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VON NEUEN SPHÄREN UND DIMENSIONEN
Der Audi activesphere concept
Mit dem Audi activesphere concept komplettiert der Ingolstädter Premium-Automobilhersteller seine sphere-Konzeptreihe. Das revolutionäre SUV-Crossover-Modell ist nach dem skysphere, dem grandsphere und dem urbansphere das vierte sphere-Modell und gibt einen beeindruckenden Ausblick auf die Mobilität von übermorgen. Entworfen wurde es von Gael Buzyn, Senior Director des Audi Design Loft in Malibu. Eine neue Dimension hinzugefügt hat ihm Sid Odedra, Head of UI / UX Design bei Audi.
Interviewpartner: Gael Buzyn und Sid Odedra
Autorin: Isabelle Riederer
PRESTIGE BUSINESS: Herr Buzyn, Sie sind Leiter des Audi Design Loft in Malibu. Was genau machen Sie da??
Gael Buzyn: Wir versuchen, über die nächste Generation von Autos hinauszudenken – mit dem Fokus darauf, wie sich die Gesellschaft als Ganzes verändern wird und wie die Mobilität von übermorgen aussehen könnte. Malibu ist dafür ein grossartiger Ort: eine Mischung aus der Autokultur von L.A., dem Lebensstil von SoCal, den wunderschönen, kurvenreichen Strassen in theatralischer Kulisse und den exklusiven Wohnvierteln, in denen einflussreiche und kreative Menschen leben. In Kalifornien gibt es zwei kreative Zentren, die Bay Area für die Tech-Industrie und L.A. für Lifestyle. Als wir die Idee für das Studio in Malibu hatten, war für mich klar, dass wir es in L.A. machen müssen und nicht in der Bay Area. Die Tech-Industrie kreiert lediglich Möglichkeiten, um Erfahrungen zu machen, aber wir bei Audi sind an der Erfahrung selbst interessiert, insbesondere an der emotionalen Beziehung, die ein Kunde mit einer bestimmten Erfahrung oder einem Produkt verbindet. Wir wollen wissen, was die Gesellschaft und unsere Käufer in Zukunft bewegt und emotional berührt. Wir konzentrieren uns auf das Erlebnis, das wir für jeden Benutzer schaffen, bevor wir ein Design entwickeln. Das ist grundlegend, um die perfekte Geschichte rund um unsere «Experience Devices» aufzubauen. Wir versuchen auch, das Beste aus der elektrischen Plattform herauszuholen, was zu erstaunlichen Proportionen und einer progressiven, aber zeitlosen Designsprache in der typischen AudiTradition geführt hat. In Malibu sind wir näher an den Käufern und der Autokultur, die Trends für die Welt setzen.
Sie haben aber einst gesagt, dass man keinen Trends folgen sollte … Gael Buzyn: … das stimmt. Man sollte Trends nicht folgen, aber man muss wissen, wohin sie gehen, damit man über aktuelle Trends hinwegschauen kann und so die Trends findet, die für eine neue Ära und eine neue Gesellschaft stehen.
Wir sitzen hier im Herzen der Alpen in Andermatt und feiern die Schweizer Premiere des Audi activesphere concept. Wofür steht dieses Modell?
Gael Buzyn: Der Audi activesphere concept ist unsere Antwort auf die Wiederentdeckung der Natürlichkeit, der Freiheit und der Unabhängigkeit. Die Gesellschaft dürstet danach, draussen zu sein, aktiv zu sein und eine Verbindung mit der Natur einzugehen. Die Idee für den Audi activesphere entstammt dem Bedürfnis nach Produkten, die den Menschen mit der Natur zusammenbringt. Wir sagen immer: Mit dem Audi activesphere feiern wir die Flucht aus dem Alltag, denn das Fahrzeug verbindet dich mit dem, was du liebst, an einem Ort, den du liebst.
