Trends durch. Als der Exil-Franzose Dominique Ansel den Hybrid-Trend 2013 mit der Erfindung des Cronuts in seiner

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New Yorker Bäckerei auslöste, war ihm wohl nicht bewusst, welche Wellen das Ganze schlagen würde. Der Cronut ist eine Kombination aus Croissant und Donut, an dessen Rezeptur der Erfinder mehr als zwei Monate tüftelte. Es handelt sich um einen Croissant-­ähnlichen Teig, dessen Zubereitung ganze drei Tage dauert. Schliesslich wird der Teig frittiert, mit Creme gefüllt und mit einer Glasur verziert. Der Hype um das süsse Gebäck sorgt(e) für lange Schlangen vor seiner kleinen Bäckerei – bekanntlich sagt man «der frühe Vogel fängt den Wurm», in diesem Falle wohl eher «the early citizen gets the cronut». Das Geschäft öffnet wochentags um acht Uhr, aber es empfiehlt sich, eine Stunde vorher da zu sein, denn sonst ist die Schlange bereits zu lang und die Chancen, einen Cronut zu ergattern, sinken. Das «Time Magazine» kürte den Cronut 2013 zu einer der besten Erfindungen des Jahres. Selbst Promis wie Leonardo di Caprio stellten sich für einen köstlichen Cronut bereitwillig in die Schlange, und der Franzose gehört mittlerweile zu den zehn besten Konditoren in den USA. Der berühmteste Zuckerbäcker der USA hat es damit zu einigem Ruhm geschafft, und mit der medialen Verbreitung reisen Menschen weltweit nach New York, um ein Selfie mit dem kleinen süssen Promi zu machen. Hat man sich in der Vergangenheit mit Berühmtheiten aus Film und Musik ablichten lassen, tut man das nun heutzutage ebenso gerne mit kulinarischen Promis. Die renommierte Ernährungsexpertin und Autorin des jährlichen Food­ reports im Zukunftsinstituts-Verlag, Hanni Rützler, beschreibt die Tendenz hierzu: «Nahrung wird zunehmend zum Instrument auf der Suche nach dem Selbst, zum Tool der Selbstverwirklichung, der Selbsterfahrung und der Selbstdarstellung, ein hochemotionales allgegenwärtiges Thema – selbst für die, die kaum mehr essen. Was man isst, sagt künftig genauso viel über den Menschen aus wie das, was man nicht – mehr – isst.»

DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN

Nach dem Hype um den Cronut sind innovative Köche, Bäcker und Konditoren stets auf der Suche nach neuen spannenden Zutaten, um verschiedene Geschmäcker ideal zu vereinen. Die typischen Bäckerei-Produkte sind aber nur eine Ausprägung des Hybrid Foods, wenn auch die bekannteste. Als Kochrichtung geht der Trend jedoch einen Schritt weiter und kombiniert unterschiedliche Küchenkulturen wie im Fall des asiatisch-mexikanischen «Sushirrito», bei dem Sushi und Burrito fusionieren. Der Restaurantbesitzer Peter Yen war es leid, vorgefertigte Sushi-Röllchen in schlechter Qualität in überteuerten Restaurants zu essen. Er machte sich auf die Suche nach einer besseren Alternative, die er schliesslich zusammen mit dem Koch Ty Mahler entwickeln sollte. Es kam zu einer Fusion zwischen der Leichtigkeit der asiatischen Küche mit dem Feuer Mexikos, und so begann die Reise des Sushi-­ Burritos um die Welt. Er wird in der Regel mit Sushi-Reis und Nori-Algen sowie mit einer Füllung aus asiatischen und westlichen Zutaten wie Gemüse, Fisch oder mariniertem Fleisch zubereitet – letztlich darf alles rein, was schmeckt. Wie bereits erkannt, scheinen Backwaren für Hybrid Food besonders gut geeignet zu sein, und ein Geschwisterchen des Cronut war auch schnell «in aller Munde»: der «Cragel», eine Fusion aus Croissant und Bagel. Der Erfinder Scott Rossillo verkauft die süsse oder auch die deftige amerikanische Variante mit Rührei und Speck in seiner Bäckerei «The Bagel Store» in Brooklyn, New York. Die klassischen Bagels gibt es natürlich auch und für

