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DIE WIEDERGEBURT EINER GÖTTIN

Mit starken französischen Wurzeln und einer Kombination aus innovativer Technologie, hochwertigen Materialien und einzigartigem Design hat DS Automobiles es geschafft, sich von der Masse zu differenzieren und seinen eigenen Platz in der Branche zu schaffen.

Autorin: Isabelle Riederer

Sie war wie von einem anderen Stern: Als Citroën den Nachfolger des grossen Traction Avant im Oktober 1955 auf dem Pariser Automobilsalon erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, war die DS mehr als nur ein neues Modell, sie war die Geburtsstunde einer neuen Baureihe, die die Welt des Automobils nachhaltig veränderte. Presse und Öffentlichkeit nahmen die DS mit Begeisterung auf und schon bald galt sie als Ikone der Automobilbranche und schrieb als «Déesse», zu deutsch «Göttin», Geschichte.

Das französische Raumschiff fiel sinnbildlich und optisch komplett aus dem gewohnten starren Rahmen. Optisch, weil das auf fast fünf Meter gestreckte und in grosszügigen Formen gebogene Blech eher wie ein Ufo anmutete. Und sinnbildlich, weil die DS völlig neue Technik an Bord hatte, darunter das legendäre, hydropneumatische Fahrwerk – mit welchem DS zahlreiche damalige Konkurrenzprodukte in den Schatten stellte. Das innovative Luftdruckfahrwerk hielt die Karosserie unabhängig von der Beladung stets in derselben Höhe und dämpfte dabei ungewohnt komfortabel. Zahlreiche Bauteile aus Aluminium und Kunststoff machten das Auto leicht und die Karosserieform windschnittig. 75 PS reichten so in der ersten Version, der DS 19, für damals flotte 140 Kilometer pro Stunde.

Weitere Innovationen und Designmerkmale machten die DS schnell zu einem Erfolgsmodell. Sie war eines der ersten Serienautos, das mit deutlich haltbareren Gürtelreifen vorfuhr und in bestimmten Versionen mit einem Bremsdruckspeicher versehen war, der das Auto selbst bei Ausfall des Systems leichter zum Stoppen bringt. Während der Produktionszeit von 1955 bis 1975 wurden mehr als 1.5 Millionen DS-Modelle hergestellt. Die unvergleichliche Federung machte die DS auch zum idealen Krankenwagen und sie eignete sich ebenso gut als Taxi. Praktisch: Dank des hydropneumatischen Fahrwerks benötigte die DS bei einem Radwechsel keinen Wagenheber. Das Luftdruckfahrwerk hob das Auto von selbst hoch. Eine passende Stange sicherte die jeweilige Position, die für den Wechsel nötig war.

In den Sechzigerjahren erweiterte Citroën die DS-Reihe um die Modelle ID und DS Pallas. Die rollenden «Göttinnen» waren nicht nur bei zahlreichen Prominenten aus der ganzen Welt beliebt, auch Staatsoberhäupter vertrauten auf sie. Frankreichs ehemaliger Präsident Charles de Gaulle ging ohne den «göttlichen Beistand» seiner Déesse keinen Staatsgeschäften nach. Das Attentat von 1962, bei dem ein Reifen seiner DS getroffen wurde und die Flucht trotzdem noch eindrucksvoll gelang, machten die Fahreigenschaften des Automobils zu einer Legende.

Mit technischen Entwicklungen sorgte DS auch in den folgenden Jahren immer wieder für Aufsehen und versetzte die Fachwelt in Staunen. So auch 1967, als die DS erstmals mit einem Kurvenlicht ausgestattet wurde – eine Weltneuheit!

Zu Beginn der Siebzigerjahre liess die Popularität der DS langsam nach und 1975 lief die letzte «Göttin» bei Citroën vom Band. In Vergessenheit gerieten die Ur-DS-Modelle aber nie. Bis heute sind sie ein bedeutender Teil der Automobilgeschichte, werden von Sammlern und Enthusiasten auf der ganzen Welt geschätzt und gelten als Meilensteine in Bezug auf Design und Technologie. Von dem Anspruch, andersartige Autos zu bauen, hat sich Citroën nach Produktionseinstellung der DS und der Übernahme durch Peugeot im Jahre 1975 nach und nach verabschiedet. Nutzwert und Funktionalität standen fortan im Vordergrund. Der einst avantgardistische französische Automobilhersteller wandelte sich zur Volumenmarke.

Doch das Erbe der Ur-DS hallte nach und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Konzernführung die Talente der Göttin wiederbelebt. So geschehen 2008, erst als hochwertige Produktlinie bei Citroën, ab 2015 als eigenständige Marke DS Automobiles. Béatrice Foucher, CEO von DS Automobiles: «Wir sind zwar eine sehr junge Marke, das gibt uns aber auch viele Freiheiten.