Sid Odedra: Ein anderes Wort, das wir auch oft gebrauchen, um den Audi activesphere zu beschreiben, ist Dualität! Sie können mit dem Audi activesphere stilvoll und elegant in der Stadt unterwegs sein und auf Knopfdruck verwandelt er sich in einen Pick-up. So können Sie Ihr Mountainbike aufladen und ab geht es in die Natur.
Gael Buzyn: Das ist auch dieser Überraschungseffekt, der den Audi activesphere so einzigartig macht. Man sieht dieses wunderschöne Fahrzeug und plötzlich stellt man fest, was dieses Fahrzeug alles kann. Das ist grossartig.
Sie haben den Audi activesphere zusammen mit ihrem Team entworfen. Geben Sie mir einen Einblick in den Entwicklungsprozess?
Gael Buzyn: Wir hatten das grosse Glück, dass uns Marc Lichte, Leiter Design der Audi AG, in Bezug auf die Entwicklung des Audi activesphere komplett freie Hand liess. Wir waren bereits in die Entwicklung der sphere-Familie involviert und waren auch verantwortlich für das erste sphere-Modell, den Audi skysphere, eine Art Neuinterpretation des klassischen Roadsters.
Der Audi skysphere ist eine Offenbarung im modernen Autodesign, denn es geht nicht mehr nur ums Fahren. Er vermittelt die Botschaft, dass neue Technologien es ermöglichen werden, dass Autos ein besonderes Erlebnis bieten, während man sie benutzt. Es ist ein Manifest, das besagt, dass die Zukunft der PremiumMobilität hell, aufregend und emotional ist. Das ist unsere Verpflichtung als Automobilhersteller. Ich denke, dass das heute sogar noch relevanter (und notwendiger) ist, da wir einen Paradigmenwechsel in der Branche erleben und viele Kunden und Autoliebhaber verunsichert sind. In diesem Sinne haben wir uns auch überlegt, wofür der Audi activesphere stehen soll. Uns war klar: Der Audi activesphere muss nicht nur fantastisch gut aussehen, sondern er sollte auch praktisch sein. Der Audi activesphere vereint das, was alle sphere-Modelle ausmacht: mit weniger mehr erreichen!
Als wir wussten, wohin die Reise gehen wird, haben wir uns mit den unterschiedlichsten Leuten, die sowohl kreativ als auch sportlich sind, zusammengetan und einen Workshop veranstaltet. Dafür ist Malibu ideal, denn es gibt hier so viele spannende Menschen aus allen möglichen Bereichen. Wir sassen zusammen, haben diskutiert, Fragen gestellt und anschliessend haben wir mit der Entwicklung des Audi activesphere begonnen.
Sid Odedra: Ich glaube, das war auch einer dieser Schlüsselmomente, als wir wussten, wofür der Audi activesphere stehen soll – also diese Dualität. Von da an ging alles sehr schnell. Wir hatten alle die gleiche Vision.
Gael Buzyn: Es geht um das Erlebnis und die Erfahrung. Wir überlegen uns zuerst, was das Erlebnis ist, das wir bieten wollen, bevor wir uns das Design überlegen. Das ist meiner Meinung nach essenziell. Ich glaube, es ist heutzutage unmöglich, ein gutes Produkt zu designen, ohne sich vorher zu überlegen, wofür es stehen und welches Erlebnis es bieten soll.
Der Audi activesphere ist ein Grenzgänger, er kann sowohl onroad als auch offroad. Wie gross ist hier die Herausforderung an einen Designer, das richtige Design zu finden?
Gael Buzyn: Diese beiden Welten in einem Fahrzeug zu vereinen, war gar nicht so schwer. Wir sind ein sehr dynamisches und aktives Team. Jeder von uns ist sportlich aktiv, ob auf dem Wasser, am Strand oder sonst wo. Ich glaube, dass es deshalb auch so gut funktioniert hat. Der Audi activesphere kommt von da, woher auch wir kommen. Eine kleine Notiz am Rande: Der SUV wurde übrigens in Kalifornien erfunden, weil viele Angestellte sich ein Fahrzeug wünschten, in dem ihr Surfbrett Platz findet, damit sie morgens vor der Arbeit noch ein paar Wellen reiten konnten, bevor es dann direkt ins Büro ging.