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Rossillo sind die runden Teiglinge mehr als nur ein Brötchen. So nutzt er diese als Leinwand für seine Kreativität mit dem Ergebnis essbarer kleiner Kunstwerke in Regenbogenfarben oder patriotisch in Rot-Weiss-Blau. Ebenso in Brooklyn, New York, in den Smorgasburg-Markthallen, wurde ein leckerer Trend mit einem skurrilen Namen von einem Programmierer mit japanischen Wurzeln kreiert: der «Ramen Burger». Keizo Shimamoto entschied, statt gewöhnlicher Burger Buns japanische Ramen-Nudeln zu nutzen. Die Ramen-Nudeln werden gekocht, gebraten und zur Burger Buns in Form gebracht. Belegt mit einem Burger Patty aus Rinderhack und mit Frühlingszwiebeln, Rucola und der geheimen Shoyu Sauce gekrönt: Der verrückte Burger ist inzwischen legendär und ein wahrer Konkurrent für den konventionellen Burger.

INTEGRATION VON FOOD PAIRING

Die experimentierfreudigen Köche können den Hybrid-­ Food-Trend durch die Integration von Food Pairing in eine spannende Richtung erweitern. Bekanntlich ist die Kombination von Aromen die Crux aller guten Küchen, und mit der wissenschaftlichen Erforschung idealer Aroma-Paarungen eröffnen sich spektakuläre Horizonte für Food-Kreateure. Entstanden ist das Food Pairing, als der Brite Heston Blumenthal mit salzigen Zutaten und Schokolade experimentierte und dabei herausfand, dass Kaviar und Schokolade hervorragend miteinander harmonieren. Gemeinsam mit dem Parfümeur François Benzi kam er nach intensiver Forschung zu der Erkenntnis, dass Lebensmittel, welche die gleiche

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Hauptkomponente haben, besonders harmonisch miteinander schmecken. So haben beispielsweise Erdbeeren und Lammfleisch ähnliche Aromen, und die Fusion von Blumenkohl und Kakao oder Petersilie und Banane dürfte auch einige überraschen. Blumenthal war bereits in der Vergangenheit bekannt für aussergewöhnliche Speisen: Sein Restaurant «The Fat Duck» gehört zu den Besten der Welt. Mit der Integration von Food Pairing können beim Hybrid Food somit Kreationen entstehen, die zwar auf den ersten Biss womöglich ungewöhnlich erscheinen, jedoch die gleichen Schlüssel­ aromen besitzen. Dass dem Mischen und Kreuzen in der kulinarischen Globalkultur keine Grenzen gesetzt sind, ist somit belegt. Was alle Welt durch Social Media entdeckt, ist manchmal nicht nur digital ein Leckerbissen, sondern auch in Realität ein Gaumenschmaus. Gewiss wird Hybrid Food in Zukunft als kulinarischer Ausdruck der Globalisierung selbstverständlicher und ungezwungener serviert werden. Das gilt jedoch nicht nur bei Rezepturen, sondern auch für hybride Konzepte im Handel und der Gastronomie. Hier werden sich zukunftsfähige kluge Retail-­Gastro-Hybride beweisen müssen. Lehnen wir uns entspannt (und auch gespannt) zurück und folgen den kulinarischen Hashtags, damit wir über die neuen gewagten hybriden Verschmelzungen auf dem Laufenden gehalten werden.


