PRESTIGE Switzerland Volume 73

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Launched in 1953, the Fifty Fathoms is the first modern diver’s watch. Created by a diver and chosen by pioneers, it played a vital role in the development of scuba diving. It is the catalyst of our commitment to ocean conservation.

“Creation” Wildlife Photographer of the Year 2021 Grand Title winner © Laurent Ballesta

IM PRES SUM

erscheint vierteljährlich

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Schweizer Fachmedien GmbH

Pfeffingerstrasse 19

CH-4153 Reinach

Telefon +41 78 322 63 43 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch

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ANDREAS BELOCERKOV

GISBERT L. BRUNNER

BIRTE EHRICH

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LONE K. HALVORSEN

THOMAS HAUER

KATJA KLEE

BEAT KRENGER

PHILIPPE OBRIST

PATRICIA PARINEJAD

GABRIELA RÖTHLISBERGER

HELENA UGRENOVIC

RIKO WETENDORF

CORRECTOR

MARIO HETZEL

COVER © Louis Roederer / Emmanuel & Quentin

PHOTOGRAPHS

Moonarij Image database, Ginny Litscher, Kunsthaus Zürich, Piaget, Bvlgari, Breitling, Carl F. Bucherer, Richard Mille, Jaeger-LeCoultre, Tudor, Land Rover, BMW, Gerald Charles, Benci Brothers, Balenciaga, Canada Goose, Globus Beauty Studio, E-Pulsive Health Club, Sisley, Rivoli, Yves Stöckli, Mila d'Opiz, La Prairie, Dolce & Gabbana, Omnimedica, Estée Lauder, Dior, Brioni, Loewe, Kilian Paris, Dr. Hauschka, Dyson, Van Cleef & Arpels, Vaux, Fornasetti, Montblanc, Louis Vuitton, Assouline, Kästle, Konrad Lifestyle, Pio Cesare, Zassenhaus, Tenuta Monteti, Gucci, Celine, Valentino, Ami Paris, Alaïa, Chloé, Fusalp, Agnelle, Molteni&C, Marantz, Atelier Winehosting, Lalique, Biver, Ralph Lauren, Visconti, Bethge, Messika, Gemmyo, Bucherer, Katharina Junkert

ADMIN, COORDINATION & SUBSCRIPTIONS

SERPIL TÜRKMEN s.tuerkmen@schweizerfachmedien.ch

PRICE

Issue CHF 10.–/€ 9.50 Year CHF 39.–/€ 35.–

is a registered trademark. (IGE 596.147)

ISSN Print: 1662-1255

ISSN E-Mag: 2813-1495

A PART OF FIRST CONSULENZA AG

TESTRIDE NOW

CRESTA

28 MIT EMPATHISCHER LINSE

Robert Doisneau

34 ART IN MOTION

Kunstvoll inszenierte Bikes von Technogym

36 PIONIER DER MODERNE

Henri Matisse

44 SYMBOL & LEGENDE Das «Lady Dior»-Art-Projekt

WAT CHES &

28 ART & CULTURE 44 JEWELLERY 46

46 ODE AN DIE EWIGKEIT Bvlgari «AETERNA»

54 NEUE IMPULSE AUS DER UHRENWELT Neulancierungen und Trendsetter

64 LUXUSUHRPFLEGE Zeitmesser in Bestform halten

66 DIE HULDIGUNG AN ZÜRICH Beyer «Ornamenta»

68 NEUER ANSTRICH Die «Seamaster Diver 300M» von OMEGA in neuem Glanz

70 COMEBACK Gübelin «Ipsomatic»

© 2024 Atelier Robert Doisneau, Paris

FASH ION

74 ANMUT & KRAFT AN DER COSTA SMERALDA

An der Küste Sardiniens mit dem Aston Martin «Vanquish»

80 DAS DYNAMISCHE DUO Vater und Tochter Ickx im Interview

86 EIN LOTUS FÜR DIE ZUKUNFT Der «Emeya»

90 STATEMENT AUF RÄDERN «Black Badge Series II» von Rolls-Royce

94 ELECTRIC SUPERSTAR Lucid «Air Sapphire»

100 MULTITALENT MAL VIER Der neue Porsche «Panamera 4»

102 LEGENDE AUS LEIDENSCHAFT Jil Sander

112 STIL MIT SUBSTANZ Elho wird wiedergeboren

116 VOM BERGGIPFEL IN DIE MODEWELT Schuhe von Kandahar

118 RELOVED & RAR Ein Blick auf Reloved Luxury

120 EDITORIAL Silver Lines

127 NEW IN TOWN Neueröffnungen in Zürich

128 SWISS MADE Upcoming Schweizer Modelabels

LIVING

188 TR AV EL BEAU TY &  WELLBEING 130

130 NEW IN TOWN Neue Beauty- und Wellnessoasen

134 ERHOLUNG IN DER NACHT Starke Nachtpflege

136 INNOVATION UND NATUR IM EINKLANG

Kenzai Cosmetics

138 «APOM»

Der neue Duft von Maison Francis Kurkdjian

140 DUFTLEGENDEN DER ROYALS

Die «Reserve Collection» von Atkinsons

142 FESTLICHE FREUDE

Geschenkideen für die Feiertage

144 AM RAND DER WELT Eine Residenz am Abgrund Japans

158 DIE KUNST DER DOPPELFUNKTION

Flexibles Interieur

166 LUXUS ALS ACCESS ZU BESONDEREN ERLEBNISSEN Wohnwelten von Maura Wasescha

170 FILMREIF

Karibikträume auf St. Vincent

176 EIN MEHR AN LUXUS Sanctuary Cap Cana

180 EIN REFUGIUM AUF MAURITIUS

Maradiva Villas

184 DIE WIEGE DES ALPINEN SKILAUFS Zürs am Arlberg

188 EIN ROMANTISCHES MÄRCHEN AM COMER SEE Passalacqua

Verteilt auf acht idyllischen Karibikinseln erwarten Sie 17 atemberaubende Resorts, die exklusiv für Erwachsene gestaltet wurden. Jedes Resort liegt an den schönsten Stränden, umgeben von kristallklarem Wasser und puderzuckerweichem Sand. Lassen Sie sich schwerelos in einem faszinierenden Infinity-Pool treiben, probieren Sie aufregende neue Wassersportarten oder entspannen Sie in Ihrem privaten Refugium. In den weltweit führenden All-Inclusive-Resorts perfektionieren wir seit über 40 Jahren Karibik-Urlaube, damit Sie sich zurücklehnen und alles genießen können, was inbegriffen ist.

CULI NA RIUM 204 213

194 DAS WESEN DER DINGE Zu Gast bei Edip Sigl

200 FINESSE TRIFFT PRÄZISION 50 Jahre Roederer Cristal Rosé

204 ÜBER DEN FLUSS UND IN DIE WÄLDER Eine Kulinarikreise durch Slowenien

210 DIE REVOLUTION IM GLAS Organischer Champagner von Telmont

213 PRÄZISION, LEIDENSCHAFT UND KUNSTFERTIGKEIT Blancpain und die Sterneküche

214 RIVIERA REFINED sknife x Hôtel du Cap-Eden-Roc

216 WEIHNACHTSZEIT BEI SPRÜNGLI Schokoladenmeisterwerke für festliche Vorfreude

218 EIN REINER AUSDRUCK DES TERROIRS Lallier stellt den «Brut Nature» vor

220 IM DIENST DES CHAMPAGNERS Die Kunst der Assemblage bei Laurent-Perrier

FIN ANCE 228

222 VORTEILE EINES INVESTMENTCLUBS Gemeinsam erfolgreich investieren

228 RECHTZEITIG LOSLASSEN Der emotionale Balanceakt beim Firmenverkauf

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EDI TO RIAL WARTEN, ERLEBEN UND BEWAHREN

Zeit ist ein kostbares Gut, das uns zu entgleiten scheint, je mehr wir versuchen, es festzuhalten. Sie ist immer da, unaufhaltsam und zugleich flüchtig. In der vorliegenden Winterausgabe von PRESTIGE möchten wir uns der Zeit widmen – als Luxus, als Lehrer und als Bewahrer von Augenblicken, die uns prägen und begleiten.

Mit Louis Roederers legendärer «Cristal Rosé Cuvée», der Meisterschaft eines jahrzehntelangen Reifeprozesses, eröffnen wir das Heft. Ein Champagner, dessen Veredelung viel Geduld verlangt und der eine Geschichte erzählt, die über die Jahrzehnte heranreifte, bevor sie in einem kostbaren Moment ihren Ausdruck findet. Die neueste Edition – der Jahrgang 2014 – offenbart, was Zeit für den Geschmack bedeuten kann: eine Harmonie aus Finesse und Präzision, das Ergebnis der Hingabe und des handwerklichen Stolzes, das in jeder Flasche zum Leben erweckt wird. Zeit ist hier der stille Begleiter, der dem Genuss eine tiefere Dimension verleiht.

All jene, die das Gefühl der Zeitlosigkeit suchen, entführen wir auf das paradiesische Archipel St. Vincent und die Grenadinen. Im kürzlich eröffneten Fünf-Sterne-all-inclusive-Resort von Sandals scheint die Zeit selbst zum Stillstand zu kommen – im Rhythmus der Karibik. Kein hektisches Treiben, keine Eile – stattdessen das bewusste Wahrnehmen der Langsamkeit, die den Alltag durchdringt. Eine Atmosphäre, in der die Zeit an Bedeutung verliert und stattdessen der Moment zählt.

Schliesslich widmen wir uns Robert Doisneau, dem Fotografen, der die Kunst beherrschte, Zeit in ihren zärtlichsten, lebendigsten Momenten festzuhalten. Sein ikonisches Werk «Le Baiser de l’Hôtel de Ville» wurde zu einem Symbol für Romantik und ein Synonym für das ewige Paris. Mit einem Blick für die Schönheit des Unscheinbaren verewigte Doisneau flüchtige Augenblicke, die unser Herz berühren. In einer Zeit, die vergänglich ist, bleibt seine Fotografie ein Fenster in die Vergangenheit, das uns zeigt, wie kostbar ein einzelner Augenblick sein kann.

ART & CUL TU RE

Mit empathischer

Linse

Autorin_Lone K. Halvorsen
Le pigeon indiscret, Gentilly, 1964

Während seiner langen Karriere hielt er mit seinem poetischen Ansatz der Strassenfotografie das französische Alltagsleben in oft verspielten und surrealen Bildern fest.

Robert Doisneau (1912 – 1994) zählt fraglos zu den berühmtesten Vertretern der «Photographie humaniste», einer dem Menschen zugewandten Fotografie, die ihre grosse Zeit in den 1950er-Jahren hatte. Doisneau verkörperte wie kein anderer den «Pariser Fotografen» und fand seine Inspiration in den Vororten Gentilly und Montrouge. Diese Stadtteile und ihre Bewohner prägten seine Bildsprache und lieferten ihm Motive für seine einzigartigen Aufnahmen. Mit der Rolleiflex, die er sich als junger Fotograf selbst zusammengespart hatte, zog er durch die Strassen und dokumentierte das harte Arbeitsleben in der Renault-Fabrik und die friedlichen Sonntage in den Schrebergärten. Seine Fotografien fingen flüchtige Momente des Lebens ein und verwandelten sie in kunstvolle Bildkompositionen. Seine Werke zeichneten sich durch einen besonderen Sinn für die einfachen Freuden des Alltags sowie für die Sorgen und Nöten der Menschen aus – geprägt von Humor, Wärme und Einfühlsamkeit.

DIE RETROSPEKTIVE EINES SPEKTAKULÄREN ŒUVRES

Der Prachtband «Robert Doisneau. Paris» aus dem Taschen-Verlag zeigt nun das vielfältige Werk des Fotografen, dessen Leben ganz im Zeichen der Fotografie stand. Für diese Monografie über sein Leben und Werk konnte sein langjähriger Freund Jean Claude Gautrand auf Doisneaus umfangreiches Bildarchiv zurückgreifen. Neben seinen berühmten Hauptwerken werden auch weniger bekannte Aufnahmen, die «ganz normale Handlungen ganz normaler Menschen in ganz normalen Situationen» zeigen, veröffentlicht. Das Spektrum reicht von Szenen aus Cafés und Hinterhöfen bis zur klassischen Reportagefotografie. Auch Mode- und Gesellschaftsaufnahmen finden sich darunter, ebenso wie Porträts prominenter Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Jacques Prévert und Orson Wells.

ROBERT DOISNEAU

Durch die zahlreichen Zitate, die den Bildteil begleiten, entsteht ein Dialog zwischen den Bildern, dem Leser und dem Fotografen –ein Dialog, der von Doisneaus Sensibilität, von seinem Humor und der Empathie für die Welt zeugt, in der er sich bewegte. Die Fotos entführen uns in die grauen Vororte von Doisneaus Jugend, in das Leben der Arbeiter, die er verehrte und deren Würde er besonders schätzte, sowie in die Ateliers bedeutender Künstler seiner Epoche, die er in Momenten der Reflexion und Kreativität festhielt. Dies wird durch einige seiner weniger bekannten Farbaufnahmen vervollständigt, die uns in die heutigen Banlieues führen und einen anderen, kritischeren Robert Doisneau zeigen.

Entstanden ist ein Werk, das dem Leben und Schaffen dieses herausragenden Fotografen gerecht wird. Es verewigt nicht nur seine bedeutendsten – teils zum ersten Mal veröffentlichten – Bilder, sondern bietet im Text auch zahlreiche spannende Einblicke und bisher Unbekanntes über diesen Chronisten des Alltags. Abgerundet wird das Buch durch ein lesenswertes Vorwort von Doisneaus Töchtern Francine Deroudille und Annette Doisneau, die nach seinem Tod seinen Nachlass betreuten und zur Veröffentlichung vieler seiner Werke beitrugen.

HINTER DER KAMERA

Doisneau war ein eher zurückhaltender, bescheidener Mensch, der seine Jugendliebe Pierrette Chaumaison heiratete und mit ihr die beiden Töchter Francine und Annette bekam. Er führte ein ruhiges Privatleben, abseits des glamourösen Künstlermilieus, obwohl er viele prominente Persönlichkeiten fotografierte. Zu Hause war er ein liebevoller Vater und Ehemann und lebte eher bodenständig. Seine Zurückhaltung und Empathie für die einfachen Menschen spiegeln sich in seinen Fotos wider, die oft die kleinen Freuden und melancholischen Momente des Alltags zeigen.

Trotz seines Erfolgs blieb er dem einfachen, alltäglichen Leben und der Arbeiterklasse, die er oft fotografierte, treu und betrachtete sich eher als Beobachter und Chronist denn als Starfotograf. Seine Fotografien sind Ausdruck einer grossen Sensibilität und Menschlichkeit, was ihn als Künstler und als Privatperson gleichermassen auszeichnete. Doisneau war nie daran interessiert, im Rampenlicht zu stehen oder sich selbst als «grossen Künstler» zu betrachten. Vielmehr sah er sich als stillen Begleiter des Alltags, der es liebte, die Poesie in den kleinen, oft übersehenen Momenten zu entdecken. Für ihn war Fotografie ein Mittel, um die Welt auf ehrliche, mitfühlende Weise zu dokumentieren und den Menschen eine Stimme zu geben, die sonst oft im Hintergrund blieben. Diese Bodenständigkeit und tief empfundene Verbundenheit mit den «einfachen Leuten» spiegeln sich in seinen Arbeiten wider und machen ihn bis heute zu einem der authentischsten Chronisten seiner Zeit.

OBEN

Café Saint Yves, 1947

UNTEN

The Burnt-Out Car, Latin Quarter, Mai 1968

Paris

DOISNEAU VERKÖRPERT

EIN KUSS FÜR DIE EWIGKEIT

Der Fotograf, der vor allem für seine stimmungsvollen Aufnahmen von Paris geschätzt wird, hatte die besondere Fähigkeit, charismatische Persönlichkeiten, humorvolle Szenen und flüchtige Momente der Zuneigung festzuhalten. Wenngleich er sich selbst als einen schüchternen Menschen beschrieb: «Es tat mir leid, dass ich den Menschen nicht näher sein konnte, aber ich habe mich nicht getraut, auf sie zuzugehen», sagte er einmal. «Und jetzt sind es gerade die Bilder, die so viel Raum in sich haben, die am meisten berühren.» Im Verlauf seiner Berufsjahre sollte er jedoch mutiger werden, und mit der Aufnahme eines sich küssenden Paares vor dem Pariser Rathaus erlangte Robert Doisneau Weltruhm. Sanft, leicht und voller Innigkeit – dieser eine Kuss, der zum Sinnbild für Paris als «Stadt der Liebe» wurde, verschaffte dem Fotografen einen Platz in der Ewigkeit.

Der Starfotograf nahm das berühmte Foto «Le Baiser de l’Hôtel de Ville», das ein sich küssendes Paar vor dem Pariser Rathaus zeigt, 1950 auf, und es wurde zu seinem wohl bekanntesten Werk. Obwohl das Foto inszeniert war, behielt es eine solche Natürlichkeit und emotionale Echtheit, dass es für viele Menschen zu einem Symbol für ungezwungene Romantik wurde. Tatsächlich handelte es sich um eine Auftragsarbeit für das US-Magazin «Life», das einen Artikel über das Liebesleben in Paris plante. Doisneau liess das junge Paar, damals Schauspieler und nicht tatsächlich ein Liebespaar, inmitten des Pariser Stadtlebens posieren, und doch wirkt die Szene wie ein spontaner Moment voller Zuneigung.

«Le Baiser de l’Hôtel de Ville» ist bis heute ein Bild, das die Fantasie und die Sehnsucht vieler Menschen anspricht und Paris als die romantischste Stadt der Welt verankert hat. In alltäglichen Situationen brachte Doisneau die Emotionen zum Ausdruck, die das Wesen des menschlichen Lebens ausmachen. Vielleicht liegt hierin seine wahre Magie: Er verstand es, das Unscheinbare in den Mittelpunkt zu rücken und die kleinen, oft unbemerkten Gesten zu verewigen – Momente, die das Herz berühren und Geschichten erzählen, ohne ein einziges Wort zu brauchen.

TASCHEN

Robert Doisneau. Paris 440 Seiten www.taschen.com

© 2024
Atelier Robert Doisneau, Paris
Le Baiser de l’Hôtel de Ville, 1950

Art MOTION in

Mit drei kunstvoll inszenierten Bikes bringt Technogym nicht nur ein neues Fitnessgerät auf den Markt, sondern bietet eine völlig neue Perspektive auf die Beziehung zwischen Sport und Kunst. Die Zusammenarbeit mit drei aussergewöhnlichen Schweizer Künstlern ist ein Statement: Fitnessgeräte müssen nicht nur funktional sein, sondern können auch Kunstobjekte sein, die die Seele ansprechen. Silvan Borer, Serena Maisto und Simone Züger schufen so exklusive Sammlerobjekte, die Fitness in ein multisensorisches Erlebnis verwandeln. Jedes Technogym-Bike dieser Edition ist ein Unikat, das sowohl die physische Leistung als auch die kreative Vision seiner Schöpfer in den Vordergrund stellt.

Autorin_Swenja Willms Bilder_Technogym

Kunst und Fitness vereint?

Was zunächst wie ein ungewöhnlicher Ansatz klingt, wird im neuesten Projekt von Technogym zur Realität: Das renommierte Unternehmen hat sich mit drei der führenden Schweizer Kunst- und Designschaffenden zusammengetan, um das ikonische TechnogymBike in einem neuen, kreativen Licht zu präsentieren.

SILVAN BORER: BEWEGUNG IN FORM UND FARBE

Der Zürcher Künstler und Designer Silvan Borer ist bekannt für seine poetischen und traumhaften Werke, die oft von Bewegung inspiriert sind. Für das Technogym-Bike hat er diese Leidenschaft auf das Fitnessgerät übertragen und es mit seiner charakteristischen, dynamischen Formsprache neu interpretiert. Borers Design spielt mit den Linien und Kurven des Fahrrads und verwandelt es in eine lebendige Skulptur, die sowohl Bewegung als auch Ästhetik zelebriert.

SERENA MAISTO: ENERGIE UND EMOTION

Die in der Schweiz geborene Künstlerin Serena Maisto hat sich von der pulsierenden Energie des Sports inspirieren lassen, um das Technogym-Bike in ein Kunstobjekt zu verwandeln, das vor Leben sprüht. Bekannt für ihre farbenfrohen, energiegeladenen Werke, die stark von der abstrakten Expressionismus-Tradition inspiriert sind, hat sie für das Projekt kräftige Farben und leuchtende Akzente gewählt. Ihre Designs verkörpern die Leidenschaft und Intensität des Sports, aber auch die Schönheit und Eleganz, die im Herzen der Technogym-Produkte liegen.

SIMONE ZÜGER: MINIMALISTISCHE KUNST MIT MAXIMALER WIRKUNG

Simone Züger ist bekannt für ihre avantgardistischen, minimalistischen Kreationen, die stets ein tiefes Verständnis für Form und Funktion widerspiegeln. Für ihr Technogym-Projekt hat sie das Bike zu einem Objekt der Sinneserfahrung transformiert. Mit ihrer charakteristischen Zurückhaltung und ihrem Fokus auf nachhaltige Materialien spielt Züger mit der Struktur des Fahrrads und schafft ein Design, das den Nutzer auf eine visuelle und haptische Reise mitnimmt.

OBEN
Von links nach rechts: Bikes von Silvan Borer, Simone Züger und Serena Maisto
Serena Maisto personalisiert einen Technogym Tote Bag.

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Lucid Studio
Lucid Studio Geneva Cr de Rive

PIONIER DER

MODERNE

Henri Matisse

© Succession H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zürich Foto: Robert Bayer
Nu bleu I, 1952

Henri Matisse, ein Meister der Farben und Formen, verführt die Sinne und lädt zur Reise ein – einer Reise durch das Licht des Mittelmeers, die Stille fremder Landschaften und die Sehnsucht nach dem perfekten Augenblick. Die Fondation Beyeler widmet dem visionären Künstler seit September 2024 eine umfassende Retrospektive und bringt über 70 seiner bedeutendsten Werke nach Basel.

Henri Matisse (1869–1954) wuchs im nordfranzösischen Le CateauCambrésis auf, einer Industriestadt, die ihm zunächst nur wenige Anreize für seine spätere künstlerische Laufbahn bot. Ursprünglich zum Juristen ausgebildet, fand Matisse seinen Weg zur Kunst eher durch Zufall: Als er sich von einer Blinddarmentzündung erholte, schenkte ihm seine Mutter einen Malkasten. Was als Zeitvertreib begann, sollte sein Leben verändern. Bereits wenige Jahre später entschied sich Matisse, die Juristerei aufzugeben und stattdessen die Pariser Kunstwelt zu erkunden – eine Entscheidung, die ihn schliesslich zu einem der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts machen sollte.

Von den Kunstakademien in Paris angezogen, studierte Matisse unter anderem bei Gustave Moreau und entdeckte bald seine Vorliebe für kräftige Farben und vereinfachte Formen. Inspiriert durch Postimpressionisten wie Paul Gauguin und Van Gogh sowie durch japanische Druckkunst und afrikanische Skulpturen, entwickelte Matisse eine eigene künstlerische Sprache, die die Grundprinzipien der Malerei revolutionierte. Durch seinen Einsatz intensiver Farben ohne Rücksicht auf die realistische Dar-

La fenêtre ouverte, Collioure, 1905
© Succession
H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zürich Foto: Courtesy National Gallery of Art, Washington
Autorin_Swenja Willms

stellung des Motivs entstand eine Malerei voller Energie und Emotion. Diese neue Ausdrucksform, die später als Fauvismus bekannt wurde, stellte einen radikalen Bruch mit der akademischen Tradition dar und führte Matisse an die Spitze der Avantgarde. Seine Werke wie «Frau mit Hut» aus dem Jahr 1905 lösten Kontroversen aus, als sie auf dem Pariser «Salon d’Automne» ausgestellt wurden. Die wild aufgetragene Farbe und die stark abstrahierten Formen riefen scharfe Kritik hervor, die Matisse jedoch nicht entmutigte. Er erkannte, dass er mit der Farbe als eigenständigem Ausdrucksmittel eine neue emotionale Dimension erschaffen konnte. Während seine Zeitgenossen im Fauvismus eine vorübergehende Phase erlebten, entwickelte Matisse die Idee weiter und integrierte sie als zentrale Säule in sein gesamtes Werk.

EINE RETROSPEKTIVE, DIE ZUR REISE EINLÄDT

Die Fondation Beyeler zeigt seit September und noch bis Ende Januar die erste umfassende Retrospektive von Matisse in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Unter

dem Titel «Matisse – Einladung zur Reise» lädt die Ausstellung die Besucher*innen ein, die evolutionäre Kraft dieses Künstlers neu zu entdecken. Die Retrospektive greift dabei die wesentlichen Etappen und die Vielfalt seines Werks auf – von den frühen Jahren, die von seiner Suche nach Licht und Einfachheit geprägt waren, bis hin zu seinen späten ikonischen Scherenschnitten, die in ihrer Klarheit und Schönheit einen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens darstellen.

Als Inspiration und poetisches Leitmotiv der Ausstellung dient Charles Baudelaires Gedicht «L’invitation au voyage», das Begriffe wie «Überfluss», «Ruhe» und «Genuss» als lyrische Konstanten nutzt und Matisses künstlerische Vision prägnant zusammenfasst. Diese Themen spiegeln sich in zentralen Werken wie «Luxe, calme et volupté» wider, das als exemplarisches Werk der Fauvist-Phase Matisses Suche nach einem idealisierten Ort der Ruhe und des Wohlstands versinnbildlicht. In der Fondation Beyeler setzt die Ausstellung diesen Gedanken fort, indem sie das Publikum auf eine Reise durch die entscheidenden Stationen seines Werks mitnimmt. Zu den ausgestellten Meisterwerken zählen

Luxe, calme et volupté, 1904
© Succession
H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zürich
Foto: © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMNGrand Palais / Philippe Migeat
Figure décorative sur fond ornemental, 1925 / 26

ikonische Werke wie «La Desserte» (1897), «Le Luxe I» (1907), «Poissons rouges» (1912), «Figure décorative sur fond ornemental» (1925 / 26) und «Grand nu couché» (1935). In diesen und anderen Arbeiten lässt sich Matisses künstlerische Entwicklung ablesen: von der frühen figurativen Malerei, die noch vom Impressionismus beeinflusst ist, über die expressiven Farbwelten des Fauvismus bis hin zu den abstrahierten Formen und leuchtenden Farbschnitten, die sein Spätwerk kennzeichnen.

Reisen und das Licht, das er an verschiedenen Orten fand, prägten Matisses Werke auf entscheidende Weise. Auf der Suche

© Succession
H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zürich
Foto: © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMNGrand Palais / Philippe Migeat
Intérieur, bocal de poissons rouges, 1914

nach dem idealen Licht und einer neuen Farbpalette zog es ihn immer wieder in den Süden: von Südfrankreich nach Italien, Spanien und Marokko bis hin zu einer Entdeckungsreise durch die USA und die Südsee. Dabei fand er in der mediterranen Sonne eine einzigartige Lichtqualität, die er in die Farbgestaltung seiner Werke übertrug. Seine Atelierfenster, insbesondere das berühmte offene Fenster von Collioure, das den Blick auf das Aussen lenkt und das Innere mit dem Äusseren verbindet, wurden zu einem wiederkehrenden Motiv. Sie symbolisieren die Wechselbeziehung zwischen dem Reisen und dem Atelier, zwischen Sehnsucht und Zu-Hause-Sein, die seine Kunst durchzieht. Gerade diese symbolische Spannung macht Matisses Werk zeitlos und universell. Die Ausstellung umfasst zudem einen speziell eingerichteten Multimedia-Raum, der die Besucher*innen auf eine visuelle Entdeckungsreise mitnimmt. Durch historische Fotografien, Wandbilder und Filmsequenzen lassen sich Matisses Reisen, seine Ateliers und seine künstlerischen Prozesse hautnah miterleben. So werden die Faszination des Künstlers für andere Kulturen und seine Suche nach neuen Bildwelten und Ausdrucksformen greifbar.

Abgerundet wird das Ausstellungserlebnis durch einen umfangreichen Katalog, der von Raphaël Bouvier herausgegeben und mit fundierten Essays von Expert*innen wie Griselda Pollock und John Elderfield ergänzt wurde. Dieser Katalog bietet tiefe Einblicke in die Kunst und das Leben eines Mannes, der sich ein Leben lang mit dem Medium der Farbe und der Form auseinandersetzte. «Matisse – Einladung zur Reise» ist eine poetische Hommage an einen Künstler, der das Sehen und Erleben von Kunst neu definierte. Sie lädt das Publikum dazu ein, Matisses Welt mit offenen Augen zu erleben und in die Tiefen seiner Vision von Farbe, Form und Licht einzutauchen – ein Erlebnis, das noch lange nachwirkt und die Seele berührt.

«MATISSE – EINLADUNG ZUR REISE»

Vom 22. September 2024 bis 26. Januar 2025

Fondation Beyeler

Baselstrasse 101 CH-4125 Riehen

Öffnungszeiten täglich von zehn bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr, Friday Beyeler bis 21 Uhr

Grand nu couché (Nu rose), 1935

TRENDS

KUNSTHAUS ZÜRICH

Die Kunstwelt schaut gespannt nach Zürich: Ab dem 25. Oktober 2024 widmet das Kunsthaus der weltbekannten PerformanceKünstlerin Marina Abramović ihre erste grosse Retrospektive in der Schweiz. Mit über 55 Jahren Schaffenskraft hat Abramović nicht nur die Kunstszene revolutioniert, sondern auch Geschichte geschrieben. Die Ausstellung zeigt Werke aus allen Phasen ihrer Karriere und lässt einige ihrer legendärsten Performances live neu aufleben. Ein besonderes Highlight: Abramović kreiert exklusiv für das Kunsthaus eine neue Arbeit, die das Publikum direkt in den künstlerischen Prozess einbindet.

MKMOONARIJ

PGINNY LITSCHER

Don Leone, berühmt für seine authentische italienische Küche im Herzen von Zürich, verbindet nun kulinarische Exzellenz mit künstlerischer Raffinesse und macht seine Weine auch visuell zu einem Highlight. Ginny Litscher überträgt ihre künstlerische Vision auf die Etiketten für Leones Weine: Exotische Tiere, Fabelwesen und abstrakte Muster verschmelzen zu einem faszinierenden Gesamtbild, das den Charakter und die Qualität der Weine unterstreicht.

GART &CUL TURE

Die handwerkliche Marke Moonarij stellt mit «Zigzag» ihre neueste limitierte Kollektion vor – eine lebendige Serie von handgefertigten Glasvasen, die farbenfrohe Muster und filigrane Glaskunst vereint. Entworfen in Berlin und mundgeblasen in Dresden, verbinden die Vasen traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design. Strahlende Farben wie Orange, Rot und Himmelblau verschmelzen in einem dynamischen Zickzack-Muster, das Bewegung und Leichtigkeit ausstrahlt. Jedes Stück ist ein Unikat, signiert und nummeriert.

PIAGET

Die neue «Beta21» knüpft an eine historische Ikone an: 1972 lancierte Piaget erstmals diese revolutionäre Quarzuhr, die zur damaligen Zeit mit ihrem modernen Design und dem innovativen Beta21-Uhrwerk für Aufsehen sorgte. Dieses Modell, bekannt durch sein markantes 45-MillimeterKissengehäuse und die charakteristischen Gadroons, avancierte schnell zum Sammlerstück und wurde eng mit der Pop-Art-Ikone Andy Warhol verbunden, der mehrere Piaget-Uhren besass. Nun präsentiert Piaget die neue «Andy Warhol Beta21» als Hommage an diesen Klassiker –modern interpretiert mit dem eleganten Clou-de-Paris-Finish und individuellen Anpassungsmöglichkeiten.

Marina Abramović, Inner Sky, 1991 / 2015 Eisen, Amethystgeode, circa 200 x 220 x 85 Zentimeter. Foto: Heini Schneebeli, 1994
© Courtesy of the Marina Abramovi ć Archives / 2024, ProLitteris, Zurich

&SymbolLegende

Im Rahmen des Dior-LadyArt-Projekts wird die berühmte Tasche des französischen Modehauses von internationalen Künstlern neu interpretiert und verwandelt sich in ein einzigartiges Kunstwerk, das Kreativität, Handwerkskunst und kulturelle Vielfalt feiert.

Autorin_Swenja Willms

Bilder_Dior

Die Lady Dior ist ein Symbol für die Quintessenz des Dior-Stils. An der Schnittstelle von zeitloser Eleganz und mutiger Erneuerung verkörpert sie die verschmolzenen Codes des Hauses Dior, meisterhaft durch die charakteristischen grafischen Cannage-Linien hervorgehoben. Diese raffinierte architektonische Gestaltung steht im Einklang mit dem jahrzehntelangen Savoir-faire der Maison und hebt sich als ein ikonisches Objekt der Begierde hervor, dessen Schicksal stets von neuen Konzepten und innovativen Ereignissen geprägt wird.

Seit 2016 bietet das Dior-Lady-Art-Projekt eine aussergewöhnliche Plattform, auf der internationale Künstler die Möglichkeit haben, die Lady Dior neu zu interpretieren. Eine Art künstlerische Leinwand, um dieses herausragende Accessoire in ihre ganz eigene Vision, ihre Welt und Einzigartigkeit zu transponieren. Jede Edition dieses Projekts stellt eine poetische Metamorphose der Tasche dar, bei der die unverwechselbaren Perspektiven der Künstler in das Design einfliessen und es zu einem Kunstwerk machen.

Für die neunte Edition des Projekts haben sich erneut zahlreiche renommierte Künstler dem kreativen Abenteuer angeschlossen, darunter Sara Flores, Jeffrey Gibson, Huang Yuxing, Liang Yuanwei, Danielle McKinney, Duy Anh Nhan Duc, Hayal Pozanti, Faith Ringgold, Vaughn Spann, Anna Weyant und Woo Kukwon. Jeder von ihnen hat die Lady Dior als faszinierendes Symbol neu interpretiert, wobei ihre einzigartigen Perspektiven und die narrative Fortsetzung ihrer Werke im Mittelpunkt stehen. Die Herausforderung bestand darin, die Essenz ihrer Kunst auf die Tasche zu übertragen – eine Aufgabe, die sowohl technisches Können als auch kreative Raffinesse erforderte.

Jede dieser Neuinterpretationen ist ein Kunstwerk im Detail, das Magie und Realität auf bemerkenswerte Weise vereint. Das Zusammenspiel von Diors Erbe und der künstlerischen Freiheit der Schöpfer führt zu einer alchemistischen Symbiose, die wie eine Ode an die Leidenschaft und die vielfältigen Kulturen der Welt klingt.

JEWEL LERY WATCHES &

O D E

Autorin_Helena Ugrenovic Bilder_Bvlgari

EWIGKEIT an die

Die Fusion von kreativem Design, Handwerkskunst, dem Spiel farbiger Edelsteine, zeitloser Eleganz, Vielseitigkeit, der Liebe zu Mythen und der Ewigen Stadt Rom sowie dem Stolz auf das italienische Erbe prägt sich wie eine Komposition hochkarätiger Edelsteine auf ein Collier. Der Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Verbindung einzigartiger und symbolischer Charaktere unterscheidet Bvlgari seit jeher von den anderen Luxusmarken. Mit AETERNA erschafft Bvlgari eine Hommage zum 140. Jubiläum der Maison und ein weiteres Stück Unsterblichkeit.

kombinationen aus bunten Edelsteinen. Inspiriert von den Kuppeln des römischen Stadtbilds führt Bvlgari den Cabochon ein, der die strahlenden Farben der Edelsteine betont und zum Markenzeichen der Maison wird. Während dieser Blütezeit wird die Boutique in der Via Condotti zum beliebten Treffpunkt für Filmstars und Prominente.

Ästhetik, Eleganz und unvergängliche Schönheit sind genauso ein Markenzeichen des Unternehmens wie innovatives Design, die Verwendung farbiger, wertvoller Edelsteine sowie der einzigartige Stil, der von römischen und griechischen Kunsttraditionen inspiriert ist und gleichzeitig moderne Charaktere integriert. 1884 eröffnet Sotirio Bvlgari sein erstes Geschäft in Rom und schmiedet Silberornamente, die bei englischen Touristen äusserst beliebt sind. Er eröffnet weitere Boutiquen und als seine Söhne Giorgio und Constantino mit ihm in die Firma einsteigen, erkennen sie, wie die Konzentration auf Luxusschmuck, gestützt auf das fruchtbare Erbe der Silberschmiedekunst, dem Familienunternehmen neue Wachstumschancen eröffnen kann.

EINE MARKE ERBLÜHT

Im Laufe ihrer Geschichte überrascht die Maison immer wieder mit noch nie dagewesenen Kreationen. Sind die 1920er-Jahre geprägt von Platin und Diamanten und zeichnen sich durch geometrische und stilisierte Art-décoMotive aus, feiert das Unternehmen 20 Jahre später den einzigartigen Bvlgari-Stil mit der Serpenti-Kreation in sonnigem Gelbgold. In den 1950er-Jahren wagt Bvlgari einen weiteren mutigen Schritt und präsentiert kühne Farb-

In den 1980er- und 1990er-Jahren erweitert Bvlgari seine kreative Innovation und präsentiert unverwechselbare und vielseitige Schmuckstücke, die zu jeder Tageszeit getragen werden können. Die Einführung von modularem Schmuck ist eine Antwort auf die individuellen Bedürfnisse jeder Frau. Es ist Eleganz auf einem neuen Niveau, auf dem ungewöhnliche Materialien wie Edelstahl, Porzellan, Seide und Holz geschickt in den Luxusschmuck integriert und die prestigeträchtigsten Edelsteine der Welt, darunter faszinierende Saphire, atemberaubende Rubine, raffinierte Smaragde und seltene Diamanten, in exklusiven Preziosen vereint werden.

Serpenti-Halskette

Diese Kreationen feiern die Kombination von grenzenloser Kreativität und höchster Handwerkskunst, um bemerkenswerte Edelsteine zum Strahlen zu bringen. Die Edelsteine, die über Jahrtausende hinweg von Mutter Erde geformt wurden, sind selbst kostbare Fragmente der Ewigkeit. Sie sind Zeugen der Vergangenheit und Vorboten der Zukunft.

DAS GEDICHT DER EWIGKEIT

AETERNA

Inspiriert vom visionären Geist der Ewigen Stadt präsentiert Bvlgari der Welt die neue High-End-Kollektion «Aeterna», die das 140-jährige Bestehen des Hauses feiert und seine Fähigkeit unterstreicht, sich immer wieder neu zu erfinden und den Geist jeder Epoche zu interpretieren.

Mit einer erlesenen Auswahl an Kunstwerken, die Handwerkskunst und aussergewöhnliche Edelsteine vereint, bietet die Kollektion eine kostbare Verschmelzung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Meisterwerk, das noch nie zuvor gesehen wurde, ist das Collier Serpenti Aeterna, das die unvergleichliche Fähigkeit von Bvlgari verkörpert, die wertvollsten Edelsteine der Natur zu beherrschen. Es ist eine Quintessenz aus Schönheit und Handwerkskunst, die die Grenzen des Möglichen überschreitet.

Die High-End-Kollektion ist nicht nur ein Meilenstein in der unvergleichlichen 140-jährigen Geschichte von Bvlgari, sondern wahrscheinlich auch im gesamten 21. Jahrhundert. Serpenti Aeterna stellt den Höhepunkt der Exzellenz dar. Sie vereint die faszinierendsten Diamanten mit dem ikonischen Serpenti-Motiv, das in den letzten Jahrzehnten zu einem begehrten Symbol für Schmuck und Uhren wurde. Dieses Symbol, das den Inbegriff von begehrenswertem Schmuck und Uhren verkörpert, wurde bereits im Jahr 46 vor Christus von Kleopatra nach Rom gebracht und 1948 dank der visionären Familie und insbesondere Jean-Christophe Babin, des CEO der Bvlgari-Gruppe, zu einer wahren Ikone erklärt.

Die neue Kollektion präsentiert einen unvergleichlichen Reichtum, der tief in diesem Erbe verwurzelt ist und gleichzeitig eine zeitgemässe und zeitlose Ästhetik verkörpert, die letztendlich ewig ist. Mit über 500 Meisterwerken, darunter High Jewellery und High Jewellery Watches, High-End Bags und Düfte, verkörpert Aeterna die herausragende Kunst des römischen Juweliers, der Edelsteine, Zeit, kostbare Materialien und duftende Emotionen kunstvoll vereint.

Zum 140-jährigen Jubiläum des römischen Juweliers hat Bvlgari mit dem Collier Serpenti Aeterna ein aussergewöhnliches und kostbares Diamant-High-Jewellery-Stück erschaffen, das den bahnbrechenden Geist der Marke verkörpert. Dieses einzigartige Schmuckstück ist das wertvollste Kunstwerk, das jemals von Bvlgari gefertigt und ausgestellt wurde. Es vereint Kreativität, Fachwissen und Kühnheit –Werte, die seit jeher die Vision der Marke prägen – in eindrucksvoller Weise.

Die Entscheidung, dem Diamanten eine herausragende Rolle zu geben und ihn in die Serpenti-Familie aufzunehmen, ist ein mutiger Schritt. Das Collier symbolisiert die Ewigkeit, eine Eigenschaft, die eng mit Bvlgari und seiner Geburtsstadt Rom verbunden ist. Rom ist der Ursprungsort, an dem alles begann, und Bvlgari hat die einzigartige Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden und seine Tradition mit zeitloser Eleganz zu vereinen.

Die Fertigstellung dieses unglaublichen Colliers erforderte mehr als 2800 Stunden akribischer Handarbeit und beeindruckt durch seine makellose Reinheit, die durch die Diamanten zum Ausdruck gebracht wird. Diese Diamanten symbolisieren nicht nur die Ewigkeit, sondern betonen auch die Bestrebungen der Maison, immer wieder neue Grenzen zu setzen und zu überraschen. Dabei

OBEN

Aus einem einzigen Rohstein von 200 Karat entsteht eine Reise durch das 140-jährige Erbe von Bvlgari. Jeder makellose Tropfen erzählt nun eine zeitlose Geschichte von akribischer Handwerkskunst. Dieses historische Juwel verkörpert als Emblem der ikonischen Serpenti die Seele des Hauses, ehrt sein Erbe und seinen Pioniergeist und strahlt gleichzeitig das ewige Licht Roms aus.

LINKS

Ein zeitgenössisches Wunderwerk der High Jewellery entfaltet sich in einem Fest der Zyklen, inspiriert von Bvlgaris ikonischer Chandra-Linie aus der Jahrhundertwende. Diese prächtige Erkundung von Volumen, Proportionen und Materialien verbindet gekonnt Tradition mit Innovation und erweckt die Kreativität von Bvlgari zu neuem Leben.

Der Kreativdirektor der Uhrendivision von Bvlgari, Fabrizio Buonamassa Stigliani, wollte die Ewigkeit mit einem mythologischen Tier feiern, einem atemberaubenden Kunstwerk, dessen Fertigstellung über 3000 Stunden in Anspruch nahm. Mit der Fenice High Jewelry Watch bekräftigt die römische Maison ihre Position als Meisterin der Farbedelsteine.

hat sie bewusst die Erwartungen herausgefordert, indem sie anstelle von erwarteten Farbedelsteinen den Diamanten eine herausragende Hauptrolle verliehen hat.

Es sind neue Wege und der Mut zum Projekt. Ein Rohdiamant von über 200.00 Karat wurde präzise geschliffen, um sieben lupenreine und ultraklare Birnen mit insgesamt 140.00 Karat zu formen – eines für jedes Jahr der Geschichte der Marke. Als zusätzliche Herausforderung sind diese Tropfen in eine kunstvoll gewundene dreidimensionale Wellenstruktur aus Platin eingearbeitet, verziert mit 698 Baguette-Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 61.81 Karat. Diese verführerische Struktur fliesst mit der Anmut einer Schlange bis zum hinteren Teil des Colliers und enthüllt das ikonische Verschlusssymbol, das als Wächter dieses Meisterwerks der ewigen Wiedergeburt fungiert und zum Leben erweckt wird.

KOSTBARE ZEIT

«Fuochi D’Artificio», eine Kollektion von Zeitmessern, ist eine beeindruckende Hommage an das 140-jährige Bestehen der Maison. Sie spiegelt die fröhliche Atmosphäre einer sternenklaren italienischen Sommernacht wider, die von lebendigen Feuerwerken erhellt wird. Mit einer gewagten Kombination kostbarer und farbiger Edelsteine, verbunden mit verschiedenen Metallen wie Roségold,

Weissgold, Titan und Platin, entstehen strahlende Motive, die mit einer Explosion von Farben zum Leben erweckt werden. Die Uhren der Kollektion zeichnen sich durch Flexibilität und Dynamik aus und sind alle mit dem exklusiven Bvlgari Piccolissimo ausgestattet, dem kleinsten Mikromechanikwerk der Welt.

Ein herausragendes Beispiel für Brillanz und Raffinesse ist die «Fuochi D’Artificio High Jewelry Manchette», deren Fertigstellung mehr als 1450 Stunden in Anspruch nimmt. Diese kostbare Uhr präsentiert eine beeindruckende Explosion leuchtender Feuerwerke am Himmel und verfügt über einen halbstarren Armreif aus Roségold und blauem Titan, der die Farbe des Himmels betont und sich vom dunklen Onyx abhebt. Sorgfältig ausgewählte farbige Edelsteine sind mit funkelnden Diamanten sowie handgeschnittenen und polierten Onyx-Einsätzen kombiniert. Das Ergebnis ist eine aussergewöhnliche Huldigung an die Freude, die durch die dynamischen beweglichen Elemente noch verstärkt wird.

