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MITARBEITENDE STEHEN IM ZENTRUM
Miele Schweiz erneut als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet
Nur knapp fünf Prozent aller Arbeitgebenden qualifizieren sich für das unabhängige TopCompany-Siegel von kununu. Miele Schweiz hat es in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge erhalten und zählt damit weiterhin zu den beliebtesten fünf Prozent der Arbeitgebenden. Doch wie unterscheidet sich der HR-Bereich von Miele von dem der meisten anderen Unternehmen? Mit welchen Herausforderungen hat es das Team zu tun? Und welche Ziele hat es sich für 2023 gesetzt? Diana Risola, Regional Director Human Resources DACH bei Miele und HR-Expertin mit über 30 Jahren Berufserfahrung, gibt im Interview einen Einblick.
Interviewpartnerin: Diana Risola
Autorin: Andrea Vonwald
PRESTIGE BUSINESS: Weshalb zählt Miele aus Ihrer Sicht zu den beliebtesten Arbeitgebenden in der Schweiz?
Diana Risola: Der Mensch steht bei uns im Vordergrund. Wir versuchen, für unsere Mitarbeitenden ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und sich entwickeln können. Wir gehen auf ihre Bedürfnisse ein und haben ein grosses Angebot für sie – sei es im Gesundheitsmanagement, im Bereich der Sozialleistungen oder bei sonstigen Benefits. Zudem haben wir viele spannende Themen und Abteilungen, ein breites Aufgabenspektrum, innovative Produkte und eine coole Marke –eine Kombination, die meiner Meinung nach von unseren Mitarbeitenden sehr geschätzt wird.
Wo sehen Sie für Miele aktuell die grössten Herausforderungen im Schweizer Arbeitsmarkt?
Beim Fachkräftemangel im Bereich der Servicetechniker. Es ist für uns eine grosse Herausforderung, die Stellen mit den geeigneten Personen zu besetzen und die Mitarbeitenden anschliessend auch zu halten.
Wie sieht es bei Miele Schweiz seit Ihrem Unternehmenseintritt im Januar 2020 mit Weiterentwicklungen im HR-Bereich aus?
Als ich angefangen habe, waren wir in Bereichen wie Digitalisierung, HR-Prozessen und moderner Arbeitskultur noch relativ konservativ unterwegs. Aufgrund der Pandemie waren wir dann gezwungen, uns schnell neu zu orientieren, und haben dies auch genutzt. Einer der ersten Schritte war die Einführung von Mobile Work, was es zuvor nicht gab. Heute hat jeder Mitarbeitende die Möglichkeit, drei Tage in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Darüber hinaus haben wir die Spesen digitalisiert, eine Online-Salärabrechnung eingeführt, die HR-Prozesse neu definiert, ein Ideen-Tool implementiert und das unternehmenseigene Gesundheitsmanagement Miele Health an den Start gebracht.
Interessant, dass Sie bei Miele ein eigenes Gesundheitsmanagement haben. Was beinhaltet dieses denn?
Wir haben das Gesundheitsmanagement Miele Health im Jahr 2021 mit dem Ziel eingeführt, alle Gesundheitsthemen und -angebote in einem Programm zu bündeln.
Seither setzen wir den Fokus jährlich auf vier Themen: Gesundheit und Wohlbefinden, Bewegung und Sport, Ernährung und Work-Life-Balance. Passend dazu bieten wir für die Mitarbeitenden verschiedene Workshops, Kochkurse, Impulsvorträge zum Thema Resilienz, Stolperparcours für die Lagerbelegschaft und vieles mehr an.
Entwickeln Sie Miele Health regelmässig weiter?
Ja. Wir führen jedes Jahr eine Umfrage durch, in der wir die Mitarbeitenden zu Miele Health befragen, um zu erfahren, was gut ankommt und was noch fehlt. Die Rückmeldungen liefern uns wertvolle Informationen, auf deren Basis wir Miele Health kontinuierlich weiterentwickeln können. In diesem Jahr werden wir bei- spielsweise auf Anregung der Aussendienstmitarbeitenden ein Fahrtraining ins Angebot aufnehmen. www.miele.ch
Gibt es weitere Projekte, die Sie und Ihr Team in diesem Jahr noch umsetzen werden?