Ich habe gelesen, dass Sie Fahrzeuge nur noch virtuell und digital entwerfen, also ohne Tonmodelle. Warum?
Gael Buzyn: Weil es günstiger ist (lacht)! Nein, im Ernst, natürlich gibt es auch eine Kostenkomponente, aber vor allem eröffnet es uns neue Möglichkeiten der Kollaboration und spart auch Zeit. Wir können uns mit Marc Lichte um ein digitales Modell versammeln, obwohl wir uns in einem Satellitenstudio in Malibu befinden, das Tausende von Kilometern vom AudiHauptsitz in Ingolstadt entfernt ist. Das allein ist schon ein enormer Vorteil. Wir müssen nicht erst ein Modell in den USA anfertigen und es dann zur Auswertung nach Ingolstadt schicken. Der ganze Prozess kann unmittelbar digital ablaufen. Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist, dass ununterbrochen am Fahrzeug gearbeitet wird. Wir erledigen tagsüber in Kalifornien unseren Teil und senden dann die Daten nach Europa. Während wir nachts schlafen, werden sie in Ingolstadt, wo es Tag ist, ausgewertet, präsentiert oder weiterentwickelt. Wenn wir aufwachen, liegen schon Antworten oder ein Feedback vor. Das ist der richtige Weg.
Und wie funktioniert dieser digitale Prozess genau?
Gael Buzyn: Wir beginnen in der Regel mit dem Skizzieren auf die altmodische Art, aber das macht nur einen extrem kurzen Teil des Prozesses aus, nur ein paar Tage. Dann gehen wir direkt zu den digitalen Werkzeugen über, die es uns ermöglichen, unsere Vision durch Skizzen in 3-D auszudrücken. Nach ein paar weiteren Tagen Arbeit mit unseren talentierten 3-D-Operatoren können wir unsere VRBrillen aufsetzen und mit Marc über Volumen und Proportionen diskutieren. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sehr sich die jungen Designer beim Skizzieren in 3-D zu Hause fühlen. Als Digital Natives ist es für sie selbstverständlich.
Aber ist es für einen Designer nicht wichtig, dass man seinen Entwurf auch berühren und spüren kann?
Gael Buzyn: Es war ein Lernprozess. Man lernt, diese digitalen 3-D-Modelle richtig zu sehen und auszuwerten. Sobald wir im Team der Ansicht sind, das ist es, wird aus dem digitalen 3-D-Modell ein einziges Tonmodell erstellt – einfach um sicher zu sein, dass das, was wir virtuell erstellt haben, auch wirklich funktioniert. Das ist grossartig.
Mit dem Audi activesphere concept wird die sphere-Reihe von Audi komplettiert. Jedes Fahrzeug ist einzigartig und steht für eine neue Art der Mobilität. Welches ist ihr persönlicher Favorit und warum?
Gael Buzyn: Ich mag alle vier sphereModelle, weil sie als Ganzes funktionieren. Sie gehören einfach zusammen. Der Audi PB18 e-tron aus dem Jahr 2019, der ebenfalls von uns entwickelt wurde, könnte sogar das fünfte sphere-Mitglied sein. Beim PB18 e-tron geht es um das reine und pure Fahrvergnügen. Er würde das ganzheitliche Mobilitätserlebnis von Audi und der sphere-Familie komplettieren. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Der Audi activesphere concept ist mein Favorit, weil er das letzte Modell der sphere-Familie ist und weil man als Designer nun mal seine letzte Kreation immer die schönste findet (lacht). Aber nicht nur deswegen, der Audi activesphere hat dieses Überraschungsmoment, diese Dualität, die das Fahrzeug so einzigartig macht.
Sid Odedra: Für mich ist es ebenfalls der Audi activesphere. Die anderen sphere-Modelle sind phänomenal, aber der activesphere fügt der künftigen Mobilität eine neue Dimension hinzu. Nicht nur durch die Möglichkeit der Variabilität, sondern auch durch die neue Art der erweiterten Realität im Fahrzeug. Der Audi activesphere concept ist mehr als nur ein Fahrzeug, er ist ein Experience Device und wird so zu einem weiteren Teil unseres digitalen Ökosystems.