Mit der «Fenice High Jewelry Watch» soll die Ewigkeit mit einem mythologischen Tier gefeiert werden. Dieses atemberaubende Kunstwerk, das über 3000 Stunden in Anspruch nimmt, unterstreicht die Position der römischen Maison als Meister der farbigen Edelsteine. Über 160 Karat sind in dieser Uhr verarbeitet, darunter blaue, rosa und violette Saphire, Amethyste, Rubine, rosa

Granate, Tansanite, Iolithen, Aquamarine und Diamanten, die einen unglaublichen Farbverlauf von Blau und Rot bis Pink und Violett erzeugen. Ein zentraler Paraiba-Turmalin mit 9.78 Karat, der das Zifferblatt verdeckt, wird enthüllt, wenn die geheime Uhr geöffnet wird. Die bewegliche Federung umarmt das Handgelenk mit zarter und dynamischer Eleganz. Sie ermöglicht es dem Vogel, seine Flügel auszubreiten und davonzufliegen. Die Uhr ist von Spitzen umgeben, die das Licht der Auferstehung symbolisieren und den unvergleichlichen Glanz der Kreation betonen. Die Inspiration für dieses Meisterwerk stammt von Gian Lorenzo Berninis Altarbild in der römischen Kirche Santa Maria della Vittoria.

Das Aeterna-Thema führt durch die Codes und die Geschichte von Bvlgari. Es sind diese tief verwurzelten Zeichen, die die Marke noch ewiger machen. Um die Ewigkeit zu veranschaulichen, hat Bvlgari neue Gäste – zeitlose mythologische Tiere – auf die Reise mitgebracht. Der Phönix ist eine ewige Kreatur, die ständig wiedergeboren wird. Aus philosophischer Sicht will die Maison Kreationen erschaffen, die über die Zeit hinweg beständig sind und die Möglichkeit geben, das Know-how und ihre Zeichen im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln. Mit diesem Ansatz möchte Bvlgari sein Erbe bewahren und gleichzeitig neue Wege erkunden, um die Marke in die Zukunft zu führen.

NEUE IMPULSE

AUS DER UHRENWELT

Autor_Gisbert L. Brunner
© Vacheron Constantin
An

der Erkenntnis,

dass

Stillstand

auch Rückschritt bedeutet, gibt es grundsätzlich nichts zu rütteln. Das gilt auch für die Uhrenindustrie. Obwohl sich die Zeiger stehen gebliebener Zeitmesser so gut wie nie rückwärts drehen, sehen die wirtschaftlichen Dinge bei der für die Schweiz immens wichtigen Branche etwas anders aus.

Nach einem Rekordjahr 2023 haben die Umsätze vielerorts den Rückwärtsgang eingelegt. Getrieben von einer Art Luxusscham importiert Festlandchina deutlich weniger. Hongkong schwächelt ebenfalls stark. Zurückhaltung zeigt sich aber auch bei den europäischen Nachbarn, wo ökonomische Sorgen die Kauflaune speziell in unteren und mittleren Preisbereichen trüben. Genau deshalb sind die eidgenössischen Uhrenfabrikanten gefordert, den Konsum durch attraktive Neuheiten zu stimulieren. Unter anderem geschieht das durch einen Spagat zwischen Tradition und Innovation. Manche Marken blicken zurück in ihre Vergangenheit und offerieren Armbanduhren mit nostalgischem Touch, die an zurückliegende Epochen des Aufbruchs erinnern. Andere setzen auf Innovation durch neue Designs, leuchtende Farben, progressive Werkstoffe oder zukunftsweisende Kaliber mit attraktiven Zusatzfunktionen. Allesamt folgen sie damit dem bewährten Motto erfahrener Marketingstrategen: Wer vieles bietet, wird manchem etwas bieten.

GOLDENER SUPERLATIV

Nicht weniger als 322 Gramm wiegt das, was Rolex in Gestalt der «Oyster Perpetual Deepsea» zu den Konzessionären liefert. Nach Abzug von circa 80 Gramm für Glas, Uhrwerk, Zifferblatt, Titanboden, Heliumventil et cetera finden also 242 Gramm 18-karätiges Gelbgold ans Handgelenk. Die derzeit schwerste goldene Taucherarmbanduhr hält Wassertiefen von bis zu 3900 Metern problemlos aus. Ihr 44 Millimeter grosses Gehäuse wird gnadenlos mit einem Druck von 390 bar und sogar noch mehr getestet. Ein ebenfalls massivgoldenes dreireihiges «Oyster»-Band, die bekannte «Oysterlock»-Sicherheitsfaltschliesse und das praktische «Glidelock»Verlängerungssystem bis zu zwei Zentimeter gehören ebenfalls zu den Ausstattungsmerkmalen des Tiefsee-Boliden. Die unter Wasser besonders kostbare Zeit misst das durch insgesamt 14 Patente ge-

schützte Manufakturkaliber 3235. Damit Rolex den Begriff Chronometer verwenden darf, hat jedes Uhrwerk den offiziellen 15-tägigen Genauigkeitscheck bestanden. Aber mit täglich maximal zwei Sekunden Normabweichung geht diese Uhr deutlich genauer als das, was die Schweizer Prüfbehörde COSC mindestens verlangt.

IM ZEICHEN UHRMACHERISCHER NOSTALGIE

Auf exakt 20 Jahre blickt die «Patrimony»-Kollektion von Vacheron Constantin zurück. Bei deren Kreation nahmen die Designer Anleihen aus den 1950er-Jahren, als das bald 270 Jahre alte Traditionsunternehmen sehr reduziert gestaltete Armbanduhren offerierte. Für das, was ab Herbst 2024 an die Handgelenke findet, kooperierten die Genfer einmal mehr mit Ora-ïto, der sich als «One of Not Many»-Talent einen Namen gemacht hat. Den Wert guten Designs bemisst der Franzose daran, dass es Zeitgeistströmungen widersteht und nicht irgendwann als unmodern gebrandmarkt wird. Diesem Credo werden ein sehr schlichtes 40-Millimeter-Gelbgoldgehäuse und ein bombiertes goldfarbenes Ton-in-Ton-Zifferblatt gerecht. Letzteres zieren scheinbar unendliche konzentrische Kreise, welche mit dem darauf fallenden Licht spielen. Den ausgeprägten VintageTouch dieses Zeitmessers bringen auch die Indexierung und das Fensterdatum bei «6» zum Ausdruck. Gegenwärtigen Ansprüchen wird ein Saphirglas-Sichtboden gerecht, hinter dem sich das hauseigene Automatikkaliber 2450 mit durchbrochenem Rotor um die präzise Bewahrung der Zeit kümmert.

NACHTMISSION

Im Hause Breitling reicht die Geschichte der «Avenger» zurück bis ins Jahr 2001. Der damalige «Chrono Avenger M 1» mit Quarzwerk griff Gestaltungselemente des 1984 vorgestellten «Chronomat» auf und transportierte diese ins 21. Jahrhundert. Das unterstreichen auch die neuesten Repräsentanten dieser markanten Uhrenkollektion. Als echtes Statement am Handgelenk erweist sich der «Super Avenger B01 Chronograph 46 Night Mission». Wie der Name bereits andeutet, misst die Keramikschale mit Boden, Krone und Drücker aus antiallergischem Titan stolze 46 Millimeter. Die verschiedenen Zeiger des chronometerzertifizierten Manufakturkalibers B01 mit Rotor-Selbstaufzug, circa 70 Stunden Gangautonomie und integrierter Stoppfunktion drehen vor einem schwarzen Carbonzifferblatt. Augenfällige Schablonenziffern und SuperLumiNova-Leuchtmasse gewährleisten beste Ablesbarkeit in allen Lebenslagen. Bis zu 30 bar reicht die Wasserdichte dieses Zeitmanifests, das Breitling mit einem grünen Military-Armband liefert.

ZUM SCHUTZ VON NASHÖRNERN

SORAI (Save Our Rhinos Africa and India), gegründet 2018 von Kevin Pietersen, dem ehemaligen Kapitän der englischen CricketNationalmannschaft, versteht sich als sozialverantwortliche Naturschutzorganisation. Mit ihr kooperiert die Schweizer Uhrenmarke Hublot. Ausdruck des erneuten Miteinanders im Herbst 2024 ist das «Spirit of Big Bang Tourbillon 5-Day Power Reserve SORAI». Die vierte Uhr für Pieterson und sein Umweltengagement ist die erste mit dem ausdruckstarken tonneauförmigen Gehäuse. Gefertigt aus glasperlgestrahlter und polierter Keramik, misst die Schale 42 Millimeter. Ihr warmer, eigens für diesen Zeitmesser kreierter Grauton erinnert an die charakteristische Hautfarbe von Nashörnern. Im Inneren agiert das durchbrochen ausgeführte Handaufzugskaliber HUB6020. Zu seinen Merkmalen zählen fünf Tage Gangautonomie, Gangreserveanzeige und ein Tourbillon zur Kompensation negativer Schwerkrafteinflüsse auf die Präzision. Ganz zeitgemäss erfolgt die Lieferung der insgesamt nur 30 Exemplare mit zwei selbst wechselbaren Armbändern.

RUND UM DEN GLOBUS ZU HAUSE

Auf Überliefertes und Retrolook setzt Carl F. Bucherer beim neuen «Heritage Worldtimer». Diese Armbanduhr erinnert an ein Modell, das 1960 in die Kollektion fand. Zu den Besonderheiten einst und jetzt zählt ein praktisches, per zusätzlicher Krone im linken Gehäuserand bedienbares Zeitzonen-Dispositiv. Dieses tut kund, wie spät es in den 24 Standardzeitzonen rund um den Globus gerade ist. Die jeweilige Ortszeit lässt sich wie üblich vom zentral rotierenden Zeigerpaar ablesen. Als Antrieb dient das selbst entwickelte und produzierte Automatikkaliber CFB A2020, das auf der neuesten Generation des CFB A2000 basiert. Kennern sticht sofort ins Auge, dass sich die Schwungmasse peripher um die Mechanik dreht und somit den Blick auf die Unruh mit variablem Trägheitsmoment und die deshalb völlig frei atmende Unruhspirale nicht stört. Vorderseitig trägt das 5.57 Millimeter flache Uhrwerk mit Stunden Gangautonomie die für Kosmopoliten besonders hilfreiche Zusatzmechanik. 88 Exemplare dieser Edition besitzen ein roségoldenes Sichtbodengehäuse, dessen Durchmesser 39 Millimeter beträgt.

IWC ZEIGT HÄRTE

Für zarte Handgelenke hat IWC die 46.5 Millimeter messende «Big Pilot’s Watch AMG G 63» mit dem Automatikkaliber 52010 eher nicht gemacht. Das innovative dunkle Gehäuse aus keramischem Faserverbundwerkstoff entstammt der gezielten Zusammenarbeit zwischen der Schaffhauser Uhrenmanufaktur und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). CMC-Schalen gewährleisten einerseits die Härte und Kratzfestigkeit konventioneller Keramik. Zum anderen bieten sie jedoch auch hohe Schadenstoleranz und Beständigkeit gegen Thermoschocks. Am Anfang des Herstellungsverfahrens stehen zerschnittene, harzgetränkte sowie in eine Form gepresste und gebrannte Kohlefasern. Pyrolyse wandelt die Polymer- in eine Kohlenstoffmatrix um. Was folgt, ist das Aufbringen von Siliziumkristallen auf das poröse Bauteil. Hitze lässt das Silizium in die Hohlräume eindringen und chemisch mit dem Kohlenstoff reagieren. Auf diese Weise entsteht eine neue Matrix aus Siliziumkarbid-Keramik. Weil der solcherart erzeugte Rohling rund 2400 Vickers Härte besitzt, verlangt die Fertigstellung des finalen Gehäuses nach speziellen Diamantwerkzeugen.

ARMBANDUHR ZUM AUTO

Seit 2017 arbeitet Richard Mille mit dem renommierten britischen Supersportwagenhersteller McLaren zusammen. In diesem Sinne ist der neue «RM 65-01 Automatic Split-Seconds Chronograph McLaren W1» die vierte kooperative Zeitmaschine fürs Handgelenk. Insgesamt werden 500 Stück als Hommage an den McLarenW1-Supersportwagen entstehen. Passend zum Tempo des Fahrzeugs oszilliert die Unruh des Kalibers RMAC4 mit sehr flotten fünf Hertz. Umgerechnet 36’000 Halbschwingungen pro Stunde gestatten Kurzzeitmessungen auf die Zehntelsekunde genau. Die Verbindung zwischen dem Basisautomatikwerk und seiner integrierten Stoppfunktion samt Schleppzeigermechanik stellt eine vertikale Reibungskupplung her. Mit von der Partie sind zwei Schalträder, je eines für den Chronographen und die Rattrapante-Funktion. Als bemerkenswertes konstruktives Detail präsentiert sich ein Schnellaufzug für den Federspeicher, der Kraft für 60 Stunden Gangautonomie tanken kann. 43.84 mal 49.94 mal 16.19 Millimeter sind die Dimensionen der Schale aus widerstandsfähigem Thin-Ply-Technology-Carbon (TPT).

DRESSWATCH AUS LE SENTIER

Elegante Optik und flacher Auftritt kennzeichnen sogenannte Dresswatches. Eine solche führt Jaeger-LeCoultre mit der «Master Ultra Thin» in seiner Kollektion. Dort geniesst diese Armbanduhr schon seit Längerem den Ruf eines echten Klassikers. Neuestes Mitglied dieser Linie ist ein weiterhin puristisches Modell, dessen Sonnenschliff-Zifferblatt sich in distinguiertem Blaugrau präsen tiert. Dieser Farbton passt perfekt zum schlichten Edelstahlgehäuse mit moderaten 39 Millimetern Durchmesser und nur 7.8 tern Bauhöhe. Einen wichtigen Beitrag zur flachen Bauweise leistet das hauseigene Automatikkaliber 899, dessen Schwungmasse um ein Kugellager dreht. Hat der Rotor die Zugfeder vollständig ge spannt, stehen rund 38 Stunden Gangautonomie zur Verfügung. Neben den Stunden, Minuten und Sekunden zeigt die Mechanik auch das Datum in einem Fenster bei «6» an. Die Schale widersteht bis zu fünf bar Druck des nassen Elements. Faltschliesse und Schnellwechselsystem sind dem schwarzen Armband aus Alligator leder zu eigen.

NUR IN TUDOR-BOUTIQUEN

Genau 55 Jahre ist es her, dass Tudor seine ersten Chronographen namens «Oysterdate» in die Produktpalette aufnahm. In den Re ferenzen 7031 und 7032 mit originaler Rolex-Oyster-Schale und festsitzendem Glasrand tickte das Handaufzugskaliber Valjoux 7734. Seitdem entstanden immer wieder Armbanduhren mit en gem Bezug zum Motorsport. Auch die Kompetenz auf dem Gebiet professioneller Taucheruhren hat das Unternehmen seit 1954 kon tinuierlich ausgebaut. Beide Elemente, also präzise Kurzzeitmes sung und hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasserdruck, vereinigt die stählerne, 41 Millimeter messende Boutique-Ausführung des «Black Bay Chrono Blue» in sich. Rein theoretisch sind damit Tauchgänge von bis zu 200 Metern Wassertiefe möglich. Ver schraubbare Drücker wirken auf das chronometerzertifizierte Au tomatikkaliber MT5813 ein. Sie ermöglichen das Starten, Stoppen und Nullstellen des Chronographen mit Schaltradsteuerung, Vertikalkupplung und 30-Minuten-Totalisator. Im Gegensatz zu Breitling, von dem die zeitschreibende Basis stammt, besitzt die Tudor-Version eine amagnetische Unruhspirale aus temperatur stabilisiertem Silizium.

BLITZSCHNELL SPRINGEND

Lange hat die neue «Cubitus» von Patek Philippe auf sich warten lassen. Aber gut Ding braucht bekanntlich Weile. Die Dritte im Bunde sportlich-eleganter Armbanduhren der Genfer Familienmanufaktur besitzt ein quadratisches Gehäuse mit abgeschrägten Ecken und sehr ausgeprägten Flanken. Stolze 45 Millimeter misst das Gehäuse der ganz oben angesiedelten und mit dem Patek-Philippe-Siegel versehenen Platin-Referenz 5822 / P. Schutz bietet es dem 31 Millimeter grossen, 4.76 Millimeter flachen und aus 353 Komponenten assemblierten Manufakturkaliber 240 PS CI

J LU. Neben den Stunden, Minuten und Sekunden stellt das Mikrorotor-Automatikwerk auch Datum, Wochentag und Mondphasen dar. Innovationskraft bezeugen sechs angemeldete Patente. In Sekundenbruchteilen schaltet das Grossdatum um Mitternacht weiter. Seine beiden Scheiben liegen exakt auf einer Ebene. Schäden beim Einstellen oder Korrigieren unterbindet ein ausgeklügelter Schutzmechanismus. Nicht weniger als 104 Teile braucht es allein für diese Baugruppe. Erst nach 122 Jahren bedarf die Mondphasenindikation manueller Korrektur.

© Patek Philippe

KATHARINA JUNKERT

Hergestellt in Deutschland, verkörpert der Schmuck von Katharina Junkert höchste Handwerkskunst und ethische Verantwortung. Die Ohrstecker bestehen aus 18 Karat Weissgold und sind mit natürlich und ethisch bezogenen

Diamanten (2.03 Karat) der Farbe F und der Reinheit VS besetzt. Ein Hauch von Luxus, der jeden Tag veredelt.

G K

MESSIKA

Dieses aussergewöhnliche Collier von Valérie Messika bringt die Symbiose zweier Diamanten auf ein neues Niveau. Mit einem eleganten 36-karätigen gelben Diamanten und einem 33-karätigen weissen Diamanten im klassischen Kissenschliff wird das Zusammenspiel von Farbe und Form meisterhaft inszeniert. In SatinFinish-Gold gefasst und von über 232 Diamanten umrahmt, verkörpert dieses Haute-CoutureSchmuckstück eine neue, sinnliche Ära der High Jewellery. Ein wahres Meisterwerk mit insgesamt fast 129 Karat – pure Brillanz.

GEMMYO

Ein Schmuckstück, das Eleganz und italienisches Flair mit dem Charme französischer Handwerkskunst vereint. Inspiriert von den architektonischen Motiven Mailands, glänzt dieser Ring in 18 Karat Gelb- und Weissgold mit einem fein ziselierten Kreuzstichmuster und 16 perfekt eingefassten Diamanten, die wie ein strahlendes Fresko um den Finger funkeln. Gefertigt im Herzen Frankreichs und einzeln von Hand poliert, zeigt der «Rétro Milano Uno» die Hingabe an höchste Qualität und die Liebe für Details, für die Gemmyo steht.

M B

BUCHERER

Die Rock-Diamonds-Kollektion verzaubert mit ihrem unvergleichlichen Charme und dem Zusammenspiel von Symmetrie und Asymmetrie. Feinste Trapezschliff-Diamanten, kunstvoll in 18 Karat Weissgold gefasst, und asymmetrische Linien verleihen jedem Stück eine besondere Dynamik. Dieses 18 Zentimeter lange Armband vereint 46 Trapez- und 98 BrillantschliffDiamanten (insgesamt 3.4 Karat, G-vs) zu einem faszinierenden Design – perfekt für Liebhaber moderner, zeitloser Eleganz.

BIG BANG UNICO

Gehäuse aus Magic Gold, eine kratzfeste 18-Karat Goldlegierung, die von Hublot entwickelt und patentiert wurde. Manufakturwerk UNICO mit Chronographenfunktion. Limitiert auf 200 Exemplare.

Luxusuhrpflege:

Luxusuhren sind nicht nur stilvolle Accessoires, sondern auch wertvolle Investitionen. Um den Wert und die Optik langfristig zu erhalten, ist die richtige Pflege entscheidend.

Autoren_Birte Ehrich und Riko Wetendorf Bilder_Zeitauktion GmbH

Die richtige Pflege einer Luxusuhr ist der Schlüssel zu ihrem langfristigen Werterhalt und ihrer einwandfreien Funktion. Mit diesen Pflegetipps lassen sich der Glanz und die Präzision des Zeitmessers optimal bewahren –ein unverzichtbares Ritual für jeden Uhrenliebhaber.

HITZE UND SONNENEINSTRAHLUNG –EIN UNSICHTBARER FEIND

Luxusuhren mögen es kühl und dunkel. Starke Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen setzen nicht nur den mechanischen Teilen zu, sondern schaden auch der Optik. UV-Strahlen können Zifferblatt und Armband – besonders bei Leder und Kautschuk – ausbleichen, während Hitze die empfindlichen Öle im Uhrwerk verdampfen lässt. Moderne synthetische Öle haben dieses Problem zwar weitgehend gelöst, doch für echte Uhrenliebhaber*innen gilt: Halten Sie Ihre Uhr lieber im Schatten.

MAGNETFELDER IM ALLTAG MEIDEN

Ob im Büro, im Auto oder in der Küche – Magnetfelder sind allgegenwärtig und können die Präzision mechanischer Uhren beeinträchtigen.

Smartphones, Lautsprecher oder Induktionskochfelder können die Ganggenauigkeit beeinträchtigen. Regelmässige Entmagnetisierungen bei Fachhändler*innen helfen, die Uhr in Topform zu halten.

DER RICHTIGE UMGANG BEIM AUFZIEHEN

Die Art des Aufziehens hängt vom Uhrwerk ab. Bei Automatikuhren reicht es, die Krone etwa 30-mal zu drehen – regelmässiges Tragen übernimmt den Rest. Bei Handaufzugsuhren ist regelmässiges Aufziehen erforderlich. Aber Vorsicht: Die Krone darf nie überdreht werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Präzision ist nicht nur im Uhrwerk wichtig, sondern auch im Umgang damit.

AUFBEWAHRUNG – STILVOLL UND SICHER

Luxusuhren werden selten rund um die Uhr getragen. Für Sammler*innen oder Gelegenheitsnutzer*innen empfiehlt sich eine stilvolle und sichere Aufbewahrung. Uhrenboxen, Etuis und Rollen bieten Schutz vor Kratzern und Stössen. Wer Automatikuhren besitzt, können auf Uhrenbeweger zurückgreifen, die die Uhr am Laufen halten. Doch Vorsicht: Bei längerer Nichtbenutzung sollte die Uhr stillgelegt werden, um den Verschleiss der Automatikmechanik zu minimieren.

REGELMÄSSIGE REINIGUNG – STRAHLENDER

GLANZ FÜR SAMMLERSTÜCKE

Wie bei jedem hochwertigen Accessoire ist auch bei Luxusuhren die Pflege der Optik entscheidend. Eine regelmässige Reinigung mit Mikrofasertüchern und weichen Pinseln schützt vor Staub und Verschmutzungen. Bei wasserdichten Modellen (ab zehn bar) kann auch warmes Wasser und ein mildes Spülmittel zum Einsatz kommen. Wichtig: Achten Sie darauf, dass alle verschraubbaren Teile richtig verschlossen sind, um Wasserschäden zu vermeiden. Tipp: keine Drücker unter Wasser bedienen und auf parfümfreie Reinigungsmittel setzen.

ZEITMESSER IN BESTFORM HALTEN

ÜBER ZEITAUKTION

Zeitauktion.com ist ein vertrauenswürdiger Partner für den Kauf und Verkauf von hochwertigen Luxusuhren. Seit der Gründung 2002 in Chemnitz hat Zeitauktion es sich zur Aufgabe gemacht, Kund*innen eine exklusive Auswahl an geprüften und zertifizierten Uhren renommierter Marken wie Rolex, Omega, Audemars Piguet und Patek Philippe zu bieten. Das erfahrene Team aus zertifizierten Uhrmachern stellt sicher, dass jede Uhr, die das Haus verlässt, höchsten Qualitätsstandards entspricht. Mit einem Fokus auf Transparenz, Sicherheit und exzellenten Kundenservice hat sich Zeitauktion.com als einer der führenden Onlinemarktplätze für Luxusuhren etabliert.

WWW.ZEITAUKTION.COM

Die Fresken der Fraumünsterkirche dienten als kreative Inspirationsquelle für einen Ring, der mit einem beeindruckenden

18.760 Karat schweren grünen Turmalin und 118 Brillanten von gesamt 0.950 Karat verziert ist.

Ring mit einem Chrysoberyll von 5.370 Karat und 129 violettblauen Saphiren von 1.580 Karat

HULDIGUNG

Mit «Ornamenta» präsentiert Beyer eine Schmuckkollektion, die die architektonische Schönheit Zürichs in kunstvolle Schmuckstücke verwandelt.

«Ornamenta» ist mehr als nur eine Kollektion, sie ist der Beginn einer Reihe, die das Handwerk und die Geschichte von Beyer Uhren & Juwelen feiert. Schliesslich besteht das traditionsreiche Familienunternehmen seit über 260 Jahren. Ein starkes Fundament, doch gleichzeitig auch eine Legitimation für das älteste Uhrengeschäft der Welt, um Schmuck zu fertigen? Atelierchef Željko Gregurek erklärt den kreativen Prozess: «Das Ziel war es, die Identität des Hauses Beyer zu stärken und die Verbindung zu Zürich sichtbar zu machen. Inspiriert von historischen Gebäuden der Stadt, haben die Goldschmiede skulpturale Unikate kreiert, die mit auserlesenen Edelsteinen geschmückt sind. Wir wollten die Geschichte der Stadt und ihre Traditionen in unsere Designs einfliessen lassen.»

Die Kollektion umfasst Ringe, Halsketten, Ohrringe und Manschettenknöpfe, die in ihrer Form und Verarbeitung an der Bahn-

Limitierte Brosche aus Weissgold mit einem Saphir von 0.030 Karat und einem Brillanten von 0.230 Karat, die die Farben des Wappens des Kantons Zürich tragen

AN ZÜRICH

Autorin_Swenja Willms Bilder_Oliver Nanzig

Ring mit einem ovalen Aquamarin von 4.900 Karat, 74 Brillanten von 0.480 Karat und 52 Saphiren von 0.105 Karat

hofstrasse ein Novum darstellen. Jedes Stück ist ein Kunstwerk für sich, das sowohl die Handwerkskunst als auch die kulturelle Identität Zürichs widerspiegelt. Bei jedem Stück gibt es versteckte Elemente, die zur Inspiration aus der Architektur zurückführen. So finden sich beispielsweise in den Ringen subtile Anspielungen auf die Fresken und Ornamente der Frauenmünsterkirche. Jedes Stück ist mit einer diskreten Signatur aus einem weissen Brillanten und einem blauen Saphir versehen, die die Verbindung zur Stadt und zu ihrem Wappen symbolisieren. Ein unverwechselbares Markenzeichen, das die Exklusivität und die hohe Qualität der Schmuckstücke unterstreicht. Zusätzlich hat das Atelier eine limitierte Edition von Löwenbroschen geschaffen – als Hommage an das Zürcher Wappentier. Die Zukunft der Kollektion sieht vielversprechend aus. «Wir haben bereits Pläne für weitere Inspirationen aus Zürich. Unsere Vision ist es, die Schönheit dieser Stadt in modernen und zeitgenössischen Designs weiterzuführen», so Gregurek. Dies zeigt den lang anhaltenden Fokus auf die Verbindung zwischen Tradition und Innovation. «Wir möchten, dass unsere Kunden nicht nur Schmuck kaufen, sondern auch ein Stück Geschichte und Identität in ihren Händen halten.»

Neuer

Die «Seamaster Diver 300M», seit 1993 ein

Inbegriff für Abenteuer und Eleganz, erhält in diesem Jahr ein frisches Update mit einer neuen Kollektion aus Edelstahl – mit nostalgischem Flair, modernster Technik und vielfältigen Designoptionen.

Seit ihrer Premiere im Jahr 1993 hat die «Seamaster Diver 300M» unzählige Abenteuer begleitet und sich als eine der bekanntesten und beliebtesten Uhren von OMEGA etabliert. In diesem Jahr setzt die Kollektion ihr stolzes Erbe mit einer neuen Reihe von Modellen fort, die stilvolle Optionen in Edelstahl bieten. OMEGABotschafter und Schauspieler Daniel Craig trug den neuen Zeitmesser während seines Besuchs bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 und sorgte weltweit für Aufsehen und Neugier unter Uhrenliebhabern. Denn die neue «Diver 300M»-Serie weicht vom gewohnten Keramikdesign der letzten Jahre ab und lässt sich stattdessen von der «Seamaster Diver 300M 007-Edition» inspirieren, die im James-Bond-Film «No Time To Die» zu sehen war. Die 42 Millimeter grossen Modelle sind mit dem gleichen gewölbten Saphirglas wie die Uhr im Film ausgestattet und verleihen jedem Zeitmesser eine nostalgische Ästhetik. Neben ähnlichen Aluminium-Zifferblättern sind auch die Milanaise-Armbänder im Bond-Modell zu finden und verleihen der Uhr ein abenteuerliches Flair. Die Kollektion umfasst derzeit vier verschiedene Modelle, die wahlweise auf Milanaise-Armbändern oder Kautschukbändern präsentiert werden. Dazu gehören ein Edelstahlmodell mit einer schwarzen Aluminiumlünette und einem schwarzen Aluminiumzifferblatt, das mit lasergravierten Wellen verziert ist, sowie ein Edelstahlmodell mit einer Grade-5-Titanlünette und einem gebürsteten PVD-Edelstahlzifferblatt.

Mit dem Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8806, das durch den Saphirboden des Gehäuses sichtbar ist, setzt OMEGA weiterhin hohe Standards in Bezug auf Präzision, Leistung und magnetische Widerstandsfähigkeit – ob beim Tauchen in den tiefsten Ozeanen oder beim eleganten Dinner in der Stadt.

ANSTRICH

COMEBACK

Bilder_Gübelin

GÜBELIN

«IPSOMATIC»

Sein 170. Firmenjubiläum zelebriert das Haus Gübelin mit einer limitierten Armbanduhr. In der von Santiago Calatrava gestalteten «Ipsomatic» tickt mechanische Pionierleistung aus den 1950er-Jahren.

Kann man bei der neuen Gübelin «Ipsomatic» von einem Retromodell sprechen, zumal es eine Armbanduhr dieses Namens 1954 schon einmal gab? Die Antwort lautet eindeutig ja, wenn es um das verwendete Automatikwerk aus dem Hause Felsa geht. Das Mitglied der damaligen Ebauches SA produzierte es von 1953 bis 1962. Damals war es seiner Zeit voraus, weil der Rotor die Zugfeder in beiden Drehrichtungen spannte. Beim Gehäuse sehen die Dinge etwas anders aus. Es ist ein Kunstwerk der Gegenwart, besitzt formal aber auch einige Bezüge zur Vergangenheit. In der Tat hat Santiago Calatrava für den traditionsreichen Luzerner Juwelier ein gestalterisches Meisterwerk erschaffen, das die Blicke von Uhrenliebhaberinnen und -liebhabern magisch anziehen dürfte. Die Synthese aus Uhrwerk, der es schützenden Schale, Zifferblatt, Zeiger und Armband wird jenem Anlass, welchen sie ehren soll, in jeder Hinsicht gerecht. Gemeint ist das 170. Gübelin-Jubiläum. Fast von selbst mag sich daher verstehen, dass die Edition dieser PlatinArmbanduhr auf insgesamt 170 Exemplare limitiert ist.

MARKANTE OPTIK

Und damit ist es an der Zeit, den Fokus detailliert auf diesen aussergewöhnlichen Zeitmesser und seine Werte zu richten. Natürlich spielt die Optik am Handgelenk die tragende Rolle. Dass sich Raphael Gübelin in seiner Funktion als Präsident des Familienunternehmens für den Bauingenieur und Stararchitekten Santiago Calatrava entschieden hat, war mit Blick auf das zu Erwartende und tatsächlich auch Entstandene ein ausgesprochen kluger Schachzug. In seinem Metier zählt der in Valencia Geborene zu den gegenwärtig einflussreichsten Persönlichkeiten. Das belegen unter anderem der «Oculus»-Bahnhof am Ground Zero in New York, das «Turning Torso» genannte Hochhaus in Malmö sowie das Ensemble «Stadt der Künste und Wissenschaften» in seiner Geburtsstadt Valencia. Natürlich begegnet man seinen Kreationen auch in eidgenössischen Gefilden. Beredte Beispiele sind der Bahnhof Luzern, der Zürcher Bahnhof Stadelhofen und der Pfalzkeller in St. Gallen. Als Inspiration für seine schöpferische

Tätigkeit in Sachen Armbanduhr diente nach Santiago Calatrava Worten «die Idee der Zeit. Die Zeit existiert, weil es Veränderung gibt. Veränderung bedeutet Bewegung. Die ewige Essenz der Zeit ist das dynamische Element ihrer Form.» Die apostrophierte Dynamik zeigt sich schon bei der ersten Begegnung in den markanten und dazu auch noch kunstvoll geschwungenen Bandanstössen. Besagter Schwung durchzieht auch die Flanken des ausdrucksstarken Gehäuses. Zum Hinschauen verleitet schliesslich auch die kunstvoll verdeckte Bandbefestigung.

In Anbetracht des verbauten historischen Uhrwerks hätten sich Mechanikfreaks womöglich einen Saphirglas-Sichtboden gewünscht. Dem ist bei der neuen «Ipsomatic» aber nicht so – vielleicht als Reminiszenz an das Jahr 1954, als Gübelin anlässlich seines 100. Firmengeburtstags eine Jubiläumsedition dieses Modells auf den Markt gebracht hatte. Damals redete noch niemand von Gehäuseböden mit Durchblick. Dieser Trend kam erst im Zuge der Mechanik-Renaissance in den 1980er-Jahren auf.

Gleichwohl haben die fürs Äussere zuständigen Partner auch an eine attraktive Rückseite gedacht. Sie zeigt eine per aufwendigem Laserverfahren gravierte Darstellung zweier Stiere. Santiago Calatrava ist nämlich nicht nur für seine imposanten Bauwerke, sondern auch für Tierskizzen bekannt. Stiere symbolisieren schon seit Jahrtausenden Energie, Kraft und Stärke. In diesem Sinne stehen die beiden rückwärtig abgebildeten Stiere aus Sicht des Künstlers «für die positive Energie, die Kraft und die Beständigkeit in einem Universum, das sich im Laufe der Zeit ständig verändert.» Neben dieser Grafik mit unterschiedlichen Farbschattierungen weisen Gravuren im verschraubten Boden auf das Jubiläum und die Tatsache hin, dass es sich um eines von 170 Exemplaren handelt. Auf eine individuelle Nummerierung hat Gübelin ganz bewusst verzichtet, weil begehrte Ziffern und Zahlen in aller Regel schnell vergriffen sind.

Die Sanduhr, das tradierte Gübelin-Logo, ziert die Aufzugsund Zeigerstellkrone, der ikonische Rubin die Schliesse des Armbands. Zur Darstellung von Stunden, Minuten und Sekunden drehen drei schlanke Zeiger vor einem klar gezeichneten Zifferblatt. Für die Sorgfalt bei der Gestaltung dieser Armbanduhr spricht

IPSO HEISST SELBST

Eigentlich muss sich das unter dem Zifferblatt agierende Uhrwerk keineswegs verstecken. In der Geschichte des Selbstaufzugs für Armbanduhren spielte der 1918 von Arnold Tschudin, Hermann Mägli und Otto Rüfenacht in Legnau gegründete und 1924 ins benachbarte Grenchen verlegte Werkefabrikant Felsa eine bedeutende Rolle. Ab etwa 1940 beschäftigten sich seine Techniker intensiv mit der Optimierung des 1931 von Rolex vorgestellten und wegen der Innovation natürlich umfassend patentierten Rotoraufzugs. Dessen Schwungmasse führte der Zugfeder jedoch nur in einer Drehrichtung Energie zu. Damit ging nach damaliger Auf fassung die Hälfte der verfügbaren Bewegungsenergie nutzlos verloren. Also brauchte es ein zusätzliches Getriebe zur Gleichrichtung der Rotorbewegungen. Ein solches präsentierte Felsa im 1942 lancierten Automatikkaliber 410 mit dem Beinamen «Bidynator». Seine spezielle Konstruktion, zu der weitere fortschrittliche Merkmale gehörten, hebelte die bestehenden Rolex-Patente aus. Eine einfache, durch einen Pfeil deutlich gekennzeichnete Verriegelungsvorrichtung gestattete die rasche Montage und Entfernung der Schwungmasse mit äusserem Schmermetallsegment.

Auf dieser zukunftsweisenden Entwicklung und ihren Konstruktionsprinzipien gründete sich das 1953 fertiggestellte und technisch deutlich verbesserte Automatikkaliber Felsa 1560. Es besitzt einen Durchmesser von 26.3 Millimetern und baut 5.85 Millimeter hoch. Seine Unruh vollzieht stündlich klassische 18’000 Halbschwingungen. Vom Erfolg dieses Uhrwerks zeugen 1’594’328 Stück, welche die Fabrik bis zum Jahr 1962 verliessen. So gesehen verwundert es nicht, dass Gübelin schon 1954 auf Felsa setzte. Der Modellname «Ipsomatic» signalisiert die Automatik unmissverständlich, denn auf gut Deutsch bedeutet «ipso» nichts anderes als «selbst».

Für die limitierte Jubiläums-«Ipsomatic» finden selbstverständlich keine gebrauchten und aufgearbeiteten Uhrwerke Verwendung, sondern nagelneue Restbestände, welche DuBois et fils in Basel fürs künftige tickende Leben aufbereitet, veredelt und in das markante Platingehäuse setzt.

Um Plagiaten dieses Zeitmonuments vorzubeugen, liefert Gübelin die neue «Ipsomatic» mit einem sogenannten «Proof of Authenticity». Dabei handelt es sich um eine Kombination aus physischen Tracern und der Blockchain von Provenance Proof. Der speziell für Metalle entwickelte Tracer besteht aus völlig unsichtbaren, nicht entfernbaren, aber jederzeit auslesbaren Nanolabeln. Einmal auf der dezentralen Blockchain gesichert, lassen sich die Daten nicht mehr verändern. Diese Art der Fälschungssicherheit ist ein weiterer Beitrag dazu, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der Gübelin «Ipsomatic» ausdrucksstark und eindrucksvoll zusammenfinden.

MO TI ON

ANMUT KRAFT&

Der neue «Vanquish» ist ebenso furchtlos wie seine Ahnen und bringt den Geist der Legenden stilvoll in die Gegenwart.

Es ist ein strahlender Morgen an der Costa Smeralda, Sardiniens exklusivster Küstenlinie. Das türkisblaue Meer funkelt unter der warmen Sonne. Eine Szenerie wie aus dem Bilderbuch und ein Synonym für Luxus. Hochkarätige Hotels, edle Restaurants und schicke Boutiquen schmücken die Gegend. Selbst als Drehort fungierte bereits die idyllische Umgebung, und zwar für den JamesBond-Film «Der Spion, der mich liebte» aus dem Jahr 1977. Roger Moore schlüpfte in die Rolle des britischen Geheimagenten und verlieh der Figur mit seinem markanten Stil und britischen Charme eine neue Dimension. Zwar fuhr James Bond in diesem Film keinen Aston Martin, doch die Verbindung zwischen 007 und Aston Martin ist untrennbar. Man denke nur an den legendären «DB5» und seinen Einsatz in «Goldfinger». Aston Martin hätte also keinen passenderen Ort für die Präsentation des neuen «Vanquish» wählen können. Das Hotel «Cala di Volpe», umgeben von felsigen Buchten, bot die perfekte Kulisse für die elegante und glamouröse Welt von James Bond und für die Neuauflage einer Legende, die nicht nur eine Ära voller Motorsport-Geschichte, sondern auch den Zeitgeist verkörpert, der britische Eleganz mit unübertroffener Leistung vereint.

EIN MEISTERWERK IM DETAIL

Der Aston Martin «Vanquish» hat eine beeindruckende Geschichte, die 2001 mit dem ersten Modell begann und die Marke als Hersteller von luxuriösen Hochleistungssportwagen nachhaltig prägte. Schon das ursprüngliche Modell beeindruckte mit seinem kraftvollen V12-Motor und einer klaren Linienführung, die ihn zur Ikone machte. Doch der neue «Vanquish» zeigt sich mit einem völlig neuen Oberflächendesign. Seine gestreckte Silhouette – betont durch die verlängerte Motorhaube – verleiht ihm einen anmutigen, aber dennoch dynamischen Auftritt.

AN DER COSTA SMERALDA

Autorin_Swenja Willms Bilder_Aston Martin

Durch eine um 80 Millimeter verlängerte Distanz zwischen der A-Säule und der Vorderachse wirkt die Frontpartie majestätisch, während die fliessenden Kurven und die breite Haltung eine beeindruckende Präsenz ausstrahlen. Diese langen Linien, die vom Motorsport inspiriert wurden, symbolisieren Geschwindigkeit und Kraft. Und davon hat der «Vanquish» mehr als genug. Mit einem Druck auf den Zündknopf erwacht der 6.0-Liter-V12 zum Leben. Sofort wird klar, dass dies kein gewöhnlicher Motor ist. Der kraftvolle Klang, der aus den vier Endrohren dringt, lässt mich die pure Energie dieses Fahrzeugs spüren. Mit 835 PS katapultiert sich der «Vanquish» in 3.3 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Die Höchstgeschwindigkeit von 345 km / h lassen die Küstenstrassen Sardiniens leider nicht zu, aber dennoch bietet jede Kurve und jede Gerade die perfekte Gelegenheit, die aussergewöhnliche Beschleunigung und Fahrdynamik des «Vanquish» zu erleben.

Für eine optimierte Aerodynamik sorgt hierbei der ikonische Kamm-Heckflügel, der gleichzeitig Tribut an Aston Martins legendäre Project Cars der 1960er-Jahre zollt. Mit einem einfachen Knopfdruck lässt sich das Fahrprofil verändern – von einem entspannten GT-Modus bis hin zum aggressiven Sport+-Modus, der das volle Potenzial des V12-Motors freisetzt und den unverkennbaren Aston-Martin-Sound durch die Hügel hallen lässt. Mit jedem Kilometer auf den Strassen Sardiniens wächst die Freude am Fahren. Der neue «Vanquish» vereint Aston Martins jahrzehntelange Expertise im Motorsport mit unvergleichlichem Sinn für Stil, der sich auch im Interieur ausdrückt: Handverlesenes Leder, makellos verarbeitete Metallakzente und eine intuitive Anordnung der Bedienelemente sorgen dafür, dass sich der Fahrer sofort wohl und fokussiert fühlt. Die tiefergelegte Mittelkonsole verleiht dem Innenraum eine klare und offene Struktur. Ein Highlight ist das neue Infotainmentsystem, das eine nahtlose Verbindung zwischen Fahrer und Fahrzeug ermöglicht. Der 10.25-Zoll-Touchscreen integriert nicht nur alle relevanten Fahrzeug- und Navigationsfunktionen, sondern bietet auch eine vollständige Onlinekonnektivität. Dank der neuen Aston-Martin-App können Fahrzeugdaten direkt über

TECHNISCHE DATEN IM ÜBERBLICK

– Motor: 5.2-Liter-Biturbo-V12

– Leistung: 835 PS

– Beschleunigung: von null auf 100 km / h in 3.3 Sekunden

– Höchstgeschwindigkeit: 345 km / h

das Smartphone abgerufen werden, was die gesamte Fahrzeugnutzung noch komfortabler macht. Und wer sich kreativ ausleben möchte, dem bietet das «Q by Aston Martin»-Programm die Möglichkeit, sein Fahrzeug nach individuellen Vorlieben zu gestalten – von der Personalisierung kleinster Details wie den Materialien im Innenraum bis hin zu den technischen Features. Diese Individualisierungsmöglichkeiten sind es, die einen Aston Martin zu einem unverwechselbaren Unikat machen und ihn noch mehr zu einem Ausdruck von Persönlichkeit und Stil erheben.

Der «Vanquish» ist ab sofort bestellbar und die ersten Auslieferungen werden Ende 2024 erwartet. Doch eines steht bereits jetzt fest: Mit diesem Fahrzeug wird die Geschichte von Aston Martin um ein weiteres, spektakuläres Kapitel reicher.

DAS DYNAMISCHE DUO

© Genesis Motor Europe GmbH

Sie teilen die Leidenschaft für Geschwindigkeit. Er, der legendäre Rennfahrer und sechsmalige Le-Mans-Sieger, und sie, die unerschrockene Erbin, die seinen Spuren bis zur Dakar-Rallye folgte. Im Interview reflektieren Vater und Tochter Ickx über gemeinsame Erfolge auf und abseits der Rennstrecke, ihre besondere Beziehung und die prägende Rolle des Motorsports in ihrem Leben.

PRESTIGE: Herr Ickx, Sie haben in Ihrer Karriere so viele verschiedene Rennserien bestritten – von der Formel 1 bis zu den 24 Stunden von Le Mans und der Rallye Dakar. Was begeistert Sie so am Rennsport?