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THE

ART OF ALPINE LUXURY

Autor_Urs Huebscher Bilder_Global Image Creation – 7132 Hotel, Vals

DIE KLEINE TAUSEND-SEELENGEMEINDE VALS IM KANTON GRAUBÜNDEN IST HEIMAT EINES DER ARCHITEKTONISCH INSPIRIERENDSTEN HOTELENSEMBLES DER SCHWEIZ, INKLUSIVE DER 7132 THERME. DIE POSTLEITZAHL DER GEMEINDE STAND PATE BEI DER NAMENS­GEBUNG UND KENNZEICHNET EIN GANZ BESONDERES TOURISTISCHES KONZEPT, DAS DIE WAHRUNG DER URSPRÜNGLICHKEIT UND EXKLUSIVITÄT DES VALSER ANGEBOTES INS ZENTRUM ALLER AKTIVITÄTEN STELLT. DIE ANREISE MITDEM HOTELEIGENEN HELIKOPTER ODER MIT DER LIMOUSINE VOM WOHNORT IN DER SCHWEIZ IST FÜR GÄSTE DER PENTHOUSE-­SUITEN INBEGRIFFEN. GESCHMACKS­ EXPLOSIONEN JENSEITS DES MAINSTREAMS ERLEBT DER GAST IM «7132 SILVER» – UND WER NOCH MEHR LUXUS ERLEBEN MÖCHTE, BUCHT DAS «BUBBLES, STARS AND ROCK ’N’ ROLL»-PAKET.

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ersten Blick nicht zusammengeht, findet in Birlos Welt spielend zueinander. Mitja Birlo erkocht sich jung und dynamisch seinen ganz eigenen Weg – inspiriert von der Natur, gehen er und seine Mitstreiter auch gern selbst in die Valser Natur, um Pilze, Kräuter und Beeren zu sammeln. In Kombination mit zum Beispiel Hummer, Kaviar oder heimischen Enten kreiert er eine Küche aus Luxusprodukten und frischen, lokalen Elementen. Aber auch die Getränke im 7132 Silver Restaurant sind etwas ganz Besonderes. Anstelle von exklusiven Weinen können die Gäste alternativ eine alkoholfreie Begleitung wählen, die vom Sommelier in akribischer Arbeit für jedes Gericht massgeschneidert wird.

Da Hotel und Therme eng mit der Geschichte und dem Leben in Vals verbunden sind, werden alle Unternehmungen unter der Zahlenkombination 7132 geführt. Um die neuen 7132 Hotels nach dem Komplett-Umbau an das architektonische Konzept der von Peter Zumthor gestalteten Therme anzupassen, wurden weitere hochkarätige Architekten nach Vals eingeladen, um ihrer Schaffenskraft freien Lauf zu lassen. Im 7132 House of Architects, das neben dem 7132 Hotel 5S gelegen ist, durften gar vier von ihnen – Peter Zumthor, Kengo Kuma, Tadao Ando und Thom Mayne – ihre Visionen verwirklichen. So wird jedes Zimmer für Design- und Architekturliebhaber zu einem optischen Erlebnis und das Thema Architektur zieht sich wie ein roter Faden durch das Ensemble aus 7132 Hotel 5S, 7132 House of Architects, 7132 Glenner, 7132 Gastronomie und 7132 Therme. DIE 7132 GASTRONOMIE «Regional verwurzelt und trotzdem global inspiriert», so beschreibt Mitja Birlo seinen Kochstil und wurde vom Guide Michelin 2020 mit zwei Sternen belohnt. Seit 2018 hat Birlo die Verantwortung für die Küche im 7132 Silver Restaurant in Vals und überzeugt mit seiner unkonventionellen Art Gäste und Tester gleichermassen. «Akribie in der täglichen Arbeit. Viel Valser Natur auf dem Teller. Rock ’n’ Roll am Tisch», betitelte der Restaurantführer Gault&Millau das Rezept des Newcomers. Das Gourmetrestaurant 7132 Silver mit 30 Plätzen ist das kulinarische Herz des Fünf-Sterne-­ Superior-Hotels 7132. Mit seinem Team schafft er wahre Geschmacksexplosionen jenseits des Mainstreams. Jung und erfahren, zugänglich und diszipliniert, Vals und die grosse Welt: Was auf den