Ja, da gibt es viele. Auf globaler Ebene werden zahlreiche Initiativen lanciert, die wir anschliessend für die Schweiz adaptieren. Optimierungschancen haben wir gemäss der letzten MitarbeitendenUmfrage in den Bereichen Training und Entwicklung sowie in der Prozessinnovation. Aus diesem Grund werden wir unser angebotenes integriertes Lernen in 14 verschiedenen Themenbereichen erweitern. Um in der Prozessinnovation voranzukommen, fokussieren wir uns weiterhin auf digitalisierte Prozesse. Neu einführen werden wir in diesem Jahr unter anderem eine App für Mitarbeitende, über die künftig unternehmensintern schnell und innovativ kommuniziert werden kann. Das ist ein spannendes Projekt und für uns im Team eines der Highlights in diesem Jahr!
Wie sieht es im Bereich Employer Branding und Recruiting aus?
Erstmals werden wir in diesem Jahr die neue Berufsausbildung zur Detailhandelsfachfrau / zum Detailhandelsfachmann im Premiumbereich mit dem Schwerpunkt auf das Gestalten von Einkaufserlebnissen anbieten. Damit bilden wir am Standort Spreitenbach ab Sommer dieses Jahres 15 Lernende in fünf verschiedenen Berufen aus, worauf wir sehr stolz sind. Uns ist es ein grosses Anliegen, die jungen Talente gezielt zu fördern, da sie die Trends kennen, die Unternehmenskultur bereichern und eine ausgeglichene Altersstruktur sichern.
Darüber hinaus fokussieren wir uns mit Blick auf den Fachkräftemangel im gesamten DACH-Raum auf das Anwerben von Servicetechnikerinnen und -technikern. Wir werden unter anderem erstmals ein Talent-Acquisition-Team einsetzen, das sich gezielt um die Suche nach Fachkräften kümmert, und sind schon gespannt, ob dies Früchte tragen wird.
Gibt es konkrete Ziele, die Sie sich für dieses Jahr im HR-Bereich gesetzt haben? Ja. Wir möchten einen grossen Schritt in Richtung «Egoless Leadership» machen. Für diese Art der «menschlichen» Führung benötigen unsere Führungskräfte noch mehr Authentizität, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit. Den globalen Leitsätzen folgend, möchten wir den Fokus auf frische Ideen und Pionierarbeit legen und unsere Führungskräfte dabei unterstützen, diese neue Kultur zu adaptieren.
Das Organisationsdesign und das Veränderungsmanagement mit dem Fokus auf das Wohlbefinden der Belegschaft liegen uns ebenfalls sehr am Herzen. Auch die Mitarbeitererfahrung, über die wir ein positives Arbeitsumfeld schaffen, die Produktivität steigern und unsere Mitarbeitenden langfristig an unser Unternehmen binden wollen, möchten wir weiterentwickeln.
Und über das Jahr hinausgedacht? Neben den genannten Zielen wird für uns langfristig gesehen vor allem das Thema «Future of Work» eine entscheidende Rolle spielen. Wir beschäftigen uns dabei mit der Frage, wohin die Reise in der vielfältigen Arbeitswelt geht. Schon heute besteht unsere Belegschaft aus Mitarbeitenden verschiedener Altersgruppen und Beschäftigungsverhältnisse. Ihre Motivationen und Bedürfnisse sind sehr verschieden, was uns vor neue Herausforderungen stellt. Unser Ziel ist es, dass sich jeder Mitarbeitende wohlfühlt, jeden Tag gerne zur Arbeit kommt und sich mit Miele identifizieren kann.
Übergeordnet möchten wir Miele im DACH-Raum zu einer der führenden HR-Organisationen entwickeln und das Unternehmen so bei allen Aktivitäten unterstützen. Mit unserem Team haben wir die besten Voraussetzungen dafür und ich freue mich schon auf all die spannenden Projekte, die wir gemeinsam getreu dem Motto «Immer Besser» umsetzen werden.