JACKY ICKX: Dazu muss ich zuallererst einmal sagen: Ich mag es nicht, nostalgisch über die Vergangenheit zu sprechen. Sie liegt hinter mir. Ich bin ein Befürworter der Gegenwart und von dem, was von der Zukunft noch bleibt. Aber ich habe eine gewisse Nostalgie gegenüber den Menschen, die ich in meinem Leben getroffen habe und die alles möglich gemacht haben. Der menschliche Aspekt im Rennsport ist das Wichtigste. Der Wettbewerb ist wie eine Schlacht. Wenn du ein Tennisspieler bist, hast du deine Schuhe und deinen Schläger, du bist ein Einzelkämpfer. Im Motorsport brauchst du jedoch ein Werkzeug – das Auto – und ein grosses Team, das dir dieses Werkzeug zur Verfügung stellt. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es viele Menschen gibt, die man nie sieht, die dir aber vor dem Start die Gewinnerkarte geben. Du musst nur den Job zu Ende bringen. Wenn du gewinnst, stehst du im Rampenlicht, aber die, die den Erfolg möglich gemacht haben, bleiben im Hintergrund.

Was ist die wichtigste Lektion, die Ihnen der Motorsport gelehrt hat?

JACKY ICKX: Es gibt Rennen, die du gewinnen sollst, aber nicht gewinnst. Und es gibt Rennen, bei denen alles ein Desaster ist, und du gewinnst trotzdem. Die wichtigste Lektion dabei ist: Gib niemals auf. Ein Beispiel dafür ist Le Mans. Einmal ist mein Auto stehen geblieben, und ich war Ersatzfahrer im zweiten Auto, das auf Platz 41 lag. Trotzdem haben wir das Rennen gewonnen. Es ist ein Mysterium, wie man sich so sehr steigern kann, dass das Unmögliche möglich wird. Noch erstaunlicher ist, dass diese Kraft auch auf andere im Team übergehen kann – Mechaniker, Ingenieure, das ganze Team. Im Motorsport weiss man nie, was passiert. Man geht immer an seine Grenzen, aber manchmal schafft man es, darüber hinauszugehen und das Unmögliche zu erreichen.

«DURCH DEN MOTORSPORT KONNTE ICH EINE NEUE, UNERWARTETE

SEITE MEINES

VATERS KENNENLERNEN.»

Vanina Ickx, gibt es für Sie eine Errungenschaft, auf die Sie besonders stolz sind?

VANINA ICKX: Ich hatte das Glück, viele verschiedene und spannende Dinge zu machen. Ich bin Tourenwagen, GT-Autos und Sprint-Endurance gefahren, bin ein bisschen in der Formel 1 gefahren und habe dreimal an der Rallye Paris-Dakar teilgenommen. Was meine Karriere auszeichnet, ist, dass ich oft dort war, wo man mich nicht erwartet hat. Natürlich bin ich stolz auf meinen siebten Platz in Le Mans, auf das Podium bei den 24 Stunden am Nürburgring und auf den Klassensieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Aber mehr noch bin ich stolz auf die kleinen Momente im Auto, in denen alles schnell und reibungslos lief. Diese Art von Konzentration fühlt sich an wie ein Segen, und das sind die Momente, die mir am wichtigsten sind.

Wie war es für Sie als Vater zu sehen, dass Vanina in Ihre Fussstapfen tritt?

JACKY ICKX: Es kam sehr überraschend, denn Vanina hatte einen höheren Abschluss in Biologie gemacht, und ich dachte, das Thema Motorsport wäre damit erledigt.

VANINA ICKX: Es war auch für mich eine Überraschung, denn ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Rennfahrerin werden würde. Ich wurde einfach von der Geschwindigkeit und der Konzentration angetrieben. Mein Vater hat mich nie gedrängt, aber er hat mir auch nie gesagt, dass ich es nicht tun sollte. Er hat nie gesagt, dass es unmöglich ist oder dass ich es nicht schaffen werde. Damals gab es sehr wenige Frauen im Motorsport, und ich habe nicht realisiert, wie gross der Schritt eigentlich war. Aber er hat mich nie davon abgehalten oder gesagt, dass es nichts für mich sei, weil es eine Männerwelt ist. So hat er uns erzogen – uns unsere eigenen Erfahrungen machen lassen.

© Philippe Graton

Glauben Sie, die gemeinsame Leidenschaft für den Motorsport hat Ihre Beziehung zueinander, als Vater und Tochter, gestärkt?

VANINA ICKX: Durch den Motorsport konnte ich eine neue, unerwartete Seite meines Vaters kennenlernen. 30 Jahre nach ihm bin ich die gleichen Rennstrecken gefahren, habe die gleichen Wege genommen, um dorthin zu gelangen, und viele der gleichen Menschen getroffen, die immer noch dabei waren. Sie haben mir so viele Geschichten erzählt, wer er war und was er getan hat. Zu Hause war Jacky immer sehr schweigsam (schmunzelt). So hatte ich die Möglichkeit, ihn besser kennenzulernen und zu verstehen, dass das, was er getan hat, etwas ganz Aussergewöhnliches ist.

Gibt es eine besondere Erfahrung auf einer Rennstrecke, die Sie zwei gemeinsam teilen?

JACKY ICKX: Ja, wir fuhren gemeinsam die Paris-Dakar-Rallye. Dieses Rennen ist der Traum eines jeden, es mit einem Sohn, einer Frau, einer Schwester oder den Kindern zu erleben. Es ist eine ganz besondere Veranstaltung. Die extremen Herausforderungen und das unwegsame Terrain über Tausende Kilometer zwingen dich dazu, am Boden zu bleiben und nicht abzuheben.

Als Frau in einer von Männern dominierten Motorsportwelt – welche Herausforderungen haben Sie erlebt und wie haben Sie sie überwunden? Was hat Ihnen geholfen, sich durchzusetzen?

VANINA ICKX: Ich habe viele Herausforderungen erlebt. Das Erste, was mir dabei durch den Kopf schiesst, ist der Satz meines Vaters, dass es nichts Schlimmeres gäbe, als von einer Frau überholt zu werden (lacht). Auf der Rennstrecke fühlte ich mich manchmal wie ein Ziel, denn viele taten alles, um mich zu überholen, oder drängten mich sogar ab. Aber sobald ich meinen Helm aufsetze, spüre ich den Unterschied zwischen Mann und Frau nicht mehr – ich bin einfach eine Rennfahrerin. Die meiste Zeit wurde ich beim Rennen willkommen geheissen, auch wenn ich nicht immer das beste Auto hatte. Heute sieht man, dass es viele Initiativen gibt, die Frauen im Motorsport unterstützen, wie die Formula One Academy, die sich darauf konzentriert, Frauen zu F1Fahrerinnen auszubilden. Die Iron Dames sind ein weiteres Beispiel – ein internationales Rennteam, das sich aus weiblichen Fahrern zusammensetzt und in verschiedenen Motorsportdisziplinen, insbesondere bei Langstreckenrennen, aktiv ist.

© Philippe Graton

Was denken Sie beide, was grossartige Rennfahrer*innen ausmacht? Ich wette, das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun …

JACKY ICKX: Timing ist das Wichtigste. Es geht darum, wie andere Menschen deinen Weg beeinflussen. Es gibt viele talentierte Leute, aber nur wenige haben Erfolg, weil sie entweder auf dem falschen Weg sind oder nicht die richtigen Menschen treffen. Das Schlimmste ist, die Gelegenheit zu verpassen. Wenn du die Chance hast, im Motorsport zu starten und zu sehen, ob du für den Erfolg bereit bist, dann hast du es zumindest versucht. Nicht die Möglichkeit zu haben, es auszuprobieren, ist wahrscheinlich das Schlimmste. Timing ist ein Mysterium, es ist unvorhersehbar, genau wie das Schicksal. Du musst Vertrauen haben und einfach deinen Weg gehen.

VANINA ICKX: Dein grösster Feind bist du selbst. Du musst dich selbst antreiben, um deine eigenen Grenzen und die des Autos zu überschreiten.

Welches Gefühl haben Sie, wenn Sie hinter dem Lenkrad sitzen?

VANINA ICKX: Eine sehr intime Frage! Wenn du deinen Helm aufsetzt und im Auto sitzt, wirst du zu einer anderen Person. Der Mensch, der vielleicht nett und freundlich wirkt, muss hinter dem Lenkrad ein Tiger sein, um zu gewinnen und der Beste zu sein. Das geht mit einem hohen Mass an Fokus einher. Ich liebe die Konzentration, die du im Rennwagen erreichst, um eine gute Runde zu fahren. Es geht darum, schnell zu fahren, spät zu bremsen, bis an die Grenzen zu gehen und aus der Kurve heraus zu beschleunigen. Das ist etwas, das du kontinuierlich verbessern kannst. Jede Runde kannst du es besser machen, und du findest einen einzigartigen Rhythmus, den ich nirgendwo sonst finde.

JACKY ICKX: Das sehe ich genau gleich. Um zu gewinnen, brauchst du bestimmte Eigenschaften, aber diese Eigenschaften sind nicht unbedingt positiv im sozialen Leben. Du musst oft an die Grenzen der Moral gehen. Du bist nicht bereit, Geschenke zu machen, bist egoistisch und individualistisch. Es ist ein Kampf. Da geht es nicht nur um die Geschwindigkeit, nicht darum, 300, 350 oder 380 Kilometer pro Stunde zu erreichen. Es geht nur ums Gewinnen. Das ist das Ziel.

«DU MUSST AN DIE GRENZEN DER MORAL GEHEN.»

Jacky Ickx

Jacky, Sie sind kürzlich als Botschafter für die Marke Genesis tätig geworden. Was hat Sie an dieser Partnerschaft gereizt?

JACKY ICKX: Was ich im Leben mag, ist aktiv zu sein. Ich bin nie wirklich «in Rente» gegangen. Dank der Partnerschaft mit Genesis konnte ich eine koreanische Automarke entdecken –ein neues Terrain für mich. Bei meinem ersten Besuch in Korea gemeinsam mit Genesis erhielt ich ein Buch über die Geschichte des Gründers Chung Ju-Yung. Es erzählt von einem Mann, der in einem Reisfeld anfing und schliesslich zu einer der grössten Führungsfiguren Koreas wurde, ähnlich wie bei LG oder Samsung. Er hat etwas Unglaubliches aufgebaut und das Unmögliche möglich gemacht. Es ist eine Mentalität und Einstellung, eine globale Haltung. Als mir angeboten wurde, zu Genesis zu kommen, fühlte ich, dass ich zu ihrer Geschichte etwas beitragen könnte. Wie ich bereits sagte, ich habe keine Nostalgie für die Vergangenheit, aber ich fühle eine grosse Anziehung zur Gegenwart. Es war eine fantastische Gelegenheit, eine andere Art des Autofahrens und des Kundenumgangs kennenzulernen. Ich denke, jeder sollte einmal die Möglichkeit haben, einen Genesis auszuprobieren, denn man entdeckt eine andere Seele in den Autos und der Art, wie sie gebaut werden.

Sehen Sie bestimmte Eigenschaften dieser Fahrzeuge, die Sie an Ihre Erfahrungen im Motorsport erinnern?

JACKY ICKX: Es gibt eine interessante Verbindung zur Motorsportwelt. Genesis wurde für ein Projekt namens Le Mans Daytona hybrid (LMDh) ausgewählt. Diese Klasse von Rennfahrzeugen wurde für Langstreckenrennen wie die 24 Stunden von Le Mans entwickelt. LMDh-Fahrzeuge nutzen eine Hybridtechnologie, die traditionelle Verbrennungsmotoren mit elektrischen Antrieben kombiniert. Dieses Projekt zeigt die Fähigkeiten koreanischer Ingenieure, neue Wege in der Motorentechnologie zu erkunden und umweltfreundlicher zu werden. Genesis erkundet verschiedene Möglichkeiten, einschliesslich alternativer Motoren. Das ist ein spannender Ansatz.

Die Partnerschaft beweist: Sie haben auch in naher Zukunft nicht vor, sich zur Ruhe zu setzen.

JACKY ICKX: Der französische Philosoph Pascal Bruckner sagte es wie folgt: Das ganze Leben lang sucht man nach Ruhe und Frieden, und wenn man sie findet, vermisst man den Aufruhr. Das ist der Punkt. Ich arbeite heute mit einer Gruppe von Menschen, die ich liebe, und bringe meine Erfahrungen ein, gestalte mein Leben nach meinen Vorstellungen. Und das ist etwas, das ich jedem von ganzem Herzen wünsche.

LOTUS EIN

Mit dem neuen Lotus «Emeya» präsentiert sich die britische Kultmarke von einer neuen Seite: Der vollelektrische Hyper-GT vereint eindrucksvoll das Vermächtnis legendärer Leichtbauphilosophie mit modernem Luxus, atemberaubender Leistung und zukunftsweisender Technik. Lotus hat sich mit dem «Emeya» nicht nur dem Wandel der Zeit angepasst, sondern auch die eigenen Standards neu definiert. Der «Emeya» eröffnet Lotus-Fans und Liebhabern innovativer Technologie eine neue Welt des Fahrens, die Komfort, Dynamik und elektrisierende Power gleichermassen bietet.

Mit dem «Emeya» eröffnet Lotus ein neues Kapitel in seiner traditionsreichen Geschichte. Während frühere Modelle durch ihren puristischen Ansatz und ihre minimalistische Leichtbauweise auffielen, vereint der «Emeya» diese Wurzeln mit neuen Dimensionen von Luxus und Komfort. Lotus hat hier eine neue Balance geschaffen: Kraftvolle Eleganz und High-Tech treffen auf den legendären Spirit der Marke. Das Fahrzeug baut auf der langjährigen Erfahrung und dem unerschütterlichen Erbe auf und ist bereit für die Strassen der Zukunft.

DESIGN UND ABMESSUNGEN

Schon auf den ersten Blick beeindruckt der «Emeya» durch sein markantes Design: ein 5.14 Meter langes Meisterwerk, das kraftvolle Linien mit harmonischen Proportionen vereint. Jedes Detail ist sorgfältig gestaltet, und von der Lackierung bis zum Interieur aus edlen Materialien spricht das Fahrzeug eine klare Designsprache – exklusiv, dynamisch und unverkennbar Lotus. Trotz seiner grosszügigen Masse bleibt das Modell ein agiler Grand Tourer, der den Geist des klassischen Sportwagens in eine neue Ära transportiert.

ZUKUNFT FÜR DIE

BEEINDRUCKENDE LEISTUNG UND DYNAMIK

Unter dem eindrucksvollen Exterieur des «Emeya» verbirgt sich pure Kraft. Das Fahrzeug ist in drei Varianten erhältlich, die alle auf die Präzision und Schnelligkeit setzen, die man von Lotus erwartet. Die Modelle «Emeya» und «Emeya S» bringen es auf 612 PS, beschleunigen in nur 4.2 Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km / h. Das Topmodell «Emeya R» beeindruckt mit 918 PS und 985 Newtonmetern Drehmoment, wodurch es in nur 2.78 Sekunden auf 100 km / h katapultiert wird und eine Spitzengeschwindigkeit von 256 Kilometern pro Stunde erreicht. Mit einem Antriebsstrang, der aus zwei Elektromotoren besteht, liefert der «Emeya» maximale Power und präzise Kontrolle. Dank einer hochmodernen Zweigang-Getriebeeinheit im «Emeya R» erleben die Fahrer eine dynamische, aber kontrollierte Kraftentfaltung, die sowohl auf der Autobahn als auch in kurvigen Passagen beeindruckt.

Die Ingenieure von Lotus haben ein Fahrwerk entwickelt, das dem «Emeya» Stabilität, Präzision und Sportlichkeit verleiht – Attribute, die die DNA der Marke perfekt widerspiegeln. Die adaptive Luftfederung passt sich blitzschnell den Strassenbedingungen an, während die präzise Lenkung – beim Topmodell zusätzlich an der Hinterachse – ein Höchstmass an Kontrolle bietet. Kräftige Bremsen runden das dynamische Fahrverhalten ab, und ein optionaler Sportmodus sorgt dafür, dass der Emeya stets bereit ist, seine Muskeln spielen zu lassen.

Der «Emeya» ist nicht nur schnell auf der Strasse, sondern auch an der Ladesäule. Mit einer hochmodernen 102-Kilowattstunden-Batterie bietet er eine beachtliche Reichweite von 485 bis 610 Kilometern – je nach Modell. Noch beeindruckender ist die Ladeleistung: Der «Emeya» unterstützt eine Leistung von bis zu 400 Kilowatt, wodurch der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent in nur 18 Minuten erfolgt. Damit eröffnet Lotus seinen Fahrern maximale Flexibilität und ermöglicht eine nahtlose elektrische Reise.

LUXUS UND KOMFORT IM INNEREN

Der Innenraum des «Emeya» ist eine Hommage an Luxus und Innovation. Auf einem Radstand von 3.07 Metern bietet der Hyper-GT Platz und Komfort, der weit über die traditionellen Dimensionen von Lotus hinausgeht. Der grosszügige Innenraum, die hochwertigen Materialien und das harmonische Design machen jede Fahrt zum Erlebnis. Mit 510 Litern Stauraum im Kofferraum und einem zusätzlichen Fach unter der vorderen Haube zeigt der «Emeya», dass praktischer Luxus nicht im Widerspruch zur Sportlichkeit steht. In den modernen Sportsitzen sitzen die Passagiere komfortabel und sicher. Hochauflösende Bildschirme, ein Head-up-Display und zahlreiche digitale Features machen den Innenraum zu einer technologischen Wohlfühloase und erfüllen die Ansprüche anspruchsvoller Autofahrer. Der «Emeya» vereint alles, was die Generation von heute an einem Fahrzeug schätzt: hochwertige Materialien, exzellente Verarbeitung und eine intuitive Bedienung.

Mit dem «Emeya» setzt Lotus auf ein modernes Konzept, das die Markentradition mit den Anforderungen der heutigen Zeit vereint. In ihm lebt die Geschichte der Marke weiter, transformiert in ein Fahrzeug, das den Fahrer in eine Welt aus Komfort, Kraft und elektrisierender Faszination entführt.

Der «Black Badge Ghost Series II» ist mehr als ein Auto – er ist ein Lebensstil.

STATEMENT AUF RÄDERN

Rolls-Royce «Black Badge Ghost Series II» –wer so einen Namen trägt, kann nur eine Aus nahmeerscheinung sein. Und das ist das neueste Modell von Rolls-Royce auf jeden Fall. Es ist eine Weiterentwicklung des «Black Badge Ghost» und laut Rolls-Royce «das kühnste und fah rerorientierteste Modell in der Geschichte der «Black Badge»-Serien». Der Wagen ist gezielt für Kunden konzipiert, die ein besonders kraft volles, exklusives Fahrerlebnis suchen, und richtet sich mehr an die jüngeren Generationen. Die neue Variante basiert auf dem legendären 6.75-Liter-Twin-Turbo-V12-Motor, der für noch höhere Leistung konfiguriert wurde und in Kombination mit Allradantrieb und -lenkung Fahrspass pur bedeutet.

«Für den Black Badge Ghost Series II haben wir den Reiz für die Fahrer weiter gesteigert, indem wir eine leistungsstarke Version unseres legendären Motors sowie ein noch markanteres und technischeres Design und eine aussergewöhnliche Stoffpalette integriert haben», sagt Chris Brownridge, CEO von RollsRoyce Motor Cars. «Dieses Fahrzeug unterstreicht unser fortwährendes Engagement für die mutigsten und dynamischsten SuperluxusKunden der Welt.»

AUSDRUCKSVOLLES ÄUSSERES

Die erste Generation des «Ghost» kam im Jahr 2009 auf die Strasse, 2020 folgte die zweite. Bereits 2016 wurde der erste «Black Badge Ghost» lanciert. Mit dem «Black Badge Ghost Series II» kommt nun eine überarbeite Version mit exklusiven Details dieses leistungsstarken Modells auf den Markt. Das Design signalisiert laut Juliane Blasi, Head of Exterior Design bei Rolls-Royce, «subtile, aber eindrucksvolle Designimpulse, die die unglaubliche Agilität und Kraft des Fahrzeugs deutlich machen und gleichzeitig die Reinheit und Präsenz unserer übergreifenden Designphilosophie bewahren.»

Besonders auffällig ist dabei sicher die schwarze Chromverkleidung der typischen Rolls-Royce-Kühlerfigur «Spirit of Ecstasy» und des Pantheon-Grills, die der «Black Badge Ghost Series II» mit einem speziellen Chromelektrolyten erhält. Die dunkel veredelten Komponenten werden von Hand poliert, um einen spiegelnden Effekt zu erzielen, der die aussergewöhnliche Fertigungskunst betont. Die Kühlerfigur «Spirit of Ecstasy» wurde übrigens vom britischen Bildhauer Charles Sykes entworfen. Sie wurde erstmals 1911 auf dem Rolls-Royce «Silver Ghost» montiert und ist seitdem zum ikonischen Symbol der Marke geworden. Die «Spirit of Ecstasy» stellt eine elegante Frau mit wehendem Kleid dar, welches die Gelassenheit der Rolls-Royce-Fahrzeuge symbolisiert.

INDIVIDUELLE FARBGESTALTUNG

Ein weiteres markantes Element sind die neuen 22-Zoll-Felgen, die in Teilschwarz poliert wurden und die mechanische Komplexität des Fahrzeugs unterstreichen. Mit schlanken Speichen gestaltet, bieten sie einen klaren Blick auf die leistungsstarken Scheibenbremsen und sollen die Dynamik des Motors und der Chassis-Technologie widerspiegeln. Für den «Ghost Series II» haben die Rolls-Royce-Designer ausserdem eine exklusive neue Aussenfarbe entwickelt. Mustique Blue ist ein schimmerndes Blau, inspiriert von der Karibikinsel Mustique, und verwendet Glasund Glimmerflocken, um das Lichtspiel eines sonnendurchfluteten Meeres einzufangen.

Der Farbton erweitert die beeindruckende Palette der Marke, die über 44’000 Farbtöne und einen massgeschneiderten Farbservice umfasst, bei dem die Kunden ihre ganz persönliche Nuance entwickeln und exklusiv reservieren können. Mustique Blue ist zudem eine Hommage an den «Phantom II Continental»Prototyp von 1929, der für Henry Royce in einem ähnlichen Blauton gefertigt wurde und als einer der ersten mit einer perlmuttartigen Lackierung versehen war.

EXKLUSIVES INTERIEUR

Der Innenraum präsentiert sich ebenfalls in grossen Teilen in stilvollem Schwarz oder eben auch auf Wunsch im individuellen Look.

Unter dem Glas-Panel, das von der A-Säule bis zur anderen Seite des Autos reicht, sind das Infotainment und alle digitalen Instrumente zu Hause. Hier besteht nun erstmals die Möglichkeit, diese zu individualisieren, natürlich ebenfalls exklusiv.

Neu ist zusätzlich das «Technical Carbon»-Finish, das mit einer Diamantwebung aus Carbon- und Metallfasern veredelt ist. Diese Webung ist auf einer Basis aus schwarzem Bolivar-Holz aufgebracht und erzeugt einen dreidimensionalen Effekt. Eine besondere handwerkliche Raffinesse zeigt sich auch in der Nutzung von «Duality Twill», einem speziellen Rayon-Gewebe aus Bambus.

Die Verwendung dieses doch eher aussergewöhnlichen Materials liegt in der Geschichte der Familie Royce begründet. Sir Henry Royce verbrachte die Winter einst in der Villa Mimose an der Côte d’Azur, in direkter Nähe zu den majestätischen Bambushainen im

Jardin des Méditerranées. Das neue Materialdesign zeigt kunstvolle Stickereien – eine kreative Interpretation der ineinander verwobenen Doppel-R-Initialen der Gründer von Rolls-Royce. Für die Anfertigung eines kompletten Interieurs aus Duality Twill werden bis zu 2.2 Millionen Stiche und etwa 18 Kilometer Garn benötigt. Die Herstellung kann bis zu 20 Stunden Handarbeit in Anspruch nehmen und ermöglicht es den Kunden, mit 51 verschiedenen Garnfarben eindrucksvolle und persönliche Kontrastakzente zu setzen. Mehr Handwerkskunst geht kaum.

STARKE LEISTUNG

Gesteuert werden kann die Technik mittels der App «Whispers» über das Smartphone. Türen öffnen, das Auto verschliessen, das Navi programmieren oder auch das Auto tracken sind hier nur einige Funktionen. Verbaut wurden zudem 18 Lautsprecher mit einem 1400-Watt-Verstärker. Laut Chris Brownridge verkörpert der «Black Badge Ghost Series II» eine direkte Antwort auf die steigende Nachfrage von Kunden, die «die beeindruckende Kraft und Agilität des Fahrzeugs selbst am Steuer erleben wollen.» Die Black-Badge-Serie sei eine exklusive Plattform für «kühne und selbstbewusste Statements» und unterstreicht die dynamische, kraftvolle Seite von Rolls-Royce.

Das Modell vereint technologische Innovation mit meisterhafter Handwerkskunst und überzeugt natürlich durch seine Leistung: 600 PS. Der 6.75-Liter-V12-Motor liefert damit 29 PS mehr Leistung im Vergleich zur Standardversion und ist speziell für dynamischere Fahrmanöver konzipiert. Unterstützt wird die gesteigerte Leistung durch das exklusive «Black Badge Planar Suspension System», das eine einzigartige obere Querlenkerdämpfer-Einheit, elektronisch geregelte Stossdämpfer und selbstnivellierende Luftfederungen umfasst. Dieses System sorgt laut Rolls-Royce für eine noch präzisere, agilere Umsetzung des unverwechselbaren «Magic Carpet Ride»-Gefühls. Und last, but not least verbessert das Bremssystem die Reaktionsfähigkeit. Das neue Biest aus dem Hause Rolls-Royce vereint daher Coolness mit Kraft und Stil mit Individualität. Oder um es mit den Worten von Juliane Blasi abzuschliessen: «Der Ghost Series II verkörpert die grundlegenden Prinzipien von Rolls-Royce – Gelassenheit, Mühelosigkeit und Eleganz – in einer ausdrucksstarken, monolithischen Form. Unsere Kunden wünschten sich ein Design, das eine Bühne für ihre massgeschneiderte Farb- und Materialauswahl bietet, sei es dezent und zurückhaltend oder kühn und ausdrucksstark. Entsprechend diesen Anforderungen zeichnet sich der Ghost Series II durch bedeutende Verfeinerungen aus, die die Stellung des Fahrzeugs als kraftvolle Leinwand für Kreativität weiter verbessern.»

TRENDS

LLAND ROVER

GERALD CHARLES

Die limitierte «Maestro 4.0 Ducati 30° Anniversario 916» ist eine exquisite Hommage an das 30-jährige Jubiläum der ikonischen Ducati «916». Mit ihrem rubinroten vulkanisierten Kautschukarmband und dem markanten Maestro-Gehäuse verkörpert diese Uhr das Erbe zweier legendärer Marken. Das Herzstück ist ein neu entwickeltes Springstundenkaliber, das die Zeit über ein rotierendes Rad anzeigt, inspiriert von der originalen Felge der Ducati «916». In einer Auflage von nur 250 Stück verbindet die Uhr meisterhaft Präzision mit der Leidenschaft des Motorradfahrens.

BBMW

Ein Statement für stilbewusste Individualisten: Die «Vision»-Sonnenbrille vereint futuristisches Design mit erstklassigem Tragekomfort. Die rauchfarbenen Gläser bieten eine stilvolle Optik, während die verstellbaren Nasenpads für eine optimale Passform sorgen.

Der «Defender 110 Eivissa Sunrise Limited Edition» feiert das Nachtleben Ibizas und das magische Gelb der Sonnenaufgänge. Inspiriert von den spektakulären Sonnenaufgängen über den Küsten und Buchten der Insel, verkörpert dieses Modell, das auf nur sechs Einheiten weltweit beschränkt ist, den Übergang von der lebhaften Nacht zur ruhigen Morgenstimmung. Mit seinem auffälligen Design und den charakteristischen Farben kombiniert das Modell die ikonische Form der Defender-Reihe mit modernster Technik und bietet ein unvergleichliches Fahrerlebnis.

Bhochmodernen Carbongabel vereint es minimalistisches Design mit erstklassigen Materialien. Die exklusive Navy-Metallic-Matt-Farbgebung verleiht dem Fahrrad einen zeitlosen Look. Ledergriffe von Brooks und ein wasserfester Sattel aus vulkanisiertem Kautschuk sorgen für Komfort. Mit einem 250-Watt-Akku erreicht das E-Bike bis zu 100 Kilometer Reichweite.

ELECTRIC

Autorin_ Katja Klee Bilder_Lucid Motors

Geschwindigkeit trifft Effizienz, Design trifft Spitzentechnologie, Exklusivität trifft Alltagstauglichkeit: Wie kein anderer Hersteller versteht es Lucid aus dem Silicon Valley, all diese Qualitäten in seinem Luxus-E-Sportwagen zu vereinen. Mit dem neuen «Air Sapphire» bringt das Unternehmen den weltweit ersten vollelektrischen LuxusSupersportwagen auf die Strasse –und mit ihm völlig neue Dimensionen von Leistung, Reichweite und Fahrgefühl.

SUPER STAR

Eine zukunftsweisende elektrische Supersport-Limousine, in der Spitzentechnologie, raffiniertes Design und Nachhaltigkeit miteinander verschmelzen – welche Geburtsstätte könnte für den «Air Sapphire» passender sein als Kalifornien, nachhaltigster USBundesstaat mit ehrgeizigen Klimazielen und zugleich Heimat des Silicon Valley, Hightech-Hotspot und bedeutendstes globales Zentrum technologischer Innovation und Forschung? Schon so manches Erfolgsprodukt hat aus dem Silicon Valley den Siegeszug in die Welt angetreten – und so hat auch der «Air Sapphire» hier seinen Ursprung. Der Hersteller Lucid Motors, gegründet 2014, hat seinen Sitz im kalifornischen Newark und hat sich dem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde verschrieben. 2016 präsentierte das Unternehmen sein erstes eigenes vollelektrisches Automobil – den Lucid «Air», inspiriert von den natürlichen Landschaften Kaliforniens. 2021 startete die Serienproduktion der E-Limousine. Nun folgt der Lucid «Air Sapphire», das vierte Modell der «Air»-Serie und ihr Kronjuwel. Der Luxus-Elektrosportwagen besticht durch futuristisches Design und beeindruckende Zahlen: Sein Dreimotor-Antriebsstrang leistet unfassbare 920 Kilowatt –das Elektroäquivalent von 1251 PS. Er beschleunigt in zwei Sekunden von null auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km / h. Dazu kommt eine bemerkenswerte WLTP-Reichweite von über 822 Kilometern.

DIE ZUKUNFT IST JETZT

Was macht ihn aus, diesen Sapphire? Seine Formschönheit durch aerodynamisches Design, die elegante saphirblaue Metallicfarbe und Karosseriedetails aus Carbon sind nur einige der markanten optischen Merkmale des elektrischen Superstars. Wer ihn sieht, hat das Gefühl, in die Zukunft zu blicken: Das Auto weckt Assoziationen zu einer futuristischen Stadt aus einem Science-Fiction-Film, in der der «Air Sapphire» lautlos und elegant inmitten moderner Architektur durch die Strassen gleitet und scheinbar mit seiner Umgebung verschmilzt. Das Versprechen eines Sportwagens der Extraklasse, das der «Air Sapphire» rein äusserlich gibt, hält er auch im

Innenraum: Die extra gepolsterten, 18-fach elektrisch verstellbaren Sportsitze aus schwarzem Leder mit saphirblauen Kontrastnähten bieten maximale Sicherheit und Seitenhalt bei gleichzeitigem Komfort durch Klima- und Massagefunktion. Türen und Armaturenbrett erscheinen in edler Eichenoptik, Lenkrad und Verdeck setzen edle Akzente in Alcantara. Ein 34-Zoll-Glascockpit umgibt den Fahrersitz und liefert hochauflösende Informationen auf intuitiver Benutzeroberfläche. Beim Fahren unterstützt DreamDriveTM Pro, das Lucid-eigene Fahrerassistenzsystem, mit mehr als 30 Funktionen einschliesslich LiDAR-Technologie zur präzisen Umgebungserfassung. Das speziell für Elektrofahrzeuge entwickelte Audiosystem Surreal Sound Pro mit Dolby-Atmos-Kompatibilität sorgt über 21 Lautsprecher für klaren, intensiven Sound.

Der Eindruck von einem Auto, das seiner Zeit voraus ist, stellt sich endgültig ein, wenn man im «Air Sapphire» Platz nimmt, das Fahrzeug startet und aufs Gaspedal tritt. Jetzt zeigt das Herzstück des «Air Sapphire», der Antriebsstrang aus drei Motoren, wozu er fähig ist: Ein Zweimotor-Heckantrieb und ein EinmotorFrontantrieb peitschen 2.5 Tonnen Fahrzeuggewicht in unter zwei Sekunden von null auf Tempo 100. Mit seinem Dreifach-Motor erreicht der «Air Sapphire» unglaubliche 1251 PS, ein Drehmoment von 1940 Newtonmeter und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km / h. Die überwältigende Kraft des «Air Sapphire» halten Carbon-Keramik-Bremsen im Zaum. Auf der Strasse sorgen ein spezielles Aerodynamikpaket und ein auf die Rennstrecke abgestimmtes Fahrwerk für ein unvergleichliches Fahrgefühl. Mit zwei konfigurierten Modi und vier weiteren Leistungseinstellungen – den Fahrmodi «Smooth», «Swift», «Sapphire» und «Track» – lässt sich der Charakter des «Air Sapphire» an verschiedenste Bedingungen und Fahrstile anpassen. Je nach Fahrstil ändern sich etwa Federung, Lenkung, Bremsen, Drehmoment und Spitzenleistung. Für den perfekten Grip bei jedem Fahrmodus sorgen die Aero-SapphireRäder mit speziell entwickelten Hochgeschwindigkeitsreifen, den Michelin Pilot Sport 4S. Das i-Tüpfelchen der Räder sind abnehmbare Carbon-Fiber-Aeroabdeckungen. Und spektakulär

ist nicht zuletzt das, was eine Elektrolimousine in ihrem Kern ausmacht: die Reichweite. Über 820 Kilometer sind pro Ladung möglich und dank seines ultraschnellen 900-V+-Ladesystems ist der «Air Sapphire» nach nur 20 Minuten Ladezeit wieder bereit, davonzupreschen.

Ist der Lucid «Air Sapphire» die Zukunft der ElektroLuxussportwagen? Ja – doch Supersportwagen-Begeisterte müssen von einer Zukunft mit dem «Air Sapphire» nicht träumen, denn sie ist greifbar nah. Dieses revolutionäre Elektroauto ist bestellbar, im ersten Halbjahr 2025 starten die Auslieferungen in die Schweiz. Wer sich jetzt für einen Lucid «Air Sapphire» entscheidet, kommt als einer der Ersten in den Genuss des extravaganten Rennstreckenfeelings.

VERANTWORTUNGSVOLLER LUXUS

Produziert wird der «Air Sapphire» ebenso wie alle anderen Modelle von Lucid in Casa Grande, Arizona. Hier steht auf einem 200 Hektar grossen Grundstück das hochmoderne Werk, die erste Greenfield-Produktionsanlage für Elektrofahrzeuge in Nordamerika. Bereits zwölf Monate nach dem Spatenstich im Dezember 2019 war der erste Bauabschnitt fertiggestellt und im Frühjahr 2021 wurde die Produktion aufgenommen – mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 10’000 Autos pro Jahr. Genau wie bei den darin gebauten Autos strebte Lucid beim Bau der Fabrik danach, CO2-Emissionen zu verringern: energieeffizientes Design, Stromgewinnung durch Sonnenenergie.

Längst geht es nicht mehr nur um puren Luxus und bedingungslose Spitzenleistung. Luxus darf nicht von Werten befreit sein, er trägt eine Verantwortung für Mensch und Natur. Er muss nachhaltig sein. Und Nachhaltigkeit ist bei Lucid kein leeres Label, sie zieht sich durch alle Aktivitäten des Unternehmens und durch alle Entwicklungsstufen der Elektrofahrzeuge. Die Ansprüche des Unternehmens an die Umweltverträglichkeit seiner verbauten Materialien sind hoch und reichen bis ins feinste recycelbare Garn. Farbstoffe kommen in Autos von Lucid kaum vor. Das Unternehmen setzt auf verantwortungsvolle Lieferanten und fortschrittliche Verarbeitungsverfahren. Mit seiner Teilnahme am UN Global Compact, der weltweit grössten Nachhaltigkeitsinitiative der Vereinten Nationen, bekennt sich Lucid zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken in den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Arbeitsnormen und Korruption.

EINE URGEWALT FÜR DEN ALLTAGSGEBRAUCH

Ohne Zweifel setzt der Lucid «Air Sapphire» ganz neue Massstäbe, nicht nur im Vergleich zu seinen minimal schwächer auftretenden Geschwistermodellen. Auch in der gesamten Riege der Hochleistungs-Elektroautos rund um Tesla, Porsche und Co. hat der Sapphire derzeit die Nase vorn. Grund dafür sind nicht allein sein aerodynamischer, futuristischer Look oder die spektakulären Zahlen bei Leistung und Reichweite – da gibt es Supersportwagen, die bei Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung mithalten können. Den Unterschied machen hier Nuancen, die im alltäglichen Gebrauch aber kaum auffallen dürften. Was den «Air Sapphire» so einzigartig macht, ist seine Vielseitigkeit. Denn man sollte meinen, je extravaganter und leistungsstärker ein Fahrzeug ist, desto mehr büsst man bei Komfort und Raumangebot ein. Doch das Gegenteil ist beim Sapphire – und im Übrigen auch bei den drei weiteren «Air»-Modellversionen – der Fall, und genau das lässt die leistungsstärkste E-Limousine der Welt zusätzlich hervorstechen. Extravaganter Sportwagenlook, luxuriöse Ausstattung und imposante Leistung treffen auf höchsten Komfort: vier Türen, vier Sitze mit jeder Menge Beinfreiheit vorne wie hinten. Der hintere Kofferraum fasst ein Volumen von knapp 650 Litern. Wem das nicht genügt, der nutzt den unter der vorderen Haube versteckten, 280 Liter grossen Frunk.

Lucid zeigt mit seinem neuesten «Air»-Modell erneut eindrücklich, wofür das Unternehmen steht, und setzt konsequent die Linie hocheffizienter Luxus-Elektroautos der Superlative fort. Die Wagen passen auf die Rennstrecke – aber eben auch ins normale Leben all derjenigen, die auf nichts verzichten wollen.

Autorin_Swenja Willms

Bilder_Porsche AG

MULTITALENT MALVIER

Der neue Porsche «Panamera 4» vereint, was auf den ersten Blick unvereinbar scheint: pure Sportlichkeit und kompromisslosen Komfort.

Dynamisches Fahren und entspanntes Gleiten müssen keine Gegensätze sein. Wer einen kraftvollen Sportwagen sucht, findet ihn im neuen Panamera. Und wer einen Alltagswagen mit Komfort benötigt, wird mit der Luxuslimousine ebenfalls fündig. Zwei Welten, die sich mühelos vereinen.

Unter seiner eleganten Haube steckt ein kraftvoller V6Motor, der in Sekundenbruchteilen auf jede Gaspedalbewegung reagiert und das Fahrzeug mit beeindruckender Präzision durch Kurven führt. Trotz seiner sportlichen Ausrichtung ist der Panamera aber auch für den Alltag geschaffen. Die geräumige Kabine, moderne Assistenzsysteme wie der Abstandsregeltempostat und der Spurwechselassistent sowie der grosszügige Kofferraum machen ihn zu einem idealen Begleiter, egal ob für den Weg zur Arbeit oder die spontane Wochenendtour.

WECHSELSPIEL VON KOMFORT UND PERFORMANCE

Die gelungene Symbiose wird auf den ersten Blick deutlich. Das Exterieur des neuen Porsche «Panamera» ist sportlich und gleichzeitig zurückhaltend elegant. Die überarbeitete Frontpartie strahlt Kraft aus, ohne aufdringlich zu wirken, während die tief liegenden Scheinwerfer und der markante Kühlergrill die sportliche Herkunft des «Panamera» unterstreichen. Die schlanke fünf Meter lange Silhouette wird von einer muskulösen Schulterlinie getragen, die dem Fahrzeug eine unverkennbare Präsenz auf der Strasse verleiht. Besonders die neu gestaltete Fensterlinie betont den Limousinencharakter, während der breite Heckdiffusor und die leicht geneigte Dachlinie an die ikonische Form eines Porsche «911» erinnern. Natürlich darf auch ein Spoiler nicht fehlen, der sich im Sportmodus automatisch ausfährt und nicht nur die Aerodynamik, sondern auch die Stabilität des Fahrzeugs optimiert.

Der Allradantrieb, auf den die «4» im Modellnamen verweist, verleiht dem «Panamera 4» zusätzliche Traktion und Stabilität, insbesondere bei wechselhaften Wetterverhältnissen oder anspruchsvollen Strassenverhältnissen. Doch selbst im normalen Fahrmodus wirkt der Panamera leichtfüssig, als würde er über die Strasse schweben. Keine harte Federung, keine unbequemen Sportsitze, kein unnötiger Lärm, keine aggressive Präsentation. Es ist genau diese unaufgeregte Stärke, die den «Panamera» ausmacht. Und wer die Kraft von 353 Pferdestärken dennoch entfesseln will, erhält mit dem SportPlus-Modus einen besonderen Booster. Per Knopfdruck am Lenkrad ausgelöst, ist der Unterschied sofort spürbar: Der Wagen reagiert aggressiver, jeder Impuls wird in pure Dynamik umgesetzt, während sich das adaptive Fahrwerk blitzschnell an die neuen Anforderungen anpasst. Fahrspass garantiert, ohne Abstriche zu machen.

GEWUSST?

Der Name «Panamera» hat seinen Ursprung in der berühmten Carrera Panamericana, einem legendären Strassenrennen in Mexiko, das in den 1950er-Jahren stattfand. Porsche wollte mit diesem Namen die sportliche Leistungsfähigkeit und die Herkunft des Fahrzeugs betonen, da das Rennen für Geschwindigkeit, Ausdauer und technische Innovation steht.

FA SHI ON

LEGENDE AUS LEIDENSCHAFT

©Peter Lindbergh Foundation
Mit 81 Jahren legt Jil Sander ihr persönlichstes Vermächtnis vor. Es ist eine Rückschau auf das Schaffen und Leben der Modepionierin, die bis heute alle Fäden fest in der Hand hält.

Mode ist wichtig für die Menschheit, für den Fortschritt der Menschheit, Dinge zu fühlen und Dinge zu sehen, die so noch nie existiert haben. Wer sich auf Jil Sander einlässt, erfährt durch das Gefühl, das ihre Kollektionen im Innern auslösen, die Besinnung auf das Wesentliche. Alle Menschen, die mit Mode arbeiten und leben, tun so, als wäre dies völlig mühelos. Und doch ist es ein Fakt, wie schwierig es ist, dorthin zu gelangen: zu dieser Leichtigkeit, die ganz selbstverständlich erscheint.

Jil Sander. Eine Legende. Ihre beispiellose Karriere über sechs Jahrzehnte hinweg steht für Lässigkeit, Frische, Unabhängigkeit und Kultiviertheit. Aber wie man das Sander-Gefühl für sich persönlich genau definiert, steht allen völlig frei – da gibt es kein Richtig oder Falsch. Diese Freiheit ergibt sich offenbar daraus, dass sie einer ganz persönlichen Inspiration zugrunde liegt. Sanders Kollektionen gelten auch heute noch als zeitlos, weil ihre Entwürfe aus dem Instinkt geboren sind, sich nie verkleidet, sondern authentisch zu fühlen. Echt.

Aber es kommt auf die Details an. Das war immer ihre Devise. Wenn etwas nicht wirklich stimmt, der Schuhabsatz etwa oder die Qualität eines Knopfes, wird das ganze Outfit entwertet. Das hat die deutsche Designerin früh gelernt und entsprechend ein Leben lang die sogenannten kleinen Dinge mit Sorgfalt behandelt. Ob deshalb das Erscheinungsdatum von JIL SANDER BY JIL SANDER, ihr ganz persönliches Experiment in Buchform, immer wieder verschoben wurde? Gut möglich. Doch nun ist es da. In seiner ganzen Pracht.

Und man spürt sofort: Als Archivarin, Regisseurin und Hauptdarstellerin zugleich hält Jil Sander auf 360 Seiten alle Fäden fest in der Hand. Im intensiven Austausch mit der Art-Direktorin Irma Boom und der Autorin Ingeborg Harms, begleitet von der Publizistin Nadine Barth, wird in die Designwelt der selbstbewussten Macherin eingetaucht – in ihre Werte, ihr Denken und ihre Wahrnehmung.

Nichts wurde dem Zufall überlassen. Alles ist perfekt gestaltet, klar erklärt und unglaublich cool. Stolz schaut Jil Sander zurück. Die Erfolgsfrau hat eigenhändig eine Weltmarke aufgebaut und beeinflusst mit ihrem Stil noch immer die Mode, auch wenn sie sich 2022 nach einer langfristigen Kooperation mit dem japanischen Textilgiganten UNIQLO aus der Branche zurückgezogen hat. Den Zeitgeist lesen, analysieren und dafür die passende Form finden: Das konnte Jil Sander schon immer. Nach ihrem Schulabschluss absolviert sie ein Studium an der Staatlichen Ingenieurschule für Textilwesen in Krefeld. Eine Stadt geprägt vom Bauhausstil, der Sanders Arbeit von Beginn an prägt und sich in der Reduktion auf das Wesentliche zusammenfassen lässt.

