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DIE ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION

Schneller, stabiler, virtueller und sicherer

Telefon und Internetanschluss gehören heute zu den Selbstverständlichkeiten sowohl im Privatleben als auch im wirtschaftlichen Umfeld. Dass diese Tatsache jedoch das Ergebnis einer langen Entwicklung vom ersten Telefon Ende des 19. Jahrhunderts über die Entwicklung von ISDN bis hin zum allerorts verfügbaren Internet in den Neunzigerjahren ist, wissen dabei nur die wenigsten. Das Interessanteste dabei: Der Telekommunikationsmarkt ist auch jetzt noch lange nicht auf seinem Höhepunkt angelangt. Auch 2023 gibt es spannende Trends, die den Errungenschaften der Vergangenheit zu verdanken sind.

Autorin: Isabelle Riederer

Als 1876 die Meldung über die Erfindung des Telefons um die Welt ging, dachte bei den schweizerischen Behörden zuerst einmal niemand daran, dass diese technische Neuerung wirklich Fuss fassen könnte, und daher wurde vorerst nichts unternommen. Doch schon bald hatte man scheinbar die Lehren aus der verspäteten Einführung der Telegrafie gezogen. Unter Druck startete die Telegrafen-Direktion erste Versuche mit der Telefonie und stellte schnell fest, dass das Telefon zu einer Konkurrenz für die Telegrafie werden könnte. Im Februar 1878 unterstellte das eidgenössische Parlament die Telefonie dem staatlichen Monopol. Da der Bund aber das finanzielle Risiko für einen Einstieg in das Telefongeschäft scheute, übertrug er den Telefonbetrieb mittels Konzessionen an private Unternehmen. Das Problem: Die konzessionierten Unternehmen erfüllten ihre Aufgabe nur mangelhaft und so unterstellte man 1880 den Telefoniebetrieb dem Bund. Bereits ein Jahr später begann der Bund mit der Konstruktion eigener Telefonnetze.

Telefonieren Wird Zum Neuen Volkssport

1917 nahm die erste halbautomatische Telefonzentrale in Zürich-Hottingen ihren Betrieb auf. Drei Jahre später wurde die PTT gegründet. Sie war zuständig für die drei Monopolbereiche des Bundes: den Post-, Telegrafen- und Telefonverkehr. Bereits 1948 zählt die Schweiz 500’000 Telefonabonnenten – das Telefonieren wird zum neuen Volkssport. 1959 sind es eine Million Telefonanschlüsse und das Schweizer Telefonnetz wird zum ersten vollautomatisierten Netz der Welt. Mitte der 1970er-Jahre beschliessen die PTTBetriebe die Einführung eines mobilen Telefonnetzes für Fahrzeuge (Natel = nationales Autotelefonnetz). Drei Jahre später wird das erste Natel-A-Netz in Betrieb genommen, das Natel-B-Netz folgt 1983 und Natel-C 1987. Bereits 1985 wird die erste GlasfaserFernleitung zwischen Bern und Neuenburg verlegt.

1988 führt Telecom PTT das erste digitale Fernmelde netz (ISDN) in der Schweiz ein. Auch das Mobiltelefonnetz wird 1992 unter der Bezeichnung «D» digitalisiert. Das Internetportal «Blue Window» von Telecom PTT entwickelt sich ab 1996 rasch zum Marktleader. Kurz vor der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes Ende 1997 wird die Zusammenarbeit des Bundes mit der PTT aufgelöst. Am 1. Januar 1998 treten zwei neue Unternehmen auf, die von da an den

Telekommunikationsmarkt der Schweiz beherrschen – die Schweizerische Post und die Swisscom.

Das Monopol Br Ckelt

Mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes der Schweiz traten neue Anbieter auf den Plan. Doch wer im Funknetz mitspielen wollte, brauchte eine Konzession. Die Eidgenössische Kommunikationskommission, kurz ComCom, schrieb 1998 zwei Mobilfunkkonzessionen aus. Die erste Konzession erlaubte den Aufbau eines GSM-Netzes im 900- und 1800-MHz-Bereich über die ganze Schweiz, die zweite dasselbe, aber nur im 1800-MHzBereich. Es bewarben sich die Unternehmen for::tel AG, Diax mobile, Orange, Sunrise und Unlimitel für die erste Konzession. Für die zweite bewarben sich ebenfalls for::tel, Diax mobile, Orange und Sunrise sowie Cheapernet.