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7132 CRISTAL – BUBBLES, STARS AND ROCK ’N’ ROLL AM EXKLUSIVSTEN CHEF’S TABLE DER SCHWEIZ Bubbles, Stars and Rock ’n’ Roll – so lässt sich das gemeinsame Projekt 7132 Cristal mit jugendlichen, akribischen Kreationen von Head Chef Mitja Birlo und edler Cristal-Champagner-Begleitung am besten beschreiben. Schlicht ein exklusives Erlebnis für Schwindelfreie. Serviert werden ein saisonales Zehn-Gänge-Menü der Spitzenklasse sowie edle und vollendet abgestimmte Roederer Cristal Vintage Prestige Cuvées. Zum perfekten Auftakt gibt es einen Helikopterflug mit Landung auf einem entlegenen Schweizer Gletscher, wo die erste Flasche Cristal-Champagner zum Apéro auf dem ewigen Eis entkorkt wird. Das exklusive Erlebnis ist buchbar in Kombination mit zwei Übernachtungen im 7132 Hotel. Die Kollektion Cristal Vinothèque ist das Abenteuer von ein paar Flaschen, die seit 20 Jahren im Weinkeller von Louis Roederer lagern und so zu einer perfekten Ausgeglichenheit gelangt sind. Der Ausbau der Cuvée in Flaschen betrug zehn Jahre, die Nachreife nach dem Degorgieren weitere zehn Jahre. Die Gastgeber halten es besonders intim, da der 7132 Cristal Table und der hoteleigene Helikopter, ein Airbus EC 130, nur für bis zu sechs Personen Platz bieten. Der exklusive Flug nach Reims mit Besuch der Maison Louis Roederer ist buchbar mit zwei Übernachtungen in der Penthouse Suite von Kengo Kuma im 7132 Hotel. Das Package 7132 Cristal Vinothèque beinhaltet den Transfer hin und zurück zum Wohnort in der Schweiz mit dem 7132 Helikopter, inklusive einer Zwischenlandung zum Cristal-­Aperitif auf dem Gletscher. Am Abend erwartet die Gäste ein Zehn-GängeMenü am 7132 Cristal Table mit ausgewählten Champagnern, Weinbegleitung und einer ikonischen Flasche Cristal Vinothèque 1999, tagsüber geht es mit dem 7132 Helikopter oder Privatflugzeug von Vals oder Altenrhein nach Reims mit Limousinen-­Transfer und Empfang im Maison Louis Roederer. WWW.7132.COM


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HAUT CHOCOLATIER SEIT 1836 Autor und Bilder_Confiserie Sprüngli

ALS FAMILIENUNTERNEHMEN MIT SCHWEIZER SCHOKOLADENTRADITION LEBT DIE CONFISERIE SPRÜNGLI IHRE VISION VON GENUSSVOLLER SCHOKOLADE – IN FORM VON ECHTEM HANDWERK UND NATÜRLICHEN ZUTATEN.

Seit über 180 Jahren gehört die Confiserie Sprüngli zu den besten Chocolatiers und trägt mit ihren frischen Chocoladen, Pralinés und Truffes bis heute massgeblich zum Weltruf der Schweizer Schokolade bei. Die Verarbeitung von erlesenen Zutaten zu Schokolade, wie wir sie heute kennen – mit gezähmten Bitterstoffen, einem perfekten Schmelz und ihrem unverkennbar intensiven Geschmack, von der gekonnten Röstung bis zum aufwendigen Conchieren – erfordert Expertise und Leidenschaft. PIONIER DER GRAND-CRU-SCHOKOLADE Als Pionier der Grand-Cru-Schokoladen in der Schweiz entdeckt Sprüngli die edelsten Kakaobohnen aus den weltbesten Provenienzen. Mit ausgesuchten Partnern achtet Sprüngli vor Ort auf den sensiblen Umgang mit natürlichen Ressourcen, faire Produktionsbedingungen und Entlohnung der Kakaobauern. Daher stammen die Kakaobohnen von Kakaobäumen an ausgewählten Lagen in Venezuela, Ecuador, Bolivien, Kuba, Mexiko und Madagaskar. Die Früchte werden zum idealen Zeitpunkt von Kleinbauern schonend von Hand geerntet und mit Sorgfalt verarbeitet. Die sortenreine Auslese der Edelkakaobohnen, kombiniert mit dem intensiven Geschmack feingliedriger Aromen, macht die Grand-Cru-Schokolade von Sprüngli zu einer raren Kostbarkeit – purer, authentischer Genuss in höchster Qualität.