LINKS

Model Amber Valletta ziert die legendäre Kampagne der Sommerkollektion 1994, die alle Codes der Marke vereint.

360 Seiten Modegeschichte zum Eintauchen: JIL SANDER BY JIL SANDER (Prestel Verlag).

DER ZEIT VORAUS

Dieser Hang zum Purismus und eine angeborene Weitsicht haben die Vorstellung von Schönheit über Jahrzehnte hinweg verändert. Mit 24 Jahren verkauft Heidemarie Jiline Sander ihren VW-Käfer und nimmt einen Kredit von 200’000 D-Mark auf. Mit dem Geld eröffnet sie 1968 ihre erste eigene Boutique im Hamburger Stadtteil Pöseldorf. Von nun an benutzt sie nur noch ihren zweiten Vornamen in Kurzform. Die Jil Sander GmbH ist geboren – und soll verdeutlichen, worum es der Chefin geht: um Stärke und Klarheit in Form von Mode, die ihre Trägerin genauso emanzipieren soll.

Ihre erste eigene Kollektion lanciert sie 1973. Jil Sander erinnert sich im «System»Magazin an die Anfänge: «Ich habe drei Wochen gebraucht, um meine erste Damenhose zu entwerfen. Damals hatten sie noch den seitlichen Reissverschluss. Heute kann das toll sein, wenn man weiss, wie es funktioniert. Aber damals habe ich versucht, alles selber zu machen, nicht um emanzipiert zu sein, sondern um den Schnitt zu perfektionieren.»

Zwei Jahre später präsentierte Jil Sander ihre Entwürfe erstmals auf der Pariser Fashion Week, doch die Presse zeigte sich wenig begeistert. «Raus, Jil, raus!», rief das Model Thea am Ende der Show im InterContinental Hotel. Diverse Pannen hatten zu Verspätungen geführt, das Publikum war unleidlich und konnte

Bei der Präsentation einer Kollektion kommt es auf jedes Detail an –Backstage kurz vor der Männer-Modenschau für S/S 1999.

mit der reduzierten Ästhetik nicht viel anfangen. Nach drei Defilees kehrte Sander Paris den Rücken und lud ein Jahrzehnt lang nur noch zu intimen Schauen in ihrem Hamburger Hauptquartier ein. Erst in den darauffolgenden Jahren gelang ihr der internationale Durchbruch – mit einer Reihe einfarbiger, stromlinienförmiger Jacken und Hosen. Damit setzte die Designerin den Standard, an dem sie noch Jahrzehnte festhalten würde.

«Less is more» hat Jil Sander schon damals propagiert. Wie eine persönliche Abneigung gegen Lautes, nicht nur auf die Mode bezogen, sondern auf das Leben im Allgemeinen. Es war wohl vor allem «weibliche Kleidung», die sie seit Beginn ihres Schaffens irritiert hat, da die Männer ganz andere, viel praktischere Sachen tragen durften. Und darauf war Jil Sander neidisch. Sie wollte das subtil ändern.

1977 lanciert sie ihr erstes Parfum, das sie zudem selbst als Model bewirbt – ein Novum für die damalige Zeit. Ebenso die Tatsache, dass sie als erste Frau ihre Firma in Deutschland im Vorstand eines Aktienunternehmens an die Börse führt. Sie nennt den Duft «Pure» – und die Bezeichnung könnte ihre lebenslange Mission nicht scharfsinniger auf den Punkt bringen: pure Formen, Linien und Schnitte – immer modern, aber niemals modisch.

Bei allen radikalen Neuerungen, die Jil Sander in die Mode brachte, wird der grundlegende Widerspruch ihres Erfolgs als Unternehmerin gerade in den 90er-Jahren leicht übersehen: Sie ist ungewöhnlich scheu und geht Konflikten so gut wie nur möglich aus dem Weg. Ihre Mode wollte deshalb immer auch behüten. Erst das Porträt des Starfotografen Francesco Scavullo für die Parfum-Kampagne verband Jil Sanders Gesicht ikonisch mit ihrer Mode. In ihm wird die Entschlossenheit sichtbar, mit der sich die hochsensible junge Frau ihrem Publikum öffnete. Es fiel ihr alles andere als leicht, doch sie schaffte es endlich, ihre Schwäche in eine Stärke zu verwandeln.

©Aldo Fallai
© Jil Sander
Ihren ersten eigenen Duft nennt die Designerin «Woman Pure». Das Parfum enthält alle Zutaten, um eine sinnliche Stärke zu verkörpern.

Zahlreiche Porträts und Fotostrecken im Buch zeigen auf, dass Jil Sander das Teamwork mit kongenialen Kreativen bewusst gesucht hatte. Schon früh arbeitete sie mit Fotografen wie Peter Lindbergh, Irving Penn, David Sims, Nick Knight, Craig McDean und Mario Sorrenti sowie mit Models wie Linda Evangelista, Tatjana Patitz und Amber Valetta zusammen, um wirkungsvolle Kampagnen zu entwickeln. Sie spürte intuitiv, welches Gefühl sie damit transportieren wollte, das auch zur Philosophie ihres Schaffens passte.

MAXIMAL REDUZIERT

Jil Sander wird bis heute als Königin des Minimalismus gefeiert. Doch waren ihre Entwürfe wirklich nur so bewegend, weil sie ohne unnötige Dekoration daherkamen? «Ich habe Jil Sander nie als Minimalistin gesehen, ganz im Gegenteil, eher als Maximalistin», sagte Carla Sozzani, langjährige Redaktorin der «Vogue Italia», Galeristin und Gründerin des Concept-Stores 10 Corso Como in Mailand, bereits vor Jahren. «Weil ihr nur das Allerbeste gut genug war. Immer. Sei es in der Schnittführung, Materialauswahl oder Präsentation der Kollektionen.»

Doch woher stammt diese Modemaxime, der Sander im Verlauf ihrer ganzen Karriere stets treu blieb? Gemäss eigener Aussage wurde sie bereits damit geboren – oder habe sie mindestens in sehr jungen Jahren gefunden. Jedenfalls war sie schon mit sechs Jahren in Kleiderfragen äusserst wählerisch und habe ihre Familie beim Anziehen beraten. Aus persönlicher Vorliebe entstand ein androgyner Stil, der für Aufsehen in der Nachkriegszeit sorgte, als die Gesellschaft noch stark von Männern geprägt wurde –und mit ihr die klar vorgeschriebene Rolle der Frau wahlweise als Mutterfigur oder sexualisiertes Objekt. Schon als Schülerin reagierte Jil Sander trotzig auf textile Vorschriften. Sie wollte keine mädchenhaften Kleider, sie wollte sie selbst sein.

«Ich bereue nichts im Leben», sagte sie letztes Jahr anlässlich ihres 80. Geburtstags. Sie hatte zur richtigen Zeit den richtigen Instinkt. Aber es war nicht nur, was sie als kreative Chefin in einer Männerdomäne tat, sondern auch wie sie es tat. «Im Rückblick sehe ich, dass ich Teil eines Aufbruchs war, der in meiner Hamburger Kindheit vor sich ging. Ich war Zeugin eines demokratischen Wiederaufbaus, der beiseiteschaffte, was einer besseren Zukunft im Weg stand», schreibt die Visionärin im Vorwort von JIL SANDER BY JIL SANDER und fügt an: «Heute befinden wir uns wieder in einer Phase des Aufbruchs. Ich hoffe, dass er dieses Buch inspiriert hat.»

Sie hat die Massstäbe stets so hoch wie nur möglich angesetzt. Bei ihrem treuen Team, bei ihrer von der Saville Row inspirierten Schneiderkunst und nicht zuletzt bei sich selbst. Sie hatte schon früh das besondere Talent, Grenzen von Männer- und Frauenmode zu verwischen. So konnte sie einer schwarzen Seidenbluse den Anschein geben, sie sei aus flüssigem Latex geschneidert. Oder Abendgarderobe so umwandeln, dass sie als Alltagskleidung tragbar war. Beides war neu und alles andere als langweilig. Sander schuf die vollkommene urbane Kleidung, die eine ganze Generation prägte.

«LESS

Es waren immer Dinge, von denen sie überzeugt war; was ihr eben zum jeweiligen Zeitpunkt auch persönlich am besten gefiel. Was aus einem selbst kommt, hat eine gewisse Wahrhaftigkeit. Und Wahrhaftigkeit heisst Glaubwürdigkeit – eines der grossen Ziele in der Mode. Darum war und ist Jil Sander noch immer eine Inspiration, gerade für viele jüngere Designer wie The Row, Lemaire oder Khaite.

IS MORE» HAT JIL SANDER SCHON DAMALS PROPAGIERT.

©Paul Warchol
Purismus in Reinkultur: der Jil Sander Flagship-Store Anfang der 90er-Jahre in Paris

PAKT MIT PRADA

1999 ging sie ein Joint-Venture mit der PradaGruppe ein, um die eigene Marke noch lukrativer zu machen, doch dieser Schritt sollte sich schon bald als folgenschwerer Fehler herausstellen. Bereits nach nur einem Jahr kündigte sie als angestellte Kreativdirektorin des Labels, das zwar nach wie vor ihren Namen trug, aber ihr selbst nicht mehr ganz gehörte.

Nur noch Teil eines Imperiums zu sein, das jetzt auch massenhaft Schuhe, Taschen und Brillen produziert, bereitete ihr keine Freude mehr. Sie hatte es satt, Kämpfe um Budgets und Qualitätsansprüche mit dem launischen Prada-Chef Patrizio Bertelli auszutragen. Also verkaufte sie auch den Rest ihrer Aktien an das italienische Luxushaus – angeblich für mehr als 100 Millionen US-Dollar. Und zog sich in ihr Gutshaus in der Nähe von Hamburg zurück.

Nur kurze Zeit nach ihrem Abgang schreibt das Unternehmen tiefrote Zahlen, was zur Folge hat, dass Jil Sander von 2003 bis 2004 wieder als Chefdesignerin zurückkehrt.

Doch auch beim zweiten Comeback tauchen schon bald Unstimmigkeiten auf. Und so verlässt die Gründerin ihr ehemaliges Unternehmen erneut. Nach nur 18 Monaten.

In ihrer neu gewonnenen Freizeit tut Sander alles, was sie vorher nicht tun konnte: Bücher zu Ende lesen, Gartenarbeit oder lange Spaziergänge an der Alster. Sie ist nicht einfach nur der Tretmühle der Mode entkommen, sie hat sich auch der Diktatur der Zeit entzogen, die das tägliche Geschäft mit eiserner Faust regiert. Sie wollte neugierig bleiben und unverbraucht und auf unschuldige Weise über Dinge nachdenken. Es fällt unheimlich schwer, sich seine Unschuld zu bewahren, wenn man auf dem sich immer schneller drehenden Modekarussell mitfährt. Doch das hat Jil Sander nach ihrem freiwilligen Rückzug geschafft: sich ihre Unschuld bewahrt.

LUXUS FÜR ALLE

Als Jil Sander 2009 überraschend mit UNIQLO zusammenarbeitet, lautet der Slogan der ersten Kollektion «Die Zukunft ist jetzt!». Und das sind Worte der Überzeugung, kein leeres Marketingversprechen. Dank der Japaner, die erschwingliche Basics auf der ganzen Welt anbieten, hat Sander eine perfekte Bühne gefunden, um ihre luxuriösen Designs einer breiten Masse zugänglich zu machen. Sie sah sich schon zum Beginn ihrer Karriere als Missionarin für demokratische Mode, um damit die Welt ein Stück weit freier und ästhetischer zu gestalten. Dieser anspruchsvolle Gedanke zieht sich auch durch Sanders Privatleben. Sie besitzt mehrere Häuser und Wohnungen in ganz

Europa verteilt, begeistert sich für Architektur und sammelt leidenschaftlich Gegenwartskunst, zum Beispiel von Richard Serra. Ausserdem spielt Sander Golf, liebt das Bergwandern und Autofahren. Sie lebt zurückgezogen, Privates bleibt auch privat. Und das soll auch so bleiben. Denn das ist nicht, was im Zentrum stehen soll. Mit 68 Jahren kehrt sie im Februar 2012 zum dritten Mal in ihr ehemaliges Unternehmen zurück, das mittlerweile an die japanische Onward Holdings verkauft wurde, um es erneut zu retten. Kurz nach der Show steht sie wie in Trance zwischen Models, Journalisten und engen Vertrauten. Sichtlich gerührt nimmt sie die Gratulationen entgegen. Nach acht Jahren Abstinenz ist ihre Angespanntheit spürbar. «Es fühlt sich an, als würde man nach einer kurzen Reise nach Hause kommen», sagte Sander zur Presse. «Die Marke ist tief in meinem Wesen verwurzelt, und natürlich blieb meine Vision von anspruchsvollem, wirklich modernem Design so lebendig wie am ersten Tag.»

Dank der Zusammenarbeit mit UNIQLO hat die Visionärin eine Bühne gefunden, um ihre zeitlosen Designs einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

WAS AUS EINEM SELBST KOMMT, HAT EINE GEWISSE

WAHRHAFTIGKEIT. UND WAHRHAFTIGKEIT HEISST

GLAUBWÜRDIGKEIT –EINES DER

IN DER MODE. GROSSEN ZIELE

Und ihre Männerkollektion beweist, dass die Altmeisterin immer noch mithalten kann. Mehr als das. Es wird ein gefeiertes Comeback. Leider dauert es nur ein Jahr an. Die S / S14-Kollektion wird ihr endgültiger Abgesang sein, indem sie alle wichtigen SanderCodes noch einmal zelebriert: eine neutrale Farbpalette, clevere Stoffexperimente, bauchfreie Oberteile und ihre geschmeidigen Rollkragenpullover.

Da Sanders langjährige Lebenspartnerin Angelica «Dicky» Mommsen kurz darauf an Brustkrebs erkrankt, verabschiedet sie sich schliesslich endgültig von der Marke, die nach wie vor ihren Namen trägt, um für ihre grosse Liebe da zu sein. 2014 stirbt Mommsen mit 72 Jahren an den Folgen der Krankheit. Danach wird es still um Jil Sander. 2021 wechselt das Label erneut den Besitzer. Seither gehört Jil Sander zu Renzo Rossos Luxusmarken-Portfolio OTB (Diesel, Martin Margiela, Marni, Amiri, Viktor & Rolf).

Ein Stück Heimat: die natürlich schöne Jil Sander und ihr hanseatischer Charme –eingefangen von Starfotograf

Peter Lindbergh

STÄRKE DURCH SCHÖNHEIT

Vermisst sie es heute, Kollektionen zu entwerfen? Jil Sander in einem ihrer raren Interviews: «Ja, natürlich. Wir Modemacher wollen wie Kinder immer kreativ sein. Auch als Gärtnerin kann ich kreativ sein, doch meine Stärke und Erfahrung ist die Mode. Ich habe immer versucht, Innovation oder Modernität zu finden, damit sich die Leute in meiner Kleidung grossartig und stark fühlen.»

Dafür braucht es nicht viel: ein dunkelblauer, schmal geschnittener Rollkragenpullover, eine perfekt sitzende Hose und schlichte Schnürschuhe. Das ist die eigene Uniform, die Jil Sander berühmt gemacht hat. Ausser einer Rolex-Armbanduhr trägt sie selber nie Schmuck. Ihre Vision, als sie anfing, war das genaue Gegenteil des «Madame»-Typs. Sander wusste immer, was zusammen harmoniert. Und was nicht. «Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, fange ich automatisch an,

Dinge umzustellen. Also sei vorsichtig, wenn du daran denkst, mich einzuladen!», warnte sie den Stylisten Joe McKenna in einem publizierten Gespräch über ihre langjährige Zusammenarbeit.

Man kann in ihren Kollektionen eine kontinuierliche persönliche Entwicklung ablesen, auch wenn man kaum weiss, was diese persönliche Entwicklung genau ausgelöst hat. Dafür hielt Jil Sander ihr Gefühlsleben zu sehr unter Verschluss. Umso mehr löst nun der Rückblick auf ein Leben, das sich ganz der Mode widmete, innere Reflexionen aus und führt zu einer erstaunlich persönlichen Verbindung mit den Stücken selbst. In einer Welt der Promikultur und voyeuristischen Öffentlichkeit ist ihre Zurückhaltung über Jahrzehnte hinweg geradezu revolutionär. Und diese geheimnisvolle Aura ist ein Grund mehr, dass die Faszination für Jil Sander niemals verblassen wird.

©Peter Lindbergh Foundation

TRENDS

G

GUCCI

Die Gucci-Jacke im Vintage-Stil wurde in Italien aus weicher Wolle und geschmeidigem Wildleder gefertigt, das mit Satin-Twill gefüttert ist. Sie ist mit dem ikonischen gestreiften Webband entlang der Taschen verziert und verfügt über einen hohen, gerippten Kragen, der sich leicht umklappen lässt.

AAMI PARIS

Die Derbys von Ami Paris sind ein modernes Update des klassischen Derby-Schuhs. Aus hochwertigem Lack- und Rauleder gefertigt, zeigen sie einen einzigartigen Farbverlauf in elegantem Oliveton.

von Celine ist das perfekte Accessoire für einen modernen, eleganten Winterlook. Der ovale Rahmen aus hochwertigem, goldfarbenem Messing verleiht der Brille eine luxuriöse Ausstrahlung, während die schwarz getönten Gläser für optimalen Schutz und Stil sorgen.

VVALENTINO

Die «Le Ciel 20.24»-MenswearKollektion von Pierpaolo Piccioli reflektiert das moderne Mannsein und nutzt Farbe als Ausdrucksmittel für neue Ideale. Sanfte Schnitte und Verzierungen betonen Verletzlichkeit und eröffnen neue Perspektiven jenseits traditioneller Männlichkeitsbilder. Das Handwerk steht im Mittelpunkt und verbindet Schneiderei mit Haute Couture, während mythische Intarsien universelle Werte ausdrücken und stereotype Betonungen brechen.

Autorin_Swenja Willms Bilder_ELHO

Er arbeitete schon für die ganz Grossen: VOGUE, Chloé, Stella McCartney. Wenn Donald Schneider etwas in die Hand nimmt, entsteht Einzigartiges – und oftmals Unkonventionelles. So läutete Schneider 2004 eine neue Ära ein, als er Karl Lagerfeld und H&M für die erste Designerkooperationen zusammenbrachte. Mit seinem neuesten Projekt ELHO Freestyle verbindet er nun High Fashion und Outdoor-Mode auf eine neue Weise. Ein Interview mit dem Kreativkopf über seine namhafte Karriere, den Clash zweier Modewelten und was Jean-Michel Basquiat damit zu tun hat.

PRESTIGE: Donald Schneider, Sie haben mit zahlreichen grossen Namen der Kunst- und Modeszene gearbeitet. Können Sie uns einen Überblick verschaffen? Wie nahm das alles seinen Anfang?

DONALD SCHNEIDER: Ich komme aus der Schweiz, genauer gesagt aus dem Aargau, und habe in Basel und Zürich Grafik studiert, damals noch an der Kunstgewerbeschule. Nach einem kurzen Job in einer Zürcher Werbe agentur bin ich nach New York gereist. Ich träumte immer von dieser Stadt, inspiriert durch eine Warhol-Ausstellung, die ich mit 14 im Kunsthaus Zürich gesehen habe. Diese Reise veränderte mein Leben. Ich entschied, alles hinter mir zu lassen, zog nach New York und begann in einem legendären Club namens Area zu arbeiten. Dort traf ich viele Künstler und fing an, Albumcover zu gestalten. Schliesslich wurde ich Art Director des Magazins «East Village Eye», das

viele namhafte Künstler wie Basquiat involvierte. Später arbeitete ich für Andy Warhols Interview-Magazin und andere grosse Zeitschriften. Nach fast zehn Jahren in New York wechselte ich nach Deutschland und arbeitete für Tempo, bevor ich für Vogue nach Paris ging, wo ich über zehn Jahre blieb und mit Grössen wie Helmut Newton und Mario Testino arbeitete. In dieser Zeit begann ich auch, in der Modewerbung tätig zu werden, zuerst mit Stella McCartney und Chloé, später für Marken wie Dior, Hugo Boss und Karl Lagerfeld. Für H&M entwickelte ich eine Modezeitschrift und die Idee, mit Topdesignern zu kollaborieren. Karl Lagerfeld war der erste, und diese Zusammenarbeit ebnete den Weg für viele weitere Kollaborationen mit Designern wie Versace, Balmain und Margiela. Heute arbeite ich mit meinem eigenen Studio an kreativen Projekten und Kollaborationen für Marken wie Tommy Hilfiger und Pandora.

Wie sind Sie zur Markenführung von ELHO Freestyle gekommen?

Die Chance mit ELHO Freestyle kam überraschend. Ein Bekannter von mir hatte vor einigen Jahren in die Marke investiert und mich gefragt, ob ich Interesse hätte, die Rechte an der Marke zu übernehmen, da er wusste, wie begeistert ich davon war. Ich kannte ELHO noch von früher, aber die Marke war lange inaktiv. Es war eine unerwartete Möglichkeit, aber auch genau das, wonach ich wahrscheinlich immer gesucht habe, ohne es bewusst zu wissen. Das Logo, die Geschichte und die Inspiration hinter der Marke sprachen mich so stark an, dass ich mich entschloss, einzusteigen. Ich habe ein Team zusammengestellt und wir sind jetzt dabei, ELHO Freestyle wieder neu aufleben zu lassen. Es ist erst der Anfang, aber ich bin überzeugt, dass wir die Marke auf eine neue Ebene bringen können.

Früher stand High Fashion im Zentrum Ihrer Arbeit, heute haben Sie mit ELHO den Schritt in die Outdoor-Mode gewagt – ein grosser Spagat. Zwei Welten, die unvereinbar erscheinen. Oder nicht?

Genau das reizte mich an der Übernahme von ELHO. Dass sich grosse Modehäuser von Outdoor-Marken distanzieren, kenne ich schon von früher. Einmal hatte ich die Idee, für eine Modestrecke High Fashion mit Outdoor-Mode zu kombinieren, und wir kontaktierten dafür Marken wie Prada, Dior und Louis Vuitton sowie Outdoor-Labels wie Jack Wolfskin und Mammut. Doch beide Seiten lehnten ab: Die Modehäuser wollten nicht mit Outdoor-Marken assoziiert werden und

umgekehrt. Die Outdoor-Profis reagierten fast schon allergisch auf das Wort Fashion (lacht). Das war der Moment, an dem ich dachte: Genau das ist spannend! Hier gibt es eine Marktlücke. Es erinnerte mich an die Zeit in New York, als Hip-Hop und Adidas plötzlich zusammenfanden, obwohl sich Adidas anfangs davon distanzierte. Heute sehen wir den Erfolg dieser Verbindung. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich bei meiner Arbeit mit Karl Lagerfeld für die erste Designer-Kooperation von H&M. Damals haben viele die Idee belächelt. Man könne bestimmte Welten nicht kombinieren, hiess es. Und heute? Designer-Kooperationen von H&M sind unglaublich erfolgreich. Dann kam die Zusammenarbeit zwischen Gucci und The North Face, die bewies, dass diese Fusion funktioniert. Es war ein langer Weg, aber letztendlich bin ich froh, dass ich an die Idee geglaubt habe.

ELHO war in den 90er-Jahren ein Vorreiter in der OutdoorMode. Wie übertragen Sie diesen innovativen Geist in die heutige Zeit?

Unsere Vision für ELHO Freestyle ist es, ausschliesslich nach vorne zu schauen und innovativ zu sein – wir sind überhaupt nicht nostalgisch. Als ich den letzten Geschäftsführer von ELHO aus den 90ern kennenlernte, wurde mir klar, wie prägend die Marke damals war. Er hat Neonfarben und deren Anwendung

MIT

SUBSTANZ

auf Kleidung praktisch erfunden und war das Herz und die Seele von ELHO. Ich habe viel Zeit mit ihm verbracht, um zu verstehen, was die Marke früher so besonders gemacht hat. Dabei hat er einen Satz gesagt, der für mich zur Leitlinie geworden ist: «Wir waren immer allen eine Nasenlänge voraus.» Dieser Spirit prägt unsere Arbeit heute. Wir orientieren uns nicht an den 80er-Jahren oder alten Designs, sondern streben danach, immer einen Schritt voraus zu sein. Unser Ziel ist es, eine neue Welt und Vision für die Marke zu schaffen, die sich von den aktuellen Trends abhebt und etwas völlig Eigenständiges darstellt.

Und wie sieht das genau aus?

Mit unserer Design-Direktion haben wir umfassende Recherche betrieben, um einen frischen, innovativen Look zu entwickeln. ELHO Freestyle ist keine reine Wintermarke, sondern hat Wurzeln in verschiedenen Sportarten wie Tennis, Surfen und Wandern. Trotzdem haben wir uns entschieden, mit einer Herbst / WinterKollektion zu starten, weil wir hier unsere Vision am besten zeigen können. Zwei Jahre lang haben wir an dieser Kollektion gearbeitet, unter anderem in den Schweizer Bergen, wo wir den Stil der Skifahrer und Snowboarder beobachtet haben. Unser Eindruck: Der aktuelle Style in Skigebieten ist unglaublich langweilig. Die Outfits sind oft in gedeckten Farben wie Grau oder Grau-Blau gehalten, die Proportionen sind unauffällig und wenig spannend. Früher war das ganz anders – da waren die Skianzüge bunt und die Schnitte interessanter. Unser Ansatz ist es nun, einen neuen Look zu kreieren, der frische Akzente setzt. Wir haben uns dabei von Tom Browns revolutionärem Ansatz im Männermodebereich inspirieren lassen, als er die klassischen Anzugproportionen völlig neu definierte. Anfangs fanden viele Leute das ungewöhnlich oder sogar hässlich, aber heute sind seine Designs stilprägend. Ähnlich wollen wir mit ELHO Freestyle die Proportionen und den Look in der Outdoor-Mode verändern und ein Gamechanger sein.

Gibt es ein besonderes Key-Piece in der neuen Kollektion? Definitiv unsere Performance-Bomberjacke. Die Idee war, eine Jacke zu entwerfen, die anders ist als die der grossen Marken wie North Face, Patagonia oder Moncler. Eine Jacke, die nicht nur funktional, sondern auch stilprägend ist, ein Klassiker, den wir immer wieder neu interpretieren können. Die Inspiration kam mir irgendwann mitten in der Nacht: Es gibt unzählige Bomberjacken, aber keine, die man zum Skifahren oder bei extremen Wetterbedingungen tragen kann. Also haben wir die Performance-Bomberjacke erfunden, eine Kombination aus dem urbanen Style der klassischen Bomberjacke und den technischen Features, die man in der Outdoor-Welt braucht. Sie hat abnehmbare Kapuzen, Lüftungen, ein Schneefangsystem und ist so designt, dass man damit bei minus 20 Grad im Schnee unterwegs sein kann, während sie gleichzeitig so cool aussieht, dass man sie in Städten wie New York, London oder Berlin tragen kann. Ein wichtiges Element ist der Boomerang-Zipper der Bomberjacke, der cool aussieht und Struktur verleiht. Wir verwenden farbenfrohe, aber modisch abgestimmte Neonfarben und bieten die Möglichkeit, Velcro-Patches mit diversen Logo-Motiven auszutauschen. So kann jeder seinen persönlichen Stil ausdrücken.

Auch in puncto Design greifen Sie auf ihr beeindruckendes Netzwerk zurück und schleusen grosse Namen in ihr neuestes Projekt ein – Stichwort Jean-Michel Basquiat. Wie beeinflusst die Zusammenarbeit solcher ikonischen Künstler das Design und die Identität Ihrer Marke ELHO?

Innovative Designs, Künstlerkollaboration und unsere Capsule-Kollektion mit Kunst von Jean-Michel Basquiat spielen eine zentrale Rolle für uns. Sie dienen als Brücke, um unsere Marke und ihre Identität zu definieren. Ich persönlich kannte Basquiat aus meiner Zeit in New York und habe ihn sogar einmal in der Schweiz getroffen. Viele Menschen, besonders die Gen Z, schätzen seine Kunst, die aus der Graffiti-Kultur stammt, und sehen in ihm eine Art Ikone. Überraschenderweise verbrachte Basquiat viel Zeit in St. Moritz, was uns eine weitere Verbindung zu

ihm bietet. Unser Ziel war es, den Graffiti- und Hip-Hop-Stil der 80er-Jahre neu zu interpretieren. Bei der Gestaltung der Kollektion haben wir uns entschieden, die Kunstwerke in einem schlichten Schwarz auf Weiss zu präsentieren, um die Designs für alle zugänglich und ansprechend zu machen. So können auch diejenigen, die Basquiat nicht kennen, die Kleidung einfach cool finden.

Neben dem Design legen Sie auch grossen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. In der neuen Kollektion kommen biobasierte Materialien zum Einsatz. Können Sie mehr darüber erzählen? Ja, wir legen grossen Wert auf hochwertige Materialien und Nachhaltigkeit, besonders für die jüngere Generation. In unserer neuen ELHO-Kollektion setzen wir auf biobasierte Materialien, weil wir einfach der Meinung sind, dass es Zeit ist, von den ölbasierten Stoffen wegzukommen. Der Impuls kam vor allem von unserem Partnerteam aus Zürich, das für viele grosse OutdoorMarken arbeitet, aber zunehmend frustriert darüber ist, dass immer noch hauptsächlich mit Plastik gearbeitet wird – auch mit recyceltem Plastik, aber eben trotzdem Plastik. Wir haben uns daraufhin intensiv mit dem Sourcing von biobasierten Stoffen beschäftigt und in Japan und Taiwan fantastische Materialien gefunden, die in Sachen Qualität den herkömmlichen Stoffen in nichts nachstehen. Die Wassersäule und die Funktionalität sind genauso gut, wenn nicht besser. Der Hauptgrund, warum viele grosse OutdoorMarken noch nicht auf biobasierte Stoffe umsteigen, ist der Preis. Es ist teurer und bedeutet weniger Gewinnmarge. Wir aber möchten für die junge Generation arbeiten, die hohe Erwartungen an Nachhaltigkeit hat. Deshalb haben wir diese innovativen Stoffe in unsere Kollektion integriert und arbeiten daran, einen neuen

«WIR WAREN IMMER ALLEN EINE NASENLÄNGE VORAUS.»

Eine neue Marke braucht ein starkes Gesicht. Sie haben Andri Ragettli als Markenbotschafter gewonnen. Wie verkörpert er das Mindset der Marke?

Andri Ragettli ist ein herausragender Athlet und hat eine starke Präsenz in den sozialen Medien. Als wir in der Entwicklung unserer ersten Kollektion und unserer Performance-Bomberjacken waren, verbrachten wir ein Wochenende mit ihm und seinem Manager und stellten ihm unsere Vision vor. Er hat zum ersten Mal eine Bomberjacke angezogen und war begeistert von dem neuen Look, den wir entwickelt hatten. Zudem war er auf der Suche nach funktionalen und modischen Hosen, da er mit herkömmlichen Marken unzufrieden war. Wir boten ihm an, bei der Produktentwicklung mitzuwirken und seine Ideen einzubringen. Andri wollte stets Kleidung, die auch in der Stadt tragbar ist, und hat uns wertvolles Feedback gegeben, wie wir die Designs verbessern können. Er testete unsere Produkte und war begeistert von den Reaktionen der Leute auf seinen neuen Look. Das ist ein unglaublicher Schub für uns und ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen

VOM BERGGIPFEL

In exquisiten Winterschuhen der Marke Kandahar flanierten einst Legenden wie Herbert von Karajan, Audrey Hepburn und Charlie Chaplin über die verschneiten Wege am St. Moritzersee. Und auch heute noch hüllt sich die anspruchsvolle Prominenz von Gstaad über das Engadin bis nach Zürich, hinaus in die ganze Welt, in die Exklusivität dieser zeitlosen Meisterwerke. Damals wie heute – eines haben alle gemeinsam: Warme und trockene Füsse in herausragendem Design und beispielloser Qualität stehen in keinem Widerspruch zueinander. Eisige Gipfel und furchtlose Pioniere bildeten das Fundament für das, was bald zu einer legendären Reise werden sollte.

Die Geschichte von Kandahar beginnt in den 1920er-Jahren, als der visionäre Schuhmacher Fritz von Allmen die kunstvoll handgefertigten Skischuhe für den elitären «Kandahar Ski Club» entwarf. Dieser Après-Ski-Schuh war eine lodernde Sehnsucht nach Luxus und Komfort, die die Wintersportwelt im Sturm eroberte. Mit Lammfell gefüttert und von zeitloser Raffinesse geprägt, wurden die Kandahar-Schuhe zu einem unverzichtbaren Accessoire für Wintersportler und Prominente gleichermassen. Die goldenen Tage von Kandahar waren angebrochen.

MEISTERHAFTE HANDWERKSKUNST FÜR

HÖCHSTEN WINTERKOMFORT

Heute entstehen die einzigartigen Kandahar-Schuhe, die nicht nur Luxus und Eleganz verkörpern, sondern auch das Erbe eines aussergewöhnlichen Handwerks sind, das seit mehr als 90 Jahren Generationen von Schuhliebhabern begeistert, im schweizerischen Sennwald. Über Generationen hinweg hat die Manufaktur ihr Know-how stetig weiterentwickelt und produziert damals wie heute mit hochwertigen, aber auch nachhaltigen Materialien.

Jedes Paar Kandahar-Schuhe ist ein wahres Unikat, das in akribischer Handarbeit mit etwa 204 sorgfältigen Arbeitsschritten gefertigt wird – ein wahres Zeugnis für die Liebe zum Detail und die Hingabe an Perfektion. Die Kandahar-Manufaktur in Sennwald

legt besonderen Wert auf schweizerisches Qualitätshandwerk, das nicht nur ein Erbe, sondern auch ein Versprechen für unübertroffene Exzellenz und Qualität ist. Jeder Schuh, der diese Werkstatt verlässt, verkörpert Schweizer Präzision und ein Erbe der Handwerkskunst, das für Generationen bestimmt ist.

Ob sportlich, hip oder elegant: Die Kombination aus edlen und nachhaltigen Materialien wie Wildleder, Nappaleder, Nubuk, Rossfell und Velours verleiht den Kandahar-Schuhen nicht nur einen Hauch von Luxus, sondern auch ein Höchstmass an Funktionalität und Stil. Die äussere Eleganz der Schuhe wird durch die hochwertige Gummisohle ergänzt, die selbst auf eisigem und verschneitem Untergrund für sicheres Gehen sorgt. Jeder Schritt wird durch die Profilsohle von Kandahar zu einem sicheren und griffigen Erlebnis, das ein Gefühl von Vertrauen und Stabilität vermittelt, selbst in den unwirtlichsten Winterlandschaften. Und dank der isolierenden Korkzwischensohle hält der Schuh nicht nur wohlig warm, er ist auch optisch ein absoluter Hingucker.

Autorin_Swenja Willms Bilder_Kandahar

IN MODEWELT

RELOVED

& RAR

Der Reiz von Luxus verändert sich – Secondhand wird zum Statement, Signature Bags zu begehrten Investitionsobjekten und der sogenannte Quiet-Luxury-Trend setzt ein neues Zeichen gegen Logomania. Marken wie Hermès und Chanel sind gefragter denn je, doch nicht mehr nur im Erstmarkt: Die Begeisterung für PreLoved-Modelle bringt den Luxus-Resale-Markt zum Blühen. Welche Trends dominieren? Wo liegen die Herausforderungen? Ein Blick auf die neue Welt des Reloved Luxury zeigt, wie sich Exklusivität und Nachhaltigkeit heute vereinen.

Luxuswaren aus zweiter Hand, insbesondere ikonische Taschen, erleben eine wachsende Nachfrage – eine Bewegung, die nicht nur durch steigende Preise im Erstmarkt, sondern auch durch veränderte Konsumgewohnheiten angetrieben wird. Signature Bags wie die Hermès Birkin oder die Chanel Classic Flap avancieren dabei immer mehr zu begehrten Investitionsobjekten. Fünf entscheidende Trends und Herausforderungen im Luxury-Resale-Markt.

LUXUS-PRE-OWNED-MARKT IM AUFSCHWUNG –HARD LUXURY DOMINIERT

Laut Bain & Company beläuft sich das Volumen des globalen Luxus-Sekundärmarkts auf rund 45 Milliarden Euro. In den letzten Jahren erlebte der Markt einen Aufschwung, der teilweise durch die Pandemie befeuert wurde. Branchenexpertin Dr. Julia Riedmeier betont: «Der Erfolg im Sekundärmarkt ist oft ein Indikator für die Stärke einer Marke.» Preisanstiege im Erstmarkt sorgen dafür, dass Pre-Loved-Produkte immer attraktiver werden. «Chanel, berühmt für jährliche Preiserhöhungen, hat den Preis der Medium Timeless Classic Flap Bag seit 2019 verdoppelt – aktuell liegt er bei über 10’000 Franken. Auch im Pre-Loved-Markt wird diese Nachfrage deutlich», so Alexandra Stück, Mitgründerin von SACLÀB, einem Premium-Marketplace für exklusive Sammlerstücke. Während

Hermès-Taschen oft einen Preiszuwachs nach dem Kauf erleben, erreichen Chanel-Modelle im Pre-Loved-Markt im Schnitt nur 60 bis 70 Prozent ihres Originalpreises. Trotzdem bleibt die Nachfrage stabil, insbesondere für Klassiker wie die Hermès Birkin, die oft das Doppelte ihres Boutiquepreises erzielt.

SIGNATURE BAGS ALS INVESTMENT – HERMÈS UND CHANEL ALS SPITZENREITER

In unsicheren Zeiten suchen viele Menschen in Luxusmarken Stabilität und Sicherheit. «Menschen wenden sich verstärkt Traditionsmarken zu, die für handwerkliche Qualität und Wertbeständigkeit stehen», erklärt Dr. Riedmeier. Besonders begehrt sind limitierte Modelle von Hermès und Chanel, die dank gezielter Verknappung und Exklusivität eine starke Nachfrage erfahren. «Die Wartelisten und die Kaufhistorie bei Hermès machen das PreOwned-Angebot für viele besonders attraktiv», ergänzt Jan-Oliver Stück, Co-Gründer von SACLÀB. Sammler finden bei SACLÀB direkten Zugang zu schwer erhältlichen Modellen wie der ikonischen Birkin Bag. Die Nachfrage nach der Hermès Birkin 25 Togo Gold-on-Gold ist in den letzten Jahren besonders gestiegen: Seit 2020 hat sich ihr Wiederverkaufswert bei SACLÀB um 73 Prozent erhöht. Diese Knappheit verleiht der Tasche Kultstatus und fördert den Trend, Signature Bags als langfristige Investments zu betrachten.

DIE HERAUSFORDERUNG DURCH SUPERFAKES –AUTHENTIZITÄT IM PRE-LOVED-MARKT

Mit dem Boom des Luxus-Resale-Markts nimmt auch die Herausforderung durch «Superfakes» zu – hochwertige Fälschungen, die dem Original täuschend ähnlich sind. «Nur die Marken selbst können die Authentizität eines Produkts bestätigen», betont JanOliver Stück. SACLÀB setzt daher auf ein striktes Prüfprotokoll, das millimetergenau ist und Fachwissen erfordert. Bei Unsicherheiten wird eine Tasche konsequent an den Verkäufer zurückgesandt. Technologien wie KI-gestützte Bildanalysen bieten zwar Unterstützung, ersetzen jedoch nicht den menschlichen Faktor. «Der Prozess beinhaltet das Tasten, Riechen und Überprüfen der Haptik des Leders – Schritte, die für die Authentifizierung essenziell sind», erklärt Stück.

SOCIAL MEDIA UND DER EINFLUSS AUF LUXUSTRENDS – LOGOMANIA TRIFFT AUF QUIET LUXURY

Plattformen wie TikTok beeinflussen die Nachfrage und Wahrnehmung von Luxusprodukten. Die schnelle Erkennbarkeit ikonischer Modelle spielt gerade für die jüngere Generation von LuxuryShoppern eine wichtige Rolle. Doch gleichzeitig wächst der Trend zu «Quiet Luxury» – Luxus ohne sichtbare Logos. «Obwohl die Hermès- Klassiker keine auffälligen Logos besitzen, gelten sie auf Plattformen wie Instagram und TikTok als Hype-Items», so Alexandra Stück. Die Nachfrage nach stilvollen, dezent gehaltenen Luxusartikeln steigt, während sogenannte Dupes, also stilistisch angelehnte Produkte ohne Verletzung von Markenrechten, an Popularität gewinnen.

CERTIFIED PRE-OWNED (CPO) ALS CHANCE FÜR LUXUSMARKEN

Bisher haben sich Luxusmarken wie Chanel und Hermès aus dem Certified-Pre-Owned-Markt (CPO) herausgehalten. «Der Sekundärmarkt wächst rasant und bietet enormes Potenzial – sich nicht zu beteiligen, ist eine verpasste Chance», findet Jan-Oliver Stück. CPO könnte nicht nur zusätzliche Umsätze generieren, sondern auch die Kontrolle über Authentizität und Markenimage stärken. Dr. Riedmeier sieht Möglichkeiten, inspiriert von anderen Branchen wie der Automobil- oder Uhrenindustrie. Ein erster Schritt könnten limitierte CPO-Angebote zu exklusiven Anlässen oder Partnerschaften mit erfahrenen Plattformen sein. Eine Öffnung in den CPO-Bereich würde Marken wie Hermès und Chanel neue Chancen eröffnen und gleichzeitig den Reiz der begehrten Modelle bewahren.

ÜBER SACLÀB

Seit der Gründung im Februar 2018 setzen Alexandra und Jan-Oliver Stück bei SACLÀB auf einen einzigartigen Serviceansatz und bieten handverlesene Luxustaschen aus zweiter Hand. Als Premium-Marketplace für exklusive Sammlerstücke definiert SACLÀB Reloved Luxury auf eine neue Weise.

White train blouse / tulle skirt: Ismael Stutz

LINES SILVER

White train blouse: Ismael Stutz
Pants: Alejandro Rodriguez
Head Piece: Sarah Bounab Boots: Maya Seyferth
Dress: Maya Seyferth
Coat: Alejandro Rodriguez Boots: Maya Seyferth
Coat, boots, blouse and skirt: Maya Seyferth

PHOTOGRAPHY & CREATIVE DIRECTION

DOMINIK BAUR

PHOTO ASSISTANTS

BILIANA ROTH AND ADINA ZWAHLEN

ILLUSTRATION

SILVAN BORER

MODEL

STEPH H (OPTION MODELS)

STYLING

TOSCA HENTZ

HAIR & MAKE-UP

CLAUDIA KÄLIN

Coat and pants: Alejandro Rodriguez Boots: Maya Seyferth

NEW IN TOWN

BALENCIAGA

Im Herbst eröffnete Balenciaga sein erstes Schweizer Flagship in Zürich, in einem historischen Gebäude der Schweizerischen Volksbank. Auf 367 Quadratmetern werden die neuesten Kollektionen für Herren und Damen präsentiert, von Ready-to-Wear über Schuhe bis hin zu exklusivem Schmuck. Das «Raw Architecture»Konzept kombiniert moderne Designelemente mit der Geschichte des 1926 erbauten Gebäudes. Freigelegte Säulen, recycelte Stahlbleche und «Weathered Concrete» schaffen eine industrielle Atmosphäre.

CANADA GOOSE

Canada Goose bringt seine PerformanceLuxusbekleidung zurück in die Zürcher Innenstadt: Im November eröffnete der Pop-up-Store am Münsterhof, der bis Frühjahr 2025 geöffnet bleibt. Die Kollektion umfasst funktionale Winterbekleidung und Accessoires für Männer und Frauen – ideal für das raue Zürcher Winterklima. Damen können sich mit Styles wie dem Cypress Vest und dem Grandview Cropped Jacket eindecken, während Herren den Freestyle Crew Vest und Borden Bomber entdecken können. Der klassische Expeditionsparka ist ebenfalls erhältlich – für alle, die den Elementen trotzen möchten.

SWISS MADE

Drei upcoming Schweizer Modelabels vereinen Eleganz, Authentizität und Nachhaltigkeit.

LINALUPA – IM SINNE DER NACHHALTIGKEIT

Die Schwestern Alessia und Jessica gründeten «Linalupa» mit dem Ziel, bequeme und dennoch stilvolle Mode zu schaffen. Das Label setzt auf natürliche Materialien und eine umweltfreundliche Produktion, bei der jedes Stück in kleinen Stückzahlen in der Schweiz gefertigt wird. Inspiriert von den Besuchen ihrer Nonna in der Emilia Romagna, verbinden ihre Entwürfe die Leichtigkeit der italienischen Eleganz mit der Beständigkeit Schweizer Handwerkskunst. Die Kleidung von Linalupa ist schlicht und geradlinig und bietet höchste Bewegungsfreiheit – perfekt für den Alltag und besondere Momente.

SANDRO MARZO – AVANTGARDE ALS AUSDRUCK VON IDENTITÄT

In Basel gegründet und inspiriert von der Landschaft Süditaliens, zeichnet sich «Sandro Marzo» durch Designs aus, die die konventionellen Grenzen der Mode bewusst überschreiten. Der Fokus des Labels liegt auf Nachhaltigkeit, Authentizität und gesellschaftlicher Verantwortung. Die Kollektionen, die von Uniformen und liturgischer Kleidung inspiriert sind, wirken durch ihre minimalistische Ästhetik, kombiniert mit hochwertigen Materialien und einer reduzierten Farbpalette. Die Designs von Sandro Marzo vereinen klassische Linien und eine gewisse Strenge, die dem Träger eine moderne und selbstbewusste Präsenz verleihen.