Am 17. April 1998 fällte die ComCom ihren Entscheid und erteilte die erste Konzession an Diax mobile und die zweite an Orange. Überraschend erhielt die als Favorit gehandelte und zu diesem Zeitpunkt auch schon im Festnetzmarkt präsente Sunrise keine Konzession. Zwar reichte Sunrise eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde ein und erzielte eine Aufschiebung, doch bereits ein Jahr später wurde die Beschwerde vom Bundesrichter vollumfänglich abgewiesen, da aus technischen Überlegungen nur eine bestimmte Anzahl von Funkkonzessionen vergeben werden kann und somit nicht jedermann ein Anrecht auf eine solche Konzession hat (Begründung im Bundesgerichtsurteil 2A.326 / 1998 vom 7. Mai 1999).

Die Diax wurde im Juli 1996 durch die sechs grössten Schweizer Elektrizitätsgesellschaften Atel, BKW, CKW, EGL, EOS und NOK gegründet. Zu Weihnachten 1998 schaltete Diax ihr Mobilfunknetz mit gut 300 Antennen auf, die Abdeckung der Bevölkerung betrug gerade einmal 50 Prozent. Als Novum im schweizerischen Mobilfunkmarkt war in den Abonnements eine gewisse Anzahl an Gesprächsminuten inbegriffen, sodass man erst nach einigen Gesprächen die Gesprächsgebühren bezahlen musste. 2001 fusionierte Diax mit der damaligen Sunrise zur TDC Switzerland AG und fungierte als neue gemeinsame Marke Sunrise.

Aus Orange Wird Salt

Mit mehr Tamtam schaltete Orange Mitte 1999 ihr Mobilfunknetz auf. Das eigene Netz erreichte damals die minimalen Konzessionsanforderungen, nämlich eine Abdeckung von 50 Prozent der Bevölkerung, doch durch den partiellen Zugang zum SwisscomNetz durch das nationale Roaming erreichte man gesamthaft eine Abdeckung von 90 Prozent. Bereits im Oktober 1999 übernimmt der deutsche Industriekonzern Mannesmann Orange, wodurch Orange Schweiz einen neuen Hauptaktionär bekommt. Gleichzeitig schliesst Orange ein Interkonnektionsabkommen mit der Swisscom ab und steigt so ins Festnetz ein. Knapp ein halbes Jahr später kauft der staatliche französische Telekommunikationskonzern France Télécom Orange für rund 74 Milliarden Franken. France Télécom übernimmt damit auch einen 42.5-Prozent-Anteil an Orange Schweiz. An Weihnachten 2011 wird Orange Schweiz für rund zwei Milliarden Franken an die britische Beteiligungsgesellschaft Apax verkauft, zu der auch das Modeunternehmen Tommy Hilfiger gehört. Drei Jahre später verkauft Apax Orange Schweiz an den französischen Telekomunternehmer Xavier Niel. Ein Jahr später tritt Orange unter der neuen Marke Salt auf.

Die Sunrise Communications AG wurde im April 1996 als NewTelco AG von der Migros, der UBS und den SBB wegen der bevorstehenden Liberalisierung des schweizerischen Telekommunikationsmarktes gegründet. Im März 1997 konnten die beiden Telekommunikationsfirmen British Telecommunications und Tele Danmark als Partner und Investoren für das neue Unternehmen gefunden werden.

Die Sunrise Communications AG war als erster Anbieter von Festnetztelefonie in Konkurrenz zur damals noch alleinigen Telecom-Sparte der PTT entstanden und nahm den Betrieb noch vor Ende 1997 auf. Die damalige Sunrise gehörte vorwiegend der British Telecommunications Group und der dänischen Tele Danmark, mit Migros und den Schweizerischen Bundesbahnen als Juniorpartner. 2001 schlossen sich Sunrise und Diax zusammen.