Sie sprechen von Audi dimensions, einer völlig neuen Art, wie wir künftig mit dem Auto interagieren. Können Sie uns mehr darüber erzählen?
Sid Odedra: Im Audi activesphere concept zeigen wir die aktuell fortschrittlichste Ausprägung dieser Technik mit Mixed Reality. Wir schaffen ein besseres Erlebnis mit weniger offensichtlicher Technik im Interieur. Wir wollen, dass die Leute in die Schnittstelle eintauchen. Dabei besteht diese technische Schnittstelle nicht mehr aus Rahmen, Bildschirmen oder Projektionen, denn im Audi activesphere concept gibt es keine Bildschirme. Das ist die volle Definition von Immersion. Man befindet sich wirklich im Zentrum dieser Welt. Wir nennen sie Audi dimensions. Es geht darum, ein grenzenloses Erlebnis zu schaffen. Man kann die Informationen dort abrufen, wo und wann man sie haben will. Kontraktion und Expansion zeigen die Flexibilität im System. Wenn man keine Informationen benötigt, kann sich die Anzeige auf einen Minimalzustand zusammenziehen. Aber wenn man Informationen braucht und will, kann sich das User Interface (UI) aufzoomen und ist dann sofort zur Hand. Die Intelligenz des Systems kommt den Nutzenden also auf halbem Weg entgegen, ohne sie mit Informationen und Interaktionen zu überfordern. Für Audi steht die Fahrleistung immer im Mittelpunkt. Selbst wenn die Fahrzeuge automatisiert sind, wollen wir immer noch das bestmögliche Fahrerlebnis bieten. Wir wollen den Insassen also neue Informationen geben, die sie vorher noch nicht gesehen haben. Zum Beispiel beim Fahren im Gelände: Welche zusätzlichen Informationen helfen mir, in schwierigem Gelände voranzukommen?
Dafür tragen wir die Mixed-Reality-Brille, die je nach Situation unterschiedliche Informationen anzeigt.
Sid Odedra: Das System Audi dimensions zeigt drei räumliche Ebenen, drei Informationsebenen. Zuerst die Informationen in der Kabine, die man traditionell am Lenkrad findet. Dann können wir Informationen im Rahmen der Windschutzscheibe einblenden. Und schliesslich gibt es ein räumliches Feld, das sich von der Fronthaube bis in die Umgebung ausdehnt und in dem Informationen angezeigt werden, die ich in meinem Umfeld benötige. Wenn Sie zum Beispiel abseits der Strasse unterwegs sind, können wir die Informationen über das Gelände, Böschungswinkel, mögliche Hindernisse und das Wetter anzeigen und Ihnen so den sichersten Weg zu Ihrem Ziel mitteilen. Mit der Brille kann man zum Beispiel auch die Karosserie ausblenden und die direkten Interaktionen eines Rads mit dem Gelände sehen. Das nennen wir quattro vision: das digitale Erlebnis von quattro sichtbar machen, jenseits des Antriebs.
Entworfen hat das neue UI / UX-Erlebnis im Audi activesphere Sid Odedra, Head of UI / UX Design Audi.
Warum werden Konzeptfahrzeuge überhaupt entwickelt?
Gael Buzyn: Konzeptfahrzeuge sind unglaublich wichtig, und das aus verschiedenen Gründen. Einer der wichtigsten Gründe ist es, den Kunden zu zeigen: Das ist unsere Vision der Mobilität von morgen. Die Automobilindustrie befindet sich mitten in einer Revolution. Die Art, wie wir uns künftig fortbewegen, die Antriebssysteme und wie wir mit dem Fahrzeug kommunizieren, das alles wird sich grundlegend verändern. In einer solch disruptiven Phase ist es wichtig, dass Autohersteller eine klare Vorstellung haben, wie die Mobilität der Zukunft aussehen könnte. Das Ziel von Konzeptfahrzeugen ist es zu zeigen, wie man die Zukunft der Mobilität gestalten kann. Die Autohersteller haben diesbezüglich die beste Voraussetzung. Während die Tech-Industrie die Erlebnisse von morgen kreiert, sind wir in der Lage, diese Erlebnisse in die Fahrzeuge zu integrieren.