FIGLIOLI – ZEITLOSE ELEGANZ MIT ITALIENISCHEM CHARME

Gegründet von Designer Alessandro Figlioli, verleiht das gleichnamige Modelabel der Damenmode eine unverwechselbare Handschrift: Luxus und Handwerkskunst verbinden sich in jedem Kleidungsstück zu einem harmonischen Ganzen. Jedes Teil wird im Atelier in Zürich mit Hingabe gefertigt und bringt die Essenz von Alessandro Figliolis Geschichte und seine enge Bindung zu den Frauen seiner Familie zum Ausdruck. So widmet der Designer seine Herbst-Winter-Kollektion einer Frau, die ihn seit Tag eins mit ihrer Unabhängigkeit und Stärke beeindruckt: seiner Mutter.

Autorin_Swenja Willms
©Figlioliv ©Sandro

TRENDS

ALAÏA

Mit ihrem einzigartigen Mix aus gepunktetem Kalbsfell und glattem Kalbsleder in Schwarz und Weiss ist die Schultertasche «Le Teckel» ein absolutes Statement-Piece. Ihre längliche Form wird durch die röhrenförmigen Griffe perfekt ergänzt. Der doppelte Reissverschluss sorgt für sicheren Stauraum, während der kleine abnehmbare Spiegel in der Innentasche einen praktischen Touch hinzufügt.

WOMEN

CHLOÉ

Die aus Wild- und Kalbsleder gefertigten «Dakota»-Stiefeletten sind vom klassischen Biker-Stil inspiriert. Die robuste Struktur sitzt auf einem bequemen Schichtabsatz, während elastische Ledereinsätze ein einfaches Hineinschlüpfen ermöglichen. Ein goldfarbener Gurt mit ChloéGravur rundet diese vielseitigen Wildlederstiefel ab.

A

AGNELLE

Fingerhandschuhe von Agnelle, hergestellt aus 100 Prozent hochwertigem Leder und gefüttert mit feiner Seide, bieten unverwechselbare Haptik und eine perfekte Passform. Die raffinierte Flechtstruktur und die edlen Farbvariationen verleihen dem Design einen modernen, eleganten Touch.

FFUSALP

Die Herbst-Winter-Kollektion 2024 von Fusalp vereint hochleistungsfähige Skimode mit urbanem Stil, inspiriert von den 1970er-Jahren und dem Erbe der Marke. Kreativdirektorin Mathilde Lacoste kombiniert retrofuturistische Elemente mit der Einfachheit der Architektin Charlotte Perriand und schafft einen luxuriösen alpinen Lebensstil, der nahtlos in die Stadt übergeht. Die Kollektion umfasst funktionale, stilvolle Skimode mit lebendigen Farbblöcken und hochwertigen, atmungsaktiven Materialien.

BEAUTY & WELL BEING

©Globus Beauty Studio
©Globus Beauty Studio

NEW IN TOWN

GLOBUS BEAUTY STUDIO

Ein neuer Treffpunkt für innovative Beauty-Trends und Hautpflegelösungen. Ende September öffneten die Globus Department Stores in Zürich, Glattzentrum, Bern, Luzern und Genf ihre Türen für alle Beauty-Fans. Internationale Marken wie Wrinkles Schminkles und Ultra Violette sowie die Schweizer Naturkosmetiklinie nooii bieten ein einzigartiges Sortiment. Besucher*innen können die neuesten Produkte entdecken und Trends testen, um ihre persönliche Schönheit neu zu definieren. Interaktive Displays und individuelle Beratung durch Beauty-Profis machen das Erlebnis perfekt.

E-PULSIVE HEALTH CLUB

Zürichs Fitnessszene hat einen neuen Luxus-Hotspot: Der E-Pulsive Health Club vereint effizientes Personal Training und individuelle Wellness. Massgeschneiderte Eins-zu-eins-Programme werden hier durch erfahrene Trainer auf die persönlichen Ziele abgestimmt. Das beliebte Elektromuskelstimulationstraining (EMS) verspricht maximale Ergebnisse in minimaler Zeit – perfekt für alle, die hohe Ansprüche an Effektivität und Zeitmanagement haben. Wellnessund Regenerationsangebote wie Tiefenmassagen, Kryotherapie und Infrarotsauna sorgen für ganzheitliches Wohlbefinden – und alles in stilvollem Ambiente mit Blick auf den Zürichsee.

TRENDS

S

SISLEY

«Le Phyto Rouge» ist ein luxuriöser Lippenstift, der Pflege und Farbe vereint. Seine seidige Textur legt sich sanft auf die Lippen und bildet einen feinen, glättenden Film. Der innovative HydroboosterKomplex mit HyaluronsäureMikrosphären und KonjacGlucomannanen sorgt sofort für ein volles, glattes Lippenbild. Regelmässige Anwendung erhält die Jugendlichkeit der Lippen dank eines pflegenden ÖleCocktails, der Geschmeidigkeit und Elastizität fördert.

YVES STÖCKLI

Der «Zauberstift» ist ein transparenter, wasserfester Primer in Stiftform, der dafür sorgt, dass Make-up den ganzen Tag über hält: Er fixiert den Augenbrauenstift für lang anhaltende Definition und dient als Primer für Lidschatten, verhindert das Abfärben eines Eyeliners oder sorgt für ein pflegendes Finish des Lippenstifts. Der perfekte Begleiter für ein makelloses und langlebiges Make-up.

DMILA D'OPIZ

Die «Royal Black Pearl Majesty Cream» vereint exklusive Wirkstoffe und die Kraft der schwarzen Perle, um der Haut aussergewöhnliche Pflege und Festigkeit zu verleihen. Die luxuriöse Textur schenkt Feuchtigkeit, reduziert Falten und sorgt für einen strahlenden Teint. Perfekt für die anspruchsvolle Haut – entdecken Sie pure Eleganz in jedem Tropfen.

YDOLCE & GABBANA «Velvet Zafferano» ist eine Hommage an den König der Gewürze, den Safran. Der Parfümeur Aurélien Guichard hat die Essenz des Safrans meisterhaft eingefangen. Der Duft beginnt lebhaft und würzig, begleitet von der intensiven Note eines goldenen Tabakblattes. Diese einzigartige Komposition entwickelt sich zu einem warmen, sinnlichen Herz aus holzigem Patschuli, verführerischer Vanille und amberfarbenem Labdanum, das einen betörenden Duftschweif hinterlässt.

ERHOLUNG NA HT IN DER

Während wir schlafen, repariert sich die Haut auf natürliche Weise – die Nacht ist der optimale Zeitpunkt, um sich von den Angriffen der Hautalterung zu erholen. Die richtige Nachtpflege ist daher eine essenzielle Investition in die eigene Schönheit und das Wohlbefinden.

RIVOLI

Eine Nachtcreme, basierend auf den Neurowissenschaften. Die innovative Formel der «Le Visage Crème De Nuit Jeunesse N°02» unterstützt den natürlichen Rhythmus der Haut und fördert die Zellregeneration in der Nacht. Mit dem Schlüsselmolekül Disodium Adenosine Triphosphate optimiert die Creme die Zellkommunikation und verleiht der Haut neue Vitalität. Nach nur vier Wochen zeigen sich eine Steigerung der Helligkeit und eine Verbesserung der Elastizität.

ESTÉE LAUDER

Doppelte Regeneration in nur einer Nacht: Das «Advanced Overnight Repair Treatment» nutzt multimolekulare Hyaluronsäure und Polyglutaminsäure, um die Hautzellen über Nacht mit Energie und intensiver Feuchtigkeit zu versorgen. Die «Revitalizing Supreme+ Night Power Bounce Creme» bietet zusätzlich eine verstärkte Kollagenproduktion, die Hautelastizität fördert und Fältchen sichtbar reduziert. Beide Produkte wirken zusammen –für eine spürbar regenerierte, gestärkte und sichtbar frische Haut am Morgen.

LA PRAIRIE

Die «Life Matrix Haute Rejuvenation Cream» von La Prairie entschlüsselt das Geheimnis der Langlebigkeit und wirkt gezielt der Hautalterung entgegen. Die Formel enthält die höchste Konzentration des «Exclusive Cellular Complex™» in Kombination mit Pfingstrosenwurzel- und Calendula-Extrakten, die die hauteigene Informationsmatrix in einen jüngeren Zustand zurückversetzen. Morgens und abends aufgetragen, revitalisiert sich die Haut, die Kollagenproduktion wird angeregt und Festigkeit sowie Elastizität werden verbessert.

OMNIMEDICA

Das hochkonzentrierte «Novigel» ist der ideale Begleiter für gereizte Haut. Dieses fettfreie und hautneutrale Gel sorgt für Tiefenerholung bei beanspruchter Haut und ist auch für Kinder geeignet. Es reduziert Hautveränderungen, Reizungen sowie Altersflecken und Pickel. Mit zwei Prozent OM24®-Aktivkomplex neutralisiert es freie Radikale, hemmt den Kollagenabbau und repariert intensiv das Hautgewebe.

Spürbar mehr Spannkraft und Festigkeit.

Hochwirksame Rezepturen für reife Haut: Regeneration Intensiv pflegt mit nährenden, zart schmelzenden Texturen. Vitaminreiche Öle und vitalisierende Heilpflanzenauszüge unterstützen die Hautelastizität. Die Haut ist den ganzen Tag versorgt. Sie fühlt sich glatt und geschmeidig an.

100 % zertifizierte, wirksame Naturkosmetik. Anders seit 1967. www.drhauschka.ch

INNOVATION UND NATUR IM EINKLANG

Effektive Naturkosmetik für eine moderne Welt – Kenzai Cosmetics zeigt, wie es funktioniert.

Die Anforderungen an Hautpflegeprodukte steigen und Nachhaltigkeit spielt eine immer grössere Rolle. Kenzai Cosmetics ist es gelungen, die Brücke zwischen Innovation und Natur zu schlagen. Gegründet von den Schweizer Geschwistern Stéphane Moor und Barbara Darbellay-Moor, steht die Marke für eine klare Vision: Hautpflegeprodukte zu schaffen, die sowohl effektiv als auch umweltfreundlich sind. Oder wie sie selbst es ausdrücken: «Making skincare rituals more meaningful». Anstatt auf kurze Trends zu setzen, verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz und kombiniert bewährte, natürliche Inhaltsstoffe mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Kenzai Cosmetics hat sich auf eine überschaubare, aber wirksame Produktpalette fokussiert, die sich durch natürliche Inhaltsstoffe und hohe Konzentration auszeichnet. Die Gründer wissen, dass Hautpflege nicht auf das Reduzieren von Fältchen Fältchen beschränkt ist, sondern auf ein ganzheitliches Wohlbefinden abzielt. Die Produkte stärken die natürlichen Schutzmechanismen der Haut und schützen vor allem vor schädlichen Umwelteinflüssen wie blauem Licht.

FOKUS AUF BLAULICHTABWEISENDE WIRKUNG

Unsere Welt ist geprägt von der Digitalisierung, der Schutz vor blauem Licht ist ein zunehmend wichtiges Thema. Der innovative Ansatz von Kenzai Cosmetics liegt im Schutz der Haut vor den schädlichen Auswirkungen dieses Lichts, das von Bildschirmen, Tablets, Fernsehern und LED-Leuchten ausgestrahlt wird. Untersuchungen zeigen, dass die Wellenlänge des blauen Lichts tief in die Haut eindringen und die Kollagenproduktion hemmen kann, was langfristig die Hautalterung beschleunigt. Es ist eine der Hauptursachen für frühzeitige Alterungserscheinungen wie Elastizitätsverlust und Faltenbildung, die durch oxidativen Stress und Zerstörung von Hautzellen verursacht werden. Die Marke reagiert damit auf die Veränderungen in unserem Alltag und bietet eine Lösung für ein Problem, das immer mehr Menschen betrifft. Die Produktpalette umfasst Produkte für jeden Hauttyp, alle entwickelt und produziert in der Schweiz. Die Rezepturen basieren auf hochwertigen, rein natürlichen Inhaltsstoffen ohne synthetische Beimischungen, Palmöl oder Zusatzstoffe wie Duftstoffe

und Alkohol. Die Philosophie der Marke ist klar: Es geht nicht nur darum, auf synthetische Inhaltsstoffe zu verzichten, sondern auch um die Synergie zwischen den Wirkstoffen, die die Haut auf natürliche Weise schützen und nähren.

EIN STARKER EINSATZ

Zwei dieser besonderen Inhaltsstoffe sind Ectoin und der Blattsaft der südafrikanischen Pflanze Bulbine frutescens. Ectoin, ein kleines Molekül, das von bestimmten Mikroorganismen in extremen Umgebungen wie heissen Quellen und Salzwüsten produziert wird, schützt die Haut vor oxidativem Stress, indem es Feuchtigkeit bindet und entzündungshemmend wirkt. Diese Entdeckung geht auf den deutschen Forscher Erwin Galinski zurück, der in den 1980er-Jahren erkannte, dass Ectoin den Organismen ermöglicht, unter harschen Umweltbedingungen zu überleben. In der Kosmetik stärkt dieses Molekül das Immunsystem der Haut und schützt sie vor blauem Licht und Umweltverschmutzung.

Der Blattsaft von Bulbine frutescens hingegen gilt als eines der wirksamsten natürlichen Anti-Aging-Mittel. Diese Pflanze, die in den rauen Klimazonen Südafrikas gedeiht, ist bekannt für ihre entzündungshemmenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften. Ihre Wirkstoffe regen die Kollagenproduktion an, spenden Feuchtigkeit und bewahren diese in der Tiefe.

Grundsätzlich setzt man bei Kenzai Cosmetics auf starke Inhaltsstoffe, die mit anderen Inhaltsstoffen in Synergie gebracht werden, um die Vorteile zu potenzieren. Der Fokus liegt auf der Extraktion, um die Tugenden der aktiven Inhaltsstoffe zu respektieren. Ausserdem wird die Konzentration maximiert. So ist Hyaluronsäure ein unglaublicher Inhaltsstoff, der die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und sie aufpolstert. Leider ist sie ein grosses Molekül, das weniger gut in die Haut eindringt und sich schlecht in der Dermis verteilt. Aus diesem Grund nutzt die Marke Hyaluronsalz (Sodium Hyaluronate). Dieses Molekül ist kleiner und dringt leichter in alle Hautschichten ein. Es verteilt sich gleichmässig und seine Wirkung ist viel effektiver.

«UNSERE PRODUKTE ENTSPRECHEN EINER ANSPRUCHSVOLLEN UND NATURBEWUSSTEN KLIENTEL.»

Stéphane Moor und Barbara Darbellay-Moor, Gründer von Kenzai Cosmetics

FÜR NATUR UND GESELLSCHAFT

Neben ihrem Engagement für nachhaltige und natürliche Produkte legt Kenzai Cosmetics grossen Wert auf soziales Engagement. Die Marke unterstützt die Schweizer Stiftung «Vision For All», die sich für sehbehinderte Menschen in benachteiligten Bevölkerungsgruppen einsetzt. Ein Prozent aller Einnahmen fliesst in die Arbeit der Stiftung, die sehbehinderten Menschen den Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung ermöglicht. Für Kenzai Cosmetics ist die Wertschätzung der Natur und ein achtsamer Umgang mit den Ressourcen nicht nur ein Versprechen, sondern eine Lebenseinstellung. «Die Natur wertzuschätzen und in Harmonie mit ihr zu leben, bedeutet für uns auch, die Welt um uns herum wahrnehmen zu können», so das Statement der Marke. «Gemeinsam mit Vision For All wollen wir den am stärksten benachteiligten Menschen helfen, diese wichtige Verbindung zur Welt und zu ihrer Umgebung wiederzufinden.»

Dieses soziale Engagement spiegelt sich auch im Markennamen wider: Der Begriff «Kenzai» leitet sich vom japanischen Wort für «gut», «gesund» und «stark» ab und steht für eine Unternehmensphilosophie, die das Wohlbefinden des Menschen und den Schutz der Umwelt gleichermassen im Blick hat. Bei Kenzai Cosmetics geht es nicht nur darum, Schönheit zu fördern, sondern auch darum, das Wohlbefinden auf eine nachhaltige Weise zu steigern.

ANERKENNUNG FÜR QUALITÄT UND INNOVATION

Die konsequente Verwendung natürlicher Zutaten und das Engagement für innovative Hautpflege haben Kenzai internationale Anerkennung eingebracht. Bei den European Natural Beauty Awards in Stockholm wurde Kenzai Cosmetics zur «New Brand Of The Year» gekürt und erhielt den «European Excellence Award» für die klärende Feuchtigkeitsmaske. Diese Auszeichnungen unterstreichen die hohe Qualität und das Engagement der Marke, die nicht nur ihre Kunden zufriedenstellen, sondern auch einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt leisten möchte.

WWW.KENZAI-COSMETICS.SWISS

APOM

Ein Teil von dir, ein Teil von mir

Zwei Silben, vier Buchstaben und eine Welt voller Bedeutung: «APOM». Mit ihrem neuesten Parfüm hat die Maison Francis Kurkdjian einen Duft geschaffen, der verbindet.

Autorin_Swenja Willms

Bilder_Maison Francis Kurkdjian

Der Name, eine Abkürzung für «A Part Of Me», verspricht einen Duft, der eine ganz persönliche Geschichte erzählt – nicht als Erinnerung an eine vergangene Duftkomposition, sondern als eine völlig neue Interpretation für das Hier und Jetzt. «APOM» ist nicht für ein bestimmtes Geschlecht oder ein bestimmtes Genre gedacht. Es ist ein Parfüm für alle, die es lieben, sich und ihre Essenz mit der Welt zu teilen. Denn für Kurkdjian ist ein Duft mehr als nur eine olfaktorische Botschaft – er ist ein Teil des Selbst, der geteilt und weitergegeben wird.

FREIHEIT IN DER SCHÖPFUNG

Für Francis Kurkdjian ist seine Arbeit ein fortlaufendes Kunstwerk, eine Hommage an sein Handwerk und ein Ausdruck seiner eigenen Seele. Der kreative Prozess – der Herzschlag, der in den Duftnoten eingefangen wird – zeigt seine Leidenschaft für authentische und kompromisslose Kreationen. Inspiriert von Künstlern, die ihr Werk in einem Prozess des Pentimento ständig verändern und neu er schaffen, ging Kurkdjian einen ähnlichen Weg. Indem er 2009 die femininen und maskulinen Varianten von «APOM» zu einem einzigartigen Duft kombinierte, schuf er eine Hommage an das Erbe und gleichzeitig eine Vision für die Zukunft seines Hauses: «Das neue «APOM» verbindet die sonnige Sinnlichkeit der weib lichen Version mit der verführerischen Eleganz der männlichen», erklärt er.

APOM ist ein blumiges Fougère-Parfüm mit warmen Amber-Akzenten – ein moderner Klassiker. Seine Duftnoten spie geln den Einfluss der traditionellen Parfümerie wider, doch gleich zeitig überrascht «APOM» mit einer unverwechselbar modernen Komposition. Der Duft eröffnet mit einer strahlenden Kopfnote, in der sich die kristalline Frische von Neroli entfaltet und in ein Bouquet aus blumigen Herznoten übergeht. Ein Balanceakt aus aromatischem Lavendel und verführerischer Orangenblüte trifft auf die sanfte Wärme der Vanille, die durch sonnigen Ylang-Ylang akzentuiert und durch die sinnliche Tiefe von weissem Moschus erweitert wird. Ein intimer Duft, der sich wie eine zweite Haut an die Trägerin schmiegt und ihre Persönlichkeit sanft unterstreicht.

DREI FRAGEN AN FRANCIS KURKDJIAN

PRESTIGE: Herr Kurkdjian, was sagt «A Part of Me» über Sie als Person aus? Welchen Teil Ihrer Persönlichkeit drückt dieses neue Parfüm aus?

FRANCIS KURKDJIAN: «APOM» ist meine Art, das auszudrücken, was ich nicht in Worte fassen kann. Jeder Duft, den ich kreiere, ist ein Teil von mir – auch die Düfte für andere Marken. Ich möchte nicht wissen, welcher spezifische Teil von mir in «APOM» steckt. Parfüm sollte geheimnisvoll bleiben, genau wie Liebe oder Anziehung. Manche Dinge sollten sich einfach einer rationalen Erklärung entziehen. Und ich liebe es, nicht zu wissen, welcher Teil von mir in «APOM» steckt. Ich will es auch gar nicht wissen. Es geht nur um den kreativen Ausdruck.

Als ich vor 15 Jahren die ersten Versionen kreierte, waren Marc (CEO und Mitbegründer des Hauses) und ich viel auf Reisen und oft im Libanon. Damals fühlte es sich richtig an, zwei Versionen zu kreieren. Ich habe dann beschlossen, die beiden zu kombinieren, aber das Rückgrat des Duos beizubehalten.

Warum wollten Sie die ursprünglichen «APOM»-Düfte neu interpretieren und was haben Sie dabei verändert?

Wenn man die Geschichte betrachtet, haben Schriftsteller, Maler und Musiker oft verschiedene Versionen ihrer Werke geschaffen. Warum sollten Parfümeure das nicht auch tun? Als wir 2011 beschlossen, das Parfüm vom Markt zu nehmen, hatte ich gemischte Gefühle – ein Teil von mir bedauerte es, der andere nicht. Wenn ein Duft nicht funktioniert, liegt das nicht nur an den Menschen, sondern auch an mir. Parfüm ist etwas sehr Spezifisches. Es geht um das Hier und Jetzt, denn es muss die Herzen und Köpfe der Menschen sofort erreichen. Man kann es nicht einfach verstecken und später wiederentdecken wie ein Buch oder ein Gemälde. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, denn ich bin als Parfümeur gewachsen und meine Technik hat sich weiterentwickelt. Wenn ich die Formel von vor 15 Jahren mit dem vergleiche, was ich heute erreichen kann, ist mein Ansatz ein anderer. Ich denke, die heutige Formel ist präziser und schöner.

Was war das Interessanteste an der Entwicklung dieses neuen «APOM»?

Die grösste Herausforderung bestand darin, sowohl Frauen als auch Männer nicht zu enttäuschen, da wir beides in einem einzigen Duft vereinen. Ich wollte sicherstellen, dass der Duft so konzipiert ist, dass ich mich in den Mann oder die Frau, der oder die ihn trägt, verlieben kann. Es geht nicht um mich, es geht um das Gefühl, das der Duft vermittelt.

«APOM IST EIN TEIL VON DIR SELBST, DEN DU AN ANDERE

DUFTLEGENDEN

Royals der

London, 1799: James Atkinson eröffnet in der Gerrard Street seine Parfümerie und sorgt mit einem knurrigen Bären und aussergewöhnlichen Düften für Aufsehen in der High Society. Sein Vermächtnis, das englische und internationale Royals bezauberte, lebt heute in der «Reserve Collection» fort – einer Hommage an zeitlosen Luxus und Tradition.

Die Geschichte von Atkinsons reicht bis ins Jahr 1799 zurück, als James Atkinson, ein aufstrebender Parfümeur aus England, sein erstes Geschäft in der Gerrard Street 44 in London eröffnete. Schon bald wurde er zur Sensation in der englischen High Society – nicht zuletzt dank seines charmanten Begleiters, eines knurrigen Bären, der ihm treu zur Seite stand und die Aufmerksamkeit der Londoner Elite auf sich zog. Mit im Gepäck hatte Atkinson seine ersten Düfte und eine ganz besondere Kreation: einen nach Rosen duftenden Balsam aus Bärenfett, der ihn unverkennbar machte.

Atkinsons Parfüms galten von Anfang an als wahre Raritäten. Mit der Kreation seines ersten Eau de Cologne im Jahr 1800 –frisch, warm und würzig – legte James Atkinson den Grundstein für die Entwicklung eines unverwechselbaren Dufts, der sich zur «Essenz des englischen Parfüms» entwickeln sollte. Im Jahr 1826 wurde Atkinson schliesslich zum offiziellen Parfümeur des englischen Königshofs ernannt – eine Ehre, die seine Düfte auch ausserhalb der Inseln bei den Royals und Aristokraten weltweit bekannt machte.

Die Liste der Kunden liest sich wie ein Who’s who der historischen Elite: von Napoleon über den Herzog von Wellington bis hin zu Königin Margherita di Savoia. 1832 zog Atkinsons an die Old Bond Street 24 in Mayfair, wo das prächtige Glockenspiel noch heute die Stunden schlägt und an das historische Erbe erinnert.

In den Markenarchiven von Atkinsons lebt die Geschichte fort. Sie bewahren originale handgeschriebene Bücher, die den legendären Düften und Kunden gewidmet sind, ebenso wie antike Kataloge, Flaschen und Etiketten. Heute stellt Atkinsons 1799 Parfüms her, die ihre Vergangenheit mit modernen Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit verbinden: Die Düfte zeichnen sich durch die Verwendung hochwertigster Rohstoffe und durch eine Herstellung aus, die auf Verschwendung verzichtet und die Eleganz vergangener Zeiten in die Gegenwart bringt.

EIN SPRITZER GESCHICHTE

Die «Reserve Collection» von Atkinsons ist die Essenz von Luxus und Historie, eine Hommage an die Tradition und das exquisite Erbe der Marke. Diese Kollektion greift ikonische Düfte aus den Archiven von Atkinsons auf und präsentiert sie in einer modernen, intensiven Interpretation. Mit der «Reserve Collection» richtet sich Atkinsons an den anspruchsvollen Connaisseur, der den Luxus eines «Parfum Intense» schätzt – Düfte, die eine aussergewöhnlich hohe Ölkonzentration enthalten und so eine unvergleichliche Tiefe und Langlebigkeit garantieren. In der kunstvollen Gestaltung jedes Flakons findet man nicht nur florentinische Handwerkskunst, sondern auch die Ästhetik vergangener Epochen. Gold- und platiniumveredelte Glasflaschen werden in traditioneller Technik von Hand gefertigt, was jedes Parfumfläschchen zu einem Einzelstück macht. Ein edles Medaillon, inspiriert vom ikonischen Design der 1930er-Jahre, ziert die Flasche und verleiht ihr eine zeitlose Eleganz, die perfekt mit den opulenten Düften harmoniert. Besondere Highlights der «Reserve Collection» sind die Parfüms «Shine Despite Everything» und «Born for Eternity». «Shine Despite Everything» ist eine Ode an die legendäre Schauspielerin Sarah Bernhardt und strahlt dieselbe Stärke und Eleganz aus, die sie einst berühmt machte. Mit Noten von Kurkuma, Amber und einer Prise Vanille kreiert der Parfümeur Jordi Fernández einen unvergesslichen Duft, der wie Bernhardt selbst anziehend und avantgardistisch ist. «Born for Eternity» hingegen ist inspiriert von der Entdeckung des Grabes von Tutanchamun und erinnert an die exotische Pracht des alten Ägyptens. Der Duft vereint Akzente von Weihrauch, Safran und Leder, die ein Gefühl von Luxus und Unvergänglichkeit vermitteln.

FESTLICHE

BRIONI

«Suave» ist das neueste Meisterwerk aus der «Les Eaux de Parfum»-Reihe von Brioni und verkörpert die elegante Lebensweise des Brioni-Mannes. Die Kreation entstand in enger Zusammenarbeit zwischen den Parfümeuren Jérôme Epinette, Romain Almairac und Michel Almairac und eröffnet mit spritzigen Mandarinen, gefolgt von warmen Noten aus Leder und tiefem Vetiver. Abgerundet wird sie durch sanftes Sandelholz und gesalzenes Amber, die eine einladende Aura schaffen.

DIOR

Schimmernd wie die Lichter am Weihnachtsbaum: Die limitierte «Diorshow 5 Couleurs»-Lidschattenpalette in opulentem goldenem Etui präsentiert luxuriöse Farben mit königlichen Motiven. Mit raffinierten pudrigen Rosatönen, schimmerndem Pink, subtilen Grau-Mauve, sinnlichem Taupe-Braun und leuchtendem Metallic-Silber bietet die Palette vielfältige Möglichkeiten.

LOEWE

«Prado» ist benannt nach dem berühmten Museum der spanischen Hauptstadt Madrid und verkörpert deren lebendige Kultur. Ein Duft, der in die himmlische Natur entführt und mit aromatischen, holzigen und bernsteinartigen Noten von Kamille, Muskateller-Salbei, Cassis und Lychee begeistert.

KILIAN PARIS

Nicht nur im Glas der Renner: Old Fashioned ist der neueste Duft von Kilian Hennessy, inspiriert von der komplexen Geschmacksstruktur eines 18 Jahre alten Single Malt. Zedernholz und Styrax folgen auf Weizen-Absolue und blumige Noten der Davana-Essenz.

FREUDE

VAN CLEEF & ARPELS

Ein elegantes Schmuckstück, das nicht nur die Zeit misst, sondern auch ein Symbol für Glück und besondere Momente darstellt: Seit 1968 verkörpert die AlhambraKollektion diese Werte. Die «Sweet Alhambra Watch» kombiniert den tiefen Glanz von guillochiertem Gelbgold mit dem lebendigen Blau von Achat.

VAUX

Eine anspruchsvolle

Cuvée – hervorragend als Speisenbegleiter für die Festtage und zum Anstossen mit den Liebsten: Der «l’Artiste Brut» mit dominierendem Riesling erinnert in puncto Aromatik und Reife stark an französische Schaumweine. Mit feinen Aromen von Fenchel und Aprikose präsentiert sich dieser Sekt hefig und gleichzeitig straff am Gaumen.

DR. HAUSCHKA

Nicht nur festlich, sondern auch fair: Der Adventskalender von Dr. Hauschka vereint exquisite Pflegeprodukte mit nachhaltigen Herstellungspraktiken. 24 Türchen, 24 Produkte, die auf sorgfältig gewonnenen Heilpflanzenextrakten basieren, während die handgenähten Säckchen in Indien von Mitarbeitenden des Partners MALMO hergestellt wurden, was ein soziales Frauenförderungsprojekt unterstützt.

FORNASETTI

UNVERGESSLICHE FEIERTAGE MIT GESCHENKEN, DIE VON HERZEN KOMMEN

DYSON

Zur Festtagssaison bringt Dyson eine exklusive Sonderedition seiner Haarpflegetechnologien in den Farbvarianten «Strawberry Bronze» und «Blush Pink» auf den Markt. Die neue Kollektion umfasst den Dyson-«Airwrap Volumise»-MultiHaarstyler und -trockner, den Dyson-«Airstrait»-Haarglätter und den Dyson-«Supersonic Nural»Haartrockner, die allesamt mit innovativen Technologien ausgestattet sind, um die Haargesundheit zu schützen.

«Giardino Segreto» punktet mit frischen grünen Noten. Die Duftkerze aus dem Hause Fornasetti zeigt das Gesicht der italienischen Opernsängerin Lina Cavalieri, umgeben von bunten Blumen.

LI VI N G

AM RAND

Kunstliebhaber und Visionär Nigõ setzt in seiner Residenz auf beeindruckende Werke wie die markante Stahlskulptur von KAWS, die das Dach krönt.

Es gibt Orte, an denen der Horizont verschwindet, das Meer auf die Weite des Himmels trifft und der Boden unter den Füssen plötzlich endet. Genau hier, am Rand der Welt, hat «Not a Hotel» in Zusammenarbeit mit der japanischen Modeikone Nigō eine einzigartige Residenz geschaffen – auf einer dramatischen Klippe hoch über der Bucht von Tokio, mit einem ungestörten Blick auf den majestätischen Berg Fuji.

DER WELT

Autorin_Swenja Willms Bilder_Not a Hotel

Nigõ, der seit über drei Jahrzehnten die globale Kultur beeinflusst, steht für eine einzigartige Fusion aus Mode, Musik und Kunst. Er hat 1993 seine eigene Modemarke gegründet und damit den Grundstein für die weltweite Streetwear-Bewegung gelegt. Heute kennt man ihn als Visionär hinter der Marke «Human Made», als kreativen Kopf für Luxuslabels wie Louis Vuitton und Kenzo –und nun als Designer eines innovativen Lifestyle-Erlebnisses von «Not a Hotel», einem innovativen Konzept für luxuriöse Ferienhäuser, das kreative Visionen von führenden Architekten und Designern mit einzigartigen Standortfaktoren kombiniert.

Ziel ist es, den Gästen ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten, das über die traditionellen Vorstellungen von Unterkunft hinausgeht. Jedes Projekt wird sorgfältig kuratiert, um nicht nur stilvolle, sondern auch kulturell reiche Räume zu schaffen, die von Kunst, Design und regionaler Identität durchdrungen sind. Die Marke hebt sich durch ihre Fokussierung auf gemeinschaftliches Eigentum hervor, sodass die Gäste nicht nur Mieter, sondern Teil einer exklusiven Gemeinschaft werden.

Für das erste Projekt in der Tokio-Region hat Nigõ die gesamte kreative Leitung übernommen. Jedes Detail der Residenz spiegelt seinen unverwechselbaren Stil und seine Vorlieben wider. Das Haus, das sich in Futtsu / Chiba, nur eine Stunde von Tokio entfernt, befindet, ist ein immersives Erlebnis. Mit bodentiefen Fenstern, die einen atemberaubenden Blick auf das Meer und den Berg Fuji bieten, ist die Residenz ein harmonischer Rückzugsort für Liebhaber zeitlosen Designs. Nigõs Faible für Vintage-Möbel zeigt sich in der sorgfältigen Auswahl von Stücken der legendären Designer Jean Prouvé und Pierre Jeanneret, die den Wohn- und Arbeitsbereich prägen. Ein Essbereich für zwölf Personen und eine vollständig ausgestattete Küche, die auch für professionelle Köche geeignet ist, machen dieses Haus zu einem perfekten Ort für exklusive Dinnerpartys.

LINKS Im Pool schwimmt – typisch für Nigõs spielerischen Stil – eine riesige aufblasbare Ente, das ikonische Symbol seiner Marke «Human Made».

Sogar die Schlafzimmer haben eine besondere Note: Hier schlafen die Gäste in Kapseln, die nach dem Vorbild von Nigõs persönlichem Ferienhaus gestaltet sind.

Zu den luxuriösen Extras gehören ein Spa-Bereich mit Sauna, ein Fitnessstudio und ein traditionelles japanisches Holzbad. Und für besondere Momente gibt es einen eigenen Teeraum, in dem eine traditionelle Sadõ-Teezeremonie abgehalten werden kann – eine Anspielung auf Nigõs Leidenschaft für japanische Keramikkunst.

Nigõ ist nicht nur ein kreativer Visionär, sondern auch ein begeisterter Kunstsammler. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der Residenz Kunst eine zentrale Rolle spielt. Zu den Highlights zählt eine imposante Stahlskulptur des renommierten Künstlers KAWS, die auf dem Dach thront. Diese und andere Kunstwerke sind Teil des Besitzes und machen das Haus selbst zu einem Gesamtkunstwerk.

EIN EXKLUSIVER BESITZ FÜR

ANSPRUCHSVOLLE INDIVIDUALISTEN

Für diejenigen, die das Besondere suchen, bietet «Not a Hotel Tokyo» die Möglichkeit zum geteilten Eigentum – ein Konzept, das den Besitz eines der innovativsten und kulturell bedeutendsten Häuser ermöglicht. Der Verkaufsstart ist für Ende des Jahres 2024 geplant.

Die Kunst der DOPPELFUNKTION

Mit multifunktionalen Möbeln und cleveren Einbauten wird jeder Raum zu einem flexiblen Lebensbereich, in dem Design auf praktische Vielseitigkeit trifft.

In alten amerikanischen Filmen geniesst das Schrankbett eine besondere Beliebtheit. So wurde Oliver Hardy in «Dick und Doof» vom Bettgestell erschlagen, während Charlie Chaplin beim Aufstellen eines Schrankbetts kläglich scheiterte.

Die Begegnung zwischen James Bond und dem Schrankbett endete ebenfalls in einem Desaster: Im 007-Klassiker «Man lebt nur zweimal» tappte Sean Connery in eine Falle, verschwand in einem eingeklappten Schrankbett und täuschte darin seinen Tod vor. Das Versteck fliegt auf, die Verfolger zerschiessen die Bett-SchrankKonstruktion, aber wie wir alle wissen, lebt James Bond immer noch ... für das Schrankbett hiess es jedoch erst mal Klappe zu.

ORIGINELLE IDEEN FÜR

INDIVIDUELLE BEDÜRFNISSE

Im Verlauf der Jahrzehnte wurde zunehmend mehr Wohnraum verfügbar, und Platz sparen rückte immer weiter in den Hintergrund. Doch dieser Trend hat sich wieder gewendet und wir leben nun in einer Zeit, in der Wohnraum zunehmend teurer und knapper wird. Daher sind multifunktionale Möbel, die mehrere Funktionen in sich vereinen, ein cleveres Mittel, um Platz zu schaffen – und selbst das tot geglaubte «Murphy Bett», bekannt als Schrankbett, erlebt dadurch ein Revival. Der Name stammt übrigens von Lawrence Murphy, der als Erfinder dieses platzsparenden Möbelstücks mit multifunktionalem Charakter gilt. Schrankbetten, die tagsüber verschwinden und Raum für andere Aktivitäten schaffen, Regale, die sich mit wenigen Handgriffen in Schreibtische verwandeln, und sogar Konzepte für komplette Wohnungen in einem einzigen Raum – diese Flexibilität eröffnet kreative Möglichkeiten, um Räume optimal zu nutzen, ohne auf Komfort oder Ästhetik zu verzichten.

MOORMANNS KAMMERSPIEL

Nils Holger Moormann bewegt sich gern abseits der üblichen Normen und gestaltet Möbel, die ebenso wie er selbst eine klare, minimalistische Struktur haben, stets durchdacht sind und oft mit einem subtilen Augenzwinkern daherkommen. In seinem Projekt «Kammerspiel» hat er sich kreativ mit dem Thema «Wohnen auf kleinem Raum» auseinandergesetzt und ein zentrales Möbelstück entworfen. Dieses Raum-im-Raum-Konzept vereint verschiedene Funktionen und schafft so eine offene Atmosphäre in der übrigen Wohnung. Auf, an und insbesondere in diesem Kubus finden alle wesentlichen Wohnbereiche ihren individuell gestalteten Platz – sei es zum Schlafen, Essen, Arbeiten oder Lesen. Im Inneren gibt es zudem einen begehbaren Kleiderschrank und Stauraum für die alltäglichen Dinge. Mit dem Kammerspiel schafft Moormann nicht nur einen multifunktionalen Wohnraum, sondern eine Bühne für individuelle Lebensentwürfe, die sich mit Leichtigkeit an die persönlichen Bedürfnisse anpassen lässt.

Autorin_Lone K. Halvorsen

POLTRONOVAS RUMBLE

Die ikonische Poltronova-Sofalandschaft erschien 1967 zum ersten Mal auf dem italienischen und internationalen Designmarkt und gilt als Manifest des radikalen Designs. Ausgestattet mit einer einfachen und originellen Form, ist Rumble wie einen Kokon, in dem alles geschieht – oder bereits geschehen ist –, der aber dennoch die Möglichkeit suggeriert, dass andere Dinge geschehen können. Gleichzeitig eröffnet er neue Möglichkeiten, indem er sowohl die traditionelle Form als auch die gewohnte Funktion durchbricht. Seine Bedeutung entfaltet sich, wenn die klare Geometrie des ursprünglichen Zustands durch unkonventionelle Funktionen unterbrochen wird.

Die Form und das Konzept sind einfach: ein grosses Quadrat, das eine Reihe von losen Kissen beherbergt, von denen jedes frei platziert werden kann, um in unendlichen Kompositionen – je nach Anzahl der Benutzer oder gewünschter Position – arrangiert zu werden. Rumble kann somit förmlich zerlegt und dann wieder zusammengesetzt werden, wodurch sich auf jede erdenkliche Weise experimentieren lässt.

Das Design dieses Sofa entstammt der Erfahrung, in einem weitläufigen Raum wie einem Künstleratelier aus dem 19. Jahrhundert zu leben. Die Möbel mussten hier an die Dimensionen des Raums angepasst werden, anstatt sich an menschlichen Proportionen zu orientieren. Mit Rumble wird das Sofa zu einem flexiblen, kreativen Erlebnisraum, der die Grenzen herkömmlicher Möblierung sprengt und neue Wege für individuelles Wohnen eröffnet.

Das Mini-Max-Konzept von Dax I in der Brunhildstrasse in Berlin.

DAS MINI-MAX-KONZEPT

Dax I ist die Designpartnerschaft von Manfred Daxenberger und Jessika Keupp. Gemeinsam gestalten sie Orte, in denen Architektur und Design miteinander vereint werden. Im Bezirk Schöneberg in Berlin haben die beiden das Potenzial einer Einzimmerwohnung mit cleveren Einbauten und einem durchdachten Farbund Lichtkonzept voll ausgeschöpft und damit bewiesen, dass stilvolles Wohnen auch in einem Mikroappartement möglich ist.

Das Apartment vereint Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer in einem Raum und schafft dabei klar definierte Zonen, die durch eine Kombination aus neutralen und kräftigen Farbtönen akzentuiert werden. Das massgefertigte Bett nimmt sich zurück, wird von drei Seiten geschützt und streckt sich zum Wohnraum hin. Die Verlängerung des Betts enthält grosse Schubladen und dient zugleich als Sitzbank. Die in Petrol getauchte Küche mit Naturstein hebt den Arbeitsbereich hervor, während

im angrenzenden Badezimmer die knallige Wandfarbe besticht. Im Bad entfaltet sich eine Farbwelt in Rosé- und Apricot-Tönen: Fein abgestimmte Keramikfliessen treffen auf Terrazzo-Böden und -ablagen, während das Aufsatzwaschbecken «Vero» von Duravit auf dem massgefertigten Waschtisch zum Blickfang wird. Mit seinen kreativen und massgeschneiderten Lösungen zeigt das Architekturbüro, dass selbst auf kleinstem Raum ein ästhetisch anspruchsvolles und funktionales Zuhause möglich ist, das individuellen Komfort und stilvolle Details zugleich vereint.

DER VORSTAND

Wenn sich Berufliches ins Private mischt, dann braucht es auch zu Hause einen Vorstand, der ordnend eingreift. Mit der multifunktionalen Denkzelle «Vorstand» von Moormann stört der Arbeitsplatz zu Hause nicht mehr. Geschlossen wie ein eleganter Wandschrank, erstrahlt er im geöffneten Zustand als ein neuer Raum, der zum Arbeiten einlädt. Dadurch wird Raum geschaffen, wenn man ihn braucht, und es werden Freiräume geschaffen, wie man sie braucht. Ansonsten hält er sich vornehm im Hintergrund. Der elegante und raffinierte Vorstand entfaltet sich erst mit einem Zug zu einer multifunktionalen Denkzelle mit allem, was man im Homeoffice benötigt. Ganz nach dem Moormannschen Prinzip ist alles klar, aufgeräumt und an seinem vorgesehenen Platz – vom Stift über das Buch bis hin zum Aktenordner und mit der Möglichkeit, mit elegant verstauten Kabeln Geräte aufzuladen. Mit dem Vorstand bietet Moormann eine stilvolle Lösung für das Homeoffice –ganz im Zeichen des modernen, flexiblen Arbeitens.

Im geschlossenem Zustand ist der Vortands nur so gross wie ein schmaler Wandschrank

Problem gelöst: Hier stört der Arbeitsplatz zu Hause nicht mehr.

BUILD BY MOVISI

Ob als mobiles Regal, Raumteiler, Aufbewahrungsboxen oder Hocker – mit beliebig vielen sechseckigen Boxen ist «Build» von Movisi von Anfang an als multifunktionales Möbel konzipiert. Ohne Schrauben und Dübel werden die Elemente durch ein einfaches Klicksystem miteinander verbunden. Es kann jederzeit erweitert, verkleinert oder neu konfiguriert werden, und so wird in wenigen Minuten aus einem Möbelstück ein anderes aufgebaut. Die Module können so aufgebaut werden, dass die Böden immer horizontal sind und den gleichen Abstand zueinander haben. Nebst den funktionellen Aspekten trumpft das System ebenfalls mit nachhaltigen Aspekten, da es zu 100 Prozent recycelbar ist. So vereint Build Flexibilität und Nachhaltigkeit in einem modularen Möbelstück, das sich mühelos den wechselnden Bedürfnissen des Alltags anpasst.

PURI DAYBED

Ob als gemütliche Bank, praktische Sesselkombination mit integriertem Tisch oder komfortables Gästebett – das «Puri Daybed» bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Entworfen von Per Weiss für die Marke «Innovation Living», besticht es durch ein zeitloses Design und variable Gestaltungsmöglichkeiten, die funktionale Flexibilität ermöglichen. Die weichen Matratzen aus Schaumstoff lassen sich auf dem robusten Stahlgerüst mühelos verschieben, während die Tischplatte aus Eiche oder Walnuss leicht herausnehmbar und neu platzierbar ist. Ein loses Kissen dient hochkant als Rückenlehne oder flachgelegt als Armstütze oder Kopfpolster. Puri interpretiert Design neu, indem jedes Detail und Material unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit priorisiert wird.

Inspiriert von der minimalistischen, funktionalen Innenarchitektur der 1950er-Jahre besticht das Puri Daybed von Innovation Living durch ein zeitloses Design.

Ob als mobiles Regal, Raumteiler, freistehend oder als Hängeregal – Build lässt sich vielseitig einsetzen.