Konsolidierung In Der Branche

Am 29. September 2008 gab Sunrise Communications die Übernahme von Tele2 Schweiz bekannt. Nach der Zustimmung der Wettbewerbskommission (WEKO) am 21. November 2008 wurde das Tele2-Mobilnetz abgeschaltet. Die 491’000 Kunden sowie die rund 50 Mitarbeitenden des ehemaligen Mobilfunkbetreibers wurden übernommen, die Mobilfunkkonzession wurde zurückgegeben. Tele2 blieb danach als Marke der Sunrise Communications AG noch bis März 2010 bestehen, danach wurden keine Produkte mehr verkauft. Einige der ehemaligen Mobilfunkanlagen von Tele2 konnten durch Sunrise Communications weiterbetrieben werden, die restlichen Standorte (rund 400) wurden im März 2010 an den Netzbetreiber In & Phone verkauft.

Am 27. Februar 2019 gab Sunrise Communications die geplante Übernahme von UPC Schweiz vom britischen Medienkonzern Liberty Global für 6.3 Milliarden

Franken bekannt. Die Übernahme wurde aber von der Mehrheit der Aktionäre abgelehnt. Über ein Jahr später drehte sich der Spiess um und UPC Schweiz gab bekannt, Sunrise zu übernehmen. Die Übernahme wurde am 30. Oktober 2020 von der Wettbewerbskommission genehmigt. Sunrise Communications AG und UPC Schweiz GmbH wurden rechtlich am 1. Mai 2021 unter dem Namen Sunrise UPC GmbH vereint.

Aktuell besitzen in der Schweiz die drei Netzbetreiber Swisscom, Sunrise und Salt Mobile eine Konzession für den Betrieb eines Mobilfunknetzes und alle drei stehen vor grossen digitalen Transformationen. In der digitalen Arbeitswelt wird die Telekommunikations-Infrastruktur zur zentralen Lebensader.

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Trends Der Telekommunikation

Die Einführung des hybrid operativen Arbeitsmodells in zahlreichen Unternehmen dient mittlerweile nicht mehr nur der temporären Bewältigung einer Notlage, sondern ist zunehmend zur akzeptierten Praxis geworden. Dadurch löst es aber auch eine Reihe von Trends aus, die die Telekommunikationsbranche zu einer epochalen Wendung bewegt. Denn um von den Vorteilen der Unified-CommunicationsLösungen ausserhalb der Büroräume maximal profitieren zu können, benötigen hybrid arbeitende Mitarbeiter einen jederzeit abgesicherten Zugang zur Telefonie-Plattform und entsprechend professionelles Equipment. Im Zuge zunehmend unterschiedlicher Arbeitsplatzkonstellationen und eines steigenden Flexibilitätsbedarfs

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- Monatliche Beitragszahlungen möglich bei der Nutzung der Unternehmensressourcen erlebte nicht nur der PC-Markt einen Aufschwung, sondern mit ihm auch die gesamte Telekommunikationsbranche: Die Notwendigkeit, auf fortschrittlichste Telefonie-Plattformen umzusteigen, zeigte sich noch nie so klar wie jetzt.

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Dieser Aufschwung wird uns noch einige Zeit begleiten, sofern die Telkom-Industrie diese Notwendigkeit einsieht und entsprechend agiert. Es sind nämlich IP-Endgeräte und VoIP-Lösungen vonnöten, die – unabhängig vom Einsatzort – die gleichen Kommunikationsfunktionen und -dienste abgesichert bereitstellen, so als wären die Mitarbeiter stets im abgesicherten Netzwerk der Firma. Gleiches gilt für Zubehör wie Headsets und Konferenzlösungen, das umgebungsunabhängig für die beste AudioQualität und einen maximalen Anwenderkomfort sorgen muss.

Vor Der Bertragung Kommt Die Bandbreite

Bis Ende 2023, so sind sich Deloitte-Expert*innen sicher, werden über 5 000 Breitbandsatelliten ihre Bahnen um die Erde ziehen und dabei Millionen von Menschen mit Highspeed-Internet versorgen – egal, wie abgeschieden deren Standort ist. Sollten den bisherigen Ankündigungen zahlreicher Unternehmen auch Taten folgen, könnten bis 2030 sieben bis zehn Netzwerke mit insgesamt 40’000 bis 50’000 Satelliten in Betrieb sein. In den orbitalen Umlaufbahnen wird es also zunehmend enger zugehen –was in Zukunft deutlich höhere Koordinations- und Kooperationsaufwände für alle Beteiligten nach sich ziehen wird.

