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SHRIMPS, ERNTEFRISCH AUS DER SCHWEIZ

Delikatessen der SwissShrimp AG

SwissShrimps werden nachhaltig gezüchtet – und das näher, als man erwartet: in Rheinfelden im Fricktal. Die kurzen Transportwege und die sorgfältige Aufzucht machen die Meerestiere zu einer echten Delikatesse.

Autorin: Swenja Willms

Wer sich im Restaurant für das Menu mit Shrimps entscheidet, kriegt aufgetischt, was eine mehrmonatige Reise hinter sich hat. Die Ware wird tiefgefroren, in Schiffscontainer verladen und stammt meist aus Asien, Thailand, Vietnam oder Indien. Rund 8 000 Tonnen Shrimps werden jährlich in die Schweiz importiert.

Ganz auf die leckeren Meeresfrüchte verzichten, das wollten die Gründer der SwissShrimp AG nicht und verfolgen seit mehreren Jahren das Ziel, Shrimps in der Schweiz aufzuzüchten. Inzwischen hat sich ihre Zucht im aargauischen Rheinfelden zur grössten innerhalb der Schweiz und Europas entwickelt.

Die Aufzucht startet mit winzigen Postlarven. Sie wachsen innert 100 bis 120 Tagen auf ihre endgültige Grösse an. Die SwissShrimp AG setzt auf Nachhaltigkeit, hohe Wasserqualität und verzichtet auf den Einsatz von Antibiotika. Das macht sich in der Qualität bemerkbar. Oder wie Gastromanager Boris

Walker es formuliert: «Die Konsistenz fällt auf. Der leichte, zarte Biss hat mich sofort überzeugt. Ein tolles Produkt, das sich für rohe Zubereitungen wie Ceviche eignet.»

Erntefrisch Und Aus Der Region

SwissShrimps gibt es in drei unterschiedlichen Grössen, markant ist die bläuliche Farbe des frischen Fleisches. Bei der Zubereitung mit Hitze verfärbt es sich und erhält die typische rosa Farbe. Die Delikatesse lässt sich ausgezeichnet roh geniessen, dabei kommen der knackige Biss und der hervorragende Eigengeschmack besonders gut zur Geltung. Sie schmecken nicht nur gut, sondern überzeugen auch als Proteinquelle ebenso wie als Lieferant wertvoller Omega-3-Fettsäuren.

Wer SwissShrimps online bestellt, erhält sie erntefrisch nach Hause geliefert. «Wir ernten nur so viele Tiere, wie für die aktuellen Bestellungen nötig sind», erläutert Geschäftsführer Rafael Waber. Für den Transport ist es wichtig, dass die SwissShrimps durchgehend gekühlt sind. Deshalb hat das Unternehmen gleich eine eigene Frischebox entwickelt. Die blaue Mehrwegbox kann wiederverwendet werden und wurde mit dem Swiss Packaging Award ausgezeichnet. Die Box lässt sich retournieren, so fällt wenig Abfall an und die Kreislaufwirtschaft wird gefördert.

EIN GEHEIMTIPP: UNGESCHÄLT UND MIT KOPF

Wer beim Grossanbieter Shrimps kauft, greift gerne zu geschälten Tieren ohne Kopf. Doch der charakteristische Geschmack steckt hauptsächlich in den Köpfen und Schalen. Gourmets verwenden die Karkasse (Schalen) sowie die Köpfe der SwissShrimps als Grundlage für würzige Fonds und Suppen. www.swissshrimp.ch

Zu den beliebtesten Rezepten zählen «Salade Niçoise mit SwissShrimps», «Tagliatelle mit SwissShrimps und Trüffel» und «SwissShrimps an Champagnersauce». Auf der Website gibt es zahlreiche Rezepte kostenlos – auch solche, die von Kochprofis wie David Geisser oder Mike Wehrle eigens kreiert wurden.

Ausflugstipp Farmbesuch

Die SwissShrimp AG bietet für Gruppen geführte Farmbesuche an. Geschäftsleiter Rafael Waber gibt Auskunft.

Was erwartet die Besucher in der Shrimpsfarm?

Los geht es im Besucherzentrum, Sie starten in unserer Ausstellung, die exklusiv für Gruppen zugänglich ist. Im anschliessenden Referat erfahren Sie vieles über die Aufzucht, Umweltprobleme und die Tiere. Wussten Sie etwa, dass Shrimps bei Gefahr rückwärts wegschwimmen? Auf dem Rundgang wird es tropisch, in der Halle mit den Salzwasserbecken ist es rund 30 Grad warm.

Kann man vor Ort SwissShrimps probieren?

Wir bieten Besuche mit Degustationen, Apéro petit oder riche an. Bis zu 56 Personen können wir empfangen.

Wie könnte der Tag weitergehen?

Ich empfehle einen Abstecher in die Saline Riburg, die von uns zu Fuss erreichbar ist. Sie ist seit 1848 in Betrieb.

Wir nutzen Salz und Abwärme der Saline für den Betrieb unserer Salzwasserbecken. Es gibt einiges zu entdecken, etwa das historische Bohrhaus. Imposant ist auch die grösste Holzkuppel Europas, unter der das Salz gelagert wird

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