Die Polsterung besteht aus formstabilem Oeko-Tex-Weichschaum und recyceltem Schaumstoff, was das Daybed zu einer nachhaltigen Wahl macht. Auch die hochwertigen Polyesterbezüge aus zu 100 Prozent recyceltem Material tragen zur Nachhaltigkeit bei und lassen sich zudem einfach abnehmen und waschen.

CLEI PENELOPE

Flexible Einrichtungslösungen wären ohne das legendäre Schrankbett undenkbar – den wahren Superhelden unter den platzsparenden Möbelstücken. Denn was könnte vielseitiger sein als ein Bett, das sich tagsüber unsichtbar macht und erst zur Schlafenszeit wieder in Aktion tritt? Da darf das «Clei Penelope 2» von der exklusiven Livarea-Wohnwelt natürlich nicht fehlen. Das Schrankbett ist ein grosszügiges Bett mit einer komfortablen Liege, ideal für zwei Personen. Dank seines minimalistischen Designs fügt es sich nahtlos in das bestehende Ambiente kleiner Räume ein.

Ein Sicherheitsmechanismus sorgt dafür, dass das Bett nur durch Betätigung eines Hebels ausgeklappt werden kann. Die hochwertigen Beschläge ermöglichen ein sanftes und sicheres Absenken des Betts, während sich die Beine automatisch ausrichten und einen stabilen Stand bieten. Die robusten Spanplatten sorgen in jeder Position für hohe Stabilität und sind beidseitig mit weissem Melamin veredelt, was nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch eine langlebige Qualität garantiert. Das Kopfteil besteht aus zwei Kissen, die per Klettverschluss an der Rückwand befestigt sind und sich bei Bedarf leicht abnehmen und waschen lassen. Die Matratze mit Baumwollbezug bietet dank antiallergischer Polsterung, Stahlfedern und Polyurethanschaum hervorragenden Schlafkomfort. Mit dem Clei Penelope 2 holt man sich also nicht nur ein platzsparendes Multitalent ins Haus, sondern auch ein stilvolles Möbelstück, das Komfort und Funktionalität perfekt vereint – eine Bereicherung für jeden Wohnraum, der Flexibilität verlangt.

Mit seinem minimalistischen Design erweist sich der Clei Penelope 2 als wahres Multitalent.

LLALIQUE

Zur Weihnachtszeit

erweitert Lalique die gefeierte 100-PointsKollektion um den «100 Points Vintage Dekanter». Inspiriert von der klassischen Bordeaux-Weinflasche des 18. Jahrhunderts, kombiniert der Dekanter zeitlose Eleganz mit der meisterhaften Handwerkskunst des Lalique-Kristalls.

MARANTZ

Der «Grand Horizon» von Marantz ist der ultimative kabellose Lautsprecher für stilbewusste Musikliebhaber. Mit bis zu 370 Watt Leistung und hochwertigen Materialien wie recyceltem Meereskunst stoff vereint er luxuriösen Sound und zeitloses Design. Der beleuchtete AuraControl Ring und die HEOS®-App sorgen für eine intuitive Bedienung – perfekt für ein exklusives Hörerlebnis.

MLI VI NG

AATELIER WINEHOSTING

Atelier Winehosting ist der Spezialist für massgeschneiderte Weinkeller, die höchsten Ansprüchen exklusiver Sammler gerecht werden. In den Bündner Bergen entstehen handgefertigte Meisterwerke, die stilvoll in jede Umgebung passen und ästhetisch wie funktional überzeugen. Als einziger Hersteller, der freigeformt arbeitet, bietet Atelier Winehosting individuelle Lösungen für Sammler, die das Aussergewöhnliche suchen.

MOLTENI&C

Molteni&C feiert die Festtage mit einer besonderen Goldedition des «D.154.2-Sessels», eines Designklassikers von Gio Ponti. Dieser ikonische Sessel, der ursprünglich für die berühmte Villa Planchart in Caracas entworfen wurde, erhält ein glamouröses Update in Gold zum 90-jährigen Firmenjubiläum. Das Stück verbindet Pontis künstlerisches Erbe mit dem Charme luxuriösen Komforts, perfekt für stilvolle Wohnräume, die Familie und Freunde willkommen heissen möchten.

NEU: TECHNOGYM RUN.

Diese Trainingserfahrung bahnt den Weg in eine gesündere Zukunft.

Jetz t entdecken

LUXUS als Access zu

Das Credo des auf den Verkauf sowie die Vermietung von Luxusliegenschaften spezialisierten Unternehmens Maura Wasescha ist klar definiert: Luxus nicht nur konsumieren, sondern auch erleben. Aus diesem Anspruch heraus wird den Kundinnen und Kunden ein Zugang zu einzigartigen Raritäten gewährleistet, gepaart mit einem exklusiven One-to-oneService, der seinesgleichen sucht.

Vieles wird bei der Maura Wasescha AG anders gehandhabt als üblich, denn Luxus ist letztendlich eine Sache der Definition. So beruht jede Kundenbeziehung auf persönlicher Basis und wird als einzigartig betrachtet. Der zum Verkaufs- und Vermietungsangebot von Luxusimmobilien zusätzlich offerierte ConciergeService steht dem Kundenkreis rund um die Uhr zur Verfügung. Ob nun ein Helikopter, Privatjet, Gourmet-Restaurant oder Skiunterricht benötigt wird – es wird sich zuverlässig darum gekümmert, um der Kundschaft den ersehnten Freiraum zu schaffen, damit sie den perfekten Moment geniessen kann. Dieses Gesamtpaket lässt die Magie des Moments zum zeitlosen Genuss werden. Darum wird die Maura Wasescha AG auch im gleichen Atemzug mit «Maximum Wellbeing» genannt.

PRESTIGE: Herr Wasescha, Sie sind stellvertretender Geschäftsführer der Maura Wasescha AG, einer Immobilienfirma, die sich darauf spezialisiert hat, luxuriöse Liegenschaften zum Kauf oder zur Miete anzubieten. Ihre Mutter Maura Wasescha hat dieses Unternehmen mit bewundernswerter Stärke als «Self-made Woman» aufgebaut und zum Erfolg geführt, und dies zu einer Zeit und in einer Branche, die rückblickend für Frauen eher als schwierig zu bezeichnen ist. Können Sie mir bitte ein paar Eckpfeiler der Firmenchronik näherbringen?

MICHAEL A. WASESCHA: Die Maura Wasescha AG wurde 1998 gegründet, also im selben Jahr, in welchem ich geboren wurde. Damals lebten wir in Bern und meine Mutter ist sehr viel zwischen unserem Wohnort und ihrem Arbeitsort St. Moritz gependelt.

Das Geschäft hat sich von Anfang an sehr gut entwickelt, sodass 2006 ein fixer Standort im alpinen Ferienort St. Moritz – einer Drehscheibe für Glamour, Sport und Natur – bezogen werden konnte. Die Jahre rund um die Finanzkrise und die Annahme der Zweitwohnungsinitiative waren eine schwierige Zeit für die Schweiz und haben dementsprechend auch unser Unternehmen schwer gebeutelt. Als sich der Immobilienmarkt erholt hatte, baute meine vorausschauende Mutter für das Unternehmen ein zweites Standbein auf – das Interior-Design. Fortan nahm die Maura Wasescha AG auch kreative Konzepte für die Raumgestaltung in ihr Portfolio auf, denn schliesslich gehören ästhetische Architektur und harmonisches Interior-Design zusammen – wie ein rechter und linker Flügel, damit wirklich alles rund um das «Maximum Wellbeing» gegeben ist. Zur Innenarchitektur gesellten sich bald darauf umfassende Renovierungen von Häusern und Wohnungen, die gemeinsam mit der Eigentümerschaft oder einer Investorengruppe durchgeführt wurden. 2017 bin ich dann in die Firma eingetreten und arbeite seither sehr eng mit meiner Mutter zusammen.

BESONDEREN ERLEBNISSEN

Werden Sie in absehbarer Zeit die Firma vollumfänglich übernehmen und sie im Sinne Ihrer Mutter in die Zukunft führen? Wir haben die Geschäftsübernahme sorgfältig von langer Hand geplant. Dabei ist das erklärte Ziel, dass ich in den nächsten fünf Jahren die Hauptverantwortung für das Unternehmen übernehmen werde. Meine Mutter wird so lange mit an Bord bleiben, wie es ihr gefällt – dies empfinde ich als ein kostbares Geschenk. Mit grosser Dankbarkeit sehe ich dieser weiteren Zusammenarbeit entgegen, denn sie ist für mich mein wichtigster Mentor.

Welche Hard Skills bringen Sie in Ihrer strategischen Position als stellvertretender Geschäftsführer des Unternehmens für diese anspruchsvolle Aufgabe mit?

Durch die Ausbildung zum Elektroinstallateur habe ich viel praktische Erfahrung in Bezug auf Immobilien und Bauqualität erlangt. Dies ist für mich noch heute von grossem Wert, sowohl für den Verkauf und die Vermietung von Immobilien als auch für die Renovationen und Neubauten. Meine militärische Kaderausbil-

dung hat ausserdem massgeblich dazu beigetragen, dass ich hautnahe Erfahrungen sammeln konnte, was es bedeutet, an seine mentalen und körperlichen Grenzen zu gelangen, diese zu überwinden und stets weiterzumachen. Während meiner militärischen Laufbahn sind weitere Kompetenzen wie Führungsqualität, Teambuilding, Konfliktlösung sowie Krisenbewältigung hinzugekommen. Die bedeutendste Ausbildung findet jedoch seit nunmehr sieben Jahren statt: Seite an Seite mit meiner Mutter Maura Wasescha sämtliche Herausforderungen unseres anspruchsvollen Tagesgeschäfts zu bewältigen, ist ausserordentlich lehrreich!

Wer in der Immobilienbranche tätig ist, steht Tag für Tag mit Kundinnen und Kunden aus den verschiedensten Generationen in Kontakt – dies setzt mit Bestimmtheit hohe Anforderungen an zwischenmenschliche Kompetenzen voraus. Wie steht es um Ihre Soft Skills?

Man sagt von mir, ich sei eine sehr ausgeglichene Person, die sich mit viel Empathie in Situationen und Gefühlslagen

von anderen Menschen hineinversetzen kann. Ebenso erfasse ich schnell, welche Bedürfnisse mein Gegenüber jeweils hat. Da ich fünf Sprachen fliessend spreche, bekomme ich oftmals unkompliziert und unvermittelt einen engeren Kontakt zu den Kundinnen und Kunden. Meine natürliche, offene und ehrliche Art sind meine persönlichen Grundwerte – und genau diese werden auch allseits geschätzt.

Erfolg im Berufsleben basiert nicht selten darauf, dass man sich mit der ausgeübten Tätigkeit auf ganzer Linie identifizieren kann. Wie gross ist Ihre Passion für alles rund um das Thema Immobilien?

Das ist für mich einfach zu beantworten: Ich bin in diese spezielle Welt der schönen Liegenschaften nicht nur hineingeboren worden, sondern ich lebe für sie! Meine Leidenschaft für Immobilien und alles, was diese mit sich bringen, wird Jahr für Jahr immer intensiver.

Für etwas zu brennen, stellt zwar einen bedeutenden Gratmesser für die erfolgreiche Vermarktung / Vermietung von Immobilien dar, doch ist bei Weitem nicht das einzige Puzzleteil, das dementsprechend wichtig ist. Welche Faktoren spielen Ihrer Meinung nach ebenso eine bedeutende Rolle?

Hohe Sachkompetenz und starkes Interesse für die Thematik, aber auch ein kontinuierlicher Drang dazuzulernen, erachte ich als sehr wichtige Komponenten – egal wofür man «brennt»! Unser gut harmonierendes und kompetentes Team unterstützt mich in allen relevanten Belangen sehr. Dass man sich mit der Region sowie der aktuellen Lage der Immobilien wirklich identifizieren kann, ist für mich ebenfalls von grösster Bedeutung. Die elementarsten Grundsteine fügen sich folgendermassen zusammen: Ehrlichkeit, emotionale Intelligenz, Diskretion, Humor und Fachwissen. Wenn man diese Grundsteine stetig hegt und pflegt, bildet dies die Basis für gegenseitiges Vertrauen von alleine.

«MEINE LEIDENSCHAFT FÜR IMMOBILIEN UND ALLES, WAS DIESE MIT SICH BRINGEN,

In welchem Aktionsradius stellt das Unternehmen «Maura Wasescha AG» die Vermarktung/Vermietung sowie seine Dienstleistungen auf hohem Niveau zur Verfügung?

Die Hauptdestination konzentriert sich auf St. Moritz und das Oberengadin. Durch die internationale Klientel sind wir aber auch in zahlreichen anderen Luxusdestinationen weltweit beratend tätig. Unsere umfassende Beratungskompetenz geniesst einen guten Ruf und wird überaus geschätzt.

Angeboten werden nicht nur ausgewählte Luxusliegenschaften, sondern ebenfalls ein perfekter Luxusservice. Ist dies das Alleinstellungsmerkmal der Maura Wasescha AG?

Natürlich sind wir nicht die Einzigen, die einen derart hochstehenden Service anbieten – jedoch pflegen wir diesen bereits langjährig in einer sehr professionellen und familiären Art und Weise. Dieses freundschaftliche / familiäre Miteinander findet bei allen einen grossen Anklang. Unsere Philosophie beruht auf Diskretion und vollstem Vertrauen – dies unterscheidet uns massgeblich von anderen Mitbewerbenden. «Maximum Wellbeing» ist ein sehr weitläufiger Begriff und beschreibt das ganzheitliche Wohlbefinden im Leben. Da für uns ein schönes Leben Hand in Hand mit der Familie geht, sind wir stets bemüht, den familiären Kontext auszuleben und zu kultivieren.

Können Sie mir bitte ein konkretes Beispiel dieses aussergewöhnlichen Dienstleistungsangebots Ihres Unternehmens nennen, damit ich mir ein Bild davon machen kann?

Solange sich Wünsche und Anfragen in einem gesetzlichen Rahmen befinden, realisieren wir mit grösster Sorgfalt und Professionalität manchmal die unglaublichsten Dinge. Um einen

aussergewöhnlichen Service zu bieten, bedarf es eines grossen Zeitaufwands, um sich mit den Kundinnen und Kunden ausführlich zu unterhalten. Nur so kann danach auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden. Zeit, die wir uns von Herzen gerne für unseren Kundenkreis nehmen.

Dieser individuelle Concierge-Service, der den Kundinnen und Kunden rund um die Uhr zur Verfügung gestellt wird, ist definitiv ein herausragender Benefit, welcher das Angebot der Maura Wasescha AG bereichert und einzigartig macht. Weiss Ihr Kundenkreis die damit verbundene Zeitersparnis zu schätzen?

Zeit für sich, seine Liebsten und sein Unternehmen zu haben, ist nun mal das kostbarste Gut im Leben. Mit unserem Service generieren wir in diesem Sinn für unsere Kundschaft mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Dies wird von ihnen in grossem Masse dankbar aufgenommen und die uns entgegengebrachte Wertschätzung ist enorm.

Klar, St. Moritz ist ein Luxusferienort mit einem hohen Bekanntheitsgrad, aber warum fand der Firmensitz ausgerechnet hier sein Zuhause?

Ein Schicksalsschlag in der Familie meiner Mutter hat dazu geführt, dass sie vor 46 Jahren in die Schweiz nach St. Moritz gekommen ist. Nach gescheiterter erster Ehe begann sie damit, Liegenschaften zu reinigen. Ihr zweiter Ehemann, mein Vater, ist in St. Moritz aufgewachsen, somit war ein Teil der Familie schon immer hier beheimatet. Als wir Kinder noch klein waren, haben wir als junge Familie stets in St. Moritz unsere Ferien verbracht.

Der Begriff «Luxus» hat für viele eine unterschiedliche Bedeutung. Sie wirken und arbeiten tagtäglich inmitten eines luxuriösen Umfelds. Wie lautet Ihre Definition von Luxus?

Für mich ist Luxus die Freiheit, mich jeden Tag aufs Neue dafür zu entscheiden, was für mich richtig und wichtig ist.

Auf welchem Weg finden die Kundinnen und Kunden hauptsächlich zu Ihnen?

Wir sind besonders stolz darauf, dass sehr viele Interessentinnen und Interessenten durch eine Weiterempfehlung von anderen Begeisterten den direkten Weg zu uns finden – also durch klassische Mund-zu-Mund-Propaganda. Des Weiteren kann sich unser Onlineauftritt sehen lassen und in den sozialen Medien sind wir stark präsent und populär.

Sie sind bereits seit geraumer Zeit in der Immobilienbranche tätig. Welche markanten Veränderungen oder Entwicklungen fanden in diesem Metier in den letzten Jahren statt?

Der digitale Wandel hat die Art der Kontaktaufnahme, Vermarktung et cetera in den letzten Jahren massiv verändert. Digitalisierte Aufnahmen von Liegenschaften in Form eines 3-D-Models haben dazu beigetragen, dass «Besichtigungen» plötzlich aus der ganzen Welt erlebt werden können. Die KI wird ebenfalls einiges verändern. In meinen Augen hat die Digitalisierung, im positiven Sinne, vieles vereinfacht und beschleunigt.

Der Schweizer Immobilienmarkt zeichnet sich seit Längerem durch Stabilität und Attraktivität aus. Werden die Immobilienpreise Ihrer Meinung nach zukünftig steigen oder fallen und wird die Nachfrage betreffend Luxusimmobilien weiterhin florieren?

Die vorhandenen Ressourcen sind eingeschränkt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen leider engmaschig. Es ist ausserdem eine Tatsache, dass es immer mehr Wohlhabende geben wird. Wenn die Destination Engadin / St. Moritz so attraktiv wie eh und je bleibt, wird die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches übertreffen. Die Preise werden aus diesen Gründen höchstwahrscheinlich weiter steigen. Allerdings könnten aktuelle geopolitische Veränderungen unter Umständen eine bremsende Wirkung auf diese Entwicklung haben. Eine konkrete Prognose abzugeben ist schwierig – es wird spannend bleiben.

TR AV EL

FILMREIF

Einst der Schauplatz von Piratengeschichten und mystischen Legenden, ziehen sie heute Abenteurer und Ruhesuchende gleichermassen in ihren Bann: das Archipel St. Vincent und die Grenadinen. Und mittendrin ein neues All-inclusive-Resort, das modernen Luxus und karibische Gelassenheit vereint.

Die gesamte Kulisse scheint einem Piratenabenteuer entsprungen zu sein. Es ist ein heisser, windiger Tag kurz vor der Abenddämmerung, die Sonne brennt noch mit ihren letzten Strahlen auf die türkise See, als unser Boot langsam entlang der Küste von St. Vincent gleitet. Der Duft von salziger Meeresluft mischt sich mit dem sanften Rauschen der Wellen, die gegen das Boot plätschern. Die Landschaft um uns herum ist unberührt und wild, genau wie wir es aus Filmen kennen, mit steilen Felsen, üppigem Grün und dem endlosen, weiten Ozean, der sich vor uns erstreckt. Es fühlt sich fast an, als ob wir selbst in einem Film mitwirken. Kein Wunder, denn die Insel selbst galt schon als Drehort für so manchen Kinoblockbuster – allen voran «Fluch der Karibik».

Relikte davon finden sich mancherorts auf der Insel, auch entlang des Küstenstreifens, den wir gerade mit unserem Boot entlangfahren. Vor uns, nur wenige 100 Meter entfernt, liegt der berühmte Drehort der ersten Szene, in der Captain Jack Sparrow das erste Mal in den Hafen von Port Royal einläuft. Es ist diese ikonische Szene, die jeder kennt: Ein kleines, sinkendes Fischerboot, das dem legendären Schurken Jack Sparrow alles andere als gerecht wird, drängt mit letzter Kraft auf den Hafen zu. Das Boot, ein wackliger, ausgehöhlter Kahn, droht vor der Küste zu sinken, als Sparrow mit einem verschmitzten Lächeln und der ihm eigenen Gewandtheit gerade noch rechtzeitig über den Rand springt und mit einem entschlossenen Schritt auf den Steg tritt. Der Steg, der zu einem der ikonischsten Momente der Filmgeschichte gehört, ist heute ein stiller Zeuge vergangener Abenteuer. Die Kulisse eines Hauses, das für den Dreh errichtet wurde, steht immer noch, aber das wahre Highlight bleibt der Ort, an dem sich die Magie der Piratenlegenden und die unberührte Schönheit der Karibik treffen. Diese Mischung aus Abenteuer, Filmgeschichte und tropischer Idylle macht St. Vincent und die Grenadinen zu einem perfekten Ziel für diejenigen, die nicht nur nach Glamour, sondern auch nach authentischen Erlebnissen suchen. Und im neuen All-inclusive-Resort «Sandals Saint Vincent and the Grenadines» wird genau das möglich.

Autorin_Swenja Willms Bilder_Sandals Resorts

KARIBIKTRÄUME

AUF ST. VINCENT

INSELPARADIES MIT EINZIGARTIGEM CHARME

Im März 2024 eröffnete an der Südwestküste der Insel das neue «Sandals Saint Vincent and the Grenadines» – eingebettet in eine üppig grüne Berglandschaft, die das Fünf-Sterne-Resort wie ein tropisches Paradies umrahmt. Der Weg dorthin führt vom kleinen Flughafen, etwa zehn Kilometer ausserhalb der Hauptstadt Kingstown, über kurvenreiche, fast serpentinenartige Passagen. Der Verkehr regelt sich selbst. Ampeln wurden abgeschafft, da sie mehr Probleme verursachten als der spontane Fluss des Verkehrs. Es ist dieser entspannte, lockere Lebensstil, der einem sofort auffällt, wenn man mit dem Taxi, einem der wenigen Fortbewegungsmittel, die diese Insel bevölkern, durch die Strassen fährt. Besonders eindrucksvoll ist die landschaftliche Kulisse: Auf Hügeln thronen bunte Häuser auf Stelzen, die wie aus einem Piratenfilm entsprungen wirken. Von hier aus schweift der Blick über die Buchten und auf die Grenadinen-Inseln in der Ferne.

Mit 17 Resorts in der Karibik, darunter auf Antigua, Jamaika, Saint Lucia, Barbados, Grenada, Curaçao und den Bahamas, ist «Sandals Resorts» ein echter Pionier in der Branche. In allen Resorts profitieren die Gäste von einem umfangreichen All-inclusiveAngebot, das von Land- und Wassersportarten bis hin zu erstklassiger Gastronomie reicht. Ein vielfältiges Angebot an Zimmern und Suiten unterschiedlicher Preisklassen und Ausstattungen ziehen Besucher aus aller Welt an. Wer im Sandals Saint Vincent and the Grenadines nah sein möchte, zieht in eine der «Garden Butler Suiten» mit Ausblick auf die tropischen Gärten des Resorts. Ein persönlicher Butler steht während des gesamten Aufenthalts zur Verfügung, um den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen – sei es den Transfer mit dem Golfcart durch das Resort oder einen erfrischenden Drink am Pool.

Die «Vincy Overwater Two-Story Villas», inspiriert vom Stil der Malediven, sind die ersten zweistöckigen Villen ihrer Art in der Karibik und bieten eine einzigartige Kombination aus Privatsphäre und Komfort mit direktem Blick auf den Ozean – ebenfalls mit persönlichem Butler-Service und 24-Stunden-Zimmerservice. Die Gäste geniessen hier nicht nur luxuriösen Komfort, sondern auch aussergewöhnliche Erlebnisse wie den exklusiven Flughafentransfer per Boot und das unvergessliche Chef’s-Table-Erlebnis im «Buccan», einem Restaurant, das lokale Zutaten und Kochmethoden in den Mittelpunkt stellt.

Zehn weitere Restaurants innerhalb des Resorts bieten kulinarische Abwechslung, darunter der «Parisol Beach Club and Kitchen», der sich der gesunden und veganen Karibik-Küche verschrieben hat. Hier finden sich beispielsweise Smoothies aus Seemoos, das für seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile bekannt ist. Das «Imoro», ein «Grab-and-go»-Konzeptrestaurant, ist nach dem arawakischen Begriff für «Grün» benannt und serviert gesunde Bowls mit Schwerpunkt auf frischem Gemüse, während das «Scrimshaw» den Zugang der Insel zu frischen Meeresfrüchten nutzt. Die Auswahl an einzigartigen gastronomischen Erlebnissen ist so verlockend, dass die Entscheidung schwerfällt – doch zum Glück steht der Butler jederzeit bereit, um bei der Wahl des perfekten Restaurants zu helfen und den Gästen den kulinarischen Weg zu ebnen.

AKTIVE ENTSCHLEUNIGUNG

Im «Sandals Saint Vincent and The Grenadines» wird der aktive Lebensstil grossgeschrieben. Das Resort bietet eine beeindruckende Auswahl an Aktivitäten, die sowohl Körper als auch Geist herausfordern und gleichzeitig die atemberaubende Karibiklandschaft in vollen Zügen geniessen lassen. Besonders hervorzuheben sind die exklusiven Fitness-Suiten, die «Lady Palm Club Suiten», ausgestattet mit modernen Technogym-Geräten, einem Fitnessraum und einer freistehenden Badewanne auf der Terrasse – der perfekte Rückzugsort für nach dem Training.

Doch nicht nur in den Suiten ist Fitness ein Thema: Landund Wassersportaktivitäten sind im All-inclusive-Angebot des Resorts enthalten und bieten zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv zu betätigen. Tägliche Wassersportmöglichkeiten wie Kajaktouren zur Fledermaushöhle «Buccament Bay», Schnorcheln, Stand-upPaddling und Hobie-Cat-Segeln lassen Abenteuerlustige auf ihre Kosten kommen. Zertifizierte Taucher, die in einem Sandalsoder Beaches-Resort übernachten, haben die Möglichkeit, bis zu zwei kostenlose Tauchgänge pro Tag zu unternehmen und dabei einige der beeindruckendsten Tauchplätze der Welt zu erkunden,

darunter Schiffswracks und Korallenriffe. Für Gäste ohne Tauchzertifikat werden mehrmals täglich kostenlose Schnorchelausflüge angeboten, während sich andere Wassersportbegeisterte bei Wasserski-Kursen oder Aquafit-Sessions fit halten können. Wer lieber an Land bleiben mag, kann sich in Pilates-Kursen, Volleyball, Cricket oder Tischtennis versuchen.

Abseits des Resorts bieten sich beeindruckende Wasserfälle, schwarze Vulkansandstrände und Wanderungen auf den Vulkan La Soufrière an. Für Touren auf der Insel oder nach Kingstown, der Hauptstadt von St. Vincent, stehen der Tourismusverband und der Dienstleister «Island Routes» zur Verfügung. Hier finden sich Erlebnisse für jede Stimmung, ob alleine oder in Gesellschaft. Für Wellnessfans gibt es das «Red Lane®»-Spa, das die Natur der Insel in seine Behandlungen integriert und so ein einzigartiges Erlebnis für Körper und Geist bietet. Hier werden lokale Botanicals und tropische Zutaten wie frische Kokosnüsse, Mango, Hibiskus und Zimt verwendet, um die Haut zu verwöhnen und die Sinne zu beleben. Das Spa bietet eine breite Palette an massgeschneiderten Anwendungen, von beruhigenden Massagen bis hin zu revitalisierenden Gesichtsbehandlungen, die mit den heilenden Kräften der Natur arbeiten. Umgeben von der üppigen grünen Landschaft von St. Vincent können die Gäste ihre innere Balance

wiederfinden und die heilsame Atmosphäre der Insel auf sich wirken lassen. Es ist genau diese Entschleunigung, die das All-inclusiveErlebnis auf St. Vincent so besonders macht, denn hier wird die Zeit in einem anderen Rhythmus wahrgenommen.

Manchmal dauert es etwas länger, bis eine Bestellung im Restaurant serviert wird oder der Butler an der Haustür auftaucht. Eine «karibische Minute» ist hier weit mehr als nur eine Masseinheit – sie ist eine Einladung, den Augenblick zu leben und die Gelassenheit des Inselalltags zu spüren. Hinzu kommt, dass ein Grossteil des Resort-Personals aus der lokalen Bevölkerung stammt und von Grund auf geschult wurde. Dies schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern fördert auch die nachhaltige Entwicklung der Inselgemeinde. Statt auf externes Fachpersonal zurückzugreifen, setzt man hier auf die Ausbildung und Integration der Bewohner –ein Ansatz, der die Authentizität des Erlebnisses noch verstärkt. Daher fällt es leicht, die gelassene Atmosphäre zu schätzen und auch einmal etwas länger zu warten. Es ist ein Zeichen für die gelebte Verbundenheit mit der lokalen Kultur und den Menschen. Etwas, das einen solchen Urlaub eben unvergesslich macht. WWW.SANDALSRESORTS.EU

Autor_Urs Huebscher

Bilder_Marriott Hotels

SANCTUARY CAP CANA, A LUXURY COLLECTION ALL-INCLUSIVE RESORT, DOMINICAN REPUBLIC

IN DIESEM ALL-INCLUSIVE-RESORT NUR FÜR ERWACHSENE IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK FÜHLT MAN SICH WIE EIN KÖNIG –MIT PRIVATEN BUTLERN UND SECHS POOLS.

Nach nur 20 Minuten Autofahrt vom internationalen Flughafen Punta Cana kam ich im Sanctuary Cap Cana an, welches seit einiger Zeit zur Luxury Collection All-inclusive von Marriott Bonvoy gehört. Dort wurde ich für die Dauer meines Aufenthalts von meinem Butler begrüsst, der mir seine Telefonnummer gab, falls ich während des Aufenthalts etwas brauchte. Diese persönliche Note trug dazu bei, den Ton für meinen Besuch im Sanctuary anzugeben, einem Resort, in dem man sich während des Aufenthalts wie der König im Schloss fühlt.

Cap Cana ist eine private Enklave und eine der begehrtesten Gegenden der Dominikanischen Republik und bietet dem Besucher einen inspirierenden Zufluchtsort mit einem langen Streifen weisser Sandstrände, türkisfarbenem Wasser und einer Architektur, die an die geschichtsträchtige spanische Kolonialzeit erinnert. Das Anwesen bietet viele spannende Angebote, darunter den von Jack Nicklaus entworfenen Golfplatz Punta Espada, einen hochmodernen Yachthafen mit mehr als 150 Liegeplätzen für Yachten bis zu 150 Fuss und sogar ein Reitzentrum mit zwei erstklassigen Polofeldern, die von Alejandro Battro entworfen wurden. Im Resort selbst fühlt man sich wie in einem spanischen Dorf, denn das Anwesen bietet Suiten und Villen im spanischen Kolonialstil mit modernen Elementen. Jeder Raum verfügt über Holzakzente, Rattanmöbel und luxuriöse Korallenbäder. Zur Standardausstattung gehören private Balkone oder Terrassen, Minibars, Espressomaschinen und flauschige Bademäntel.

Das Resort Sanctuary Cap Cana ist ein Beweis, dem anspruchsvollen Reisenden einen einzigartigen Urlaubsort zu bieten, an dem man weiterhin zeitlose Erinnerungen sammeln kann – in einem praktischen, luxuriösen All-inclusive-Format. Für die Marke The Luxury Collection war das Adults-only-Refugium weltweit das erste All-inclusive-Resort. Dazu arbeitete Marriott mit Playa Hotels & Resorts zusammen. Das Portfolio von All-inclusive by Marriott Bonvoy umfasst mittlerweile neun führende Marken in Lateinamerika und der Karibik. Das Angebot lässt dabei keine Wünsche offen und bietet exzellenten Service, kulinarische Vielfalt und Erlebnisse für jede Altersgruppe. In den kommenden Jahren wird das Angebot besonders im Luxussegment erweitert. Marriott Bonvoy punktet derweil mit 30 Marken in 138 Ländern auf der ganzen Welt. Mitglieder des gleichnamigen und kostenfreien Bonusprogramms erhalten neben exklusiven Vorteilen Punkte für Aufenthalte in teilnehmenden Hotels sowie durch Ausgaben mit Partnerkreditkarten.

KULINARISCHE ERLEBNISSE

Mit fünf Restaurants, jedes mit Innen- und Aussensitzplätzen, und sieben Bars lässt das Sanctuary Cap Cana auch kulinarisch keine Wünsche offen. Die Auswahl der vier À-la-carte-Restaurants reicht von lokalen Delikatessen und frischen Meeresfrüchten bis zu panasiatischer Küche. Das Frühstück geniesst man im Casa Bella, das auch ein Mittagessen mit tropischem Touch bietet. Das Mittag- oder Abendessen im Blue Marlin bietet frische Meeresfrüchte und panasiatische Fusionsküche im Wok. Erstklassige argentinische Fleischgerichte gibt es im The Steakhouse, und im Capriccio wird man mit italienischen Köstlichkeiten verwöhnt. Darüber hinaus sorgt die Sanctuary Town mit neun zusätzlichen Restaurants, Bars und Cafés für eine noch grössere Vielfalt.

Nach dem Abendessen kann man in die Love Bar – eine Pianobar mit hausgemixten Cocktails – oder nach draussen in den Ocean Club gehen, um bei einem Drink den Klang rauschender Wellen zu geniessen. An anderen Orten auf dem Gelände können die Gäste tagsüber Getränke in einer der zahlreichen Bars geniessen, darunter die Destination Bar, die frisch zubereitete Smoothies und Cocktails serviert, und die Freshco Bar, eine Swim-up-Bar, an der man seine Getränkevorräte am Pool auffüllen kann. Selbstverständlich servieren die Beach Boys die Drinks auch bis an den Liegestuhl.

AKTIVITÄTEN UND ERLEBNISSE

Auch für denjenigen, der sich am liebsten nicht von einem der sechs Pools des Sanctuary fortbewegen möchte, bietet das Resort jede Menge anderer Aktivitäten, die man ausprobieren darf. Mit seinem All-inclusive-Paket wird eine Reihe von Aktivitäten wie Yogakurse, Fahrradtouren, Beachvolleyball, Wassergymnastik und abendliche Unterhaltung angeboten. Ausserdem bietet ein modernes

Fitnessstudio, welches über Fahrräder, Gewichte und eine vollständige Palette an Trainingsgeräten verfügt, viel Platz zum Trainieren. Insgesamt verfügt das Adults-only-Domizil über 324 Zimmer und Suiten in modernem Design, alle hochwertig ausgestattet, viele mit grosszügigen Terrassen, privaten Pools und Meerblick. Badevergnügen bietet neben dem hoteleigenen Strand des FünfSterne-Resorts die Poollandschaft mit den sechs Aussenbecken. Zu den absoluten Highlights zählt die Castle Island Suite mit über 500 Quadratmetern Wohnfläche auf einer eigenen Insel. Aufgeteilt auf zwei Stockwerke, versprechen zwei Schlafzimmer, ebenso viele Bäder, jeweils ein Wohn- und Essbereich sowie drei PanoramaInnenpools ein Extra an Platz und Privatsphäre.

WWW.ALL-INCLUSIVE.MARRIOTT.COM/ SANCTUARY-CAP-CANA-A-LUXURY-COLLECTIONALL-INCLUSIVE-RESORT

NICE TO KNOW!

Edelweiss, die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft, fliegt mehrmals wöchentlich nonstop von Zürich nach Punta Cana. Maximalen Sitzkomfort geniesst man in der Businessclass.

WWW.FLYEDELWEISS.COM

LUXURIÖSES REFUGIUM

Mit seinen 64 geräumigen Luxusvillen, privaten beheizten Pools, einem Infinitypool, einem Ayurveda-Spa, aussergewöhnlichen Restaurants, familienfreundlichen Angeboten und atemberaubenden Ausblicken bietet das Maradiva einen unvergleichlichen Rückzugsort für anspruchsvolle Reisende, die Luxus, Ruhe und Wohlbefinden suchen.

Die luxuriöse Oase ist ein exklusives Refugium an der Südwestküste von Mauritius, an der kulinarische Exzellenz nahtlos mit ganzheitlicher Wellness verschmilzt. Als stolzes Mitglied der Leading Hotels of the World bietet Maradiva eine harmonische Mischung aus Luxus und Authentizität in Flic en Flac. Die privaten Villen sind in die üppigen tropischen Gärten eingebettet.

Als Gast begibt man sich auf eine sinnliche Reise durch vier verschiedene Gastronomiebereiche, geleitet von dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Chefkoch Yannick Hochet, während das expansive ayurvedische Spa, geleitet von Dr. Praveen Nair, einen umfassenden Ansatz zur Verjüngung bietet. Mit personalisierten Wellnessprogrammen und exquisiten gastronomischen Erlebnissen lädt das Maradiva anspruchsvolle Reisende ein, sich in einem transformativen Rückzugsort zu verwöhnen, der Körper, Geist und Seele nährt.

KULINARISCHE EXZELLENZ

Im Maradiva ist die kulinarische Reise ein wesentlicher Teil des Aufenthalts, mit vier einzigartigen Restaurants. Von mauritischen Spezialitäten bis hin zu raffinierter indischer und japanischer Küche – jedes Menü wird aus frischen, lokal bezogenen Zutaten zubereitet, wobei nachhaltige Praktiken im Mittelpunkt der Philosophie des Resorts stehen. Die Gäste können auch gesunde, ayurvedische Gerichte geniessen, die speziell auf ihre Wellnessbedürfnisse abgestimmt sind.

Angeführt wird diese kulinarische Reise von MichelinSterne-Koch Yannick Hochet, der für seine Meisterschaft in der Verwendung aussergewöhnlicher Zutaten und innovativer Techniken bekannt ist. Seine Menüs verbinden die besten lokalen Produkte mit einem globalen Einfluss und schaffen ein gastronomisches Erlebnis, das selbst anspruchsvollste Gaumen begeistert. Die Gäste können

MARADIVA VILLAS

RESORT & SPA

AUF MAURITIUS

auch ein personalisiertes Dinner-Erlebnis anfordern, bei dem Hochet massgeschneiderte Gerichte nach individuellen Vorlieben zubereitet und jedes Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Für einen weiteren Höhepunkt sorgt Shuichiro Kawaguchi, der ehemalige japanische Botschafter auf Mauritius, der zum Koch geworden ist und sich auf Washoku, die traditionelle japanische Küche, spezialisiert hat. Im japanischen Restaurant Haiku erleben die Gäste den spannenden Kontrast zwischen Teppanyaki-Theater und privatem, intimem Essen, während sie mutige und zarte Aromen geniessen.

Für ein entspanntes Stranderlebnis bietet der Beach House Grill die besten Sonnenuntergangsansichten der Insel, begleitet von köstlich gegrilltem Fleisch und Meeresfrüchten über Holzkohle. Im Restaurant Cilantro tauchen die Gäste in authentische

indische Aromen ein, untermalt von Livemusik, während das rustikale Gourmet-Restaurant Cassine mauritische und mediterrane Einflüsse gekonnt miteinander verbindet. Für einen zwanglosen Drink bietet die Lantana-Bar atemberaubende Sonnenuntergangsblicke und meisterhaft zubereitete Cocktails.

Des Weiteren kann man die Speisen auch in der eigenen Villa geniessen oder die drei Restaurants des Sands Suites Resort and Spa über das «Dine-Around»-Angebot von Maradiva erkunden. Darüber hinaus verfügt das Resort über den grössten Zigarren-Humidor der Insel mit 3000 Zigarren aus aller Welt, die perfekt mit den exklusiven Weinen aus dem hauseigenen Weinkeller harmonieren.

GANZHEITLICHES WOHLBEFINDEN

Das Maradiva Spa vereint die traditionelle ayurvedische Weisheit mit modernem Luxus. Eingebettet in die üppige tropische Landschaft, erstreckt sich dieses ruhige Paradies über 1000 Quadratmeter und wurde entwickelt, um Körper und Geist zu revitalisieren. Unter der Leitung des ayurvedischen Arztes Dr. Praveen Nair bietet es massgeschneiderte Behandlungen, die auf der alten «Wissenschaft des Lebens» basieren. Die Gäste können das Signature-Programm «Rejuvenate at Maradiva» geniessen, das zehn personalisierte Behandlungen umfasst, die Massagen, Körperwickel und Gesichtsbehandlungen kombinieren und eine individuelle Wellnessreise ermöglichen.

Neben den ruhigen Behandlungsräumen bietet das Spa mehrere Pools, ein Hammam, eine Sauna und ein Sanarium für regenerative Wärmebehandlungen sowie eine Beauty-Lounge mit hochwertigen Services. In den Meditations- und Yogaräumen

können die Gäste Achtsamkeit inmitten der Natur von Mauritius praktizieren, während das Fitnesscenter und Outdoor-Aktivitäten wie Joggen am Strand und Tennis das körperliche Wohlbefinden fördern.

Das Maradiva Spa ist ein umfassendes Wellnessziel mit der Intention, Körper, Geist und Seele zu nähren und jedem Gast ein tiefes Gefühl der Erneuerung und des Friedens zu vermitteln. Die Behandlungen harmonisieren die natürlichen Elemente des Körpers, und die Gäste können die Wellnesspraktiken auch zu Hause fortsetzen.

Maradiva Villas Resort & Spa ist mehr als nur ein luxuriöser Rückzugsort – es ist eine Reise in die kulinarische und Spa-exzellente Welt, die unvergessliche Erinnerungen und Wohlbefinden für jeden Gast schafft.

WWW.MARADIVA.COM

alpinen Skilaufs

ZÜRS AM ARLBERG

Autor_Urs Huebscher

Bilder_Hotel Zürserhof

Skifahren kann man auf vielen Bergen, den legendären Arlberg gibt es nur einmal. Dort, wo der alpine Skilauf seinen Ursprung hat, bietet das FünfSterne-Grand-Resort Zürserhof direkt an der Piste bequemes «Ski-in & Ski-out» und das luxuriöse Quäntchen mehr an Service.

Zürs am Arlberg liegt mitten im grössten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs und Lech Zürs zählt zum erlesenen Kreis der elf Mitgliedsorte von «Best of the Alps». Mit Fug und Recht darf Zürs als Tiefschneeparadies bezeichnet werden. Skiabfahrten beginnen hier meist ganz oben auf einem der zahlreichen Gipfel im Tiefschnee und enden sehr komfortabel direkt beim Hotel. Das ist Ski-in – Skiout und ein Grund, warum Zürs so beliebt ist.

DIE LEGENDE VOM ARLBERG

Auf langen Skiern aus Holz übten die Pioniere von damals. 1906 fand hier der erste GästeSkikurs der Geschichte statt. Erzählt man die Geschichte vom Skifahren in Lech Zürs, geht das nicht, ohne Sepp Bildstein zu erwähnen. Zwischen scharfkantigen Felsen, durch meterhohen Tiefschnee, über Hüttendächer und die steilsten Hänge hinab – dass Sepp seiner Zeit voraus war, durfte seinen Zeitgenossen damals schon bewusst gewesen sein. 1937 plante und errichtete er gemeinsam mit Emil Doppelmayr den ersten Schlepplift Österreichs in Zürs.

Mit dem ersten Skilift 1940 am Weissen Ring, dem Zürsersee-Schlepplift, wurde schliesslich jener Meilenstein gesetzt, der die Geburt des Weissen Rings zur Folge hatte. Die Liftanlage erlangte schnell grosse Bekanntheit und die Skifahrer*innen aus Nah und Fern strömten nach Lech Zürs, um sich den mühsamen Anstieg durch eine schnelle Aufwärtsfahrt ersparen zu können. Auf und abseits der Pisten feierte hier so manche Innovation ihre Premiere – von beheizbaren Sesselliften bis zum Skyspace, einem ganzjährig begehbaren Kunstwerk. Der Slogan «Mehr Raum, mehr Zeit!» wurde Lech Zürs damals sozusagen bereits in die Wiege gelegt.

OBERSTE PRIORITÄT: GENUSS

Der Zürserhof gehört zum Arlberg wie der Schnee zum Winter, seit Jahrzehnten der Inbegriff für luxuriöse Tage am Arlberg. Familie Skardarasy bietet in ihrem Ski- und Spa-Resort eine aussergewöhnlich herzliche, familiäre Atmosphäre, herausragenden Service und einen

feinen Sinn für Stil und Eleganz. Dass in einem Hotel, das mit fünf Sternen als Superior ausgezeichnet ist, alles geboten wird, was das Herz begehrt, ist selbsterklärend. Das Interieur in den neuen Zimmern und Suiten ist handverlesen. Höchste Qualität und ein Topniveau auf der ganzen Linie zeichnen den Zürserhof aus. Verwurzelt in der Tradition, getragen vom Puls der Zeit, ein Lebensgefühl voller «Quiet Luxury» zum Verlieben.

Ja, am Arlberg schlägt das Herz des Skivergnügens. Und dennoch bietet das Grand-Resort Zürserhof eine Freizeitwelt, die einen auch gerne mal den Schnee vergessen lässt. Das Aureus Spa auf 3200 Quadratmetern widmet dem Wohlbefinden den Raum, die Zeit und die Exzellenz, die Körper und Geist verdienen. Das exklusive Ambiente und Treatments auf höchstem Niveau garantieren wahrlich unvergessliche Mussestunden. Ein schmeichelnder SpaDuft begleitet den Zürserhof-Gast auf seiner Verwöhnreise durch das luxuriöse Aureus Spa mit Alpine Hamam, Ladies und Private Spa, Infinity-Whirlpool und einem Panorama-Ruheraum, wie ihn nur die erfahrensten Wellness-Experten einrichten können. Familien und kleinen Wellnessfans eröffnet sich mit dem Family Spa eine eigene massgeschneiderte Wellnesslandschaft. Der Sportshop im Haus hält ein umfangreiches Angebot an Skiequipment, -verleih und -service bereit, sodass die professionelle Skiausrüstung bei Ankunft bereitsteht.