In der Schweiz ist der Ausbau des Breitbandnetzwerks beinahe abgeschlossen. Eine Studie von Comparethemarket.com aus dem Jahr 2021 zeigt, dass die Schweiz zu den Ländern mit der besten Breitband-Internet-Versorgung gehört. So weist das Land mit 186.4 Megabit pro Sekunde (Mbps) die schnellste DownloadGe schwindigkeit auf. Das heisst: Eine Stunde Streaming-Video wie etwa von Netflix ist hierzulande in nur zwei Minuten und drei Sekunden heruntergeladen und damit um vier Sekunden schneller verfügbar als im zweitplatzierten Land Dänemark. Bei den Upload-Geschwindigkeiten siegte dagegen Südkorea mit 154.7 Mbps. Hier landete die Schweiz mit 119.6 Mbps immerhin auf dem siebten Platz.

Doch Breitband ist nur der Anfang – schon bald kommt Hochbreitband und Ultrahochbreitband! Dafür notwendig ist unter anderem der Ausbau von Mobilfunkantennen für 5G. In der Schweiz werden Bandbreiten von über 100 Mbit / s meist als Ultra-Hochbreitband bezeichnet. Hochbreitband bezieht sich derweil auf Bandbreiten von 30 Mbit / s bis 100 Mbit / s. Eine leistungsfähige Telekommunikationsinfrastruktur ist allein deshalb schon wichtig, weil sich das Volumen der übertragenen Daten in der Schweiz alle zwölf bis 18 Monate verdoppelt. Deshalb ist ein rascher Ausbau der 5G-Netze in der Schweiz wichtig. Glasfasernetze nehmen beim Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur eine zentrale Rolle ein, da jede 5G-Basisstation einen Glasfaseranschluss benötigt.

IP-TELEFONE ALS SMART-OFFICE-ZENTRALE

Zwei der ausschlaggebenden Elemente des Erfolgs von Voice over IP sind die Optimierung der Betriebskosten einer Telefonanlage und die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. IP-Endgeräte können auch in diesem Umfeld einen entscheidenden Beitrag leisten. Eine weitere Innovation erwartet die Anwender nämlich in Bezug auf die Möglichkeit, Schreibtischtelefone für deutlich mehr Aufgaben als nur die reine Telefonie zu nutzen.

Bei Angestellten, die lange Zeit im Home Office arbeiteten, wächst der Bedarf an massgeschneidertem Komfort auch in den Firmenräumlichkeiten. Dies gilt zum

Beispiel für die Möglichkeit zur Integration von zusätzlichen Funktionen, etwa der Option, über das eigene IP-Telefon die Raumtemperatur und die Beleuchtung zu steuern oder Türen und Fenster zu bedienen. Mit entsprechenden Schnittstellen können IP-Telefone zum wesentlichen Teil der Büroautomation werden und sich dadurch zugleich als zukunftsweisende Investition in das Wohlbefinden der Mitarbeiter erweisen.

Zudem lassen sich IP-Telefone (egal ob schnurgebunden oder schnurlos) als Asset-Monitoring-Geräte nutzen und können zur Automation von Prozessen in einer Vielzahl an Szenarien beitragen, darunter in der Logistik, im Krankenhaus oder im Hotel. Dadurch bestätigt sich deren Beitrag zur infrastrukturellen Optimierung und Kosteneinsparung.

NACHHALTIGKEIT – EIN KLAR GEÄUSSERTER WUNSCH

Der immer lauter werdende Aufruf zur Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit betrifft mittlerweile auch die Büro-Hardware. Wer zum Beispiel privat Recycelbares vorzieht, wünscht sich dasselbe auch bei Geräten, wobei dieser Trend nicht nur die Verpackung, sondern auch den Einsatz von Komponenten aus recycelten Rohstoffen betrifft.