Gleichzeitig sind wir auch eine Traditionsmarke. DS steht seit jeher für Handwerkskunst, Raffinesse und Technologie – Werte, die heute noch gelten und auf unsere aktuellen Fahrzeuge zutreffen.»

Die Modellpalette von DS Automobiles umfasst mittlerweile vier «Göttinnen» –vom kompakten SUV DS 3 über die innovative DS 4 und die DS 7, die aktuell auch den französischen Präsidenten Emmanuel

Macron begleitet, bis zur Premium-Limousine DS 9. Alle Modelle verbinden nicht nur technische Innovationen, sondern auch eine Auswahl an hochmodernen Antriebssystemen mit effizienten Verbrennungsmotoren sowie Hybridsystemen und elektrischen Antrieben, die unter dem Namen E-Tense zusammengefasst werden.

Das Herz der «Déesse» schlägt dabei stets für das Schöne und Aussergewöhnliche. «Es ist etwas, das uns Menschen tagtäglich begleitet und uns inspiriert. Wir werden jeden Tag motiviert, etwas Besonderes zu leisten. Natürlich ist es sehr schwierig, etwas noch nie Dagewesenes zu erschaffen. Gleiches gilt für uns im Unternehmen: Wir müssen mit der Marke DS etwas Besonderes auf den Markt bringen und einen eigenständigen Weg gehen. Wenn man sich unsere Concept Cars anschaut, dann verkörpern diese ohne Zweifel die Fähigkeiten und die Kreativität unserer Designer, etwas Neues und Aussergewöhnliches zu erschaffen», sagt Béatrice Foucher.

Aussergewöhnlich ist die Liebe zu den Details. Dazu gehört auch der Clous de Paris. Das Designelement ist zentraler Bestandteil der DS-Sprache und ziert nicht nur die Kühlerhauben der französischen Premium-Modelle, sondern findet sich auch in zahlreichen Details und Elementen im Interieur wieder. Der Clous de Paris wurde 1786 vom Uhrmacher Abraham-Louis Breguet erfunden. Dabei handelt es sich um eine Serie von Gravuren, die aussehen, als wären sie mit einem Nagel gemacht worden. Das klassische Muster zählt aufgrund seiner Schönheit, der Zartheit und der Ausgewogenheit zu den am höchsten bewerteten Mustern in der Welt des Luxus. Diese Liebe zu klassischem Luxus spürt man nicht nur in der Verarbeitung des Interieurs bei den DS-Modellen, sondern in jedem noch so kleinen Detail.

Die Raffinesse in den Details ist tief verankert und Teil der automobilen Haute Couture von DS Automobiles. Und wie bei der Pariser Haute Couture wird auch bei DS besonders viel Wert auf Handarbeit gelegt. Zum einen natürlich in den futuristischen Einzelstücken, den Concept Cars, in vielerlei Hinsicht aber auch in den Serienmodellen. So sind zum Beispiel alle Lederlenkräder handbezogen. Auch die Sitze aus Nappaleder im UhrenarmbandFinish bekommen eine handgearbeitete Endmontage. Sowohl Armaturenbrett als auch die lederne Mittelkonsole wird für das Finish manuell umkantet und die Türverkleidung wird manuell gesäumt. Auch beim Dachhimmel aus Alcantara werden die letzten Schritte in reinster Handarbeit vollzogen. Einzigartig und unverkennbar ist die DS-Lichtsignatur, seien es die DS-LEDVision-Scheinwerfer mit den drei sich drehenden Modulen, die wie Diamanten funkeln, die markanten Tagfahrleuchten in Säbelzahnoptik oder die Rautenmuster in den Rückleuchten.

Die Verbundenheit zur Haute Couture spiegelt sich aber nicht nur in der Extravaganz wider. Als offizieller Partner der Paris Fashion Week verbindet DS Automobiles die Mode- und die Automobilwelt auf aussergewöhnliche Art und Weise. Doch nicht nur die Pariser www.dsautomobiles.ch

Fashionwelt zählt zu den Inspirationsquellen, auch die Kunst. Seit der Markengründung besteht zwischen DS Automobiles und dem Pariser Kunstmuseum Louvre eine enge Partnerschaft. Beide teilen sich dabei dieselbe Philosophie: das Vereinen von Historie und Moderne, um die Zukunft zu gestalten.

Und vor DS Automobiles dürfte eine rosige Zukunft liegen. So hat das Unternehmen in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht und sich als eine ernstzunehmende Konkurrenz in der Premium-Automobilbranche etabliert, geprägt von einer vielschichtigen Geschichte, innovativen Entwürfen, technischen Fortschritten und einer starken Verbindung zur französischen Kultur. Ganz nach dem Credo des «Savoir-vivre» –der Kunst, das Leben zu geniessen.

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