Wer edle Genusskultur schätzt, der ist im Zürserhof an einer besonderen Adresse. In den gemütlichen Stuben verbinden sich Fine Dining und Gemütlichkeit zum Erlebnis gehobener Kochkunst. Was dort von früh bis spät gezaubert wird, ist unvergleichlich. Die Z Lounge bereichert die kulinarische Welt des Hotels. Ein ansprechender Wohlfühlort lädt ein, edle Weine, erlesene Spirituosen und andere Köstlichkeiten zu erleben. Im Keller lagern die besten und erlesensten Weine, Champagner und Whiskys und in der gemütlichen Bar und der stylischen Lounge schmecken die erlesenen Drinks. Eddie am Piano bereichert den Moment mit Jazz, Blues und Klassikern.

TRENDS

MMONTBLANC

Montblanc präsentiert diesen Winter eine exklusive Skibrille für Ski- und Snowboardenthusiasten. Mit ihrem mattschwarzen Rahmen und einer robusten Konstruktion vereint sie Stil und Funktionalität und ist damit das ideale Accessoire für stilvolle Abfahrten. Die fotochrome Rauchlinse passt sich automatisch den Lichtverhältnissen an und sorgt so für optimale Sichtverhältnisse bei wechselndem Wetter.

KLLOUIS VUITTON

Der «Horizon 55», entworfen vom renommierten Industriedesigner Marc Newson, definiert mit seiner leichten Konstruktion und innovativen Gestaltung handgepäckfreundliches Gepäck neu. Mit einem auffälligen MonogrammCanvas und ledernen Ecken in Coquelicot-Rot verbindet dieser Trolley Stil und Funktionalität.

KÄSTLE

Die «Legendary»-Kollektion verkörpert die Meisterklasse des Skibaus, bei der 30 Einzelteile in der Manufaktur in Hohenems liebevoll verarbeitet werden. Diese Kollektion lässt die schönsten Designs aus den 1950erund 1960er-Jahren wieder aufleben, wobei Kästle den Grundsatz «Form follows function» stets im Blick hat. Der stark limitierte «LEGEND 1956» interpretiert den Ski der 1950erJahre neu und kombiniert einen leichten Karuba-Holzkern mit Carbon- und Titaneinlagen für genussvolle Carving-Schwünge in jedem Terrain. Die umlaufende Stahlkante schützt das edle Design.

TRAVEL

AASSOULINE

Frankreich, das angesehenste Weinbauland der Welt, beeindruckt durch eine Vielfalt an Landschaften, Böden und Klimazonen –von Weiden und Hügeln bis zu Klippen und Stränden. Enrico Bernardo, Weltmeister der Sommeliers, hat in 30 Jahren die besten Weingüter Frankreichs besucht und innovative Winzer entdeckt. Für «Wine & Travel France» unternahm er eine fünfjährige Weltweintour, darunter ein Jahr in Frankreich, wo er die Regionen Champagne, Rhône-Tal, Elsass und Jura erkundete. Dieses Buch lädt ein, die französische Landschaft und renommierte Weingüter zu entdecken, ergänzt durch lokale Schätze und eine Auswahl empfehlenswerter Weingüter.

EIN ROMANTISCHES MÄRCHEN

am ComerSee

Passalacqua

Wie blauer Samt schimmert das Wasser des Lago di Como, glitzert verspielt und zaubert petrolfarbene Lichtreflexe auf die sanft wogende dunkle Oberfläche des grössten italienischen Süsswassergewässers. Eine historische Villa in warmen Bernsteintönen sticht inmitten der prachtvollen Kulisse hervor. Passalacqua, mehrfach hintereinander als bestes Hotel der Welt und Europas gekürt, schmiegt sich majestätisch an die Anhöhe.

Ein Ort, der so unfassbar schön ist, dass er fast unwirklich erscheint. Zu Recht. Das märchenhafte Anwesen aus dem 18. Jahrhundert mit seinen safrangelben Baldachinen ist geschichtsträchtig. 1787 wurde es von den Mailänder Architekten Carlo Felice Soave und Giocondo Albertolli für den Grafen Andrea Lucini-Passalacqua entworfen und war Liebesnest des italienischen Opernkomponisten Vincenzo Bellini und seiner Angebeteten. Die Familie de Santis – Paolo, Antonella sowie ihre charismatische Tochter Valentina – ersteigerte die Lucini-Passalacqua-Villa der ehemaligen Dynastie bei Sotheby’s und verwandelte sie mit Liebe und Leidenschaft zu einem Juwel, welches das herzliche Ambiente eines eleganten italienischen Privathauses ausstrahlt und privilegierten Zugang zu der wohl einzigartigen Lebensart «La Dolce Vita» bietet.

Allein der schattige Garten voller Zedern und Zypressen, Fächerpalmen und Schmucklilien, murmelnder Wasserspiele und farnbewachsener Brunnen, der sich kaskadenförmig bis an die Ufer des Sees ergiesst, ist von entrückender Schönheit und erinnert an mythische Orte wie Atlantis, Lemuria oder Shambala, von denen bekannt ist, dass sie doch lediglich in der Fantasie existieren. Kleine Seitenwege führen zu duftenden Rosen- und Gemüsegärten, in kamelienüberwachsene Gazebos mit antiken Gartenbänkchen, einem Stall mit jungen Cochin-Hühnchen und einem Fitnesscenter. Überall duftet es nach Mimosen und Kamelien. Vom Eingangsportal führt eine Marmortreppe mit rotem Teppichboden in die oberen Etagen, wo sich auch die 270 Quadratmeter grosse Bellini-Suite

Autorin und Bilder_Patricia Parinejad

mit doppelter Balustrade, Gewölbedecken und einem mundgeblasenen Muranokronleuchter in der «sala della musica» befindet. Hier komponierte der Meister einige seiner bekanntesten Opern.

Auch im Schlafgemach und Bad der Suite glänzt florentinische Handwerkskunst. Sie harmoniert auf wundervolle Weise mit Albertolli-Fresken, kunstvoll geschnitzten Reliefs, geätzten Spiegeln und fein gewebten Teppichen. In den barocken Wohnräumen fügen sich Il-Bronzetto-Lampen, Seidenstoffe und ausgewählte Kunstwerke – darunter Radierungen und Gemälde aus renommierten Auktionshäusern und Antikmärkten – zu einem prachtvollen Gesamtbild und ergänzen die 24 neoklassizistisch eingerichteten Suiten, die die Namen von Bellini-Figuren tragen. Die Gemächer sind auf dem gesamten Anwesen im prächtigen Haupthaus, im eleganten Palazzo und in der Casa Al Lago am See verteilt und laden mit weicher Beltrami-Bettwäsche, deren Fasern aus dem Zellstoff von Birkenholz gewonnen werden, zum Träumen ein.

Für den Aperitivo zieht es mich in die behagliche Bar, die in warmen Rot- und Orangetönen gestaltet ist. Ein knisterndes Kaminfeuer, tiefe Ledersessel und gerahmte Blumendrucke an den Wänden schaffen eine einladende Atmosphäre für den perfekt gemixten Apero, begleitet von einer kunstvoll arrangierten Etagère: verführerisch salzige Knabbereien, pralle grüne Oliven und köstliche Cacio e Pepe Arancini. Sono in paradiso!

Im mondänen Esszimmer werden wir von sensationellen Kreationen der Michelin-Sterneköchin Viviana Varese verzaubert, die mit ihrer subtilen Eleganz punkten. Gespeist wird in komfortablen Rattansesseln, über denen ein kunstvolles Geflecht aus messingfarbenen Eichenblättern in Form eines majestätischen Kandelabers schwingt. Wer möchte, kann auf der gepflegten Terrasse erlesene Al-fresco-Lunches geniessen, und an lauen Abenden wird zum romantischen Candle-Light-Dinner unterm Sternenhimmel geladen. Lieblingsplatz für alle jedoch – und auch meiner – ist der Aussenpool «la piscina», um den sich Sonnenliegen mit dunkelgrünen Auflagen und buntgeblümten Sonnenschirmen der Kalifornierin J. J.Martin, Gründerin des flamboyanten Labels La Double J, gruppieren. Passalacquas Name ist Programm. Das Haus verfügt über einen Spa und einen Indoorpool mit 35 Grad warmem Wasser, den der Gast über ein unterirdisches Tunnelsystem erreicht, welches sich labyrinthartig unter dem gesamten Anwesen befindet und direkt bis ans Wasser führt.

Dort schaukelt schon das elegante Rivaboot und lädt mich zu einer Spritztour ein. Doch ich passe. Denn es gibt eigentlich keinen Grund, diesen märchenhaften Ort jemals zu verlassen. Hier, wo die Zeit stillsteht, die Schönheit des Augenblicks die Seele streichelt und Ewigkeit schenkt, brauche ich keine weitere Reise, um anzukommen.

RI UM CU LINA

W Das der esen inge

DDie F.A.Z. feiert ihn euphorisch als Deutschlands neuen Küchenstar und kochenden Weltenwanderer, dessen Aufstieg in den DreiSterne-Olymp keine drei Jahre nach Eröffnung seines Restaurants «es:senz» im Frühjahr 2024 vor dem Hintergrund einer in dramatischen Farben gemalten Migrationsgeschichte einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht gleichkomme. Die Süddeutsche Zeitung dagegen zeichnet das Ausnahmetalent in ihrem Porträt als stillen, im Auftritt betont bescheidenen Mann, dessen Teller von einer tief durchdachten Präzision geprägt seien. Wir dagegen erleben Edip Sigl bei unserem Besuch im beschaulichen Grassau unweit des Chiemsees weder als modernen Sindbad noch als introvertierten Küchenintellektuellen. Stattdessen lernen wir einen grundsympathischen Pragmatiker kennen, der in einem Interview auf die Frage, warum er Koch geworden sei, einmal gesagt hat: «Die Leute müssen schliesslich essen.» Und das soll nach Edip Sigls Meinung Spass machen.

Autor_Thomas Hauer

Bilder_ Das Achental / es:senz

Der Name seines Restaurants ist nicht nur eine Anspielung auf die Initialen Sigls, sondern beschreibt mit nur einem Wort auch seine Küchenphilosophie, steht die Essenz, abgeleitet vom lateinischen Verb «esse» (sein) beziehungsweise von «essentia», doch für das Wesen der Dinge, also jene charakteristische Summe an Eigenschaften, die etwas zu dem machen, was es ist – kurz gesagt: das Wesentliche. Und genau darum geht es Sigl bei seinen Tellern, auf denen kein Element zu viel und keines zu wenig auftaucht.

Deshalb stellt sich selbst nach einem halben Dutzend Küchengrüssen, die allein den Apéro begleiten, keine Ermüdung ein. Im Gegenteil: Wir können es kaum erwarten, bis der Service den nächsten Gang auftischt. Doch der Reihe nach.

Bevor Edip Sigl im Mai 2021 im Achental als Executive Chef und Küchendirektor anheuerte, stand er zuletzt mehrere Jahre im Münchner «Les Deux» am Pass, dem er als Nachfolger von Johann Rappenglück den zweiten Stern beschert hat. Dann traf er Dieter Müller, Gründer der erfolgreichen Motel-One-Gruppe,

der seinem Fünf-Sterne-Ferien- und Golfhotel in Grassau ein neues kulinarisches Aushängeschild spendieren wollte und das immense Potenzial Sigls wohl intuitiv erkannt hat. Deshalb liess er dem Küchenchef bei der Entwicklung seines Fine-Dining-Konzepts für das komplett neu gebaute Restaurant auch weitgehend freie Hand. Gleichwohl scheinen darin hier und da natürlich auch Elemente durch, die Sigl von früheren Stationen bei Grossmeistern seiner Zunft an den Chiemsee mitgebracht hat. Freilich nicht im Sinne eines in Ehrfurcht erstarrten Epigonentums, sondern im Gegenteil als kongeniale Weiterentwicklung, die längst zu einer unverwechselbaren Handschrift geworden ist. So stand Sigl vor seiner Zeit in der bayrischen Landeshauptstadt unter anderem in der Residenz des 2022 verstorbenen Heinz Winkler (drei Sterne) oder bei Juan Amador (drei Sterne) am Herd – auf den ersten Blick im Grunde zwei kulinarische Antipoden. Aber vielleicht war es gerade dieses Spannungsfeld zwischen produktfokussierter Klassik und grenzenloser Kreativität, das Sigls eigenen Stil so unverwechselbar macht, denn bei ihm kommt das Beste beider Welten auf dem Teller zusammen.

Das trifft allerdings nicht nur in Sachen Technik und Produktqualität zu, sondern auch was die Provenienz der verarbeiteten Viktualien angeht, denn die Gäste haben in der «es:senz» die Wahl zwischen einem Sechs-Gänge«Chiemgau Pur»-Menü, das auf Spitzenzutaten aus einem eng begrenzten 30-Kilometer-Radius setzt und damit dem in der Topgastronomie mittlerweile gängigen Trend zu mehr Regionalität Rechnung trägt, und dem «Chiemgau

SIGL

goes around the world»-Menü in acht Gängen, das internationale Luxusprodukte in den Mittelpunkt rückt, in dem aber auch bayerische Schmankerln ihren Platz haben – zum Beispiel das exzellente Poltinger Lamm im Hauptgang. Das Ganze gibt es aber natürlich auch als vegetarische Option.

Apropos Mittelpunkt – auch da blitzt bei Sigl erkennbar die Handschrift von Heinz Winkler durch, denn bei ihm kreist auf dem Teller ebenfalls alles um einen Hauptdarsteller. Alles andere ist dann im besten Sinne nur Beiwerk, um den Star ins rechte Licht zu rücken. Das macht die Gerichte Sigls nicht nur auf den ersten Bissen verständlich, sondern erspart einem auch das in der progressiven Gastronomie für chic gehaltene Rätselraten, was der Koch seinen Gästen mit einem Teller eigentlich sagen möchte. Bei Edip Sigl kann man sich dagegen voll und ganz auf den Genuss konzentrieren, entdeckt das kulinarische Centerpiece aber trotzdem – oder vielleicht auch gerade deshalb – mit jedem Bissen immer wieder neu.

In der Küche versteht sich Sigl als bewusster Teamplayer, der überall mit anpackt. Mit Desiree Nieder ist auch eine der besten deutschen Patissièren mit an Bord, deren Dessertkreationen und Petit Fours uns schlicht sprachlos zurücklassen, während der deutsch-finnische Sommelier Iiro Lutter, Herr über das stattliche, 1200 Positionen starke und ausgesprochen fair bepreiste Weinmenü, seine Gäste mit unkonventionellen Empfehlungen begeistert. Insgesamt umfasst das Küchen- und Serviceteam 16 Köpfe.

Doch genug der Theorie. Jetzt wird es ernst. Noch unentschlossen, ob wir uns auf ein Heimspiel einlassen sollen oder uns der Sinn doch eher nach einer Weltreise steht, lassen wir uns zu einem Glas Riesling-Sekt des Erfolgsduos Christmann & Kaufmann – Letzterer bis vor einigen Jahren Kellermeister bei der Maison Bollinger in Ay – erst einmal mit den schon erwähnten Apéro-Häppchen auf das Menü einstimmen. Das Restaurant ist an diesem Donnerstagabend im September gut besucht, schliesslich liegt München nur eine gute Stunde Autofahrt entfernt, Salzburg sogar nur 30 Minuten. Und übernachten kann man nach ein paar Gläschen zu viel ja auch.

Eröffnet wird der kulinarische Reigen mit einer luftigen Wolke aus Zuckerwatte, die eine würzige Mischung aus Essiggelee und Wurzelspeck umhüllt, einem Mon Chéri, hier als dezent getrüffelte Entenleber-Praliné im Kirsch-Gelee-Mantel, sowie einem Demi-Macaron, gekrönt von Renken-Tatar, Sauerrahm und Fenchel. Unter den weiteren Kleinigkeiten sticht vor allem das Tartelette von der Eismeergarnele mit Fingerlimette und frischen Kräutern hervor, das beinahe ein parfümartiges Aroma verströmt. Grossartig!

Wer nun annimmt, das wäre schon alles, was die Küche an kulinarischen Grüssen im Köcher hat, irrt allerdings, denn jetzt geht es erst einmal mit einem kalten und warmen AmuseBouche weiter, zunächst mit einem Stückchen Bachforelle mit Anisgelee, Zitronenverbena-Vinaigrette und gerösteten Hanfnüssen.

Anschliessend dann ein kleiner Spiess mit Brathähnchen, feinaromatischem Perigord-Trüffel, N25-Kaviar und einer Brathuhn-Essenz, die allein schon die Reise an den Chiemsee wert gewesen wäre.

Noch immer ein wenig ratlos, welches Menü wir denn nun wählen sollen, begeben wir uns schliesslich einfach vertrauensvoll in die Hände von Edip Sigl und geben der Küche eine Carte blanche – sprich, wir lassen uns überraschen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen wird.

Wir starten mit dem offiziellen Auftakt des «Around the world»-Menüs – hauchdünnen Tranchen von der Gelbschwanzmakrele (Hamachi) auf Wassermelone, gekrönt von einer grosszügigen Kaviar-Nocke und aromatisiert mit einer hausgemachten Ponzu-Sosse. Die Reste dieses köstlichen Elixiers verschwinden nach dem Angiessen zum Glück nicht wieder in der Küche, sondern das kleine Kupfertöpfchen bleibt auf dem Tisch zurück. Kein Wunder, ist Sigl doch bekennender Sossenfan. Nicht minder delikat als die Ponzu-Sosse ist auch der heisse Pfefferschaum, der das Kalbsbries mit knackigen Salatherzen, Speck und gerösteten Sonnenblumenkernen aus dem «Chiemgau pur»-Menü begleitet und den wir ebenfalls bis zum letzten Tropfen vertilgen – inklusive Reserveportion im Sossengeschirr. Frankreichs grosser Sossenmagier Yannick Alleno (drei Sterne) könnte es nicht besser machen. Nicht minder genial begleitet wird auch der isländische Langostino mit Hühnerhautchips, dem eine Wasabi Beurre Blanc den letzten Schliff verleiht, von der ebenfalls kein Tröpfchen übrigbleibt. Der Hauptgang – das Poltinger Lamm – wird dann von einem intensiven Schmorjus getragen. Der Star dieses Tellers ist für uns aber der lauwarme, süss-sauer marinierte Salat von der Lammzunge, die das Ganze begleitet. Hier geht der Oskar also ausnahmsweise mal an den Nebendarsteller.

Nach einem stimmigen Ziegenkäsegang, kontrastiert von gegrillter Aprikose und 20 Jahre gereiftem Balsamico, gibt es eines von Sigls Signature-Gerichten: Safraneis mit fermentierter Hagebutte und Kernöl. Das hat das Zeug zum Klassiker. Beim anschliessenden Hauptdessert und bei den Stillleben-gleich präsentierten Petits Fours haben wir dann aus Kapazitätsgründen schon Mühe, überhaupt noch alle vor uns aufgebauten Elemente zu probieren, denn wieder haben wir es mit gut einem halben Dutzend Kleinigkeiten zu tun. Schnell wird klar, warum Desiree Nieder im vergangenen Jahr bei den Rolling Pin Awards den Titel «Beste Patissière Deutschlands» abgeräumt hat. Als wir den Tisch dann nach gut viereinhalb Stunden verlassen, steht unser Fazit fest: Edip Sigl ist nicht nur zu Recht in die Drei-Sterne-Liga aufgestiegen, sondern von diesem Mann wird man in Zukunft noch eine Menge hören. Chapeau!

TRIFFT PRÄZISION

Schon das diskrete Geräusch, mit dem der Korken aus der unverwechselbaren kristallklaren Flasche gleitet, verrät: Dies ist kein gewöhnlicher Champagner, sondern die Quintessenz eines Weines, dessen Geschichte vor genau 50 Jahren begann – die legendäre Roederer Cristal Rosé Cuvée. Wir haben an diesem Vormittag den gerade lancierten Jahrgang 2014 im Glas. Ein Meisterwerk, bei dem Finesse und handwerkliche Präzision eine kongeniale Verbindung eingehen.

Autor_Thomas Hauer

Bilder_Maisons Marques et Domaines SA

50

Jahre Roederer Cristal Rosé

Dieser Rebbestand deckt rund zwei Drittel des Traubenbedarfs bei Roederer und ist zu 98 Prozent als Grand Cru klassifiziert. Der Rest kommt von oft langjährigen Vertragswinzern. In Roederers PrestigeCuvée schafft es aber nur Lesegut aus den Top Ten der GrandCru-Lagen der Maison, deren Reben ausserdem ein Mindestalter von 25 Jahren erreicht haben müssen.

Mit dynamischer Perlage und in eine zart kupferfarbene Robe gehüllt, besticht dieses Elixier mit einem Bukett, das deutlich von den intensiven Frucht- und Beerenaromen des zu rund 20 Prozent in Holz ausgebauten Pinot Noirs dominiert wird, umschmeichelt von warmen Gewürzakkorden, subtilen Raucharomen, aber auch dezent reduktiven Noten. Am Gaumen zeigt sich der Wein dann ungemein konzentriert und füllig, ohne jedoch jene Cristaltypische Eleganz und Frische vermissen zu lassen, bevor der Wein schliesslich in ein bemerkenswert langes Finale mündet, das einen salinen, mundfüllenden Umami-Eindruck am Gaumen hinterlässt. Das ist ganz grosses Kino. Präsentiert sich der «normale» Cristal brut, die erste Prestige-Cuvée der Weingeschichte, die bereits 1876 als Hommage an den russischen Zaren Alexander II. das Licht der Welt erblickte, in den meisten Jahren als perfekter Gentleman, der sich in seiner Jugend oft noch etwas zugeknöpft gibt, erinnert der 100 Jahre später mit dem Vintage 1974 von Jean-Claude Rouzaud erstmals geschaffene Cristal Rosé eher an einen ebenso charmanten wie tiefgründigen Verführer – auch wenn beide die unverwechselbare Roederer-DNA teilen. Heute, genau 50 Jahre nach dem Premierenjahrgang, stossen wir deshalb gemeinsam mit Jean-Claudes Sohn Frédéric, seit 2006 in siebter Generation Président Directeur Général von Roederer Collection, auf ein halbes Jahrhundert dieses Ausnahmeweins an.

Grösstes Kapital des 1776 gegründeten Familienunternehmens sind seine rund 240 Hektar eigener Rebberge in den besten Lagen der Champagne, die sich harmonisch auf die drei prestigeträchtigsten Anbaugebiete der Region verteilen: die Montagne de Reims, das Vallée de la Marne und die Côte des Blancs.

Wie der reguläre Cristal wird dabei auch der Cristal Rosé nur in Topjahren produziert, weshalb in den letzten fünf Dekaden gerade einmal 25 Cristal Rosé Vintages abgefüllt wurden – 2014 mitgerechnet. Für echte Champagner-Enthusiasten wurde, beginnend mit dem Vintage 1995, ausserdem die Cristal-VinothèqueReihe lanciert, die Geniessern nach einer Reifezeit von im Schnitt rund 20 Jahren nach Meinung von Kellermeister Jean-Baptiste Lécaillon die ultimative Cristal-Erfahrung bietet – Weine, die den Höhepunkt und die höchste Vollendung jener Idee verkörpern, der der Cristal Cuvée seit beinahe 150 Jahren zugrunde liegt. Jüngster Neuzugang in diesem elitären Zirkel ist die Cristal Rosé Vinotheque Edition des Spitzenjahrgangs 2002. Schon das ausladende Bukett mit zarten Noten von Blüten und frischen roten Früchten lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, dazu gesellen sich leichte Röstaromen und pudrige Noten von Kakao. Das Bukett öffnet sich bei zunehmendem Luftkontakt immer mehr, wird tiefer, saftiger, kalkiger und entwickelt zunehmend auch rauchige Noten, ohne dass man dem Wein sein Alter anmerkt. Am Gaumen zeigt er sich dann cremig und geschmeidig. Das frische Finale wird von süssen Tanninen, einer dezenten Bitternote und wiederum leichter Rauchigkeit begleitet. Ein Gänsehautchampagner.

Doch was ist nun das Geheimnis des Cristal Rosé? Sicher nicht zuletzt Jean-Claude Rouzauds damals visionärer Ansatz, die Weingärten ins Zentrum eines kreativen Prozesses zu stellen. Sehr sorgfältig wählte er dafür in den Grand-Cru-Gemeinden Aÿ, Avize und Le Mesnil- sur-Oger die besten Pinot-Noirund ausdrucksstärksten Chardonnay-Parzellen aus, die zum Fundament der ersten Jahrgänge des Cristal Rosé werden sollten, darunter allen voran die Parzelle Bonottes, auch als der Musigny der Champagne bekannt. Ihre Kalksteinböden bringen reich strukturierte, saftige, dicht konzentrierte Pinots mit herrlichen Fruchtaromen und grosser Eleganz hervor, die dem Cristal Rosé gleichzeitig Struktur und Rückgrat verleihen, ohne dabei seine sprichwörtliche Finesse zu kompromittieren. Gleichzeitig waren diese Weine einer der Schlüssel für das enorme Reifeund Entwicklungspotenzial des Weines. Weitere Parzellen, die damals in die Cuvée Eingang gefunden haben, waren Gargeotte und Côte du Moulin. Heute liefern diese Terroirs einen Grossteil der Rebstöcke für die massale Selektion – sprich Rebvermehrung – bei Roederer und schreiben damit die Geschichte dieser grossen Weine für die Zukunft fort. Als Kontrapunkt zu den enorm konzentrierten Aromen der Pinots aus Aÿ wurden diese bei der Cuvéetierung dann mit spät gelesenen Chardonnay-Trauben aus den Lagen Montmartin in Mesnil-sur-Oger und Pierre Vaudon kombiniert, deren Lesegut jene saftigen, salinen Aromen hervorbringt, die den Weinen ihre subtile Würze verleihen.

Neben dem perfekten Terroir tragen aber auch technische Innovationen zur herausragenden Qualität des Cristal Rosé bei – allen voran die sogenannte sanfte Infusion, die mittlerweile zu einer Art Markenzeichen der Cuvée geworden ist. Dabei wurden die Pinot-NoirTrauben nach der Ernte ursprünglich einer schnellen Extraktion ohne massiven mechanischen Eingriff unterzogen. Vielmehr dient als vermittelndes Medium hier einzig osmotischer Druck, der dabei hilft, die delikaten Aromen des Pinot Noir im ersten Schritt der Weinproduktion zu bewahren, ohne dabei das Risiko einzugehen, zu harte oder gar grüne Tannine zu

extrahieren. Anschliessend durchläuft der Saft das sogenannte Saignée-Verfahren. Das heisst, durch das «Ausbluten» der roten Beerenhäute durch eine gewisse Standzeit des noch unvergorenen Traubensafts auf der Maische nimmt dieser eine leicht rötliche Farbe an und wird dann im Anschluss mit dem Saft der Chardonnay-Reben für die Fermentation verschnitten. Dieses Verfahren wurde über die Jahrzehnte bei Roederer dann beständig weiterentwickelt. Anders noch als in den 70er- und 80er-Jahren, als die Infusion bei vergleichsweise hohen Temperaturen stattfand, machte es der Klimawandel, der zu einer beschleunigten Reife der Trauben und einer Konzentration der Aromen geführt hat, ab Mitte der 90er-Jahre zum Beispiel notwendig, die Infusionstemperaturen zu reduzieren, dafür aber die Dauer des Prozesses von ursprünglich zwei bis drei auf drei bis vier Tage zu verlängern. Dies half, die Aroma- und Farbextraktion zu optimieren. Um den empfindlichen Traubensaft vor Oxidation zu bewahren, kommt dabei bis heute eine Schutzatmosphäre aus Kohlendioxid zum Einsatz.

2008 ging man unter Regie von Jean-Baptiste Lécaillon dann noch einen Schritt weiter und schuf eine experimentelle Weinkellerei, um den Prozess nochmals zu optimieren. Inspirieren liess sich Lècaillon dabei von den Techniken grosser japanischer Teemeister. So werden die Trauben mittlerweile nach der Ernte in kleinen Gestellen schnellstmöglich heruntergekühlt, was den Oxidationsprozess noch vor dem Abpressen weitgehend blockiert und die Geschmacksintensität und Reinheit der Fruchtaromen bewahrt. Anschliessend wird das Lesegut sorgfältig selektiert, um unreife oder beschädigte Trauben auszusondern. Dann wird schonend entrappt, das heisst, Stielgerüste und Blätter werden entfernt. Beim Abfüllen in Bottiche werden die Beeren schliesslich sanft «gezwickt», um den Saft für die Infusion freizusetzen. Dann folgen wie zuvor das Abtrennen von den Beerenschalen und die Assemblage mit dem Chardonnay. Aber nicht nur das Infusionsverfahren hat sich weiterentwickelt und ist schonender geworden, sondern auch die Fermentation hat sich verändert. Sie läuft heute dynamischer ab und liefert expressivere Weine als früher mit klaren, kräftigen und präzisen Aromen, gepaart mit einer samtigen Textur und einem deutlich salinen Finale. Voilà – die unverwechselbare Handschrift eines Cristal Rosé! Zum ersten Mal kam die neue Technik beim Cristal Rosé 2008 zum Einsatz, der zum Besten gehört, was die Keller von Louis Roederer je verlassen hat. So zeigt sich der Jahrgang im Glas ungemein intensiv und vollmundig – perfekte Reife gepaart mit kristalliner Frische und unglaublichem Feinschliff.

Aber auch der Bewahrung des pflanzlichen Erbes hat man sich bei Louis Roederer verschrieben. Die Parzellen, deren Lesegut vor 50 Jahren die Basis der ersten Cristal Rosé Cuvées bildeten, zählen heute zu den ältesten Weinbergen der Maison, deren Trauben noch immer Jahr für Jahr eine optimale Reife aufweisen. Deshalb gilt es, diese Rebstöcke intakt zu halten – als Basis der Rebvermehrung und damit als bedeutendes kulturelles Erbe für künftige Generationen. Gleichzeitig wird so aber auch die genetische Diversität bewahrt. Das übergeordnete Ziel: die Rebberge wieder in echte Weingärten zu verwandeln, was auch bedeutet, bei der Rebpflege die natürlichen Bedürfnisse der Pflanzen in den Mittelpunkt zu rücken. So blühen am Fusse der Reben mittlerweile wieder Grundpflanzen, ein naturnaher Rebschnitt optimiert den Saftfluss und das Anlegen schützender Hecken und Mauern, das Aufstellen von Bienenstöcken, das Kultivieren von alten Pfirsich-, Birnen- und Apfelbäumen, aber auch der Wechsel zwischen Anbau und Brache sowie die Beibehaltung von historisch gewachsenen Parzellen machen die Rebberge von Roderer heute im wahrsten Sinne des Wortes zur Kulturlandschaft. Mittlerweile – genauer gesagt seit dem Jahrgang 2018 – liefert so ein «neuer», Ende der 1990er-Jahre mit Reben aus dem Genpool der historisch ältesten Cristal-Rosé-Lagen angelegter Weinberg, die Parzelle La Villers in Aÿ, nun den Grossteil der Pinot Noirs für diesen neugeborenen Cristal Rosé. Bis er auf den Markt kommt, werden aber noch rund drei bis vier Jahre vergehen. Wir sind gespannt.

Über den FLUSS in die WÄLDER &

Slowenien ist noch keine Jetset-Destination. Das macht sie aber nicht weniger Jetset. Ein Land für Leute, die keine anderen Leute dazu brauchen. Konstantin Arnold isst und trinkt sich über Felder, durch Wälder und entlang der Küsten.

Die ganze Geschichte mit Slowenien begann für mich nach ein paar Flaschen Wein mit einem Erdbeben in Lissabon, 5.9 auf der Richterskala. Man muss sich das so vorstellen, dass man überhaupt keine Vorstellung von so einem Beben hat und im Bett liegt und sich fragt, was zur Hölle das ist. Man fragt sich natürlich auch, ob das am Wein gelegen hat, slowenischem mit Schalenkontakt, der Wochen auf der Maische lag. Wie auch immer, man wird den Wein aus einer Erdbebennacht so schnell nicht mehr vergessen. Das nächste Mal hatte ich was von solchen Weinen in Irland gehört. Der Inhaber eines netten Lokals in der Nähe von Dublin stellte mir ein paar slowenische Sachen auf die Theke – und Weine, auf denen Guerilla und Stekar stand. Er schwärmte von diesem Land, dem Geschmack seines Gemüses, den fleissigen Bienen auf den Feldern, den regionalen Gärten, Küsten, Pilzen und Bären im Wald. Slowenien sei die Drehscheibe von vier gastronomischen Welten. Hier träfen die alpenländische, mediterrane, pannonische und balkanische Küche aufeinander. Er erzählte von drei grossen Weinanbaugebieten, dunklen Nadelwäldern, weissen Hotels, Weisswein gelb wie Diamanten, die er Canaries nannte, angeblich selten und sehr teuer. Ich flog zurück nach Hause, wartete, bis der Sommer zu Ende war, und flog für ein paar Wochen im September nach Slowenien. Mit auf dem Weg waren folgende Adressen

«RESTAVRACIJA 1906» BY ALEŠ FENDE

Gleich am Bleder See. Am besten vom Grand Hotel «Toplice» aus gesehen. Das Wetter ist mediterran und es gibt eine kleine Insel mit Kirche drauf, zu der man rudern kann. Nirgendwo knallt das Mediterrane so aufs Alpine wie hier. Die Südbahnstrecke, die Wien über Ljubljana mit Triest verband, wurde 1875 fertiggestellt und immer mehr Gäste kamen nach Bled, um einige Wochen im Ferienort zu verbringen. Im frühen 20. Jahrhundert wurde Bled zu einem der wichtigsten Reiseziele im kaiserlichen Österreich und später im Königreich Jugoslawien. Man kann daher sehr schlecht essen, aber auch sehr gut, wie im «Old Cellar» oder im «Restavracija», das sich im Herzen des Hotels «Triglav» erhebt. 1906 ist das Eröffnungsjahr des Hotels und der Turjak-Eisenbahnstrecke. Unter der Leitung von Chef Aleš Fende wurden traditionelle Gerichte wie das Ajzenponarska Rihta oder das Eisenbahnermittagessen wiederbelebt. Es bietet Weinverkostungen im hauseigenen Weinkeller an. Merlot, Pinot Grigio, Sauvignon Blanc, Beli Pinto von Kabaj und viel Orange-Wein, die hier einfach Mature Whites genannt werden.

Ziel des Lokals ist es, jedem Gast ein kulinarisches Erlebnis der Spitzenklasse zu bieten, das durch zwei wechselnde Menüs aus Tief- und Hochland bestimmt ist. Dies zeigt sich vor allem in den weiterentwickelten Rezepten von Nežka, der Urgrossmutter von Herrn Zdravko Rus, dem Eigentümer des Hotels, die sie in den 1920er-Jahren als Köchin selbst kreierte: Pilzsuppe, RinderBržola, Walnuss-Štruklji, Riklis-Kuchen. Kreationen, die dem Restaurant 2022 einen Michelin-Stern einbrachte.

«MAJERIJA» BY MAJERIJA MATEJ TOMAŽIČ

Das Hofgut ist die Antwort für diejenigen, die gutes Essen in natürlicher Umgebung ohne unnötigen Krimskrams suchen. Es liegt im Weintal Vipava. Es ist eine historische Landschaft. Sie erstreckt sich von der Adria bis zu den Julischen Alpen. Ein Aroma aus Wind, Sonne, Tradition und Terroir. Früher wurden slowenische Weine von hier unter italienischer Flagge verkauft, damit er sich verkaufte. Heute ist das anders. Das Vipava Valley ist nun ein Tal in Europa, Malvasia, Hemingways Farewell to Arms, die Erkenntnis, dass Essen schon eine Handlung ist. Der Wind kommt vom Meer und kühlt nachts ab und kommt von den Bergen zurück ins Tal. Am besten isst man einen Lunch im Hinterhof unter Bäumen bei Majerija, einem sehr bekannten Chef, der viele Restaurants des Landes gross gemacht hat, und hofft, dass ihm sein Ruf bis hierher nacheilt.

Majerija lebt ein gutes Leben im Einklang mit der Natur, sechsmal ernten im Jahr. Das Gemüse und das Obst diktieren die Zeit und so ist auch die Karte: saisonal, einfach, komplex, die Balance der Gegensätze, wie viele gute Gerichte, bei denen man jede Zutat schmeckt. Die diskrete Bedienung überrascht mit guten Weinen und interessanten Geschmackskombinationen erstklassiger Lebensmittel aus der Umgebung. Das Guerilla-Weingut ist gleich nebenan.

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Man kann nun sagen, Triest ist nicht Slowenien, klar, aber es ist auch nicht Italien, Österreich oder Kroatien. Es ist ein Ort zwischen den Orten und Kulinarik hält sich selten an Ländergrenzen. Die Karst-Region ist besonders und die «Trattoria ai Fiori» ein besonderes Restaurant mit Blick auf den Garten der Piazza Attilio Hortis im Herzen der Altstadt, nur wenige Minuten von der Piazza Unità entfernt. Die Innenräume sind schlicht und elegant, während man in der Sommersaison draussen speisen kann. Eine aufmerksame Gastfreundschaft und die Veredelung von Rohzutaten gehören zu den Stärken des Restaurants. Die Küche bietet traditionelle Rezepte, hauptsächlich mit Meeresfrüchten, die den Geschmack durch klug ausgewählte Beilagen und Gewürze hervorheben und provozieren. Die Weinkarte bietet eine sorgfältige Auswahl: vom Triester Karst bis zum Collio-Gebiet, vom DOC-Gebiet Colli Orientali del Friuli bis nach Slowenien und Kroatien. Ai Fiori ist ein sehr italienisches Lokal, geführt von einer lieben Frau und einem richtigen Grand Seigneur, der die Hotelschule noch in Stresa gemacht hatte. Er bringt gleich den richtigen Pinot, lässt uns probieren und stellt ihn auf Eis ohne weiteres Einschenken. Man ist sofort verliebt und sagt, er solle uns bitte nur bringen, was er denkt, und er bringt dann Dourada in Algen, Ravioli, Erbsenrisotto und was nicht für Zeug. Er bringt es auf eine alte, aussterbende Art und Weise und man versteht sich prächtig, was sich am Franciacorta ablesen lässt, den man nicht bezahlt.

«NEPTUN» BY FATHER & SON

Die typischen Aromen im Karst und Mittelmeer sind von Salz, Bora und Terra rosa geprägt. Aus dieser Region stammen auf natürliche Weise getrocknete und mit Salz konservierte Fleischwaren. In den Salinen von Sečovlje wird Salz schon seit Jahrhunderten von Hand geerntet. Es passt auch gut zum Wolfsbarsch. Und wie das alte Sprichwort besagt: Ein Fisch soll dreimal schwimmen (in Wasser, Öl und Wein), weshalb bei einem köstlichen Festmahl mit einem Spitzenwein aus der Weinbauregion Primorska angestossen werden soll.

DAS VIPAVA VALLEY IST

EIN

AROMA AUS WIND, SONNE, TRADITION UND

TERROIR.

Von Triest aus fährt man in 20 Minuten über die Grenze. Slowenien hat nur an die 40 Kilometer Küste, bis Kroatien kommt. Es ist der Garten Eden. Das Grün hat 1000 Farben, die Zypressen beherrschen den Blick, links wachsen Olivenbäume, rechts ist der Wein und in den Wäldern stehen Trüffel und Pilze. Irgendwann kommt dann rechts Piran, ein Ferienort an der slowenischen Adriaküste, bekannt für seinen langen Pier und seine venezianische Architektur und das Essen im Freien. Wir kamen vor allem wegen des einen Restaurants namens «Neptun». Man kann dort nicht reservieren, ausser man ist Pavarotti oder isst wie Pavarotti oder der Bürgermeister Venedigs und reist mit dem Boot an.

Das Lokal wird von Vater und Sohn geführt, die sich nach Feierabend gern zu einem setzen, den Aschenbecher hinstellen –und Wein, den sie dann mit einem trinken. Sie sind herzliche Menschen, so herzlich, dass sie gar nicht mehr nett sein müssen. Sie lassen ihr Essen sprechen und ihren Wein. Es ist ein bekanntes Lokal, das trotz seiner vielen Gäste (Pavarotti, Berlusconi, Zucchero und des Bürgermeisters von Venedig) auf dem Boden geblieben ist. Es ist eines der ganz wenigen Lokale, in dem der Hauswein wirklich noch besser schmeckt als der aus den Flaschen, normalerweise ist das Legende. Der Weisswein ist ihre Spezialität, dazu AdriaScampi, Jakobsmuscheln, ein Fischrisotto und Fuzzi mit Trüffeln, so wie Oma sie macht. Erst spürt man die Himbeere, dann das Öl, den Käse, und dann kommen die Scampi von hinten durch die Tür. Normalerweise kommen die Mittelmeermeeresfrüchte nicht gegen die aus kalten, portugiesischen Hoheitsgewässern an. Hier aber essen wir diese auf Blechen – so wie alle Leute aus Piran.

«HIŠA FRANKO» BY ANA ROŠ

An «Hiša Franko» führt in Slowenien kein Weg vorbei. Es lohnt sich zu reservieren, weit, weit, weit im Voraus. Allein das Haus und die Lage des Drei-Sterne-Restaurants ist schon einen Besuch wert, nach ein paar Tagen in Ljubljana sowieso. «Hiša Franko» verdankt seine Existenz den Traditionen und der lokalen Umgebung des üppigen Soča-Tals: rau, abgelegen, atemberaubend schön. Am Fusse der hohen Berge und am smaragdgrünen Fluss gelegen, schöpft die Küche von «Hiša Franko» aus dem, was die Natur zu bieten hat. Die Ernährung in der Gegend basierte schon immer auf Milchprodukten und Fleisch, daher findet sich auf unserer Speisekarte viel Käse samt Nebenprodukten. Salz aus Piran, Honig, Flussfisch, Pilze, Wurst, Sauerkraut, Rüben, Wein, Birnen, Buchweizen, Potica mit Walnussfüllung, slowenisches Mineralwasser mit dem höchsten Magnesiumgehalt der Welt, Rebula-Trauben, Froschschenkel, Miesmuscheln. Das Restaurant arbeitet eng mit Landwirten, Hirten, Sammlern, Jägern, Fischern und Käsemachern oberhalb von Kobarid und Tolmin zusammen, wo sie das Vieh wie immer züchten und Käse und Hüttenkäse auf eine Art und Weise herstellen, die ausstirbt. Es sind Orte, die oft idyllisch in der Zeit gefangen zu sein scheinen. In dieser Gegend gibt es reichlich Forellen, Hirsche, Ziegen, Waldfrüchte und Wildpflanzen, die täglich auf den Tellern verarbeitet werden.

«Hiša Franko» steht seit 2017 auf der Liste der 50 besten Restaurants der Welt, aber sein Vermächtnis reicht 50 Jahre zurück, als Franko Kramar in dem Haus, in dem Ernest Hemingway während des Ersten Weltkriegs möglicherweise «In einem anderen Land» geschrieben hat, sein berühmtes englisches Roastbeef und Frika servierte. Im Juni 2020, als die erste Ausgabe des slowenischen Michelin-Führers vorgestellt wurde, erhielt das «Hiša Franko» zwei Michelin-Sterne und den grünen Stern. Im September 2023 wurde es mit drei Michelin-Sternen und dem grünen Stern ausgezeichnet.

RESTAURANT «GRAD OTO EC» BY BLAŽ ŽVAB Posavje ist der Name der Region im Südosten, die sich aus BizelskoSremic, der Bel Krajina und Doljenska (Unterkrain) zusammensetzt. Wir hausen in einer alten Burg, «Grad Otočec», die sich auf einer Insel zwischen zwei Flüssen im Wald befindet. Nur Bäume und Schwäne drumherum. Der östliche Teil Sloweniens ist voller Wälder und Felder, weshalb die Gerichte hier üppig sind. In den einfachen Lokalen isst man Froschschenkel und trinkt Cviček, rote und weisse Trauben zusammen, nur neun Prozent. Aber im «Grad Otočec» ist das Essen ausgezeichnet. Es reicht von Vitamintellern und hausgemachten Säften, Hummer und Jakobsmuscheln, Hirsch und Lauch, Sommersuppen im Herbst bis zu Lamm und Möhren. Das Dessert aus Himbeeren, Joghurt und Minze gehört zu den besten des Landes. Für die Region charakteristisch ist das Kürbiskernöl aus Štajerska und Prekmurje (Štajersko-prekmursko bučno olje). Das thermale und pannonische Slowenien ist reich an Mineralquellen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken und zu den aussergewöhnlichsten Wassern der Welt gehören. Irgendwann kommt dann doch immer der Herbst. Die Blätter an den Bäumen werden braun oder sie kommen einem brauner vor, weil man abreisen muss. Es ist dann richtig Slowenien, dunkle Nadelwälder, Schlösser, 23 Grad. Die Zeit scheint stillzustehen. Bei «Gurinanz» isst man seinen letzten Lunch. Die vom «Neptun» empfehlen das gerne. Man isst Beef Rizet und eine Petenchka. Selbst der Stau ist dann schön. Noch etwas zu fröhlich hält man an Schlössern oder Feldern und sieht sich die Landschaft an, von der die Männer in den Dörfern sagen, sie würde die Schwächen der Männer wegwaschen und die Traurigkeit der Dinge in die Wirklichkeit unserer Träume führen.