Die Zeiten, in denen sich ein Unternehmen keine Gedanken über seinen ökologischen Fussabdruck machen musste, sind vorbei. Gerade bei denjenigen, die nicht alles auf Kostenoptimierung reduzieren, sondern auf die Umweltverträglichkeit der Produktion und der Erzeugnisse achten, wird Nachhaltigkeit zum Wettbewerbsvorteil und gleichzeitig zum Teil der Firmenkultur.

UND IMMER WIEDER IM FOKUS: SICHERHEIT

Regelmässig stösst dieses Thema in die Schlagzeilen. Kein Wunder: Cyberkriminalität ist in den letzten Jahren in Dimensionen vorgedrungen, die man noch vor fünf Jahren für unmöglich gehalten hätte: von der weltweit immer öfter vorkommenden Lahmlegung ganzer Organisationen, die zum Teil als systemkritisch gelten, bis hin zur regelmässig geäusserten Befürchtung, IP-Endgeräte könnten als Spione Gespräche mitschneiden und Verbindungsdaten an Dritte weitergeben.

All diese Vorkommnisse und Befürchtungen fussen auf echten Bedrohungen. Umso wichtiger also, dass sich die Endgeräte auch hier mit den höchsten Standards schützen – und zwar sowohl im Bereich der verwendeten Hardware als auch der Speicherorte und natürlich der Firmware. Gerade in Zeiten hybrider Arbeitsplätze kann sich kein Unternehmen einen nachlässigen oder sorglosen Umgang in diesem Bereich leisten.

WEB3 – DAS INTERNET DER ZUKUNFT

Kaum etwas hat die Welt und unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten so sehr geformt wie das Internet. Milliarden von Menschen nutzen es täglich, um Informationen auszutauschen, zu lesen, zu schreiben und mit anderen zu kommunizieren. Das Internet hat sich im Laufe der Jahre bereits dramatisch verändert und doch steht ihm der grösste Paradigmenwechsel noch bevor. Besser gesagt ist dieser schon im vollen Gange. Die Rede ist von Web3.

Web3 stellt eine dezentrale, unveränderliche Version des weltweiten Netzes in Aussicht – frei von Intermediären und mit der gleichen kryptografischen Verifizierbarkeit ausgestattet wie

Kryptowährungen, Non-Fungible Tokens (NFTs) und Dapps, eine neuen Art dezentraler Applikationen, denen ein Distributed Ledger zugrunde liegt. Klingt kompliziert? Ist es auch. Das liegt auch daran, dass Web3 momentan ein noch etwas unscharfes Konzept darstellt, dessen exakte Definition noch nicht feststeht. Web3 ist momentan eher das Idealbild eines zukünftigen Webs als ein nutzbarer Technologie-Stack, auf dem Entwickler direkt aufbauen können.

1989 war Tim Berners-Lee im CERN in Genf mit der Entwicklung der Protokolle beschäftigt, aus denen das Internet entstehen sollte. Was war seine Idee? Offene, dezentrale Protokolle zu schaffen, die einen Informationsaustausch von jedem Ort der Erde aus ermöglichen.

Die Anfänge des Internets, heute als «Web 1.0» bekannt, liegen etwa zwischen 1990 und 2004. Das Internet im Web 1.0 bestand hauptsächlich aus statischen Websites, die sich im Besitz von Unternehmen befanden. Es gab so gut wie keine Interaktion zwischen den Nutzern, Einzelpersonen produzierten nur selten Inhalte. Das führte dazu, dass es als reines Lese-Web bekannt wurde.

Die Zeit des Web 2.0 begann 2004 mit dem Aufkommen der Social-Media-Plattformen. Anstelle eines Nur-Lese-Webs entwickelte sich das Internet zu einem Lese-Schreib-Web. Anstatt den Nutzern Inhalte zur Verfügung zu stellen, begannen die Unternehmen, Plattformen für den Austausch von nutzergenerierten Inhalten und für die Interaktion zwischen den Nutzern anzubieten. Als immer mehr Menschen online gingen, begann eine Handvoll grosser Unternehmen einen unverhältnismässig grossen Teil des Datenverkehrs und der im Internet generierten Werte zu kontrollieren. Das Web 2.0 war auch die Geburtsstunde des werbefinanzierten Umsatzmodells. Die Nutzer konnten zwar Inhalte erstellen, besassen diese aber nicht und profitierten auch nicht von deren Verwertung.