Sid Odedra: Mit Konzeptfahrzeugen liefern wir die Antwort auf Fragen, die vielleicht erst in drei bis fünf Jahren gestellt werden würden.
Gael Buzyn: Das ist also der erste Grund für die Entwicklung von Konzeptfahrzeugen. Der zweite Grund ist, neue Technologien auszuprobieren und direktes Feedback von den Kunden zu erhalten. Der dritte Grund ist, Kunden zu zeigen, wie sich das Design in Zukunft weiterentwickeln wird und wie auch Serienfahrzeuge künftig aussehen werden.
Dann haben Konzeptfahrzeuge also wirklich einen Einfluss auf Serienfahrzeuge?
Gael Buzyn: Ja, natürlich! Konzeptfahrzeuge kommen zwar nicht genau so auf den Markt, aber sie zeigen, wohin wir uns mit Audi bewegen – optisch und technologisch. Das ist vergleichbar mit den Haute-Couture-Shows. Die Entwürfe, die da auf dem Laufsteg gezeigt werden, sind ebenfalls Einzelstücke und im Alltag selten tragbar, aber geben die Richtung für die kommende Modesaison vor. Bei Audi ist die Zeitspanne einfach viel grösserer. Wir denken bei Konzeptfahrzeugen an die nächsten zehn Jahre und nicht an die kommende Saison.
Durch die Digitalisierung und vor allem durch das autonome Fahren wird das Interieur immer wichtiger. Wird das Innere eines Tages wichtiger sein als das Äussere? Wird das Exterieurdesign irgendwann nur noch Nebensache sein?
Gael Buzyn: Das Interieur- war immer wichtiger als das Exterieurdesign, die Leute haben es einfach noch nicht realisiert (lacht). Wir sagen immer: Man kauft ein Auto wegen des Exterieurdesigns, aber man behält es wegen des Interieurs. Dieser Wechsel wird aber immer bewusster wahrgenommen, was auch spiegelbildlich ist für die Transformation der Automobilbranche. Normalerweise sieht man ein Fahrzeug und verliebt sich. Dann öffnet man es und innen drin ist alles einfach praktisch. Die emotionale Bindung entstand also durch das Exterieur. Doch in der Zukunft verändert sich das: Die emotionale Bindung entsteht durch das Interieur, durch die Möglichkeiten, die der neue Innenraum mit den neuesten Technologien bietet.
Der Audi activesphere und auch seine sphere-Geschwister sind elektrisch. Welche Vorteile bietet ein elektrischer Antrieb für Sie als Designer?
Gael Buzyn: Die rein elektrischen Antriebssysteme sind der Grund, dass wir als Designer überhaupt die Möglichkeiten hatten, die sphere-Modelle so zu entwickeln. Batterieelektrische Antriebe schaffen für uns als Designer nicht nur neue Räume, sondern auch neue Dimensionen, die es uns wiederum ermöglichen, komplett neue Erlebnisse für die Kunden zu schaffen. Das beste Beispiel dafür ist der Audi activesphere mit Audi dimensions, das als Schnittstelle zwischen Fahrzeug, User und Umgebung ein völlig neues, pures Fahrerlebnis kreiert. www.audi.ch
Bei der Elektromobilität spielt die Aerodynamik eine enorm wichtige Rolle. Wie beziehen Sie als Designer diesen Aspekt in ihre Überlegungen ein?
Gael Buzyn: Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber als Designer hat man von Anfang an ein Gefühl für die richtigen Proportionen und damit auch für die Aerodynamik. Bei mir ist das irgendwie einfach immer da, deshalb lag ich mit meinen Entwürfen auch nie komplett daneben.