DIE REVOLUTION

Der Herbst liegt über den Feldern der Champagne, die Trauben sind längst geerntet und die Reben bereiten sich auf den Winter vor. Die Farben der Natur wechseln – und mit ihnen ein Hauch von Veränderung, der tief in den Böden verankert ist. Es ist eine Zeit des Übergangs –nicht nur in der Natur, sondern auch für Telmont. Während die Blätter fallen und der Wein ruht, kündigt sich eine neue Revolution an, eine, die nicht von politischen Unruhen geprägt ist, sondern vom Respekt für die Umwelt.

Es waren stürmische Zeiten in der Champagne. Die Region, die heute für ihre malerischen Weinberge und die Kunst der Champagnerproduktion berühmt ist, war nicht immer so idyllisch, wie man sie heute vorfindet. 1911 wüteten Unruhen unter den Winzern, die um die Anerkennung und den Schutz ihres kostbaren Erbes kämpften. Die Gründung des Champagnerhauses Telmont war das direkte Ergebnis dieser Revolte. Henri Lhôpital machte sich in dieser Krise einen Namen, indem er das Lied «Gloire au Champagne» komponierte – ein musikalischer Aufruf an die Winzer, ihre hohen Qualitätsstandards zu verteidigen. Angespornt durch die Unruhen und den Drang, die Champagne-Region zu verteidigen, gründete er ein Jahr später ein eigenes Champagnerhaus. Von Anfang an stand der Name Lhôpital für die Revolution –nicht nur im Kampf um den Schutz der Region, sondern auch in der Art und Weise, wie Champagner produziert wurde.

Dieser revolutionäre Geist lebt auch heuer in jeder Entscheidung des Hauses. So hat sich Telmont zum Ziel gesetzt, alle Weinberge bis 2025 vollständig auf biologischen Anbau umzustellen. Aber auch im Detail wird auf Nachhaltigkeit geachtet. So verwendet Telmont keine transparenten Flaschen, da diese aufgrund ihres höheren Energieaufwands in der Herstellung und ihrer geringeren Recycelbarkeit als weniger umweltfreundlich gelten. Des Weiteren erklären innovative Etiketten auf jeder Flasche alle Details der Cuvée im Sinne der Transparenz, und betonen die Verantwortung gegenüber der Umwelt. Telmont arbeitet nicht nur mit dem, was Mutter Natur hergibt, sondern respektiert gleichzeitig ihre natürlichen Grenzen. Während herkömmliche Weinberge sechs bis sieben Tonnen Trauben pro Hektar ernten, stellt Telmont nur das her, was die Erde auf natürliche Weise erlaubt – auch wenn es manchmal nur zwei statt zehn Tonnen sind. Organic-Wein ist

dabei das Schlüsselwort, und Telmont zeigt, dass Geduld und Respekt vor der Natur der Weg zu wahrer Qualität sind. Der Kellermeister entscheidet nicht nach dem Kalender über das Aging, sondern nach dem, was der Wein selbst fordert. Mindestens drei Jahre Reifezeit sind das Minimum, bei Vintages sogar elf Jahre –für komplexe Weine, die ihre Geschichte erzählen.

EIN UNVERFÄLSCHTER CHAMPAGNER

VOLLER LEBEN

Das Ergebnis dieser Arbeit und Hingabe präsentiert das Haus Telmont nun mit der ersten zertifizierten biologischen Cuvée «Réserve de la Terre». Hergestellt aus biologischen Trauben, verzichtet dieser Champagner vollständig auf chemische Zusätze, Herbizide, synthetische Pestizide und Fungizide sowie chemische Düngemittel – ein radikaler Schritt, der den Anspruch Telmonts an Qualität und Umweltschutz unterstreicht. Das Projekt «In the Name of Mother Nature», das vor drei Jahren der Maison Telmont ins Leben gerufen wurde, bildet den Kern dieser ökologischen Wende. Ziel des Projekts ist es, die Böden zu schützen und die biologische Artenvielfalt zu bewahren. In der Champagne, wo bislang nur etwa fünf Prozent der Weinberge ökologisch zertifiziert sind, ist

dies eine Seltenheit und ein mutiger Schritt. Mit 64’800 Flaschen des «Réserve de la Terre» beweist Telmont, dass ein hochklassiger Champagner nicht im Widerspruch zu nachhaltiger Produktion stehen muss.

Der «Réserve de la Terre» ist losgelöst von den klassischen Traditionen der Champagnerherstellung. Mit einer geringen Dosage von nur 2.5 Gramm Zucker pro Liter und einem Fokus auf die reine Frucht bringt dieser Extra-Brut-Champagner die volle Kraft und den Charakter des Terroirs zum Ausdruck. Die Energie der Böden und die Vitalität der Weinberge von der Maison Telmont spiegeln sich in jedem Glas wider. Eine beeindruckende Präzision aus Ausgewogenheit und Komplexität. Drei Jahre lang reift der Champagner in den Kellern von Telmont und vereint in sich die Qualitäten von drei herausragenden Jahrgängen: 2020 (70 Prozent), 2019 (15 Prozent) und 2018 (15 Prozent). Mit einem Rebsortenspiegel von 44 Prozent Meunier, 34 Prozent Chardonnay und 22 Prozent Pinot Noir treibt dieser Champagner die Gegensätze auf die Spitze und zeigt, dass Nachhaltigkeit und Spitzenqualität Hand in Hand gehen können. Ein Champagner für Geniesser, die nicht nur Geschmack, sondern auch Verantwortung in jeder Flasche erleben möchten.

«LA MAISON TELMONT HAT GEZEIGT, WIE MAN DAS ERBE DES TERROIRS GLOBAL NUTZBAR MACHEN KANN, UND GEHT DABEI ÜBER DIE BIODIVERSITÄT HINAUS.»

Laure Verdeau, Direktorin von Agence Bio France

KKONRAD LIFESTYLE

Amerikanische Aficionados geniessen seit Jahrzehnten grossartige Zigarren kubanischer Wurzeln wie Montecristo oder Partagas unter eigener Flagge. Ebenso beeindrucken Meisterwerke des US-Zigarrenmarkts wie die legendäre «Opus X» von Arturo Fuente. Aus hochwertigem Tabak aus der Dominikanischen Republik, Honduras, Nicaragua und anderen Ländern entsteht hier eine Vielfalt, die den grössten Zigarrenmarkt der Welt prägt. Konrad Lifestyle präsentiert exklusiv eine Auswahl dieser amerikanischen Genusskreationen – ein «American Dream» für Zigarrenliebhaber.

TTENUTA MONTETI

Monteti zeigt die Würzigkeit der Maremma-Wälder und die ewige Schönheit der Steine. Ein intimer und persönlicher Wein, der für ein langes Leben konzipiert ist und auf die Vereinigung von Tiefe und Eleganz abzielt. Eine Cuvée aus Petit Verdot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.

PPIO CESARE

Das Bricco-di-Treiso-Anwesen, Heimat der Pio-Cesare-Weinberge, bringt mit dem «Barbaresco Il Bricco 2020» einen eleganten, tiefgründigen Nebbiolo hervor. Auf 400 Metern Höhe vereinen sich Kalk-Mergel-Böden und ein einzigartiges Mikroklima zu einem besonderen Jahrgang. Mit rund 6000 Flaschen feiert dieser Wein sein 30-jähriges Jubiläum und zeigt grosses Reifepotenzial.

ZZASSENHAUS

Gute Messer sind in der Küche essenziell für die tägliche Zubereitung von Speisen. Je schärfer, praktischer und angenehmer sie in der Anwendung sind, desto müheloser wird die Arbeit. Diese Charakteristiken erfüllt die neue Messerserie «KYOTO» von ZASSENHAUS mit Bravour. Die fünf Klingenausführungen der Serie sorgen dafür, dass jeder Kochliebhaber das passende Messer für die jeweilige Kochherausforderung findet. Die Klingen sind aus japanischem Klingenstahl gefertigt und unterteilen sich in zwei Texturen. In Kombination mit Griffen aus Wengeholz ergeben sich ästhetische Messer, die neben ihrer Schneidleistung auch als Eyecatcher in jeder Küche überzeugen.

PRÄZISION, LEIDENSCHAFT

UND KUNSTFERTIGKEIT

Wenn Sterneköche und eine Uhrenmanufaktur aufeinandertreffen, wird deutlich, dass ihre Welten mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Beide streben nach Perfektion, setzen auf handwerkliche Meisterschaft und respektieren die Traditionen ihres Metiers. Sie teilen eine tiefe Wertschätzung für höchste Qualität, sei es beim Produkt oder im Umgang mit dem Terroir und den überlieferten Techniken. Und genau in dieser gemeinsamen Leidenschaft findet Blancpain seine perfekte Partnerschaft in der Welt der Haute Cuisine.

Autorin_Swenja Willms

Bilder_Blancpain und Restaurant Gilles Varone

Blancpain pflegt seit Jahrzehnten enge Beziehungen zu den besten Michelin-Sterneköchen. Über 100 Michelin-Sterne schmücken die Kreise der Freunde des Hauses, die Geschichte dieser Zusammenarbeit reicht bis ins Jahr 1986 zurück. Damals erhielt Frédy Girardet, als er den Titel «Bester Koch der Welt» gewann, von Blancpain eine speziell gravierte Uhr. Nur wenige Jahre später ehrte die Manufaktur erneut die Giganten der Haute Cuisine –Frédy Girardet, Paul Bocuse und Joël Robuchon –, als sie 1989 zu «Köchen des Jahrhunderts» gekürt wurden. Im Jahr 2020 intensivierte Blancpain seine Verbindung zur Gastronomie und ging eine weltweite Partnerschaft mit dem Michelin Guide ein. Seitdem arbeiten die beiden Institutionen eng zusammen, um ihre geteilten Werte wie Exzellenz, Leidenschaft und Handwerkskunst zu fördern. Blancpain unterstützt nicht nur kulinarische Wettbewerbe wie seit 2005 den «Bocuse d‘Or» in der Schweiz, sondern engagiert sich auch für die Zusammenarbeit mit Luxushotels wie «Relais & Châteaux» seit 2014. Bei der diesjährigen Verleihung der Michelin-Sterne für die Schweiz, die in der «École Hôtelière de Lausanne» stattfand, präsentierte Blancpain den «Young Chef Award» an den talentierten Jungkoch Gilles Varone. Der junge Sternekoch setzt auf regionale, nachhaltig produzierte Zutaten und verwandelt sie mit technischer Präzision in innovative Gerichte, die bodenständig und raffiniert zugleich wirken. Mit seinem Restaurant in Savièse im Herzen des Wallis zeigt er, wie tief verwurzelt seine Küche in der Region ist, während er durch subtile Aromen und ausgeklügelte Texturen immer wieder neue, überraschende Akzente setzt. Ein Streben nach Perfektion, das den Michelin-Sternekoch und Blancpain in ei ner gemeinsamen «Art de Vivre» verbindet, die nicht nur auf die Küche, sondern auch auf die Uhrenherstellung übertragbar ist.

RIVIERA

An der sonnenverwöhnten Côte d’Azur hat das renommierte Hôtel du Cap-Eden-Roc in Antibes den Schweizer Besteckhersteller sknife ausgewählt, um eine exklusive Kollektion zu entwerfen, die den Zauber des Meeres einfängt.

Autorin_Swenja Willms Bilder_CeCo

Mit seinen nachtblauen Griffen in Fischschuppen-Optik leuchtet das Besteck der Eden Roc Riviera Collection im perfekten Einklang mit dem Blau des Mittelmeers. Die Kollektion besteht aus einer Reihe von Meisterstücken, die in ihrer Form und Funktion unvergleichlich sind: Von filigranen Steakmessern bis hin zu eleganten Löffeln und Gabeln – jedes Teil ist ein Symbol für Präzision und Raffinesse. Für Michael Bach, CEO und Gründer von sknife, ist dies «eine hervorragende Zusammenarbeit», die zeigt, wie sich handwerkliche Präzision und Custom-made-Lösungen nahtlos miteinander verbinden.

Doch diese Kollektion ist mehr als nur ein optisches Highlight. Gefertigt aus innovativem Chirurgenstahl, eignet sich das Besteck perfekt für den Einsatz in den exklusivsten Restaurants und auf Yachten, wo es nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine Funktionalität besticht. Es ist kein Zufall, dass sknife bereits 2022 in London den «TableWare International Award of Excellence» für das schönste Besteck gewonnen hat.

Die Inspiration zu dieser Kollektion stammt direkt aus der Küche des hoteleigenen Restaurants Lou Roc, in dem Sternekoch Sébastien Broda seit 2023 seine Kreationen mit sknife-Messern serviert. Die Begeisterung seiner Gäste führte zur Anfrage des CapEden-Roc, eine massgeschneiderte Kollektion für das gesamte Hotel zu schaffen – ein Projekt, das sowohl sknife als auch die Gäste des Hotels begeistert.

Die Eden Roc Riviera Collection ist nicht nur den Gästen des Hotels zugänglich. Sie wird im Hôtel du Cap-Eden-Roc in exklusiven Vitrinen präsentiert und ist auch online erhältlich – für all jene, die ein Stück französische Riviera mit nach Hause nehmen möchten …

WWW.SKNIFE.COM

WAS MACHT SKNIFE SO BESONDERS?

Es steckt mehr als nur handwerkliches Können hinter diesen aussergewöhnlichen Stücken. Die Fertigung erfolgt in der schweizerischen Uhrenstadt Biel, wo Präzision Tradition hat. Hier arbeitet sknife Seite an Seite mit namhaften Uhrenherstellern wie Rolex, was dem Unternehmen Zugang zu den neuesten und fortschrittlichsten Stahllegierungen ermöglicht. Das Ergebnis ist ein Chirurgenstahl, der auf Stickstoff statt Kohlenstoff setzt, was eine bemerkenswerte Härte von 58 HRC und eine vierfach höhere Korrosionsbeständigkeit ergibt. Das Geheimnis liegt jedoch nicht nur im Stahl. sknife verwendet auch stabilisiertes Holz, das selbst bei Kontakt mit Wasser nicht aufquillt. Diese Kombination aus Präzision und Qualität hat dazu geführt, dass sknife-Messer nicht nur in den besten Restaurants, sondern auch auf luxuriösen Yachten und in den exklusivsten Hotels ihren Platz gefunden

WEIHNACHTSZAUBER DE LUXE

Seit 2004 überrascht der Weihnachtszauber von Sprüngli mit raffinierten Pralinés zur festlichen Jahreszeit. Zum diesjährigen Jubiläum hat das Schweizer Traditionsunternehmen eine exklusive Auswahl an neuen Kreationen in limitierter Auflage entworfen. Freuen Sie sich auf fruchtiges Orangen-Gelée in einer edlen «Grand Cru Ganache Maracaibo 65 %», verfeinert mit würzigem Ingwer. Knuspriger Spekulatius in einer cremigen Mandel-GewürzGianduja verspricht weihnachtlichen Genuss. Verführerisch wird es mit dem Vanille-Kipferl, ummantelt von zartcremiger weisser Schokolade. Abgerundet wird die Auswahl mit einem zart-knusprigen Biberli in einer Mandel-Gianduja und einer raffinierten Baumnuss-Zimt-Kreation.

WEIHNACHTSZEIT BEI SPRÜNGLI

Schokoladenmeisterwerke für festliche Vorfreude

Die festliche Weihnachtszeit steht vor der Tür –eine Gelegenheit, um mit Familie und Freunden besondere Momente zu teilen. Auch dieses Jahr präsentiert die Confiserie Sprüngli handgefertigte Schokoladenmeisterwerke, die die Feiertage zu einem genussvollen Erlebnis machen. Mit ikonischen Klassikern und exquisiten Neuheiten bringt Sprüngli den Zauber von Weihnachten auf den Tisch.

Autorin_Swenja Willms Bilder_Sprüngli

BRUCHSCHOKOLADE GRAND CRU ORANGENMARZIPAN UND BRUCHSCHOKOLADE MILCH SPEKULATIUS

Geniessen oder verschenken Sie die frische Bruchschokolade Grand Cru Maracaibo, gefüllt mit feinem Orangenmarzipan und veredelt mit knusprigen Stückchen aus Blutorangen und GrandCru-Maracaibo-Schokolade, sowie die frische Bruchschokolade aus Schweizer Milch mit aromatischer Spekulatius-Füllung und veredelt mit knusprigen Spekulatius-Streuseln.

ADVENTSKALENDER WEIHNACHTSSTUBE

Dieser edle Adventskalender mit eleganter Illustration versprüht nostalgisches Flair und sorgt Türchen für Türchen für exquisiten Genuss. Freuen Sie sich auf 24 Sprüngli-Köstlichkeiten aus feinster Schokolade, zartem Lebkuchenteig und erlesenen Weihnachtsgewürzen. So duftet der Advent.

FÜR CHF 39.– / € 35.– / JAHR

EIN REINER AUSDRUCK

Champagne Lallier stellt «Brut Nature» vor – einen Champagner ohne Dosage, der mit Präzision hergestellt wird, um die einzigartigen Terroirs der Champagne hervorzuheben.

Champagne Lallier, eines der wenigen Grand-Cru-Häuser in Aÿ, wird seit Langem für sein Engagement bei der Herstellung exquisiter Champagner gefeiert, die den reinsten Ausdruck des Terroirs verkörpern. Im Einklang mit dieser Tradition stellt das Haus mit Stolz seine neueste Kreation vor: Lallier «Brut Nature». Diese limitierte Cuvée ohne Dosage, die diesen Herbst in ausgewählten Ländern wie Frankreich, der Schweiz und Italien auf den Markt gekommen ist, spiegelt das unermüdliche Engagement von Lallier wider, die natürlichen Eigenschaften seiner Weinberge zu bewahren.

Was den Lallier «Brut Nature» auszeichnet, ist sein einzigartiger Ansatz bei der Weinherstellung. Der Champagner besteht zu zwei Dritteln aus Chardonnay von der Côte des Blancs und zu einem Drittel aus Pinot Noir von Aÿ und bietet einen unverfälschten Ausdruck dieser prestigeträchtigen Terroirs. Der Kellermeister von Lallier, Dominique Demarville, beschreibt den «Brut Nature» als Inbegriff der Philosophie der Weinherstellung des Hauses: «Wir wollten einen Champagner kreieren, der das Terroir, aus dem er stammt, widerspiegelt und in dem jede Traube die Intensität und Reinheit zum Ausdruck bringt, die Lallier auszeichnet.» «Brut Nature» wird im Null-Dosis-Verfahren hergestellt, das heisst, dass nach der zweiten Gärung kein Zucker mehr hinzugefügt wird. Diese Methode ermöglicht es, die natürlichen Aromen der Trauben in den Vordergrund zu stellen und ein wahres Spiegelbild ihrer Herkunft zu bieten. Demarville erklärt: «Die Herstellung eines Champagners ohne

Dosage ist eine einzigartige Herausforderung, die präzises handwerkliches Können erfordert. Es geht darum, den Charakter des Terroirs ohne jeglichen Eingriff zur Geltung kommen zu lassen und die natürliche Säure und Fruchtigkeit der Trauben für sich selbst sprechen zu lassen.»

Der Respekt, den Lallier dem Land entgegenbringt, zeigt sich in jedem Schritt der Weinherstellung. Durch die Parzellierung, bei der die Trauben aus bestimmten Weinbergsparzellen ausgewählt werden, kann Lallier die besonderen Qualitäten eines jeden Terroirs hervorheben. Das Ergebnis ist eine ebenso komplexe wie raffinierte Cuvée, deren Leichtigkeit und Mineralität zu den Markenzeichen des LallierStils geworden sind.

Der Lallier «Brut Nature» wird aus 2019 geernteten Trauben hergestellt und reift mindestens vier Jahre lang, um sein abgerundetes Profil zu erhalten. Durch die 100-prozentige malolaktische

DES TERROIRS

Gärung entwickelt der Wein eine cremige Textur, die seine frische Säure ergänzt. In der Nase entfaltet der Champagner ein blumiges Bouquet mit Anklängen an kalkhaltige Mineralität, weisse Blumen und reife gelbe Früchte wie Pfirsich und Mirabelle. Am Gaumen entfalten sich Schichten von Zitrusfrüchten, Brioche und Trockenfrüchten, die einen ausgewogenen und anhaltenden Abgang bilden. Der subtile Salzgehalt unterstreicht die Komplexität des Champagners und macht ihn zu einem perfekten Begleiter für die Gourmetküche. Der «Brut Nature» eignet sich dank seines lebhaften Geschmacksprofils besonders gut für die Kombination mit Speisen. Dank seines frischen und präzisen Charakters passt er hervorragend zu einer Vielzahl von Gerichten, von Meeresfrüchten wie Austern und Jakobsmuscheln bis hin zu reichhaltigeren Speisen wie Gänseleber und gebratenem Geflügel. Die zarten Brioche-Noten machen ihn auch zu einer idealen Ergänzung zu cremigen Käsesorten und leichten Salaten. Diese Vielseitigkeit macht den Lallier «Brut Nature» zu einer bevorzugten Wahl für alle, die die Kunst der Kombination von Speisen und Weinen zu schätzen wissen. Neben seinem aussergewöhnlichen Geschmack hat Lallier auch darauf geachtet, dass der «Brut Nature» in jeder Hinsicht ein Fest ist. Der Champagner wird in einer Flasche mit einem speziellen Etikett aus echtem Holz präsentiert, eine Anspielung an die Liebe zum Detail und den Respekt vor der Natur, die die Marke auszeichnen. Die kupferfarbenen Akzente auf dem Etikett sind vom natürlichen Farbton der Chardonnay-Trauben inspiriert und eine Hommage an den berühmten Loridon-Weinberg von Lallier, wo der Chardonnay auf einem traditionellen Pinot-NoirBoden gedeiht. Christophe Prat, Geschäftsführer von Campari Schweiz, erklärt: «Lallier «Brut Nature» spiegelt die wachsende Nachfrage nach Champagner wider, der Authentizität und Reinheit betont. Wir glauben, dass diese Cuvée ohne Dosage bei anspruchsvollen Verbrauchern, die hochwertige Nischenchampagner suchen, Anklang finden wird. Diese Märkte, insbesondere im Bereich der gehobenen Gastronomie und des Fachhandels, sind ideal für die Einführung eines Produkts, bei dem das Terroir im Vordergrund steht, und «Brut Nature» ist der perfekte Ausdruck dieser Philosophie.» Um das volle Potenzial des Lallier «Brut Nature» zu erleben, empfiehlt das Haus, ihn innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach dem Degorgieren zu geniessen, um seine lebhaften Aromen voll auskosten zu können. Das Degorgierdatum ist deutlich auf dem Rückenetikett vermerkt, um sicherzustellen, dass der Geniesser den Champagner in seiner maximalen Frische verkosten kann. Lallier «Brut Nature» wird in ausgewählten Geschäften in Frankreich, der Schweiz und Italien erhältlich sein. Für alle, die einen Champagner suchen, der die Schönheit der Natur zeigt sowie mit Leidenschaft und Präzision hergestellt wird, bietet Lallier «Brut Nature» ein aussergewöhnliches Trinkerlebnis, welches das Beste von Lalliers Winzerkunst widerspiegelt. Die aufregende Neuheit wird in ausgewählten Fine-Dining-Restaurants wie dem Birdy's in Brunnen oder dem Tosca in Genf mit einem speziellen Pairing-Gericht erhältlich sein.

WWW.CHAMPAGNE-LALLIER.COM

Im Dienst

des

Inmitten der sanften Hügellandschaft von Tours-sur-Marne, wo das Champagnerhaus Laurent-Perrier bereits seit 1812 beheimatet ist, entsteht Champagner, der die hohe Kunst der Assemblage verkörpert. Die Cuvée Héritage steht mit ihrer unverwechselbaren Eleganz und dem charakteristischen Geschmack der Reserveweine für eine jahrhundertelange Tradition und die Expertise der Assemblage-Kunst, die das Haus zu einem der renommiertesten der Champagne gemacht haben.

CHAMPAGNERS

Die Kunst der Assemblage ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Facetten der Weinherstellung, insbesondere in der Welt der Schaumweine. Sie bezeichnet den Prozess, verschiedene Weine aus unterschiedlichen Lagen, Jahrgängen und Rebsorten zu kombinieren, um einen einzigartigen Charakter und eine harmonische Geschmackserfahrung zu schaffen. Diese kunstvolle Praxis ist das Geheimnis hinter vielen der besten Champagner, darunter auch die renommiertesten Cuvées der grossen Häuser, wie Laurent-Perrier eines ist. Die Ursprünge der Maison führen uns zurück ins 19. Jahrhundert. Nach dem Tod des damaligen Kellermeisters Eugène Laurent übernahm dessen Witwe Mathilde-Émilie Perrier 1887 die Leitung und gab dem Unternehmen seinen bis heute bekannten Namen. Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1939, setzte Marie-Louise de Nonancourt, Mutter von vier Kindern, durch den Erwerb von Laurent-Perrier den Grundstein für die moderne Geschichte des Hauses. Ihr Sohn Bernard de Nonancourt widmete sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Perfektionierung seines Handwerks und schuf mit dem Grand Siècle eine legendäre Prestige-Cuvée, die auf der Kunst der Assemblage basiert und das Streben nach dem «perfekten Jahr» verkörpert.

Laurent-Perrier Héritage ist ein Ergebnis dieses einzigartigen Erbes und spiegelt das unvergleichliche Savoir-faire wider, das Bernard de Nonancourt prägte. Laurent-Perrier setzt hier auf eine Assemblage ausschliesslich aus Reserveweinen, was dem Wein eine aussergewöhnliche Tiefe und Komplexität verleiht. Die Cuvée besticht durch eine ausgewogene Mischung aus 55 Prozent Chardonnay und 45 Prozent Pinot Noir, die die ganze Bandbreite der Aromen und Finesse der Champagne hervorhebt. Die Vinifikation erfolgt unter strengster Selektion und mit einer Reifezeit von mindestens vier Jahren. Der Chardonnay verleiht der Cuvée Héritage Frische und Eleganz, während der Pinot Noir Struktur und Tiefe beisteuert. Das Ergebnis ist ein Champagner mit einer feinen, anhaltenden Perlage und einer edlen weissgoldenen Farbe, der bei acht bis zehn Grad Celsius serviert seine ganze Komplexität entfaltet.

In der Nase entfaltet Laurent-Perrier Héritage zarte Noten von Zitrusfrüchten, weissem Pfirsich und eingelegtem Obst, begleitet von einem Hauch Toastbrot und gerösteten Mandeln. Der erste Geschmackseindruck ist frisch und lebhaft, gefolgt von einer eleganten Aromatik weisser Früchte und Zitruszesten, die einen harmonischen und ausdrucksstarken Abgang bieten. Die dezente Dosage trägt zur Frische und Ausgewogenheit des Champagners bei und macht ihn zu einem idealen Begleiter für delikate Speisen wie Geflügelpasteten, Blätterteig mit Pilzen oder Steinbutt in Champagnersosse. So kommen die Aromen des Champagners perfekt zur Geltung.

FIN AN CE

Vorteile eines Investmentclubs

Ein Investmentclub bietet die perfekte Möglichkeit, gemeinsam mit anderen in die Welt der Investments einzutauchen. Durch den Austausch von Wissen, das Bündeln von Ressourcen und das Teilen von Risiken können Mitglieder eines Investmentclubs ihre finanzielle Bildung verbessern und effektive Entscheidungen treffen. Doch das ist nicht alles: Welche weiteren Vorteile bietet ein Investmentclub? Und wie kann die gemeinsame Anlagestrategie den Erfolg steigern?

Autor_Andreas Belocerkov

GEMEINSAM ERFOLGREICH INVESTIEREN

Ein Investmentclub ist eine Gemeinschaft, die sich zusammenschliesst, um sich über verschiedene Anlageformen auszutauschen. Als Investor hat man dort die Möglichkeit, von den Erfahrungen der anderen Mitglieder zu profitieren und auch die eigenen Erfahrungen zu teilen. Ausserdem treten in verschiedenen Veranstaltungen eines Investmentclubs häufig Experten auf, die den Mitgliedern mit ihrem Wissen ebenfalls einen Mehrwert bieten. Die Vorteile eines Investmentclubs auf einen Blick:

RISIKOMINIMIERUNG DURCH GETEILTE EXPERTISE Einer der grössten Vorteile eines Investmentclubs liegt im kollektiven Wissensaustausch. Durch Diskussionen über unterschiedliche Anlageklassen – seien es Aktien, Immobilien oder Anleihen – können Mitglieder von den Erfahrungen der anderen profitieren und besser informierte Entscheidungen treffen. Dies hilft, das Risiko individueller Investitionen besser abzuschätzen und zu minimieren.

ZUGANG ZU WERTVOLLEN INVESTMENTIDEEN

Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu grösseren und besseren Investmentideen. Einzelne Personen können durch die Erfahrungen der anderen auf lukrative Investitionsmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden, die ihnen sonst möglicherweise entgangen wären. So profitieren die Mitglieder von einem breiteren Spektrum an Informationen und Empfehlungen.

GEMEINSAMES WISSEN UND ERFAHRUNG

In einem Investmentclub profitieren die Mitglieder nicht von gemeinsamen finanziellen Mitteln, sondern vor allem vom geteilten Wissen und den Erfahrungen der anderen. Jeder bringt seine Expertise ein, sei es in Bezug auf Marktentwicklungen, spezifische Branchen oder Anlageklassen. So entsteht ein Netzwerk, das allen Mitgliedern hilft, fundierte und gut informierte Entscheidungen zu treffen.

GERINGERE FEHLENTSCHEIDUNGEN DURCH

KOLLEKTIVES LERNEN

Durch den regelmässigen Austausch im Investmentclub können teure Fehlentscheidungen vermieden werden. Die Diskussionen und Ratschläge der anderen Mitglieder bieten wertvolle Einblicke, die dabei helfen, mögliche Risiken und Chancen besser zu verstehen und so besser vorbereitet in eigene Investitionen zu gehen.

LANGFRISTIGE PARTNERSCHAFTEN

UND NETZWERKE

Ein Investmentclub bietet auch die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und langfristige Partnerschaften zu entwickeln.

Da die Mitglieder des Clubs häufig ähnliche Interessen und Ziele haben, können sich aus dem Wissensaustausch auch engere geschäftliche Kooperationen entwickeln.

TRANSPARENTE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG

FÜR EIGENE INVESTMENTS

Auch wenn im Investmentclub keine gemeinsamen Investitionen getätigt werden, sorgt der offene Austausch für eine transparente Entscheidungsfindung. Durch die kollektive Diskussion und den Austausch von Meinungen und Erfahrungen können Mitglieder ihre eigenen Investitionsentscheidungen besser reflektieren und fundierter treffen.

GERINGERES STARTKAPITAL FÜR EIGENE

INVESTITIONEN NOTWENDIG

Da die Mitglieder eines Investmentclubs keine gemeinsamen Investitionen tätigen, sondern individuell investieren, können sie je nach ihren eigenen finanziellen Mitteln agieren. Der Austausch im Club bietet jedoch den Vorteil, auch mit kleineren Beträgen in lohnenswerte Projekte zu investieren, indem sie von den Erkenntnissen der anderen profitieren.

STEUERLICHE VORTEILE FÜR

EIGENE INVESTITIONEN

Während der Investmentclub als solcher keine direkten steuerlichen Vorteile bietet, können die Mitglieder durch den Austausch besser informiert in ihre eigenen steuerlichen Planungen gehen. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die steuerlichen Regelungen eigener Investitionen zu informieren und gegebenenfalls einen Steuerberater hinzuziehen.

FAZIT: GEMEINSAM INVESTIEREN –GEMEINSAM PROFITIEREN

Die Teilnahme an einem Investmentclub bietet eine hervorragende Möglichkeit, die finanzielle Bildung zu erweitern und Investitionschancen besser einzuschätzen. Durch den regelmässigen Austausch von Wissen und Erfahrungen profitieren die Mitglieder von neuen Perspektiven, besseren Investitionsideen und geringeren Risiken. Der Investmentclub schafft ein wertvolles Netzwerk, das jedem Einzelnen hilft, langfristig erfolgreich und nachhaltig am Kapitalmarkt zu agieren.

WWW.THEINVESTMENTCLUB.EU

AUTOR

Andreas Belocerkov ist Finanzexperte und Gründer von The Investment Club. Der Club hat über 1500 Mitglieder und beschäftigt sich mit der Total-Return-Investment-Strategie sowie dem Vermögensschutz und -aufbau.

Jetzt kostenlos* Mitglied werden und profitieren.

*HEV-Mitgliedschaft bis Ende 2024. Ab 2025 gilt der reguläre Jahresbeitrag der zuständigen Sektion. Die Aktion gilt nur für Neumitglieder und bis 31.12.2024. Hier anmelden: www.hev-schweiz.ch/prestige-magazin

Hauseigentümerverband Schweiz

Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032 Zürich www.hev-schweiz.ch, info@hev-schweiz.ch

Markus Meier Direktor HEV Schweiz

RECHTZEITIG LOSLASSEN

Der Verkauf der eigenen Firma kostet Überwindung. Viele machen sich zu spät Gedanken, was einst aus ihrem Lebens werk werden soll. E-Commerce-Pionier Samy Liechti, Gründer von Blacksocks, hat mit 54 Schlussstrich gezogen.

Über 10’000 KMU werden in der Schweiz jedes Jahr verkauft. Meist stammt der Käufer aus den eigenen Reihen: Der Verkauf innerhalb der Familie oder an Schlüsselmitarbeitende (ManagementBuy-out) ist die häufigste Form des Verkaufs. Ist eine Übernahme durch Familienmitglieder oder Mitarbeitende keine Option, bleibt nur die Weitergabe an eine externe Partei. Doch leider lässt sich eine Firma nicht so einfach verkaufen wie ein Auto. Oft fehlt es an Interessenten und am Ende bleibt nur die Liquidation. Fast jedes dritte KMU verschwindet, weil es keine Nachfolgelösung findet. Das hat auch damit zu tun, dass der Verkauf häufig zu lange hinausgeschoben wird. Ein Unternehmen, das nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, lässt sich nur schwer verkaufen. Samy Liechti wurde sich vor einigen Jahren bewusst, dass die Zukunftsaussichten seiner Firma nicht die rosigsten sind: «Kleinere E-Commerce-Unternehmen werden es künftig schwer haben gegen die grossen Marktführer», sagt der Gründer von Blacksocks. «Es war Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen – auch weil ich noch etwas anderes machen wollte.»

Autor_Philippe Obrist, Leiter Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz

VON DER GRÜNDUNGSEUPHORIE

IN DEN ALLTAGSTROTT

Als Samy Liechti sein Unternehmen 1998 gründete, steckte der Onlinehandel noch in den Kinderschuhen. Google war damals noch keine Suchmaschine und der beliebteste Browser hiess Netscape. Der Unternehmer aus dem Seeland realisierte als einer der Ersten, dass die Zukunft im Onlineshopping liegt. Im Alter von 29 Jahren entwickelte Liechti mit seinem Geschäftspartner eine Lösung für ein Problem, das jeder kennt: löchrige Socken. Das Duo beschloss, Socken im Abo anzubieten – vornehmlich dunkle für den Geschäftsalltag.

Ohne Investoren im Rücken bauten die beiden Gründer einen Webshop auf. Die Idee schlug ein und bald schon zählte Blacksocks 60’000 aktive Kundinnen und Kunden. Der Erfolg war von Dauer, doch nach gut 20 Jahren verlor der CEO allmählich die Freude am operativen Geschäft: «Als wir unseren Auftritt zum dritten Mal neu designten, merkte ich, dass ich mich nach etwas Neuem sehnte», erzählt Samy Liechti. Sein Geschäftspartner hatte die Firma bereits verlassen und auch der CEO begann, über den Ausstieg nachzudenken, doch im Tagesgeschäft blieb dafür nicht viel Zeit. Rückblickend sagt Liechti: «Sobald Zweifel aufkommen, sollte man handeln und nicht einfach weitermachen.»

EIN KAUFANGEBOT AUS HEITEREM HIMMEL

Ein Kaufangebot rüttelte Samy Liechti schliesslich wach. Im März 2023 trat die Jacob Rohner AG an den CEO von Blacksocks heran. Das Traditionsunternehmen aus dem Thurgau sah in Liechtis Unternehmen eine Möglichkeit, die Umsätze im Onlinegeschäft auszubauen. Der CEO packte die Gelegenheit beim Schopf und nahm die Verhandlungen auf. Ein befreundeter Anwalt unterstützte ihn im Verkaufsprozess. «Ich war froh um Unterstützung», sagt Samy Liechti. Die Verhandlungen erwiesen sich als nervenaufreibend. «Mit einem Profi an der Seite kann man sich emotional eher rausnehmen und es ist schlicht nicht möglich, jeden einzelnen Schritt im Alleingang zu machen.»

Sechs Monate nach der ersten Kontaktaufnahme war der Vertrag unterzeichnet – eine Seltenheit. Oft zieht sich ein Verkaufsprozess über ein Jahr oder mehr hin. M&A-Berater, die Unternehmen beim Verkauf unterstützen, bringen meist mehrere Interessenten ins Spiel. Das macht die Verhandlungen komplexer und langwieriger. «Auch ich hätte vielleicht mehrere Optionen haben können», gibt Samy Liechti zu. In der Vergangenheit hatte er immer wieder einmal ein Interesse an seinem Unternehmen gespürt, sich aber nicht weiter darum gekümmert. Anderen empfiehlt er, frühzeitig die Fühler in der eigenen Branche auszustrecken und eine Liste mit Kandidaten anzulegen.

WER EINEN PLAN HAT, HOLT MEHR HERAUS

Samy Liechti hat rechtzeitig erkannt, dass es Zeit ist, sein Unternehmen zu verkaufen. Viele Eigentümer ziehen dies jedoch nicht in Betracht, selbst wenn sich die Wettbewerbssituation verschärft und Veränderungen am Markt ein Handeln erfordern. Auch wenn ein Unternehmen rasch wächst und das Wachstum kaum noch selbst stemmen kann, kann ein Verkauf sinnvoll sein. Mit Blick auf den Erlös ist eine längerfristige Planung ebenfalls empfehlenswert, da das Unternehmen für den Verkauf fit gemacht werden muss. Dabei ist auch zu bedenken, dass der Verkaufserlös häufig einen wesentlichen Beitrag zum später verfügbaren Vermögen in der Pension leistet. Mit der Unterstützung durch externe Expertinnen und Experten kann der Verkaufspreis optimiert werden.

BEIM LOSLÖSEN KOMMEN DIE EMOTIONEN

Den Verkaufsprozess hat Samy Liechti als emotionale Achterbahnfahrt in Erinnerung. «Viele denken, bei einem Verkauf gehe es vor allem ums Geld, doch am Ende geht es immer nur um die Emotionen», sagt der 55-Jährige. Er sorgte sich um die Mitarbeitenden und um die Zukunft der Firma. «Freunde oder Familienmitglieder, die in einem Anstellungsverhältnis arbeiten, können diese Situation nur schwer nachvollziehen. Am besten tauscht man sich mit anderen Eigentümern aus, die Ähnliches erlebt haben.»

Neben den Sorgen um sein Lebenswerk beschäftigte Samy Liechti auch die Frage, wie es mit ihm selbst weitergeht. Zehn Jahre vor dem regulären Pensionierungsalter war für ihn noch alles offen. Vor ihm lag eine beängstigende Leere: «Ich hatte zuerst Bedenken, mein Unternehmen zu verkaufen, ohne einen Plan für meine Zukunft zu haben.» Doch das plötzliche Verkaufsangebot zwang Liechti, sich ins Unbekannte zu stürzen. Bei der Unterzeichnung des Verkaufsvertrags wusste er immer noch nicht, wohin die Reise gehen sollte.

DER NEUANFANG ALS GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG

Die Neuorientierung nach 25 Jahren als Vollblutunternehmer brauchte Zeit. «Ich dachte, ich gehe ein paar Mal spazieren und dann habe ich einen Plan», erinnert sich Samy Liechti. Doch so einfach war es nicht. Im Nachhinein ist er sich bewusst: «Die Zeit nach dem Verkauf war für mich die grösste Herausforderung.» Plötzlich hatte Liechti alle Zeit der Welt, doch das fühlte sich nicht richtig an. «Ich war versucht, möglichst rasch wieder irgendwo einzusteigen, aber ein Freund gab mir den Rat, nichts zu überstürzen.»

Samy Liechti nahm sich diesen Rat zu Herzen, um herauszufinden, was er wirklich will. Dabei wurde ihm klar, dass er nicht mehr operativ in einem Unternehmen arbeiten möchte. Heute ist Liechti als Berater tätig und gibt seine Erfahrungen an andere weiter, unter anderem im Raiffeisen-Unternehmerzentrum RUZ. Zudem hat er ein Verwaltungsratsmandat übernommen und unterstützt eine Fondsleitung bei Investmententscheidungen. «Diese Tätigkeiten sind für mich heute erfüllender als die Arbeit als Geschäftsführer», sagt er mit Überzeugung. Das Neue, von dem er in den letzten Jahren träumte, ist eingetroffen.

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TRENDS

BIVER

Die Biver «Automatique» ist die erste Dreizeiger-Automatikuhr der Marke und vereint VintageEinflüsse mit modernem Design. Ihr Zifferblatt aus Hartgestein spiegelt das Ethos von Biver wider und verbindet jede Uhr mit der Ewigkeit. Die «Atelier Series», eine limitierte Kollektion mit Steinzifferblättern, umfasst zwei Modelle: eines aus Platin und schwarzem Obsidian, das andere aus 18-karätigem Roségold und Pietersit.

B R FIN ANCE

VISCONTI

Die limitierte Fountain-PenVersion des «Homo Sapiens Carbon Moiré» besitzt eine Visconti-Feder aus 18-karätigem Gelbgold. Das innovative Double-Reservoir verfügt über ein zentrales Band aus transparentem Acryl, das es

VRALPH LAUREN

Das Set «Westover» mit zwei Kartensätzen präsentiert sich in einem edlen Lederetui, das dem klassischen Zeitvertreib den charakteristischen Look von Ralph Lauren verleiht. Jede Karte ist mit einem typischen Tartanmuster sowie einem Monogramm-Logo verziert.

BBETHGE

Die Bethge-Buchkalender 2025 vereinen stilvolle Eleganz mit zeitloser Langlebigkeit und bieten eine raffinierte Auswahl an 17 Ledervarianten in einzigartigen Farben. Die Kollektion umfasst Taschenkalender, Wochenkalender mit Notizfunktion, Tageskalender und Wochenplaner. Alle Modelle bestehen aus hochwertigem, fadengeheftetem Feinstpapier und sind in feinstes Rindsleder gehüllt, oft in aussergewöhnlich gestalteten Varianten.

FAHRZEUGE, MASSGESCHNEIDERT ZU BESUCH IN DER NEUEN MANUFAKTUR VON MERCEDES

Bei Mercedes-Benz beeindrucken nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Art und Weise, wie sie entstehen und eine individuelle Note bekommen – aussen und im Interieur. Mit der Eröffnung der neuen Manufaktur am Standort Sindelfingen setzt der Hersteller einen neuen Standard für massgeschneiderte Automobilproduktion. Hier verschmelzen Innovation, fortschrittliche Technologien und traditionelle Handwerkskunst, um ein unvergleichliches Erlebnis und ein absolut individuelles Produkt zu schaffen.

VOR SCHAU

LOEWE HANDWERKSKUNST UND STYLE AM PULS DER ZEIT

Loewe, das 1846 gegründete spanische Modehaus, hat es im zweiten Quartal dieses Jahres zur meistgesuchten Modemarke auf der Plattform Lyst geschafft. Chefdesigner Jonathan Anderson hat die Traditionsmarke mit Innovation und Nachhaltigkeit neu erfunden. Parfümeurin Nuria Cruelles visualisiert Düfte mit einer synästhesiebedingten Gabe als Farben und Formen und bringt diese Sinnlichkeit seit 2018 ins Duftuniversum der Marke. PRESTIGE entschlüsselt das Geheimnis dieser Faszination für Loewe – das Label der Stunde.

IN ABU DHABI

EINE HOMMAGE AN EXTRAVAGANZ UND KUNST

Abu Dhabi verwandelt sich in eine Bühne der Hochkaräter: Die exklusive Wanderausstellung «Essence of Extravaganza» von Piaget macht in der glanzvollen Metropole halt und zeigt die neuesten Kreationen der Haute Joaillerie. Eine Reise, die einen einzigartigen Mix aus Luxus und Kultur verspricht, bei dem sich die Eleganz der Schmuckstücke nahtlos mit Abu Dhabis Vision als exklusive Destination verbindet.

EIN KLASSIKER IN DREI GRÖSSEN

Das schwarze Zifferblatt gilt als echter Klassiker der Uhrmacherkunst, der sowohl Schlichtheit als auch diskreten Luxus vermittelt. Bei der neuen Seamaster Aqua Terra 41 mm veredelt OMEGA dieses zeitlose Design mit einem glänzenden Lack-Finish und maritimen Details. Jede dieser Uhren, die auch mit 38 mm und 34 mm Durchmesser erhältlich sind, wird von einem Co-Axial Master Chronometer Kaliber angetrieben, das in Sachen Präzision, Leistung und Magnetresistenz den höchsten Standards der Schweizer Uhrenindustrie entspricht.

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