Der Begriff «Web 3.0» wurde von EthereumMitbegründer Gavin Wood kurz nach dem

Start von Ethereum im Jahr 2014 geprägt. Gavin formulierte eine Lösung für ein Problem, das viele frühzeitige Krypto-Anwender empfanden: Das Internet erforderte zu viel Vertrauen. Das heisst, dass der grösste Teil des Internets, das die Menschen heute kennen und nutzen, auf dem Vertrauen in eine Handvoll privater Unternehmen beruht, die im Interesse der Öffentlichkeit handeln.

Web3 wurde zu einem Sammelbegriff für die Vision eines neuen, besseren Internets. Im Kern nutzt Web3 Blockchains, Kryptowährungen und NFTs, um den Nutzern Macht in Form von Eigentum zurückzugeben. Ein Twitter-Beitrag aus dem Jahr 2021 bringt es auf den Punkt: Web1 war nur lesen, Web2 ist lesen und schreiben, Web3 wird lesen, schreiben und besitzen sein.

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Kritiker monieren allerdingt, dass die Gesellschaft mit dem Web3 fundamentale Errungenschaften der Demokratie aufgeben würde. Hinzu kommt, dass die Blockchain-Technologie aufgrund des hohen Verbrauchs von Bandbreite, Speicherplatz und Rechenleistung denkbar ungeeignet sei. Ein weiteres Problem: der Krypto-Crash und die Schieflage der drittgrössten Kryptobörse FTX. Die Auswirkungen des Crashs sind für Teile des Krypto-Marktes gravierend und seine Folgen ziehen noch immer ihre Kreise. Die Negativität am Markt ist gegenwärtig enorm und in Anbetracht neuer Schadensmeldungen und in Erwartung neuer negativer Meldungen neigen zahlreiche verunsicherte Anleger*innen zum Verkauf ihrer Krypto-Assets.

TOLL, MEGA, METAVERSE?

Während sich das Web 3 auf die Entwicklung des Internets von morgen konzentriert, geht es beim Metaverse darum, wie wir das Internet von morgen erleben werden. Metaverse ist ein Begriff, der ursprünglich von Sci-Fi-Autor Neal Stephenson in seinem Roman «Snow Crash» verwendet wurde und sich auf eine virtuelle Welt bezieht, die von Menschen erstellt wurde und in der sie interagieren können. Die Idee eines Metaverse ist, dass es eine parallele Welt darstellt, die mit der realen Welt verbunden ist und in der Menschen in einer Art von avatargestützter Identität agieren können. Das Metaverse könnte als Plattform dienen, auf der Menschen miteinander kommunizieren, zusammenarbeiten und möglicherweise sogar Geschäfte tätigen können.

Einige Leute sehen das Metaverse als mögliches Ziel für die zukünftige Entwicklung von Social Media und Online-Spielen, während andere es als mögliche Plattform für zukünftige Geschäftsmodelle und sogar als möglichen Ort für die Ausübung von Regierungsgewalt verstehen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass das Metaverse als Ort für KI-gestützte Simulationen und Trainingsumgebungen genutzt werden könnte.

Einige der wichtigsten Herausforderungen, die es bei der Entwicklung des Metaverse zu lösen gilt, sind die Schaffung von Sicherheits- und Privatsphäre-Mechanismen, die Entwicklung von Benutzeroberflächen und Interaktionsmöglichkeiten, die Überwindung von Bandbreitenbeschränkungen und die Schaffung von Geschäftsmodellen, die die Beteiligung von Menschen belohnen.

Es gibt bereits einige Unternehmen und Projekte, die an der Entwicklung des Metaverse arbeiten, darunter der Virtual World Education Roundtable, die Metaverse Roadmap und das Metaverse Lab. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Metaverse in der Zukunft entwickeln wird und ob es tatsächlich zu einem festen Bestandteil unserer Welt wird. Einige solcher virtuellen Welten, die man durchaus als Metaverse bezeichnen kann, können bereits erkundet werden, darunter Decentraland, Fortnite und Rec Room.

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