Mit meisterhaftem Können und Leidenschaft kombiniert Haut Chocolatier Sprüngli Kakaofruchtsaft und Edelkakaobohnen zur Innovation Grand Cru Absolu aus 100 Prozent Kakaofrucht und kreiert daraus ikonische Truffes sowie einzigartige Luxemburgerli. Die aussergewöhnlichen Kreationen entführen Schokoladengeniesser und Connaisseurs auf eine aufregende Genussreise und lassen sie neue Geschmacksdimensionen der Edelschokolade entdecken – ursprünglich, fruchtig und intensiv-dunkel. TRUFFES GRAND CRU ABSOLU Die einzigartigen Truffes-Grand-Cru-Absolu-Kreationen von Sprüngli sind Ausdruck echter Handwerkskunst und bieten einen unvergleichlichen Genuss. Erleben Sie eine zartschmelzende Grand-Cru-Absolu-Ganache mit natürlich-süssem Kakaofruchtsaft, vollendet zu intensivem veganen Schokoladengenuss, veredelt mit Aromen wie Aprikose, Himbeere, Kokos und Karamell. So schmeckt Haute Chocolaterie.

INNOVATION GRAND CRU ABSOLU Haut Chocolatier Sprüngli beweist einmal mehr seine Innovationskraft mit einer Weltneuheit: Grand Cru Absolu bietet intensiven Schokoladengenuss aus 100 Prozent Kakaofrucht. Für die Zubereitung der Grand-Cru-Absolu-Schokolade werden nur zwei Zutaten verwendet – bestes Zeichen für Natürlichkeit, Qualität und einen bewussten Umgang mit Ressourcen. Verarbeitet werden Edelkakaobohnen aus Bolivien und der aus der Kakaofrucht gewonnene süsse Fruchtsaft.

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Frische Meeresfrucht SwissShrimps werden garantiert antibiotikafrei aufgezüchtet, auf Bestellung von Hand geerntet und frisch ausgeliefert.

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VIVA L’ITALIA

Italien, Luxus ist hier zu Hause. Die Lebensfreude, Kunst und Errungenschaften dieses besonderen Landes möchten wir in unserer PRESTIGEFrühjahrsausgabe 2022 feiern. Gemeinsam zelebrieren wir «La dolce vita».

EMPORIO SIRENUSE TANZ DURCH DAS MITTELMEER

Das «Le Sirenuse» in Positano kann beinahe als Wahrzeichen der Amalfiküste bezeichnet werden. Neben dem prestigeträchtigen Hotel fängt die hauseigene Modekollektion unter dem Namen «Emporio Sirenuse» den Zauber der Lifestyle-Ikone mittels farbenprächtiger und künstlerischer Kleidungsstücke ein – gewidmet dem luftig leichten Lebensgefühl am

SCHAU UNTERWEGS IM VENICE SIMPLON-ORIENT-EXPRESS VON FLORENZ NACH PARIS

Mittelmeer. PRESTIGE sprach mit Carla Sersale,

«In Nerz gekleidete Geheimagentinnen, Herren mit Monokel und Bärtchen, undefinierbare Häupt-

der Designerin und Gründerin der Marke

linge irgendwelcher Volksstämme, bildschöne Frauen, von denen niemand weiss, wovon sie eigentlich

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leben, königliche Hoheiten auf der Flucht und indische Maharadschas». Mit diesen Worten beschrieb der Redakteur des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» im April 1948 unter der Überschrift «Tanz im Orient Express» die Passagiere des bis heute wohl berühmtesten Zuges der Eisenbahngeschichte. Und das war keine Übertreibung ...

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